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Deine Zukunft im Handwerk - Kreishandwerkerschaft Marburg

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DEINE ZUKUNFT<br />

IM HANDWERK<br />

Mehr als 120 Ausbildungsberufe – von Anlagenmechaniker bis Zweiradmechaniker<br />

www.handwerkhoch2.de


VORWORT<br />

Wir wollen dich gewinnen<br />

Wenn du eine Ausbildung suchst, bei der du dein GESCHICK KREATIV einsetzen und <strong>im</strong> TEAM<br />

mit SPASS arbeiten kannst, ist bei den mehr als 120 Ausbildungsberufen <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong><br />

best<strong>im</strong>mt einer für dich dabei. Die drei hessischen <strong>Handwerk</strong>skammern und das hessische<br />

Wirtschaftsministerium haben die Image- und Nachwuchskampagne <strong>Handwerk</strong>2 initiiert, um<br />

Jugendlichen zu zeigen, wie vielfältig, modern und anspruchsvoll Berufe und Karrierechancen<br />

<strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> sind. Diese Broschüre, in der die einzelnen Berufsgruppen und die über 120<br />

Ausbildungsberufe des <strong>Handwerk</strong>s einzeln beschrieben werden, soll deine Berufsentscheidung<br />

erleichtern. Sieben junge <strong>Handwerk</strong>er berichten von ihrem erfolgreichen Weg nach oben.<br />

Der Internetauftritt www.handwerkhoch2.de beantwortet dir zusätzlich Fragen zu Berufswahl<br />

und Bewerbungen. Die Ausbildungsberater der hessischen <strong>Handwerk</strong>skammern beraten dich<br />

gern bei Fragen zur Ausbildung.<br />

Spaß an der Arbeit <strong>im</strong> kleinen Team, Interesse für modernste Technik, der direkte Kundenkontakt,<br />

die Lust, kreativ tätig zu sein und sich Neues auszudenken, sind wichtige Voraussetzungen<br />

für deinen Erfolg <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>. Zur Ausbildung solltest du neben praktischem<br />

Geschick, logischem Denken, auch gute Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften<br />

mitbringen. Doch <strong>Handwerk</strong> ist nicht nur für Technik-Freaks geeignet. Als kreativer Kopf solltest<br />

du dir die Berufe in den Bereichen Gestaltung und Mode genauer ansehen. Aber wofür<br />

auch <strong>im</strong>mer du dich entscheidest: Du wirst am Ende eines Tages sehen, was du mit eigenen<br />

Händen geschaffen hast.<br />

Du willst mehr als nur eine Ausbildung? Mit den vielfältigen Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />

kannst du dich fit machen für deinen Weg an die Spitze – als Meister/in mit eigenem Betrieb<br />

oder als spezialisierte Fachkraft. <strong>Handwerk</strong> ist übrigens schon lange keine reine Männersache<br />

mehr. Bei Prüfungen haben oft Frauen die Nase vorn. Finde bei einem Schul- oder Ferienpraktikum<br />

heraus, worin du gut bist und suche dir dazu den passenden Wunschberuf.<br />

Arbeitgemeinschaft der Hessischen <strong>Handwerk</strong>skammern<br />

Jürgen Heyne Harald Brandes<br />

Präsident Hauptgeschäftsführer


VORWORT<br />

Das <strong>Handwerk</strong> ist nicht nur der vielseitigste Wirtschaftsbereich Deutschlands. Es bietet auch<br />

eine breite Palette an Ausbildungsberufen, die es jungen Menschen leicht macht, auf der<br />

Grundlage ihrer individuellen Fähigkeiten eine berufliche Perspektive nach den eigenen<br />

Wünschen und Vorstellungen zu finden.<br />

Qualität und Individualität der Produkte und Dienstleistungen sind die Stärken des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

Sie werden garantiert durch eine qualifizierte Berufsausbildung <strong>im</strong> dualen System, das den<br />

Auszubildenden von Anfang an <strong>im</strong> beruflichen Alltag die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

vermittelt. Diese werden durch überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen ergänzt, womit<br />

ein hohes Qualitätsniveau sichergestellt wird.<br />

Legt die berufliche Erstausbildung den soliden Grundstein für den Berufseinstieg, so soll auch<br />

der Blick auf die <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> möglichen Weiterbildungsmaßnahmen gerichtet werden. Die<br />

Meisterprüfung ist die zentrale Fortbildungsmöglichkeit des <strong>Handwerk</strong>s. Sie dient der Qualität<br />

handwerklicher Produkte und bereitet auf die Übernahme von Führungsaufgaben einschließlich<br />

der Führung eines eigenen Betriebes vor. Darüber hinaus gibt es noch eine breite Palette<br />

von Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten, beispielsweise zum Betriebswirt (HWK) oder auch<br />

zum Betriebsinformatiker (HWK).<br />

Um die Gleichwertigkeit der Bildungsgänge weiter zu betonen, hat die Hessische Landesregierung<br />

qualifizierten <strong>Handwerk</strong>smeisterinnen und -meistern nicht nur über eine fachgebundene<br />

Hochschulreife ohne zusätzliche Prüfung den Weg an die Hochschulen geebnet,<br />

sondern ist zurzeit dabei, die gesetzlichen Voraussetzungen zum Studium generell für<br />

<strong>Handwerk</strong>smeisterinnen und -meister zu schaffen.<br />

Das hessische <strong>Handwerk</strong> ist auf den qualifizierten und engagierten Berufsnachwuchs angewiesen.<br />

Ich ermuntere daher unsere Jugendlichen, sich für eine Qualifizierung <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong><br />

zu entscheiden. Mit diesem Buch leistet das hessische <strong>Handwerk</strong> einen wichtigen Beitrag für<br />

die Berufsentscheidung junger Menschen.<br />

Dr. Alois Rhiel<br />

Hessischer Minister für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Landesentwicklung


4<br />

INHALT<br />

Das ist <strong>Handwerk</strong> 7–20<br />

Einsteigen 7<br />

Lernen und Aufsteigen 8<br />

Karriere <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 9<br />

Fragen und Antworten 10<br />

Zu diesem Buch 11<br />

Berufe rund um die Kommunikation 12<br />

Berufe rund um die Gesundheit<br />

Berufe rund um<br />

13<br />

die Bereiche Bau und Ausbau<br />

Berufe rund um<br />

14<br />

die Bereiche Energie und Umwelt 15<br />

Berufe rund um den Bereich Mobilität<br />

Berufe rund um<br />

16<br />

die Bereiche Material und Technik 17<br />

Berufe rund ums Essen und Trinken 18<br />

Berufe rund um die Mode 19<br />

Berufe rund um die Gestaltung 20<br />

Die <strong>Handwerk</strong>sberufe von A–Z<br />

Anlagenmechaniker/-in für<br />

21–145<br />

Sanitär-, Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik 22<br />

Augenoptiker/-in 23<br />

Automobilkaufmann/frau 24<br />

Backofenbauer/-in 25<br />

Bäcker/-in 26<br />

Behälter- und Apparatebauer/-in 27<br />

Bestattungsfachkraft 28<br />

Betonstein- und Terrazzohersteller/-in 29<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/-in 30<br />

Bodenleger/-in 31<br />

Böttcher/-in 32<br />

Bogenmacher/-in 33<br />

Bootsbauer/-in 34<br />

Brauer/-in und Mälzer/-in 35<br />

Brunnenbauer/-in 36<br />

Buchbinder/-in 37<br />

Büchsenmacher/-in 38<br />

Bürokaufmann/-frau 39<br />

Bürsten- und Pinselmacher/-in 40<br />

Chirurgiemechaniker/-in 41<br />

Dachdecker/-in 42<br />

Drechsler/-in, Holzspielzeugmacher/-in<br />

Drucker/-in , Schriftsetzer/-in<br />

43<br />

und Mediengestalter/-in 44<br />

Edelsteingraveur/-in, Edelsteinschleifer/-in 45<br />

Elektroniker/-in<br />

Elektroniker/-in für<br />

46<br />

Maschinen- und Antriebstechnik 47<br />

Estrichleger/-in 48<br />

Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

Fachverkäufer/-in <strong>im</strong> Nahrungs-<br />

49<br />

mittelhandwerk (Bäckerei/Konditorei)<br />

Fachverkäufer/-in <strong>im</strong><br />

50<br />

Nahrungsmittelhandwerk (Fleischerei) 51<br />

Fahrzeuglackierer/-in 52<br />

Feinoptiker/-in 53<br />

Feintäschner/-in 54<br />

Feinwerkmechaniker/-in 55<br />

Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in 56<br />

Fleischer/-in / Metzger/-in 57<br />

Flexograf/-in 58<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in 59<br />

Fotograf/-in 60<br />

Fotomedienlaborant/-in 61<br />

Friseur/-in 62


Galvaniseur/-in 63<br />

Gebäudereiniger/-in 64<br />

Geigenbauer/-in 65<br />

Gerber/-in 66<br />

Gerüstbauer/-in 67<br />

Glasapparatebauer/-in, Glasbläser/-in 68<br />

Glaser/-in 69<br />

Glas- und Porzellanmaler/-in 70<br />

Glasveredler/-in 71<br />

Goldschmied/-in 72<br />

Graveur/-in 73<br />

Handschuhmacher/-in 74<br />

Handzuginstrumentenmacher/-in 75<br />

Holzbildhauer/-in 76<br />

Holzblasinstrumentenmacher/-in 77<br />

Hörgeräteakustiker/-in 78<br />

Informationselektroniker/-in 79<br />

Kachelofen- und Luftheizungsbauer/-in 80<br />

Kälteanlagenbauer/-in<br />

Karosserie- und<br />

81<br />

Fahrzeugbaumechaniker/-in 82<br />

Kaufmann/-frau für Bürokommunikation 83<br />

Keramiker/-in 84<br />

Klavier- und Cembalobauer/-in 85<br />

Klempner/-in 86<br />

Konditor/-in 87<br />

Korbmacher/-in 88<br />

Kosmetiker/-in 89<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 90<br />

Kürschner/-in 91<br />

Maler/-in und Lackierer/-in 92<br />

Maskenbildner/-in 93<br />

Massschneider/-in 94<br />

Maurer/-in<br />

Mechaniker/-in für<br />

95<br />

Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

Mechaniker/-in<br />

96<br />

für Landmaschinentechnik<br />

Mechaniker/-in für Reifen-<br />

97<br />

und Vulkanisationstechnik 98<br />

Mechatroniker/-in 99<br />

Metallblasinstrumentenmacher/-in 100<br />

Metall- und Glockengießer/-in 101<br />

Metallbauer/-in 102<br />

Metallbildner/-in 103<br />

Modellbauer/-in 104<br />

Modist/-in 105<br />

Müller/-in 106<br />

Orgel- und Harmoniumbauer/-in<br />

Orthopädiemechaniker/-in und<br />

107<br />

Bandagist/-in 108<br />

Orthopädieschuhmacher/-in 109<br />

Parkettleger/-in 110<br />

Raumausstatter/-in<br />

Rollladen- und<br />

111<br />

Sonnenschutzmechatroniker/-in 112<br />

Sattler/-in 113<br />

Schiffbauer/-in 114<br />

Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in 115<br />

Schirmmacher/-in 116<br />

Schneidwerkzeugmechaniker/-in 117<br />

Schornsteinfeger/-in 118<br />

Schuhmacher/-in 119<br />

Segelmacher/-in 120<br />

Seiler/-in 121<br />

Siebdrucker/-in 122<br />

5


6<br />

INHALT<br />

Silberschmied/-in 123<br />

Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in 124<br />

Sticker/-in 125<br />

Straßenbauer/-in 126<br />

Stricker/-in 127<br />

Stuckateur/-in 128<br />

Systemelektroniker/-in 129<br />

Technische/r Zeichner/-in, Bauzeichner/-in 130<br />

Textilreiniger/-in 131<br />

Thermometermacher/-in 132<br />

Tischler/-in / Schreiner/-in 133<br />

Trockenbaumonteur/-in 134<br />

Uhrmacher/-in 135<br />

Vergolder/-in 136<br />

Wachszieher/-in<br />

Wärme-, Kälte- und<br />

137<br />

Schallschutzisolierer/-in 138<br />

Wagner/-in 139<br />

Weber/-in 140<br />

Weinküfer/-in 141<br />

Zahntechniker/-in 142<br />

Z<strong>im</strong>merer/Z<strong>im</strong>merin 143<br />

Zupfinstrumentenmacher/-in 144<br />

Zweiradmechaniker/-in 145<br />

Karrieren <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 146–155<br />

Adressteil 156–166<br />

Adressen der <strong>Handwerk</strong>skammern 156–161<br />

Adressen der Zentralfachverbände 162–166<br />

Impressum 167


EINSTEIGEN<br />

Erst mal checken, welche besonderen Vorteile euch <strong>Handwerk</strong>sberufe<br />

bieten. Wir alle haben täglich mit Dingen zu tun, die nur<br />

durch <strong>Handwerk</strong>er entstehen oder funktionieren. <strong>Handwerk</strong> schafft<br />

Lebensqualität und ist so individuell wie seine Produkte und Dienstleistungen.<br />

Gefragt sind <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> also Ideen und der Wunsch sie<br />

umzusetzen, mit Kopf und Hand und mit Hilfe modernster Technik.<br />

Kein Stillstand <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>, da ist <strong>im</strong>mer Bewegung drin. <strong>Handwerk</strong>sberufe<br />

entwickeln sich dynamisch, gehen mit der Zeit. Berufsbilder<br />

verändern sich aufgrund technischer Fortschritte und Veränderungen<br />

in der Arbeitswelt ständig, sie sind zukunftsorientiert. Das gilt auch<br />

für das, was es zu erlernen gilt.<br />

Wer sich für eine Ausbildung <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> entscheidet, wird in einem<br />

modernen Arbeitsumfeld arbeiten. <strong>Handwerk</strong> ist Hightech, es bietet<br />

euch Herausforderungen auf hohem technischem Niveau. <strong>Handwerk</strong><br />

steht für den sinnvollen Einsatz fortschrittlicher Technologien zur<br />

zeitgemäßen Aufgabenlösung für Umweltschutz, Energieeinsparung<br />

und hohes Qualitätsniveau in allen Bereichen.<br />

<strong>Handwerk</strong> ist nicht nur für Technik-Freaks trendy. Gefragt sind auch<br />

Menschen mit Kreativität und Fantasie. <strong>Handwerk</strong>er schaffen<br />

einmalige Einzelstücke, denn individuell gestaltete Gegenstände<br />

sind in einer Welt des Einheitslooks hochgradig angesagt. Bei den<br />

vielfältigen Berufen des <strong>Handwerk</strong>s findet ihr garantiert einen, der<br />

euren Interessen und Talenten entspricht. Wer voller guter Ideen<br />

steckt und seine Arbeit durch seinen persönlichen Stil prägen<br />

möchte, ist <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> genau richtig.<br />

DA GEHT’S LANG<br />

AKTIV<br />

MODERN<br />

KREATIV<br />

7


8<br />

SO GEHT’S WEITER<br />

KARRIERE<br />

KARRIERE MIT ABITUR<br />

LERNEN UND AUFSTEIGEN<br />

Je nach Beruf dauert die Ausbildung in der Regel zwischen 3 und<br />

3 1 /2 Jahren, bis ihr euren Gesellenbrief in den Händen habt. Gelernt<br />

wird <strong>im</strong> Betrieb, in der Berufsschule und bei der überbetrieblichen<br />

Lehrlingsunterweisung in den Berufsbildungs- und Technologiezentren<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammern und Innungen. Voraussetzungen? Geschickte<br />

Hände, technisches Verständnis, Kreativität, Flexibilität,<br />

Engagement und gutes Schulwissen in Deutsch und Mathematik.<br />

Am Anfang steht der Gesellenbrief. Und dann ist in keinem Fall Schluss<br />

mit Lernen. Egal, ob ihr mehr auf Technik, Betriebswirtschaft, Gestaltung<br />

oder Restaurierung steht, Lehrgänge gibt’s bei <strong>Handwerk</strong>skammern,<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en, Landesinnungsverbänden und<br />

Innungen. Wer <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> etwas werden will, kann mit einer<br />

Vielzahl von Fortbildungsmöglichkeiten bis zum Herzstück des <strong>Handwerk</strong>s,<br />

dem Meisterbrief, die Karriereleiter steil nach oben steigen.<br />

Mit bestandener Meisterprüfung könnt ihr euch in einem <strong>Handwerk</strong><br />

selbstständig machen, einen Betrieb übernehmen oder neu gründen,<br />

junge Menschen ausbilden, eine leitende Funktion einnehmen oder<br />

auch an einer Fachhochschule oder Universität studieren.<br />

Endlich habt ihr das Abitur geschafft und für euch steht fest: „Ich<br />

will studieren!“ Warum nutzt ihr nicht die vielfältigen Chancen <strong>im</strong><br />

<strong>Handwerk</strong> für „Kopf und Hand“? Gerade ihr als Abiturienten habt<br />

zahlreiche Möglichkeiten, eine erfolgreiche Karriere als Fach- und<br />

Führungskraft bis hin zum selbstständigen Unternehmer zu erreichen.<br />

Daneben gibt es Verbundstudiengänge, mit denen ihr in verkürzter<br />

Zeit sowohl den Gesellenbrief als auch einen Fachhochschulabschluss<br />

erzielen könnt. Die <strong>Handwerk</strong>skammern beraten euch gern.


KARRIERE IM HANDWERK<br />

9


10<br />

HANDWERK – REINE<br />

MÄNNERSACHE<br />

ZUKUNFT<br />

VERDIENST<br />

FRAGEN UND ANTWORTEN<br />

Nein, <strong>im</strong>mer mehr Frauen finden ihren Wunschberuf <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>.<br />

Der Anteil der Frauen in technisch-gewerblichen <strong>Handwerk</strong>sberufen<br />

steigt aufgrund modernster Technik, die die Arbeit erleichtert, ständig<br />

an. Selbstverständlich arbeiten Männer und Frauen in den Betrieben<br />

gleichberechtigt zusammen.<br />

Ohne <strong>Handwerk</strong> geht echt nichts! Gesellen oder Meister gehören zu<br />

einem attraktiven, erfolgreichen Wirtschaftsbereich. Auf die Leistungen,<br />

die sie erbringen, kann niemand verzichten. Deshalb sind<br />

sie nicht nur gern gesehen, sondern werden auch anerkannt, weil<br />

sie unsere hohe Lebensqualität garantieren. <strong>Handwerk</strong>er sind<br />

Experten, die <strong>im</strong>mer gesucht werden. Sie nutzen die Vorteile der<br />

sich rasant entwickelnden Technologien, bieten individuelle, kreative<br />

Lösungen, wie es eben nur <strong>Handwerk</strong>er können. Das sichert eure<br />

berufliche <strong>Zukunft</strong>.<br />

Ohne Moos nichts los. Wer Spaß an der Arbeit hat, sich engagiert<br />

und auf Leistung steht, kann <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> ordentlich verdienen. Wie<br />

viel? In jedem Fall mehr, als du denkst.


ZU DIESEM BUCH<br />

Die Beschreibungen der einzelnen <strong>Handwerk</strong>sbereiche und Ausbildungsberufe<br />

vermitteln euch einen Überblick. Wer es genau wissen<br />

will, der kann sich bei <strong>Handwerk</strong>skammern, <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en,<br />

Fachverbänden und Innungen ganz persönlich beraten<br />

lassen. Die Adressen, die euch weiterhelfen, findet ihr auf den letzten<br />

Seiten dieses Buches. Zur Vereinfachung werden in den Texten<br />

die Berufe in der männlichen Form bezeichnet.<br />

DEINE ZUKUNFT<br />

IM HANDWERK<br />

11


12<br />

DIE VERBINDENDE SEITE<br />

Die Welt der Kommunikation beinhaltet Fernsehen, Hörfunk, Telefon,<br />

Internet und Bücher. Informationen und Daten werden gesendet,<br />

empfangen, übermittelt und gespeichert. Elektronische Datenverarbeitung<br />

und die modernen <strong>Handwerk</strong>sberufe der Informationsund<br />

Telekommunikationstechnik wie Informationselektroniker sind<br />

aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Die heutige<br />

Informationsgesellschaft wäre ohne gedruckte Medien unmöglich.<br />

Alle, die mit der Herstellung zu tun haben, leisten ebenfalls einen entscheidenden<br />

Beitrag zur modernen Kommunikation: Fotograf, Drucker,<br />

Schilder- und Lichtreklamehersteller. Sogar die Instrumentenbauer<br />

gehören dazu, denn durch ihre Produkte findet Kommunikation auf<br />

der musikalischen Ebene statt, die Menschen berührt und verbindet.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Kommunikation:<br />

Bogenmacher/-in; Buchbinder/-in; Buchdrucker/-in, Schriftsetzer/in,<br />

Drucker/-in, Mediengestalter/-in; Bürokaufmann/-frau; Fachkraft<br />

für Veranstaltungstechnik; Flexograf/-in; Fotograf/-in; Fotomedienlaborant/-in;<br />

Geigenbauer/-in; Handzuginstrumentenmacher/-in;<br />

Holzblasinstrumentenmacher/-in; Informationselektroniker/-in; Kaufmann/-frau<br />

für Bürokommunikation; Klavier- und Cembalobauer/-in;<br />

Metallblasinstrumentenmacher/-in; Metall- und Glockengießer/-in;<br />

Orgel- und Harmoniumbauer/-in; Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in;<br />

Siebdrucker/-in; Zupfinstrumentenmacher/-in.<br />

Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>


DIE HILFREICHE SEITE<br />

Gesundheit wiederherstellen, ein Leben mit Handicap erleichtern<br />

und in schwierigen Situationen zur Seite stehen sind verantwortungsvolle<br />

Aufgaben, die auch Berufe des <strong>Handwerk</strong>s berühren. Bei<br />

diesen Tätigkeiten geht es um äußerste Präzision, denn der Mensch<br />

steht ganz klar <strong>im</strong> Vordergrund. Be<strong>im</strong> Augenoptiker ebenso wie be<strong>im</strong><br />

Hörgeräteakustiker, Orthopädieschuhmacher oder Zahntechniker.<br />

Durch handwerkliches Geschick, moderne Technik und Formgefühl<br />

werden Ansprüche an Funktionalität und Ästhetik erfüllt. Auch modische<br />

Gesichtspunkte spielen dabei eine große Rolle.<br />

Menschliches Wohlbefinden wird auch von Sauberkeit und Hygiene<br />

beeinflusst. Deshalb achten Gebäude- und Textilreiniger sehr auf<br />

Sorgfalt und umweltverträglichen Einsatz von Reinigungsmitteln<br />

und Maschinen.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Gesundheit:<br />

Augenoptiker/-in; Bestattungsfachkraft; Chirurgiemechaniker/-in;<br />

Feinoptiker/-in; Gebäudereiniger/-in; Hörgeräteakustiker/-in; Orthopädiemechaniker/-in<br />

und Bandagist/-in; Orthopädieschuhmacher/-in;<br />

Textilreiniger/-in; Thermometermacher/-in; Zahntechniker/-in.<br />

Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 13


14<br />

DIE ERBAULICHE SEITE<br />

Kaum ein Laie kann sich die Vielzahl der Berufe wie Maurer,<br />

Z<strong>im</strong>merer und Dachdecker vorstellen, die bis zur Fertigstellung<br />

eines Gebäudes notwendig sind. Hinzu kommen Tätigkeiten, die der<br />

Pflege und Instandhaltung eines Gebäudes innen und außen dienen<br />

oder der Denkmalpflege. Da werden Spezialisten wie Glaser sowie<br />

Fliesen- und Bodenleger gebraucht, die mit unterschiedlichen und<br />

modernen Baustoffen, wie z. B. Beton, Stahl, Holz, Glas oder Fertigbauteilen,<br />

umgehen können. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik ist für die Installation der Ver- und<br />

Entsorgungssysteme wie Wasser, Abwasser oder Gas unentbehrlich.<br />

Bei vielen Berufen kommen zum handwerklichen Geschick<br />

noch technisches Know-how in Elektrotechnik und Elektronik sowie<br />

deren umweltfreundliche Anwendung hinzu. Moderne Geräte entlasten<br />

und beschleunigen die Arbeit. Kreative, individuelle Lösungen<br />

werden verlangt, ob be<strong>im</strong> Erstellen des Rohbaus und Bauen nach<br />

ökologischen Gesichtspunkten, bei der Fassadengestaltung, der<br />

Installation von Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik, der Sanierung oder<br />

be<strong>im</strong> Innenausbau.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Bereiche Bau und Ausbau:<br />

Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik;<br />

Betonstein- und Terrazzohersteller/-in; Beton- und Stahlbetonbauer/<br />

-in; Bodenleger/-in; Brunnenbauer/-in; Dachdecker/-in; Elektroniker/<br />

-in; Estrichleger/-in; Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in; Fliesen-,<br />

Platten- und Mosaikleger/-in; Gerüstbauer/-in; Glaser/-in; Kachelofenund<br />

Luftheizungsbauer/-in; Klempner/-in; Maler/-in und Lackierer/-in;<br />

Maurer/-in; Metallbauer/-in; Parkettleger/-in; Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/-in;<br />

Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in;<br />

Straßenbauer/-in; Stuckateur/-in; Technische/-r Zeichner/-in, Bauzeichner/-in;<br />

Tischler/-in bzw. Schreiner/-in; Trockenbaumonteur/-in;<br />

Z<strong>im</strong>merer/Z<strong>im</strong>merin.<br />

Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>


DIE ENERGIEVOLLE UND<br />

UMWELTBEWUSSTE SEITE<br />

In diesem Berufsbereich geht’s energiegeladen zur Sache. Bis Energie<br />

zum Verbraucher mit Motoren, Maschinen, Lampen, Heiz- und<br />

Kühlanlagen kommt, muss sie erst einmal durch Kabel und Röhren<br />

geführt werden. Bei der Montage und Installation achtet der Elektroniker<br />

auf den sparsamen Umgang mit Energie und die Schonung<br />

der Umwelt. Sowohl be<strong>im</strong> Einsatz der Arbeitsgeräte als auch bei der<br />

Wahl umweltverträglicher Elektrogeräte für den Verbraucher. Die<br />

Arbeitsgebiete reichen weit in andere Felder wie beispielsweise in<br />

den Baubereich. Die Bandbreite erstreckt sich von großen Objekten<br />

wie ganzen Fertigungsanlagen bis zu kleinsten elektronischen<br />

Bausteinen.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Bereiche Energie und Umwelt:<br />

Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik;<br />

Behälter- und Apparatebauer/-in; Elektroniker/-in; Elektroniker/-in<br />

für Maschinen und Antriebstechnik; Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in;<br />

Kachelofen- und Luftheizungsbauer/-in; Kälteanlagenbauer/-in;<br />

Mechatroniker/-in; Schornsteinfeger/-in; Systemelektroniker/-in;<br />

Thermometermacher/-in; Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in.<br />

Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 15


16<br />

DIE MOBILE SEITE<br />

Jeder will mobil sein, ob <strong>im</strong> Beruf oder in der Freizeit und auf allen<br />

Verkehrswegen. Die entsprechenden Fahrzeuge wie Fahrrad, Motorrad<br />

oder Kraftfahrzeug müssen gebaut werden. Metall, Holz und<br />

Kunststoffe erhalten ihre Form. Motoren sind meistens die treibenden<br />

Kräfte. Elektronik steuert die verschiedenen Funktionen, die<br />

durch fachgerechte Wartung der Kraftfahrzeugmechatroniker und<br />

Mechaniker für Landmaschinentechnik betriebsbereit bleiben.<br />

Karosserien erhalten durch Fahrzeuglackierer individuellen Stil. Der<br />

Bootsbauer sorgt dafür, dass Booten nicht der Wind aus den Segeln<br />

genommen wird. Neue Wege werden dabei nicht nur vom Straßenbauer<br />

geebnet, sondern insgesamt von <strong>Handwerk</strong>ern mit Schwung<br />

und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Techniken, alternativen<br />

Antriebsformen, Energieeinsparung und Reduzierung der Umweltbelastung.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um den Bereich Mobilität:<br />

Automobilkaufmann/-frau; Bootsbauer/-in; Fahrzeuglackierer/-in;<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in; Kraftfahrzeugmechatroniker/-in;<br />

Mechaniker/-in für Karosserieinstandhaltungstechnik;<br />

Mechaniker/-in für Landmaschinentechnik; Mechaniker/-in für<br />

Reifen- und Vulkanisationstechnik; Modellbauer/-in; Sattler/-in; Schiffbauer/-in;<br />

Segelmacher/-in; Seiler/-in; Straßenbauer/-in; Wagner/-in;<br />

Zweiradmechaniker/-in.<br />

Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>


DIE FORMVOLLENDETE SEITE<br />

Jeder Werkstoff hat seinen eigenen Charakter. Danach richten sich<br />

seine Be- und Verarbeitung sowie sein Einsatzgebiet. So dient z. B.<br />

Metall zur Herstellung von Werkzeugen, die zur Fertigung der unterschiedlichsten<br />

Produkte eingesetzt werden. CNC-gesteuerte Maschinen<br />

gewährleisten Metallbauern höchste Präzision. Doch dazu<br />

bedarf es der richtigen Programme, die der <strong>Handwerk</strong>er anwendet.<br />

Hightech ist in vielen <strong>Handwerk</strong>sberufen wie Modellbauer und Feinwerkmechaniker<br />

notwendig. Aber Fingerfertigkeit ist nach wie vor das<br />

A und O für überzeugende Ergebnisse. Offenheit für moderne Technik<br />

ist oft unerlässlich, denn diese unterstützt in vielen Berufen die<br />

Bearbeitung von Metall, Glas, Kunststoff oder anderen Werkstoffen.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Bereiche Material und Technik:<br />

Behälter- und Apparatebauer/-in; Büchsenmacher/-in; Bürsten- und<br />

Pinselmacher/-in; Drechsler/-in; Edelsteingraveur/-in; Edelsteinschleifer/-in;<br />

Feinoptiker/-in; Feinwerkmechaniker/-in; Galvaniseur/<br />

-in und Metallschleifer/-in; Glasapparatebauer/-in; Glasbläser/-in;<br />

Glasveredler/-in; Graveur/-in; Klempner/-in; Metallbauer/-in; Metallbildner/-in;<br />

Metall- und Glockengießer/-in; Modellbauer/-in;<br />

Schneidwerkzeugmechaniker/-in; Segelmacher/-in; Seiler/-in; Uhrmacher/-in;<br />

Vergolder/-in.<br />

Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 17


18<br />

..<br />

DIE GENÜSSLICHE SEITE<br />

Einen guten Tropfen Wein, ein zapffrisches Bier, knusprige Backwaren,<br />

eine Riesen-Geburtstagstorte oder einen leckeren Braten<br />

wird kaum jemand ablehnen. Wenn’s um die Gunst des Verbrauchers<br />

geht, werden kulinarische Höchstleistungen geschaffen. Alles eine<br />

Frage des Geschmacks und der attraktiven optischen Gestaltung.<br />

Das Auge isst ja bekanntlich mit. Die Anforderungen <strong>im</strong> Lebens- und<br />

Genussmittelbereich sind hoch und entsprechend vielfältig ist das<br />

Berufsfeld der Bäcker, Konditoren und Fleischer/Metzger. Von der<br />

sauberen Zubereitung über das appetitliche Gestalten bis zum sympathischen,<br />

sachkundigen Verkaufsgespräch der Fachverkäufer <strong>im</strong><br />

Nahrungsmittelhandwerk. Das Wissen um Trends zur alternativen<br />

Ernährung und zu Bio-Angeboten gehört heute dazu.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe rund ums Essen und Trinken:<br />

Bäcker/-in; Backofenbauer/-in; Böttcher/-in, Brauer/-in und Mälzer/-in;<br />

Fachverkäufer/-in <strong>im</strong> Nahrungsmittelhandwerk (Bäckerei/Konditorei/<br />

Fleischerei); Fleischer/-in bzw. Metzger/-in; Kälteanlagenbauer/-in;<br />

Konditor/-in; Müller/-in; Weinküfer/-in.<br />

Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>


DIE MODISCHE SEITE<br />

Die Mode ist ein Spiegel des aktuellen Zeitgeistes, Geschmacks und<br />

Stils. Auf neue Formen, Linien und neues Design muss sofort reagiert<br />

werden. Was heute „in“ ist, ist morgen schon „out“. Das trifft<br />

nicht auf alles zu, aber auf Frisuren, Make-up, Kleidung, Farben und<br />

Designs. Durch Kreativität, verbunden mit handwerklicher Fingerfertigkeit,<br />

werden neue Modetrends von Friseuren, Kosmetikern sowie<br />

Maßschneidern individuell verwirklicht. Verarbeitet werden unterschiedliche<br />

Werkstoffe von textilen Stoffen über Kunststoffe und<br />

Holz bis zu Leder.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Mode:<br />

Augenoptiker/-in; Feintäschner/-in; Friseur/-in; Gerber/-in, Goldschmied/-in;<br />

Handschuhmacher/-in; Kosmetiker/-in; Kürschner/-in;<br />

Maskenbildner/-in, Maßschneider/-in; Modist/-in; Raumausstatter/in;<br />

Schirmmacher/-in; Schuhmacher/-in; Sticker/-in; Stricker/-in; Uhrmacher/-in;<br />

Weber/-in.<br />

Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 19


20<br />

DIE GESTALTERISCHE SEITE<br />

Kunstvoll gestaltete Gegenstände sind in einer Welt des Einheitslooks<br />

besonders selten und wertvoll. Darunter sind viele Unikate,<br />

also einmalige Stücke, die mit eigener Fantasie und kunsthandwerklichem<br />

Geschick aus Holz, Stein, Metall und Papier gefertigt werden.<br />

Bei den Tischlern, Malern und Lackierern sowie Druckern spielen<br />

die Kundenwünsche eine wesentliche Rolle. Das gilt nicht nur bei<br />

der Herstellung von Schmuckstücken des Goldschmieds. Trotzdem<br />

bleibt genug Raum, um eigene Ideen verwirklichen zu können –<br />

beispielsweise als Raumausstatter oder als Steinmetz und Steinbildhauer.<br />

Die meisten Kunden erwarten von den Fachleuten Eigeninitiative<br />

und Kreativität.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Gestaltung:<br />

Buchbinder/-in; Buchdrucker/-in, Schriftsetzer/-in, Drucker/-in,<br />

Mediengestalter/-in; Drechsler/-in und Holzspielzeugmacher/-in;<br />

Edelsteingraveur/-in; Edelsteinschleifer/-in; Fotograf/-in; Glasapparatebauer/-in;<br />

Glasbläser/-in; Glas- und Porzellanmaler/-in; Glasveredler/-in;<br />

Goldschmied/-in; Graveur/-in; Holzbildhauer/-in; Kachelofen-<br />

und Luftheizungsbauer/-in; Keramiker/-in; Korbmacher/-in;<br />

Maler/-in und Lackierer/-in; Metallbildner/-in; Raumausstatter/-in;<br />

Sattler/-in; Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in; Siebdrucker/-in;<br />

Silberschmied/-in; Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in; Sticker/-in;<br />

Stricker/-in; Tischler/-in bzw. Schreiner/in; Uhrmacher/-in; Vergolder/-in;<br />

Wachszieher/-in; Weber/-in.<br />

Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>


A-Z<br />

DIE AUSBILDUNGSBERUFE<br />

IM HANDWERK


22<br />

GUTES KLIMA FÜR<br />

DIE UMWELT<br />

LÖSUNG MIT KÖPFCHEN<br />

ABWECHSLUNG PUR<br />

ANLAGENMECHANIKER/-IN<br />

FÜR SANITÄR-, HEIZUNGS-<br />

UND KLIMATECHNIK<br />

Wir drehen den Hahn auf und das Wasser läuft – ganz selbstverständlich.<br />

Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und<br />

Kl<strong>im</strong>atechnik macht’s möglich. Jeder Haushalt und Betrieb ist mit<br />

Wasseranschlüssen und Sanitäranlagen ausgestattet. Bei megagroßen<br />

industriellen Versorgungsanlagen müssen oft individuelle<br />

Lösungen auf den Tisch. Sorgfalt ist bei Installation und Wartung<br />

von Gasgeräten und -leitungen lebensnotwendig.<br />

Manche mögen’s heiß, andere lieben’s cool, doch die meisten fühlen<br />

sich in gemäßigtem Kl<strong>im</strong>a wohl, geregelt durch Heizungs-, Kl<strong>im</strong>aund<br />

Lüftungsanlagen. Das sind hochmoderne Systeme, die mit Köpfchen<br />

und Spezialwerkzeugen installiert und regelmäßig gecheckt<br />

werden. Umweltschutz und Energieeinsparung gehen dabei vor. Als<br />

fachkundiger Berater erklärt man dem Kunden geduldig die Anlagen.<br />

Und das <strong>Handwerk</strong> selbst: Wasserver- und -entsorgungsanlagen<br />

bauen, moderne Bäder einrichten und umweltschonende Energietechnik<br />

wie Solaranlagen klarmachen. Und noch viel mehr: Heizungsanlagen<br />

erstellen und warten, Regel- und Steuertechnik verstehen,<br />

Vorschriften kennen, auch englischsprachige Unterlagen kapieren,<br />

gerne <strong>im</strong> Team arbeiten.<br />

Man kommt ganz schön rum auf Baustellen oder direkt be<strong>im</strong> Kunden<br />

zu Hause. Wer für diesen anspruchsvollen Job Feuer und Flamme<br />

ist, wird die Vielfalt meistern.<br />

Kompetent · Energie sparend · Umweltfreundlich


AUGENOPTIKER/-IN<br />

Bei vielen Menschen lässt die Sehkraft nach und sie merken es erst,<br />

wenn der Sänger auf der Bühne „verschw<strong>im</strong>mt“, das Stoppschild<br />

viel zu spät erkannt wird oder be<strong>im</strong> „Fernsehen“ das Gefühl entsteht,<br />

dauernd in der letzten Reihe zu sitzen. Menschen wollen gut<br />

sehen und dabei attraktiv aussehen. Der Augenoptiker kümmert<br />

sich also in zweierlei Hinsicht ums Auge. Er kennt die aktuelle<br />

Brillenmode und hat einen Blick für die Fassung, die am besten zum<br />

Kunden passt.<br />

Im Vordergrund steht natürlich die Beratung für das Glas mit dem<br />

richtigen Schliff für besseres Sehen oder die entsprechende Kontaktlinse.<br />

Die Anfertigung erfolgt entweder nach eigenen Messungen<br />

oder nach Verordnungen des Augenarztes. Sicheres Bedienen optischer<br />

Geräte in der Werkstatt und spezielles physikalisches Wissen<br />

gehören ebenso zum Alltag wie die persönliche, freundliche<br />

Beratung <strong>im</strong> Verkaufsraum. Wer gern Menschen hilft und Spaß an<br />

der Mode hat, wird an diesem Beruf viel Freude haben.<br />

MODEBEWUSST<br />

SCHLIFF MIT PFIFF<br />

Chic · Exakt · Facettenreich 23


24<br />

IMMER GUT<br />

IM RENNEN<br />

AUTOMOBILKAUFMANN/-FRAU<br />

Serviceleistung wird heute groß geschrieben. Neben guten kaufmännischen<br />

und technischen Kenntnissen wird bei der Ausbildung<br />

zum Automobilkaufmann vor allem auch auf Serviceleistungen Wert<br />

gelegt. Dazu gehört natürlich auch, dass man die Fahrzeuge nicht<br />

nur vom Ausstellungsraum oder vom Prospekt her kennt, sondern<br />

auch in der Werkstatt einige Grundbegriffe der Kfz-Mechanik mitbekommt.<br />

Weitere Schwerpunkte dieser Ausbildung sind neben den Serviceleistungen<br />

auch Arbeitsorganisation und Kommunikation, Markt und<br />

Vertrieb sowie Finanzdienstleistungen. Außer den Fertigkeiten und<br />

Kenntnissen, die man während der Ausbildung erwirbt, sollte man<br />

natürlich gerne mit Menschen zusammenarbeiten, aber auch<br />

selbstständiges Handeln und Eigeninitiative werden in diesem Beruf<br />

gefordert. Also alles in allem ein sehr interessanter und abwechslungsreicher<br />

Beruf vom Umgang mit Menschen bis hin zur Technik.<br />

Beraten · Disponieren · Organisieren


BACKOFENBAUER/-IN<br />

Für die Backwarenherstellung in größerem Umfang bedarf es Öfen,<br />

die spezielle Leistungen bringen. In manchen Fällen werden ganze<br />

Back- oder Fertigungsstraßen erforderlich. Klar, dass hier hochmoderne<br />

Technik zum Einsatz kommt.<br />

Der Backofenbauer hat also zwei Spezialgebiete. Das eine ist die<br />

aktuelle Technologie und das andere ist das Konstruieren, Mauern<br />

und Ausbauen der Öfen. Dabei muss er sich jedes Mal auf neue Anforderungen<br />

einstellen. Auch bei der Auswahl und be<strong>im</strong> Einbau der<br />

jeweils opt<strong>im</strong>alen Beheizungsart, sei es Elektro-, Gas- oder Ölheizung<br />

mit der gesamten erforderlichen Elektronik, ist sein ganzes Wissen<br />

gefragt. Energieeinsparung und Umweltschutzaspekte spielen<br />

<strong>im</strong>mer einer wesentliche Rolle. Das technische Know-how und handwerkliche<br />

Können des Backofenbauers sind nicht nur bei der Ausrüstung<br />

von Bäckereien gefragt. Dem Backofenbauer eröffnet sich<br />

auch ein interessantes Tätigkeitsfeld bei individuellen Aufgaben.<br />

FÜR DEN BESONDEREN<br />

GESCHMACK<br />

MODERNE<br />

HEIZTECHNIK<br />

Vielgestaltig · Einfallsreich · Energiebewusst 25


26<br />

BEKÖMMLICHE<br />

VIELFALT<br />

AUF FRISCHE<br />

PROGRAMMIERT<br />

BÄCKER/-IN<br />

Den verführerischen Düften in Bäckereien kann kaum jemand<br />

widerstehen. Ursache dafür ist eine Vielzahl von frischen Leckereien,<br />

die mit handwerklichem und technischem Geschick, moderner<br />

Technik sowie ausgesuchten Rohstoffen hergestellt und den Kunden<br />

angeboten werden. Fürs Auge dekorativ aufbereitet, reihen sich<br />

Dreikorn-, Vollkorn-, Biobrot an knusprige Baguettes, Croissants<br />

und verschiedene süße Stückchen. Bei so einem Angebot, das am<br />

aktuellen Geschmack und Gesundheitsbewusstsein orientiert ist,<br />

fällt die Wahl oft schwer. Kein Wunder bei fast 400 Brotsorten und<br />

ca. 1.200 Arten Feingebäck, die in deutschen Bäckereien hergestellt<br />

werden. Durch Können, Technik und cleveres Marketing sind<br />

Bäcker in der Lage, sich <strong>im</strong>mer wieder auf neue Verbrauchergewohnheiten<br />

und Trends einzustellen, zum Beispiel auf ballaststoffreiche<br />

Backwaren, Vollkornprodukte etc.<br />

Ein guter Riecher, feiner Geschmack und Einfühlungsvermögen gehören<br />

ebenso dazu wie computergesteuerte Mehlsilierungsanlagen,<br />

automatische Knet- und Rührmaschinen sowie vollelektronische<br />

Backöfen. Nur so können die vielfältigen Aufgaben bewältigt<br />

werden. Backwaren sind elementare Nahrungsmittel, darum haben<br />

Bäcker <strong>im</strong>mer Konjunktur.<br />

Natürlich · Unentbehrlich · Fortschrittlich


BEHÄLTER- UND<br />

APPARATEBAUER/-IN<br />

Bei vielen Brauereien ist es durch große Glasfronten zu sehen:<br />

das Sudhaus. Mächtige Kessel aus Kupfer stehen <strong>im</strong> Blickpunkt.<br />

Der Laie staunt, der Fachmann weiß, die Behälter wurden vom<br />

Behälter- und Apparatebauer angefertigt.<br />

Da sich Kupfer z. B. durch Treiben relativ leicht umformen lässt, wird<br />

es <strong>im</strong> Anlagen-, Behälter- und Rohrleitungsbau zu kühnen Formen<br />

verarbeitet. Die Bleche werden nach Maß zugeschnitten und z. B.<br />

auf Umform- und Rohrbiegemaschinen bearbeitet. Es kommt nicht<br />

so sehr auf Muskeln an. Mehr Wert wird auf starke Teileverbindungen<br />

durch sorgfältiges Hartlöten und Schweißen gelegt.<br />

Gefertigt werden die Teile, die auch aus anderen Werkstoffen<br />

bestehen können, in der Werkstatt. Sie werden be<strong>im</strong> Kunden oft<br />

inklusive der Armaturen montiert. Deshalb muss der Behälter- und<br />

Apparatebauer auch eine Ahnung von Mess- und Regeltechnik<br />

haben. Aus den vielen Anwendungsgebieten und Verwendungszwecken<br />

in zahlreichen Wirtschaftsbereichen ergibt sich ein weites,<br />

interessantes Betätigungsfeld, das auch gestalterisches Arbeiten<br />

beinhaltet.<br />

KÜHNE FORMEN<br />

GEWISSE MASSREGELN<br />

Aktuell · Geschätzt · Erfolgreich 27


28<br />

„MITGEFÜHL“<br />

RUNDUMBETREUUNG<br />

DER RICHTIGE TON<br />

BESTATTUNGSFACHKRAFT<br />

Eine sensible Aufgabe haben die Bestattungsfachkräfte. Sie meistern<br />

gemeinsam mit den Angehörigen einfühlsam die vielseitigen<br />

Aufgaben eines Trauerfalls. Für diesen Beruf muss man ein besonderes<br />

Gespür haben, Einfühlungsvermögen steht über allem. Daneben<br />

ist aber auch handwerkliches und kaufmännisches Können gefragt.<br />

Rechtsvorschriften, Gesundheitsbest<strong>im</strong>mungen und Bräuche bei der<br />

Bestattung sollte man gut kennen.<br />

Zu den Aufgaben gehören die fachgerechte Überführung und Behandlung<br />

des Leichnams ebenso wie die organisatorische, verwaltungsmäßige<br />

Abwicklung des Begräbnisses. Auch das <strong>Handwerk</strong> kommt<br />

nicht zu kurz: Obwohl der Bestatter vor allem Dienstleister ist, muss<br />

er auch Särge ausstatten, anpassen und mit modernem Werkzeug<br />

umgehen können. Kaufmännisch muss er fit sein, um Bestattungsvorsorge<br />

und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten anbieten<br />

zu können. Bestattungsfachkräfte arbeiten in erster Linie in Bestattungsunternehmen,<br />

manchmal auch in der Friedhofsverwaltung.<br />

Passend für Leute, die den richtigen Ton treffen, Gespür für die Gefühle<br />

der Menschen haben, keine Angst vor dem Umgang mit Tod<br />

und Trauer haben und Vielfalt suchen.<br />

Sensibel · Flexibel · Menschlich


BETONSTEIN- UND<br />

TERRAZZOHERSTELLER/-IN<br />

Alles geht schneller, wenn ganze Bauelemente verbaut werden können.<br />

Und Zeit ist Geld. Also gibt es eine ganze Reihe von Anwendungsbereichen,<br />

für die Betonfertigteile und Betonwerksteinerzeugnisse<br />

die perfekte Lösung sind.<br />

Die Wetterlaunen interessieren nicht, denn Betonfertigteile werden<br />

meist in Hallen hergestellt. Be<strong>im</strong> Bauen von Schalungen, Formen<br />

und Bewehrungen ist Präzision angesagt wie be<strong>im</strong> Betonherstellen,<br />

wenn’s um den richtigen Mix geht. Die Herstellung erfolgt weit<br />

gehend mechanisiert. Umso wichtiger ist die handwerkliche Qualität<br />

der Vorarbeiten.<br />

Betonfertigteile und Betonwerksteinerzeugnisse finden vielfältige<br />

Anwendung: als Boden- und Treppenbeläge, konstruktive Treppen,<br />

als Erzeugnisse für den Garten- und Landschaftsbau, Straßen- und<br />

Tiefbau, Wohnungs- und Industriebau sowie deren Montage.<br />

Spezialgebiet ist die Herstellung von Terrazzoböden <strong>im</strong> Wohnungs-,<br />

Industrie- und speziell Krankenhausbau. Mit räumlichem Vorstellungsvermögen,<br />

handwerklichem und technischem Geschick,<br />

einem guten Augenmaß und Neigung zum Modellieren besitzt man<br />

ideale Voraussetzungen für diesen Beruf.<br />

EINE FLOTTE SACHE<br />

ANPACKEN GEFRAGT<br />

Aktuell · Beständig · Vielfältig 29


30<br />

VERBUNDBAUSTOFF<br />

BETON<br />

BRÜCKEN, FERNSEH-<br />

TÜRME UND STAUDÄMME<br />

BETON- UND<br />

STAHLBETONBAUER/-IN<br />

Beton ist ein relativ junger Baustoff, der erst in den letzten 150<br />

Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Allerdings reichen seine Ursprünge<br />

fast 2000 Jahre zurück. Schon die alten Römer verwendeten<br />

be<strong>im</strong> Bau des Pantheons in Rom den Werkstoff Beton, der aber mit<br />

dem heutigen nicht vergleichbar ist. Zusammen mit dem Werkstoff<br />

Stahl hält der Beton hohen Belastungen stand.<br />

Das breite Tätigkeitsfeld des Beton- und Stahlbetonbauers erstreckt<br />

sich von der Herstellung des Betons nach den jeweils für das Bauvorhaben<br />

notwendigen Rezepturen über die Fertigung der Schalung bis<br />

zum Einbau der Stahlbewehrung. Die Herstellung von Geschossdecken<br />

und Treppen <strong>im</strong> Wohnungsbau und hochkomplizierten<br />

Ingenieurbauwerken wie Brücken, Fernsehtürmen und Staudämmen<br />

gehört auch dazu.<br />

Vom Beton- und Stahlbetonbauer werden eine gute Auffassungsgabe,<br />

technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Augenmaß<br />

und räumliches Vorstellungsvermögen erwartet.<br />

Massiv · Dauerhaft · Gründlich


BODENLEGER/-IN<br />

Obwohl er ständig mit Füßen getreten wird, wollen wir doch alle den<br />

passenden Fußboden unter uns haben. Für jeden Geschmack und<br />

Zweck: Teppichboden, Linoleum, Laminat oder Fertigparkett. Egal<br />

wo, ob Wohnz<strong>im</strong>mer, Sporthalle oder Industriebetrieb – alle Böden<br />

müssen fachgerecht angebracht werden. Damit’s hält und gut aussieht,<br />

weiß der Bodenleger genau, wie man den Untergrund vorbehandelt<br />

und welche Verlegetechnik notwendig ist. Was dem Kunden<br />

gefallen soll, muss mit Geschmack und Materialkenntnis empfohlen<br />

werden. Ein bisschen gestalterische Begabung sollte also schon<br />

drin sein, guter Umgang mit den Kunden sowieso. Auch bestehende<br />

Böden wollen gepflegt und repariert werden.<br />

Ohne Teamgeist kriegt man keinen Boden unter die Füße. Auf der<br />

Baustelle muss Hand in Hand mit den anderen <strong>Handwerk</strong>ern geplant<br />

und gearbeitet werden. Doch auch selbstständiges Arbeiten nach<br />

technischen Unterlagen steht an. Die Vielfalt von Materialien, Designs<br />

und Funktionen macht das Bodenlegen zu einer spannenden Sache!<br />

Arbeit in Gebäuden von Wohnräumen bis zur Sporthalle oder <strong>im</strong><br />

Freien verspricht zusätzliche Abwechslung.<br />

BETRETEN NICHT<br />

VERBOTEN<br />

FESTER BODEN UNTER<br />

DEN FÜSSEN<br />

Style · Design · Know-how 31


32<br />

AUF ALLES GEFASST<br />

SPEZIALISTEN GEFRAGT<br />

BÖTTCHER/-IN<br />

„Lass uns ein Fass aufmachen!“ – die Fete kann steigen. Mit einem<br />

Partyfässchen oder einem ausgewachsenen Bier- oder Weinfass.<br />

Ganz gleich, welche Behälter für den Transport und die Lagerung<br />

gebraucht werden – ihre Anfertigung ist die Aufgabe des Böttchers.<br />

Er fertigt sie in allen Abmessungen für Industrie, Handel, Gewerbe<br />

und andere Wirtschaftszweige. Das Teamwork mit Brauern und<br />

Winzern steht mit an erster Stelle.<br />

Je nach Zweck verarbeitet der Böttcher Holz, Kunststoff oder<br />

Metall. Er muss wissen, ob das verwendete Material mit dem späteren<br />

Fassinhalt verträglich ist. Die Behälter werden nach Maßangaben<br />

genau in Form gebracht. Bei überd<strong>im</strong>ensionalen Abmessungen von<br />

Containern und Tanks geht’s auf Montage direkt zum Kunden.<br />

Logisch, dass zur Herstellung der vielen Formen und Größen<br />

Maschinen und Spezialwerkzeuge die handwerklichen Tätigkeiten<br />

unterstützen. Auch be<strong>im</strong> Montieren von Auskleidungen oder bei<br />

Reparatur- und Wartungsarbeiten. Wer sich in diesem Beruf<br />

selbstständig machen will, hat gute Chancen sein „eigenes“ Fass<br />

aufzumachen.<br />

Beständig · Notwendig · Selbstständig


BOGENMACHER/-IN<br />

Wer den Bogen raus hat, kann viel machen. Zum Beispiel Musik. Und<br />

die klingt selbst <strong>im</strong> Zeitalter aller elektronischer Möglichkeiten <strong>im</strong>mer<br />

noch am besten, wenn Menschen die Klänge selbst best<strong>im</strong>men.<br />

Violine, Viola, Cello und Bass brauchen für ihren typischen Klang<br />

spezielle Streich- und Bachbogen. Viel hängt von der Maßarbeit und<br />

dem Gefühl des Bogenmachers ab. Er ist es, der die verschiedenen<br />

Längen, Stärken, Gewichte und Schwerpunktlagen jedes einzelnen<br />

Bogens individuell best<strong>im</strong>mt. Dazu gehört ein geschulter Blick bei<br />

der Auswahl des jeweiligen Holzes und der Bespannung.<br />

Feeling, das ist es, was be<strong>im</strong> Biegen der Stangen über offener<br />

Flamme oder be<strong>im</strong> Hobeln und Feilen der Feinheiten nötig ist. An<br />

Fingerspitzengefühl be<strong>im</strong> Ausrichten des Bogens und bei der<br />

Bearbeitung von Pferdehaar und Schafleder darf es ebenfalls nicht<br />

fehlen. Die kostbaren Werkstoffe erfordern neben handwerklichem<br />

Geschick auch eine genaue Kenntnis ihrer Beschaffenheit und<br />

Belastbarkeit. Ein nicht alltäglicher <strong>Handwerk</strong>sberuf. Aber einer,<br />

dessen Vielseitigkeit den Willen zur Perfektion herausfordert.<br />

DER GUTE TON<br />

KOSTBARKEITEN MIT<br />

LIEBE BEARBEITEN<br />

Können · Feingefühl · Musikalität 33


34<br />

VIELFALT VOM STAPEL<br />

QUALITÄT LÄSST SICH<br />

NICHT AUSBOOTEN<br />

NICHT NUR FÜR<br />

WASSERRATTEN<br />

BOOTSBAUER/-IN<br />

An Sonnentagen herrscht Hochbetrieb auf den Gewässern. Auf<br />

Seen ziehen Segelboote hart am Wind ihren Kurs, Motorboote<br />

pflügen das Wasser und mancher Freizeitkapitän lässt sein Paddeloder<br />

Ruderboot so vor sich hindümpeln. Und die Sportler haben<br />

Spaß mit ihren Kanus.<br />

Dank der vielen Bootstypen hat jeder sein Vergnügen nach Maß –<br />

dafür garantiert der Bootsbauer. Er konstruiert und führt sämtliche<br />

erforderlichen Arbeiten aus, kompetent <strong>im</strong> Bau vom Rumpf bis zur<br />

Kajüte und auch in Gestaltungsfragen. Welche Werkstoffe verwendet<br />

werden, richtet sich nach dem Einsatz und den Anforderungen<br />

des jeweiligen Bootes. Be- und verarbeitet werden Holz, Metall,<br />

Kunststoffe und verschiedene Verbundwerkstoffe in den entsprechenden<br />

Techniken. Egal welcher Bootstyp gebaut wird, geltende<br />

Sicherheitsregeln sind auf jeden Fall einzuhalten.<br />

Wer Spaß am Konstruieren, Bauen, Formen und Gestalten hat,<br />

kommt in diesem Beruf nicht ins Schw<strong>im</strong>men.<br />

Clever · Erfinderisch · Nicht alltäglich


BRAUER/-IN UND MÄLZER/-IN<br />

Jeder kennt Bier pur oder als Mischgetränk. Doch wie stellt man es<br />

eigentlich her und wer macht das? Bier ist kein Industrieprodukt,<br />

sondern das hochqualitative Ergebnis einer Mischung aus perfektem<br />

handwerklichem Können und modernster Technologie. Die<br />

Verbraucher können unter zahlreichen Sorten auswählen, z. B. Pils,<br />

Export, Weißbier und alkoholfreies Bier – insgesamt gibt es mehr als<br />

4.000 Geschmacksrichtungen!<br />

Doch trotz dieser Vielfalt sind alle Biere nach dem Reinheitsgebot<br />

gebraut, dem ältesten Lebensmittelgesetz der Welt aus dem Jahr<br />

1516. Als Rohstoffe dienen ausschließlich Wasser, Hopfen, Malz und<br />

Hefe. Ohne Chemie – ohne Zusätze, aber mit viel handwerklichem<br />

Können der Brauer und Mälzer.<br />

Der Beruf Brauer und Mälzer bietet eine außerordentlich breit gefächerte<br />

Ausbildung mit biologischen, chemischen, physikalischen, technischen<br />

und verfahrenstechnischen Inhalten. Dies ist die Basis für<br />

Anstellungsmöglichkeiten in der gesamten Getränke-, Lebensmittelund<br />

Zulieferindustrie: Brauerei, Mälzerei, Brennerei, Molkerei,<br />

Erfrischungsgetränkeproduktion oder Maschinen- und Anlagenbau.<br />

TRADITION & VIELFALT<br />

REINHEITSGEBOT<br />

AUSBILDUNG &<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Feiner Geschmack · Erlesene Qualität · Prickelnder Genuss 35


36<br />

RESERVEN UMWELT-<br />

FREUNDLICH NUTZEN<br />

SICHERN<br />

BRUNNENBAUER/-IN<br />

Wasser ist das wichtigste Element für unser Leben. Wir wollen, dass<br />

es sauber und unbelastet von Schadstoffen und jederzeit zum<br />

Kochen, Trinken, Waschen, zur Kühlung von Motoren und Produktionsanlagen<br />

verfügbar ist. Zu den Aufgaben des Brunnenbauers<br />

gehört das Anzapfen unserer Wasservorräte mit modernen Geräten.<br />

Dabei wird das Grundwasser durch spezielle Techniken vor<br />

Verschmutzung geschützt. Mit geologischen Grundkenntnissen und<br />

Kennerblick werden die Bodenbeschaffenheiten festgestellt und für<br />

die Bohrungen entsprechende Materialien und Arbeitsgeräte<br />

best<strong>im</strong>mt.<br />

Auch bei großen Bauprojekten sind die Spezialisten vom Brunnenbau<br />

gefragt. Sie bauen nicht nur Brunnen zur Trinkwassergewinnung,<br />

sie bohren ebenso Schächte zum vorübergehenden Abpumpen von<br />

Grundwasser, damit Fundamente auf festem Boden stehen. Wer<br />

seine handwerklichen Fähigkeiten für die Umwelt und für den Menschen<br />

einsetzen will, kann das in diesem Beruf tun.<br />

Bohren · Schützen · Erschließen


BUCHBINDER/-IN<br />

Leseratten erfreuen sich nicht nur an guter Lektüre, sondern auch<br />

an Werken, die unabhängig vom Inhalt durch ihre exklusive äußere<br />

Aufmachung gefallen. Buchbinder sorgen in drei Fachrichtungen für<br />

die richtige Verpackung von Texten und Bildern. Einbände aus<br />

Geweben, kostbarem Leder oder mit zeichnerischer Gestaltung<br />

wecken Sammlerleidenschaften. Das bezieht sich hauptsächlich<br />

auf Sonder- und Einzelanfertigungen, deren Ausführung künstlerischen<br />

Anspruch erheben kann.<br />

Einbanddesign zählt natürlich zu den Highlights des Buchbinderhandwerks.<br />

Erfahrung, Geschick und technisches Verständnis<br />

werden gebraucht, um Zeitschrifteneinbände, Kästen und Kassetten<br />

aus verschiedenen Materialien herzustellen. Weitere Aspekte der<br />

buchbinderischen Vielfalt sind: alte Bücher wieder benutzbar zu<br />

machen, Bilder in den richtigen Rahmen bringen, Gold- und Farbschnitte<br />

fertigen sowie das Prägen.<br />

In der Serienfertigung und Druckweiterverarbeitung helfen dem<br />

Buchbinder Spezialmaschinen und Automaten. Angelieferte Druckbogen<br />

werden gefalzt, geschnitten, geheftet oder geklebt, bis sie<br />

schließlich als Buch, Zeitschrift, Kalender oder Werbeprospekt auf<br />

den Markt kommen.<br />

Der Beruf des Buchbinders hat viele interessante Seiten, die eigenständige,<br />

individuelle und künstlerische Entfaltungsmöglichkeiten<br />

bieten.<br />

SCHMÜCKENDE<br />

GESTALTUNG<br />

HIGHLIGHTS<br />

GESETZ DER SERIE:<br />

SPEZIALMASCHINEN<br />

Exklusiv · Kunstvoll · Anspruchsvoll 37


38<br />

VOLLTREFFER<br />

ABZIELEN AUF<br />

QUALITÄT<br />

BÜCHSENMACHER/-IN<br />

James Bond gehört nicht unbedingt zum Kundenkreis. Der Büchsenmacher<br />

bedient mit seinen Erzeugnissen eher Jäger und Sportschützen.<br />

Ob nach Wild oder Wettbewerbspunkten gejagt wird –<br />

Präzision wird verlangt. Schließlich will jeder ins Schwarze treffen.<br />

Geht ein Schuss mal daneben, darf’s nicht an der Waffe liegen.<br />

Die Schusswaffen werden mit großer Sorgfalt zusammengebaut –<br />

der Qualität und der eigenen Sicherheit wegen. An den verwendeten<br />

Werkstoffen Holz, Metall und Kunststoff ist Feinarbeit nötig. Weitere<br />

wichtige Tätigkeiten sind die Ausbesserung von Handfeuerwaffen,<br />

der Einbau von Ersatzteilen und das Einschießen der Waffen. Der<br />

Büchsenmacher hält sich nicht nur in seiner Werkstatt auf. Er berät<br />

seine Kunden, empfiehlt und montiert passendes Zubehör. Verkaufsgespräche<br />

bringen zusätzliche Abwechslung. Wer zielsicher seine<br />

Interessen und sein handwerkliches Talent prüft, kann mit diesem<br />

Beruf einen Volltreffer landen.<br />

Genau · Ausgebufft · Verantwortungsvoll


BÜROKAUFMANN/-FRAU<br />

Wenn ein <strong>Handwerk</strong>sbetrieb auf vollen Touren läuft, sollten Büroarbeiten<br />

nicht auf der Strecke bleiben. Sonst geht der Überblick verloren<br />

und unter Umständen auch der Erfolg. Kümmert sich der<br />

Meister mit seinem Team um die fachlichen Belange des Betriebs,<br />

übern<strong>im</strong>mt das Büro sozusagen die „Navigation“. Das heißt, es<br />

sorgt dafür, dass jederzeit klare Orientierung hinsichtlich der Lage<br />

des Betriebs gewährleistet ist. Zahlen und Fakten über den aktuellen<br />

Stand der Dinge müssen <strong>im</strong>mer griffbereit sein: Einnahmen, Ausgaben,<br />

Produktionskosten, Löhne und Gehälter.<br />

Hinzu kommen Terminüberwachung, Kostenrechnung, Kalkulation<br />

und die ganze Buchführung. Kennt man sich mit moderner Büro- und<br />

Kommunikationstechnik aus, steigt man bei den vielfältigen Aufgaben<br />

gut durch. Die Tätigkeit erfordert selbstständigen Einsatz, zum Beispiel<br />

be<strong>im</strong> Briefe schreiben oder bei der reibungslosen Abwicklung des<br />

Zahlungsverkehrs.<br />

Wer sich für die wirtschaftlichen Belange eines Betriebs interessiert,<br />

kann durch sein Engagement zur „rechten Hand“ des Chefs<br />

aufsteigen und dafür sorgen, dass Verwaltungsaufgaben nicht aus<br />

dem Ruder laufen.<br />

AUF RICHTIGEM KURS<br />

ABRECHNEN MIT DER<br />

BUCHFÜHRUNG<br />

KARRIERE<br />

Kalkulieren · Orientieren · Organisieren 39


40<br />

NICHTS GEGEN<br />

FEINE PINSEL<br />

FÜR IMMER WIEDER-<br />

KEHRENDE QUALITÄT<br />

BÜRSTEN- UND<br />

PINSELMACHER/-IN<br />

Jede Menge Leute brauchen Bürsten, Pinsel, Besen – Gebäudereiniger,<br />

Maler, Künstler, private Haushalte und viele mehr. Die<br />

Nachfrage nach allen möglichen Produktvarianten ist groß. Denn<br />

wodurch sollten Bürsten und Besen ersetzt werden? Vielleicht<br />

durch Staubsauger oder Teppichkehrmaschinen? Falsch – diese<br />

Geräte werden mit Schleif- und Walzbürsten ausgestattet, deren<br />

Herstellung ebenfalls Aufgabe des Bürsten- und Pinselmachers ist.<br />

Er muss also Qualität liefern, die stets starker maschineller<br />

Beanspruchung standhält.<br />

Die Produktpalette ist groß und reicht vom feinen Spezialpinsel für<br />

den Kunstmaler bis zum hochwertigen Rasierpinsel. An alle Erzeugnisse<br />

werden hohe Qualitätsansprüche gestellt. Diese werden<br />

durch Fingerfertigkeit, zum Beispiel be<strong>im</strong> Einziehen von Borsten und<br />

Fasern in das entsprechende Gehäuse, erfüllt. Verschiedene<br />

Materialien kommen bei der Verarbeitung zum Einsatz: Holz, Kunststoff,<br />

Metall, Tierhaare, Borsten und Kunstfasern. Die Naturmaterialien<br />

Haare und Borsten werden gereinigt, geschnitten, sortiert und<br />

als Bürste oder Pinsel gebündelt. Die fertigen Bürsten und Pinsel<br />

müssen verschiedene Anforderungen erfüllen: Sie müssen gut in<br />

der Hand liegen und bei maschinellem Dauerlauf funktionieren.<br />

Haargenau · Handgerecht · Maschinengerecht


CHIRURGIEMECHANIKER/-IN<br />

Täglich wird durch chirurgische Eingriffe geholfen. Dabei sind<br />

die Chirurgen auf die Hilfe eines eingespielten Teams von<br />

Anästhesisten, Assistenzärzten und OP-Schwestern angewiesen.<br />

„Skalpell… Schere…“ – auf diese kurzen Anweisungen werden<br />

dem Chirurgen die notwendigen Instrumente gereicht. Jede<br />

Handlung läuft präzise ab. Und genauso präzise müssen chirurgische<br />

Instrumente oder Hightech-Endoskope mit hochmoderner<br />

Optik gefertigt sein.<br />

Für jede Anwendung gibt es spezielle Formen. Der Chirurgiemechaniker<br />

gestaltet die ärztlichen „Werkzeuge“ hand- und funktionsgerecht<br />

aus Edelmetallen, Stahl, Kautschuk und Kunststoffen.<br />

Oft sind Fachärzte die direkten Auftraggeber. Nach ihren Vorgaben<br />

werden Einzelstücke für spezielle chirurgische Eingriffe hergestellt.<br />

Dazu braucht man gute Einfälle und anatomische Kenntnisse, um<br />

die richtige Form zu entwickeln. Sie wird mit handwerklichem und<br />

technischem Know-how verwirklicht. Die Montage und Reparatur<br />

von elektrischen, elektronischen und optischen Bauteilen sind<br />

ebenso Bestandteil der vielfältigen Tätigkeiten wie der Umgang mit<br />

medizinischen Fachausdrücken.<br />

Interessant an diesem Beruf ist nicht allein die anspruchsvolle hoch<br />

technisierte Tätigkeit, sondern auch das Bewusstsein, dass<br />

Chirurgiemechanik indirekt zur Genesung oder Gesundheit vieler<br />

Menschen beiträgt.<br />

PRÄZISION FÜR DIE<br />

OPERATION<br />

SPEZIALANFERTIGUNG<br />

GESUNDE LEISTUNGEN<br />

Exakt · Hilfreich · Erfinderisch 41


42<br />

BESTENS EINGEDECKT<br />

DÄCHER GESTALTEN<br />

VOM KELLER<br />

BIS ZUM DACH<br />

DACHDECKER/-IN<br />

Schon mal was von vorgehängten Fassaden oder nicht drückendem<br />

Wasser gehört? Das hat mit dekorativer, wärmedämmender Wandbekleidung<br />

und Bauwerksabdichtung zu tun. Und mit den vielseitigen<br />

Aufgaben des Dachdeckers. Der Dachdecker führt an der frischen<br />

Luft eine Vielzahl von Arbeiten am Haus aus – vom Fundament bis<br />

zum Dach.<br />

Die schützende Funktion eines Daches ist genauso wichtig wie eine<br />

attraktive Optik aufgrund der vielen möglichen Formen wie Turmoder<br />

Flachdach, Mönch- und Nonnenziegel-Deckung bis hin zur<br />

ökologischen Dachbegrünung, um nur weniges zu nennen. Ob Dachziegel,<br />

Dachschiefer oder ein anderes Material verwendet wird, ist<br />

oft Trendsache. Man muss in stilistischen Fragen so sicher sein wie<br />

in der Praxis des Klebens, Schneidens etc.<br />

Von Eintönigkeit gibt es in diesem Beruf keine Spur. Genau richtig<br />

für Leute, die hoch hinauswollen sowie eigenverantwortlich und<br />

gern <strong>im</strong> Team arbeiten. Dachdecker helfen Energie einzusparen<br />

durch eine Wärmedämmung, die auch <strong>im</strong> Sommer zu angenehmer<br />

Temperatur in der Dachwohnung verhilft. Durch das Kraftwerk auf<br />

dem Dach wird sogar Energie gewonnen in Form von erwärmtem<br />

Wasser oder Solarstrom.<br />

Stilbewusst · Trendbewusst · Umweltbewusst


DRECHSLER/-IN,<br />

HOLZSPIELZEUGMACHER/-IN<br />

Man kann sich kaum vorstellen, wie viele Produkte gedrechselt werden.<br />

Eine Kostprobe: Spielzeug aus Holz, Stuhl- und Tischbeine,<br />

Treppengeländer, Sportgeräte, Schmuck und, und, und. Darf’s noch<br />

mehr sein?<br />

Der Drechsler bearbeitet typischerweise Holz. In der Fachrichtung<br />

Elfenbeinschnitzen wird auch mit den Materialien Meerschaum,<br />

Speckstein, Perlmutt, Horn, Bernstein und Mammut-Elfenbein gearbeitet.<br />

Mit Röhre und Meißel werden die Formen aus den auf der<br />

Drehbank rotierenden Werkstoffen herausgearbeitet. In der Serienproduktion<br />

werden zusätzlich Drehautomaten eingesetzt, die natürlich<br />

auch gepflegt und gewartet werden müssen. Und wo gedrechselt<br />

wird, fallen auch Späne, die häufig automatisch abgesaugt werden.<br />

Der Gesundheit und der Umwelt zuliebe.<br />

Der Drechsler fertigt Möbel zum Sitzen, Haus- und Küchengeräte<br />

aus Holz und auch Treppengeländer. In der Fachrichtung Elfenbeinschnitzen<br />

entstehen Schmuckstücke, Schachfiguren, Brieföffner oder<br />

auch Tabakpfeifen. In beiden Fällen braucht der Drechsler sowohl<br />

handwerkliches Geschick als auch eine künstlerische Begabung.<br />

ALLROUNDTALENT<br />

MODERNE MASCHINEN<br />

KÜNSTLERISCH<br />

Wendig · Universell · Kunstfertig 43


44<br />

KOMMUNIKATION<br />

WIE GEDRUCKT<br />

TECHNIK GEGEN<br />

TERMINDRUCK<br />

KLARTEXT – DESKTOP<br />

STATT SETZKASTEN<br />

DRUCKER/-IN, SCHRIFTSETZER/-IN,<br />

MEDIENGESTALTER/-IN<br />

Alle diese Berufe gehören zum Druckgewerbe und ergänzen sich<br />

gegenseitig. Ohne Drucker gäbe es keine Printmedien, also<br />

Zeitschriften, Bücher, Comics – ohne Schriftsetzer und Mediengestalter<br />

hätte der Drucker nichts zu drucken. Trotz Rundfunk,<br />

Fernsehen und Internet wollen viele Menschen zum Lesen Papier in<br />

den Händen haben.<br />

Mit Digitaldruckmaschinen werden unterschiedlichste Druckerzeugnisse<br />

hergestellt, die nach dem eigentlichen Drucken noch<br />

weiterverarbeitet werden. Falzen, Schneiden und manchmal sogar<br />

Verpacken des Gedruckten sind andere Aufgaben des Druckers. In<br />

drei weiteren Fachrichtungen wird auch mit Flach-, Hoch- und<br />

Tiefdruckmaschinen gearbeitet.<br />

Schriftsetzer bringen Texte eines Manuskriptes in druckreife Form.<br />

Mediengestalter geben Bildern und Texten Form und Gestalt. Text-,<br />

Grafik- und Videodaten werden zu mult<strong>im</strong>edialen Produkten verarbeitet.<br />

Doch Desktop und sonstige moderne Technik können<br />

menschliche Kreativität nicht ersetzen. Kontakte zu Verlagen und<br />

Agenturen erfordern in diesen Berufen auch gestalterische und<br />

sprachliche Fähigkeiten.<br />

Grafik · Technik · Elektronik


EDELSTEINGRAVEUR/-IN,<br />

EDELSTEINSCHLEIFER/-IN<br />

Schmucksteine faszinieren <strong>im</strong>mer. Ob Smaragd, Achat oder<br />

Bernstein – durch den richtigen Schliff erhalten diese oft sehr wertvollen<br />

Stücke ihr „Leben“, den geschätzten Glanz.<br />

Es werden außer Diamanten alle Schmucksteine bearbeitet. Man<br />

<strong>im</strong>portiert sie aus Amerika, Afrika, Asien und Australien. Die relativ<br />

großen und unförmigen Rohsteine werden zerkleinert und auf die<br />

vorgesehene Größe sorgfältig zugeschnitten. Erst dann beginnt man<br />

mit dem Schleifen und Gravieren – von Hand oder mit Spezialmaschinen.<br />

Abschließend werden die Steine auf „Funkeln und<br />

Blitzen“ poliert. In edlem Metall gefasst werden sie zu begehrten,<br />

kostbaren Schmuckstücken. Edelsteingraveure übertragen unterschiedlichste<br />

Motive auf die Steine, z. B. Tiere oder Familienwappen.<br />

Mit Fingerfertigkeit und ruhiger Hand hat man in diesen<br />

Berufen „glänzende“ Aussichten.<br />

FASZINATION IN STEIN<br />

SCHMUCKE SACHE<br />

Geschickt · Begeistert · Feinfühlig 45


46<br />

GEBÄUDE MANAGEN<br />

BEFEHLE FÜR ROBOTER<br />

TELEKOMMUNIKATION<br />

ELEKTRONIKER/-IN<br />

Der Elektroniker deckt einen riesigen Bereich der Elektro- und Informationstechnik<br />

ab und kann deshalb zwischen den drei Fachrichtungen<br />

wählen: Automatisierungs-, Energie- und Gebäude- und<br />

Informations- und Telekommunikationstechnik.<br />

Ohne Strom läuft nichts in Gebäuden – vom Flughafen bis zum Einfamilienhaus.<br />

Photovoltaikanlagen erzeugen Strom, Schalt-, Verteilanlagen<br />

und Netze machen ihn vor Ort verfügbar. Elektrische<br />

Wärmepumpen heizen und sparen Energie. Beleuchtungsanlagen<br />

sorgen für eine angenehme Atmosphäre bei der Arbeit. Blitzschutz,<br />

Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag und Kurzschluss<br />

machen die Elektrizitätsanwendung sicher.<br />

Mit Hilfe von Automatisierungsgeräten wie speicherprogrammierbaren<br />

Steuerungen und entsprechender Programme erhalten mechanisch,<br />

pneumatisch oder hydraulisch angetriebene Automaten und<br />

Roboter die Befehle für das, was sie tun sollen.<br />

Informationstechnik und Digitaltechnik sind die Basistechnologien.<br />

Telekommunikationsdienste wie Telefon, Fax und Bildschirmkonferenz<br />

sorgen für Verständigung mittels Sprache, Text und Bildern<br />

über jede Entfernung. Gefahrenmeldeanlagen, z. B. für Brand, und<br />

Videoüberwachung bei Werksanlagen erfüllen jedes Sicherheitsbedürfnis.<br />

Uhrenanlagen und Konferenztechnik in Tagungsräumen<br />

sowie Signal- und Sprechanlagen <strong>im</strong> Wohnungsbereich ergänzen<br />

das Spektrum.<br />

Platine · Leitung · Sachverstand


ELEKTRONIKER/-IN<br />

FÜR MASCHINEN-<br />

UND ANTRIEBSTECHNIK<br />

Alle Welt setzt auf Elektromotoren. Motoren, verbunden mit entsprechender<br />

Antriebsmechanik, sorgen dafür, dass sich Tore, Schranken,<br />

Förderbänder, Aufzüge, Rolltreppen, Kräne, Hebebühnen, Ventile,<br />

Klappen, Schieber, Pumpen, Lüfter sowie alle Arten von Produktionsmaschinen<br />

in Bewegung setzen. Schalt- und Steuerschränke oder<br />

Regeleinrichtungen veranlassen, dass sie dies zur richtigen Zeit, auf<br />

best<strong>im</strong>mte Dauer und in die richtige Richtung tun. Transformatoren<br />

wandeln Spannungen und Ströme um. Generatoren und Stromerzeugungsaggregate<br />

erzeugen elektrische Energie.<br />

Be<strong>im</strong> n<strong>im</strong>mermüden Einsatz kann schon mal die Motorwicklung durchbrennen,<br />

die Antriebswelle ausschlagen oder die Steuerung muss<br />

an geänderte Abläufe angepasst werden. Dann muss ein Anker neu<br />

gewickelt, der Kollektor abgedreht, die Welle ausgewuchtet oder<br />

das Lager erneuert werden. Kenntnisse in der elektrischen Energietechnik,<br />

in mechanischen Bearbeitungsverfahren, aber auch der<br />

Energieelektronik sowie der Programmierung sind hierzu erforderlich.<br />

<strong>Handwerk</strong>liche Grundkenntnisse in der Metallbearbeitung sind<br />

für diesen vielfältigen Beruf in jedem Fall Voraussetzung.<br />

AUS STROM<br />

WIRD KRAFT<br />

LASS DICH<br />

NICHT EINWICKELN<br />

Montieren · Wickeln · Anpacken 47


48<br />

SPEZIALIST FÜR<br />

WOHNKOMFORT<br />

KÜNSTLERISCHE<br />

GESTALTUNG GEFRAGT<br />

ESTRICHLEGER/-IN<br />

Um den Boden herzustellen, von der Oberkante der Rohdecke bis zum<br />

begehbaren Belag, braucht man Wissen und handwerkliches Geschick,<br />

denn Estrich mit Belag ist eines der wichtigsten Bauteile für<br />

komfortables Wohnen und Arbeiten mit Wärme- und Schallschutz.<br />

Nur ein Spezialist, der sein <strong>Handwerk</strong> erlernt hat und versteht, kann<br />

die vielfältigen Fußbodenkonstruktionen mit den unterschiedlichsten<br />

Materialien für alle Lebensbereiche herstellen.<br />

Je nach Verwendungszweck werden die verschiedenen Estriche<br />

schw<strong>im</strong>mend, auf Trennschicht oder <strong>im</strong> Verbund verlegt. Spezialestriche<br />

als Unterlags- und begehbare Estriche, auch mit künstlerischer<br />

Gestaltung, gehören ebenso zu den Aufgabenbereichen des<br />

Estrichlegers wie alle Arten von Versiegelungen, Beschichtungen<br />

und Imprägnierungen und das Verlegen von Belägen aus Textilien,<br />

Gummi, Kork oder Kunststoff.<br />

Technisches Verständnis und rasche Auffassungsgabe sind<br />

Voraussetzungen, um später als gefragter Spezialist mit besten<br />

<strong>Zukunft</strong>saussichten und gutem Verdienst durchzustarten.<br />

Dämmen · Schützen · Festigen


FACHKRAFT FÜR<br />

VERANSTALTUNGSTECHNIK<br />

Ohne Veranstaltungstechniker wären Events wie Messen, Kongresse,<br />

Ausstellungen oder Musikkonzerte nur halb so spannend.<br />

Denn Fachkräfte für Veranstaltungstechnik konzipieren, organisieren<br />

und planen unterschiedlichste Veranstaltungen. Natürlich sind sie<br />

auch vor Ort und sorgen dafür, dass keine Pannen passieren. Und<br />

wenn doch mal was schief geht, wissen sie, was zu tun ist, damit die<br />

Veranstaltung trotzdem ein Erfolg wird.<br />

Veranstaltungstechniker bauen die technischen Einrichtungen wie<br />

Beleuchtungs-, Projektions- und Beschallungsanlagen auf und richten<br />

sie ein. Sie fahren die Veranstaltung, das heißt, sie bedienen die<br />

technische Anlage während eines Konzerts. Dazu gehört auch der<br />

Einsatz von Spezialeffekten wie Nebelmaschinen.<br />

Fachkräfte für Veranstaltungstechnik arbeiten z. B. bei Messeveranstaltern<br />

und Betreibern von Theatern oder Freilichtbühnen, bei<br />

Firmen für Bild-, Ton-, Licht- und Veranstaltungstechnik und Produktionsfirmen.<br />

Je nach Arbeitsauftrag sind sie be<strong>im</strong> Kunden in Hallen,<br />

Theaterräumen, Studios oder <strong>im</strong> Freien tätig.<br />

THE SHOW<br />

MUST GO ON<br />

TECHNISCHES<br />

KNOW-HOW<br />

IST GEFRAGT<br />

OPEN AIR<br />

Organisieren · Kommunizieren · Gestalten 49


50<br />

SYMPATHISCHES<br />

AUFTRETEN<br />

SACHKUNDIG<br />

ÜBERZEUGEN<br />

GESCHMACKVOLL<br />

DEKORIEREN<br />

FACHVERKÄUFER/-IN IM<br />

NAHRUNGSMITTELHANDWERK<br />

(BÄCKEREI/KONDITOREI)<br />

Das Verkaufen beginnt, wenn der Kunde die Bäckerei oder Konditorei<br />

betritt. Be<strong>im</strong> Duft der frischen Backwaren oder be<strong>im</strong> Anblick<br />

der großen Auswahl an köstlichen Süßigkeiten in der angenehmen<br />

Atmosphäre des Verkaufsraums und bei einem freundlichen Lächeln<br />

fühlt sich der Kunde wohl. Seine Erwartungen sind hoch. Er will individuell<br />

beraten werden und alle seine Fragen fachkundig beantwortet<br />

haben. Für den Fachverkäufer kein Problem. Er kann sich auf den<br />

Kunden einstellen und weiß, wovon er spricht.<br />

In Deutschland werden ca. 400 Brotsorten und über 1.200 Arten<br />

Klein- und Feingebäck angeboten. Nicht, dass jeder Bäcker eine<br />

derart reichhaltige Auswahl bietet, aber der Fachverkäufer muss die<br />

Vielfalt kennen und über Bekömmlichkeit, Zusammensetzung und<br />

Geschmack des Angebots Bescheid wissen. Be<strong>im</strong> Konditor kennt<br />

der Fachverkäufer die Angebotspalette von köstlichen Süßigkeiten<br />

für Genießer bis hin zum Diätgebäck für Diabetiker und Gesundheitsbewusste.<br />

Zu seinen Aufgaben gehört nicht nur die Kundenberatung, er kümmert<br />

sich auch um die ansprechende Dekoration, Geschenkverpackung<br />

sowie appetitliche Warenpräsentation und kreatives Garnieren. Kontaktfreude,<br />

sympathisches Erscheinungsbild, Sinn für Sauberkeit und<br />

Hygiene eröffnen einem in diesem Beruf ein tolles Tätigkeitsfeld.<br />

Überzeugen · Präsentieren · Argumentieren


FACHVERKÄUFER/-IN IM<br />

NAHRUNGSMITTELHANDWERK<br />

(FLEISCHEREI)<br />

Bei dem umfangreichen Angebot an Fleisch- und Wurstsorten findet<br />

sich der Kunde heute kaum noch allein zurecht. Doch die Fachverkäuferin<br />

„lotst“ sicher durch die reichhaltige Auswahl. Sie kennt sich<br />

aus und weiß, wie Fleisch zubereitet wird und was alles in dieser oder<br />

jener Wurst enthalten ist. Kunden fragen viel – die Fachverkäuferin<br />

hat <strong>im</strong>mer die richtige sachkundige Antwort parat.<br />

Die Fachverkäuferin kann aber noch viel mehr. Sie bereitet feine<br />

Salate zu, legt Aufschnittplatten, gestaltet Buffets, organisiert den<br />

Partyservice, sorgt für die dekorative, appetitliche Präsentation der<br />

Fleisch- und Wurstwaren.<br />

Schön am Beruf der Fachverkäuferin ist auch, dass sie <strong>im</strong> Laufe der<br />

Zeit die Kunden mit Namen kennt. Kunden schätzen es, persönlich<br />

angeredet zu werden und nicht, wie z. B. <strong>im</strong> Supermarkt, in der<br />

Anonymität der Masse unterzugehen. Arbeit <strong>im</strong> Team, Beratung der<br />

Kunden, vielseitige Aufgaben machen in diesem Beruf „echt“ was los.<br />

QUALIFIZIERT BERATEN<br />

KREATIVE ACTION<br />

ZUFRIEDENE KUNDEN<br />

GEWINNEN<br />

Offen · Sympathisch · Qualifiziert 51


52<br />

EIN TOPAKTUELLER,<br />

KREATIVER<br />

HIGHTECH-BERUF<br />

FARBIGES<br />

FAHRZEUGDESIGN<br />

UMWELTFREUNDLICHE<br />

WERKSTOFFE<br />

FAHRZEUGLACKIERER/-IN<br />

Der Fahrzeuglackierer schützt und veredelt Karosserien vom Motorrad<br />

bis zum Truck. Unfallschäden werden beseitigt, Lackoberflächen<br />

gepflegt und Unterbodenschutz gespritzt.<br />

Ausgerüstet mit modernsten Lackieranlagen sorgen Fahrzeuglackierer<br />

nicht nur für den Mitarbeiterschutz, sondern gewährleisten<br />

auch Topqualität. Sie verwandeln Serienmodelle in unverwechselbare<br />

Einzelstücke. Mit Kreativität und technischem Know-how werden<br />

Karosserieoberflächen nach allen Regeln der Lackkunst bearbeitet<br />

und gestaltet.<br />

Der Fahrzeuglackierer ist darauf spezialisiert, Karosserien fantasievoll<br />

zu designen und Lack- oder Karosserieschäden zu beheben,<br />

beispielsweise durch Airbrush-Technik, durch Instandsetzung und<br />

Veredelung. Von der dezenten Farbabstufung bei L<strong>im</strong>ousinen bis zu<br />

werbewirksamen Firmenfahrzeugen mit Schriftgestaltung durch<br />

Computertechnik.<br />

Die Devise lautet: Farbe bekennen in puncto Ideen und fachmännischer<br />

Ausführung mit umweltverträglichen Farben und Lacken.<br />

Ob mit Pinsel, Lackierpistole oder Lackieranlage. Interessante und<br />

kreative Tätigkeiten für individuelle Fähigkeiten und Neigungen. Ein<br />

Beruf mit <strong>Zukunft</strong>, viele Wege stehen offen.<br />

Lack und Karosserie · Design und Umwelt · Hightech-Präzision


FEINOPTIKER/-IN<br />

Der Feinoptiker beginnt mit der Arbeit an unbearbeiteten Glasrohlingen.<br />

Er bringt sie in Form, schleift und poliert sie mit absoluter<br />

Genauigkeit zu optischen Gläsern: Speziallinsen, Prismen und<br />

Brillengläsern.<br />

Damit auch hochwertige Präzisionsarbeit dabei herauskommt, werden<br />

die Werkstücke maschinell ständig auf Exaktheit geprüft und<br />

gemessen. Denn für den Einsatz in Kameras, Mikroskopen, Ferngläsern<br />

und anderen optischen Feingeräten wird ein sehr hoher<br />

Qualitätsstandard gefordert.<br />

Die Produkte des Feinoptikers finden u. a. Verwendung in der Medizin,<br />

in der Forschung sowie in der Luft- und Raumfahrt.<br />

Klar, dass bei dieser Tätigkeit handwerkliches Geschick um mathematische<br />

und physikalische Kenntnisse ergänzt werden muss. Wer<br />

diese Voraussetzungen mitbringt, kann diesen Beruf genauer unter<br />

die Lupe nehmen.<br />

VOM ROHLING ZUM<br />

PRÄZISIONSGLAS<br />

FEINARBEIT BIS INS<br />

DETAIL<br />

WEIT REICHENDER<br />

NUTZEN<br />

THEORIE ZUR PRAXIS<br />

Genau · Sicher · Gewissenhaft 53


54<br />

TASCHEN IN JEDEM<br />

LOOK<br />

ALLES PALETTI FÜRS<br />

OUTFIT<br />

MODISCH EXQUISIT<br />

FEINTÄSCHNER/-IN<br />

Taschen sind mehr als nur ein praktisches „Anhängsel“. Klar, die<br />

Gestaltung von Einkaufs-, Akten- oder Reisetaschen muss nicht<br />

<strong>im</strong>mer dem letzten Modeschrei entsprechen. Trotzdem lassen sich<br />

an Details gewisse Trends erkennen – an Beschlägen, die gerade<br />

„in“ sind, oder am Griffdesign.<br />

Taschen werden aber auch bewusst getragen, passend zum Outfit.<br />

Chic in Form und Farbe zum Abendkleid, dezent und adrett zum<br />

Kostüm fürs Büro, schrill und poppig zum Disco-Look. Flippige<br />

Muster und fröhliche Farben herrschen oft bei Taschen aus Textilien<br />

oder Kunststoff vor – je nach Mode.<br />

Bei Leder wird meistens weniger schnell vergängliches Design<br />

bevorzugt. Die elegante Ausstrahlung von Leder ist auch den Herren<br />

für ihre Brieftaschen und Geldbörsen recht. Der Feintäschner fertigt<br />

alle diese Taschen und Etuis bis hin zur Schreibmappe. Mit Gespür<br />

für Mode, Eleganz sowie Spaß am Nähen kann der Feintäschner<br />

manchen persönlichen Erfolg in die Tasche stecken.<br />

Modisch · Ideenreich · Formenreich


FEINWERKMECHANIKER/-IN<br />

Nichts für grobe Hände ist die Arbeit des Feinwerkmechanikers.<br />

Hier kommt es auf Genauigkeit an. Feine Bauteile aller Art werden<br />

gefertigt und zusammen mit elektronischer Mess- und Regeltechnik<br />

zu funktionsfähigen Einheiten montiert. So entstehen pfiffige<br />

Maschinen und Geräte für Fertigung und Messung. Präzise Stanzwerkzeuge<br />

und Stahlformen sind ein weiteres Feld.<br />

Keine Frage – dafür braucht man Geduld, eine ruhige Hand und solides<br />

Wissen in Mathe und Physik. Und auf IT-Erfahrung kommt es<br />

auch an, denn neben der klassischen Metallbearbeitung durch<br />

Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen und Stanzen wird an computergesteuerten<br />

Werkzeugmaschinen gearbeitet. Bei jedem Bauteil<br />

genau zu messen ist das A und O in der Feinwerkmechanik.<br />

Die so gefertigten Maschinen und Werkzeuge müssen eingerichtet<br />

und gewartet werden – dafür muss man gut mit den Kunden umgehen<br />

können, denn die suchen Anleitung und Beratung. Das „feine<br />

Werk“ gibt’s in Werkstätten oder bei Kunden des Werkzeug-,<br />

Maschinen- und Formenbaus sowie in feinmechanischen oder feinoptischen<br />

Werkstätten.<br />

VOM FEINSTEN<br />

MIT KOPF UND HAND<br />

BEDIENUNG KINDER-<br />

LEICHT GEMACHT<br />

Präzision · Maßarbeit · Passt genau 55


56<br />

SPEZIALISTEN<br />

MIT ÜBERBLICK<br />

BRANDHEISSER BERUF<br />

FEUERUNGS- UND<br />

SCHORNSTEINBAUER/-IN<br />

Feuer so richtig zähmen können, das hat Menschen seit Urzeiten beschäftigt.<br />

Auch heute steht dieses Spezialwissen <strong>im</strong>mer noch hoch<br />

<strong>im</strong> Kurs. Der Bau von Schornsteinen für die Industrie, Fernheizwerke<br />

oder Blockheizkraftwerke und die feuerfesten Auskleidungen für<br />

Industrieöfen oder Müllverbrennungsanlagen gehört zu den Aufgaben<br />

des Feuerungs- und Schornsteinbauers. Zur Entlastung der<br />

Luft durch Verminderung der Schadstoffe wird auch schon mal ein<br />

300 m hoher Schornstein gebaut.<br />

In der Industrie spielen feuerfeste und wärmedämmende Baustoffe<br />

eine große Rolle. Tragende Konstruktionen von Öfen und Feuerungsanlagen<br />

jeglicher Art sind vor den dort auftretenden hohen Temperaturen<br />

bis zu 1.400 °C zu schützen. Nicht nur in der chemischen,<br />

keramischen und in der Hüttenindustrie sowie bei Raffinerien,<br />

Dampferzeugern sind Know-how und Können gefragt. Genauso<br />

gehören die Konstruktion und die Montage von Blitzschutzeinrichtungen<br />

zum Aufgabenbereich.<br />

Körperlich gesund sollte man sein. Außerdem sind Flexibilität, handwerkliche<br />

Begabung, schnelle Auffassungsgabe, Verantwortungsgefühl<br />

und Gewissenhaftigkeit gefragt.<br />

Gefragt · Technisiert · Spezialisiert


FLEISCHER/-IN/ METZGER/-IN<br />

Ist das Steak gut abgehangen und in der Pfanne zart, freut sich der<br />

Kunde. Das hat er dem Fleischer zu verdanken, der mit geübtem Blick<br />

die Schlachttiere aussucht und über die verschiedenen Fleischqualitäten<br />

und -eigenschaften genau Bescheid weiß. Bevor der Fleischer<br />

sein Okay zum Verkauf gibt, prüft er Rind-, Schweine-, Kalb- und<br />

Lammfleisch auf Güte und zerlegt es in appetitliche Stücke.<br />

Wenn’s um die Wurst geht, zeigt der Fleischer besonders viel<br />

Fantasie und Geschmack. Immer wieder bereichert er mit neuen<br />

Rezepten die große Auswahl an Wurstsorten. Für Abwechslung bei<br />

der Herstellung ist also gesorgt. Moderne Maschinen erleichtern in<br />

vielen Produktionsabschnitten die Arbeit.<br />

Dieser Beruf bietet Gelegenheit, sich auf best<strong>im</strong>mte Aufgaben zu<br />

spezialisieren: auf das Schlachten, auf die Herstellung von Feinkost<br />

und Konserven oder auf das qualifizierte Verkaufen.<br />

Egal, welche Aufgaben einem am besten liegen, der Fleischer – in<br />

einigen Regionen lautet die Berufsbezeichnung Metzger – muss in<br />

allen Bereichen Verantwortung tragen für Qualität, Sauberkeit,<br />

Hygiene und letztendlich für die Gesundheit des Menschen. In den<br />

überschaubaren Betrieben des <strong>Handwerk</strong>s ist es kein Problem,<br />

schnell Kontakt zu Arbeitskollegen und Kunden zu finden.<br />

FEINER GESCHMACK<br />

WURST IN JEDER HÜLLE<br />

UND BEKÖMMLICHER<br />

FÜLLE<br />

SPEZIALISIERUNG<br />

MÖGLICH<br />

VERANTWORTUNG FÜR<br />

HYGIENE UND GÜTE<br />

Gesund · Appetitlich · Schmackhaft 57


58<br />

STEMPEL FÜR JEDEN<br />

SPEZIELLE<br />

DRUCKPLATTEN<br />

FLEXOGRAF/-IN<br />

Wer nicht <strong>im</strong>mer eigenhändig z. B. seine Absenderangaben auf Briefkuverts<br />

schreiben will, lässt sich be<strong>im</strong> Flexografen einen Stempel<br />

anfertigen. Der Flexograf stellt sie für Behörden und Privatleute her.<br />

In jeder Form und mit allen möglichen Schriftarten, Verzierungen<br />

und Firmenzeichen. Das bringt zusätzliche Abwechslung bei der an<br />

sich schon interessanten Tätigkeit, die der des Schriftsetzers ähnelt.<br />

Der Flexograf berechnet Textumfänge und bringt sie in eine optisch<br />

ansprechende Form. Er stellt mit Prägepressen, Matern und Vulkanisierpressen<br />

Flexklischees aus Gumm<strong>im</strong>ischungen her. Auch die Anfertigung<br />

von Kunststoff-Druckplatten für das Bedrucken von z. B.<br />

Pappe gehört zu seinen Aufgaben. Dazu bedient er computergesteuerte<br />

Fotosatzmaschinen, Reprokameras und weitere moderne<br />

Geräte. Die Technik ist so weit entwickelt, dass diese Geräte komplette<br />

Arbeitsabläufe übernehmen. Wer gestalterisch und mit<br />

modernen Technologien arbeiten will, findet in diesem Beruf ein<br />

vielfältiges Tätigkeitsfeld.<br />

Flexibel · Grafisch · Gestalterisch


FLIESEN-, PLATTEN-<br />

UND MOSAIKLEGER/-IN<br />

Fliesen, Platten und Mosaike sowie attraktive Gestaltungsmittel<br />

werden verarbeitet. Allerdings auch Naturstein-, Beton-, Asphaltund<br />

Kunststoffplatten. Insbesondere werden hygienische Bereiche<br />

von Wohnhäusern wie auch Schw<strong>im</strong>mbäder, Großküchen, Labors<br />

und Krankenhäuser ausgestattet. Ebenso werden Treppen, Terrassen,<br />

Balkone und Hausfassaden mit Fliesen, Platten und Natursteinen<br />

belegt.<br />

Zuerst sind Berechnungen über den Fliesenbedarf der jeweiligen<br />

Verlegetechnik anzustellen. Ecken, Nischen und Vorsprünge sind<br />

dabei zu berücksichtigen. Dann erst geht die Arbeit los mit der Herstellung<br />

von Ansetz- oder Verlegemörtel, der eine feste Verbindung<br />

zum Untergrund schafft. Nun folgt der Einsatz von Schneidegeräten,<br />

Trocken- und Nassschneide- sowie Abfas- und Abkantmaschinen,<br />

die für eine saubere Maßarbeit notwendig sind. Unentbehrlich sind<br />

folgende Kenntnisse: Wärme-, Schall- und Feuchteschutz, Farblehre<br />

und Gestaltung, Herstellen von Estrichen und Unterputzen, Betonbettund<br />

Dickbettmethoden. Darüber hinaus gilt es, Werk- und Detailzeichnungen<br />

zu lesen oder eigene Skizzen anzufertigen.<br />

Ein guter Fliesenleger besitzt handwerkliches Geschick, Farbgefühl<br />

und arbeitet sehr genau.<br />

SINN FÜR<br />

FORM UND FARBEN<br />

BUNTE VIELFALT<br />

Ausbauen · Gestalten · Verschönern 59


60<br />

BESTENS IM BILDE<br />

LABOR – NICHT<br />

„ÄTZEND“<br />

FOTOGRAF/-IN<br />

Hinter jedem „Klick“ steckt eine Menge Erfahrung und Vorbereitungsarbeit.<br />

Alles muss st<strong>im</strong>men: die Kamera, der Film, das Objektiv<br />

und natürlich das Motiv. Es wird – je nach Aufgabenstellung – ins<br />

richtige Licht und in Szene gesetzt. Im Freien unter opt<strong>im</strong>aler Ausnutzung<br />

des natürlichen Lichts an der ausgesuchten „Location“ – so<br />

nennen Profis die Umgebung, in der sie ihr Motiv schießen. Oder <strong>im</strong><br />

Studio mit „Flashlight“, „Hazylight“ und entsprechender Dekoration,<br />

die so aufwendig wie ein Bühnenbild gestaltet sein kann.<br />

Aussagekräftige Bilder bringen das „rüber“, was Kunden wünschen<br />

oder was den eigenen kreativen Vorstellungen entspricht. Dafür ist<br />

auch das Talent des Motiv-Sehens notwendig. Aber nicht nur dieses.<br />

Der abwechslungsreiche Beruf, der Menschen unterschiedlichster<br />

Natur zusammenbringt, umfasst auch Laborarbeiten wie Entwickeln,<br />

Retuschieren, Vergrößern und Montieren. Davon wird heute vieles<br />

von elektronisch gesteuerten Maschinen übernommen. Die erforderlichen<br />

Kenntnisse in Technik, Chemie und Physik erlauben es<br />

dann, interessante Exper<strong>im</strong>ente durchzuführen. Künstlerische Begabung,<br />

verbunden mit handwerklichem Können, ermöglicht es,<br />

einen eigenen Stil zu prägen, der viele Betätigungschancen in der<br />

Werbung und weiteren Wirtschaftszweigen eröffnet.<br />

Gekonnt laborieren · Fähig exper<strong>im</strong>entieren · Fantasievoll gestalten


FOTOMEDIENLABORANT/-IN<br />

Die Medienwelt ist voll von Bildern: Internet, CD-ROM, TV, Zeitschriften.<br />

Was den Menschen bewegt, hält er auf Fotos fest. Und<br />

„das schöne Mädchen von Seite 1“ würde vielleicht vor einem<br />

weniger attraktiven Hintergrund charmant von der Titelseite lächeln,<br />

gäbe es da nicht die Fotomontage oder Retusche.<br />

Der Fotomedienlaborant bearbeitet Fotos für den professionellen<br />

Medieneinsatz. Kreativ bedient er konventionelle Geräte, setzt chemische<br />

Verfahren und Digitaltechnik ein. Mit ihr können Aufnahmen<br />

so verändert werden, dass sie opt<strong>im</strong>al dem Einsatzzweck und Kundenwunsch<br />

entsprechen. Der Fotomedienlaborant, der vorwiegend <strong>im</strong><br />

Fotofachlabor arbeitet, weiß ganz genau, welche Bildvorlage sich<br />

am besten für den vorgesehenen Einsatz eignet. Und er informiert<br />

darüber, was mit seinen technischen Möglichkeiten aus einem Bild<br />

„herauszuholen“ ist.<br />

Gute Fachberatung gehört zur Visitenkarte. Das setzt neben ästhetischem<br />

Empfinden „blindes“ Beherrschen der elektronischen Bildverarbeitung<br />

voraus: Software für Bildbearbeitung, Grafikprogramme,<br />

Scanner, Entwicklungsmaschinen, Fachprinter, Vergrößerungsgeräte<br />

und Reprokameras.<br />

Die Welt der Medien, interessante Menschen kennen lernen, vielfältige<br />

Aufgaben lösen, z. B. Bildkonzeptionen entwerfen, all das macht<br />

diesen Beruf zu einer guten Basis, sich selbst weiterzuentwickeln<br />

und karrieremäßig voranzukommen.<br />

BILD MACHT’S<br />

MÖGLICH<br />

VOM ORIGINAL ZUM<br />

NEUEN UNIKAT<br />

ANALOG ODER DIGITAL<br />

– ALLES SUPER<br />

FÜR JEDE TAT EIN<br />

MOTIV<br />

Dokumentieren · Informieren · Kommunizieren 61


62<br />

PROFIS FÜR BEAUTY<br />

UND TRENDS<br />

STYLEN STATT<br />

SCHNEIDEN<br />

FRISEUR/-IN<br />

Friseur sein heißt Spaß zu haben an einer kreativen Tätigkeit <strong>im</strong><br />

Bereich der Mode, aber auch ein hohes Qualitätsbewusstsein zu<br />

entwickeln. Schnitt und Styling, Make-up und Maniküre sind Dienstleistungen<br />

für anspruchsvolle Kunden. Dabei zählen Professionalität,<br />

eine kundenorientierte Beratung und natürlich Freundlichkeit.<br />

Modische Haarumformungen, typgerechtes Kolorieren, Kreationen<br />

mit Haarteilen, Nageldesign und Wellnessangebote gehören heute<br />

auch dazu. Die Vielfalt der Friseurleistungen bringt Abwechslung in<br />

den Job und bietet Raum für berufliche Selbstverwirklichung. Im<br />

Salon ist kein Tag wie der andere.<br />

Die individuelle Karriere <strong>im</strong> Friseurhandwerk verläuft entlang den<br />

großen Modetrends und auf der Basis einer fundierten handwerklichen<br />

und unternehmerischen Qualifikation. Friseure bieten fachliche<br />

Fähigkeiten auf hohem Niveau und Trendsicherheit in Sachen Mode.<br />

Daneben ist kaufmännisches Know-how unentbehrlich, denn der<br />

Friseur ist nicht nur kreativer Künstler, sondern auch Kaufmann. Für<br />

Berufseinsteiger bietet das Friseurhandwerk eine anspruchsvolle<br />

Ausbildung und einen sicheren Arbeitsplatz. Und auch wer außerhalb<br />

des Salons sein berufliches Glück suchen will, findet z. B. als<br />

Hairstylist bei Film und Fernsehen Wege, sein handwerkliches<br />

Können einzusetzen.<br />

Beraten · Pflegen · Stylen


GALVANISEUR/-IN<br />

Metallteile lassen dem Rostteufel kaum eine Chance, wenn sie veredelt<br />

sind. Auch die Widerstandsfähigkeit bei harter Beanspruchung<br />

wächst. Das ist zum Beispiel bei Karosserieteilen oder anderen<br />

metallischen Gegenständen, die für lange Zeit funktionstüchtig bleiben<br />

müssen, vorteilhaft. Bei längerer Haltbarkeit der Teile können<br />

Rohstoffe sparsamer eingesetzt werden.<br />

Technische, aber auch dekorative Gegenstände, beispielsweise<br />

Leiterplatten, Felgen, Uhren, Kunststoffe, Brillengestelle und<br />

Schmuck, erhalten durch das Galvanisieren eine schützende „Haut“<br />

aus Gold, Silber, Nickel, Chrom u. a. – je nach dem Verwendungszweck<br />

des jeweiligen Werkstücks.<br />

Wenn’s um Oberflächen geht, ist Gründlichkeit angesagt, wie z. B.<br />

be<strong>im</strong> Schleifen, Polieren und Bürsten bei der Vor- und Nachbehandlung.<br />

Auch physikalische, chemische und mathematische<br />

Grundkenntnisse gehören zusammen mit handwerklichem Geschick<br />

zur Oberflächenveredelung dazu. Nicht zu vergessen: Um die Umwelt<br />

nicht zu belasten, muss man auch spezielle Abwasseranlagen<br />

überwachen können.<br />

WIDERSTANDSKRAFT<br />

VERBESSERN<br />

ZWEITE „HAUT“<br />

UMWELTSCHUTZ<br />

Veredeln · Schützen · Haltbar machen 63


64<br />

SPEZIALISTEN FÜR<br />

SAUBERKEIT UND<br />

HYGIENE<br />

TEAMWORK<br />

EIN BERUF FÜR<br />

AKTIVE LEUTE<br />

ARBEITSLOSIGKEIT UND<br />

LANGEWEILE SIND HIER<br />

FREMDWÖRTER<br />

GEBÄUDEREINIGER/-IN<br />

Hinter dieser Berufsbezeichnung verbirgt sich eine der wohl abwechslungsreichsten<br />

und vielseitigsten Tätigkeiten überhaupt. Der<br />

Begriff „Reinigung“ umfasst nämlich bei weitem mehr als nur das<br />

bloße Saubermachen. Wer hier später erfolgreich sein will, von dem<br />

erwartet der Kunde fundierte Kenntnisse hinsichtlich der unterschiedlichen<br />

Reinigungsmittel und Materialien (Fußbodenbeläge,<br />

Natur- und Kunststeine, Holz-, Glas- und Metallflächen, verschiedene<br />

Kunststoffe, textile Erzeugnisse), technisches und physikalisches<br />

Know-how, Freude am Umgang mit Menschen und natürlich ein<br />

„geschicktes Händchen“. Die Tätigkeit dient nicht nur der Gesundheit<br />

des Menschen, sondern auch der Werterhaltung von Gebäuden<br />

jeder Art – durch die Reinigung von Fassaden und Pflege von<br />

Bodenbelägen aus verschiedensten Materialien. Die entsprechenden<br />

Reinigungsmittel müssen richtig dosiert und mit den Maschinen<br />

umweltschonend eingesetzt werden.<br />

Die Arbeit <strong>im</strong> Team macht ebenso Spaß wie das Bedienen moderner<br />

Hochleistungsmaschinen.<br />

Mit Spannung kann der Gebäudereiniger neue Aufgaben erwarten,<br />

denn diese wechseln so häufig wie die Einsatzorte: In Krankenhäusern,<br />

Großraumbüros, Warenhäusern, historischen Bauwerken und<br />

an vielen anderen Orten erwarten ihn täglich aufs Neue Aufgaben<br />

und Herausforderungen, die auch schon mal einen Blick hinter die<br />

Kulissen und Fassaden zulassen.<br />

Ausgebildete Gebäudereiniger sind gesucht, verdienen gut und wer<br />

motiviert ist, findet bundesweit hervorragende Aufstiegschancen.<br />

Proper · Umweltschonend · Abwechslungsreich


GEIGENBAUER/-IN<br />

„Der H<strong>im</strong>mel hängt voller Geigen“ – zumindest für Anhänger der<br />

klassischen Musik oder für Verliebte. Zauberhafte romantische<br />

Töne sind der Geige zu entlocken. Die Saiten können aber auch<br />

andere „Streichereinheiten“ vertragen – von Folk bis Jazz.<br />

Wie auch <strong>im</strong>mer, die Geige ist ein Instrument, das in jedem Musikstil<br />

zu hören ist. Und sie ist nicht programmierbar. Der Virtuose kann<br />

sich durch sie ausdrücken, gibt ihr Seele. Der Geigenbauer schafft<br />

hierzu die Voraussetzungen durch wertvolle Handarbeit und sorgfältige<br />

Auswahl des gut gelagerten Holzes. Mit Konzentration, Hobel<br />

und Schmirgelpapier geht’s dann an das sensible Werk, das auch<br />

Schnitzwerk erfordert. Denn die „Schnecke“ wird individuell geschnitzt.<br />

Das nur wenige Mill<strong>im</strong>eter dünne Holz muss mit großer<br />

Sorgfalt behandelt werden. Besondere Aufmerksamkeit kommt der<br />

Lackierung zu. Sie prägt den Klang des Instruments entscheidend<br />

mit. Schlüssel zu diesem Beruf sind die Freude am Umgang mit dem<br />

natürlichen Material Holz, Musikalität, ein gutes Gehör, das Spielen<br />

eines Instruments und handwerkliches Geschick. Mit diesen<br />

Fähigkeiten können Geigen, Cellos, Bratschen mit ganz persönlicher<br />

Note gebaut werden. Geigenbauer – ein Beruf mit gutem Klang.<br />

TALENTE HABEN DEN<br />

BOGEN RAUS<br />

SENSIBLE HANDARBEIT<br />

Sensibel · Exklusiv · Musikalisch 65


66<br />

TIERISCH GUT DRAUF<br />

MIT HAUT UND HAAREN<br />

BEI DER SACHE<br />

GERBER/-IN<br />

Das „lebendige“ Material Leder macht ganz schön was her und besticht<br />

durch seine natürlichen Eigenschaften, ob als Motorradkombi,<br />

die wie eine zweite Haut sitzt, als geschmeidiges, griffsicheres<br />

Lederlenkrad, als modische Lederkrawatte, als strapazierfähiges<br />

Möbelstück oder als eleganter Schuh.<br />

Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, denn Leder kommt nie aus<br />

der Mode. Eine gute Grundlage für den Beruf des Gerbers. Er konserviert<br />

tierische Häute und Felle und verarbeitet sie in verschiedenen<br />

Arbeitsschritten: Die Häute werden mit Wasser gereinigt, dann enthaart<br />

und gegerbt. Sie werden auf fehlerhafte Stellen untersucht<br />

und sortiert. Nach dem Gerben wird das Leder manchmal gefärbt.<br />

Auch diese Tätigkeit gehört zum Beruf des Gerbers. Der Gerber<br />

muss die verschiedenen Häute und Felle kennen, beurteilen und die<br />

entsprechende Verarbeitung sicher beherrschen. Dann kann er seinen<br />

Kunden die gewünschte Qualität liefern.<br />

Färben · Pressen · Konservieren


GERÜSTBAUER/-IN<br />

Alles Fassade? Weit gefehlt! Gerüstbauer rüsten nicht nur Einfamilienhäuser<br />

für Malerarbeiten ein. Gerüste sind eine ebenso solide<br />

Basis be<strong>im</strong> Brückenbau, bei Arbeiten an Hochhäusern, Kirchen und<br />

allen möglichen Industriebauwerken jeder Form und Art. Da bewegt<br />

man sich <strong>im</strong>mer einige Meter über dem Boden, oft genug auch in<br />

Schwindel erregenden Höhen.<br />

Die Anforderungen an ein Gerüst sind vielfältig. Ob <strong>im</strong> Hochbau oder<br />

in der industriellen Fertigung, z. B. <strong>im</strong> Schiffbau, jede Einrüstung muss<br />

„maßgeschneidert“ und vor allem sicher sein. Das verlangt vom<br />

Gerüstbauer mehr als nur eine sichere Hand und Augenmaß.<br />

Er muss die unterschiedlichen Gerüstsysteme kennen und aufbauen<br />

können. Dazu kommt noch ein gewisses Maß an Theorie, um Pläne<br />

bzw. Zeichnungen zu „lesen“, um mit Angaben über Tragfähigkeit<br />

etwas anfangen zu können. Denn Gerüste dienen als Plattform für<br />

alle erdenklichen Arbeiten rund ums Gebäude und sollen größtmögliche<br />

Sicherheit gewährleisten. Die genaue Kenntnis von Sicherheitsvorschriften<br />

und deren Umsetzung ist unerlässlich. Das gilt<br />

ebenso für den Auf- und Abbau sowie den Transport und die<br />

Lagerung von Gerüstteilen aus Metall und Holz.<br />

Alle, die „wetterfest“ und schwindelfrei sind und gern <strong>im</strong> Team<br />

arbeiten, haben mit der Qualifikation in diesem Beruf ein gutes<br />

Rüstzeug für die <strong>Zukunft</strong>.<br />

GERÜST HAT ZUKUNFT<br />

NACH OBEN OFFENE<br />

AUFGABENSKALA<br />

ALLE WETTER<br />

Flexibel · Schwindelfrei · Wetterfest 67


68<br />

GLASAPPARATEBAUER<br />

KOMPLIZIERTE FORMEN<br />

GLASBLÄSER<br />

GLASAPPARATEBAUER/-IN,<br />

GLASBLÄSER/-IN<br />

Feine, zerbrechliche Gläser, z. B. Reagenzgläser, Glaskolben und<br />

-apparate, schaffen die gehe<strong>im</strong>nisumwitterte technische Atmosphäre<br />

in chemischen Labors. Für Wissenschaft und Medizin fertigt der<br />

Glasapparatebauer komplizierte Gebilde, die Säure und Hitze aushalten<br />

müssen.<br />

Am Gebläsebrenner formt er aus Glasröhren und -stäben die verschiedensten<br />

Gegenstände: Destillationskolben und Kühlschlangen<br />

für Versuchsanlagen, Flaschen oder auch kunstvoll gestaltete Ziergegenstände.<br />

Bei dieser Tätigkeit kommt es vor allem auf eine ruhige<br />

Hand und den sicheren Umgang mit Pinzette, Glasmesser und diversen<br />

Messgeräten an. Zwar sind auch oft kunstvoll gestaltete Ziergegenstände<br />

zu fertigen, diese gehören aber mehr zum Aufgabengebiet<br />

des Glasbläsers.<br />

Er stellt aus Kunstglas nicht nur attraktiven Christbaumschmuck her,<br />

sondern auch ansprechende Dekorationsartikel. Vorlagen sind<br />

dabei vorgegebene Muster oder eigene kreative Entwürfe. Neben<br />

handwerklichem Geschick und gefühlvollem Umgang mit der Flamme<br />

sollte man auch einen Blick für ästhetisches Gestalten haben.<br />

Wer über kunsthandwerkliche Fähigkeiten, Sorgfalt und Geduld verfügt,<br />

gern <strong>im</strong> Sitzen und selbstständig arbeitet, findet in diesen interessanten<br />

Tätigkeitsfeldern leicht „seinen“ Fachbereich.<br />

Ziehen · Formen · Brennen


GLASER/-IN<br />

Glas sorgt für klare Aussichten. Und für abwechslungsreiche Ansichten.<br />

Als Stil- und Bauelement moderner Architektur setzt Glas<br />

spiegelnde Akzente. Eindrucksvolle Glasfassaden und -fronten an<br />

Büro- und Geschäftsgebäuden machen das deutlich. Auch bei Einund<br />

Mehrfamilienhäusern und der Altbaurenovierung ist dieser<br />

Werkstoff wesentlicher Bestandteil fantasievoller Gestaltung.<br />

Doch Glas wird nicht nur zu dekorativen Zwecken eingesetzt. Der<br />

Glaser bringt wärme- und schalldämmendes, einbruchhemmendes<br />

Glas für umweltfreundliches, wirtschaftliches und sicheres Bauen<br />

in die gewünschte Form. Wer sich auf Inneneinrichtung spezialisiert,<br />

verwirklicht Glasdesign in Form interessanter Konstruktionen<br />

wie Theken, Vitrinen, Spiegel, Kunstverglasungen, Bildereinrahmungen,<br />

Schaufenster- und Ganzglasanlagen.<br />

In einigen Regionen ist die Grenze vom Glaser zum Fensterbauer<br />

fließend. Zu den Aufgaben gehören Rahmenkonstruktionen aus Holz,<br />

Aluminium und Kunststoff bzw. Kombinationen aus diesen Werkstoffen.<br />

In diesem Beruf kommt es nicht nur auf die Fähigkeiten in<br />

der Verarbeitung an, sondern auch auf die Kenntnisse hinsichtlich<br />

der Trends der Zeit. Denn Glas n<strong>im</strong>mt eine <strong>im</strong>mer bedeutendere<br />

Rolle am Bau ein.<br />

FASSADENGESTALTUNG<br />

DÄMMEN<br />

IM RICHTIGEN RAHMEN<br />

Ausbauend · Gestaltend · Transparent 69


70<br />

KERAMIK GEHÖRT ZUM<br />

GUTEN TON<br />

FANTASIE AUF GLAS<br />

GEWUSST WIE<br />

SELBSTVERWIRK-<br />

LICHUNG<br />

GLAS- UND PORZELLANMALER/-IN<br />

Eigenen Stil an den Tag legen ist cool und „in“. Es gibt viele<br />

Möglichkeiten, sich von der Masse abzuheben. Eine davon ist die<br />

individuelle Einrichtung des Wohnbereichs. Dazu bieten sich<br />

Gegenstände aus Glas und Keramik an – rein dekorativ oder zum<br />

täglichen Gebrauch, wie z. B. das bemalte Kaffeeservice, dessen<br />

Motiv schon zum Frühstück gute Laune verbreitet.<br />

Vasen und Teller etc. in bunter Vielfalt mit abstrakten wie gegenständlichen<br />

Motiven geben den Einfallsreichtum der Glas- und<br />

Porzellanmaler wieder. Zu deren kreativen Tätigkeiten gehören<br />

auch das Bemalen von Glas und das Zusammensetzen farbiger<br />

Glasscheiben zu attraktiven Fenstern.<br />

Malermäßig gut drauf sein genügt nicht – es müssen ebenso verschiedene<br />

Arbeitstechniken angewendet werden können: Hinterglasmalerei,<br />

Siebdruckverfahren, Aufschmelzen und Einbrennen –<br />

je nach Beschaffenheit der Werkstücke.<br />

Ein Beruf, der so individuell ist wie die Erzeugnisse, die in selbstständiger<br />

Arbeit hergestellt werden – ein Beruf, der viele Möglichkeiten<br />

zur Selbstverwirklichung eröffnet.<br />

Persönlich · Ästhetisch · Künstlerisch


GLASVEREDLER/-IN<br />

Wie kunstvoll Glas gestaltet werden kann, ist an vielen Vasen,<br />

Tellern oder Trinkgläsern zu bestaunen.<br />

Durch das Schleifen von Hohl- oder Flachglas lassen sich effektvolle<br />

„Lichtspiele“ erzielen. Es ist eine ruhige Hand nötig, um fantasievolle<br />

Muster aus feinen Linien fehlerlos in Hohlglas einzuschleifen. Flachglas<br />

erhält seine besondere Optik z. B. durch Kantenschliff oder<br />

ornamentalen Zierschliff.<br />

Die Glasbearbeitung mit Säure ist ebenfalls eine interessante Gestaltungsmöglichkeit.<br />

Durch das Herausätzen lassen sich die unterschiedlichsten<br />

Motive darstellen. Der Beruf macht Leuten Spaß, die<br />

gern selbstständig ihre Arbeiten ausführen, die zeichnen können<br />

und denen die Ideen nicht so schnell ausgehen.<br />

SUPER DESIGN –<br />

GLASKLAR<br />

VEREDELN<br />

GESTALTEN<br />

Reizvoll · Effektvoll · Fantasievoll 71


72<br />

MAGISCHE<br />

ANZIEHUNGSKRAFT<br />

„ALS WÄR’S EIN STÜCK<br />

VON MIR“<br />

GOLDSCHMIED/-IN<br />

Es gibt kaum jemanden, der nicht in den Bann edler Schmuckstücke<br />

mit ihrem faszinierenden Glanz gezogen wird. Schmuck wird getragen,<br />

um Stil zu zeigen, Individualität auszudrücken, bewundernde<br />

Blicke einzuhe<strong>im</strong>sen und aus vielen anderen Gründen. In diesem<br />

Beruf kann man von Selbstverwirklichung sprechen. Im wahrsten<br />

Sinne des Worte werden brillante Ideen in die Tat umgesetzt – mit<br />

Fingerspitzengefühl vom Entwurf bis zur Fertigung, mit den Grundlagen<br />

der Metallbearbeitung, den Kenntnissen in Werkstoffen und<br />

zeichnerischem Talent.<br />

Jedes Schmuckstück ist Ausdruck von eigener Persönlichkeit,<br />

Kreativität und handwerklicher Kunstfertigkeit. So wird etwas Wertbeständiges<br />

aus Edelmetall und Edelsteinen geschaffen, das viele<br />

modische Trends übersteht. Oder es werden Werte erhalten durch<br />

das Restaurieren, Umarbeiten und Pflegen von Schmuckstücken<br />

und sakralen Gegenständen. Mit Begabung und Können kann man<br />

sich selbstständig und sogar einen „Namen“ machen.<br />

Exklusiv · Anziehend · Faszinierend


GRAVEUR/-IN<br />

Durch eine Gravur: einen Namen, ein Datum oder ein paar nette<br />

Worte wird ein Schmuckstück zum ganz persönlichen Geschenk. So<br />

werden Sympathien ausgedrückt, Freundschaften besiegelt – vieles<br />

ist dann eben geritzt. Auch für den Graveur. Denn er graviert mit<br />

Feingefühl die verschiedenen Motive – Buchstaben, Wappen, Widmungen<br />

und vieles mehr – in Gold, Silber, Zinn und andere Metalle.<br />

Zum <strong>Handwerk</strong>szeug gehören außer dem Stichel auch die Säge und<br />

die Fräse, zum Beispiel für die Herstellung von Halbreliefs. Kunstvoll<br />

entstehen kreative und so gut wie unvergängliche Arbeiten. Jede<br />

Gravur, jeder Stich ist ein Original. Das macht natürlich Spaß. Zumal<br />

<strong>im</strong> Laufe der Zeit ein eigener Stil geprägt werden kann: be<strong>im</strong><br />

Gravieren, be<strong>im</strong> Zeichnen und bei der Schriftgestaltung. Trotz der<br />

Technisierung in vielen Bereichen wie der Herstellung von Stempeln<br />

mit Prägewerkzeugen für Medaillen und Kopierfräsen kann auf den<br />

Einfallsreichtum und das handwerkliche Geschick in diesem Beruf<br />

nicht verzichtet werden.<br />

STICHELEIEN<br />

ERWÜNSCHT<br />

Prägend · Imponierend · Ansprechend 73


74<br />

FÜR JEDEN ZWECK<br />

VON ELEGANT BIS<br />

ROBUST<br />

ENTWERFEN<br />

HANDSCHUHMACHER/-IN<br />

Manchmal ist es Mode, zu diversen Anlässen Handschuhe zu tragen.<br />

Meistens ist es eine Notwendigkeit. Im Winter etwa, um nicht mit<br />

klammen Fingern Schnee zu schippen. Oder wenn die Hände vor<br />

Verletzungen geschützt werden müssen.<br />

Der Handschuhmacher fertigt aus Leder, Kunstleder oder Textilien<br />

Damen-, Herren- und Kinderhandschuhe – vom Samthandschuh bis<br />

zum robusten Arbeitshandschuh. Er kennt die Eigenschaften der<br />

verschiedenen Werkstoffe und deren Bearbeitungsmöglichkeiten.<br />

Wer gern gestaltet, kann in diesem Beruf seine Ideen „handlich“<br />

machen. Denn Handschuhe dienen ja nicht nur dazu, dass die Finger<br />

warm und sicher verpackt sind. Modische Aspekte spielen ebenso<br />

eine Rolle wie die nützlichen.<br />

Modisch · Nützlich · Kleidsam


HANDZUGINSTRUMENTEN-<br />

MACHER/-IN<br />

Zünftig und gesellig geht’s zu, wenn Akkordeonspieler für St<strong>im</strong>mung<br />

sorgen. Egal, ob auf Ziehharmonika oder Akkordeon Seemannslieder<br />

oder Folkmusik gespielt wird, Musiker und Publikum haben ihren<br />

Spaß. Den hat auch der Handzuginstrumentenmacher bei seiner<br />

Arbeit. Es dauert einige interessante Fertigungsschritte, bis dem<br />

Instrument die richtigen Töne beigebracht sind.<br />

Metall- und Holzbearbeitung sollte man beherrschen. Denn so ein<br />

Instrument besteht aus einem maßgeschneiderten Holzgehäuse, in<br />

das reges Innenleben eingesetzt wird: Boden, Luftdurchgänge,<br />

Tastatur, St<strong>im</strong>mstöcke und Bassmechanik. Ist alles komplett, wird<br />

das Instrument gest<strong>im</strong>mt. Da kommt es dann aufs gute musikalische<br />

Gehör an. Zwar sind Akkordeon, Ziehharmonika, Mundharmonika<br />

oder Melodicas in der Popmusik nicht <strong>im</strong>mer angesagt, doch es<br />

muss nicht alles modisch sein, was toll klingt. Die Arbeit macht Spaß<br />

und die Ergebnisse können sich echt hören lassen.<br />

SOUNDS, DIE<br />

STIMMUNG MACHEN<br />

AUFWENDIGES<br />

INNENLEBEN<br />

Fesch · Soundstark · Unvergleichlich 75


76<br />

VOM KLOTZ ZUR<br />

KÜNSTLERISCHEN<br />

FORM<br />

DENKMALSPFLEGE<br />

HOLZBILDHAUER/-IN<br />

„… n<strong>im</strong>m einen Holzklotz und mach was daraus.“ Einfach gesagt<br />

und kreativ getan, wenn handwerkliches und künstlerisches Talent<br />

ans Werk gehen. Der Holzbildhauer braucht beides. Er sucht das<br />

Holz aus, das sich am besten für die auszuführende Arbeit und die<br />

Umsetzung seiner Ideen eignet. Es kommt darauf an, ob Plastiken,<br />

Reliefs, Schalen oder Möbelauflagen etc. gestaltet werden sollen.<br />

Der Holzbildhauer arbeitet nach eigenen Ideen und Skizzen oder<br />

nach Entwürfen der Auftraggeber. Erst durch die Fantasie des Holzbildbauers<br />

und die gekonnte Handhabung von Hobel, Säge, Raspel,<br />

Feile und Spezialwerkzeugen wie Schnitzmesser und Spatel entstehen<br />

bewundernswerte Arbeiten.<br />

In diesem Beruf muss man sich ständig neuen Herausforderungen<br />

stellen – bei der eigenen schöpferischen Verwirklichung ebenso wie<br />

bei aufwendigen Restaurierungsarbeiten an kostbaren Skulpturen etc.<br />

Natürlich · Schöpferisch · Ausdrucksstark


HOLZBLASINSTRUMENTEN-<br />

MACHER/-IN<br />

Glenn Miller brachte die Klarinette zum Swingen und zu Weltruhm,<br />

der Rockmusik wurden bereits die Querflötentöne beigebracht –<br />

bekannte Holzblasinstrumente mit einem hohen Anteil an Metallen<br />

und Edelmetallen. Auch das Saxofon ist ein Beispiel für die Mischbauweise<br />

Holz/Metall. In die Reihe der Holzblasinstrumente gehören<br />

zudem das Englischhorn, das Fagott, die Blockflöte und die Oboe.<br />

Zur Herstellung werden x-beliebige Holzarten verwendet. Zur Bearbeitung<br />

kommen nur ausgesuchte und richtig gelagerte Hölzer –<br />

aus unseren Breitengraden sowie aus Afrika und Mittelamerika.<br />

Erst durch die handwerklichen Feinheiten der Holz- und Metallverarbeitung<br />

erhalten die Instrumente ihr typisches Aussehen. Wer<br />

sich für beide Bearbeitungsformen gleichermaßen interessiert, kann<br />

in diesem Beruf seine persönliche Note ausspielen. Vorausgesetzt,<br />

er hat eine Ahnung von Musik und weiß, wie die Instrumente zu klingen<br />

haben.<br />

FÜR JEDE<br />

MUSIKRICHTUNG<br />

AUS BESONDEREM<br />

HOLZ GESCHNITZT<br />

Typisch · Klangvoll · Musikalisch 77


78<br />

FÜR MODERNE<br />

TECHNIK GANZ OHR<br />

PERFEKT UND HUMAN<br />

„AUF WIEDERHÖREN“<br />

HÖRGERÄTEAKUSTIKER/-IN<br />

In der Akustik dreht sich nicht alles um bombastische Watt und<br />

Phon. Be<strong>im</strong> Hörgeräteakustiker stehen der Mensch und seine Gesundheit,<br />

sein Hörvermögen, <strong>im</strong> Mittelpunkt. Dank Elektronik und<br />

feiner Messmethoden können Schäden bzw. Schwächen an dem<br />

empfindlichen Sinnesorgan Ohr wettgemacht werden. Der Grad der<br />

Behinderungen ist unterschiedlich. Hörgeräte werden elektroakustisch<br />

individuell angepasst. Ton- und Sprachaudiometer gehören<br />

zum <strong>Handwerk</strong>szeug. Damit werden die Hörgrenzen ermittelt. Das<br />

Ohrpassstück wird maßgenau angefertigt, denn die Form entscheidet<br />

wesentlich über die neue Hörqualität be<strong>im</strong> Kunden.<br />

Technische Perfektion und handwerkliche Fertigkeiten führen zum<br />

Erfolg. Dabei darf aber die menschliche Seite nicht vergessen werden.<br />

Ganz wesentlich ist es, Vertrauen aufzubauen, indem man auf die<br />

Probleme der Kunden eingeht, Verständnis zeigt, zuhört und kompetente<br />

Beratung bietet.<br />

Viele hörbehinderte Menschen brauchen die Leistungen des Hörgeräteakustikers,<br />

um in die Gesellschaft integriert zu bleiben.<br />

Testen · Fertigen · Anpassen


INFORMATIONSELEKTRONIKER/-IN<br />

Der Informationselektroniker befasst sich mit informationstechnischen<br />

Systemen <strong>im</strong> professionellen und <strong>im</strong> privaten Bereich, mit dem<br />

Massenkommunikationsmittel Rundfunk, mit der Unterhaltungselektronik<br />

sowie mit Telekommunikations- und Funkanlagen zur<br />

Individualkommunikation mittels Bild, Ton und sonstiger Daten. Je<br />

nach Neigung kannst du dich zwischen den Schwerpunkten<br />

Bürosystemtechnik und Geräte- und Systemtechnik entscheiden.<br />

Ob PC oder Mac, Workstation oder Netzwerk, Windows oder Linux,<br />

allumfassend kann niemand über jede Hard- und Software, jedes<br />

Betriebssystem und jede Anwendung Bescheid wissen. Die gängigsten<br />

Systeme zu installieren, IT-Sicherheit zu gewährleisten und die<br />

EDV-Anlagen an die aktuellen Anforderungen anzupassen ist die<br />

tägliche Herausforderung. Abgerundet wird das Arbeitsgebiet durch<br />

Bürokommunikationsanlagen und Spezialgebiete wie Kopiergeräte<br />

jeder Größenordnung.<br />

Das Zusammenwachsen der Informations- und der Kommunikationstechnik<br />

führt früher oder später zu neuen Mult<strong>im</strong>ediasystemen und<br />

zum „intelligenten Haus“. In jeder Arztpraxis, in jeder Anwaltskanzlei<br />

und in jedem Kleinbetrieb besteht Bedarf an einer passenden Kommunikationslösung<br />

und einem kleinen EDV-Netzwerk. Das Tempo<br />

der Innovationen und die Vielfalt der Dienste, denen die Fantasie<br />

keine Grenzen setzt, lassen sicher keine Langeweile aufkommen.<br />

DATENFLUSS<br />

MIT SYSTEM<br />

WELT DER PC’S<br />

INTELLIGENTE HÄUSER<br />

Dynamik · Durchblick · Mit Byte und Biss 79


80<br />

ZEITGEMÄSS<br />

WOHLBEHAGEN<br />

HEISSER TIPP<br />

KACHELOFEN- UND<br />

LUFTHEIZUNGSBAUER/-IN<br />

Ein Ausbildungsberuf aus dem neuen Ofen- und Luftheizungsbauer-<br />

<strong>Handwerk</strong> mit den vielseitigen Ausbildungsbereichen des Backofenbauers<br />

sowie Kachelofen- und Luftheizungsbauers.<br />

Brandaktuell die he<strong>im</strong>elige Atmosphäre und behagliche Wärme, die<br />

der Kachelofen durch sein dekoratives Aussehen und die technische<br />

Qualität schafft. Oder das zauberhafte Flair, das ein offener<br />

Kamin durch Glut und beruhigendes Knistern ausstrahlt.<br />

Für den Trend zur Individualität sind diese Wärmespender genau<br />

das Richtige. Denn sie machen nicht nur äußerlich was her, sondern<br />

bieten auch zeitgemäße Energie sparende Technik. So werden<br />

Heizeinsätze, die mit Holz, Öl oder Gas befeuert werden, in Keramik<br />

verpackt. Warmluftkanäle sind zu planen, um die abgegebene<br />

Wärme voll auszunutzen. Es tut sich also ein weites Betätigungsfeld<br />

auf, das Kenntnisse in der Wärmelehre ebenso verlangt wie Geschick<br />

<strong>im</strong> Umgang mit keramischen und metallischen Werkstoffen.<br />

Überall, wo erhöhte Wohnqualität einziehen soll, ist der Rat der<br />

Kachelofen- und Luftheizungsfachleute gefragt.<br />

Dieser Beruf ist ein heißer Tipp für alle, die technisches Wissen mit<br />

gestalterischem Feingefühl kombinieren möchten.<br />

Atmosphäre schaffen · Wohnkomfort erhöhen · Heiße Aufgaben lösen


KÄLTEANLAGENBAUER/-IN<br />

Zuverlässige Kälte und das richtige Kl<strong>im</strong>a, das sind die Aufgaben<br />

des Kälteanlagenbauers. Unter anderem kümmert er sich um staubfreie<br />

und kl<strong>im</strong>atisch opt<strong>im</strong>ale Arbeitsbedingungen bei der Computerchipproduktion,<br />

um ein ausgewogenes Kl<strong>im</strong>a in Gebäuden und um<br />

Energieeinsparung durch Umwelttechnologien, damit Bananen rechtzeitig<br />

in Kühlhäusern reifen, Bäckereien, Metzgereien und Supermärkte<br />

frische Ware anbieten können und in Operationssälen die<br />

Luft gekühlt und ke<strong>im</strong>frei ist.<br />

Kurz gesagt, das Aufgabengebiet umfasst die komplette Planung,<br />

Berechnung, Montage, Wartung und Instandhaltung von Kälte- und<br />

Kl<strong>im</strong>aanlagen. Die Aufgaben erfordern Ideen und technisches wie<br />

handwerkliches Know-how.<br />

In der Elektro-, Schallschutz- und Isoliertechnik muss man fit sein.<br />

Denn auch <strong>im</strong> Kälteanlagenbau spielt die opt<strong>im</strong>ale Energienutzung,<br />

wie beispielsweise Wärmerückgewinnung, eine erhebliche Rolle.<br />

Der Kälteanlagenbau ist was für coole Köpfe mit geschickten<br />

Händen, Verständnis für Technik und Interesse, auch „heiße Eisen“<br />

mit der richtigen Lösung anzupacken.<br />

COOL ZUR SACHE<br />

FROST FÜR DIE<br />

WIRTSCHAFT<br />

OPTIMALE<br />

ENERGIENUTZUNG<br />

Kühlen · Kl<strong>im</strong>atisieren · Frische erhalten 81


82<br />

KAROSSEN,<br />

KRANWAGEN UND<br />

KARAMBOLAGEN<br />

GLATT GEBÜGELT<br />

WANDLUNGSFÄHIG<br />

MIT ANHANG<br />

KAROSSERIE- UND<br />

FAHRZEUGBAUMECHANIKER/-IN<br />

Was macht ein Fahrzeug aus? Dass es fährt und eine Karosse hat,<br />

die seinem Besitzer gefällt. Ob PKW oder Nutzfahrzeug, Karosserien<br />

werden von Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikern hergestellt<br />

und repariert, die sich in drei Fachrichtungen spezialisieren können.<br />

Wenn’s gekracht hat, die Beule entfernt oder das langweilige Serienauto<br />

„getunt“ werden soll, tritt die Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

auf den Plan.<br />

In der Karosseriebautechnik wird ein einfacher Transporter in einen<br />

kompletten Rettungswagen verwandelt. Man ist für Auf- und Umbauten<br />

sowie Zusatzausstattung und Einzelteile, meist <strong>im</strong> Fahrzeuginneren,<br />

zuständig.<br />

In der Fachrichtung Fahrzeugbautechnik werden eigenständige Gefährte<br />

hergestellt, besonders Anhänger. Aufwendige Sonderfahrzeuge<br />

wie Müll- oder Kranwagen sind eine Herausforderung. So<br />

unterschiedlich wie die Aufgaben sind auch Werkzeuge und<br />

Materialien – es werden Metalle und Kunststoffe vermessen, geschnitten<br />

und geschweißt. Und bei einer modernen Richtbank oder<br />

CNC-Maschine geht’s auch nicht ohne Computer. Wer auf die breite<br />

Palette der Metallbearbeitung mit Hightech und auf Autos<br />

abfährt, ist hier in der Poleposition! Alle drei Bereiche sind nicht nur<br />

in der Werkstatt zu Hause, sondern auch bei Herstellern und in<br />

Einrichtungen mit Fuhrpark.<br />

Breit gefächert · Hochtechnisch · Kurzweilig


KAUFMANN/-FRAU FÜR<br />

BÜROKOMMUNIKATION<br />

Im Büro geht nichts mehr ohne Computer, Fax, Diktiergerät oder Telefonanlage.<br />

Kaufleute für Bürokommunikation können diese modernen<br />

Kommunikationsmittel bedienen, logisch denken und sie organisieren<br />

gern. Sie können Texte und Tabellen mühelos am Computer erstellen<br />

und sind fit <strong>im</strong> Umgang mit dem Internet. Um Termine zu planen oder<br />

Arbeitsabläufe zu organisieren, nutzen sie die moderne Bürotechnik.<br />

Sie sind mit der Kundenbetreuung, betriebswirtschaftlichen Vorgängen,<br />

dem Rechnungswesen sowie der Personalplanung vertraut. Im Bereich<br />

Öffentlichkeitsarbeit werden auch unter Zeitdruck Tagungen,<br />

Seminare, Reisen und Besprechungen organisiert. Statistiken und<br />

Rechnungen erstellen – als Allroundkräfte übernehmen sie vielfältige<br />

Aufgaben <strong>im</strong> Büro.<br />

Kaufleute für Bürokommunikation sind fit in der Rechtschreibung<br />

und wissen, wie man Texte formuliert und am Computer gestaltet. Im<br />

Vorz<strong>im</strong>mer des Chefs geht es auch am Telefon darum, eine gute<br />

Figur zu machen. Mindestens eine Fremdsprache sollte man mitbringen.<br />

Einsetzbar sind sie in den Büros der Industrie, des Handels,<br />

des <strong>Handwerk</strong>s, der Verwaltung, der Verbände und der freien Berufe.<br />

BÜROTECHNIK,<br />

GANZ VIELFÄLTIG<br />

TOPFIT IN<br />

WORT UND SCHRIFT<br />

Kommunizieren · Planen · Organisieren 83


84<br />

KERAMIK –<br />

EINE BERUFUNG?<br />

KÜNSTLERISCHE FORM<br />

IN TON<br />

KERAMIKER/-IN<br />

Der Beruf des Keramikers umfasst eine große Fülle an Tätigkeiten.<br />

Aus einer unförmigen Masse entstehen die schönsten Gegenstände<br />

zum Gebrauch oder zur Dekoration: Vasen, Schalen, Tassen, Teller,<br />

Krüge, Ofenkacheln, Gartenkeramik, Reliefs, Wandverkleidungen und<br />

alles, was an persönlichen Ideen entwickelt oder nach Kundenwunsch<br />

kunstvoll gefertigt wird. Von der Idee bis zum fertigen<br />

Produkt kommt alles aus einer Hand. Viel Kreativität ist be<strong>im</strong> Entwurf<br />

gefordert, der allerdings der Funktion des Werkstückes Rechnung<br />

tragen muss. Der nächste Schritt sind die Aufbereitung und die<br />

Wahl der richtigen Masse. Auch die Art der Formgebung richtet sich<br />

nach dem gewünschten Produkt: Freidrehen, Überformen, Eindrehen,<br />

Überdrehen, Stanzen und Gießen sind hierfür mögliche Arbeitstechniken.<br />

Die Dekoration erfordert ein hohes Maß an Vorstellungsvermögen,<br />

Geschicklichkeit <strong>im</strong> Umgang mit Pinsel und Malhorn sowie gute<br />

Kenntnisse der Materialien. Viel Erfahrung und technisches Wissen<br />

braucht der Keramiker zur Glasurentwicklung und Überwachung<br />

des Brennvorganges.<br />

Entwerfen · Formen · Dekorieren


KLAVIER- UND<br />

CEMBALOBAUER/-IN<br />

Es dauert seine Zeit, bis das Klavierspielen beherrscht wird. Man<br />

tastet sich pianiss<strong>im</strong>o vor, steigert sich crescendo, um fortiss<strong>im</strong>o<br />

einen Höhepunkt zu setzen. So ähnlich verhält es sich mit dem Bauen,<br />

Restaurieren und Reparieren von Klavieren, Flügeln, Cembali und<br />

Spinetten.<br />

Zwar genügen die Fertigkeiten der Holzbearbeitung für das Herstellen<br />

von Resonanzböden und Gehäusen. Aber das ist bei dieser<br />

Tätigkeit zunächst mal das Pianiss<strong>im</strong>o. Ausdauer ist nötig, bis auch<br />

der innere Aufbau der Instrumente in Fleisch und Blut übergegangen<br />

ist. Wirbel werden eingesetzt, Saiten aufgezogen. Eine der größten<br />

Herausforderungen stellt die perfekte St<strong>im</strong>mung des Instruments<br />

dar – sie ist aber nicht allein mit den theoretischen Kenntnissen der<br />

Akustik, Harmonielehre und praktischer Erfahrung <strong>im</strong> Klavierspielen<br />

lösbar. Dass dabei das musikalische Gehör mächtig gespitzt werden<br />

muss, ist keine Frage. Der Beruf bietet dem Musikliebhaber und<br />

Praktiker Möglichkeiten, sich auf die Bereiche Reparatur oder<br />

Restaurierung zu spezialisieren – den individuellen Neigungen und<br />

Fähigkeiten entsprechend. Gute Voraussetzungen, um bei der Arbeit<br />

Erfüllung zu finden.<br />

EINES DER BELIEBTE-<br />

STEN INSTRUMENTE<br />

UNVERWECHSELBARER<br />

KLANG<br />

Kommt an · Klingt super · Bringt’s voll 85


86<br />

GLANZSTÜCKE<br />

EINZELFERTIGUNG<br />

NACH MASS<br />

KLEMPNER/-IN<br />

Modernes Bauen schließt die vielseitige Tätigkeit des Klempners<br />

ein. Wer mit offenen Augen durch Städte geht, kennt die mit Kupferblechen<br />

gedeckten Dächer und deren „glänzende“ optische Effekte.<br />

Sie sind z. B. bei Kirchen oder anderen Bauwerken zu sehen. Diese<br />

„Glanzpunkte“ <strong>im</strong> Städtebild müssen natürlich auch dicht sein.<br />

Dafür und für die fachgerechte Montage sorgt der Klempner. Bei<br />

Wind und Wetter.<br />

Zugeschnitten werden die Bleche allerdings meistens in der<br />

Werkstatt. Hier werden auch die Vorbereitungen für die Montage<br />

am Bau getroffen. Bleche werden gebogen, gefalzt, geformt.<br />

Arbeitserleichterungen bringt dabei der Einsatz entsprechender<br />

Maschinen. Es gibt auch vorgefertigte Teile, aber <strong>im</strong> Vordergrund<br />

steht die handwerkliche Einzelfertigung, die bei der Restaurierung<br />

wie am Neubau Maßarbeit gewährleistet. Ganz gleich, ob z. B.<br />

Metalldächer oder Metallfassaden, Dachrinnen oder Regenfallrohre<br />

anzubringen sind. Klar, dass man über Metalle, Kunststoffe<br />

und deren jeweiligen Verwendungszweck genau <strong>im</strong> Bilde sein<br />

muss. Ebenso über die entsprechenden Verbindungstechniken wie<br />

das Falzen, Nieten und Kleben. Worauf’s in diesem Beruf noch<br />

ankommt: Spaß an der Arbeit auf Baustellen, Schwindelfreiheit in<br />

luftigen Höhen, Lust auf Teamwork, Aufgeschlossenheit gegenüber<br />

Umweltschutzmaßnahmen. Je nach Region wird der Beruf auch als<br />

„Spengler“, „Flaschner“ oder „Blechner“ bezeichnet.<br />

Decken · Dämmen · Dichten


KONDITOR/-IN<br />

Der Genießer gibt sich gern den süßen Verlockungen der Konditoren<br />

hin. Die leckeren Spezialitäten sollen auch so gut schmecken,<br />

wie sie aussehen. Von zahlreichen Pralinenspezialitäten, Kuchen,<br />

Creme- und Obsttorten über Eisspeisen bis hin zum „ausgewachsenen“<br />

Baumkuchen. Der eine liebt’s süß, der andere steht auf pikant.<br />

Neben süßen Backwaren werden von Suppen bis hin zu Gratins auch<br />

kulinarische Highlights aus Fleisch, Fisch und Gemüse gezaubert.<br />

Erlesene Vielfalt für den feinen Geschmack – fantasievoll entworfen,<br />

mit Raffinesse und Engagement selbstständig zubereitet. Auch<br />

Diätgebäck, damit alle Kunden etwas zum Genießen haben. Wer<br />

künstlerisch begabt ist und die vielen Techniken und Rezepte zur<br />

Herstellung beherrscht, kann individuelle Wünsche seiner Kunden<br />

erfüllen. Der Konditor kann auch mit modernen Maschinen umgehen<br />

und hat Spaß daran, in einem netten Team hygienisch zu arbeiten.<br />

Damit sich Gäste wohl fühlen, muss auch das persönliche<br />

Beratungsgespräch mit Kunden erlernt werden.<br />

Einsatzorte sind vor allem Konditoreien, Cafés, aber auch Restaurants<br />

oder Hotels. Das Tätigkeitsfeld ist so breit gefächert, dass<br />

selbst bei einer Spezialisierung auf genügend Abwechslung nicht<br />

verzichtet werden muss.<br />

SÜSSE TRÄUME<br />

ERFÜLLEN<br />

KREATIVITÄT GEFRAGT<br />

Genuss · Fantasie · Verantwortung 87


88<br />

DURCH IDEEN HAHN<br />

IM KORB<br />

NATÜRLICHE<br />

WERKSTOFFE<br />

KORBMACHER/-IN<br />

Es gibt Strandkörbe, Einkaufskörbe, Geschenkkörbe und Körbe be<strong>im</strong><br />

Tanzen. Wenn aber be<strong>im</strong> Korbmacher mal etwas in die Binsen geht,<br />

entsteht dabei Brauchbares oder Dekoratives. Er gestaltet auch mit<br />

Rattan, Bast, Schilf und vielen anderen natürlichen Werkstoffen.<br />

Seine Produktpalette beschränkt sich nicht auf Körbe, wie das<br />

allgemein vermutet wird. Er stellt ebenso Möbel her, gemütliche<br />

Schaukelstühle, Tische, Garderoben und andere Gebrauchsgegenstände.<br />

Das reicht sogar bis in den Bereich des Innenausbaus hinein.<br />

Dafür liefert er Trennwände, Verkleidungen u. v. m. in allen möglichen<br />

Varianten.<br />

Mit entsprechender Fingerfertigkeit können Ideen die verschiedensten<br />

Formen annehmen. Individualisten, die gern mit Produkten aus<br />

natürlichen Stoffen umgehen, fahren voll darauf ab. Wer Fantasie<br />

hat, wird von Kunden keinen „Korb“ kriegen.<br />

Zeitlos · Dekorativ · Praktisch


KOSMETIKER/-IN<br />

Der Alltagsstress belastet nicht nur die Seele, sondern auch den<br />

Körper. Wie gut, dass es Kosmetiker gibt, die Entspannung schenken<br />

und in eine Wohlfühlwelt entführen. Schönheit kommt wesentlich<br />

von innen – ganzheitliche Beratung gibt’s auch zu Ernährung<br />

und Gesundheit. Mit Fingerspitzengefühl machen sie auch optisch<br />

das Beste aus jedem Typ. Sie pflegen Haut und Nägel, entfernen<br />

unerwünschte Haare, verabreichen Dampfbäder, Masken, Massagen<br />

und das passende Make-up. Daneben handeln Kosmetiker fachgerecht<br />

mit kosmetischen Produkten.<br />

Für die Beratung in der Kosmetik braucht man Einfühlungsvermögen,<br />

schließlich steht man „hautnah“ mit den Kunden in Kontakt!<br />

Sie fühlen sich umso wohler, wenn man ihnen diskret zuhört und auf<br />

sie eingehen kann. Man sollte wissen, was hip ist, aber vor allem,<br />

was dem einzelnen Kunden steht. Kosmetiker sind nicht nur <strong>im</strong><br />

Kosmetikstudio, sondern auch in Friseurgeschäften, Parfümerien<br />

und Hotels, <strong>im</strong> Wellness-Bereich, in hautärztlichen Praxen und<br />

Kureinrichtungen <strong>im</strong> Einsatz. Kreativ und trendy kann man in der<br />

Kosmetik sein, aber ohne guten Draht zu den Menschen läuft nichts!<br />

FINGERSPITZENGEFÜHL<br />

GEFRAGT<br />

„HAUTNAHER“<br />

KUNDENKONTAKT<br />

Schönheit · Pflege · Entspannung 89


90<br />

RUHIGER LAUF<br />

BITS, BYTES UND<br />

BREMSTROMMELN<br />

DIE FLOTTE IM GRIFF<br />

KRAFTFAHRZEUG-<br />

MECHATRONIKER/-IN<br />

Wenn der Motor rund läuft, ist alles in Ordnung. Tut er’s nicht, ist das<br />

ein Fall für den Kraftfahrzeugmechatroniker – das gilt auch für Fahrwerk,<br />

Bremsen oder die Abgasanlage. Um bei Wartung und Reparatur<br />

moderner, mit Elektronik voll gepackter Fahrzeuge durchzusteigen,<br />

sind hochwertige Geräte gefragt. Ein Fehler <strong>im</strong> System kann nur mit<br />

mikroprozessorgesteuerten Test- und Prüfgeräten aufgespürt werden.<br />

Trotz aller Computertechnik ist jedes Fahrzeug ein komplexes mechanisches<br />

Gebilde, das durch einen Motor angetrieben wird. Auch<br />

hier muss repariert und gewartet werden – der Mechatroniker hat<br />

beide Bereiche drauf. Von der Diagnose und Behebung der Fehler<br />

bis zur Probefahrt, ob PKW, LKW oder Motorrad, dieser Beruf wird<br />

für Autofreaks best<strong>im</strong>mt nicht langweilig.<br />

Einsatzorte gibt es reichlich: nicht nur in Werkstätten, sondern auch<br />

bei Herstellern oder Unternehmen mit eigenem Fuhrpark. Stets muss<br />

mit handwerklicher Sorgfalt und in guter Abst<strong>im</strong>mung mit den Kunden<br />

<strong>im</strong> Team gearbeitet werden – damit die Kiste läuft und läuft und …<br />

Mobil · Elektronisch · Rasant


KÜRSCHNER/-IN<br />

Der Kürschner fertigt aus Fellen Pelzbekleidung von hoher Qualität.<br />

Dazu werden generell Felle von Zuchttieren verwendet. Der Kürschner<br />

von heute verarbeitet weder Felle von Robbenbabys noch von<br />

Leoparden und anderen geschützten Arten, die auch gar nicht mehr<br />

<strong>im</strong>portiert werden dürfen. Auf Artenschutz bedacht und mit geübtem<br />

Blick kauft der Kürschner die pelzigen Werkstoffe, die dann nach<br />

Optik und Beschaffenheit sortiert werden. Die Felle müssen ja<br />

zusammenpassen, bevor sie zu schicken Mänteln, Capes oder<br />

Jacken mill<strong>im</strong>etergenau zusammengenäht werden. Nach eigenen<br />

Entwürfen und nach Musterschnitten.<br />

Kreative können sich austoben und haben Gelegenheit, selbst Mode<br />

zu machen. Dazu brauchen sie Kenntnisse in der gesamten Verarbeitungspalette:<br />

von der harmonischen Fellkombination über das<br />

Berechnen von Flächen und das Zeichnen bis hin zum total genauen<br />

Schneiden. Zusammengenäht wird entweder mit Maschinen oder –<br />

wenn’s um ganz besondere Stücke geht – von Hand.<br />

Der Dienst am Kunden darf auch nicht zu kurz kommen. Mal muss<br />

hier ein nobles Stück der Mode angepasst, mal eine Ausbesserung<br />

vorgenommen werden. Wer Designideen und handwerkliche Fähigkeiten<br />

hat, darf sich auf Teamwork <strong>im</strong> Kürschner-Atelier freuen.<br />

ARTENSCHUTZ WIRD<br />

GROß GESCHRIEBEN<br />

DETAILARBEIT<br />

GUTER KUNDENKONTAKT<br />

IST DIE HALBE MIETE<br />

Echt · Edel · Exklusiv 91


92<br />

ÄSTHETIK UND<br />

ATMOSPHÄRE DURCH<br />

FARBE, PUTZ<br />

UND STUCK<br />

KUNST KOMMT VON<br />

KÖNNEN<br />

SACHWERTERHALTUNG<br />

UND UMWELTSCHUTZ<br />

MALER/-IN UND LACKIERER/-IN<br />

Alles weiß, schwarz, grau? Eine Horrorvision. Zum Glück gibt’s<br />

Farbe und den Maler und Lackierer, der damit umgehen kann. Der<br />

Maler und Lackierer führt eine bunte Palette vielseitiger Aufgaben<br />

aus. Variationen und Vielfalt in der Innenraumgestaltung durch<br />

ausgewählte Mal- und Oberflächentechniken. Oder auch mal eine<br />

kleben – eine Tapete natürlich. Das gehört auch dazu, es gibt aber<br />

noch mehr interessante und kreative Tätigkeitsbereiche. Das werbewirksame<br />

Gestalten von Schrift, Schildern und Ausstellungsständen,<br />

Restaurierungs-, Renovierungs- und Sanierungsarbeiten oder auch<br />

Arbeiten in der Denkmalpflege.<br />

Maler und Lackierer wissen, wie man Farben kombiniert, wie Grafik,<br />

Bilder und Schriften wirken, und sie bringen Ideen an die Wände,<br />

auf Schilder, Türen, Fahrzeuge oder Fassaden. Lackieren ist <strong>Handwerk</strong>,<br />

Kunst und Technik, auch weil mit neuester Informations- und<br />

Kommunikationstechnologie bei Planung, Schadenserfassung oder<br />

Farbtonmessung gearbeitet wird. Der Draht zu den Kunden muss da<br />

sein, ihre Wünsche sollen schließlich erfüllt werden. Das funktioniert<br />

gut, wenn man <strong>im</strong> Team arbeiten kann und Umweltschutz und<br />

Arbeitssicherheit ernst n<strong>im</strong>mt.<br />

Maler und Lackierer verschönern und schützen, z. B. unsere Umwelt<br />

mit einem Wärmedämmverbundsystem, das Energie einspart, mit<br />

Schutzbeschichtungen an Gebäuden und Stahlkonstruktionen, die<br />

vor Zerfall bewahren und dadurch den Rohstoffverbrauch senken.<br />

Fassaden machen Häuser. Dekorative Außenputzbeschichtungen<br />

trotzen Wind und Wetter und erhalten so den Wert von Gebäuden.<br />

Der Maler und Lackierer versteht sich darauf, Fassaden und<br />

Betonoberflächen sachverständig zu schützen und fachgerecht zu<br />

erhalten. Ein farbiger Beruf mit <strong>Zukunft</strong>.<br />

Farbe und Gestaltung · Fassade, Putz und Stuck · Sanierung und Schutz


MASKENBILDNER/-IN<br />

Den Darstellern in Oper, Theater, Musical, Film und Fernsehen das<br />

Aussehen zu geben ist die Aufgabe von Maskenbildnern. Sie fertigen<br />

in Absprache mit den Verantwortlichen für Regie, Bühnen- und<br />

Kostümbild den Stil, den „Look“ einer Produktion an. Zur Maske<br />

können auch Perücken, Haarteile, Bärte, Fantasie- oder Tiermasken<br />

gehören, die die Maskenbildner entwerfen, anfertigen und den<br />

Darstellern anpassen. Darüber hinaus gestalten und realisieren sie<br />

Spezialeffekte wie Hautveränderungen, Aktionsverletzungen und<br />

Deformationen. Rechtzeitig zum Start der jeweiligen Produktion<br />

bzw. der Dreharbeiten werden die Teile angefertigt. Die eigentliche<br />

„Maske“ für den Auftritt, das Schminken der Künstler/-innen in verschiedenen<br />

Techniken, das Anpassen von Perücken erfolgt jeweils<br />

vor Beginn der Vorstellung bzw. der Dreharbeiten.<br />

Neben handwerklich-gestalterischen Fähigkeiten ist grundlegendes<br />

Wissen über die Geschichte des Kostüms und der Frisuren erforderlich,<br />

denn häufig müssen Kostüme und Masken nach historischen<br />

Vorlagen gefertigt werden. Maskenbildner geben Schauspielern an<br />

Schauspiel-, Opern- und Operettenhäusern, Musical- und Balletttheatern<br />

das entsprechende Aussehen. Sie zeichnen verantwortlich<br />

für das Entwerfen, Gestalten und Herstellen von Masken, Perücken<br />

und weiteren Requisiten von Schauspielern.<br />

Hauptsächlich arbeiten Maskenbildner in den Maskenbildnerwerkstätten<br />

und Schminkräumen von Theatern, Film- oder Fernsehstudios.<br />

SORGEN FÜR DEN<br />

RICHTIGEN „LOOK“<br />

MASKE FÜR JEDEN<br />

AUFTRITT<br />

Maskieren · Stylen · Schminken 93


94<br />

KLASSE STATT MASSE<br />

ES GEHT DRUNTER<br />

UND DRÜBER<br />

MASSSCHNEIDER/-IN<br />

Der Beruf des Maßschneiders umfasst die Berufe Damen- und<br />

Herrenschneider. Maßschneider brauchen ein offenes Ohr für die<br />

Wünsche der Kunden und einen sicheren Blick für das, was am<br />

besten zu Figur und Gesicht passt. Das gilt nicht nur für neue<br />

Kleidungsstücke, sondern auch für den Fall, dass etwas geändert<br />

oder repariert werden soll. Denn schließlich wollen die Kunden<br />

ihren persönlichen Stil unterstreichen und sich von der Masse<br />

unterscheiden. Der Maßschneider informiert sich z. B. auf Messen<br />

über aktuelle Stoffe und Dessins, um seine Kunden opt<strong>im</strong>al zu beraten.<br />

Bett-, Ausstattungs- und Unterwäsche – der Maßschneider ist<br />

informiert über aktuelle Farben, Muster und Stoffe, die gern drunter<br />

und drüber getragen werden. Durch handwerkliches Können entstehen<br />

maßgeschneiderte Wäschestücke, damit sich Kunden rundum<br />

wohl fühlen. In diesem Beruf hat Kreativität einen großen<br />

Freiraum, der durch handwerkliches Können voll genutzt werden<br />

kann. Dazu sind das Zeichnen von Schnittmustern, exaktes<br />

Maßnehmen, Zuschneiden, Nähen und das Bedienen moderner<br />

Spezialmaschinen erforderlich. Natürlich muss man auch geschickt<br />

mit Nadel und Faden umgehen können. Wer diese Voraussetzungen<br />

mitbringt, ist beruflich „aus dem Schneider“.<br />

Flott · Aktuell · Schnittig


MAURER/-IN<br />

Bauwerke sollen ästhetisch und von möglichst langer Lebensdauer<br />

sein. Um dieses zu verwirklichen, wird ein „Fachmann“ – der Maurer –<br />

benötigt, der kreative, aber auch funktionelle und handwerkliche<br />

Fähigkeiten besitzt.<br />

Das Tätigkeitsfeld des Maurers erstreckt sich vom Betonieren der<br />

Kellerfundamente bis zum Verputzen der Wände. Kenntnisse über<br />

die Eigenschaften künstlicher und natürlicher Steine wie Ziegel, Kalksandsteine,<br />

B<strong>im</strong>ssteine, Betonsteine sowie Gipskartonplatten sind<br />

die Grundlagen. Ergänzt und erweitert werden diese durch den fachgerechten<br />

Umgang mit Kalk- und Putzmörtel, der den Bauwerken<br />

die notwendige Stabilität gibt. Das Montieren von Fertigteilen nach<br />

speziellen Ausführungsplänen rundet das Berufsbild ab.<br />

Vom Maurer wird neben technischem Verständnis und handwerklichem<br />

Geschick auch räumliches Vorstellungsvermögen erwartet.<br />

QUALITÄT AUS STEIN<br />

ALLROUNDER GEFRAGT<br />

Stark · Kollegial · Zeitgemäß 95


96<br />

AUTO-MOBIL<br />

OLDTIMER ODER<br />

NAGELNEU<br />

QUALITÄT OHNE QUAL<br />

MECHANIKER/-IN<br />

FÜR KAROSSERIE-<br />

INSTANDHALTUNGSTECHNIK<br />

Schnell ist’s passiert: Man hat eine Beule am Auto oder den Außenspiegel<br />

abgefahren. Wenn’s heftiger gekracht hat, ist der Rahmen<br />

krumm, der ganze Wagen muss auf die Richtbank.<br />

Vielleicht soll es aber auch ein neues Styling sein, sportlicher, mit<br />

Spoiler und Seitenschweller, oder für den Sommer ein Schiebedach?<br />

Alles kein Problem für den Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik.<br />

Der repariert Fahrzeugkarosserien und Karosserieteile,<br />

rüstet sie mit Zubehör aus und montiert Aufbauten oder Sonderausstattungen.<br />

Konservierung und Pflege der Karosserie schenken<br />

dem Fahrzeug ein langes Leben. Auch <strong>im</strong> Prüfen und Einstellen von<br />

Fahrzeugsystemen ist er fit – über allem steht die Betriebssicherheit.<br />

Qualität geht vor, ebenso wie Teamwork in der Werkstatt. Dort ist<br />

sein Einsatzort, teilweise auch bei Unternehmensfuhrparks oder<br />

Verkehrsbetrieben. Welcher Autofan kann da schon widerstehen?<br />

Ausgebeult · Anmontiert · Aufmerksam


MECHANIKER/-IN<br />

FÜR LANDMASCHINENTECHNIK<br />

Für die Hoftechnik, die Bodenbearbeitung, die Ernte und die Umweltpflege<br />

werden in der Landwirtschaft teilweise riesige Fahrzeuge,<br />

Maschinen und Anlagen eingesetzt, aber auch auf Baustellen, <strong>im</strong><br />

Wald und auf Golfplätzen. Wenn so ein Mähdrescher, Traktor oder<br />

ein anderes Gerät seinen „Geist“ aufgibt, muss der Mechaniker für<br />

Landmaschinentechnik schon mal auf dem Hof, <strong>im</strong> Wald und auf der<br />

Flur zupacken. Bei der Instandsetzung und Wartung braucht er<br />

Allroundtalent und -wissen. Er steht auch <strong>im</strong> Dienste der Umwelt,<br />

damit nur so wenig Spritzmittel wie möglich auf die Felder ausgebracht<br />

werden.<br />

Denn die unterschiedlichen Maschinen haben’s in sich: Hydraulik,<br />

Pneumatik, Elektronik und Elektrik. Da muss man mit Köpfchen Fehler<br />

aufspüren und manchmal auch mit „Muckis“ ran. Ganz klar – es gilt<br />

Umwelt und Gesundheit zu schützen. Der Reiz dieses Berufes liegt<br />

in der Vielfalt der Aufgaben und der zu betreuenden Geräte. Quasi<br />

als Tausendsassa repariert der Mechaniker für Landmaschinentechnik<br />

selbstständig so ziemlich alles – Motoren und Getriebe, vom<br />

Mähdrescher bis hin zu Forst- und Baumaschinen, aber auch Gartengeräte<br />

und Maschinen für die Landschaftspflege. Wirklich ein<br />

Wahnsinnsspektrum, das handwerkliches Geschick bei der Metallbearbeitung<br />

und den Umgang mit Hightech erfordert.<br />

Arbeit in Reparaturwerkstätten oder auch in der eigenen Produktion<br />

von Um- und Anbaugeräten und an der frischen Luft sowie direkter<br />

Umgang mit Menschen bei der Kundenberatung sorgen für Abwechslung<br />

in Hülle und Fülle.<br />

ALLROUNDER GEFRAGT<br />

VOM PFLUG<br />

BIS HIGHTECH<br />

Versiert · Flexibel · Allroundtalent 97


98<br />

PERFEKTE ARBEIT<br />

VERANTWORTUNG FÜR<br />

MENSCH UND UMWELT<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

UMGANG MIT<br />

MENSCHEN<br />

MECHANIKER/-IN FÜR REIFEN-<br />

UND VULKANISATIONSTECHNIK<br />

Wer „reifliche“ Überlegungen anstellt, wird schnell feststellen, dass<br />

dieser Beruf in vielerlei Hinsicht <strong>im</strong>mer aktuell ist. Durch seine<br />

Tätigkeit trägt der Vulkaniseur sowohl zur Betriebs- und Verkehrssicherheit<br />

von Fahrzeugen als auch zum Umweltschutz bei.<br />

Moderne Technik ermöglicht es, Reifen so perfekt zu reparieren<br />

oder zu erneuern, dass sie wieder sicher eingesetzt werden können.<br />

Der Effekt: Rohstoffeinsparungen, weniger Umweltbelastung durch<br />

Altreifen. Auch bei der Arbeit selbst wird auf Umweltschutz und<br />

sparsamen Energieeinsatz geachtet.<br />

So zeitgemäß wie diese Gesichtspunkte sind auch die Aufgaben<br />

selbst. Sie werden mit Verantwortungsbewusstsein und einer Vielzahl<br />

von speziellen Werkzeugen und Maschinen gemeistert: Erneuern<br />

von Laufflächen, Reparieren von Reifen, Nachschneiden von Profilen,<br />

Spureinstellen, Auswuchten und Montieren von Reifen. Alle Arbeitsgänge<br />

bis hin zur Endkontrolle verlangen ein hohes Maß an Sorgfalt.<br />

Millionen Autofahrer vertrauen der Arbeit des Vulkaniseurs.<br />

Im Bereich der Fördertechnik fertigt und repariert der Vulkaniseur z. B.<br />

Transportbänder für Förderanlagen und Gummiwalzen für Kalander.<br />

Die vielfältigen Tätigkeiten erfordern gute Einfälle und technisches<br />

Verständnis.<br />

Verantwortungsvolle Aufgaben, menschlicher Kontakt und moderne<br />

Technik eröffnen pr<strong>im</strong>a Chancen, sich in diesem Beruf zu profilieren.<br />

Profiliert · Gewissenhaft · Umweltverträglich


MECHATRONIKER/-IN<br />

Der Mechatroniker schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Er<br />

bringt das Wissen aus verschiedenen Bereichen unter einen Hut:<br />

Mechanik, Elektronik und Steuerungstechnik. Moderne Maschinen<br />

und Anlagen, ob z. B. Werkzeugmaschine oder Abfüllanlage, sind gespickt<br />

mit diesen Technologien. Sie sind miteinander verknüpft und<br />

nur ihr einwandfreies Zusammenspiel gewährleistet den gewünschten<br />

Output in einem best<strong>im</strong>mten Zeitrahmen zu akzeptablen Kosten.<br />

Damit die gesamte Technik schnell in Gang gesetzt werden kann,<br />

rufen die Betriebe gern den einen Spezialisten, der sich in allem<br />

auskennt, statt vieler für jedes einzelne Aufgabengebiet. Der<br />

Mechatroniker erkennt den großen Zusammenhang und hat dementsprechend<br />

vielschichtige Problemlösungen parat. Clever verbindet<br />

er seine Grundkenntnisse <strong>im</strong> Spannen, Umformen, Messen und<br />

Prüfen, in Pneumatik und Hydraulik und in der EDV-Technik zu einem<br />

umfassenden Spezialwissen.<br />

Dieses macht den Mechatroniker zu einem viel gefragten, kompetenten<br />

Gesprächspartner, der nicht nur mit der Tat, sondern auch mit<br />

dem richtigen Rat den Betrieben zur Seite steht. Sei es be<strong>im</strong> Aufbau,<br />

bei der Einstellung, der Inbetriebnahme oder der Wartung von<br />

Maschinen und Anlagen.<br />

Für Abwechslung in diesem Beruf sorgen vielfältige Aufgaben und<br />

interessante Lösungswege. Ob mit großem technischem Verständnis<br />

oder präzisem handwerklichem Geschick – bei zunehmender<br />

Technisierung eine pr<strong>im</strong>a Verknüpfung für die <strong>Zukunft</strong>.<br />

VIELFALT, GANZ<br />

SPEZIELL<br />

DIE STARKE<br />

KOMBINATION FÜRS<br />

„BETRIEBSSYSTEM“<br />

SPEZIALIST FÜR<br />

KOMPLEXE AUFGABEN<br />

EINFACH UNIVERSELL<br />

Modern · Vernetzt · Flexibel 99


100<br />

NAMEN MIT KLANG<br />

KÖNNEN MIT FEELING<br />

METALLBLAS-<br />

INSTRUMENTENMACHER/-IN<br />

Bekannte Musikergrößen aus Jazz, Rock, Blues und Klassik haben<br />

Blasinstrumente populär gemacht. Virtuos auf Blasinstrumenten:<br />

Louis Armstrong und viele mehr. Ein erhebendes Gefühl für <strong>Handwerk</strong>er,<br />

die hören, welch tolle Klänge aus den von ihnen gebauten<br />

Instrumenten herausgeholt werden können.<br />

Instrumente wie z. B. das Saxophon, das Tenorhorn, die Tuba, die<br />

Trompete oder die Posaune zu bauen, setzt ein gutes Gehör und<br />

Musikalität voraus sowie vor allem Kenntnisse in der Akustik und<br />

der allgemeinen Musiklehre. Wer das Talent zur Metallverarbeitung<br />

in sich verspürt und dazu noch sehr mit Musik verbunden ist, wird<br />

sich in diesem Beruf gut einspielen.<br />

Sound · Feeling · Rhythmus


METALL- UND<br />

GLOCKENGIESSER/-IN<br />

Man muss schon einiges an Wissen draufhaben, um Metall in formvollendete,<br />

anwendungsgerechte Teile zu gießen. Nur so können sie<br />

ihre Funktion einwandfrei erfüllen. Es gibt zwar große Unterschiede<br />

bei den Erzeugnissen, doch wo flüssiges Metall gegossen wird,<br />

gleichen sich viele Arbeitsabläufe.<br />

Der Glockengießer benötigt in der Fertigung ebenso wie der Metallund<br />

Zinngießer eine Form. Allerdings muss er diese für die Herstellung<br />

von großen, schweren Glocken mauern. Spezielle Legierungen<br />

und akkurate Maßeinhaltung best<strong>im</strong>men Tonart und Klangbild einer<br />

Glocke. Da auch der Bau von Glockenstühlen zu den Aufgaben<br />

gehört, sind Kenntnisse in Statik wichtig.<br />

Ganz so schwergewichtig geht es be<strong>im</strong> Metallformer und Metallgießer<br />

nicht zu. Aber Präzision ist ebenfalls angesagt, denn die<br />

gegossenen Teile aus Metall müssen haargenau passen, zusammen<br />

mit anderen perfekt funktionieren, z. B. in einer Maschine.<br />

Kreativität und gestalterisches Gefühl lässt auch der Zinngießer in<br />

seine Arbeit einfließen. Ob er aus Zinn einen attraktiven Kerzenleuchter<br />

oder einen schmucken Deckel für einen Bierkrug fertigt.<br />

Vor allem bei der Weiterbearbeitung gegossener Gefäße werden<br />

seine Fertigkeiten <strong>im</strong> Drehen, Schleifen und Polieren voll und ganz<br />

gefordert.<br />

Wie „angegossen“ passt dieser Beruf zu allen, die in der Verbindung<br />

von Technik, handwerklichem Geschick und gestalterischem<br />

Arbeiten ihre Talente entdecken und entwickeln wollen.<br />

KÖNNEN AN DIE<br />

GROSSE GLOCKE<br />

GEHÄNGT<br />

FÜR DEN RICHTIGEN<br />

TON – OHREN GESPITZT<br />

ALLES AUS EINEM<br />

GUSS<br />

GEFÜHL FÜR<br />

ÄSTHETISCHE FORMEN<br />

Kunst · Kultur · Technik 101


102<br />

„HEAVY METAL“<br />

ALLER ART<br />

GRUNDLAGEN<br />

FÜR SOLIDE<br />

KONSTRUKTIONEN<br />

ALLES IN BEWEGUNG<br />

KUNSTVOLL<br />

METALLBAUER/-IN<br />

Die Vielseitigkeit dieses Berufs kennen die wenigsten, obwohl die<br />

Produkte für viele Wirtschaftsbereiche megawichtig sind. Du hast<br />

die Qual der Wahl zwischen drei Fachrichtungen.<br />

Bei der Konstruktionstechnik lernt man Türen, Fenster und Fassaden<br />

aus Stahl oder Aluminium herzustellen und zu montieren. Auch modernste<br />

Alarmanlagen – keine Chance für Langfinger. Wenn tonnenschweres<br />

Material transportiert oder bewegt werden soll, braucht<br />

man Lastenaufzüge und Krane in jedem Format.<br />

Im Bereich Nutzfahrzeugbau werden Fahrwerke, Rahmen und<br />

Bremssysteme für Spezialfahrzeuge ganz individuell nach Kundenwünschen<br />

und technischen Zeichnungen angefertigt, später regelmäßig<br />

gecheckt und wenn nötig repariert. Keine Panik darf der Metallbauer<br />

vor komplexen Anlagen mit Pneumatik, Elektrik, Hydraulik oder<br />

Elektronik haben.<br />

Künstlerischen Anspruch erheben die kreativ geschmiedeten Teile<br />

aus Eisen und Kupfer, die als dekorative Elemente wie z. B. als Geländer<br />

oder Leuchten eingesetzt werden. Routine gibt’s bei der Metallgestaltung<br />

nicht, da meist Einzelstücke entstehen.<br />

Draufhaben muss man <strong>im</strong>mer die ganze Bandbreite der Metallbearbeitung:<br />

Spanen, Umformen und Schweißen. Alle drei Fachrichtungen<br />

des Metallbauers haben eins gemeinsam: Arbeit mit<br />

modernster Technik in den Werkstätten der Metallbaubetriebe oder<br />

direkt auf den Baustellen.<br />

Eisern · Produktiv · Konstruktiv


METALLBILDNER/-IN<br />

Vielseitig ist das Einsatzgebiet des Werkstoffes Metall. Der Metallbildner<br />

kann sich – je nach Interesse und Neigung – für einen von<br />

drei Fachbereichen entscheiden.<br />

Der Gürtler und Metalldrücker fertigt beispielsweise Möbelbeschläge,<br />

Beleuchtungskörper, Einrichtungsgegenstände, sakralen<br />

Schmuck und Pokale. Nach Entwürfen von Architekten stellt er für<br />

den Innenausbau unter anderem Treppengeländer her.<br />

Der Gold-, Silber- und Aluminiumschläger hat ein sensibles Arbeitsgebiet.<br />

Seine Spezialität ist es, Edel- oder Leichtmetall zu hauchdünnen<br />

Blättern zu schlagen. Diese Feinarbeit erfordert Geschick<br />

und Gefühl. Die kostbaren Metallblättchen dürfen be<strong>im</strong> Bearbeiten<br />

nicht brechen. Denn sie werden z. B. für das Vergolden von Bilderrahmen<br />

eingesetzt.<br />

Der Ziseleur bearbeitet mit künstlerischem Verständnis jede Art von<br />

Metall. Er verfeinert und gestaltet metallische Oberflächen, entwirft<br />

und fertigt Reliefs, Ornamente und Plastiken. Zu seinen attraktiven<br />

Erzeugnissen zählen auch Schmuck, Zierbeschläge für Möbel oder<br />

Waffen.<br />

Dem Metallbildner stehen interessante Fachbereiche zur Wahl. Die<br />

Grundfertigkeiten sind bei allen gleich: Umgang mit Löt- und Schweißgeräten,<br />

Feilen, fachspezifischen Werkzeugen und Maschinen.<br />

Kommen Ideen und zeichnerisches Talent hinzu, spiegelt sich das<br />

umfangreiche Können des Metallbildners in zahlreichen dekorativen<br />

wie funktionellen Produkten wider.<br />

RIESIGE<br />

PRODUKTVIELFALT<br />

GÜRTLER UND<br />

METALLDRÜCKER<br />

GOLD-, SILBER- UND<br />

ALUMINIUMSCHLÄGER<br />

ZISELEUR<br />

KÜNSTLERISCHE<br />

LÖSUNGEN<br />

Dekorativ · Funktionell · Ausdrucksstark 103


104<br />

ORIGINALE UND<br />

MINIATUREN<br />

PRÄZISION BIS INS<br />

KLEINSTE DETAIL<br />

IMMER AUF DEM<br />

AKTUELLEN STAND DER<br />

TECHNIK<br />

MODELLBAUER/-IN<br />

Bevor für ein Produkt die Fertigung anläuft, wird ein Modell hergestellt.<br />

In Originalgröße oder maßstabsgerecht verkleinert. Das können<br />

Flugzeuge sein, Schiffe, Autos oder – <strong>im</strong> Architekturbereich – ganze<br />

Wohnanlagen. Oder Modelle von Bügeleisen, Armaturenbrettern<br />

und Autositzen, um deren Ergonomie zu testen. Das heißt: Die<br />

Produkte werden dem Menschen angepasst und nicht umgekehrt.<br />

Doch es geht <strong>im</strong> Modellbau nicht nur darum, kleine Vorbilder zu<br />

schaffen, sondern auch um Formen, aus denen komplizierte Teile,<br />

z. B. für Motoren und Maschinen, gegossen werden. Jedes Detail<br />

wird mit viel handwerklichem Geschick nach Zeichnung gestaltet.<br />

Natürlich bedient man sich z. B. auch CNC-gesteuerter Maschinen,<br />

um die heute verlangte Präzision liefern zu können.<br />

Der Modellbauer tüftelt dabei weit gehend selbstständig. Jede neue<br />

Konstruktionszeichnung bedeutet eine neue Herausforderung an<br />

Fantasie, Können und Gewissenhaftigkeit. Er arbeitet darüber hinaus<br />

mit Ingenieuren und Konstrukteuren zusammen. Das alles<br />

macht diesen Beruf so vielseitig und reizvoll.<br />

Kombinieren · Konstruieren · Perfektionieren


MODIST/-IN<br />

Hut ab vor den Kreationen des Modisten. Er entwirft und fertigt<br />

fantasievolle Kopfbedeckungen für die Damenwelt. Die Mode lässt<br />

ihm dabei viel kreativen Spielraum und die Wünsche der Kundinnen<br />

liefern zusätzliche Impulse.<br />

Be<strong>im</strong> Entwurf kommt es nicht nur auf die ausgefallene Form an. Die<br />

Gestaltung berücksichtigt auch die Persönlichkeit, das Aussehen<br />

und die bevorzugte Kleidung der jeweiligen Kundin. Alles soll zusammenpassen<br />

und die Individualität unterstreichen – mal frech, poppig<br />

und flippig, mal klassisch-elegant.<br />

Seine Ideen verwirklicht der Modist mit handwerklichem Können. Er<br />

schneidet, näht und formt die jeweils geeigneten Materialien, zum<br />

Beispiel Filz, Seide, Stoffleinen. Dazu noch Werkstoffe, die so manchen<br />

Hut schmücken: Federn, Blüten, Bänder etc. Dieser Beruf bietet<br />

viele Möglichkeiten, selbstständig zu arbeiten – und es darf fantasiert<br />

werden auf „Hut komm raus“.<br />

MODISCHE FORMEN,<br />

INDIVIDUELLE<br />

WÜNSCHE – ALLES<br />

UNTER EINEM HUT<br />

MENSCHENKENNTNIS<br />

KOPFSCHMUCK<br />

Klasse · Design · En vogue 105


106<br />

OHNE MEHL KEINE<br />

BRÖTCHEN<br />

MÜLLER UND TECHNIK<br />

FÜR BEKÖMMLICHE<br />

NAHRUNG<br />

MÜLLER/-IN<br />

„Das Wandern ist …“ – stopp! Des Müllers Lust ist heute an moderner<br />

Technik zur Mehlherstellung orientiert. Mit verstaubten Methoden<br />

ist kein Stich mehr zu machen. Denn Bäcker, Teigwarenhersteller<br />

und private Haushalte verlangen nach konstant guter Qualität. Und<br />

nach unterschiedlichen Sorten mit speziellen Eigenschaften. Das<br />

sind die Voraussetzungen für das vielseitige Backwarenangebot,<br />

das wir alle kennen und fordern – ganz nach dem persönlichen Geschmack.<br />

Es ist also nicht damit getan, Korn zu mahlen und in Säcke abzufüllen.<br />

Sicher, Kenntnisse in Getreidesorten und Mahlverfahren sind eine<br />

Selbstverständlichkeit. Genauso wie Qualitätskontrollen bei Rohstoffen<br />

und den Endprodukten. Aber dazwischen liegt eine Menge<br />

Technik: die vollautomatische Produktionssteuerung. Elektronik und<br />

Elektrotechnik best<strong>im</strong>men weit gehend die Arbeitsabläufe. Man<br />

muss moderne Anlagen bedienen und warten können und wissen,<br />

wie sie funktionieren. Labortätigkeit rundet das interessante<br />

Arbeitsfeld ab.<br />

Durch Analysen wird sichergestellt, dass das Mehl für die jeweiligen<br />

Ansprüche die richtige Beschaffenheit aufweist. Schon daran<br />

wird deutlich, dass in der Nahrungsmittelbranche äußerst verantwortungsvoll<br />

und gewissenhaft gearbeitet werden muss. Alles in allem<br />

ist Müller ein Beruf, der kein bisschen „Mehlstaub“ angesetzt hat.<br />

Modern · Elementar · Interessant


ORGEL- UND<br />

HARMONIUMBAUER/-IN<br />

Be<strong>im</strong> Orgelbauer geht einiges ab. Er sieht viel von der Welt. Weil er<br />

neben der Werkstattarbeit oft dorthin fahren muss, wo eine Orgel<br />

restauriert, repariert oder ein neues Instrument montiert werden<br />

soll. Meistens stehen die groß d<strong>im</strong>ensionierten Instrumente in<br />

Kirchen und Konzertsälen. Be<strong>im</strong> Aufbau oder Transport müssen ab<br />

und zu schon eigene Kraftreserven mobilisiert werden. Bevor eine<br />

Orgel gebaut wird, sind gesicherte Angaben über Architektur,<br />

Raumgröße und Tragfähigkeit des Untergrunds erforderlich. Auch<br />

die akustischen Verhältnisse spielen eine Rolle.<br />

Die Instrumente – auch Hausorgeln gehören zur Produktpalette –<br />

werden in Abmessungen und Klangcharakteristik den jeweiligen<br />

räumlichen Gegebenheiten angepasst. Das bedeutet, dass alle<br />

Register der handwerklichen Fertigkeiten gezogen werden müssen,<br />

z. B. in der Holzverarbeitung für den Gehäuse-, Windladen- und Holzpfeifenbau.<br />

Auch Kenntnisse in Elektrik, Pneumatik und Mechanik<br />

gehören dazu. Und nicht zuletzt ist ein gutes Gehör be<strong>im</strong> St<strong>im</strong>men<br />

der Orgelpfeifen gefordert.<br />

Das Zusammenspiel dieser Techniken ermöglicht es, ein Instrument<br />

zu bauen, das mit überwältigendem Klang die Menschen fasziniert.<br />

Wer die vielseitigen Anforderungen mit seinen Vorstellungen und<br />

Talenten in Einklang bringen kann, wird sich schnell auf diesen<br />

Beruf einst<strong>im</strong>men.<br />

EIN PLATZ MUSS DER<br />

ORGEL SICHER SEIN<br />

FÜR MODERNE<br />

TECHNIK GANZ OHR<br />

HARMONIE VON<br />

MENSCH UND TECHNIK<br />

Musikalisch · Vielseitig · Mobil 107


108<br />

INTEGRATION STATT<br />

ISOLATION<br />

HANDARBEIT NACH<br />

MASS<br />

FEINE TECHNIK<br />

ORTHOPÄDIEMECHANIKER/-IN<br />

UND BANDAGIST/-IN<br />

Diese Aussage trifft den Kern des Berufes Orthopädiemechaniker.<br />

Denn er fertigt künstliche Arme, Beine und Gelenke. Seine Arbeit<br />

hilft behinderten Menschen und Menschen mit Handicap, in der Gesellschaft<br />

integriert zu bleiben und <strong>im</strong> Alltag zurechtzukommen.<br />

Der direkte Kontakt mit dem Behinderten bzw. Rehabilitanden, z. B.<br />

be<strong>im</strong> Maßnehmen, schärft die Sinne für die übernommene Verantwortung.<br />

Interessant ist auch die Zusammenarbeit mit Ärzte- und<br />

Rehabilitationsteams. Dadurch wird die gewissenhafte und präzise<br />

Herstellung von Prothesen und weiteren orthopädischen Hilfsmitteln<br />

ergänzt. Diese werden individuell aus Holz, Leder, Metall oder<br />

Kunststoff gefertigt. Natürlich wird dabei handwerkliche Fertigkeit<br />

gefordert.<br />

Aktuelle Technik unterstützt bei der Ausführung der Arbeiten. Durch<br />

neue Technologien werden aber auch die Funktionen einiger orthopädischer<br />

Hilfsmittel verfeinert. Es gibt zum Beispiel elektronisch<br />

gesteuerte Prothesen, weshalb sich Orthopädiemechaniker auch auf<br />

den Gebieten der Elektronik, Pneumatik und Hydraulik auskennen<br />

müssen. Wer menschlich denkt, wer daran mitarbeiten will, Behinderten<br />

das Leben lebenswerter zu gestalten, und wer Einfühlungsvermögen<br />

für die Wünsche der Patienten besitzt, der wird in diesem<br />

Beruf Erfüllung finden.<br />

Hilfreich · Menschlich · Einfühlsam


ORTHOPÄDIESCHUHMACHER/-IN<br />

Wenn jetzt manche oder mancher denkt: „Es gibt gar nicht so viele<br />

Gehbehinderte“, dann liegt das an der guten Arbeit der Orthopädieschuhmacher.<br />

Verständlicherweise sollen ihre Leistungen optisch<br />

gar nicht auffallen. Mit viel handwerklichem Geschick kann dieses<br />

Ansinnen <strong>im</strong> Interesse der Patienten bzw. Kunden gelingen. Dabei<br />

kommt es auf den Grad der Behinderung an.<br />

In enger Zusammenarbeit mit Fachärzten werden die orthopädischen<br />

Hilfsmittel – meistens aus Leder und Kunststoff – gefertigt:<br />

Einlagen, Innenschuhe, Bandagen, Beinverlängerungsprothesen<br />

nach Gipsabdruck und exaktem Messen – um nur einige Beispiele<br />

zu nennen. Weitere Aufgaben sind die Anfertigung von orthopädischen<br />

Schuhen, das Aufarbeiten von Konfektionsschuhen nach<br />

orthopädischen Gesichtspunkten, Fußpflege und Laufanalysen.<br />

Ein volles Programm, das nur erfüllt werden kann, wenn anatomische<br />

Kenntnisse und handwerkliche Fertigkeiten auf einen Nenner<br />

gebracht werden. Die Vorteile für Kunden: Ihrer Behinderung wird<br />

abgeholfen und die orthopädischen Hilfsmittel können sogar in<br />

Schuhe „gekleidet“ werden, die aktueller Mode entsprechen. Wer<br />

anderen Menschen helfen will, steht mit den vielseitigen Aufgaben<br />

„auf gutem Fuß“.<br />

MODISCHE OPTIK<br />

MASSARBEIT<br />

VOLLES PROGRAMM<br />

Hilfreich · Menschlich · Einfühlsam 109


110<br />

BODENMÄSSIG TOLLE<br />

RÄUMLICHKEITEN<br />

FLAIR<br />

PARKETTLEGER/-IN<br />

„Eine kesse Sohle aufs Parkett legen“ kann fast jeder. Aber einen<br />

Parkettboden mit all seinen Raffinessen zu verlegen, ist schon eine<br />

Spezialität. Parkettboden ist von Tanzflächen her bekannt, von Sporthallen,<br />

Theater- und Konzertsälen. Im Wohnungsbau sind seine<br />

gestalterische Vielfalt und natürliche Ausstrahlung begehrt.<br />

Verschiedene Holzarten und Verlegemuster ergeben ungeahnte<br />

Möglichkeiten, in Räumen individuelle Atmosphäre und persönlichen<br />

Stil zu betonen. Ob mit Stab- oder Mosaikparkett, Fertigparkettelementen<br />

oder Tafelparkett. Aufwendig ist die Restaurierung<br />

von Schmuck- und Intarsienböden in Schlössern oder anderen<br />

historischen Bauwerken. Hier wird besonderer Wert auf großes<br />

handwerkliches Können sowie Sicherheit be<strong>im</strong> Holzerkennen und<br />

bei der Holzauswahl gelegt, damit sich die restaurierten Teile harmonisch<br />

in den historischen Boden einfügen. Zu den Aufgaben<br />

gehören auch die Konstruktion von Unterböden sowie das Schleifen<br />

und Versiegeln mit modernen Techniken. Dadurch erhält das Parkett<br />

eine Oberfläche von hoher Qualität. Für Abwechslung und Vielfalt in<br />

diesem Beruf sorgt auch das Verlegen von elastischen und textilen<br />

Bodenbelägen. Ergänzt werden die technischen Kenntnisse und<br />

handwerklichen Fertigkeiten durch kompetente Kundenberatung –<br />

in gestalterischen und fachlichen Fragen. Wer das alles drauf hat,<br />

kann sich „bodenmäßig“ gut weiterentwickeln.<br />

Modern · Aktuell · Natürlich


RAUMAUSSTATTER/-IN<br />

Mit Farben und Formen Räume stylen. Neuen Schwung einziehen<br />

lassen und alten Mief vor die Tür setzen, das sind einige der Hauptaufgaben.<br />

Raumausstattung zaubert die Atmosphäre von Behaglichkeit<br />

oder Zweckmäßigkeit <strong>im</strong> modernen Büro hervor – je nach<br />

Stil des Objektes und der Anforderung.<br />

An kostbare Materialien für Wand und Boden legen Fachleute Hand<br />

an. Kreativ, geschmackvoll, geschickt. Man muss aber erst mal den<br />

Raum auf sich wirken lassen und dann mit Ideen spielen, um die<br />

attraktive Optik zu erzielen, wie sie von schicken Restaurants,<br />

Bistros, Theatern, Galerien usw. her bekannt ist. Wer Stilempfinden,<br />

Einfühlungsvermögen und kunsthandwerkliches Geschick hat, findet<br />

in diesem Beruf ein weites Betätigungsfeld. Er kann selbstständig<br />

arbeiten und viele Leute kennen lernen. Der Arbeitsplatz wechselt<br />

ständig. Und <strong>im</strong>mer wieder kommen neue Kunden mit unterschiedlichsten<br />

Wünschen. Die einen wollen eine anspruchsvolle<br />

Dekoration, die anderen möchten ihre Polstermöbel aufgearbeitet<br />

oder restauriert haben und wieder andere wollen eine komplette<br />

Raumgestaltung. Es gibt vieles zu tun, was eine Menge Spaß macht.<br />

NEUES RAUMGEFÜHL<br />

HOCHKONJUNKTUR FÜR<br />

GUTE IDEEN<br />

Stylen · Renovieren · Dekorieren 111


112<br />

ROLLT UND ROLLT<br />

UND ROLLT …<br />

MARKISE STATT<br />

MARQUISE<br />

WIRKUNGSVOLL AN<br />

NEU- UND ALTBAU<br />

ROLLLADEN- UND<br />

SONNENSCHUTZMECHATRONIKER/-IN<br />

Morgens rauf, abends runter – Tag für Tag muss ein Rollladen funktionieren.<br />

Schutz vor neugierigen Blicken, Kälte und Lärm bieten. Dazu<br />

unliebsamen Besuch abhalten. Energiesparen und Sicherheit stehen<br />

<strong>im</strong> Vordergrund. Gestalterische Effekte spielen natürlich auch eine<br />

Rolle.<br />

In der Werkstatt herrscht meistens Hochbetrieb. Hier werden Rollläden,<br />

Jalousien und Markisen hergestellt. Rolltore, Roll- und Scherengitter<br />

in größeren D<strong>im</strong>ensionen für Industriehallen gehören ebenso<br />

dazu. Verarbeitet werden Holz, Aluminium, Stahl und Kunststoffe<br />

nach Plan. Teilweise von Hand oder auf Spezialmaschinen.<br />

Der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker montiert mit seinem<br />

Team die oft mit Elektroantrieb ausgestatteten Anlagen – in Neubauten<br />

oder renovierungsbedürftigen Altbauten. Auf Montage geht’s<br />

von einem Ort zum anderen. Das bringt zusätzliche Abwechslung und<br />

Kontakt zum Kunden. Alles in allem: eine Arbeit, die Spaß macht.<br />

Schutz · Sicherheit · Behaglichkeit


SATTLER/-IN<br />

Was tun, wenn das Cabrio-Verdeck aufgeschlitzt worden ist und die<br />

Reparatur nicht in ein unansehnliches, undichtes Flickwerk ausarten<br />

soll? Dann nichts wie hin zum Sattler. Der fertigt bei Bedarf auch ein<br />

komplett neues Verdeck. Oder Sitzpolster, falls eine Reparatur sich<br />

nicht mehr lohnt. Das Aufgabengebiet des Autosattlers umfasst darüber<br />

hinaus die Fertigung und Reparatur von Planen und Innenausstattungen<br />

für Fahrzeuge aller Art.<br />

In diesem Beruf gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten zur Spezialisierung:<br />

Entweder zum Sportsattler oder zum Feintäschner. Egal,<br />

für welchen Bereich die Entscheidung fällt – alle drei haben grundlegende<br />

Gemeinsamkeiten: die Verarbeitung von Leder und anderen<br />

Werkstoffen, die Holz- und Metallbearbeitung, den Gebrauch von<br />

Näh-, Stanz- und Pressmaschinen sowie Werkzeugen, z. B. Messern.<br />

Der Sattler bringt durch seine Leistungen und handwerklichen<br />

Fertigkeiten nicht nur Pferd und Reiter auf Trab. Er fertigt und richtet<br />

eine Vielzahl von Artikeln in seiner Werkstatt: von der Eishockey- bis<br />

zur Drachenfliegerausrüstung, von Kleidungsstücken – einschließlich<br />

Lederhose – bis hin zu Sportgeräten aus Leder. Der Kontakt zum<br />

Kunden inklusive eines kompetenten Verkaufs- und Beratungsgesprächs<br />

rundet den „sattelfesten“ Beruf ab.<br />

VON DER PLANE<br />

BIS ZUR INNENAUS-<br />

STATTUNG<br />

SPEZIALGEBIETE<br />

VOM SATTEL BIS ZUR<br />

KRACHLEDERNEN<br />

Flexibel · Sattelfest · Variantenreich 113


114<br />

STAPELLAUF DER<br />

PERFEKTION<br />

SCHIFFBAUER/-IN<br />

Damit die Lasten- und Personenbeförderung auf den Wasserwegen<br />

„flüssig“ funktioniert, müssen Schiffe gebaut oder repariert werden.<br />

Die Aufgaben des Schiffbauers sind beeindruckend. Denn ein Schiff<br />

besteht aus vielen Einzelteilen, die weder leicht noch klein sind. Sie<br />

werden vorgefertigt und müssen be<strong>im</strong> Zusammenfügen genau passen.<br />

In den Rumpf werden Decks und Schotten eingezogen. Aufbauten<br />

mit Kabinen und Inneneinrichtung werden ebenfalls erstellt.<br />

Bei dieser Tätigkeit braucht man Kraft ebenso wie Fertigkeiten in<br />

der Holz-, Metall- und Kunststoffverarbeitung. Der Schiffbau bietet von<br />

Backbord bis Steuerbord interessante Seiten – auch für Landratten.<br />

Gewichtig · Ungewöhnlich · Beeindruckend


SCHILDER- UND<br />

LICHTREKLAMEHERSTELLER/-IN<br />

Schilder- und Lichtreklame beleben das Straßenbild. Sie machen<br />

vor allem auf die ansässigen Geschäfte und Betriebe aufmerksam.<br />

Außergewöhnlich gestaltete Schilder oder Lichtbänder lenken <strong>im</strong>mer<br />

die Blicke auf sich. Sie unterscheiden sich <strong>im</strong> grafischen Aufbau,<br />

um ein hohes Maß an Eigenständigkeit zu erzielen. Das wollen die<br />

Unternehmen. Denn was an ihren Wänden prangt und leuchtet,<br />

transportiert ja auch einen Teil des jeweils angestrebten Images.<br />

Der Schilder- und Lichtreklamehersteller berät die Unternehmen<br />

kompetent bei der Gestaltung ihrer Werbung gemäß ihren Wünschen<br />

und Zielen.<br />

Gefragt ist also nicht nur handwerkliches und gestalterisches<br />

Können. Es ist jedoch Voraussetzung zur Erfüllung der vielseitigen<br />

Aufgaben.<br />

Das Entwerfen von Schriften und Zeichen gehört ebenso dazu wie<br />

die Montage von Energie sparenden Lichtröhren und Leuchtkästen.<br />

Man muss deshalb auch mit Elektrotechnik umgehen können.<br />

Dieser Beruf führt einen mit vielen Leuten zusammen, bietet interessante<br />

gestalterische Aufgaben und beinhaltet abwechslungsreiche<br />

Montagen bei Kunden vor Ort.<br />

WERBEWIRKSAM<br />

INDIVIDUELLE<br />

BERATUNG<br />

ORIGINELLE ENTWÜRFE<br />

ENERGIEBEWUSST<br />

Werben · Verkaufen · Gestalten 115


116<br />

GUT BESCHIRMT<br />

MODEORIENTIERT<br />

SCHIRMMACHER/-IN<br />

Ein Ausbildungsberuf aus dem neuen handwerksähnlichen Gewerbe<br />

des Schirmmachers.<br />

Ob Regen oder Sonne – dem Schirmmacher ist jedes Wetter recht.<br />

Er fertigt einen Gegenstand, der wohl am häufigsten irgendwo vergessen<br />

wird – <strong>im</strong> Lokal, in der Bahn, <strong>im</strong> Auto oder sonst wo. Die<br />

Finder freuen sich, weil die Taschen- oder Stockschirme mit zeitgemäßen<br />

Mechaniken qualitätsvoll verarbeitet und modisch schick<br />

ausgestattet sind. Der Schirmmacher fertigt zudem Sonnenschirme<br />

jeder Größenordnung sowie Schirme für Garten, Balkone und<br />

Marktstände. Er verarbeitet Metall, Holz und Kunststoffe. Muster<br />

und Farbtöne der Bespannung richten sich nach aktuellen<br />

Modetrends.<br />

Wer andere nicht <strong>im</strong> Regen stehen oder in der Sonne schmoren<br />

lassen will und weiß, was bei Schirm-Herrschaften modisch gang<br />

und gebe ist, geht mit Spaß ans Werk.<br />

Sicherer als jeder Wetterbericht


SCHNEIDWERKZEUG-<br />

MECHANIKER/-IN<br />

Es gibt eine Vielzahl von Schneidwerkzeugen in spezieller Form für<br />

best<strong>im</strong>mte Einsatzzwecke. Im Bereich der Schneidwerkzeug- und<br />

Schleiftechnik werden beispielsweise Langscheren- und Kreisscherenmesser<br />

für die Bearbeitung von Papier und Metall hergestellt. Der<br />

Schneidwerkzeugmechaniker fertigt maßgenau nach Konstruktionszeichnungen.<br />

Um harten Stahl in perfekte Form zu bringen, benutzt<br />

er Schleif-, Fräs- und Bohrmaschine, Gewindeschneider sowie eine<br />

Reihe anderer Spezialmaschinen.<br />

Er muss mit „geschärftem“ Blick an die überwiegend selbstständig<br />

auszuführenden Aufgaben herangehen, um hochwertige Qualität zu<br />

liefern. Denn seine Produkte werden <strong>im</strong> Maschineneinsatz einer<br />

harten Bewährungsprobe ausgesetzt.<br />

Schneidwerkzeugmechaniker <strong>im</strong> Bereich Schneidemaschine und<br />

Messerschmiedetechnik stellen hauptsächlich Werkzeuge für<br />

Gartenbaugeräte, für die Fleischverarbeitung, für Sport und andere<br />

Einsatzgebiete her. Natürlich kümmern sie sich auch um die Instandhaltung<br />

– das gehört zum guten Kundendienst. Wer auf selbstständiges<br />

Arbeiten scharf ist, findet in diesem Beruf ein weites<br />

Betätigungsfeld.<br />

MESSER IN JEDER<br />

FORM<br />

SCHARFE QUALITÄT<br />

KUNDENDIENST<br />

Entwickelt · Produziert · Konstruiert 117


118<br />

DIE ZEITEN ÄNDERN<br />

SICH – DER LEBENS-<br />

RAUM MUSS BLEIBEN<br />

SCHADSTOFFE<br />

REDUZIEREN<br />

SICHER HEIZEN UND<br />

ENERGIE SPAREN<br />

SCHORNSTEINFEGER/-IN<br />

Das Bild vom rußverschmierten schwarzen Mann geistert <strong>im</strong>mer<br />

noch durch viele Köpfe. Diese Vorstellung ist schon lange überholt.<br />

Spätestens seit sich die Menschen über die Luftverschmutzung und<br />

die damit verbundenen Folgen klar geworden sind. Kl<strong>im</strong>aschutz,<br />

Smog und Ozonloch gehören zu den zentralen Themen unserer Zeit.<br />

Zu den zentralen Aufgaben des Schornsteinfegers gehören deshalb<br />

Messungen der Schadstoffemissionen. Oder er checkt, ob Brennstoffe<br />

opt<strong>im</strong>al und sicher genutzt werden.<br />

Bei überhöhten Werten kennt er geeignete Maßnahmen, um die<br />

Feuerung Energie sparend, umweltfreundlich und sicher zu betreiben.<br />

Er ist Prüfer und Berater zugleich. Sein Fachwissen ist schon bei der<br />

Planung von neuen Heizungsanlagen gefragt. Kenntnisse in Bau-,<br />

Heizungs- und Brandschutztechnik muss der Schornsteinfeger also<br />

draufhaben. Da moderne Heizanlagen weniger Dreck durch die<br />

Schornsteine blasen, wird auch weniger gekehrt. Das bedeutet<br />

nicht, dass Besen und Kehrleine überflüssig geworden sind, aber<br />

der Einsatz moderner, zum Teil elektronischer Prüf- und Messgeräte<br />

hat Vorfahrt. Der Schornsteinfeger kommt naturgemäß viel herum,<br />

lernt Menschen kennen und setzt sich aktiv für die Luftreinhaltung –<br />

für unsere Umwelt – ein. Ein brandaktueller Beruf mit interessanten<br />

Aufgaben und fortschrittlichen Technologien.<br />

Sicherheit · Umweltschutz · Energieeinsparung


SCHUHMACHER/-IN<br />

Wenn die Zeit für Schuhe „abgelaufen“ scheint, steht entweder<br />

eine neue Mode an oder den Schuhen sind Strapazen vom meilenweiten<br />

Gehen anzusehen. In jedem Fall ist der Schuhmacher die<br />

richtige Adresse, damit das Schuhwerk „auf dem Laufenden“ bleibt.<br />

Er ist die richtige Anlaufstelle, wenn Kunden Neuanfertigungen<br />

nach Maß wünschen. Dabei zeigt der Schuhmacher Kreativität und<br />

umfangreiches Können, das nicht in 5 Minuten erlernbar ist.<br />

Weit reichende Materialkenntnisse gehören ebenso dazu wie der<br />

Aufbau eines fußgerechten Schuhs. Zudem führt der Schuhmacher<br />

Änderungen aus, arbeitet z. B. Fußstützen oder Verstärkungen ein,<br />

damit Schuhe auf Schritt und Tritt bequem sitzen.<br />

Und er bringt Schuhe auf Vordermann durch neue Absätze, Sohlen<br />

oder Färben. Er kennt die aktuellen Farben und Modetrends. Bei vielen<br />

Aufgaben erleichtern moderne Maschinen die Arbeit.<br />

Der Schuhmacher braucht eine sichere Hand bei der Materialauswahl<br />

und bei der Ausführung der selbstständigen und abwechslungsreichen<br />

Arbeiten. Wenn er dazu auf seine Kunden eingeht und weiß,<br />

wo der Schuh drückt, kann er sich durch freundliche Beratung und<br />

sachkundige Empfehlung einen zufriedenen Kundenkreis aufbauen.<br />

O SOHLE MIO<br />

SCHUHE NACH MASS<br />

FUSSGERECHTE<br />

ANPASSUNG<br />

REPARATUR<br />

BERATUNG<br />

Aktuell · Korrekt · Fortschrittlich 119


120<br />

FÜR STEIFE BRISEN<br />

GUT PLANEN<br />

TEAMWORK<br />

SEGELMACHER/-IN<br />

Segel setzen und Kurs nehmen auf eine abwechslungsreiche Tätigkeit.<br />

Jedes Boot bzw. Schiff, das die Windkraft nutzt, braucht richtig<br />

bemessene Segel. Der Segelmacher berechnet die entsprechenden<br />

Maße und zeichnet die Schnittmuster. Er schneidet die Segel aus<br />

Tuchbahnen zu, die dann maschinell zusammengenäht werden.<br />

Dabei ist auf äußerste Reißfestigkeit von Material und Naht zu achten.<br />

Denn der Wind packt oft gewaltig zu, ob bei einer Regatta oder einem<br />

Segeltörn auf hoher See. Auch gibt es für die verschiedenen Einsatzzwecke<br />

spezielle Tucharten, die der Segelmacher kennen muss. Für<br />

ihn ist es vorteilhaft, selbst segeln zu können sowie Takelungen zu<br />

beherrschen.<br />

Darüber hinaus fertigt der Segelmacher Planen für Lastwagen, Markisen<br />

und Überdachungen. Zu seinen Aufgaben gehört ebenso die<br />

Herstellung von Zelten, wobei er eigene Ideen sehr gut „einarbeiten“<br />

kann. Das beweist die bunte Zeltvielfalt auf den Campingplätzen.<br />

Wer gern <strong>im</strong> Team arbeitet und Spaß an großflächigen Tuchkonstruktionen<br />

hat, wird mit diesem Beruf einen guten „Törn“ machen.<br />

Jung · Flott · Eigenständig


SEILER/-IN<br />

Seile, Taue, Trossen spielen in unserem Leben eine größere Rolle,<br />

als man spontan glaubt. Oft genug hängen von deren Tragfähigkeit<br />

Menschenleben ab. Denken wir z. B. an die gipfelstürmenden Seilschaften,<br />

die sich bei kühnen Klettertouren durch Seile sichern;<br />

oder an die Drahtseilbahnen mit Gondeln, in denen oft weit über 100<br />

Menschen Platz haben. Die Beispiele ließen sich beliebig fortführen<br />

– vom Schiffstau über das tonnenschwere Lasten hebende Seil am<br />

Kran bis zum Fahrstuhl- und Abschleppseil.<br />

Jedes Seil muss für seinen Einsatz die entsprechende Festigkeit aufweisen<br />

– ob es aus Natur-, Chemiefaser oder Stahldraht gefertigt<br />

ist. Um solche Stränge herzustellen, bedient der Seiler Verseil-, Seilschlag-<br />

und weitere Maschinen. Und er beherrscht das Spleißen.<br />

Dieser Beruf verlangt eine große Portion Verantwortungsbewusstsein<br />

und Zuverlässigkeit. Es hängt viel davon ab.<br />

SICHERE<br />

ABHÄNGIGKEITEN<br />

MAN DARF ÜBER DIE<br />

STRÄNGE SCHLAGEN<br />

VERANTWORTUNG<br />

Kompetent · Verantwortungsvoll · Belastbar 121


122<br />

BEDRUCKT WIRD<br />

ALLES, WAS KOMMT<br />

KREATIVE KÖPFE<br />

GESUCHT<br />

SIEBDRUCKER/-IN<br />

Wer mit Siebdruckverfahren arbeitet, kann sich auf Abwechslung<br />

gefasst machen, denn es wird auf alle möglichen Materialien gedruckt:<br />

flippige, aber auch anspruchsvolle Motive auf Porzellan, Verpackungen<br />

aus Karton, Metallschilder, um nur einiges zu nennen.<br />

Die Möglichkeiten des Siebdruckes werden sogar in der Elektronik<br />

für die Herstellung von Substraten über Leiterplattenlayouts genutzt.<br />

Um opt<strong>im</strong>ale Ergebnisse zu erzielen, müssen die Reprofotografie<br />

sowie das Herstellen von Druckvorlagen, Druckformen und fotomechanischen<br />

Siebdruckschablonen beherrscht werden. Und man muss<br />

wissen, welche Farbzusammensetzung für die verschiedenen<br />

Materialien am besten geeignet ist. Ein Beruf, der durch interessante<br />

Aufgaben und künstlerisch ansprechende Tätigkeiten voll und ganz<br />

ausfüllt.<br />

Top · Eigenständig · Kunstverständnis


SILBERSCHMIED/-IN<br />

Auch Silber glänzt edel und wertvoll. Sich etwas auf dem silbernen<br />

Tablett servieren lassen, ist ja schon sprichwörtlich. Und es deutet<br />

in gewisser Weise an, dass aus diesem Werkstoff Größeres geschmiedet<br />

werden kann. Sakrale Gegenstände wie Kelche und<br />

Monstranzen oder, wie gesagt, Tabletts, Kannen, Teller usw. Doch<br />

sind solche Gegenstände selten massiv aus Silber, Kupfer oder<br />

Messing. Auch andere Werkstoffe werden in der Silberschmiede in<br />

Form gebracht und versilbert. Hammer, Amboss und Blechschere<br />

sind die gebräuchlichsten Werkzeuge in einer Silberschmiede. Das<br />

hört sich zwar grob an, aber Feingefühl ist trotzdem nötig. Vor allem,<br />

wenn Werkstücke mit Edelsteinen besetzt werden.<br />

In diesem Beruf kann man seine Kreativität be<strong>im</strong> Entwerfen und bei<br />

der Fertigung entfalten. Auch Restaurierungs- und Reparaturarbeiten<br />

bringen interessante Aufgaben mit sich. Freude an der Tätigkeit<br />

kommt da nicht zu kurz.<br />

SAKRALE UND<br />

WELTLICHE KUNST<br />

WERTE ERHALTEN<br />

Neues kreieren · Werte schaffen · Historisches erhalten 123


124<br />

KREATIVER<br />

STEINSCHLAG<br />

ZWISCHEN KUNST UND<br />

HIGHTECH<br />

MODERNE (STEIN-)ZEIT<br />

STEINMETZ/-IN UND<br />

STEINBILDHAUER/-IN<br />

Harter Stein in weichen Formen schmückt als Ornament oder Plastik<br />

Gebäude und lockert die Atmosphäre auf öffentlichen Plätzen auf.<br />

Steinmetze und Steinbildhauer spalten, behauen, schleifen oder<br />

polieren den Stein mit Werkzeugen und Maschinen oder modellieren<br />

daraus nach einem Modell ein klasse Kunstwerk. Ihr könnt euch<br />

auf Steinbildhauerei oder auf Steinmetzarbeiten spezialisieren.<br />

Für die Feinheiten der Steinbildhauerei braucht man das Feeling der<br />

menschlichen Hand. Vor allem bei der Restaurierung von Ornamenten<br />

und Profilen oder bei der Rekonstruktion historischer Gebäudeteile<br />

in der Denkmalpflege. Durch den Steinmetz und den Steinbildhauer<br />

werden wertvolle Kulturdenkmäler erhalten. Die kunstvollen Arbeiten<br />

sind auch bei der Grabmalherstellung sehr gefragt.<br />

Marmor, Stein und Eisen bricht … nicht be<strong>im</strong> Steinmetz, der aus<br />

Steinen aller Art Wände, Fußböden, Hausfassaden und Treppen<br />

zaubert. Selbst Steine müssen gegen Umwelteinflüsse widerstandsfähiger<br />

gemacht werden. Maschinen nehmen oft harte Arbeit ab, z. B.<br />

Schleifautomaten zum Bearbeiten der Oberfläche. Die Einsatzorte<br />

sind so vielfältig wie die Steinarten: Werkstätten oder Verkaufsräume<br />

der Steinmetzbetriebe, Steinbildhauereien, Bauhütten oder<br />

Baustellen. <strong>Handwerk</strong>lich Begabte, die ebenso auf Technik stehen<br />

und doch mit einem Naturprodukt, dem Naturstein, arbeiten wollen,<br />

sind hier genau richtig.<br />

Modern · Markant · Monumental


STICKER/-IN<br />

Stickereien sind eigentlich <strong>im</strong>mer „in“. Sie heben z. B. ein Kleidungsstück<br />

von der Masse ab und unterstreichen einen individuellen Stil.<br />

Die Skala ist groß. Sie reicht von der mit Pailletten besetzten Bluse<br />

für die Disco bis zu verspielten Motiven auf Kinderkleidung. Fantasievolle<br />

Muster zieren Wäsche, Bettwäsche, Tischdecken, Fahnen,<br />

kirchliche Gewänder und vieles mehr.<br />

Hauptsächlich werden Einzelteile bestickt. Viele Stoffarten eignen<br />

sich als Unterlage – sogar Leder. Kreatives Design kann auf unterschiedliche<br />

Art und Weise ausgeführt werden, beispielsweise durch<br />

Loch-, Weiß- oder Netzstickerei unter Verwendung von Fäden,<br />

Lederriemen oder Perlen. Das sind nur einige von vielen gestalterischen<br />

Möglichkeiten. Wenn dazu noch modische Einflüsse und<br />

Kundenwünsche kommen, kannst du auf dem Stickrahmen eine<br />

Vielzahl von originellen Ideen kunstvoll verwirklichen.<br />

Maschinen werden auch eingesetzt, aber mehr für Kleinserien.<br />

Geschickte Hände, ein kreativer Kopf und Spaß am Fertigen exklusiver<br />

Einzelstücke stehen bei dieser Tätigkeit <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

BESTECHEND<br />

VIELSEITIG<br />

BESTICKT WIRD ALLES<br />

MODERNE TECHNIK<br />

Exklusiv · Kunstvoll · Schmückend 125


126<br />

MOBIL SEIN<br />

PROFIS IM RECYCLING<br />

STRASSENBAUER/-IN<br />

Seit Erfindung des Rades wächst die Bedeutung gut ausgebauter<br />

Wege und Straßen. Auch in <strong>Zukunft</strong> werden Ausbau und Verbesserung<br />

der Verkehrswege eine entscheidende Rolle spielen. Das umfangreiche<br />

länderübergreifende Netz leistungsfähiger Verkehrsadern ist<br />

Voraussetzung für die hoch entwickelte Fahrzeugtechnik und damit<br />

für die große Mobilität unserer Zeit.<br />

Höchste Qualität wird be<strong>im</strong> Bau sowie der stetigen Instandhaltung<br />

von Straßen, Plätzen, Rollbahnen, Bahnsteigen und Gleisanlagen<br />

verlangt. Egal auf welcher Art von Boden gepflastert, verlegt oder<br />

asphaltiert wird, ob Naturstein, Asphalt oder Beton verbaut wird, die<br />

Arbeit muss stärkster Beanspruchung standhalten. Der Straßenbauer<br />

ist mit technischem Gerät aller Art, teilweise mit wahren „Maschinenmonstern“,<br />

vertraut und versteht was von Recycling. Schließlich<br />

ist er ein absoluter Profi in der Wiederverwendung gebrauchter<br />

Baustoffe und <strong>im</strong> Umweltschutz. Zum Beispiel, wenn die Natur um<br />

neu gebaute Anlagen mit Aussaaten und Anpflanzungen bereichert<br />

wird. Oder be<strong>im</strong> Bau von Fußgängerzonen, wenn mit künstlerischem<br />

Verständnis attraktive Pflanzoasen und Ruheplätze angelegt werden.<br />

Rasche Auffassungsgabe, technisches Verständnis und gute körperliche<br />

Konstitution werden erwartet.<br />

Mobil · Ökologisch · Recycelt


STRICKER/-IN<br />

Super, was aus einer Vielzahl bunter Wollknäuel gemacht werden<br />

kann: Pullover, Jacken, Strickkleider, Handschuhe, Mützen, Schals –<br />

rundum alles, was anzieht. Von Kopf bis Fuß. In modischen Farben<br />

und Mustern. In jeder Form. Von schick bis lässig.<br />

In Teamarbeit laufen die Arbeitsgänge wie am Schnürchen: Entwerfen,<br />

Muster zuschneiden und dann die Fertigung auf modernen<br />

Handstrickmaschinen. Darauf können Bahnen oder komplette Kleidungstücke<br />

gestrickt werden – je nach Anforderung. Mit geübter<br />

Hand werden die gewünschten Garne auf die Maschine gespult und<br />

der „Schlitten“ gleichmäßig bewegt. Das Bedienen vollautomatischer<br />

Strickmaschinen in der Serienproduktion verlangt dagegen<br />

mehr technisches Know-how für Programmierung, Wartung etc.<br />

Mit Ideen, geschickten Händen und einem „Riecher“ für Trends<br />

kann in diesem abwechslungsreichen Beruf kräftig an der Mode<br />

„mitgestrickt“ werden.<br />

ALLES, WAS KLEIDET<br />

VON DER HANDARBEIT<br />

ZUR TECHNIK<br />

IM TREND<br />

Beliebt · Modisch · Anziehend 127


128<br />

INDIVIDUELLE NOTE<br />

KREATIVITÄT GEFRAGT<br />

STUCKATEUR/-IN<br />

Stuckateure betreiben ein traditionelles, aber auch breit gefächertes<br />

<strong>Handwerk</strong>, das wieder voll <strong>im</strong> Kommen ist. Sie verleihen Gebäuden<br />

und Räumen die individuelle und unverwechselbare Note. Ob als<br />

Kunsthandwerker oder Trockenbaumonteur, der Stuckateur sticht<br />

durch seine Vielseitigkeit am Bau hervor. Er bearbeitet mit seinen<br />

Techniken Innenwände und -decken, Fußböden und komplette<br />

Fassaden. Es gibt also kaum ein Bauteil, an dem der Stuckateur<br />

nicht tätig wird.<br />

Der moderne Stuckateur beherrscht das gesamte Leistungsspektrum<br />

zur Herstellung und Sanierung von Innen- und Außenputzen, moderner<br />

Beschichtungstechniken sowie nahezu aller Tätigkeiten des traditionellen<br />

und modernen Innenausbaus, insbesondere des Trockenbaus.<br />

Mit seinem Sinn für traditionelle und künstlerische Stilelemente<br />

am Bau trägt der Stuckateur darüber hinaus große Verantwortung <strong>im</strong><br />

Bereich der Restaurierung alter und erhaltenswerter Bausubstanz<br />

und Denkmäler. Dabei werden ihm Kreativität und Kunstsinn zugleich<br />

abverlangt. Mit klassischen, aber auch mit modernsten Putztechniken<br />

beschichten die Stuckateure verschiedenste Oberflächen<br />

entsprechend den gewünschten Anforderungen. Sie lösen<br />

komplexe Problemstellungen durch fachübergreifendes Wissen.<br />

Der Stuckateur ist körperlich belastbar, braucht aber auch Fingerspitzengefühl<br />

und künstlerisches Geschick.<br />

Verputzen · Gestalten · Ausbauen


SYSTEMELEKTRONIKER/-IN<br />

Standardlösungen passen oft nicht zum speziellen Anwendungsfall.<br />

Alte und neue Geräte und Systeme in unterschiedlichen Technologien<br />

benötigen spezielle Schnittstellen, um zusammenarbeiten zu können.<br />

Für eine Messaufgabe ist ein spezieller Sensor erforderlich. Zur Ausführung<br />

eines Steuerbefehls ist eine elektromechanische Vorrichtung<br />

zu entwickeln. Ein gewerblicher Fertigungsprozess muss abhängig von<br />

nichtelektrischen Randbedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit,<br />

Materialbeschaffenheit geregelt werden. In einem Labor soll eine<br />

Versuchsreihe automatisch ausgewertet und unter verschiedenen<br />

Gesichtspunkten dargestellt werden. Vom Zulieferer für einen industriellen<br />

Hersteller soll eine Kleinserie für die Sonderausführung<br />

eines Produkts gefertigt werden.<br />

Als Problemlöser und Ideengeber für derartige Aufgabenstellungen<br />

benötigt man vielfältiges Know-how. Konventionelle Elektrotechnik,<br />

Elektronik und Mikroelektronik, Mechanik und Mikromechanik<br />

sowie Computertechnik und Software wirken dabei zusammen. Von<br />

Langeweile keine Spur. Wer gern <strong>im</strong> Team in Werkstätten oder direkt<br />

be<strong>im</strong> Kunden arbeitet, englische Fachausdrücke und Programmiersprachen<br />

versteht und schnell schaltet, der ist hier genau richtig.<br />

IDEEN FÜR JEDEN<br />

KUNDENWUNSCH<br />

SPANNUNG<br />

STATT LANGEWEILE<br />

Spannend · Regeln · Schnell schalten 129


130<br />

COMPUTER STATT<br />

BRETT<br />

MAN SPRICHT<br />

KLARTEXT<br />

DIE ZEICHEN STEHEN<br />

AUF ZUKUNFTS-<br />

PERSPEKTIVEN<br />

TECHNISCHE(R) ZEICHNER/-IN,<br />

BAUZEICHNER/-IN<br />

Jede Idee kann mittels CAD auf dem Bildschirm Formen annehmen.<br />

Das gute alte Zeichenbrett ist schon lange out. Kühne Architektur<br />

unserer Zeit verlangt eine schnelle planerische Umsetzung mit modernen<br />

Hilfsmitteln. Der Computer ist eine wertvolle Hilfe, die richtige<br />

Anwendung der Programme absolut notwendig. Natürlich müssen<br />

auch Computerfreaks mit Schablonen, Zirkel, Winkelmesser etc.<br />

umzugehen wissen. Aus Skizzen des Architekten entstehen – meist<br />

am Bildschirm – akkurate Pläne, mit denen jeder am Bau arbeiten<br />

kann: Elektroinstallateure, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer etc.<br />

Der Bauzeichner weiß, welches Material wie verarbeitet wird und<br />

wo es eingesetzt werden kann, und errechnet die jeweils erforderliche<br />

Menge. Seine Pläne enthalten präzise Angaben über Raummaße,<br />

Elektro- und Wasserleitungen, Anschlüsse und Platzierung<br />

aller <strong>im</strong> Gebäude notwendigen Anlagen. Kein Winkel wird vergessen,<br />

kein Detail übersehen – selbst bei gigantischen Bauwerken nicht.<br />

Zum Schreibtischtäter macht einen dieser Beruf nicht. Denn ab und<br />

zu geht’s auf die Baustelle, um zu vermessen, nachzumessen oder<br />

zu kontrollieren. Individualität, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein<br />

sind gefragt. Ebenso etwas Wortgewandtheit für Fachgespräche,<br />

z. B. mit Bauleitern und Architekten.<br />

Die schwerpunktmäßige Qualifikation, ob <strong>im</strong> Bereich „Hochbau“,<br />

„Ingenieurbau“ oder „Tief-, Straßen- und Landschaftsbau“, verspricht<br />

ein Aufgabengebiet mit Perspektiven.<br />

Planen · Zeichnen · Konstruieren


TEXTILREINIGER/-IN<br />

„Der Fleck muss weg“. Für den Textilreiniger kein Problem. Er weiß,<br />

welche Wasch- und Fleckenentfernungsmittel und welche Maschinen<br />

eingesetzt werden müssen. Er kennt Textilien, Pelze, Teppiche,<br />

Leder und ihre Eigenschaften genau. Das ist auch notwendig, denn<br />

nicht jedes Material verträgt jede Bearbeitungsart.<br />

Er muss schon bei der Annahme die richtige Entscheidung für das<br />

entsprechende Reinigungsverfahren treffen. Dazu braucht er natürlich<br />

Erfahrung. Denn täglich sind die verschiedensten Wäscheteile<br />

und Kleidungsstücke zu bearbeiten und in Form zu bringen. Von der<br />

Arbeitshose über Anzüge bis hin zum wertvollen Abendkleid; von<br />

der Hotelwäsche bis zur Bettwäsche aus Seide.<br />

Der Textilreiniger sorgt für Sauberkeit und Hygiene, geht umweltbewusst<br />

bei der Behandlung und be<strong>im</strong> Einsatz der Reinigungs- und<br />

Waschmittel vor und sorgt für Ressourcenschonung.<br />

Er braucht umfangreiches Fachwissen und technisches Know-how<br />

für einen großen Maschinenpark: Pressen, Bügelmaschinen, Mangeln,<br />

Reinigungs- und Waschmaschinen. Die Kundenberatung<br />

bringt zusätzlich „Leben“ in die Arbeit. In dieser Beziehung gilt es,<br />

eine Basis des Vertrauens aufzubauen. Wer sich in diesem Beruf<br />

engagiert, kommt gut „vom Fleck“.<br />

KNOW-HOW<br />

GEREINIGT UND GE-<br />

WASCHEN WIRD ALLES<br />

UMWELTSCHUTZ<br />

TECHNIK FÜRS FINISH<br />

Sauber · Gründlich · Umweltverträglich 131


132<br />

PRÄZISION<br />

SORGFALT<br />

FORMEN<br />

SELBSTSTÄNDIG<br />

TECHNISCHE HILFE<br />

THERMOMETERMACHER/-IN<br />

Jeder weiß, was ein Thermometer ist. Es zeigt Temperaturen mit<br />

mehr oder weniger starken Abweichungen an und ist in fast jedem<br />

Haushalt zu finden. Doch die Fertigung solcher Geräte gehört weniger<br />

zum Aufgabenbereich des Thermometermachers. Er stellt vielmehr<br />

Präzisionsmessgeräte für Labors, Medizin, Verfahrenstechnik<br />

und Forschung her. Oft hängt das Gelingen eines Versuches von der<br />

absolut exakten Temperaturangabe ab.<br />

Annäherungswerte sind in diesem Bereich zu wenig. Deshalb werden<br />

vom Thermometermacher äußerste Sorgfalt und genaue Handarbeit<br />

verlangt.<br />

Es beginnt schon bei der Auswahl der Gläser, die oft extremen Temperaturen<br />

standhalten müssen. Die Glasröhren werden von Hand<br />

über der Flamme des Brenners in Form gebracht. Durch Ziehen,<br />

Zusammendrücken oder Blasen mittels eines Schlauches entsteht<br />

die berechnete Kapillare.<br />

Der Thermometermacher arbeitet auch be<strong>im</strong> Justieren der Temperaturskala<br />

selbstständig und präzise. Ebenso be<strong>im</strong> Füllen mit<br />

Spezialflüssigkeiten.<br />

Ein Beruf für Leute, die Spaß an Präzision und Interesse an neuen<br />

technischen Entwicklungen haben, z. B. moderner Einschmelztechnik<br />

und in zunehmendem Maße Elektronik.<br />

Präzise · Spezialisiert · Verantwortlich


TISCHLER/-IN/ SCHREINER/-IN<br />

„Klopfen auf Holz“ soll ja bekanntlich Glück bringen. Glück haben<br />

auch diejenigen, die den lebendigen Werkstoff Holz in Form bringen.<br />

Holz besitzt eine eigene „Persönlichkeit“, eine besondere Ausstrahlung.<br />

Und das macht dieses Material so beliebt. Ob z. B. als Treppe,<br />

Tür oder Fensterrahmen, wie sie die Bauschreinerei herstellt.<br />

Ob <strong>im</strong> Innenausbau als Wand- und Deckenverkleidung. Oder in attraktivem,<br />

vielseitigem Möbeldesign: klassisch, „Modern Art“, jugendlich,<br />

frech. Alles in Einzelfertigung, nicht in Serienproduktion. Da<br />

kann man sich mit seiner Kreativität voll ins Zeug legen. Moderne<br />

Maschinen unterstützen hierbei, wie z. B. CNC-gesteuerte Oberfräsen<br />

und weitere turboflinke Präzisionsmaschinen. Das bedeutet<br />

jedoch nicht, dass dadurch die handwerklichen Qualitäten ins Hintertreffen<br />

geraten. Es wird eher an Leistungsfähigkeit gewonnen. Auch<br />

durch die Verwendung von Kunststoffen. Der Tischler/Schreiner<br />

braucht eben beides: technisches Verständnis und geschickte<br />

Hände. Dazu eine Riesenportion Fantasie und clevere Ideen.<br />

Die Ergebnisse: Leistungen, auf die der Tischler/Schreiner stolz sein<br />

kann, individuell gestaltete Werke von oft bleibendem Wert und<br />

Kunden, die lange Freude daran haben. Ein Beruf, in dem sich Leute,<br />

die gern mit natürlichen Werkstoffen arbeiten, selbst verwirklichen<br />

können.<br />

MIT HOLZ NICHT AUF<br />

DEM HOLZWEG<br />

DESIGN IM STIL<br />

DER ZEIT<br />

NATÜRLICHKEIT<br />

KOMMT AN<br />

Mega-In · Lebendig · Natürlich 133


134<br />

VOLL IM TREND<br />

MODERNE TECHNIK<br />

KOMBINIERT<br />

TROCKENBAUMONTEUR/-IN<br />

Der Trockenbaumonteur zählt zu den modernen Berufen am Bau.<br />

Trockenbaumonteure verleihen Gebäuden und Räumen die individuelle<br />

und unverwechselbare Note. Wenn der Rohbau steht, stellen<br />

die Fachleute für den Innenausbau mit modernsten Verfahren und<br />

Techniken komplette Wandsysteme, aber auch Decken und sogar<br />

Fußböden her. Mit ihren Kenntnissen <strong>im</strong> Wärme-, Schall- und Brandschutz<br />

beherrschen sie die erforderlichen Arbeitsschritte und müssen<br />

auf ständig wachsende Anforderungen reagieren.<br />

Der Trockenbaumonteur beherrscht das gesamte Leistungsspektrum<br />

zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen aus den<br />

unterschiedlichsten Materialien ebenso wie andere Tätigkeiten<br />

rund um den traditionellen Innenausbau. Mit <strong>im</strong>mer neuen Verfahren<br />

und Materialien trägt er wesentlich dazu bei, den Bauwerken<br />

mit technisch sehr anspruchsvollen Einzellösungen die individuelle<br />

Note zu verleihen. Trockenbaumonteure lösen komplexe Problemstellungen<br />

durch fachübergreifendes Wissen rund um den Wärme-,<br />

Schall- und Brandschutz und sie müssen in der Lage sein, exakt<br />

nach Bau- und Montageplänen zu arbeiten.<br />

Der Trockenbaumonteur ist körperlich belastbar, braucht aber auch<br />

Fingerspitzengefühl und Sinn für technische Zusammenhänge. Der<br />

Umgang mit Maschinen ist selbstverständlich.<br />

Dämmen · Verkleiden · Aktuell


UHRMACHER/-IN<br />

Dieser Beruf liegt gut in der Zeit. Spezialisten werden gebraucht.<br />

Denn fast jeder Mensch richtet sich heute nach der Uhr. Die Zeit<br />

best<strong>im</strong>mt den Tagesablauf. Alles ist auf sie eingestellt: Fahrpläne,<br />

Arbeitsdauer, Radio- und Fernsehprogramme, Termine, Schulzeiten.<br />

Uhren müssen also richtig „ticken“, schwingen und gefallen. Bei<br />

Störungen n<strong>im</strong>mt der Uhrmacher die Sache sprichwörtlich unter die<br />

Lupe, und die gibt die Sicht frei auf: Chronometer, Chronographen<br />

als mechanische Uhren, Quarzuhren mit integrierten Schaltkreisen,<br />

elektrische Schaltuhren sowie die moderne Technologie der Funkuhren.<br />

Für Reparaturen und Wartung ist umfassendes Know-how in<br />

Elektronik und weiteren aktuellen Technologien erforderlich. Dazu<br />

eine ruhige Hand und Geduld für die Präzisionsarbeiten an winzig<br />

kleinen Rädchen, Spiralen und Hebelchen. Da geht es oft um<br />

Haaresbreite. Turmuhren bieten etwas mehr Platz, erfordern aber<br />

ebenso viel Präzision bei Wartung und Reparatur.<br />

Die meiste Zeit verbringt der Uhrmacher jedoch an seinem Werktisch,<br />

an dem er allein und selbstständig die Fertigkeiten in Feinmechanik<br />

und Werkstoffbearbeitung in die Tat umsetzt. Häufig in<br />

kostbare, schmucke Gehäuse verpackt bilden Uhrwerke die Basis<br />

für einen individuellen, anspruchsvollen Beruf, der auch Gelegenheit<br />

bietet, viele Menschen kennen zu lernen.<br />

HIER TICKT’S SEHR<br />

WOHL GANZ RICHTIG<br />

AM PULS DER ZEIT<br />

Geschick · Präzision · Geduld 135


136<br />

RESTAURIEREN<br />

HANDWERKLICH FIT<br />

BEI KULTURSTÄTTEN<br />

GOLDRICHTIG<br />

VERGOLDER/-IN<br />

Viele Gegenstände mit goldenem Glanz sind nicht unbedingt aus<br />

massivem Gold. Es ist nur die vergoldete Oberfläche von z. B. Holz,<br />

Ton, Gips oder Kunststoff. Nun muss nicht gleich angenommen werden,<br />

dass der Schein trügt. Die Oberflächen werden mit echtem,<br />

aber hauchdünnem Blattgold überzogen. Dabei muss mit Fingerspitzengefühl<br />

vorgegangen werden, denn erstens können die feinen<br />

Blättchen sehr schnell kaputtgehen und zweitens sind die zu restaurierenden<br />

Objekte nicht selten von hohem Wert.<br />

Bei dieser interessanten, kreativen Tätigkeit genügt es nicht, nur die<br />

Vergoldungstechniken und die Anwendung von Lösungs- und Verdünnungsmitteln<br />

zu beherrschen. Der Vergolder kennt sich ebenso<br />

in Kunst- und Baugeschichte und Stilkunde aus, damit Bilderrahmen,<br />

Skulpturen und ähnliche Kunstwerke wieder durch originalgetreuen<br />

Glanz faszinieren.<br />

Genauso interessant wie die Tätigkeit selbst ist oft das Arbeitsumfeld<br />

von Museen, Kirchen, Schlössern etc. Wer gern in einer von<br />

Kunstgegenständen geprägten Atmosphäre kreativ arbeitet, ist in<br />

diesem Beruf goldrichtig.<br />

Verzieren · Verfeinern · Werte erhalten


WACHSZIEHER/-IN<br />

Kaum ein anderes Licht verbreitet eine so romantische Atmosphäre<br />

wie der Kerzenschein. Weniger romantisch, aber dafür kreativ und<br />

mit mehr Technik als zunächst vermutet geht es an den Arbeitsplätzen<br />

des Wachsziehers zu. Er stellt Kerzen in jeder Größe, Form<br />

und Gestaltung her. Da wird seine Fantasie ebenso herausgefordert<br />

wie sein handwerkliches Geschick und technisches Können. Das<br />

braucht er bei der Verarbeitung des durch Kochen gereinigten<br />

Wachses. Von den vielseitigen Aufgaben des Wachsziehers werden<br />

die meisten überrascht sein. Er zeichnet seine Ideen auf und bringt<br />

sie mit Modellierwachs in Form. Oder er schmilzt tierisches, pflanzliches<br />

und auch synthetisches Wachs mit Zusatzstoffen nach vorgegebenem<br />

Mischungsverhältnis. In Zugmaschinen wird das Wachs<br />

gezogen. Darüber hinaus müssen Strangpressen, Fräs- und Gießmaschinen<br />

sowie weitere Spezialmaschinen bedient werden.<br />

Kerzen und Wachsschmuck werden kunstvoll gestaltet. Der Wachszieher<br />

sticht Ornamente aus und weiß geschmack- und fantasievoll<br />

mit Farbe und Blattgold umzugehen. Wachszieher ist ein Beruf, der<br />

mehr Möglichkeiten zu kreativer Entfaltung bietet, als hinter der<br />

Bezeichnung vermutet wird.<br />

FANTASIEVOLL<br />

GESTALTEN<br />

SCHMUCK AUS WACHS<br />

Gestaltend · Kunstfertig · Technisiert 137


138<br />

UMWELTSCHUTZ<br />

GEHT VOR<br />

SCHUTZ DES<br />

MENSCHEN<br />

WÄRME-, KÄLTE- UND<br />

SCHALLSCHUTZISOLIERER/-IN<br />

Umweltschutz, Energieeinsparung und damit die Schonung unserer<br />

Ressourcen sowie der Schutz gegen Lärm sind die Aufgaben des<br />

Isolierhandwerks. Da energiesparende Maßnahmen sowohl be<strong>im</strong><br />

Hochbau als auch an Heizungs-, Sanitär- und Kälteanlagen sowie<br />

be<strong>im</strong> Industrieanlagenbau erforderlich sind, gewinnen fachmännische<br />

Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutzisolierungen, aber auch der<br />

Trocken- und Akustikbau <strong>im</strong>mer mehr an Bedeutung. Es gilt, unsere<br />

Umwelt zu schützen und mit der Energie sparsam und nutzbringend<br />

umzugehen. Zur Dämmung gegen Wärme- und Kälteverlust verarbeitet<br />

der Isolierer Dämmstoffe an Fassaden und Außenwänden, auf<br />

Rohrleitungen, Kanälen, Apparaten, Behältern und auf Armaturen.<br />

Er fertigt und montiert Isolierverkleidungen aus Blechen und Kunststoffen,<br />

sperrt gegen Feuchtigkeit und schirmt Schall und Lärm ab.<br />

Auch <strong>im</strong> Bereich des Brandschutzes dient die Arbeit des Isolierers<br />

dem Schutz des Menschen und seiner Umwelt.<br />

In den folgenden vier Bereichen kommt der Isolierer zum Einsatz:<br />

Der Wärmeschutz dient dem wirksamen Schutz vor Wärme- und<br />

Energieverlusten durch fachgerechte Dämmungen. Der Kälteschutz<br />

dagegen verringert Kälteverluste, verhindert Vereisungen und die<br />

Tauwasserbildung durch Dämmung mit geeigneten Stoffen. Zum<br />

Schallschutz gehört die Kapselung, Dämpfung und Eindämmung von<br />

Lärmemissionen zur Verhinderung von gesundheitlichen Schäden<br />

sowie die akustische Opt<strong>im</strong>ierung von Räumen. Der Brandschutz<br />

vereint vorbeugende Maßnahmen gegen Brandschäden an Bauteilen,<br />

insbesondere zum Schutz des Menschen.<br />

Isoliert · Schützt · Umweltgerecht


WAGNER/-IN<br />

Was wäre ein Landwirt ohne Erntewagen, eine Hochzeit ohne<br />

Kutsche, ein Schausteller ohne Kirmeswagen? Tja, was wären die<br />

Alternativen?<br />

Für den Wagner, der diese Fahrzeuge aus Holz, Metall und Kunststoff<br />

herstellt, gibt es keine Alternative. Er fertigt keine Massenartikel,<br />

sondern Wagen und sonstige fahrbare Untersätze für ganz<br />

spezielle Einsatzzwecke. Er ist der Experte, der sich für jede Aufgabe<br />

eine individuelle Lösung ausdenkt und diese dann auch baut –<br />

Schaustellerwagen mit oft mehreren Funktionen, leichte Fahrzeuge<br />

für Trabrennen, Wagen jeder Art für den Transport landwirtschaftlicher<br />

Güter, Schlitten, Ziergegenstände aus Holz sowie Teile für den<br />

Bau von Segelflugzeugen. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus<br />

dem großen Herstellungsprogramm des Wagners. Wer die Materialbearbeitung<br />

beherrscht, Spaß am „Erfinden“ und Tüfteln hat, wird in<br />

diesem abwechslungsreichen Beruf <strong>im</strong>mer interessante Tätigkeiten<br />

ausführen.<br />

TÜFTELN<br />

INDIVIDUELLES<br />

PROGRAMM<br />

Flexibel · Speziell · Erfinderisch 139


140<br />

BILDER IN STOFF<br />

IDEEN SPINNEN UND<br />

DANN WEBEN<br />

WEBER/-IN<br />

Wandteppiche und gewebte Bilder, Gobelins, gelten als etwas ganz<br />

Besonderes, sind originelle Gestaltungselemente und prägen durch<br />

ihren speziellen Charakter eine individuelle Raumatmosphäre. Gewebt<br />

werden Einzelstücke nach Kundenwunsch und keine Serien.<br />

Es gibt wahnsinnig viele unterschiedliche Motive, die sich zwar<br />

ähneln können, aber eigentlich nie haargenau übereinst<strong>im</strong>men.<br />

Der Weber fertigt an seiner Handwebmaschine anspruchsvolle Unikate<br />

– einmalige Stücke. Dies zu wissen, ist einer der Reize dieses<br />

Berufs. Und es ist interessant, zu sehen, wie eigene Kreativität durch<br />

handwerkliches Geschick und selbstständige Arbeit umgesetzt<br />

wird. Auf Hoch- oder Flachwebstühlen nach sorgfältiger Auswahl<br />

der geeigneten Materialien. Nicht <strong>im</strong>mer wird ein kunstvoller<br />

Gobelin gewebt. Es können auch Stoffe für Kleidungsstücke, Möbel<br />

oder Tischdecken und vieles mehr sein. Ebenso wie das Anfertigen<br />

bringt die Instandsetzung anspruchsvolle Aufgaben mit sich. Geschickte<br />

Weber können sich sogar auf das Restaurieren kostbarer<br />

Webstoffe spezialisieren. Ein Beruf für kreative Köpfe, die gerne<br />

gestalten.<br />

Kunstfertig · Schöpferisch · Anspruchsvoll


WEINKÜFER/-IN<br />

Der Weinküfer n<strong>im</strong>mt die Trauben nach der Weinlese entgegen und<br />

überprüft Mostgewicht und Säure. Unter seiner Aufsicht wird das<br />

wertvolle Rohmaterial bis hin zur Saftverarbeitung verarbeitet. Nach<br />

der Kelterung überwacht er den Gär- und Reifeprozess. Das Filtern<br />

und Abfüllen der Weine, die sachgerechte Lagerung, die Bedienung<br />

zahlreicher technischer Geräte sowie die Versandvorbereitung gehören<br />

zu seinen Aufgaben.<br />

Durch regelmäßiges Vorkosten und die labortechnische Kontrolle<br />

des Weines kann der Weinküfer auf geringste Qualitätsschwankungen<br />

reagieren und somit höchste Weinqualitäten erzeugen. Durch den<br />

ständigen Kontakt mit dem Produkt kann er seine Kunden fachmännisch<br />

für einen individuellen Weingenuss beraten.<br />

Der Umgang mit Naturerzeugnissen mit Hilfe modernster Technik und<br />

die Möglichkeit, individuelle und hochwertige Produkte herzustellen,<br />

machen diesen zukunftssicheren <strong>Handwerk</strong>sberuf mit gutem Verdienst<br />

besonders interessant.<br />

GESCHMACK BILDEN<br />

SPITZENQUALITÄT<br />

GEHT VOR<br />

BERUF MIT ZUKUNFT<br />

Blumig · Gehaltvoll · Geschmack 141


142<br />

GESUNDHEIT MIT<br />

NEUEM BISS<br />

ZEITERSCHEINUNGEN<br />

ÜBERBRÜCKEN<br />

NEUE TECHNOLOGIEN<br />

ZAHNTECHNIKER/-IN<br />

Der Zahn der Zeit nagt eben auch an den echten Zähnen. Doch wer<br />

seinen Biss nicht ganz verlieren will, lässt sich einen entsprechenden<br />

Ersatz anfertigen. Der Weg geht über den Zahnarzt, der eng mit<br />

dem Zahntechniker zusammenarbeitet.<br />

Arbeitsgrundlagen sind Abformungen von Zähnen oder Kiefern und<br />

in Fachsprache verfasste Beschreibungen von Art und Ausführung<br />

des jeweiligen Auftrags. Von Kronen über Brücken bis zum kompletten<br />

Zahnersatz. Die Anfertigung, die zahlreiche Arbeitsgänge<br />

umfasst, erfordert naturwissenschaftliche Kenntnisse und gestalterische<br />

Fähigkeiten. Ganz wesentlich ist es, dass man in dem<br />

Bewusstsein handelt, Menschen dabei zu helfen, ihre Gesundheit<br />

wiederherzustellen. Der Zahntechniker braucht Geduld und Ausdauer,<br />

z. B. be<strong>im</strong> Modellieren am Artikulator. Dieses Gerät s<strong>im</strong>uliert<br />

Kiefergelenkfunktionen.<br />

Dieser Beruf verlangt Fingerfertigkeit, Verantwortungsbewusstsein<br />

und die ständige Auseinandersetzung mit neuen Technologien und<br />

Methoden der Zahntechnik. Außerdem sind genaue Kenntnisse in<br />

der Verarbeitung von Gold, Keramik und weiteren Materialien erforderlich.<br />

Hilfreich · Sorgfältig · Aufgeschlossen


ZIMMERER/ZIMMERIN<br />

Wer heute Z<strong>im</strong>merer werden will, darf nicht von gestern sein. Die<br />

zeitgemäße Architektur verlangt teilweise raffinierte Holzkonstruktionen,<br />

z. B. für behagliche Wohnhäuser, Brücken, Fachwerkbauten,<br />

Kindergärten oder Schulen. Dafür ist der Z<strong>im</strong>merer Spezialist. Seine<br />

Fähigkeiten sind gefragt. Denn bei aktuellen Bauweisen und der<br />

Restaurierung wird viel Holz eingesetzt.<br />

Der Z<strong>im</strong>merer muss bei komplizierten Bauplänen durchblicken und<br />

sich die Zeichnungen räumlich vorstellen können. Dann geht’s ans<br />

<strong>Handwerk</strong>. Mit Z<strong>im</strong>mermannswinkel, Lot, Wasserwaage und anderen<br />

Spezialwerkzeugen. Er ist aber auch technisch up to date, z. B. mit<br />

Hebewerkzeugen, Hobel-, Bohr- und Stemmmaschinen. Längst<br />

Einzug gehalten haben in die Holzbaubetriebe der Computer und<br />

CNC-gesteuerte Abbundmaschinen. Der Umgang mit dieser neuen<br />

Technik ist heute Stand der Ausbildung und ein Muss bei der<br />

Abwicklung von Holzbauaufträgen wie Holzhausbau, Objektbau und<br />

Ingenieurholzbaukonstruktion. Neben der Neubautätigkeit sind der<br />

Dachgeschossausbau, die Verbesserung der Wärmedämmung <strong>im</strong><br />

Wand- und Dachbereich sowie die Eindeckung von Steildächern<br />

wichtige Tätigkeitsbereiche des Z<strong>im</strong>merers. Ein moderner Beruf,<br />

dessen liebenswerte Gepflogenheiten gerade heute den Individualisten<br />

reizen: Man kann auf die „Walz“ gehen und eine sehr attraktive<br />

Berufskleidung tragen. Und: Der Z<strong>im</strong>merer löst mit Köpfchen, Kraft<br />

sowie moderner technischer Ausrüstung seine vielseitigen Aufgaben<br />

– damit das Richtfest losgehen kann.<br />

NATÜRLICHER<br />

WERKSTOFF<br />

MODERNE TECHNIK<br />

Vital · Zünftig · Zeitgemäß 143


144<br />

DA SIND SOUND UND<br />

POWER DRIN<br />

NATÜRLICHER<br />

WERKSTOFF<br />

LEUTE KENNEN LERNEN<br />

ZUPFINSTRUMENTENMACHER/-IN<br />

Aus der Werkstatt des Zupfinstrumentenmachers kommt neben der<br />

Harfe, Mandoline, Zither das wohl populärste Instrument: die<br />

Gitarre. Gerade wegen ihrer Klangvariationen ist sie in jeder Musikrichtung<br />

zu hören, spielt dominierende Parts <strong>im</strong> Jazz und vor allem<br />

in der Rockmusik. Viele bekannte Gitarristen haben die Möglichkeiten<br />

ihres Instrumentes genutzt, um einen charakteristischen,<br />

wiedererkennbaren Sound zu prägen. Ob mit der elektronisch verstärkten<br />

„Brettgitarre“ oder der akustischen mit Korpus.<br />

Klangfarben und -nuancen des Instruments werden wesentlich von<br />

dem verwendeten Werkstoff best<strong>im</strong>mt. Bei der individuellen Fertigung<br />

sind das überwiegend Palisander, Fichten- und Ebenholz. Mit<br />

Hilfe moderner Maschinen werden daraus die einzelnen Teile wie<br />

Resonanzkörper, Hals und Griffbrett geformt. Zu den weiteren Aufgaben<br />

zählen Polieren, Lackieren, die Montage der Mechanik sowie<br />

das Aufziehen der Saiten. Bei Reparaturen muss sich der Zupfinstrumentenmacher<br />

<strong>im</strong>mer wieder geeignete Lösungen einfallen<br />

lassen – da gibt Abwechslung den Ton an.<br />

Ein weiterer reizvoller Aspekt in diesem Beruf ist, dass man durch<br />

die individuelle Fertigung mit tollen und interessanten Leuten<br />

zusammenkommt.<br />

Populär · Anerkannt · Vielsaitig


ZWEIRADMECHANIKER/-IN<br />

Egal ob du dich mit deinem Motorrad als „Easy Rider“ fühlst oder<br />

auf Mountainbikes stehst, als Zweiradmechaniker hast du die Wahl<br />

zwischen Motorrad- und Fahrradtechnik. Alles, was zwei Räder hat<br />

– mit oder ohne Motor –, wird hergestellt, repariert oder umgebaut.<br />

Mess- und Prüfgeräte sind voll <strong>im</strong> Einsatz.<br />

Da ist das Stück „Freiheit“ – das Motorrad, ausgestattet mit reichlich<br />

PS und Elektronik. Wem das eine Nummer zu groß ist, düst mit<br />

Mofa oder Mokick zum Ziel. Schützende Karosserien haben diese<br />

Fahrzeuge alle nicht. Deshalb müssen sie be<strong>im</strong> Wartungsdienst<br />

gewissenhaft auf Verkehrssicherheit gecheckt werden. Dazu kommen<br />

Reparaturen, wie z. B. Rahmen vermessen und richten. Oder<br />

ein Motorrad wird auf „Chopper“ getr<strong>im</strong>mt und erhält eine lange<br />

Gabel, andere Räder etc. Der Zweiradmechaniker muss ganz schön<br />

was auf dem Kasten haben in puncto aktueller elektronischer<br />

Fahrzeugtechnik mit allem hydraulischen Drum und pneumatischen<br />

Dran. Dazu kommt die breite Palette der Metallbearbeitung.<br />

Fahrräder liegen voll <strong>im</strong> Trend als umweltfreundliches Verkehrsmittel<br />

und als Fitnessgerät. Vom Trekkingrad bis zum rekordverdächtigen<br />

Rennrad wird alles gewartet oder repariert. Der Kunde ist<br />

König. Egal ob er ein Rad von der „Stange“ oder ein individuelles<br />

Liegerad wünscht. Geduld und Geschick sind gefragt, um die passenden<br />

Einzelteile wie Tretlager, Schalt- und Bremssysteme<br />

zusammenzubauen. Einsatzorte sind Werkstätten und Verkaufsräume<br />

des Zweiradfachhandels. Freundlichkeit ist auch das Motto<br />

be<strong>im</strong> Beratungs- und Verkaufsgespräch mit Kunden. Ist doch viel<br />

Bewegung drin in diesem Beruf, oder?<br />

FREIHEIT AUF ZWEI<br />

RÄDERN<br />

IDEAL FÜR<br />

TECHNIKFREAKS<br />

ALLES IN BEWEGUNG<br />

Drive · Power · Sicherheit 145


KARRIEREN IM HANDWERK


148<br />

KARRIEREN IM HANDWERK<br />

Wer sich heute für eine Ausbildung <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> entscheidet,<br />

bekommt, was sich jeder wünscht – einen modernen Arbeitsplatz.<br />

Heute ist <strong>Handwerk</strong> Hightech. Dazu gehören fortschrittliche Technologien<br />

zu zeitgemäßen Aufgabenlösungen auch <strong>im</strong> Umweltschutz<br />

und zur Energieeinsparung. Berufsbilder werden dem technischen<br />

Fortschritt angepasst, sie gehen mit der Zeit.<br />

Auf den folgenden Seiten stellen wir<br />

euch sieben erfolgreiche <strong>Handwerk</strong>er/<br />

-innen vor, die ihre Ideen mit modernster<br />

Technik, vor allem aber mit Kopf<br />

und Hand umsetzen. Denn <strong>Handwerk</strong><br />

heißt auch <strong>im</strong>mer noch Handarbeit, und<br />

das ist gut so. Wer träumt nicht davon,<br />

am Ende eines Tages zu sehen, was<br />

man mit seinen Händen individuell und<br />

kreativ geschaffen hat. <strong>Handwerk</strong>er/<br />

-innen schöpfen einmalige Einzelstücke,<br />

die in einer Welt des Einheitslooks den<br />

eigenen Stil ausdrücken. Alle sieben<br />

<strong>Handwerk</strong>er/-innen haben Mut gezeigt, sich mit Fortbildungen<br />

weiterzuentwickeln anstatt stehen zu bleiben, oder sie haben es<br />

gewagt, sich ihren Traum, „ihr eigener Chef zu sein“, zu erfüllen und<br />

damit Arbeitsplätze zu schaffen. Die vorgestellte <strong>Handwerk</strong>erin<br />

zeigt, dass <strong>Handwerk</strong> längst keine Männersache mehr ist. Einige<br />

hatten bei den Wettkämpfen der Berufsweltmeisterschaften die<br />

Nase vorn. Alle wollen Jugendlichen Mut machen, ihren Weg <strong>im</strong><br />

<strong>Handwerk</strong> mit Mut, Fantasie und Power zu finden.<br />

„Am Ende des<br />

Tages sehen,<br />

was man mit<br />

seinen Händen<br />

geschaffen hat“


Detlef Albat<br />

Tischler und Sieger der Berufsweltmeisterschaft 2003<br />

„Nach meinem Fachabitur in Namibia wollte ich gerne einen Beruf<br />

ausüben, bei dem ich meine Hände und meinen Kopf benutzen kann,<br />

deswegen entschied ich mich fürs <strong>Handwerk</strong>. Am Anfang meiner<br />

Lehre war ich sehr überrascht, da ich nicht damit gerechnet hatte,<br />

dass mein Beruf so vielseitig ist. Es<br />

machte mir von Anfang an Spaß, Möbelstücke<br />

individuell nach den Kundenwünschen<br />

zu entwickeln. Holz als Naturprodukt<br />

zu verarbeiten, begeistert<br />

mich <strong>im</strong>mer noch jeden Tag neu. Meine<br />

Arbeit als Tischlergeselle ist <strong>im</strong>mer<br />

noch sehr vielseitig und ich lerne täglich<br />

noch etwas Neues dazu. Meine<br />

Pläne für die <strong>Zukunft</strong> sind, den Meister<br />

zu machen und dann einen eigenen<br />

Betrieb zu gründen. Um Tischler zu werden,<br />

reicht für gewöhnlich der Hauptschulabschluss<br />

nach Klasse 9, obwohl<br />

es die Azubis mit höheren Abschlüssen<br />

viel einfacher haben. Kreativität und<br />

Spaß an der Arbeit sollte man auf<br />

jeden Fall mitbringen. Ich kann eine<br />

Karriere <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> nur empfehlen,<br />

da sich hier für jeden die Möglichkeit<br />

bietet, sich selbst zu verwirklichen.“<br />

„Suchte einen<br />

Beruf für meine<br />

Hände und<br />

meinen Kopf“<br />

149


150<br />

„Wer fächerübergreifend<br />

arbeiten<br />

kann, wird erfolgreich<br />

sein.“<br />

KARRIEREN IM HANDWERK<br />

Bernd Schröder<br />

Modellbauermeister und Existenzgründer<br />

„Nach dem Abitur habe ich eine Lehre in einer Stahlgießerei<br />

gemacht, anschließend drei Jahre Gesellenzeit und danach die<br />

Meisterschule <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>. Im Anschluss war ich sechs Jahre als<br />

Meister und Ausbilder in einem großen Modell- und Prototypenbau<br />

angestellt.<br />

Anfang 1999 habe ich mir schließlich<br />

meinen Traum erfüllt und mein eigenes<br />

Unternehmen gegründet, welches inzwischen<br />

150 Mitarbeiter hat. Heute bin<br />

ich der Geschäftsführer einer Modellbaufirma<br />

und Leiter der Fertigung. Wir<br />

stellen gerne Mitarbeiter mit krummen<br />

Lebensläufen ein, die Erfahrungen in<br />

vielen Bereichen mitbringen. Neben<br />

technischem Verständnis sind Lernbereitschaft<br />

und soziale Kompetenz die<br />

wichtigsten Voraussetzungen. In der<br />

Schule sollte man gelernt haben, zu<br />

verstehen und nicht nur auswendig zu<br />

lernen. Man sollte sich nicht zu sehr<br />

spezialisieren, sondern die eigene Ausbildung<br />

und sein eigenes Können so<br />

breit gefächert wie möglich gestalten.<br />

Insbesondere der persönliche Bezug<br />

zum Produkt und das Teilhaben an dem<br />

gesamten Entstehungsprozess machen<br />

eine Karriere <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> so reizvoll.“


Vanessa Wagner<br />

Installateurin und Heizungsbauermeisterin<br />

„Nach meinem Abitur 1996 entschied ich mich für eine handwerkliche<br />

Ausbildung. Mir war schnell klar, dass mein Ausbildungsberuf<br />

der richtige für mich ist. Ich bin Installateurin und Heizungsbauerin<br />

mit der Fachrichtung Gas- und Wasserinstallation und seit Juni 2002<br />

Meisterin. Mein ursprünglich angestrebtes Architekturstudium war<br />

nach der Ausbildung kein Thema mehr. Ich kann Kreativität mit<br />

Technik verbinden und am Ende ein sichtbares Ergebnis vorfinden.<br />

Meine <strong>Zukunft</strong> sehe ich nun in unserem<br />

Familienunternehmen. Ein guter Hauptschulabschluss<br />

ist die Mindestanforderung.<br />

Auf die Mathe- und Physiknoten<br />

wird besonderer Wert gelegt. Außerdem<br />

wird auf Kopfnoten und Fehltage<br />

geachtet. Zu den persönlichen Voraussetzungen<br />

zählen natürlich handwerkliches<br />

Geschick, technisches Interesse<br />

sowie Engagement, Leistungsbereitschaft<br />

und ein guter Umgang mit Menschen.<br />

Insbesondere Hauptschülern<br />

empfehle ich, das so genannte Berufsgrundbildungsjahr<br />

mit der Fachrichtung<br />

Metall als Einstieg in das <strong>Handwerk</strong> zu<br />

absolvieren. Wer sich weiterbildet und<br />

nicht auf der Stelle stehen bleibt, wird<br />

in einem handwerklichen Beruf eine<br />

sichere <strong>Zukunft</strong> und viel Spaß finden.“<br />

„Mein Beruf<br />

wurde zur<br />

Berufung!“<br />

151


152<br />

Swen Mittmann<br />

Friseurmeister und Existenzgründer<br />

„Freunde sagen:<br />

Hätte ich bloß auch<br />

Friseur gelernt.“<br />

KARRIEREN IM HANDWERK<br />

„Bevor ich endlich meinen Traumberuf als Friseur erlernen konnte,<br />

habe ich die Realschule besucht. Bereits während meiner Lehre<br />

habe ich viele Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen.<br />

Nach meiner Meisterprüfung und einer Weiterbildung zum Betriebswirt<br />

des <strong>Handwerk</strong>s entstanden erste Kontakte zur Promiszene.<br />

Unter anderem habe ich Mr. President, DJ Bobo und die Backstreet<br />

Boys gestylt. 1998 habe ich ein Haarstudio mit 6 Angestellten übernommen.<br />

Mein erster Berufswunsch war Architekt. Aber ein Haus<br />

zu entwerfen dauert viele Monate. Ein neues Outfit zu zaubern und<br />

eine glückliche Kundin mit leuchtenden<br />

Augen zu sehen, dauert hingegen nur<br />

ein paar Stunden. Man hat also sehr<br />

schnell motivierende Resultate.<br />

Mittlerweile beschäftige ich 15 Angestellte,<br />

inklusive 4 Azubis und einer<br />

Kosmetikerin. Entweder arbeite ich als<br />

Friseur in meinem Haarstudio oder ich<br />

werde als Make-up-Artist von Kosmetikfirmen<br />

für Seminare oder von Fotografen<br />

für Werbeaufnahmen gebucht.<br />

Wir machen theoretische Tests und<br />

eine Probearbeit mit unseren potenziellen<br />

Lehrlingen. Ein solider <strong>Handwerk</strong>sberuf<br />

und der Blick für Markttrends und<br />

Nischen können einen einfach und<br />

schnell zu einem gemachten Mann<br />

oder einer gemachten Frau machen.“


Klaus Rinder<br />

Jungunternehmer / Bereich Elektrotechnik<br />

„Nach meinem Realschulabschluss habe ich mein Fachabitur für<br />

Elektrotechnik und anschließend eine Lehre zum Elektroinstallateur<br />

gemacht. Ein Lehrjahr wurde mir wegen des Fachabiturs erlassen,<br />

ein weiteres halbes Jahr wegen meiner guten Leistungen. Nach<br />

meinem Studium der Elektrotechnik bin ich in den elterlichen Betrieb<br />

eingestiegen, den ich damals gemeinsam mit meinem Vater<br />

führte. Ich habe mich von Kindesbeinen an <strong>im</strong> elterlichen <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />

aufgehalten und wollte nie etwas anderes erlernen als<br />

einen <strong>Handwerk</strong>sberuf.<br />

Heute bin ich der alleinige Geschäftsführer,<br />

nachdem mein Vater ausgestiegen<br />

ist. Um Geschäftsführer zu werden,<br />

ist der Meisterbrief ausreichend.<br />

Zusätzliche kaufmännische Kenntnisse<br />

sind ebenfalls von Vorteil. Als Existenzgründer<br />

<strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> muss man viel<br />

Ausdauer und Einsatz mitbringen, um<br />

neue Kunden zu gewinnen. Hat man<br />

aber zufriedene Kunden geworben,<br />

werden diese sich in treue Kunden<br />

wandeln und neue Kunden mitbringen.<br />

Wer ordentlich arbeitet, zuverlässig ist<br />

und einen reellen Preis für gute handwerkliche<br />

Arbeit bietet, kann auch<br />

heute mit einem <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />

erfolgreich sein.“<br />

„Wollte nie etwas<br />

anderes machen“<br />

153


154<br />

„Motivation und<br />

Förderung – der<br />

Weg zum Erfolg.“<br />

KARRIEREN IM HANDWERK<br />

Marc Wamser<br />

Maler und Lackierer, Bundessieger und Teilnehmer<br />

Berufsweltmeisterschaft 2003<br />

Nach Beendigung der Realschule <strong>im</strong><br />

Jahre 1999 begann ich die Lehre zum<br />

Maler und Lackierer. Da in diesem<br />

Beruf kreative Techniken, exakte und<br />

saubere Arbeitsausführung sowie perfekter<br />

Kundenservice zusammenkommen<br />

und ich bereits vorher in einem<br />

Betrieb mitgeholfen hatte, fiel meine<br />

Entscheidung für diesen Beruf schon<br />

sehr früh. Bereits während der Ausbildung<br />

erhielt ich große Unterstützung<br />

durch den Ausbildungsbetrieb und die<br />

Innung. Dort gibt es für talentierte<br />

Auszubildende einen zusätzlichen Leistungskurs.<br />

Dies motivierte mich zusätzlich<br />

und so konnte ich den Bundesleistungswettbewerb<br />

in meinem Beruf<br />

und Jahrgang gewinnen und fuhr zur<br />

Berufsweltmeisterschaft nach St. Gallen/<br />

Schweiz. Motivation, opt<strong>im</strong>ale Kundenberatung und hervorragende<br />

handwerkliche Arbeit sind die Erfolgsfaktoren in diesem Beruf. Deshalb<br />

bilde ich mich derzeit weiter und strebe neben dem Meisterbrief<br />

auch den Abschluss zum Farben- und Lacktechniker an. Mit dieser<br />

Qualifikation bin ich gut gerüstet um Führungsaufgaben in einem<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetrieb übernehmen zu können oder sogar einen eigenen<br />

Betrieb zu gründen. Ein kreativer <strong>Handwerk</strong>sberuf, bei dem<br />

Leistung bereits in der Ausbildung gefördert wird und der mit relativ<br />

geringen Mitteln in die Selbstständigkeit führen kann.


KARRIEREN IM HANDWERK<br />

Wolfgang Schrapp<br />

Z<strong>im</strong>merer-/Dachdeckermeister und Existenzgründer<br />

Von der „Faszination Bauen“ wurde ich schon früh angesteckt. Da<br />

es mich schon als Jugendlicher reizte, durch handwerkliches Können<br />

und Kreativität etwas „Bleibendes“ zu schaffen, absolvierte ich nach<br />

meinem Hauptschulabschluss eine Lehre zum Z<strong>im</strong>merer. Vom Gesellen<br />

arbeitete ich mich schnell zum Geschäftsführer einer Fertighausfirma<br />

hoch und legte meine Meisterprüfung zum Z<strong>im</strong>merer ab. Bereits<br />

mit 25 Jahren verwirklichte ich meinen Traum von der Selbstständigkeit<br />

und bildete mich zum Dachdeckermeister<br />

und „Betriebswirt des <strong>Handwerk</strong>s“<br />

fort. Heute beschäftige ich<br />

rund 50 Mitarbeiter und um auf dem<br />

Markt bestehen zu können, sind eine<br />

ständige Weiterentwicklung und viel<br />

Mut für neue Wege notwendig. Da es<br />

für mich wichtig ist, meine Erfahrungen<br />

an Jugendliche weiterzugeben und<br />

Ausbildungen weiterzuentwickeln, bin<br />

ich Lehrlingswart und Prüfungsausschussmitglied.<br />

Gute handwerkliche Produkte<br />

und hochwertige Dienstleistungen<br />

sind gefragt wie nie. Wer flexibel ist<br />

und eine gute Ausbildung in der Tasche<br />

hat, der findet auch in schwierigen<br />

Zeiten einen Job. Geschicklichkeit und<br />

Köpfchen sind überall gefragt und das<br />

gibt Sicherheit für die <strong>Zukunft</strong>.<br />

„Geschicklichkeit<br />

und Köpfchen sind<br />

überall gefragt“<br />

155


A-Z<br />

ADRESSTEIL


ADRESSEN DER HANDWERKSKAMMERN<br />

Aachen<br />

Sandkaulbach 21<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: (02 41) 4 71-0<br />

Fax: (02 41) 4 71-1 03<br />

www.hwk-aachen.de<br />

Braunschweig<br />

Burgplatz 2 + 2a<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel.: (05 31) 4 80 13-0<br />

Fax: (05 31) 4 80 13-57<br />

www.hwk-braunschweig.de<br />

Cottbus<br />

Altmarkt 17<br />

03046 Cottbus<br />

Tel.: (03 55) 78 35-0<br />

Fax: (03 55) 78 35-2 81<br />

www.hwk-cottbus.de<br />

Düsseldorf<br />

Georg-Schulhoff-Platz 1<br />

40221 Düsseldorf<br />

Tel.: (0211) 87 95-0<br />

Fax: (0211) 87 95-110<br />

www.hwk-duesseldorf.de<br />

Arnsberg<br />

Brückenplatz 1<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel.: (0 29 31) 8 77-0<br />

Fax: (0 29 31) 8 77-1 60<br />

www.hwk-arnsberg.de<br />

Bremen<br />

Ansgaritorstraße 24<br />

28195 Bremen<br />

Tel.: (04 21) 3 05 00-0<br />

Fax: (04 21) 3 05 00-10<br />

www.hwk-bremen.de<br />

Dortmund<br />

Reinoldistraße 7-9<br />

44135 Dortmund<br />

Tel.: (02 31) 54 93-0<br />

Fax: (02 31) 54 93-1 15<br />

www.hwk-dortmund.de<br />

Erfurt<br />

Fischmarkt 13<br />

99084 Erfurt<br />

Tel.: (03 61) 67 07-0<br />

Fax: (03 61) 64 22-89 6<br />

www.hwk-erfurt.de<br />

Berlin<br />

Blücherstraße 68<br />

10961 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 2 59 03-01<br />

Fax: (0 30) 2 59 03-2 32<br />

www.hwk-berlin.de<br />

Chemnitz<br />

L<strong>im</strong>bacher Str. 195<br />

09116 Chemnitz<br />

Tel.: (03 71) 53 64-0<br />

Fax: (03 71) 53 64-2 22<br />

www.hwk-chemnitz.de<br />

Dresden<br />

Am Lagerplatz 8<br />

01099 Dresden<br />

Tel.: (03 51) 46 40-5 00<br />

Fax: (03 51) 47 19-1 88<br />

www.hwk-dresden.de<br />

Flensburg<br />

Johanniskirchhof 1<br />

24937 Flensburg<br />

Tel.: (04 61) 8 66-0<br />

Fax: (04 61) 8 66-1 10<br />

www.hwk-flensburg.de<br />

157


158<br />

ADRESSEN DER HANDWERKSKAMMERN<br />

Frankfurt/Oder<br />

Bahnhofstraße 12<br />

15230 Frankfurt/O.<br />

Tel.: (03 35) 56 19-0<br />

Fax: (03 35) 53 50-11<br />

www.hwk-ff.de<br />

Hamburg<br />

Holstenwall 12<br />

20355 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 3 59 05-0<br />

Fax: (0 40) 3 59 05-3 07<br />

www.hwk-hamburg.de<br />

Hildeshe<strong>im</strong><br />

Braunschweiger Straße 53<br />

31134 Hildeshe<strong>im</strong><br />

Tel.: (0 51 21) 1 62-0<br />

Fax: (0 51 21) 3 38 36<br />

www.hwk-hildeshe<strong>im</strong>.de<br />

Koblenz<br />

Friedrich-Ebert-Ring 33<br />

56068 Koblenz<br />

Tel.: (02 61) 3 98-0<br />

Fax: (02 61) 3 98-3 98<br />

www.hwk-koblenz.de<br />

Freiburg/Br.<br />

Bismarckallee 6<br />

79098 Freiburg/Br.<br />

Tel.: (07 61) 2 18 00-0<br />

Fax: (07 61) 2 18 00-50<br />

www.hwk-freiburg.de<br />

Hannover<br />

Berliner Allee 17<br />

30175 Hannover<br />

Tel.: (05 11) 3 48 59-0<br />

Fax: (05 11) 3 48 59-32<br />

www.hwk-hannover.de<br />

Karlsruhe<br />

Friedrichsplatz 4-5<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: (07 21) 16 00-0<br />

Fax: (07 21) 16 00-1 99<br />

www.hwk-karlsruhe.de<br />

Zu Köln<br />

Heumarkt 12<br />

50667 Köln<br />

Tel.: (02 21) 20 22-0<br />

Fax: (02 21) 20 22-3 60<br />

www.hwk-koeln.de<br />

Halle (Saale)<br />

Graefestraße 24<br />

06110 Halle/S.<br />

Tel.: (03 45) 29 99-0<br />

Fax: (03 45) 29 99-2 00<br />

www.hwk-halle.de<br />

Heilbronn-Franken<br />

Allee 76<br />

74072 Heilbronn<br />

Tel.: (0 71 31) 7 91-0<br />

Fax: (0 71 31) 7 91-2 00<br />

www.hwk-heilbronn.de<br />

Kassel<br />

Scheidemannplatz 2<br />

34117 Kassel<br />

Tel.: (05 61) 78 88-0<br />

Fax: (05 61) 78 88-1 65<br />

www.hwk-kassel.de<br />

Konstanz<br />

Webersteig 3<br />

78462 Konstanz<br />

Tel.: (0 75 31) 2 05-0<br />

Fax: (0 75 31) 1 64 68<br />

www.hwk-konstanz.de


Leipzig<br />

Dresdner Straße 11-13<br />

04103 Leipzig<br />

Tel.: (03 41) 21 88-0<br />

Fax: (03 41) 21 88-1 98<br />

www.hwk-leipzig.de<br />

Magdeburg<br />

Humboldtstraße 16<br />

39112 Magdeburg<br />

Tel.: (03 91) 62 68-0<br />

Fax: (03 91) 62 68-11 0<br />

www.hwk-magdeburg.de<br />

für München und Oberbayern<br />

Max-Joseph-Straße 4<br />

80333 München<br />

Tel.: (0 89) 51 19-0<br />

Fax: (0 89) 51 19-3 17<br />

www.hwk-muenchen.de<br />

Niederbayern-Oberpfalz<br />

- Hauptverwaltungssitz<br />

Regensburg<br />

Dithornstraße 10<br />

93055 Regensburg<br />

Tel.: (09 41) 79 65-0<br />

Fax: (09 41) 79 65-2 22<br />

www.hwkno.de<br />

Lübeck<br />

Breite Straße 10-12<br />

23552 Lübeck<br />

Tel.: (04 51) 15 06-0<br />

Fax: (04 51) 15 06-1 80<br />

www.hwk-luebeck.de<br />

Mannhe<strong>im</strong> – Rhein-Neckar –<br />

Odenwald<br />

B 1, 1-2<br />

68159 Mannhe<strong>im</strong><br />

Tel.: (06 21) 1 80 02-0<br />

Fax: (06 21) 1 80 02-1 99<br />

www.hwk-mannhe<strong>im</strong>.de<br />

Münster<br />

Bismarckallee 1<br />

48151 Münster<br />

Tel.: (02 51) 52 03-0<br />

Fax: (02 51) 52 03-1 29<br />

www.hwk-muenster.de<br />

für Oberfranken<br />

Kerschensteinerstraße 7<br />

95448 Bayreuth<br />

Tel.: (09 21) 9 10-0<br />

Fax: (09 21) 9 10-3 09<br />

www.hwk-oberfranken.de<br />

Lüneburg-Stade<br />

Friedensstraße 6<br />

21335 Lüneburg<br />

Tel.: (0 41 31) 7 12-0<br />

Fax: (0 41 31) 4 47 24<br />

www.hwk-lueneburg-stade.de<br />

für Mittelfranken<br />

Sulzbacher Straße 11-15<br />

90489 Nürnberg<br />

Tel.: (09 11) 53 09-0<br />

Fax: (09 11) 53 09-2 91<br />

www.hwk-mittelfranken.de<br />

Niederbayern-Oberpfalz<br />

- Hauptverwaltungssitz Passau<br />

Nikolastraße 10<br />

94032 Passau<br />

Tel.: (08 51) 53 01-0<br />

Fax: (08 51) 53 01-2 22<br />

www.hwkno.de<br />

Oldenburg<br />

Theaterwall 32<br />

26122 Oldenburg<br />

Tel.: (04 41) 2 32-0<br />

Fax: (04 41) 2 32-2 96<br />

www.hwk-oldenburg.de<br />

159


160<br />

ADRESSEN DER HANDWERKSKAMMERN<br />

Osnabrück-Emsland<br />

Bramscher Straße 134-136<br />

49088 Osnabrück<br />

Tel.: (05 41) 69 29-0<br />

Fax: (05 41) 69 29-10 4<br />

www.hwk-os-el.de<br />

Ostmecklenburg-Vorpommern<br />

- Hauptverwaltung Rostock<br />

Schwaaner Landstraße 8<br />

18055 Rostock<br />

Tel.: (03 81) 45 49-0<br />

Fax: (03 81) 45 49-1 39<br />

www.hwk-omv.de<br />

der Pfalz<br />

Am Altenhof 15<br />

67655 Kaiserslautern<br />

Tel.: (06 31) 36 77-0<br />

Fax: (06 31) 36 77-18 0<br />

www.hwk-pfalz.de<br />

Rheinhessen<br />

Dagobertstraße 2<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: (0 61 31) 99 92-0<br />

Fax: (0 61 31) 99 92-63<br />

www.hwk.de<br />

für Ostfriesland<br />

Straße des <strong>Handwerk</strong>s 2<br />

26603 Aurich<br />

Tel.: (0 49 41) 17 97-0<br />

Fax: (0 49 41) 17 97-40<br />

www.hwk-aurich.de<br />

für Ostthüringen<br />

<strong>Handwerk</strong>sstraße 5<br />

07545 Gera<br />

Tel.: (03 65) 82 25-1 11<br />

Fax: (03 65) 80 04-8 30<br />

www.hwk-gera.de<br />

Potsdam<br />

Charlottenstraße 34-36<br />

14467 Potsdam<br />

Tel.: (03 31) 37 03-0<br />

Fax: (03 31) 29 23 77<br />

www.hwk-potsdam.de<br />

Rhein-Main<br />

- Hauptverwaltung Frankfurt<br />

Bockenhe<strong>im</strong>er Landstraße 21<br />

60325 Frankfurt am Main<br />

Tel.: (0 69) 9 71 72-0<br />

Fax: (0 69) 9 71 72-1 99<br />

www.hwk-rhein-main.de<br />

Ostmecklenburg-Vorpommern<br />

- Hauptverwaltungssitz<br />

Neubrandenburg<br />

Friedrich-Engels-Ring 11<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Tel.: (03 95) 55 93-0<br />

Fax: (03 95) 55 93-1 69<br />

Ostwestfalen-Lippe zu<br />

Bielefeld<br />

Obernstraße 48<br />

33602 Bielefeld<br />

Tel.: (05 21) 56 08-0<br />

Fax: (05 21) 56 08-19<br />

www.hwk-owl.de<br />

Reutlingen<br />

Hindenburgstraße 58<br />

72762 Reutlingen<br />

Tel.: (0 71 21) 24 12-0<br />

Fax: (0 71 21) 24 12-4 00<br />

www.hwk-reutlingen.de<br />

Rhein-Main<br />

- Hauptverwaltung Darmstadt<br />

Hindenburgstraße 1<br />

64295 Darmstadt<br />

Tel.: (0 61 51) 30 07-0<br />

Fax: (0 61 51) 30 07-2 99<br />

www.hwk-rhein-main.de


des Saarlandes<br />

Hohenzollernstraße 47-49<br />

66117 Saarbrücken<br />

Tel.: (06 81) 58 09-0<br />

Fax: (06 81) 58 09-21<br />

www.hwk-saarland.de<br />

Region Stuttgart<br />

Heilbronner Straße 43<br />

70191 Stuttgart<br />

Tel.: (07 11) 16 57-0<br />

Fax: (07 11) 16 57-222<br />

www.hwk-stuttgart.de<br />

Ulm<br />

Olgastraße 72<br />

89073 Ulm<br />

Tel.: (07 31) 14 25-0<br />

Fax: (07 31) 14 25-5 00<br />

www.hwk-ulm.de<br />

für Schwaben<br />

Schmiedberg 4<br />

86152 Augsburg<br />

Tel.: (08 21) 32 59-0<br />

Fax: (08 21) 32 59-12 71<br />

www.hwk-schwaben.de<br />

Südthüringen<br />

Rosa-Luxemburg-Straße 7-9<br />

98527 Suhl<br />

Tel.: (0 36 81) 3 70-0<br />

Fax: (0 36 81) 3 70-2 90<br />

www.hwk-suedthueringen.de<br />

für Unterfranken<br />

Rennweger Ring 3<br />

97070 Würzburg<br />

Tel.: (09 31) 3 09 08-0<br />

Fax: (09 31) 3 09 08-53<br />

www.hwk-unterfranken.de<br />

Schwerin<br />

Friedensstraße 4 A<br />

19053 Schwerin<br />

Tel.: (03 85) 74 17-0<br />

Fax: (03 85) 71 60 51<br />

www.hwk-schwerin.de<br />

Trier<br />

Loebstraße 18<br />

54292 Trier<br />

Tel.: (06 51) 2 07-0<br />

Fax: (06 51) 2 07-1 15<br />

www.hwk-trier.de<br />

Wiesbaden<br />

Bierstadter Straße 45<br />

65189 Wiesbaden<br />

Tel.: (06 11) 1 36-0<br />

Fax: (06 11) 1 36-1 20<br />

www.hwk-wiesbaden.de<br />

161


162<br />

..<br />

ADRESSEN DER ZENTRALFACHVERBÄNDE<br />

Zentralverband der<br />

Augenoptiker (BIV)<br />

Alexanderstraße 25a<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 8 63 23 50<br />

Fax: (02 11) 86 32 35 35<br />

www.zva.de<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Bäckerhandwerks e.V.<br />

Bondorfer Straße 23<br />

53604 Bad Honnef<br />

Tel.: (0 22 24) 77 04-0<br />

Fax: (0 22 24) 77 04-40<br />

www.baeckerhandwerk.de<br />

Verband des Deutschen<br />

Drechsler- und Holzspielzeug-<br />

Macherhandwerks e. V.<br />

Fürther Freiheit 6<br />

90762 Fürth<br />

Tel.: (09 11) 7 40 85-0<br />

Fax: (09 11) 7 40 85-15<br />

www.drechsler.org/de<br />

Bundesverband Deutscher<br />

Bestatter e.V<br />

Volmerswerther Straße 79<br />

40211 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 1 60 08-10<br />

Fax: (02 11) 1 60 08-50<br />

www.bestatter.de<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Baugewerbes e.V.<br />

Kronenstraße 55-58<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 2 03 14-0<br />

Fax: (0 30) 2 03 14-4 19<br />

www.zdb.de<br />

Zentralverband der<br />

Deutschen Elektro- und<br />

Informationstechnischen<br />

<strong>Handwerk</strong>e<br />

Lilienthalallee 4<br />

60487 Frankfurt a.M.<br />

Tel.: (0 69) 24 77 47-0<br />

Fax: (0 69) 24 77 47-29<br />

www.zveh.de<br />

Deutscher Boots- und<br />

Schiffbauerverband e.V.<br />

St. Petersburger Straße 1<br />

20355 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 35 28 17<br />

Fax: (0 40) 34 42 27<br />

www.dbsv.de<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Dachdeckerhandwerks,<br />

Fachverband Dach-,Wandund<br />

Abdichtungstechnik e.V.<br />

Fritz-Reuter-Str. 1<br />

50968 Köln<br />

Tel.: (02 21) 39 80 38-0<br />

Fax: (02 21) 39 80 38 99<br />

www.dachdecker.de<br />

Bundesinnung für das<br />

Flexografen-<strong>Handwerk</strong><br />

Biebricher Allee 79<br />

65187 Wiesbaden<br />

Tel.: (06 11) 8 03-1 15<br />

Fax: (06 11) 8 03-1 13<br />

www.bvdm-online.de


Deutscher<br />

Fleischerverband e.V.<br />

Kennedyallee 53<br />

60596 Frankfurt /Main<br />

Tel.: (0 69) 6 33 02-0<br />

Fax: (0 69) 6 33 02-1 50<br />

www.fleischerhandwerk.de<br />

Bundesinnungsverband<br />

der Galvaniseure,<br />

Graveure und<br />

Metallbildner (BIV)<br />

Itterpark 6<br />

40724 Hilden<br />

Tel.: (0 21 03) 25 56 30<br />

Fax: (0 21 03) 25 56 25<br />

www.biv.org<br />

Bundesverband<br />

Gerüstbau e.V.<br />

Rösrather Straße 645<br />

51107 Köln<br />

Tel.: (02 21) 8 70 60-0<br />

Fax: (02 21) 86 44 49<br />

www.bv-geruestbau.de<br />

Hauptverband Farbe<br />

Gestaltung Bautenschutz<br />

Hahnstraße 70<br />

60528 Frankfurt/Main<br />

Tel.: (0 69) 6 65 75-3 00<br />

Fax: (0 69) 6 65 75-3 50<br />

www.farbe.de<br />

Bundesinnungsverband<br />

des Gebäudereiniger-<br />

<strong>Handwerk</strong>s (BIV)<br />

Dottendorfer Str. 86<br />

53129 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 9 17 75-0<br />

Fax: (02 28) 9 17 75-11<br />

www.gebaeudereiniger.de<br />

Grafische Verbände <strong>im</strong><br />

<strong>Handwerk</strong><br />

Am Marktplatz 19<br />

64521 Groß-Gerau<br />

Tel.: (0 61 52) 9 25 29-0<br />

Fax: (0 61 52) 8 12 87<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Friseurhandwerks (BIV)<br />

Weißenburgstraße 74<br />

50670 Köln<br />

Tel.: (02 21) 97 30 37-0<br />

Fax: (02 21) 97 30 37-30<br />

www.friseurhandwerk.de<br />

Bundesinnungsverband des<br />

Glaserhandwerks<br />

An der Glasfachschule 6<br />

65589 Hadamar<br />

Tel.: (0 64 33) 91 33-0<br />

Fax: (0 64 33) 57 02<br />

www.glaserhandwerk.de<br />

Zentralverband der<br />

Deutschen Goldschmiede,<br />

Silberschmiede und<br />

Juweliere e.V.<br />

Altkönigstraße 9<br />

61462 Königstein<br />

Tel.: (0 61 74) 2 34 62<br />

Fax: (0 61 74) 2 25 87<br />

www.zv-gold.de<br />

163


164<br />

..<br />

ADRESSEN DER ZENTRALFACHVERBÄNDE<br />

Bundesinnung der<br />

Hörgeräte-Akustiker<br />

Erthalstraße 1<br />

55118 Mainz<br />

Tel.: (0 61 31) 9 65 60-0<br />

Fax: (0 61 31) 9 65 60-40<br />

www.biha-mainz.de<br />

Deutscher<br />

Konditorenbund (BIV)<br />

Speicker Straße 13<br />

41061 Mönchengladbach<br />

Tel.: (0 21 61) 83 31 37<br />

Fax: (0 21 61) 83 16 18<br />

www.konditoren.de<br />

Bundesinnungsverband des<br />

Deutschen Landmaschinenmechaniker-<strong>Handwerk</strong>s<br />

Ruhrallee 12<br />

45138 Essen<br />

Tel.: (02 01) 8 96 24-0<br />

Fax: (02 01) 8 96 24-24<br />

www.landmaschinenverband.de<br />

Bundesverband Holz und<br />

Kunststoff<br />

Littenstraße 10<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 30 88 23 0<br />

Fax: (0 30) 30 88 23 42<br />

www.tischler.org<br />

Zentralverband des<br />

Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes<br />

ZDK (BIV)<br />

Franz-Lohe-Straße 21<br />

53129 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 91 27-0<br />

Fax: (02 28) 91 27-150<br />

www.kfzgewerbe.de<br />

Bundesinnungsverband des<br />

Deutschen Modellbauerhandwerks<br />

(BIV)<br />

Kreuzstraße 108<br />

44137 Dortmund<br />

Tel.: (02 31) 91 20 10-27<br />

Fax: (02 31) 91 20 10-10<br />

www.modellbauerhandwerk.de<br />

Bundesinnungsverband des<br />

Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks<br />

Kaiser-Friedrich-Straße 7<br />

53113 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 2 49 89-60<br />

Fax: (02 28) 2 49 89-62<br />

www.biv-kaelte.de<br />

Zentralverband Karosserieund<br />

Fahrzeugtechnik e.V.<br />

Marktplatz 2-4<br />

61118 Bad Vilbel<br />

Tel.: (0 61 01) 1 20 61<br />

Fax: (0 61 01) 1 25 98<br />

www.zkf.de<br />

Bundesverband Metall –<br />

Vereinigung Deutscher<br />

Metallhandwerke (BIV)<br />

Ruhrallee 12<br />

45138 Essen<br />

Tel.: (02 01) 8 96 19-0<br />

Fax: (02 01) 8 96 19-20<br />

www.metallhandwerk.de


Verband Deutscher Mühlen<br />

Beueler Bahnhofsplatz 18<br />

53225 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 9 76 10-0<br />

Fax: (02 28) 9 76 10-99<br />

www.muehlen.org<br />

Bundesverband mittelständischer<br />

Privatbrauereien<br />

Justus-Staudt-Straße 2<br />

65555 L<strong>im</strong>burg<br />

Tel.: (0 64 31) 5 20 48<br />

Fax: (0 64 31) 5 36 12<br />

Zentralverband Raum und<br />

Ausstattung BIV f. d.<br />

Raumausstatter-, Sattlerund<br />

Feintäschnerhandwerk<br />

Burgstraße 81<br />

53177 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 3 67 90-0<br />

Fax: (02 28) 3 67 90-18<br />

www.zvr.de<br />

Bundesinnungsverband für<br />

Orthopädie-Schuhtechnik<br />

Ricklinger Stadtweg 92<br />

30459 Hannover<br />

Tel.: (05 11) 42 10 51<br />

Fax: (05 11) 42 51 51<br />

www.orthopaedie-schuhtechnik.de<br />

Zentralverband Parkett- u.<br />

Fußbodentechnik<br />

Meckenhe<strong>im</strong>er Allee 71<br />

53115 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 63 12 01<br />

Fax: (02 28) 69 54 62<br />

www.zvparkett-fussboden.de<br />

Bundesinnung für das<br />

Siebdrucker-<strong>Handwerk</strong><br />

Biebricher Allee 79<br />

65187 Wiesbaden<br />

Tel.: (06 11) 8 03-1 15<br />

Fax: (06 11) 8 03-1 13<br />

Bundesinnungsverband für<br />

Orthopädie-Technik<br />

Reinoldistraße 7-9<br />

44135 Dortmund<br />

Tel.: (02 31) 55 70 50-0<br />

Fax: (02 31) 55 70 50-40<br />

www.ot-forum.de<br />

Bundesverband Rolladen +<br />

Sonnenschutz e.V<br />

Hopmannstraße 2<br />

53177 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 9 52 10-0<br />

Fax: (02 28) 32 80 99<br />

www.bv-rolladen.de<br />

Bundesinnungsverband des<br />

Deutschen Steinmetz-,SteinundHolzbildhauerhandwerks<br />

(BIV)<br />

Weißkirchener Weg 16<br />

60439 Frankfurt/Main<br />

Tel.: (0 69) 57 60-98<br />

Fax: (0 69) 57 60-90<br />

www.biv.naturstein-netz.de<br />

165


166<br />

..<br />

ADRESSEN DER ZENTRALFACHVERBÄNDE<br />

Bundesverband des<br />

Schornsteinfegerhandwerks<br />

Zentralinnungsverband<br />

Westerwaldstraße 6<br />

53757 St. Augustin<br />

Tel.: (0 22 41) 3407-0<br />

Fax: (0 22 41) 3407-10<br />

www.schornsteinfeger-ziv.de<br />

Zentralverband Sanitär<br />

Heizung Kl<strong>im</strong>a (BIV)<br />

Rathausallee 6<br />

53757 St. Augustin<br />

Tel.: (0 22 41) 92 99-0<br />

Fax: (0 22 41) 2 13 51<br />

www.zentralverband-shk.de<br />

Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen<br />

(BIV)<br />

Max-Planck-Straße 25<br />

63303 Dreieich<br />

Tel.: (0 61 03) 37 07-0<br />

Fax: (0 61 03) 37 07-33<br />

www.vdzi.de<br />

Bundesverband Schneidund<br />

Schleiftechnik<br />

Blattneiweg 15<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Tel.: (0 83 41) 9660 620<br />

Fax: (0 83 41) 9660 621<br />

Deutscher Textilreinigungs-<br />

Verband e.V.<br />

In der Raste 12<br />

53129 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 9 17 31-0<br />

Fax: (02 28) 9 17 31-20<br />

www.dtv-bonn.de<br />

Verband der italienischen<br />

Speiseeishersteller<br />

(UNITEIS)<br />

Kapellenstraße 15<br />

63500 Seligenstadt<br />

Tel.: (0 61 82) 93 30-0<br />

Fax: (0 61 82) 93 30-20<br />

www.uniteis.org<br />

Zentralverband Werbetechnik<br />

– BIV der Schilderund<br />

Lichtreklamehersteller<br />

Lange Reihe 62<br />

44143 Dortmund<br />

Tel.: (02 31) 51 77-1 22<br />

Fax: (02 31) 51 77-1 99<br />

www.werbetechniker.de


IMPRESSUM<br />

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der <strong>Handwerk</strong>skammern<br />

in Baden-Württemberg, der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen<br />

<strong>Handwerk</strong>skammern (unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie),<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen <strong>Handwerk</strong>skammern (unterstützt<br />

durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und<br />

Landesentwicklung mit ESF-Mitteln) und der Aktion Modernes<br />

<strong>Handwerk</strong>.<br />

Konzeption und Realisation:<br />

ADJOURI: Brand Consultants, Berlin<br />

Druck:<br />

Boxan, Kassel<br />

Neuauflage 2004<br />

167


<strong>Handwerk</strong>skammer Kassel<br />

Scheidemannplatz 2<br />

34117 Kassel<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Rhein-Main<br />

Hauptverwaltung Frankfurt<br />

Bockenhe<strong>im</strong>er Landstraße 21<br />

60325 Frankfurt a.M.<br />

Hauptverwaltung Darmstadt<br />

Hindenburgstraße 1<br />

64295 Darmstadt<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Wiesbaden<br />

Bierstadter Straße 45<br />

65189 Wiesbaden

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