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Neues Mehrzweckfahrzeug für den städtischen Bauhof

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8 3/2011<br />

Alte Namen und Ortsteilbezeichnungen<br />

unserer Heimatstadt Rodewisch<br />

Die Bachstraße<br />

bis um das Jahr 1850 herum gab es<br />

in unserem heimatort mehrheitlich<br />

gassen, wege und steige. eine<br />

Ausnahme bildeten nur die bei<strong>den</strong><br />

alten dorfstraßen von „Redewisch“<br />

(Rodewisch) und von „Urbach“ (das<br />

spätere niederauerbach). die bei<strong>den</strong><br />

dörfer gingen später in die Rittergutsbezirke<br />

(„göltzsch“ und „niederauerbach“)<br />

auf. Jedes dieser bei<strong>den</strong> dörfer<br />

besaß seine „Dorfstraße“.<br />

die des dorfes Rodewisch, später<br />

vom Volksmund als „Öberdorf“<br />

(oberdorf) bezeichnet, nannte seine<br />

dorfstraße „bachstraße“. der über<br />

eine lange strecke neben ihr vorüber<br />

fließen<strong>den</strong> bach (wernesbach) gab<br />

ihr <strong>den</strong> namen. der eigentliche name<br />

des baches blieb lange zeit zweitrangig.<br />

er wurde als „dorfbach“, also<br />

zum alten >dorf Redewisch< (1411<br />

urkdl.) gehörend, bezeichnet.<br />

die bachstraße wurde von <strong>den</strong> dorfbewohnern<br />

als „Ausfallstraße“ mit<br />

einem Anschluss an die commerzialstraße<br />

(handels- und Fernstraße)<br />

angesehen. deshalb hob man sie heraus<br />

und machte sie zur „Straße“. sie<br />

führte hinaus auf die „Kohlenstraße“,<br />

die von schneeberg kam und nach<br />

zwickau führte. Auf ihr transportierte<br />

man hauptsächlich holzkohle aus <strong>den</strong><br />

Meilern der gebirgswälder. die im<br />

zwickauer Raum lagernde steinkohle<br />

war damals noch unbekannt!<br />

die bachstraße war bis in das Jahr<br />

1919, eine über Rebesbrunn führende,<br />

durchgängige straße. die gebrüder<br />

lenk erwarben dort große<br />

bo<strong>den</strong>flächen. in Fabriknähe errichteten<br />

sie darauf ihr „Mustergut“ quer<br />

über <strong>den</strong> alten weg. Mit der Anlage<br />

des „lenken-gutes“ war die bachstraße<br />

zur „sack -gasse“ degradiert.<br />

das enteignete gut wurde 1945 zur<br />

Mts (Maschinen-traktoren-station)<br />

gewandelt. gesellschaftliche zentren<br />

eines dorfes waren immer die Kirche<br />

und der gasthof. wenn Rodewisch<br />

auch ein lang hingestrecktes straßendorf<br />

war, beides fehlte ihm nicht.<br />

„Sein Dorfgasthof lässt sich zurück<br />

Wißt ihr, wos mier Ruewisch ist?<br />

Hamet, die mr net vergisst! –<br />

do hängt mr doch eng droah!<br />

Iech, als halbwegs alter Moah<br />

waß fei, wos iech eich do sog.<br />

Wer sei Hamet nimmer mog,<br />

wem’s daunrim meh gefällt,<br />

weil’s ne nauszieht in de Welt,<br />

kriegt Sehsucht nooch drham.<br />

Esue gieht’s fei allen zamm!<br />

Wos söll iech watter sogn? –<br />

Söllt iech über de Zeiten klogn? –<br />

„Gieht’s emol nunterwärts,<br />

gieht’ ah wieder nauf.“ –<br />

Aller Dreck härt ah wieder auf!“<br />

Des is e uhumgänglicher Prozess.<br />

E uralts Sprichwort sogt uns des.<br />

© Siegfried Walther<br />

3/2011<br />

Amtsblatt der stadt Rodewisch - RodewischeR AnzeigenblAtt<br />

verfolgen bis ins Jahr 1844, obwohl er<br />

mit Sicherheit weit älter ist“ schrieb<br />

der Rodewischer oberlehrer schoner.<br />

nach seinem besitzer hieß das gasthaus<br />

„Männels Gastwirtschaft zur<br />

Lärche“. der nächste besitzer hieß<br />

gottlob scharschmidt. Aus bruchstücken<br />

seines namens entstand die bezeichnung<br />

„de Scharlobs Lärch’“. in<br />

dieser zeit gründeten sich zahlreiche<br />

Vereine. deshalb entwickelte sich die<br />

gastwirtschaft zum gesellschaftlichen<br />

zentrum. der gewaltige lärchenbaum<br />

vor dem alten wirtshaus gab<br />

ihr von jeher <strong>den</strong> namen. An ihm<br />

hielt einst die Postkutsche zum 1. Mal,<br />

wenn sie in das dorf kam. Auf der<br />

gegenüberliegen<strong>den</strong> straßenseite befand<br />

sich ein stallgebäude. Über eine<br />

Außentreppe gelangte man in das<br />

obergeschoss, das zum tanzbo<strong>den</strong><br />

ausgebaut war. es handelte sich um<br />

die so genannte „Alte Lärch’“ an der<br />

ecke bachstraße/neue wil<strong>den</strong>auerstr.<br />

(zu letzt tungers bäckerei).<br />

im nachbarhaus richtete 1844 der<br />

ehemann der wirtstochter, c. w.<br />

Kraus, seiner Frau eine „öffentliche<br />

Nähschule <strong>für</strong> Frauen“ ein. sie wurde<br />

zur geburtsstätte unserer heimischen<br />

*weiß-warenproduktion. die erste<br />

örtliche „Weißwaren-Manufaktur“<br />

ließ Kraus ebenfalls an der bachstraße,<br />

auf dem späteren grundstück der<br />

Firma Keller (Keco), entstehen. diese<br />

Produktionsstätte wirkte beispielgebend.<br />

bald gab es im weiten Rund<br />

„nachahmer“ (Knoll/Auerbach, lom/<br />

Rodewisch).<br />

Auch ein schulhaus <strong>für</strong> die „oberdorfer<br />

Abc-schützen“ gab es an der<br />

Sucht – erkennen und bewältigen<br />

der hospizverein Vogtland e. V. lädt<br />

am Mittwoch, <strong>den</strong> 13. April um 19.00<br />

Uhr in die göltzschtalgalerie – nicolaikirche<br />

in 08209 Auerbach, Alte<br />

Rodewischer str. 2 zu einem sehr<br />

interessanten öffentlichen themenabend<br />

ein: Frau oberärztin Veronika<br />

bachstraße. im wohnhaus der Fam.<br />

langer richtete man im Jahre 1871<br />

zwei Klassenzimmer ein. <strong>den</strong> Kleinen<br />

wollte man <strong>den</strong> langen schulweg bis<br />

zur „centralschule“ (schulstraße) ersparen.<br />

nach dem bau der schillerschule<br />

(1905) wurde die einrichtung<br />

wieder aufgegeben. beim entstehen<br />

der Abfüllanlage der wernesgrünerbrauerei<br />

brach man das gebäude ab.<br />

in <strong>den</strong> zahlreichen kleinen häuschen<br />

waren viele handwerker und gewerbetreibende<br />

tätig. bäcker, Fleischer,<br />

schuster, gärtner, Maler, glaser,<br />

tischler, schneider, grünwarenhändler,<br />

sticker, stepper, Kolonialwarenlä<strong>den</strong>,<br />

sollen als beispiele gelten.<br />

ein bäuerliches Anwesen mit schankgenehmigung<br />

muss noch erwähnt<br />

wer<strong>den</strong>. es handelt sich um das<br />

„Sauberghaus“. der nebenstehende<br />

bergrücken (sauberg) nach Rebesbrunn<br />

hinaus, gab ihm <strong>den</strong> namen.<br />

das Anwesen gewährte „zuspann“<br />

bei großen lasten. es war aber auch<br />

eine Raststätte mit dem Privileg des<br />

schankrechtes <strong>für</strong> branntwein. das<br />

„sauberghaus“ wurde in <strong>den</strong> bau des<br />

lenk’schen Mustergutes einbezogen.<br />

leider wurde das geschichtsträchtige<br />

haus 1992 abgerissen. heute findet<br />

sich dort das betriebsgelände der<br />

„Göltzschtal Verkehrs-Gesellschaft“.<br />

*>weiße ware< war leinerne oder<br />

baumwollene, also helle Unter- und<br />

oberwäsche. sie stand im gegensatz<br />

zur >grauen oder blauen warebunte ware< genannt.<br />

© Siegfried Walther 2/2011<br />

Alle weiteren Veröffentlichungsrechte<br />

verbleiben der Familie Walther!.<br />

Neue Vorschriften <strong>für</strong> Hartz IV-Empfänger<br />

gibt es neue erkenntnisse zu <strong>den</strong> bruttokaltmieten, die seit<br />

dem 1. März gelten?<br />

welche Probleme sind bei der Umsetzung des schulpakets zu lösen?<br />

was ist gegen die verfassungswidrigen Regelleistungen zu tun?<br />

wir la<strong>den</strong> sie <strong>für</strong> <strong>den</strong> 4. April 2011 von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr in <strong>den</strong> Klubraum<br />

der Auerbacher Awg, eisenbahnstr. 32 (wohnblock hinter der geschäftsstelle<br />

der Awg im Auerbacher neubaugebiet) zum bürgerforum ein.<br />

es informieren Vertreter des sozialforums göltzschtal und einer stadtverwaltung<br />

(angefragt)<br />

Alle betroffenen und sozial engagierten bürger sind herzlich eingela<strong>den</strong>.<br />

V.i.S.d.P.: Dr. Dorothea Wolff, Sozialforum Göltzschtal<br />

Frank vom sächsischen Krankenhaus<br />

<strong>für</strong> Psychiatrie und neurologie in<br />

Rodewisch referiert zur suchtproblematik<br />

und zeigt die Vielschichtigkeit<br />

dieses themas und hilfsmöglichkeiten<br />

auf. der eintritt ist frei. Alle<br />

sind herzlich willkommen.

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