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durch mehr Natur im Garten

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Pflanzen schützen <strong>im</strong><br />

<strong>Natur</strong>garten<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

<strong>durch</strong> <strong>mehr</strong> <strong>Natur</strong> <strong>im</strong> <strong>Garten</strong>!<br />

Folie 1


<strong>Natur</strong>garten Gestaltungs-<br />

oder Bewirtschaftungsprinzip?<br />

Der naturnahe<br />

<strong>Garten</strong> weist meist<br />

organische<br />

Strukturen auf,<br />

kann aber auch<br />

Formalarchetektonisch<br />

Aspekte (z.B.<br />

geometrische<br />

Formen,<br />

geschnittene<br />

Hecken,) haben.<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Folie 2


Wesentliches Merkmal:<br />

Bei der Anlage und Pflege wird mit der <strong>Natur</strong> gearbeitet,<br />

z.B:<br />

•Verwendung von standortgerechten<br />

Pflanzen und robusten Sorten<br />

•Förderung von Nützlingen<br />

•Resourcenschonung<br />

(Regenwassernutzung, Verwendung<br />

he<strong>im</strong>ischer Materialien)<br />

•Gezielte Düngung mit organischem<br />

Material <strong>im</strong> Rahmen einer<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

•Weitgehender Verzicht auf Pflanzenschutzmittel<br />

bzw. nur Einsatz von umweltverträglichen<br />

und nützlingsschonenden<br />

Präparaten<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Folie 3


Auch ein <strong>Natur</strong>garten<br />

benötigt Pflege:<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Wildwuchs und ungepflegte Gärten<br />

sind nicht zwangsläufig <strong>Natur</strong>gärten!<br />

• Wege dürfen nicht zuwachsen<br />

• Teiche dürfen nicht verlanden<br />

• Wiesen müssen gemäht<br />

werden<br />

• Hecken müssen zurück<br />

geschnitten werden<br />

• Pflanzen am falschen Ort sollte<br />

man jäten<br />

Folie 4


Warum überhaupt<br />

Pflanzenschutz <strong>im</strong> <strong>Natur</strong>garten?<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Best<strong>im</strong>mte Pflanzen sind<br />

erwünscht (z.B. Gemüse, Obst,<br />

Rosen…) und sollen in ihrer<br />

Entwicklung gefördert, Schäden<br />

<strong>durch</strong> Krankheiten und<br />

Schädlinge vermieden oder auf<br />

ein vertretbares Maß begrenzt<br />

werden.<br />

Folie 5


Möglichkeiten des Pflanzen-<br />

schutzes <strong>im</strong> <strong>Natur</strong>garten:<br />

Geeignete Standort- bzw. Sortenwahl<br />

Pflanzenbauliche Maßnahmen<br />

Mechanische Abwehr bzw. Bekämpfung (z.B. Netze,<br />

Fallen…)<br />

Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln (vorbeugend)<br />

Einsatz von Nützlingen<br />

Einsatz von umweltverträglichen und nützlingsschonenden<br />

Präparaten (z.B. Kaliseifen-, Rapsöl-Präparate)<br />

Pflanzenschutz ist <strong>mehr</strong> als „spritzen“!<br />

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Folie 6


Wichtig:<br />

Die richtige Standortwahl<br />

Niederschlagsmengen<br />

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Kl<strong>im</strong>azone und<br />

Kleinkl<strong>im</strong>a<br />

Lichtverhältnisse<br />

(sonnig, schattig)<br />

Bodenverhältnisse<br />

(Bodenart, pH-Wert,<br />

Staunäße…)<br />

Folie 7


Standortverhältnisse<br />

Boden<br />

trocken: <strong>durch</strong>lässiger, sandiger Boden, sonnige Hanglagen<br />

frisch: Boden mit Lehmanteil, Wechsel zwischen feucht und trocken<br />

feucht: <strong>im</strong>mer leicht feuchter Boden, der sich mit der Hand formen lässt<br />

nass : in Kuhlen bilden sich Pfützen, Wasser läuft nicht ab<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

pH-Wert<br />

0… 3 4 5 6 7 8 9 …14<br />

sauer neutral alkalisch<br />

Folie 8


Die Pflanze muss zum<br />

Standort passen:<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Sie will<br />

einfach nicht<br />

wachsen!<br />

Nur<br />

standortgerechte<br />

Pflanzen<br />

entwickeln sich<br />

problemlos!<br />

Folie 9


Lebensbereich: Gehölzrand<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

z.B. Storchschnabel,Frauenmantel<br />

Folie 10


Schatten:<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Herbstannemonen und Farne<br />

Beete mit Blütenstauden und Bodendeckern<br />

Folie 11


Sonnig:<br />

Hahnenfuß<br />

Bild: Adelt-Staudengarten<br />

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Akelei<br />

Funkie<br />

Wolfsmilch<br />

Beet mit<br />

Wildstauden,Bodendeckern<br />

Folie 12


Übers Jahr wechselnde<br />

Lichtverhältnisse<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Frühjahr: Kahle Gehölze, viel Licht,<br />

Zwiebelblumen und Frühjahrsblüher<br />

Spätsommer: Schatten, weniger Blüten<br />

Folie 13


Mediterrane Pflanzen<br />

gedeihen <strong>im</strong> Weinbaukl<strong>im</strong>a<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Nach harten Wintern<br />

können sie<br />

Frostschäden<br />

aufweisen und sind<br />

krankheitsanfälliger!<br />

Folie 14


Rasen braucht viel Regen!<br />

Niederschlagsmenge /Monat<br />

2009 in<br />

Neustadt<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

mm(=l)<br />

Mai 38,2<br />

Juni 76,6<br />

Juli 93,6<br />

August 18,6<br />

Verbrauch des Rasens in<br />

den Sommermonaten:<br />

ca. 5l Wasser / m² und<br />

Tag = 150 l/Monat<br />

Trockenschäden sind daher zumindest in Rheinhessen und der Pfalz<br />

regelmäßig zu erwarten.<br />

Folie 15


Kräuter <strong>im</strong> Rasen können auf<br />

Standortprobleme hinweisen!<br />

Kalkmangel<br />

(niedriger ph-Wert)<br />

Habichtskraut<br />

Hederich<br />

Hundskamille<br />

Knöterich<br />

Königskerze<br />

Sauerampfer<br />

Schachtelhalm<br />

Stiefmütterchen<br />

Sternmiere<br />

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Kalk (hoher<br />

ph-Wert)<br />

Brennessel<br />

Ehrenpreis<br />

Hirtentäschel<br />

Kreuzkraut<br />

Taubnessel<br />

Nährstoffanzeiger<br />

(viel N)<br />

Brennessel<br />

Quecke<br />

Taubnessel<br />

"Zeigerpflanzen"<br />

Magerkeitsanzeiger<br />

(wenig N)<br />

Augentrost<br />

Hirtentäschel<br />

Johanniskraut<br />

kleine Bibernelle<br />

Kleiner Wiesenknopf<br />

Margerite<br />

Thymian<br />

Trockenheit Lehm, Nässe, Bodenverdichtungen<br />

kleine Bibernelle Schachtelhalm<br />

Kleiner Wiesenknopf<br />

Wiesensalbei<br />

Hirtentäschel<br />

In der Blumenwiese bzw. dem Blumenrasen sind sie<br />

kein Problem <strong>mehr</strong> sondern wüchsiger und stabiler<br />

Bestandteil der Grünfläche!<br />

Folie 16


Alternative: Blumenwiese<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

+ Wenige (1-3) Wiesenschnitte<br />

( Balken-, Kreisel-, Sichelmäher,<br />

Sense, Sichel)<br />

+ Kein bewässern nötig<br />

+ keine Unkrautbekämpfung nötig<br />

- schwieriger Schnitt bei lagern<br />

den Beständen (<strong>durch</strong> hohen<br />

Wuchs/ ungünstige Witterung<br />

vor dem Schnitt)<br />

- Schnittgutentfernung nötig<br />

- Nur frisch gemäht als Spiel-<br />

fläche geeignet<br />

Folie 17


Alternative: extensiver Rasen mit<br />

hohem Kräuteranteil<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

+ wenige (4-6 ) Mähgänge (vorhandener<br />

Rasenmäher einsetzbar)<br />

+ kein bewässern nötig<br />

+ keine/min<strong>im</strong>ale Düngung nötig<br />

+ keine Unkrautbekämpfung nötig<br />

+ Schnittgut braucht i. d. R. nicht entfernt werden<br />

- nur eingeschränkt als Spielfläche geeignet<br />

Folie 18


Falsche Bewässerung fördert<br />

Pilzerkrankungen!<br />

Ungünstig:<br />

Über-Kopf-Bewässerung<br />

höherer Wasserbedarf,<br />

Förderung von Pilzerkrankungen<br />

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Besser:<br />

Tröpfchenbewässerung<br />

Folie 19


Pflanzen- und Sortenwahl:<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Ungünstig:<br />

Thuja ist bei uns<br />

krankheits- und<br />

schädlingsanfällig!<br />

Sie bieten wenig<br />

Lebensraum für<br />

Nützlinge!<br />

Folie 20


Alternative :<br />

Freiwachsende Hecke<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Blühende und<br />

fruchtende<br />

Gehölze bieten<br />

Lebensraum für<br />

Vögel und<br />

andere<br />

Nützlinge<br />

Folie 21


<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Ein gesunder,<br />

lebendiger Boden ist<br />

die beste Basis für<br />

gesunde Pflanzen!<br />

Folie 22


Der Kompost lebt!<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Folie 23


<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Im Boden leben viele Millionen<br />

Mikroorganismen als<br />

nützliche Helfer!<br />

Folie 24


Mulchen mit Gründüngung,<br />

Grasschnitt, Laub usw.<br />

Grundsätzlich in allen Kulturen<br />

möglich:<br />

•Verbesserung der Bodengare<br />

(Wasserhaltevermögen verbessert,<br />

Verdunstung verringert)<br />

•Düngewirkung, da schnelle Verrottung<br />

(„Flächenkompost“)<br />

•Unterdrückt die Ke<strong>im</strong>ung von<br />

Lichtke<strong>im</strong>ern<br />

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Folie 25


Mulchen mit<br />

Splitt, Schotter, Glas usw.<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Unter Gehölzen und in<br />

Staudenbeeten:<br />

•Beschattung des Bodens<br />

•z.T. Verbesserung der<br />

Bodenstruktur und<br />

•„abmagern“ (Splitt)<br />

•Schafft schlechte Ke<strong>im</strong>be-<br />

dingungen für Unkräuter<br />

Beet muss vor dem Mulchen unkrautfrei (Wurzelunkräuter!) sein!<br />

Problem: Falllaub!<br />

Folie 26


Unkraut jäten statt<br />

Herbizideinsatz<br />

Aussaat und Ke<strong>im</strong>ung von Unkräutern verhindern!<br />

Unkräuter rechtzeitig jäten<br />

Keine freien Beete<br />

Dichte Pflanzendecke<br />

schaffen<br />

Abmulchen von<br />

freiem Boden<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

vor der Blüte/ Samenbildung<br />

<strong>durch</strong> gute Kulturfolge und<br />

Einsaat von Gründüngung<br />

Zwischenkulturen, Stauden-<br />

beete dicht bepflanzen<br />

Grasschnitt, Rindenmulch,<br />

Splitt, Schotter, Mulchfolie<br />

Vor der Anlage von Staudenbeeten Wurzelunkräuter bekämpfen!<br />

Folie 27


Geräte zum „Unkraut jäten“<br />

auf Pflaster<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Regelmäßiges<br />

Kehren mit<br />

einem harten<br />

Besen spart<br />

manches<br />

Fugenkratzen!<br />

Folie 28


Nützliche Säugetiere, Vögel,<br />

Reptilien<br />

•Igel<br />

•Maulwürfe<br />

•Vögel<br />

•Blindschleichen, Eidechsen und<br />

Erdkröten<br />

sind nützlich, weil sie Schädlinge<br />

fressen.<br />

Ihr Vorkommen sollte gefördert werden!<br />

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Folie 29


Nistkästen<br />

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Folie 30


Nützliche Insekten:<br />

Schlupfwespe Encarsia formosa<br />

Winziger Nützling (0,6 mm).<br />

Diese Schlupfwespe parasitiert<br />

ausschließlich Weiße Fliegen.<br />

Die Eiablage erfolgt in die Larven<br />

der Weißen Fliege, die sich<br />

daraufhin schwarz verfärben.<br />

Das Encarsia-Weibchen legt nur ein<br />

Ei in das Wirtstier ab, deshalb hohe<br />

Parasitierungsrate.<br />

Gute Lebensbedingungen: Temp. ><br />

18 °C, hoher Lichtbedarf, Luftfeuchte<br />

60-70 %.<br />

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Folie 31


Nützliche Insekten:<br />

Schwebfliege<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Folie 32


Nützliche Insekten:<br />

Schwebfliege<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Folie 33


Florfliegen<br />

Ihre Larven stellen Kleininsekten und<br />

besonders Blattläusen nach. Die<br />

erwachsenen Tiere überwintern häufig<br />

zu Hunderten auf Speichern und in<br />

ungeheizten Räumen.<br />

Typisch: Die Eier sitzen auf einem<br />

langen, biegsamen Stiel auf Blättern<br />

mit Blattläusen.<br />

Die länglichen, braun-gelben Larven<br />

sind auf Blättern zu finden, wenn sie<br />

nach Beute suchen.<br />

Förderung:<br />

Überwinterungsmöglichkeiten schaffen,<br />

z.B. 20 cm große rotgestrichene<br />

Kästchen mit Holzwollefüllung und<br />

seitlichen Schlitzen.<br />

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Folie 34


Nützliche Insekten:<br />

Raubmilben<br />

Echte Helfer <strong>im</strong> Verborgenen sind die<br />

Raubmilben. Die etwa um 0,5 mm<br />

großen Spinnentiere saugen<br />

Spinnmilben, deren Eier und<br />

Junglarven von Kleinstinsekten.<br />

Deshalb: keine raubmilbenschädigenden<br />

PSM (z.B. Pyrethroide, Schwefel)<br />

� Massenver<strong>mehr</strong>ungen von<br />

Spinnmilben.<br />

Freilebende Raubmilben leben auf der<br />

Rinde und neben den Blattadern.<br />

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Folie 35


Ansiedlung von Raubmilben<br />

Raubmilben, sind sehr effektive Gegenspieler von Spinnmilben und<br />

Rostmilben. Die Ansiedlung von Raubmilben erfolgt mittels Apfel- oder<br />

Rebtrieben aus einer Anlage mit Raubmilben.<br />

Ansiedlungstipps<br />

Es sollten mit Raubmilben besiedelte Triebe verwendet werden<br />

Mehr als 0,5 Raubmilben pro Blatt: 1 Trieb pro Baum<br />

Am besten eignen sich Triebe von Sorten mit starker Blattbehaarung<br />

(Idared, Boskoop, Jonagold, Alkmene)<br />

Eingebrachte Triebe mind. 14 Tage auf Bäumen belassen<br />

Durchführung der Einbringung: Juni bis August<br />

Keine raubmilbenschädigenden Präparate einsetzten!<br />

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Folie 36


Räuberische Wanzen<br />

PowerPoint-Folienmaster für das neue Corporate Design der Landesregierung Rheinland-Pfalz 09. Februar 2009<br />

Folie 37


Insektenhotel und Lehmwand<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Folie 38


Pflanzenstärkungsmittel<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Stoffe, die<br />

a) ausschließlich dazu best<strong>im</strong>mt sind, die<br />

Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen<br />

Schadorganismen zu erhöhen,<br />

b) dazu best<strong>im</strong>mt sind, Pflanzen vor<br />

nichtparasitären Beeinträchtigungen<br />

zu schützen,<br />

c) für die Anwendung an abgeschnittenen<br />

Zierpflanzen außer Anbaumaterial<br />

best<strong>im</strong>mt sind<br />

Keine direkte Schutzwirkung !<br />

Folie 39


Wie wirken sie ?<br />

Aktivierung einer Resistenz <strong>durch</strong> spezifische<br />

Induktoren (induzierte Resistenz)<br />

Verhinderung des Eindringens von Pathogenen<br />

<strong>durch</strong> die Einlagerung von Substanzen in die<br />

Zellwände<br />

Daher: Regelmäßig und vorbeugend einsetzen!<br />

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Folie 40


Hausgemachter<br />

Pflanzenschutz<br />

Jauchen, Brühen, Tees und Kaltwasserauszüge:<br />

Grundrezept: Auf 10 l Wasser benötigt man 1 kg frische Pflanzen o. 150 g<br />

getrocknete Kräuter.<br />

Pflanzenjauchen: Die Kräuter werden mit Wasser bedeckt, einmal täglich<br />

umgerührt. Es findet eine Vergärung (Geruch!) statt. Nach 2 - 3 Wochen<br />

ist die Pflanzenjauche fertig. Sie ist dunkel und schäumt nun nicht <strong>mehr</strong>.<br />

→ flüssiger Dünger, der zur Stärkung der Pflanzen „von innen“ dient.<br />

Brühe: Pflanzenmenge wird in Wasser 24 Stunden eingelegt, danach<br />

aufgekocht und 30 Minuten bei geringer Hitze ziehen lassen. Tee: mit<br />

kochendem Wasser überbrühen und 10 -15 Minuten ziehen lassen<br />

Kaltwasser-Auszug: frische Pflanzen 12 – 24 Stunden in Kaltwasser legen,<br />

die Brühe kann unverdünnt gegen Läuse gespritzt werden.<br />

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Folie 41


Brennnessel<br />

Urtica diocia<br />

Urtica urens<br />

Schachtelhalm<br />

Equisetum<br />

arvense<br />

Wermut<br />

Artemisia<br />

absinthium<br />

Kaltwasserauszu<br />

g<br />

Jauche (rein)<br />

Brühe, Jauche,<br />

vermischt mit<br />

Brennnesseln<br />

Jauche aus 300 g<br />

frischen Kräutern<br />

oder 30 g<br />

getrocknetes<br />

Kraut<br />

unverdünnt<br />

1 : 10 Wurzelbereich<br />

1 : 20 Blattwerk<br />

1:5 sonnigen<br />

Vormittagen<br />

Frühling 1 : 3<br />

Herbst 1 : 2<br />

PowerPoint-Folienmaster für das neue Corporate Design der Landesregierung Rheinland-Pfalz 09. Februar 2009<br />

gegen Blattläuse<br />

pflanzenstärkend +<br />

Dünger<br />

Pflanzenstärkend<br />

insektenabwehrend<br />

stärkt gegen<br />

Pilzkrankheiten wie<br />

Mehltau, Schorf und<br />

Rost<br />

Abwehr von Ameisen,<br />

Raupen, Läuse; gegen<br />

Säulchenrost bei<br />

Johannisbeeren auch<br />

gegen Apfelwickler,<br />

Brombeermilben<br />

Folie 42


<strong>Natur</strong> <strong>im</strong> <strong>Garten</strong><br />

bedeutet auch…<br />

… sich auf Gegebenheiten einlassen<br />

… Ruhe bewahren: beobachten, abwarten und sich<br />

entwickeln lassen<br />

… in der gefräßigen Raupe den Schmetterling sehen<br />

Lassen Sie sich von dem Ergebnis überraschen!<br />

PowerPoint-Folienmaster für das neue Corporate Design der Landesregierung Rheinland-Pfalz 09. Februar 2009<br />

Folie 43


Pflanzen zufrieden - Gärtner zufrieden<br />

<strong>Garten</strong>akademie Rheinland-Pfalz<br />

Folie 44

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