im Kreis im Kreis - Umwelt im Kreis - Landkreis Stade
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so vor Störungen und Zerstörungen zu<br />
schützen. Das erste Betreuungsgebiet<br />
war die Hallig Jordsand nordöstlich von<br />
Sylt, die dem Verein auch seinen Namen<br />
gab. Mittlerweile haben die Nordseewellen<br />
die Hallig so weit abgetragen,<br />
dass sie von der Landkarte gestrichen<br />
wurde.<br />
Anfangs als Seevogelschutzverein gegründet,<br />
verfolgte der Verein Jordsand<br />
bald einen umfassenden Naturschutz.<br />
Neben den klassischen Seevogelbrutstätten<br />
werden heute Vogelrastplätze<br />
und weitere schützenswerte Gebiete an<br />
der Nord- und Ostsee sowie <strong>im</strong> Großraum<br />
Hamburg betreut. Dazu gehören<br />
u.a. das Rantumbecken auf Sylt, die Amrum<br />
Odde, der Lummenfelsen Helgoland<br />
und die Greifswalder Oie an der Ostseeküste.<br />
Darüber hinaus ist der Verein<br />
Jordsand in der Vogelzugforschung sowie<br />
der <strong>Umwelt</strong>bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
aktiv. Viele, vor allem junge<br />
Menschen, arbeiten <strong>im</strong> Rahmen ihres<br />
Zivildienstes, Freiwilligen Ökologischen<br />
Jahres, Europäischen Freiwilligendienstes,<br />
Praktikums oder in der Jugendgruppe<br />
mit.<br />
Eine der wichtigsten<br />
Auf gaben: die Jugendarbeit<br />
Das älteste Schutzgebiet ist die Hallig<br />
Norderoog <strong>im</strong> Nationalpark Schleswig-<br />
Holsteinisches Wattenmeer. Bereits 1909<br />
wurde es zum Schutze der dort brütenden<br />
Seeschwalben gekauft und ist die<br />
einzige Seevogelbrutstätte <strong>im</strong> Eigentum<br />
eines Naturschutzvereins. Seit 30 Jahren<br />
finden hier alljährlich <strong>im</strong> Sommer internationale<br />
Jugendworkcamps statt,<br />
um die nur 10 ha große Hallig vor dem<br />
Schicksal, das Jordsand ereilte, zu bewahren.<br />
Die Jugendlichen <strong>im</strong> Alter von<br />
9<br />
17<br />
16<br />
15<br />
8<br />
12<br />
7<br />
11<br />
6<br />
5<br />
18-25 Jahren bauen und reparieren Lahnungen<br />
und leben unter einfachsten Umständen<br />
in einem Zeltlager auf der Hallig.<br />
Trotz der körperlich schweren Arbeit<br />
sind sie voller Begeisterung dabei,<br />
wenn es um die Rettung der Vogelinsel<br />
geht.<br />
Und das ist eine der wichtigsten Aufgaben<br />
und Ziele des Vereins: Menschen,<br />
vor allem junge Menschen, an die Natur<br />
heranzuführen und Möglichkeiten<br />
zu bieten, aktiv <strong>im</strong> Naturschutz mitzuwirken.<br />
Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong> liegt der Schwerpunkt<br />
der Vereinsarbeit bei der Betreuung<br />
des Schwarztonnen- und des Asselersandes.<br />
Das Vogelschutzgebiet Hullen<br />
hingegen wird seit 1976 von einem<br />
amtlich bestellten Naturschutzwart betreut.<br />
Die anfal-<br />
lenden Arbeiten,<br />
die meist von Zivildienstleistenden<br />
durchgeführt<br />
werden, sind be-<br />
Jordsand<br />
10<br />
14<br />
13<br />
Cuxhaven<br />
DÄNEMARK<br />
Flensburg<br />
Husum<br />
Tönning<br />
4<br />
21<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Verein Jordsand<br />
23 betreute Gebiete in Norddeutschland<br />
Schleswig<br />
19<br />
Kiel<br />
18<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
1<br />
Hamburg<br />
MECKLENBURG-<br />
VORPOMMERN<br />
Portrait<br />
sonders die Erfassungen der Brut- und<br />
Rastvogelwelt sowie die Registrierung<br />
und – wenn möglich – Abwendung von<br />
Störungen. Leider gibt es hier kein Infozentrum<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit,<br />
die Vogelwärter stehen aber gerne <strong>im</strong><br />
Gebiet für Auskünfte bereit und bieten<br />
auf Anfrage Führungen an. Mit dem<br />
Flachbodenschiff „Tidenkieker“ vom Verein<br />
zur Förderung von Naturerlebnissen,<br />
<strong>Stade</strong> kann man die beiden Schutzgebiete<br />
vom Wasser her erkunden und<br />
gelegentlich auch am Schwarztonnensand<br />
anlanden. Dann informiert der Vogelwart<br />
über die Insel und die Arbeiten<br />
des Vereins. Den Asselersand kann man<br />
am besten zu Fuß oder mit dem Rad erkunden,<br />
z.B. um <strong>im</strong> Mai die Schachblumen<br />
zu bestaunen oder <strong>im</strong> Winter die<br />
großen Gänsetrupps zu beobachten.<br />
Weitere Informationen zu den beiden Schutzgebieten <strong>im</strong><br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong> und dem Verein Jordsand erhalten Sie in der<br />
Geschäftsstelle und <strong>im</strong> Internet.<br />
Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur e.V.<br />
Haus der Natur, Bornkampweg 35, 22926 Ahrensburg<br />
Tel. 041 02 / 32 656, www.jordsand.de, info@jordsand.de<br />
22<br />
2<br />
3<br />
Rügen<br />
Greifswald<br />
Lübeck<br />
Ahrensburg<br />
20<br />
23<br />
Grafik: ©2008 planetillustration.com, Quelle: Verein Jordsand<br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> 2008 15