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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Stoffe<br />
Eigenschaften ausgewählter mineralischer Abfälle<br />
-Stand der Aufbereitungstechnik und Untersuchungsverfahren<br />
Produktions- und Verarbeitungstechniken sowie<br />
Untersuchungsverfahren für Schlackenprodukte aus der<br />
Eisen- und <strong>Stahl</strong>industrie<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann Dr.-Ing. Heribert Motz<br />
<strong>Stahl</strong>institut VDEh / Wirtschaftvereinigung <strong>Stahl</strong> FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut VDEh / WV <strong>Stahl</strong> Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Inhalt:<br />
• Einführung<br />
• Herstellung und Arten<br />
• Verwendung<br />
• Produkteigenschaften, Untersuchungsverfahren und<br />
-methoden<br />
• Fazit<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut VDEh / WV <strong>Stahl</strong> Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Allgemeine Kriterien für den Produktstatus von<br />
Erzeugnissen:<br />
• Gezielter Einsatz der Rohstoffe<br />
• Zielgerichtete Prozeßsteuerung<br />
• Gezielte Herstellung aufgrund der Vorgaben durch<br />
Normen und Marktanforderungen<br />
• Positiver Marktwert<br />
• Direkte Vermarktung von der Produktionsstätte<br />
über Handelsverträge<br />
Einführung<br />
• Keine Umweltgefährdung im Vergleich zu anderen<br />
Produkten (auf Basis natürlicher Rohstoffe)<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Fazit für Schlacken der Eisen- und <strong>Stahl</strong>industrie<br />
• gezielte Herstellung in den Produktionsprozessen<br />
• Einsatz- und Zuschlagstoffe werden gezielt an die Bedürfnisse der<br />
Schlackeprodukte angepasst und ausgewählt<br />
• Produktionsprozesse bzgl. Schlackeprodukten optimiert<br />
• positiver Marktwert<br />
• Vermarktung über langfristige Liefer- und Abnahmeverträge gesichert<br />
(insb. Hochofenschlacke/Hüttensand/Elektroofenschlacke, aber auch<br />
LD-Schlacke)<br />
• kontinuierliche Qualitätskontrolle (Grundlage z. B. DIN EN 13242)<br />
=> Schlacken, welche die Produktkriterien einhalten sind daher auch<br />
als Produkte einzuordnen und unterliegen niemals dem Abfallrecht<br />
• Unbestritten gibt es aber auch Fraktionen aus der Herstellung und<br />
Verarbeitung von Schlacken, die als Reststoffe – also mineralische<br />
Abfälle – anzusehen sind (AVV Nr. 10 02 01, 10 02 02)<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Unterscheidung zwischen (metallurgischen)<br />
Schlacken und Verbrennungsrückständen<br />
(Aschen)<br />
Schlacken<br />
Nicht metallische Bestandteile,<br />
die bei der Gewinnung von<br />
Metallen aus dem Schmelzfluß<br />
entstehen<br />
Aschen<br />
nicht metallische Rückstände aus<br />
Verbrennungsprozessen<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Duisburg<br />
Krefeld<br />
Dillingen<br />
Bous<br />
Völklingen<br />
Georgsmarienhütte<br />
Trier<br />
Bochum<br />
Siegen<br />
Lingen<br />
Kehl<br />
Dortmund<br />
Witten<br />
Wetzlar<br />
Bremen<br />
Hamburg<br />
Salzgitter<br />
Peine<br />
HOS / HS LDS u.a. EOS<br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Unterwellenborn<br />
Sulzbach-Rosenberg<br />
Meitingen<br />
Brandenburg<br />
Hennigsdorf<br />
Gröditz<br />
Freital<br />
Riesa<br />
Eisenhüttenstadt<br />
100 km<br />
Landeshauptstadt<br />
<strong>Stahl</strong>standorte<br />
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in<br />
Deutschland<br />
Erzeugung von<br />
2004<br />
•Hochofenschlacken 7,5 Mio. t<br />
•<strong>Stahl</strong>werksschlacken 6,2 Mio. t<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Stufe II<br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Herstellung und Arten<br />
Stufe I<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut VDEh Sekundärmetallurgie / WV <strong>Stahl</strong> / Weiterverarbeitung<br />
Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS -Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
Stufe III<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Verschiedene Arten von Schlacken der Eisen- und<br />
<strong>Stahl</strong>industrie<br />
Hochofenschlacken (HO-Schlacken)<br />
– Hüttensand (HS)<br />
– Hochofenstückschlacke (HOS)<br />
– Hüttenwolle, Hüttenbims, Schlackenpellets etc. (in Europa<br />
nicht relevant)<br />
<strong>Stahl</strong>werksschlacken<br />
– LD-Schlacke (LDS, LD = Linz-Donawitz)<br />
– Elektroofenschlacke (EOS)<br />
Sekundärmetallurgische Schlacken und andere Schlacken<br />
– Schlacken aus spezifischer Rohstahlherstellung und<br />
– aus der Rohstahlbehandlung zur Herstellung der<br />
verschiedenen <strong>Stahl</strong>güten<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Herstellung von Hüttensand<br />
•Schnelle Abkühlung der<br />
flüssigen Hochofenschlacke<br />
durch Granulation mit viel<br />
Wasser zu<br />
glasigem Hüttensand - HS<br />
•direkte Abgabe an z. B.<br />
Zementindustrie ohne weitere<br />
Behandlung<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Herstellung von<br />
Hochofenstückschlacke<br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Abkühlung der flüssigen Hochofenschlacke zu<br />
kristalliner Hochofenstückschlacke - HOS<br />
Aufnahme von Hochofenstückschlacken im<br />
Beet<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Weiterverarbeitung von Hochofenstückschlacken<br />
für die Verwendung im Bauwesen analog natürlichen<br />
mineralischen Stoffe<br />
Durch Brechen, Klassieren …<br />
z.B. für den Verkehrsbau:<br />
• Brechsand-Splitt 0/5 mm<br />
• Edelbrechsand 0/2 mm<br />
• Splitte 5/11, 11/22, 22/32 mm<br />
• Edelsplitte 2/5, 5/8, 8/11,<br />
11/16, 16/22 mm<br />
• Mineralstoffgemische 0/22<br />
bis 0/63 mm<br />
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Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Herstellung von <strong>Stahl</strong>werksschlacken<br />
Konverterprozeß Elektrolichtbogenofenprozeß<br />
Abkühlung Weiterverarbeitung<br />
Produkt<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Beispiel für die Behandlung von flüssigen <strong>Stahl</strong>werksschlacken<br />
zur Verbesserung der Raumbeständigkeit<br />
Sauerstoff<br />
(O 2 )<br />
Sand<br />
(SiO 2 )<br />
O 2 + 2 FeO Fe 2 O 3 + energy<br />
2 CaO frei + SiO 2<br />
durch<br />
Zugabe von Sand und<br />
Sauerstoff<br />
2 CaOxSiO 2<br />
2 CaOfrei + Fe2O3 2 CaOxFe2O3 Exotherme Reaktionen mit ausreichender Wärme<br />
-Schlacke bleibt flüssig und<br />
-zugesetzter Sand wird aufgelöst<br />
� Senkung CaO/SiO 2<br />
� Lösung und Bindung freier Kalk<br />
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Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Nutzung von Hochofenschlacke in Deutschland 2004<br />
Hüttensand<br />
für StB<br />
2,7 %<br />
Gesamterzeugung: 7,5 Mio. t<br />
Verwendung<br />
Straßenbau (StB) etc.<br />
28,6 %<br />
Zementherstellung<br />
68,6 %<br />
Düngemittel<br />
0,3 %<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Hüttenzement im Hochbau<br />
…und im<br />
Straßenbau<br />
Betondecke mit CEM III/A<br />
A44 - Fahrtrichtung Kassel,<br />
Baujahr 2002<br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
CO 2 -Emissionen [t/t Zement ]<br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Schlacken mindern die Umweltbelastung<br />
-Beispiel Zementherstellung und CO 2 -Emission -<br />
1,20<br />
1,05<br />
0,90<br />
0,75<br />
0,60<br />
0,45<br />
0,30<br />
0,15<br />
0,00<br />
CO 2 -Emissionen aus<br />
Rohstoffentsäuerung,<br />
thermischem und<br />
elektrischem<br />
Energiebedarf<br />
0 30 50 75 100<br />
Hüttensandgehalt des Zements [M.-%]<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
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Verwendung von <strong>Stahl</strong>werksschlacken in Deutschland 2004<br />
Kreislaufstoffe<br />
12,3 %<br />
Düngemittel<br />
5,0 %<br />
Zwischenlager<br />
3,7 %<br />
Deponie<br />
17,2 %<br />
Baustoffe<br />
61,8 %<br />
davon:<br />
→Straßenbau<br />
18,2 %<br />
→Wege-<br />
und<br />
Erdbau 31,2 %<br />
→Wasserbau<br />
4,7 %<br />
→<br />
Verwertung als<br />
Ersatzbaustoff<br />
7,7 %<br />
Gesamterzeugung: 6,2 Mio. t<br />
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Anwendung von<br />
<strong>Stahl</strong>werksschlacken<br />
im Verkehrsbau<br />
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Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Verwendungsgebiete im Verkehrsbau<br />
Verwendungsgebiet Vorschriften HOS HS SWS<br />
Mineralstoff Gemisch A B C D<br />
Straßen- u. Asphaltdecken TL Min-StB ZTV-Asphalt<br />
Wegebau Betondecken TL Min-StB ZTV-Beton<br />
Pflasterdecken TL Min-StB ZTV Pflaster<br />
Asphalttrag- TL Min-StB ZTVT-StB<br />
schichten ZTV-LW<br />
ungebundene TL Min-StB ZTVT-StB<br />
Schichten ZTV-LW<br />
Erdbau Lärmschutzwälle ZTVE-StB<br />
Unterbau, Dämme ZTVE-StB<br />
Wasserbau Buhnenbau<br />
Kolkverfüllung TLW<br />
Uferbefestigung<br />
Gleisbau Tragschichten BN 918 062<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Uferbefestigungen und<br />
Sohlstabilisierungen<br />
Wasserbau<br />
Geschiebemanagement in Flüssen zur<br />
Sicherstellung der Verkehrsfunktion<br />
Anforderungen:<br />
Korngrößen-: 33 % 16/32 mm<br />
verteilung 34 % 8/16 mm<br />
33 % 4/8 mm<br />
Abrieb: < 8,5 %<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
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Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
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Produkteigenschaften, Untersuchungsverfahren<br />
und -methoden<br />
Standardisierung für Schlacken der<br />
Eisen- und <strong>Stahl</strong>industrie<br />
Titel Ausg. Anmerkung<br />
DIN 4301: Eisenhüttenschlacke und Metallhüttenschlacke<br />
im Bauwesen<br />
Eisenhüttenschlacken im Straßen- und Wegebau sowie<br />
im Wasserbau - RAL-GZ 510<br />
Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im<br />
Straßenbau - TL Gestein-StB 04<br />
1981 z. Z. Überarbeitung<br />
1999 freiwillige Selbstverpflichtung<br />
2004 Stoffspezifische Anforderungen u. a. an<br />
- Hochofenschlacke<br />
- <strong>Stahl</strong>werksschlacke<br />
Technische Lieferbedingungen für Mineralstoffe im Stra- 2000 Stoffspezifische Anforderungen u. a. an<br />
ßenbau (Gesteinskörnungen und Werksteine im Straßen-<br />
- Hochofenschlacke<br />
bau) - TL Min-StB<br />
- <strong>Stahl</strong>werksschlacke<br />
Merkblatt über die Verwendung von Eisenhüttenschlacken<br />
im Straßenbau<br />
1999<br />
Merkblatt über die Verwendung von Hüttenmineralstoffgemischen,<br />
sekundärmetallurgischen Schlacken sowie<br />
Edelstahlschlacken im Straßenbau<br />
1998<br />
Merkblatt über die Verwendung von Hüttensand in Frostschutz-<br />
und Schottertragschichten<br />
1995<br />
Technische Lieferbedingungen für Wasserbausteine 1997 Stoffspezifische Anforderungen u. a. an<br />
- <strong>Stahl</strong>werksschlacke<br />
Anforderungen an die Verwendung von <strong>Stahl</strong>werksschlacken<br />
im Wasserbau<br />
1996 Hrsg.: LUA NRW<br />
Technische Lieferbedingungen für Korngemische für 2000 Stoffspezifische Anforderungen u. a. an<br />
Trag- und Schutzschichten zur Herstellung von Eisen-<br />
- Hochofenschlacke<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut bahnfahrwegen VDEh / WV - BN <strong>Stahl</strong> 918 062 Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS -Institut für Baustoff-Forschung e.V. 20
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am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Untersuchungen im Rahmen der Güteüberwachung<br />
von Schlacken der Eisen- und <strong>Stahl</strong>industrie<br />
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Rohdichte<br />
Schüttdichte<br />
Kornform<br />
Wasseraufnahme<br />
Eisenzerfall HOS<br />
Eigenschaft<br />
Stoffliche Kennzeichnung<br />
Korngrößenverteilung<br />
Qualität der Feinanteile<br />
Widerstand gegen Zertrümmerung<br />
Widerstand gegen Frost<br />
Dicalciumsilikatzerfall HOS<br />
Raumbeständigkeit SWS<br />
Umweltrelevante Merkmale<br />
1097-3<br />
Prüfverfahren<br />
DIN EN 932-3<br />
DIN EN 1097-6<br />
DIN EN 933-1<br />
DIN EN 933-8/9<br />
DIN EN 933-3/4<br />
DIN EN 1097-2<br />
DIN EN 1097-6<br />
DIN EN 1367-1/2<br />
DIN EN 1744-1<br />
DIN EN 1744-1<br />
DIN EN 1744-1<br />
Anhang D, TL Gestein-<br />
StB<br />
1) Werkseigene Produktionskontrolle nach TL Gestein-StB<br />
2) als freiwillige Fremdüberwachung gemäß den Anforderungen der Gütegemeinschaft Eisenhüttenschlacken<br />
Prüfungen der PÜZ-Stelle werden auf die WPK angerechnet<br />
Mindestprüfhäufigkeit<br />
WPK 1)<br />
anzugeben<br />
1 mal im Jahr<br />
falls gefordert<br />
1 mal in der Woche<br />
1 mal in der Woche<br />
1 mal im Monat<br />
2 mal im Jahr<br />
1 mal im Jahr<br />
1 mal alle 2 Jahre<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
PÜZ-Stelle 2)<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
1 mal alle 2 Jahre<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
2 mal im Jahr<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut VDEh / WV <strong>Stahl</strong> Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Eluatuntersuchungen<br />
Bewegungsverfahren Standverfahren<br />
z.B. DEV-S4-Verfahren<br />
z.B. Trog-Verfahren<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut VDEh / WV <strong>Stahl</strong> Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
40 cm<br />
30 cm<br />
Deckel<br />
Glastrog<br />
Siebeinsatz<br />
Probe<br />
Sieb, Maschenweite:<br />
2 mm<br />
Auslaufhahn<br />
Magnetrührer<br />
22
<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Parameter<br />
Eluatanalyse<br />
pH-Wert 1)<br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
SWS-1 SWS-2 SWS-3<br />
- 10 - 13 2) 10 - 13 2) 10 - 13 2)<br />
elektr. Leitf. mS/m 150 3) 150 3) 150 3)<br />
Crges. mg/l 0,03 0,075 0,1<br />
V mg/l 0,05 0,1 0,25 4)<br />
F 5)<br />
Wasserwirtschaftliche Anforderungen<br />
an <strong>Stahl</strong>werksschlacke - SWS<br />
(LD- und Elektroofenschlacke)<br />
mg/l 0,75 2 5 6)<br />
1) kein Grenzwert, stofftypischer Bereich; bei Überschreitung sind die Ursachen zu prüfen<br />
2) EOS bis 12,5<br />
3) Überschreitungen bedeuten bei LDS mit pH-Wert > 11 allein kein Ausschlußkriterium<br />
4) LDS bis 0,1 mg/l<br />
5) nur zu bestimmen, wenn fluorhaltige Zusätze im Verfahren eingesetzt werden<br />
6) EOS bis 2 mg/l<br />
Richt- und Grenzwerte für wasserwirtschaftliche Merkmale von <strong>Stahl</strong>werksschlacke<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Vergleich natürlicher Rohstoffe mit TR Boden<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Vereinbarung zu Hochofenschlacken in NRW<br />
• Hochofenschlacke und Hüttensand werden gezielt hergestellt<br />
• Sie unterliegen entsprechenden Industrienormen<br />
• NRW-Umweltministerium:<br />
Diese Nebenprodukte sind so hochwertig, dass sie nicht als Abfall<br />
deklariert werden müssen, da sie nicht als Abfall im Sinne des<br />
Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes anzusehen sind<br />
• Vorteile<br />
– Verminderter bürokratischer Aufwand<br />
– Wettbewerbsnachteil aufgehoben<br />
Keine Wassergefährdung von Schlacken<br />
• Beispiel: Einstufung von <strong>Stahl</strong>werksschlacke aus dem Linz-<br />
Donawitz-Verfahren (CAS-Nr. 91722-09-7) durch die Kommission<br />
Bewertung wassergefährdender Stoffe (KBwS) als nicht<br />
wassergefährdend (Kenn-Nr. 7550) bestätigt<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut VDEh / WV <strong>Stahl</strong> Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
25
<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Schonung von<br />
natürlichen<br />
Ressourcen<br />
dauerhafte<br />
Straßenkonstruktionen<br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Reduzierung des<br />
CO 2 -Ausstoßes<br />
Zemente mit<br />
speziellen<br />
Eigenschaften<br />
Verbesserung der<br />
Bodenfruchtbarkeit<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut VDEh / WV <strong>Stahl</strong> Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Fazit:<br />
• Hochofenstückschlacke, Hüttensand und Elektroofenschlacke sind<br />
gezielt hergestellte Produkte und kein Abfall<br />
• Ist eine Bundesverordnung zur Regelung der stofflichen Verwertung<br />
von mineralischen Stoffen aus der <strong>Stahl</strong>industrie notwendig?<br />
Nein, benötigt wird eine bundeseinheitliche Regelung zur<br />
Verwendung mineralischer Stoffe, wobei bestehende technische<br />
und rechtliche Regelungen berücksichtigt und natürliche und<br />
künstliche mineralische Stoffe gleich behandelt werden müssen<br />
• Ist das LAGA-Eckpunktepapier zu "Anforderungen an die stoffliche<br />
Verwertung von mineralischen /Abfällen“ eine geeignete Basis für<br />
eine Bundesverordnung?<br />
NEIN, der Vorschlag fördert die Ungleichbehandlung von Primär- und<br />
Sekundärrohstoffen und ist daher ungeeignet<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut VDEh / WV <strong>Stahl</strong> Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
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<strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Workshop „Anforderungen an die ordnungsgemäße und schadlose<br />
Verwertung mineralischer Abfälle“<br />
am 13./14. Febuar im BMU, Bonn<br />
Eisenhüttenschlacken: Abfall oder Produkt ?<br />
Prüfung der rechtlichen Situation<br />
in Deutschland und in Europa<br />
durch Professor Versteyl 1998<br />
und 2005<br />
Die Gutachten kommen zu dem<br />
Ergebnis, daß<br />
Eisenhüttenschlacken Produkte<br />
sind!<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Endemann <strong>Stahl</strong>institut VDEh / WV <strong>Stahl</strong> Dr.-Ing. Heribert Motz FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.<br />
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