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Aktivitäten der Mitglieder<br />
Klavierabend in der<br />
Musikschule Mannheim<br />
Be flü gel te Ton künst ler:<br />
Die Pia nis ten<br />
Tho mas Jandl und Karl-Heinz Si mon<br />
im Mann hei mer Ernst-Toch-Saal.<br />
Foto: Pri vat<br />
19 Aktivitäten der Mitglieder<br />
Zwei Tonkünstler, zwei Flügel<br />
Das vier hän di ge Kla vier spiel an ei nem oder an zwei Kla vie ren ge hört zu den an -<br />
spruchs voll sten Dis zi pli nen der In stru men tal mu sik. In ihr die nö ti ge Prä zi si on und<br />
das er for der li che in tui ti ve Ver ste hen zu er rei chen, be darf es lang jäh ri ger in ten si ver<br />
Zu sam men ar beit. So nimmt es nicht Wun der, dass ge ra de Ehe- oder Ge schwis terpaa<br />
re die sen Re per toi re zweig be herr schen. Eine Aus nah me in die ser Pha lanx verhei<br />
ra te ter oder ver wand ter Duos ma chen in des die bei den Pia nis ten Tho mas Jandl<br />
und Karl-Heinz Si mon, bei de er fah re ne und er folg rei che Pia nis ten und Päd ago gen,<br />
die jetzt im Ernst-Toch-Saal der Mu sik schu le Mann heim ih rer Zu hö rer schaft ei nen<br />
span nen den und treff lich ge lun ge nen Kon zert abend an zwei her vor ra gend abgestimm<br />
ten Flü geln dar bo ten. Das von der Karls ru her Stif tung für Wis sen schaft und<br />
Kunst EU FO RI er mög lich te Re ci tal der bei den sym pa thi schen Künst ler ver band<br />
sel te ne Repertoireschätze von Wilhelm Friedemann Bach, Wolfgang Amadeus Mozart,<br />
Camille Saint-Saëns, Robert Schumann und Frédéric Chopin.<br />
Mit der ver zie rungs rei chen, hei ter ge stimm ten „So na te F-Dur“ des äl tes ten Bach-<br />
Soh nes Wil helm Frie de mann Bach (1710–1784), des sen 300. Ge burts tags ju bi läum<br />
sich vor we ni gen Ta gen fast un be merkt er füll te, er öff ne te das Duo den Abend und<br />
schon hier er wies sich jene fei ne Ab stim mung, sen si ble Par al le li tät und klang li che<br />
Ba lan ce, die das Spiel an zwei Kla vie ren zu ei nem fas zi nie ren den Er leb nis macht.<br />
Kraft vol les Li nien spiel und ein kon zer tan tes Mit- und Ge gen ein an der be herrsch te<br />
auch Mo zarts „D-Dur-So na te“ KV 448, die die ser 1781, am hoff nungs vol len An fang<br />
sei ner Wie ner Zeit für sich und sei ne Schü le rin Jo se phi ne Aurn ham mer schrieb.<br />
Saint-Sa ëns 1889 ent stan de nes „Scher zo“ op. 87 mach te in der In ter pre ta ti on des<br />
Duos Jandl/Si mon das leicht fü ßig-ele gan te und geist rei che Tem pe ra ment des gro ßen<br />
fran zö si schen Kom po nis ten hör bar. Für den Pe dal flü gel, d.h. für ei nen Flü gel mit un -<br />
ter ge scho be nem Pe dal werk ge dacht wa ren Schu manns „Sechs Etü den in ka no ni scher<br />
Form“ op. 56. Ver schie de ne Kom po nis ten ar ran gier ten die se sel ten zu hö ren den<br />
Stü cke für zwei Kla vie re, u.a. Clau de De bus sy. Des sen sen si bles und klang schö nes<br />
Ar ran ge ment ge lang den bei den Pia nis ten in wun der vol ler Ab stim mung. Sie been de -<br />
ten ihr Kon zert mit dem von Cho pin be reits 1828 komponierten „Rondo“ op. 73,<br />
das den Geist des großen Polen schon ahnen lässt und dessen virtuosen Schwung das<br />
Duo meisterhaft und mit Bravour lebendig werden ließ.<br />
Wer sei ne Zu hö rer der art ver wöhnt, muss zu ge ben: Die bei den Künst ler be dank ten<br />
sich für den rei chen Ap plaus mit ei ner Be ar bei tung des Bach-Cho rals „Jesu blei bet<br />
mei ne Freu de“ und dem „Es pres si vo“ aus Schu manns „Kanonischen Etüden“.<br />
Claus-Die ter Ha nau er<br />
ton künst ler-fo rum 80 – März 2011