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Ausgabe 3/2011 18. Jahrgang - ASV Forth

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Gräfenberger Sportbündnis wird Zweiter beim<br />

diesjährigen Julius-Hirsch-Preis<br />

Das im Jahr 2009 auf Initiative von Ludwig K. Haas gegründete „Gräfenberger Sportbündnis“<br />

wurde zweiter Preisträger des diesjährigen Julius-Hirsch-Preises. Diesem Bündnis<br />

gegen Rassismus und Gewalt im Sport gehören der SC Egloffstein, der SV Ermreuth, der<br />

<strong>ASV</strong> <strong>Forth</strong>, der TSV Gräfenberg, der SV Hiltpoltstein, der FC Stöckach, der FC Thuisbrunn,<br />

die SpVgg Weißenohe und neuerdings auch der FC Eschenau an. Diese hohe Auszeichnung<br />

wurde im Rahmen des EM-Qualifikationsspieles Deutschland – Belgien am 11.10.<strong>2011</strong> in<br />

Düsseldorf durch den stellv. Jury-Vorsitzenden Eberhard Schulz überreicht.<br />

Die Gräfenberger Vertreter mit Ludwig K. Haas an der Spitze und Melitta Nagy (FC Thuisbrunn),<br />

Harald Denk (TSV Gräfenberg) sowie Martin und Monika Hofmann (<strong>ASV</strong> <strong>Forth</strong>)<br />

waren neben der offiziellen Preisvergabe auch Ehrengäste des DFB beim Länderspiel. Viele<br />

bleibende Erlebnisse und persönliche Eindrücke in der Rheinmetropole Düsseldorf waren<br />

natürlich mit dieser Preisverleihung verbunden.<br />

Wer war Julius Hirsch ?<br />

Viele jüdische Sportler und natürlich auch Fußballer hatten in der Zeit bis 1945 das sportliche<br />

Geschehen in Deutschland sehr nachhaltig mitgestaltet. Einer dieser herausragenden Sportler<br />

und Fußballer war Julius Hirsch, der am 07.04.1892 in Achern/Schwarzwald geboren wurde.<br />

Der geliebte Fußball stand im Mittelpunkt seines Lebens. Er wurde im Jahr 1910 Deutscher<br />

Meister mit dem Karlsruher FV und im Jahr 1911 Deutscher Nationalspieler. 1912 hatte<br />

Hirsch an den Olympischen Spielen in Stockholm teilgenommen. Im Jahr 1913 wechselte er<br />

nach Franken zur SpVgg Fürth und wurde mit den Fürthern im Jahr 1914 erneut Deutscher<br />

Meister. Julius Hirsch war Mittelstürmer und gefürchteter Torjäger. Im Jahr 1923 hat er seine<br />

aktive Laufbahn beendet und wurde Trainer beim Karlsruher FV. Die nationalsozialistische<br />

Entwicklung hatte ihn dann 1933 zum Austritt aus seinem Heimatverein bewogen. Der<br />

Deutsche Fußballbund hatte seinen Vereinen die Order erteilt, dass Juden in sportlichen Führungspositionen<br />

nichts verloren hätten. Daraus zog Hirsch seine persönliche Konsequenzen.<br />

In den Folgejahren wurde der erfolgreiche Kaufmann Julius Hirsch zur Zwangsarbeit verpflichtet<br />

und im Jahr 1943 zum Osteinsatz abkommandiert. Im Jahr 1943 wurde er im KZ<br />

Auschwitz ermordet.<br />

Auch für alle Sportler muss daher die Vita von Julius Hirsch mahnendes und wegweisendes<br />

Beispiel sein.<br />

Preisverleihung – warum ?<br />

Der Deutsche Fußballbund (DFB) zeichnet seit dem Jahr 2005 Personen, Initiativen und<br />

Vereine aus, die sich gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Rassismus engagieren. Das<br />

persönliche Schicksal eines erfolgreichen Fußballers jüdischer Abstammung muss für alle<br />

demokratisch gesinnten Bürger und Sportler Aufforderung und Mahnung sein, dass sich<br />

dieses traurigste Kapitel der deutschen Geschichte auf keinen Fall mehr wiederholt. Diese<br />

Aufforderung richtet sich im Besonderen an junge Menschen, für die die deutsche Geschichte<br />

oft weit entfernt erscheint.<br />

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