Digitale Galaktoskopie der 2. Generation - PolyDiagnost

Themen und Präsentationsform 

Diagnostik 

Vortrag 

Digitale Galaktoskopie der 2. Generation 

*R. SchulzWendtland (1), M. MeierMeitinger (2), B. Adamietz (1), P. 

Schlechtweg (2), M. Heinz (1), M. Lux (3), M. Uder (4) 

1. Radiologisches Institut des Universitätsklinikums Erlangen (Gynäkologische 

Radiologie) Erlangen , 2. Radiologisches Institut des Universitätsklinikums 

Erlangen (Radiologisches Institut) , 3. Universitätsklinikum Erlangen 

(Universitätsfrauenklinik Erlangen) , 4. Radiologisches Institut des 

Universitätsklinikums Erlangen (Direktor des Radiologischen Institutes) 

Ziel: Die komplementäre Mammadiagnostik beinhaltet klinische 

Untersuchung, Mammographie, Sonographie und bei entsprechender 

Indikation die MRT. Kann bei pathologischer Mamillensekretion neben 

der (MRT) – Galaktographie die digitale Galaktographie der 2. 

Generation die Diagnosestellung weiter verbessern? Material und 

Methoden: Auf der Basis eigener Erfahrungen im klinischen Alltag 

routinemäßig durchgeführter Galaktoskopien (RöFo 2002; 174: 1015 

1017) untersuchten wir in der Zeit von 06 – 09/2009 im Rahmen der 

Abklärungsdiagnostik 10 Patientinnen mit einem Galaktoskop der 2. 

Generation (PolyDiagnost LaduSkop®) : erstmals besteht die 

Möglichkeit nach Implantation eines Obturators (380 µm) ein 

Endoskopiesystem zu platzieren, welches Dekontaminationsprobleme 

ausschließt und gleichzeitig eine histologische Sicherung des 

intraduktalen Befundes ermöglicht. Es existieren Endoskope / 

Faseroptiken mit Außenkalibern von 0,45 – 1,3 mm bei einer Auflösung 

von bis zu 30.000 Pixel. Ergebnisse: Wir behandelten 10 Patientinnen 

mit pathologischer (blutiger) Michgangssekretion durch Abstrich 

(Zytologie), Ultraschall, Galaktographie und der Galaktoskopie. Nach 

Lokalanaesthesie verwandten wir das EndoskopieSystem 

(PolyDiagnost LaduSkop®) (Obturator, Einführschaft (Solex®), 

Endoskop, (Zoom®) – Okular): Die galaktographische / optische / 

histologische Diagnose intraduktales Papillom wurde in 8 Fällen 

bestätigt – in zwei Fällen handelt es sich um ein Karzinom. Die 

Untersuchungen wurden von den Patientinnen gut toleriert, Schmerzen 

konnten weitestgehend vermieden werden. Schlussfolgerungen: Mit 

dem Galaktoskop der 2. Generation (PolyDiagnost LaduSkop®) ist die 

Diagnosestellung von intraduktalen Proliferationen durch die 

Verwendung eines Obturators (380 µm) deutlich verbessert worden bei 

gleichzeitigem Ausschluß von Dekontaminationsproblemen.

Thieme eJournals / Abstract l(.orltökL 

Übersicht Geburtsh Frauenheilk 2OII;7I(4)i 255-259 

DOI : 10. 1055/s-0030-127 07 56 


2nd ceneration Digital Galactoscopy 

@ Georg Thieme Verlag KG Stuttgart' New York 

R. schulz-wendtlandl, M, Meier-Meitingerl, B. Adamietzl, E, Wenkel!, 

M. Bani3, M. w. BeckmannS, M. ude# 

1 

Universitätsklinikum Erlangen, Radiologisches Institut, Gynäkologische 

Radiologie, Erlangen 

2 Universitätsklinikum Erlangen, Radiologisches Institut, Erlangen 

3 Universitäts-Frauenklinik Erlangen, Erlangen 

Zusammenfassung 

ziel: Die komplementäre N4ammadiagnostik beinhaltet klinische Untersuchung, 

Mammografie, Sonografie und bei entsprechender Indikation die MRT. Ziel 

unserer Untersuchung waT es zu prüfen, ob bei pathologischer 

Mamillensekretion die digitale Galaktoskopie der 2. Generation die 

Diagnosestellung weiter verbessern kann. Material und Methoden: Auf der 

Basis eigener Erfahrung mit im klinischen Alltag routinemäßig durchgeführten 

Galaktoskopien (RöFo 2002; 174i 1015-7017) [3] untersuchten wir in der Zeit 

von 6/2009-9/2009 im Rahmen der Abklärungsdiagnostik 25 Patientinnen mit 

dem Galaktoskop der 2. Generation (PolyDiagnost LaduSkop@). Erstmals 

besteht die f4öglichkeit, nach Implantation eines Obturators (380 Um) ein 

Endoskopiesystem zu platzieren, welches Dekontaminationsprobleme 

ausschließt und gleichzeitig eine histologische Sicherung des intraduktalen 

Befundes ermöglich[. Es existieren Endoskope/Faseroptiken mit Außenkalibern 

von 0,50-1,50 mm bei einer Auflösung von bis zu 30 000 Pixeln. Ergebnisse3 

Wir behandelten 25 Patientinnen mit pathologischer (blutiger) 

lYilchgangssekretion mit Abstrich (Zytologie), (Hochfrequenz-)Ultraschall, N4RT, 

Galaktografie und der Galaktoskopie. Nach Applikation eines 

Lokalanästhetikums verwandten wir das Endoskopiesystem (PolyDiagnost 

LaduSkop@; Obturator, Einführungsschacht ISolex@], Endoskop, [Zoom@-J 

okular). Die galaktoskopische/histologische Diagnose ,,benigne" wurde in 22 

Fällen bestätigt - in 3 Fällen handelte es sich um ein Karzinom. Die 

Untersuchungen wurden von den Patientinnen gut toleriert, Schmerzen 

konnten weitestgehend vermieden werden. Schlussfolgerung: Mit dem 

Galaktoskop der 2. Generation (PolyDiagnost LaduSkop@) ist erstmals auch 

die histologische Diagnosestellung von intraduktalen Proliferationen durch die 

Verwendung eines Obtura[ors (Durchmesser 380 Um) möglich bei 

gleichzeitigem Ausschluss einer Dekontamination. 

Schlüsselwörter 

Galaktoskopie - Duktoskopie - interventionelle lvlethoden - Mammadiagnostik


R. Schulz-Wendtland, M. Meier-Meitinger, B. Adamietz, 

Radiologisches Institut / Gyn. Radiologie 

P. Schlechtweg, E. Wenkel, M. Uder 

University 

Breast Cancer Center 

Franken � 

Universitäts-Brustzentrum Franken 

Radiologisches Institut der FAU Erlangen-Nürnberg 

Direktor: Prof. Dr. med. M. Uder 

Gynäkologische Radiologie

Pathologische Mamillensekretion 

Voraussetzungen: 1 Brust, 1Gang, blutige Sekretion 

Diagnostik: Klinische Untersuchung / Zytologie 

Sonographie 

Mammographie 

Galaktographie 

MRT 

Duktographie / Duktoskopie 

Shen et al. 2001, Matsunaga et al. 2001, Baitchev et al. 2003, 

Cabioglu et al. 2003 

Radiologisches Institut / Gyn. Radiologie

Mamillensekretion / Zytologie / Mammakarzinom / DCIS 

Inzidenz: 4% - 31% (10% - 15%) 

Yamamoto et al. 2001, Dooley 2002, 

Baitchev et al. 2003, Cabioglu et al. 2003 


Mamillensekretion / Sonographie / Mammakarzinom / DCIS 

Sensitivität bis 67% 

Spezifität bis 61% 

Grunwald et al. 2007, Jacobs et al. 2007, 

Hahn et al. 2009 


Mamillensekretion / Galaktographie / Mammakarzinom / DCIS 

Accuracy Rate 39% - 70% 


Shen et al. 2000, 2001, Mokbel et al. 2001, 

Edney et al. 2002 


Mamillensekretion / MRT / Mammakarzinom / DCIS 

Sensitivität bis 65% 


Grunwald et al. 2007, 

Schwab, Uder, Schulz-Wendtland et al. 2008 


M. Sekre. / Duktographie vs Duktoskopie/ Mammakarzinom / DCIS 

Diagnostic Accurancy 75% versus 88% 

ppV 89% versus 97% 

Dietz et al. 2000, Yamamato et al. 2001 


Mamillensekretion / Methoden 

Galaktographie +++ 

Ultraschall ++ 

Zytologie +(+) 

MRT + 


Wertigkeit Sensitivität Spezifität 

bis zu 

94% 

bis zu 

79% 

Dinkel et al. 2000, Krämer et al. 2000, Orel et al. 2000, Sickles 2000

Galaktoskopie: 

Eine neue interventionelle Methode in der Mammadiagnostik ? 

R. Schulz-Wendtland, U. Aichinger, S. Krämer, Hg. Schaaf, 

M. Tartsch, W. Bautz 

RöFo 174: 1015 - 1017 (2002) 

Radiologisches Institut, Gynäkologische Radiologie 

Universität Erlangen-Nürnberg 



Untersuchungszeitraum: 06/09 - 09/09 

Anzahl der Patientinnen: n = 10 

Diagnostik: klinische Untersuchung, Zytologie, Ultraschall, 

Mammographie, Galaktographie, MRT und Galaktoskopie 

Zielsetzung: Kann bei pathologischer Mamillensektretion die 


die Diagnosestellung weiter verbessern? 


Material und Methode


Endoskopie-System (POLYDIAGNOST LADUSCOPE ® ) 

Obturator 

Einführschaft (Solex ® ) 

Endoskop 

(Zoom) - Okular 



Obturator / Solex ® 

Obturator Solex ®

Endoskop 6.000 Pixel 0,55mm 

10.000 Pixel 0,9mm 

30.000 Pixel 1,3mm 


Endoskop 

Kanülen Ø außen 0,75mm 

Ø außen 0,90mm 

Ø außen 1,15mm 

Handgriff und Shifter 

Endoskop komplett Endoskop mit Wechselkanüle Zoom Okular

Lavage Tube 


Zubehör 

Biopsie Greifer 

Cytologie Bürste Cytologie in situ 

Körbchen



Gesamtlänge: 1200 mm Standardlänge 

Blickrichtung: 0°, Direktsicht 

Bildfeld: 6.000 Pixel 70° / 10.000 Pixel 120° 

integrierte faseroptische Beleuchtung, 

Adaption an eine CCD-Kamera 

Mikroendoskop: Außendurchmesser: variabel 0,75/0,9/1,1mm 

Arbeitslänge: 85 mm 




Innovation: 

- Möglichkeiteit der Implantation eines Obturators (380µm), d.h. 

- Ausschluß von Dekontaminationsproblemen und 

- histologische Sicherung des intraduktalen Befundes sowie 

- Auflösung von bis zu 30.000 Pixel 



Ergebnisse 

Läsionen (BI-RADS®4 / 5): n = 10 

(Alter: 20 - 58 Jahre, Mittelwert: 36 Jahre) 

Histologische Sicherung durch Duktektomie nach präoperativer 

Markierung: 

Papillome: n = 8 

Intraduktale Karzinome: n = 2 

Galaktoskopie: Papillome: n = 9, intradukt.Karzinom: n = 1 




Elastographie




Papillom 



Die vorliegenden Untersuchungen mit dem Galaktoskop der 

2. Generation (Endoskopie-System POLYDIAGNOST LADUSCOPE ® ) 

bestätigen die Möglichkeiten der endoskopischen Darstellung und 

Markierung (Hahn et al. 2009) 

intraduktaler Prozesse. 


Schlußfolgerung 1


Durch die Verwendung eines Obturators (380µm) und Ausschluß 

von Dekontaminationsproblemen ist 

jetzt erstmals aber auch eine histologischen Sicherung von 

intraduktalen Prozessen möglich. 

Eine Studie mit einer großen Anzahl von Patientinnen ist notwendig 

(n > 100). 


Schlußfolgerung 2

M. D. Anderson Cancer Center, J Am Coll Surg. 2003; 196: 354 - 364 


Galaktoskopie


Thank you very much for your attention!

Filmsequenz Milchkanal 6.000 Pixel 


Filmsequenz Milchkanal 10.000 Pixel

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