24.01.2013 Aufrufe

finden sie Bewegungsformen zum modernen Wassertraining

finden sie Bewegungsformen zum modernen Wassertraining

finden sie Bewegungsformen zum modernen Wassertraining

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Tab. 1: Übersicht der physiologischen Grundeigenschaften des Wassers und deren speziellen<br />

Übungseffekte (zusammengestellt nach Legahn, 2007; Laspo, 2008; Grimminger et al., 2009)<br />

Umgebungseigenschaften<br />

an Land<br />

geringer Luftwiderstand<br />

Eigenschaften<br />

des Wassers<br />

hoher Wasserwiderstand<br />

(~25x höher als der<br />

Luftwiderstand<br />

Übungseffekte<br />

Jede Bewegung wird gegen den Wasserwiderstand<br />

durchgeführt. Je nach Intensität (Geschwindigkeit und<br />

Krafteinsatz) und Widerstandsfläche ist der Übungseffekt<br />

um ein Vielfaches höher als an Land.<br />

Schwerkraft Auftrieb Bewegungsapparat wird stark entlastet, d.h. auch intensive<br />

Bewegungsausführungen sind ohne hohe Belastung<br />

für Gelenke und Wirbelsäule durchführbar. Bewegung<br />

gegen den Auftrieb fordert vor allem diejenige<br />

Muskulatur, die bei Übungen an Land wenig gebraucht<br />

werden > Ausgleich muskulärer Dysbalancen.<br />

neutrale Druckverhältnisse<br />

Temperaturausgleich<br />

über die Haus<br />

durch Schwitzen/Zittern<br />

Wasserdruck (bis<br />

zu 10x höher als<br />

Luft-druck, je nach<br />

Tiefe)<br />

Der den Körper gleichmäßig umgebende Wasserdruck<br />

regt das Herz-Kreislaufssystem, unterstützt den venösen<br />

Rückfluss des Blutes <strong>zum</strong> Herzen, was eine effektivere<br />

Herztätigkeit hervorruft. Gleichzeitig wird durch die<br />

Erschwerung der Atmung die Lungenmuskulatur trainiert.<br />

Wasserträgheit Die Trägheit des Wassers führt dazu, dass Wechsel der<br />

Bewegungsrichtung nicht sofort ausgeführt werden können<br />

(Energie wird noch kurz in die alte Richtung weitergeleitet),<br />

was allerdings auch als Trainingseffekt genutzt<br />

werden kann. Die Muskulatur wird isokinetisch belastet<br />

hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

des Wassers<br />

(schnelleres<br />

Auskühlen bei Inaktivität)<br />

Die Wassertemperatur für Stunden im Wasser sollten<br />

bei 30-32°C liegen, was gewährleistet, dass die Muskulatur<br />

warm und gut durchblutet ist und ohne lange Aufwärmphase<br />

arbeiten kann. Außerdem ist der Energieumsatz<br />

des Körpers deutlich erhöht. Allerdings kann es<br />

auch schnell zur Auskühlung des Körpers kommen,<br />

wenn zu wenig Bewegungsaktivität gefordert ist.<br />

Achtung: Temperaturunterschiede können Kreislaufprobleme<br />

verursachen.<br />

Warum sind eine spielerische Wassergewöhnung und unterschiedlichste Angebote zur<br />

Wasserbewältigung als Einstieg ins Schwimmen zu bevorzugen?Warum wird nicht sofort<br />

mit dem Erlernen der verschiedenen Schwimmtechniken begonnen?<br />

Mit dem Wasser vertraut werden heißt, die Grundeigenschaften von Wasser am eigenen<br />

Körper zu erfahren und zu erleben. „Wasser ist ein faszinierendes Element. Faszinierend,<br />

weil sich im Umgang mit dem Wasser eine neue Welt darbietet. Eine Welt, welche<br />

die Schwerkraft praktisch ausschließt und in der Bewegungen in einem nahezu schwerelosen<br />

Raum möglich werden.“ (Bissig et. al, 2004, S. 13)<br />

Neben dieser Faszination kann aber auch die Angst ein ständiger Begleiter sein.<br />

Schwimmen-Können beinhaltet nämlich weitaus mehr, als sich-Überwasser-haltenkönnen.<br />

Sicherheit kann nur gewährleistet werden, wenn Schwimmanfänger lernen, sich<br />

im und unter Wasser aufzuhalten. Positive Erfahrungen durch kleine Könnenserlebnisse<br />

im Umgang mit Wasser erhöhen das Selbstvertrauen und bilden so optimale Voraussetzungen<br />

für ein erfolgreiches Schwimmen lernen (vgl. ebd.)<br />

Schwimmanfänger gewöhnen sich durch Spiele und Übungsformen an das Medium<br />

Wasser. Auf Auftriebshilfen sollte möglichst gänzlich verzichtet werden. Es geht keineswegs<br />

darum, möglichst schnell die einzelnen Schwimmtechniken zu erlernen, sondern<br />

darum, Grundlagen zu schaffen,vielfältige Wassererfahrungen zu ermöglichen, Materia-<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!