Obernsees - Geschichte des Ortes an der Grenze ... - Mistelgau

Empfehlungen

Info

Rückblick mit Gesamtbewertung seit 1999 Das Regionalmanagement "Rund um die Neubürg - Fränkische Schweiz" existiert seit Oktober 1999. Seitdem wur-den 48 Projekte umgesetzt, 100 Informationsveranstaltungen durchgeführt, über 10.000 Produkte verkauft und es wurde 30 Mal mit dem Infostand der Entwicklungsgesellschaft auf eigenen und anderen Veranstaltungen aufgetreten. Zu den 23 von der Entwicklungsgesellschaft ausgerichteten Veranstaltungen plus geführten Wanderungen und Radtouren kamen etwa 32.000 Besucher. Um den Wirtschaftsraum "Rund um die Neubürg" zu unterstützen, wurden Projekte wie der NaturKunstRaum Neubürg umgesetzt, der u.a. Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben einen Zulauf bringen soll. Wander- und Radtouren auf praktischen Einzelkarten wurden ausgearbeitet, die die Attraktivität der Region hervorheben und den Gastronomen - insbesondere den Brauereien an den Brauereiwegen - einen starken Besucher-Zuwachs bringen. Die beiden Leistungsschauen mit durchschnittlich 9.000 Besuchern und der Branchenwegweiser bieten den Unternehmern und der gesamten Region als Wirtschaftsstandort eine Werbeplattform. Bauernmärkte, "Regionale Speisekarte" und "Gefüllter Kühlschrank" erschließen den Direktvermarktern neue Absatzwege. Neue Unternehmernetzwerke wie z.B. die Ortsgruppen des BDS / Dt. Gewerbeverband haben sich gegründet. Ein direkter finanzieller Mehrwert zeigt sich in der Summe von etwa 360.000 Euro, die seit 1999 durch Aufträge oder Ver- 18 Regionale Entwicklungsgesellschaft "Rund um die Neubürg - Fränkische Schweiz" anstaltungen der Entwicklungsgesellschaft an Betriebe in der Region verausgabt wurden. Die regelmäßigen Berichte in den Medien (über 400 in Printmedien, 5 TV- Berichte, etwa 100 im Lokalradio), wie auch die Resonanz durch Anfragen aus der Region und von außerhalb zu Produkten, Projekten und Erfahrungsaustausch zeigen, dass die Arbeit Früchte trägt. Projekte 2004 - 2005 In den Jahren 2004 - 2005 werden unter anderem folgende Projekte fortgeführt bzw. neu in Angriff genommen: Strategische Weiterentwicklung und Bewusstseinsbildung Aktionsfeld Schule In Zusammenarbeit mit Lehrern und Schülern der Volks- und Grundschulen entstand eine Ausstellung zum Thema "Ehemalige Eisenbahnstrecken Rund um die Neubürg". Ausstellungseröffnung war am 13. 6. 2004 beim Bürgerfest Hummeltal in der Volksschule. Besonderes Schmuckstück war ein Modell der Bahnstrecke Hummeltal-Mistelgau mit den beiden Bahnhöfen, gefertigt von Hummeltaler Schülern. Begrüßungspaket für Neu-Bürger Für neu zugezogene Bürger wurde ein Grundpaket mit Informationen über die Entwicklungsgesellschaft und Besonderheiten der Region zusammengestelllt, das die Gemeinden in ihre individuelllen Begrüßungstaschen stecken könnnen. Wirtschaft Gastronomie-Führer Rund um die Neubürg Ein Verzeichnis der Gastronomen Rund um die Neubürg soll umfassende Infor- mationen zur Vielfalt der kulinarischen Erlebnisse bieten. Die Verteilung über Verkehrsämter, Gemeinden, Vermieter sowie den Infopavillon bewirkt einen großräumigen Werbeeffekt für die eingetragenen Gastronomen. Ab Herbst 2004. 3. Regionale Leistungsschau Nach Hollfeld und Mistelgau wird die dritte Leistungsschau am 24./25. 9. 2005 in Heinersreuth stattfinden. "Immobilien-Marktplatz" im Internet Über die Entwicklungsgesellschaft soll ab 2005 eine Plattform geschaffen werden zur Unterstützung der Vermarktung kommunaler Baugebiete, öffentlicher/ privater Miet- und Kaufobjekte sowie leer stehender Gebäude in der Region. Tourismus Wanderparadies Rund um die Neubürg Von den im Sommer 2001 erstellten 10.000 Sammelmappen wurden bisher über die Hälfte verkauft. Bis September 2004 wird ein Ergänzungspaket mit elf neuen Rundtouren wie z. B. dem "Arzloch" bei Mistelbach/Eckersdorf nach gleichem Schema erarbeitet. Kindererlebnisweg Zusammen mit der "Projektgruppe Zukunft Oberfranken" wurde die Konzeption für einen Kindererlebnisweg erstellt. Ausgewählt wurde ein Waldstück in Mengersdorf (Gemeinde Mistelgau), das die Familie von Aufseß hierfür gerne zur Verfügung stellte. Für den etwa 2 km langen Weg wurde ein eigenes Märchen geschrieben, das sich an heimischen Sagenfiguren orientiert. Die 10 Spielstationen fertigte ein heimischer Holzverarbeiter. Seit Juli sam- (Fortsetzung auf Seite 19)
Trachten in der Fränkischen Schweiz (Folge IX) Die Hummelgauer Volkstracht Die Mistelgauer Hummelbauern führen die Tradition der Hummelgauer Volkstracht fort Während in Mistelgau die Tracht nur noch von Vereinen zu besonderen Anlässen getragen wird, waren es bereits um die Jahrhundertwende nur noch zwei, die an der alten Tracht festhielten: "Nämlich der Altsitzer Joh. Georg Fichtel, der trotz seiner 82 Lebensjahre noch in einem der letzten Sommer für seinen damals erkrankten Sohn die ganze Landwirtschaft (Ackern, Heuladen usw.) besorgte, und sein gegenüberwohnender Nachbar Gg. Goldfuß (bekannt unter dem Hausnamen "Frank"). Für das Verschwinden der Tracht führt man verschiedene Gründe an. Manche meinen, daß der Spott der Städter das meiste hierzu beigetragen habe. Mag sein, daß der eine oder andere sich hierdurch einschüchtern ließ, aber im Großen und Ganzen sind die Hummelbauern keineswegs so zimperlich angelegt, daß sie sich gerade durch Städter irre machen ließen, auch wenn bei einer stark abgenützten Lederhose, die nach innen kein Futter mehr hat, nach außen aber umso glänzender geworden ist, das neckische Rätsel zutreffen mag: ‘Es hat kein Futter und braucht kein Futter und wird doch von Tag zu Tag fetter.’ Zum Verschwinden der Hummeltracht hat wohl am meisten die seit dem 15. März 1868 bestehende allgemeine Wehrpflicht beigetragen. Wer beim Militär zwei Jahre hindurch die langen Beinkleider getragen hat, hat sich an diese gar bald gewöhnt, auch wenn er vorher die kurzen Lederhosen getragen haben sollte. Haben doch die ersteren gleichfalls ihre Vorzüge. Und wer zwei Jahre hindurch, wie es beim Militär doch der Fall ist, propere und saubere Beinkleider getragen hat, der wird nur mit Widerwillen solche tragen, die mit der Zeit ein wenig einladendes Aeußere annehmen." Wie an der Mundart, so konnte man auch an der Tracht die Herkunft der Bauern ablesen. Damals waren die Trachten festgelegten Vorschriften unterworfen: es gab Arbeits-, Sonntags-, Hochzeits- und Trauerkleidung. Die Jugend trug überall hell leuchtende Farben, die Erwachsenen oft braun oder violett, die Alten kleideten sich meistens schwarz. Die Kirche verbot den Frauen, ohne Kopfbedeckung in den Gottesdienst zu kommen. So entstanden Frauenhaube und Jungfernkränze. Die jungen Mädchen banden also einen Kranz in ihr Haar, der später zum Wahrzeichen der Jungfräulichkeit wurde. Aus diesen Jungfernkränzen entwickelte sich im Laufe der Zeit ein üppiger Kopfputz mit Flittergold, Glasperlen, bunten Bändern und Blumen. Die ausführlichste Schilderung der Hummelgauer Tracht stammt von Eduard Fentsch aus der Bavaria von 1865: „Oberfranken - Volkstrachten. So treffen wir in der Weibertracht noch Charakter, während die Männerkleidung eines solchen völlig entbehrt. Nur in einem kleinen Bezirke hat sich nach dieser Richtung noch ein achtbarer Grad von Volksthümlichkeit erhalten. Wir meinen der Mistelgau. - Ein meist tafelförmiges Getreideland, vom Ostabhange der sog. Neubürg (bei Wohnsgehaig) bis an den Sophienberg und die waldbewachsenen Hügel um Dondorf zunächst Bayreuth reichend, umfaßt derselbe lediglich die Ortschaften Bärenreuth, Brenz, Forkendorf, Gesees, Haag, Mistelbach, Mistelgau, Obernschrenz, Pettendorf, Pittersdorf, Seitenbach, Trebersdorf und Voitsreuth. Vorzugsweise nur im Hauptdorfe Mistelgau und seiner näheren Umgebung gilt jene volksthümliche, eigenheitliche Nationaltracht, der wir eine ausführlichere Schilderung gönnen müssen. Der Mistelgauer streicht sein langes Haupthaar nach slawischer Sitte von der Stirne zurück. Unterhalb des Wirbels wird es durch einen halbrunden Kamm, wie wir ihn bereits oben beschrieben, festgehalten. Ein breitkrempiger, unaufgestülpter Schlapphut mit rundem Köpfchen sitzt ihm keck auf den Ohren. Schnüre, die vom Rande der Krempe zur Mitte des Gupfes laufen, halten jene, damit sie nicht zu schlaff niederhänge. An der inneren rechten Seite der mehr als schuhbreiten Krempe aber prangt eine Rosette von schwarzen Seidenbändern mit einem golddurchsponnenen Knopf in der Mitte, das eigentliche Abzeichen des Mistelgauers, dem der Volksmund die Bezeichnung „Hummelnest“ beilegte. Denn der Bauer dieses Gaulandes heißt durchweg nur „Hummelbauer“, ein Spitzname, dessen Deutung wir bereits gegeben haben. Nachdem der Hummelbauer lange Zeit hindurch handgreiflichen Protest gegen diesen Gattungsnamen eingelegt und hiedurch denselben allerwärts nur noch mundgerechter gemacht hat, bequemt er sich desssen neuerlich, oder zahlt mit gleicher Münze aus, und heißt seine Nachbarn auf der steinreichen Dondorfer Gemarkung und Umgebung die ,Steinwespen’. Die Stelle des breitkrempigen Filzhutes vertritt Werktags häufig die grüne Sammtmütze mit einer Verbrämung von Marderfell, von gleicher Form, wie sie der Bauer im Waldsassener Stifte trägt, nur daß der vordere Theil des Pelzumschlages bedeutend höher ist. Die ältere Generation stülpt selbst den Hut über diese Mütze. Ein schwarzes, halbseidenes Halstuch, vorne in einer Masche geschlungen und überdieß durch eine Art fibula mit gewaltig großer I
Seite 1 und 2: Walter Tausendpfund: Obernsees - Ge
Seite 3 und 4: Dorfes heißt eine Wiese der "Wolfs
Seite 5 und 6: Verleihung des Ehrenbürgerrechtes.
Seite 7 und 8: Hans Stefan: Die Begeisterung der M
Seite 9 und 10: Dann aber sieht man diese typischen
Seite 12 und 13: Helmut Häfner: Im Jahre 1978, ange
Seite 14 und 15: Hans Stefan: Die Wanderung beginnt
Seite 16: Veitskirche genannt, die um 1700 ba
Seite 21 und 22: vorne in langer Masche herabflatter
Seite 23: (Fortsetzung von Seite 18) meln Kin

Obernsees - Geschichte des Ortes an der Grenze ... - Mistelgau

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?