CLUnier 3/2011 - KMV Clunia Feldkirch
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passenden „Mitarbeiter“ sucht. Dies<br />
sind eben vielfach „graue Mäuse“ und<br />
„Showmaster“, um Systemkonformität<br />
und Medientauglichkeit gleichermaßen<br />
sicherzustellen. Menschen, die<br />
am Beginn ihrer Laufbahn vielleicht<br />
noch ambitioniert und von Idealen<br />
beseelt sind, werden über die Jahre<br />
in diesem Sinne modelliert. Auch hier<br />
bieten sich innerhalb unseres Kulturkreises<br />
Alternativen: eine Personalisierung<br />
der Politik (wie sie die Vereinigten<br />
Staaten kennen) oder eine<br />
Zurückdrängung der ständestaatlichen<br />
Machtmechanismen über eine<br />
ausgeprägte direkte Demokratie (wie<br />
sie die Schweiz kennt).<br />
Als derzeit einzig handlungsfähige<br />
Institution zur Krisenbewältigung<br />
verbleibt somit im Augenblick die<br />
Europäische Zentralbank. Aufgrund<br />
ihrer rechtlichen Unabhängigkeit ist<br />
sie erfreulicherweise nicht in für Krisenmanagement<br />
untaugliche demokratische<br />
Strukturen gepresst. Sie ist<br />
derzeit gezwungen, mangelnde poli-<br />
Ihre Energie hat Zukunft!<br />
tische Handlungsfähigkeit der nationalen<br />
und europäischen Institutionen<br />
durch maßvolles, aber zielgerichtetes<br />
und konsequentes Handeln entlang<br />
der Grenzen ihres Mandats zu kompensieren.<br />
Dass sie dies wesentlich<br />
zurückhaltender tut als die amerikanische<br />
oder die japanische Notenbank<br />
deutet auf ihr schwieriges Mandat<br />
hin, das nur auf die Geldwertstabilität<br />
und nicht gleichermaßen auf Wachstum<br />
und Beschäftigung gerichtet ist.<br />
Es verdient jedenfalls Anerkennung,<br />
dass die EZB diesen schwierigen Spagat<br />
trotz des meiner Meinung nach<br />
unzureichenden Mandates bisher sehr<br />
ausgewogen vollzieht.<br />
Genau jene Politiker haben im vollen<br />
Bewusstsein der Unzulänglichkeit der<br />
politischen Systeme und geradezu als<br />
Schutz davor genau dieses Mandat<br />
der EZB (ausschließliche Konzentration<br />
auf Geldwertstabilität) bei deren<br />
Gründung statutenmäßig verankert.<br />
Dies erfordert aber, dass die Fiskalpolitik<br />
der Nationalstaaten Wachstum<br />
bei langfristig stabilen Budgets und<br />
Verschuldungsquoten sicherstellt.<br />
Wer sonst sollte das tun, wenn nicht<br />
die Staaten selbst, nachdem die EZB<br />
diesen Part auftragsgemäß nicht erfüllen<br />
soll?<br />
Dass nunmehr die EZB gerade von<br />
den Tätern (Politiker) angesichts des<br />
untauglichen Agierens der politischen<br />
Institutionen für ihr Handeln attackiert<br />
wird, ist geradezu absurd. Auf<br />
Dauer wird die Geldpolitik alleine aber<br />
nicht ausreichen, Europa aus dem<br />
Sumpf politischer Inkompetenz und<br />
nationalstaatlicher Eigenbrötelei zu<br />
ziehen. Aber vielleicht bleibt uns ja<br />
eine Hoffnung: Möglicherweise wird<br />
es den Finanzmärkten gelingen, mit<br />
der großen Peitsche marktwirtschaftlicher<br />
Instrumente (Zinsen, Anleihenkurse,<br />
Versicherungskosten) Vernunft<br />
zu erzwingen!<br />
Mag. Dr. Harald Pöttinger, R-D, KBB,<br />
ist Vorstandsvorsitzender der Alpine<br />
Equity.<br />
illwerke vkw steht für nachhaltige Energie aus Wasserkraft, die wir seit über 100 Jahren in Vorarlberg zur Stromerzeugung nutzen. Mehr<br />
als 180.000 Haushalte in Vorarlberg und im Westallgäu sowie internationale Abnehmer im Bereich Spitzen- und Regelenergie verlassen sich<br />
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Dr. Christoph Purtscher, Bereich Personal<br />
Weidachstraße 6, 6900 Bregenz, Tel. +43 5574 601 73010<br />
christoph.purtscher@vkw.at, www.illwerkevkw.at<br />
<strong>CLUnier</strong> 3/<strong>2011</strong> Seite 5