Deine Zukunft im Handwerk - Kreishandwerkerschaft Marburg
Deine Zukunft im Handwerk - Kreishandwerkerschaft Marburg
Deine Zukunft im Handwerk - Kreishandwerkerschaft Marburg
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DEINE ZUKUNFT<br />
IM HANDWERK<br />
Mehr als 120 Ausbildungsberufe – von Anlagenmechaniker bis Zweiradmechaniker<br />
www.handwerkhoch2.de
VORWORT<br />
Wir wollen dich gewinnen<br />
Wenn du eine Ausbildung suchst, bei der du dein GESCHICK KREATIV einsetzen und <strong>im</strong> TEAM<br />
mit SPASS arbeiten kannst, ist bei den mehr als 120 Ausbildungsberufen <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong><br />
best<strong>im</strong>mt einer für dich dabei. Die drei hessischen <strong>Handwerk</strong>skammern und das hessische<br />
Wirtschaftsministerium haben die Image- und Nachwuchskampagne <strong>Handwerk</strong>2 initiiert, um<br />
Jugendlichen zu zeigen, wie vielfältig, modern und anspruchsvoll Berufe und Karrierechancen<br />
<strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> sind. Diese Broschüre, in der die einzelnen Berufsgruppen und die über 120<br />
Ausbildungsberufe des <strong>Handwerk</strong>s einzeln beschrieben werden, soll deine Berufsentscheidung<br />
erleichtern. Sieben junge <strong>Handwerk</strong>er berichten von ihrem erfolgreichen Weg nach oben.<br />
Der Internetauftritt www.handwerkhoch2.de beantwortet dir zusätzlich Fragen zu Berufswahl<br />
und Bewerbungen. Die Ausbildungsberater der hessischen <strong>Handwerk</strong>skammern beraten dich<br />
gern bei Fragen zur Ausbildung.<br />
Spaß an der Arbeit <strong>im</strong> kleinen Team, Interesse für modernste Technik, der direkte Kundenkontakt,<br />
die Lust, kreativ tätig zu sein und sich Neues auszudenken, sind wichtige Voraussetzungen<br />
für deinen Erfolg <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>. Zur Ausbildung solltest du neben praktischem<br />
Geschick, logischem Denken, auch gute Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften<br />
mitbringen. Doch <strong>Handwerk</strong> ist nicht nur für Technik-Freaks geeignet. Als kreativer Kopf solltest<br />
du dir die Berufe in den Bereichen Gestaltung und Mode genauer ansehen. Aber wofür<br />
auch <strong>im</strong>mer du dich entscheidest: Du wirst am Ende eines Tages sehen, was du mit eigenen<br />
Händen geschaffen hast.<br />
Du willst mehr als nur eine Ausbildung? Mit den vielfältigen Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />
kannst du dich fit machen für deinen Weg an die Spitze – als Meister/in mit eigenem Betrieb<br />
oder als spezialisierte Fachkraft. <strong>Handwerk</strong> ist übrigens schon lange keine reine Männersache<br />
mehr. Bei Prüfungen haben oft Frauen die Nase vorn. Finde bei einem Schul- oder Ferienpraktikum<br />
heraus, worin du gut bist und suche dir dazu den passenden Wunschberuf.<br />
Arbeitgemeinschaft der Hessischen <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
Jürgen Heyne Harald Brandes<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer
VORWORT<br />
Das <strong>Handwerk</strong> ist nicht nur der vielseitigste Wirtschaftsbereich Deutschlands. Es bietet auch<br />
eine breite Palette an Ausbildungsberufen, die es jungen Menschen leicht macht, auf der<br />
Grundlage ihrer individuellen Fähigkeiten eine berufliche Perspektive nach den eigenen<br />
Wünschen und Vorstellungen zu finden.<br />
Qualität und Individualität der Produkte und Dienstleistungen sind die Stärken des <strong>Handwerk</strong>s.<br />
Sie werden garantiert durch eine qualifizierte Berufsausbildung <strong>im</strong> dualen System, das den<br />
Auszubildenden von Anfang an <strong>im</strong> beruflichen Alltag die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
vermittelt. Diese werden durch überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen ergänzt, womit<br />
ein hohes Qualitätsniveau sichergestellt wird.<br />
Legt die berufliche Erstausbildung den soliden Grundstein für den Berufseinstieg, so soll auch<br />
der Blick auf die <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> möglichen Weiterbildungsmaßnahmen gerichtet werden. Die<br />
Meisterprüfung ist die zentrale Fortbildungsmöglichkeit des <strong>Handwerk</strong>s. Sie dient der Qualität<br />
handwerklicher Produkte und bereitet auf die Übernahme von Führungsaufgaben einschließlich<br />
der Führung eines eigenen Betriebes vor. Darüber hinaus gibt es noch eine breite Palette<br />
von Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten, beispielsweise zum Betriebswirt (HWK) oder auch<br />
zum Betriebsinformatiker (HWK).<br />
Um die Gleichwertigkeit der Bildungsgänge weiter zu betonen, hat die Hessische Landesregierung<br />
qualifizierten <strong>Handwerk</strong>smeisterinnen und -meistern nicht nur über eine fachgebundene<br />
Hochschulreife ohne zusätzliche Prüfung den Weg an die Hochschulen geebnet,<br />
sondern ist zurzeit dabei, die gesetzlichen Voraussetzungen zum Studium generell für<br />
<strong>Handwerk</strong>smeisterinnen und -meister zu schaffen.<br />
Das hessische <strong>Handwerk</strong> ist auf den qualifizierten und engagierten Berufsnachwuchs angewiesen.<br />
Ich ermuntere daher unsere Jugendlichen, sich für eine Qualifizierung <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong><br />
zu entscheiden. Mit diesem Buch leistet das hessische <strong>Handwerk</strong> einen wichtigen Beitrag für<br />
die Berufsentscheidung junger Menschen.<br />
Dr. Alois Rhiel<br />
Hessischer Minister für Wirtschaft,<br />
Verkehr und Landesentwicklung
4<br />
INHALT<br />
Das ist <strong>Handwerk</strong> 7–20<br />
Einsteigen 7<br />
Lernen und Aufsteigen 8<br />
Karriere <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 9<br />
Fragen und Antworten 10<br />
Zu diesem Buch 11<br />
Berufe rund um die Kommunikation 12<br />
Berufe rund um die Gesundheit<br />
Berufe rund um<br />
13<br />
die Bereiche Bau und Ausbau<br />
Berufe rund um<br />
14<br />
die Bereiche Energie und Umwelt 15<br />
Berufe rund um den Bereich Mobilität<br />
Berufe rund um<br />
16<br />
die Bereiche Material und Technik 17<br />
Berufe rund ums Essen und Trinken 18<br />
Berufe rund um die Mode 19<br />
Berufe rund um die Gestaltung 20<br />
Die <strong>Handwerk</strong>sberufe von A–Z<br />
Anlagenmechaniker/-in für<br />
21–145<br />
Sanitär-, Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik 22<br />
Augenoptiker/-in 23<br />
Automobilkaufmann/frau 24<br />
Backofenbauer/-in 25<br />
Bäcker/-in 26<br />
Behälter- und Apparatebauer/-in 27<br />
Bestattungsfachkraft 28<br />
Betonstein- und Terrazzohersteller/-in 29<br />
Beton- und Stahlbetonbauer/-in 30<br />
Bodenleger/-in 31<br />
Böttcher/-in 32<br />
Bogenmacher/-in 33<br />
Bootsbauer/-in 34<br />
Brauer/-in und Mälzer/-in 35<br />
Brunnenbauer/-in 36<br />
Buchbinder/-in 37<br />
Büchsenmacher/-in 38<br />
Bürokaufmann/-frau 39<br />
Bürsten- und Pinselmacher/-in 40<br />
Chirurgiemechaniker/-in 41<br />
Dachdecker/-in 42<br />
Drechsler/-in, Holzspielzeugmacher/-in<br />
Drucker/-in , Schriftsetzer/-in<br />
43<br />
und Mediengestalter/-in 44<br />
Edelsteingraveur/-in, Edelsteinschleifer/-in 45<br />
Elektroniker/-in<br />
Elektroniker/-in für<br />
46<br />
Maschinen- und Antriebstechnik 47<br />
Estrichleger/-in 48<br />
Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />
Fachverkäufer/-in <strong>im</strong> Nahrungs-<br />
49<br />
mittelhandwerk (Bäckerei/Konditorei)<br />
Fachverkäufer/-in <strong>im</strong><br />
50<br />
Nahrungsmittelhandwerk (Fleischerei) 51<br />
Fahrzeuglackierer/-in 52<br />
Feinoptiker/-in 53<br />
Feintäschner/-in 54<br />
Feinwerkmechaniker/-in 55<br />
Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in 56<br />
Fleischer/-in / Metzger/-in 57<br />
Flexograf/-in 58<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in 59<br />
Fotograf/-in 60<br />
Fotomedienlaborant/-in 61<br />
Friseur/-in 62
Galvaniseur/-in 63<br />
Gebäudereiniger/-in 64<br />
Geigenbauer/-in 65<br />
Gerber/-in 66<br />
Gerüstbauer/-in 67<br />
Glasapparatebauer/-in, Glasbläser/-in 68<br />
Glaser/-in 69<br />
Glas- und Porzellanmaler/-in 70<br />
Glasveredler/-in 71<br />
Goldschmied/-in 72<br />
Graveur/-in 73<br />
Handschuhmacher/-in 74<br />
Handzuginstrumentenmacher/-in 75<br />
Holzbildhauer/-in 76<br />
Holzblasinstrumentenmacher/-in 77<br />
Hörgeräteakustiker/-in 78<br />
Informationselektroniker/-in 79<br />
Kachelofen- und Luftheizungsbauer/-in 80<br />
Kälteanlagenbauer/-in<br />
Karosserie- und<br />
81<br />
Fahrzeugbaumechaniker/-in 82<br />
Kaufmann/-frau für Bürokommunikation 83<br />
Keramiker/-in 84<br />
Klavier- und Cembalobauer/-in 85<br />
Klempner/-in 86<br />
Konditor/-in 87<br />
Korbmacher/-in 88<br />
Kosmetiker/-in 89<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 90<br />
Kürschner/-in 91<br />
Maler/-in und Lackierer/-in 92<br />
Maskenbildner/-in 93<br />
Massschneider/-in 94<br />
Maurer/-in<br />
Mechaniker/-in für<br />
95<br />
Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
Mechaniker/-in<br />
96<br />
für Landmaschinentechnik<br />
Mechaniker/-in für Reifen-<br />
97<br />
und Vulkanisationstechnik 98<br />
Mechatroniker/-in 99<br />
Metallblasinstrumentenmacher/-in 100<br />
Metall- und Glockengießer/-in 101<br />
Metallbauer/-in 102<br />
Metallbildner/-in 103<br />
Modellbauer/-in 104<br />
Modist/-in 105<br />
Müller/-in 106<br />
Orgel- und Harmoniumbauer/-in<br />
Orthopädiemechaniker/-in und<br />
107<br />
Bandagist/-in 108<br />
Orthopädieschuhmacher/-in 109<br />
Parkettleger/-in 110<br />
Raumausstatter/-in<br />
Rollladen- und<br />
111<br />
Sonnenschutzmechatroniker/-in 112<br />
Sattler/-in 113<br />
Schiffbauer/-in 114<br />
Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in 115<br />
Schirmmacher/-in 116<br />
Schneidwerkzeugmechaniker/-in 117<br />
Schornsteinfeger/-in 118<br />
Schuhmacher/-in 119<br />
Segelmacher/-in 120<br />
Seiler/-in 121<br />
Siebdrucker/-in 122<br />
5
6<br />
INHALT<br />
Silberschmied/-in 123<br />
Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in 124<br />
Sticker/-in 125<br />
Straßenbauer/-in 126<br />
Stricker/-in 127<br />
Stuckateur/-in 128<br />
Systemelektroniker/-in 129<br />
Technische/r Zeichner/-in, Bauzeichner/-in 130<br />
Textilreiniger/-in 131<br />
Thermometermacher/-in 132<br />
Tischler/-in / Schreiner/-in 133<br />
Trockenbaumonteur/-in 134<br />
Uhrmacher/-in 135<br />
Vergolder/-in 136<br />
Wachszieher/-in<br />
Wärme-, Kälte- und<br />
137<br />
Schallschutzisolierer/-in 138<br />
Wagner/-in 139<br />
Weber/-in 140<br />
Weinküfer/-in 141<br />
Zahntechniker/-in 142<br />
Z<strong>im</strong>merer/Z<strong>im</strong>merin 143<br />
Zupfinstrumentenmacher/-in 144<br />
Zweiradmechaniker/-in 145<br />
Karrieren <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 146–155<br />
Adressteil 156–166<br />
Adressen der <strong>Handwerk</strong>skammern 156–161<br />
Adressen der Zentralfachverbände 162–166<br />
Impressum 167
EINSTEIGEN<br />
Erst mal checken, welche besonderen Vorteile euch <strong>Handwerk</strong>sberufe<br />
bieten. Wir alle haben täglich mit Dingen zu tun, die nur<br />
durch <strong>Handwerk</strong>er entstehen oder funktionieren. <strong>Handwerk</strong> schafft<br />
Lebensqualität und ist so individuell wie seine Produkte und Dienstleistungen.<br />
Gefragt sind <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> also Ideen und der Wunsch sie<br />
umzusetzen, mit Kopf und Hand und mit Hilfe modernster Technik.<br />
Kein Stillstand <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>, da ist <strong>im</strong>mer Bewegung drin. <strong>Handwerk</strong>sberufe<br />
entwickeln sich dynamisch, gehen mit der Zeit. Berufsbilder<br />
verändern sich aufgrund technischer Fortschritte und Veränderungen<br />
in der Arbeitswelt ständig, sie sind zukunftsorientiert. Das gilt auch<br />
für das, was es zu erlernen gilt.<br />
Wer sich für eine Ausbildung <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> entscheidet, wird in einem<br />
modernen Arbeitsumfeld arbeiten. <strong>Handwerk</strong> ist Hightech, es bietet<br />
euch Herausforderungen auf hohem technischem Niveau. <strong>Handwerk</strong><br />
steht für den sinnvollen Einsatz fortschrittlicher Technologien zur<br />
zeitgemäßen Aufgabenlösung für Umweltschutz, Energieeinsparung<br />
und hohes Qualitätsniveau in allen Bereichen.<br />
<strong>Handwerk</strong> ist nicht nur für Technik-Freaks trendy. Gefragt sind auch<br />
Menschen mit Kreativität und Fantasie. <strong>Handwerk</strong>er schaffen<br />
einmalige Einzelstücke, denn individuell gestaltete Gegenstände<br />
sind in einer Welt des Einheitslooks hochgradig angesagt. Bei den<br />
vielfältigen Berufen des <strong>Handwerk</strong>s findet ihr garantiert einen, der<br />
euren Interessen und Talenten entspricht. Wer voller guter Ideen<br />
steckt und seine Arbeit durch seinen persönlichen Stil prägen<br />
möchte, ist <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> genau richtig.<br />
DA GEHT’S LANG<br />
AKTIV<br />
MODERN<br />
KREATIV<br />
7
8<br />
SO GEHT’S WEITER<br />
KARRIERE<br />
KARRIERE MIT ABITUR<br />
LERNEN UND AUFSTEIGEN<br />
Je nach Beruf dauert die Ausbildung in der Regel zwischen 3 und<br />
3 1 /2 Jahren, bis ihr euren Gesellenbrief in den Händen habt. Gelernt<br />
wird <strong>im</strong> Betrieb, in der Berufsschule und bei der überbetrieblichen<br />
Lehrlingsunterweisung in den Berufsbildungs- und Technologiezentren<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammern und Innungen. Voraussetzungen? Geschickte<br />
Hände, technisches Verständnis, Kreativität, Flexibilität,<br />
Engagement und gutes Schulwissen in Deutsch und Mathematik.<br />
Am Anfang steht der Gesellenbrief. Und dann ist in keinem Fall Schluss<br />
mit Lernen. Egal, ob ihr mehr auf Technik, Betriebswirtschaft, Gestaltung<br />
oder Restaurierung steht, Lehrgänge gibt’s bei <strong>Handwerk</strong>skammern,<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en, Landesinnungsverbänden und<br />
Innungen. Wer <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> etwas werden will, kann mit einer<br />
Vielzahl von Fortbildungsmöglichkeiten bis zum Herzstück des <strong>Handwerk</strong>s,<br />
dem Meisterbrief, die Karriereleiter steil nach oben steigen.<br />
Mit bestandener Meisterprüfung könnt ihr euch in einem <strong>Handwerk</strong><br />
selbstständig machen, einen Betrieb übernehmen oder neu gründen,<br />
junge Menschen ausbilden, eine leitende Funktion einnehmen oder<br />
auch an einer Fachhochschule oder Universität studieren.<br />
Endlich habt ihr das Abitur geschafft und für euch steht fest: „Ich<br />
will studieren!“ Warum nutzt ihr nicht die vielfältigen Chancen <strong>im</strong><br />
<strong>Handwerk</strong> für „Kopf und Hand“? Gerade ihr als Abiturienten habt<br />
zahlreiche Möglichkeiten, eine erfolgreiche Karriere als Fach- und<br />
Führungskraft bis hin zum selbstständigen Unternehmer zu erreichen.<br />
Daneben gibt es Verbundstudiengänge, mit denen ihr in verkürzter<br />
Zeit sowohl den Gesellenbrief als auch einen Fachhochschulabschluss<br />
erzielen könnt. Die <strong>Handwerk</strong>skammern beraten euch gern.
KARRIERE IM HANDWERK<br />
9
10<br />
HANDWERK – REINE<br />
MÄNNERSACHE<br />
ZUKUNFT<br />
VERDIENST<br />
FRAGEN UND ANTWORTEN<br />
Nein, <strong>im</strong>mer mehr Frauen finden ihren Wunschberuf <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>.<br />
Der Anteil der Frauen in technisch-gewerblichen <strong>Handwerk</strong>sberufen<br />
steigt aufgrund modernster Technik, die die Arbeit erleichtert, ständig<br />
an. Selbstverständlich arbeiten Männer und Frauen in den Betrieben<br />
gleichberechtigt zusammen.<br />
Ohne <strong>Handwerk</strong> geht echt nichts! Gesellen oder Meister gehören zu<br />
einem attraktiven, erfolgreichen Wirtschaftsbereich. Auf die Leistungen,<br />
die sie erbringen, kann niemand verzichten. Deshalb sind<br />
sie nicht nur gern gesehen, sondern werden auch anerkannt, weil<br />
sie unsere hohe Lebensqualität garantieren. <strong>Handwerk</strong>er sind<br />
Experten, die <strong>im</strong>mer gesucht werden. Sie nutzen die Vorteile der<br />
sich rasant entwickelnden Technologien, bieten individuelle, kreative<br />
Lösungen, wie es eben nur <strong>Handwerk</strong>er können. Das sichert eure<br />
berufliche <strong>Zukunft</strong>.<br />
Ohne Moos nichts los. Wer Spaß an der Arbeit hat, sich engagiert<br />
und auf Leistung steht, kann <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> ordentlich verdienen. Wie<br />
viel? In jedem Fall mehr, als du denkst.
ZU DIESEM BUCH<br />
Die Beschreibungen der einzelnen <strong>Handwerk</strong>sbereiche und Ausbildungsberufe<br />
vermitteln euch einen Überblick. Wer es genau wissen<br />
will, der kann sich bei <strong>Handwerk</strong>skammern, <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en,<br />
Fachverbänden und Innungen ganz persönlich beraten<br />
lassen. Die Adressen, die euch weiterhelfen, findet ihr auf den letzten<br />
Seiten dieses Buches. Zur Vereinfachung werden in den Texten<br />
die Berufe in der männlichen Form bezeichnet.<br />
DEINE ZUKUNFT<br />
IM HANDWERK<br />
11
12<br />
DIE VERBINDENDE SEITE<br />
Die Welt der Kommunikation beinhaltet Fernsehen, Hörfunk, Telefon,<br />
Internet und Bücher. Informationen und Daten werden gesendet,<br />
empfangen, übermittelt und gespeichert. Elektronische Datenverarbeitung<br />
und die modernen <strong>Handwerk</strong>sberufe der Informationsund<br />
Telekommunikationstechnik wie Informationselektroniker sind<br />
aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Die heutige<br />
Informationsgesellschaft wäre ohne gedruckte Medien unmöglich.<br />
Alle, die mit der Herstellung zu tun haben, leisten ebenfalls einen entscheidenden<br />
Beitrag zur modernen Kommunikation: Fotograf, Drucker,<br />
Schilder- und Lichtreklamehersteller. Sogar die Instrumentenbauer<br />
gehören dazu, denn durch ihre Produkte findet Kommunikation auf<br />
der musikalischen Ebene statt, die Menschen berührt und verbindet.<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Kommunikation:<br />
Bogenmacher/-in; Buchbinder/-in; Buchdrucker/-in, Schriftsetzer/in,<br />
Drucker/-in, Mediengestalter/-in; Bürokaufmann/-frau; Fachkraft<br />
für Veranstaltungstechnik; Flexograf/-in; Fotograf/-in; Fotomedienlaborant/-in;<br />
Geigenbauer/-in; Handzuginstrumentenmacher/-in;<br />
Holzblasinstrumentenmacher/-in; Informationselektroniker/-in; Kaufmann/-frau<br />
für Bürokommunikation; Klavier- und Cembalobauer/-in;<br />
Metallblasinstrumentenmacher/-in; Metall- und Glockengießer/-in;<br />
Orgel- und Harmoniumbauer/-in; Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in;<br />
Siebdrucker/-in; Zupfinstrumentenmacher/-in.<br />
Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>
DIE HILFREICHE SEITE<br />
Gesundheit wiederherstellen, ein Leben mit Handicap erleichtern<br />
und in schwierigen Situationen zur Seite stehen sind verantwortungsvolle<br />
Aufgaben, die auch Berufe des <strong>Handwerk</strong>s berühren. Bei<br />
diesen Tätigkeiten geht es um äußerste Präzision, denn der Mensch<br />
steht ganz klar <strong>im</strong> Vordergrund. Be<strong>im</strong> Augenoptiker ebenso wie be<strong>im</strong><br />
Hörgeräteakustiker, Orthopädieschuhmacher oder Zahntechniker.<br />
Durch handwerkliches Geschick, moderne Technik und Formgefühl<br />
werden Ansprüche an Funktionalität und Ästhetik erfüllt. Auch modische<br />
Gesichtspunkte spielen dabei eine große Rolle.<br />
Menschliches Wohlbefinden wird auch von Sauberkeit und Hygiene<br />
beeinflusst. Deshalb achten Gebäude- und Textilreiniger sehr auf<br />
Sorgfalt und umweltverträglichen Einsatz von Reinigungsmitteln<br />
und Maschinen.<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Gesundheit:<br />
Augenoptiker/-in; Bestattungsfachkraft; Chirurgiemechaniker/-in;<br />
Feinoptiker/-in; Gebäudereiniger/-in; Hörgeräteakustiker/-in; Orthopädiemechaniker/-in<br />
und Bandagist/-in; Orthopädieschuhmacher/-in;<br />
Textilreiniger/-in; Thermometermacher/-in; Zahntechniker/-in.<br />
Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 13
14<br />
DIE ERBAULICHE SEITE<br />
Kaum ein Laie kann sich die Vielzahl der Berufe wie Maurer,<br />
Z<strong>im</strong>merer und Dachdecker vorstellen, die bis zur Fertigstellung<br />
eines Gebäudes notwendig sind. Hinzu kommen Tätigkeiten, die der<br />
Pflege und Instandhaltung eines Gebäudes innen und außen dienen<br />
oder der Denkmalpflege. Da werden Spezialisten wie Glaser sowie<br />
Fliesen- und Bodenleger gebraucht, die mit unterschiedlichen und<br />
modernen Baustoffen, wie z. B. Beton, Stahl, Holz, Glas oder Fertigbauteilen,<br />
umgehen können. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik ist für die Installation der Ver- und<br />
Entsorgungssysteme wie Wasser, Abwasser oder Gas unentbehrlich.<br />
Bei vielen Berufen kommen zum handwerklichen Geschick<br />
noch technisches Know-how in Elektrotechnik und Elektronik sowie<br />
deren umweltfreundliche Anwendung hinzu. Moderne Geräte entlasten<br />
und beschleunigen die Arbeit. Kreative, individuelle Lösungen<br />
werden verlangt, ob be<strong>im</strong> Erstellen des Rohbaus und Bauen nach<br />
ökologischen Gesichtspunkten, bei der Fassadengestaltung, der<br />
Installation von Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik, der Sanierung oder<br />
be<strong>im</strong> Innenausbau.<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Bereiche Bau und Ausbau:<br />
Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik;<br />
Betonstein- und Terrazzohersteller/-in; Beton- und Stahlbetonbauer/<br />
-in; Bodenleger/-in; Brunnenbauer/-in; Dachdecker/-in; Elektroniker/<br />
-in; Estrichleger/-in; Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in; Fliesen-,<br />
Platten- und Mosaikleger/-in; Gerüstbauer/-in; Glaser/-in; Kachelofenund<br />
Luftheizungsbauer/-in; Klempner/-in; Maler/-in und Lackierer/-in;<br />
Maurer/-in; Metallbauer/-in; Parkettleger/-in; Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/-in;<br />
Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in;<br />
Straßenbauer/-in; Stuckateur/-in; Technische/-r Zeichner/-in, Bauzeichner/-in;<br />
Tischler/-in bzw. Schreiner/-in; Trockenbaumonteur/-in;<br />
Z<strong>im</strong>merer/Z<strong>im</strong>merin.<br />
Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>
DIE ENERGIEVOLLE UND<br />
UMWELTBEWUSSTE SEITE<br />
In diesem Berufsbereich geht’s energiegeladen zur Sache. Bis Energie<br />
zum Verbraucher mit Motoren, Maschinen, Lampen, Heiz- und<br />
Kühlanlagen kommt, muss sie erst einmal durch Kabel und Röhren<br />
geführt werden. Bei der Montage und Installation achtet der Elektroniker<br />
auf den sparsamen Umgang mit Energie und die Schonung<br />
der Umwelt. Sowohl be<strong>im</strong> Einsatz der Arbeitsgeräte als auch bei der<br />
Wahl umweltverträglicher Elektrogeräte für den Verbraucher. Die<br />
Arbeitsgebiete reichen weit in andere Felder wie beispielsweise in<br />
den Baubereich. Die Bandbreite erstreckt sich von großen Objekten<br />
wie ganzen Fertigungsanlagen bis zu kleinsten elektronischen<br />
Bausteinen.<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Bereiche Energie und Umwelt:<br />
Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik;<br />
Behälter- und Apparatebauer/-in; Elektroniker/-in; Elektroniker/-in<br />
für Maschinen und Antriebstechnik; Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in;<br />
Kachelofen- und Luftheizungsbauer/-in; Kälteanlagenbauer/-in;<br />
Mechatroniker/-in; Schornsteinfeger/-in; Systemelektroniker/-in;<br />
Thermometermacher/-in; Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in.<br />
Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 15
16<br />
DIE MOBILE SEITE<br />
Jeder will mobil sein, ob <strong>im</strong> Beruf oder in der Freizeit und auf allen<br />
Verkehrswegen. Die entsprechenden Fahrzeuge wie Fahrrad, Motorrad<br />
oder Kraftfahrzeug müssen gebaut werden. Metall, Holz und<br />
Kunststoffe erhalten ihre Form. Motoren sind meistens die treibenden<br />
Kräfte. Elektronik steuert die verschiedenen Funktionen, die<br />
durch fachgerechte Wartung der Kraftfahrzeugmechatroniker und<br />
Mechaniker für Landmaschinentechnik betriebsbereit bleiben.<br />
Karosserien erhalten durch Fahrzeuglackierer individuellen Stil. Der<br />
Bootsbauer sorgt dafür, dass Booten nicht der Wind aus den Segeln<br />
genommen wird. Neue Wege werden dabei nicht nur vom Straßenbauer<br />
geebnet, sondern insgesamt von <strong>Handwerk</strong>ern mit Schwung<br />
und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Techniken, alternativen<br />
Antriebsformen, Energieeinsparung und Reduzierung der Umweltbelastung.<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um den Bereich Mobilität:<br />
Automobilkaufmann/-frau; Bootsbauer/-in; Fahrzeuglackierer/-in;<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in; Kraftfahrzeugmechatroniker/-in;<br />
Mechaniker/-in für Karosserieinstandhaltungstechnik;<br />
Mechaniker/-in für Landmaschinentechnik; Mechaniker/-in für<br />
Reifen- und Vulkanisationstechnik; Modellbauer/-in; Sattler/-in; Schiffbauer/-in;<br />
Segelmacher/-in; Seiler/-in; Straßenbauer/-in; Wagner/-in;<br />
Zweiradmechaniker/-in.<br />
Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>
DIE FORMVOLLENDETE SEITE<br />
Jeder Werkstoff hat seinen eigenen Charakter. Danach richten sich<br />
seine Be- und Verarbeitung sowie sein Einsatzgebiet. So dient z. B.<br />
Metall zur Herstellung von Werkzeugen, die zur Fertigung der unterschiedlichsten<br />
Produkte eingesetzt werden. CNC-gesteuerte Maschinen<br />
gewährleisten Metallbauern höchste Präzision. Doch dazu<br />
bedarf es der richtigen Programme, die der <strong>Handwerk</strong>er anwendet.<br />
Hightech ist in vielen <strong>Handwerk</strong>sberufen wie Modellbauer und Feinwerkmechaniker<br />
notwendig. Aber Fingerfertigkeit ist nach wie vor das<br />
A und O für überzeugende Ergebnisse. Offenheit für moderne Technik<br />
ist oft unerlässlich, denn diese unterstützt in vielen Berufen die<br />
Bearbeitung von Metall, Glas, Kunststoff oder anderen Werkstoffen.<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Bereiche Material und Technik:<br />
Behälter- und Apparatebauer/-in; Büchsenmacher/-in; Bürsten- und<br />
Pinselmacher/-in; Drechsler/-in; Edelsteingraveur/-in; Edelsteinschleifer/-in;<br />
Feinoptiker/-in; Feinwerkmechaniker/-in; Galvaniseur/<br />
-in und Metallschleifer/-in; Glasapparatebauer/-in; Glasbläser/-in;<br />
Glasveredler/-in; Graveur/-in; Klempner/-in; Metallbauer/-in; Metallbildner/-in;<br />
Metall- und Glockengießer/-in; Modellbauer/-in;<br />
Schneidwerkzeugmechaniker/-in; Segelmacher/-in; Seiler/-in; Uhrmacher/-in;<br />
Vergolder/-in.<br />
Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 17
18<br />
..<br />
DIE GENÜSSLICHE SEITE<br />
Einen guten Tropfen Wein, ein zapffrisches Bier, knusprige Backwaren,<br />
eine Riesen-Geburtstagstorte oder einen leckeren Braten<br />
wird kaum jemand ablehnen. Wenn’s um die Gunst des Verbrauchers<br />
geht, werden kulinarische Höchstleistungen geschaffen. Alles eine<br />
Frage des Geschmacks und der attraktiven optischen Gestaltung.<br />
Das Auge isst ja bekanntlich mit. Die Anforderungen <strong>im</strong> Lebens- und<br />
Genussmittelbereich sind hoch und entsprechend vielfältig ist das<br />
Berufsfeld der Bäcker, Konditoren und Fleischer/Metzger. Von der<br />
sauberen Zubereitung über das appetitliche Gestalten bis zum sympathischen,<br />
sachkundigen Verkaufsgespräch der Fachverkäufer <strong>im</strong><br />
Nahrungsmittelhandwerk. Das Wissen um Trends zur alternativen<br />
Ernährung und zu Bio-Angeboten gehört heute dazu.<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe rund ums Essen und Trinken:<br />
Bäcker/-in; Backofenbauer/-in; Böttcher/-in, Brauer/-in und Mälzer/-in;<br />
Fachverkäufer/-in <strong>im</strong> Nahrungsmittelhandwerk (Bäckerei/Konditorei/<br />
Fleischerei); Fleischer/-in bzw. Metzger/-in; Kälteanlagenbauer/-in;<br />
Konditor/-in; Müller/-in; Weinküfer/-in.<br />
Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>
DIE MODISCHE SEITE<br />
Die Mode ist ein Spiegel des aktuellen Zeitgeistes, Geschmacks und<br />
Stils. Auf neue Formen, Linien und neues Design muss sofort reagiert<br />
werden. Was heute „in“ ist, ist morgen schon „out“. Das trifft<br />
nicht auf alles zu, aber auf Frisuren, Make-up, Kleidung, Farben und<br />
Designs. Durch Kreativität, verbunden mit handwerklicher Fingerfertigkeit,<br />
werden neue Modetrends von Friseuren, Kosmetikern sowie<br />
Maßschneidern individuell verwirklicht. Verarbeitet werden unterschiedliche<br />
Werkstoffe von textilen Stoffen über Kunststoffe und<br />
Holz bis zu Leder.<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Mode:<br />
Augenoptiker/-in; Feintäschner/-in; Friseur/-in; Gerber/-in, Goldschmied/-in;<br />
Handschuhmacher/-in; Kosmetiker/-in; Kürschner/-in;<br />
Maskenbildner/-in, Maßschneider/-in; Modist/-in; Raumausstatter/in;<br />
Schirmmacher/-in; Schuhmacher/-in; Sticker/-in; Stricker/-in; Uhrmacher/-in;<br />
Weber/-in.<br />
Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> 19
20<br />
DIE GESTALTERISCHE SEITE<br />
Kunstvoll gestaltete Gegenstände sind in einer Welt des Einheitslooks<br />
besonders selten und wertvoll. Darunter sind viele Unikate,<br />
also einmalige Stücke, die mit eigener Fantasie und kunsthandwerklichem<br />
Geschick aus Holz, Stein, Metall und Papier gefertigt werden.<br />
Bei den Tischlern, Malern und Lackierern sowie Druckern spielen<br />
die Kundenwünsche eine wesentliche Rolle. Das gilt nicht nur bei<br />
der Herstellung von Schmuckstücken des Goldschmieds. Trotzdem<br />
bleibt genug Raum, um eigene Ideen verwirklichen zu können –<br />
beispielsweise als Raumausstatter oder als Steinmetz und Steinbildhauer.<br />
Die meisten Kunden erwarten von den Fachleuten Eigeninitiative<br />
und Kreativität.<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe rund um die Gestaltung:<br />
Buchbinder/-in; Buchdrucker/-in, Schriftsetzer/-in, Drucker/-in,<br />
Mediengestalter/-in; Drechsler/-in und Holzspielzeugmacher/-in;<br />
Edelsteingraveur/-in; Edelsteinschleifer/-in; Fotograf/-in; Glasapparatebauer/-in;<br />
Glasbläser/-in; Glas- und Porzellanmaler/-in; Glasveredler/-in;<br />
Goldschmied/-in; Graveur/-in; Holzbildhauer/-in; Kachelofen-<br />
und Luftheizungsbauer/-in; Keramiker/-in; Korbmacher/-in;<br />
Maler/-in und Lackierer/-in; Metallbildner/-in; Raumausstatter/-in;<br />
Sattler/-in; Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in; Siebdrucker/-in;<br />
Silberschmied/-in; Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in; Sticker/-in;<br />
Stricker/-in; Tischler/-in bzw. Schreiner/in; Uhrmacher/-in; Vergolder/-in;<br />
Wachszieher/-in; Weber/-in.<br />
Die Vielfalt <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>
A-Z<br />
DIE AUSBILDUNGSBERUFE<br />
IM HANDWERK
22<br />
GUTES KLIMA FÜR<br />
DIE UMWELT<br />
LÖSUNG MIT KÖPFCHEN<br />
ABWECHSLUNG PUR<br />
ANLAGENMECHANIKER/-IN<br />
FÜR SANITÄR-, HEIZUNGS-<br />
UND KLIMATECHNIK<br />
Wir drehen den Hahn auf und das Wasser läuft – ganz selbstverständlich.<br />
Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und<br />
Kl<strong>im</strong>atechnik macht’s möglich. Jeder Haushalt und Betrieb ist mit<br />
Wasseranschlüssen und Sanitäranlagen ausgestattet. Bei megagroßen<br />
industriellen Versorgungsanlagen müssen oft individuelle<br />
Lösungen auf den Tisch. Sorgfalt ist bei Installation und Wartung<br />
von Gasgeräten und -leitungen lebensnotwendig.<br />
Manche mögen’s heiß, andere lieben’s cool, doch die meisten fühlen<br />
sich in gemäßigtem Kl<strong>im</strong>a wohl, geregelt durch Heizungs-, Kl<strong>im</strong>aund<br />
Lüftungsanlagen. Das sind hochmoderne Systeme, die mit Köpfchen<br />
und Spezialwerkzeugen installiert und regelmäßig gecheckt<br />
werden. Umweltschutz und Energieeinsparung gehen dabei vor. Als<br />
fachkundiger Berater erklärt man dem Kunden geduldig die Anlagen.<br />
Und das <strong>Handwerk</strong> selbst: Wasserver- und -entsorgungsanlagen<br />
bauen, moderne Bäder einrichten und umweltschonende Energietechnik<br />
wie Solaranlagen klarmachen. Und noch viel mehr: Heizungsanlagen<br />
erstellen und warten, Regel- und Steuertechnik verstehen,<br />
Vorschriften kennen, auch englischsprachige Unterlagen kapieren,<br />
gerne <strong>im</strong> Team arbeiten.<br />
Man kommt ganz schön rum auf Baustellen oder direkt be<strong>im</strong> Kunden<br />
zu Hause. Wer für diesen anspruchsvollen Job Feuer und Flamme<br />
ist, wird die Vielfalt meistern.<br />
Kompetent · Energie sparend · Umweltfreundlich
AUGENOPTIKER/-IN<br />
Bei vielen Menschen lässt die Sehkraft nach und sie merken es erst,<br />
wenn der Sänger auf der Bühne „verschw<strong>im</strong>mt“, das Stoppschild<br />
viel zu spät erkannt wird oder be<strong>im</strong> „Fernsehen“ das Gefühl entsteht,<br />
dauernd in der letzten Reihe zu sitzen. Menschen wollen gut<br />
sehen und dabei attraktiv aussehen. Der Augenoptiker kümmert<br />
sich also in zweierlei Hinsicht ums Auge. Er kennt die aktuelle<br />
Brillenmode und hat einen Blick für die Fassung, die am besten zum<br />
Kunden passt.<br />
Im Vordergrund steht natürlich die Beratung für das Glas mit dem<br />
richtigen Schliff für besseres Sehen oder die entsprechende Kontaktlinse.<br />
Die Anfertigung erfolgt entweder nach eigenen Messungen<br />
oder nach Verordnungen des Augenarztes. Sicheres Bedienen optischer<br />
Geräte in der Werkstatt und spezielles physikalisches Wissen<br />
gehören ebenso zum Alltag wie die persönliche, freundliche<br />
Beratung <strong>im</strong> Verkaufsraum. Wer gern Menschen hilft und Spaß an<br />
der Mode hat, wird an diesem Beruf viel Freude haben.<br />
MODEBEWUSST<br />
SCHLIFF MIT PFIFF<br />
Chic · Exakt · Facettenreich 23
24<br />
IMMER GUT<br />
IM RENNEN<br />
AUTOMOBILKAUFMANN/-FRAU<br />
Serviceleistung wird heute groß geschrieben. Neben guten kaufmännischen<br />
und technischen Kenntnissen wird bei der Ausbildung<br />
zum Automobilkaufmann vor allem auch auf Serviceleistungen Wert<br />
gelegt. Dazu gehört natürlich auch, dass man die Fahrzeuge nicht<br />
nur vom Ausstellungsraum oder vom Prospekt her kennt, sondern<br />
auch in der Werkstatt einige Grundbegriffe der Kfz-Mechanik mitbekommt.<br />
Weitere Schwerpunkte dieser Ausbildung sind neben den Serviceleistungen<br />
auch Arbeitsorganisation und Kommunikation, Markt und<br />
Vertrieb sowie Finanzdienstleistungen. Außer den Fertigkeiten und<br />
Kenntnissen, die man während der Ausbildung erwirbt, sollte man<br />
natürlich gerne mit Menschen zusammenarbeiten, aber auch<br />
selbstständiges Handeln und Eigeninitiative werden in diesem Beruf<br />
gefordert. Also alles in allem ein sehr interessanter und abwechslungsreicher<br />
Beruf vom Umgang mit Menschen bis hin zur Technik.<br />
Beraten · Disponieren · Organisieren
BACKOFENBAUER/-IN<br />
Für die Backwarenherstellung in größerem Umfang bedarf es Öfen,<br />
die spezielle Leistungen bringen. In manchen Fällen werden ganze<br />
Back- oder Fertigungsstraßen erforderlich. Klar, dass hier hochmoderne<br />
Technik zum Einsatz kommt.<br />
Der Backofenbauer hat also zwei Spezialgebiete. Das eine ist die<br />
aktuelle Technologie und das andere ist das Konstruieren, Mauern<br />
und Ausbauen der Öfen. Dabei muss er sich jedes Mal auf neue Anforderungen<br />
einstellen. Auch bei der Auswahl und be<strong>im</strong> Einbau der<br />
jeweils opt<strong>im</strong>alen Beheizungsart, sei es Elektro-, Gas- oder Ölheizung<br />
mit der gesamten erforderlichen Elektronik, ist sein ganzes Wissen<br />
gefragt. Energieeinsparung und Umweltschutzaspekte spielen<br />
<strong>im</strong>mer einer wesentliche Rolle. Das technische Know-how und handwerkliche<br />
Können des Backofenbauers sind nicht nur bei der Ausrüstung<br />
von Bäckereien gefragt. Dem Backofenbauer eröffnet sich<br />
auch ein interessantes Tätigkeitsfeld bei individuellen Aufgaben.<br />
FÜR DEN BESONDEREN<br />
GESCHMACK<br />
MODERNE<br />
HEIZTECHNIK<br />
Vielgestaltig · Einfallsreich · Energiebewusst 25
26<br />
BEKÖMMLICHE<br />
VIELFALT<br />
AUF FRISCHE<br />
PROGRAMMIERT<br />
BÄCKER/-IN<br />
Den verführerischen Düften in Bäckereien kann kaum jemand<br />
widerstehen. Ursache dafür ist eine Vielzahl von frischen Leckereien,<br />
die mit handwerklichem und technischem Geschick, moderner<br />
Technik sowie ausgesuchten Rohstoffen hergestellt und den Kunden<br />
angeboten werden. Fürs Auge dekorativ aufbereitet, reihen sich<br />
Dreikorn-, Vollkorn-, Biobrot an knusprige Baguettes, Croissants<br />
und verschiedene süße Stückchen. Bei so einem Angebot, das am<br />
aktuellen Geschmack und Gesundheitsbewusstsein orientiert ist,<br />
fällt die Wahl oft schwer. Kein Wunder bei fast 400 Brotsorten und<br />
ca. 1.200 Arten Feingebäck, die in deutschen Bäckereien hergestellt<br />
werden. Durch Können, Technik und cleveres Marketing sind<br />
Bäcker in der Lage, sich <strong>im</strong>mer wieder auf neue Verbrauchergewohnheiten<br />
und Trends einzustellen, zum Beispiel auf ballaststoffreiche<br />
Backwaren, Vollkornprodukte etc.<br />
Ein guter Riecher, feiner Geschmack und Einfühlungsvermögen gehören<br />
ebenso dazu wie computergesteuerte Mehlsilierungsanlagen,<br />
automatische Knet- und Rührmaschinen sowie vollelektronische<br />
Backöfen. Nur so können die vielfältigen Aufgaben bewältigt<br />
werden. Backwaren sind elementare Nahrungsmittel, darum haben<br />
Bäcker <strong>im</strong>mer Konjunktur.<br />
Natürlich · Unentbehrlich · Fortschrittlich
BEHÄLTER- UND<br />
APPARATEBAUER/-IN<br />
Bei vielen Brauereien ist es durch große Glasfronten zu sehen:<br />
das Sudhaus. Mächtige Kessel aus Kupfer stehen <strong>im</strong> Blickpunkt.<br />
Der Laie staunt, der Fachmann weiß, die Behälter wurden vom<br />
Behälter- und Apparatebauer angefertigt.<br />
Da sich Kupfer z. B. durch Treiben relativ leicht umformen lässt, wird<br />
es <strong>im</strong> Anlagen-, Behälter- und Rohrleitungsbau zu kühnen Formen<br />
verarbeitet. Die Bleche werden nach Maß zugeschnitten und z. B.<br />
auf Umform- und Rohrbiegemaschinen bearbeitet. Es kommt nicht<br />
so sehr auf Muskeln an. Mehr Wert wird auf starke Teileverbindungen<br />
durch sorgfältiges Hartlöten und Schweißen gelegt.<br />
Gefertigt werden die Teile, die auch aus anderen Werkstoffen<br />
bestehen können, in der Werkstatt. Sie werden be<strong>im</strong> Kunden oft<br />
inklusive der Armaturen montiert. Deshalb muss der Behälter- und<br />
Apparatebauer auch eine Ahnung von Mess- und Regeltechnik<br />
haben. Aus den vielen Anwendungsgebieten und Verwendungszwecken<br />
in zahlreichen Wirtschaftsbereichen ergibt sich ein weites,<br />
interessantes Betätigungsfeld, das auch gestalterisches Arbeiten<br />
beinhaltet.<br />
KÜHNE FORMEN<br />
GEWISSE MASSREGELN<br />
Aktuell · Geschätzt · Erfolgreich 27
28<br />
„MITGEFÜHL“<br />
RUNDUMBETREUUNG<br />
DER RICHTIGE TON<br />
BESTATTUNGSFACHKRAFT<br />
Eine sensible Aufgabe haben die Bestattungsfachkräfte. Sie meistern<br />
gemeinsam mit den Angehörigen einfühlsam die vielseitigen<br />
Aufgaben eines Trauerfalls. Für diesen Beruf muss man ein besonderes<br />
Gespür haben, Einfühlungsvermögen steht über allem. Daneben<br />
ist aber auch handwerkliches und kaufmännisches Können gefragt.<br />
Rechtsvorschriften, Gesundheitsbest<strong>im</strong>mungen und Bräuche bei der<br />
Bestattung sollte man gut kennen.<br />
Zu den Aufgaben gehören die fachgerechte Überführung und Behandlung<br />
des Leichnams ebenso wie die organisatorische, verwaltungsmäßige<br />
Abwicklung des Begräbnisses. Auch das <strong>Handwerk</strong> kommt<br />
nicht zu kurz: Obwohl der Bestatter vor allem Dienstleister ist, muss<br />
er auch Särge ausstatten, anpassen und mit modernem Werkzeug<br />
umgehen können. Kaufmännisch muss er fit sein, um Bestattungsvorsorge<br />
und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten anbieten<br />
zu können. Bestattungsfachkräfte arbeiten in erster Linie in Bestattungsunternehmen,<br />
manchmal auch in der Friedhofsverwaltung.<br />
Passend für Leute, die den richtigen Ton treffen, Gespür für die Gefühle<br />
der Menschen haben, keine Angst vor dem Umgang mit Tod<br />
und Trauer haben und Vielfalt suchen.<br />
Sensibel · Flexibel · Menschlich
BETONSTEIN- UND<br />
TERRAZZOHERSTELLER/-IN<br />
Alles geht schneller, wenn ganze Bauelemente verbaut werden können.<br />
Und Zeit ist Geld. Also gibt es eine ganze Reihe von Anwendungsbereichen,<br />
für die Betonfertigteile und Betonwerksteinerzeugnisse<br />
die perfekte Lösung sind.<br />
Die Wetterlaunen interessieren nicht, denn Betonfertigteile werden<br />
meist in Hallen hergestellt. Be<strong>im</strong> Bauen von Schalungen, Formen<br />
und Bewehrungen ist Präzision angesagt wie be<strong>im</strong> Betonherstellen,<br />
wenn’s um den richtigen Mix geht. Die Herstellung erfolgt weit<br />
gehend mechanisiert. Umso wichtiger ist die handwerkliche Qualität<br />
der Vorarbeiten.<br />
Betonfertigteile und Betonwerksteinerzeugnisse finden vielfältige<br />
Anwendung: als Boden- und Treppenbeläge, konstruktive Treppen,<br />
als Erzeugnisse für den Garten- und Landschaftsbau, Straßen- und<br />
Tiefbau, Wohnungs- und Industriebau sowie deren Montage.<br />
Spezialgebiet ist die Herstellung von Terrazzoböden <strong>im</strong> Wohnungs-,<br />
Industrie- und speziell Krankenhausbau. Mit räumlichem Vorstellungsvermögen,<br />
handwerklichem und technischem Geschick,<br />
einem guten Augenmaß und Neigung zum Modellieren besitzt man<br />
ideale Voraussetzungen für diesen Beruf.<br />
EINE FLOTTE SACHE<br />
ANPACKEN GEFRAGT<br />
Aktuell · Beständig · Vielfältig 29
30<br />
VERBUNDBAUSTOFF<br />
BETON<br />
BRÜCKEN, FERNSEH-<br />
TÜRME UND STAUDÄMME<br />
BETON- UND<br />
STAHLBETONBAUER/-IN<br />
Beton ist ein relativ junger Baustoff, der erst in den letzten 150<br />
Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Allerdings reichen seine Ursprünge<br />
fast 2000 Jahre zurück. Schon die alten Römer verwendeten<br />
be<strong>im</strong> Bau des Pantheons in Rom den Werkstoff Beton, der aber mit<br />
dem heutigen nicht vergleichbar ist. Zusammen mit dem Werkstoff<br />
Stahl hält der Beton hohen Belastungen stand.<br />
Das breite Tätigkeitsfeld des Beton- und Stahlbetonbauers erstreckt<br />
sich von der Herstellung des Betons nach den jeweils für das Bauvorhaben<br />
notwendigen Rezepturen über die Fertigung der Schalung bis<br />
zum Einbau der Stahlbewehrung. Die Herstellung von Geschossdecken<br />
und Treppen <strong>im</strong> Wohnungsbau und hochkomplizierten<br />
Ingenieurbauwerken wie Brücken, Fernsehtürmen und Staudämmen<br />
gehört auch dazu.<br />
Vom Beton- und Stahlbetonbauer werden eine gute Auffassungsgabe,<br />
technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Augenmaß<br />
und räumliches Vorstellungsvermögen erwartet.<br />
Massiv · Dauerhaft · Gründlich
BODENLEGER/-IN<br />
Obwohl er ständig mit Füßen getreten wird, wollen wir doch alle den<br />
passenden Fußboden unter uns haben. Für jeden Geschmack und<br />
Zweck: Teppichboden, Linoleum, Laminat oder Fertigparkett. Egal<br />
wo, ob Wohnz<strong>im</strong>mer, Sporthalle oder Industriebetrieb – alle Böden<br />
müssen fachgerecht angebracht werden. Damit’s hält und gut aussieht,<br />
weiß der Bodenleger genau, wie man den Untergrund vorbehandelt<br />
und welche Verlegetechnik notwendig ist. Was dem Kunden<br />
gefallen soll, muss mit Geschmack und Materialkenntnis empfohlen<br />
werden. Ein bisschen gestalterische Begabung sollte also schon<br />
drin sein, guter Umgang mit den Kunden sowieso. Auch bestehende<br />
Böden wollen gepflegt und repariert werden.<br />
Ohne Teamgeist kriegt man keinen Boden unter die Füße. Auf der<br />
Baustelle muss Hand in Hand mit den anderen <strong>Handwerk</strong>ern geplant<br />
und gearbeitet werden. Doch auch selbstständiges Arbeiten nach<br />
technischen Unterlagen steht an. Die Vielfalt von Materialien, Designs<br />
und Funktionen macht das Bodenlegen zu einer spannenden Sache!<br />
Arbeit in Gebäuden von Wohnräumen bis zur Sporthalle oder <strong>im</strong><br />
Freien verspricht zusätzliche Abwechslung.<br />
BETRETEN NICHT<br />
VERBOTEN<br />
FESTER BODEN UNTER<br />
DEN FÜSSEN<br />
Style · Design · Know-how 31
32<br />
AUF ALLES GEFASST<br />
SPEZIALISTEN GEFRAGT<br />
BÖTTCHER/-IN<br />
„Lass uns ein Fass aufmachen!“ – die Fete kann steigen. Mit einem<br />
Partyfässchen oder einem ausgewachsenen Bier- oder Weinfass.<br />
Ganz gleich, welche Behälter für den Transport und die Lagerung<br />
gebraucht werden – ihre Anfertigung ist die Aufgabe des Böttchers.<br />
Er fertigt sie in allen Abmessungen für Industrie, Handel, Gewerbe<br />
und andere Wirtschaftszweige. Das Teamwork mit Brauern und<br />
Winzern steht mit an erster Stelle.<br />
Je nach Zweck verarbeitet der Böttcher Holz, Kunststoff oder<br />
Metall. Er muss wissen, ob das verwendete Material mit dem späteren<br />
Fassinhalt verträglich ist. Die Behälter werden nach Maßangaben<br />
genau in Form gebracht. Bei überd<strong>im</strong>ensionalen Abmessungen von<br />
Containern und Tanks geht’s auf Montage direkt zum Kunden.<br />
Logisch, dass zur Herstellung der vielen Formen und Größen<br />
Maschinen und Spezialwerkzeuge die handwerklichen Tätigkeiten<br />
unterstützen. Auch be<strong>im</strong> Montieren von Auskleidungen oder bei<br />
Reparatur- und Wartungsarbeiten. Wer sich in diesem Beruf<br />
selbstständig machen will, hat gute Chancen sein „eigenes“ Fass<br />
aufzumachen.<br />
Beständig · Notwendig · Selbstständig
BOGENMACHER/-IN<br />
Wer den Bogen raus hat, kann viel machen. Zum Beispiel Musik. Und<br />
die klingt selbst <strong>im</strong> Zeitalter aller elektronischer Möglichkeiten <strong>im</strong>mer<br />
noch am besten, wenn Menschen die Klänge selbst best<strong>im</strong>men.<br />
Violine, Viola, Cello und Bass brauchen für ihren typischen Klang<br />
spezielle Streich- und Bachbogen. Viel hängt von der Maßarbeit und<br />
dem Gefühl des Bogenmachers ab. Er ist es, der die verschiedenen<br />
Längen, Stärken, Gewichte und Schwerpunktlagen jedes einzelnen<br />
Bogens individuell best<strong>im</strong>mt. Dazu gehört ein geschulter Blick bei<br />
der Auswahl des jeweiligen Holzes und der Bespannung.<br />
Feeling, das ist es, was be<strong>im</strong> Biegen der Stangen über offener<br />
Flamme oder be<strong>im</strong> Hobeln und Feilen der Feinheiten nötig ist. An<br />
Fingerspitzengefühl be<strong>im</strong> Ausrichten des Bogens und bei der<br />
Bearbeitung von Pferdehaar und Schafleder darf es ebenfalls nicht<br />
fehlen. Die kostbaren Werkstoffe erfordern neben handwerklichem<br />
Geschick auch eine genaue Kenntnis ihrer Beschaffenheit und<br />
Belastbarkeit. Ein nicht alltäglicher <strong>Handwerk</strong>sberuf. Aber einer,<br />
dessen Vielseitigkeit den Willen zur Perfektion herausfordert.<br />
DER GUTE TON<br />
KOSTBARKEITEN MIT<br />
LIEBE BEARBEITEN<br />
Können · Feingefühl · Musikalität 33
34<br />
VIELFALT VOM STAPEL<br />
QUALITÄT LÄSST SICH<br />
NICHT AUSBOOTEN<br />
NICHT NUR FÜR<br />
WASSERRATTEN<br />
BOOTSBAUER/-IN<br />
An Sonnentagen herrscht Hochbetrieb auf den Gewässern. Auf<br />
Seen ziehen Segelboote hart am Wind ihren Kurs, Motorboote<br />
pflügen das Wasser und mancher Freizeitkapitän lässt sein Paddeloder<br />
Ruderboot so vor sich hindümpeln. Und die Sportler haben<br />
Spaß mit ihren Kanus.<br />
Dank der vielen Bootstypen hat jeder sein Vergnügen nach Maß –<br />
dafür garantiert der Bootsbauer. Er konstruiert und führt sämtliche<br />
erforderlichen Arbeiten aus, kompetent <strong>im</strong> Bau vom Rumpf bis zur<br />
Kajüte und auch in Gestaltungsfragen. Welche Werkstoffe verwendet<br />
werden, richtet sich nach dem Einsatz und den Anforderungen<br />
des jeweiligen Bootes. Be- und verarbeitet werden Holz, Metall,<br />
Kunststoffe und verschiedene Verbundwerkstoffe in den entsprechenden<br />
Techniken. Egal welcher Bootstyp gebaut wird, geltende<br />
Sicherheitsregeln sind auf jeden Fall einzuhalten.<br />
Wer Spaß am Konstruieren, Bauen, Formen und Gestalten hat,<br />
kommt in diesem Beruf nicht ins Schw<strong>im</strong>men.<br />
Clever · Erfinderisch · Nicht alltäglich
BRAUER/-IN UND MÄLZER/-IN<br />
Jeder kennt Bier pur oder als Mischgetränk. Doch wie stellt man es<br />
eigentlich her und wer macht das? Bier ist kein Industrieprodukt,<br />
sondern das hochqualitative Ergebnis einer Mischung aus perfektem<br />
handwerklichem Können und modernster Technologie. Die<br />
Verbraucher können unter zahlreichen Sorten auswählen, z. B. Pils,<br />
Export, Weißbier und alkoholfreies Bier – insgesamt gibt es mehr als<br />
4.000 Geschmacksrichtungen!<br />
Doch trotz dieser Vielfalt sind alle Biere nach dem Reinheitsgebot<br />
gebraut, dem ältesten Lebensmittelgesetz der Welt aus dem Jahr<br />
1516. Als Rohstoffe dienen ausschließlich Wasser, Hopfen, Malz und<br />
Hefe. Ohne Chemie – ohne Zusätze, aber mit viel handwerklichem<br />
Können der Brauer und Mälzer.<br />
Der Beruf Brauer und Mälzer bietet eine außerordentlich breit gefächerte<br />
Ausbildung mit biologischen, chemischen, physikalischen, technischen<br />
und verfahrenstechnischen Inhalten. Dies ist die Basis für<br />
Anstellungsmöglichkeiten in der gesamten Getränke-, Lebensmittelund<br />
Zulieferindustrie: Brauerei, Mälzerei, Brennerei, Molkerei,<br />
Erfrischungsgetränkeproduktion oder Maschinen- und Anlagenbau.<br />
TRADITION & VIELFALT<br />
REINHEITSGEBOT<br />
AUSBILDUNG &<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Feiner Geschmack · Erlesene Qualität · Prickelnder Genuss 35
36<br />
RESERVEN UMWELT-<br />
FREUNDLICH NUTZEN<br />
SICHERN<br />
BRUNNENBAUER/-IN<br />
Wasser ist das wichtigste Element für unser Leben. Wir wollen, dass<br />
es sauber und unbelastet von Schadstoffen und jederzeit zum<br />
Kochen, Trinken, Waschen, zur Kühlung von Motoren und Produktionsanlagen<br />
verfügbar ist. Zu den Aufgaben des Brunnenbauers<br />
gehört das Anzapfen unserer Wasservorräte mit modernen Geräten.<br />
Dabei wird das Grundwasser durch spezielle Techniken vor<br />
Verschmutzung geschützt. Mit geologischen Grundkenntnissen und<br />
Kennerblick werden die Bodenbeschaffenheiten festgestellt und für<br />
die Bohrungen entsprechende Materialien und Arbeitsgeräte<br />
best<strong>im</strong>mt.<br />
Auch bei großen Bauprojekten sind die Spezialisten vom Brunnenbau<br />
gefragt. Sie bauen nicht nur Brunnen zur Trinkwassergewinnung,<br />
sie bohren ebenso Schächte zum vorübergehenden Abpumpen von<br />
Grundwasser, damit Fundamente auf festem Boden stehen. Wer<br />
seine handwerklichen Fähigkeiten für die Umwelt und für den Menschen<br />
einsetzen will, kann das in diesem Beruf tun.<br />
Bohren · Schützen · Erschließen
BUCHBINDER/-IN<br />
Leseratten erfreuen sich nicht nur an guter Lektüre, sondern auch<br />
an Werken, die unabhängig vom Inhalt durch ihre exklusive äußere<br />
Aufmachung gefallen. Buchbinder sorgen in drei Fachrichtungen für<br />
die richtige Verpackung von Texten und Bildern. Einbände aus<br />
Geweben, kostbarem Leder oder mit zeichnerischer Gestaltung<br />
wecken Sammlerleidenschaften. Das bezieht sich hauptsächlich<br />
auf Sonder- und Einzelanfertigungen, deren Ausführung künstlerischen<br />
Anspruch erheben kann.<br />
Einbanddesign zählt natürlich zu den Highlights des Buchbinderhandwerks.<br />
Erfahrung, Geschick und technisches Verständnis<br />
werden gebraucht, um Zeitschrifteneinbände, Kästen und Kassetten<br />
aus verschiedenen Materialien herzustellen. Weitere Aspekte der<br />
buchbinderischen Vielfalt sind: alte Bücher wieder benutzbar zu<br />
machen, Bilder in den richtigen Rahmen bringen, Gold- und Farbschnitte<br />
fertigen sowie das Prägen.<br />
In der Serienfertigung und Druckweiterverarbeitung helfen dem<br />
Buchbinder Spezialmaschinen und Automaten. Angelieferte Druckbogen<br />
werden gefalzt, geschnitten, geheftet oder geklebt, bis sie<br />
schließlich als Buch, Zeitschrift, Kalender oder Werbeprospekt auf<br />
den Markt kommen.<br />
Der Beruf des Buchbinders hat viele interessante Seiten, die eigenständige,<br />
individuelle und künstlerische Entfaltungsmöglichkeiten<br />
bieten.<br />
SCHMÜCKENDE<br />
GESTALTUNG<br />
HIGHLIGHTS<br />
GESETZ DER SERIE:<br />
SPEZIALMASCHINEN<br />
Exklusiv · Kunstvoll · Anspruchsvoll 37
38<br />
VOLLTREFFER<br />
ABZIELEN AUF<br />
QUALITÄT<br />
BÜCHSENMACHER/-IN<br />
James Bond gehört nicht unbedingt zum Kundenkreis. Der Büchsenmacher<br />
bedient mit seinen Erzeugnissen eher Jäger und Sportschützen.<br />
Ob nach Wild oder Wettbewerbspunkten gejagt wird –<br />
Präzision wird verlangt. Schließlich will jeder ins Schwarze treffen.<br />
Geht ein Schuss mal daneben, darf’s nicht an der Waffe liegen.<br />
Die Schusswaffen werden mit großer Sorgfalt zusammengebaut –<br />
der Qualität und der eigenen Sicherheit wegen. An den verwendeten<br />
Werkstoffen Holz, Metall und Kunststoff ist Feinarbeit nötig. Weitere<br />
wichtige Tätigkeiten sind die Ausbesserung von Handfeuerwaffen,<br />
der Einbau von Ersatzteilen und das Einschießen der Waffen. Der<br />
Büchsenmacher hält sich nicht nur in seiner Werkstatt auf. Er berät<br />
seine Kunden, empfiehlt und montiert passendes Zubehör. Verkaufsgespräche<br />
bringen zusätzliche Abwechslung. Wer zielsicher seine<br />
Interessen und sein handwerkliches Talent prüft, kann mit diesem<br />
Beruf einen Volltreffer landen.<br />
Genau · Ausgebufft · Verantwortungsvoll
BÜROKAUFMANN/-FRAU<br />
Wenn ein <strong>Handwerk</strong>sbetrieb auf vollen Touren läuft, sollten Büroarbeiten<br />
nicht auf der Strecke bleiben. Sonst geht der Überblick verloren<br />
und unter Umständen auch der Erfolg. Kümmert sich der<br />
Meister mit seinem Team um die fachlichen Belange des Betriebs,<br />
übern<strong>im</strong>mt das Büro sozusagen die „Navigation“. Das heißt, es<br />
sorgt dafür, dass jederzeit klare Orientierung hinsichtlich der Lage<br />
des Betriebs gewährleistet ist. Zahlen und Fakten über den aktuellen<br />
Stand der Dinge müssen <strong>im</strong>mer griffbereit sein: Einnahmen, Ausgaben,<br />
Produktionskosten, Löhne und Gehälter.<br />
Hinzu kommen Terminüberwachung, Kostenrechnung, Kalkulation<br />
und die ganze Buchführung. Kennt man sich mit moderner Büro- und<br />
Kommunikationstechnik aus, steigt man bei den vielfältigen Aufgaben<br />
gut durch. Die Tätigkeit erfordert selbstständigen Einsatz, zum Beispiel<br />
be<strong>im</strong> Briefe schreiben oder bei der reibungslosen Abwicklung des<br />
Zahlungsverkehrs.<br />
Wer sich für die wirtschaftlichen Belange eines Betriebs interessiert,<br />
kann durch sein Engagement zur „rechten Hand“ des Chefs<br />
aufsteigen und dafür sorgen, dass Verwaltungsaufgaben nicht aus<br />
dem Ruder laufen.<br />
AUF RICHTIGEM KURS<br />
ABRECHNEN MIT DER<br />
BUCHFÜHRUNG<br />
KARRIERE<br />
Kalkulieren · Orientieren · Organisieren 39
40<br />
NICHTS GEGEN<br />
FEINE PINSEL<br />
FÜR IMMER WIEDER-<br />
KEHRENDE QUALITÄT<br />
BÜRSTEN- UND<br />
PINSELMACHER/-IN<br />
Jede Menge Leute brauchen Bürsten, Pinsel, Besen – Gebäudereiniger,<br />
Maler, Künstler, private Haushalte und viele mehr. Die<br />
Nachfrage nach allen möglichen Produktvarianten ist groß. Denn<br />
wodurch sollten Bürsten und Besen ersetzt werden? Vielleicht<br />
durch Staubsauger oder Teppichkehrmaschinen? Falsch – diese<br />
Geräte werden mit Schleif- und Walzbürsten ausgestattet, deren<br />
Herstellung ebenfalls Aufgabe des Bürsten- und Pinselmachers ist.<br />
Er muss also Qualität liefern, die stets starker maschineller<br />
Beanspruchung standhält.<br />
Die Produktpalette ist groß und reicht vom feinen Spezialpinsel für<br />
den Kunstmaler bis zum hochwertigen Rasierpinsel. An alle Erzeugnisse<br />
werden hohe Qualitätsansprüche gestellt. Diese werden<br />
durch Fingerfertigkeit, zum Beispiel be<strong>im</strong> Einziehen von Borsten und<br />
Fasern in das entsprechende Gehäuse, erfüllt. Verschiedene<br />
Materialien kommen bei der Verarbeitung zum Einsatz: Holz, Kunststoff,<br />
Metall, Tierhaare, Borsten und Kunstfasern. Die Naturmaterialien<br />
Haare und Borsten werden gereinigt, geschnitten, sortiert und<br />
als Bürste oder Pinsel gebündelt. Die fertigen Bürsten und Pinsel<br />
müssen verschiedene Anforderungen erfüllen: Sie müssen gut in<br />
der Hand liegen und bei maschinellem Dauerlauf funktionieren.<br />
Haargenau · Handgerecht · Maschinengerecht
CHIRURGIEMECHANIKER/-IN<br />
Täglich wird durch chirurgische Eingriffe geholfen. Dabei sind<br />
die Chirurgen auf die Hilfe eines eingespielten Teams von<br />
Anästhesisten, Assistenzärzten und OP-Schwestern angewiesen.<br />
„Skalpell… Schere…“ – auf diese kurzen Anweisungen werden<br />
dem Chirurgen die notwendigen Instrumente gereicht. Jede<br />
Handlung läuft präzise ab. Und genauso präzise müssen chirurgische<br />
Instrumente oder Hightech-Endoskope mit hochmoderner<br />
Optik gefertigt sein.<br />
Für jede Anwendung gibt es spezielle Formen. Der Chirurgiemechaniker<br />
gestaltet die ärztlichen „Werkzeuge“ hand- und funktionsgerecht<br />
aus Edelmetallen, Stahl, Kautschuk und Kunststoffen.<br />
Oft sind Fachärzte die direkten Auftraggeber. Nach ihren Vorgaben<br />
werden Einzelstücke für spezielle chirurgische Eingriffe hergestellt.<br />
Dazu braucht man gute Einfälle und anatomische Kenntnisse, um<br />
die richtige Form zu entwickeln. Sie wird mit handwerklichem und<br />
technischem Know-how verwirklicht. Die Montage und Reparatur<br />
von elektrischen, elektronischen und optischen Bauteilen sind<br />
ebenso Bestandteil der vielfältigen Tätigkeiten wie der Umgang mit<br />
medizinischen Fachausdrücken.<br />
Interessant an diesem Beruf ist nicht allein die anspruchsvolle hoch<br />
technisierte Tätigkeit, sondern auch das Bewusstsein, dass<br />
Chirurgiemechanik indirekt zur Genesung oder Gesundheit vieler<br />
Menschen beiträgt.<br />
PRÄZISION FÜR DIE<br />
OPERATION<br />
SPEZIALANFERTIGUNG<br />
GESUNDE LEISTUNGEN<br />
Exakt · Hilfreich · Erfinderisch 41
42<br />
BESTENS EINGEDECKT<br />
DÄCHER GESTALTEN<br />
VOM KELLER<br />
BIS ZUM DACH<br />
DACHDECKER/-IN<br />
Schon mal was von vorgehängten Fassaden oder nicht drückendem<br />
Wasser gehört? Das hat mit dekorativer, wärmedämmender Wandbekleidung<br />
und Bauwerksabdichtung zu tun. Und mit den vielseitigen<br />
Aufgaben des Dachdeckers. Der Dachdecker führt an der frischen<br />
Luft eine Vielzahl von Arbeiten am Haus aus – vom Fundament bis<br />
zum Dach.<br />
Die schützende Funktion eines Daches ist genauso wichtig wie eine<br />
attraktive Optik aufgrund der vielen möglichen Formen wie Turmoder<br />
Flachdach, Mönch- und Nonnenziegel-Deckung bis hin zur<br />
ökologischen Dachbegrünung, um nur weniges zu nennen. Ob Dachziegel,<br />
Dachschiefer oder ein anderes Material verwendet wird, ist<br />
oft Trendsache. Man muss in stilistischen Fragen so sicher sein wie<br />
in der Praxis des Klebens, Schneidens etc.<br />
Von Eintönigkeit gibt es in diesem Beruf keine Spur. Genau richtig<br />
für Leute, die hoch hinauswollen sowie eigenverantwortlich und<br />
gern <strong>im</strong> Team arbeiten. Dachdecker helfen Energie einzusparen<br />
durch eine Wärmedämmung, die auch <strong>im</strong> Sommer zu angenehmer<br />
Temperatur in der Dachwohnung verhilft. Durch das Kraftwerk auf<br />
dem Dach wird sogar Energie gewonnen in Form von erwärmtem<br />
Wasser oder Solarstrom.<br />
Stilbewusst · Trendbewusst · Umweltbewusst
DRECHSLER/-IN,<br />
HOLZSPIELZEUGMACHER/-IN<br />
Man kann sich kaum vorstellen, wie viele Produkte gedrechselt werden.<br />
Eine Kostprobe: Spielzeug aus Holz, Stuhl- und Tischbeine,<br />
Treppengeländer, Sportgeräte, Schmuck und, und, und. Darf’s noch<br />
mehr sein?<br />
Der Drechsler bearbeitet typischerweise Holz. In der Fachrichtung<br />
Elfenbeinschnitzen wird auch mit den Materialien Meerschaum,<br />
Speckstein, Perlmutt, Horn, Bernstein und Mammut-Elfenbein gearbeitet.<br />
Mit Röhre und Meißel werden die Formen aus den auf der<br />
Drehbank rotierenden Werkstoffen herausgearbeitet. In der Serienproduktion<br />
werden zusätzlich Drehautomaten eingesetzt, die natürlich<br />
auch gepflegt und gewartet werden müssen. Und wo gedrechselt<br />
wird, fallen auch Späne, die häufig automatisch abgesaugt werden.<br />
Der Gesundheit und der Umwelt zuliebe.<br />
Der Drechsler fertigt Möbel zum Sitzen, Haus- und Küchengeräte<br />
aus Holz und auch Treppengeländer. In der Fachrichtung Elfenbeinschnitzen<br />
entstehen Schmuckstücke, Schachfiguren, Brieföffner oder<br />
auch Tabakpfeifen. In beiden Fällen braucht der Drechsler sowohl<br />
handwerkliches Geschick als auch eine künstlerische Begabung.<br />
ALLROUNDTALENT<br />
MODERNE MASCHINEN<br />
KÜNSTLERISCH<br />
Wendig · Universell · Kunstfertig 43
44<br />
KOMMUNIKATION<br />
WIE GEDRUCKT<br />
TECHNIK GEGEN<br />
TERMINDRUCK<br />
KLARTEXT – DESKTOP<br />
STATT SETZKASTEN<br />
DRUCKER/-IN, SCHRIFTSETZER/-IN,<br />
MEDIENGESTALTER/-IN<br />
Alle diese Berufe gehören zum Druckgewerbe und ergänzen sich<br />
gegenseitig. Ohne Drucker gäbe es keine Printmedien, also<br />
Zeitschriften, Bücher, Comics – ohne Schriftsetzer und Mediengestalter<br />
hätte der Drucker nichts zu drucken. Trotz Rundfunk,<br />
Fernsehen und Internet wollen viele Menschen zum Lesen Papier in<br />
den Händen haben.<br />
Mit Digitaldruckmaschinen werden unterschiedlichste Druckerzeugnisse<br />
hergestellt, die nach dem eigentlichen Drucken noch<br />
weiterverarbeitet werden. Falzen, Schneiden und manchmal sogar<br />
Verpacken des Gedruckten sind andere Aufgaben des Druckers. In<br />
drei weiteren Fachrichtungen wird auch mit Flach-, Hoch- und<br />
Tiefdruckmaschinen gearbeitet.<br />
Schriftsetzer bringen Texte eines Manuskriptes in druckreife Form.<br />
Mediengestalter geben Bildern und Texten Form und Gestalt. Text-,<br />
Grafik- und Videodaten werden zu mult<strong>im</strong>edialen Produkten verarbeitet.<br />
Doch Desktop und sonstige moderne Technik können<br />
menschliche Kreativität nicht ersetzen. Kontakte zu Verlagen und<br />
Agenturen erfordern in diesen Berufen auch gestalterische und<br />
sprachliche Fähigkeiten.<br />
Grafik · Technik · Elektronik
EDELSTEINGRAVEUR/-IN,<br />
EDELSTEINSCHLEIFER/-IN<br />
Schmucksteine faszinieren <strong>im</strong>mer. Ob Smaragd, Achat oder<br />
Bernstein – durch den richtigen Schliff erhalten diese oft sehr wertvollen<br />
Stücke ihr „Leben“, den geschätzten Glanz.<br />
Es werden außer Diamanten alle Schmucksteine bearbeitet. Man<br />
<strong>im</strong>portiert sie aus Amerika, Afrika, Asien und Australien. Die relativ<br />
großen und unförmigen Rohsteine werden zerkleinert und auf die<br />
vorgesehene Größe sorgfältig zugeschnitten. Erst dann beginnt man<br />
mit dem Schleifen und Gravieren – von Hand oder mit Spezialmaschinen.<br />
Abschließend werden die Steine auf „Funkeln und<br />
Blitzen“ poliert. In edlem Metall gefasst werden sie zu begehrten,<br />
kostbaren Schmuckstücken. Edelsteingraveure übertragen unterschiedlichste<br />
Motive auf die Steine, z. B. Tiere oder Familienwappen.<br />
Mit Fingerfertigkeit und ruhiger Hand hat man in diesen<br />
Berufen „glänzende“ Aussichten.<br />
FASZINATION IN STEIN<br />
SCHMUCKE SACHE<br />
Geschickt · Begeistert · Feinfühlig 45
46<br />
GEBÄUDE MANAGEN<br />
BEFEHLE FÜR ROBOTER<br />
TELEKOMMUNIKATION<br />
ELEKTRONIKER/-IN<br />
Der Elektroniker deckt einen riesigen Bereich der Elektro- und Informationstechnik<br />
ab und kann deshalb zwischen den drei Fachrichtungen<br />
wählen: Automatisierungs-, Energie- und Gebäude- und<br />
Informations- und Telekommunikationstechnik.<br />
Ohne Strom läuft nichts in Gebäuden – vom Flughafen bis zum Einfamilienhaus.<br />
Photovoltaikanlagen erzeugen Strom, Schalt-, Verteilanlagen<br />
und Netze machen ihn vor Ort verfügbar. Elektrische<br />
Wärmepumpen heizen und sparen Energie. Beleuchtungsanlagen<br />
sorgen für eine angenehme Atmosphäre bei der Arbeit. Blitzschutz,<br />
Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag und Kurzschluss<br />
machen die Elektrizitätsanwendung sicher.<br />
Mit Hilfe von Automatisierungsgeräten wie speicherprogrammierbaren<br />
Steuerungen und entsprechender Programme erhalten mechanisch,<br />
pneumatisch oder hydraulisch angetriebene Automaten und<br />
Roboter die Befehle für das, was sie tun sollen.<br />
Informationstechnik und Digitaltechnik sind die Basistechnologien.<br />
Telekommunikationsdienste wie Telefon, Fax und Bildschirmkonferenz<br />
sorgen für Verständigung mittels Sprache, Text und Bildern<br />
über jede Entfernung. Gefahrenmeldeanlagen, z. B. für Brand, und<br />
Videoüberwachung bei Werksanlagen erfüllen jedes Sicherheitsbedürfnis.<br />
Uhrenanlagen und Konferenztechnik in Tagungsräumen<br />
sowie Signal- und Sprechanlagen <strong>im</strong> Wohnungsbereich ergänzen<br />
das Spektrum.<br />
Platine · Leitung · Sachverstand
ELEKTRONIKER/-IN<br />
FÜR MASCHINEN-<br />
UND ANTRIEBSTECHNIK<br />
Alle Welt setzt auf Elektromotoren. Motoren, verbunden mit entsprechender<br />
Antriebsmechanik, sorgen dafür, dass sich Tore, Schranken,<br />
Förderbänder, Aufzüge, Rolltreppen, Kräne, Hebebühnen, Ventile,<br />
Klappen, Schieber, Pumpen, Lüfter sowie alle Arten von Produktionsmaschinen<br />
in Bewegung setzen. Schalt- und Steuerschränke oder<br />
Regeleinrichtungen veranlassen, dass sie dies zur richtigen Zeit, auf<br />
best<strong>im</strong>mte Dauer und in die richtige Richtung tun. Transformatoren<br />
wandeln Spannungen und Ströme um. Generatoren und Stromerzeugungsaggregate<br />
erzeugen elektrische Energie.<br />
Be<strong>im</strong> n<strong>im</strong>mermüden Einsatz kann schon mal die Motorwicklung durchbrennen,<br />
die Antriebswelle ausschlagen oder die Steuerung muss<br />
an geänderte Abläufe angepasst werden. Dann muss ein Anker neu<br />
gewickelt, der Kollektor abgedreht, die Welle ausgewuchtet oder<br />
das Lager erneuert werden. Kenntnisse in der elektrischen Energietechnik,<br />
in mechanischen Bearbeitungsverfahren, aber auch der<br />
Energieelektronik sowie der Programmierung sind hierzu erforderlich.<br />
<strong>Handwerk</strong>liche Grundkenntnisse in der Metallbearbeitung sind<br />
für diesen vielfältigen Beruf in jedem Fall Voraussetzung.<br />
AUS STROM<br />
WIRD KRAFT<br />
LASS DICH<br />
NICHT EINWICKELN<br />
Montieren · Wickeln · Anpacken 47
48<br />
SPEZIALIST FÜR<br />
WOHNKOMFORT<br />
KÜNSTLERISCHE<br />
GESTALTUNG GEFRAGT<br />
ESTRICHLEGER/-IN<br />
Um den Boden herzustellen, von der Oberkante der Rohdecke bis zum<br />
begehbaren Belag, braucht man Wissen und handwerkliches Geschick,<br />
denn Estrich mit Belag ist eines der wichtigsten Bauteile für<br />
komfortables Wohnen und Arbeiten mit Wärme- und Schallschutz.<br />
Nur ein Spezialist, der sein <strong>Handwerk</strong> erlernt hat und versteht, kann<br />
die vielfältigen Fußbodenkonstruktionen mit den unterschiedlichsten<br />
Materialien für alle Lebensbereiche herstellen.<br />
Je nach Verwendungszweck werden die verschiedenen Estriche<br />
schw<strong>im</strong>mend, auf Trennschicht oder <strong>im</strong> Verbund verlegt. Spezialestriche<br />
als Unterlags- und begehbare Estriche, auch mit künstlerischer<br />
Gestaltung, gehören ebenso zu den Aufgabenbereichen des<br />
Estrichlegers wie alle Arten von Versiegelungen, Beschichtungen<br />
und Imprägnierungen und das Verlegen von Belägen aus Textilien,<br />
Gummi, Kork oder Kunststoff.<br />
Technisches Verständnis und rasche Auffassungsgabe sind<br />
Voraussetzungen, um später als gefragter Spezialist mit besten<br />
<strong>Zukunft</strong>saussichten und gutem Verdienst durchzustarten.<br />
Dämmen · Schützen · Festigen
FACHKRAFT FÜR<br />
VERANSTALTUNGSTECHNIK<br />
Ohne Veranstaltungstechniker wären Events wie Messen, Kongresse,<br />
Ausstellungen oder Musikkonzerte nur halb so spannend.<br />
Denn Fachkräfte für Veranstaltungstechnik konzipieren, organisieren<br />
und planen unterschiedlichste Veranstaltungen. Natürlich sind sie<br />
auch vor Ort und sorgen dafür, dass keine Pannen passieren. Und<br />
wenn doch mal was schief geht, wissen sie, was zu tun ist, damit die<br />
Veranstaltung trotzdem ein Erfolg wird.<br />
Veranstaltungstechniker bauen die technischen Einrichtungen wie<br />
Beleuchtungs-, Projektions- und Beschallungsanlagen auf und richten<br />
sie ein. Sie fahren die Veranstaltung, das heißt, sie bedienen die<br />
technische Anlage während eines Konzerts. Dazu gehört auch der<br />
Einsatz von Spezialeffekten wie Nebelmaschinen.<br />
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik arbeiten z. B. bei Messeveranstaltern<br />
und Betreibern von Theatern oder Freilichtbühnen, bei<br />
Firmen für Bild-, Ton-, Licht- und Veranstaltungstechnik und Produktionsfirmen.<br />
Je nach Arbeitsauftrag sind sie be<strong>im</strong> Kunden in Hallen,<br />
Theaterräumen, Studios oder <strong>im</strong> Freien tätig.<br />
THE SHOW<br />
MUST GO ON<br />
TECHNISCHES<br />
KNOW-HOW<br />
IST GEFRAGT<br />
OPEN AIR<br />
Organisieren · Kommunizieren · Gestalten 49
50<br />
SYMPATHISCHES<br />
AUFTRETEN<br />
SACHKUNDIG<br />
ÜBERZEUGEN<br />
GESCHMACKVOLL<br />
DEKORIEREN<br />
FACHVERKÄUFER/-IN IM<br />
NAHRUNGSMITTELHANDWERK<br />
(BÄCKEREI/KONDITOREI)<br />
Das Verkaufen beginnt, wenn der Kunde die Bäckerei oder Konditorei<br />
betritt. Be<strong>im</strong> Duft der frischen Backwaren oder be<strong>im</strong> Anblick<br />
der großen Auswahl an köstlichen Süßigkeiten in der angenehmen<br />
Atmosphäre des Verkaufsraums und bei einem freundlichen Lächeln<br />
fühlt sich der Kunde wohl. Seine Erwartungen sind hoch. Er will individuell<br />
beraten werden und alle seine Fragen fachkundig beantwortet<br />
haben. Für den Fachverkäufer kein Problem. Er kann sich auf den<br />
Kunden einstellen und weiß, wovon er spricht.<br />
In Deutschland werden ca. 400 Brotsorten und über 1.200 Arten<br />
Klein- und Feingebäck angeboten. Nicht, dass jeder Bäcker eine<br />
derart reichhaltige Auswahl bietet, aber der Fachverkäufer muss die<br />
Vielfalt kennen und über Bekömmlichkeit, Zusammensetzung und<br />
Geschmack des Angebots Bescheid wissen. Be<strong>im</strong> Konditor kennt<br />
der Fachverkäufer die Angebotspalette von köstlichen Süßigkeiten<br />
für Genießer bis hin zum Diätgebäck für Diabetiker und Gesundheitsbewusste.<br />
Zu seinen Aufgaben gehört nicht nur die Kundenberatung, er kümmert<br />
sich auch um die ansprechende Dekoration, Geschenkverpackung<br />
sowie appetitliche Warenpräsentation und kreatives Garnieren. Kontaktfreude,<br />
sympathisches Erscheinungsbild, Sinn für Sauberkeit und<br />
Hygiene eröffnen einem in diesem Beruf ein tolles Tätigkeitsfeld.<br />
Überzeugen · Präsentieren · Argumentieren
FACHVERKÄUFER/-IN IM<br />
NAHRUNGSMITTELHANDWERK<br />
(FLEISCHEREI)<br />
Bei dem umfangreichen Angebot an Fleisch- und Wurstsorten findet<br />
sich der Kunde heute kaum noch allein zurecht. Doch die Fachverkäuferin<br />
„lotst“ sicher durch die reichhaltige Auswahl. Sie kennt sich<br />
aus und weiß, wie Fleisch zubereitet wird und was alles in dieser oder<br />
jener Wurst enthalten ist. Kunden fragen viel – die Fachverkäuferin<br />
hat <strong>im</strong>mer die richtige sachkundige Antwort parat.<br />
Die Fachverkäuferin kann aber noch viel mehr. Sie bereitet feine<br />
Salate zu, legt Aufschnittplatten, gestaltet Buffets, organisiert den<br />
Partyservice, sorgt für die dekorative, appetitliche Präsentation der<br />
Fleisch- und Wurstwaren.<br />
Schön am Beruf der Fachverkäuferin ist auch, dass sie <strong>im</strong> Laufe der<br />
Zeit die Kunden mit Namen kennt. Kunden schätzen es, persönlich<br />
angeredet zu werden und nicht, wie z. B. <strong>im</strong> Supermarkt, in der<br />
Anonymität der Masse unterzugehen. Arbeit <strong>im</strong> Team, Beratung der<br />
Kunden, vielseitige Aufgaben machen in diesem Beruf „echt“ was los.<br />
QUALIFIZIERT BERATEN<br />
KREATIVE ACTION<br />
ZUFRIEDENE KUNDEN<br />
GEWINNEN<br />
Offen · Sympathisch · Qualifiziert 51
52<br />
EIN TOPAKTUELLER,<br />
KREATIVER<br />
HIGHTECH-BERUF<br />
FARBIGES<br />
FAHRZEUGDESIGN<br />
UMWELTFREUNDLICHE<br />
WERKSTOFFE<br />
FAHRZEUGLACKIERER/-IN<br />
Der Fahrzeuglackierer schützt und veredelt Karosserien vom Motorrad<br />
bis zum Truck. Unfallschäden werden beseitigt, Lackoberflächen<br />
gepflegt und Unterbodenschutz gespritzt.<br />
Ausgerüstet mit modernsten Lackieranlagen sorgen Fahrzeuglackierer<br />
nicht nur für den Mitarbeiterschutz, sondern gewährleisten<br />
auch Topqualität. Sie verwandeln Serienmodelle in unverwechselbare<br />
Einzelstücke. Mit Kreativität und technischem Know-how werden<br />
Karosserieoberflächen nach allen Regeln der Lackkunst bearbeitet<br />
und gestaltet.<br />
Der Fahrzeuglackierer ist darauf spezialisiert, Karosserien fantasievoll<br />
zu designen und Lack- oder Karosserieschäden zu beheben,<br />
beispielsweise durch Airbrush-Technik, durch Instandsetzung und<br />
Veredelung. Von der dezenten Farbabstufung bei L<strong>im</strong>ousinen bis zu<br />
werbewirksamen Firmenfahrzeugen mit Schriftgestaltung durch<br />
Computertechnik.<br />
Die Devise lautet: Farbe bekennen in puncto Ideen und fachmännischer<br />
Ausführung mit umweltverträglichen Farben und Lacken.<br />
Ob mit Pinsel, Lackierpistole oder Lackieranlage. Interessante und<br />
kreative Tätigkeiten für individuelle Fähigkeiten und Neigungen. Ein<br />
Beruf mit <strong>Zukunft</strong>, viele Wege stehen offen.<br />
Lack und Karosserie · Design und Umwelt · Hightech-Präzision
FEINOPTIKER/-IN<br />
Der Feinoptiker beginnt mit der Arbeit an unbearbeiteten Glasrohlingen.<br />
Er bringt sie in Form, schleift und poliert sie mit absoluter<br />
Genauigkeit zu optischen Gläsern: Speziallinsen, Prismen und<br />
Brillengläsern.<br />
Damit auch hochwertige Präzisionsarbeit dabei herauskommt, werden<br />
die Werkstücke maschinell ständig auf Exaktheit geprüft und<br />
gemessen. Denn für den Einsatz in Kameras, Mikroskopen, Ferngläsern<br />
und anderen optischen Feingeräten wird ein sehr hoher<br />
Qualitätsstandard gefordert.<br />
Die Produkte des Feinoptikers finden u. a. Verwendung in der Medizin,<br />
in der Forschung sowie in der Luft- und Raumfahrt.<br />
Klar, dass bei dieser Tätigkeit handwerkliches Geschick um mathematische<br />
und physikalische Kenntnisse ergänzt werden muss. Wer<br />
diese Voraussetzungen mitbringt, kann diesen Beruf genauer unter<br />
die Lupe nehmen.<br />
VOM ROHLING ZUM<br />
PRÄZISIONSGLAS<br />
FEINARBEIT BIS INS<br />
DETAIL<br />
WEIT REICHENDER<br />
NUTZEN<br />
THEORIE ZUR PRAXIS<br />
Genau · Sicher · Gewissenhaft 53
54<br />
TASCHEN IN JEDEM<br />
LOOK<br />
ALLES PALETTI FÜRS<br />
OUTFIT<br />
MODISCH EXQUISIT<br />
FEINTÄSCHNER/-IN<br />
Taschen sind mehr als nur ein praktisches „Anhängsel“. Klar, die<br />
Gestaltung von Einkaufs-, Akten- oder Reisetaschen muss nicht<br />
<strong>im</strong>mer dem letzten Modeschrei entsprechen. Trotzdem lassen sich<br />
an Details gewisse Trends erkennen – an Beschlägen, die gerade<br />
„in“ sind, oder am Griffdesign.<br />
Taschen werden aber auch bewusst getragen, passend zum Outfit.<br />
Chic in Form und Farbe zum Abendkleid, dezent und adrett zum<br />
Kostüm fürs Büro, schrill und poppig zum Disco-Look. Flippige<br />
Muster und fröhliche Farben herrschen oft bei Taschen aus Textilien<br />
oder Kunststoff vor – je nach Mode.<br />
Bei Leder wird meistens weniger schnell vergängliches Design<br />
bevorzugt. Die elegante Ausstrahlung von Leder ist auch den Herren<br />
für ihre Brieftaschen und Geldbörsen recht. Der Feintäschner fertigt<br />
alle diese Taschen und Etuis bis hin zur Schreibmappe. Mit Gespür<br />
für Mode, Eleganz sowie Spaß am Nähen kann der Feintäschner<br />
manchen persönlichen Erfolg in die Tasche stecken.<br />
Modisch · Ideenreich · Formenreich
FEINWERKMECHANIKER/-IN<br />
Nichts für grobe Hände ist die Arbeit des Feinwerkmechanikers.<br />
Hier kommt es auf Genauigkeit an. Feine Bauteile aller Art werden<br />
gefertigt und zusammen mit elektronischer Mess- und Regeltechnik<br />
zu funktionsfähigen Einheiten montiert. So entstehen pfiffige<br />
Maschinen und Geräte für Fertigung und Messung. Präzise Stanzwerkzeuge<br />
und Stahlformen sind ein weiteres Feld.<br />
Keine Frage – dafür braucht man Geduld, eine ruhige Hand und solides<br />
Wissen in Mathe und Physik. Und auf IT-Erfahrung kommt es<br />
auch an, denn neben der klassischen Metallbearbeitung durch<br />
Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen und Stanzen wird an computergesteuerten<br />
Werkzeugmaschinen gearbeitet. Bei jedem Bauteil<br />
genau zu messen ist das A und O in der Feinwerkmechanik.<br />
Die so gefertigten Maschinen und Werkzeuge müssen eingerichtet<br />
und gewartet werden – dafür muss man gut mit den Kunden umgehen<br />
können, denn die suchen Anleitung und Beratung. Das „feine<br />
Werk“ gibt’s in Werkstätten oder bei Kunden des Werkzeug-,<br />
Maschinen- und Formenbaus sowie in feinmechanischen oder feinoptischen<br />
Werkstätten.<br />
VOM FEINSTEN<br />
MIT KOPF UND HAND<br />
BEDIENUNG KINDER-<br />
LEICHT GEMACHT<br />
Präzision · Maßarbeit · Passt genau 55
56<br />
SPEZIALISTEN<br />
MIT ÜBERBLICK<br />
BRANDHEISSER BERUF<br />
FEUERUNGS- UND<br />
SCHORNSTEINBAUER/-IN<br />
Feuer so richtig zähmen können, das hat Menschen seit Urzeiten beschäftigt.<br />
Auch heute steht dieses Spezialwissen <strong>im</strong>mer noch hoch<br />
<strong>im</strong> Kurs. Der Bau von Schornsteinen für die Industrie, Fernheizwerke<br />
oder Blockheizkraftwerke und die feuerfesten Auskleidungen für<br />
Industrieöfen oder Müllverbrennungsanlagen gehört zu den Aufgaben<br />
des Feuerungs- und Schornsteinbauers. Zur Entlastung der<br />
Luft durch Verminderung der Schadstoffe wird auch schon mal ein<br />
300 m hoher Schornstein gebaut.<br />
In der Industrie spielen feuerfeste und wärmedämmende Baustoffe<br />
eine große Rolle. Tragende Konstruktionen von Öfen und Feuerungsanlagen<br />
jeglicher Art sind vor den dort auftretenden hohen Temperaturen<br />
bis zu 1.400 °C zu schützen. Nicht nur in der chemischen,<br />
keramischen und in der Hüttenindustrie sowie bei Raffinerien,<br />
Dampferzeugern sind Know-how und Können gefragt. Genauso<br />
gehören die Konstruktion und die Montage von Blitzschutzeinrichtungen<br />
zum Aufgabenbereich.<br />
Körperlich gesund sollte man sein. Außerdem sind Flexibilität, handwerkliche<br />
Begabung, schnelle Auffassungsgabe, Verantwortungsgefühl<br />
und Gewissenhaftigkeit gefragt.<br />
Gefragt · Technisiert · Spezialisiert
FLEISCHER/-IN/ METZGER/-IN<br />
Ist das Steak gut abgehangen und in der Pfanne zart, freut sich der<br />
Kunde. Das hat er dem Fleischer zu verdanken, der mit geübtem Blick<br />
die Schlachttiere aussucht und über die verschiedenen Fleischqualitäten<br />
und -eigenschaften genau Bescheid weiß. Bevor der Fleischer<br />
sein Okay zum Verkauf gibt, prüft er Rind-, Schweine-, Kalb- und<br />
Lammfleisch auf Güte und zerlegt es in appetitliche Stücke.<br />
Wenn’s um die Wurst geht, zeigt der Fleischer besonders viel<br />
Fantasie und Geschmack. Immer wieder bereichert er mit neuen<br />
Rezepten die große Auswahl an Wurstsorten. Für Abwechslung bei<br />
der Herstellung ist also gesorgt. Moderne Maschinen erleichtern in<br />
vielen Produktionsabschnitten die Arbeit.<br />
Dieser Beruf bietet Gelegenheit, sich auf best<strong>im</strong>mte Aufgaben zu<br />
spezialisieren: auf das Schlachten, auf die Herstellung von Feinkost<br />
und Konserven oder auf das qualifizierte Verkaufen.<br />
Egal, welche Aufgaben einem am besten liegen, der Fleischer – in<br />
einigen Regionen lautet die Berufsbezeichnung Metzger – muss in<br />
allen Bereichen Verantwortung tragen für Qualität, Sauberkeit,<br />
Hygiene und letztendlich für die Gesundheit des Menschen. In den<br />
überschaubaren Betrieben des <strong>Handwerk</strong>s ist es kein Problem,<br />
schnell Kontakt zu Arbeitskollegen und Kunden zu finden.<br />
FEINER GESCHMACK<br />
WURST IN JEDER HÜLLE<br />
UND BEKÖMMLICHER<br />
FÜLLE<br />
SPEZIALISIERUNG<br />
MÖGLICH<br />
VERANTWORTUNG FÜR<br />
HYGIENE UND GÜTE<br />
Gesund · Appetitlich · Schmackhaft 57
58<br />
STEMPEL FÜR JEDEN<br />
SPEZIELLE<br />
DRUCKPLATTEN<br />
FLEXOGRAF/-IN<br />
Wer nicht <strong>im</strong>mer eigenhändig z. B. seine Absenderangaben auf Briefkuverts<br />
schreiben will, lässt sich be<strong>im</strong> Flexografen einen Stempel<br />
anfertigen. Der Flexograf stellt sie für Behörden und Privatleute her.<br />
In jeder Form und mit allen möglichen Schriftarten, Verzierungen<br />
und Firmenzeichen. Das bringt zusätzliche Abwechslung bei der an<br />
sich schon interessanten Tätigkeit, die der des Schriftsetzers ähnelt.<br />
Der Flexograf berechnet Textumfänge und bringt sie in eine optisch<br />
ansprechende Form. Er stellt mit Prägepressen, Matern und Vulkanisierpressen<br />
Flexklischees aus Gumm<strong>im</strong>ischungen her. Auch die Anfertigung<br />
von Kunststoff-Druckplatten für das Bedrucken von z. B.<br />
Pappe gehört zu seinen Aufgaben. Dazu bedient er computergesteuerte<br />
Fotosatzmaschinen, Reprokameras und weitere moderne<br />
Geräte. Die Technik ist so weit entwickelt, dass diese Geräte komplette<br />
Arbeitsabläufe übernehmen. Wer gestalterisch und mit<br />
modernen Technologien arbeiten will, findet in diesem Beruf ein<br />
vielfältiges Tätigkeitsfeld.<br />
Flexibel · Grafisch · Gestalterisch
FLIESEN-, PLATTEN-<br />
UND MOSAIKLEGER/-IN<br />
Fliesen, Platten und Mosaike sowie attraktive Gestaltungsmittel<br />
werden verarbeitet. Allerdings auch Naturstein-, Beton-, Asphaltund<br />
Kunststoffplatten. Insbesondere werden hygienische Bereiche<br />
von Wohnhäusern wie auch Schw<strong>im</strong>mbäder, Großküchen, Labors<br />
und Krankenhäuser ausgestattet. Ebenso werden Treppen, Terrassen,<br />
Balkone und Hausfassaden mit Fliesen, Platten und Natursteinen<br />
belegt.<br />
Zuerst sind Berechnungen über den Fliesenbedarf der jeweiligen<br />
Verlegetechnik anzustellen. Ecken, Nischen und Vorsprünge sind<br />
dabei zu berücksichtigen. Dann erst geht die Arbeit los mit der Herstellung<br />
von Ansetz- oder Verlegemörtel, der eine feste Verbindung<br />
zum Untergrund schafft. Nun folgt der Einsatz von Schneidegeräten,<br />
Trocken- und Nassschneide- sowie Abfas- und Abkantmaschinen,<br />
die für eine saubere Maßarbeit notwendig sind. Unentbehrlich sind<br />
folgende Kenntnisse: Wärme-, Schall- und Feuchteschutz, Farblehre<br />
und Gestaltung, Herstellen von Estrichen und Unterputzen, Betonbettund<br />
Dickbettmethoden. Darüber hinaus gilt es, Werk- und Detailzeichnungen<br />
zu lesen oder eigene Skizzen anzufertigen.<br />
Ein guter Fliesenleger besitzt handwerkliches Geschick, Farbgefühl<br />
und arbeitet sehr genau.<br />
SINN FÜR<br />
FORM UND FARBEN<br />
BUNTE VIELFALT<br />
Ausbauen · Gestalten · Verschönern 59
60<br />
BESTENS IM BILDE<br />
LABOR – NICHT<br />
„ÄTZEND“<br />
FOTOGRAF/-IN<br />
Hinter jedem „Klick“ steckt eine Menge Erfahrung und Vorbereitungsarbeit.<br />
Alles muss st<strong>im</strong>men: die Kamera, der Film, das Objektiv<br />
und natürlich das Motiv. Es wird – je nach Aufgabenstellung – ins<br />
richtige Licht und in Szene gesetzt. Im Freien unter opt<strong>im</strong>aler Ausnutzung<br />
des natürlichen Lichts an der ausgesuchten „Location“ – so<br />
nennen Profis die Umgebung, in der sie ihr Motiv schießen. Oder <strong>im</strong><br />
Studio mit „Flashlight“, „Hazylight“ und entsprechender Dekoration,<br />
die so aufwendig wie ein Bühnenbild gestaltet sein kann.<br />
Aussagekräftige Bilder bringen das „rüber“, was Kunden wünschen<br />
oder was den eigenen kreativen Vorstellungen entspricht. Dafür ist<br />
auch das Talent des Motiv-Sehens notwendig. Aber nicht nur dieses.<br />
Der abwechslungsreiche Beruf, der Menschen unterschiedlichster<br />
Natur zusammenbringt, umfasst auch Laborarbeiten wie Entwickeln,<br />
Retuschieren, Vergrößern und Montieren. Davon wird heute vieles<br />
von elektronisch gesteuerten Maschinen übernommen. Die erforderlichen<br />
Kenntnisse in Technik, Chemie und Physik erlauben es<br />
dann, interessante Exper<strong>im</strong>ente durchzuführen. Künstlerische Begabung,<br />
verbunden mit handwerklichem Können, ermöglicht es,<br />
einen eigenen Stil zu prägen, der viele Betätigungschancen in der<br />
Werbung und weiteren Wirtschaftszweigen eröffnet.<br />
Gekonnt laborieren · Fähig exper<strong>im</strong>entieren · Fantasievoll gestalten
FOTOMEDIENLABORANT/-IN<br />
Die Medienwelt ist voll von Bildern: Internet, CD-ROM, TV, Zeitschriften.<br />
Was den Menschen bewegt, hält er auf Fotos fest. Und<br />
„das schöne Mädchen von Seite 1“ würde vielleicht vor einem<br />
weniger attraktiven Hintergrund charmant von der Titelseite lächeln,<br />
gäbe es da nicht die Fotomontage oder Retusche.<br />
Der Fotomedienlaborant bearbeitet Fotos für den professionellen<br />
Medieneinsatz. Kreativ bedient er konventionelle Geräte, setzt chemische<br />
Verfahren und Digitaltechnik ein. Mit ihr können Aufnahmen<br />
so verändert werden, dass sie opt<strong>im</strong>al dem Einsatzzweck und Kundenwunsch<br />
entsprechen. Der Fotomedienlaborant, der vorwiegend <strong>im</strong><br />
Fotofachlabor arbeitet, weiß ganz genau, welche Bildvorlage sich<br />
am besten für den vorgesehenen Einsatz eignet. Und er informiert<br />
darüber, was mit seinen technischen Möglichkeiten aus einem Bild<br />
„herauszuholen“ ist.<br />
Gute Fachberatung gehört zur Visitenkarte. Das setzt neben ästhetischem<br />
Empfinden „blindes“ Beherrschen der elektronischen Bildverarbeitung<br />
voraus: Software für Bildbearbeitung, Grafikprogramme,<br />
Scanner, Entwicklungsmaschinen, Fachprinter, Vergrößerungsgeräte<br />
und Reprokameras.<br />
Die Welt der Medien, interessante Menschen kennen lernen, vielfältige<br />
Aufgaben lösen, z. B. Bildkonzeptionen entwerfen, all das macht<br />
diesen Beruf zu einer guten Basis, sich selbst weiterzuentwickeln<br />
und karrieremäßig voranzukommen.<br />
BILD MACHT’S<br />
MÖGLICH<br />
VOM ORIGINAL ZUM<br />
NEUEN UNIKAT<br />
ANALOG ODER DIGITAL<br />
– ALLES SUPER<br />
FÜR JEDE TAT EIN<br />
MOTIV<br />
Dokumentieren · Informieren · Kommunizieren 61
62<br />
PROFIS FÜR BEAUTY<br />
UND TRENDS<br />
STYLEN STATT<br />
SCHNEIDEN<br />
FRISEUR/-IN<br />
Friseur sein heißt Spaß zu haben an einer kreativen Tätigkeit <strong>im</strong><br />
Bereich der Mode, aber auch ein hohes Qualitätsbewusstsein zu<br />
entwickeln. Schnitt und Styling, Make-up und Maniküre sind Dienstleistungen<br />
für anspruchsvolle Kunden. Dabei zählen Professionalität,<br />
eine kundenorientierte Beratung und natürlich Freundlichkeit.<br />
Modische Haarumformungen, typgerechtes Kolorieren, Kreationen<br />
mit Haarteilen, Nageldesign und Wellnessangebote gehören heute<br />
auch dazu. Die Vielfalt der Friseurleistungen bringt Abwechslung in<br />
den Job und bietet Raum für berufliche Selbstverwirklichung. Im<br />
Salon ist kein Tag wie der andere.<br />
Die individuelle Karriere <strong>im</strong> Friseurhandwerk verläuft entlang den<br />
großen Modetrends und auf der Basis einer fundierten handwerklichen<br />
und unternehmerischen Qualifikation. Friseure bieten fachliche<br />
Fähigkeiten auf hohem Niveau und Trendsicherheit in Sachen Mode.<br />
Daneben ist kaufmännisches Know-how unentbehrlich, denn der<br />
Friseur ist nicht nur kreativer Künstler, sondern auch Kaufmann. Für<br />
Berufseinsteiger bietet das Friseurhandwerk eine anspruchsvolle<br />
Ausbildung und einen sicheren Arbeitsplatz. Und auch wer außerhalb<br />
des Salons sein berufliches Glück suchen will, findet z. B. als<br />
Hairstylist bei Film und Fernsehen Wege, sein handwerkliches<br />
Können einzusetzen.<br />
Beraten · Pflegen · Stylen
GALVANISEUR/-IN<br />
Metallteile lassen dem Rostteufel kaum eine Chance, wenn sie veredelt<br />
sind. Auch die Widerstandsfähigkeit bei harter Beanspruchung<br />
wächst. Das ist zum Beispiel bei Karosserieteilen oder anderen<br />
metallischen Gegenständen, die für lange Zeit funktionstüchtig bleiben<br />
müssen, vorteilhaft. Bei längerer Haltbarkeit der Teile können<br />
Rohstoffe sparsamer eingesetzt werden.<br />
Technische, aber auch dekorative Gegenstände, beispielsweise<br />
Leiterplatten, Felgen, Uhren, Kunststoffe, Brillengestelle und<br />
Schmuck, erhalten durch das Galvanisieren eine schützende „Haut“<br />
aus Gold, Silber, Nickel, Chrom u. a. – je nach dem Verwendungszweck<br />
des jeweiligen Werkstücks.<br />
Wenn’s um Oberflächen geht, ist Gründlichkeit angesagt, wie z. B.<br />
be<strong>im</strong> Schleifen, Polieren und Bürsten bei der Vor- und Nachbehandlung.<br />
Auch physikalische, chemische und mathematische<br />
Grundkenntnisse gehören zusammen mit handwerklichem Geschick<br />
zur Oberflächenveredelung dazu. Nicht zu vergessen: Um die Umwelt<br />
nicht zu belasten, muss man auch spezielle Abwasseranlagen<br />
überwachen können.<br />
WIDERSTANDSKRAFT<br />
VERBESSERN<br />
ZWEITE „HAUT“<br />
UMWELTSCHUTZ<br />
Veredeln · Schützen · Haltbar machen 63
64<br />
SPEZIALISTEN FÜR<br />
SAUBERKEIT UND<br />
HYGIENE<br />
TEAMWORK<br />
EIN BERUF FÜR<br />
AKTIVE LEUTE<br />
ARBEITSLOSIGKEIT UND<br />
LANGEWEILE SIND HIER<br />
FREMDWÖRTER<br />
GEBÄUDEREINIGER/-IN<br />
Hinter dieser Berufsbezeichnung verbirgt sich eine der wohl abwechslungsreichsten<br />
und vielseitigsten Tätigkeiten überhaupt. Der<br />
Begriff „Reinigung“ umfasst nämlich bei weitem mehr als nur das<br />
bloße Saubermachen. Wer hier später erfolgreich sein will, von dem<br />
erwartet der Kunde fundierte Kenntnisse hinsichtlich der unterschiedlichen<br />
Reinigungsmittel und Materialien (Fußbodenbeläge,<br />
Natur- und Kunststeine, Holz-, Glas- und Metallflächen, verschiedene<br />
Kunststoffe, textile Erzeugnisse), technisches und physikalisches<br />
Know-how, Freude am Umgang mit Menschen und natürlich ein<br />
„geschicktes Händchen“. Die Tätigkeit dient nicht nur der Gesundheit<br />
des Menschen, sondern auch der Werterhaltung von Gebäuden<br />
jeder Art – durch die Reinigung von Fassaden und Pflege von<br />
Bodenbelägen aus verschiedensten Materialien. Die entsprechenden<br />
Reinigungsmittel müssen richtig dosiert und mit den Maschinen<br />
umweltschonend eingesetzt werden.<br />
Die Arbeit <strong>im</strong> Team macht ebenso Spaß wie das Bedienen moderner<br />
Hochleistungsmaschinen.<br />
Mit Spannung kann der Gebäudereiniger neue Aufgaben erwarten,<br />
denn diese wechseln so häufig wie die Einsatzorte: In Krankenhäusern,<br />
Großraumbüros, Warenhäusern, historischen Bauwerken und<br />
an vielen anderen Orten erwarten ihn täglich aufs Neue Aufgaben<br />
und Herausforderungen, die auch schon mal einen Blick hinter die<br />
Kulissen und Fassaden zulassen.<br />
Ausgebildete Gebäudereiniger sind gesucht, verdienen gut und wer<br />
motiviert ist, findet bundesweit hervorragende Aufstiegschancen.<br />
Proper · Umweltschonend · Abwechslungsreich
GEIGENBAUER/-IN<br />
„Der H<strong>im</strong>mel hängt voller Geigen“ – zumindest für Anhänger der<br />
klassischen Musik oder für Verliebte. Zauberhafte romantische<br />
Töne sind der Geige zu entlocken. Die Saiten können aber auch<br />
andere „Streichereinheiten“ vertragen – von Folk bis Jazz.<br />
Wie auch <strong>im</strong>mer, die Geige ist ein Instrument, das in jedem Musikstil<br />
zu hören ist. Und sie ist nicht programmierbar. Der Virtuose kann<br />
sich durch sie ausdrücken, gibt ihr Seele. Der Geigenbauer schafft<br />
hierzu die Voraussetzungen durch wertvolle Handarbeit und sorgfältige<br />
Auswahl des gut gelagerten Holzes. Mit Konzentration, Hobel<br />
und Schmirgelpapier geht’s dann an das sensible Werk, das auch<br />
Schnitzwerk erfordert. Denn die „Schnecke“ wird individuell geschnitzt.<br />
Das nur wenige Mill<strong>im</strong>eter dünne Holz muss mit großer<br />
Sorgfalt behandelt werden. Besondere Aufmerksamkeit kommt der<br />
Lackierung zu. Sie prägt den Klang des Instruments entscheidend<br />
mit. Schlüssel zu diesem Beruf sind die Freude am Umgang mit dem<br />
natürlichen Material Holz, Musikalität, ein gutes Gehör, das Spielen<br />
eines Instruments und handwerkliches Geschick. Mit diesen<br />
Fähigkeiten können Geigen, Cellos, Bratschen mit ganz persönlicher<br />
Note gebaut werden. Geigenbauer – ein Beruf mit gutem Klang.<br />
TALENTE HABEN DEN<br />
BOGEN RAUS<br />
SENSIBLE HANDARBEIT<br />
Sensibel · Exklusiv · Musikalisch 65
66<br />
TIERISCH GUT DRAUF<br />
MIT HAUT UND HAAREN<br />
BEI DER SACHE<br />
GERBER/-IN<br />
Das „lebendige“ Material Leder macht ganz schön was her und besticht<br />
durch seine natürlichen Eigenschaften, ob als Motorradkombi,<br />
die wie eine zweite Haut sitzt, als geschmeidiges, griffsicheres<br />
Lederlenkrad, als modische Lederkrawatte, als strapazierfähiges<br />
Möbelstück oder als eleganter Schuh.<br />
Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, denn Leder kommt nie aus<br />
der Mode. Eine gute Grundlage für den Beruf des Gerbers. Er konserviert<br />
tierische Häute und Felle und verarbeitet sie in verschiedenen<br />
Arbeitsschritten: Die Häute werden mit Wasser gereinigt, dann enthaart<br />
und gegerbt. Sie werden auf fehlerhafte Stellen untersucht<br />
und sortiert. Nach dem Gerben wird das Leder manchmal gefärbt.<br />
Auch diese Tätigkeit gehört zum Beruf des Gerbers. Der Gerber<br />
muss die verschiedenen Häute und Felle kennen, beurteilen und die<br />
entsprechende Verarbeitung sicher beherrschen. Dann kann er seinen<br />
Kunden die gewünschte Qualität liefern.<br />
Färben · Pressen · Konservieren
GERÜSTBAUER/-IN<br />
Alles Fassade? Weit gefehlt! Gerüstbauer rüsten nicht nur Einfamilienhäuser<br />
für Malerarbeiten ein. Gerüste sind eine ebenso solide<br />
Basis be<strong>im</strong> Brückenbau, bei Arbeiten an Hochhäusern, Kirchen und<br />
allen möglichen Industriebauwerken jeder Form und Art. Da bewegt<br />
man sich <strong>im</strong>mer einige Meter über dem Boden, oft genug auch in<br />
Schwindel erregenden Höhen.<br />
Die Anforderungen an ein Gerüst sind vielfältig. Ob <strong>im</strong> Hochbau oder<br />
in der industriellen Fertigung, z. B. <strong>im</strong> Schiffbau, jede Einrüstung muss<br />
„maßgeschneidert“ und vor allem sicher sein. Das verlangt vom<br />
Gerüstbauer mehr als nur eine sichere Hand und Augenmaß.<br />
Er muss die unterschiedlichen Gerüstsysteme kennen und aufbauen<br />
können. Dazu kommt noch ein gewisses Maß an Theorie, um Pläne<br />
bzw. Zeichnungen zu „lesen“, um mit Angaben über Tragfähigkeit<br />
etwas anfangen zu können. Denn Gerüste dienen als Plattform für<br />
alle erdenklichen Arbeiten rund ums Gebäude und sollen größtmögliche<br />
Sicherheit gewährleisten. Die genaue Kenntnis von Sicherheitsvorschriften<br />
und deren Umsetzung ist unerlässlich. Das gilt<br />
ebenso für den Auf- und Abbau sowie den Transport und die<br />
Lagerung von Gerüstteilen aus Metall und Holz.<br />
Alle, die „wetterfest“ und schwindelfrei sind und gern <strong>im</strong> Team<br />
arbeiten, haben mit der Qualifikation in diesem Beruf ein gutes<br />
Rüstzeug für die <strong>Zukunft</strong>.<br />
GERÜST HAT ZUKUNFT<br />
NACH OBEN OFFENE<br />
AUFGABENSKALA<br />
ALLE WETTER<br />
Flexibel · Schwindelfrei · Wetterfest 67
68<br />
GLASAPPARATEBAUER<br />
KOMPLIZIERTE FORMEN<br />
GLASBLÄSER<br />
GLASAPPARATEBAUER/-IN,<br />
GLASBLÄSER/-IN<br />
Feine, zerbrechliche Gläser, z. B. Reagenzgläser, Glaskolben und<br />
-apparate, schaffen die gehe<strong>im</strong>nisumwitterte technische Atmosphäre<br />
in chemischen Labors. Für Wissenschaft und Medizin fertigt der<br />
Glasapparatebauer komplizierte Gebilde, die Säure und Hitze aushalten<br />
müssen.<br />
Am Gebläsebrenner formt er aus Glasröhren und -stäben die verschiedensten<br />
Gegenstände: Destillationskolben und Kühlschlangen<br />
für Versuchsanlagen, Flaschen oder auch kunstvoll gestaltete Ziergegenstände.<br />
Bei dieser Tätigkeit kommt es vor allem auf eine ruhige<br />
Hand und den sicheren Umgang mit Pinzette, Glasmesser und diversen<br />
Messgeräten an. Zwar sind auch oft kunstvoll gestaltete Ziergegenstände<br />
zu fertigen, diese gehören aber mehr zum Aufgabengebiet<br />
des Glasbläsers.<br />
Er stellt aus Kunstglas nicht nur attraktiven Christbaumschmuck her,<br />
sondern auch ansprechende Dekorationsartikel. Vorlagen sind<br />
dabei vorgegebene Muster oder eigene kreative Entwürfe. Neben<br />
handwerklichem Geschick und gefühlvollem Umgang mit der Flamme<br />
sollte man auch einen Blick für ästhetisches Gestalten haben.<br />
Wer über kunsthandwerkliche Fähigkeiten, Sorgfalt und Geduld verfügt,<br />
gern <strong>im</strong> Sitzen und selbstständig arbeitet, findet in diesen interessanten<br />
Tätigkeitsfeldern leicht „seinen“ Fachbereich.<br />
Ziehen · Formen · Brennen
GLASER/-IN<br />
Glas sorgt für klare Aussichten. Und für abwechslungsreiche Ansichten.<br />
Als Stil- und Bauelement moderner Architektur setzt Glas<br />
spiegelnde Akzente. Eindrucksvolle Glasfassaden und -fronten an<br />
Büro- und Geschäftsgebäuden machen das deutlich. Auch bei Einund<br />
Mehrfamilienhäusern und der Altbaurenovierung ist dieser<br />
Werkstoff wesentlicher Bestandteil fantasievoller Gestaltung.<br />
Doch Glas wird nicht nur zu dekorativen Zwecken eingesetzt. Der<br />
Glaser bringt wärme- und schalldämmendes, einbruchhemmendes<br />
Glas für umweltfreundliches, wirtschaftliches und sicheres Bauen<br />
in die gewünschte Form. Wer sich auf Inneneinrichtung spezialisiert,<br />
verwirklicht Glasdesign in Form interessanter Konstruktionen<br />
wie Theken, Vitrinen, Spiegel, Kunstverglasungen, Bildereinrahmungen,<br />
Schaufenster- und Ganzglasanlagen.<br />
In einigen Regionen ist die Grenze vom Glaser zum Fensterbauer<br />
fließend. Zu den Aufgaben gehören Rahmenkonstruktionen aus Holz,<br />
Aluminium und Kunststoff bzw. Kombinationen aus diesen Werkstoffen.<br />
In diesem Beruf kommt es nicht nur auf die Fähigkeiten in<br />
der Verarbeitung an, sondern auch auf die Kenntnisse hinsichtlich<br />
der Trends der Zeit. Denn Glas n<strong>im</strong>mt eine <strong>im</strong>mer bedeutendere<br />
Rolle am Bau ein.<br />
FASSADENGESTALTUNG<br />
DÄMMEN<br />
IM RICHTIGEN RAHMEN<br />
Ausbauend · Gestaltend · Transparent 69
70<br />
KERAMIK GEHÖRT ZUM<br />
GUTEN TON<br />
FANTASIE AUF GLAS<br />
GEWUSST WIE<br />
SELBSTVERWIRK-<br />
LICHUNG<br />
GLAS- UND PORZELLANMALER/-IN<br />
Eigenen Stil an den Tag legen ist cool und „in“. Es gibt viele<br />
Möglichkeiten, sich von der Masse abzuheben. Eine davon ist die<br />
individuelle Einrichtung des Wohnbereichs. Dazu bieten sich<br />
Gegenstände aus Glas und Keramik an – rein dekorativ oder zum<br />
täglichen Gebrauch, wie z. B. das bemalte Kaffeeservice, dessen<br />
Motiv schon zum Frühstück gute Laune verbreitet.<br />
Vasen und Teller etc. in bunter Vielfalt mit abstrakten wie gegenständlichen<br />
Motiven geben den Einfallsreichtum der Glas- und<br />
Porzellanmaler wieder. Zu deren kreativen Tätigkeiten gehören<br />
auch das Bemalen von Glas und das Zusammensetzen farbiger<br />
Glasscheiben zu attraktiven Fenstern.<br />
Malermäßig gut drauf sein genügt nicht – es müssen ebenso verschiedene<br />
Arbeitstechniken angewendet werden können: Hinterglasmalerei,<br />
Siebdruckverfahren, Aufschmelzen und Einbrennen –<br />
je nach Beschaffenheit der Werkstücke.<br />
Ein Beruf, der so individuell ist wie die Erzeugnisse, die in selbstständiger<br />
Arbeit hergestellt werden – ein Beruf, der viele Möglichkeiten<br />
zur Selbstverwirklichung eröffnet.<br />
Persönlich · Ästhetisch · Künstlerisch
GLASVEREDLER/-IN<br />
Wie kunstvoll Glas gestaltet werden kann, ist an vielen Vasen,<br />
Tellern oder Trinkgläsern zu bestaunen.<br />
Durch das Schleifen von Hohl- oder Flachglas lassen sich effektvolle<br />
„Lichtspiele“ erzielen. Es ist eine ruhige Hand nötig, um fantasievolle<br />
Muster aus feinen Linien fehlerlos in Hohlglas einzuschleifen. Flachglas<br />
erhält seine besondere Optik z. B. durch Kantenschliff oder<br />
ornamentalen Zierschliff.<br />
Die Glasbearbeitung mit Säure ist ebenfalls eine interessante Gestaltungsmöglichkeit.<br />
Durch das Herausätzen lassen sich die unterschiedlichsten<br />
Motive darstellen. Der Beruf macht Leuten Spaß, die<br />
gern selbstständig ihre Arbeiten ausführen, die zeichnen können<br />
und denen die Ideen nicht so schnell ausgehen.<br />
SUPER DESIGN –<br />
GLASKLAR<br />
VEREDELN<br />
GESTALTEN<br />
Reizvoll · Effektvoll · Fantasievoll 71
72<br />
MAGISCHE<br />
ANZIEHUNGSKRAFT<br />
„ALS WÄR’S EIN STÜCK<br />
VON MIR“<br />
GOLDSCHMIED/-IN<br />
Es gibt kaum jemanden, der nicht in den Bann edler Schmuckstücke<br />
mit ihrem faszinierenden Glanz gezogen wird. Schmuck wird getragen,<br />
um Stil zu zeigen, Individualität auszudrücken, bewundernde<br />
Blicke einzuhe<strong>im</strong>sen und aus vielen anderen Gründen. In diesem<br />
Beruf kann man von Selbstverwirklichung sprechen. Im wahrsten<br />
Sinne des Worte werden brillante Ideen in die Tat umgesetzt – mit<br />
Fingerspitzengefühl vom Entwurf bis zur Fertigung, mit den Grundlagen<br />
der Metallbearbeitung, den Kenntnissen in Werkstoffen und<br />
zeichnerischem Talent.<br />
Jedes Schmuckstück ist Ausdruck von eigener Persönlichkeit,<br />
Kreativität und handwerklicher Kunstfertigkeit. So wird etwas Wertbeständiges<br />
aus Edelmetall und Edelsteinen geschaffen, das viele<br />
modische Trends übersteht. Oder es werden Werte erhalten durch<br />
das Restaurieren, Umarbeiten und Pflegen von Schmuckstücken<br />
und sakralen Gegenständen. Mit Begabung und Können kann man<br />
sich selbstständig und sogar einen „Namen“ machen.<br />
Exklusiv · Anziehend · Faszinierend
GRAVEUR/-IN<br />
Durch eine Gravur: einen Namen, ein Datum oder ein paar nette<br />
Worte wird ein Schmuckstück zum ganz persönlichen Geschenk. So<br />
werden Sympathien ausgedrückt, Freundschaften besiegelt – vieles<br />
ist dann eben geritzt. Auch für den Graveur. Denn er graviert mit<br />
Feingefühl die verschiedenen Motive – Buchstaben, Wappen, Widmungen<br />
und vieles mehr – in Gold, Silber, Zinn und andere Metalle.<br />
Zum <strong>Handwerk</strong>szeug gehören außer dem Stichel auch die Säge und<br />
die Fräse, zum Beispiel für die Herstellung von Halbreliefs. Kunstvoll<br />
entstehen kreative und so gut wie unvergängliche Arbeiten. Jede<br />
Gravur, jeder Stich ist ein Original. Das macht natürlich Spaß. Zumal<br />
<strong>im</strong> Laufe der Zeit ein eigener Stil geprägt werden kann: be<strong>im</strong><br />
Gravieren, be<strong>im</strong> Zeichnen und bei der Schriftgestaltung. Trotz der<br />
Technisierung in vielen Bereichen wie der Herstellung von Stempeln<br />
mit Prägewerkzeugen für Medaillen und Kopierfräsen kann auf den<br />
Einfallsreichtum und das handwerkliche Geschick in diesem Beruf<br />
nicht verzichtet werden.<br />
STICHELEIEN<br />
ERWÜNSCHT<br />
Prägend · Imponierend · Ansprechend 73
74<br />
FÜR JEDEN ZWECK<br />
VON ELEGANT BIS<br />
ROBUST<br />
ENTWERFEN<br />
HANDSCHUHMACHER/-IN<br />
Manchmal ist es Mode, zu diversen Anlässen Handschuhe zu tragen.<br />
Meistens ist es eine Notwendigkeit. Im Winter etwa, um nicht mit<br />
klammen Fingern Schnee zu schippen. Oder wenn die Hände vor<br />
Verletzungen geschützt werden müssen.<br />
Der Handschuhmacher fertigt aus Leder, Kunstleder oder Textilien<br />
Damen-, Herren- und Kinderhandschuhe – vom Samthandschuh bis<br />
zum robusten Arbeitshandschuh. Er kennt die Eigenschaften der<br />
verschiedenen Werkstoffe und deren Bearbeitungsmöglichkeiten.<br />
Wer gern gestaltet, kann in diesem Beruf seine Ideen „handlich“<br />
machen. Denn Handschuhe dienen ja nicht nur dazu, dass die Finger<br />
warm und sicher verpackt sind. Modische Aspekte spielen ebenso<br />
eine Rolle wie die nützlichen.<br />
Modisch · Nützlich · Kleidsam
HANDZUGINSTRUMENTEN-<br />
MACHER/-IN<br />
Zünftig und gesellig geht’s zu, wenn Akkordeonspieler für St<strong>im</strong>mung<br />
sorgen. Egal, ob auf Ziehharmonika oder Akkordeon Seemannslieder<br />
oder Folkmusik gespielt wird, Musiker und Publikum haben ihren<br />
Spaß. Den hat auch der Handzuginstrumentenmacher bei seiner<br />
Arbeit. Es dauert einige interessante Fertigungsschritte, bis dem<br />
Instrument die richtigen Töne beigebracht sind.<br />
Metall- und Holzbearbeitung sollte man beherrschen. Denn so ein<br />
Instrument besteht aus einem maßgeschneiderten Holzgehäuse, in<br />
das reges Innenleben eingesetzt wird: Boden, Luftdurchgänge,<br />
Tastatur, St<strong>im</strong>mstöcke und Bassmechanik. Ist alles komplett, wird<br />
das Instrument gest<strong>im</strong>mt. Da kommt es dann aufs gute musikalische<br />
Gehör an. Zwar sind Akkordeon, Ziehharmonika, Mundharmonika<br />
oder Melodicas in der Popmusik nicht <strong>im</strong>mer angesagt, doch es<br />
muss nicht alles modisch sein, was toll klingt. Die Arbeit macht Spaß<br />
und die Ergebnisse können sich echt hören lassen.<br />
SOUNDS, DIE<br />
STIMMUNG MACHEN<br />
AUFWENDIGES<br />
INNENLEBEN<br />
Fesch · Soundstark · Unvergleichlich 75
76<br />
VOM KLOTZ ZUR<br />
KÜNSTLERISCHEN<br />
FORM<br />
DENKMALSPFLEGE<br />
HOLZBILDHAUER/-IN<br />
„… n<strong>im</strong>m einen Holzklotz und mach was daraus.“ Einfach gesagt<br />
und kreativ getan, wenn handwerkliches und künstlerisches Talent<br />
ans Werk gehen. Der Holzbildhauer braucht beides. Er sucht das<br />
Holz aus, das sich am besten für die auszuführende Arbeit und die<br />
Umsetzung seiner Ideen eignet. Es kommt darauf an, ob Plastiken,<br />
Reliefs, Schalen oder Möbelauflagen etc. gestaltet werden sollen.<br />
Der Holzbildhauer arbeitet nach eigenen Ideen und Skizzen oder<br />
nach Entwürfen der Auftraggeber. Erst durch die Fantasie des Holzbildbauers<br />
und die gekonnte Handhabung von Hobel, Säge, Raspel,<br />
Feile und Spezialwerkzeugen wie Schnitzmesser und Spatel entstehen<br />
bewundernswerte Arbeiten.<br />
In diesem Beruf muss man sich ständig neuen Herausforderungen<br />
stellen – bei der eigenen schöpferischen Verwirklichung ebenso wie<br />
bei aufwendigen Restaurierungsarbeiten an kostbaren Skulpturen etc.<br />
Natürlich · Schöpferisch · Ausdrucksstark
HOLZBLASINSTRUMENTEN-<br />
MACHER/-IN<br />
Glenn Miller brachte die Klarinette zum Swingen und zu Weltruhm,<br />
der Rockmusik wurden bereits die Querflötentöne beigebracht –<br />
bekannte Holzblasinstrumente mit einem hohen Anteil an Metallen<br />
und Edelmetallen. Auch das Saxofon ist ein Beispiel für die Mischbauweise<br />
Holz/Metall. In die Reihe der Holzblasinstrumente gehören<br />
zudem das Englischhorn, das Fagott, die Blockflöte und die Oboe.<br />
Zur Herstellung werden x-beliebige Holzarten verwendet. Zur Bearbeitung<br />
kommen nur ausgesuchte und richtig gelagerte Hölzer –<br />
aus unseren Breitengraden sowie aus Afrika und Mittelamerika.<br />
Erst durch die handwerklichen Feinheiten der Holz- und Metallverarbeitung<br />
erhalten die Instrumente ihr typisches Aussehen. Wer<br />
sich für beide Bearbeitungsformen gleichermaßen interessiert, kann<br />
in diesem Beruf seine persönliche Note ausspielen. Vorausgesetzt,<br />
er hat eine Ahnung von Musik und weiß, wie die Instrumente zu klingen<br />
haben.<br />
FÜR JEDE<br />
MUSIKRICHTUNG<br />
AUS BESONDEREM<br />
HOLZ GESCHNITZT<br />
Typisch · Klangvoll · Musikalisch 77
78<br />
FÜR MODERNE<br />
TECHNIK GANZ OHR<br />
PERFEKT UND HUMAN<br />
„AUF WIEDERHÖREN“<br />
HÖRGERÄTEAKUSTIKER/-IN<br />
In der Akustik dreht sich nicht alles um bombastische Watt und<br />
Phon. Be<strong>im</strong> Hörgeräteakustiker stehen der Mensch und seine Gesundheit,<br />
sein Hörvermögen, <strong>im</strong> Mittelpunkt. Dank Elektronik und<br />
feiner Messmethoden können Schäden bzw. Schwächen an dem<br />
empfindlichen Sinnesorgan Ohr wettgemacht werden. Der Grad der<br />
Behinderungen ist unterschiedlich. Hörgeräte werden elektroakustisch<br />
individuell angepasst. Ton- und Sprachaudiometer gehören<br />
zum <strong>Handwerk</strong>szeug. Damit werden die Hörgrenzen ermittelt. Das<br />
Ohrpassstück wird maßgenau angefertigt, denn die Form entscheidet<br />
wesentlich über die neue Hörqualität be<strong>im</strong> Kunden.<br />
Technische Perfektion und handwerkliche Fertigkeiten führen zum<br />
Erfolg. Dabei darf aber die menschliche Seite nicht vergessen werden.<br />
Ganz wesentlich ist es, Vertrauen aufzubauen, indem man auf die<br />
Probleme der Kunden eingeht, Verständnis zeigt, zuhört und kompetente<br />
Beratung bietet.<br />
Viele hörbehinderte Menschen brauchen die Leistungen des Hörgeräteakustikers,<br />
um in die Gesellschaft integriert zu bleiben.<br />
Testen · Fertigen · Anpassen
INFORMATIONSELEKTRONIKER/-IN<br />
Der Informationselektroniker befasst sich mit informationstechnischen<br />
Systemen <strong>im</strong> professionellen und <strong>im</strong> privaten Bereich, mit dem<br />
Massenkommunikationsmittel Rundfunk, mit der Unterhaltungselektronik<br />
sowie mit Telekommunikations- und Funkanlagen zur<br />
Individualkommunikation mittels Bild, Ton und sonstiger Daten. Je<br />
nach Neigung kannst du dich zwischen den Schwerpunkten<br />
Bürosystemtechnik und Geräte- und Systemtechnik entscheiden.<br />
Ob PC oder Mac, Workstation oder Netzwerk, Windows oder Linux,<br />
allumfassend kann niemand über jede Hard- und Software, jedes<br />
Betriebssystem und jede Anwendung Bescheid wissen. Die gängigsten<br />
Systeme zu installieren, IT-Sicherheit zu gewährleisten und die<br />
EDV-Anlagen an die aktuellen Anforderungen anzupassen ist die<br />
tägliche Herausforderung. Abgerundet wird das Arbeitsgebiet durch<br />
Bürokommunikationsanlagen und Spezialgebiete wie Kopiergeräte<br />
jeder Größenordnung.<br />
Das Zusammenwachsen der Informations- und der Kommunikationstechnik<br />
führt früher oder später zu neuen Mult<strong>im</strong>ediasystemen und<br />
zum „intelligenten Haus“. In jeder Arztpraxis, in jeder Anwaltskanzlei<br />
und in jedem Kleinbetrieb besteht Bedarf an einer passenden Kommunikationslösung<br />
und einem kleinen EDV-Netzwerk. Das Tempo<br />
der Innovationen und die Vielfalt der Dienste, denen die Fantasie<br />
keine Grenzen setzt, lassen sicher keine Langeweile aufkommen.<br />
DATENFLUSS<br />
MIT SYSTEM<br />
WELT DER PC’S<br />
INTELLIGENTE HÄUSER<br />
Dynamik · Durchblick · Mit Byte und Biss 79
80<br />
ZEITGEMÄSS<br />
WOHLBEHAGEN<br />
HEISSER TIPP<br />
KACHELOFEN- UND<br />
LUFTHEIZUNGSBAUER/-IN<br />
Ein Ausbildungsberuf aus dem neuen Ofen- und Luftheizungsbauer-<br />
<strong>Handwerk</strong> mit den vielseitigen Ausbildungsbereichen des Backofenbauers<br />
sowie Kachelofen- und Luftheizungsbauers.<br />
Brandaktuell die he<strong>im</strong>elige Atmosphäre und behagliche Wärme, die<br />
der Kachelofen durch sein dekoratives Aussehen und die technische<br />
Qualität schafft. Oder das zauberhafte Flair, das ein offener<br />
Kamin durch Glut und beruhigendes Knistern ausstrahlt.<br />
Für den Trend zur Individualität sind diese Wärmespender genau<br />
das Richtige. Denn sie machen nicht nur äußerlich was her, sondern<br />
bieten auch zeitgemäße Energie sparende Technik. So werden<br />
Heizeinsätze, die mit Holz, Öl oder Gas befeuert werden, in Keramik<br />
verpackt. Warmluftkanäle sind zu planen, um die abgegebene<br />
Wärme voll auszunutzen. Es tut sich also ein weites Betätigungsfeld<br />
auf, das Kenntnisse in der Wärmelehre ebenso verlangt wie Geschick<br />
<strong>im</strong> Umgang mit keramischen und metallischen Werkstoffen.<br />
Überall, wo erhöhte Wohnqualität einziehen soll, ist der Rat der<br />
Kachelofen- und Luftheizungsfachleute gefragt.<br />
Dieser Beruf ist ein heißer Tipp für alle, die technisches Wissen mit<br />
gestalterischem Feingefühl kombinieren möchten.<br />
Atmosphäre schaffen · Wohnkomfort erhöhen · Heiße Aufgaben lösen
KÄLTEANLAGENBAUER/-IN<br />
Zuverlässige Kälte und das richtige Kl<strong>im</strong>a, das sind die Aufgaben<br />
des Kälteanlagenbauers. Unter anderem kümmert er sich um staubfreie<br />
und kl<strong>im</strong>atisch opt<strong>im</strong>ale Arbeitsbedingungen bei der Computerchipproduktion,<br />
um ein ausgewogenes Kl<strong>im</strong>a in Gebäuden und um<br />
Energieeinsparung durch Umwelttechnologien, damit Bananen rechtzeitig<br />
in Kühlhäusern reifen, Bäckereien, Metzgereien und Supermärkte<br />
frische Ware anbieten können und in Operationssälen die<br />
Luft gekühlt und ke<strong>im</strong>frei ist.<br />
Kurz gesagt, das Aufgabengebiet umfasst die komplette Planung,<br />
Berechnung, Montage, Wartung und Instandhaltung von Kälte- und<br />
Kl<strong>im</strong>aanlagen. Die Aufgaben erfordern Ideen und technisches wie<br />
handwerkliches Know-how.<br />
In der Elektro-, Schallschutz- und Isoliertechnik muss man fit sein.<br />
Denn auch <strong>im</strong> Kälteanlagenbau spielt die opt<strong>im</strong>ale Energienutzung,<br />
wie beispielsweise Wärmerückgewinnung, eine erhebliche Rolle.<br />
Der Kälteanlagenbau ist was für coole Köpfe mit geschickten<br />
Händen, Verständnis für Technik und Interesse, auch „heiße Eisen“<br />
mit der richtigen Lösung anzupacken.<br />
COOL ZUR SACHE<br />
FROST FÜR DIE<br />
WIRTSCHAFT<br />
OPTIMALE<br />
ENERGIENUTZUNG<br />
Kühlen · Kl<strong>im</strong>atisieren · Frische erhalten 81
82<br />
KAROSSEN,<br />
KRANWAGEN UND<br />
KARAMBOLAGEN<br />
GLATT GEBÜGELT<br />
WANDLUNGSFÄHIG<br />
MIT ANHANG<br />
KAROSSERIE- UND<br />
FAHRZEUGBAUMECHANIKER/-IN<br />
Was macht ein Fahrzeug aus? Dass es fährt und eine Karosse hat,<br />
die seinem Besitzer gefällt. Ob PKW oder Nutzfahrzeug, Karosserien<br />
werden von Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikern hergestellt<br />
und repariert, die sich in drei Fachrichtungen spezialisieren können.<br />
Wenn’s gekracht hat, die Beule entfernt oder das langweilige Serienauto<br />
„getunt“ werden soll, tritt die Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
auf den Plan.<br />
In der Karosseriebautechnik wird ein einfacher Transporter in einen<br />
kompletten Rettungswagen verwandelt. Man ist für Auf- und Umbauten<br />
sowie Zusatzausstattung und Einzelteile, meist <strong>im</strong> Fahrzeuginneren,<br />
zuständig.<br />
In der Fachrichtung Fahrzeugbautechnik werden eigenständige Gefährte<br />
hergestellt, besonders Anhänger. Aufwendige Sonderfahrzeuge<br />
wie Müll- oder Kranwagen sind eine Herausforderung. So<br />
unterschiedlich wie die Aufgaben sind auch Werkzeuge und<br />
Materialien – es werden Metalle und Kunststoffe vermessen, geschnitten<br />
und geschweißt. Und bei einer modernen Richtbank oder<br />
CNC-Maschine geht’s auch nicht ohne Computer. Wer auf die breite<br />
Palette der Metallbearbeitung mit Hightech und auf Autos<br />
abfährt, ist hier in der Poleposition! Alle drei Bereiche sind nicht nur<br />
in der Werkstatt zu Hause, sondern auch bei Herstellern und in<br />
Einrichtungen mit Fuhrpark.<br />
Breit gefächert · Hochtechnisch · Kurzweilig
KAUFMANN/-FRAU FÜR<br />
BÜROKOMMUNIKATION<br />
Im Büro geht nichts mehr ohne Computer, Fax, Diktiergerät oder Telefonanlage.<br />
Kaufleute für Bürokommunikation können diese modernen<br />
Kommunikationsmittel bedienen, logisch denken und sie organisieren<br />
gern. Sie können Texte und Tabellen mühelos am Computer erstellen<br />
und sind fit <strong>im</strong> Umgang mit dem Internet. Um Termine zu planen oder<br />
Arbeitsabläufe zu organisieren, nutzen sie die moderne Bürotechnik.<br />
Sie sind mit der Kundenbetreuung, betriebswirtschaftlichen Vorgängen,<br />
dem Rechnungswesen sowie der Personalplanung vertraut. Im Bereich<br />
Öffentlichkeitsarbeit werden auch unter Zeitdruck Tagungen,<br />
Seminare, Reisen und Besprechungen organisiert. Statistiken und<br />
Rechnungen erstellen – als Allroundkräfte übernehmen sie vielfältige<br />
Aufgaben <strong>im</strong> Büro.<br />
Kaufleute für Bürokommunikation sind fit in der Rechtschreibung<br />
und wissen, wie man Texte formuliert und am Computer gestaltet. Im<br />
Vorz<strong>im</strong>mer des Chefs geht es auch am Telefon darum, eine gute<br />
Figur zu machen. Mindestens eine Fremdsprache sollte man mitbringen.<br />
Einsetzbar sind sie in den Büros der Industrie, des Handels,<br />
des <strong>Handwerk</strong>s, der Verwaltung, der Verbände und der freien Berufe.<br />
BÜROTECHNIK,<br />
GANZ VIELFÄLTIG<br />
TOPFIT IN<br />
WORT UND SCHRIFT<br />
Kommunizieren · Planen · Organisieren 83
84<br />
KERAMIK –<br />
EINE BERUFUNG?<br />
KÜNSTLERISCHE FORM<br />
IN TON<br />
KERAMIKER/-IN<br />
Der Beruf des Keramikers umfasst eine große Fülle an Tätigkeiten.<br />
Aus einer unförmigen Masse entstehen die schönsten Gegenstände<br />
zum Gebrauch oder zur Dekoration: Vasen, Schalen, Tassen, Teller,<br />
Krüge, Ofenkacheln, Gartenkeramik, Reliefs, Wandverkleidungen und<br />
alles, was an persönlichen Ideen entwickelt oder nach Kundenwunsch<br />
kunstvoll gefertigt wird. Von der Idee bis zum fertigen<br />
Produkt kommt alles aus einer Hand. Viel Kreativität ist be<strong>im</strong> Entwurf<br />
gefordert, der allerdings der Funktion des Werkstückes Rechnung<br />
tragen muss. Der nächste Schritt sind die Aufbereitung und die<br />
Wahl der richtigen Masse. Auch die Art der Formgebung richtet sich<br />
nach dem gewünschten Produkt: Freidrehen, Überformen, Eindrehen,<br />
Überdrehen, Stanzen und Gießen sind hierfür mögliche Arbeitstechniken.<br />
Die Dekoration erfordert ein hohes Maß an Vorstellungsvermögen,<br />
Geschicklichkeit <strong>im</strong> Umgang mit Pinsel und Malhorn sowie gute<br />
Kenntnisse der Materialien. Viel Erfahrung und technisches Wissen<br />
braucht der Keramiker zur Glasurentwicklung und Überwachung<br />
des Brennvorganges.<br />
Entwerfen · Formen · Dekorieren
KLAVIER- UND<br />
CEMBALOBAUER/-IN<br />
Es dauert seine Zeit, bis das Klavierspielen beherrscht wird. Man<br />
tastet sich pianiss<strong>im</strong>o vor, steigert sich crescendo, um fortiss<strong>im</strong>o<br />
einen Höhepunkt zu setzen. So ähnlich verhält es sich mit dem Bauen,<br />
Restaurieren und Reparieren von Klavieren, Flügeln, Cembali und<br />
Spinetten.<br />
Zwar genügen die Fertigkeiten der Holzbearbeitung für das Herstellen<br />
von Resonanzböden und Gehäusen. Aber das ist bei dieser<br />
Tätigkeit zunächst mal das Pianiss<strong>im</strong>o. Ausdauer ist nötig, bis auch<br />
der innere Aufbau der Instrumente in Fleisch und Blut übergegangen<br />
ist. Wirbel werden eingesetzt, Saiten aufgezogen. Eine der größten<br />
Herausforderungen stellt die perfekte St<strong>im</strong>mung des Instruments<br />
dar – sie ist aber nicht allein mit den theoretischen Kenntnissen der<br />
Akustik, Harmonielehre und praktischer Erfahrung <strong>im</strong> Klavierspielen<br />
lösbar. Dass dabei das musikalische Gehör mächtig gespitzt werden<br />
muss, ist keine Frage. Der Beruf bietet dem Musikliebhaber und<br />
Praktiker Möglichkeiten, sich auf die Bereiche Reparatur oder<br />
Restaurierung zu spezialisieren – den individuellen Neigungen und<br />
Fähigkeiten entsprechend. Gute Voraussetzungen, um bei der Arbeit<br />
Erfüllung zu finden.<br />
EINES DER BELIEBTE-<br />
STEN INSTRUMENTE<br />
UNVERWECHSELBARER<br />
KLANG<br />
Kommt an · Klingt super · Bringt’s voll 85
86<br />
GLANZSTÜCKE<br />
EINZELFERTIGUNG<br />
NACH MASS<br />
KLEMPNER/-IN<br />
Modernes Bauen schließt die vielseitige Tätigkeit des Klempners<br />
ein. Wer mit offenen Augen durch Städte geht, kennt die mit Kupferblechen<br />
gedeckten Dächer und deren „glänzende“ optische Effekte.<br />
Sie sind z. B. bei Kirchen oder anderen Bauwerken zu sehen. Diese<br />
„Glanzpunkte“ <strong>im</strong> Städtebild müssen natürlich auch dicht sein.<br />
Dafür und für die fachgerechte Montage sorgt der Klempner. Bei<br />
Wind und Wetter.<br />
Zugeschnitten werden die Bleche allerdings meistens in der<br />
Werkstatt. Hier werden auch die Vorbereitungen für die Montage<br />
am Bau getroffen. Bleche werden gebogen, gefalzt, geformt.<br />
Arbeitserleichterungen bringt dabei der Einsatz entsprechender<br />
Maschinen. Es gibt auch vorgefertigte Teile, aber <strong>im</strong> Vordergrund<br />
steht die handwerkliche Einzelfertigung, die bei der Restaurierung<br />
wie am Neubau Maßarbeit gewährleistet. Ganz gleich, ob z. B.<br />
Metalldächer oder Metallfassaden, Dachrinnen oder Regenfallrohre<br />
anzubringen sind. Klar, dass man über Metalle, Kunststoffe<br />
und deren jeweiligen Verwendungszweck genau <strong>im</strong> Bilde sein<br />
muss. Ebenso über die entsprechenden Verbindungstechniken wie<br />
das Falzen, Nieten und Kleben. Worauf’s in diesem Beruf noch<br />
ankommt: Spaß an der Arbeit auf Baustellen, Schwindelfreiheit in<br />
luftigen Höhen, Lust auf Teamwork, Aufgeschlossenheit gegenüber<br />
Umweltschutzmaßnahmen. Je nach Region wird der Beruf auch als<br />
„Spengler“, „Flaschner“ oder „Blechner“ bezeichnet.<br />
Decken · Dämmen · Dichten
KONDITOR/-IN<br />
Der Genießer gibt sich gern den süßen Verlockungen der Konditoren<br />
hin. Die leckeren Spezialitäten sollen auch so gut schmecken,<br />
wie sie aussehen. Von zahlreichen Pralinenspezialitäten, Kuchen,<br />
Creme- und Obsttorten über Eisspeisen bis hin zum „ausgewachsenen“<br />
Baumkuchen. Der eine liebt’s süß, der andere steht auf pikant.<br />
Neben süßen Backwaren werden von Suppen bis hin zu Gratins auch<br />
kulinarische Highlights aus Fleisch, Fisch und Gemüse gezaubert.<br />
Erlesene Vielfalt für den feinen Geschmack – fantasievoll entworfen,<br />
mit Raffinesse und Engagement selbstständig zubereitet. Auch<br />
Diätgebäck, damit alle Kunden etwas zum Genießen haben. Wer<br />
künstlerisch begabt ist und die vielen Techniken und Rezepte zur<br />
Herstellung beherrscht, kann individuelle Wünsche seiner Kunden<br />
erfüllen. Der Konditor kann auch mit modernen Maschinen umgehen<br />
und hat Spaß daran, in einem netten Team hygienisch zu arbeiten.<br />
Damit sich Gäste wohl fühlen, muss auch das persönliche<br />
Beratungsgespräch mit Kunden erlernt werden.<br />
Einsatzorte sind vor allem Konditoreien, Cafés, aber auch Restaurants<br />
oder Hotels. Das Tätigkeitsfeld ist so breit gefächert, dass<br />
selbst bei einer Spezialisierung auf genügend Abwechslung nicht<br />
verzichtet werden muss.<br />
SÜSSE TRÄUME<br />
ERFÜLLEN<br />
KREATIVITÄT GEFRAGT<br />
Genuss · Fantasie · Verantwortung 87
88<br />
DURCH IDEEN HAHN<br />
IM KORB<br />
NATÜRLICHE<br />
WERKSTOFFE<br />
KORBMACHER/-IN<br />
Es gibt Strandkörbe, Einkaufskörbe, Geschenkkörbe und Körbe be<strong>im</strong><br />
Tanzen. Wenn aber be<strong>im</strong> Korbmacher mal etwas in die Binsen geht,<br />
entsteht dabei Brauchbares oder Dekoratives. Er gestaltet auch mit<br />
Rattan, Bast, Schilf und vielen anderen natürlichen Werkstoffen.<br />
Seine Produktpalette beschränkt sich nicht auf Körbe, wie das<br />
allgemein vermutet wird. Er stellt ebenso Möbel her, gemütliche<br />
Schaukelstühle, Tische, Garderoben und andere Gebrauchsgegenstände.<br />
Das reicht sogar bis in den Bereich des Innenausbaus hinein.<br />
Dafür liefert er Trennwände, Verkleidungen u. v. m. in allen möglichen<br />
Varianten.<br />
Mit entsprechender Fingerfertigkeit können Ideen die verschiedensten<br />
Formen annehmen. Individualisten, die gern mit Produkten aus<br />
natürlichen Stoffen umgehen, fahren voll darauf ab. Wer Fantasie<br />
hat, wird von Kunden keinen „Korb“ kriegen.<br />
Zeitlos · Dekorativ · Praktisch
KOSMETIKER/-IN<br />
Der Alltagsstress belastet nicht nur die Seele, sondern auch den<br />
Körper. Wie gut, dass es Kosmetiker gibt, die Entspannung schenken<br />
und in eine Wohlfühlwelt entführen. Schönheit kommt wesentlich<br />
von innen – ganzheitliche Beratung gibt’s auch zu Ernährung<br />
und Gesundheit. Mit Fingerspitzengefühl machen sie auch optisch<br />
das Beste aus jedem Typ. Sie pflegen Haut und Nägel, entfernen<br />
unerwünschte Haare, verabreichen Dampfbäder, Masken, Massagen<br />
und das passende Make-up. Daneben handeln Kosmetiker fachgerecht<br />
mit kosmetischen Produkten.<br />
Für die Beratung in der Kosmetik braucht man Einfühlungsvermögen,<br />
schließlich steht man „hautnah“ mit den Kunden in Kontakt!<br />
Sie fühlen sich umso wohler, wenn man ihnen diskret zuhört und auf<br />
sie eingehen kann. Man sollte wissen, was hip ist, aber vor allem,<br />
was dem einzelnen Kunden steht. Kosmetiker sind nicht nur <strong>im</strong><br />
Kosmetikstudio, sondern auch in Friseurgeschäften, Parfümerien<br />
und Hotels, <strong>im</strong> Wellness-Bereich, in hautärztlichen Praxen und<br />
Kureinrichtungen <strong>im</strong> Einsatz. Kreativ und trendy kann man in der<br />
Kosmetik sein, aber ohne guten Draht zu den Menschen läuft nichts!<br />
FINGERSPITZENGEFÜHL<br />
GEFRAGT<br />
„HAUTNAHER“<br />
KUNDENKONTAKT<br />
Schönheit · Pflege · Entspannung 89
90<br />
RUHIGER LAUF<br />
BITS, BYTES UND<br />
BREMSTROMMELN<br />
DIE FLOTTE IM GRIFF<br />
KRAFTFAHRZEUG-<br />
MECHATRONIKER/-IN<br />
Wenn der Motor rund läuft, ist alles in Ordnung. Tut er’s nicht, ist das<br />
ein Fall für den Kraftfahrzeugmechatroniker – das gilt auch für Fahrwerk,<br />
Bremsen oder die Abgasanlage. Um bei Wartung und Reparatur<br />
moderner, mit Elektronik voll gepackter Fahrzeuge durchzusteigen,<br />
sind hochwertige Geräte gefragt. Ein Fehler <strong>im</strong> System kann nur mit<br />
mikroprozessorgesteuerten Test- und Prüfgeräten aufgespürt werden.<br />
Trotz aller Computertechnik ist jedes Fahrzeug ein komplexes mechanisches<br />
Gebilde, das durch einen Motor angetrieben wird. Auch<br />
hier muss repariert und gewartet werden – der Mechatroniker hat<br />
beide Bereiche drauf. Von der Diagnose und Behebung der Fehler<br />
bis zur Probefahrt, ob PKW, LKW oder Motorrad, dieser Beruf wird<br />
für Autofreaks best<strong>im</strong>mt nicht langweilig.<br />
Einsatzorte gibt es reichlich: nicht nur in Werkstätten, sondern auch<br />
bei Herstellern oder Unternehmen mit eigenem Fuhrpark. Stets muss<br />
mit handwerklicher Sorgfalt und in guter Abst<strong>im</strong>mung mit den Kunden<br />
<strong>im</strong> Team gearbeitet werden – damit die Kiste läuft und läuft und …<br />
Mobil · Elektronisch · Rasant
KÜRSCHNER/-IN<br />
Der Kürschner fertigt aus Fellen Pelzbekleidung von hoher Qualität.<br />
Dazu werden generell Felle von Zuchttieren verwendet. Der Kürschner<br />
von heute verarbeitet weder Felle von Robbenbabys noch von<br />
Leoparden und anderen geschützten Arten, die auch gar nicht mehr<br />
<strong>im</strong>portiert werden dürfen. Auf Artenschutz bedacht und mit geübtem<br />
Blick kauft der Kürschner die pelzigen Werkstoffe, die dann nach<br />
Optik und Beschaffenheit sortiert werden. Die Felle müssen ja<br />
zusammenpassen, bevor sie zu schicken Mänteln, Capes oder<br />
Jacken mill<strong>im</strong>etergenau zusammengenäht werden. Nach eigenen<br />
Entwürfen und nach Musterschnitten.<br />
Kreative können sich austoben und haben Gelegenheit, selbst Mode<br />
zu machen. Dazu brauchen sie Kenntnisse in der gesamten Verarbeitungspalette:<br />
von der harmonischen Fellkombination über das<br />
Berechnen von Flächen und das Zeichnen bis hin zum total genauen<br />
Schneiden. Zusammengenäht wird entweder mit Maschinen oder –<br />
wenn’s um ganz besondere Stücke geht – von Hand.<br />
Der Dienst am Kunden darf auch nicht zu kurz kommen. Mal muss<br />
hier ein nobles Stück der Mode angepasst, mal eine Ausbesserung<br />
vorgenommen werden. Wer Designideen und handwerkliche Fähigkeiten<br />
hat, darf sich auf Teamwork <strong>im</strong> Kürschner-Atelier freuen.<br />
ARTENSCHUTZ WIRD<br />
GROß GESCHRIEBEN<br />
DETAILARBEIT<br />
GUTER KUNDENKONTAKT<br />
IST DIE HALBE MIETE<br />
Echt · Edel · Exklusiv 91
92<br />
ÄSTHETIK UND<br />
ATMOSPHÄRE DURCH<br />
FARBE, PUTZ<br />
UND STUCK<br />
KUNST KOMMT VON<br />
KÖNNEN<br />
SACHWERTERHALTUNG<br />
UND UMWELTSCHUTZ<br />
MALER/-IN UND LACKIERER/-IN<br />
Alles weiß, schwarz, grau? Eine Horrorvision. Zum Glück gibt’s<br />
Farbe und den Maler und Lackierer, der damit umgehen kann. Der<br />
Maler und Lackierer führt eine bunte Palette vielseitiger Aufgaben<br />
aus. Variationen und Vielfalt in der Innenraumgestaltung durch<br />
ausgewählte Mal- und Oberflächentechniken. Oder auch mal eine<br />
kleben – eine Tapete natürlich. Das gehört auch dazu, es gibt aber<br />
noch mehr interessante und kreative Tätigkeitsbereiche. Das werbewirksame<br />
Gestalten von Schrift, Schildern und Ausstellungsständen,<br />
Restaurierungs-, Renovierungs- und Sanierungsarbeiten oder auch<br />
Arbeiten in der Denkmalpflege.<br />
Maler und Lackierer wissen, wie man Farben kombiniert, wie Grafik,<br />
Bilder und Schriften wirken, und sie bringen Ideen an die Wände,<br />
auf Schilder, Türen, Fahrzeuge oder Fassaden. Lackieren ist <strong>Handwerk</strong>,<br />
Kunst und Technik, auch weil mit neuester Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie bei Planung, Schadenserfassung oder<br />
Farbtonmessung gearbeitet wird. Der Draht zu den Kunden muss da<br />
sein, ihre Wünsche sollen schließlich erfüllt werden. Das funktioniert<br />
gut, wenn man <strong>im</strong> Team arbeiten kann und Umweltschutz und<br />
Arbeitssicherheit ernst n<strong>im</strong>mt.<br />
Maler und Lackierer verschönern und schützen, z. B. unsere Umwelt<br />
mit einem Wärmedämmverbundsystem, das Energie einspart, mit<br />
Schutzbeschichtungen an Gebäuden und Stahlkonstruktionen, die<br />
vor Zerfall bewahren und dadurch den Rohstoffverbrauch senken.<br />
Fassaden machen Häuser. Dekorative Außenputzbeschichtungen<br />
trotzen Wind und Wetter und erhalten so den Wert von Gebäuden.<br />
Der Maler und Lackierer versteht sich darauf, Fassaden und<br />
Betonoberflächen sachverständig zu schützen und fachgerecht zu<br />
erhalten. Ein farbiger Beruf mit <strong>Zukunft</strong>.<br />
Farbe und Gestaltung · Fassade, Putz und Stuck · Sanierung und Schutz
MASKENBILDNER/-IN<br />
Den Darstellern in Oper, Theater, Musical, Film und Fernsehen das<br />
Aussehen zu geben ist die Aufgabe von Maskenbildnern. Sie fertigen<br />
in Absprache mit den Verantwortlichen für Regie, Bühnen- und<br />
Kostümbild den Stil, den „Look“ einer Produktion an. Zur Maske<br />
können auch Perücken, Haarteile, Bärte, Fantasie- oder Tiermasken<br />
gehören, die die Maskenbildner entwerfen, anfertigen und den<br />
Darstellern anpassen. Darüber hinaus gestalten und realisieren sie<br />
Spezialeffekte wie Hautveränderungen, Aktionsverletzungen und<br />
Deformationen. Rechtzeitig zum Start der jeweiligen Produktion<br />
bzw. der Dreharbeiten werden die Teile angefertigt. Die eigentliche<br />
„Maske“ für den Auftritt, das Schminken der Künstler/-innen in verschiedenen<br />
Techniken, das Anpassen von Perücken erfolgt jeweils<br />
vor Beginn der Vorstellung bzw. der Dreharbeiten.<br />
Neben handwerklich-gestalterischen Fähigkeiten ist grundlegendes<br />
Wissen über die Geschichte des Kostüms und der Frisuren erforderlich,<br />
denn häufig müssen Kostüme und Masken nach historischen<br />
Vorlagen gefertigt werden. Maskenbildner geben Schauspielern an<br />
Schauspiel-, Opern- und Operettenhäusern, Musical- und Balletttheatern<br />
das entsprechende Aussehen. Sie zeichnen verantwortlich<br />
für das Entwerfen, Gestalten und Herstellen von Masken, Perücken<br />
und weiteren Requisiten von Schauspielern.<br />
Hauptsächlich arbeiten Maskenbildner in den Maskenbildnerwerkstätten<br />
und Schminkräumen von Theatern, Film- oder Fernsehstudios.<br />
SORGEN FÜR DEN<br />
RICHTIGEN „LOOK“<br />
MASKE FÜR JEDEN<br />
AUFTRITT<br />
Maskieren · Stylen · Schminken 93
94<br />
KLASSE STATT MASSE<br />
ES GEHT DRUNTER<br />
UND DRÜBER<br />
MASSSCHNEIDER/-IN<br />
Der Beruf des Maßschneiders umfasst die Berufe Damen- und<br />
Herrenschneider. Maßschneider brauchen ein offenes Ohr für die<br />
Wünsche der Kunden und einen sicheren Blick für das, was am<br />
besten zu Figur und Gesicht passt. Das gilt nicht nur für neue<br />
Kleidungsstücke, sondern auch für den Fall, dass etwas geändert<br />
oder repariert werden soll. Denn schließlich wollen die Kunden<br />
ihren persönlichen Stil unterstreichen und sich von der Masse<br />
unterscheiden. Der Maßschneider informiert sich z. B. auf Messen<br />
über aktuelle Stoffe und Dessins, um seine Kunden opt<strong>im</strong>al zu beraten.<br />
Bett-, Ausstattungs- und Unterwäsche – der Maßschneider ist<br />
informiert über aktuelle Farben, Muster und Stoffe, die gern drunter<br />
und drüber getragen werden. Durch handwerkliches Können entstehen<br />
maßgeschneiderte Wäschestücke, damit sich Kunden rundum<br />
wohl fühlen. In diesem Beruf hat Kreativität einen großen<br />
Freiraum, der durch handwerkliches Können voll genutzt werden<br />
kann. Dazu sind das Zeichnen von Schnittmustern, exaktes<br />
Maßnehmen, Zuschneiden, Nähen und das Bedienen moderner<br />
Spezialmaschinen erforderlich. Natürlich muss man auch geschickt<br />
mit Nadel und Faden umgehen können. Wer diese Voraussetzungen<br />
mitbringt, ist beruflich „aus dem Schneider“.<br />
Flott · Aktuell · Schnittig
MAURER/-IN<br />
Bauwerke sollen ästhetisch und von möglichst langer Lebensdauer<br />
sein. Um dieses zu verwirklichen, wird ein „Fachmann“ – der Maurer –<br />
benötigt, der kreative, aber auch funktionelle und handwerkliche<br />
Fähigkeiten besitzt.<br />
Das Tätigkeitsfeld des Maurers erstreckt sich vom Betonieren der<br />
Kellerfundamente bis zum Verputzen der Wände. Kenntnisse über<br />
die Eigenschaften künstlicher und natürlicher Steine wie Ziegel, Kalksandsteine,<br />
B<strong>im</strong>ssteine, Betonsteine sowie Gipskartonplatten sind<br />
die Grundlagen. Ergänzt und erweitert werden diese durch den fachgerechten<br />
Umgang mit Kalk- und Putzmörtel, der den Bauwerken<br />
die notwendige Stabilität gibt. Das Montieren von Fertigteilen nach<br />
speziellen Ausführungsplänen rundet das Berufsbild ab.<br />
Vom Maurer wird neben technischem Verständnis und handwerklichem<br />
Geschick auch räumliches Vorstellungsvermögen erwartet.<br />
QUALITÄT AUS STEIN<br />
ALLROUNDER GEFRAGT<br />
Stark · Kollegial · Zeitgemäß 95
96<br />
AUTO-MOBIL<br />
OLDTIMER ODER<br />
NAGELNEU<br />
QUALITÄT OHNE QUAL<br />
MECHANIKER/-IN<br />
FÜR KAROSSERIE-<br />
INSTANDHALTUNGSTECHNIK<br />
Schnell ist’s passiert: Man hat eine Beule am Auto oder den Außenspiegel<br />
abgefahren. Wenn’s heftiger gekracht hat, ist der Rahmen<br />
krumm, der ganze Wagen muss auf die Richtbank.<br />
Vielleicht soll es aber auch ein neues Styling sein, sportlicher, mit<br />
Spoiler und Seitenschweller, oder für den Sommer ein Schiebedach?<br />
Alles kein Problem für den Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik.<br />
Der repariert Fahrzeugkarosserien und Karosserieteile,<br />
rüstet sie mit Zubehör aus und montiert Aufbauten oder Sonderausstattungen.<br />
Konservierung und Pflege der Karosserie schenken<br />
dem Fahrzeug ein langes Leben. Auch <strong>im</strong> Prüfen und Einstellen von<br />
Fahrzeugsystemen ist er fit – über allem steht die Betriebssicherheit.<br />
Qualität geht vor, ebenso wie Teamwork in der Werkstatt. Dort ist<br />
sein Einsatzort, teilweise auch bei Unternehmensfuhrparks oder<br />
Verkehrsbetrieben. Welcher Autofan kann da schon widerstehen?<br />
Ausgebeult · Anmontiert · Aufmerksam
MECHANIKER/-IN<br />
FÜR LANDMASCHINENTECHNIK<br />
Für die Hoftechnik, die Bodenbearbeitung, die Ernte und die Umweltpflege<br />
werden in der Landwirtschaft teilweise riesige Fahrzeuge,<br />
Maschinen und Anlagen eingesetzt, aber auch auf Baustellen, <strong>im</strong><br />
Wald und auf Golfplätzen. Wenn so ein Mähdrescher, Traktor oder<br />
ein anderes Gerät seinen „Geist“ aufgibt, muss der Mechaniker für<br />
Landmaschinentechnik schon mal auf dem Hof, <strong>im</strong> Wald und auf der<br />
Flur zupacken. Bei der Instandsetzung und Wartung braucht er<br />
Allroundtalent und -wissen. Er steht auch <strong>im</strong> Dienste der Umwelt,<br />
damit nur so wenig Spritzmittel wie möglich auf die Felder ausgebracht<br />
werden.<br />
Denn die unterschiedlichen Maschinen haben’s in sich: Hydraulik,<br />
Pneumatik, Elektronik und Elektrik. Da muss man mit Köpfchen Fehler<br />
aufspüren und manchmal auch mit „Muckis“ ran. Ganz klar – es gilt<br />
Umwelt und Gesundheit zu schützen. Der Reiz dieses Berufes liegt<br />
in der Vielfalt der Aufgaben und der zu betreuenden Geräte. Quasi<br />
als Tausendsassa repariert der Mechaniker für Landmaschinentechnik<br />
selbstständig so ziemlich alles – Motoren und Getriebe, vom<br />
Mähdrescher bis hin zu Forst- und Baumaschinen, aber auch Gartengeräte<br />
und Maschinen für die Landschaftspflege. Wirklich ein<br />
Wahnsinnsspektrum, das handwerkliches Geschick bei der Metallbearbeitung<br />
und den Umgang mit Hightech erfordert.<br />
Arbeit in Reparaturwerkstätten oder auch in der eigenen Produktion<br />
von Um- und Anbaugeräten und an der frischen Luft sowie direkter<br />
Umgang mit Menschen bei der Kundenberatung sorgen für Abwechslung<br />
in Hülle und Fülle.<br />
ALLROUNDER GEFRAGT<br />
VOM PFLUG<br />
BIS HIGHTECH<br />
Versiert · Flexibel · Allroundtalent 97
98<br />
PERFEKTE ARBEIT<br />
VERANTWORTUNG FÜR<br />
MENSCH UND UMWELT<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
UMGANG MIT<br />
MENSCHEN<br />
MECHANIKER/-IN FÜR REIFEN-<br />
UND VULKANISATIONSTECHNIK<br />
Wer „reifliche“ Überlegungen anstellt, wird schnell feststellen, dass<br />
dieser Beruf in vielerlei Hinsicht <strong>im</strong>mer aktuell ist. Durch seine<br />
Tätigkeit trägt der Vulkaniseur sowohl zur Betriebs- und Verkehrssicherheit<br />
von Fahrzeugen als auch zum Umweltschutz bei.<br />
Moderne Technik ermöglicht es, Reifen so perfekt zu reparieren<br />
oder zu erneuern, dass sie wieder sicher eingesetzt werden können.<br />
Der Effekt: Rohstoffeinsparungen, weniger Umweltbelastung durch<br />
Altreifen. Auch bei der Arbeit selbst wird auf Umweltschutz und<br />
sparsamen Energieeinsatz geachtet.<br />
So zeitgemäß wie diese Gesichtspunkte sind auch die Aufgaben<br />
selbst. Sie werden mit Verantwortungsbewusstsein und einer Vielzahl<br />
von speziellen Werkzeugen und Maschinen gemeistert: Erneuern<br />
von Laufflächen, Reparieren von Reifen, Nachschneiden von Profilen,<br />
Spureinstellen, Auswuchten und Montieren von Reifen. Alle Arbeitsgänge<br />
bis hin zur Endkontrolle verlangen ein hohes Maß an Sorgfalt.<br />
Millionen Autofahrer vertrauen der Arbeit des Vulkaniseurs.<br />
Im Bereich der Fördertechnik fertigt und repariert der Vulkaniseur z. B.<br />
Transportbänder für Förderanlagen und Gummiwalzen für Kalander.<br />
Die vielfältigen Tätigkeiten erfordern gute Einfälle und technisches<br />
Verständnis.<br />
Verantwortungsvolle Aufgaben, menschlicher Kontakt und moderne<br />
Technik eröffnen pr<strong>im</strong>a Chancen, sich in diesem Beruf zu profilieren.<br />
Profiliert · Gewissenhaft · Umweltverträglich
MECHATRONIKER/-IN<br />
Der Mechatroniker schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Er<br />
bringt das Wissen aus verschiedenen Bereichen unter einen Hut:<br />
Mechanik, Elektronik und Steuerungstechnik. Moderne Maschinen<br />
und Anlagen, ob z. B. Werkzeugmaschine oder Abfüllanlage, sind gespickt<br />
mit diesen Technologien. Sie sind miteinander verknüpft und<br />
nur ihr einwandfreies Zusammenspiel gewährleistet den gewünschten<br />
Output in einem best<strong>im</strong>mten Zeitrahmen zu akzeptablen Kosten.<br />
Damit die gesamte Technik schnell in Gang gesetzt werden kann,<br />
rufen die Betriebe gern den einen Spezialisten, der sich in allem<br />
auskennt, statt vieler für jedes einzelne Aufgabengebiet. Der<br />
Mechatroniker erkennt den großen Zusammenhang und hat dementsprechend<br />
vielschichtige Problemlösungen parat. Clever verbindet<br />
er seine Grundkenntnisse <strong>im</strong> Spannen, Umformen, Messen und<br />
Prüfen, in Pneumatik und Hydraulik und in der EDV-Technik zu einem<br />
umfassenden Spezialwissen.<br />
Dieses macht den Mechatroniker zu einem viel gefragten, kompetenten<br />
Gesprächspartner, der nicht nur mit der Tat, sondern auch mit<br />
dem richtigen Rat den Betrieben zur Seite steht. Sei es be<strong>im</strong> Aufbau,<br />
bei der Einstellung, der Inbetriebnahme oder der Wartung von<br />
Maschinen und Anlagen.<br />
Für Abwechslung in diesem Beruf sorgen vielfältige Aufgaben und<br />
interessante Lösungswege. Ob mit großem technischem Verständnis<br />
oder präzisem handwerklichem Geschick – bei zunehmender<br />
Technisierung eine pr<strong>im</strong>a Verknüpfung für die <strong>Zukunft</strong>.<br />
VIELFALT, GANZ<br />
SPEZIELL<br />
DIE STARKE<br />
KOMBINATION FÜRS<br />
„BETRIEBSSYSTEM“<br />
SPEZIALIST FÜR<br />
KOMPLEXE AUFGABEN<br />
EINFACH UNIVERSELL<br />
Modern · Vernetzt · Flexibel 99
100<br />
NAMEN MIT KLANG<br />
KÖNNEN MIT FEELING<br />
METALLBLAS-<br />
INSTRUMENTENMACHER/-IN<br />
Bekannte Musikergrößen aus Jazz, Rock, Blues und Klassik haben<br />
Blasinstrumente populär gemacht. Virtuos auf Blasinstrumenten:<br />
Louis Armstrong und viele mehr. Ein erhebendes Gefühl für <strong>Handwerk</strong>er,<br />
die hören, welch tolle Klänge aus den von ihnen gebauten<br />
Instrumenten herausgeholt werden können.<br />
Instrumente wie z. B. das Saxophon, das Tenorhorn, die Tuba, die<br />
Trompete oder die Posaune zu bauen, setzt ein gutes Gehör und<br />
Musikalität voraus sowie vor allem Kenntnisse in der Akustik und<br />
der allgemeinen Musiklehre. Wer das Talent zur Metallverarbeitung<br />
in sich verspürt und dazu noch sehr mit Musik verbunden ist, wird<br />
sich in diesem Beruf gut einspielen.<br />
Sound · Feeling · Rhythmus
METALL- UND<br />
GLOCKENGIESSER/-IN<br />
Man muss schon einiges an Wissen draufhaben, um Metall in formvollendete,<br />
anwendungsgerechte Teile zu gießen. Nur so können sie<br />
ihre Funktion einwandfrei erfüllen. Es gibt zwar große Unterschiede<br />
bei den Erzeugnissen, doch wo flüssiges Metall gegossen wird,<br />
gleichen sich viele Arbeitsabläufe.<br />
Der Glockengießer benötigt in der Fertigung ebenso wie der Metallund<br />
Zinngießer eine Form. Allerdings muss er diese für die Herstellung<br />
von großen, schweren Glocken mauern. Spezielle Legierungen<br />
und akkurate Maßeinhaltung best<strong>im</strong>men Tonart und Klangbild einer<br />
Glocke. Da auch der Bau von Glockenstühlen zu den Aufgaben<br />
gehört, sind Kenntnisse in Statik wichtig.<br />
Ganz so schwergewichtig geht es be<strong>im</strong> Metallformer und Metallgießer<br />
nicht zu. Aber Präzision ist ebenfalls angesagt, denn die<br />
gegossenen Teile aus Metall müssen haargenau passen, zusammen<br />
mit anderen perfekt funktionieren, z. B. in einer Maschine.<br />
Kreativität und gestalterisches Gefühl lässt auch der Zinngießer in<br />
seine Arbeit einfließen. Ob er aus Zinn einen attraktiven Kerzenleuchter<br />
oder einen schmucken Deckel für einen Bierkrug fertigt.<br />
Vor allem bei der Weiterbearbeitung gegossener Gefäße werden<br />
seine Fertigkeiten <strong>im</strong> Drehen, Schleifen und Polieren voll und ganz<br />
gefordert.<br />
Wie „angegossen“ passt dieser Beruf zu allen, die in der Verbindung<br />
von Technik, handwerklichem Geschick und gestalterischem<br />
Arbeiten ihre Talente entdecken und entwickeln wollen.<br />
KÖNNEN AN DIE<br />
GROSSE GLOCKE<br />
GEHÄNGT<br />
FÜR DEN RICHTIGEN<br />
TON – OHREN GESPITZT<br />
ALLES AUS EINEM<br />
GUSS<br />
GEFÜHL FÜR<br />
ÄSTHETISCHE FORMEN<br />
Kunst · Kultur · Technik 101
102<br />
„HEAVY METAL“<br />
ALLER ART<br />
GRUNDLAGEN<br />
FÜR SOLIDE<br />
KONSTRUKTIONEN<br />
ALLES IN BEWEGUNG<br />
KUNSTVOLL<br />
METALLBAUER/-IN<br />
Die Vielseitigkeit dieses Berufs kennen die wenigsten, obwohl die<br />
Produkte für viele Wirtschaftsbereiche megawichtig sind. Du hast<br />
die Qual der Wahl zwischen drei Fachrichtungen.<br />
Bei der Konstruktionstechnik lernt man Türen, Fenster und Fassaden<br />
aus Stahl oder Aluminium herzustellen und zu montieren. Auch modernste<br />
Alarmanlagen – keine Chance für Langfinger. Wenn tonnenschweres<br />
Material transportiert oder bewegt werden soll, braucht<br />
man Lastenaufzüge und Krane in jedem Format.<br />
Im Bereich Nutzfahrzeugbau werden Fahrwerke, Rahmen und<br />
Bremssysteme für Spezialfahrzeuge ganz individuell nach Kundenwünschen<br />
und technischen Zeichnungen angefertigt, später regelmäßig<br />
gecheckt und wenn nötig repariert. Keine Panik darf der Metallbauer<br />
vor komplexen Anlagen mit Pneumatik, Elektrik, Hydraulik oder<br />
Elektronik haben.<br />
Künstlerischen Anspruch erheben die kreativ geschmiedeten Teile<br />
aus Eisen und Kupfer, die als dekorative Elemente wie z. B. als Geländer<br />
oder Leuchten eingesetzt werden. Routine gibt’s bei der Metallgestaltung<br />
nicht, da meist Einzelstücke entstehen.<br />
Draufhaben muss man <strong>im</strong>mer die ganze Bandbreite der Metallbearbeitung:<br />
Spanen, Umformen und Schweißen. Alle drei Fachrichtungen<br />
des Metallbauers haben eins gemeinsam: Arbeit mit<br />
modernster Technik in den Werkstätten der Metallbaubetriebe oder<br />
direkt auf den Baustellen.<br />
Eisern · Produktiv · Konstruktiv
METALLBILDNER/-IN<br />
Vielseitig ist das Einsatzgebiet des Werkstoffes Metall. Der Metallbildner<br />
kann sich – je nach Interesse und Neigung – für einen von<br />
drei Fachbereichen entscheiden.<br />
Der Gürtler und Metalldrücker fertigt beispielsweise Möbelbeschläge,<br />
Beleuchtungskörper, Einrichtungsgegenstände, sakralen<br />
Schmuck und Pokale. Nach Entwürfen von Architekten stellt er für<br />
den Innenausbau unter anderem Treppengeländer her.<br />
Der Gold-, Silber- und Aluminiumschläger hat ein sensibles Arbeitsgebiet.<br />
Seine Spezialität ist es, Edel- oder Leichtmetall zu hauchdünnen<br />
Blättern zu schlagen. Diese Feinarbeit erfordert Geschick<br />
und Gefühl. Die kostbaren Metallblättchen dürfen be<strong>im</strong> Bearbeiten<br />
nicht brechen. Denn sie werden z. B. für das Vergolden von Bilderrahmen<br />
eingesetzt.<br />
Der Ziseleur bearbeitet mit künstlerischem Verständnis jede Art von<br />
Metall. Er verfeinert und gestaltet metallische Oberflächen, entwirft<br />
und fertigt Reliefs, Ornamente und Plastiken. Zu seinen attraktiven<br />
Erzeugnissen zählen auch Schmuck, Zierbeschläge für Möbel oder<br />
Waffen.<br />
Dem Metallbildner stehen interessante Fachbereiche zur Wahl. Die<br />
Grundfertigkeiten sind bei allen gleich: Umgang mit Löt- und Schweißgeräten,<br />
Feilen, fachspezifischen Werkzeugen und Maschinen.<br />
Kommen Ideen und zeichnerisches Talent hinzu, spiegelt sich das<br />
umfangreiche Können des Metallbildners in zahlreichen dekorativen<br />
wie funktionellen Produkten wider.<br />
RIESIGE<br />
PRODUKTVIELFALT<br />
GÜRTLER UND<br />
METALLDRÜCKER<br />
GOLD-, SILBER- UND<br />
ALUMINIUMSCHLÄGER<br />
ZISELEUR<br />
KÜNSTLERISCHE<br />
LÖSUNGEN<br />
Dekorativ · Funktionell · Ausdrucksstark 103
104<br />
ORIGINALE UND<br />
MINIATUREN<br />
PRÄZISION BIS INS<br />
KLEINSTE DETAIL<br />
IMMER AUF DEM<br />
AKTUELLEN STAND DER<br />
TECHNIK<br />
MODELLBAUER/-IN<br />
Bevor für ein Produkt die Fertigung anläuft, wird ein Modell hergestellt.<br />
In Originalgröße oder maßstabsgerecht verkleinert. Das können<br />
Flugzeuge sein, Schiffe, Autos oder – <strong>im</strong> Architekturbereich – ganze<br />
Wohnanlagen. Oder Modelle von Bügeleisen, Armaturenbrettern<br />
und Autositzen, um deren Ergonomie zu testen. Das heißt: Die<br />
Produkte werden dem Menschen angepasst und nicht umgekehrt.<br />
Doch es geht <strong>im</strong> Modellbau nicht nur darum, kleine Vorbilder zu<br />
schaffen, sondern auch um Formen, aus denen komplizierte Teile,<br />
z. B. für Motoren und Maschinen, gegossen werden. Jedes Detail<br />
wird mit viel handwerklichem Geschick nach Zeichnung gestaltet.<br />
Natürlich bedient man sich z. B. auch CNC-gesteuerter Maschinen,<br />
um die heute verlangte Präzision liefern zu können.<br />
Der Modellbauer tüftelt dabei weit gehend selbstständig. Jede neue<br />
Konstruktionszeichnung bedeutet eine neue Herausforderung an<br />
Fantasie, Können und Gewissenhaftigkeit. Er arbeitet darüber hinaus<br />
mit Ingenieuren und Konstrukteuren zusammen. Das alles<br />
macht diesen Beruf so vielseitig und reizvoll.<br />
Kombinieren · Konstruieren · Perfektionieren
MODIST/-IN<br />
Hut ab vor den Kreationen des Modisten. Er entwirft und fertigt<br />
fantasievolle Kopfbedeckungen für die Damenwelt. Die Mode lässt<br />
ihm dabei viel kreativen Spielraum und die Wünsche der Kundinnen<br />
liefern zusätzliche Impulse.<br />
Be<strong>im</strong> Entwurf kommt es nicht nur auf die ausgefallene Form an. Die<br />
Gestaltung berücksichtigt auch die Persönlichkeit, das Aussehen<br />
und die bevorzugte Kleidung der jeweiligen Kundin. Alles soll zusammenpassen<br />
und die Individualität unterstreichen – mal frech, poppig<br />
und flippig, mal klassisch-elegant.<br />
Seine Ideen verwirklicht der Modist mit handwerklichem Können. Er<br />
schneidet, näht und formt die jeweils geeigneten Materialien, zum<br />
Beispiel Filz, Seide, Stoffleinen. Dazu noch Werkstoffe, die so manchen<br />
Hut schmücken: Federn, Blüten, Bänder etc. Dieser Beruf bietet<br />
viele Möglichkeiten, selbstständig zu arbeiten – und es darf fantasiert<br />
werden auf „Hut komm raus“.<br />
MODISCHE FORMEN,<br />
INDIVIDUELLE<br />
WÜNSCHE – ALLES<br />
UNTER EINEM HUT<br />
MENSCHENKENNTNIS<br />
KOPFSCHMUCK<br />
Klasse · Design · En vogue 105
106<br />
OHNE MEHL KEINE<br />
BRÖTCHEN<br />
MÜLLER UND TECHNIK<br />
FÜR BEKÖMMLICHE<br />
NAHRUNG<br />
MÜLLER/-IN<br />
„Das Wandern ist …“ – stopp! Des Müllers Lust ist heute an moderner<br />
Technik zur Mehlherstellung orientiert. Mit verstaubten Methoden<br />
ist kein Stich mehr zu machen. Denn Bäcker, Teigwarenhersteller<br />
und private Haushalte verlangen nach konstant guter Qualität. Und<br />
nach unterschiedlichen Sorten mit speziellen Eigenschaften. Das<br />
sind die Voraussetzungen für das vielseitige Backwarenangebot,<br />
das wir alle kennen und fordern – ganz nach dem persönlichen Geschmack.<br />
Es ist also nicht damit getan, Korn zu mahlen und in Säcke abzufüllen.<br />
Sicher, Kenntnisse in Getreidesorten und Mahlverfahren sind eine<br />
Selbstverständlichkeit. Genauso wie Qualitätskontrollen bei Rohstoffen<br />
und den Endprodukten. Aber dazwischen liegt eine Menge<br />
Technik: die vollautomatische Produktionssteuerung. Elektronik und<br />
Elektrotechnik best<strong>im</strong>men weit gehend die Arbeitsabläufe. Man<br />
muss moderne Anlagen bedienen und warten können und wissen,<br />
wie sie funktionieren. Labortätigkeit rundet das interessante<br />
Arbeitsfeld ab.<br />
Durch Analysen wird sichergestellt, dass das Mehl für die jeweiligen<br />
Ansprüche die richtige Beschaffenheit aufweist. Schon daran<br />
wird deutlich, dass in der Nahrungsmittelbranche äußerst verantwortungsvoll<br />
und gewissenhaft gearbeitet werden muss. Alles in allem<br />
ist Müller ein Beruf, der kein bisschen „Mehlstaub“ angesetzt hat.<br />
Modern · Elementar · Interessant
ORGEL- UND<br />
HARMONIUMBAUER/-IN<br />
Be<strong>im</strong> Orgelbauer geht einiges ab. Er sieht viel von der Welt. Weil er<br />
neben der Werkstattarbeit oft dorthin fahren muss, wo eine Orgel<br />
restauriert, repariert oder ein neues Instrument montiert werden<br />
soll. Meistens stehen die groß d<strong>im</strong>ensionierten Instrumente in<br />
Kirchen und Konzertsälen. Be<strong>im</strong> Aufbau oder Transport müssen ab<br />
und zu schon eigene Kraftreserven mobilisiert werden. Bevor eine<br />
Orgel gebaut wird, sind gesicherte Angaben über Architektur,<br />
Raumgröße und Tragfähigkeit des Untergrunds erforderlich. Auch<br />
die akustischen Verhältnisse spielen eine Rolle.<br />
Die Instrumente – auch Hausorgeln gehören zur Produktpalette –<br />
werden in Abmessungen und Klangcharakteristik den jeweiligen<br />
räumlichen Gegebenheiten angepasst. Das bedeutet, dass alle<br />
Register der handwerklichen Fertigkeiten gezogen werden müssen,<br />
z. B. in der Holzverarbeitung für den Gehäuse-, Windladen- und Holzpfeifenbau.<br />
Auch Kenntnisse in Elektrik, Pneumatik und Mechanik<br />
gehören dazu. Und nicht zuletzt ist ein gutes Gehör be<strong>im</strong> St<strong>im</strong>men<br />
der Orgelpfeifen gefordert.<br />
Das Zusammenspiel dieser Techniken ermöglicht es, ein Instrument<br />
zu bauen, das mit überwältigendem Klang die Menschen fasziniert.<br />
Wer die vielseitigen Anforderungen mit seinen Vorstellungen und<br />
Talenten in Einklang bringen kann, wird sich schnell auf diesen<br />
Beruf einst<strong>im</strong>men.<br />
EIN PLATZ MUSS DER<br />
ORGEL SICHER SEIN<br />
FÜR MODERNE<br />
TECHNIK GANZ OHR<br />
HARMONIE VON<br />
MENSCH UND TECHNIK<br />
Musikalisch · Vielseitig · Mobil 107
108<br />
INTEGRATION STATT<br />
ISOLATION<br />
HANDARBEIT NACH<br />
MASS<br />
FEINE TECHNIK<br />
ORTHOPÄDIEMECHANIKER/-IN<br />
UND BANDAGIST/-IN<br />
Diese Aussage trifft den Kern des Berufes Orthopädiemechaniker.<br />
Denn er fertigt künstliche Arme, Beine und Gelenke. Seine Arbeit<br />
hilft behinderten Menschen und Menschen mit Handicap, in der Gesellschaft<br />
integriert zu bleiben und <strong>im</strong> Alltag zurechtzukommen.<br />
Der direkte Kontakt mit dem Behinderten bzw. Rehabilitanden, z. B.<br />
be<strong>im</strong> Maßnehmen, schärft die Sinne für die übernommene Verantwortung.<br />
Interessant ist auch die Zusammenarbeit mit Ärzte- und<br />
Rehabilitationsteams. Dadurch wird die gewissenhafte und präzise<br />
Herstellung von Prothesen und weiteren orthopädischen Hilfsmitteln<br />
ergänzt. Diese werden individuell aus Holz, Leder, Metall oder<br />
Kunststoff gefertigt. Natürlich wird dabei handwerkliche Fertigkeit<br />
gefordert.<br />
Aktuelle Technik unterstützt bei der Ausführung der Arbeiten. Durch<br />
neue Technologien werden aber auch die Funktionen einiger orthopädischer<br />
Hilfsmittel verfeinert. Es gibt zum Beispiel elektronisch<br />
gesteuerte Prothesen, weshalb sich Orthopädiemechaniker auch auf<br />
den Gebieten der Elektronik, Pneumatik und Hydraulik auskennen<br />
müssen. Wer menschlich denkt, wer daran mitarbeiten will, Behinderten<br />
das Leben lebenswerter zu gestalten, und wer Einfühlungsvermögen<br />
für die Wünsche der Patienten besitzt, der wird in diesem<br />
Beruf Erfüllung finden.<br />
Hilfreich · Menschlich · Einfühlsam
ORTHOPÄDIESCHUHMACHER/-IN<br />
Wenn jetzt manche oder mancher denkt: „Es gibt gar nicht so viele<br />
Gehbehinderte“, dann liegt das an der guten Arbeit der Orthopädieschuhmacher.<br />
Verständlicherweise sollen ihre Leistungen optisch<br />
gar nicht auffallen. Mit viel handwerklichem Geschick kann dieses<br />
Ansinnen <strong>im</strong> Interesse der Patienten bzw. Kunden gelingen. Dabei<br />
kommt es auf den Grad der Behinderung an.<br />
In enger Zusammenarbeit mit Fachärzten werden die orthopädischen<br />
Hilfsmittel – meistens aus Leder und Kunststoff – gefertigt:<br />
Einlagen, Innenschuhe, Bandagen, Beinverlängerungsprothesen<br />
nach Gipsabdruck und exaktem Messen – um nur einige Beispiele<br />
zu nennen. Weitere Aufgaben sind die Anfertigung von orthopädischen<br />
Schuhen, das Aufarbeiten von Konfektionsschuhen nach<br />
orthopädischen Gesichtspunkten, Fußpflege und Laufanalysen.<br />
Ein volles Programm, das nur erfüllt werden kann, wenn anatomische<br />
Kenntnisse und handwerkliche Fertigkeiten auf einen Nenner<br />
gebracht werden. Die Vorteile für Kunden: Ihrer Behinderung wird<br />
abgeholfen und die orthopädischen Hilfsmittel können sogar in<br />
Schuhe „gekleidet“ werden, die aktueller Mode entsprechen. Wer<br />
anderen Menschen helfen will, steht mit den vielseitigen Aufgaben<br />
„auf gutem Fuß“.<br />
MODISCHE OPTIK<br />
MASSARBEIT<br />
VOLLES PROGRAMM<br />
Hilfreich · Menschlich · Einfühlsam 109
110<br />
BODENMÄSSIG TOLLE<br />
RÄUMLICHKEITEN<br />
FLAIR<br />
PARKETTLEGER/-IN<br />
„Eine kesse Sohle aufs Parkett legen“ kann fast jeder. Aber einen<br />
Parkettboden mit all seinen Raffinessen zu verlegen, ist schon eine<br />
Spezialität. Parkettboden ist von Tanzflächen her bekannt, von Sporthallen,<br />
Theater- und Konzertsälen. Im Wohnungsbau sind seine<br />
gestalterische Vielfalt und natürliche Ausstrahlung begehrt.<br />
Verschiedene Holzarten und Verlegemuster ergeben ungeahnte<br />
Möglichkeiten, in Räumen individuelle Atmosphäre und persönlichen<br />
Stil zu betonen. Ob mit Stab- oder Mosaikparkett, Fertigparkettelementen<br />
oder Tafelparkett. Aufwendig ist die Restaurierung<br />
von Schmuck- und Intarsienböden in Schlössern oder anderen<br />
historischen Bauwerken. Hier wird besonderer Wert auf großes<br />
handwerkliches Können sowie Sicherheit be<strong>im</strong> Holzerkennen und<br />
bei der Holzauswahl gelegt, damit sich die restaurierten Teile harmonisch<br />
in den historischen Boden einfügen. Zu den Aufgaben<br />
gehören auch die Konstruktion von Unterböden sowie das Schleifen<br />
und Versiegeln mit modernen Techniken. Dadurch erhält das Parkett<br />
eine Oberfläche von hoher Qualität. Für Abwechslung und Vielfalt in<br />
diesem Beruf sorgt auch das Verlegen von elastischen und textilen<br />
Bodenbelägen. Ergänzt werden die technischen Kenntnisse und<br />
handwerklichen Fertigkeiten durch kompetente Kundenberatung –<br />
in gestalterischen und fachlichen Fragen. Wer das alles drauf hat,<br />
kann sich „bodenmäßig“ gut weiterentwickeln.<br />
Modern · Aktuell · Natürlich
RAUMAUSSTATTER/-IN<br />
Mit Farben und Formen Räume stylen. Neuen Schwung einziehen<br />
lassen und alten Mief vor die Tür setzen, das sind einige der Hauptaufgaben.<br />
Raumausstattung zaubert die Atmosphäre von Behaglichkeit<br />
oder Zweckmäßigkeit <strong>im</strong> modernen Büro hervor – je nach<br />
Stil des Objektes und der Anforderung.<br />
An kostbare Materialien für Wand und Boden legen Fachleute Hand<br />
an. Kreativ, geschmackvoll, geschickt. Man muss aber erst mal den<br />
Raum auf sich wirken lassen und dann mit Ideen spielen, um die<br />
attraktive Optik zu erzielen, wie sie von schicken Restaurants,<br />
Bistros, Theatern, Galerien usw. her bekannt ist. Wer Stilempfinden,<br />
Einfühlungsvermögen und kunsthandwerkliches Geschick hat, findet<br />
in diesem Beruf ein weites Betätigungsfeld. Er kann selbstständig<br />
arbeiten und viele Leute kennen lernen. Der Arbeitsplatz wechselt<br />
ständig. Und <strong>im</strong>mer wieder kommen neue Kunden mit unterschiedlichsten<br />
Wünschen. Die einen wollen eine anspruchsvolle<br />
Dekoration, die anderen möchten ihre Polstermöbel aufgearbeitet<br />
oder restauriert haben und wieder andere wollen eine komplette<br />
Raumgestaltung. Es gibt vieles zu tun, was eine Menge Spaß macht.<br />
NEUES RAUMGEFÜHL<br />
HOCHKONJUNKTUR FÜR<br />
GUTE IDEEN<br />
Stylen · Renovieren · Dekorieren 111
112<br />
ROLLT UND ROLLT<br />
UND ROLLT …<br />
MARKISE STATT<br />
MARQUISE<br />
WIRKUNGSVOLL AN<br />
NEU- UND ALTBAU<br />
ROLLLADEN- UND<br />
SONNENSCHUTZMECHATRONIKER/-IN<br />
Morgens rauf, abends runter – Tag für Tag muss ein Rollladen funktionieren.<br />
Schutz vor neugierigen Blicken, Kälte und Lärm bieten. Dazu<br />
unliebsamen Besuch abhalten. Energiesparen und Sicherheit stehen<br />
<strong>im</strong> Vordergrund. Gestalterische Effekte spielen natürlich auch eine<br />
Rolle.<br />
In der Werkstatt herrscht meistens Hochbetrieb. Hier werden Rollläden,<br />
Jalousien und Markisen hergestellt. Rolltore, Roll- und Scherengitter<br />
in größeren D<strong>im</strong>ensionen für Industriehallen gehören ebenso<br />
dazu. Verarbeitet werden Holz, Aluminium, Stahl und Kunststoffe<br />
nach Plan. Teilweise von Hand oder auf Spezialmaschinen.<br />
Der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker montiert mit seinem<br />
Team die oft mit Elektroantrieb ausgestatteten Anlagen – in Neubauten<br />
oder renovierungsbedürftigen Altbauten. Auf Montage geht’s<br />
von einem Ort zum anderen. Das bringt zusätzliche Abwechslung und<br />
Kontakt zum Kunden. Alles in allem: eine Arbeit, die Spaß macht.<br />
Schutz · Sicherheit · Behaglichkeit
SATTLER/-IN<br />
Was tun, wenn das Cabrio-Verdeck aufgeschlitzt worden ist und die<br />
Reparatur nicht in ein unansehnliches, undichtes Flickwerk ausarten<br />
soll? Dann nichts wie hin zum Sattler. Der fertigt bei Bedarf auch ein<br />
komplett neues Verdeck. Oder Sitzpolster, falls eine Reparatur sich<br />
nicht mehr lohnt. Das Aufgabengebiet des Autosattlers umfasst darüber<br />
hinaus die Fertigung und Reparatur von Planen und Innenausstattungen<br />
für Fahrzeuge aller Art.<br />
In diesem Beruf gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten zur Spezialisierung:<br />
Entweder zum Sportsattler oder zum Feintäschner. Egal,<br />
für welchen Bereich die Entscheidung fällt – alle drei haben grundlegende<br />
Gemeinsamkeiten: die Verarbeitung von Leder und anderen<br />
Werkstoffen, die Holz- und Metallbearbeitung, den Gebrauch von<br />
Näh-, Stanz- und Pressmaschinen sowie Werkzeugen, z. B. Messern.<br />
Der Sattler bringt durch seine Leistungen und handwerklichen<br />
Fertigkeiten nicht nur Pferd und Reiter auf Trab. Er fertigt und richtet<br />
eine Vielzahl von Artikeln in seiner Werkstatt: von der Eishockey- bis<br />
zur Drachenfliegerausrüstung, von Kleidungsstücken – einschließlich<br />
Lederhose – bis hin zu Sportgeräten aus Leder. Der Kontakt zum<br />
Kunden inklusive eines kompetenten Verkaufs- und Beratungsgesprächs<br />
rundet den „sattelfesten“ Beruf ab.<br />
VON DER PLANE<br />
BIS ZUR INNENAUS-<br />
STATTUNG<br />
SPEZIALGEBIETE<br />
VOM SATTEL BIS ZUR<br />
KRACHLEDERNEN<br />
Flexibel · Sattelfest · Variantenreich 113
114<br />
STAPELLAUF DER<br />
PERFEKTION<br />
SCHIFFBAUER/-IN<br />
Damit die Lasten- und Personenbeförderung auf den Wasserwegen<br />
„flüssig“ funktioniert, müssen Schiffe gebaut oder repariert werden.<br />
Die Aufgaben des Schiffbauers sind beeindruckend. Denn ein Schiff<br />
besteht aus vielen Einzelteilen, die weder leicht noch klein sind. Sie<br />
werden vorgefertigt und müssen be<strong>im</strong> Zusammenfügen genau passen.<br />
In den Rumpf werden Decks und Schotten eingezogen. Aufbauten<br />
mit Kabinen und Inneneinrichtung werden ebenfalls erstellt.<br />
Bei dieser Tätigkeit braucht man Kraft ebenso wie Fertigkeiten in<br />
der Holz-, Metall- und Kunststoffverarbeitung. Der Schiffbau bietet von<br />
Backbord bis Steuerbord interessante Seiten – auch für Landratten.<br />
Gewichtig · Ungewöhnlich · Beeindruckend
SCHILDER- UND<br />
LICHTREKLAMEHERSTELLER/-IN<br />
Schilder- und Lichtreklame beleben das Straßenbild. Sie machen<br />
vor allem auf die ansässigen Geschäfte und Betriebe aufmerksam.<br />
Außergewöhnlich gestaltete Schilder oder Lichtbänder lenken <strong>im</strong>mer<br />
die Blicke auf sich. Sie unterscheiden sich <strong>im</strong> grafischen Aufbau,<br />
um ein hohes Maß an Eigenständigkeit zu erzielen. Das wollen die<br />
Unternehmen. Denn was an ihren Wänden prangt und leuchtet,<br />
transportiert ja auch einen Teil des jeweils angestrebten Images.<br />
Der Schilder- und Lichtreklamehersteller berät die Unternehmen<br />
kompetent bei der Gestaltung ihrer Werbung gemäß ihren Wünschen<br />
und Zielen.<br />
Gefragt ist also nicht nur handwerkliches und gestalterisches<br />
Können. Es ist jedoch Voraussetzung zur Erfüllung der vielseitigen<br />
Aufgaben.<br />
Das Entwerfen von Schriften und Zeichen gehört ebenso dazu wie<br />
die Montage von Energie sparenden Lichtröhren und Leuchtkästen.<br />
Man muss deshalb auch mit Elektrotechnik umgehen können.<br />
Dieser Beruf führt einen mit vielen Leuten zusammen, bietet interessante<br />
gestalterische Aufgaben und beinhaltet abwechslungsreiche<br />
Montagen bei Kunden vor Ort.<br />
WERBEWIRKSAM<br />
INDIVIDUELLE<br />
BERATUNG<br />
ORIGINELLE ENTWÜRFE<br />
ENERGIEBEWUSST<br />
Werben · Verkaufen · Gestalten 115
116<br />
GUT BESCHIRMT<br />
MODEORIENTIERT<br />
SCHIRMMACHER/-IN<br />
Ein Ausbildungsberuf aus dem neuen handwerksähnlichen Gewerbe<br />
des Schirmmachers.<br />
Ob Regen oder Sonne – dem Schirmmacher ist jedes Wetter recht.<br />
Er fertigt einen Gegenstand, der wohl am häufigsten irgendwo vergessen<br />
wird – <strong>im</strong> Lokal, in der Bahn, <strong>im</strong> Auto oder sonst wo. Die<br />
Finder freuen sich, weil die Taschen- oder Stockschirme mit zeitgemäßen<br />
Mechaniken qualitätsvoll verarbeitet und modisch schick<br />
ausgestattet sind. Der Schirmmacher fertigt zudem Sonnenschirme<br />
jeder Größenordnung sowie Schirme für Garten, Balkone und<br />
Marktstände. Er verarbeitet Metall, Holz und Kunststoffe. Muster<br />
und Farbtöne der Bespannung richten sich nach aktuellen<br />
Modetrends.<br />
Wer andere nicht <strong>im</strong> Regen stehen oder in der Sonne schmoren<br />
lassen will und weiß, was bei Schirm-Herrschaften modisch gang<br />
und gebe ist, geht mit Spaß ans Werk.<br />
Sicherer als jeder Wetterbericht
SCHNEIDWERKZEUG-<br />
MECHANIKER/-IN<br />
Es gibt eine Vielzahl von Schneidwerkzeugen in spezieller Form für<br />
best<strong>im</strong>mte Einsatzzwecke. Im Bereich der Schneidwerkzeug- und<br />
Schleiftechnik werden beispielsweise Langscheren- und Kreisscherenmesser<br />
für die Bearbeitung von Papier und Metall hergestellt. Der<br />
Schneidwerkzeugmechaniker fertigt maßgenau nach Konstruktionszeichnungen.<br />
Um harten Stahl in perfekte Form zu bringen, benutzt<br />
er Schleif-, Fräs- und Bohrmaschine, Gewindeschneider sowie eine<br />
Reihe anderer Spezialmaschinen.<br />
Er muss mit „geschärftem“ Blick an die überwiegend selbstständig<br />
auszuführenden Aufgaben herangehen, um hochwertige Qualität zu<br />
liefern. Denn seine Produkte werden <strong>im</strong> Maschineneinsatz einer<br />
harten Bewährungsprobe ausgesetzt.<br />
Schneidwerkzeugmechaniker <strong>im</strong> Bereich Schneidemaschine und<br />
Messerschmiedetechnik stellen hauptsächlich Werkzeuge für<br />
Gartenbaugeräte, für die Fleischverarbeitung, für Sport und andere<br />
Einsatzgebiete her. Natürlich kümmern sie sich auch um die Instandhaltung<br />
– das gehört zum guten Kundendienst. Wer auf selbstständiges<br />
Arbeiten scharf ist, findet in diesem Beruf ein weites<br />
Betätigungsfeld.<br />
MESSER IN JEDER<br />
FORM<br />
SCHARFE QUALITÄT<br />
KUNDENDIENST<br />
Entwickelt · Produziert · Konstruiert 117
118<br />
DIE ZEITEN ÄNDERN<br />
SICH – DER LEBENS-<br />
RAUM MUSS BLEIBEN<br />
SCHADSTOFFE<br />
REDUZIEREN<br />
SICHER HEIZEN UND<br />
ENERGIE SPAREN<br />
SCHORNSTEINFEGER/-IN<br />
Das Bild vom rußverschmierten schwarzen Mann geistert <strong>im</strong>mer<br />
noch durch viele Köpfe. Diese Vorstellung ist schon lange überholt.<br />
Spätestens seit sich die Menschen über die Luftverschmutzung und<br />
die damit verbundenen Folgen klar geworden sind. Kl<strong>im</strong>aschutz,<br />
Smog und Ozonloch gehören zu den zentralen Themen unserer Zeit.<br />
Zu den zentralen Aufgaben des Schornsteinfegers gehören deshalb<br />
Messungen der Schadstoffemissionen. Oder er checkt, ob Brennstoffe<br />
opt<strong>im</strong>al und sicher genutzt werden.<br />
Bei überhöhten Werten kennt er geeignete Maßnahmen, um die<br />
Feuerung Energie sparend, umweltfreundlich und sicher zu betreiben.<br />
Er ist Prüfer und Berater zugleich. Sein Fachwissen ist schon bei der<br />
Planung von neuen Heizungsanlagen gefragt. Kenntnisse in Bau-,<br />
Heizungs- und Brandschutztechnik muss der Schornsteinfeger also<br />
draufhaben. Da moderne Heizanlagen weniger Dreck durch die<br />
Schornsteine blasen, wird auch weniger gekehrt. Das bedeutet<br />
nicht, dass Besen und Kehrleine überflüssig geworden sind, aber<br />
der Einsatz moderner, zum Teil elektronischer Prüf- und Messgeräte<br />
hat Vorfahrt. Der Schornsteinfeger kommt naturgemäß viel herum,<br />
lernt Menschen kennen und setzt sich aktiv für die Luftreinhaltung –<br />
für unsere Umwelt – ein. Ein brandaktueller Beruf mit interessanten<br />
Aufgaben und fortschrittlichen Technologien.<br />
Sicherheit · Umweltschutz · Energieeinsparung
SCHUHMACHER/-IN<br />
Wenn die Zeit für Schuhe „abgelaufen“ scheint, steht entweder<br />
eine neue Mode an oder den Schuhen sind Strapazen vom meilenweiten<br />
Gehen anzusehen. In jedem Fall ist der Schuhmacher die<br />
richtige Adresse, damit das Schuhwerk „auf dem Laufenden“ bleibt.<br />
Er ist die richtige Anlaufstelle, wenn Kunden Neuanfertigungen<br />
nach Maß wünschen. Dabei zeigt der Schuhmacher Kreativität und<br />
umfangreiches Können, das nicht in 5 Minuten erlernbar ist.<br />
Weit reichende Materialkenntnisse gehören ebenso dazu wie der<br />
Aufbau eines fußgerechten Schuhs. Zudem führt der Schuhmacher<br />
Änderungen aus, arbeitet z. B. Fußstützen oder Verstärkungen ein,<br />
damit Schuhe auf Schritt und Tritt bequem sitzen.<br />
Und er bringt Schuhe auf Vordermann durch neue Absätze, Sohlen<br />
oder Färben. Er kennt die aktuellen Farben und Modetrends. Bei vielen<br />
Aufgaben erleichtern moderne Maschinen die Arbeit.<br />
Der Schuhmacher braucht eine sichere Hand bei der Materialauswahl<br />
und bei der Ausführung der selbstständigen und abwechslungsreichen<br />
Arbeiten. Wenn er dazu auf seine Kunden eingeht und weiß,<br />
wo der Schuh drückt, kann er sich durch freundliche Beratung und<br />
sachkundige Empfehlung einen zufriedenen Kundenkreis aufbauen.<br />
O SOHLE MIO<br />
SCHUHE NACH MASS<br />
FUSSGERECHTE<br />
ANPASSUNG<br />
REPARATUR<br />
BERATUNG<br />
Aktuell · Korrekt · Fortschrittlich 119
120<br />
FÜR STEIFE BRISEN<br />
GUT PLANEN<br />
TEAMWORK<br />
SEGELMACHER/-IN<br />
Segel setzen und Kurs nehmen auf eine abwechslungsreiche Tätigkeit.<br />
Jedes Boot bzw. Schiff, das die Windkraft nutzt, braucht richtig<br />
bemessene Segel. Der Segelmacher berechnet die entsprechenden<br />
Maße und zeichnet die Schnittmuster. Er schneidet die Segel aus<br />
Tuchbahnen zu, die dann maschinell zusammengenäht werden.<br />
Dabei ist auf äußerste Reißfestigkeit von Material und Naht zu achten.<br />
Denn der Wind packt oft gewaltig zu, ob bei einer Regatta oder einem<br />
Segeltörn auf hoher See. Auch gibt es für die verschiedenen Einsatzzwecke<br />
spezielle Tucharten, die der Segelmacher kennen muss. Für<br />
ihn ist es vorteilhaft, selbst segeln zu können sowie Takelungen zu<br />
beherrschen.<br />
Darüber hinaus fertigt der Segelmacher Planen für Lastwagen, Markisen<br />
und Überdachungen. Zu seinen Aufgaben gehört ebenso die<br />
Herstellung von Zelten, wobei er eigene Ideen sehr gut „einarbeiten“<br />
kann. Das beweist die bunte Zeltvielfalt auf den Campingplätzen.<br />
Wer gern <strong>im</strong> Team arbeitet und Spaß an großflächigen Tuchkonstruktionen<br />
hat, wird mit diesem Beruf einen guten „Törn“ machen.<br />
Jung · Flott · Eigenständig
SEILER/-IN<br />
Seile, Taue, Trossen spielen in unserem Leben eine größere Rolle,<br />
als man spontan glaubt. Oft genug hängen von deren Tragfähigkeit<br />
Menschenleben ab. Denken wir z. B. an die gipfelstürmenden Seilschaften,<br />
die sich bei kühnen Klettertouren durch Seile sichern;<br />
oder an die Drahtseilbahnen mit Gondeln, in denen oft weit über 100<br />
Menschen Platz haben. Die Beispiele ließen sich beliebig fortführen<br />
– vom Schiffstau über das tonnenschwere Lasten hebende Seil am<br />
Kran bis zum Fahrstuhl- und Abschleppseil.<br />
Jedes Seil muss für seinen Einsatz die entsprechende Festigkeit aufweisen<br />
– ob es aus Natur-, Chemiefaser oder Stahldraht gefertigt<br />
ist. Um solche Stränge herzustellen, bedient der Seiler Verseil-, Seilschlag-<br />
und weitere Maschinen. Und er beherrscht das Spleißen.<br />
Dieser Beruf verlangt eine große Portion Verantwortungsbewusstsein<br />
und Zuverlässigkeit. Es hängt viel davon ab.<br />
SICHERE<br />
ABHÄNGIGKEITEN<br />
MAN DARF ÜBER DIE<br />
STRÄNGE SCHLAGEN<br />
VERANTWORTUNG<br />
Kompetent · Verantwortungsvoll · Belastbar 121
122<br />
BEDRUCKT WIRD<br />
ALLES, WAS KOMMT<br />
KREATIVE KÖPFE<br />
GESUCHT<br />
SIEBDRUCKER/-IN<br />
Wer mit Siebdruckverfahren arbeitet, kann sich auf Abwechslung<br />
gefasst machen, denn es wird auf alle möglichen Materialien gedruckt:<br />
flippige, aber auch anspruchsvolle Motive auf Porzellan, Verpackungen<br />
aus Karton, Metallschilder, um nur einiges zu nennen.<br />
Die Möglichkeiten des Siebdruckes werden sogar in der Elektronik<br />
für die Herstellung von Substraten über Leiterplattenlayouts genutzt.<br />
Um opt<strong>im</strong>ale Ergebnisse zu erzielen, müssen die Reprofotografie<br />
sowie das Herstellen von Druckvorlagen, Druckformen und fotomechanischen<br />
Siebdruckschablonen beherrscht werden. Und man muss<br />
wissen, welche Farbzusammensetzung für die verschiedenen<br />
Materialien am besten geeignet ist. Ein Beruf, der durch interessante<br />
Aufgaben und künstlerisch ansprechende Tätigkeiten voll und ganz<br />
ausfüllt.<br />
Top · Eigenständig · Kunstverständnis
SILBERSCHMIED/-IN<br />
Auch Silber glänzt edel und wertvoll. Sich etwas auf dem silbernen<br />
Tablett servieren lassen, ist ja schon sprichwörtlich. Und es deutet<br />
in gewisser Weise an, dass aus diesem Werkstoff Größeres geschmiedet<br />
werden kann. Sakrale Gegenstände wie Kelche und<br />
Monstranzen oder, wie gesagt, Tabletts, Kannen, Teller usw. Doch<br />
sind solche Gegenstände selten massiv aus Silber, Kupfer oder<br />
Messing. Auch andere Werkstoffe werden in der Silberschmiede in<br />
Form gebracht und versilbert. Hammer, Amboss und Blechschere<br />
sind die gebräuchlichsten Werkzeuge in einer Silberschmiede. Das<br />
hört sich zwar grob an, aber Feingefühl ist trotzdem nötig. Vor allem,<br />
wenn Werkstücke mit Edelsteinen besetzt werden.<br />
In diesem Beruf kann man seine Kreativität be<strong>im</strong> Entwerfen und bei<br />
der Fertigung entfalten. Auch Restaurierungs- und Reparaturarbeiten<br />
bringen interessante Aufgaben mit sich. Freude an der Tätigkeit<br />
kommt da nicht zu kurz.<br />
SAKRALE UND<br />
WELTLICHE KUNST<br />
WERTE ERHALTEN<br />
Neues kreieren · Werte schaffen · Historisches erhalten 123
124<br />
KREATIVER<br />
STEINSCHLAG<br />
ZWISCHEN KUNST UND<br />
HIGHTECH<br />
MODERNE (STEIN-)ZEIT<br />
STEINMETZ/-IN UND<br />
STEINBILDHAUER/-IN<br />
Harter Stein in weichen Formen schmückt als Ornament oder Plastik<br />
Gebäude und lockert die Atmosphäre auf öffentlichen Plätzen auf.<br />
Steinmetze und Steinbildhauer spalten, behauen, schleifen oder<br />
polieren den Stein mit Werkzeugen und Maschinen oder modellieren<br />
daraus nach einem Modell ein klasse Kunstwerk. Ihr könnt euch<br />
auf Steinbildhauerei oder auf Steinmetzarbeiten spezialisieren.<br />
Für die Feinheiten der Steinbildhauerei braucht man das Feeling der<br />
menschlichen Hand. Vor allem bei der Restaurierung von Ornamenten<br />
und Profilen oder bei der Rekonstruktion historischer Gebäudeteile<br />
in der Denkmalpflege. Durch den Steinmetz und den Steinbildhauer<br />
werden wertvolle Kulturdenkmäler erhalten. Die kunstvollen Arbeiten<br />
sind auch bei der Grabmalherstellung sehr gefragt.<br />
Marmor, Stein und Eisen bricht … nicht be<strong>im</strong> Steinmetz, der aus<br />
Steinen aller Art Wände, Fußböden, Hausfassaden und Treppen<br />
zaubert. Selbst Steine müssen gegen Umwelteinflüsse widerstandsfähiger<br />
gemacht werden. Maschinen nehmen oft harte Arbeit ab, z. B.<br />
Schleifautomaten zum Bearbeiten der Oberfläche. Die Einsatzorte<br />
sind so vielfältig wie die Steinarten: Werkstätten oder Verkaufsräume<br />
der Steinmetzbetriebe, Steinbildhauereien, Bauhütten oder<br />
Baustellen. <strong>Handwerk</strong>lich Begabte, die ebenso auf Technik stehen<br />
und doch mit einem Naturprodukt, dem Naturstein, arbeiten wollen,<br />
sind hier genau richtig.<br />
Modern · Markant · Monumental
STICKER/-IN<br />
Stickereien sind eigentlich <strong>im</strong>mer „in“. Sie heben z. B. ein Kleidungsstück<br />
von der Masse ab und unterstreichen einen individuellen Stil.<br />
Die Skala ist groß. Sie reicht von der mit Pailletten besetzten Bluse<br />
für die Disco bis zu verspielten Motiven auf Kinderkleidung. Fantasievolle<br />
Muster zieren Wäsche, Bettwäsche, Tischdecken, Fahnen,<br />
kirchliche Gewänder und vieles mehr.<br />
Hauptsächlich werden Einzelteile bestickt. Viele Stoffarten eignen<br />
sich als Unterlage – sogar Leder. Kreatives Design kann auf unterschiedliche<br />
Art und Weise ausgeführt werden, beispielsweise durch<br />
Loch-, Weiß- oder Netzstickerei unter Verwendung von Fäden,<br />
Lederriemen oder Perlen. Das sind nur einige von vielen gestalterischen<br />
Möglichkeiten. Wenn dazu noch modische Einflüsse und<br />
Kundenwünsche kommen, kannst du auf dem Stickrahmen eine<br />
Vielzahl von originellen Ideen kunstvoll verwirklichen.<br />
Maschinen werden auch eingesetzt, aber mehr für Kleinserien.<br />
Geschickte Hände, ein kreativer Kopf und Spaß am Fertigen exklusiver<br />
Einzelstücke stehen bei dieser Tätigkeit <strong>im</strong> Vordergrund.<br />
BESTECHEND<br />
VIELSEITIG<br />
BESTICKT WIRD ALLES<br />
MODERNE TECHNIK<br />
Exklusiv · Kunstvoll · Schmückend 125
126<br />
MOBIL SEIN<br />
PROFIS IM RECYCLING<br />
STRASSENBAUER/-IN<br />
Seit Erfindung des Rades wächst die Bedeutung gut ausgebauter<br />
Wege und Straßen. Auch in <strong>Zukunft</strong> werden Ausbau und Verbesserung<br />
der Verkehrswege eine entscheidende Rolle spielen. Das umfangreiche<br />
länderübergreifende Netz leistungsfähiger Verkehrsadern ist<br />
Voraussetzung für die hoch entwickelte Fahrzeugtechnik und damit<br />
für die große Mobilität unserer Zeit.<br />
Höchste Qualität wird be<strong>im</strong> Bau sowie der stetigen Instandhaltung<br />
von Straßen, Plätzen, Rollbahnen, Bahnsteigen und Gleisanlagen<br />
verlangt. Egal auf welcher Art von Boden gepflastert, verlegt oder<br />
asphaltiert wird, ob Naturstein, Asphalt oder Beton verbaut wird, die<br />
Arbeit muss stärkster Beanspruchung standhalten. Der Straßenbauer<br />
ist mit technischem Gerät aller Art, teilweise mit wahren „Maschinenmonstern“,<br />
vertraut und versteht was von Recycling. Schließlich<br />
ist er ein absoluter Profi in der Wiederverwendung gebrauchter<br />
Baustoffe und <strong>im</strong> Umweltschutz. Zum Beispiel, wenn die Natur um<br />
neu gebaute Anlagen mit Aussaaten und Anpflanzungen bereichert<br />
wird. Oder be<strong>im</strong> Bau von Fußgängerzonen, wenn mit künstlerischem<br />
Verständnis attraktive Pflanzoasen und Ruheplätze angelegt werden.<br />
Rasche Auffassungsgabe, technisches Verständnis und gute körperliche<br />
Konstitution werden erwartet.<br />
Mobil · Ökologisch · Recycelt
STRICKER/-IN<br />
Super, was aus einer Vielzahl bunter Wollknäuel gemacht werden<br />
kann: Pullover, Jacken, Strickkleider, Handschuhe, Mützen, Schals –<br />
rundum alles, was anzieht. Von Kopf bis Fuß. In modischen Farben<br />
und Mustern. In jeder Form. Von schick bis lässig.<br />
In Teamarbeit laufen die Arbeitsgänge wie am Schnürchen: Entwerfen,<br />
Muster zuschneiden und dann die Fertigung auf modernen<br />
Handstrickmaschinen. Darauf können Bahnen oder komplette Kleidungstücke<br />
gestrickt werden – je nach Anforderung. Mit geübter<br />
Hand werden die gewünschten Garne auf die Maschine gespult und<br />
der „Schlitten“ gleichmäßig bewegt. Das Bedienen vollautomatischer<br />
Strickmaschinen in der Serienproduktion verlangt dagegen<br />
mehr technisches Know-how für Programmierung, Wartung etc.<br />
Mit Ideen, geschickten Händen und einem „Riecher“ für Trends<br />
kann in diesem abwechslungsreichen Beruf kräftig an der Mode<br />
„mitgestrickt“ werden.<br />
ALLES, WAS KLEIDET<br />
VON DER HANDARBEIT<br />
ZUR TECHNIK<br />
IM TREND<br />
Beliebt · Modisch · Anziehend 127
128<br />
INDIVIDUELLE NOTE<br />
KREATIVITÄT GEFRAGT<br />
STUCKATEUR/-IN<br />
Stuckateure betreiben ein traditionelles, aber auch breit gefächertes<br />
<strong>Handwerk</strong>, das wieder voll <strong>im</strong> Kommen ist. Sie verleihen Gebäuden<br />
und Räumen die individuelle und unverwechselbare Note. Ob als<br />
Kunsthandwerker oder Trockenbaumonteur, der Stuckateur sticht<br />
durch seine Vielseitigkeit am Bau hervor. Er bearbeitet mit seinen<br />
Techniken Innenwände und -decken, Fußböden und komplette<br />
Fassaden. Es gibt also kaum ein Bauteil, an dem der Stuckateur<br />
nicht tätig wird.<br />
Der moderne Stuckateur beherrscht das gesamte Leistungsspektrum<br />
zur Herstellung und Sanierung von Innen- und Außenputzen, moderner<br />
Beschichtungstechniken sowie nahezu aller Tätigkeiten des traditionellen<br />
und modernen Innenausbaus, insbesondere des Trockenbaus.<br />
Mit seinem Sinn für traditionelle und künstlerische Stilelemente<br />
am Bau trägt der Stuckateur darüber hinaus große Verantwortung <strong>im</strong><br />
Bereich der Restaurierung alter und erhaltenswerter Bausubstanz<br />
und Denkmäler. Dabei werden ihm Kreativität und Kunstsinn zugleich<br />
abverlangt. Mit klassischen, aber auch mit modernsten Putztechniken<br />
beschichten die Stuckateure verschiedenste Oberflächen<br />
entsprechend den gewünschten Anforderungen. Sie lösen<br />
komplexe Problemstellungen durch fachübergreifendes Wissen.<br />
Der Stuckateur ist körperlich belastbar, braucht aber auch Fingerspitzengefühl<br />
und künstlerisches Geschick.<br />
Verputzen · Gestalten · Ausbauen
SYSTEMELEKTRONIKER/-IN<br />
Standardlösungen passen oft nicht zum speziellen Anwendungsfall.<br />
Alte und neue Geräte und Systeme in unterschiedlichen Technologien<br />
benötigen spezielle Schnittstellen, um zusammenarbeiten zu können.<br />
Für eine Messaufgabe ist ein spezieller Sensor erforderlich. Zur Ausführung<br />
eines Steuerbefehls ist eine elektromechanische Vorrichtung<br />
zu entwickeln. Ein gewerblicher Fertigungsprozess muss abhängig von<br />
nichtelektrischen Randbedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit,<br />
Materialbeschaffenheit geregelt werden. In einem Labor soll eine<br />
Versuchsreihe automatisch ausgewertet und unter verschiedenen<br />
Gesichtspunkten dargestellt werden. Vom Zulieferer für einen industriellen<br />
Hersteller soll eine Kleinserie für die Sonderausführung<br />
eines Produkts gefertigt werden.<br />
Als Problemlöser und Ideengeber für derartige Aufgabenstellungen<br />
benötigt man vielfältiges Know-how. Konventionelle Elektrotechnik,<br />
Elektronik und Mikroelektronik, Mechanik und Mikromechanik<br />
sowie Computertechnik und Software wirken dabei zusammen. Von<br />
Langeweile keine Spur. Wer gern <strong>im</strong> Team in Werkstätten oder direkt<br />
be<strong>im</strong> Kunden arbeitet, englische Fachausdrücke und Programmiersprachen<br />
versteht und schnell schaltet, der ist hier genau richtig.<br />
IDEEN FÜR JEDEN<br />
KUNDENWUNSCH<br />
SPANNUNG<br />
STATT LANGEWEILE<br />
Spannend · Regeln · Schnell schalten 129
130<br />
COMPUTER STATT<br />
BRETT<br />
MAN SPRICHT<br />
KLARTEXT<br />
DIE ZEICHEN STEHEN<br />
AUF ZUKUNFTS-<br />
PERSPEKTIVEN<br />
TECHNISCHE(R) ZEICHNER/-IN,<br />
BAUZEICHNER/-IN<br />
Jede Idee kann mittels CAD auf dem Bildschirm Formen annehmen.<br />
Das gute alte Zeichenbrett ist schon lange out. Kühne Architektur<br />
unserer Zeit verlangt eine schnelle planerische Umsetzung mit modernen<br />
Hilfsmitteln. Der Computer ist eine wertvolle Hilfe, die richtige<br />
Anwendung der Programme absolut notwendig. Natürlich müssen<br />
auch Computerfreaks mit Schablonen, Zirkel, Winkelmesser etc.<br />
umzugehen wissen. Aus Skizzen des Architekten entstehen – meist<br />
am Bildschirm – akkurate Pläne, mit denen jeder am Bau arbeiten<br />
kann: Elektroinstallateure, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer etc.<br />
Der Bauzeichner weiß, welches Material wie verarbeitet wird und<br />
wo es eingesetzt werden kann, und errechnet die jeweils erforderliche<br />
Menge. Seine Pläne enthalten präzise Angaben über Raummaße,<br />
Elektro- und Wasserleitungen, Anschlüsse und Platzierung<br />
aller <strong>im</strong> Gebäude notwendigen Anlagen. Kein Winkel wird vergessen,<br />
kein Detail übersehen – selbst bei gigantischen Bauwerken nicht.<br />
Zum Schreibtischtäter macht einen dieser Beruf nicht. Denn ab und<br />
zu geht’s auf die Baustelle, um zu vermessen, nachzumessen oder<br />
zu kontrollieren. Individualität, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein<br />
sind gefragt. Ebenso etwas Wortgewandtheit für Fachgespräche,<br />
z. B. mit Bauleitern und Architekten.<br />
Die schwerpunktmäßige Qualifikation, ob <strong>im</strong> Bereich „Hochbau“,<br />
„Ingenieurbau“ oder „Tief-, Straßen- und Landschaftsbau“, verspricht<br />
ein Aufgabengebiet mit Perspektiven.<br />
Planen · Zeichnen · Konstruieren
TEXTILREINIGER/-IN<br />
„Der Fleck muss weg“. Für den Textilreiniger kein Problem. Er weiß,<br />
welche Wasch- und Fleckenentfernungsmittel und welche Maschinen<br />
eingesetzt werden müssen. Er kennt Textilien, Pelze, Teppiche,<br />
Leder und ihre Eigenschaften genau. Das ist auch notwendig, denn<br />
nicht jedes Material verträgt jede Bearbeitungsart.<br />
Er muss schon bei der Annahme die richtige Entscheidung für das<br />
entsprechende Reinigungsverfahren treffen. Dazu braucht er natürlich<br />
Erfahrung. Denn täglich sind die verschiedensten Wäscheteile<br />
und Kleidungsstücke zu bearbeiten und in Form zu bringen. Von der<br />
Arbeitshose über Anzüge bis hin zum wertvollen Abendkleid; von<br />
der Hotelwäsche bis zur Bettwäsche aus Seide.<br />
Der Textilreiniger sorgt für Sauberkeit und Hygiene, geht umweltbewusst<br />
bei der Behandlung und be<strong>im</strong> Einsatz der Reinigungs- und<br />
Waschmittel vor und sorgt für Ressourcenschonung.<br />
Er braucht umfangreiches Fachwissen und technisches Know-how<br />
für einen großen Maschinenpark: Pressen, Bügelmaschinen, Mangeln,<br />
Reinigungs- und Waschmaschinen. Die Kundenberatung<br />
bringt zusätzlich „Leben“ in die Arbeit. In dieser Beziehung gilt es,<br />
eine Basis des Vertrauens aufzubauen. Wer sich in diesem Beruf<br />
engagiert, kommt gut „vom Fleck“.<br />
KNOW-HOW<br />
GEREINIGT UND GE-<br />
WASCHEN WIRD ALLES<br />
UMWELTSCHUTZ<br />
TECHNIK FÜRS FINISH<br />
Sauber · Gründlich · Umweltverträglich 131
132<br />
PRÄZISION<br />
SORGFALT<br />
FORMEN<br />
SELBSTSTÄNDIG<br />
TECHNISCHE HILFE<br />
THERMOMETERMACHER/-IN<br />
Jeder weiß, was ein Thermometer ist. Es zeigt Temperaturen mit<br />
mehr oder weniger starken Abweichungen an und ist in fast jedem<br />
Haushalt zu finden. Doch die Fertigung solcher Geräte gehört weniger<br />
zum Aufgabenbereich des Thermometermachers. Er stellt vielmehr<br />
Präzisionsmessgeräte für Labors, Medizin, Verfahrenstechnik<br />
und Forschung her. Oft hängt das Gelingen eines Versuches von der<br />
absolut exakten Temperaturangabe ab.<br />
Annäherungswerte sind in diesem Bereich zu wenig. Deshalb werden<br />
vom Thermometermacher äußerste Sorgfalt und genaue Handarbeit<br />
verlangt.<br />
Es beginnt schon bei der Auswahl der Gläser, die oft extremen Temperaturen<br />
standhalten müssen. Die Glasröhren werden von Hand<br />
über der Flamme des Brenners in Form gebracht. Durch Ziehen,<br />
Zusammendrücken oder Blasen mittels eines Schlauches entsteht<br />
die berechnete Kapillare.<br />
Der Thermometermacher arbeitet auch be<strong>im</strong> Justieren der Temperaturskala<br />
selbstständig und präzise. Ebenso be<strong>im</strong> Füllen mit<br />
Spezialflüssigkeiten.<br />
Ein Beruf für Leute, die Spaß an Präzision und Interesse an neuen<br />
technischen Entwicklungen haben, z. B. moderner Einschmelztechnik<br />
und in zunehmendem Maße Elektronik.<br />
Präzise · Spezialisiert · Verantwortlich
TISCHLER/-IN/ SCHREINER/-IN<br />
„Klopfen auf Holz“ soll ja bekanntlich Glück bringen. Glück haben<br />
auch diejenigen, die den lebendigen Werkstoff Holz in Form bringen.<br />
Holz besitzt eine eigene „Persönlichkeit“, eine besondere Ausstrahlung.<br />
Und das macht dieses Material so beliebt. Ob z. B. als Treppe,<br />
Tür oder Fensterrahmen, wie sie die Bauschreinerei herstellt.<br />
Ob <strong>im</strong> Innenausbau als Wand- und Deckenverkleidung. Oder in attraktivem,<br />
vielseitigem Möbeldesign: klassisch, „Modern Art“, jugendlich,<br />
frech. Alles in Einzelfertigung, nicht in Serienproduktion. Da<br />
kann man sich mit seiner Kreativität voll ins Zeug legen. Moderne<br />
Maschinen unterstützen hierbei, wie z. B. CNC-gesteuerte Oberfräsen<br />
und weitere turboflinke Präzisionsmaschinen. Das bedeutet<br />
jedoch nicht, dass dadurch die handwerklichen Qualitäten ins Hintertreffen<br />
geraten. Es wird eher an Leistungsfähigkeit gewonnen. Auch<br />
durch die Verwendung von Kunststoffen. Der Tischler/Schreiner<br />
braucht eben beides: technisches Verständnis und geschickte<br />
Hände. Dazu eine Riesenportion Fantasie und clevere Ideen.<br />
Die Ergebnisse: Leistungen, auf die der Tischler/Schreiner stolz sein<br />
kann, individuell gestaltete Werke von oft bleibendem Wert und<br />
Kunden, die lange Freude daran haben. Ein Beruf, in dem sich Leute,<br />
die gern mit natürlichen Werkstoffen arbeiten, selbst verwirklichen<br />
können.<br />
MIT HOLZ NICHT AUF<br />
DEM HOLZWEG<br />
DESIGN IM STIL<br />
DER ZEIT<br />
NATÜRLICHKEIT<br />
KOMMT AN<br />
Mega-In · Lebendig · Natürlich 133
134<br />
VOLL IM TREND<br />
MODERNE TECHNIK<br />
KOMBINIERT<br />
TROCKENBAUMONTEUR/-IN<br />
Der Trockenbaumonteur zählt zu den modernen Berufen am Bau.<br />
Trockenbaumonteure verleihen Gebäuden und Räumen die individuelle<br />
und unverwechselbare Note. Wenn der Rohbau steht, stellen<br />
die Fachleute für den Innenausbau mit modernsten Verfahren und<br />
Techniken komplette Wandsysteme, aber auch Decken und sogar<br />
Fußböden her. Mit ihren Kenntnissen <strong>im</strong> Wärme-, Schall- und Brandschutz<br />
beherrschen sie die erforderlichen Arbeitsschritte und müssen<br />
auf ständig wachsende Anforderungen reagieren.<br />
Der Trockenbaumonteur beherrscht das gesamte Leistungsspektrum<br />
zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen aus den<br />
unterschiedlichsten Materialien ebenso wie andere Tätigkeiten<br />
rund um den traditionellen Innenausbau. Mit <strong>im</strong>mer neuen Verfahren<br />
und Materialien trägt er wesentlich dazu bei, den Bauwerken<br />
mit technisch sehr anspruchsvollen Einzellösungen die individuelle<br />
Note zu verleihen. Trockenbaumonteure lösen komplexe Problemstellungen<br />
durch fachübergreifendes Wissen rund um den Wärme-,<br />
Schall- und Brandschutz und sie müssen in der Lage sein, exakt<br />
nach Bau- und Montageplänen zu arbeiten.<br />
Der Trockenbaumonteur ist körperlich belastbar, braucht aber auch<br />
Fingerspitzengefühl und Sinn für technische Zusammenhänge. Der<br />
Umgang mit Maschinen ist selbstverständlich.<br />
Dämmen · Verkleiden · Aktuell
UHRMACHER/-IN<br />
Dieser Beruf liegt gut in der Zeit. Spezialisten werden gebraucht.<br />
Denn fast jeder Mensch richtet sich heute nach der Uhr. Die Zeit<br />
best<strong>im</strong>mt den Tagesablauf. Alles ist auf sie eingestellt: Fahrpläne,<br />
Arbeitsdauer, Radio- und Fernsehprogramme, Termine, Schulzeiten.<br />
Uhren müssen also richtig „ticken“, schwingen und gefallen. Bei<br />
Störungen n<strong>im</strong>mt der Uhrmacher die Sache sprichwörtlich unter die<br />
Lupe, und die gibt die Sicht frei auf: Chronometer, Chronographen<br />
als mechanische Uhren, Quarzuhren mit integrierten Schaltkreisen,<br />
elektrische Schaltuhren sowie die moderne Technologie der Funkuhren.<br />
Für Reparaturen und Wartung ist umfassendes Know-how in<br />
Elektronik und weiteren aktuellen Technologien erforderlich. Dazu<br />
eine ruhige Hand und Geduld für die Präzisionsarbeiten an winzig<br />
kleinen Rädchen, Spiralen und Hebelchen. Da geht es oft um<br />
Haaresbreite. Turmuhren bieten etwas mehr Platz, erfordern aber<br />
ebenso viel Präzision bei Wartung und Reparatur.<br />
Die meiste Zeit verbringt der Uhrmacher jedoch an seinem Werktisch,<br />
an dem er allein und selbstständig die Fertigkeiten in Feinmechanik<br />
und Werkstoffbearbeitung in die Tat umsetzt. Häufig in<br />
kostbare, schmucke Gehäuse verpackt bilden Uhrwerke die Basis<br />
für einen individuellen, anspruchsvollen Beruf, der auch Gelegenheit<br />
bietet, viele Menschen kennen zu lernen.<br />
HIER TICKT’S SEHR<br />
WOHL GANZ RICHTIG<br />
AM PULS DER ZEIT<br />
Geschick · Präzision · Geduld 135
136<br />
RESTAURIEREN<br />
HANDWERKLICH FIT<br />
BEI KULTURSTÄTTEN<br />
GOLDRICHTIG<br />
VERGOLDER/-IN<br />
Viele Gegenstände mit goldenem Glanz sind nicht unbedingt aus<br />
massivem Gold. Es ist nur die vergoldete Oberfläche von z. B. Holz,<br />
Ton, Gips oder Kunststoff. Nun muss nicht gleich angenommen werden,<br />
dass der Schein trügt. Die Oberflächen werden mit echtem,<br />
aber hauchdünnem Blattgold überzogen. Dabei muss mit Fingerspitzengefühl<br />
vorgegangen werden, denn erstens können die feinen<br />
Blättchen sehr schnell kaputtgehen und zweitens sind die zu restaurierenden<br />
Objekte nicht selten von hohem Wert.<br />
Bei dieser interessanten, kreativen Tätigkeit genügt es nicht, nur die<br />
Vergoldungstechniken und die Anwendung von Lösungs- und Verdünnungsmitteln<br />
zu beherrschen. Der Vergolder kennt sich ebenso<br />
in Kunst- und Baugeschichte und Stilkunde aus, damit Bilderrahmen,<br />
Skulpturen und ähnliche Kunstwerke wieder durch originalgetreuen<br />
Glanz faszinieren.<br />
Genauso interessant wie die Tätigkeit selbst ist oft das Arbeitsumfeld<br />
von Museen, Kirchen, Schlössern etc. Wer gern in einer von<br />
Kunstgegenständen geprägten Atmosphäre kreativ arbeitet, ist in<br />
diesem Beruf goldrichtig.<br />
Verzieren · Verfeinern · Werte erhalten
WACHSZIEHER/-IN<br />
Kaum ein anderes Licht verbreitet eine so romantische Atmosphäre<br />
wie der Kerzenschein. Weniger romantisch, aber dafür kreativ und<br />
mit mehr Technik als zunächst vermutet geht es an den Arbeitsplätzen<br />
des Wachsziehers zu. Er stellt Kerzen in jeder Größe, Form<br />
und Gestaltung her. Da wird seine Fantasie ebenso herausgefordert<br />
wie sein handwerkliches Geschick und technisches Können. Das<br />
braucht er bei der Verarbeitung des durch Kochen gereinigten<br />
Wachses. Von den vielseitigen Aufgaben des Wachsziehers werden<br />
die meisten überrascht sein. Er zeichnet seine Ideen auf und bringt<br />
sie mit Modellierwachs in Form. Oder er schmilzt tierisches, pflanzliches<br />
und auch synthetisches Wachs mit Zusatzstoffen nach vorgegebenem<br />
Mischungsverhältnis. In Zugmaschinen wird das Wachs<br />
gezogen. Darüber hinaus müssen Strangpressen, Fräs- und Gießmaschinen<br />
sowie weitere Spezialmaschinen bedient werden.<br />
Kerzen und Wachsschmuck werden kunstvoll gestaltet. Der Wachszieher<br />
sticht Ornamente aus und weiß geschmack- und fantasievoll<br />
mit Farbe und Blattgold umzugehen. Wachszieher ist ein Beruf, der<br />
mehr Möglichkeiten zu kreativer Entfaltung bietet, als hinter der<br />
Bezeichnung vermutet wird.<br />
FANTASIEVOLL<br />
GESTALTEN<br />
SCHMUCK AUS WACHS<br />
Gestaltend · Kunstfertig · Technisiert 137
138<br />
UMWELTSCHUTZ<br />
GEHT VOR<br />
SCHUTZ DES<br />
MENSCHEN<br />
WÄRME-, KÄLTE- UND<br />
SCHALLSCHUTZISOLIERER/-IN<br />
Umweltschutz, Energieeinsparung und damit die Schonung unserer<br />
Ressourcen sowie der Schutz gegen Lärm sind die Aufgaben des<br />
Isolierhandwerks. Da energiesparende Maßnahmen sowohl be<strong>im</strong><br />
Hochbau als auch an Heizungs-, Sanitär- und Kälteanlagen sowie<br />
be<strong>im</strong> Industrieanlagenbau erforderlich sind, gewinnen fachmännische<br />
Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutzisolierungen, aber auch der<br />
Trocken- und Akustikbau <strong>im</strong>mer mehr an Bedeutung. Es gilt, unsere<br />
Umwelt zu schützen und mit der Energie sparsam und nutzbringend<br />
umzugehen. Zur Dämmung gegen Wärme- und Kälteverlust verarbeitet<br />
der Isolierer Dämmstoffe an Fassaden und Außenwänden, auf<br />
Rohrleitungen, Kanälen, Apparaten, Behältern und auf Armaturen.<br />
Er fertigt und montiert Isolierverkleidungen aus Blechen und Kunststoffen,<br />
sperrt gegen Feuchtigkeit und schirmt Schall und Lärm ab.<br />
Auch <strong>im</strong> Bereich des Brandschutzes dient die Arbeit des Isolierers<br />
dem Schutz des Menschen und seiner Umwelt.<br />
In den folgenden vier Bereichen kommt der Isolierer zum Einsatz:<br />
Der Wärmeschutz dient dem wirksamen Schutz vor Wärme- und<br />
Energieverlusten durch fachgerechte Dämmungen. Der Kälteschutz<br />
dagegen verringert Kälteverluste, verhindert Vereisungen und die<br />
Tauwasserbildung durch Dämmung mit geeigneten Stoffen. Zum<br />
Schallschutz gehört die Kapselung, Dämpfung und Eindämmung von<br />
Lärmemissionen zur Verhinderung von gesundheitlichen Schäden<br />
sowie die akustische Opt<strong>im</strong>ierung von Räumen. Der Brandschutz<br />
vereint vorbeugende Maßnahmen gegen Brandschäden an Bauteilen,<br />
insbesondere zum Schutz des Menschen.<br />
Isoliert · Schützt · Umweltgerecht
WAGNER/-IN<br />
Was wäre ein Landwirt ohne Erntewagen, eine Hochzeit ohne<br />
Kutsche, ein Schausteller ohne Kirmeswagen? Tja, was wären die<br />
Alternativen?<br />
Für den Wagner, der diese Fahrzeuge aus Holz, Metall und Kunststoff<br />
herstellt, gibt es keine Alternative. Er fertigt keine Massenartikel,<br />
sondern Wagen und sonstige fahrbare Untersätze für ganz<br />
spezielle Einsatzzwecke. Er ist der Experte, der sich für jede Aufgabe<br />
eine individuelle Lösung ausdenkt und diese dann auch baut –<br />
Schaustellerwagen mit oft mehreren Funktionen, leichte Fahrzeuge<br />
für Trabrennen, Wagen jeder Art für den Transport landwirtschaftlicher<br />
Güter, Schlitten, Ziergegenstände aus Holz sowie Teile für den<br />
Bau von Segelflugzeugen. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus<br />
dem großen Herstellungsprogramm des Wagners. Wer die Materialbearbeitung<br />
beherrscht, Spaß am „Erfinden“ und Tüfteln hat, wird in<br />
diesem abwechslungsreichen Beruf <strong>im</strong>mer interessante Tätigkeiten<br />
ausführen.<br />
TÜFTELN<br />
INDIVIDUELLES<br />
PROGRAMM<br />
Flexibel · Speziell · Erfinderisch 139
140<br />
BILDER IN STOFF<br />
IDEEN SPINNEN UND<br />
DANN WEBEN<br />
WEBER/-IN<br />
Wandteppiche und gewebte Bilder, Gobelins, gelten als etwas ganz<br />
Besonderes, sind originelle Gestaltungselemente und prägen durch<br />
ihren speziellen Charakter eine individuelle Raumatmosphäre. Gewebt<br />
werden Einzelstücke nach Kundenwunsch und keine Serien.<br />
Es gibt wahnsinnig viele unterschiedliche Motive, die sich zwar<br />
ähneln können, aber eigentlich nie haargenau übereinst<strong>im</strong>men.<br />
Der Weber fertigt an seiner Handwebmaschine anspruchsvolle Unikate<br />
– einmalige Stücke. Dies zu wissen, ist einer der Reize dieses<br />
Berufs. Und es ist interessant, zu sehen, wie eigene Kreativität durch<br />
handwerkliches Geschick und selbstständige Arbeit umgesetzt<br />
wird. Auf Hoch- oder Flachwebstühlen nach sorgfältiger Auswahl<br />
der geeigneten Materialien. Nicht <strong>im</strong>mer wird ein kunstvoller<br />
Gobelin gewebt. Es können auch Stoffe für Kleidungsstücke, Möbel<br />
oder Tischdecken und vieles mehr sein. Ebenso wie das Anfertigen<br />
bringt die Instandsetzung anspruchsvolle Aufgaben mit sich. Geschickte<br />
Weber können sich sogar auf das Restaurieren kostbarer<br />
Webstoffe spezialisieren. Ein Beruf für kreative Köpfe, die gerne<br />
gestalten.<br />
Kunstfertig · Schöpferisch · Anspruchsvoll
WEINKÜFER/-IN<br />
Der Weinküfer n<strong>im</strong>mt die Trauben nach der Weinlese entgegen und<br />
überprüft Mostgewicht und Säure. Unter seiner Aufsicht wird das<br />
wertvolle Rohmaterial bis hin zur Saftverarbeitung verarbeitet. Nach<br />
der Kelterung überwacht er den Gär- und Reifeprozess. Das Filtern<br />
und Abfüllen der Weine, die sachgerechte Lagerung, die Bedienung<br />
zahlreicher technischer Geräte sowie die Versandvorbereitung gehören<br />
zu seinen Aufgaben.<br />
Durch regelmäßiges Vorkosten und die labortechnische Kontrolle<br />
des Weines kann der Weinküfer auf geringste Qualitätsschwankungen<br />
reagieren und somit höchste Weinqualitäten erzeugen. Durch den<br />
ständigen Kontakt mit dem Produkt kann er seine Kunden fachmännisch<br />
für einen individuellen Weingenuss beraten.<br />
Der Umgang mit Naturerzeugnissen mit Hilfe modernster Technik und<br />
die Möglichkeit, individuelle und hochwertige Produkte herzustellen,<br />
machen diesen zukunftssicheren <strong>Handwerk</strong>sberuf mit gutem Verdienst<br />
besonders interessant.<br />
GESCHMACK BILDEN<br />
SPITZENQUALITÄT<br />
GEHT VOR<br />
BERUF MIT ZUKUNFT<br />
Blumig · Gehaltvoll · Geschmack 141
142<br />
GESUNDHEIT MIT<br />
NEUEM BISS<br />
ZEITERSCHEINUNGEN<br />
ÜBERBRÜCKEN<br />
NEUE TECHNOLOGIEN<br />
ZAHNTECHNIKER/-IN<br />
Der Zahn der Zeit nagt eben auch an den echten Zähnen. Doch wer<br />
seinen Biss nicht ganz verlieren will, lässt sich einen entsprechenden<br />
Ersatz anfertigen. Der Weg geht über den Zahnarzt, der eng mit<br />
dem Zahntechniker zusammenarbeitet.<br />
Arbeitsgrundlagen sind Abformungen von Zähnen oder Kiefern und<br />
in Fachsprache verfasste Beschreibungen von Art und Ausführung<br />
des jeweiligen Auftrags. Von Kronen über Brücken bis zum kompletten<br />
Zahnersatz. Die Anfertigung, die zahlreiche Arbeitsgänge<br />
umfasst, erfordert naturwissenschaftliche Kenntnisse und gestalterische<br />
Fähigkeiten. Ganz wesentlich ist es, dass man in dem<br />
Bewusstsein handelt, Menschen dabei zu helfen, ihre Gesundheit<br />
wiederherzustellen. Der Zahntechniker braucht Geduld und Ausdauer,<br />
z. B. be<strong>im</strong> Modellieren am Artikulator. Dieses Gerät s<strong>im</strong>uliert<br />
Kiefergelenkfunktionen.<br />
Dieser Beruf verlangt Fingerfertigkeit, Verantwortungsbewusstsein<br />
und die ständige Auseinandersetzung mit neuen Technologien und<br />
Methoden der Zahntechnik. Außerdem sind genaue Kenntnisse in<br />
der Verarbeitung von Gold, Keramik und weiteren Materialien erforderlich.<br />
Hilfreich · Sorgfältig · Aufgeschlossen
ZIMMERER/ZIMMERIN<br />
Wer heute Z<strong>im</strong>merer werden will, darf nicht von gestern sein. Die<br />
zeitgemäße Architektur verlangt teilweise raffinierte Holzkonstruktionen,<br />
z. B. für behagliche Wohnhäuser, Brücken, Fachwerkbauten,<br />
Kindergärten oder Schulen. Dafür ist der Z<strong>im</strong>merer Spezialist. Seine<br />
Fähigkeiten sind gefragt. Denn bei aktuellen Bauweisen und der<br />
Restaurierung wird viel Holz eingesetzt.<br />
Der Z<strong>im</strong>merer muss bei komplizierten Bauplänen durchblicken und<br />
sich die Zeichnungen räumlich vorstellen können. Dann geht’s ans<br />
<strong>Handwerk</strong>. Mit Z<strong>im</strong>mermannswinkel, Lot, Wasserwaage und anderen<br />
Spezialwerkzeugen. Er ist aber auch technisch up to date, z. B. mit<br />
Hebewerkzeugen, Hobel-, Bohr- und Stemmmaschinen. Längst<br />
Einzug gehalten haben in die Holzbaubetriebe der Computer und<br />
CNC-gesteuerte Abbundmaschinen. Der Umgang mit dieser neuen<br />
Technik ist heute Stand der Ausbildung und ein Muss bei der<br />
Abwicklung von Holzbauaufträgen wie Holzhausbau, Objektbau und<br />
Ingenieurholzbaukonstruktion. Neben der Neubautätigkeit sind der<br />
Dachgeschossausbau, die Verbesserung der Wärmedämmung <strong>im</strong><br />
Wand- und Dachbereich sowie die Eindeckung von Steildächern<br />
wichtige Tätigkeitsbereiche des Z<strong>im</strong>merers. Ein moderner Beruf,<br />
dessen liebenswerte Gepflogenheiten gerade heute den Individualisten<br />
reizen: Man kann auf die „Walz“ gehen und eine sehr attraktive<br />
Berufskleidung tragen. Und: Der Z<strong>im</strong>merer löst mit Köpfchen, Kraft<br />
sowie moderner technischer Ausrüstung seine vielseitigen Aufgaben<br />
– damit das Richtfest losgehen kann.<br />
NATÜRLICHER<br />
WERKSTOFF<br />
MODERNE TECHNIK<br />
Vital · Zünftig · Zeitgemäß 143
144<br />
DA SIND SOUND UND<br />
POWER DRIN<br />
NATÜRLICHER<br />
WERKSTOFF<br />
LEUTE KENNEN LERNEN<br />
ZUPFINSTRUMENTENMACHER/-IN<br />
Aus der Werkstatt des Zupfinstrumentenmachers kommt neben der<br />
Harfe, Mandoline, Zither das wohl populärste Instrument: die<br />
Gitarre. Gerade wegen ihrer Klangvariationen ist sie in jeder Musikrichtung<br />
zu hören, spielt dominierende Parts <strong>im</strong> Jazz und vor allem<br />
in der Rockmusik. Viele bekannte Gitarristen haben die Möglichkeiten<br />
ihres Instrumentes genutzt, um einen charakteristischen,<br />
wiedererkennbaren Sound zu prägen. Ob mit der elektronisch verstärkten<br />
„Brettgitarre“ oder der akustischen mit Korpus.<br />
Klangfarben und -nuancen des Instruments werden wesentlich von<br />
dem verwendeten Werkstoff best<strong>im</strong>mt. Bei der individuellen Fertigung<br />
sind das überwiegend Palisander, Fichten- und Ebenholz. Mit<br />
Hilfe moderner Maschinen werden daraus die einzelnen Teile wie<br />
Resonanzkörper, Hals und Griffbrett geformt. Zu den weiteren Aufgaben<br />
zählen Polieren, Lackieren, die Montage der Mechanik sowie<br />
das Aufziehen der Saiten. Bei Reparaturen muss sich der Zupfinstrumentenmacher<br />
<strong>im</strong>mer wieder geeignete Lösungen einfallen<br />
lassen – da gibt Abwechslung den Ton an.<br />
Ein weiterer reizvoller Aspekt in diesem Beruf ist, dass man durch<br />
die individuelle Fertigung mit tollen und interessanten Leuten<br />
zusammenkommt.<br />
Populär · Anerkannt · Vielsaitig
ZWEIRADMECHANIKER/-IN<br />
Egal ob du dich mit deinem Motorrad als „Easy Rider“ fühlst oder<br />
auf Mountainbikes stehst, als Zweiradmechaniker hast du die Wahl<br />
zwischen Motorrad- und Fahrradtechnik. Alles, was zwei Räder hat<br />
– mit oder ohne Motor –, wird hergestellt, repariert oder umgebaut.<br />
Mess- und Prüfgeräte sind voll <strong>im</strong> Einsatz.<br />
Da ist das Stück „Freiheit“ – das Motorrad, ausgestattet mit reichlich<br />
PS und Elektronik. Wem das eine Nummer zu groß ist, düst mit<br />
Mofa oder Mokick zum Ziel. Schützende Karosserien haben diese<br />
Fahrzeuge alle nicht. Deshalb müssen sie be<strong>im</strong> Wartungsdienst<br />
gewissenhaft auf Verkehrssicherheit gecheckt werden. Dazu kommen<br />
Reparaturen, wie z. B. Rahmen vermessen und richten. Oder<br />
ein Motorrad wird auf „Chopper“ getr<strong>im</strong>mt und erhält eine lange<br />
Gabel, andere Räder etc. Der Zweiradmechaniker muss ganz schön<br />
was auf dem Kasten haben in puncto aktueller elektronischer<br />
Fahrzeugtechnik mit allem hydraulischen Drum und pneumatischen<br />
Dran. Dazu kommt die breite Palette der Metallbearbeitung.<br />
Fahrräder liegen voll <strong>im</strong> Trend als umweltfreundliches Verkehrsmittel<br />
und als Fitnessgerät. Vom Trekkingrad bis zum rekordverdächtigen<br />
Rennrad wird alles gewartet oder repariert. Der Kunde ist<br />
König. Egal ob er ein Rad von der „Stange“ oder ein individuelles<br />
Liegerad wünscht. Geduld und Geschick sind gefragt, um die passenden<br />
Einzelteile wie Tretlager, Schalt- und Bremssysteme<br />
zusammenzubauen. Einsatzorte sind Werkstätten und Verkaufsräume<br />
des Zweiradfachhandels. Freundlichkeit ist auch das Motto<br />
be<strong>im</strong> Beratungs- und Verkaufsgespräch mit Kunden. Ist doch viel<br />
Bewegung drin in diesem Beruf, oder?<br />
FREIHEIT AUF ZWEI<br />
RÄDERN<br />
IDEAL FÜR<br />
TECHNIKFREAKS<br />
ALLES IN BEWEGUNG<br />
Drive · Power · Sicherheit 145
KARRIEREN IM HANDWERK
148<br />
KARRIEREN IM HANDWERK<br />
Wer sich heute für eine Ausbildung <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> entscheidet,<br />
bekommt, was sich jeder wünscht – einen modernen Arbeitsplatz.<br />
Heute ist <strong>Handwerk</strong> Hightech. Dazu gehören fortschrittliche Technologien<br />
zu zeitgemäßen Aufgabenlösungen auch <strong>im</strong> Umweltschutz<br />
und zur Energieeinsparung. Berufsbilder werden dem technischen<br />
Fortschritt angepasst, sie gehen mit der Zeit.<br />
Auf den folgenden Seiten stellen wir<br />
euch sieben erfolgreiche <strong>Handwerk</strong>er/<br />
-innen vor, die ihre Ideen mit modernster<br />
Technik, vor allem aber mit Kopf<br />
und Hand umsetzen. Denn <strong>Handwerk</strong><br />
heißt auch <strong>im</strong>mer noch Handarbeit, und<br />
das ist gut so. Wer träumt nicht davon,<br />
am Ende eines Tages zu sehen, was<br />
man mit seinen Händen individuell und<br />
kreativ geschaffen hat. <strong>Handwerk</strong>er/<br />
-innen schöpfen einmalige Einzelstücke,<br />
die in einer Welt des Einheitslooks den<br />
eigenen Stil ausdrücken. Alle sieben<br />
<strong>Handwerk</strong>er/-innen haben Mut gezeigt, sich mit Fortbildungen<br />
weiterzuentwickeln anstatt stehen zu bleiben, oder sie haben es<br />
gewagt, sich ihren Traum, „ihr eigener Chef zu sein“, zu erfüllen und<br />
damit Arbeitsplätze zu schaffen. Die vorgestellte <strong>Handwerk</strong>erin<br />
zeigt, dass <strong>Handwerk</strong> längst keine Männersache mehr ist. Einige<br />
hatten bei den Wettkämpfen der Berufsweltmeisterschaften die<br />
Nase vorn. Alle wollen Jugendlichen Mut machen, ihren Weg <strong>im</strong><br />
<strong>Handwerk</strong> mit Mut, Fantasie und Power zu finden.<br />
„Am Ende des<br />
Tages sehen,<br />
was man mit<br />
seinen Händen<br />
geschaffen hat“
Detlef Albat<br />
Tischler und Sieger der Berufsweltmeisterschaft 2003<br />
„Nach meinem Fachabitur in Namibia wollte ich gerne einen Beruf<br />
ausüben, bei dem ich meine Hände und meinen Kopf benutzen kann,<br />
deswegen entschied ich mich fürs <strong>Handwerk</strong>. Am Anfang meiner<br />
Lehre war ich sehr überrascht, da ich nicht damit gerechnet hatte,<br />
dass mein Beruf so vielseitig ist. Es<br />
machte mir von Anfang an Spaß, Möbelstücke<br />
individuell nach den Kundenwünschen<br />
zu entwickeln. Holz als Naturprodukt<br />
zu verarbeiten, begeistert<br />
mich <strong>im</strong>mer noch jeden Tag neu. Meine<br />
Arbeit als Tischlergeselle ist <strong>im</strong>mer<br />
noch sehr vielseitig und ich lerne täglich<br />
noch etwas Neues dazu. Meine<br />
Pläne für die <strong>Zukunft</strong> sind, den Meister<br />
zu machen und dann einen eigenen<br />
Betrieb zu gründen. Um Tischler zu werden,<br />
reicht für gewöhnlich der Hauptschulabschluss<br />
nach Klasse 9, obwohl<br />
es die Azubis mit höheren Abschlüssen<br />
viel einfacher haben. Kreativität und<br />
Spaß an der Arbeit sollte man auf<br />
jeden Fall mitbringen. Ich kann eine<br />
Karriere <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> nur empfehlen,<br />
da sich hier für jeden die Möglichkeit<br />
bietet, sich selbst zu verwirklichen.“<br />
„Suchte einen<br />
Beruf für meine<br />
Hände und<br />
meinen Kopf“<br />
149
150<br />
„Wer fächerübergreifend<br />
arbeiten<br />
kann, wird erfolgreich<br />
sein.“<br />
KARRIEREN IM HANDWERK<br />
Bernd Schröder<br />
Modellbauermeister und Existenzgründer<br />
„Nach dem Abitur habe ich eine Lehre in einer Stahlgießerei<br />
gemacht, anschließend drei Jahre Gesellenzeit und danach die<br />
Meisterschule <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>. Im Anschluss war ich sechs Jahre als<br />
Meister und Ausbilder in einem großen Modell- und Prototypenbau<br />
angestellt.<br />
Anfang 1999 habe ich mir schließlich<br />
meinen Traum erfüllt und mein eigenes<br />
Unternehmen gegründet, welches inzwischen<br />
150 Mitarbeiter hat. Heute bin<br />
ich der Geschäftsführer einer Modellbaufirma<br />
und Leiter der Fertigung. Wir<br />
stellen gerne Mitarbeiter mit krummen<br />
Lebensläufen ein, die Erfahrungen in<br />
vielen Bereichen mitbringen. Neben<br />
technischem Verständnis sind Lernbereitschaft<br />
und soziale Kompetenz die<br />
wichtigsten Voraussetzungen. In der<br />
Schule sollte man gelernt haben, zu<br />
verstehen und nicht nur auswendig zu<br />
lernen. Man sollte sich nicht zu sehr<br />
spezialisieren, sondern die eigene Ausbildung<br />
und sein eigenes Können so<br />
breit gefächert wie möglich gestalten.<br />
Insbesondere der persönliche Bezug<br />
zum Produkt und das Teilhaben an dem<br />
gesamten Entstehungsprozess machen<br />
eine Karriere <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> so reizvoll.“
Vanessa Wagner<br />
Installateurin und Heizungsbauermeisterin<br />
„Nach meinem Abitur 1996 entschied ich mich für eine handwerkliche<br />
Ausbildung. Mir war schnell klar, dass mein Ausbildungsberuf<br />
der richtige für mich ist. Ich bin Installateurin und Heizungsbauerin<br />
mit der Fachrichtung Gas- und Wasserinstallation und seit Juni 2002<br />
Meisterin. Mein ursprünglich angestrebtes Architekturstudium war<br />
nach der Ausbildung kein Thema mehr. Ich kann Kreativität mit<br />
Technik verbinden und am Ende ein sichtbares Ergebnis vorfinden.<br />
Meine <strong>Zukunft</strong> sehe ich nun in unserem<br />
Familienunternehmen. Ein guter Hauptschulabschluss<br />
ist die Mindestanforderung.<br />
Auf die Mathe- und Physiknoten<br />
wird besonderer Wert gelegt. Außerdem<br />
wird auf Kopfnoten und Fehltage<br />
geachtet. Zu den persönlichen Voraussetzungen<br />
zählen natürlich handwerkliches<br />
Geschick, technisches Interesse<br />
sowie Engagement, Leistungsbereitschaft<br />
und ein guter Umgang mit Menschen.<br />
Insbesondere Hauptschülern<br />
empfehle ich, das so genannte Berufsgrundbildungsjahr<br />
mit der Fachrichtung<br />
Metall als Einstieg in das <strong>Handwerk</strong> zu<br />
absolvieren. Wer sich weiterbildet und<br />
nicht auf der Stelle stehen bleibt, wird<br />
in einem handwerklichen Beruf eine<br />
sichere <strong>Zukunft</strong> und viel Spaß finden.“<br />
„Mein Beruf<br />
wurde zur<br />
Berufung!“<br />
151
152<br />
Swen Mittmann<br />
Friseurmeister und Existenzgründer<br />
„Freunde sagen:<br />
Hätte ich bloß auch<br />
Friseur gelernt.“<br />
KARRIEREN IM HANDWERK<br />
„Bevor ich endlich meinen Traumberuf als Friseur erlernen konnte,<br />
habe ich die Realschule besucht. Bereits während meiner Lehre<br />
habe ich viele Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen.<br />
Nach meiner Meisterprüfung und einer Weiterbildung zum Betriebswirt<br />
des <strong>Handwerk</strong>s entstanden erste Kontakte zur Promiszene.<br />
Unter anderem habe ich Mr. President, DJ Bobo und die Backstreet<br />
Boys gestylt. 1998 habe ich ein Haarstudio mit 6 Angestellten übernommen.<br />
Mein erster Berufswunsch war Architekt. Aber ein Haus<br />
zu entwerfen dauert viele Monate. Ein neues Outfit zu zaubern und<br />
eine glückliche Kundin mit leuchtenden<br />
Augen zu sehen, dauert hingegen nur<br />
ein paar Stunden. Man hat also sehr<br />
schnell motivierende Resultate.<br />
Mittlerweile beschäftige ich 15 Angestellte,<br />
inklusive 4 Azubis und einer<br />
Kosmetikerin. Entweder arbeite ich als<br />
Friseur in meinem Haarstudio oder ich<br />
werde als Make-up-Artist von Kosmetikfirmen<br />
für Seminare oder von Fotografen<br />
für Werbeaufnahmen gebucht.<br />
Wir machen theoretische Tests und<br />
eine Probearbeit mit unseren potenziellen<br />
Lehrlingen. Ein solider <strong>Handwerk</strong>sberuf<br />
und der Blick für Markttrends und<br />
Nischen können einen einfach und<br />
schnell zu einem gemachten Mann<br />
oder einer gemachten Frau machen.“
Klaus Rinder<br />
Jungunternehmer / Bereich Elektrotechnik<br />
„Nach meinem Realschulabschluss habe ich mein Fachabitur für<br />
Elektrotechnik und anschließend eine Lehre zum Elektroinstallateur<br />
gemacht. Ein Lehrjahr wurde mir wegen des Fachabiturs erlassen,<br />
ein weiteres halbes Jahr wegen meiner guten Leistungen. Nach<br />
meinem Studium der Elektrotechnik bin ich in den elterlichen Betrieb<br />
eingestiegen, den ich damals gemeinsam mit meinem Vater<br />
führte. Ich habe mich von Kindesbeinen an <strong>im</strong> elterlichen <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />
aufgehalten und wollte nie etwas anderes erlernen als<br />
einen <strong>Handwerk</strong>sberuf.<br />
Heute bin ich der alleinige Geschäftsführer,<br />
nachdem mein Vater ausgestiegen<br />
ist. Um Geschäftsführer zu werden,<br />
ist der Meisterbrief ausreichend.<br />
Zusätzliche kaufmännische Kenntnisse<br />
sind ebenfalls von Vorteil. Als Existenzgründer<br />
<strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> muss man viel<br />
Ausdauer und Einsatz mitbringen, um<br />
neue Kunden zu gewinnen. Hat man<br />
aber zufriedene Kunden geworben,<br />
werden diese sich in treue Kunden<br />
wandeln und neue Kunden mitbringen.<br />
Wer ordentlich arbeitet, zuverlässig ist<br />
und einen reellen Preis für gute handwerkliche<br />
Arbeit bietet, kann auch<br />
heute mit einem <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />
erfolgreich sein.“<br />
„Wollte nie etwas<br />
anderes machen“<br />
153
154<br />
„Motivation und<br />
Förderung – der<br />
Weg zum Erfolg.“<br />
KARRIEREN IM HANDWERK<br />
Marc Wamser<br />
Maler und Lackierer, Bundessieger und Teilnehmer<br />
Berufsweltmeisterschaft 2003<br />
Nach Beendigung der Realschule <strong>im</strong><br />
Jahre 1999 begann ich die Lehre zum<br />
Maler und Lackierer. Da in diesem<br />
Beruf kreative Techniken, exakte und<br />
saubere Arbeitsausführung sowie perfekter<br />
Kundenservice zusammenkommen<br />
und ich bereits vorher in einem<br />
Betrieb mitgeholfen hatte, fiel meine<br />
Entscheidung für diesen Beruf schon<br />
sehr früh. Bereits während der Ausbildung<br />
erhielt ich große Unterstützung<br />
durch den Ausbildungsbetrieb und die<br />
Innung. Dort gibt es für talentierte<br />
Auszubildende einen zusätzlichen Leistungskurs.<br />
Dies motivierte mich zusätzlich<br />
und so konnte ich den Bundesleistungswettbewerb<br />
in meinem Beruf<br />
und Jahrgang gewinnen und fuhr zur<br />
Berufsweltmeisterschaft nach St. Gallen/<br />
Schweiz. Motivation, opt<strong>im</strong>ale Kundenberatung und hervorragende<br />
handwerkliche Arbeit sind die Erfolgsfaktoren in diesem Beruf. Deshalb<br />
bilde ich mich derzeit weiter und strebe neben dem Meisterbrief<br />
auch den Abschluss zum Farben- und Lacktechniker an. Mit dieser<br />
Qualifikation bin ich gut gerüstet um Führungsaufgaben in einem<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetrieb übernehmen zu können oder sogar einen eigenen<br />
Betrieb zu gründen. Ein kreativer <strong>Handwerk</strong>sberuf, bei dem<br />
Leistung bereits in der Ausbildung gefördert wird und der mit relativ<br />
geringen Mitteln in die Selbstständigkeit führen kann.
KARRIEREN IM HANDWERK<br />
Wolfgang Schrapp<br />
Z<strong>im</strong>merer-/Dachdeckermeister und Existenzgründer<br />
Von der „Faszination Bauen“ wurde ich schon früh angesteckt. Da<br />
es mich schon als Jugendlicher reizte, durch handwerkliches Können<br />
und Kreativität etwas „Bleibendes“ zu schaffen, absolvierte ich nach<br />
meinem Hauptschulabschluss eine Lehre zum Z<strong>im</strong>merer. Vom Gesellen<br />
arbeitete ich mich schnell zum Geschäftsführer einer Fertighausfirma<br />
hoch und legte meine Meisterprüfung zum Z<strong>im</strong>merer ab. Bereits<br />
mit 25 Jahren verwirklichte ich meinen Traum von der Selbstständigkeit<br />
und bildete mich zum Dachdeckermeister<br />
und „Betriebswirt des <strong>Handwerk</strong>s“<br />
fort. Heute beschäftige ich<br />
rund 50 Mitarbeiter und um auf dem<br />
Markt bestehen zu können, sind eine<br />
ständige Weiterentwicklung und viel<br />
Mut für neue Wege notwendig. Da es<br />
für mich wichtig ist, meine Erfahrungen<br />
an Jugendliche weiterzugeben und<br />
Ausbildungen weiterzuentwickeln, bin<br />
ich Lehrlingswart und Prüfungsausschussmitglied.<br />
Gute handwerkliche Produkte<br />
und hochwertige Dienstleistungen<br />
sind gefragt wie nie. Wer flexibel ist<br />
und eine gute Ausbildung in der Tasche<br />
hat, der findet auch in schwierigen<br />
Zeiten einen Job. Geschicklichkeit und<br />
Köpfchen sind überall gefragt und das<br />
gibt Sicherheit für die <strong>Zukunft</strong>.<br />
„Geschicklichkeit<br />
und Köpfchen sind<br />
überall gefragt“<br />
155
A-Z<br />
ADRESSTEIL
ADRESSEN DER HANDWERKSKAMMERN<br />
Aachen<br />
Sandkaulbach 21<br />
52062 Aachen<br />
Tel.: (02 41) 4 71-0<br />
Fax: (02 41) 4 71-1 03<br />
www.hwk-aachen.de<br />
Braunschweig<br />
Burgplatz 2 + 2a<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel.: (05 31) 4 80 13-0<br />
Fax: (05 31) 4 80 13-57<br />
www.hwk-braunschweig.de<br />
Cottbus<br />
Altmarkt 17<br />
03046 Cottbus<br />
Tel.: (03 55) 78 35-0<br />
Fax: (03 55) 78 35-2 81<br />
www.hwk-cottbus.de<br />
Düsseldorf<br />
Georg-Schulhoff-Platz 1<br />
40221 Düsseldorf<br />
Tel.: (0211) 87 95-0<br />
Fax: (0211) 87 95-110<br />
www.hwk-duesseldorf.de<br />
Arnsberg<br />
Brückenplatz 1<br />
59821 Arnsberg<br />
Tel.: (0 29 31) 8 77-0<br />
Fax: (0 29 31) 8 77-1 60<br />
www.hwk-arnsberg.de<br />
Bremen<br />
Ansgaritorstraße 24<br />
28195 Bremen<br />
Tel.: (04 21) 3 05 00-0<br />
Fax: (04 21) 3 05 00-10<br />
www.hwk-bremen.de<br />
Dortmund<br />
Reinoldistraße 7-9<br />
44135 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 54 93-0<br />
Fax: (02 31) 54 93-1 15<br />
www.hwk-dortmund.de<br />
Erfurt<br />
Fischmarkt 13<br />
99084 Erfurt<br />
Tel.: (03 61) 67 07-0<br />
Fax: (03 61) 64 22-89 6<br />
www.hwk-erfurt.de<br />
Berlin<br />
Blücherstraße 68<br />
10961 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 2 59 03-01<br />
Fax: (0 30) 2 59 03-2 32<br />
www.hwk-berlin.de<br />
Chemnitz<br />
L<strong>im</strong>bacher Str. 195<br />
09116 Chemnitz<br />
Tel.: (03 71) 53 64-0<br />
Fax: (03 71) 53 64-2 22<br />
www.hwk-chemnitz.de<br />
Dresden<br />
Am Lagerplatz 8<br />
01099 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 46 40-5 00<br />
Fax: (03 51) 47 19-1 88<br />
www.hwk-dresden.de<br />
Flensburg<br />
Johanniskirchhof 1<br />
24937 Flensburg<br />
Tel.: (04 61) 8 66-0<br />
Fax: (04 61) 8 66-1 10<br />
www.hwk-flensburg.de<br />
157
158<br />
ADRESSEN DER HANDWERKSKAMMERN<br />
Frankfurt/Oder<br />
Bahnhofstraße 12<br />
15230 Frankfurt/O.<br />
Tel.: (03 35) 56 19-0<br />
Fax: (03 35) 53 50-11<br />
www.hwk-ff.de<br />
Hamburg<br />
Holstenwall 12<br />
20355 Hamburg<br />
Tel.: (0 40) 3 59 05-0<br />
Fax: (0 40) 3 59 05-3 07<br />
www.hwk-hamburg.de<br />
Hildeshe<strong>im</strong><br />
Braunschweiger Straße 53<br />
31134 Hildeshe<strong>im</strong><br />
Tel.: (0 51 21) 1 62-0<br />
Fax: (0 51 21) 3 38 36<br />
www.hwk-hildeshe<strong>im</strong>.de<br />
Koblenz<br />
Friedrich-Ebert-Ring 33<br />
56068 Koblenz<br />
Tel.: (02 61) 3 98-0<br />
Fax: (02 61) 3 98-3 98<br />
www.hwk-koblenz.de<br />
Freiburg/Br.<br />
Bismarckallee 6<br />
79098 Freiburg/Br.<br />
Tel.: (07 61) 2 18 00-0<br />
Fax: (07 61) 2 18 00-50<br />
www.hwk-freiburg.de<br />
Hannover<br />
Berliner Allee 17<br />
30175 Hannover<br />
Tel.: (05 11) 3 48 59-0<br />
Fax: (05 11) 3 48 59-32<br />
www.hwk-hannover.de<br />
Karlsruhe<br />
Friedrichsplatz 4-5<br />
76133 Karlsruhe<br />
Tel.: (07 21) 16 00-0<br />
Fax: (07 21) 16 00-1 99<br />
www.hwk-karlsruhe.de<br />
Zu Köln<br />
Heumarkt 12<br />
50667 Köln<br />
Tel.: (02 21) 20 22-0<br />
Fax: (02 21) 20 22-3 60<br />
www.hwk-koeln.de<br />
Halle (Saale)<br />
Graefestraße 24<br />
06110 Halle/S.<br />
Tel.: (03 45) 29 99-0<br />
Fax: (03 45) 29 99-2 00<br />
www.hwk-halle.de<br />
Heilbronn-Franken<br />
Allee 76<br />
74072 Heilbronn<br />
Tel.: (0 71 31) 7 91-0<br />
Fax: (0 71 31) 7 91-2 00<br />
www.hwk-heilbronn.de<br />
Kassel<br />
Scheidemannplatz 2<br />
34117 Kassel<br />
Tel.: (05 61) 78 88-0<br />
Fax: (05 61) 78 88-1 65<br />
www.hwk-kassel.de<br />
Konstanz<br />
Webersteig 3<br />
78462 Konstanz<br />
Tel.: (0 75 31) 2 05-0<br />
Fax: (0 75 31) 1 64 68<br />
www.hwk-konstanz.de
Leipzig<br />
Dresdner Straße 11-13<br />
04103 Leipzig<br />
Tel.: (03 41) 21 88-0<br />
Fax: (03 41) 21 88-1 98<br />
www.hwk-leipzig.de<br />
Magdeburg<br />
Humboldtstraße 16<br />
39112 Magdeburg<br />
Tel.: (03 91) 62 68-0<br />
Fax: (03 91) 62 68-11 0<br />
www.hwk-magdeburg.de<br />
für München und Oberbayern<br />
Max-Joseph-Straße 4<br />
80333 München<br />
Tel.: (0 89) 51 19-0<br />
Fax: (0 89) 51 19-3 17<br />
www.hwk-muenchen.de<br />
Niederbayern-Oberpfalz<br />
- Hauptverwaltungssitz<br />
Regensburg<br />
Dithornstraße 10<br />
93055 Regensburg<br />
Tel.: (09 41) 79 65-0<br />
Fax: (09 41) 79 65-2 22<br />
www.hwkno.de<br />
Lübeck<br />
Breite Straße 10-12<br />
23552 Lübeck<br />
Tel.: (04 51) 15 06-0<br />
Fax: (04 51) 15 06-1 80<br />
www.hwk-luebeck.de<br />
Mannhe<strong>im</strong> – Rhein-Neckar –<br />
Odenwald<br />
B 1, 1-2<br />
68159 Mannhe<strong>im</strong><br />
Tel.: (06 21) 1 80 02-0<br />
Fax: (06 21) 1 80 02-1 99<br />
www.hwk-mannhe<strong>im</strong>.de<br />
Münster<br />
Bismarckallee 1<br />
48151 Münster<br />
Tel.: (02 51) 52 03-0<br />
Fax: (02 51) 52 03-1 29<br />
www.hwk-muenster.de<br />
für Oberfranken<br />
Kerschensteinerstraße 7<br />
95448 Bayreuth<br />
Tel.: (09 21) 9 10-0<br />
Fax: (09 21) 9 10-3 09<br />
www.hwk-oberfranken.de<br />
Lüneburg-Stade<br />
Friedensstraße 6<br />
21335 Lüneburg<br />
Tel.: (0 41 31) 7 12-0<br />
Fax: (0 41 31) 4 47 24<br />
www.hwk-lueneburg-stade.de<br />
für Mittelfranken<br />
Sulzbacher Straße 11-15<br />
90489 Nürnberg<br />
Tel.: (09 11) 53 09-0<br />
Fax: (09 11) 53 09-2 91<br />
www.hwk-mittelfranken.de<br />
Niederbayern-Oberpfalz<br />
- Hauptverwaltungssitz Passau<br />
Nikolastraße 10<br />
94032 Passau<br />
Tel.: (08 51) 53 01-0<br />
Fax: (08 51) 53 01-2 22<br />
www.hwkno.de<br />
Oldenburg<br />
Theaterwall 32<br />
26122 Oldenburg<br />
Tel.: (04 41) 2 32-0<br />
Fax: (04 41) 2 32-2 96<br />
www.hwk-oldenburg.de<br />
159
160<br />
ADRESSEN DER HANDWERKSKAMMERN<br />
Osnabrück-Emsland<br />
Bramscher Straße 134-136<br />
49088 Osnabrück<br />
Tel.: (05 41) 69 29-0<br />
Fax: (05 41) 69 29-10 4<br />
www.hwk-os-el.de<br />
Ostmecklenburg-Vorpommern<br />
- Hauptverwaltung Rostock<br />
Schwaaner Landstraße 8<br />
18055 Rostock<br />
Tel.: (03 81) 45 49-0<br />
Fax: (03 81) 45 49-1 39<br />
www.hwk-omv.de<br />
der Pfalz<br />
Am Altenhof 15<br />
67655 Kaiserslautern<br />
Tel.: (06 31) 36 77-0<br />
Fax: (06 31) 36 77-18 0<br />
www.hwk-pfalz.de<br />
Rheinhessen<br />
Dagobertstraße 2<br />
55116 Mainz<br />
Tel.: (0 61 31) 99 92-0<br />
Fax: (0 61 31) 99 92-63<br />
www.hwk.de<br />
für Ostfriesland<br />
Straße des <strong>Handwerk</strong>s 2<br />
26603 Aurich<br />
Tel.: (0 49 41) 17 97-0<br />
Fax: (0 49 41) 17 97-40<br />
www.hwk-aurich.de<br />
für Ostthüringen<br />
<strong>Handwerk</strong>sstraße 5<br />
07545 Gera<br />
Tel.: (03 65) 82 25-1 11<br />
Fax: (03 65) 80 04-8 30<br />
www.hwk-gera.de<br />
Potsdam<br />
Charlottenstraße 34-36<br />
14467 Potsdam<br />
Tel.: (03 31) 37 03-0<br />
Fax: (03 31) 29 23 77<br />
www.hwk-potsdam.de<br />
Rhein-Main<br />
- Hauptverwaltung Frankfurt<br />
Bockenhe<strong>im</strong>er Landstraße 21<br />
60325 Frankfurt am Main<br />
Tel.: (0 69) 9 71 72-0<br />
Fax: (0 69) 9 71 72-1 99<br />
www.hwk-rhein-main.de<br />
Ostmecklenburg-Vorpommern<br />
- Hauptverwaltungssitz<br />
Neubrandenburg<br />
Friedrich-Engels-Ring 11<br />
17033 Neubrandenburg<br />
Tel.: (03 95) 55 93-0<br />
Fax: (03 95) 55 93-1 69<br />
Ostwestfalen-Lippe zu<br />
Bielefeld<br />
Obernstraße 48<br />
33602 Bielefeld<br />
Tel.: (05 21) 56 08-0<br />
Fax: (05 21) 56 08-19<br />
www.hwk-owl.de<br />
Reutlingen<br />
Hindenburgstraße 58<br />
72762 Reutlingen<br />
Tel.: (0 71 21) 24 12-0<br />
Fax: (0 71 21) 24 12-4 00<br />
www.hwk-reutlingen.de<br />
Rhein-Main<br />
- Hauptverwaltung Darmstadt<br />
Hindenburgstraße 1<br />
64295 Darmstadt<br />
Tel.: (0 61 51) 30 07-0<br />
Fax: (0 61 51) 30 07-2 99<br />
www.hwk-rhein-main.de
des Saarlandes<br />
Hohenzollernstraße 47-49<br />
66117 Saarbrücken<br />
Tel.: (06 81) 58 09-0<br />
Fax: (06 81) 58 09-21<br />
www.hwk-saarland.de<br />
Region Stuttgart<br />
Heilbronner Straße 43<br />
70191 Stuttgart<br />
Tel.: (07 11) 16 57-0<br />
Fax: (07 11) 16 57-222<br />
www.hwk-stuttgart.de<br />
Ulm<br />
Olgastraße 72<br />
89073 Ulm<br />
Tel.: (07 31) 14 25-0<br />
Fax: (07 31) 14 25-5 00<br />
www.hwk-ulm.de<br />
für Schwaben<br />
Schmiedberg 4<br />
86152 Augsburg<br />
Tel.: (08 21) 32 59-0<br />
Fax: (08 21) 32 59-12 71<br />
www.hwk-schwaben.de<br />
Südthüringen<br />
Rosa-Luxemburg-Straße 7-9<br />
98527 Suhl<br />
Tel.: (0 36 81) 3 70-0<br />
Fax: (0 36 81) 3 70-2 90<br />
www.hwk-suedthueringen.de<br />
für Unterfranken<br />
Rennweger Ring 3<br />
97070 Würzburg<br />
Tel.: (09 31) 3 09 08-0<br />
Fax: (09 31) 3 09 08-53<br />
www.hwk-unterfranken.de<br />
Schwerin<br />
Friedensstraße 4 A<br />
19053 Schwerin<br />
Tel.: (03 85) 74 17-0<br />
Fax: (03 85) 71 60 51<br />
www.hwk-schwerin.de<br />
Trier<br />
Loebstraße 18<br />
54292 Trier<br />
Tel.: (06 51) 2 07-0<br />
Fax: (06 51) 2 07-1 15<br />
www.hwk-trier.de<br />
Wiesbaden<br />
Bierstadter Straße 45<br />
65189 Wiesbaden<br />
Tel.: (06 11) 1 36-0<br />
Fax: (06 11) 1 36-1 20<br />
www.hwk-wiesbaden.de<br />
161
162<br />
..<br />
ADRESSEN DER ZENTRALFACHVERBÄNDE<br />
Zentralverband der<br />
Augenoptiker (BIV)<br />
Alexanderstraße 25a<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel.: (02 11) 8 63 23 50<br />
Fax: (02 11) 86 32 35 35<br />
www.zva.de<br />
Zentralverband des Deutschen<br />
Bäckerhandwerks e.V.<br />
Bondorfer Straße 23<br />
53604 Bad Honnef<br />
Tel.: (0 22 24) 77 04-0<br />
Fax: (0 22 24) 77 04-40<br />
www.baeckerhandwerk.de<br />
Verband des Deutschen<br />
Drechsler- und Holzspielzeug-<br />
Macherhandwerks e. V.<br />
Fürther Freiheit 6<br />
90762 Fürth<br />
Tel.: (09 11) 7 40 85-0<br />
Fax: (09 11) 7 40 85-15<br />
www.drechsler.org/de<br />
Bundesverband Deutscher<br />
Bestatter e.V<br />
Volmerswerther Straße 79<br />
40211 Düsseldorf<br />
Tel.: (02 11) 1 60 08-10<br />
Fax: (02 11) 1 60 08-50<br />
www.bestatter.de<br />
Zentralverband des Deutschen<br />
Baugewerbes e.V.<br />
Kronenstraße 55-58<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 2 03 14-0<br />
Fax: (0 30) 2 03 14-4 19<br />
www.zdb.de<br />
Zentralverband der<br />
Deutschen Elektro- und<br />
Informationstechnischen<br />
<strong>Handwerk</strong>e<br />
Lilienthalallee 4<br />
60487 Frankfurt a.M.<br />
Tel.: (0 69) 24 77 47-0<br />
Fax: (0 69) 24 77 47-29<br />
www.zveh.de<br />
Deutscher Boots- und<br />
Schiffbauerverband e.V.<br />
St. Petersburger Straße 1<br />
20355 Hamburg<br />
Tel.: (0 40) 35 28 17<br />
Fax: (0 40) 34 42 27<br />
www.dbsv.de<br />
Zentralverband des Deutschen<br />
Dachdeckerhandwerks,<br />
Fachverband Dach-,Wandund<br />
Abdichtungstechnik e.V.<br />
Fritz-Reuter-Str. 1<br />
50968 Köln<br />
Tel.: (02 21) 39 80 38-0<br />
Fax: (02 21) 39 80 38 99<br />
www.dachdecker.de<br />
Bundesinnung für das<br />
Flexografen-<strong>Handwerk</strong><br />
Biebricher Allee 79<br />
65187 Wiesbaden<br />
Tel.: (06 11) 8 03-1 15<br />
Fax: (06 11) 8 03-1 13<br />
www.bvdm-online.de
Deutscher<br />
Fleischerverband e.V.<br />
Kennedyallee 53<br />
60596 Frankfurt /Main<br />
Tel.: (0 69) 6 33 02-0<br />
Fax: (0 69) 6 33 02-1 50<br />
www.fleischerhandwerk.de<br />
Bundesinnungsverband<br />
der Galvaniseure,<br />
Graveure und<br />
Metallbildner (BIV)<br />
Itterpark 6<br />
40724 Hilden<br />
Tel.: (0 21 03) 25 56 30<br />
Fax: (0 21 03) 25 56 25<br />
www.biv.org<br />
Bundesverband<br />
Gerüstbau e.V.<br />
Rösrather Straße 645<br />
51107 Köln<br />
Tel.: (02 21) 8 70 60-0<br />
Fax: (02 21) 86 44 49<br />
www.bv-geruestbau.de<br />
Hauptverband Farbe<br />
Gestaltung Bautenschutz<br />
Hahnstraße 70<br />
60528 Frankfurt/Main<br />
Tel.: (0 69) 6 65 75-3 00<br />
Fax: (0 69) 6 65 75-3 50<br />
www.farbe.de<br />
Bundesinnungsverband<br />
des Gebäudereiniger-<br />
<strong>Handwerk</strong>s (BIV)<br />
Dottendorfer Str. 86<br />
53129 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 9 17 75-0<br />
Fax: (02 28) 9 17 75-11<br />
www.gebaeudereiniger.de<br />
Grafische Verbände <strong>im</strong><br />
<strong>Handwerk</strong><br />
Am Marktplatz 19<br />
64521 Groß-Gerau<br />
Tel.: (0 61 52) 9 25 29-0<br />
Fax: (0 61 52) 8 12 87<br />
Zentralverband des Deutschen<br />
Friseurhandwerks (BIV)<br />
Weißenburgstraße 74<br />
50670 Köln<br />
Tel.: (02 21) 97 30 37-0<br />
Fax: (02 21) 97 30 37-30<br />
www.friseurhandwerk.de<br />
Bundesinnungsverband des<br />
Glaserhandwerks<br />
An der Glasfachschule 6<br />
65589 Hadamar<br />
Tel.: (0 64 33) 91 33-0<br />
Fax: (0 64 33) 57 02<br />
www.glaserhandwerk.de<br />
Zentralverband der<br />
Deutschen Goldschmiede,<br />
Silberschmiede und<br />
Juweliere e.V.<br />
Altkönigstraße 9<br />
61462 Königstein<br />
Tel.: (0 61 74) 2 34 62<br />
Fax: (0 61 74) 2 25 87<br />
www.zv-gold.de<br />
163
164<br />
..<br />
ADRESSEN DER ZENTRALFACHVERBÄNDE<br />
Bundesinnung der<br />
Hörgeräte-Akustiker<br />
Erthalstraße 1<br />
55118 Mainz<br />
Tel.: (0 61 31) 9 65 60-0<br />
Fax: (0 61 31) 9 65 60-40<br />
www.biha-mainz.de<br />
Deutscher<br />
Konditorenbund (BIV)<br />
Speicker Straße 13<br />
41061 Mönchengladbach<br />
Tel.: (0 21 61) 83 31 37<br />
Fax: (0 21 61) 83 16 18<br />
www.konditoren.de<br />
Bundesinnungsverband des<br />
Deutschen Landmaschinenmechaniker-<strong>Handwerk</strong>s<br />
Ruhrallee 12<br />
45138 Essen<br />
Tel.: (02 01) 8 96 24-0<br />
Fax: (02 01) 8 96 24-24<br />
www.landmaschinenverband.de<br />
Bundesverband Holz und<br />
Kunststoff<br />
Littenstraße 10<br />
10179 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 30 88 23 0<br />
Fax: (0 30) 30 88 23 42<br />
www.tischler.org<br />
Zentralverband des<br />
Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes<br />
ZDK (BIV)<br />
Franz-Lohe-Straße 21<br />
53129 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 91 27-0<br />
Fax: (02 28) 91 27-150<br />
www.kfzgewerbe.de<br />
Bundesinnungsverband des<br />
Deutschen Modellbauerhandwerks<br />
(BIV)<br />
Kreuzstraße 108<br />
44137 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 91 20 10-27<br />
Fax: (02 31) 91 20 10-10<br />
www.modellbauerhandwerk.de<br />
Bundesinnungsverband des<br />
Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks<br />
Kaiser-Friedrich-Straße 7<br />
53113 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 2 49 89-60<br />
Fax: (02 28) 2 49 89-62<br />
www.biv-kaelte.de<br />
Zentralverband Karosserieund<br />
Fahrzeugtechnik e.V.<br />
Marktplatz 2-4<br />
61118 Bad Vilbel<br />
Tel.: (0 61 01) 1 20 61<br />
Fax: (0 61 01) 1 25 98<br />
www.zkf.de<br />
Bundesverband Metall –<br />
Vereinigung Deutscher<br />
Metallhandwerke (BIV)<br />
Ruhrallee 12<br />
45138 Essen<br />
Tel.: (02 01) 8 96 19-0<br />
Fax: (02 01) 8 96 19-20<br />
www.metallhandwerk.de
Verband Deutscher Mühlen<br />
Beueler Bahnhofsplatz 18<br />
53225 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 9 76 10-0<br />
Fax: (02 28) 9 76 10-99<br />
www.muehlen.org<br />
Bundesverband mittelständischer<br />
Privatbrauereien<br />
Justus-Staudt-Straße 2<br />
65555 L<strong>im</strong>burg<br />
Tel.: (0 64 31) 5 20 48<br />
Fax: (0 64 31) 5 36 12<br />
Zentralverband Raum und<br />
Ausstattung BIV f. d.<br />
Raumausstatter-, Sattlerund<br />
Feintäschnerhandwerk<br />
Burgstraße 81<br />
53177 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 3 67 90-0<br />
Fax: (02 28) 3 67 90-18<br />
www.zvr.de<br />
Bundesinnungsverband für<br />
Orthopädie-Schuhtechnik<br />
Ricklinger Stadtweg 92<br />
30459 Hannover<br />
Tel.: (05 11) 42 10 51<br />
Fax: (05 11) 42 51 51<br />
www.orthopaedie-schuhtechnik.de<br />
Zentralverband Parkett- u.<br />
Fußbodentechnik<br />
Meckenhe<strong>im</strong>er Allee 71<br />
53115 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 63 12 01<br />
Fax: (02 28) 69 54 62<br />
www.zvparkett-fussboden.de<br />
Bundesinnung für das<br />
Siebdrucker-<strong>Handwerk</strong><br />
Biebricher Allee 79<br />
65187 Wiesbaden<br />
Tel.: (06 11) 8 03-1 15<br />
Fax: (06 11) 8 03-1 13<br />
Bundesinnungsverband für<br />
Orthopädie-Technik<br />
Reinoldistraße 7-9<br />
44135 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 55 70 50-0<br />
Fax: (02 31) 55 70 50-40<br />
www.ot-forum.de<br />
Bundesverband Rolladen +<br />
Sonnenschutz e.V<br />
Hopmannstraße 2<br />
53177 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 9 52 10-0<br />
Fax: (02 28) 32 80 99<br />
www.bv-rolladen.de<br />
Bundesinnungsverband des<br />
Deutschen Steinmetz-,SteinundHolzbildhauerhandwerks<br />
(BIV)<br />
Weißkirchener Weg 16<br />
60439 Frankfurt/Main<br />
Tel.: (0 69) 57 60-98<br />
Fax: (0 69) 57 60-90<br />
www.biv.naturstein-netz.de<br />
165
166<br />
..<br />
ADRESSEN DER ZENTRALFACHVERBÄNDE<br />
Bundesverband des<br />
Schornsteinfegerhandwerks<br />
Zentralinnungsverband<br />
Westerwaldstraße 6<br />
53757 St. Augustin<br />
Tel.: (0 22 41) 3407-0<br />
Fax: (0 22 41) 3407-10<br />
www.schornsteinfeger-ziv.de<br />
Zentralverband Sanitär<br />
Heizung Kl<strong>im</strong>a (BIV)<br />
Rathausallee 6<br />
53757 St. Augustin<br />
Tel.: (0 22 41) 92 99-0<br />
Fax: (0 22 41) 2 13 51<br />
www.zentralverband-shk.de<br />
Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen<br />
(BIV)<br />
Max-Planck-Straße 25<br />
63303 Dreieich<br />
Tel.: (0 61 03) 37 07-0<br />
Fax: (0 61 03) 37 07-33<br />
www.vdzi.de<br />
Bundesverband Schneidund<br />
Schleiftechnik<br />
Blattneiweg 15<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Tel.: (0 83 41) 9660 620<br />
Fax: (0 83 41) 9660 621<br />
Deutscher Textilreinigungs-<br />
Verband e.V.<br />
In der Raste 12<br />
53129 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 9 17 31-0<br />
Fax: (02 28) 9 17 31-20<br />
www.dtv-bonn.de<br />
Verband der italienischen<br />
Speiseeishersteller<br />
(UNITEIS)<br />
Kapellenstraße 15<br />
63500 Seligenstadt<br />
Tel.: (0 61 82) 93 30-0<br />
Fax: (0 61 82) 93 30-20<br />
www.uniteis.org<br />
Zentralverband Werbetechnik<br />
– BIV der Schilderund<br />
Lichtreklamehersteller<br />
Lange Reihe 62<br />
44143 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 51 77-1 22<br />
Fax: (02 31) 51 77-1 99<br />
www.werbetechniker.de
IMPRESSUM<br />
Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
in Baden-Württemberg, der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen<br />
<strong>Handwerk</strong>skammern (unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie),<br />
der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen <strong>Handwerk</strong>skammern (unterstützt<br />
durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und<br />
Landesentwicklung mit ESF-Mitteln) und der Aktion Modernes<br />
<strong>Handwerk</strong>.<br />
Konzeption und Realisation:<br />
ADJOURI: Brand Consultants, Berlin<br />
Druck:<br />
Boxan, Kassel<br />
Neuauflage 2004<br />
167
<strong>Handwerk</strong>skammer Kassel<br />
Scheidemannplatz 2<br />
34117 Kassel<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Rhein-Main<br />
Hauptverwaltung Frankfurt<br />
Bockenhe<strong>im</strong>er Landstraße 21<br />
60325 Frankfurt a.M.<br />
Hauptverwaltung Darmstadt<br />
Hindenburgstraße 1<br />
64295 Darmstadt<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Wiesbaden<br />
Bierstadter Straße 45<br />
65189 Wiesbaden