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Tanja Konzack. Wolfgang Horlamus: Moskau und Sankt Petersburg ...

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<strong>Tanja</strong> <strong>Konzack</strong>. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Horlamus</strong>: <strong>Moskau</strong> <strong>und</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Petersburg</strong> - eine Reisereportage aus Russland. 5. bis 24. April 2006<br />

beendet <strong>und</strong> begannen früh wieder mit<br />

ihr.<br />

Wenn man das Gedudel nicht mehr<br />

hören will, kann man nur den Stecker<br />

zu ziehen. Sonst bleibt selbst bei<br />

leisester Stellung des Drehknopfes<br />

immer noch ein Hintergr<strong>und</strong>geräusch.<br />

Nach zwei St<strong>und</strong>en Schlaf stehen wir<br />

auf <strong>und</strong> beschließen, noch einmal in<br />

die Stadt zu fahren. Aber bevor wir<br />

können, hat Marina schon begonnen,<br />

Wasser in Wanne zu lassen, damit wir<br />

uns frisch machen können. Sie ist eine<br />

wirklich liebenswürdige Gastgeberin.<br />

Ich wasche mir bei der Gelegenheit<br />

gleich die Haare. <strong>Wolfgang</strong> muss auch<br />

gleich noch in die Wanne <strong>und</strong> danach<br />

gibt es schon wieder etwas zu essen.<br />

Das zuvor erlebt Ritual des<br />

Tischdeckens wiederholt sich.<br />

Zwischendurch werde ich gründlich in<br />

die Geheimnisse <strong>und</strong><br />

Erforderlichkeiten des Haushaltes<br />

eingeweiht. Mir wurde haargenau<br />

erklärt, wo was liegt, wie das Gas an-<br />

<strong>und</strong> abgestellt <strong>und</strong> die Tür geschlossen<br />

<strong>und</strong> geöffnet wird. Jeder Handgriff<br />

muss durch mich mehrmals verrichtet<br />

werden, bis Marina von meiner<br />

Kompetenz überzeugt ist. Dann meint<br />

sie: "Molodez", was so viel wie<br />

"Prachtkerl" heißt, <strong>und</strong> sie geht zur<br />

nächsten Einweisung über.<br />

Das Essen ist reichlich <strong>und</strong> sehr gut.<br />

Dazu gibt es selbstgemachten Wein<br />

aus der Zweiliter Cola-Flasche.<br />

Gesättigt haben wir nur noch das<br />

dringende Bedürfnis, ein wenig an die<br />

Luft zu kommen <strong>und</strong> spazieren zu<br />

gehen. Marina will uns gleich begleiten<br />

<strong>und</strong> die Wohnumgebung erklären. Sie<br />

kennt zwei Gaststätten gleich um die<br />

Ecke, wo man gut <strong>und</strong> preiswert essen<br />

kann. Doch wir reden ihr zu, dass sie<br />

sich erst einmal erholen soll. Wir<br />

werden schon alles selber finden.<br />

20/33<br />

<strong>Wolfgang</strong>:<br />

Gegen 16.00 Uhr kommen wir dann<br />

endlich los <strong>und</strong> fahren gleich mit der<br />

Metro zum Newskiprospekt. Der<br />

"Newski" ist die Hauptstraße von <strong>Sankt</strong><br />

<strong>Petersburg</strong>, eine sehr belebte<br />

Magistrale. Menschenmassen sind hier<br />

unterwegs <strong>und</strong> ständig in Bewegung.<br />

Aber nicht nur Touristen <strong>und</strong><br />

Passanten tummeln sich hier. Der<br />

Neweski ist ebenfalls ein Eldorado für<br />

Taschendiebe, wie wir noch hören<br />

werden <strong>und</strong> leider auch selbst erlebt<br />

haben. Die Großstädte der Welt<br />

unterscheiden sich in dieser Beziehung<br />

wohl kaum.<br />

<strong>Sankt</strong> <strong>Petersburg</strong> ist im Herzen der<br />

Stadt eine lebendiges<br />

Architekturdenkmal. Mit seinen vielen<br />

gut erhaltenen Jugendstielbauten <strong>und</strong><br />

Palästen ist der Neski nicht nur eine<br />

interessante Einkaufsmeile, sondern<br />

für den Besucher mit seiner gepflegten<br />

Bausubstanz ein äußerst imposantes<br />

Erlebnis. Die Prachtstraße führt, wie<br />

die anderen Hauptmagistralen auch,<br />

direkt auf die Admiralität zu.<br />

<strong>Petersburg</strong> wurde einst nach einem<br />

Gesamtplan konzipiert <strong>und</strong> die<br />

Hauptverkehrsachsen laufen auf einen<br />

zentralen Punkt, den <strong>Sankt</strong> Isaak-Platz<br />

zu. Am Newski gibt es, wie schon zu<br />

Zarenzeiten, viele Nobelgeschäfte für<br />

Gutbetuchte.<br />

Aus der Metro kommend sieht man<br />

zuerst die Kasaner Kathedrale. Sie<br />

wurde 1801 - 1811 im klassizistischen<br />

Stil erbaut. Zar Paul I. hatte dem<br />

Baumeister den Auftrag gegeben, den<br />

Petersdom zu kopieren. Hier, lgeich<br />

neben der Kasaner Kathedrale,<br />

unterquert der Kanal Gribojedowa den<br />

Newski. Entlag des Kanals spazieren<br />

wir nunmehr ein Stück. In Höhe des<br />

einstigen Leningrader Finanz- <strong>und</strong><br />

ingenieurökonomischen Instituts<br />

"Palmiro Togliatti", der heutigen<br />

Staatlichen Universität für Ökonomie

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