Retten und Bergen aus verunfallten ŠKODA Fahrzeugen (2 - Skoda
Retten und Bergen aus verunfallten ŠKODA Fahrzeugen (2 - Skoda
Retten und Bergen aus verunfallten ŠKODA Fahrzeugen (2 - Skoda
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LEITFADEN FÜR RETTUNGSDIENSTE<br />
RETTEN UND BERGEN<br />
AUS VERUNFALLTEN <strong>ŠKODA</strong>-FAHRZEUGEN<br />
KUNDENDIENST SERVICE
2<br />
<strong>Retten</strong> <strong>und</strong> <strong>Bergen</strong> <strong>aus</strong> <strong>verunfallten</strong> Škoda-<strong>Fahrzeugen</strong><br />
Dieser Leitfaden unterstützt die Rettungsdienste bei ihren Einsätzen, damit sie den Unfallinsassen<br />
gut <strong>und</strong> schnell helfen können. Dabei sind Selbstgefährdungen am <strong>verunfallten</strong> Fahrzeug möglichst<br />
<strong>aus</strong>zuschließen. Das dazu notwendige gr<strong>und</strong>sätzliche Wissen soll hier vermittelt werden.<br />
Die Ansprüche an ein Automobil sind vielfältig <strong>und</strong> verändern sich auch im Laufe der Zeit.<br />
So gewinnt die Sicherheit der Fahrzeuginsassen aufgr<strong>und</strong> der zunehmenden Verkehrsdichte zunehmend<br />
an Bedeutung. Immer mehr Fahrzeuge werden mit immer besserer Sicherheitstechnik <strong>aus</strong>gestattet.<br />
Diese Sicherheitstechnik wird in aktive <strong>und</strong> passive Sicherheitstechnik unterteilt.<br />
Die aktive Sicherheitstechnik hilft Unfälle zu vermeiden. Zum Beispiel durch Anti-Blockier-System (ABS),<br />
Elektronische Differenzialsperre (EDS) <strong>und</strong> Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP).<br />
Die passive Sicherheitstechnik hilft mögliche Unfallfolgen für die Insassen zu minimieren.<br />
Sie umfasst Fahrzeugkomponenten wie die Sicherheitskarosserie, versenkbare Lenksäule,<br />
Knautschzonen mit berechnetem Deformationsverhalten, energieabsorbierende Stoßfänger,<br />
Sitze <strong>und</strong> Seitenaufprallschutz.<br />
Dazu zählen auch alle sicherheitsrelevanten Bauteile des Fahrzeuges, die erst durch den Aufprall<br />
aktiviert werden, wie Sicherheitsgurte mit Gurtstraffer <strong>und</strong> alle Airbagsysteme.<br />
Der Leitfaden stellt aktuelle Konstruktionen <strong>und</strong> die Funktion von Insassenschutzsystemen<br />
dar! Die Informationen unterliegen nicht dem technischen Änderungsdienst<br />
<strong>und</strong> werden nicht aktualisiert.<br />
SRB_010<br />
Zum Leitfaden gehören die Einsatzblätter zur Ablage im Einsatzfahrzeug. Beides muss vom<br />
Rettungspersonal unbedingt in Ruhe gelesen werden, damit bei Rettungseinsätzen das<br />
notwendige Wissen zum Arbeiten an Škoda-<strong>Fahrzeugen</strong> vorhanden ist.<br />
Hinweis<br />
Achtung<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Auf einen Blick<br />
<strong>Retten</strong> <strong>und</strong> <strong>Bergen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Seitenaufprallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Karosserie-Trennbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Airbag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Gurtstraffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Anhang - Einsatzblätter (zur Ablage im Einsatzfahrzeug)<br />
3
4<br />
<strong>Retten</strong> <strong>und</strong> <strong>Bergen</strong><br />
<strong>Retten</strong> <strong>und</strong> <strong>Bergen</strong> bei …<br />
… nicht <strong>aus</strong>gelöstem Airbag<br />
Nach einem Unfall muss zuerst geprüft werden,<br />
ob das Fahrzeug mit Airbags <strong>aus</strong>gerüstet ist.<br />
Die Airbags sind mit dem Schriftzug „AIRBAG“<br />
gekennzeichnet. Einen Überblick zur Lage der<br />
Kennzeichnungen erhalten Sie auf Seite 9<br />
dieses Heftes.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich muss zu Beginn der Rettungsmaßnahmen<br />
die Fahrzeugbatterie abgeklemmt<br />
werden.<br />
Kann die Batterie nicht abgeklemmt werden,<br />
sollten die Verletzten stets außerhalb des<br />
Entfaltungsbereichs des Airbags versorgt<br />
werden. Es ist immer ein entsprechender<br />
Sicherheitsabstand zum Airbag herzustellen.<br />
Die Gasgeneratoren der Airbags explodieren<br />
nicht. Sie haben eine Selbstzündungstemperatur<br />
von ca. 200 °C.<br />
Es muss jede Einwirkung von größerer Wärme<br />
im Bereich der Gasgeneratoren vermieden<br />
werden, da sonst mit einer Aktivierung des<br />
Airbags gerechnet werden muss.<br />
Im Bereich der nicht <strong>aus</strong>gelösten Airbags dürfen<br />
keine mechanischen Beschädigungen/Eingriffe<br />
wie z. B. durch Bohren oder Schneiden erfolgen.<br />
Bei brennenden <strong>Fahrzeugen</strong> ist der Bereich um<br />
den Airbag solange zu meiden, bis das Feuer<br />
gelöscht ist.<br />
Im unmittelbaren Airbag-Bereich dürfen keinerlei<br />
Werkzeuge abgelegt werden, da diese bei<br />
Airbag<strong>aus</strong>lösung weggeschleudert werden <strong>und</strong><br />
Verletzungen bewirken könnten.<br />
In den beiliegenden Einsatzblättern sind die<br />
Fahrzeuge jeweils mit maximal möglicher<br />
Airbag<strong>aus</strong>stattung gezeigt. Deshalb ist vor<br />
Beginn von Schneid-/Trennarbeiten immer erst<br />
zu prüfen, ob wirklich die vermuteten Airbags<br />
verbaut sind.<br />
Bei nicht <strong>aus</strong>gelösten Airbags ist besonders darauf zu achten, dass bei der<br />
Rettung keine Gasgeneratoren zerschnitten oder beschädigt werden.<br />
Für technische Beschreibungen werden in diesem Leitfaden beispielhaft<br />
Abbildungen des Octavia II zugr<strong>und</strong>e gelegt.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Personenkraftwagen – nicht <strong>aus</strong>gelöste Airbags<br />
Steuergerät für Airbag<br />
Gasgenerator<br />
Crashsensor<br />
Airbag, gefaltet<br />
elektrische Leitung<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
SRB_063<br />
Im Bild sind <strong>aus</strong> Darstellungsgründen<br />
die rechts verbauten Crashsensoren<br />
nicht zu sehen. Sie sind analog zur<br />
linken Fahrzeugseite verbaut.<br />
5
6<br />
<strong>Retten</strong> <strong>und</strong> <strong>Bergen</strong><br />
<strong>Retten</strong> <strong>und</strong> <strong>Bergen</strong> bei …<br />
… <strong>aus</strong>gelöstem Airbag<br />
Ist der Airbag <strong>aus</strong>gelöst <strong>und</strong> das Füllgas ist <strong>aus</strong><br />
dem Airbag <strong>aus</strong>geströmt, stellt er keine Gefahr<br />
mehr dar. Mit den Rettungsarbeiten kann<br />
unverzüglich begonnen werden.<br />
Das Füllgas, das beim Abbrennen des pyrotechnischen<br />
Treibsatzes der Festtreibstoffgeneratoren<br />
entsteht, besteht <strong>aus</strong> Stickstoff <strong>und</strong><br />
Kohlendioxid. Es ist als Hauptbestandteil der<br />
Atemluft ungefährlich.<br />
Personenkraftwagen – <strong>aus</strong>gelöste Airbags<br />
Steuergerät für Airbag<br />
Gasgenerator<br />
Crashsensor<br />
Airbag, <strong>aus</strong>gelöst<br />
elektrische Leitung<br />
Das Auslösen des Airbags ist mit Rauchentwicklung<br />
verb<strong>und</strong>en. Der Rauch deutet jedoch nicht<br />
auf einen Brand hin <strong>und</strong> muss demzufolge auch<br />
nicht bekämpft werden.<br />
In den beiliegenden Einsatzblättern sind die<br />
Fahrzeuge jeweils mit maximal möglicher<br />
Airbag<strong>aus</strong>stattung gezeigt. Deshalb ist vor<br />
Beginn von Schneid-/Trennarbeiten immer erst<br />
zu prüfen, ob wirklich die vermuteten Airbags<br />
verbaut sind.<br />
SRB_047<br />
Im Bild sind <strong>aus</strong> Darstellungsgründen<br />
die rechts verbauten Crashsensoren<br />
nicht zu sehen. Sie sind analog zur<br />
linken Fahrzeugseite verbaut.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Batterien<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich muss zu Beginn der Rettungsarbeiten an einem Fahrzeug dessen Batterie abgeklemmt<br />
werden (beide Kabel - zuerst Minus <strong>und</strong> dann Plus).<br />
Da die Škoda-Fahrzeuge alle mit elektrischen Zündsystemen für den Airbag <strong>aus</strong>gestattet sind, kann<br />
eine Aktivierung bei unterbrochener Spannungsversorgung nicht mehr erfolgen.<br />
Ebenso können elektrisch <strong>aus</strong>lösende Gurtstraffer nicht mehr aktiviert werden.<br />
• Kann die Batterie nicht abgeklemmt werden, muss der Verletzte stets außerhalb des<br />
Entfaltungsbereichs des Airbags versorgt werden. Es ist immer ein entsprechender<br />
Sicherheitsabstand zum Airbag herzustellen.<br />
• In einigen Fällen kann es aufgr<strong>und</strong> elektrostatischer Aufladung zur Auslösung von<br />
Airbags <strong>und</strong> Gurtstraffern kommen.<br />
Den jeweiligen fahrzeugabhängigen Einbauort der Batterie können Sie den<br />
Einsatzblättern entnehmen.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
SRB_056<br />
7
8<br />
<strong>Retten</strong> <strong>und</strong> <strong>Bergen</strong><br />
Fakten zu Airbags <strong>und</strong> Gurtstraffern<br />
Falsch ist … Richtig ist …<br />
Airbags explodieren beim Auslösen. Airbags explodieren nicht.<br />
Airbags werden durch ein Treibgas gefüllt <strong>und</strong><br />
aufgeblasen. Das Treibgas entsteht <strong>aus</strong> einem<br />
brennbaren Festtreibstoff, der kontrolliert<br />
abbrennt.<br />
Beim Öffnen der Airbags werden die<br />
Abdeckungen der Airbags durch den<br />
Fahrzeuginnenraum geschleudert.<br />
Nach der Airbag<strong>aus</strong>lösung bleiben Reste vom<br />
Festtreibstoff zurück.<br />
Rettungsdienste sind durch den Rauch<br />
gefährdet.<br />
Nach der Airbagzündung kann man sich am<br />
Airbagmodul verbrennen.<br />
Der Rettungsdienst muss warten, bis der<br />
Fahrzeuginnenraum entlüftet <strong>und</strong> die Airbags<br />
abgekühlt sind.<br />
Nach dem Abklemmen der Batterie kann der Airbag<br />
immer noch <strong>aus</strong>gelöst werden.<br />
Die Abdeckungen öffnen sich an definierten<br />
Aufreißlinien <strong>und</strong> klappen entsprechend auf.<br />
Der Festtreibstoff wird bei der Airbag<strong>aus</strong>lösung<br />
vollständig verbrannt.<br />
Durch das ungefährliche Airbag-Füllgas Stickstoff/Kohlendioxid<br />
entsteht keine Gefährdung<br />
für die Rettungsdienste.<br />
Unmittelbar nach Auslösen soll das Berühren<br />
des Airbagmoduls vermieden werden.<br />
Wenige Minuten nach der Airbagzündung ist<br />
das Airbagmodul abgekühlt.<br />
Nicht warten!<br />
Es ist unverzüglich mit dem Rettungseinsatz zu<br />
beginnen.<br />
Schon ca. 150 Millisek<strong>und</strong>en nach Abklemmen<br />
der Batterie ist das Airbagsystem nicht mehr<br />
aktiv.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Kennzeichnung der Airbags im Fahrzeug<br />
In der Übersicht wird die Lage der Kennzeichnung „AIRBAG“ anhand von Beispielen gezeigt.<br />
Fahrerairbag:<br />
Die Kennzeichnung des Fahrerairbags mit dem<br />
Schriftzug „AIRBAG“ befindet sich auf der<br />
Lenkradabdeckung.<br />
Seitenairbag:<br />
Die Kennzeichnung der Seitenairbags mit dem<br />
Schriftzug „AIRBAG“ befindet sich als Einprägung<br />
an den Außenseiten der Sitzlehnen bzw.<br />
auf einem in die Sitzverkleidung eingenähten<br />
Stoffschild.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
SRB_006 SRB_007<br />
Beifahrerairbag:<br />
Auf der Beifahrerseite befindet sich der Schriftzug<br />
„AIRBAG“ auf der Schalttafel rechts.<br />
SRB_009 SRB_008<br />
Kopfairbag:<br />
Die Kennzeichnung der Kopfairbags mit<br />
dem Schriftzug „AIRBAG“ befindet sich<br />
an den A-, B- <strong>und</strong> C-Säulenverkleidungen.<br />
9
10<br />
Seitenaufprallschutz<br />
Seitenaufprallschutz<br />
Der Seitenaufprallschutz besteht bei den Škoda-<br />
<strong>Fahrzeugen</strong> <strong>aus</strong> Stahlprofilen. Die Profile sind<br />
waagerecht oder schräg hinter den Türaußenblechen<br />
<strong>und</strong> auch in den Schwellern angeordnet.<br />
Bei sehr schweren Unfällen können sich die<br />
hochfesten Seitenaufprallprofile durch das<br />
Türblech stanzen <strong>und</strong> mit der B-Säule verhaken.<br />
Dann lässt sich die Tür nicht mehr öffnen.<br />
Die hochfesten Profile lassen sich nur mit<br />
modernen, leistungsstarken hydraulischen<br />
Schneidgeräten trennen. Mit einem Trennschleifer<br />
<strong>und</strong> anderen funkenerzeugenden<br />
Werkzeugen sollte nach Möglichkeit nicht<br />
gearbeitet werden.<br />
Schematische Darstellung einiger Maßnahmen<br />
zum Seitenaufprallschutz<br />
Wird hydraulisches Spezialwerkzeug am<br />
Türschloss angesetzt, werden Schloss <strong>und</strong><br />
Schließbolzen zu einem festen Verb<strong>und</strong><br />
zusammengedrückt, so dass der Schließbolzen<br />
<strong>aus</strong> der B-Säule <strong>aus</strong>reißt. Eine Freigabe der Tür<br />
kann durch das verkeilte Aufprallprofil aber<br />
noch nicht erfolgen.<br />
Es wird deshalb empfohlen, das Spreizwerkzeug<br />
an den Türscharnieren anzusetzen<br />
<strong>und</strong> diese einzeln aufzudrücken. Dabei reißt<br />
meist der Scharnierbolzen ab <strong>und</strong> die Tür kann<br />
geöffnet werden.<br />
Vorsicht – Tür kann schlagartig aufspringen!<br />
Da sich die Aufprallprofile mit der B-Säule bzw.<br />
C-Säule verhaken können, lässt sich die Tür nun<br />
von vorne nach hinten aufbiegen. Diese Vorgehensweise<br />
hat den Vorteil, dass mit etwas mehr<br />
Abstand zum Verletzten gearbeitet werden<br />
kann.<br />
Verstärkungsprofil<br />
unter der Fensterlinie<br />
Verstärkungsprofil<br />
im Schweller<br />
SRB_003<br />
Verstärkungsprofil<br />
in den Türen<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Trennbereiche in der Karosserie<br />
Übersicht prinzipieller Trennbereiche in<br />
Säulen <strong>und</strong> Schwellern<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Karosserie-Trennbereiche<br />
B-Säule C-Säule<br />
Scheibenflansch Oberkante Scheibenflansch Oberkante<br />
A-Säule<br />
Nur in diesen Bereichen<br />
der Säulen schneiden!<br />
Schwellerbereich<br />
Die Übersicht zeigt die Trennstellen prinzipiell für alle Modelle der Škoda-Fahrzeuge,<br />
die bei Rettungsmaßnahmen ein gefahrloses Schneiden hinsichtlich Airbags <strong>und</strong><br />
Gurtstraffer in den schraffierten Bereichen zulassen.<br />
Bis zu 200 mm über der Oberkante des Schwellers darf nicht geschnitten werden!<br />
SRB_001<br />
Scheibenflansch Oberkante Scheibenflansch Oberkante<br />
A-Säule<br />
B-Säule C-Säule<br />
Schwellerbereich<br />
Sonderschutzfahrzeuge sind an deutlich dickeren Glasscheiben zu erkennen.<br />
Bei Rettungsarbeiten sind sie wie normale Škoda-Fahrzeuge zu behandeln,<br />
d. h. Personen werden ebenso durch die Türen gerettet.<br />
Zu beachten ist, dass Schneid- <strong>und</strong> Trennarbeiten höhere Aufwände mit sich bringen<br />
<strong>und</strong> die Glasscheiben weder demontiert noch zerstört werden können.<br />
D-Säule<br />
SRB_002<br />
11
12<br />
Airbag<br />
Das Airbagsystem<br />
Kraftfahrzeuge können je nach Fahrzeugtyp <strong>und</strong> Ausstattungsvariante mit unterschiedlich vielen<br />
Airbags <strong>aus</strong>gerüstet sein.<br />
Ein maximal <strong>aus</strong>gestattetes Fahrzeug umfasst folgende Hauptkomponenten:<br />
Frontairbags (Fahrer <strong>und</strong> Beifahrer)<br />
Seitenairbags (vorn)<br />
Kopfairbags (links <strong>und</strong> rechts)<br />
Gasgenerator<br />
Steuergerät für Airbag<br />
Crashsensor<br />
elektrische Leitung<br />
Das Steuergerät für Airbag verarbeitet die im<br />
Crashfall erzeugten Informationen der Crashsensoren<br />
<strong>und</strong> löst bei Überschreiten eines<br />
bestimmten Schwellwertes die Zündung der<br />
betreffenden Airbags <strong>aus</strong>.<br />
Neben der Hauptfunktion zur Steuerung der<br />
Airbags hat das Steuergerät für Airbag beim<br />
Auslösen des Airbags noch weitere Funktionen<br />
wie:<br />
– Notentriegelung der Zentralverriegelung<br />
– Einschalten der Innenbeleuchtung<br />
– Abschalten der Kraftstoffpumpe<br />
– Einschalten der Warnblinkanlage<br />
SRB_047<br />
Gasgeneratoren erzeugen die zur Airbagfüllung<br />
erforderliche Gasmenge <strong>und</strong> blasen damit die<br />
Airbags auf. Die aufgeblasenen Airbags<br />
schützen die angegurteten Fahrzeuginsassen<br />
bei einem Unfall vor einem Aufprall auf innere<br />
Teile des Fahrzeugs (z. B. auf das Lenkrad, die<br />
Schalttafel usw.).<br />
Je nach Einbauort <strong>und</strong> Anforderung kommen<br />
Gasgeneratoren in unterschiedlichen Bauformen<br />
bzw. mit unterschiedlichen Wirkprinzipien<br />
zum Einsatz.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Zeitlicher Wirkungsablauf einer Airbag<strong>aus</strong>lösung<br />
am Beispiel von Fahrer- <strong>und</strong> Beifahrerairbag<br />
0 ms*<br />
ca. 15 ms<br />
ca. 20 ms<br />
ca. 50 ms<br />
ca. 60 ms<br />
ca. 80 ms<br />
ca. 100 ms<br />
ca. 150 ms<br />
Kollision – das Fahrzeug berührt die Crashwand.<br />
Das Steuergerät für Airbag aktiviert den Fahrerairbag <strong>und</strong> der Fahrerairbag<br />
beginnt sich zu füllen.<br />
Das Steuergerät für Airbag aktiviert den Beifahrerairbag <strong>und</strong> der Beifahrerairbag<br />
beginnt sich zu füllen.<br />
Der Fahrerairbag ist vollständig gefüllt <strong>und</strong> der Fahrer taucht in den Airbag ein.<br />
Der Beifahrerairbag ist vollständig gefüllt <strong>und</strong> der Beifahrer taucht in den Airbag ein.<br />
Der Fahrer ist maximal eingetaucht <strong>und</strong> bewegt sich wieder vom Lenkrad weg.<br />
Der Beifahrer ist maximal eingetaucht <strong>und</strong> bewegt sich dann ebenfalls zurück.<br />
Fahrer <strong>und</strong> Beifahrer bewegen sich in die Sitze zurück <strong>und</strong> beide Airbags<br />
sind weitestgehend entleert. Die Sicht nach vorn ist frei.<br />
* ms = Millisek<strong>und</strong>e = t<strong>aus</strong>endstel Sek<strong>und</strong>e<br />
Zeitlicher Ablauf der Fahrer- <strong>und</strong> Beifahrer-Airbag<strong>aus</strong>lösung<br />
Das Bild zeigt den prinzipiellen Ablauf der Auslösung des Fahrer- <strong>und</strong> Beifahrerairbags.<br />
Von Fahrzeugmodell zu Fahrzeugmodell können dabei Unterschiede auftreten.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
SRB_004<br />
SRB_058<br />
13
14<br />
Airbag<br />
Übersicht der Frontairbags<br />
Frontairbags umfassen folgende Komponenten:<br />
– Fahrerairbag<br />
– Beifahrerairbag<br />
Gasgeneratoren erzeugen die zur Airbagfüllung<br />
erforderliche Gasmenge. Die aufgeblasenen<br />
Airbags schützen den angegurteten Fahrer/<br />
Beifahrer bei einem Unfall vor einem Aufprall<br />
auf das Lenkrad bzw. die Schalttafel.<br />
Für Fahrer- <strong>und</strong> Beifahrerairbag werden unterschiedliche<br />
Gasgeneratoren eingesetzt.<br />
Nach dem Aufbau unterschieden sind es:<br />
– Topfgasgeneratoren <strong>und</strong><br />
– rohrförmige Gasgeneratoren<br />
Nach dem Wirkprinzip unterschieden sind es:<br />
– Festtreibstoffgeneratoren <strong>und</strong><br />
– Hybridgasgeneratoren<br />
(hybrid = <strong>aus</strong> Verschiedenem zusammengesetzt)<br />
Airbag, gefaltet<br />
Gasgenerator<br />
(Topfgasgenerator)<br />
Fahrerairbagmodul<br />
im Lenkrad<br />
Steuergerät für Airbag<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Beifahrerairbagmodul<br />
in der Schalttafel<br />
Durch Aktivierung des Zünders entsteht keine Brandgefährdung.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Airbag, gefaltet<br />
Gasgenerator<br />
(Rohrgasgenerator)<br />
SRB_005<br />
15
16<br />
Airbag<br />
Frontairbags<br />
Fahrerairbag<br />
Der Fahrerairbag hat einen Topfgasgenerator, der nach dem Prinzip eines Festtreibstoffgenerators<br />
arbeitet. Sein Name kommt von der „topfartigen“ Form des Gasgenerators.<br />
Das Airbagmodul ist im Lenkrad integriert <strong>und</strong><br />
besteht <strong>aus</strong> zwei Hauptbaugruppen:<br />
– Gasgenerator <strong>und</strong><br />
– Airbag mit Abdeckkappe<br />
Der vom Steuergerät für Airbag aktivierte Zünder<br />
leitet die Verbrennung des Festtreibstoffes<br />
ein <strong>und</strong> der Gasgenerator füllt den Airbag mit<br />
Hilfe des entstehenden Treibgases. Durch den<br />
schnell ansteigenden Druck reißt die Airbagabdeckung<br />
an einer definierten Aufreißlinie auf<br />
<strong>und</strong> der Entfaltungsbereich für den Airbag wird<br />
freigegeben.<br />
Die aufgerissene Abdeckung verbleibt am<br />
Airbagmodul. Es gibt keine „freifliegenden“<br />
Bauteile!<br />
Durch Fangbänder an der Innenseite des<br />
Airbags wird während des Aufblasvorganges<br />
gesichert, dass der Airbag auch wirklich in die<br />
gewünschte Form <strong>und</strong> in die exakte Lage über<br />
dem Lenkrad kommt.<br />
Das Gewebe des Airbags besteht <strong>aus</strong> Polyamid.<br />
Über Ausströmöffnungen auf der vom Fahrer<br />
abgewandten Seite beginnt das Füllgas beim<br />
Eintauchen des Oberkörpers <strong>aus</strong>zutreten.<br />
Abdeckkappe<br />
Airbag, gefaltet<br />
Topfgasgenerator Metallfilter<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Bevor das Füllgas vom Gasgenerator in den Airbag gelangt,<br />
wird es durch den Metallfilter gereinigt <strong>und</strong> gekühlt.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
SRB_011<br />
17
18<br />
Airbag<br />
Beifahrerairbag<br />
Der Beifahrerairbag hat einen rohrförmig<br />
aufgebauten Gasgenerator, der in folgenden<br />
Varianten zum Einsatz kommt:<br />
– Festtreibstoffgenerator<br />
(Variante Rohrgasgenerator) <strong>und</strong><br />
– Hybridgasgenerator<br />
Im Aufbau entspricht der Beifahrerairbag<br />
prinzipiell dem Airbag auf der Fahrerseite.<br />
Auch im Ablauf der Airbag<strong>aus</strong>lösung gibt es<br />
keine Unterschiede.<br />
Das Airbagmodul ist waagerecht liegend, hinter<br />
der Schalttafelverkleidung des „Beifahrerbereiches“<br />
verbaut.<br />
Nach dem Auslösen des Gasgenerators strömt<br />
das entstehende Gas über entsprechende Öffnungen<br />
<strong>aus</strong> dem Generator in den gefalteten<br />
Airbag <strong>und</strong> beginnt diesen zu füllen. Der Airbag<br />
dehnt sich schnell <strong>aus</strong>. Die darüberliegende<br />
Schalttafelabdeckung reißt an entsprechend<br />
definierten Aufreißlinien auf <strong>und</strong> der Airbag<br />
entfaltet sich bis zu seiner vollen Ausdehnung.<br />
Die Gasgeneratoren werden beim Zerschneiden<br />
von Sensoren oder Leitungen nicht <strong>aus</strong>gelöst.<br />
Im Bereich der Gasgeneratoren darf aber generell<br />
kein Schneiden usw. erfolgen.<br />
Abdeckkappe<br />
Die bildliche Darstellung ist prinzipiell.<br />
Fahrzeugspezifisch kann die Anordnung<br />
jedoch unterschiedlich sein.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Airbag, gefaltet<br />
Da auf der Beifahrerseite ein größerer freier Raum zwischen Beifahrer <strong>und</strong> Airbagmodul<br />
abgedeckt werden muss, ist das Volumen des Airbags deutlich größer als auf der Fahrerseite.<br />
Rohrgasgenerator<br />
Befestigung<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
SRB_012<br />
19
20<br />
Airbag<br />
Übersicht der Seiten- <strong>und</strong> Kopfairbags<br />
Seiten- <strong>und</strong> Kopfairbags umfassen folgende<br />
Komponenten:<br />
– Seitenairbag – Fahrer/Beifahrer<br />
– Kopfairbag – links/rechts<br />
Wie auch bei den Frontairbags erzeugen<br />
Gasgeneratoren die zur Airbagfüllung<br />
erforderliche Gasmenge.<br />
Die aufgeblasenen Airbags schützen die<br />
angegurteten Fahrzeuginsassen bei einem<br />
Unfall vor einem Aufprall auf die inneren<br />
seitlichen Karosseriepartien.<br />
Die Gasgeneratoren der Seiten- <strong>und</strong> Kopfairbags<br />
haben einen rohrförmigen Aufbau.<br />
Nach dem Wirkprinzip unterscheiden sie sich in<br />
– Festtreibstoffgeneratoren <strong>und</strong><br />
– Hybridgasgeneratoren.<br />
In der aktuellen Fahrzeugmodellpalette sind<br />
Hybridgasgeneratoren verbaut.<br />
Seitenairbag<br />
Beifahrer<br />
Gasgenerator<br />
Seitenairbag<br />
Beifahrer<br />
Steuergerät für Airbag mit<br />
integriertem Crashsensor<br />
Durch die Zündung der Airbags entsteht keine Brandgefährdung.<br />
Es kann auch keine Zündübertragung auf andere Baugruppen erfolgen.<br />
Die bildliche Darstellung entspricht<br />
einem Octavia. Bei anderen Fahrzeugmodellen<br />
können Anzahl <strong>und</strong><br />
Lage der Crashsensoren jeweils fahrzeugspezifisch<br />
anders sein.<br />
Kopfairbag rechts<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Gasgenerator<br />
Kopfairbag rechts<br />
Crashsensor<br />
vorn links<br />
Seitenairbag<br />
Fahrer<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Gasgenerator<br />
Kopfairbag links<br />
Crashsensor<br />
hinten links<br />
Im Bild sind <strong>aus</strong> Darstellungsgründen die rechts<br />
verbauten Crashsensoren nicht zu sehen.<br />
Sie sind analog zur linken Fahrzeugseite verbaut.<br />
Kopfairbag links<br />
Gasgenerator<br />
Seitenairbag<br />
Fahrer<br />
SRB_064<br />
Bei einem Seitencrash werden immer nur die Airbags <strong>und</strong> Gurtstraffer der betroffenen<br />
Fahrzeugseite <strong>aus</strong>gelöst. Im Bild sind zur Darstellung des kompletten Systems der Kopf-<br />
<strong>und</strong> Seitenairbags alle Airbags in aufgeblasenem Zustand dargestellt.<br />
21
22<br />
Airbag<br />
Seiten- <strong>und</strong> Kopfairbag<br />
Seitenairbag<br />
Für die Seitenairbags werden rohrförmige<br />
Hybridgasgeneratoren eingesetzt.<br />
Das Airbagmodul besteht <strong>aus</strong> einem Gehäuse,<br />
in dem Airbag <strong>und</strong> Gasgenerator gemeinsam<br />
untergebracht sind.<br />
Die Seitenairbags befinden sich in den Außenseiten<br />
der Sitzlehnen der vorderen Sitze.<br />
umgeschlagener Sitzbezug<br />
mit Schaumteil<br />
Sitzrahmen<br />
Der Airbag ist mit dem Gasgenerator fest verb<strong>und</strong>en.<br />
Zum besseren Verständnis sind beide Teile getrennt dargestellt.<br />
Die Airbag<strong>aus</strong>lösung erfolgt wie auch bei den<br />
Frontairbags durch das Airbagsteuergerät erst<br />
nach entsprechender Crash<strong>aus</strong>wertung.<br />
Airbagmodulgehäuse<br />
Airbag im gefalteten Zustand<br />
Gasgenerator mit<br />
pyrotechnischem<br />
Zünder<br />
SRB_067<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Kopfairbag<br />
Für die Kopfairbags werden rohrförmige Gasgeneratoren<br />
eingesetzt. Wegen der spezifisch<br />
engen Einbaulage sind diese Gasgeneratoren<br />
sehr schlank <strong>aus</strong>geführt.<br />
Es sind Hybridgasgeneratoren.<br />
Die Ableitung des Airbag-Füllgases in den<br />
Airbag erfolgt über die an den Gasgenerator<br />
anschließenden Gaslanzen.<br />
Der Kopfairbag besteht <strong>aus</strong> einem großflächigen<br />
Luftsack, der sich von der A-Säule<br />
bis zur C-Säule im Fahrzeug erstreckt.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Gaslanze<br />
Kopfairbags aufgeblasen<br />
Die Airbag<strong>aus</strong>lösung erfolgt wie bei den schon<br />
beschriebenen Airbags durch das Airbagsteuergerät<br />
erst nach entsprechender Crash<strong>aus</strong>wertung.<br />
Es sind keine zusätzlichen Sensoren<br />
erforderlich.<br />
Hybridgasgenerator<br />
in den Dachholmen<br />
SRB_065<br />
23
24<br />
Airbag<br />
Airbag-Gasgeneratoren<br />
Zu Beginn der Airbagentwicklung wurden für<br />
das Füllen der Airbags allein Gasgeneratoren<br />
eingesetzt, die nach dem Prinzip der Festtreibstoffverbrennung<br />
(pyrotechnisch) arbeiteten.<br />
Später kamen dann neben den Festtreibstoffgeneratoren<br />
auch Hybridgasgeneratoren zum<br />
Einsatz.<br />
In den Škoda-<strong>Fahrzeugen</strong> sind Gasgeneratoren<br />
mit einstufiger Auslösung verbaut. Bei einem<br />
einstufigen Gasgenerator erfolgt die Zündung<br />
des gesamten Treibsatzes in einer Stufe.<br />
Nachfolgend werden im Überblick Beispiele für<br />
unterschiedliche Varianten der Gasgeneratoren<br />
gezeigt <strong>und</strong> prinzipiell erläutert.<br />
Der pyrotechnische Festtreibstoffsatz<br />
ist unbegrenzt haltbar <strong>und</strong> damit<br />
unbegrenzt funktionsfähig.<br />
Festtreibstoffgeneratoren<br />
Diese Gasgeneratoren bestehen <strong>aus</strong> einem<br />
Gehäuse, in das ein Festtreibstoffsatz mit<br />
pyrotechnischem Zünder integriert ist.<br />
Der Festtreibstoff besteht in der Regel <strong>aus</strong><br />
Tabletten.<br />
Aufbau <strong>und</strong> Form des Gehäuses sind jeweils den<br />
Einbauverhältnissen angepasst.<br />
So gibt es diesen Gasgenerator, z. B. als<br />
– Topfgasgenerator für den Fahrerairbag <strong>und</strong><br />
– Rohrgasgenerator für den Beifahrerairbag.<br />
Erhält das Steuergerät für Airbag eine entsprechende<br />
Crash-Information vom Crashsensor, so<br />
zündet es den im Gasgenerator integrierten<br />
Zünder.<br />
Es kommt zum schlagartigen Abbrennen des<br />
Treibstoffes. Dabei entsteht das Airbag-Füllgas,<br />
welches <strong>aus</strong> Stickstoffverbindungen <strong>und</strong> Kohlendioxid<br />
besteht. Das Gas strömt durch den Metallfilter,<br />
in dem es gereinigt <strong>und</strong> gekühlt wird.<br />
Anschließend strömt es durch die Austrittsöffnungen<br />
des Generators weiter in den gefalteten<br />
Airbag <strong>und</strong> bläst diesen auf.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
... für den … Aufbau<br />
Fahrerfrontairbag<br />
als Topfgasgenerator<br />
Beifahrerfrontairbag<br />
als Rohrgasgenerator<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Metallfilter<br />
Zünder<br />
Festtreibstoffsatz<br />
Anzündladung<br />
Austrittsöffnungen<br />
SRB_068<br />
Festtreibstoffsatz<br />
Zünder Austrittsöffnungen Metallfilter<br />
SRB_069<br />
25
26<br />
Airbag<br />
Hybridgasgeneratoren<br />
Die Hybridgasgeneratoren kombinieren ein unter<br />
Druck stehendes gespeichertes Gas <strong>und</strong> einen<br />
Festtreibstoffsatz mit pyrotechnischem Zünder.<br />
Sie sind rohrförmig aufgebaut, variieren aber je<br />
nach Anwendungsfall in ihrer Bauform. Hauptbauteile<br />
sind die Druckgasflasche mit dem Airbag-<br />
Füllgas <strong>und</strong> die in der Druckgasflasche integrierte<br />
oder angeflanschte Treibladung (Festtreibstoff) mit<br />
pyrotechnischem Zünder. Die Druckgasflasche ist<br />
durch eine Berstscheibe verschlossen.<br />
Erhält das Steuergerät für Airbag eine entsprechende<br />
Crash-Information vom Crashsensor, so<br />
zündet es die Treibladung über den Zünder.<br />
Die Berstscheibe bricht.<br />
Das entstehende heiße Gas vermischt sich mit dem<br />
komprimierten Gas der Druckgasflasche <strong>und</strong><br />
erwärmt dieses. Somit kann sich das Gas schneller<br />
<strong>aus</strong>dehnen.<br />
Das Gasgemisch strömt über Metallfilter <strong>und</strong> die<br />
jeweiligen Austrittsöffnungen des Gasgenerators<br />
in den Airbag <strong>und</strong> bläst diesen auf.<br />
Der pyrotechnische Festtreibstoffsatz<br />
ist unbegrenzt haltbar <strong>und</strong> damit<br />
unbegrenzt funktionsfähig.<br />
... für den …<br />
Beifahrerfrontairbag<br />
Seitenairbag<br />
Kopfairbag<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Zünder<br />
Druckgasflasche<br />
Festtreibstoff<br />
Festtreibstoff<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Aufbau<br />
Berstscheibe<br />
Zünder<br />
Austrittsöffnungen Berstscheibe 1 Berstscheibe 2<br />
Festtreibstoff<br />
Metallfilter<br />
Druckgasflasche<br />
Projektil<br />
Gasverteilerrohr mit<br />
Austrittsöffnungen<br />
Druckgasflasche<br />
Zünder<br />
SRB_070<br />
SRB_071<br />
Austrittsöffnungen zur Gaslanze<br />
Zünder Berstscheibe 1 Berstscheibe 2 Metallfilter<br />
SRB_072<br />
27
28<br />
Airbag<br />
Airbag-Auslösebereich<br />
Frontairbag<br />
Die Auslösung der Frontairbags erfolgt nur bei<br />
Kollision direkt von vorn bis schräg von vorn in<br />
einem Einwirkungsbereich von etwa 30° links<br />
<strong>und</strong> rechts zur Fahrzeuglängsachse.<br />
Schräg- oder Seitenaufprall, Fahrzeugüberschlag<br />
um die Längsachse (roll-over) <strong>und</strong><br />
Heckkollisionen lösen das Frontairbagsystem<br />
nicht <strong>aus</strong>.<br />
Airbag<strong>aus</strong>lösebereich<br />
Crashsensor<br />
für Fahrer- <strong>und</strong> Beifahrerairbag<br />
(im Steuergerät für Airbag)<br />
Auch bei extremem Fahrbetrieb in rauhem<br />
Gelände, Überfahren von Bordsteinkanten <strong>und</strong><br />
ähnlichem ist eine ungewollte Airbag<strong>aus</strong>lösung<br />
<strong>aus</strong>geschlossen.<br />
SRB_048<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Seitenairbag<br />
Das Auslösen der Seiten- <strong>und</strong> Kopfairbags wird<br />
im Steuergerät getrennt von der Auslösung der<br />
Frontairbags verarbeitet.<br />
Somit ist sichergestellt, dass nur die Airbags<br />
<strong>aus</strong>gelöst werden, die durch den Aufprallwinkel<br />
auf ein Hindernis zum Schutz der Insassen auch<br />
unbedingt benötigt werden.<br />
Crashsensor<br />
vorn links/rechts<br />
Crashsensor<br />
im Steuergerät<br />
für Airbag<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Im Falle eines Seitencrashs wird nur der Seiten-<br />
<strong>und</strong> Kopfairbag <strong>aus</strong>gelöst, auf dessen Seite der<br />
Crash stattgef<strong>und</strong>en hat. Der Seiten- <strong>und</strong><br />
Kopfairbag auf der anderen Seite bleibt davon<br />
unberührt.<br />
Airbag<strong>aus</strong>lösebereich für Seiten- <strong>und</strong> Kopfairbag rechts<br />
Airbag<strong>aus</strong>lösebereich für Seiten- <strong>und</strong> Kopfairbag links<br />
Crashsensor<br />
hinten links/rechts<br />
SRB_049<br />
29
30<br />
Gurtstraffer<br />
Gurtstraffer<br />
Bei Škoda erfolgt die Auslösung der Zündung<br />
des Gurtstraffersystems entweder<br />
– mechanisch oder<br />
– elektrisch.<br />
Die Gurtstraffer sind innerhalb des Gurtsystems<br />
integriert. Sie können aber je nach Fahrzeugmodellen<br />
unterschiedlich räumlich verbaut sein.<br />
Schon bei Aufprallbeginn sorgt die Gurtstraffer<strong>aus</strong>lösung<br />
für den Schutz durch frühestmögliche<br />
Rückhaltung der Passagiere im Gurtsystem.<br />
Das Gurtstraffersystem beseitigt durch das<br />
Aufrollen die „Gurtlose“ (etwa 70 - 150 mm<br />
Gurtlänge).<br />
Darunter versteht man den Weg des Gurtbandes,<br />
bis dieses fest am Körper anliegt.<br />
Mit Beseitigung der Gurtlose verbessert sich die<br />
Schutzwirkung des Automatikgurtes.<br />
Die Gurtstraffer können angeordnet sein:<br />
– in der B-Säule<br />
– am Schweller neben den Sitzen oder<br />
– in den Außenseiten der Rücksitzbank<br />
Nicht <strong>aus</strong>gelöste Gurtstraffer bedürfen bei Rettungseinsätzen keiner<br />
besonderen Vorgehensweise.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Im Bild wird nur die prinzipielle Einbaulage von Gurtstraffern gezeigt.<br />
Fahrzeugmodellbedingt sind auch andere Einbaulagen möglich.<br />
SRB_066<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Steuergerät für Airbag<br />
Crashsensor<br />
elektrische Leitung<br />
Besonderheit: Gurt - Gurtschloss<br />
Erkennungsmerkmal für eine erfolgte<br />
Auslösung des Gurtstraffers ist, dass sich<br />
der Gurt weder ab- noch aufrollen lässt.<br />
Nach einem Unfall lassen sich die Gurtschlösser<br />
fast immer über den Entriegelungsdruckknopf<br />
öffnen, wobei der Zugriff auf die innenliegenden<br />
Gurtschlösser schwierig <strong>und</strong> für die <strong>verunfallten</strong><br />
Insassen eher belastend ist.<br />
Es empfiehlt sich die Sicherheitsgurte mit<br />
einem dafür vorgesehenen Spezialmesser<br />
durchzuschneiden.<br />
Einbaulage von Gurtstraffern<br />
(bei diesem Beispiel Gurtstraffer im Gurtaufrollautomaten integriert;<br />
beim Felicia ist der Gurtstraffer – getrennt vom Aufrollautomat – am<br />
Schweller verbaut)<br />
31
32<br />
Gurtstraffer<br />
Übersicht Gurtstraffervarianten<br />
In der unteren Tabelle sind beispielhaft Varianten von Gurtstraffern im Fahrzeug gezeigt.<br />
Seilzuggurtstraffer<br />
SRB_059<br />
Zahnstangengurtstraffer<br />
SRB_060<br />
Variante 1<br />
Seilzuggurtstraffer mit<br />
mechanischer Auslösung der<br />
Zündung.<br />
Der Gurtstraffer für den Vordersitz<br />
ist separat am Fahrzeugboden<br />
verbaut.<br />
Variante 2<br />
Zahnstangengurtstraffer mit<br />
elektrischer Auslösung der<br />
Zündung.<br />
Der Gurtstraffer für den Vordersitz<br />
ist im Gurtaufrollautomaten<br />
integriert.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Kugelgurtstraffer/<br />
Wankelgurtstraffer<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
SRB_061<br />
Kugelgurtstraffer/<br />
Wankelgurtstraffer<br />
SRB_062<br />
Variante 3<br />
Kugelgurtstraffer/Wankelgurtstraffer<br />
mit mechanischer/elektrischer<br />
Auslösung der Zündung.<br />
Der Gurtstraffer für den Vordersitz<br />
ist im Gurtaufrollautomaten<br />
integriert.<br />
Hinweis:<br />
Zur Vereinfachung wurde für die<br />
beiden Gurtstraffertypen das Bild<br />
mit Kugelgurtstraffer eingesetzt.<br />
Variante 4<br />
Kugelgurtstraffer/Wankelgurtstraffer<br />
mit mechanischer/elektrischer<br />
Auslösung der Zündung.<br />
Der Gurtstraffer für die äußeren<br />
hinteren Sitze ist im Gurtaufrollautomaten<br />
integriert.<br />
Hinweis:<br />
Zur Vereinfachung wurde für die<br />
beiden Gurtstraffertypen das Bild<br />
mit Kugelgurtstraffer eingesetzt.<br />
33
34<br />
Gurtstraffer<br />
Beispiel zum Ablauf der Gurtstraffung<br />
Ablauf der Gurtstraffung<br />
1. Phase nach 10 ms<br />
Ablauf der Gurtstraffung<br />
2. Phase nach 12 ms<br />
Ablauf der Gurtstraffung<br />
3. Phase nach 24 ms<br />
Auslösegerät<br />
pyrotechnische<br />
Treibladung<br />
Kugelfangbehälter<br />
Kugelfangbehälter<br />
Zahnrad<br />
pyrotechnische Treibladung<br />
Zahnrad<br />
Zahnrad<br />
Gurt<br />
Gurthaspel<br />
Gurt<br />
Vorratsrohr mit<br />
Kugeln<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
SRB_073<br />
Auslösung<br />
SRB_074<br />
SRB_075
Der hier geschilderte Ablauf <strong>und</strong> die bildliche Darstellung gelten als Beispiel für die Arbeitsweise<br />
eines Gurtstraffersystems. Der Ablauf ist für alle Gurtstraffervarianten prinzipiell ähnlich.<br />
Geschildert wird der Ablauf bei einem Frontalaufprall auf ein Hindernis mit ca. 50 km/h.<br />
Nach 10 Millisek<strong>und</strong>en ist der Grenzwert zur Auslösung des Gurtstraffers erreicht.<br />
Der Sicherheitsgurt liegt noch mehr oder weniger lose am Insassen.<br />
Nach 12 Millisek<strong>und</strong>en hat der Insasse noch keine Relativbewegung zum Fahrzeug gemacht, d. h.<br />
er sitzt noch aufrecht. Das Steuergerät für Airbag erhält vom Crashsensor die Crash-Information<br />
<strong>und</strong> es wird die pyrotechnische Treibladung im Gurtstraffer gezündet.<br />
Das bei der Verbrennung entstehende ungefährliche Treibgas (Stickstoff, Kohlendioxid) setzt die<br />
Kugeln in Bewegung <strong>und</strong> treibt damit ein Zahnrad an.<br />
Die Gurthaspel, welche mit dem Zahnrad verb<strong>und</strong>en ist, wird somit in Aufrollrichtung mitgedreht<br />
<strong>und</strong> der Gurt wird gestrafft.<br />
Nach 24 Millisek<strong>und</strong>en sitzt der Insasse immer noch aufrecht. Der Gurtstraffer hat den<br />
Sicherheitsgurt aufgespult, so dass er jetzt gestrafft an den belastbaren Körperstellen der zu<br />
„schützenden Person“ anliegt. Der Gurt kann seine Schutzwirkung entfalten.<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
35
36<br />
Glossar<br />
ABS<br />
Anti-Blockier-System: Es verhindert beim<br />
Bremsen ein Blockieren der Räder.<br />
Das Fahrzeug bleibt beim Bremsen lenkbar <strong>und</strong><br />
fahrstabil.<br />
Airbag<br />
Der Airbag besteht <strong>aus</strong> einem Luftkissen mit<br />
Polyamidgewebe.<br />
Bei ihrer Entfaltung werden die Insassen gezielt<br />
im Körper- <strong>und</strong> Kopfbereich (Hals, Nacken) vor<br />
einem Aufprall gesichert. Gleichzeitig reduziert<br />
sich mit dem Eintauchen ins Luftkissen die<br />
Verletzungsgefahr durch Glasbruch.<br />
Das entstehende Füllgas im Airbag ist nicht<br />
ges<strong>und</strong>heitsschädigend.<br />
A-B-C-D-Säule des Fahrzeuges<br />
Bezeichnung der Karosseriebereiche zwischen<br />
Dach <strong>und</strong> Fahrzeugboden bzw. Seitenteil hinten.<br />
Die Reihenfolge der Benennung erfolgt von der<br />
Front zum Heck.<br />
Crashsensor<br />
Crash - Unfall, Zusammenstoß<br />
Elektronischer Beschleunigungssensor, der die<br />
Verzögerung des Fahrzeuges misst.<br />
EDS – Elektronische Differenzialsperre<br />
ESP – Elektronisches Stabilitätsprogramm<br />
Festtreibstoffsatz<br />
Chemischer Feststoff, der durch elektrische<br />
Zündung eine größere Gasmenge (bestehend<br />
<strong>aus</strong> 99 % Stickstoff) zur Airbagbefüllung<br />
erzeugt.<br />
Gasgenerator<br />
Zentrales Bauteil im Bereich des Airbagmoduls.<br />
Träger für Zündmittel <strong>und</strong> Gaserzeugung bzw.<br />
Gasspeicher. Das entstehende Gas im Airbag ist<br />
nicht ges<strong>und</strong>heitsschädigend.<br />
Gurtlose<br />
Darunter versteht man den Weg des Gurtbandes,<br />
bis dieses fest am Körper anliegt.<br />
Hybridgasgenerator<br />
Der Hybridgasgenerator beinhaltet zwei verschiedene<br />
Füllgasquellen. Erste Quelle ist der<br />
Festtreibstoff, der nach der pyrotechnischen<br />
Zündung Füllgas freisetzt, <strong>und</strong> zweite Quelle<br />
ist eine Druckgasflasche, die mit unter Druck<br />
stehendem Füllgas versehen ist.<br />
s – Sek<strong>und</strong>e<br />
ms – Millisek<strong>und</strong>e<br />
Millisek<strong>und</strong>e = eine t<strong>aus</strong>endstel Sek<strong>und</strong>e<br />
1 ms = 0,001 Sek<strong>und</strong>en<br />
Selbstzündungstemperatur<br />
Als Selbstzündungstemperatur bezeichnet<br />
man jene Temperatur, bei der sich ein Stoff bei<br />
Normalluftdruck ohne externe Zündquelle von<br />
selbst entzündet.<br />
Zahl, römisch (I <strong>und</strong> II)<br />
steht für Generation der Fahrzeugmodelle<br />
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit
Škoda – aktiv in Sachen Sicherheit<br />
37
© <strong>ŠKODA</strong> AUTO a. s.<br />
Alle Rechte sowie technische Änderungen vorbehalten.<br />
S00 5186 26 00 Ausgabedatum 02/2007<br />
❀ Dieses Papier wurde <strong>aus</strong> chlorfrei<br />
gebleichtem Zellstoff hergestellt.
Bei Rettungs- <strong>und</strong> Bergungseinsätzen an Kraftfahrzeugen<br />
ist gr<strong>und</strong>sätzlich nach den geltenden<br />
- Richtlinien der Feuerwehr -<br />
zu verfahren.<br />
Vor Beginn der Rettungsarbeiten am Fahrzeug ist unbedingt<br />
die Stromzufuhr direkt an der Batterie zu unterbrechen<br />
(beide Kabel – zuerst Minus <strong>und</strong> dann Plus).<br />
• Bei <strong>Fahrzeugen</strong> mit elektrischer Sitzverstellung ist<br />
ein Verstellen der Sitze ohne Bordnetzversorgung<br />
nicht möglich.<br />
• Nach Abklemmen der Batterie ist die elektrische<br />
Entriegelung der Heckklappe nicht mehr möglich<br />
(Octavia I ab 08/2005, Roomster, Octavia II, Fabia).<br />
Trenn- <strong>und</strong> Brennschneidgeräte dürfen nicht im<br />
Bereich der Airbagmodule/Gasgeneratoren<br />
eingesetzt werden.<br />
In den Einsatzblättern sind die Fahrzeuge jeweils mit<br />
maximal möglicher Airbag<strong>aus</strong>stattung gezeigt. Deshalb<br />
ist vor Beginn von Schneid-/Trennarbeiten immer erst zu<br />
prüfen, ob wirklich die vermuteten Airbags verbaut sind.<br />
Alle Löschmittel können unter Rücksichtnahme auf<br />
verunfallte Personen eingesetzt werden.<br />
Der Schriftzug „AIRBAG“ befindet sich direkt im Bereich<br />
der Airbagmodule.<br />
Bei brennendem Fahrzeug muss mit der Entzündung der<br />
Airbags gerechnet werden, aber Airbags <strong>und</strong> Gurtstraffer<br />
explodieren nicht!
Legende für die Einsatzblätter<br />
M1 … M3 – Modellübersicht<br />
B1 – Einbauorte – Batterie<br />
A1 – Kennzeichnung der Airbags<br />
im Fahrzeug<br />
A2 – Einbauorte – Fahrer-,<br />
Beifahrer- <strong>und</strong> Seitenairbags<br />
A3 … A5 – Einbauorte – Kopfairbag<br />
S1 … S2 – Karosserieübersicht –<br />
Trennbereiche<br />
Zahl, römisch – steht für Generation der<br />
(I, II) Fahrzeugmodelle
M1<br />
M o d e l l ü b e r s i c h t<br />
Modellübersicht<br />
Felicia<br />
1994 bis 2001<br />
Pick up<br />
1995 bis 2001<br />
Einsatzblatt<br />
Einbauvarianten/<br />
Ausstattungen<br />
Batterie<br />
Fahrer-/<br />
Beifahrerairbag<br />
Seitenairbag<br />
Einbauvarianten/<br />
Ausstattungen<br />
Batterie<br />
Fahrer-/<br />
Beifahrerairbag<br />
Seitenairbag<br />
Farbe<br />
Einsatzblatt<br />
B1<br />
A2<br />
A2<br />
Farbe<br />
Einsatzblatt<br />
B1<br />
A2<br />
A2<br />
Škoda - aktiv in Sachen Sicherheit<br />
M1<br />
M o d e l l ü b e r s i c h t
M2<br />
M o d e l l ü b e r s i c h t<br />
Modellübersicht<br />
Fabia<br />
ab 1999<br />
Roomster<br />
ab 2006<br />
Škoda - aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Einsatzblatt<br />
Einbauvarianten/<br />
Ausstattungen<br />
Batterie<br />
Fahrer-/<br />
Beifahrerairbag<br />
Seitenairbag<br />
Einbauvarianten/<br />
Ausstattungen<br />
Batterie<br />
Fahrer-/<br />
Beifahrerairbag<br />
Seitenairbag<br />
Kopfairbag<br />
Farbe<br />
Einsatzblatt<br />
B1<br />
A2<br />
A2<br />
Farbe<br />
Einsatzblatt<br />
B1<br />
A2<br />
A2<br />
A5<br />
M2<br />
M o d e l l ü b e r s i c h t
M3<br />
M o d e l l ü b e r s i c h t<br />
Modellübersicht<br />
Octavia I<br />
ab 1996<br />
Octavia II<br />
ab 2004<br />
Superb<br />
ab 2001<br />
Einsatzblatt<br />
Einbauvarianten/<br />
Ausstattungen<br />
Batterie<br />
Fahrer-/<br />
Beifahrerairbag<br />
Seitenairbag<br />
Einbauvarianten/<br />
Ausstattungen<br />
Batterie<br />
Fahrer-/<br />
Beifahrerairbag<br />
Seitenairbag<br />
Kopfairbag<br />
Octavia II<br />
Kopfairbag<br />
Octavia Combi II<br />
Einbauvarianten/<br />
Ausstattungen<br />
Batterie<br />
Fahrer-/<br />
Beifahrerairbag<br />
Seitenairbag<br />
Kopfairbag<br />
Farbe<br />
Einsatzblatt<br />
B1<br />
A2<br />
A2<br />
Farbe<br />
Einsatzblatt<br />
B1<br />
A2<br />
A2<br />
A3<br />
A4<br />
Farbe<br />
Einsatzblatt<br />
B1<br />
A2<br />
A2<br />
A3<br />
Škoda - aktiv in Sachen Sicherheit<br />
M3<br />
M o d e l l ü b e r s i c h t
B1<br />
Einbauorte – Batterie<br />
Einbauort 1<br />
Motorraum vorn links<br />
– Fabia<br />
– Octavia I<br />
– Roomster<br />
Einbauort 2<br />
Motorraum hinten rechts<br />
– Felicia<br />
– Pick up<br />
Einsatzblatt<br />
Einbauort 3<br />
Motorraum im Wasserkasten, Mitte<br />
– Superb<br />
Einbauort 4<br />
Im Motorraum hinten links<br />
– Octavia II<br />
Reihenfolge beim Abklemmen der im Fahrzeug befindlichen Batterie:<br />
1. Minuspol der Batterie abklemmen.<br />
2. Pluspol der Batterie abklemmen.<br />
SRB_050<br />
Škoda<br />
- aktiv in Sachen Sicherheit<br />
B1
A1<br />
Fahrerairbag:<br />
Die Kennzeichnung des Fahrerairbags mit<br />
dem Schriftzug „AIRBAG“ befindet sich auf<br />
der Lenkradabdeckung.<br />
Einsatzblatt<br />
Kennzeichnung der Airbags im Fahrzeug<br />
In der Übersicht wird die Lage der Kennzeichnung „AIRBAG“ anhand von Beispielen gezeigt.<br />
Seitenairbag:<br />
Die Kennzeichnung der Seitenairbags mit<br />
dem Schriftzug „AIRBAG“ befindet sich als<br />
Einprägung an den Außenseiten der Sitzlehnen<br />
bzw. auf einem in die Sitzverkleidung<br />
eingenähten Stoffschild.<br />
SRB_006 SRB_007<br />
Beifahrerairbag:<br />
Auf der Beifahrerseite befindet sich der<br />
Schriftzug „AIRBAG“ auf der Schalttafel<br />
rechts.<br />
SRB_009 SRB_008<br />
Kopfairbag:<br />
Die Kennzeichnung der Kopfairbags mit<br />
dem Schriftzug „AIRBAG“ befindet sich<br />
an den A-, B- <strong>und</strong> C-Säulenverkleidungen.<br />
Škoda - aktiv in Sachen Sicherheit<br />
A1
A2<br />
Die Abbildung zeigt die Einbauorte des<br />
Fahrer-, Beifahrer- <strong>und</strong> Seitenairbags am<br />
Beispiel eines Octavia II.<br />
Das Beispiel steht sinngemäß für alle<br />
Modelle (Ausnahme: Der Felicia wurde<br />
erst ab 1999 mit Seitenairbags <strong>aus</strong>gestattet).<br />
Einsatzblatt<br />
Einbauorte – Fahrer-, Beifahrer- <strong>und</strong> Seitenairbags<br />
Gasgenerator mit<br />
gefaltetem Fahrerairbag<br />
Gasgenerator mit<br />
gefaltetem Beifahrerairbag<br />
Die Gasgeneratoren von nicht <strong>aus</strong>gelösten Airbags<br />
dürfen nicht geschnitten/getrennt werden!<br />
Gasgenerator mit gefaltetem<br />
Seitenairbag Fahrer/Beifahrer<br />
SRB_055<br />
Škoda - aktiv in Sachen Sicherheit<br />
A2
A3<br />
Einbauorte – Kopfairbag<br />
Das Beispiel für die Einbauorte der Kopfairbags<br />
gilt für die Modelle:<br />
– Octavia II<br />
– Superb<br />
Škoda - aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Einsatzblatt<br />
Gaslanze mit<br />
gefaltetem Kopfairbag Gasgenerator<br />
Die Gasgeneratoren von nicht <strong>aus</strong>gelösten Airbags<br />
dürfen nicht geschnitten/getrennt werden!<br />
SRB_052<br />
A3
A4<br />
Einbauorte – Kopfairbag<br />
Das Beispiel für die Einbauorte der Kopfairbags<br />
gilt für das Modell:<br />
– Octavia Combi II<br />
Einsatzblatt<br />
Gaslanze mit<br />
gefaltetem Kopfairbag<br />
Die Gasgeneratoren von nicht <strong>aus</strong>gelösten Airbags<br />
dürfen nicht geschnitten/getrennt werden!<br />
Gasgenerator<br />
SRB_053<br />
Škoda<br />
- aktiv in Sachen Sicherheit<br />
A4
A5<br />
Einbauorte – Kopfairbag<br />
Das Beispiel für die Einbauorte der Kopfairbags<br />
gilt für das Modell:<br />
– Roomster<br />
Gasgenerator<br />
Škoda<br />
- aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Einsatzblatt<br />
Gaslanze mit<br />
gefaltetem Kopfairbag<br />
Gasgenerator<br />
Die Gasgeneratoren von nicht <strong>aus</strong>gelösten Airbags<br />
dürfen nicht geschnitten/getrennt werden!<br />
Gaslanze mit<br />
gefaltetem Kopfairbag<br />
SRB_051<br />
A5
S1<br />
Einsatzblatt<br />
Karosserieübersicht – Trennbereiche<br />
Die Übersicht über Säulen <strong>und</strong> Schweller gilt sinngemäß<br />
für alle Škoda-Modelle.<br />
Die Übersicht zeigt die Schnittstellen aller Modelle, die bei Rettungsmaßnahmen ein<br />
gefahrloses Schneiden in den schraffierten Bereichen hinsichtlich Airbags <strong>und</strong> Gurtstraffer<br />
zulässt.<br />
Diese Bereiche sind zum Teil mit Verstärkungen versehen. Dadurch müssen unter Umständen<br />
erhöhte Kräfte zum Trennen aufgebracht werden.<br />
Scheibenflansch Oberkante<br />
A-Säule<br />
Nur in diesen Bereichen der<br />
Säulen schneiden!<br />
B-Säule C-Säule<br />
Schwellerbereich<br />
Scheibenflansch Oberkante<br />
SRB_001<br />
Bis zu 200 mm über der Oberkante des Schwellers darf nicht geschnitten werden!<br />
Škoda - aktiv in Sachen Sicherheit<br />
S1
S2<br />
Nur in diesen Bereichen der<br />
Säulen schneiden!<br />
Škoda - aktiv in Sachen Sicherheit<br />
Einsatzblatt<br />
Karosserieübersicht – Trennbereiche<br />
Die Übersicht über Säulen <strong>und</strong> Schweller gilt sinngemäß<br />
für alle Škoda-Modelle.<br />
Die Übersicht zeigt die Schnittstellen aller Modelle, die bei Rettungsmaßnahmen ein<br />
gefahrloses Schneiden in den schraffierten Bereichen hinsichtlich Airbags <strong>und</strong> Gurtstraffer<br />
zulässt.<br />
Diese Bereiche sind zum Teil mit Verstärkungen versehen. Dadurch müssen unter Umständen<br />
erhöhte Kräfte zum Trennen aufgebracht werden.<br />
Scheibenflansch Oberkante Scheibenflansch Oberkante<br />
A-Säule<br />
B-Säule C-Säule<br />
Schwellerbereich<br />
SRB_002<br />
D-Säule<br />
Bis zu 200 mm über der Oberkante des Schwellers darf nicht geschnitten werden!<br />
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