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Meer Kultur erleben - Steinhuder-Meer.de

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2013<br />

STEINHUDER MEER<br />

<strong>Meer</strong> <strong>Kultur</strong> <strong>erleben</strong><br />

TOURISMUS REGION<br />

HANNOVER


Einzigartiges 9<br />

Die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region ist reich an kulturhistorischen<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten, die die Geschichte lebendig wer<strong>de</strong>n lassen<br />

und <strong>de</strong>n Besucher entführen in eine Welt fern <strong>de</strong>s Alltags.<br />

Kin<strong>de</strong>rzeit 23<br />

<strong>Kultur</strong> ist nicht nur etwas für Erwachsene: In <strong>de</strong>r <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong><br />

Region lassen sich einige Beson<strong>de</strong>rheiten ent<strong>de</strong>cken, die nicht<br />

nur Kin<strong>de</strong>raugen zum Leuchten bringen.<br />

Geschichte und Tradition 27<br />

Die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region lebt ihre Tradition: Veranstaltungen,<br />

Begriffe und kulinarische Beson<strong>de</strong>rheiten zeugen<br />

von dieser Verbun<strong>de</strong>nheit.<br />

Kirchen 33<br />

Große Kirchen und kleine Kapellen: Die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region<br />

bietet eine Vielzahl unterschiedlicher kirchlicher Bauten,<br />

die besucht wer<strong>de</strong>n können.<br />

<strong>Kultur</strong>stätten 39<br />

Die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region offenbart hochwertige Kunst und <strong>Kultur</strong><br />

in <strong>de</strong>n unterschiedlichsten <strong>Kultur</strong>stätten, zum Beispiel in einer Kunstscheune,<br />

auf <strong>de</strong>m <strong>Kultur</strong>gut o<strong>de</strong>r in einer Abtei.<br />

Museen 47<br />

Die Museumslandschaft am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> ist vielfältig:<br />

Lassen sie sich verzaubern von liebevoll geführten kleinen Museen<br />

zu <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Themen.<br />

Mühlen 55<br />

Das Neustädter Land ist bekannt für seine Mühlen, zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r „Dicken Paula“ lässt sich ein Tag ganz im Zeichen von Bock-,<br />

Hollän<strong>de</strong>r- und Wassermühle verbringen.<br />

Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien 61<br />

Rund um das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> gibt es einige Skulpturen<br />

und Kunstobjekte zu bewun<strong>de</strong>rn, die eine Geschichte<br />

zu erzählen haben.<br />

Menschen am <strong>Meer</strong> 71<br />

Viele Menschen hat das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> inspiriert, vielen begegnet man<br />

noch heute: in <strong>de</strong>r Malerei, in <strong>de</strong>r Literatur o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Architektur.<br />

Einige wer<strong>de</strong>n hier vorgestellt.<br />

Veranstaltungen und Angebote 75<br />

Rund um das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> gibt es viele weitere Vereine, Institutionen<br />

und Einrichtungen, die das kulturelle Leben prägen. Herausragen<strong>de</strong><br />

Veranstaltungen lassen „<strong>Meer</strong> <strong>Kultur</strong> <strong>erleben</strong>“.


Herzlich Willkommen<br />

am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong><br />

Der <strong>Kultur</strong>führer nimmt Sie mit auf eine Ent<strong>de</strong>ckungsreise in das vielgestaltige<br />

<strong>Kultur</strong>leben am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>. Er erhebt keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit, son<strong>de</strong>rn lädt vielmehr ein, <strong>Kultur</strong> aufzuspüren und neu<br />

zu erschließen. In je<strong>de</strong>m Fall aber spiegelt er das breite Spektrum <strong>de</strong>s<br />

<strong>Kultur</strong>lebens <strong>de</strong>r Region <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> wi<strong>de</strong>r.<br />

Die Festung Wilhelmstein, die Klöster Loccum und Mariensee, die Sigwardskirche<br />

in I<strong>de</strong>nsen o<strong>de</strong>r das Scheunenviertel sollen nur Insi<strong>de</strong>rn<br />

bekannt sein? Das glauben wir nicht! Wenn es aber doch so sein sollte,<br />

wollen wir dies schleunigst än<strong>de</strong>rn.<br />

In je<strong>de</strong>m Jahr legt <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>führer <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> einen an<strong>de</strong>ren kulturellen<br />

Schwerpunkt. Im Jahr 2013 wird das Kloster Loccum 850 Jahre<br />

alt. Vom 21. März 2013 an bietet das Kloster Loccum für ein halbes Jahr<br />

faszinieren<strong>de</strong> Einblicke. Es locken die feierliche Hora, hochkarätige <strong>Kultur</strong>veranstaltungen<br />

aber natürlich auch Ruhe und Entspannung.<br />

© Heinz Müller<br />

Bei einer Pause an einem <strong>de</strong>r vielen idyllischen Plätze am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>Meer</strong> ist <strong>de</strong>r Geist frei für Überlegungen, Gedanken und Fragen: Wie<br />

ist das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> eigentlich entstan<strong>de</strong>n? Wie alt ist es? Wird es<br />

durch einen Zufluss gespeist? Warum heißt es <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> und nicht<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> See? Diese Fragen möchten wir Ihnen in dieser Broschüre<br />

beantworten.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n sehen, es reicht nicht, nur einmal in die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong><br />

Region zu kommen. Allein die kulturellen Beson<strong>de</strong>rheiten ermuntern<br />

zum mehrmaligen Besuch <strong>de</strong>r Seeprovinz. Aber unser Angebot umfasst<br />

auch sportliche Aktivitäten. Die Natur liegt uns beson<strong>de</strong>rs am Herzen. Sie<br />

sollten die Schätze dieser Landschaft erkun<strong>de</strong>n.<br />

3


4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Die Entstehung <strong>de</strong>s <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>es ..................................................... 6<br />

Die Sage von <strong>de</strong>r Entstehung <strong>de</strong>s <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>es .............................. 6<br />

Das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> heute ........................................................................7<br />

Einzigartiges 9<br />

Kloster Loccum ............................................................................................10<br />

Inselfestung Wilhelmstein .........................................................................12<br />

Schloss Lan<strong>de</strong>strost Neustadt a. Rbge. .....................................................14<br />

Kloster Mariensee ......................................................................................16<br />

Romantik Bad Rehburg und Historisches Museum ..................................18<br />

Sigwardskirche I<strong>de</strong>nsen ............................................................................ 20<br />

Kin<strong>de</strong>rzeit 23<br />

Postboje ......................................................................................................24<br />

Dinosaurier-Freilichtmuseum Münchehagen ............................................25<br />

Schmetterlingsfarm und Insektenmuseum Steinhu<strong>de</strong> ........................... 26<br />

Geschichte und Tradition 27<br />

Auswan<strong>de</strong>rer.............................................................................................. 28<br />

Fischerkreidag............................................................................................ 29<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Hecht ....................................................................................... 30<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Torfkahn ...................................................................................31<br />

Kulinarische Beson<strong>de</strong>rheiten: Aal, Sekt und Schokola<strong>de</strong> ........................32<br />

Kirchen 33<br />

St. Nicolai-Kirche Altenhagen ....................................................................34<br />

St. Osdag Kirche Man<strong>de</strong>lsloh .....................................................................34<br />

Liebfrauenkirche Neustadt a. Rbge ...........................................................35<br />

Stadtkirche Wunstorf ................................................................................. 36<br />

Stiftskirche Wunstorf ..................................................................................37<br />

Weitere Kirchen ......................................................................................... 38<br />

<strong>Kultur</strong>stätten 39<br />

Hagenburger <strong>Kultur</strong> ................................................................................... 40<br />

<strong>Kultur</strong>Gut Poggenhagen .............................................................................41<br />

Scheunenviertel Steinhu<strong>de</strong> ........................................................................42<br />

Kunstscheune Steinhu<strong>de</strong>............................................................................43<br />

<strong>Kultur</strong>zentrum Abtei Wunstorf ...................................................................45<br />

Stadttheater Wunstorf ............................................................................... 46<br />

Museen 47<br />

Bergbaumuseum Hagenburg .................................................................... 48<br />

Heimatmuseum Mardorf ........................................................................... 49<br />

Heimatmuseum Rehburg .......................................................................... 49<br />

Museum zur Stadtgeschichte Neustadt a. Rbge. ..................................... 50<br />

Torfmuseum Neustadt a. Rbge. ................................................................ 50<br />

Ikonenmuseum Neustadt a. Rbge. ............................................................51<br />

Hufschmie<strong>de</strong>museum Helstorf ..................................................................52<br />

Fischer- und Webermuseum Steinhu<strong>de</strong> ....................................................53<br />

Spielzeugmuseum Puppenwelt & Blechspielzeug ...................................53<br />

JU-52 Museum.............................................................................................54


Mühlen 55<br />

Du<strong>de</strong>nser Mühle ........................................................................................ 56<br />

Vesbecker Wassermühle ............................................................................57<br />

Wassermühle La<strong>de</strong>rholz ............................................................................ 58<br />

Eckstein-Mühle Neustadt a. Rbge. ............................................................59<br />

Windmühle Paula Steinhu<strong>de</strong> .................................................................... 60<br />

Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien 61<br />

DurchBlicke Kunst in Glashäusern ............................................................ 62<br />

Kiepenfrau von Mardorf ............................................................................ 62<br />

Denkmalroute im Neustädter Land: Die Moor-Route ...............................63<br />

Funkenturm in Eilvese ............................................................................... 64<br />

Hölty-Ge<strong>de</strong>nkstein in Mariensee ...............................................................65<br />

Schulze-Lohhof-Denkmal in Büren ............................................................65<br />

Hermann-Löns-Stein im Welzer/Lutter Grund ...........................................65<br />

Bronzener Löwe in Neustadt a. Rbge. .......................................................65<br />

Skulpturen und Objekte in Rehburg-Loccum ........................................... 66<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Skulpturenpromena<strong>de</strong> ........................................................... 68<br />

Menschen am <strong>Meer</strong> 71<br />

Paul Smalian ...............................................................................................71<br />

Harald Schaub .............................................................................................71<br />

Frank Thiess ...............................................................................................71<br />

Ludwig C.H. Hölty .......................................................................................71<br />

Wilhelm und Ernst Meßwarb .....................................................................72<br />

Ernst Jünger .................................................................................................72<br />

Conrad Wilhelm Hase .................................................................................72<br />

Gerhard von Scharnhorst ...........................................................................73<br />

Gustav Nagel ..............................................................................................73<br />

Veranstaltungen und Angebote 75<br />

Herausragen<strong>de</strong> Veranstaltungen 2013 ......................................................75<br />

Vereine und Veranstalter............................................................................76<br />

Ortsführungen in Steinhu<strong>de</strong> und in Mardorf.............................................78<br />

Kleine Kostbarkeiten ..................................................................................78<br />

Erlebnispakete & Arrangements ................................................................79<br />

Impressum ..................................................................................................79<br />

5


6<br />

Die Entstehung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>es<br />

Jahrzehntelang führten Geologen Bohrungen durch, um die Entwicklungsgeschichte<br />

<strong>de</strong>s größten Sees Nordwest<strong>de</strong>utschlands zu erforschen.<br />

Im arktischen Dauerfrostbo<strong>de</strong>n Sibiriens und Alaskas kamen sie <strong>de</strong>m Rätsel<br />

auf die Spur, weil dort auch heute noch ähnliche Prozesse ablaufen:<br />

1. Nach <strong>de</strong>r letzen Eiszeit, <strong>de</strong>r so genannten Weichseleiszeit, vor rund<br />

10.000 bis 15.000 Jahren bil<strong>de</strong>te sich im feinsandigen und schluffigen<br />

Dauerfrostbo<strong>de</strong>n durch kapillaren Aufstieg eine Eislinse, ein so<br />

genannter „Toteisblock“. Der Bo<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> angehoben.<br />

2. Sommerliches Schmelzwasser und Wind trugen <strong>de</strong>n oben liegen<strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>n ab, so dass die über <strong>de</strong>m Toteisblock liegen<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nschicht<br />

dünner wur<strong>de</strong>.<br />

3. Mit zunehmen<strong>de</strong>r Erwärmung schmolz das Eis unter <strong>de</strong>m Sediment.<br />

Der Bo<strong>de</strong>n sackte ein und in <strong>de</strong>r Mul<strong>de</strong>, die die tiefste Stelle im<br />

Gelän<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>te, sammelte sich Wasser.<br />

4. Ein <strong>Meer</strong> war entstan<strong>de</strong>n.<br />

Die Sage von <strong>de</strong>r Entstehung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>es<br />

Neben <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Erklärung rankt sich Sagenhaftes um die<br />

Entstehung <strong>de</strong>s <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>es, bei <strong>de</strong>m Riesen und Zwerge eine<br />

große Rolle spielen:<br />

Vor langer, langer Zeit war die Gegend um das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> ein flaches<br />

Land. Gewaltige Riesen lebten und arbeiteten hier. Sie wollten ihr<br />

Land gestalten, holten vom Nor<strong>de</strong>n her Sand und Steine und bauten damit<br />

die Berge auf. Einmal war dabei einem <strong>de</strong>r Riesen Sand in einen<br />

seiner Schuhe gefallen und bei je<strong>de</strong>m Schritt rieb und scheuerte es an<br />

seinem Fuß. Der Riese blieb stehen und schüttete <strong>de</strong>n Sand genau an die<br />

Stelle, wo heute <strong>de</strong>r „Weiße Berg“ ist. Dabei stand er die ganze Zeit auf<br />

einem Bein. Bei seinem gewaltigen Gewicht drückte <strong>de</strong>r Fuß eine flache<br />

Vertiefung in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n. Kaum arbeitete <strong>de</strong>r Riese weiter, da verfinsterte<br />

sich <strong>de</strong>r Himmel. Es begann zu regnen. Es regnete und regnete. Das Wasser<br />

füllte <strong>de</strong>n riesigen Fußabdruck. Und so entstand das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>.


Das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> heute<br />

Heute ist das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> das Herzstück <strong>de</strong>s 310 km 2 großen Naturparks<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> und mit seinem Flächeninhalt von 31,9 Quadratkilometern<br />

<strong>de</strong>r größte Binnensee Nordwest<strong>de</strong>utschlands. Sein Umfang<br />

beträgt 24 Kilometer, sein Volumen 48 Millionen Kubikmeter. Bei Mittelwasser<br />

liegt <strong>de</strong>r Spiegel <strong>de</strong>s <strong>Meer</strong>es auf 37,90 Meter. Die mittlere Tiefe<br />

<strong>de</strong>s <strong>Meer</strong>es beträgt 1,35 Meter. Nur in <strong>de</strong>r größten Länge <strong>de</strong>s <strong>Meer</strong>es<br />

(7,9 km) von Südwest nach Nordost ziehen sich ungefähr drei Meter tiefe<br />

Gräben, die im Volksmund Deipen genannt wer<strong>de</strong>n.<br />

Das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> liegt auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Stadt Wunstorf, grenz jedoch<br />

mit <strong>de</strong>m West- und Nordufer an Neustadt am Rübenberge und mit<br />

<strong>de</strong>m Südufer an <strong>de</strong>n Landkreis Schaumburg. In direkter Ufernähe liegen<br />

die Orte Steinhu<strong>de</strong>, Mardorf, Großenheidorn, Hagenburg und Winzlar.<br />

Das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> wird durch keinen Fluss gespeist. Hauptsächlich<br />

führen Grundwasser und zu einem kleinen Teil <strong>de</strong>r Winzlarer Grenz-<br />

graben Wasser aus <strong>de</strong>n Rehburger Bergen in Richtung <strong>Meer</strong>.<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Der Eigentümer <strong>de</strong>s <strong>Meer</strong>es ist seit 1973 das Land Nie<strong>de</strong>rsachsen. Bis<br />

dahin war <strong>de</strong>r See in zwei „i<strong>de</strong>elle Hälften“ aufgeteilt, von <strong>de</strong>m die eine<br />

Hälfte <strong>de</strong>m Fürstenhaus Schaumburg-Lippe und die an<strong>de</strong>re <strong>de</strong>m Land<br />

Schaumburg-Lippe gehörte.<br />

Heute befin<strong>de</strong>t sich nur noch die Insel Wilhelmstein im Besitz <strong>de</strong>s Fürstenhauses.<br />

Neben <strong>de</strong>r zwischen 1761 und 1767 von Graf Wilhelm zu<br />

Schaumburg-Lippe angelegten 12.500 Quadratmeter großen Inselfestung<br />

Wilhelmstein gibt es die etwa 35.000 Quadratmeter große Ba<strong>de</strong>insel vor<br />

Steinhu<strong>de</strong>, die 1974 fertiggestellt wur<strong>de</strong>.<br />

Warum aber heißt <strong>de</strong>r größte See Nie<strong>de</strong>rsachsens <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>, wo<br />

es sich doch ein<strong>de</strong>utig um einen, wenn auch sehr großen, See han<strong>de</strong>lt?<br />

Dafür muss <strong>de</strong>m Begriff „See“ sprachlich im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes<br />

auf <strong>de</strong>n Grund gegangen wer<strong>de</strong>n. Im nord<strong>de</strong>utschen Sprachgebrauch,<br />

<strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschen o<strong>de</strong>r auch Platt<strong>de</strong>utschen, wur<strong>de</strong> das offene <strong>Meer</strong><br />

als See bezeichnet. Dies fin<strong>de</strong>t sich in Begriffen wie <strong>de</strong>m Seeräuber, <strong>de</strong>m<br />

Seehund o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r offenen Nord- und Ostsee wi<strong>de</strong>r. Binnengewässer<br />

hingegen wur<strong>de</strong>n als <strong>Meer</strong> bezeichnet.<br />

7


8<br />

© Heiko Höhn


Einzigartiges<br />

Das Wasser ist es auch, das die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region so attraktiv<br />

macht. Es ist Anziehungspunkt für Wassersportler aller Art, ob Windsurfer<br />

o<strong>de</strong>r Segler, Passagiere <strong>de</strong>r Fahrgastschiffe o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Auswan<strong>de</strong>rer.<br />

Auch Radfahrer und Wan<strong>de</strong>rer genießen auf ihren Ausfl ügen die Ruhe<br />

<strong>de</strong>s <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>es.<br />

Zur I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>r Region gehört aber auch die <strong>Kultur</strong>. <strong>Kultur</strong> steht für lange<br />

Tradition, lebendige Gegenwart und aussichtsreiche Zukunft.<br />

Je<strong>de</strong> menschliche Gesellschaft hat ihre spezifi sche <strong>Kultur</strong>. <strong>Kultur</strong> ist ganz<br />

wesentlich mit allen menschlichen Tätigkeiten und <strong>de</strong>n daraus folgen<strong>de</strong>n<br />

Ergebnissen verbun<strong>de</strong>n. Diese vielfältigen Erscheinungen in ihrer Gesamtheit<br />

prägen eine spezifi sche <strong>Kultur</strong>, die üblicherweise an Siedlungen<br />

gebun<strong>de</strong>n ist. Als Orte <strong>de</strong>r Produktion und <strong>de</strong>s Warentausches ist <strong>Kultur</strong><br />

das Ergebnis von Märkten. Es entstan<strong>de</strong>n und entstehen unterschiedliche<br />

und beson<strong>de</strong>re <strong>Kultur</strong>en <strong>de</strong>r Städte und Dörfer. Diese geschichtlichen und<br />

heimatlichen Eigenarten (Beson<strong>de</strong>rheiten mit traditionellen und innovativen<br />

Elementen) prägen entschei<strong>de</strong>nd die in <strong>de</strong>r Region allen gemeinsame<br />

<strong>Kultur</strong>. Nur die Eigenart dieser Region macht <strong>de</strong>n Unterschied zu an<strong>de</strong>ren<br />

Regionen <strong>de</strong>utlich. Die Eigenart, die Spezifi k, die Individualität <strong>de</strong>r<br />

Städte und Dörfer und damit <strong>de</strong>r Region prägt die kulturelle lokale und<br />

regionale I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>r Menschen. Die bewusste Pfl ege und Ausprägung<br />

dieser Eigenarten und Beson<strong>de</strong>rheiten macht die Region interessant, beson<strong>de</strong>rs<br />

durch ihre Einzigartigkeit, so dass <strong>de</strong>r Musiktitel einer bekannten<br />

Biermarke auch eine Auffor<strong>de</strong>rung für die Besucher <strong>de</strong>r Region ist:<br />

„Stay a little bit longer“<br />

Es lohnt sich insbeson<strong>de</strong>re für die folgen<strong>de</strong>n Highlights:<br />

· Kloster Loccum<br />

· Inselfestung Wilhelmstein<br />

· Schloss Lan<strong>de</strong>strost Neustadt a. Rbge.<br />

· Kloster Mariensee<br />

· Romantik Bad Rehburg und Historisches Museum<br />

· Sigwardskirche I<strong>de</strong>nsen<br />

9<br />

Einzigartiges


Einzigartiges<br />

10<br />

Kloster Loccum<br />

Das Kloster Loccum wur<strong>de</strong> bewusst schlicht gebaut. Die For<strong>de</strong>rung nach<br />

Armut und die Konzentration auf <strong>de</strong>n Christusglauben wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n<br />

Zisterziensern auch in <strong>de</strong>r Architektur umgesetzt.<br />

Beten und Arbeiten lautete das Motto <strong>de</strong>r zwölf Mönche und ihres Abtes<br />

aus <strong>de</strong>m Kloster Volkenroda, die das Kloster Loccum 1163 grün<strong>de</strong>ten.<br />

1585 kam das Kloster Loccum unter die Oberhoheit <strong>de</strong>r welfischen<br />

Lan<strong>de</strong>sherrn. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts wur<strong>de</strong> es evangelisch, aber<br />

als Kloster weitergeführt. Statt <strong>de</strong>r Mönche wur<strong>de</strong>n angehen<strong>de</strong> Pastoren<br />

aufgenommen. So entstand eines <strong>de</strong>r ältesten Predigerseminare<br />

Deutschlands, in <strong>de</strong>m bis heute künftige Pfarrer ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

© Kloster Loccum<br />

Abt Molanus (1677–1722) fertigte eine Aufzählung aller Reliquien <strong>de</strong>s<br />

Klosters an.<br />

Zum Kloster Loccum gehört auch die Klosterkirche. Sehenswert sind in<br />

<strong>de</strong>r Klosterkirche <strong>de</strong>r Taufstein, das Tafelkreuz, <strong>de</strong>r Laienaltar, die Mondsichelmadonna,<br />

ein Reliquienschrein und <strong>de</strong>r Marienaltar.<br />

2013 jährt sich diese Gründung auf eindrucksvolle Weise. Das Kloster Loccum<br />

feiert sein 850-jähriges Bestehen. Vom 21. März 2013 an gewährt<br />

das Kloster Loccum für rund sieben Monate faszinieren<strong>de</strong> Einblicke und<br />

wird Bühne für mehr als 100 <strong>Kultur</strong>veranstaltungen. Wenn Günter Grass<br />

liest, <strong>de</strong>r Knabenchor Hannover singt und Concerto Köln spielt, wenn<br />

Slam Poeten reimen und sich die internationale Jugend trifft, wenn sich<br />

Pilger auf <strong>de</strong>n Weg machen und täglich die traditionelle Hora gefeiert<br />

wird - genau dann entfaltet sich die große Kraft dieses außergewöhnlichen<br />

Ortes.


Zwischen 1778 und 1780 ist das Konventshaus als spätbarocker Fachwerkbau<br />

neu errichtet wor<strong>de</strong>n. Loccumer Dorfbewohner und Kandidaten <strong>de</strong>s<br />

Predigerseminars hat <strong>de</strong>r Maler Eduard von Gebhardt zwischen 1886 und<br />

1891 in <strong>de</strong>n Wandmalereien mit neutestamentlichen Szenen im Laien-<br />

refektorium verewigt.<br />

Seit 2005 ist <strong>de</strong>r Pilgerweg zwischen Loccum und Volkenroda eröffnet.<br />

Kontakt<br />

Klosterbüro<br />

Im Kloster 2<br />

31547 Rehburg-Loccum<br />

Tel. 05766-96020<br />

Fax 05766-960211<br />

Klosterbuero.loccum@evlka.<strong>de</strong><br />

www.kloster-loccum.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

April–Oktober: täglich 10.00–18.00 Uhr<br />

Im Winter: Samstag, Sonntag: ab 10.00 Uhr bis Einbruch <strong>de</strong>r Dunkelheit<br />

Pilgerbüro<br />

Tel. 05766-941575<br />

Pilgerbuero.Loccum@evlka.<strong>de</strong><br />

© Kloster Loccum<br />

Führungen<br />

Ab 5 Personen<br />

April–Oktober: Werktäglich um 10.30 Uhr, 13.30 Uhr und 16.30 Uhr<br />

Sonntags 11.30 Uhr und 15.00 Uhr und nach Vereinbarung<br />

November–März: nach Vereinbarung<br />

Weitere Informationen zu Veranstaltungshighlight und zum Kloster-<br />

jubiläum fin<strong>de</strong>n Sie unter www.klosterloccum2013.<strong>de</strong><br />

11<br />

Einzigartiges


Einzigartiges<br />

12<br />

Inselfestung Wilhelmstein<br />

Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe (1724–1777) ließ die Seefestung<br />

Wilhelmstein auf einer künstlichen, etwa 1,4 Hektar großen Insel im<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> erbauen. Die Aufschüttung erfolgte in <strong>de</strong>n Jahren 1761<br />

bis 1765.<br />

Wilhelmstein wur<strong>de</strong> als Musterfestung erbaut, als uneinnehmbarer<br />

Fluchtpunkt im eigenen Land. 1767 wur<strong>de</strong> die „Praktische Artillerie- und<br />

Genie-Schule“ gegrün<strong>de</strong>t, die 3 Jahre später in eine Militärschule umgewan<strong>de</strong>lt<br />

wur<strong>de</strong>. Gerhard Scharnhorst erhielt hier von 1772–1777 seine<br />

grundlegen<strong>de</strong> militärische Ausbildung.<br />

Seit 2005 wur<strong>de</strong>n umfangreiche Renovierungen an <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n vorgenommen,<br />

so dass mittlerweile Übernachtungsmöglichkeiten, ein Restaurant<br />

und mehrere Seminarräume vorhan<strong>de</strong>n sind. Dadurch können<br />

Tagungen an einem beson<strong>de</strong>ren Ort stattfin<strong>de</strong>n.<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Die ganze Festung ist heute ein Museum mit Waffen, Kartenmaterial und<br />

an<strong>de</strong>ren Gegenstän<strong>de</strong>n zur Geschichte <strong>de</strong>r Anlage. Hier befin<strong>de</strong>t sich<br />

auch die Konstruktionszeichnung <strong>de</strong>s ersten <strong>de</strong>utschen U-Bootes, <strong>de</strong>m<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Hecht.<br />

Die Inselfestung ermöglicht auch feste Bindungen an einem außergewöhnlichen<br />

Ort. Der ehemalige Wohnraum <strong>de</strong>r Offiziere dient heute als<br />

Trauzimmer.<br />

Die Insel dient als Ausstellungsraum <strong>de</strong>r vom Verein <strong>Meer</strong>KunstRaum in<br />

regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n organisierten „Durch-Blicke – Kunst in Glashäusern“<br />

(siehe Seite 61).<br />

Neben <strong>de</strong>r Naturpark-Informationsscheune in Steinhu<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Naturpark-Info<br />

im Haus <strong>de</strong>s Gastes in Mardorf kann auch auf <strong>de</strong>r Inselfestung<br />

eine anschauliche Ausstellung über <strong>de</strong>n Naturpark <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> besucht<br />

wer<strong>de</strong>n.


Kontakt<br />

Inselfestung Wilhelmstein<br />

Wilhelmstein 1<br />

31515 Wunstorf-Steinhu<strong>de</strong><br />

Tel. 05033-1436<br />

Fax 05033-939548<br />

info@wilhelmstein.<strong>de</strong><br />

www.wilhelmstein.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

April–Oktober täglich: 09.30–17.30 Uhr<br />

Führungen<br />

Buchbar über Tourist-Information: 05033-95010<br />

Überfahrt mit Auswan<strong>de</strong>rern ab Steinhu<strong>de</strong> und Mardorf:<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Personenschifffahrt: 05033-1721<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

© Fürstliche Hofkammer<br />

13<br />

Einzigartiges


Einzigartiges<br />

14<br />

Schloss Lan<strong>de</strong>strost<br />

Neustadt a. Rbge.<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich hier um eine Schlossanlage im Baustil <strong>de</strong>r Weserrenaissance,<br />

die zwischen 1573 und 1584 in Neustadt a. Rbge. entstand. Das<br />

Schloss war repräsentativer Wohn- und Verwaltungssitz seines Erbauers<br />

Herzog Erich II. zu Braunschweig-Lüneburg und Regent <strong>de</strong>s Fürstentums<br />

Calenberg.<br />

Praktische Erwägungen, wie die Überwachung eines vorbeiführen<strong>de</strong>n<br />

Han<strong>de</strong>lsweges sowie <strong>de</strong>r Leineschifffahrt, führten zur Gründung <strong>de</strong>s<br />

Schlosses auf einer Vorgängerburg aus <strong>de</strong>m 15./16. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Während<br />

<strong>de</strong>s 30jährigen Krieges waren Schloss und Stadt zwischen 1626 und<br />

1635 von <strong>de</strong>n Truppen Tillys besetzt.<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt kam es zu grundlegen<strong>de</strong>n Renovierungsarbeiten, bei<br />

<strong>de</strong>nen Fundamente <strong>de</strong>r Vorgängerburg ent<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>n. Auch <strong>de</strong>r Brunnen<br />

im Hof wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>n und restauriert.<br />

Eigentümerin <strong>de</strong>s Schlosses ist heute die „Stiftung <strong>Kultur</strong>region Hannover“.<br />

In <strong>de</strong>n Kellergewölben <strong>de</strong>s Ostflügels ist seit 1888 eine Sektkellerei<br />

(Duprès-Kollmeyer) untergebracht. Sie ist die einzige Sektkellerei in<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen.<br />

Im Renaissance-Flügel <strong>de</strong>s Schlosses wer<strong>de</strong>n vom Team <strong>Kultur</strong> <strong>de</strong>r Region<br />

Hannover und <strong>de</strong>m ortsansässigen <strong>Kultur</strong>verein regelmäßig wechseln<strong>de</strong><br />

Kunstausstellungen organisiert und durchgeführt.<br />

Das Schloss beherbergt die ständige Ausstellung Erich I. und Erich II. sowie<br />

das Regional-Archiv und das Torfmuseum.


Das Schloss dient auch als Kulisse für Konzerte von Klassik bis Rock, ist<br />

Medium für Vorträge, Lie<strong>de</strong>raben<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Autorenlesungen.<br />

Die das Schloss und die Stadt umgeben<strong>de</strong> Festungsanlage trägt Züge<br />

italienischer und nie<strong>de</strong>rländischer Bastionärsbefestigungen. Von <strong>de</strong>n<br />

Festungsanlagen sind noch die Südbastion sowie eine begehbare Kasematte<br />

von etwa 100 m Länge erhalten. Nach<strong>de</strong>m die Festung ihre militärische<br />

Funktion verloren hatte, ließ <strong>de</strong>r im Schloss arbeiten<strong>de</strong> Amtmann<br />

um 1750 eine barocke Gartenanlage gestalten. Davon erhalten geblieben<br />

ist <strong>de</strong>r Hainbuchengang (Grünes Gewölbe). Zwischen 2003 und 2009<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Amtsgarten nach <strong>de</strong>m barocken Vorbild neu gestaltet. Es wur<strong>de</strong>n<br />

u.a. Blickachsen geschaffen, Wegeführungen erneuert und Bäume<br />

gepflanzt. Der Garten ist frei zugänglich.<br />

Adresse<br />

Schlossstr. 1<br />

31535 Neustadt am Rübenberge<br />

Kontakt<br />

Schloss Lan<strong>de</strong>strost<br />

Kartenvorverkauf:<br />

Tel. 05032-899154 o<strong>de</strong>r 05032-899157<br />

kultur@region-hannover.<strong>de</strong><br />

www.schloss-lan<strong>de</strong>strost.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Ständige Ausstellung zur Geschichte <strong>de</strong>s Schlosses:<br />

Mittwoch–Freitag: 10.00–12.00 Uhr<br />

Samstag, Sonntag: 14.00–17.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung: 05032-899154<br />

Führungen<br />

Führungen ab 10 Personen nach Vereinbarung:<br />

Anmeldungen: 05032-899157 und 05032-899154<br />

© Duprès-Kollmeyer<br />

15<br />

Einzigartiges


Einzigartiges<br />

16<br />

Kloster Mariensee<br />

Um 1207 wur<strong>de</strong> das Kloster erstmals urkundlich erwähnt. Graf Bernhard II.<br />

von Wölpe stiftete <strong>de</strong>n Hof Catenhusen für diese Gründung mit <strong>de</strong>m Bau<br />

einer Kirche. 1312 erfuhr das Kloster eine Erweiterung um Stallgebäu<strong>de</strong>,<br />

Scheunen und Wohnhäuser für die Nonnen. Um 1350 wur<strong>de</strong> die Klosterkirche<br />

fertiggestellt.<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich, <strong>de</strong>n strengen Regeln <strong>de</strong>s Zisterzienseror<strong>de</strong>ns folgend,<br />

um ein einschiffiges Bauwerk, das möglicherweise die erste backsteingotische<br />

Kirche Nord<strong>de</strong>utschlands ist. Das heutige Konventgebäu<strong>de</strong> entstammt<br />

<strong>de</strong>m nord<strong>de</strong>utschen Barock. Es wur<strong>de</strong> zwischen 1726 und 1729<br />

errichtet.<br />

Unter <strong>de</strong>m Dach von Kloster Mariensee wur<strong>de</strong> 2001 ein Kunstmuseum<br />

eröffnet, das <strong>de</strong>m Künstler Erich Klahn (1901–1978) gewidmet ist, <strong>de</strong>r als<br />

Maler, Zeichner, Aquarellist, Illustrator (u.a. für <strong>de</strong>n Ulenspiegel Roman<br />

von Charles <strong>de</strong> Coster) wirkte.<br />

© Carola Faber / Kloster Mariensee<br />

Sein größtes Werk ist <strong>de</strong>r Wandteppich, <strong>de</strong>r im Nie<strong>de</strong>rsächsischen Landtag<br />

hängt. Wechseln<strong>de</strong> Ausstellungen widmen sich unterschiedlichen<br />

Aspekten seines Lebens und Werkes.<br />

Anlässlich <strong>de</strong>r 800-Jahr-Feier 2007 wur<strong>de</strong> das Museum zur Geschichte <strong>de</strong>s<br />

Klosters und evangelischer Frauenklöster in Nord<strong>de</strong>utschland eröffnet.<br />

Die Son<strong>de</strong>rausstellung zeichnet das Leben <strong>de</strong>r Herzogin Elisabeth von<br />

Calenberg-Göttingen (1510–1558) nach.<br />

Lassen Sie sich hineinnehmen in die Welt klösterlichen Frauenlebens in<br />

Nord<strong>de</strong>utschland: während <strong>de</strong>s Mittelalters, zur Zeit <strong>de</strong>r Reformation, im<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rt – bis heute. Installationen, Exponate und Tafeln zeigen<br />

die zeitbedingten Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Lebens. Nehmen Sie in einem Sitzmöbel<br />

<strong>de</strong>r Epoche Platz und lauschen Sie Worten und Musik vergangener<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rte.


Kontakt<br />

Kloster Mariensee<br />

Höltystraße 1<br />

31535 Neustadt a. Rbge.-Mariensee<br />

Tel. 05034-879990<br />

Fax 05034-8799929<br />

www.kloster-mariensee.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Klosterbüro<br />

Dienstag und Donnerstag: 9.00–12.00 Uhr<br />

Verlässlich geöffnete Klosterkirche<br />

Täglich außer Montag: 10.00–12.00 und 15.00–17.00 Uhr<br />

während <strong>de</strong>r Führungszeit<br />

Im Winter an Werktagen: 9.00–12.00 Uhr<br />

Klostermuseum<br />

01. April–13. Oktober<br />

Dienstag–Freitag: 15.00–17.00 Uhr<br />

Sonnabend, Sonn- und Feiertage: 15.00–18.00 Uhr<br />

Klahn-Museum<br />

21. April–13. Oktober<br />

Sonnabend: 15.00–18.00 Uhr<br />

Kleines Kaffee im Kloster<br />

01. April–31. Oktober<br />

Freitag, Sonnabend, Sonn- und Feiertage: 14.30–18.00 Uhr<br />

sowie für Gruppen auf Anfrage<br />

Kontakt: Antje Henze, 05034-959616<br />

Führungen<br />

01. April–13. Oktober<br />

Sonnabend, Sonn- und Feiertage: 15.00+16.30 Uhr<br />

Gruppen bitten wir immer um frühzeitige Anmeldung!<br />

© Lela Ahmadzai / Kloster Mariensee<br />

17<br />

Einzigartiges


Einzigartiges<br />

18<br />

Romantik Bad Rehburg<br />

und Historisches Museum<br />

Bad Rehburg, das „Hannoversche Ma<strong>de</strong>ira“, wie es aufgrund seiner Be<strong>de</strong>utung<br />

als heilklimatischer Luftkurort im 18. und 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt bezeichnet<br />

wur<strong>de</strong>, besitzt mit <strong>de</strong>m Neuen Ba<strong>de</strong>haus und <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>lhalle<br />

das einzige Ba<strong>de</strong>ensemble Deutschlands aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Romantik, in<br />

<strong>de</strong>r Sinnlichkeit und Genuss einen beson<strong>de</strong>ren Stellenwert besaßen.<br />

Im Neuen Ba<strong>de</strong>haus befin<strong>de</strong>t sich die Erlebniswelt „Kurleben <strong>de</strong>r Romantik“.<br />

In <strong>de</strong>n 12 Kabinetten <strong>de</strong>s ehemaligen Ba<strong>de</strong>hauses erwarten Sie<br />

spannen<strong>de</strong> Inszenierungen <strong>de</strong>s abwechslungsreichen Kurlebens dieser<br />

Zeit. Der audiogeführte Rundgang beginnt in einer steinernen Höhle, in<br />

<strong>de</strong>r das Sinnbild <strong>de</strong>r Romantik, die Blaue Blume, erblüht: In einer Grotte<br />

befin<strong>de</strong>t sich auf <strong>de</strong>m Grund eines Bassins eines <strong>de</strong>r berühmtesten Gemäl<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Romantik, „Quelle und Dichter“ von Philipp Otto Runge.<br />

© Romantik Bad Rehburg<br />

Der historische Veranstaltungssaal in <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>lhalle lädt zu unvergessenen<br />

Konzertbesuchen und Lesungen ein. Der „Blaue Salon“ dient als<br />

Ausstellungssaal u.a. für zeitgenössische Kunst.<br />

1690 wur<strong>de</strong> die heilen<strong>de</strong> Kraft <strong>de</strong>r Quellen erstmalig urkundlich erwähnt.<br />

Zwischen 1750 und 1850 entstand das Park- und Gebäu<strong>de</strong>ensemble<br />

(Neues Ba<strong>de</strong>haus, Wan<strong>de</strong>lhalle, Frie<strong>de</strong>rikenkapelle, Brunnenhaus), das<br />

von <strong>de</strong>n naturbelassenen Waldpromena<strong>de</strong>n umgeben ist, die zu einem<br />

Spaziergang einla<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>lhalle <strong>de</strong>r historischen Kuranlagen Bad Rehburg untergebracht,<br />

besticht das „Carpe Diem“ durch sein gemütlich romantisches<br />

Flair und verfügt über Räumlichkeiten mit einer überdachten Veranda<br />

für 120 Personen.


Kontakt<br />

Romantik Bad Rehburg und Historisches Museum<br />

Friedrich-Stolberg-Allee 4<br />

31547 Rehburg-Loccum<br />

Tel. 05037-300060<br />

Fax 05037-300069<br />

info@badrehburg.<strong>de</strong><br />

www.badrehburg.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

März–Oktober: Dienstag–Sonntag: 11.00–18.00 Uhr<br />

November–Februar: Mittwoch–Sonntag: 13.00–17.00 Uhr<br />

© Romantik Bad Rehburg<br />

© Romantik Bad Rehburg<br />

Montag: Ruhetag<br />

Son<strong>de</strong>röffnungszeiten für Gruppen und Führungen nach Vereinbarung<br />

19<br />

Einzigartiges


Einzigartiges<br />

20<br />

Sigwardskirche I<strong>de</strong>nsen<br />

Sigward war <strong>de</strong>r 23. Bischof von Min<strong>de</strong>n. Er übte sein Amt von 1120–1140<br />

aus und stammte vermutlich aus hohem sächsischen A<strong>de</strong>l. Er war ein<br />

hochgebil<strong>de</strong>ter Mann und wur<strong>de</strong> zum treuen Gefolgsmann und Ratgeber<br />

<strong>de</strong>s Sachsenherzogs Lothar von Supplingenburg, <strong>de</strong>r 1125 in Rom zum<br />

Kaiser gekrönt wur<strong>de</strong>.<br />

Zu Sigwards Län<strong>de</strong>reien gehörte auch das Vorwerk I<strong>de</strong>nsen im Deistervorland<br />

südlich vom <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>. Dort erbaute er sich von 1129–1134<br />

eine Hofkapelle als Eigen- und Grabeskirche, ein Kleinod <strong>de</strong>r Romanik.<br />

Sie nimmt eine hervorragen<strong>de</strong> Stellung in <strong>de</strong>r Baukunst <strong>de</strong>s beginnen<strong>de</strong>n<br />

12. Jahrhun<strong>de</strong>rts ein. Hervorzuheben ist das Wölbungssystem <strong>de</strong>r<br />

Decke, das nie zuvor auf sächsischem Bo<strong>de</strong>n errichtet wur<strong>de</strong>. Außergewöhnlich<br />

sind die kostbaren mittelalterlichen Fresken. Die Wandmalereien<br />

sind geprägt durch byzantinische und französisch/rheinländische<br />

Stilelemente, bei <strong>de</strong>nen auch zerriebene Halbe<strong>de</strong>lsteine wie Lapislazuli<br />

und Malachit verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n.<br />

Das Beson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Deckenmalerei ist ihre typologische benediktinische<br />

Programmfolge (Typ und Antityp). Sie gelten als die ältesten im <strong>de</strong>utschen<br />

Sprachraum. Um 1500 mit weißem Kalk übertüncht, wur<strong>de</strong>n sie<br />

erst 1858 teilweise wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckt. 1930–1935 wur<strong>de</strong> die romanische<br />

Ausmalung komplett freigelegt.<br />

Sie ist <strong>de</strong>r Hl. Ursula und ihren 11000 Jungfrauen geweiht.<br />

© Hans-Jürgen Günther


In <strong>de</strong>r Kirche befin<strong>de</strong>t sich die älteste erhaltene Glocke Nie<strong>de</strong>rsachsens.<br />

Der hannoversche Baurat Conrad Wilhelm Hase rettete die Kirche vor<br />

<strong>de</strong>m Abbruch und errichtete gegenüber einen neugotischen Bau, <strong>de</strong>r<br />

1888 eingeweiht wur<strong>de</strong>.<br />

Der Sigwards–Pilgerweg von Min<strong>de</strong>n nach I<strong>de</strong>nsen (170 km) verkörpert<br />

unendlichen kirchengeschichtlichen Reichtum eines Teils <strong>de</strong>s alten Bistums<br />

Min<strong>de</strong>n.<br />

Der Geleitspruch <strong>de</strong>s Sigwardsweges ist <strong>de</strong>r Wahlspruch Sigwards:<br />

SUM QUOD ERAM, NEC ERAM QUOD SUM.<br />

(Ich bin, <strong>de</strong>r ich war, war aber nicht, <strong>de</strong>r ich bin)<br />

Kontakt<br />

Sigwardskirche I<strong>de</strong>nsen<br />

An <strong>de</strong>r Sigwardskirche 4<br />

31515 Wunstorf-I<strong>de</strong>nsen<br />

Tel. 05031-2520<br />

kgm-i<strong>de</strong>nsen@evlka.<strong>de</strong><br />

www.sigwardskirche.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Die Kirche ist geöffnet<br />

(Schlüssel in <strong>de</strong>r Nähe, s. Hinweistafel Kirchengelän<strong>de</strong>)<br />

Führungen<br />

Führungen nach Vereinbarung: Tel. 05031-2520<br />

© Hans-Jürgen Günther<br />

21<br />

Einzigartiges


22<br />

© Patricia Chad<strong>de</strong>


Kin<strong>de</strong>rzeit<br />

Kin<strong>de</strong>r müssen staunen, berühren, riechen und ausprobieren, um ihre<br />

Sinne zu schärfen und zu verstehen.<br />

Die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region bietet dazu eine Fülle an Möglichkeiten: <strong>de</strong>r<br />

Dinopark Münchehagen ist ein Ort, an <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>r selbst forschen und<br />

ent<strong>de</strong>cken können. Unzählige Stellen im Park la<strong>de</strong>n dazu ein, sich <strong>de</strong>r<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Dinosaurier mit allen Sinnen zu nähern. Die Kin<strong>de</strong>r können<br />

sich als Archäologen betätigen und Dinosaurierknochen, einen Haifischzahn<br />

o<strong>de</strong>r einen E<strong>de</strong>lstein freilegen. Sie können aber auch in einer<br />

Werkstatt Gipsplatten von Fossilien erstellen. Auch als Goldwäscher sind<br />

sie gefor<strong>de</strong>rt. Im Sand verbirgt sich ein Dinosaurierskelett, <strong>de</strong>ssen Freilegung<br />

enormen Spaß bereitet. Sie können sich aber auch auf Spurensuche<br />

begeben und die zahlreichen Fährten <strong>de</strong>r Saurier erkun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r einfach<br />

nur Dinos aus Knete basteln.<br />

In <strong>de</strong>r Schmetterlingsfarm hofft je<strong>de</strong>s Kind, dass sich einmal ein Schmetterling<br />

auf seine Hand setzt.<br />

Selbst in Zeiten von Playstation und Nintendo wird das Schreiben einer<br />

Postkarte wie<strong>de</strong>r interessant, wenn diese in einem Briefkasten direkt auf<br />

<strong>de</strong>m <strong>Meer</strong> eingeworfen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Ganz im maritimen Stil ist <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rspielplatz im Park Steinhu<strong>de</strong> zwischen<br />

<strong>de</strong>n <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Strandterrassen und <strong>de</strong>m Scheunenviertel). Wie<br />

ein großes Schiff tauchen die Spielgeräte aus <strong>de</strong>m großen Sandkasten<br />

auf. Vom großen Ausguck führen die Kin<strong>de</strong>r zwei Rutschen zurück in die<br />

Sandkiste. Hier können die ganz Kleinen auf einem Seehund wippen,<br />

während die größeren Seemänner das Schiff mit seinen vielen verschie<strong>de</strong>nen<br />

Kletternetzen und Hangelmöglichkeiten inspizieren. Zum Träumen<br />

von <strong>de</strong>r nächsten Fahrt auf hoher See lädt die große Nestschaukel ein,<br />

in <strong>de</strong>r gleich mehrere Kin<strong>de</strong>r Platz haben. Beson<strong>de</strong>rs beliebt bei diesen<br />

heißen Temperatuten ist auch die Pumpe mit ihrer Matschanlage.<br />

Auch die 1975 künstlich angelegte 35 000 Quadratmeter große Ba<strong>de</strong>insel<br />

in Steinhu<strong>de</strong> bietet einen hohen Spaßfaktor für die kleinen Urlauber<br />

am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>. Viele Spielgeräte und ein schöner Sandstrand la<strong>de</strong>n<br />

zum Spielen und Austoben ein.<br />

· Postboje<br />

· Dinosaurier-Freilichtmuseum Münchehagen<br />

· Schmetterlingsfarm und Insektenmuseum Steinhu<strong>de</strong><br />

23<br />

Kin<strong>de</strong>rzeit


Kin<strong>de</strong>rzeit<br />

24<br />

Postboje<br />

Entstan<strong>de</strong>n ist die Postboje in Folge einer Wette. Mardorfer Segelschüler<br />

wetteten abends in geselliger Run<strong>de</strong> mit ihren Segellehrern, dass man<br />

bald auf <strong>de</strong>m <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Post einwerfen könne. Der Lehrer wollte<br />

mit dieser Wette seine Schüler dazu animieren, öfter nach Hause zu<br />

schreiben. Kurzerhand besorgten die Segelschüler eine Boje, bauten diese<br />

zum „schwimmen<strong>de</strong>n Briefkasten“ um und die Wette war gewonnen.<br />

Die I<strong>de</strong>e machte Furore. So kam es, dass die Sache offiziell von <strong>de</strong>r Post<br />

genehmigt und unterstützt wur<strong>de</strong>.<br />

Von Anfang Mai bis Mitte September befin<strong>de</strong>t sich seit dieser Wette im<br />

Jahr 1964 auf <strong>de</strong>m <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> die Postboje Position: 52°29,715‘ N<br />

und 9°22,00‘ O). Sie wird zweimal in <strong>de</strong>r Woche, in <strong>de</strong>r Saison fast täglich,<br />

vom Segelclub Garbsen geleert, mit einem Son<strong>de</strong>rstempel versehen<br />

und in einer Son<strong>de</strong>rmappe zur Wunstorfer Post gebracht. Jährlich wer<strong>de</strong>n<br />

circa 2.000 Postkarten in die Postboje im <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> eingeworfen.<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

© Michael Bibow / <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH


Dinosaurier-Freilichtmuseum<br />

Münchehagen<br />

Vor ca. 140 Mio. Jahren lebten an dieser Stelle riesige Dinosaurier und<br />

hinterließen ihre Fußabdrücke. Diese, von vier verschie<strong>de</strong>nen Dinosaurierarten<br />

erzeugten Fußabdrücke, wer<strong>de</strong>n im Dino Park in einer<br />

ca. 3.500 qm großen Glashalle bewahrt. Dieses Natur<strong>de</strong>nkmal ist ein<br />

einzigartiges Dokument <strong>de</strong>r Erdgeschichte. Nirgendwo sonst in Europa<br />

gibt es so gut erhaltene Dinosaurierspuren. Es sind echte Fährten von<br />

großen Langhalssauriern, gefährlichen Raubsauriern und friedlichen<br />

Iguanodons zu sehen.<br />

Ein ca. 2,5 km langer Rundweg durch die verschie<strong>de</strong>nen Erdzeitalter<br />

mit über 220 Dinosaurier-Rekonstruktionen in Originalgröße führt die<br />

Besucher in die Welt <strong>de</strong>r Dinosaurier und ermöglicht einen eindrucksvollen<br />

Blick in die Urzeit. Der längste Saurier ist die Erdbeben-Echse,<br />

<strong>de</strong>r Seismosaurus mit 45 m Länge und 9 m Höhe, <strong>de</strong>r in Originalgröße<br />

ausgestellt ist.<br />

Je<strong>de</strong>s Jahr kommen gewaltige Dinosauriermo<strong>de</strong>lle hinzu. Im Dinosaurier-<br />

Freilichtmuseum wird die Zeit <strong>de</strong>r „schrecklichen Echsen“ zu einem Erlebnis<br />

für die ganze Familie.<br />

Zahlreiche Mitmach-Aktionen, wie die Ausgrabung eines 25 m langen<br />

Saurier-Skelettes, Dinos basteln, malen und formen aus Ton sowie Schätze<br />

und Fossilien im Sand suchen, ein Wissenstest und verschie<strong>de</strong>ne Ausstellungen<br />

sorgen für ein lehrreiches Erlebnis.<br />

Kontakt<br />

Dinosaurier-Park Münchehagen Gmbh & Co. KG<br />

Alte Zollstraße 5<br />

31547 Rehburg-Loccum-Münchehagen<br />

Tel. 05037-2073<br />

Fax 05037-5739<br />

info@dinopark.<strong>de</strong><br />

www.dinopark.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

16. März-3. November 2013: täglich von 9.00–18.00 Uhr<br />

Einlass bis max. 1 Stun<strong>de</strong> vor Schließung <strong>de</strong>s Parks.<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

25<br />

Kin<strong>de</strong>rzeit


Kin<strong>de</strong>rzeit<br />

26<br />

Schmetterlingsfarm<br />

und Insektenmuseum Steinhu<strong>de</strong><br />

Das 2007 komplett restaurierte Gebäu<strong>de</strong>-Ensemble, das früher als Kurbad<br />

genutzt wur<strong>de</strong>, dient heute als Domizil für die faszinieren<strong>de</strong> Welt <strong>de</strong>r<br />

Schmetterlinge. Das Museum bietet die Möglichkeit, diese wun<strong>de</strong>rschönen<br />

Insekten hautnah zu <strong>erleben</strong>. Einmalig ist die Schmetterlingshalle,<br />

in <strong>de</strong>r die Entwicklung exotischer Schmetterlinge inmitten <strong>de</strong>r üppigen<br />

Pflanzenwelt ein Erlebnis für Groß und Klein ist.<br />

Im Einzelnen fin<strong>de</strong>t man:<br />

Freiflughalle mit hun<strong>de</strong>rten von tropischen Schmetterlingen<br />

Faszinieren<strong>de</strong> Ausstellung <strong>de</strong>r schönsten und größten Insekten <strong>de</strong>r Welt<br />

Große Vogelspinnenterrarienschau<br />

Mineralienkabinett<br />

Kinoraum mit Filmvorführung (Insektenkino)<br />

Kontakt<br />

Schmetterlingsfarm und Insektenmuseum<br />

Hilmar Lehmann<br />

Am Knick 5<br />

31515 Wunstorf-Steinhu<strong>de</strong><br />

Tel. 05033-939451<br />

Fax 05033-939452<br />

steinhu<strong>de</strong>r@schmetterlingsfarm.<strong>de</strong><br />

www.schmetterlingsfarm.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

18. Februar–28. Februar: 11.00–17.00 Uhr<br />

01. März–30. Juni: 11.00–18.00 Uhr<br />

01. Juli–31. August: 10.00–18.00 Uhr<br />

01. September–04. November: 11.00–18.00 Uhr<br />

© Schmetterlingsfarm und Insektenmuseum<br />

Im Herbst schließt die Schmetterlingsfarm mit Einbruch <strong>de</strong>r Dunkelheit.


Geschichte und Tradition<br />

„Eck segge: Mit Gunst! – Ji alle, Olt- und Jungfischer, wi danket jück, dat ji<br />

user Inladung efolget sind. Eck hete jück alle mit juen Frunslüen willkomen<br />

un will hoffen, dat ji düsse Morgensprake, <strong>de</strong> eck na <strong>de</strong>n Bruuk afhole, sinnig<br />

annehöret un acht gewet, as et ehrboren Fischern takummt.<br />

„Eck segge: Mit Gunst! – Et mak seck’n je<strong>de</strong>r stille verholen, sienen Schmökekram<br />

‚‘n Oogenblick ut <strong>de</strong> Hand leggen un van sein’n Stale upstoan, <strong>de</strong>nn<br />

eck will eis <strong>de</strong> Loan apen maken.“<br />

„Eck segge: Mit Gunst! – Je<strong>de</strong>r sette seck an Ort un Stehe un höre ta, <strong>de</strong>nn<br />

<strong>de</strong> Rekenunge schall verläsen weren. Eck segge: Mit Gunst!“<br />

„Eck segge: Mit Gunst! – Eck möchte hören un fragen, ob <strong>de</strong> eine o<strong>de</strong>er <strong>de</strong><br />

annere ünner jück is, <strong>de</strong> wat intawennen hat o<strong>de</strong>r up meck o<strong>de</strong>r miene Kollegen<br />

wat weit, dat wi nich düchtig wören, düsse Stehe ta verträen. De mag<br />

vörträen – <strong>de</strong> Ollere vör <strong>de</strong> Jüngeren, as seck dat gehört, – un bringe seine<br />

Klagen fien un schämern vör. Hat hei recht, schall öhne ta Recht ehulpen<br />

weren. Hat hei awer unrecht, schall hei in Strafe enahmen wer<strong>de</strong>n.“<br />

„Eck segge: Mit Gunst! Un nu höret <strong>de</strong> Geschichte van user Fischerie, <strong>de</strong>nn<br />

wi willt <strong>de</strong> Vergangenheit in Ehren holen un user Vörforen ge<strong>de</strong>nken un<br />

nich undankbar sein för dat, wat se üsch achterlaten hewwet. Eck segge:<br />

Mit Gunst!“<br />

„Eck segge: Mit Gunst! Hat <strong>de</strong> eine o<strong>de</strong>r annere Klage gegen einen Zunftkollegen,<br />

<strong>de</strong> träe vör <strong>de</strong> Loan un bringe se vör, <strong>de</strong> Öllere vör <strong>de</strong>n Jüngeren.<br />

Klage mit Worheit, klage mit Beschei<strong>de</strong>nheit, dat öhne mit Worheit und<br />

Beschei<strong>de</strong>nheit Antwort wer<strong>de</strong>n kann. Keiner schall wat verschwiegen.<br />

Schwicht hei, <strong>de</strong>nn schall’t füllerhenn verschwiegen bliem, wenn wi naher<br />

lustig un gaen Muts sind. Söcket vermelle eck jück. Also mit Gunst!“<br />

„Eck segge: Mit Gunst! Weil keiner vörhannen is, <strong>de</strong> gegen üsch o<strong>de</strong>r <strong>de</strong><br />

Kollegen wat intawennen hat, sa mach meck <strong>de</strong> Willköm herrecket wer<strong>de</strong>n,<br />

dat wi’n düchtigen Drunk daet, <strong>de</strong> Öllere vör <strong>de</strong>n Jüngeren, taen Teiken<br />

<strong>de</strong>r Einigkeit. – Eck segge: Mit Gunst! – Tan Besten user Zunft un ta Ehren<br />

user Vörforen. – Eck segge: Mit Gunst! Un nu latet üsch fiern in Frie<strong>de</strong>n und<br />

Einigkeit. Mit Gunst!“<br />

So gestaltete sich früher <strong>de</strong>r Ablauf <strong>de</strong>s Fischerkreidags, <strong>de</strong>r Versammlung<br />

<strong>de</strong>r Zunft <strong>de</strong>r Fischer. Die Tradition <strong>de</strong>s Fischerkreidags lebt bis heute weiter.<br />

Mehr zum Fischerkreidag lesen Sie auf Seite 29.<br />

· Auswan<strong>de</strong>rer<br />

· Fischerkreidag<br />

· <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Hecht<br />

· <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Torfkahn<br />

· Kulinarische Beson<strong>de</strong>rheiten: Aal, Sekt und Schokola<strong>de</strong><br />

27<br />

Geschichte und Tradition


Geschichte und Tradition<br />

28<br />

Auswan<strong>de</strong>rer<br />

Dies ist ein Bootstyp einer offenen Segeljolle, die ausschließlich auf <strong>de</strong>m<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> als Ausflugsboote eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Holzjollen wur<strong>de</strong>n sowohl in Rund- als auch in Knickspant-Bauweise<br />

gebaut und haben eine Länge von 8–10 m, eine Breite von 2,5–3 m. Charakteristisch<br />

für diese Boote sind die Gaffelsegel mit einer Segelfläche<br />

von ca. 42 qm.<br />

Der Name Auswan<strong>de</strong>rer geht auf die Anfangszeit <strong>de</strong>s Tourismus am<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> zurück: Die Segelboote fuhren damals vom Schaumburg-Lippischen<br />

Steinhu<strong>de</strong> ins Preußisch-Hannoversche Ausland, die<br />

Passagiere wan<strong>de</strong>rten somit aus. Am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> sind 3 Varianten<br />

zur Entstehung <strong>de</strong>r Bezeichnung Auswan<strong>de</strong>rer bekannt:<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Variante 1: Wenn ein Hannoveraner vom Nordufer <strong>de</strong>s <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>es<br />

eine Braut vom Schaumburg-Lippischen Südufer heiratete, dann ist<br />

die Braut mit ihrem Bräutigam auf <strong>de</strong>m „Auswan<strong>de</strong>rer“ zum Nordufer ins<br />

Hannöversche ausgewan<strong>de</strong>rt.<br />

Variante 2: Wenn ein junger Mann vom Südufer sich <strong>de</strong>m Militärdienst<br />

entziehen wollte, dann ist er zu nächtlicher Stun<strong>de</strong> gegen Zahlung eines<br />

Bestechungsgel<strong>de</strong>s an einen Skipper mit einem Auswan<strong>de</strong>rer zum Nordufer<br />

„ausgewan<strong>de</strong>rt“.<br />

Variante 3: Schaumburg-Lippische Auswan<strong>de</strong>rer nach Amerika haben<br />

die Boote vom Südufer zum Nordufer benutzt, um mit <strong>de</strong>n Eisenbahnen<br />

im Hannöverschen zu <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>rsächsischen Seehäfen zu fahren, um<br />

dort ein Auswan<strong>de</strong>rerschiff nach Amerika zu besteigen.<br />

Die Auswan<strong>de</strong>rertouren führen heute zur Insel Wilhelmstein o<strong>de</strong>r zur<br />

Jugendherberge in Mardorf. Die Schiffe sind die einzigen offenen Segelboote<br />

in Mitteleuropa, die <strong>de</strong>m kommerziellen Personentransport<br />

dienen.


Fischerkreidag<br />

„Ein armer Fischer bin ich zwar<br />

Verdien mein Geld stets in Gefahr<br />

Doch wenn Feinsliebchen am Ufer ruht<br />

Dann geht das Fische-Fische-fang`n nochmal so gut.“<br />

Ob die Fischer früher dieses Lied gesungen haben, wissen wir nicht. Doch<br />

die Fischerei war neben <strong>de</strong>r Weberei <strong>de</strong>r Haupterwerbszweig in dieser<br />

Region. Dies wird seit 1978 je<strong>de</strong>s Jahr (außer 1993–1996) mit einem traditionellen<br />

Straßenfest von Freitag bis Sonntag nach Himmelfahrt gefeiert,<br />

<strong>de</strong>m Fischerkreidag.<br />

Ursprünglich kamen am Kreidag die Alt- und Jungfischer zusammen, um<br />

ihre Interessen zu beraten, Streitigkeiten zu schlichten, aber auch, um<br />

über ihre Mitglie<strong>de</strong>r ein beschränktes Strafrecht ausüben zu können.<br />

Mit <strong>de</strong>r Ansprache <strong>de</strong>s Altfischers wur<strong>de</strong> die Versammlung eröffnet:<br />

„Eck segge: Mit Gunst!“.<br />

© Heiko Höhn<br />

Nach<strong>de</strong>m das Fest lange Zeit nicht stattfand, wur<strong>de</strong> nach seiner Wie<strong>de</strong>rbelebung<br />

1978 zehn Jahre später die Ernennung einer Person <strong>de</strong>s<br />

öffentlichen Lebens zum Freyfischer etabliert. Walter Hirche, Sabine<br />

Steuernagel, Karl-Heinz Funke, Rolf-Axel Eberhardt, Caren Marks o<strong>de</strong>r<br />

Hans-Heinrich San<strong>de</strong>r gehörten u.a. zu <strong>de</strong>n bisherigen Freyfischern. Damit<br />

verbun<strong>de</strong>n sind ein freier Fischzug und ein freier Torfstich. Der aktuelle<br />

Freyfischer ist Gert Lin<strong>de</strong>mann, <strong>de</strong>r seit Januar 2011 Landwirtschaftsminister<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsachsens ist.<br />

Seit 1998 wer<strong>de</strong>n verdiente „Inhucker“ (nicht in Steinhu<strong>de</strong> Geborene,<br />

aber min<strong>de</strong>stens 10-15 Jahre im Ort Wohnen<strong>de</strong>) zum Brassen geschlagen<br />

und dürfen sich danach „ungestraft“ <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> nennen.<br />

Der Fischerkreidag fin<strong>de</strong>t immer am Himmelfahrtswochenen<strong>de</strong> in Steinhu<strong>de</strong><br />

statt.<br />

29<br />

Geschichte und Tradition


Geschichte und Tradition<br />

30<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Hecht<br />

Die berühmteste Erfindung von Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe<br />

war <strong>de</strong>r <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Hecht, das erste in Deutschland konstruierte U-Boot.<br />

Entworfen hat es J.C. Praetorius, <strong>de</strong>r als Ingenieur, Geograph und Offizier<br />

in <strong>de</strong>n Diensten <strong>de</strong>s Grafen stand. Als Wilhelm im Jahre 1762 <strong>de</strong>n<br />

Oberbefehl in Portugal erhielt, schlug ihm Praetorius ein Tauchboot vor,<br />

welches eine schnelle und sichere Verbindung nach Schaumburg-Lippe<br />

gewährleisten wür<strong>de</strong>. Bei Überwasserfahrt sollte es von Segeln angetrieben<br />

wer<strong>de</strong>n. Unter Wasser sollte <strong>de</strong>r „<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Hecht“ durch Schläge<br />

<strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r Besatzung gezogenen Fischschwanzes angetrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein kleinerer Prototyp aus Eichenholz in Form eines Fisches soll 1772 im<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> getaucht sein. Angeblich hatte das Boot Raum für acht<br />

Mann und konnte etwa zwölf Minuten tauchen. Es ist jedoch nicht bekannt,<br />

wie <strong>de</strong>r Tauchversuch ausging, wie er beurteilt und ob er womöglich<br />

wie<strong>de</strong>rholt wur<strong>de</strong>.<br />

Die Skizzen und eine Mo<strong>de</strong>llnachbildung <strong>de</strong>s „<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Hechtes“ sind<br />

auf <strong>de</strong>r Inselfestung Wilhelmstein (siehe Seite 12) zu besichtigen.<br />

© Fürstliche Hofkammer<br />

© Fürstliche Hofkammer


<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Torfkahn<br />

Bei <strong>de</strong>m Torfkahn han<strong>de</strong>lt es sich um ein Transportboot. Der Ursprung<br />

dieser Schiffbautradition liegt vermutlich in <strong>de</strong>r mittleren Steinzeit um<br />

8000 v. Chr. Ausgehend von einem Einbaum wur<strong>de</strong>n später mehrere<br />

Bäume zusammengesetzt und quer mit einer Setzbordplanke verstärkt.<br />

Die so vergrößerten Boote wur<strong>de</strong>n dann ganz aus Planken gebaut.<br />

Die heutigen, etwa 9 m langen Torfkähne bestehen aus drei bis vier<br />

8–10 cm starken Eichenbohlen, auf die Planken aufgesetzt wer<strong>de</strong>n. Auf<br />

<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n ist vorn ein massiver dreieckig zugespitzter Eichenklotz (Keil)<br />

als Steven aufgesetzt. Etwa in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Schiffes befin<strong>de</strong>t sich das<br />

50 cm hohe und 10 cm starke Schott (ein schnell vorschiebbarer Verschluss).<br />

Den hinteren Abschluss bil<strong>de</strong>t das 8–10 cm starke Spiegelschott.<br />

© Andreas Menz<br />

Die Schiffe mit Sprietsegeltakelung waren als Einhandsegelschiffe ausgelegt<br />

mit zwei nach vorn geneigten Masten. Die Gesamtsegelfläche<br />

beträgt ca. 11,5 bis 13 qm. Als Sprietsegel wer<strong>de</strong>n viereckige Segel eines<br />

Schiffes o<strong>de</strong>r Bootes bezeichnet, die durch eine Spiere, ein Rundholz,<br />

diagonal vom Schiffsmast abgespreizt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Fahrt ohne Segel wur<strong>de</strong> früher gestakt, in<strong>de</strong>m man mit einem 3–5 m<br />

langen Holzstab (Staken) am Bug in <strong>de</strong>n Seegrund sticht und das Boot in<br />

Fahrtrichtung drückt. Der Staken dient außer<strong>de</strong>m als Ankerersatz. Er kann<br />

am Heck durch eine Schelle in <strong>de</strong>n Grund gestoßen wer<strong>de</strong>n und sichert<br />

so das Boot gegen Abtreiben. Ein Torfkahn wird mit einem spatenförmigen<br />

Seitenru<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>m sogenannten Firrer geteuert.<br />

31<br />

Geschichte und Tradition


Geschichte und Tradition<br />

32<br />

Kulinarische Beson<strong>de</strong>rheiten:<br />

Aal, Sekt und Schokola<strong>de</strong><br />

Insbeson<strong>de</strong>re in seiner geräucherten Form ist <strong>de</strong>r Aal eines <strong>de</strong>r kulinarischen<br />

Wahrzeichen <strong>de</strong>r <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region. Seit Jahren fangen<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Fischer Aale im <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>. Zur Spezialität wird <strong>de</strong>r Aal<br />

durch die spezielle Art <strong>de</strong>s Räucherns über Buchenholz. Als kulinarisches<br />

Souvenir fin<strong>de</strong>t er <strong>de</strong>n Weg zu Feinschmeckern in ganz Europa und wird<br />

sogar per Post verschickt.<br />

In <strong>de</strong>r Sargossasee am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bermuda-Dreiecks im Atlantik – über<br />

6000 km entfernt von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Küste – beginnt das Leben <strong>de</strong>r Aale.<br />

Nach <strong>de</strong>r Geburt sehen sie aus wie Larven und haben die Form eines<br />

Wei<strong>de</strong>nblattes. Durch <strong>de</strong>n Golfstrom getrieben, lan<strong>de</strong>n sie nach 2–3 Jahren<br />

an <strong>de</strong>n europäischen Küsten. Dort entwickeln sich die Mini-Larven zu<br />

Glasaalen. Die Glasaale ziehen von <strong>de</strong>n Küsten in Schwärmen die Flüsse<br />

herauf und verteilen sich in <strong>de</strong>n Binnengewässern. Über die Weser und<br />

<strong>de</strong>n bei Nienburg mün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>Meer</strong>bach erreichen sie schließlich das<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>. Als Blankaal zieht er wie<strong>de</strong>r zurück in die Sargassosee.<br />

© Duprès-Kollmeyer<br />

Im Schloss Lan<strong>de</strong>strost in Neustadt befin<strong>de</strong>t sich eine <strong>de</strong>r nördlichsten<br />

Sektkellereien Deutschlands. Seit 1888 stellt die Firma Duprès-Kollmeyer<br />

im kühlen Kellergewölbe unter an<strong>de</strong>rem Champagner durch Flaschengärung<br />

her. Die Kellerei kann besichtigt wer<strong>de</strong>n: Offener Sektkeller im Schloss<br />

Lan<strong>de</strong>strost, je<strong>de</strong>n 3. Samstag im Monat jeweils von 12.00–17.00 Uhr<br />

„<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Schokola<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r ältesten <strong>de</strong>utschen Schokola<strong>de</strong>n-Fabrik,<br />

gegr. 1765. Hier zu haben.” So warb bis 1951 ein Schild am Haus<br />

Am Anger 6. In Meyers Lexikon von 1920 steht geschrieben: „...die erste<br />

Schokola<strong>de</strong>fabrik wur<strong>de</strong> 1756 in Steinhu<strong>de</strong> von Fürst Wilhelm von <strong>de</strong>r<br />

Lippe errichtet”. Der Graf soll nach seinem Portugal-Feldzug eine „Fürstlich<br />

schaumburg-lippische Hof-Schokola<strong>de</strong>nfabrik“ gegrün<strong>de</strong>t haben.<br />

Das bekannteste und weit geschätzte Produkt war die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Rolle.<br />

10 Taler zu je 25 Gramm waren mit einer Papiermanschette mit Goldaufdruck<br />

zum „Halb-Pfund-Paket” zusammengerollt. Heute ist von <strong>de</strong>r<br />

ersten <strong>de</strong>utschen Schokola<strong>de</strong>nfabrik für <strong>de</strong>n Besucher lei<strong>de</strong>r nichts mehr<br />

zu erahnen. Heute bietet <strong>de</strong>r Landsitz Kapellenhöhe in Wie<strong>de</strong>nbrügge individuelle<br />

Chocola<strong>de</strong>n-Verkostungen mit zahlreichen Informationen zum<br />

Thema Chocola<strong>de</strong> – Historie, Produktion und Genuss an.


Kirchen<br />

„Die Kirche im Dorf lassen“, dieser Spruch stammt aus <strong>de</strong>r Zeit, als die<br />

katholische Kirche Prozessionen durch einen Ort machte. Da aber manches<br />

Dorf zu klein war für eine Prozession, ging man auch außerhalb ums<br />

Dorf herum. Aber die Kirche selbst, das sakrale Gebäu<strong>de</strong>, blieb natürlich<br />

im Ortskern stehen. Der Spruch steht für “mach mal halblang, nicht übertreiben.“<br />

Das wollen wir auch nicht, <strong>de</strong>nnoch hat die Region neben <strong>de</strong>r<br />

Sigwardskirche noch einige beeindrucken<strong>de</strong> Kirchen „im Dorf“, aber auch<br />

in <strong>de</strong>r Stadt.<br />

Kirchen wer<strong>de</strong>n als Orte <strong>de</strong>r Einkehr, Ruhe und Spiritualität erlebt, aber<br />

auch als beson<strong>de</strong>rer kulturgeschichtlicher Ort. Je<strong>de</strong> Kirche ist eine <strong>Kultur</strong>kirche.<br />

Das kulturelle Profil <strong>de</strong>r Kirche umfasst das überkommene Erbe,<br />

die historische <strong>Kultur</strong>trägerschaft und aktives Gestaltungshan<strong>de</strong>ln in <strong>de</strong>r<br />

Gegenwart.<br />

Kirche schafft kulturelle I<strong>de</strong>ntität, weit über <strong>de</strong>n Kreis ihrer Mitglie<strong>de</strong>r<br />

hinaus. Kirche und <strong>Kultur</strong> gehören in gewisser Weise untrennbar zusammen,<br />

wollen doch bei<strong>de</strong> neue Perspektiven eröffnen, <strong>de</strong>n Blick über<br />

Vor<strong>de</strong>rgründiges hinaus lenken, das Leben <strong>de</strong>uten. <strong>Kultur</strong> als „Spielraum<br />

<strong>de</strong>r Freiheit“ (Dietrich Bonhoeffer) gibt <strong>de</strong>r Kirche die Chance, sich einen<br />

Raum zu eröffnen, in <strong>de</strong>m ihr eine Begegnung mit <strong>de</strong>r Freiheit ermöglicht<br />

wird. Kirche zielt auf Öffentlichkeit. Sie kann ihre Wirkung in <strong>de</strong>n<br />

öffentlichen Raum hinein verlängern, wenn sie das Zusammenspiel mit<br />

<strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong> nutzt.<br />

Die Städte und Dörfer <strong>de</strong>r Region wer<strong>de</strong>n geprägt durch Kirchenbauten,<br />

die Sprache basiert auf <strong>de</strong>r Bibelübersetzung Martin Luthers, Literatur<br />

und Theater variieren biblische Anspielungen, die Musik entwickelte sich<br />

aus <strong>de</strong>r Musik <strong>de</strong>r Gregorianik, die Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst geht auf die Darstellung<br />

biblischer Ereignisse zurück. Auch die Museen befassen sich mit<br />

christlicher Thematik. Die Kirche ist Thema von Kinofilmen (u.a. The Da<br />

Vinci Co<strong>de</strong> – Sakrileg).<br />

· St. Nicolai-Kirche in Altenhagen<br />

· St. Osdag Kirche Man<strong>de</strong>lsloh<br />

· Liebfrauenkirche Neustadt a. Rbge.<br />

· Stadtkirche Wunstorf<br />

· Stiftskirche Wunstorf<br />

· Weitere Kirchen<br />

Bildleiste: 1. Motiv © dai fotografie / fotolia.<strong>de</strong><br />

33<br />

Kirchen


Kirchen<br />

St. Nicolai-Kirche Altenhagen<br />

Die St.Nicolai-Kirche wur<strong>de</strong> 1868–1871 von Conrad Wilhelm Hase erbaut.<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich um eine neugotische Hallenkirche mit quadratischem<br />

Westturm.<br />

Die Kirche ist ein Backsteinbau unter Verwendung farbiger Glanz- und<br />

Formziegel. Die Ausstattung stammt aus <strong>de</strong>r Erbauungszeit und ist nahezu<br />

vollständig erhalten. Bemerkenswert sind Altar und Kanzel aus mehrfarbig<br />

lackierten Ziegeln.<br />

Kontakt<br />

Pastor A. Sandrock<br />

Altenhäger Straße 25<br />

31558 Altenhagen<br />

Tel. 05033-911559<br />

Fax 05033-980550<br />

kirchealtenhagenburg@t-online.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

01. Mai–30. September: täglich von 10.00–18.00 Uhr<br />

Führungen<br />

Samstag: 10.00–18.00 Uhr<br />

Sonntag: 11.00–18.00 Uhr<br />

Außerhalb dieser Zeiten sind Führungen<br />

nach vorheriger Vereinbarung möglich.<br />

St. Osdag Kirche Man<strong>de</strong>lsloh<br />

Die Kirche wur<strong>de</strong> 880 durch die Schwester <strong>de</strong>s Burgun<strong>de</strong>rherzogs Osdag<br />

(<strong>de</strong>r Ritter mit <strong>de</strong>r Keule) gegrün<strong>de</strong>t. Nach Einsturz <strong>de</strong>r Kirche um 1120<br />

wur<strong>de</strong> sie 1180 wahrscheinlich vom Sachsenherzog Heinrich <strong>de</strong>m Löwen<br />

im romanischen Stil neu erbaut. Es han<strong>de</strong>lt sich um eine kreuzförmige<br />

Pfeilerbasilika aus Backstein. 1427 wur<strong>de</strong> die erste Glocke installiert,<br />

1601 erfolgten die Anfertigung <strong>de</strong>r Kanzel und die Ausmalung im Renaissancestil,<br />

während 1730 die zweite Glocke eingebaut wur<strong>de</strong>. Die Erneuerung<br />

im Barockstil geschah in <strong>de</strong>n Jahren 1755–1778.<br />

Im Jahre 1878 erfolgte eine Erneuerung <strong>de</strong>r Kirche nach Plänen von Conrad<br />

Wilhelm Hase mit neugotischen Elementen. Die romanische Basilika<br />

gilt als erster monumentaler Backsteinbau Nord<strong>de</strong>utschlands.<br />

Kontakt<br />

St. Osdag-Kirchengemein<strong>de</strong> Man<strong>de</strong>lsloh<br />

St.-Osdag-Straße 23<br />

31535 Neustadt-Man<strong>de</strong>lsloh<br />

Tel. 05072-334<br />

Fax 05072-92053<br />

KG.Man<strong>de</strong>lsoh@evlka.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Täglich von 09.00–18.00 Uhr<br />

Führungen<br />

Führungen nach Vereinbarung, Tel. 05072-334<br />

34


Liebfrauenkirche Neustadt a. Rbge.<br />

Die Kirche wur<strong>de</strong> im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt als dreischiffige romanische Basilika<br />

zur Zeit <strong>de</strong>r Grafen von Wölpe errichtet. Um 1500 wur<strong>de</strong> sie von Erich I<br />

erneuert und gotisiert.<br />

Ein Zeichen <strong>de</strong>r Romanik ist <strong>de</strong>r achteckig herausgearbeitete Arka<strong>de</strong>npfeiler.<br />

Sein Kapitell zeigt die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas<br />

und Johannes, symbolisiert durch Engel, Löwe, Stier und Adler.<br />

In <strong>de</strong>n Sandsteinen auf <strong>de</strong>r Südseite <strong>de</strong>r Kirche fin<strong>de</strong>n sich an verschie<strong>de</strong>nen<br />

Stellen tiefe Rillen und Näpfchen. Eine Geschichte dazu besagt,<br />

dass Bewohner <strong>de</strong>r Stadt aus früheren Jahrhun<strong>de</strong>rten an <strong>de</strong>m Sandstein<br />

geschabt hätten und so ein mineralisches Pulver erhielten, das sie <strong>de</strong>m<br />

Essen beigaben o<strong>de</strong>r einnahmen, um wie<strong>de</strong>r gesund zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Kirchturm wur<strong>de</strong> im Dreißigjährigen Krieg teilweise zerstört. 1828<br />

erhielt er seine heutige Gestalt. Von 2004 bis 2006 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ganze Turm<br />

aufwendig saniert.<br />

1997 wur<strong>de</strong>n alte Seccomalereien freigelegt, die die Propheten zeigen.<br />

Das Südportal wird von einer Christusdartellung und zwei Halbfiguren<br />

von Petrus und Maria mit <strong>de</strong>m Kind geschmückt. Durch dieses Doppelpatrozinium<br />

hieß die Kirche lange Zeit auch St. Petri-Kirche. Seit 1954<br />

trägt sie ihren ursprünglichen Namen: Liebfrauenkirche.<br />

Kontakt<br />

Liebfrauenkirche<br />

An <strong>de</strong>r Liebfrauenkirche 5–6<br />

31535 Neustadt a. Rbge.<br />

Tel. 05032-964419<br />

KG.Liebfrauen.Neustadt@evlka.<strong>de</strong><br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Öffnungszeiten<br />

01. April–30.September täglich außerhalb <strong>de</strong>r Gottesdienste:<br />

10.00–17.00 Uhr<br />

35<br />

Kirchen


Kirchen<br />

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Stadtkirche Wunstorf<br />

Zur Stiftkirchengemein<strong>de</strong> gehört auch die Stadtkirche am Marktplatz. Sie<br />

dient heute <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> als Winter- und Jugendkirche.<br />

Aus romanischer Zeit haben sich nur <strong>de</strong>r Chor und <strong>de</strong>r Westturm erhalten.<br />

Von <strong>de</strong>r mittelalterlichen Ausstattung sind im Altarraum eine Triumphkreuzgruppe<br />

mit Maria und Johannes (spätes 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt) sowie eine<br />

Madonnenstatue (um 1520) erhalten geblieben.<br />

Die Kanzel wur<strong>de</strong> 1640 angefertigt.<br />

Hinter <strong>de</strong>m Altar hängt das vierteilige Bild „Am dritten Tage“ von H. Hirndorf.<br />

Es vereinigt Tod und Auferstehung zu einem mo<strong>de</strong>rnen Osterbild.<br />

Die Kirche wird häufig für Veranstaltungen genutzt. Vom Aussichtsturm<br />

hat man eine einmalige Sicht auf die Stadt Wunstorf.<br />

Kontakt<br />

Forum Stadtkirche e.V.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r Walter Ehrlich<br />

An <strong>de</strong>r alten Mühle 15<br />

31515 Wunstorf<br />

Tel. 05031-2608<br />

info@forum-stadtkirche.<strong>de</strong><br />

www.forum-stadtkirche.<strong>de</strong><br />

Turmbesteigung<br />

Wunstorfer Gästeführerinnen<br />

Stadtführungen unter Tel. 05031-101326<br />

© Hans-Jürgen Günther


Stiftskirche Wunstorf<br />

Bischof Dietrich von Min<strong>de</strong>n grün<strong>de</strong>te auf seinen Besitz Wunstorf ein Kanonissenstift,<br />

<strong>de</strong>m im 11. Jahrhun<strong>de</strong>rt ein Chorherrenstift angeglie<strong>de</strong>rt<br />

wur<strong>de</strong>. Eine Brandkatastrophe 1010 führte zum Neubau <strong>de</strong>s Stifts. Die<br />

kreuzförmige Gewölbebasilika mit rechteckigem Westturm resultiert aus<br />

dieser Zeit.<br />

Die Stiftskirche zählt zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten nie<strong>de</strong>rsächsischen Kirchenbauten<br />

<strong>de</strong>r Spätromanik.<br />

Die Kirche ist <strong>de</strong>n heiligen Märtyrern Cosmas und Damian geweiht, die<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 3. Jahrhun<strong>de</strong>rts an <strong>de</strong>r Südküste Kleinasiens wirkten. Cosmas<br />

galt als Vertreter <strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mischen Ärzteschaft (Darstellung mit<br />

einem Harnglas), während Damian als Vertreter <strong>de</strong>r handwerklich ausgebil<strong>de</strong>ten<br />

Wundärzte und Ba<strong>de</strong>r galt (Darstellung mit Salbenbüchse).<br />

Der katholische Heiligenkalen<strong>de</strong>r nennt <strong>de</strong>n 27. September als ihren Ge<strong>de</strong>nktag,<br />

an <strong>de</strong>m in Wunstorf das Kirchweihfest gefeiert wird.<br />

Kontakt<br />

Evang.-luth. Stiftskirchengemein<strong>de</strong><br />

Stiftstraße 5b<br />

31515 Wunstorf<br />

Tel. 05031-3484<br />

Fax 05031-68344<br />

buero@stiftskirche-wunstorf.<strong>de</strong><br />

www.stiftskirche-wunstorf.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Sommer: 9.00–17.00 Uhr<br />

Winter: 9.00–16.00 Uhr<br />

Führungen<br />

Voranmeldung für Führungen, Tel. 05031-3484<br />

o<strong>de</strong>r bei Wunstorfer Gästeführerinnen, Tel. 05031-101326<br />

© Stadt Wunstorf<br />

37<br />

Kirchen


Kirchen<br />

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Weitere Kirchen<br />

Kapelle Mardorf<br />

Kirche St. Peter und Paul Neustadt a. Rbge.<br />

St. Thomas-Kirche Bor<strong>de</strong>nau<br />

St. Ursula-Kirche Du<strong>de</strong>nsen<br />

St. Gorgonius-Kirche Nie<strong>de</strong>rnstöcken<br />

Simon- und Judas-Kirche Basse<br />

St. Petri-Kirche Büren<br />

Erbaut 1769<br />

St. Johannes-Kirche Otternhagen<br />

Erbaut 1530<br />

Helstorfer Kirche<br />

Erbaut 1751, April–Oktober: Samstag 15.00–17.00 Uhr geöffnet<br />

Führungen: 05072-784724<br />

Suttorfer Kapelle St. Veit<br />

St. Hedwig-Kirche Steinhu<strong>de</strong><br />

Petruskirche Steinhu<strong>de</strong><br />

Bau von 1804–1854, in <strong>de</strong>n Sommermonaten tagsüber geöffnet<br />

St. Thomas-Kirche Großenheidorn<br />

Corvinus-Kirche Wunstorf<br />

Evangelisch-lutherische Kirche zu Luthe<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH / Mardorfer Kapelle


<strong>Kultur</strong>stätten<br />

„Ich habe beobachtet, dass sich Menschen, wenn sie älter wer<strong>de</strong>n, immer<br />

stärker nach <strong>de</strong>n Orten ihrer Kindheit und ihrer Heimat zurücksehnen.<br />

Ich stelle das jetzt auch bei mir fest: Es braucht nur jemand Weener,<br />

Mittling-Mark o<strong>de</strong>r Driever zu erwähnen und ich bin gerührt und stelle<br />

mir die geklinkerten Landstraßen meiner Kindheit unter <strong>de</strong>n windschiefen<br />

Alleebäumen und <strong>de</strong>n fernen Horizont am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r grünen Wei<strong>de</strong>n<br />

vor. Mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter ist allerdings ebenso wichtig – wenn nicht<br />

wichtiger – das Verständnis dafür gewor<strong>de</strong>n, was für eine riesige Rolle<br />

<strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>raum spielt, in <strong>de</strong>m man aufgewachsen ist. Hier ist man emotional<br />

verbun<strong>de</strong>n und wirklich kompetent, versteht aus eigener Erfahrung<br />

die Form <strong>de</strong>r kulturellen Hervorbringungen vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r<br />

Landschaft, die Tiefe <strong>de</strong>r Tradition, kann <strong>de</strong>n Zungenschlag, Zwischentöne<br />

und Nuancen genau einordnen und die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Ungesagten<br />

ermessen. Ausgehend von hier kann man authentisch sein und es in<br />

einem neuen <strong>Kultur</strong>raum bleiben.“ (Heiner Altmeppen, Maler)<br />

„Erst die Frem<strong>de</strong> lehrt uns, was wir an <strong>de</strong>r Heimat besitzen“, schrieb<br />

Theodor Fontane.<br />

Heimat ist Ort <strong>de</strong>r Erinnerung, <strong>de</strong>s Innehaltens, <strong>de</strong>s Beharrens und <strong>de</strong>s<br />

Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s gegen <strong>de</strong>n rasen<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>l.<br />

„Heimat ist nichts Einfaches, ist immer wi<strong>de</strong>rsprüchlich.“ (Edgar Reitz,<br />

Regisseur)<br />

Eine kritische Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>de</strong>m Thema Heimat erfolgte 2004<br />

auch im Rahmen einer Kunstwoche auf <strong>de</strong>m <strong>Kultur</strong>Gut Poggenhagen.<br />

Ein Schild vor <strong>de</strong>m Gut weist noch heute darauf hin.<br />

Es steht auch stellvertretend für die an<strong>de</strong>ren <strong>Kultur</strong>stätten dieser Region,<br />

mehr noch, für die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region als Ganzes.<br />

· Hagenburger <strong>Kultur</strong><br />

· <strong>Kultur</strong>Gut Poggenhagen<br />

· Scheunenviertel Steinhu<strong>de</strong><br />

· Kunstscheune Steinhu<strong>de</strong><br />

· <strong>Kultur</strong>zentrum Abtei Wunstorf<br />

· Stadttheater Wunstorf<br />

39<br />

<strong>Kultur</strong>stätten


<strong>Kultur</strong>stätten<br />

40<br />

Hagenburger <strong>Kultur</strong><br />

Im 1979 eröffneten Findlingsgarten befin<strong>de</strong>n sich insgesamt 23 Tiefengesteine<br />

aus <strong>de</strong>n Gruppen Plutonik (Granit, Gabbro, Diorit), Ergusssteine<br />

(Vulkanite (Basalt, Porphyr), Umwandlungsgesteine (Gneis, Amphibolit)<br />

und Sedimentsgesteine (Sand- und Kalksandstein).<br />

Das Hagenburger Schloss wur<strong>de</strong> 1686 errichtet und ab 1793 von Clemens<br />

August von Vage<strong>de</strong>s im Stil <strong>de</strong>s Klassizismus umgebaut. Heute befin<strong>de</strong>t<br />

es sich in Privatbesitz und dient als Auktionshaus. Sehenswert sind <strong>de</strong>r<br />

Schlosspark und die Rhodo<strong>de</strong>ndron- und Pyrami<strong>de</strong>neichenallee.<br />

Der Moorgarten liegt zwischen Findlingsgarten und Schloss und zeigt die<br />

Flora und Fauna <strong>de</strong>r Hoch- und Nie<strong>de</strong>rmoore. Auf einem ca. 350 m langen<br />

Lehrpfad kann man die Vielfalt und Schönheit <strong>de</strong>s Moores erkun<strong>de</strong>n.<br />

Kontakt<br />

Samtgemein<strong>de</strong> Sachsenhagen<br />

Schloßstraße 3<br />

31558 Hagenburg<br />

Tel. 05033-9600<br />

Fax 05033-96031<br />

info@sachsenhagen.<strong>de</strong><br />

www.sachsenhagen.<strong>de</strong><br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH


<strong>Kultur</strong>Gut Poggenhagen<br />

Die heute noch in ihrer Grundstruktur und in <strong>de</strong>n meisten ihrer Gebäu<strong>de</strong> erhaltene<br />

Gutsanlage wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Jahren 1712–1726 von General Christian Wilhelm<br />

von Campen geschaffen. Das Lehensgut wur<strong>de</strong> bis 1785 von <strong>de</strong>r adligen<br />

Familie <strong>de</strong>rer von Campen aus <strong>de</strong>m Hause Poggenhagen bewirtschaftet.<br />

Auf diesem ehemaligen Rittergut ist ein <strong>Kultur</strong>projekt entstan<strong>de</strong>n. Es<br />

richtet sich an Menschen, die dort zusammen wohnen und hauptberuflich<br />

o<strong>de</strong>r in ihrer Freizeit kulturell, künstlerisch und gemeinschaftlich<br />

arbeiten wollen.<br />

Der Verein <strong>Kultur</strong>Gut Poggenhagen möchte junge Künstler för<strong>de</strong>rn und<br />

die Begegnung und Kommunikation zwischen <strong>Kultur</strong>schaffen<strong>de</strong>n, Künstlern<br />

und <strong>de</strong>r regionalen Bevölkerung anregen. Der Schwerpunkt in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Kultur</strong>arbeit <strong>de</strong>s Vereins ist die Konzeption und Durchführung von Projekten,<br />

die sich unmittelbar mit <strong>de</strong>m Gut und <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong>n Landschaft<br />

auseinan<strong>de</strong>rsetzen. So fin<strong>de</strong>n jährlich im Sommer Kunstprojekte und im<br />

August ein Open Air Festival statt.<br />

Bisherige Projekte<br />

2004: Heimat<br />

2006: 7 Tore zum Park<br />

2007: 7 x 100 Meter<br />

2008: 7 Konzerte<br />

2009: 7 x Park<br />

2010: Ein Schiff wird kommen ...<br />

2011: artlabs XXS<br />

2012: Park <strong>de</strong>r Klänge<br />

2013: Stadt-Land-Spuren<br />

Kontakt<br />

<strong>Kultur</strong>Gut Poggenhagen<br />

Gut Harms 4<br />

31535 Neustadt-Poggenhagen<br />

Tel. 05032-919940<br />

info@kulturgut-poggenhagen.<strong>de</strong><br />

www.kulturgut-poggenhagen.<strong>de</strong><br />

© Thomas Steinle<br />

41<br />

<strong>Kultur</strong>stätten


<strong>Kultur</strong>stätten<br />

42<br />

Scheunenviertel Steinhu<strong>de</strong><br />

Das Scheunenviertel gilt als kultureller Mittelpunkt <strong>de</strong>s Ortes. Im<br />

18. Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n Scheunen aufgrund <strong>de</strong>r Brandgefahr außerhalb<br />

<strong>de</strong>s Ortes gebaut. Im Rahmen <strong>de</strong>s <strong>de</strong>zentralen EXPO-Projektes „Revitalisierung<br />

<strong>de</strong>s Scheunenviertels in Steinhu<strong>de</strong>“ entstand eine Anlage von<br />

insg. 13 Scheunen in sieben Baugruppen. Sieben bestehen<strong>de</strong> Scheunen<br />

wur<strong>de</strong>n renoviert, an weiteren sechs Plätzen wur<strong>de</strong>n zusätzliche Scheunen<br />

größtenteils mit historischen Materialien errichtet.<br />

Die Fassa<strong>de</strong>ngestaltung <strong>de</strong>r neuen Gebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Originalen aus<br />

<strong>de</strong>m 18. und 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt nachempfun<strong>de</strong>n.<br />

Die Geschichte <strong>de</strong>s Scheunenviertels Steinhu<strong>de</strong> geht auf das Jahr 1756<br />

zurück. Die Scheunen wur<strong>de</strong>n am damaligen Ortsrand Steinhu<strong>de</strong>s als<br />

Durchfahrtsscheunen errichtet, um Heu und Stroh zu lagern. Auf <strong>de</strong>m<br />

zentralen Platz wur<strong>de</strong> Getrei<strong>de</strong> gedroschen und Heu getrocknet. Die<br />

Längsfahrtscheunen wur<strong>de</strong>n architektonisch aus <strong>de</strong>m nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschen<br />

Hallenhaus entwickelt.<br />

Seit April 2012 beherbergt das Scheunenviertel die Tourist-Information<br />

Steinhu<strong>de</strong>. Diese und das Infozentrum <strong>de</strong>s Naturparks <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong><br />

freuen sich auf Ihren Besuch.<br />

Kontakt<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Tourist-Information Steinhu<strong>de</strong><br />

Tel. 05033-95010<br />

Fax 05033-950120<br />

steinhu<strong>de</strong>@steinhu<strong>de</strong>r-meer.<strong>de</strong><br />

www.steinhu<strong>de</strong>r-meer.<strong>de</strong><br />

Kontakt<br />

Naturpark <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong><br />

Infozentrum Steinhu<strong>de</strong><br />

Tel. 05033-939134<br />

Fax 05033-939135<br />

info@naturpark-steinhu<strong>de</strong>r-meer.<strong>de</strong><br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH


Kunstscheune Steinhu<strong>de</strong><br />

Mittelpunkt <strong>de</strong>s Scheunenviertels ist die Kunstscheune mit wechseln<strong>de</strong>n<br />

Ausstellungen. Seit 2005 fin<strong>de</strong>n dort im monatlichen Wechsel Kunst- und<br />

Kunsthandwerker-Ausstellungen statt.<br />

In <strong>de</strong>n Sommermonaten und im Dezember können anspruchsvolle<br />

Kunsthandwerkerarbeiten betrachtet und erworben wer<strong>de</strong>n. Je<strong>de</strong>n Monat<br />

zeigen nationale und internationale Künstler ihre Bil<strong>de</strong>r und Skulpturen:<br />

Künstler aus Hamburg, Dres<strong>de</strong>n, Erfurt, Tschechien, <strong>de</strong>r Türkei und<br />

Weißrussland sowie aus <strong>de</strong>m Raum Hannover, die teilweise in internationalen<br />

Ausstellungen ihre Arbeiten zeigen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Kunsthandwerker-Ausstellungen kann <strong>de</strong>n Künstlern beim Arbeiten<br />

zugeschaut wer<strong>de</strong>n, zum Beispiel beim Glasschmuck herstellen,<br />

Holzarbeiten, Töpfern, Malen o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Bildhauerei. In <strong>de</strong>n Wintermonaten<br />

wer<strong>de</strong>n auch musikalische Darbietungen und Lesungen angeboten.<br />

Adresse<br />

Kunstscheune Steinhu<strong>de</strong><br />

<strong>Meer</strong>straße 9<br />

31515 Wunstorf-Steinhu<strong>de</strong><br />

© Heinz Müller<br />

Kontakt<br />

Verkehrsverein <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> e.V. / <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Tourist-Information Steinhu<strong>de</strong><br />

<strong>Meer</strong>straße 15-19<br />

31515 Wunstorf-Steinhu<strong>de</strong><br />

Tel. 05033-95010<br />

Fax 05033-950120<br />

steinhu<strong>de</strong>@steinhu<strong>de</strong>r-meer.<strong>de</strong><br />

www.steinhu<strong>de</strong>r-meer.<strong>de</strong>/kunstscheune<br />

Öffnungszeiten<br />

Mi.–Fr. von 14.00–18.00 Uhr (April–Oktober)<br />

Sa.–So. von 14.00–18.00 Uhr<br />

43<br />

<strong>Kultur</strong>stätten


<strong>Kultur</strong>stätten<br />

44<br />

Folgen<strong>de</strong> Ausstellungen sind in <strong>de</strong>r Kunstscheune<br />

im Jahr 2013 zu sehen:<br />

04.01.–27.01. „Parallele Welt“ – Begegnung ohne Grenzen<br />

Bil<strong>de</strong>r von Belorussichen Künstlern und Edda Dachroth<br />

die in Minsk und <strong>de</strong>r Türkei ausgestellt waren<br />

01.02.–24.02. „Schule macht Kunst“<br />

Ausgewählte Schülerarbeiten <strong>de</strong>r Graf-Wilhelm-Schule<br />

01.03.–24.03. Marga Falkenhagen<br />

Holzskulpturen aus alten Eichenbalken<br />

27.3.–21.04. Tibet-Ausstellung<br />

mit Sandmandala und Vorträgen.<br />

26.04.–26.05. Bil<strong>de</strong>r und Holzskulpturen von Klaus-Wolf Simon<br />

© Heinz Müller<br />

31.05.–23.06. Weltethos<br />

Ausgewählte Schülerarbeiten zum Thema<br />

26.06.–28.07. „KUNSTSOMMER“ Verschie<strong>de</strong> Künstler zeigen<br />

Raku Arbeiten, Acrylbil<strong>de</strong>r, Glaskunst<br />

und Holzbrandmalerei<br />

31.07.–01.09. „SOMMERATELIER“ Keramik, Schmuck, Bil<strong>de</strong>r,<br />

Glaskunst und Unikatmo<strong>de</strong><br />

06.09.–29.09. Bernd Harms, Hamburg<br />

Malerei: Motive und Momente<br />

02.10.–27.10. Alf Reinhold, Fotorealistische Ölmalerei<br />

01.11.–24.11. Bil<strong>de</strong>r und Skulpturen von Prof. Schomer<br />

27.11.–22.12. HANDKUNSTWERKE zur Weihnachtszeit


<strong>Kultur</strong>zentrum Abtei Wunstorf<br />

Die umfassend sanierte Abtei ist ein Ort, <strong>de</strong>r mit seinem vielfältigen Angebot<br />

alle Sinne berührt. Das stimmungsvolle Ambiente verleiht diesem<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Ausstellungs- und Veranstaltungsort einen beson<strong>de</strong>ren<br />

Stellenwert im Wunstorfer <strong>Kultur</strong>leben.<br />

Die Abtei wur<strong>de</strong> um 1518 erbaut und diente im Mittelalter lange als<br />

Wohnort <strong>de</strong>r Äbtissinnen. Um 1629–1726 war sie Sitz <strong>de</strong>r Generalsuperinten<strong>de</strong>nten<br />

für das Land Calenberg. Von 1768–1817 war die Abtei wie<strong>de</strong>r<br />

Sitz <strong>de</strong>r Vorsteherin <strong>de</strong>s Stiftes.<br />

Die Abtei stellt mit <strong>de</strong>n zahlreichen sanierten Fachwerkhäusern in <strong>de</strong>r<br />

historischen Innenstadtgasse „Wasserzucht“ ein für Wunstorf einzigartiges<br />

Ensemble dar.<br />

Der Saal im Erdgeschoss <strong>de</strong>r Abtei Sie wird u.a. für Ausstellungen, Konzerte,<br />

Vorträge o<strong>de</strong>r Empfänge genutzt.<br />

Adresse<br />

Abtei<br />

Wasserzucht 1<br />

31515 Wunstorf<br />

Kontakt<br />

Stadt Wunstorf<br />

Fachdienst <strong>Kultur</strong><br />

Südstraße 1<br />

31515 Wunstorf<br />

Tel. 05031-101-237 od. -367<br />

www.wunstorf.<strong>de</strong><br />

© Stadt Wunstorf<br />

45<br />

<strong>Kultur</strong>stätten


<strong>Kultur</strong>stätten<br />

46<br />

Stadttheater Wunstorf<br />

Im Jahre 1950 wur<strong>de</strong> das Stadttheater als Filmtheater erbaut, jedoch war<br />

es auch von Anfang an mit Theateraufführungen, Konzerten und Varietees<br />

<strong>de</strong>r kulturelle Mittelpunkt Wunstorfs. Nach <strong>de</strong>r Renovierung im Jahr<br />

1981 und <strong>de</strong>r Vergrößerung <strong>de</strong>r Bühne erlebte das Theat<strong>erleben</strong> einen<br />

weiteren Aufschwung und regelmäßig im Jahr gastieren hier namhafte<br />

Theatergruppen.<br />

Das international besetzte Jazzchor-Festival „meervocal“ ebenso wie<br />

an<strong>de</strong>re publikumswirksame Musikdarbietungen Darbietungen, darunter<br />

zum Beispiel <strong>de</strong>r Auftritt <strong>de</strong>s Glenn Miller Orchestras, zahlreiche Musicalveranstaltungen<br />

und beson<strong>de</strong>re Künstler wie Achim Reichel o<strong>de</strong>r Cody<br />

Stone, stellen immer wie<strong>de</strong>r ausgesprochen große Erfolge dar. Auch die<br />

Freun<strong>de</strong> von Kabarett und Kleinkunst kommen im Stadttheater auf ihre<br />

Kosten.<br />

Aber auch lokale Veranstalter, wie Laienspielgruppen, Chöre, Schulen<br />

sowie die Wunstorfer Musikschule bringen hier Aufführungen aus <strong>de</strong>n<br />

Sparten Sprech-, Musik- und Tanztheater sowie Konzerte auf die Bühne.<br />

Adresse<br />

Stadttheater Wunstorf<br />

Südstraße 8<br />

31515 Wunstorf<br />

Kontakt<br />

Stadt Wunstorf<br />

Fachdienst <strong>Kultur</strong><br />

Südstraße 1<br />

31515 Wunstorf<br />

Tel.: 05031-101-237 od. -367<br />

www.wunstorf.<strong>de</strong><br />

© Stadt Wunstorf


Museen<br />

Museen wer<strong>de</strong>n immer wie<strong>de</strong>r als das kollektive kulturelle Gedächtnis<br />

<strong>de</strong>r Menschen angesehen. Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r Globalisierung und<br />

Standardisierung <strong>de</strong>r Lebensverhältnisse kommt <strong>de</strong>n Museen ihre traditionelle<br />

Rolle als lebendiger Spiegel <strong>de</strong>r regionalen <strong>Kultur</strong> und I<strong>de</strong>ntität<br />

zu. Nach wie vor spielen die Museen <strong>de</strong>r Region mit <strong>de</strong>m in ihren<br />

Sammlungen verwahrten geschichtlichen Zeugnissen eine wichtige Rolle<br />

für das Selbstverständnis <strong>de</strong>r Bürger für heimatliche I<strong>de</strong>ntifi kation. Das<br />

Mosaik <strong>de</strong>r Museumslandschaft ist in beson<strong>de</strong>rer Weise Ausdruck kultureller<br />

Vielfalt. Das Museum ist „Ort <strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rung“ (Hans Magnus<br />

Enzensberger).<br />

Regionale Museen sind Wissensspeicher für die Art und Weise, wie Menschen<br />

gelebt haben, welche Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong> sie zur Bewältigung<br />

ihres Alltags gefertigt haben o<strong>de</strong>r was sie an Künstlerischem geschaffen<br />

haben. Sie sind unverzichtbare Gegenstandsarchive <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n<br />

Orts- und Regionalgeschichte. Aufgabe <strong>de</strong>r Museen ist auch die Teilhabe<br />

an <strong>de</strong>r Erstellung und Bewahrung von I<strong>de</strong>ntität.<br />

Eine Vielzahl von Museen hat auch die Region <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> zu bieten.<br />

Ihre Sammlungen bil<strong>de</strong>n sehr gut die Lebensbedingungen früherer Tage<br />

ab. Außer<strong>de</strong>m gibt es echte Beson<strong>de</strong>rheiten, die man nicht vermuten<br />

wür<strong>de</strong>.<br />

· Bergbaumuseum Hagenburg<br />

· Heimatmuseum Mardorf<br />

· Heimatmuseum Rehburg<br />

· Museum zur Stadtgeschichte Neustadt a. Rbge.<br />

· Torfmuseum Neustadt a. Rbge.<br />

· Ikonenmuseum Neustadt a. Rbge.<br />

· Hufschmie<strong>de</strong>museum Helstorf<br />

· Fischer- und Webermuseum Steinhu<strong>de</strong><br />

· Spielzeugmuseum Puppenwelt & Blechspielzeug<br />

· JU-52 Museum<br />

47<br />

Museen


Museen<br />

48<br />

Bergbaumuseum Hagenburg<br />

Im ehemaligen Pförtnergebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s „Schacht Weser“ am Fuße <strong>de</strong>s<br />

mächtigen För<strong>de</strong>rturms in Altenhagen befi n<strong>de</strong>t sich heute das Bergbaumuseum.<br />

Es ist ein anschauliches Dokument <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Bergbaus<br />

in <strong>de</strong>r <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region.<br />

Im Werk Sigmundshall in Wunstorf-Bokeloh begann die Kaliför<strong>de</strong>rung im<br />

Jahr 1904.<br />

Im Museum sind För<strong>de</strong>rstrecken aus <strong>de</strong>m Steinkohlebergbau und <strong>de</strong>m<br />

Kalibergbau nachgebaut. Eine Mineraliensammlung und eine Gesteinssammlung<br />

sind ebenso ausgestellt wie Bergmannsuniformen. Mo<strong>de</strong>lle<br />

und Werkzeuge zur Gewinnung <strong>de</strong>r Gesteine und eine Vielzahl von Lampen<br />

vervollständigen die Sammlung.<br />

Kontakt<br />

Bergbaumuseum Hagenburg<br />

Schacht Weser<br />

Schachtstraße 9<br />

31558 Hagenburg<br />

Tel. 05033-7310<br />

gemein<strong>de</strong>@hagenburg.<strong>de</strong><br />

erich-hofmeister@t-online.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Mai–September: Samstag & Sonntag von 14.00–18.00 Uhr<br />

Führungen<br />

Führungen nach telefonischer Vereinbarung<br />

mit Gerd Gessert, Tel. 05033-7310<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH


Heimatmuseum Mardorf<br />

In einem alten Fachwerkhaus auf <strong>de</strong>m Aloys-Bunge-Platz wird das Leben<br />

<strong>de</strong>r Bauern vor ca. 100 Jahren dargestellt. Dabei sind hauswirtschaftliche<br />

Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong>, Handwerkszeug, landwirtschaftliche Kleingeräte,<br />

Einrichtungsgegenstän<strong>de</strong> und alte Musikinstrumente sowie alte Dokumente<br />

und Fotos zu sehen.<br />

Eine beson<strong>de</strong>re Attraktion ist das Horn <strong>de</strong>s letzten Mardorfer Nachtwächters<br />

Wilhelm Meier (um 1880–1943), auch Slösser-Willi genannt.<br />

Adresse<br />

Aloys-Bunge-Platz<br />

31535 Neustadt-Mardorf<br />

Kontakt<br />

Heimatmuseum Mardorf<br />

Horst Kohlmann<br />

Tel. 05036-657<br />

www.mardorf.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Nach telefonischer Vereinbarung und bei allen Veranstaltungen<br />

auf <strong>de</strong>m Aloys-Bunge Platz<br />

Heimatmuseum Rehburg<br />

Das Heimatmuseum beherbergt ein Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r alten Burganlage <strong>de</strong>r<br />

Wasserburg Rehburg. Sie wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Herzögen zu Braunschweig-<br />

Lüneburg als Schutz- und Trutzburg gegen die Herrscher von Schaumburg<br />

aus <strong>de</strong>n Trümmern <strong>de</strong>r Düsselburg im 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt erbaut. (1350 als<br />

Lehen beim Kloster Loccum. 1570 Schloss und Gericht, 1586 Schloss und<br />

Amt Rehburg).<br />

Die Sammlung umfasst Stadtfahnen, Trachtenstücke sowie einen seltenen<br />

Ritterhelm aus <strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Außer<strong>de</strong>m zeigt es Steinwerkzeuge<br />

und Fossilien. Ferner wer<strong>de</strong>n landwirtschaftliche Geräte und handbetriebene<br />

Kleinmaschinen gezeigt.<br />

Kontakt<br />

Heimatmuseum Rehburg<br />

Heidtorstraße / Am Marktplatz<br />

31547 Rehburg-Loccum<br />

Tel. 05037-5765<br />

Tel. 05037-875<br />

www.buerger-und-heimatverein-rehburg.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

März bis Oktober: Sonntag: 15.00–18.00 Uhr mit Museumscafé<br />

und nach Vereinbarung<br />

49<br />

Museen


Museen<br />

50<br />

Museum zur Stadtgeschichte<br />

Neustadt a. Rbge.<br />

Im Museum gibt es Informatives über das Arbeits- und Alltagsleben im<br />

Neustädter Land im 19. und 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt zu erfahren. Mit <strong>de</strong>r Geschichte<br />

<strong>de</strong>r Blaudruckerei Overheu wird Interessantes zum Blaudruckerwesen<br />

geboten, während die Böttcher Eimer, Kübel, Wannen, Bier- und<br />

Weinfässer produzierten. Eine Abteilung ist <strong>de</strong>r Aussteuer gewidmet.<br />

Weitere Schwerpunkte <strong>de</strong>r Dauerausstellung sind die Stadtgeschichte,<br />

die Leine und vor- und frühgeschichtliche Fun<strong>de</strong>.<br />

Son<strong>de</strong>rausstellungen mit originellen Themen wie z.B. „Vom Schaf zum<br />

Pullover (2011) hatten regen Zuspruch.<br />

Kontakt<br />

Museum zur Stadtgeschichte Neustadt<br />

Museumsverein Neustädter Land e.V.<br />

An <strong>de</strong>r Liebfrauenkirche 7<br />

31535 Neustadt a. Rbge.<br />

Tel. 05032-94318<br />

www.museum-zur-stadtgeschichte.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag, Donnerstag, Sonntag: 15.00–17.00 Uhr<br />

Freitag: 10.00–12.00 Uhr<br />

Weitere Öffnungszeiten und Führungen auf Anfrage<br />

Veranstaltungshighlight 2013<br />

Ausstellung „Nimm mich mit – Reisebegleiter“ vom 17.03.–16.06.<br />

Torfmuseum Neustadt a. Rbge.<br />

Das Torfmuseum im Schloss Lan<strong>de</strong>strost liefert die Realität dazu, nämlich<br />

das Moor als Existenzgrundlage. Es dokumentiert die Moorlandschaften<br />

am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> (Entstehung von Moor und Torf, Nutzung, Moorkultivierung<br />

und Torfabbau, Verwertung und Weiterverarbeitung <strong>de</strong>s Rohstoffes<br />

Torf, Schutz <strong>de</strong>r Moore).<br />

Kontakt<br />

Torfmuseum Neustadt<br />

Schloss Lan<strong>de</strong>strost<br />

Schlossstraße 1<br />

31535 Neustadt a. Rbge.<br />

Tel. 05032-899158<br />

www.torfmuseum-neustadt.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag, Samstag, Sonntag: 14.00–17.00 Uhr<br />

Mittwoch, Donnerstag, Freitag: 10.00–12.00 Uhr<br />

Führungen<br />

Führungen ab 10 Personen nach Vereinbarung: 05032-899158


Ikonenmuseum Neustadt a. Rbge.<br />

Das älteste Haus ist das direkt neben <strong>de</strong>r Liebfrauenkirche stehen<strong>de</strong> Storchenhaus,<br />

erbaut 1707. Seit 2007 beherbergt es ein Ikonenmuseum. Mit<br />

<strong>de</strong>m einzigartigen Ikonenmuseum tritt eine faszinieren<strong>de</strong> religiöse und<br />

kulturelle Welt zutage. In <strong>de</strong>m über 300 Jahre alten Haus sind neben <strong>de</strong>n<br />

Ikonographien und einem Tryptichon-Altar von Barbara Teubner russische<br />

Ikonen aus <strong>de</strong>m 17. und 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt zu sehen.<br />

Die Kunst <strong>de</strong>r Ikonenmalerie hat ihren Ursprung im byzantinischen Reich<br />

<strong>de</strong>s 6. und 7. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Der Malkanon ist eine genaue Anweisung zum Bildaufbau, zur Vergoldung<br />

und zur Maltechnik. Er schreibt u.a. vor, welche natürlichen Materialien<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Je<strong>de</strong> Farbe hat eine Be<strong>de</strong>utung. Gold steht für das Kostbare und Himmlische,<br />

Rot symbolisiert das Göttliche, Blau und Grün das Irdische.<br />

© Neubert Werbung Ltd. & Co.KG / Ikone von Barbara Teubner<br />

Die Themen <strong>de</strong>r Ikonenmalerei sind Jesus Christus, Gottesmutter, Engel,<br />

Heilige und Bibelthemen als gemaltes Evangelium.<br />

Neben <strong>de</strong>r Dauerausstellung mit Engeln und handgefertigten Kunstgegenstän<strong>de</strong>n<br />

vermittelt die Malerin ihr Wissen in Seminaren und bei<br />

Malkursen.<br />

Kontakt<br />

Ikonen-Museum im Storchenhaus<br />

An <strong>de</strong>r Liebfrauenkirche 8<br />

31535 Neustadt a. Rbge.<br />

Tel. 05032-4611 o<strong>de</strong>r 984146 bzw. 0172-4925865<br />

barbara@ikone.net<br />

www.ikone.net<br />

Führungen<br />

Führungen Dienstag & Donnerstag: 15.00–18.00 Uhr<br />

nach telefonischer Anmeldung,für Gruppen je<strong>de</strong>rzeit nach Vereinbarung<br />

51<br />

Museen


Museen<br />

52<br />

Hufschmie<strong>de</strong>museum Helstorf<br />

Von 1899–1965 haben hier die Schmie<strong>de</strong>meister Frehrking gewirkt. Das<br />

Museum besticht mit einer in allen Teilen funktionsfähigen Werkstatt,<br />

die jetzt zu Demonstrationszwecken genutzt wird.<br />

In <strong>de</strong>n Museumsscheunen befin<strong>de</strong>n sich u.a. landwirtschaftliche Geräte,<br />

eine komplette Schusterwerkstatt, eine voll eingerichtete Bauernküche,<br />

eine Maler- und Uhrenwerkstatt, die alte Helstorfer Kirchturmuhr, ein Einbaum<br />

und alte Webstühle.<br />

Für die Erhaltungsmaßnahmen dieser alten Schmie<strong>de</strong> erhielt <strong>de</strong>r 1988<br />

gegrün<strong>de</strong>te Heimatverein Helstorf e.V. <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rsächsischen<br />

Sparkassenstiftung verliehenen 1. Preis für Denkmalpflege (1989).<br />

An bestimmten Schmie<strong>de</strong>tagen können die Besucher bei einem originalen<br />

Hufbeschlag zusehen o<strong>de</strong>r die Kunst <strong>de</strong>s Schmie<strong>de</strong>ns selbst ausprobieren<br />

und sich damit auch aktiv betätigen.<br />

Aus 70 Anschreibebüchern ist zu entnehmen, welche Arbeiten u.a. in<br />

einer Schmie<strong>de</strong> vollzogen wur<strong>de</strong>n.<br />

Adresse<br />

Hufschmie<strong>de</strong>museum Helstorf<br />

Walsro<strong>de</strong>r Straße 16<br />

Kontakt<br />

Heimat- und Museumsverein Helstorf e.V.<br />

Alte Heerstraße 21<br />

31535 Neustadt-Helstorf<br />

Tel. 05072-1575<br />

Fax 05072-770105<br />

Hensel-Helstorf@t-online.<strong>de</strong><br />

www.hufschmie<strong>de</strong>museum-helstorf.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

März–Oktober je<strong>de</strong>n 3. Sonntag im Monat: 11.00–17.00 Uhr<br />

Individuelle Führungen<br />

© Stadt Neustadt am Rübenberge


Fischer- und Webermuseum<br />

Steinhu<strong>de</strong><br />

Das Fischer- und Webermuseum wur<strong>de</strong> 1989 vom För<strong>de</strong>rverein Heimatmuseum<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> e.V. eröffnet. Es befin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>m 1850<br />

gebauten Haus <strong>de</strong>r Familie Christian Bühmann. Der Besucher sieht die<br />

Dinge in ihrer ursprünglichen Funktion und an Aktionstagen wer<strong>de</strong>n sie<br />

vorgeführt und genau erklärt.<br />

In einer typischen <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Familie lief alles unter einem Dach ab:<br />

Fischerei, Weberei, bäuerliches Wirtschaften und Wohnen. Dies sieht<br />

man <strong>de</strong>m Haus in vielen Details, aber auch in seinem Grundriss <strong>de</strong>utlich<br />

an. Das Haus und alles darin erzählt Geschichte.<br />

Durch die einstige berufliche Spezialisierung <strong>de</strong>r <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> können Besucher<br />

Webkostbarkeiten aus drei Jahrhun<strong>de</strong>rten bewun<strong>de</strong>rn – darunter<br />

auch das etwa 1730 gewebte und einmalige „Hemd ohne Naht“.<br />

Spielzeugmuseum<br />

Puppenwelt & Blechspielzeug<br />

Seit 2012 beherbergt ein eigens dafür umgebautes Gebäu<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r ehemalige<br />

Spieker, das bisher im Scheunenviertel beheimatete Spielzeugmuseum<br />

Puppenwelt und Blechspielzeug. Dieser Umzug ermöglichte<br />

eine Neukonzeption, die im ersten Stock eine ganz neue Facette <strong>de</strong>s<br />

Erzählens ins Spiel bringt.<br />

Im Erdgeschoss bringen Puppenwelten und Blechspielzeuge aus über<br />

100 Jahren nicht nur Kin<strong>de</strong>raugen zum Staunen. Feines Material wie Porzellan<br />

o<strong>de</strong>r empfindliche kleine mechanische Teile lassen aber ahnen,<br />

dass diese Welten mit Vorsicht behan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>n. Natürlich wur<strong>de</strong> damit<br />

gespielt, <strong>de</strong>nnoch erzeugen diese Objekte Ehrfurcht – heute wie gestern.<br />

Daneben gibt es aber auch das laute, lärmen<strong>de</strong> Spielen – gestern wie<br />

heute! Der erste Stock ist <strong>de</strong>m Alltagsspiel und seinem Zeug gewidmet,<br />

das Besucher in ihre eigene Kindheit zurückversetzt. Die vielen bunten<br />

Sammelfiguren, Plüschtiere, Brettspiele la<strong>de</strong>n dazu ein, seine Spiel(T)räume<br />

über die Generationen hinweg zu teilen.<br />

Kontakt<br />

Fischer- und Webermuseum<br />

mit Spielzeugmuseum Puppenwelt & Blechspielzeug<br />

Neuer Winkel 8<br />

31515 Wunstorf-Steinhu<strong>de</strong><br />

Tel. 05033-5599<br />

info@steinhu<strong>de</strong>r-museen.<strong>de</strong><br />

www.steinhu<strong>de</strong>r-museen.<strong>de</strong><br />

steinhu<strong>de</strong>rmuseen.wordpress.com<br />

Öffnungszeiten<br />

März, April, November an Wochenen<strong>de</strong>n und Feiertagen<br />

von 13.00–17.00 Uhr<br />

Mai–Oktober: Dienstag–Sonntag von 13.00–17.00 Uhr<br />

Führungen<br />

Führungen für Gruppen außerhalb <strong>de</strong>r Öffnungszeiten<br />

nach vorheriger Anmeldung möglich<br />

53<br />

Museen


Museen<br />

54<br />

JU-52 Museum<br />

Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Ausstellung in <strong>de</strong>r JU Halle auf <strong>de</strong>m Fliegerhorst Wunstorf<br />

steht eine Junkers JU 52, eines <strong>de</strong>r weltweit letzten Exemplare im<br />

Originalzustand. Sie wur<strong>de</strong> in einer spektakulären Bergungsaktion im<br />

Jahre 1986 vom Grund <strong>de</strong>s norwegischen Hartvikvann-Sees gehoben, wo<br />

sie seit über vierzig Jahren gelegen hatte. Die dreimotorige JU 52 prägte<br />

<strong>de</strong>n zivilen Luftverkehr wie nur wenige weitere Flugzeuge und ist heute<br />

eines <strong>de</strong>r bekanntesten Flugzeuge aus <strong>de</strong>utscher Produktion überhaupt.<br />

Insgesamt sind etwa 4.800 Maschinen dieses Typs hergestellt wor<strong>de</strong>n.<br />

Neben <strong>de</strong>m JU-52-Museum in Wunstorf sind Maschinen <strong>de</strong>s Typs u.a. in<br />

Berlin, Dessau, München, Oslo, Madrid o<strong>de</strong>r Paris zu sehen.<br />

Auf <strong>de</strong>m Außengelän<strong>de</strong> sehen Sie die Pioniere <strong>de</strong>r Luftfahrt Noratlas,<br />

DO 28, Hubschrauber Bell und viel mehr Oldtimer <strong>de</strong>s Himmels. Diverse<br />

Son<strong>de</strong>rschauen ergänzen die spannen<strong>de</strong> und umfangreiche Ausstellung.<br />

Kontakt<br />

JU-52 Museum<br />

P. Schrö<strong>de</strong>r<br />

Fliegerhorst Wunstorf<br />

31515 Wunstorf<br />

Tel. 05031-5047<br />

Tel. 05031-176474<br />

h.wittrock@tglw.<strong>de</strong><br />

www.tglw.<strong>de</strong><br />

© Traditionsgemeinschaft Lufftransport Wunstorf e.V.<br />

Öffnungszeiten<br />

Anfang April–En<strong>de</strong> Oktober:Donnerstag, Samstag, Sonntag,<br />

Feiertage: 10.00–18.00 Uhr


Mühlen<br />

Es klappert die Mühle<br />

Am rauschen<strong>de</strong>n Bach<br />

Klipp Klapp<br />

Bei Tag und bei Nacht<br />

Ist <strong>de</strong>r Müller stets wach.<br />

Klipp Klapp<br />

Er mahlet das Korn<br />

Zu <strong>de</strong>m kräftigen Brot<br />

Und haben wir solches<br />

So hat`s keine Not.<br />

Klipp Klapp Klipp Klapp Klipp Klapp<br />

So beginnt das Volkslied „Es klappert die Mühle...“ Neben <strong>de</strong>r hier beschriebenen<br />

Wassermühle befin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Region <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong><br />

die Typen <strong>de</strong>r Hollän<strong>de</strong>rwindmühle und <strong>de</strong>r Bockwindmühle.<br />

Die Bockwindmühle ist <strong>de</strong>r älteste Windmühlentyp in Europa. Beson<strong>de</strong>res<br />

Merkmal dieses Mühlentyps ist es, dass das gesamte Mühlenhaus<br />

auf einem einzelnen dicken Pfahl (Hausbaum) steht, <strong>de</strong>r senkrecht in<br />

einem unterhalb <strong>de</strong>r eigentlichen Mühle befindlichen hölzernen Stützgestell<br />

(Bock) befestigt ist.<br />

Der Mühlenkasten wird mittels eines Auslegerbaumes (Steert) so gedreht,<br />

dass die Mühlenflügel in <strong>de</strong>n Wind stehen, d.h. <strong>de</strong>r Wind bläst von<br />

vorn auf die Flügel und setzt sie somit in Bewegung.<br />

Die Bockwindmühlen wur<strong>de</strong>n ab <strong>de</strong>m 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt von <strong>de</strong>n Hollän<strong>de</strong>rwindmühlen<br />

z.T. verdrängt. Beson<strong>de</strong>res Merkmal ist die drehbare<br />

Kappe, <strong>de</strong>r untere Teil ist meist gemauert o<strong>de</strong>r aus Balken konstruiert.<br />

Die Mühlen verfügen über mehrere Bö<strong>de</strong>n, wie bspw. Kappenbo<strong>de</strong>n, Hebebo<strong>de</strong>n,<br />

Wohnbo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Lagerbo<strong>de</strong>n. Dadurch gewährten sie mehr<br />

Platz als die alten Bockwindmühlen.<br />

· Du<strong>de</strong>nser Mühle<br />

· Vesbecker Wassermühle<br />

· Wassermühle La<strong>de</strong>rholz<br />

· Eckstein-Mühle Neustadt a. Rbge.<br />

· Windmühle Paula Steinhu<strong>de</strong><br />

55<br />

Mühlen


Mühlen<br />

56<br />

Du<strong>de</strong>nser Mühle<br />

Im Jahre 1827 kaufte <strong>de</strong>r Du<strong>de</strong>nser Müller Ahrbecker in Twistringen eine<br />

damals schon ca. 150 Jahre alte Bockwindmühle und baute sie auf einen<br />

künstlich aufgeschütteten Mühlenhügel in Du<strong>de</strong>nsen wie<strong>de</strong>r auf.<br />

Die Flügel sind, wenn die Mühle in Betrieb ist, mit Segeltuch bespannt<br />

und haben eine Spannweite von 21 m.<br />

Die Mühle wur<strong>de</strong> hauptberuflich bis 1927 und dann noch zeitweise bis<br />

1952 genutzt. 1984 pachtete <strong>de</strong>r neu gegrün<strong>de</strong>te Du<strong>de</strong>nser Mühlenverein<br />

die vom Verfall bedrohe Mühle und restaurierte sie. Sie ist die einzige<br />

funktionstüchtige Mühle Nie<strong>de</strong>rsachsens, <strong>de</strong>ren Mechanik ganz aus Holz<br />

besteht.<br />

Beliebt sind vor allem die Mühlentage, die im Sommer jeweils am letzten<br />

Sonntag <strong>de</strong>s Monats stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Kontakt<br />

Du<strong>de</strong>nsener Mühlenverein e.V.<br />

Dieter Wulf<br />

Zum Bolzplatz 5<br />

31535 Neustadt-Du<strong>de</strong>nsen<br />

Öffnungszeiten<br />

Pfingstmontag Mühlenfest: ab 11.00 Uhr<br />

Mühlentag von Mai–September: an je<strong>de</strong>m letzten Sonntag im Monat<br />

Besichtigung <strong>de</strong>r Mühle: 11.00–16.00 Uhr<br />

© Simone Bischoff


Vesbecker Wassermühle<br />

Die Vesbecker Wassermühle wird 1360 erwähnt, als Herzog Wilhelm von<br />

Braunschweig und Lüneburg zwei Höfe und eine Mühle in Vesbeck an<br />

Dietrich von Vesbeck zum Lehen übertrug. Helmut Prinzhorn betrieb die<br />

Mühle bis zum Ausbruch <strong>de</strong>s 2. Weltrieges. Der Mahlbetrieb wur<strong>de</strong> erst<br />

1949 wie<strong>de</strong>r aufgenommen. 1957 wur<strong>de</strong> die Mühle endgültig stillgelegt.<br />

Die Heimatbundgruppe „Vesbecker Wassermühle“ hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, die Mühle nach <strong>de</strong>ren Versetzung 2002 zu restaurieren.<br />

Durch die jetzige Lage am Beekegrund am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Naturschutzgebietes<br />

„Blankes Flat“ kann man Natur und Technik i<strong>de</strong>al verbin<strong>de</strong>n.<br />

Kontakt<br />

Mühlenverein Vesbeck<br />

Norbert Gieslerk<br />

Esperker Str. 8<br />

31535 Neustadt-Vesbeck<br />

Tel. 05073-1228<br />

muehle@vesbeck.<strong>de</strong><br />

www.muehle.vesbeck.<strong>de</strong><br />

© Norbert Gieslerk / Mühlenverein Vesbeck<br />

57<br />

Mühlen


Mühlen<br />

58<br />

Wassermühle La<strong>de</strong>rholz<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich hier um eine restaurierte Wassermühle aus <strong>de</strong>m Jahr 1167<br />

(urkundliche Erwähnung durch eine Schenkungsurkun<strong>de</strong> an das Bistum<br />

Min<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n E<strong>de</strong>lherren Mirabilis). Sie wur<strong>de</strong> 1544 auf Anordnung<br />

<strong>de</strong>r Herzogin Elisabeth von Calenberg neu erbaut. 1738/1739 erhielt die<br />

Mühle ein unterschlächtiges und ein oberschlächtiges Wasserrad. Die La<strong>de</strong>rholzer<br />

Wassermühle gehört zu <strong>de</strong>n ältesten Mühlen in Nie<strong>de</strong>rsachsen.<br />

1941 wird <strong>de</strong>r kommerzielle Mahlbetrieb eingestellt. Von 1950–1990 steht<br />

die Mühle still.<br />

1991 grün<strong>de</strong>te sich die Interessengemeinschaft zur Rettung <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>rholzer<br />

Wassermühle und begann die Mühle zu restaurieren.<br />

Nach<strong>de</strong>m 1994 das unterschlächtige Wasserrad in Betrieb genommen<br />

wur<strong>de</strong>, erfolgte im darauffolgen<strong>de</strong>n Jahr das offizielle Anmahlen, 2000<br />

wur<strong>de</strong> das oberschlächtige Wasserrad eingeweiht.<br />

Kontakt<br />

Wassermühle La<strong>de</strong>rholz<br />

Wolfgang Bornemann<br />

31535 Neustadt-La<strong>de</strong>rholz<br />

Tel. 05074-227692<br />

www.wassermühle-la<strong>de</strong>rholz.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Pfingstmontag: Mühlenfest mit Besichtigung <strong>de</strong>s Mahlbetriebes,<br />

Gastronomie und Kunsthandwerksmarkt<br />

ab 28. Mai–09. September, Sonntag: 14.00–17.00 Uhr<br />

Besichtigung, auf Wunsch mit Führung<br />

© Karin Bornemann


Eckstein-Mühle Neustadt a. Rbge.<br />

Die Mühle ist ein Geschenk <strong>de</strong>s Grafen Bernhard von Wölpe an die Kirche<br />

zu Mariensee. Verkehrsgünstig gelegen auf <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lsweg zwischen<br />

<strong>de</strong>n karolingischen Bischofssitzen Bremen und Hil<strong>de</strong>sheim.<br />

Urkundlich erwähnt wur<strong>de</strong> Neustadt erstmalig 1215 durch die Schenkungsurkun<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Wölper Grafen, mit <strong>de</strong>r sie die Wassermühle <strong>de</strong>m<br />

Kloster Mariensee, das sie zur selben Zeit grün<strong>de</strong>ten, überschrieben.<br />

Im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt kam die Mühle in städtischen Besitz. Sie wur<strong>de</strong> 1859<br />

erweitert und umgebaut und 1948 aufgestockt. Sie ist inzwischen zu<br />

einem Wohnhaus umgebaut, mit eigener Stromerzeugung durch eine<br />

Wasserturbine.<br />

Kontakt<br />

Eckstein Mühle<br />

Manfred Mol<strong>de</strong>nhauer<br />

Mühlenhof 1<br />

31535 Neustadt a. Rbge.<br />

Tel. 05032-3335<br />

Fax 05032-65815<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

59<br />

Mühlen


Mühlen<br />

60<br />

Windmühle Paula Steinhu<strong>de</strong><br />

Paula, wie die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Windmühle liebevoll genannt wird, ist ein<br />

dreistöckiger Erdhollän<strong>de</strong>r. Angetrieben wird die Mühle durch 4 je 10 m<br />

lange Flügel, die mit verstellbaren Jalousieklappen ausgerüstet sind. Eine<br />

Windrose sorgt automatisch dafür, dass die Kappe mit <strong>de</strong>n Flügeln stets<br />

in die herrschen<strong>de</strong> Windrichtung gedreht wird. Die Flügelwelle mit <strong>de</strong>m<br />

Kammrad überträgt die Antriebskraft über <strong>de</strong>n Bunkler auf die senkrechte<br />

Königswelle.<br />

Die drei Stockwerke Absack-, Mahlbo<strong>de</strong>n und Lager- o<strong>de</strong>r Schüttbo<strong>de</strong>n<br />

sind zu begehen, in die Kappe kann <strong>de</strong>r Besucher hineinschauen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Mühle han<strong>de</strong>lt es sich um eine technische Schauanlage (technisches<br />

Denkmal), das alle Abläufe <strong>de</strong>r Getrei<strong>de</strong>verarbeitung <strong>de</strong>monstriert.<br />

Kontakt<br />

Verein zur Erhaltung <strong>de</strong>r <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Windmühle e.V.<br />

Heinz-Dieter Büsselberg<br />

Neuer Winkel 7B<br />

31515 Wunstorf-Steinhu<strong>de</strong><br />

Tel. 05033-5203<br />

info@windmuehle-steinhu<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />

www.windmuehle-steinhu<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Mühlenfest am Pfingstsonntag und Pfingstmontag<br />

Je<strong>de</strong>r 1. Sonntag im Monat: 14.00–18.00 Uhr<br />

Führungen<br />

Juni–September je<strong>de</strong>n Mittwoch Führung ab 11.00 Uhr<br />

Zusätzliche Gruppenführungen nach Anmeldung<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH


Kunst und <strong>Kultur</strong><br />

im Freien<br />

Kunst im öffentlichen Raum beginnt bereits mit <strong>de</strong>n Reiterstandbil<strong>de</strong>rn<br />

und <strong>de</strong>n Brunnen in <strong>de</strong>n Parks. Die Wahrnehmung <strong>de</strong>r Kunst im öffentlichen<br />

Raum erweiterte sich durch die Demokratisierung von Kunst. 1953<br />

wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Hamburger Aktion „Plastik im Freien“ <strong>de</strong>r Versuch gestartet,<br />

Kunst einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hilmar<br />

Hoffmann (langjähriger <strong>Kultur</strong><strong>de</strong>zernent <strong>de</strong>r Stadt Frankfurt) bün<strong>de</strong>lte<br />

diese I<strong>de</strong>e in eine klare Formel „<strong>Kultur</strong> für alle“. Die Bürger sollten über<br />

die Anregung durch die Kunst eine Bildung mit allen Sinnen erfahren.<br />

Der Auftrag <strong>de</strong>r Stadt Hannover an die Künstlerin Niki <strong>de</strong> Saint Phalle,<br />

Skulpturen („Nanas“) für eine öffentliche Ausstellung zu entwerfen, gilt<br />

als Geburtsstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kunst im öffentlichen Raum in Deutschland. Es war<br />

<strong>de</strong>r Beginn <strong>de</strong>r Skulpturenmeile Hannover.<br />

Neben <strong>de</strong>n zahlreichen Museen fin<strong>de</strong>n Sie rund ums <strong>Meer</strong> reichlich Gelegenheit,<br />

an unterschiedlichsten Orten ständig wechseln<strong>de</strong> Ausstellungen<br />

mit bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Kunst zu genießen. Ent<strong>de</strong>cken Sie, eingebettet in die malerische<br />

Kulisse <strong>de</strong>s <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>es, Skulpturen mo<strong>de</strong>rner Künstler.<br />

Das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> fasziniert gar mit einer Skulpturenpromena<strong>de</strong> und<br />

Kunst in Glashäusern auf <strong>de</strong>r Inselfestung Wilhelmstein.<br />

· Durch-Blicke Kunst in Glashäusern<br />

· Kiepenfrau von Mardorf<br />

· Denkmalroute im Neustädter Land: Die Moor-Route<br />

· Funkenturm in Eilvese<br />

· Hölty-Ge<strong>de</strong>nkstein in Mariensee<br />

· Schulze-Lohhof-Denkmal in Büren<br />

· Hermann-Löns-Stein im Welzer/Lutter Grund<br />

· Bronzener Löwe in Neustadt a. Rbge.<br />

· Skulpturen und Objekte in Rehburg-Loccum<br />

· <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Skulpturenpromena<strong>de</strong><br />

61<br />

Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien


Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien<br />

62<br />

DurchBlicke<br />

Kunst in Glashäusern<br />

Wie im Jahr 2012 präsentiert <strong>de</strong>r <strong>Meer</strong>kunstraum e.V. Steinhu<strong>de</strong> auch im<br />

Jahr 2013 <strong>de</strong>n international bekannten Objektkünstler Timm Ulrichs, <strong>de</strong>r<br />

zum Thema „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen“ alle<br />

fünf Glashäuser einrichten wird.<br />

Die Ausstellung kann von Mai bis Mitte Oktober besichtigt wer<strong>de</strong>n. Es<br />

gelten die üblichen Überfahrtsbedingungen mit <strong>de</strong>n Linien- und Auswan<strong>de</strong>rerschiffen<br />

<strong>de</strong>r <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Personenschifffahrt.<br />

Kontakt<br />

<strong>Meer</strong>kunstraum e.V.<br />

Bleichenstraße 55, 31515 Wunstorf<br />

Dietmar Junghans<br />

Tel. 05033-939090<br />

meerkunstraum@web.<strong>de</strong><br />

www.meerkunstraum.<strong>de</strong><br />

© Margot Riechers / Künstler: Timm Ulrichs „Das getarnte Haus“<br />

Kiepenfrau von Mardorf<br />

Noch relativ jung ist die Kiepenfrau in Mardorf. Am 01. Mai 2010 wur<strong>de</strong><br />

die Holzskulptur „De Mardröpske Kiepenfroe mit Hoho-Kerl“ <strong>de</strong>s Warmsener<br />

Bildhauers Holger Döpke feierlich enthüllt.<br />

Die Legen<strong>de</strong> besagt, dass früher die Bauersfrauen mit schweren Kiepen<br />

auf <strong>de</strong>n Rücken übers Land zogen und Butter und Eier verkauften.<br />

Wenn sie an einer hohlen Eiche vorbeikamen, wur<strong>de</strong> die Kiepe plötzlich<br />

so schwer, als ob einer in <strong>de</strong>r Kiepe saß und sang: Ho! Ho! Ho! Es soll<br />

ein Förster gewesen sein, <strong>de</strong>r ein von ihm geschwängertes Mädchen<br />

getötet und hier versteckt haben soll. Nach seinem Tod spukte er hier<br />

öfter herum.<br />

Auch in 2013 fin<strong>de</strong>t wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bauernmarkt satt. Je<strong>de</strong>n Mittwoch im Juli<br />

und August verwan<strong>de</strong>lt sich <strong>de</strong>r Aloys-Bunge-Platz in einen Marktplatz<br />

mit ganz beson<strong>de</strong>rem Charme. Bereits zum 16. Mal la<strong>de</strong>n zwischen 9.00<br />

und 13.00 Uhr regionale Direktvermarkter zum ökologischen Einkauf ein.


Denkmalroute im Neustädter Land:<br />

Die Moor-Route<br />

Sie möchten das Neustädter Land per Fahrrad ent<strong>de</strong>cken? Sie möchten<br />

gleichzeitig die ländliche Baukultur <strong>de</strong>r Region kennen lernen, mehr über<br />

das Tote Moor und das <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> erfahren? Dann ist die 50 km<br />

lange Moor-Route genau das Richtige für Sie.<br />

Das Neustädter Land verfügt über ca. 600 Bau<strong>de</strong>nkmale. Über die Grenzen<br />

hinaus bekannt sind vor allem das Schloss Lan<strong>de</strong>strost (siehe Seite 14)<br />

und das Kloster Mariensee (siehe Seite 16). Es gibt jedoch noch eine<br />

Vielzahl kleinerer Gebäu<strong>de</strong>, die ebenso kulturhistorisch interessant sind<br />

und uns noch heute als Zeitzeugen Wissenswertes und Interessantes aus<br />

vergangenen Jahren und Jahrhun<strong>de</strong>rten berichten. Diese zu ent<strong>de</strong>cken<br />

und ihre Geschichte kennen zu lernen, soll Ihnen diese Denkmalroute<br />

ermöglichen.<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Im Neustädter Land gibt es noch einige sehenswerte Moore. Diese haben<br />

in <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>geschichte <strong>de</strong>r Menschen im Neustädter Land immer<br />

eine wichtige Rolle gespielt. Die Moor-Route führt Sie rund um das Tote<br />

Moor, das größte zusammenhängen<strong>de</strong> Moorgebiet innerhalb <strong>de</strong>s Neustädter<br />

Lan<strong>de</strong>s. Heute sind große Teile dieses Moores unter Schutz gestellt,<br />

an<strong>de</strong>re Teile wer<strong>de</strong>n auch heute noch für <strong>de</strong>n Torfabbau genutzt.<br />

Die Vielfalt <strong>de</strong>r Moornutzungen, <strong>de</strong>r Moorlandschaften und <strong>de</strong>r vom<br />

Moor beeinflussten Baukultur – dies alles wollen wir Ihnen entlang einer<br />

ca. 50 km langen Radwan<strong>de</strong>rung zeigen.<br />

Die Moor-Route kann in Neustadt, in Mardorf o<strong>de</strong>r in Schneeren begonnen<br />

wer<strong>de</strong>n. Sie ist in bei<strong>de</strong> Richtungen ausgeschil<strong>de</strong>rt. Ergänzend ist in<br />

<strong>de</strong>n Tourist-Informationen eine Broschüre erhältlich, die viele Informationen<br />

über die einzelnen Bau<strong>de</strong>nkmale am Wegesrand und die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s Moores in <strong>de</strong>r Region bereit hält.<br />

63<br />

Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien


Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien<br />

64<br />

Funkenturm in Eilvese<br />

Was heute beinahe unglaublich erscheint, wur<strong>de</strong> vor 100 Jahren Wirklichkeit.<br />

Das Gebiet um Neustadt am Rübenberge erlangte internationale<br />

Bekanntheit. 1911 fand <strong>de</strong>r Ingenieur Professor Rudolf Goldschmidt aus<br />

Berlin im „ Weißen Moor“ bei Eilvese <strong>de</strong>n i<strong>de</strong>alen Platz, um eine Funkeinrichtung<br />

zu schaffen, die Deutschland mit Nordamerika verband. Über so<br />

weite Entfernungen drahtlos zu funken war damals eine Sensation! Die<br />

Anlage war technisch und optisch einmalig. Eine gewaltige Schirm- u.<br />

Ringantenne überspannte wie ein riesiges Spinnennetz sieben eiserne<br />

Gittermasten, die wie Riesen bis zu 258 Meter in <strong>de</strong>n nord<strong>de</strong>utschen<br />

Himmel ragten. Der <strong>de</strong>utsche Kaiser Wilhelm II. eröffnete im Juni 1914<br />

persönlich die Station.<br />

Der „Funkenturm“ als damals mo<strong>de</strong>rnes Kommunikationsmittel arbeitete<br />

von 1914 bis 1929. Dann musste er mo<strong>de</strong>rneren Sen<strong>de</strong>verfahren weichen.<br />

1931 wur<strong>de</strong> die Anlage abgerissen.<br />

© HOMAG – Firmenbroschüre, Berlin, um 1920<br />

Von <strong>de</strong>r Existenz <strong>de</strong>s Funkenturms zeugen heute nur noch Fundamentreste<br />

im Moor und ein <strong>de</strong>zentes Schild mit <strong>de</strong>r Straßenbezeichnung „Am<br />

Funkenturm“. Die Moorroute führt an dieser historischen Stelle vorbei.<br />

Ein Hinweisschild ist geplant.<br />

Zum zehnjährigen Jubiläum <strong>de</strong>r Region Hannover und zum hun<strong>de</strong>rtjährigen<br />

Jubiläum <strong>de</strong>r Sen<strong>de</strong>station Eilvese beschreibt Regionsarchivarin<br />

Roswita Kattmann die Entwicklung <strong>de</strong>s Sen<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r Veröffentlichung<br />

„Riesen im Moor. Die Geschichte <strong>de</strong>r Funkstation Eilvese und ihres Konstrukteurs<br />

Rudolf Goldschmidt“.<br />

Herausgeber<br />

Region Hannover Team <strong>Kultur</strong> / Regionsarchiv<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Team Naherholung<br />

Autorin: Roswita Kattmann<br />

Die Broschüre ist im Regionsarchiv<br />

für eine Schutzgebühr von 4,00 € erhältlich.


Hölty-Ge<strong>de</strong>nkstein in Mariensee<br />

Im Schatten <strong>de</strong>r Klosterkirche Mariensee erinnert ein Ge<strong>de</strong>nkstein an<br />

<strong>de</strong>n „Dichter <strong>de</strong>s Frühlings“ Ludwig H. C. Hölty, <strong>de</strong>r 1748 in Mariensee<br />

geboren wur<strong>de</strong>.<br />

Schulze-Lohhof-Denkmal in Büren<br />

Heinrich Schulze-Lohhof (1889–1956), ein Heimatdichter und Lehrer, wird<br />

in Büren mit einem Ge<strong>de</strong>nkstein geehrt.<br />

Hermann-Löns-Stein<br />

im Welzer/Lutter Grund<br />

Hermann Löns (1866–1914) wan<strong>de</strong>rte durch die Hei<strong>de</strong> und traf hier<br />

1913/1914 Schulze-Lohhof.<br />

Bronzener Löwe<br />

in Neustadt a. Rbge.<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH / Künstler: Bernd Maro<br />

Neben <strong>de</strong>r 1687 errichteten Löwenbrücke über die Leine hat <strong>de</strong>r bronzene<br />

Löwe sein Revier. Am Parkplatz „Zwischen <strong>de</strong>n Brücken“ wur<strong>de</strong> eine<br />

Mauer <strong>de</strong>r Bastion aus <strong>de</strong>m 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt nachempfun<strong>de</strong>n, auf <strong>de</strong>r er<br />

die Münzen <strong>de</strong>r Grafen zu Wölpe hütet, die die Stadt um 1215 gegrün<strong>de</strong>t<br />

haben. Sie übten das vom Kaiser verliehene Münzrecht aus und prägten<br />

neben <strong>de</strong>m Wölper Löwen auch Büffelhörner auf ihre Silberlinge.<br />

Auf die nächsten Besitzer Neustadts, die Herzöge zu Braunschweig und<br />

Lüneburg, nimmt die 1982 eingeweihte Bronzeplastik <strong>de</strong>s Bildhauers<br />

Bernd Maro ebenfalls Bezug.<br />

65<br />

Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien


Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien<br />

66<br />

Skulpturen und Objekte<br />

in Rehburg-Loccum<br />

Loccum:<br />

Zisterzienser-Kloster<br />

Karl Imfeld: Sieben Säulen<br />

symbolisieren ein Rad,<br />

Sandstein, 2000<br />

Drei Säulen sind in Loccum, vier<br />

in Volkenroda, <strong>de</strong>m Mutterkloster<br />

Loccums in Thüringen, platziert.<br />

Die Teile <strong>de</strong>r Skulptur in bei<strong>de</strong>n<br />

Orten markieren <strong>de</strong>n neuen<br />

„ökologischen Jugendpilgerweg<br />

2000“ zwischen Volkenroda und<br />

Hannover. Die Skulptur steht für<br />

Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft.<br />

Loccum:<br />

Evangelische Aka<strong>de</strong>mie<br />

Manfred Pluskwa: „Gefallen“,<br />

Holz, Metall, lasiert, 2003<br />

Verkörperung <strong>de</strong>r Einheit eines<br />

je<strong>de</strong>n Menschen und zugleich<br />

seines Angewiesenseins auf<br />

An<strong>de</strong>re.<br />

Loccum:<br />

Evangelische Aka<strong>de</strong>mie<br />

Siegfried Zimmermann<br />

„Philippus und <strong>de</strong>r Kämmerer“<br />

Bronzerelief, 1991<br />

Außenwand <strong>de</strong>r Kapelle <strong>de</strong>r<br />

Evangelischen Aka<strong>de</strong>mie Loccum.<br />

Hinweis auf <strong>de</strong>n biblischen<br />

Arbeitsgrund <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie.<br />

© Hans-Jürgen Dehn<br />

© Hans-Jürgen Dehn<br />

© Hans-Jürgen Dehn


Rehburg:<br />

Am Rathaus<br />

Hans-Jürgen Zimmermann:<br />

„Stun<strong>de</strong>nrot – schenkt nichts<br />

als Blätter“, nach einem Gedicht,<br />

E<strong>de</strong>lstahl, 2002<br />

Entstan<strong>de</strong>n zum 100-jährigen Bestehen<br />

<strong>de</strong>r „frischli-Milchwerke“<br />

in Rehburg. Florale Elemente<br />

dominieren fast alle Objekte<br />

Zimmermanns, dieses zeichnet<br />

sich zu<strong>de</strong>m durch <strong>de</strong>n gestalteten<br />

Gegensatz zwischen Dynamik<br />

und Statik aus.<br />

Bad Rehburg:<br />

Ehemalige<br />

königliche Kuranlagen,<br />

Friedrich-Stolberg-Allee<br />

Uwe Spiekermann: „Juvenil“,<br />

2009<br />

Sockel aus einheimischem<br />

Sandstein mit spaltgrauer<br />

Oberfläche sowie 3 tropfenähnlichen<br />

Formen, <strong>de</strong>ren Oberfläche<br />

teilweise gebrochen und poliert<br />

ist, daran montiert 3 E<strong>de</strong>lstahlstäbe.<br />

Das Objekt nimmt Bezug<br />

auf die Quelle und das ehemalige<br />

Heilbad Bad Rehburgs. Uwe<br />

Spiekermann aus Langenhagen<br />

gehört zu <strong>de</strong>n bekanntesten<br />

Künstlern <strong>de</strong>r Region.<br />

Autor: Ralf Vogeding<br />

© Hans-Jürgen Dehn<br />

© Hans-Jürgen Dehn<br />

Neben diesen 6 Skulpturen und Objekten im Stadtgebiet Rehburg-<br />

Loccum sind viele weitere in <strong>de</strong>n Landkreisen Diepholz und Nienburg/<br />

Weser zu fin<strong>de</strong>n. Alle sind öffentlich zugänglich.<br />

Kontakt<br />

Landschaftsverband Weser-Hunte e. V.<br />

Geschäftsstelle Nienburg<br />

c/o Landkreis Nienburg/Weser<br />

Kreishaus am Schloßplatz<br />

31582 Nienburg/Weser<br />

Tel. 05021-967-163<br />

info@weser-hunte.<strong>de</strong><br />

www.weser-hunte.<strong>de</strong><br />

67<br />

Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien


Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien<br />

68<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> Skulpturenpromena<strong>de</strong><br />

Die Skulpturenpromena<strong>de</strong><br />

erstreckt sich entlang <strong>de</strong>r <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong><br />

Uferpromena<strong>de</strong>. Sie lädt<br />

zu einem kurzen inspirieren<strong>de</strong>n<br />

Spaziergang ein.<br />

„Hinführung“<br />

von Hannes Meinhard<br />

Die Skulptur „Hinführung“ –<br />

Wegführung, Wie<strong>de</strong>rkommen<br />

o<strong>de</strong>r Weggehen ist von Hannes<br />

Meinhard 1984 im Weserberg-<br />

landsymposium entstan<strong>de</strong>n.<br />

Der Betrachter wird aufgefor<strong>de</strong>rt,<br />

zu diesem in <strong>de</strong>r Landschaft<br />

stehen<strong>de</strong>n Objekt sich hinführen<br />

zu lassen, zu verweilen und zu<br />

versammeln, und sich durch das<br />

Gesehene einzubringen.<br />

„Luft“<br />

von Hans Jürgen Beuste<br />

Der Vortrag <strong>de</strong>s französischen<br />

Naturwissenschaftlers Jean Fabre<br />

(1823–1913) über die unterschätzte<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Luft für die<br />

Menschen animierte Hans-Jürgen<br />

Breuste zu seinem Kunstwerk.<br />

Der Künstler bearbeitete ein<br />

ausgedientes Rohr zur Frischluftzufuhr<br />

eines Salzbergwerkes.<br />

Ein schwerer Findling auf <strong>de</strong>m<br />

Rohr <strong>de</strong>monstriert die gewaltige<br />

Belastung <strong>de</strong>r Luft. Bei <strong>de</strong>m Objekt<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um ein 4 m hohes<br />

gummiummanteltes Stahlrohr,<br />

welches sich am En<strong>de</strong> gabelt. Dort<br />

ist auf einer kleinen Plattform ein<br />

Findling angebracht.<br />

„Swingen<strong>de</strong> Welle“<br />

von Werner C. Sauer<br />

Der Steinbildhauer Werner C. Sauer<br />

aus Gehr<strong>de</strong>n/Red<strong>de</strong>rse sagt: Die<br />

Steinskulptur, die mich interessiert,<br />

verlässt <strong>de</strong>utlich das Blockhafte,<br />

wie es das Rohmaterial Stein uns<br />

zeigt. Das klar <strong>de</strong>finierte Volumen<br />

<strong>de</strong>s Steinblocks for<strong>de</strong>rt mich<br />

heraus, Bewegung, Rotation, sich<br />

wen<strong>de</strong>n und wie<strong>de</strong>r ankommen<br />

sichtbar zu machen. Meine Skulpturen<br />

zeigen so ein rotieren<strong>de</strong>s<br />

System, geprägt von konkaver und<br />

konvexer Räumlichkeit – es entsteht<br />

Rhythmus und Bewegung.<br />

© Heinz Müller<br />

© Heinz Müller<br />

© Heinz Müller


„Tanz <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>“<br />

von Jörg Wiele<br />

Plastiken von Jörg Wiele erweisen<br />

<strong>de</strong>n Naturelementen Referenz. Der<br />

Künstler entlässt seine Arbeiten<br />

in ein Spiel mit Wind und Regen,<br />

Licht und Schatten. Je nach<br />

Kräftespiel wechselt die Optik zum<br />

Eindruck einer sanft geschwungenen<br />

Linie bis hin zum Volumen<br />

eines Körpers in <strong>de</strong>r Schwere<br />

und Kraft seiner Materialität.<br />

Sich öffnen und schließen, Raum<br />

beanspruchen und sich wie<strong>de</strong>r<br />

zusammenziehen sind bewegen<strong>de</strong>,<br />

sind kinetische Ereignisse, die<br />

<strong>de</strong>r Betrachter erlebt und die ihn<br />

selbst bewegen. (Auszug aus einer<br />

Re<strong>de</strong> von Gabriele Uerscheln)<br />

„Papagena im Wind“<br />

von Klaus Wolf Simon<br />

Die Skulptur ist ein Symbol für eine<br />

elementare Naturkraft am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>Meer</strong>. Für <strong>de</strong>n Wind, <strong>de</strong>r auf<br />

<strong>de</strong>n Körper prallt und ihn kreisend<br />

umschließt, und für das Selbstvertrauen<br />

in die eigene Existenz, die<br />

<strong>de</strong>m Tosen <strong>de</strong>s Win<strong>de</strong>s mit Kraft<br />

und Stärke wi<strong>de</strong>rsteht.<br />

„Undines Traum“<br />

von Hans Jürgen Zimmermann<br />

Die E<strong>de</strong>lstahlskulptur von Hans<br />

Jürgen Zimmermann aus Hannover<br />

ist einer <strong>de</strong>r Vorentwürfe <strong>de</strong>s<br />

Künstlers zu <strong>de</strong>n Bühnenbil<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Ballettfassung von „Undine“ in<br />

<strong>de</strong>r Oper von Hannover. Der Verfasser<br />

von Undine, Friedrich <strong>de</strong> la<br />

Motte Fouqué, war 1796 als Offizier<br />

bei Bückeburg stationiert. Daher<br />

gilt es als sicher, dass sich die<br />

Geschichte um die <strong>Meer</strong>jungfrau<br />

am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> abspielt.<br />

© Heinz Müller<br />

© Heinz Müller<br />

© Heinz Müller<br />

69<br />

Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien


Kunst und <strong>Kultur</strong> im Freien<br />

70<br />

Tanzen<strong>de</strong> Tropfen<br />

von Klaus Wolf Simon<br />

Von <strong>Meer</strong>wasser gespeiste Fontänen<br />

setzen einen Wasser- und<br />

Tropfenreigen in Bewegung, <strong>de</strong>r<br />

die umliegen<strong>de</strong>n Seerosenblätter<br />

in sanfte Schwingung versetzt.<br />

Zum Rhythmus <strong>de</strong>r Wellen<br />

wechseln sich die Fontänen in<br />

ihrer Intensität ab, sodass immer<br />

neue Symphonien aus Wasser,<br />

Wind und Wellen <strong>de</strong>n Betrachter<br />

erfreuen. Bei Sonnenschein<br />

komplettiert ein Regenbogen das<br />

Kunstwerk.<br />

Die Sonnenuhr<br />

von Klaus Wolf Simon<br />

Die Sonnenuhr von Klaus Wolf<br />

Simon steht im neu gestalteten<br />

Kurpark in Steinhu<strong>de</strong>. Der Schatten<br />

<strong>de</strong>s E<strong>de</strong>lstahlstabes (Gnomon)<br />

weist auf <strong>de</strong>n Zifferblättern mit<br />

<strong>de</strong>n römischen Zahlen die wahre<br />

Ortszeit (WOZ) von Steinhu<strong>de</strong> an,<br />

bei <strong>de</strong>r um XII <strong>de</strong>r Sonnenhöchststand<br />

angezeigt wird. Auf <strong>de</strong>n<br />

Zifferblättern mit <strong>de</strong>n arabischen<br />

Zahlen ist die Mitteleuropäische<br />

Zeit (MEZ) zu sehen. Unsere Uhren<br />

sind auch auf MEZ eingestellt,<br />

im Sommer jedoch auf die<br />

mitteleuropäische Sommerzeit<br />

(MESZ = MEZ plus 1 Std.).<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Da die MEZ auf <strong>de</strong>n 15.Längengrad Ost bezogen ist, Steinhu<strong>de</strong> aber auf<br />

<strong>de</strong>m 9. Längengrad Ost liegt, müssen durch <strong>de</strong>n Gang <strong>de</strong>r Sonne von Ost<br />

nach West zu <strong>de</strong>r WOZ ca. 24 Min. addiert wer<strong>de</strong>n (ca. 4 Min. pro Längengrad).<br />

Dadurch entsteht die Differenz von ca. 24 Min. (im Sommer 1 Std.<br />

24 Min.) bei <strong>de</strong>r Anzeige zwischen <strong>de</strong>n römischen und <strong>de</strong>n arabischen<br />

Zifferblättern.<br />

Die Beson<strong>de</strong>rheiten dieser Uhr sind die äquatoriale Uhr auf <strong>de</strong>r Nordseite<br />

und die polare Süduhr mit Hohlformen. Die Skulptur hinter <strong>de</strong>m Gnomon<br />

ist zugleich ein polyedrische = vielfältige Uhr mit mehreren Zifferblättern.<br />

An <strong>de</strong>r Steinskulptur sind 8 Sonnenuhren mit römischen Zahlen zu sehen,<br />

die alle die WOZ anzeigen. So müssen auch hier zu <strong>de</strong>r angezeigten Zeit<br />

im Sommer ca. 1 Std 24 Min. addiert wer<strong>de</strong>n, um die angezeigte Zeit mit<br />

unseren Uhren zu vergleichen.


Menschen am <strong>Meer</strong><br />

Die <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Region ist auch die Heimat von bekannten Personen<br />

<strong>de</strong>s öffentlichen Lebens: Frauke Ludowig, Sabine Steuernagel, Christina<br />

Harland, Franziska Stünkel o<strong>de</strong>r Walter Krämer. Auch Billy Mo hat hier<br />

einige Jahre die musikalische Szene mitgestaltet.<br />

Doch wir wollen Ihnen Personen näher bringen, die vor langer Zeit mit<br />

dieser Region verbun<strong>de</strong>n waren: Smalian, Schaub, Thiess, Hölty, Vater<br />

und Sohn Meßwarb, Jünger, Hase, Scharnhorst und Nagel.<br />

Paul Smalian<br />

Paul Smalian wur<strong>de</strong> 1901 in Neuruppin bei Berlin geboren. 1948 ließ er<br />

sich in Steinhu<strong>de</strong> nie<strong>de</strong>r. Hier malte er bis zu seinem Lebensen<strong>de</strong> 1974<br />

zählige Bil<strong>de</strong>r von seinem Lieblingsmotiv, <strong>de</strong>m <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>. Er arbeitete<br />

zuvor u.a. in Ägypten, Brasilien, Tunesien, Marokko, Spanien, Italien,<br />

Frankreich und <strong>de</strong>r Schweiz.<br />

Harald Schaub<br />

Der <strong>de</strong>utsche Maler Harald Schaub wur<strong>de</strong> 1917 in Wittenberge geboren.<br />

1946 kam er nach Steinhu<strong>de</strong>, wo er 1991 starb. Zu <strong>de</strong>n Werken <strong>de</strong>s Künstlers<br />

mit internationalem Ruf gehören hauptsächlich Aquarelle, Zeich-<br />

nungen und Gemäl<strong>de</strong> in lebhafter Farbgebung. In seiner Spätphase hat<br />

<strong>de</strong>r Künstler in seinen Bil<strong>de</strong>rn viele sozialkritische und Antikriegsthemen<br />

dargestellt.<br />

Frank Thiess<br />

Der Schriftsteller Frank Thiess, bekannt vor allem durch seinen Antikriegsroman<br />

„Tsu-Shi-Ma“ und seine Frau Florence, eine bekannte Sängerin,<br />

pachteten 1923 für 99 Jahre ein Grundstück in Steinhu<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n so<br />

genannten „Erlengrund“. Wie Thiess selbst in seinem Buch „Jahre <strong>de</strong>s Unheils,<br />

Fragmente erlebter Geschichte“ (P. Zsolnay Verlag, Wien-Hamburg<br />

1972) schrieb, verlebte er hier die glücklichsten Jahre seines Lebens. In<br />

seinem 1932 geschriebenen Roman „Johanna und Esther“ (später Gäa),<br />

sind in einigen Romanfiguren Persönlichkeiten aus Großenheidorn und<br />

Steinhu<strong>de</strong> zu erkennen und ist auch einiges über diese Orte zu erfahren.<br />

Ludwig C.H. Hölty<br />

Hölty ( 1748–1776 ) wur<strong>de</strong> in Mariensee geboren. Er studierte in Göttingen<br />

Theologie und Sprachen. Er war, neben J.H. Voß F.L. Graf von Stolberg<br />

o<strong>de</strong>r J.T.L. Wehrs, Mitglied im Göttinger Hainbund, eine die Natur verehren<strong>de</strong>,<br />

zum Sturm und Drang tendieren<strong>de</strong> literarische Gruppe, <strong>de</strong>ren<br />

Vaterfigur Gottlieb Klopstock war. Eines seiner berühmtesten Gedicht ist<br />

„Üb immer Treu` und Redlichkeit“, das von Mozart vertont wur<strong>de</strong> (Die<br />

Zauberflöte).<br />

Hölty war einer <strong>de</strong>r großen Träumer <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen Dichtung. Seine<br />

gebändigte und betroffene Phantasie war ein wesentlicher Bestandteil<br />

<strong>de</strong>r romantischen Dichtung. Weitere Gedichte wur<strong>de</strong>n vertont von<br />

Christian Frie<strong>de</strong>rich Emmanuel Bach, Franz Schubert, Johannes Brahms<br />

o<strong>de</strong>r Felix Men<strong>de</strong>lssohn Bartholdy.<br />

71<br />

Menschen am <strong>Meer</strong>


Menschen am <strong>Meer</strong><br />

72<br />

Wilhelm und Ernst Meßwarb<br />

Wilhelm und Ernst Meßwarb waren bei<strong>de</strong> Architekten und Bürgermeister<br />

in Rehburg (Vater: 1878–1912; Sohn 1912–1938). Wilhelm Meßwarb<br />

grün<strong>de</strong>te 1900 die „Städtische Bautechnische Winterschule“, die <strong>de</strong>r Vermittlung<br />

von technischen und geschäftlichen Kenntnissen für Bauhandwerker<br />

diente. Ernst Meßwarb (1873–1960) entwarf die Villa, in <strong>de</strong>r Ernst<br />

Jünger später (ab 1907) seine Kindheit verbrachte. Die Meßwarbs planten<br />

viele Gebäu<strong>de</strong> im so genannten „Rehburger Baustiel“, die heute Sehenswürdigkeiten<br />

in <strong>de</strong>r Region um Rehburg sind: u.a. <strong>de</strong>n Rathskeller, <strong>de</strong>n<br />

Uhrturm, das Heimatmuseum, die Polizeiwache und <strong>de</strong>n Feuerwehrturm.<br />

„Rehburger Baustil“ nennt sich das, was Besuchern meist zuerst ins Auge<br />

fällt, wenn sie durch <strong>de</strong>n Ort gehen. Die genannten Gebäu<strong>de</strong> zeigen <strong>de</strong>n<br />

verspielten, fantasievollen und verwinkelten Stil <strong>de</strong>r Architekten Meßwarb,<br />

<strong>de</strong>ren Wirken in Rehburg begann und dort auch etliche schöpferische<br />

Höhepunkte zeigt. In Mardorf zählt die Neue Alte Schule, das heutige<br />

Dorfgemeinschaftshaus, zu <strong>de</strong>n Bauten <strong>de</strong>r Architekten Meßwarb.<br />

Ernst Jünger<br />

Ernst Jünger (1895–1998), <strong>de</strong>r zeitweise in Wunstorf die Realschule besuchte<br />

und dort zusammen mit seinem Bru<strong>de</strong>r Friedrich Georg <strong>de</strong>m Wan<strong>de</strong>rvogel-Club<br />

angehörte, mel<strong>de</strong>te sich als Freiwilliger nach Ausbruch<br />

<strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs Die Erlebnisse verarbeitete er in seinen Kriegstagebüchern<br />

„In Stahlgewittern“ (1920), seinem berühmtesten Werk. 1965<br />

wur<strong>de</strong> er zum Ehrenbürger <strong>de</strong>r Stadt Rehburg ernannt. Er machte sich<br />

später auch als Insektenforscher einen Namen („Subtile Jag<strong>de</strong>n“, 1967).<br />

Jünger gilt im <strong>de</strong>utschsprachigen Raum, wie auch Ingeborg Bachmann,<br />

als Vertreter <strong>de</strong>s magischen Realismus, <strong>de</strong>r Verschmelzung von realer<br />

Wirklichkeit und magischer Realität (Halluzinationen, Träume).<br />

Conrad Wilhelm Hase<br />

Am 2.Oktober 1818 wur<strong>de</strong> Conrad Wilhelm Hase in Einbeck geboren. Im<br />

Wintersemester 1834 begann er mit <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>r Baukunst in Hannover.<br />

Nach Beendigung <strong>de</strong>s Studiums und anschließen<strong>de</strong>r Maurerlehre<br />

ging er auf Wan<strong>de</strong>rschaft nach München. Er baute die Bahnhöfe in Celle,<br />

Lehrte und Wunstorf, sah sich aber aufgrund <strong>de</strong>r politischen Wirren gezwungen,<br />

sich umzuorientieren hin zum Sakralbau, die ihn zur Restaurierung<br />

<strong>de</strong>r Klosterkirche in Loccum brachte.<br />

Bei einem Architektenwettbewerb 1852 zum Bau <strong>de</strong>s Museums für Kunst<br />

und Wissenschaft in Hannover ging er als Sieger hervor.<br />

Hase baute nach <strong>de</strong>m unverwechselbaren neugotischen Stil. Er orientierte<br />

seine Architektur an <strong>de</strong>r mittelalterlichen Backsteinarchitektur,<br />

strebte aber nach einer neuen, zeitgenössischen Bauweise, wie sie in<br />

<strong>de</strong>r Gotik am <strong>de</strong>utlichsten spürbar war. Hase betrachtete sie als Inbegriff<br />

<strong>de</strong>r „<strong>de</strong>utschen“ Architektur und als höchste Entwicklungsstufe einer das<br />

Christentum symbolisieren<strong>de</strong>n Formensprache.<br />

Zu seinen Werken zählen u.a.:<br />

Altes Rathaus und Christuskirche in Hannover<br />

Restaurierung <strong>de</strong>r Münsterkirche St. Bonifatius in Hameln<br />

Restaurierung <strong>de</strong>r Sigwardskirche und neugotischer Neubau in I<strong>de</strong>nsen<br />

Kirche St. Nicolai in Altenhagen<br />

St. Osdag Kirche in Man<strong>de</strong>lsloh


Gerhard von Scharnhorst<br />

Gerhard Scharnhorst wird am 12. November 1755 auf <strong>de</strong>m Rittergut in<br />

Bor<strong>de</strong>nau geboren. Nach<strong>de</strong>m die Familie das Hei<strong>de</strong>gut Hämelsee bei<br />

Eystrup übernommen hat und in Bothmer einen Hof gepachtet hatte,<br />

kehrten sie 1771 nach Bor<strong>de</strong>nau zurück.<br />

Scharnhorst besuchte die Militäraka<strong>de</strong>mie auf <strong>de</strong>r Inselfestung Wilhelmstein<br />

und wur<strong>de</strong> dort <strong>de</strong>r beste Kriegsschüler, bis er 1778 in hannoversche<br />

Dienste eintrat. In Diensten <strong>de</strong>r preußischen Armee wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r nun gea<strong>de</strong>lte<br />

Scharnhorst Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Militärorganisationskomitees.<br />

Er gilt neben Gneisenau sowie Stein und Har<strong>de</strong>nberg als maßgeblicher<br />

Reformer Preußens. Das Hauptziel dieser Reform auf gesellschaftlichem<br />

und militärischem Gebiet war es, bei <strong>de</strong>n Staatsbürgern Selbstständigkeit<br />

und Verantwortungsbewusstsein zu wecken.<br />

Stein und Har<strong>de</strong>nberg führten die Bauernbefreiung durch und gaben<br />

<strong>de</strong>n Städten die Selbstverwaltung zurück. Gneisenau und Scharnhorst<br />

unternahmen eine Reform <strong>de</strong>s Heeres, wobei jetzt nur nach Wissen, Fähigkeiten<br />

und Tüchtigkeit statt nach Alter und Herkunft über die Karriere<br />

entschied (umfassendste Heeresreform <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Geschichte).<br />

Scharnhorst führte das Krümpersystem ein, d.h. <strong>de</strong>n ständigen Austausch<br />

<strong>de</strong>r unter Waffen stehen<strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>, um so eine auferlegte<br />

Begrenzung <strong>de</strong>s preußischen Heeres zu umgehen. Scharnhorst starb am<br />

28. Juni 1813 bei Prag.<br />

Auf das Gut Scharnhorst mit <strong>de</strong>m Geburtshaus von Gerhard Scharnhorst<br />

weist ein Denkmal vor <strong>de</strong>r Auffahrt <strong>de</strong>s Anwesens hin.<br />

Gustav Nagel<br />

mit 18 jahren schockte nagel plötzlich seine umwelt. er wollte nicht mehr<br />

zu hause schlafen und bud<strong>de</strong>lte sich im wald ein erdloch, ging nicht<br />

mehr zum friseur und trug nur noch ein knappes leinenhöschen und einen<br />

weiten überwurf.<br />

er war einst <strong>de</strong>r berühmteste aussteiger <strong>de</strong>utschlands – „natürlicher Naturmensch<br />

von Beruf“ (Kurt Tucholsky). kohlrabi-apostel nannte das volk<br />

respektlos <strong>de</strong>n barfüßigen propheten.<br />

nagel lockte touristenströme in seinen heimatort arendsee, die seinen<br />

tempel am see besichtigen wollten.<br />

auf seinen wan<strong>de</strong>rungen kam er auch an das steinhu<strong>de</strong>r meer, wo er auf<br />

<strong>de</strong>m weißen berg in mardorf für zwei jahre sein zelt aufschlug. neben<br />

nagels lebensreformerischen vorstellungen, folgte er <strong>de</strong>m grundsatz:<br />

„schreibe wie du sprichst“. 1896 begann er seine neue <strong>de</strong>utsche „ortografi“<br />

(Orthographie) mit eigener Grammatik und <strong>de</strong>r „revolutionären“<br />

Kleinschreibung. 2009 erhält das platzartige gelän<strong>de</strong> um <strong>de</strong>n weißen<br />

berg in mardorf <strong>de</strong>n namen „gustaf-nagel-platz“.<br />

73<br />

Menschen am <strong>Meer</strong>


74<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH


Herausragen<strong>de</strong><br />

Veranstaltungen 2013<br />

Kunstscheune Steinhu<strong>de</strong>: Ausstellungen<br />

Ganzjährig Sa.–So.: 14.00–18.00 Uhr<br />

April bis Oktober Mi.–Fr. 14.00–18.00 Uhr<br />

Fischer-& Webermuseum und Spielzeugmuseum: Ausstellungen<br />

Mai bis Oktober Di.–So. 13.00–17.00 Uhr<br />

Romantik Bad Rehburg: Weltklassik am Klavier<br />

Ganzjährig je<strong>de</strong>n 3. Samstag im Monat<br />

Kloster Loccum: 850 Jahre Kloster Loccum<br />

21. März bis 31. Oktober<br />

Durch-Blicke Inselfestung Wilhelmstein<br />

Mai bis Mitte Oktober Installationen Timm Ulrichs<br />

Kunsthandwerkermarkt Mardorf<br />

09. Mai und 03. Oktober von 11.00–17.00 Uhr<br />

Renaissancefest im Schloss Lan<strong>de</strong>strost: Mittelalterspektakel<br />

09.–12. Mai<br />

Fischerkreidag Steinhu<strong>de</strong><br />

10.–12. Mai<br />

Bauernmarkt Mardorf<br />

Je<strong>de</strong>n Mittwoch im Juli und August von 09.00–13.00 Uhr<br />

<strong>Kultur</strong> im Bürgerpark Wunstorf<br />

22.–23. Juni<br />

Uferfest Mardorf<br />

20. Juli ab 13.00 Uhr<br />

Open Air Kino Mardorf<br />

03. August<br />

<strong>Kultur</strong>Gut Poggenhagen: Open Air Festival<br />

10. August<br />

Festliches Wochenen<strong>de</strong> Steinhu<strong>de</strong> und Mardorf<br />

16.–18. August<br />

Fischtival Steinhu<strong>de</strong><br />

14.–15. September<br />

Tag <strong>de</strong>s offenen Denkmals<br />

08. September<br />

Lichterfest Neustadt a. Rbge.<br />

06. Dezember<br />

Eine <strong>de</strong>taillierte Veranstaltungsübersicht fin<strong>de</strong>n Sie<br />

im Internet unter www.steinhu<strong>de</strong>r-meer.<strong>de</strong>/veranstaltungen<br />

75<br />

Veranstaltungen und Angebote


Veranstaltungen und Angebote<br />

Vereine und Veranstalter<br />

Kunst- und <strong>Kultur</strong>vereine am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong><br />

Neustadt:<br />

Bor<strong>de</strong>nau – Unser Dorf liest<br />

Martin Drebs<br />

Tel. 05032-1426, Fax 05032-915202<br />

martin.drebs@bor<strong>de</strong>nau.<strong>de</strong><br />

Gästeführungen Neustadt<br />

Doris Pleye-Schumacher<br />

Tel. 05032-4540<br />

stadtfuehrungen@aol.com<br />

www.stadtfuehrungen-neustadt.<strong>de</strong><br />

Jugendkunstschule<br />

Albert-Schweitzer-Str. 16 c, 31535 Neustadt<br />

Tel. 05032-63724<br />

juku.ev@web.<strong>de</strong><br />

www.juku.neustadt-rbge.<strong>de</strong><br />

<strong>Kultur</strong>forum<br />

www.kulturforum-neustadt.<strong>de</strong><br />

<strong>Kultur</strong>netzwerk<br />

Freiwilligen-Zentrum Neustadt a.Rbge. e.V.<br />

Am Schützenplatz 2, 31535 Neustadt<br />

Tel. 05032-919105, Fax 05032-919106<br />

info@fwz-neustadt.<strong>de</strong><br />

www.fwz-neustadt.<strong>de</strong><br />

Kunstverein Neustadt e.V.<br />

Herr Werner Voß<br />

31535 Neustadt a. Rbge.<br />

Tel. 05032-939711<br />

www.kunstverein-neustadt.<strong>de</strong><br />

Stiftung <strong>Kultur</strong>region Hannover<br />

Osterstraße 63, 30159 Hannover<br />

Tel. 0511-3000-2051, Fax 0511-3000-95-2051<br />

info@stiftung-kulturregion.<strong>de</strong><br />

www.stiftung-kulturregion.<strong>de</strong><br />

Team <strong>Kultur</strong> <strong>de</strong>r Region Hannover<br />

Hil<strong>de</strong>sheimer Str. 20, 30169 Hannover<br />

Tel. 0511-61622073, Fax: 0511-61623229<br />

kultur@region-hannover.<strong>de</strong><br />

www.hannover.<strong>de</strong><br />

Theater- und Konzertkreis Neustadt a Rbge. e.V.<br />

Marktstraße 34, 31535 Neustadt<br />

Tel. 05032-61799<br />

kontakt@tkk-neustadt.<strong>de</strong><br />

Waldbühne Otternhagen e.V.<br />

An <strong>de</strong>r Waldbühne 1, 31535 Neustadt-Otternhagen<br />

Tel. 05032-939903<br />

info@waldbuehne-otternhagen.<strong>de</strong><br />

76


Rehburg-Loccum:<br />

Evangelische Aka<strong>de</strong>mie Loccum<br />

Münchehäger Straße 6, 31547 Rehburg-Loccum<br />

Tel. 05766-810, Fax 05766-81900<br />

KulTour e.V.<br />

Herr Friedrich Holze<br />

Am Bahnhof 2,31547 Rehburg-Loccum<br />

Tel. 05766-1857<br />

www.kultur-verein.<strong>de</strong><br />

Lust auf Kunst e.V.<br />

Frau Evelyn Rossa<br />

Marktstraße 9, 31547 Rehburg-Loccum, OT Loccum<br />

Tel. 0178 4000673<br />

www.lust-auf-kunst-ev.<strong>de</strong><br />

Wunstorf:<br />

Initiative Pegasus Wunstorf<br />

Kunst und Kommunikation<br />

Detlef Kuhrt<br />

Tel. 05031-77396, Fax 05031-77396<br />

<strong>Kultur</strong>ring Wunstorf<br />

und Nachbargemein<strong>de</strong>n v. 1950 e.V.<br />

Wasserzucht 1 (Abtei), 31515 Wunstorf<br />

Siegfried Kröning<br />

Tel. 05031-2331<br />

<strong>Kultur</strong>ring.Wunstorf@web.<strong>de</strong><br />

www.kulturring-wunstorf.<strong>de</strong><br />

Kunstschule Wunstorf e.V.<br />

Hin<strong>de</strong>nburgstraße 42 A, 31515 Wunstorf<br />

Ursula Walford<br />

Tel. 05031-915753<br />

info@kunstschule-wunstorf.<strong>de</strong><br />

www.kunstschule-wunstorf.<strong>de</strong><br />

Kunstverein Wunstorf e.V.<br />

Zaunkönigweg 11, 30826 Garbsen<br />

Irene Probst<br />

Tel. 05031-75959, Fax 05031-74809<br />

probst@kunstverein-wunstorf.<strong>de</strong><br />

www.kunstverein-wunstorf.<strong>de</strong><br />

<strong>Meer</strong>vocal e.V.<br />

Lenzstraße 2, 31515 Wunstorf<br />

Friedrich Kampe<br />

Tel. 05031-73000<br />

www.meervocal.<strong>de</strong><br />

Wunstorfer Gästeführerinnen<br />

Stadtführungen unter Tel. 05031-101326<br />

77<br />

Veranstaltungen und Angebote


Veranstaltungen und Angebote<br />

78<br />

Ortsführungen<br />

in Steinhu<strong>de</strong> und in Mardorf<br />

Erleben Sie Steinhu<strong>de</strong> und Mardorf aus allen Blickwinkeln. Bei einer erlebnisreichen<br />

Führung erfahren Sie interessante Geschichte und Geschichten.<br />

Denkmalgeschütze Gebäu<strong>de</strong> und landschaftliche Beson<strong>de</strong>rheiten versetzen<br />

Sie in eine längst vergessene Zeit. Von Mai bis September fin<strong>de</strong>t immer<br />

dienstags um 18.30 Uhr unsere „Historische Abendführung“ statt. Genießen<br />

Sie einen <strong>de</strong>r wun<strong>de</strong>rschönen Sonnenuntergänge am <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>Meer</strong>! Gruppen können eine Führung an einem Termin ihrer Wahl buchen.<br />

Wie heißen die typischen Holzboote vom <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong>? Für welche<br />

Delikatesse ist das <strong>Meer</strong> bekannt? Fragen Sie nach unserem Angebot für<br />

Kin<strong>de</strong>rgruppen und Schulkassen, wir bieten Ihnen <strong>de</strong>n etwas an<strong>de</strong>ren Geschichtsunterricht.<br />

Treffpunkte<br />

Tourist-Information Steinhu<strong>de</strong>, <strong>Meer</strong>str. 15-19, 31515 Steinhu<strong>de</strong><br />

Tourist-Information Mardorf, Aloys-Bunge-Platz, 31535 Mardorf<br />

Kosten: 4,00 Euro pro Person, Kin<strong>de</strong>r bis 13 Jahre 2,00 Euro pro Person<br />

Kleine Kostbarkeiten<br />

Galerie Winkelmann<br />

Neustädter Straße 26, 31515 Wunstorf<br />

Tel. 05031-7000800<br />

Galerie Kunstraum<br />

Schloßstraße 2a, 31535 Neustadt a. Rbge.<br />

Info: 0151-25319297<br />

Haasenhof<br />

Wiklohstraße 6, 31535 Neustadt-Man<strong>de</strong>lsloh<br />

Klassikscheune mit Konzerten, CD-Produktionen<br />

Kunst in Rehburger Schaufenstern<br />

Skulpturen, Installationen und Bil<strong>de</strong>r<br />

© Patricia Chad<strong>de</strong>


Erlebnispakete & Arrangements<br />

Unsere liebevoll zusammengestellten Arrangements erfüllen fast alle<br />

Wünsche! Profitieren Sie von unserem guten Draht zu unseren Partnern.<br />

Egal, ob Gruppe, Grüppchen, Familie o<strong>de</strong>r zu zweit – wir schnüren Ihnen<br />

ein Angebot für je<strong>de</strong>n Geschmack.<br />

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und Arrangements auf <strong>de</strong>r SMT Website!<br />

[www.steinhu<strong>de</strong>r-meer.<strong>de</strong>/pauschalangebote]<br />

Herausgeber<br />

<strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

<strong>Meer</strong>straße 15-19 // 31515 Wunstorf-Steinhu<strong>de</strong><br />

Tel. 05033-95010 // Fax 05033-950120<br />

steinhu<strong>de</strong>@steinhu<strong>de</strong>r-meer.<strong>de</strong><br />

www.steinhu<strong>de</strong>r-meer.<strong>de</strong><br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen für Pauschalangebote.<br />

Für Preise keine Gewähr, Än<strong>de</strong>rungen vorbehalten.<br />

Texte<br />

Rainer Jacob (miura <strong>de</strong>l mar consulting) u. <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Fotos<br />

Siehe Copyrightangabe am jeweiligen Bild. Titelmotiv: Kloster Loccum<br />

Dieses Projekt wird mit Mitteln<br />

<strong>de</strong>s Europäischen Fonds<br />

für regionale Entwicklung geför<strong>de</strong>rt.<br />

© <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> Tourismus GmbH<br />

Produktion<br />

KONTOR3 Werbeagentur<br />

79<br />

Erlebnispakete & Arrangements


www.klosterloccum2013.<strong>de</strong><br />

Die prächtige Stiftskirche, die massige Umfassungsmauer, die kostbare<br />

Bibliothek. Das Kloster Loccum ist einer <strong>de</strong>r imposantesten Orte Deutschlands<br />

und ein Zentrum <strong>de</strong>s Glaubens und <strong>de</strong>r Begegnung. 1163 gegrün<strong>de</strong>t,<br />

feiert das Kloster nun sein großes Jubiläum – 850 Jahre Kloster Loccum.<br />

Von Grass bis Käßmann, von A-cappella bis Tango. Vom 21. März bis zum<br />

31. Oktober gewährt das Kloster Loccum für rund sieben Monate faszinieren<strong>de</strong><br />

Einblicke und wird zu<strong>de</strong>m zur Bühne für mehr als 100 <strong>Kultur</strong>veranstaltungen.<br />

Informieren Sie sich über unsere touristischen Angebote. Auch in Kombination<br />

mit Schloss Bückeburg, Wilhelm Busch und Wie<strong>de</strong>nsahl, Romantik Bad<br />

Rehburg, Altstadt Min<strong>de</strong>n und Nienburg, <strong>Steinhu<strong>de</strong>r</strong> <strong>Meer</strong> und Wilhelmstein<br />

und <strong>de</strong>r Weserschifffahrt. Weitere Informationen unter:<br />

www.klosterloccum2013.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r telefonisch 0 57 66-96 020.

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