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Bergknappe Nr. 17 - Bergbau Silberberg

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Der Erzbergbau zwischen Arosa und dem<br />

Parpaner Rothorn und dessen Bedeutung für<br />

Arosa<br />

Aus «Arosa, das <strong>Bergbau</strong>erndorf» von J. B. Casty<br />

Im <strong>Bergbau</strong>heft der Terra Grischuna<br />

vom April 1980 (<strong>Nr</strong>.2, 39. Jahrg.),<br />

welches anstelle des "<strong>Bergknappe</strong>n"<br />

1/80 erschienen ist, berichteten wir<br />

über "Die 3 roten Hörner von Arosa ,<br />

Parpan und Lenz". Als Fortsetzung<br />

und Ergänzung lesen Sie nun im<br />

Folgenden über "Der Erzbergbau<br />

zwischen Arosa und dem Parpaner<br />

Rothorn und dessen Bedeutung<br />

für Arosa."<br />

Während des 15. und 16. Jahrhunderts<br />

wurde in Arosa neben der herkömmlichen<br />

Landwirtschaft und Waldwirtschaft auch<br />

<strong>Bergbau</strong> auf Erze getrieben. Ueber<br />

Umfang, Betriebsart, Bedeutung und<br />

Auswirkungen desselben gehen die<br />

Ansichten derer, die sich im Laufe der<br />

letzten 150 Jahre mit der Darstellung<br />

dieses Wirtschaftszweiges befassten,<br />

auseinander. Hauptgrund dafür ist der,<br />

dass nur wenige zeitgenössische Berichte<br />

und Darstellungen der Nachwelt<br />

erhalten blieben.<br />

Die älteste, heute noch erhaltene<br />

schriftliche Kunde über Erze, Erzlagerstätten<br />

und Erz-<strong>Bergbau</strong> im engern<br />

Gebiete von Arosa ohne das<br />

Welschtobel und das Parpaner Rothorn<br />

stammt aus der Mitte des 15.<br />

Jahrhunderts. Spätere Nachrichten<br />

folgen nur in grössern Zeitabständen<br />

und waren ebenfalls kurz und dürftig.<br />

Bald bemächtigte sich der Tatsache in<br />

Wort und Schrift die Ueberlieferung.<br />

Von 1835 an wurde das Gebiet dann<br />

mehrmals mineralogisch,<br />

petrographisch und geologisch genauer<br />

untersucht und dargestellt. Das<br />

wissenschaftliche Interesse wuchs<br />

ständig, die Beobachtungen<br />

und Neuentdeckungen häuften sich zusehends<br />

und wurden in der Fachliteratur<br />

festgehalten. Seit 1900 bemühten sich<br />

auch von Arosa begeisterte Laien durch<br />

Nachforschungen, besonders den in<br />

Vergessenheit geratenen und von der<br />

Sage umwobenen <strong>Bergbau</strong> im Geiste<br />

erstehen zu lassen.<br />

2<br />

Die veröffentlichten Berichte erschienen<br />

grösstenteils in den Tageszeitungen.<br />

Eine umfangreichere<br />

Arbeit liess Dr. Th. Schneider unter<br />

dem Titel "Arosa, ein <strong>Bergbau</strong>zentrum"<br />

als Buch erscheinen.<br />

Es sei nun versucht, aus dem derzeit<br />

vorliegenden Material das wichtigste<br />

zu einer einheitlichen,<br />

übersichtlichen Darstellung zusammenzufassen.<br />

1. DIE WICHTIGSTEN ERZLAGER<br />

Diese sind teils schon von alters<br />

her bekannt und namhaft gemacht,<br />

teils aber erst in jüngster Zeit<br />

entdeckt oder neu entdeckt,untersucht<br />

und beschrieben worden.<br />

a) Das Manganerzvorkommen auf<br />

Pretschalp, Litzirüti und im<br />

Fondeital.<br />

Es befindet sich auf der Pretschalp<br />

in ca. 1900 m ü.M., 750 m nordöstlich<br />

der Alphütten, am Waldrand.<br />

Grösstenteils ist das Lager bewachsen,<br />

verrät sich aber da und dort<br />

durch kleine, dunkelgrüne Gesteinsköpfe.<br />

Ein etwa 40 m mächtiges Radiolarit-Schichtpaket<br />

wird in seinen<br />

obern Partien von einem Manganhorizont<br />

durchzogen. Wie mächtig es<br />

ist und wie weit es sich erstreckt<br />

lässt sich ohne grössere Schürfungen<br />

nicht genau bestimmen. Handstücke<br />

weisen, wie J. Cadisch mitteilt, 24,3<br />

% und 30,1 % Mangangehalt auf.<br />

Das kleine Manganerzvorkommen östlich<br />

Litzirüti wurde im Jahre 19<strong>17</strong><br />

wiederentdeckt. Die Lagerstätte<br />

liegt auf der Talseite in einer Höhe<br />

von 1600 m, etwa 100 m von dem<br />

Strässchen entfernt, das von<br />

Sonnenrüti nach Mädrigen führt. Das<br />

Erz ist an einen Radiolaritzug<br />

gebunden, der eine etwa 40 m hohe<br />

Wand bildet und von Diabas<br />

überlagert ist.<br />

Das Manganvorkommen im hinteren

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