Rosskuppe-Nordwand

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Tourenvorschlag
Rosskuppe, 2152 m
80 Jahre Nordwand
Ennstaler Alpen/Gesäuseberge
Markanter Gipfel zwischen Südwestlichem Peternschartenkopf,
2085 m (im Norden) und Dachl, 2204 m
(im SSW).
Die von der NW-Schulter, 2126 m, absetzende NW-
Kante ist das Schaustück über der Haindlkarhütte. Der
Gipfel wurde seinerzeit nur bei der Ersteigung des
Hochtors, 2369 m, aus der Peternscharte, 2040 m, betreten.
Mit der 1. Begehung der vielumworbenen NW-
Kante (V) am 17. 8. 1925 durch Fritz Hinterberger und
Karl Sixt, rückte die Rosskuppe in das alpine Blickfeld,
denn damit wurde in den Gesäusebergen erstmals eine
moderne Haken- und Seiltechnik nach Muster der
„Münchner Schule“ (Fleischbank-Ostwand, 1912,
Totenkirchl-Westwand, 1913) angewandt.
Die Rosskuppen-NW-Kante konnte bereits acht Begehungen
aufweisen und als die Versuche an der Dachl-
N-Wand fehlschlugen, begann das Werben um die
Rosskuppen-N-Wand.
Die in der Peternpfadschlucht fußende, düstere N-Wand
(V–) wurde erstmals durch Erwin Hein und Karl
Schreiner vom 25.–26. 8. 1928 begangen (nach Versuch
im linken Einstiegsriss, V+, im Juni 1927, dazu
Varianten-Versuch H. Peterka, F. Herrmann, 1. 7. 1928).
Anstieg:
Im rechten Riss empor zum sog. „verästelten Riss“
(Schlüsselstelle, hier Varianten von H. Peterka, F.
Proksch, 9. 9. 1928 und L. Jascynski, R. Fraißl,
2. 6. 1929). Darüber eine Schrofenterrasse in einem
Drittel der Wandhöhe. Eine halbe Seillänge oberhalb
Rechtsquerung unter mächtige Überhänge (Biwakplatz
der Erstbegeher). Im linken Teil der ca. 60 m hohen,
dreieckigen Platte empor und in verwickelter Kletterei
auf die NW-Schulter.
Von der Schrofenterrasse in einem Drittel der Wandhöhe
zieht die N-Wand-Verschneidung (V+) geradlinig zum
Gipfel. Diese, im Gesäuseführer H. Heß/E. Pichl, 1930,
als „ungangbar“ bezeichnet, war direkt eine Herausforderung
dieses Wagnis zu versuchen, welches auch
anstandslos gelang: 1. Begehung durch Willi End, Hans
Schachinger, 21. 6. 1940.
Nordwand:
1. Begehung: H. Feiertag, K. Schreiner, 25.–26.8.1928
2. Begehung: H. Peterka, F. Proksch, 9. 9. 1928
(mit Wegänderung)
3. Begehung: L. Jascynski, R. Fraißl, 2. 6. 1929
(mit Wegänderung)
4. Begehung: H. Sedlar, K. Zuska, 16. 6. 1929
5. Begehung: W. Stadler, E. Orlet, 16. 6. 1929
6. Begehung: R. Zika, A. Baumgartner, Sommer 1929
7. Begehung: L. Jascynski, F. Stadler, 30. 6. 1929
8. Begehung: A. Heissig, F. Mischka, 30. 6. 1929
9. Begehung: F. Stadler, H. Kozanda, 7. 9. 1929
10. Begehung: H. Fickert, J. Bernhard, 7. 9. 1929
1. Damenbegehung:
Luise Pickart mit F. Stadler, Sommer 1931
1. Abstieg: F. Peringer, W. Marin, 28. 5. 1932
1. Winterbegehung: E. Waschak, H. Stadler, 7. 3. 1948
Mitglieder der ÖGV-Bergsteigergruppe = Kursivdruck
Führerwerk: AV-Führer Gesäuseberge
(Willi End, Bergverlag Rother)
Willi End
v. N: 450 = N-Wand, 456 = N-Wand-Verschneidung Gesäuse-Nordwände Foto: Erich Schuller
Der Gebirgsfreund Jg. 119 / Winter www.alpenverein.at www.gebirgsverein.at

Rosskuppe von Nordwesten, Nordwand im Schatten Foto: Willi End
www.kletterzentrum.at www.alpinschule-peilstein.at e-mail: oeav@gebirgsverein.at
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