Liebe Eltern, - Herzog-Johann-Gymnasium
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Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe <strong>Eltern</strong>,<br />
es gibt viele der sogenannten „Bindestrich-Fächer“ oder „Bindestrich-Erziehungen“, die in der Schule<br />
angesiedelt sind, ohne dass sie eigene Fächer wären. Ganz nebenbei soll Schule hier Aufgaben übernehmen,<br />
weil deren Wichtigkeit unbestritten ist. Und diese Aufgaben werden immer mehr, weil<br />
immer mehr auf die Kinder einströmt. Als Beispiel sei hier die Medienerziehung genannt, die in den<br />
letzten Jahren als Zusatzaufgabe hinzukam, weil natürlich jeder sofort versteht, dass da Handlungsbedarf<br />
besteht. Und dann gibt es noch die gute alte Verkehrserziehung, die sich im Laufe der Jahre<br />
neben einer reinen Sicherheitserziehung zur Sozialerziehung (Wie geht man im Bus oder auf der<br />
Straße miteinander um?), Umwelterziehung (Muss man immer das Auto nehmen, wenn man<br />
vielleicht auch auf Kurzstrecken zu Fuß gehen kann?) oder Gesundheitserziehung weiterentwickelt<br />
hat. Verkehrserziehung führt hoffentlich zu einer erfolgreichen Werte-Erziehung.<br />
Wie ernst wir die Verkehrserziehung am HJG nehmen, kann jeder leicht verstehen, der ein wenig die<br />
aktuellen Nachrichten zum Schuljahresbeginn verfolgt hat. Es begann schon beim Einschulungsgottesdienst<br />
der Klassenstufe 5 und ging weiter über die alljährlich wiederholten, verschiedenen Aktionen<br />
in den unterschiedlichen Jahrgangsstufen. Wir legen es nicht auf ein kurzzeitiges pädagogisches<br />
Feuerwerk an, mit dem man medienwirksam Aktivität zeigt, sondern wir setzen auf Kontinuität, getreu<br />
dem Motto, dass der stete Tropfen den Stein höhlt. Erziehung braucht Geduld.<br />
Es gibt nun nicht wenige, die in der Schule die einzige Instanz sehen, die sozusagen für die Erziehung<br />
zuständig ist. Hier bin ich anderer Meinung. Eine riesige Menge an Erziehungsarbeit leisten<br />
nach wie vor die <strong>Eltern</strong>. „Erziehung ist Vorbild und <strong>Liebe</strong> – sonst nichts.“ (<strong>Johann</strong> Heinrich Pestalozzi).<br />
<strong>Eltern</strong> erziehen alleine durch das Vorbild.<br />
Nun hat sich also vor unserer Schule die Parksituation entscheidend geändert. Parktaschen wurden<br />
auf die Straße gezeichnet. Die Anzahl der Parkplätze für die Schüler/innen hat sich verdoppelt, was<br />
von den Schülerinnen und Schülern, die mit Autos zur Schule kommen, positiv aufgenommen<br />
wurde. Auf der Straße hat eigentlich nur das fahrende Auto Platz. „Eigentlich!“ Denn tatsächlich gibt<br />
es immer noch einige wirklich Rücksichtslose, die meinen links stehen zu können, was natürlich sowieso<br />
verboten ist, aber die anderen können sich ja irgendwie vorbeiquetschen. Wie können die<br />
Kinder den Begriff „Rücksichtnahme“ verstehen, wenn ihnen so ein egoistisches Verhalten vorgelebt<br />
wird. Da wird dann unsere ganze Verkehrserziehung konterkariert. Man bringt sein Kind bis vor die<br />
Haustüre und rast dann weg, obwohl ganz klar Schrittgeschwindigkeit in der Straße gilt. Das eigene<br />
Kind und dessen Wohl scheinen wichtig, das der anderen Kinder wird nicht gesehen. Gleiches ist<br />
häufig auf dem Busbahnhof zu beobachten, der in den Schulzeiten nicht befahren werden darf.<br />
Damit ein Kind einen möglichst geringen Weg zurückzulegen hat, werden andere gefährdet.<br />
Gott sei Dank handelt es sich nur um einige Wenige, die offenkundig nicht wahrnehmen, dass<br />
Erziehung nur gemeinsam von Schule und <strong>Eltern</strong>haus geleistet werden kann.<br />
Noch ein Wort zur Parkplatzsituation, die sich in den letzten Jahren rund um unsere Schule weiter<br />
verschärft hat. Einzelne stellen sich rücksichtslos auf die Zufahrten für die Rettungsfahrzeuge,<br />
einzelne versperren Zufahrten zu Gebäuden in der Nachbarschaft. Das Ordnungsamt plant ein<br />
gezieltes Vorgehen gegen das Falschparken rund um unsere Schule. Bitte denken Sie insbesondere<br />
auch am <strong>Eltern</strong>sprechtag daran.<br />
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