InvestAktuell 2012/12 - LRI Invest S.A.
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Editorial<br />
Verehrte Leserinnen<br />
und Leser,<br />
zum Einen werden die Dienstleistungspalette<br />
und die Zielmärkte der <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong><br />
stetig erweitert: zusätzlich zu luxemburgischen<br />
Fonds für Initiatoren aus der DACH-<br />
Region bieten wir mittlerweile auch deutsche<br />
UCITS-Fonds sowie luxemburgische<br />
Fonds und Verbriefungen für Initiatoren<br />
aus anderen Regionen an.<br />
Zum Anderen nimmt die Flut an Regularien,<br />
die wir für unsere Fonds umsetzen<br />
müssen, ständig zu: derzeit beschäftigen<br />
uns u.a. AIFMD, UCITS V, EMIR, FATCA,<br />
FTT und MiFID.<br />
Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat<br />
beschlossen, den Vorstand der<br />
<strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> zukünftig auf drei Mitglieder<br />
zu erweitern, um der bedeutenden Geschäftsausweitung<br />
der <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong>, gepaart<br />
mit den hohen Anforderungen der<br />
entsprechenden Regulierungen, angemessen<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Wir begrüßen Herrn Schüller ganz herzlich<br />
ab dem 1. Januar 2013 im Vorstand<br />
der <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> und freuen uns darauf, als<br />
Troika (Markus Gierke, Bernd Schlichter,<br />
Utz Schüller) die Geschicke der Gesellschaft<br />
zu steuern und zu verantworten.<br />
Ein frohes Weihnachtsfest und einen guten<br />
Start ins Jahr 2013 wünscht Ihnen Ihr<br />
Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
<strong><strong>Invest</strong>Aktuell</strong><br />
Die Fonds-Architekten – erfahren, fl exibel, unabhängig<br />
5. Fonds-Symposium der<br />
<strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> – ein voller Erfolg<br />
„Mit über 100 Teilnehmern hat unser 5.<br />
Fonds-Symposium unsere Erwartungen deutlich<br />
übertroffen“, freut sich Markus Gierke,<br />
CEO des Luxemburger Fondsadministrators<br />
<strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong>. Am 07. November <strong>20<strong>12</strong></strong> lud die<br />
<strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> Fondsmanager und <strong>Invest</strong>oren, Finanzberater<br />
und Vermögensverwalter in das<br />
Hotel Steigenberger Frankfurter Hof, um sich<br />
über aktuelle Themen des Kapitalmarkts<br />
auszutauschen.<br />
In seiner Begrüßungsrede betonte Markus<br />
Gierke die Innovationsfähigkeit der <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong>,<br />
die soeben als erste ausländische Kapitalanlagegesellschaft<br />
in Deutschland einen<br />
UCITS-Fonds zugelassen hat. Zudem kündigte<br />
er an, mit einer doppelstöckigen Verbriefungsplattform<br />
in Kürze die ersten Produkte<br />
an den Markt zu bringen.<br />
Fidecum Contrarian Value Euroland Fonds –<br />
Suche nach Fehlbewertungen<br />
„Das Eis trägt viele“, konstatierte Klaus Kämmerer,<br />
der Geschäftsführer der Fidecum AG<br />
die Situation an den Finanzmärkten, „doch<br />
wie lange noch?“ Er beklagte die aktuelle<br />
Fehlallokation von Kapital, das beispielsweise<br />
die Aktienmärkte zu wenig berücksichtige.<br />
Aber auch bei den Aktienanlagen stellte<br />
er Fehlallokationen fest. Dass Anleger US-<br />
Titel präferieren würden, obwohl diese doppelt<br />
so hoch bewertet seien wie europäische<br />
Aktien. Oder dass hierzulande Konsumwerte<br />
den Vorzug vor Industrie- und Finanzwerten<br />
hätten. Fidecum nutzt derartige Fehlallokationen,<br />
um mit dem Fidecum Contrarian Value<br />
Euroland Fonds in unterbewertete Aktien zu<br />
investieren. „Wir suchen gezielt nach Titeln,<br />
die an der Börse falsch gesehen und bewertet<br />
werden“, erklärte Kämmerer.<br />
„Und wenn wir dann noch zu der Auffassung<br />
gelangen, dass wir nicht nur die Aktie, sondern<br />
auch das ganze Unternehmen kaufen<br />
würden, dann steigen wir ein.“ Derzeit ist der<br />
Fonds stark in Frankreich, Deutschland und<br />
den Niederlanden investiert, und von den<br />
Branchen her in Autos, Versicherungen und<br />
Banken.<br />
Markus Gierke (Artikel weiterlesen auf Seite 2)
Deutsche Aktien Total Return Fonds –<br />
selektive Anlagepolitik<br />
Christian Krahe, Manager des Deutsche Aktien<br />
Total Return Fonds, kritisierte in seinem<br />
Referat den Einfluss der Politik auf die Finanzmärkte<br />
und glaubt, dass weder ESM noch EZB<br />
die vorherrschenden Probleme werden lösen<br />
können. Für einen Portfoliomanager bedeute<br />
dies, eine flexible und von Vorsicht geprägte,<br />
selektive Anlagepolitik einzuschlagen.<br />
In der Titelauswahl verlässt er sich auf gute<br />
Fundamentaldaten, eine günstige Bewertung,<br />
ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis und<br />
den persönlichen Eindruck des Managements.<br />
Sind Frauen doch die besseren Anleger?<br />
Claudia Buchmüller vom Bankhaus Ellwanger<br />
& Geiger AG widmete sich dem Thema „Sie<br />
und Er – Sichtweise auf die Kapitalmärkte“.<br />
Dabei verblüffte sie die Zuhörer mit dem<br />
durch Studien gestützten Ergebnis, dass die<br />
gängigen Vorurteile über Frauen und Geldanlage<br />
wahr seien: Frauen bescheinigen sich<br />
selbst wenig Erfahrung mit der Geldanlage,<br />
sie haben wenig Fachkenntnisse – 65% der<br />
Befragten wussten nicht, was Rendite bedeutet,<br />
jede Zweite kannte nicht den Unterschied<br />
zwischen Aktie und Anleihe, 80% der Befragten<br />
äußerten explizites Desinteresse an der<br />
Altersvorsorge – sie sind sehr risikoavers und<br />
sie nutzen die angebotenen Finanzprodukte<br />
deutlich weniger als Männer. So weit, so<br />
schlecht. Doch Claudia Buchmüller hinterfragte<br />
auch die Gründe dafür: zum Einen das<br />
geringere verfügbare Einkommen von Frauen<br />
und zum Anderen größere Wissenslücken bei<br />
Finanzfragen. Im Umkehrschluss zeigen Studien,<br />
dass bei Frauen mit einem höheren Informationsstand<br />
die Risikoneigung und damit<br />
auch der langfristige Ertrag zunehmen. Und<br />
somit erkläre sich auch, weshalb gut informierte<br />
weibliche <strong>Invest</strong>oren regelmäßig besser<br />
abschneiden würden als männliche, zog<br />
Claudia Buchmüller ihr Fazit.<br />
Bankhaus Ellwanger & Geiger – Reits für<br />
die Immobilienanlage<br />
Helmut Kurz, Portfoliomanager und Immobilienexperte<br />
beim Bankhaus Ellwanger & Geiger<br />
<strong>LRI</strong> <strong><strong>Invest</strong>Aktuell</strong> | Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
referierte über die Eignung von Immobilienaktien<br />
und Reits als Ersatz für offene Immobilienfonds<br />
in institutionellen Portfolios.<br />
Dabei kam er zu dem Schluss, dass Reits<br />
die effizienteste Form der Immobilienanlage<br />
ist: sie sind besser diversifiziert als offene<br />
Immobilienfonds und bieten eine besser<br />
Handelbarkeit. Der Nachteil ist die größere<br />
Volatilität von Reits, was aber durch die nicht<br />
unumstrittene Bewertungssystematik der offenen<br />
Immobilienfonds zu erklären sei. Alles<br />
in allem greife er bei Immobilieninvestments<br />
für seine Portfolios daher auf Reits zurück.<br />
<strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> geht mit Verbriefungslösungen<br />
voran<br />
Utz Schüller von <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> bescheinigte in<br />
seinem Vortrag der Finanzbranche eine regelrechte<br />
Flut an neuen Regularien. „Daher<br />
suchen die Akteure am Markt nach Alternativen,<br />
was zu einem gesteigerten Interesse an<br />
Verbriefungslösungen führt“, so Schüller.<br />
Weil das sehr flexible Luxemburger Verbriefungsgesetz<br />
sehr nah an die Regeln für Fonds<br />
angelehnt sei, stellte er sogar die rhetorische<br />
Frage, ob Verbriefungen nicht die besseren<br />
Fonds seien. Die <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> zumindest sei für<br />
beide Herausforderungen bestens gewappnet,<br />
stellte Schüller fest – für Fondslösungen<br />
ebenso wie für Verbriefungen. Über den Weg<br />
der Verbriefung ließen sich beispielsweise<br />
Kredite oder Emissionsrechte handelbar machen,<br />
sodass sie schließlich auch von Fonds<br />
gekauft werden könnten. Utz Schüller versprach<br />
auch, dass die <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> in Kürze mit<br />
den ersten Verbriefungen an den Markt kommen<br />
wird.<br />
Demografie als ausschlaggebender Faktor<br />
für die Länderauswahl<br />
Guido Lingnau, Gründer und Geschäfts führer<br />
der Guliver Finanzberatung und Vermittlung,<br />
befasst sich intensiv mit den Auswirkungen<br />
von demografischen Entwicklungen auf die<br />
Finanzmärkte. Ein großes Problem für die<br />
<strong>Invest</strong>oren sei es, dass Konjunkturschwankungen<br />
bislang nicht voraussagbar seien. Die<br />
Demografie folge indes einer sehr langsamen<br />
Entwicklung und sei relativ gut prognostizierbar.<br />
In seinen Nachforschungen stellte Guido<br />
Lingnau immer wieder Zusammenhänge<br />
zwischen einschneidenden Marktereignissen<br />
und demografischen Entwicklungen fest. So<br />
etwa der große Börsencrash in Japan Anfang<br />
1990, der sich relativ exakt 40 Jahre nach<br />
einem einschneidenden demografischen Ereignis<br />
(Rückgang der Geburten um mehr als<br />
10%) ereignete und von dem sich die japanische<br />
Börse nie mehr erholte. Übertragen auf<br />
die aktuellen demografischen Gegebenheiten<br />
hat Guido Lingnau verschiedene Länder identifiziert,<br />
in die er wegen einer überalterten Bevölkerung<br />
nicht mehr investiert: China, Aus-<br />
tralien, Norwegen, Schweden und die Schweiz.<br />
Aus demografischer Sicht interessant sind für<br />
ihn wiederum <strong>Invest</strong>ments in Ländern mit relativ<br />
junger Bevölkerung: Beispielsweise Brasilien,<br />
Südafrika, Vietnam und die Türkei.<br />
Mack & Weise – Edelmetalle bevorzugt<br />
Ein sehr negatives Szenario skizzierte zum<br />
Abschluss des 5. Fonds-Symposiums Martin<br />
Mack von der Vermögensverwaltung Mack &<br />
Weise: Eine weltweit einbrechende Industrieproduktion<br />
mit hoher Arbeitslosigkeit, stark<br />
steigende öffentliche Verschuldung, ein Rückgang<br />
des Konsums – und inzwischen auch<br />
erste negative Zeichen in Deutschland. Er rät<br />
zu einem aktiven Management anstelle von<br />
Benchmark-<strong>Invest</strong>ments. Die Portfolios von<br />
Mack & Weise sind etwa zur Hälfte mit liquiden<br />
Mitteln erster Qualität bestückt. Hinzu kommen<br />
Qualitätsaktien und ausgewählte Fonds<br />
sowie ein rund 30prozentiger Anteil an Edelmetallen<br />
als Krisenschutz. Damit sollten vorsichtige<br />
Anleger auf der sicheren Seite sein.<br />
Das 6. Fonds-Symposium – 2013<br />
Angespornt durch die positiven Erfahrungen<br />
mit den bisherigen Fonds-Symposien und<br />
dem Zuspruch der Teilnehmer nutzte <strong>LRI</strong>-<br />
Geschäftsführer Markus Gierke die Gelegenheit,<br />
die Anwesenden sogleich zum 6. Fonds-<br />
Symposium im kommenden Jahr einzuladen.
Hintergrund:<br />
MiFID II: Aktueller Diskussionsstand<br />
und mögliche Auswirkungen auf unsere<br />
Geschäftspartner<br />
Die 2004 beschlossene EU-Richtlinie über<br />
Märkte für Finanzinstrumente (MiFID –<br />
„Markets in Financial Instruments Directive“)<br />
war Bestandteil eines umfassenden<br />
Aktionsplans für Finanzdienstleistungen<br />
der Europäischen Union (Financial Services<br />
Action Plan). Sie umfasst Regelungen<br />
zu den Themenbereichen Anlegerschutz<br />
beim Handel mit Finanzinstrumenten, Vor-<br />
und Nachhandelstransparenz, Dokumentations-<br />
und Meldepflichten und europaweiter<br />
Marktzugang für Finanzdienstleister. Am<br />
20. Oktober 2011 hat die EU-Kommission<br />
einen Vorschlag zur Neuregelung der am<br />
16. Juli 2007 in Kraft getretenen MiFID-<br />
Richtlinie („MiFID I“) vorgelegt. Die MiFID-<br />
Novellierung („MiFID II“) beabsichtigt<br />
u.a., Marktstrukturen widerstandsfähiger<br />
und effizienter zu gestalten, die Transparenz<br />
zu erhöhen, Befugnisse der Aufsichtsbehörden<br />
auszuweiten, Warenderivatemärkte<br />
stärker zu regulieren sowie den Anlegerschutz<br />
weiter zu verbessern. In diesem Zusammenhang<br />
wurde auch ein Vorschlag für<br />
eine Verordnung über Märkte für Finanzinstrumente<br />
und zur Änderung der Verordnung<br />
über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien<br />
(„CCP“) und Transaktionsregister (Markets<br />
in Financial Instruments Regulation – Mi-<br />
FIR) von der Europäischen Kommission angenommen.<br />
Der gesamte Gesetzgebungsprozess,<br />
inklusive Umsetzung in nationale<br />
Rechtsvorschriften der einzelnen Länder,<br />
soll bis 2015 abgeschlossen sein. Am<br />
26. Oktober <strong>20<strong>12</strong></strong> hat das Europäische Parlament<br />
den o.g., ursprünglichen Vorschlag<br />
in einigen Punkten verändert.<br />
<strong>LRI</strong> <strong><strong>Invest</strong>Aktuell</strong> | Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Wesentliche Punkte:<br />
Die Änderungen, die die MiFID II mit sich<br />
bringt, lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />
Passport zur Erbringung von Wertpapierdienstleistungen<br />
in Drittländern<br />
Marktstrukturen<br />
Handelstransparenz und Datenkonsolidierung<br />
Anlegerschutz und Wohlverhaltensregeln<br />
Erhöhung der Schlagkraft der Aufsichtsbehörden<br />
Für Sie von besonderem Interesse dürften<br />
dabei v.a. folgende Punkte sein:<br />
Die freie Erbringung von Wertpapierdienstleistungen<br />
wird für Nicht-EU Firmen durch<br />
MiFID II erheblich eingeschränkt: Es wird<br />
kein grenzüberschreitender Direktvertrieb<br />
an Privatkunden mehr möglich sein; in<br />
jedem EU-Land, in dem ein Direktvertrieb<br />
an Privatkunden erfolgen soll, ist zumindest<br />
eine Niederlassung erforderlich. Ohne Errichtung<br />
einer Niederlassung ist nur noch<br />
eine Dienstleistungserbringung gegenüber<br />
geeigneten Gegenparteien i.S. der MiFID<br />
möglich.<br />
In der initialen Fassung der MiFID II-Novellierung<br />
sollten jegliche Provisionszahlungen<br />
verboten werden; dies wurde nun relativiert:<br />
Finanzdienstleister, die unabhängige<br />
Beratung und/oder unabhängige Portfoliomanagementdienste<br />
erbringen, dürfen keinerlei<br />
monetäre Zuwendungen, Gebühren<br />
oder Kommissionen von Dritten im Rahmen<br />
Gebührenerhöhung der CSSF<br />
Ab dem 01.01.2013 hat die CSSF eine Gebührenerhöhung angekündigt.<br />
So beläuft sich die Genehmigungs- und Einreichungsgebühr<br />
eines Single FCP, einer SICAV sowie eines klassischen Spezialfonds<br />
dann auf 3.500,– EUR, die eines Umbrella Fonds (FCP,<br />
SICAV oder Spezialfonds) auf 7.000,– EUR. Für die Genehmigung<br />
einer selbstverwaltenden SICAV (Single und Umbrella) fallen zukünftig<br />
10.000,– EUR an.<br />
Auch die jährlichen Gebühren werden seitens der CSSF erhöht.<br />
So zahlen Single FCP, SICAV und klassische Spezialfonds dann<br />
3.000,– EUR, Umbrella FCP, SICAV und Spezialfonds mit einem<br />
bis fünf Teilfonds 6.000,– EUR, mit sechs bis 20 Teilfonds<br />
<strong>12</strong>.000,–EUR, mit 21 bis 50 Teilfonds 20.000,– EUR und Umbrellafonds<br />
mit mehr als 50 Teilfonds 30.000,– EUR jährlich.<br />
der Erbringung dieser Dienstleistungen annehmen.<br />
Im aktuellen Vorschlag sind nun<br />
Versicherungs- und Pensionsvorsorgeprodukte,<br />
sowie Berater, die sich explizit abhängig<br />
nennen, von diesem Verbot ausgenommen.<br />
Die Möglichkeit, „Execution only“ Dienste<br />
für nicht-komplexe Finanzinstrumente anzubieten,<br />
wird weiter eingeschränkt, indem<br />
wesentlich mehr Finanzinstrumente als<br />
komplex eingestuft werden. Bzgl. der neuen<br />
Regeln für „Execution-only“ Dienstleistungen<br />
besteht auch das Risiko, dass gewisse<br />
UCITS-Fonds in Zukunft als komplexe<br />
Finanzinstrumente angesehen werden<br />
könnten, und daher für die Vertriebsplattformen<br />
das Problem entsteht, komplexe<br />
und nicht-komplexe UCITS zu unterscheiden.<br />
Dies könnte einzelne Intermediäre<br />
sogar dazu veranlassen, keine Executiononly<br />
Orders für die Gesamtheit aller UCITS-<br />
Fonds mehr zu akzeptieren.<br />
Ausblick:<br />
Der Europäische Rat muss nun zu den<br />
vom Europäischen Parlament gemachten<br />
Vorschlägen Stellung beziehen. Für den<br />
(unwahrscheinlichen) Fall, dass der Rat die<br />
Vorschläge des Parlaments vollumfänglich<br />
absegnet, wäre dies bereits das Ende<br />
des legislativen Prozesses. Vielmehr ist es<br />
jedoch wahrscheinlich, dass es zu einer<br />
zweiten Lesung im Europäischen Parlament,<br />
und womöglich sogar einem Schlichtungsverfahren<br />
zwischen dem Parlament<br />
und dem Rat kommen wird, bevor eine<br />
Einigung erzielt werden kann.<br />
In der folgenden Tabelle haben wir die neuen Gebühren übersichtlich<br />
für Sie zusammengefasst:<br />
Genehmigungs- und Einreichungsgebühr (einmalig) in EUR<br />
Single FCP / SICAV / Spezialfonds klassisch 3.500,--<br />
FCP / SICAV / Spezialfonds Umbrella 7.000,--<br />
Selbstverwaltende SICAV klassisch od. Umbrella 10.000,--<br />
Jahresgebühr in EUR<br />
Single FCP / SICAV / Spezialfonds klassisch 3.000,--<br />
FCP / SICAV / Spezialfonds Umbrella<br />
1 bis 5 Teilfonds 6.000,--<br />
6 bis 20 Teilfonds <strong>12</strong>.000,--<br />
21 bis 50 Teilfonds 20.000,--<br />
Über 50 Teilfonds 30.000,--
Aufsichtsbehörden beschränken<br />
<strong>Invest</strong>itions möglichkeiten von OGAW-Fonds<br />
Am 20. November <strong>20<strong>12</strong></strong> hat die europäische<br />
Aufsichtsbehörde ESMA eine Stellungnahme<br />
abgegeben, welche verneint, dass im<br />
Rahmen der 10 %-Quote des Artikels 41 (2)<br />
a) des Luxemburger Fondsgesetzes (auch<br />
als „Trash-Ratio“ bezeichnet) auch Dachfonds<br />
oder alternative Fondsvermögen<br />
(z.B. Hedgefonds, Rohstofffonds, Immobilienfonds)<br />
erworben werden dürfen. Diese<br />
<strong>Invest</strong>ments waren von der Luxemburger<br />
Aufsichtsbehörde in der Vergangenheit – im<br />
Gegensatz zur deutschen Auslegungspraxis<br />
– im Rahmen der Trash-Ratio unter gewissen<br />
Voraussetzungen akzeptiert worden. Gemäß<br />
der aktuellen Verlautbarung der ESMA<br />
müssen OGAW-Fonds bis zum 31. Dezember<br />
Utz Schüller, 35 , ist zum<br />
Vorstand der <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong><br />
berufen worden. Er ist<br />
seit Mai 2011 bei <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong><br />
beschäftigt und hatte<br />
zunächst die Leitung<br />
der Bereiche Fund Cont-<br />
Utz Schüller rolling und Finance übernommen.<br />
Ab 1. Januar<br />
2013 wird er für die Bereiche Fund Accounting<br />
Alternative & Traditional <strong>Invest</strong>ments, Fund<br />
Controlling & Valuation, Finance sowie die<br />
neue Verbriefungsplattform als Vorstand der<br />
<strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> Securitisation S.A. und <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> Issuance<br />
S.A. verantwortlich zeichnen. Markus<br />
Gierke wird zukünftig alle Frontbereiche (Business<br />
Development Alternative <strong>Invest</strong>ments,<br />
Relationship Management, Partner Fund Management,<br />
die Niederlassung Frankfurt sowie<br />
Beteiligungen) und IT/Orga leiten, während<br />
Bernd Schlichter Risk & Reporting, Legal &<br />
Fund Consulting, Compliance, Internal Audit<br />
und Human Resources verantworten wird.<br />
<strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> S.A. • 1C, rue Gabriel Lippmann<br />
L-5365 Munsbach, Luxemburg<br />
Phone (+352) 261 500-1<br />
Fax (+352) 261 500-2299<br />
E-mail info@<strong>LRI</strong>-<strong>Invest</strong>.lu<br />
Internet www.<strong>LRI</strong>-<strong>Invest</strong>.lu<br />
<strong>LRI</strong> <strong><strong>Invest</strong>Aktuell</strong> | Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
2013 ihre Portfolien bereinigt haben. Neuerwerbe<br />
und Aufstockungen von bereits gehaltenen<br />
Positionen sind allerdings ab sofort<br />
untersagt.<br />
Wir werden alle Portfolien der von der <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong><br />
S.A. verwalteten OGAW-Fonds analysieren<br />
und die entsprechenden Fondsmanager<br />
und Anlageberater über eventuelle Abverkäufe<br />
sowie gegebenenfalls attraktive Alternativlösungen<br />
informieren. Nicht betroffen<br />
von den oben genannten Einschränkungen<br />
sind Nicht-OGAW Fonds (z.B. Teil II-Fonds,<br />
SIF), welche selbstverständlich im Rahmen<br />
ihrer Anlagepolitik weiter in Dachfonds oder<br />
alternative Zielfonds investieren können.<br />
<strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> nun mit dreiköpfi gem Vorstand<br />
Nach Abschluss des Studiengangs Internationale<br />
Betriebswirtschaftslehre in<br />
Deutschland und Frankreich und Stationen<br />
bei KPMG und der Bayerischen Landesbank<br />
Paris war Utz Schüller fast 10 Jahre bei PwC<br />
Luxemburg beschäftigt. Schwerpunktmäßig<br />
kümmerte er sich in dieser Zeit um die Prüfung<br />
von komplexen <strong>Invest</strong>mentfonds, Banken<br />
und Verwaltungsgesellschaften sowie<br />
um die Bereiche Compliance, <strong>Invest</strong>ment<br />
Management, Risikomanagement und Bewertung.<br />
Im Jahr 2008 erwarb er darüber<br />
hinaus die Qualifi kation als Luxemburger<br />
Wirtschaftsprüfer (Réviseur d‘Entreprises).<br />
Utz Schüller verfügt über tiefgreifende<br />
Kenntnisse bezüglich <strong>Invest</strong>mentfonds, Verbriefungen<br />
und Finanzen, welche er neben<br />
seiner Tagesarbeit in vielfältigen Projekten<br />
wie der Umsetzung von AIFMD, OGAW IV –<br />
VI oder EMIR sowohl bei der <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> S.A.<br />
als auch im Fachverband der Luxemburger<br />
Fondsindustrie ALFI oder auf Konferenzen<br />
der Fondsbranche effektiv einsetzt.<br />
Save the date – 30.-31. Januar 2013<br />
Fonds professionell Kongress Mannheim<br />
Vom 30. bis 31. Januar 2013 öffnet Europas<br />
erfolgreichster und größter Fachkongress<br />
für <strong>Invest</strong>mentberater erneut seine Pforten.<br />
Die <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> S.A. wird am Stand 188 im 2.<br />
Obergeschoss (3. Ebene) ebenfalls vertreten<br />
sein. Guido Lingnau, Geschäftsführen-<br />
der Gesellschafter und Fondmanager bei<br />
Guliver, wird auf Einladung der <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong><br />
S.A. am Mittwoch, 30.01.2013 um <strong>12</strong>:40<br />
in Saal 11 zu dem Thema Finanzmarkt-Ausblick<br />
2013 „Die nächste Welle von Finanzkrisen“<br />
referieren.<br />
Impressum Herausgeber: <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong> S.A.<br />
Ihr Ansprechpartner (V.i.S.d.P.):<br />
Manuela Pehl, manuela.pehl@lri-invest.lu<br />
Ausbau unseres<br />
Business Development<br />
Teams<br />
Seit Oktober <strong>20<strong>12</strong></strong> zählt<br />
Dr. Angelina Andonova<br />
zum Team der <strong>LRI</strong> <strong>Invest</strong><br />
S.A. Luxemburg. Als Director<br />
International Business<br />
Development zeichnet<br />
sie vom Stamm sitz in<br />
Dr. Angelina Andonova Luxemburg aus für die<br />
Gewinnung und Betreuung<br />
institutioneller Kunden außerhalb der<br />
DACH-Region verantwortlich. Frau Dr. Andonova<br />
hat an der Universität von Eichstaett/<br />
Ingolstadt Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt<br />
Internationale Kapitalmärkte studiert<br />
und dort anschließend in Volkswirtschaft<br />
promoviert. Dr. Andonova war zuletzt bei<br />
Tungsten Capital Management in Frankfurt<br />
als Senior <strong>Invest</strong>ment Strategist tätig.<br />
Als Verstärkung unseres<br />
Teams der deutschen<br />
Niederlassung in Frankfurt/Main<br />
begrüßen wir<br />
Juan Pablo Torres. Er ist<br />
in der Akquisition und<br />
Betreuung institu tio nel-<br />
Juan Pablo Torres ler Kunden in verantwortungsvoller<br />
Position<br />
tätig. Der 29-Jährige hat in Kolumbien und<br />
Australien Finanzwesen studiert und in<br />
Deutschland einen Abschluss als MBA erworben.<br />
Darüber hinaus steht er als Level-III-Kandidat<br />
vor dem CFA-Abschluss. Seine berufl iche<br />
Laufbahn startete er im Jahr 2007 bei der<br />
Landesbank Baden-Württemberg in Stuttgart.<br />
Zum Jahresende bedanken wir uns<br />
für die Treue und das uns entgegengebrachte<br />
Vertrauen. Ihnen und Ihren<br />
Familien wünschen wir ein frohes<br />
Weihnachtsfest und für das Jahr<br />
2013 Gesundheit, Glück und Erfolg.<br />
Terminvorschau<br />
30.-31. Januar 2013:<br />
Fonds professionell<br />
Kongress Mannheim<br />
25.-28. Februar 2013:<br />
Super Return International,<br />
Berlin<br />
Gestaltung und Produktion: FBO – Agentur für Marketing und Neue Medien