PDF, 1,31 MB - HELIOS Kliniken GmbH
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Die Mitarbeiterzeitung der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Gruppe August 2010/93<br />
Menschen bei<br />
<strong>HELIOS</strong><br />
Dr. Roland Bittner<br />
sammelt antike<br />
Uhren.<br />
» Seite 16<br />
Liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter,<br />
Zeiten des Umbruchs sind<br />
geprägt von widersprüchlichen<br />
Nachrichten. Die<br />
Finanzkrise ist noch nicht<br />
bewältigt und die öffentlichen<br />
Kassen sind leer. Die<br />
Diskussion um Gesundheitsreform<br />
und Krankenhausprivatisierung<br />
bleibt<br />
schwierig und wird wenig<br />
sachlich geführt. Erneut<br />
werden Einschnitte im Gesundheitswesenangekündigt,<br />
ohne dass jetzt schon<br />
klar ist, welche Auswirkungen<br />
sie auf uns haben werden.<br />
<strong>HELIOS</strong> bleibt auch in<br />
diesen Zeiten verlässlich<br />
und solide. Das Halbjahresergebnis<br />
bestätigt uns<br />
darin, Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
weiter voranzutreiben.<br />
Unabhängig von<br />
allen politischen Verwirrungen.<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Jörg Reschke, Armin Engel,<br />
Dr. Francesco De Meo,<br />
Karin Gräppi, Olaf Jedersberger<br />
und Prof. Dr. Ralf Kuhlen<br />
Interview<br />
Corinna Glenz und Andrea<br />
Heese verraten, wie ehemalige<br />
WKA-Mitarbeiter die Integration<br />
erlebt haben.<br />
» Seite 4 und 5<br />
In der <strong>HELIOS</strong> Klinik Hüls<br />
fand die konzernweit erste<br />
„Modulare Weiterbildung Geriatrie“<br />
für Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger statt. Insgesamt<br />
16 Teilnehmer aus sechs<br />
verschiedenen <strong>HELIOS</strong> Häusern<br />
nahmen an der von der<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Klinisch-Geriatrischen<br />
Einrichtungen zertifizierten<br />
Weiterbildung teil.<br />
Stolz halten die 16 Teilnehmer<br />
ihre Abschluss-Zertifikate in<br />
die Kamera. „Natürlich freut es<br />
uns, dass die Weiterbildung auf<br />
so positive Resonanz gestoßen<br />
ist und alle erfolgreich abgeschlossen<br />
haben“, so Christiane<br />
Baum, Lehrerin für Pflegeberufe<br />
am Bildungszentrum Krefeld.<br />
Die viermonatige Weiterbildung<br />
umfasste insgesamt drei<br />
Module. Das Ziel: Pflegende<br />
für die besonderen Bedürfnisse<br />
älterer Menschen zu sensibilisieren.<br />
Dafür sorgten insgesamt<br />
20 Dozenten aus Hüls, Krefeld<br />
und Bochum – darunter Ärzte,<br />
Pflegende, Physio- und Ergotherapeuten<br />
sowie Logopäden.<br />
Sie vermittelten unter anderem<br />
den Umgang mit Prothesen und<br />
Gehhilfen, sprachen über Mangelernährung,Mobilisationstraining<br />
und Wundheilungsstö-<br />
Neues aus den Regionen<br />
Familienministerin Kristina<br />
Schröder hat die Patenschaft<br />
der Kinderkrippe in Titisee-<br />
Neustadt übernommen.<br />
» Seite 8<br />
rungen oder diskutierten mit<br />
den Teilnehmern über würdevolle<br />
Sterbebegleitung sowie<br />
ethische und rechtliche Fragen.<br />
„Alle diese Themen tragen<br />
dazu bei, Risiken zu vermeiden,<br />
Komplikationen schneller zu<br />
erkennen und Patienten höheren<br />
Alters mit besseren Behandlungsergebnissen<br />
aus der Klinik<br />
entlassen beziehungsweise sie<br />
auf ihrem Weg besser begleiten<br />
zu können“, so Dr. Thomas Zeile,<br />
Chefarzt der Geriatrie an der<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinik Hüls.<br />
Doch wie fühlt sich das Alter<br />
eigentlich an? Um den Gesundheits-<br />
und Krankenpflegern<br />
Forschung und Wissen<br />
In Hattingen hilft eine besondere<br />
Therapie Schlaganfallpatienten,<br />
ihren Körper wieder<br />
besser wahrzunehmen.<br />
» Seite 14<br />
Weiterbildung: Gut vorbereitet für<br />
unsere älteren Patienten<br />
einen Eindruck von den altersbedingten<br />
Einschränkungen zu<br />
geben, ließ sie der Workshop<br />
„Instant Aging“ künstlich altern.<br />
An den Rollstuhl gebunden, mit<br />
sichtbehindernden Brillen, Ohrstöpseln<br />
und dicken Handschuhen<br />
ausgestattet, mussten die<br />
Teilnehmer zum Beispiel eine<br />
Dose öffnen oder Medikamenten<br />
sortieren.<br />
Das eine solche Weiterbildung<br />
nötig ist, steht für Dr. Thomas<br />
Zeile außer Frage: „Zukünftig<br />
wird die qualifizierte Versorgung<br />
älterer Menschen zur Herausforderung<br />
an unsere alternde<br />
Gesellschaft.“ «
2 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
UNTERNEHMEN<br />
HIT in den Regionen<br />
Zum Röntgenlauf ins Bergische Land<br />
Carina Göbel, HIT-Beauftragte der Region West<br />
Ein Jahr <strong>HELIOS</strong> Mentorinnen-Netzwerk<br />
Vor sieben Jahren packte Carina<br />
Göbel, HIT-Beauftragte<br />
der Region West, das Lauffieber.<br />
Mittlerweile ist sie bei<br />
der Ultramarathondistanz (100<br />
Kilometer) angekommen, die<br />
sie zum ersten Mal beim HIT-<br />
Event der Region West, dem<br />
Röntgenlauf in Remscheid-<br />
Lennep versuchen wird.<br />
„Anfangs waren es nur kurze<br />
Distanzen mit einigen Gehpausen.<br />
Zusammen mit meinem<br />
Mann habe ich versucht, die<br />
Strecke von Mal zu Mal zu erweitern,<br />
weniger Gehpausen<br />
zu machen und das Tempo zu<br />
steigern. Schnell haben wir bemerkt,<br />
wie unsere Ausdauer gestiegen<br />
ist und wir an Gewicht<br />
verloren. Mit Freunden sind<br />
wir dann zu unserem ersten 10-<br />
Kilometer-Lauf gestartet. Stolz<br />
es geschafft zu haben, suchten<br />
wir dann nach immer neuen<br />
Herausforderungen.<br />
Laufen ist für mich die einfachste,<br />
unkomplizierteste<br />
Nach dem Medizinstudium die<br />
Facharztweiterbildung – so lautet<br />
der Plan der meisten jungen<br />
Ärztinnen. Nicht selten aber<br />
beginnt während der mitunter<br />
sechs bis sieben Jahre dauernden<br />
Weiterbildung bereits die Familiengründung.<br />
Wie aber Beruf und<br />
Familie unter einen Hut bringen?<br />
Viele Nachwuchsmedizinerinnen<br />
können jetzt Unterstützung<br />
gut gebrauchen. Das im Mai 2009<br />
gegründete <strong>HELIOS</strong> Mentorinnen-Netzwerk<br />
setzt hier an: Eine<br />
Nachwuchsärztin (Mentee) und<br />
und effektivste Sportart – einfach<br />
Laufschuhe anziehen und<br />
schon kann es losgehen: Egal,<br />
ob bei strömenden Regen, praller<br />
Sonne oder hohem Schnee,<br />
ob Berg rauf oder runter, auf<br />
Asphalt oder Feld, Wald, Wiese,<br />
ob in einer Laufgruppe oder<br />
alleine. Oder wie bei uns: Als<br />
Familienaktion in Begleitung<br />
der Kinder auf dem Rad oder<br />
Roller.“ «<br />
Der Röntgenlauf findet<br />
am <strong>31</strong>. Oktober statt. Ob<br />
100, 63, 42, 21 oder 10<br />
Kilometer – beim Lauf<br />
durchs Bergische Land<br />
ist alles möglich. Das<br />
Besondere: Noch während<br />
der Veranstaltung<br />
können die Läufer die<br />
endgültige Streckenlänge<br />
festlegen. Start<br />
ist um 8.30 Uhr am<br />
Sportzentrum Hackenberg<br />
in Remscheid.<br />
eine Chef- bzw. Oberärztin als<br />
Mentorin gehen gemeinsam eine<br />
Mentoring-Partnerschaft ein.<br />
Nach dem Pilotjahr haben die<br />
Teilnehmerinnen nun ein Feedback<br />
gegeben. Entstanden ist so<br />
ein Leitfaden, der Hilfestellungen<br />
für eine erfolgreiche Mentoring-Beziehung<br />
geben soll.<br />
Den Leitfaden sowie ausführliche<br />
Informationen zum Mentorinnen-Netzwerk<br />
finden Sie<br />
unter myhelios > wissen > ausfort-und-weiterbildung<br />
> aerzte<br />
> mentorinnen-netzwerk. «
VOR ORT IN …<br />
Northeim<br />
Kleine Klinik mit Top-Gefäßzentrum<br />
Wenn die Wade schmerzt, ist<br />
das nicht immer harmlos. Unter<br />
anderem können Verkalkungen<br />
oder Verengungen<br />
der Arterie dahinter stecken.<br />
Nachgewiesen wird eine solche<br />
Erkrankung mit der Angiographie.<br />
Das bildgebende<br />
Verfahren wird auch im Gefäßzentrum<br />
Südniedersachen an<br />
der <strong>HELIOS</strong> Albert-Schweitzer-Klinik<br />
Northeim durchgeführt.<br />
Gemessen an den Eingriffen<br />
ist das Zentrum das<br />
größte in Niedersachsen.<br />
Ursula Schneider* golft seit 20<br />
Jahren, als sie plötzlich wegen<br />
einer schmerzenden Wade ein<br />
Turnier nicht zu Ende spielen<br />
kann. Bisher hat die 68-Jährige<br />
zu den Leistungsträgern ihres<br />
Clubs gehört. Die Rentnerin<br />
stellt sich im Gefäßzentrum an<br />
der <strong>HELIOS</strong> Albert-Schweitzer-<br />
Klinik Northeim vor. Dort lautet<br />
die Diagnose: Gefäßverengung.<br />
Das interdisziplinäre Ärzteteam<br />
rät Ursula Schneider zu einer<br />
Angiographie – einem Verfahren,<br />
mit dem die Gefäße als<br />
Röntgenbild dargestellt werden.<br />
Die Bilder lassen Rückschlüsse<br />
auf Art und Schwere von Gefäßerkrankungen<br />
zu, Veränderungen<br />
und Engstellen werden<br />
mit großer Genauigkeit angezeigt.<br />
Die Mediziner können<br />
damit beurteilen, ob eine Therapie<br />
erforderlich und möglich<br />
ist und welche Behandlung in<br />
Frage kommt.<br />
Bei Ursula Schneider entscheiden<br />
sich die Ärzte für eine Angiographie<br />
mit gleichzeitigem<br />
Eingriff. „Damit können wir<br />
die verengten Gefäße unmittelbar<br />
weiten beziehungsweise<br />
verschlossene Gefäße wieder<br />
öffnen. Genutzt werden dafür<br />
Stents oder Ballonkatheter“, informiert<br />
Dr. Gerd Lübbert, Leiter<br />
der Abteilung Angiologie<br />
im Gefäßzentrum der Klinik.<br />
Daneben setzen er und sein<br />
Team aber auch nicht-invasive<br />
Verfahren wie die Duplex-<br />
Sonographie (Ultraschall), die<br />
Kernspin-Angiographie und<br />
die CT-Angiographie ein. „Die<br />
Gefäßdiagnostik kann heutzutage<br />
in vielen Bereichen nichtinvasiv<br />
und ohne Strahlenbe-<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
3<br />
lastung für Patient und Arzt<br />
erfolgen. Mit ihr können wir<br />
auch die sogenannte „Digitale<br />
Subtraktions-Angiographie“–<br />
ein bildgebendes Verfahren<br />
mit Strahlenbelastung – auf die<br />
Fälle begrenzen, bei denen wir<br />
erwarten, dass wir einen Katheter<br />
oder Stent setzen, mit einem<br />
Ballon erweitern oder den Verschluss<br />
mit Medikamenten öffnen<br />
müssen.“<br />
Bei Ursula Schneider führte Dr.<br />
Lübbert in das betroffene Gefäß<br />
einen Ballonkatheter von der<br />
Leiste bis zur Engstelle in der<br />
Kniekehle ein und erweiterte<br />
es. „Durch diese Methode werden<br />
die Beschwerden schnell<br />
gelindert und die Durchblutung<br />
der Gefäße verbessert. Damit<br />
steigert sie rasch die Lebensqualität<br />
des Betroffenen“, sagt<br />
der Angiologe. So auch im Fall<br />
von Ursula Schneider: Bereits<br />
am Tag nach dem Eingriff spielt<br />
die Rentnerin wieder Golf – beschwerdefrei.<br />
«<br />
Viviane Piffczyk, Northeim<br />
* Name geändert<br />
Auf einen Blick<br />
In der <strong>HELIOS</strong> Albert-<br />
Schweitzer-Klinik Northeim<br />
arbeiten die Angiologen<br />
interdisziplinär mit<br />
den Gefäßchirurgen und<br />
Radiologen zusammen. Die<br />
Krankheitsbilder der Patienten<br />
werden gemeinsam<br />
diskutiert und behandelt.<br />
So kann das Gefäßzentrum<br />
die bestmögliche Behandlungsform<br />
für den Patienten<br />
realisieren. «
4 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
++Kurzmeldungen++<br />
Grundsteinlegung in Aue<br />
2009 wurde am <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Aue Haus A abgerissen.<br />
An gleicher Stelle entsteht<br />
jetzt ein Neubau, für<br />
den am 26. Mai feierlich der<br />
Grundstein gelegt wurde –<br />
traditionell befüllt mit einer<br />
Kupferschatulle. Darin: die<br />
Baupläne, eine Tageszeitung,<br />
ein Satz Euro-Münzen,<br />
ein aktueller Klinikführer,<br />
der Fördermittelantrag und<br />
-bescheid, eine alte Postkarte<br />
vom Krankenhaus sowie<br />
ein Häuschen für die „Seele<br />
der Marie“, die angeblich im<br />
ehemaligen Gebäude lebte.<br />
Neben Dr. Roland Bantle,<br />
<strong>HELIOS</strong> Regionalgeschäftsführer<br />
Ost, und Landrat<br />
Frank Vogel sprach auch<br />
Staatsministerin Christine<br />
Clauß ein Grußwort mit den<br />
besten Wünschen zum Neubau.<br />
Der Freistaat Sachsen<br />
unterstützt dieses Vorhaben<br />
mit einer Fördersumme von<br />
zirka 12,2 Millionen Euro. «<br />
<strong>HELIOS</strong> Drachenboote<br />
Zwei <strong>HELIOS</strong> Mannschaften<br />
waren Anfang Juli beim<br />
Bergischen Drachenboot-<br />
Cup am Start. Teams aus den<br />
<strong>Kliniken</strong> in Wuppertal („HE-<br />
LIOnauten“) und Schwelm<br />
(„<strong>HELIOS</strong> Dragons“) traten<br />
am Beyenburger Stausee<br />
gegen 14 andere Firmenmannschaften<br />
an. Am Ende<br />
rettete das Boot aus dem<br />
Maximalversorger die Ehre<br />
der Mannschaften aus dem<br />
Gesundheitswesen – mit einem<br />
guten achten Platz, eine<br />
deutliche Verbesserung zum<br />
Vorjahr (elfter Platz). Das<br />
Team aus Schwelm landete<br />
im hinteren Bereich. «<br />
UNTERNEHMEN<br />
„Der Erfolg einer Integration hängt<br />
Vor fast genau fünf Jahren<br />
wurden die WKA <strong>Kliniken</strong><br />
in die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> integriert.<br />
Zwei, die diesen<br />
Prozess aus der Perspektive<br />
der WKA Mitarbeiter erlebt<br />
haben, sind Corinna Glenz,<br />
damals Geschäftsführerin in<br />
Bad Schwalbach / Idstein, und<br />
Andrea Heese, damals Trainee<br />
in Bad Berleburg. Heute leitet<br />
Corinna Glenz das <strong>HELIOS</strong><br />
Klinikum Bad Saarow, Andrea<br />
Heese ist für die <strong>HELIOS</strong><br />
Rosmann Klinik Breisach<br />
verantwortlich. Im Gespräch<br />
erzählen beide, wie sie die<br />
Integration erlebten, welche<br />
Chancen sich ihnen boten und<br />
auf welches Projekt sie besonders<br />
gerne zurückblicken.<br />
Sie arbeiten im Management<br />
der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong>. Wie haben<br />
Sie als ehemalige WKAler<br />
die Integration der WKA <strong>Kliniken</strong><br />
erlebt?<br />
Corinna Glenz: In einem Wort:<br />
schnell. Aber dank der großartigen<br />
Unterstützung seitens der<br />
Zentralen Dienste haben Bad<br />
Schwalbach und Idstein das gut<br />
gemeistert. Von heute auf morgen<br />
musste unser kompletter<br />
Klinikauftritt geändert werden<br />
– da standen die Kollegen aus<br />
der Konzernzentrale bei allen<br />
Frage zur Seite.<br />
Andrea Heese: Als ich von der<br />
Integration der WKA <strong>Kliniken</strong><br />
zu <strong>HELIOS</strong> erfuhr, war ich gerade<br />
Trainee in Bad Berleburg.<br />
Ich war damals froh, dass es<br />
mit meiner Ausbildung weiterging.<br />
Dabei sind auch mir die<br />
Zentralen Dienste als Entschei-<br />
Andrea Heese<br />
dungsträger, die den Integrationsprozess<br />
positiv vorangetrieben<br />
haben, in Erinnerung<br />
geblieben. Das Gefühl, dazu zu<br />
gehören, war dadurch von Anfang<br />
an da.<br />
Corinna Glenz: Ein solcher Prozess<br />
ist für denjenigen, der integriert<br />
wird, immer schwieriger<br />
– alles ist neu, niemand weiß so<br />
recht, was auf einen zu kommt.<br />
Der Erfolg einer Inte gration<br />
hängt deswegen viel mit der<br />
eigenen Einstellung zusammen:<br />
Man selbst muss sie wollen.<br />
Man muss sich öffnen und Dinge<br />
annehmen können, aber man<br />
muss auch den Mut haben, sich<br />
kritisch zu äußern. Das war und<br />
ist bei <strong>HELIOS</strong> zum Glück möglich<br />
und erwünscht.<br />
Welchen Möglichkeiten hat Ihnen<br />
<strong>HELIOS</strong> geboten, die es so<br />
bei der WKA nicht gab?<br />
Corinna Glenz: Die größte Chance<br />
war die starke Vernetzung,<br />
zum Beispiel der enge Kontakt<br />
zu den Verwaltungsleitungen<br />
anderer <strong>Kliniken</strong>. Da wird das<br />
Rad nicht zweimal erfunden.<br />
Andrea Heese: Dem kann ich<br />
nur zustimmen. Als Trainee in<br />
den WKA <strong>Kliniken</strong> hatte ich nur<br />
wenig Kontakt zu Akuthäusern<br />
und Maximalversorgern. Das<br />
änderte sich durch die Integration<br />
sofort: Ich habe schnell<br />
neue Bereiche, auch die Zentralen<br />
Dienste und neue Standorte<br />
kennengelernt. Ein Übriges hat<br />
sicher meine damalige Projektarbeit<br />
zum Thema „Steuerung<br />
des Rehapotentials der <strong>HELIOS</strong><br />
Akutkliniken“ dazu getan, die<br />
zusätzlich den Austausch zwischen<br />
Akut/Reha beziehungsweise<br />
<strong>HELIOS</strong> und WKA gefördert<br />
hat. Das fand und finde ich<br />
toll.
UNTERNEHMEN<br />
viel von der eigenen Einstellung ab“<br />
Corinna Glenz<br />
Wie haben Sie die erste Zusammenarbeit<br />
und den Austausch<br />
mit dem <strong>HELIOS</strong> Nachwuchs-<br />
Management empfunden?<br />
Corinna Glenz: Die <strong>HELIOS</strong><br />
Strategien und Strukturen habe<br />
ich vor allem durch eine Benchmark-Gruppe<br />
mit den ehemaligen<br />
<strong>HELIOS</strong> Trainees Manuel<br />
Berger, Melanie Klingel und<br />
Djordje Nikolic kennengelernt.<br />
Unser Motto: Voneinander und<br />
miteinander lernen. Noch heute<br />
schätze ich ihr Vertrauen und<br />
ihre Offenheit – auch wenn es<br />
darum geht zu erzählen, wenn<br />
es nicht so gut läuft.<br />
Andrea Heese: Ich bin zum ersten<br />
Mal auf dem Führungstreffen<br />
in Fulda mit dem <strong>HELIOS</strong><br />
Nachwuchs-Management zusammengekommen.<br />
Gespräche<br />
haben sich hier schnell ergeben<br />
– und viele Kontakte von da-<br />
mals sind heute zu Vertrauten<br />
geworden, mit denen ich mich<br />
immer wieder gerne treffe.<br />
Was haben beide – die WKA <strong>Kliniken</strong><br />
und <strong>HELIOS</strong> – mit ihren<br />
jeweiligen Stärken voneinander<br />
lernen können?<br />
Corinna Glenz: Die großen<br />
Stärken von <strong>HELIOS</strong> sind Konzerngeschäftsführer,<br />
die selbst<br />
<strong>Kliniken</strong> geleitet haben und<br />
somit wissen, wovon sie reden.<br />
Mir als Geschäftsführerin wird<br />
dabei einerseits viel Entscheidungsfreiheit<br />
gegeben. Andererseits<br />
werden über die Regionalgeschäftsführer<br />
ebenso<br />
schnell und pragmatisch Entscheidungen<br />
getroffen.<br />
Andrea Heese: <strong>HELIOS</strong> hat<br />
vor allem vom Know-how der<br />
WKA <strong>Kliniken</strong> im Umgang mit<br />
dem komplexen Gebiet Reha<br />
und den Kostenträgern profitiert.<br />
Dazu gehörte auch, dass<br />
ein Thema wie das Überleitungsmanagement<br />
im Konzern<br />
publik gemacht wurde. Gleichzeitig<br />
sind dabei die Stärken<br />
von <strong>HELIOS</strong> zum Tragen gekommen:<br />
Weil die <strong>Kliniken</strong> so<br />
gut miteinander vernetzt sind<br />
und auch von den Zentralen<br />
Diensten unterstützt werden,<br />
wird Wissen schnell weitergegeben.<br />
Auf welches Ihrer Projekte blicken<br />
Sie besonders gerne zurück?<br />
Corinna Glenz: Zu den schönsten<br />
Momenten meiner Zeit in<br />
Bad Schwalbach und Idstein<br />
gehörte zu sehen, wie wir es<br />
im Team geschafft haben, eine<br />
funktionierende Klinik aufzustellen<br />
und rote in schwarze<br />
Zahlen zu verwandeln. Highlight<br />
war dabei der Umzug in<br />
das neue Klinikgebäude.<br />
Klinikübergreifend wird mir<br />
in der Region Mitte der Aufbau<br />
der <strong>HELIOS</strong> Summer<br />
School in Erinnerung bleiben.<br />
Viele Kollegen haben hier engagiert<br />
und hoch motiviert<br />
mitgewirkt, so dass uns die<br />
stressige Zeit gar nichts ausgemacht<br />
hat.<br />
Andrea Heese: Es gibt viele<br />
Projekte, die mich geprägt<br />
und weitergebracht haben.<br />
Das Integrationsprojekt zum<br />
Überleitungsmanagment zwischen<br />
Akut- und Rehahäusern<br />
nimmt aber einen besonderen<br />
Stellenwert ein. «<br />
Die Fragen stellte Kira Kollmeier<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
++Kurzmeldungen++<br />
Krankenhaustag Überlingen<br />
Vor 50 Jahren wurde das<br />
Überlinger Krankenhaus<br />
eröffnet, seit drei Jahren<br />
gehört es zu <strong>HELIOS</strong>. Nun<br />
wurde beim Krankenhaustag<br />
des <strong>HELIOS</strong> Spitals Bilanz<br />
gezogen. „<strong>HELIOS</strong> hat<br />
seine Versprechen erfüllt“,<br />
so die Überlinger Oberbürgermeisterin<br />
Sabine Becker.<br />
2007 hatte das Spital einen<br />
Investitionsbedarf, der für<br />
die Kommune nicht zu bewältigen<br />
war. Nach umfangreicher<br />
Sanierung und<br />
Erweiterung des Hauses<br />
kommen jetzt deutlich mehr<br />
Patienten, die Zahl der Geburten<br />
hat sich erhöht. Im<br />
Dezember eröffnet das neue<br />
Facharztzentrum. Dr. Christian<br />
Kühnl, Ärztlicher Direktor<br />
des <strong>HELIOS</strong> Spitals<br />
Überlingen, fasste die Situation<br />
zusammen: „Wir sind<br />
vom Reagieren ins Agieren<br />
gekommen.“ «<br />
Sozialarbeiter- und Pflegetag<br />
in Zwenkau<br />
Das <strong>HELIOS</strong> Geriatriezentrum<br />
Zwenkau und die Deutsche<br />
Gesellschaft für Geriatrie<br />
haben zum 8. Mal zum<br />
Sozialarbeiter- und Pflegetag<br />
nach Zwenkau eingeladen.<br />
Am Kongress nahmen<br />
rund 200 Sozialarbeiter und<br />
Pflegekräfte sowie Vertreter<br />
von Krankenkassen teil. Die<br />
Veranstaltung informierte<br />
über aktuelle Themen zur<br />
Gesundheitspolitik aus Sicht<br />
rehabilitativer Einrichtungen.<br />
Das <strong>HELIOS</strong> Geriatriezentrum<br />
Zwenkau bietet<br />
eine speziell auf ältere Menschen<br />
orientierte ganzheitliche<br />
Rehabilitation an. «<br />
5
6 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Berlin-Brandenburg<br />
Kniegelenks-Ersatz<br />
Infrarotlicht ermöglicht präzisere Eingriffe<br />
Jeder zweite über 65-Jährige<br />
leidet an Arthrose, einem<br />
schmerzhaften Verschleiß der<br />
Gelenke. Sind die Schäden bereits<br />
fortgeschritten, hilft meist<br />
nur noch der Einsatz eines Gelenkimplantats.<br />
Je genauer ein<br />
solches künstliches Gelenk angepasst<br />
ist, desto besser kann<br />
der Patient es anschließend<br />
bewegen. Erstmals setzten die<br />
Orthopäden im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Emil von Behring nun einer<br />
76- jährigen Berlinerin eine<br />
Knieprothese ein, bei der eine<br />
mit Infrarotlicht gesteuerte<br />
Navigationsmethode während<br />
des Eingriffs für eine noch exaktere<br />
Anpassung sorgte.<br />
Christa Sotschek quälten bereits<br />
seit rund zwei Jahren Beschwerden<br />
im Knie. Die rüstige Rentnerin<br />
war bis dahin leidenschaftliche<br />
Nordic Walkerin. Jetzt<br />
schwoll das rechte Knie jedoch<br />
immer wieder an und schmerzte.<br />
Die Diagnose im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Emil von Behring: Fortgeschrittener<br />
Gelenkverschleiß.<br />
Prof. Dr. Jörg Scholz, Chefarzt<br />
der Klinik für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Emil von Behring: „Bei<br />
einer Gelenkspiegelung haben<br />
wir festgestellt, dass Oberschenkel-<br />
und Unterschenkelknochen<br />
direkt aufeinander rieben, der<br />
schützende Knorpel gänzlich<br />
abgenutzt war. Um zu verhindern,<br />
dass auch das linke Kniegelenk<br />
geschädigt wird, rieten<br />
wir Frau Sotschek schnell zur<br />
Operation.“<br />
Während des 60-minütigen Ein-<br />
Dr. Jochen Rohrbeck und Christa Sotschek<br />
griffs justieren die Chirurgen<br />
mit Hilfe einer neuen Navigationsmethode<br />
jeden einzelnen<br />
Behandlungsschritt. Dabei<br />
empfängt eine Kamera via Infrarotlicht<br />
alle wichtigen Daten.<br />
„Unter anderem wird auch die<br />
Position der einzelnen Implantat-Bestandteile<br />
im Verhältnis<br />
zu den individuellen Gelenkverhältnissen<br />
angezeigt“, so<br />
Prof. Scholz. Der angeschlossene<br />
Computer errechnet daraus<br />
Bilder, die das Operationsteam<br />
auf einem Monitor sieht. Neben<br />
den Gelenkknochen sind<br />
auch die für die Stabilität im<br />
Knie wichtigen Bänder sichtbar.<br />
Damit die Bilder reibungslos erstellt<br />
werden können, werden<br />
vor dem Eingriff Reflektoren am<br />
Ober- und Unterschenkel angebracht,<br />
die als Sender dienen.<br />
Bei herkömmlichen Implantationen<br />
wurden diese bisher immer<br />
außen am Bein angebracht.<br />
„Das neue Verfahren hilft uns,<br />
die Endoprothese exakt an die<br />
individuelle Gelenkbeschaffenheit<br />
und Körperachse anzupassen.<br />
Im Ergebnis ist das künstliche<br />
Knie viel beweglicher und<br />
nahezu mit einem gesunden<br />
Knie vergleichbar. Zudem kann<br />
die Prothese deutlich länger getragen<br />
werden“, erläutert der<br />
Chefarzt.<br />
Christa Sotschek, die bereits<br />
am zweiten Tag nach dem Ein-<br />
Während des Eingriffs justieren die Chirurgen mit Hilfe einer neuen Navigationsmethode jeden<br />
einzelnen Behandlungsschritt. Dabei empfängt eine Kamera via Infrarotlicht alle wichtigen<br />
Daten. EIn Computer errechnet daraus Bilder, die das OP-Team auf einem Monitor sieht.<br />
griff wieder erste Schritte gehen<br />
konnte, freut sich schon auf die<br />
kommenden Monate: „Sehr bald<br />
kann ich endlich wieder meine<br />
langen Touren zu Fuß unternehmen,<br />
ohne dass mein Knie mich<br />
daran hindert.“ «<br />
Barbara Lay, Berlin
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Berlin-Brandenburg<br />
Lungenmetastase mit Schlüsselloch-OP entfernt<br />
Renate Urbanek hat viele<br />
Schicksalsschläge hinter sich:<br />
1995 erkrankte die heute 74-<br />
Jährige an Nierenkrebs. 1996<br />
dann die Diagnose: Brustkrebs,<br />
ihr wird die linke Brust amputiert.<br />
2003 stellen Ärzte Metastasen<br />
in der rechten Lunge fest.<br />
Sie werden über einen großen<br />
seitlichen Schnitt im Brustkorb<br />
entfernt. Sieben Jahre später<br />
nun ein weiterer Schock: Ein<br />
einzelner Herd hat sich wieder<br />
im rechten Lungenflügel gebildet.<br />
An die erste Lungenoperation<br />
denkt Renate Urbanek nur ungern<br />
zurück. Der Eingriff und die<br />
anschließenden Schmerzen hatten<br />
sie wochenlang geschwächt.<br />
Als sie 2010 von der erneuten<br />
Krebserkrankung erfährt, weiß<br />
sie bereits aus der Presse: Im<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Bad Saarow<br />
werden solche Eingriffe in der<br />
Regel minimalinvasiv – also per<br />
Schlüssellochtechnik – durchgeführt.<br />
„Bei voroperierten<br />
Region West<br />
Renate Urbanek mit ihrer behandelnden Ärztin Dr. Silke Luplow<br />
Brustkörben kommt es aber zu<br />
starken inneren Verwachsungen<br />
zwischen Lunge und Rippenfell,<br />
die die Beweglichkeit und<br />
das Abrücken von der Brustwand<br />
sehr einschränken. Dann<br />
ist eine Operation per Schlüs-<br />
Live OP-Übertragung statt Fußball-WM<br />
Das <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Schwelm lud am 20. Juni zum<br />
Tag der offenen Tür. Highlight<br />
des Tages: Die Live-Übertragung<br />
einer computernavigierten<br />
Knieoperation aus dem OP-<br />
Saal in das Foyer der Klinik.<br />
Eine Operation live miterleben –<br />
was sonst nur Ärzten, OP-Pflege<br />
oder Medizinstudenten vorbehalten<br />
ist, konnten jetzt auch die<br />
Besucher am Tag der offenen Tür<br />
in Schwelm. Denn während Die-<br />
ter Nachtigal, Chefarzt der Klinik<br />
für Unfallchirurgie und Orthopädische<br />
Chirurgie, gemeinsam<br />
mit seinem Team ein künstliches<br />
Kniegelenk einsetzte, wurden<br />
die Bilder von zwei Kameras<br />
aufgezeichnet und über einen<br />
PC digital ins Foyer übertragen.<br />
„Wir haben dafür professionelles<br />
Equipment genutzt, das aber<br />
auch für Laien gut zu handhaben<br />
ist“, resümiert Oberarzt Jörg<br />
Franzen, der den technischen<br />
Teil der Übertragung organisiert<br />
sellochtechnik nicht immer<br />
möglich“, erläutert Dr. Silke<br />
Luplow, Oberärztin der Klinik<br />
für Allgemein-, Viszeral- und<br />
Thoraxchirurgie, Minimalinvasive<br />
Chirurgie in Bad Saarow.<br />
Die Thoraxspezialistin klügel-<br />
hatte. Auch das Archivieren solcher<br />
Live-Übertragungen für<br />
weitere Studienzwecke sei durch<br />
die digitale Technik möglich gewesen,<br />
erklärt der 44-Jährige.<br />
Der Oberarzt erläuterte auch den<br />
Zuschauern die Live-OP und lieferte<br />
die eine oder andere Information<br />
über die Arbeit in einem<br />
Operationssaal gleich mit.<br />
„Ein solches Angebot wird von<br />
den Besuchern immer gut angenommen“,<br />
begründet Chefarzt<br />
Dieter Nachtigal den Entschluss,<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
7<br />
te einen mutigen Plan für die<br />
Schlüsselloch-OP aus: Mit Hilfe<br />
von Ultraschall und Computertomographie<br />
ermittelte sie<br />
zunächst, wo die Lunge noch<br />
beweglich ist. „Dadurch konnte<br />
ich im Vorfeld genau festlegen,<br />
wie man am Besten zum Metastasenherd<br />
im mittleren Lungenlappen<br />
gelangt“, erklärt die<br />
36-Jährige. Gemeinsam mit ihrer<br />
Kollegin Dr. Cornelia Franke<br />
entfernte sie den Tumorherd anschließend<br />
mit nur zwei kleinen<br />
Schnitten.<br />
Bereits am Tag nach der OP wurde<br />
Renate Urbanek die Brustkorbdrainage<br />
gezogen, drei Tag<br />
später konnte sie nach Hause.<br />
Die zierliche Frau, die 2004 ihren<br />
Mann verlor, kümmert sich jetzt<br />
wieder um ihren großen Garten<br />
und das Haus in Grünheide in<br />
der Mark Brandenburg – ein<br />
Stück Lebensqualität, für das sie<br />
den beiden Bad Saarower Ärztinnen<br />
sehr dankbar ist. «<br />
Anja Paar, Bad Saarow<br />
bereits zum dritten Mal live zu<br />
operieren. Der Mehrwert ist<br />
groß: „Man kann Hemmschwellen<br />
abbauen und zeigen, dass<br />
selbst ein relativ großer Eingriff<br />
wie dieser zur Routine gehört<br />
und eine hohe Erfolgsquote<br />
verspricht“, so Nachtigal. Dafür<br />
nehme das OP-Team den zusätzlichen<br />
Stress, den so viele Beobachter<br />
mit sich brächten, gerne in<br />
Kauf. «<br />
Maren Giese, Schwelm
8 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Süd<br />
Titisee-Neustadt: Familienministerin Schröder übernimmt<br />
Patenschaft der Kinderkrippe<br />
Die Kinderkrippe in der HE-<br />
LIOS Klinik Titisee-Neustadt<br />
hat einen Schutzpatron bekommen.<br />
Zur feierlichen Segnung<br />
Mitte Juli war Bundesfamilienministerin<br />
Dr. Kristina<br />
Schröder in den Schwarzwald<br />
gereist.<br />
Als Patronin der Kindertagesstätte<br />
mit zehn Betreuungsplätzen<br />
für unter Dreijährige wurde<br />
angesichts des anstehenden<br />
Besuches der Familienministerin<br />
die Heilige Christina aus<br />
Georgien gewählt. Diözesan-<br />
Caritasdirektor Monsignore<br />
Bernhard Appel segnete die<br />
Einrichtung. Es sei ein „besonderes<br />
Geschenk“, sagte Kristina<br />
Schröder, dass sie die Patenschaft<br />
übernehmen dürfe.<br />
„Familienfreundlichkeit ist eine<br />
gute Investition für ein Unter-<br />
Region West<br />
Treppenlauf im Bettenhochhaus<br />
Immer nur bergauf: Tatjana Dieckmann beim Treppenlauf in Wuppertal<br />
Foto: Mutzberg<br />
Familienministerin Kristina Schröder mit Thomas Wüstner (l.), Geschäftsführer<br />
Titisee-Neustadt, und Liedermacher Maxim Wartenberg.<br />
nehmen und zeigt eine moderne<br />
Personalstruktur“, betonte die<br />
Ministerin. Sie wünschte dem<br />
Krippenteam viel Kraft und<br />
Ausdauer, aber auch viel Freude<br />
mit den Kindern.<br />
Die <strong>HELIOS</strong> Klinik Titisee-<br />
Neustadt unterstützt mit der<br />
Kinderkrippe, deren Träger<br />
die Jugendhilfe Mariahof ist,<br />
ein wichtiges Projekt der Bundesregierung:<br />
die frühkindliche<br />
Förderung. „Unser Ziel ist<br />
es, im Jahr 2013 für 35 Prozent<br />
der unter Dreijährigen einen<br />
Betreuungsplatz anzubieten“,<br />
Zwölf Stockwerke in wenigen<br />
Sekunden hochsteigen – und<br />
das bei über 30 Grad Celsius.<br />
Das macht niemand freiwillig?<br />
Falsch gedacht: Beim ersten<br />
Treppenlauf des <strong>HELIOS</strong> Klinikums<br />
Wuppertal kurz vor den<br />
Sommerferien herrschte reger<br />
Betrieb. Im Minutenabstand<br />
hechelten die 23 zum Lauf angemeldeten<br />
Mitarbeiter nach<br />
oben – alle auf der Jagd nach<br />
einer guten Zeit. Im Zielbereich<br />
dann das große Schnaufen und<br />
Stöhnen. Mancher warf sich erschöpft<br />
auf den obersten Treppenabsatz,<br />
lehnte dann nahe der<br />
ergänzte die Ministerin und bedankte<br />
sich bei Jugendhilfe und<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinik, die die Kindertagesstätte<br />
ermöglicht haben.<br />
Konzerngeschäftsführerin Karin<br />
Gräppi und Verwaltungsleiter<br />
Thomas Wüstner bezeichneten<br />
den Besuch der Ministerin als<br />
„besondere Wertschätzung“.<br />
Beide machten deutlich, dass<br />
es ihnen wichtig ist, mit diesem<br />
„wunderbaren Projekt“ Eltern<br />
den Einstieg in den Berufsalltag<br />
zu erleichtern.<br />
Als Gastgeschenk erhielt Kristina<br />
Schröder von Titisee-Neustadts<br />
Bürgermeister, Armin<br />
Hinterseh, eine Schwarzwälder<br />
Kuckucksuhr. Für das musikalische<br />
Rahmenprogramm sorgten<br />
die Kinder selbst – mit jeder<br />
Menge Lieder, die sie zusammen<br />
mit Liedermacher Maxim<br />
Wartenberg vortrugen. «<br />
Hyperventilation an der Wand,<br />
um sich schließlich mit einem<br />
– wenn auch leicht gequältem<br />
Lächeln – zu erheben. „Die<br />
letzten drei Stockwerke sind<br />
brutal!“ So hörte man es selbst<br />
aus dem Mund durchtrainierter<br />
Freizeitsportler. Sieger des<br />
schnellen aber extrem anstrengenden<br />
Wettbewerbs waren OP-<br />
Schwester Carina Göbel (1:12<br />
Minuten) und der Abteilungsleiter<br />
der kardiologischen Funktionsbereiche<br />
Ingmar März (0:51<br />
Minuten). Wir gratulieren! «<br />
Jörn Grabert, Wuppertal
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte<br />
Polytrauma-Patientin schafft Rückkehr ins Leben<br />
Glücklich lagen sich Helga Köberich<br />
und ihr Mann im März<br />
in den Armen. Sie feierten ihre<br />
Silberne Hochzeit. Drei Jahre<br />
zuvor hing das Leben der 48-<br />
Jährigen am seidenen Faden.<br />
Ein umstürzender Maibaum<br />
hatte die Thüringerin damals<br />
mit voller Wucht getroffen, per<br />
Hubschrauber wurde sie ins<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt gebracht.<br />
21 unfallchirurgische<br />
und zwei thoraxchirurgische<br />
Operationen, eine umfassende<br />
medizinische Nachbetreuung<br />
und ein unbändiger Lebenswille<br />
haben Helga Köberich<br />
den Weg zurück in den Alltag<br />
geebnet.<br />
Frühjahr 2007: In Issersheiligen<br />
(Thüringen) sind die Vorbereitungen<br />
für das Maibaumfest in<br />
vollem Gange. Andreas Köberich<br />
hilft beim Aufstellen der 20<br />
Meter hohen Fichte. Plötzlich<br />
löst sich ein Sicherheitsseil, der<br />
Baum fällt und trifft Helga Köberich.<br />
Als die Schwerstverletzte ins<br />
Notfallzentrum des <strong>HELIOS</strong><br />
Klinikums Erfurt gebracht<br />
wird, bietet sich dem Polytrauma-Team<br />
ein schlimmes Bild.<br />
Dr. Dara Orangi, Leitender<br />
Oberarzt der Unfallchirurgie,<br />
erinnert sich: „Die ersten 48<br />
Stunden waren ein Kampf um<br />
ihr Leben.<br />
Helga Köberich hatte innere<br />
und äußere Blutverluste, die<br />
Herz-Kreislauffunktion war<br />
instabil.“ Der Brustkorb der<br />
Patientin ist schwer gequetscht,<br />
die Lunge kollabiert, Rippen,<br />
Schlüsselbein, Schulterblatt,<br />
Halswirbelwirbelkörper und<br />
Becken gebrochen.<br />
Die Ärzte retten Helga Köbe-<br />
Kann nach ihrem dramatischen Unfall wieder lachen: Helga Köberich mit Dr. Dara Orangi<br />
rich – doch nach dem Unfall<br />
muss sie ganz von vorn anfangen.<br />
Sie kann weder sprechen<br />
noch laufen, verständigt sich<br />
mit Zettel und Stift und ist auf<br />
den Rollstuhl angewiesen. Eine<br />
Situation, mit der sie sich nicht<br />
abfinden will. Sie kämpft – für<br />
sich und ihre Familie. Zweimal<br />
fährt sie zur Rehabilitation, lernt<br />
dort wieder zu sprechen und zu<br />
laufen. Zu Hause geht sie regelmäßig<br />
zur Ergotherapie, auch<br />
dadurch werden ihre Gelenke<br />
immer stabiler. Trotz vieler<br />
Trainingsstunden sind manche<br />
Einschränkungen bis heute geblieben.<br />
„Meine Erfüllung war<br />
meine Arbeit. Doch die kann<br />
ich heute nicht mehr ausüben.<br />
Anfangs entstand dadurch eine<br />
große Leere. Man hat das Gefühl<br />
nicht mehr gebraucht zu<br />
werden.“ Auch Hobbys, die<br />
sie vor dem Unfall hatte, sind<br />
heute nicht mehr möglich: „Ich<br />
bin für mein Leben gern tanzen<br />
gegangen, ins Theater, ins Kino<br />
oder zum Wandern. All das<br />
geht nicht mehr, weil ich nicht<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
9<br />
mehr lange sitzen oder laufen<br />
kann.“ Heute hegt und pflegt<br />
die 48-Jährige stattdessen Haus<br />
und Garten – soweit es für sie<br />
möglich ist. Außerdem sucht sie<br />
Die Ärzte retten Helga Köberich – doch nach dem Unfall muss sie ganz von vorn anfangen.<br />
Sie kann weder sprechen noch laufen, verständigt sich mit Zettel und Stift und ist auf den<br />
Rollstuhl angewiesen. Eine Situation, mit der sie sich nicht abfinden will.<br />
den Kontakt zu Menschen mit<br />
ähnlich schwerem Schicksal.<br />
„Ich möchte ihnen Mut machen<br />
und sie auffordern an sich zu<br />
glauben. Man sollte jeden Tag<br />
nutzen.“ Denn ihren eigenen<br />
Alltag meistert sie jeden Tag ein<br />
Stückchen besser. «<br />
Darina Kaufmann, Erfurt
10 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte<br />
Täter in <strong>HELIOS</strong> Klinik überführt<br />
Hauptdarsteller Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler (v.l.)<br />
Am 8. Juni ermittelte die<br />
Mordkommission in der HE-<br />
LIOS Privatklinik Eisleben<br />
und schnappte dort den Täter.<br />
Schlimm für die Klinik? Allenfalls<br />
aufregend! Denn es handelte<br />
sich um den Dreh einer<br />
Folge der beliebten ARD-Krimireihe<br />
„Polizeiruf 110“. Patientenmanagerin<br />
Sabine Gernt<br />
erlebte die Dreharbeiten in der<br />
Klinik hautnah mit.<br />
Die Wahl für den Drehort fiel<br />
nicht zufällig auf die <strong>HELIOS</strong><br />
Klinik Lutherstadt Eisleben.<br />
„Wir haben für unseren Film<br />
ein modernes, gut ausgestattetes<br />
Krankenhaus gesucht“, so<br />
Produktionsleiter Falk Baumgarten.<br />
„Das haben wir hier<br />
gefunden.“ Gedreht wurde<br />
vorwiegend in einem Patientenzimmer<br />
der <strong>HELIOS</strong> Privatklinik.<br />
„Über diese Entscheidung<br />
habe ich mich natürlich gefreut<br />
– Filmaufnahmen sind ja nicht<br />
alltäglich“, berichtet Sabine<br />
Gernt vom Patientenmanagement<br />
der <strong>HELIOS</strong> Privatklinik<br />
Lutherstadt Eisleben. Um<br />
durch den Dreh den Klinikalltag<br />
nicht zu stören, musste die<br />
30-Jährige einiges organisieren:<br />
„Für den Dreh wurde zum Beispiel<br />
Medizintechnik wie ein<br />
Überwachungsgerät und ein<br />
Infusiomat benötigt – es sollte<br />
Krimi-Dreh in der <strong>HELIOS</strong> Privatklinik Eisleben<br />
so aussehen, als wäre wirklich<br />
eine Filmfigur daran angeschlossen.<br />
Außerdem mussten<br />
kleinere Requisiten wie Stethoskop,<br />
Bekleidung und Bettwäsche<br />
organisiert werden.<br />
Nicht zuletzt haben wir alles<br />
so geplant, dass die wichtigen<br />
Zugangswege jederzeit frei waren.“<br />
Als dann am 8. Juni ein<br />
50-köpfiges Fernsehteam mit<br />
den Hauptdarstellern Jaecki<br />
Schwarz und Wolfgang Winkler<br />
in die Klinik einrückte, stieg<br />
die Nervosität. Beeindruckt<br />
haben Sabine Gernt nicht nur<br />
die beiden TV-Stars, sondern<br />
auch die Logistik: „Mehrere<br />
LKW mit Ausrüstung parkten<br />
im Hof, damit für Tontechnik,<br />
Beleuchtung und Kamera alles<br />
vorhanden war.“ Die Requisite<br />
logierte im Aufenthaltsraum,<br />
für die Maske wurde ein Patientenzimmer<br />
zur Verfügung<br />
gestellt. Und obwohl einige<br />
Szenen auch auf den Fluren<br />
und an der Rezeption gedreht<br />
werden mussten – Hektik und<br />
Stress kamen nicht auf. „Das<br />
gesamte Produktionsteam war<br />
rücksichtsvoll und sehr nett“,<br />
erzählt Sabine Gernt. Dabei hat<br />
sie selbst erlebt, wie anstrengend<br />
ein Drehtag sein kann und<br />
wie viele Wiederholungen zum<br />
Teil nötig sind, bis eine Szene<br />
„im Kasten“ ist. „Jetzt sehe ich<br />
Filme mit anderen Augen, frage<br />
mich, wo die Kamera steht und<br />
hoffe für die Schauspieler, dass<br />
bestimmte Szenen nicht zu oft<br />
wiederholt werden müssen.“ «<br />
Ausgestrahlt wird der Krimi am<br />
15. August um 20.15 Uhr in der<br />
ARD. Sein Titel: „Risiko“.<br />
Gabriele Lakomy, im Auftrag der<br />
<strong>HELIOS</strong> Privatkliniken
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Ost<br />
Ukrainischer Priester von jahrelanger Krankheit befreit<br />
Der Leidensweg von Roman<br />
Terekhovskyy war nicht nur<br />
lang, sondern auch tausende<br />
Kilometer weit. Sechs Jahre<br />
litt der ukrainische Priester an<br />
starken Schmerzen im linken<br />
Unterschenkel. In seiner Heimat<br />
konnte ihm nicht geholfen<br />
werden. Auch ein Aufenthalt in<br />
Italien brachte keine Klärung.<br />
Erst im <strong>HELIOS</strong> Krankenhaus<br />
Leisnig wurde er gesund.<br />
Weil seine Unterschenkelschmerzen<br />
mit den medizinischen<br />
Möglichkeiten in der<br />
Ukraine weder abgeklärt noch<br />
geheilt werden konnten, reiste<br />
der Priester nach Rom. Dorthin<br />
hatte der 36-Jährige durch sein<br />
Studium gute Kontakte. Aber<br />
auch hier konnten ihm die Ärzte<br />
Region Nord<br />
nicht helfen. „Deshalb entschied<br />
ich, mich in Deutschland behandeln<br />
zu lassen“, erzählte er. Ein<br />
guter Freund und ehemaliger<br />
Mitstudent ist als Priester für<br />
die Gemeinden Leipzig, Erfurt<br />
und Halle zuständig. So bekam<br />
Roman Terekhovskyy Kontakt<br />
in die Gefäßchirurgie des HE-<br />
LIOS Krankenhaus Leisnig.<br />
Genaueste Untersuchungen<br />
ergaben: Zwei mal Thrombose<br />
verbunden mit Lungenembolie,<br />
Krampfadern in den Beinen,<br />
Fehlfunktion der Venen. Der<br />
Ukrainer wurde sofort operiert.<br />
Diesen Eingriff hat er sehr gut<br />
überstanden. Nur eine Frage<br />
war noch offen: Wer zahlt die<br />
Behandlung? Aufgrund seiner<br />
jahrelangen Krankheit hatte ihn<br />
in der Ukraine keine Kranken-<br />
kasse versichert. Am Ende waren<br />
es seine deutschen Freunde,<br />
die mit großem Engagement viele<br />
private Spenden sammelten<br />
und dadurch die Behandlung<br />
finanziell möglich machten.<br />
Heute ist der Prister vollständig<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
Sieben gebrochene Wirbelkörper nach der Schwangerschaft<br />
Mutter mit Anfang 40 – als Jutta<br />
Schwichtenberg feststellt, dass<br />
sie schwanger ist, schwanken<br />
ihre Gefühle zwischen Freude<br />
und Verunsicherung. Gedanklich<br />
hatte sie sich bereits damit<br />
abgefunden, keine Kinder zu<br />
bekommen. Trotz der Risikoschwangerschaft<br />
verlaufen die<br />
neun Monate komplikationslos.<br />
Doch wenige Wochen nach<br />
der Geburt spürt Jutta Schwichtenberg<br />
plötzlich Verspannungen<br />
im Rücken, die sich zu<br />
messerstichartigen Schmerzattacken<br />
verstärkten. Erst als<br />
die Beschwerden unerträglich<br />
werden, geht sie zum Arzt. Die<br />
Diagnose: schwangerschaftsbedingte<br />
Osteoporose mit sieben<br />
gebrochenen Wirbelkörpern.<br />
Kathrin Laskowski misst die Größe<br />
von Jutta Schwichtenberg. Durch das<br />
Zusammensacken der gebrochenen<br />
Wirbelkörper ist die Patientin 4,5<br />
Zentimeter kleiner geworden.<br />
Der Befund war für Jutta<br />
Schwichtenberg ein Schock.<br />
„Wegen der Medikamente<br />
musste ich innerhalb kürzester<br />
Zeit abstillen. Am schlimmsten<br />
Roman Terekhovskyy (Mitte) dankt seinen behandelnden Ärzten Chefarzt Dr.<br />
Rene Schwarz (r.) und Oberarzt Dr. Peter Lübke.<br />
aber war, dass ich meinen Sohn<br />
nicht mehr heben durfte.“<br />
Die schwangerschaftsbedingte<br />
Osteoporose ist eine seltene Form<br />
des Knochenschwundes. Ihre<br />
Ursachen sind ungeklärt. „Zwar<br />
gehen bei Schwangerschaft und<br />
Stillen zirka 70 Gramm Kalzium<br />
von der Mutter auf das Kind<br />
über“, sagt Katrin Laskowski,<br />
die behandelnde Ärztin, „allerdings<br />
beeinflusst das in der<br />
Regel nicht die Knochendichte.<br />
Treten während oder nach der<br />
Schwangerschaft jedoch sehr<br />
starke Schmerzen im Rücken<br />
auf, sollte man unbedingt an<br />
eine Osteoporose denken.“<br />
Jutta Schwichtenberg hat Glück<br />
im Unglück. Die Schmerztherapie<br />
schlägt an, zum Knochen-<br />
11<br />
geheilt und dankbar: „Ich freue<br />
mich darauf, bald meine Frau<br />
und meine drei Kinder wiederzusehen.“<br />
«<br />
Ines Kläffling / Annett Lott,<br />
Leisnig<br />
aufbau spritzt sie sich täglich<br />
Parathormon – ein Eiweiß, das<br />
die Knochen aufbauenden Zellen<br />
aktivieren soll. Zusätzlich<br />
nimmt sie Kalzium- und Vitamin<br />
D-Präparate ein. Neun Monate<br />
nach Therapiebeginn sind<br />
die Wirbelkörper verwachsen,<br />
ohne Nerven oder Muskeln zu<br />
beeinträchtigen. Auch den Alltag<br />
hat die Lehrerin mit ihrem<br />
Mann gut bewältigt: „Uns hat<br />
das als Familie eng zusammengeschweißt.“<br />
Ihre Knochen haben<br />
sich inzwischen so stabilisiert,<br />
dass sie ihren Sohn wieder<br />
auf den Arm nehmen darf. „Das<br />
war für mich einer der glücklichsten<br />
Momente.“ «<br />
Dr. Grit Czapla, Schwerin
12 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
++Kurzmeldungen++<br />
25 Jahre Neurologische<br />
Rehabilitation<br />
In einer Podiumsdiskussion<br />
anlässlich des 25-jährigen<br />
Jubiläums der Neurologischen<br />
Rehabilitation in<br />
Geesthacht, haben Experten<br />
aus Intensivmedizin, ambulanter<br />
Nachsorge, Ethik und<br />
Politik über das Thema „Die<br />
Zukunft von Kindern mit<br />
Handicap“ diskutiert. Experten<br />
und Jubiläumsgäste<br />
waren sich einig, dass eine<br />
professionelle Versorgung<br />
schwer betroffener Kinder<br />
eine durchgängige Behandlung<br />
über Sektoren, Fachgebiete<br />
und berufliche Kompetenzen<br />
hinweg erfordert. «<br />
Storchentaxi in Schwerin<br />
und Plauen<br />
Seit Juni können junge Mütter<br />
in Schwerin und Plauen<br />
das <strong>HELIOS</strong> Storchentaxi<br />
rufen, das sie und ihre Neugeborenen<br />
auf Wunsch kostenlos<br />
nach Hause bringt.<br />
Franziska Scheer und Sohn<br />
Nils genossen als erste<br />
Fahrgäste das neue Serviceangebot<br />
in Schwerin.<br />
Selbstverständlich sind alle<br />
Fahrzeuge, die als Storchentaxi<br />
unterwegs sind, mit Babyschale<br />
und Rückhaltevorrichtung<br />
ausgestattet. «<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Rheinland<br />
Notoperation<br />
Lebertumor platzte während eines<br />
WM-Spiels der Deutschen<br />
Der Job geht vor – auch während der Fußball-Weltmeisterschaft.<br />
Simone Maas versucht zu begreifen,<br />
was ihr in den letzten<br />
Tagen widerfahren ist: Die 38-<br />
Jährige verfolgt mit Spannung<br />
das letzte WM-Vorrundenspiel<br />
der deutschen Nationalmannschaft,<br />
als ihr Bauch plötzlich<br />
sehr stark schmerzt. Statt mit<br />
Freude über ein gewonnenes<br />
Spiel endet ihr Tag im Operationssaal<br />
des <strong>HELIOS</strong> Klinikums<br />
Krefeld: Dort entfernen<br />
PD Dr. Christoph Wullstein<br />
und sein Team in einer lebensrettenden<br />
OP einen geplatzten<br />
Lebertumor mit einem Durchmesser<br />
von neun Zentimetern.<br />
„Ich hatte urplötzlich fürchterliche<br />
Schmerzen im Oberbauch.<br />
Sie waren so heftig, dass ich<br />
mein Umfeld nur noch in Trance<br />
wahrgenommen habe“, erinnert<br />
sich Simone Maas an den<br />
Mittwochabend. Im Sitzen kann<br />
die 38-Jährige die Beschwerden<br />
kaum mehr ertragen. Ihr<br />
Versuch, sich durch Hinlegen<br />
Erleichterung zu verschaffen,<br />
endete in akuter Luftnot. Als<br />
die Niederrheinerin in Panik<br />
gerät, ruft ihr Mann den Notarzt.<br />
Das nächstgelegene Krankenhaus<br />
stellt die Ursache der<br />
Schmerzen schnell fest: ein geplatzter<br />
Lebertumor. Während<br />
für die Verlegung ins <strong>HELIOS</strong><br />
Klinikum alles vorbereitet wird,<br />
rüstete sich dort das Chirurgenteam<br />
der Klinik für Allgemein-,<br />
Viszeral- und Minimal Invasive<br />
Chirurgie für die Notoperation.<br />
Knapp zwei Liter Blut saugen<br />
die Operateure aus dem Bauch<br />
ihrer Patientin ab. Erst dann<br />
haben sie freie Sicht auf den<br />
geplatzten Tumor. „Wäre Frau<br />
Maas nicht umgehend operiert<br />
worden, wäre sie verblutet“,<br />
bewertet Chefarzt PD Dr. Christoph<br />
Wullstein die lebensbedrohliche<br />
Situation.<br />
Mit dem sogenannten Ultraschall-Aspirationsdissektor<br />
entfernt der Chefarzt in einer<br />
zweieinhalbstündigen Operation<br />
den Tumor sowie einen Teil<br />
der Leber. „Da es sich um einen<br />
begrenzten Teil handelte, ist die<br />
Funktion der Leber in keiner<br />
Weise beeinträchtigt. Zudem<br />
wächst sie auch nach“, so PD<br />
Dr. Wullstein.<br />
Mit der späten Diagnose der<br />
Geschwulst ist Simone Maas<br />
kein Einzelfall: Da Lebertumore<br />
in der Regel keine Beschwerden<br />
verursachen, bleiben sie<br />
lange unentdeckt. „Was zum<br />
Wachstum solcher Lebergeschwülste<br />
führt, ist nicht bekannt.<br />
Wir wissen heute aber,<br />
dass die Einnahme hormoneller<br />
Verhütungsmittel, wie der<br />
Pille, ihr Wachstum begünstigen<br />
können“, sagt der Chefarzt.<br />
Seine Patientin hatte Glück im<br />
Unglück: Ihr Tumor entpuppt<br />
sich als gutartig. Schon nach<br />
wenigen Tagen kann sie nach<br />
Hause entlassen werden – und<br />
dort den Rest der WM mit ihrer<br />
Familien verfolgen. «<br />
Anna Heuer und Marina Dorsch,<br />
Krefeld
NETZWERK MEDIZIN<br />
Am häufigsten untersucht Susanne<br />
Adam per Ultraschall<br />
die Hauptschlagader (Aorta)<br />
und die Halsschlagader ihrer<br />
Patienten. Ihr geschultes Auge<br />
erkennt lebensbedrohliche Gefäßaussackungen<br />
und Verengungen.<br />
Die 34-Jährige ist zertifizierte<br />
Gefäßassistentin am<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Bad Saarow.<br />
Mit ihr setzen wir unsere Serie<br />
„Pflege bei <strong>HELIOS</strong>“ fort.<br />
Bis zu 160 Patienten werden<br />
jede Woche im Gefäßlabor in<br />
Bad Saarow versorgt. Sie kommen<br />
mit Gefäßerkrankungen,<br />
der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit(„Schaufensterkrankheit“),<br />
Verengungen<br />
der hirnversorgenden Gefäße,<br />
Aneurysmem der Hauptschlagader,<br />
Krampfadern oder auch<br />
zu speziellen Verbandswechseln.<br />
Susanne Adam begleitet<br />
sie dabei von der Aufnahme<br />
bis zur Nachsorge. Vor drei<br />
Jahren absolvierte die examinierte<br />
Krankenschwester eine<br />
Weiterbildung zur zertifizierten<br />
Gefäß assistentin. Was sie besonders<br />
gereizt hat? „Ganz klar: Die<br />
Vielfalt der anfallenden Tätigkeiten<br />
und die Übernahme von<br />
Verantwortung.“ Im modularen<br />
Weiterbildungskonzept lernte<br />
sie die nicht-invasiven diagnostischen<br />
Verfahren wie zum<br />
Beispiel die Messung des Knöchel-Arm-Index,<br />
den Gefäßultraschall<br />
und den Umgang mit<br />
dem Röntgengerät. Außerdem<br />
assistiert sie im OP bei gefäßchirurgischen<br />
Eingriffen. Nicht<br />
zuletzt standen die Prinzipien<br />
der modernen Wundversorgung<br />
auf dem Stundenplan. „In der<br />
Weiterbildung fließen nicht nur<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
Pflege bei <strong>HELIOS</strong>: Gefäßassistentin Susanne Adam<br />
Zentimetermaß, das Leben rettet<br />
Gefäßassistentin Susanne Adam prüft mit einem Ultraschall die Halsschlagader einer Patientin.<br />
13<br />
die beiden großen Fachbereiche<br />
Innere Medizin und Chirurgie<br />
zusammen“, hat die engagierte<br />
34-Jährige erlebt, die ihre Ausbildung<br />
in einem statt in zwei<br />
Jahren absolvierte. Sie ist die<br />
erste zertifizierte Gefäßassistentin<br />
im Konzern – und war direkt<br />
am Aufbau eines Gefäßlabors<br />
beteiligt. Mit ihrem Fachwissen<br />
hat die zweifache Mutter bei den<br />
ärztlichen Kollegen einen guten<br />
Stand. Dabei brauchen manche<br />
Patienten nicht nur das geschulte<br />
Auge der Gefäßassistentin,<br />
sondern auch ein gewisses<br />
Quäntchen Glück. So sind Aortenaneurysmen<br />
zum Beispiel häufig<br />
Zufallsbefunde, weil sie meist<br />
keine Beschwerden machen. Die<br />
inzwischen zwei Bad Saarower<br />
Gefäßassistentinen können hier<br />
mit ihrer Erfahrung helfen, eine<br />
nötige Kontrolle und Versorgung<br />
einleiten und damit dazu beitragen,<br />
eine mögliche Gefäßruptur<br />
zu verhindern. Und das sei der<br />
Bis zu 160 Patienten werden jede Woche im Gefäßlabor des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Bad Saarow<br />
versorgt. Sie kommen u.a. mit Gefäßerkrankungen, der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit<br />
oder Verengungen der hirnversorgenden Gefäße.<br />
schönste Dank für ihre Arbeit, so<br />
Susanne Adam. «<br />
Kira Kollmeier<br />
Die Weiterbildung zum zertifizierten Gefäßassistenten ist<br />
berufsbegleitend und dauert zwei Jahre. Das modulare<br />
Weiterbildungskonzept besteht aus 14-tägigem Blockunterricht<br />
und praxisnahen Kursen wie Sonographie, Wundmanagement,<br />
OP-Nahtkurs sowie DRG-Codierung. Eingesetzt<br />
werden Gefäßassistenten sowohl zur Vordiagnostik<br />
oder Nachsorge im Bereich der Gefäßambulanz, als auch<br />
im OP ( Assistenz bei gefäßchirurgischen Eingriffen ).
14 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
FORSCHUNG UND WISSEN<br />
Spezialbrille hilft Schlaganfall-Patienten<br />
Er dauert nur wenige Sekunden<br />
– aber verändert das Leben der<br />
Betroffenen meist für immer:<br />
ein Schlaganfall. Oft schädigt<br />
er das Gehirn, beeinträchtigt<br />
damit die Sinnesempfindungen,<br />
die Motorik oder auch die<br />
eigene Körperwahrnehmung.<br />
Vernachlässigt ein Schlaganfallpatient<br />
komplett eine Körper-<br />
und Raumseite, so spricht<br />
man vom „Neglect-Syndrom“.<br />
Ursache dafür ist meist eine<br />
Schädigung der rechten Hirnhälfte,<br />
die zu einer Beeinträchtigung<br />
der linken Körperseite<br />
führt. In verschiedenen Studien<br />
begleiten die Neuropsychologen<br />
der <strong>HELIOS</strong> Klinik<br />
Holthausen Betroffene. Ihre<br />
Hoffung: Bessere Therapieerfolge<br />
im Langzeitverlauf und<br />
neue Ansatzpunkte für die Rehabilitation.<br />
Die Rehabilitation in der HE-<br />
LIOS Klinik Holthausen soll<br />
Schlaganfallpatienten den Weg<br />
zurück ins Leben ebnen. Liegt<br />
ein Neglect-Syndrom vor, ist<br />
dies jedoch oft sehr schwer.<br />
Denn: Die Betroffenen nehmen<br />
ihren Zustand meist selbst<br />
ZAHL DES MONATS<br />
nicht bewusst war, der Rehabilitationsprozess<br />
wird dadurch<br />
gestört. „So versuchen die Patienten<br />
beispielsweise zu gehen,<br />
weil sie die Lähmung einer<br />
Körperhälfte nicht realisieren“,<br />
beschreibt Dr. Volker Völzke,<br />
leitender Neuropsychologe in<br />
Holthausen, die Ausmaße des<br />
Syndroms.<br />
Das therapeutische Ziel ist deswegen,<br />
die gelähmte Körperhälfte<br />
wieder ins Bewusstsein<br />
zu rücken und mit ihr zu ar-<br />
37.479<br />
beiten. „Studien, die unter anderem<br />
auch in unserem Haus<br />
durchgeführt wurden, haben<br />
gezeigt, dass hier der Einsatz einer<br />
Prismenbrille helfen kann“,<br />
so Dr. Völzke. Diese besondere<br />
Brille lenkt den Blick der<br />
Neglect-Patienten noch mehr<br />
auf die rechte, eigentlich gut<br />
wahrgenommene Seite. „Dadurch<br />
kommt es zu einer Irritation<br />
im Gehirn“, ergänzt der<br />
46-Jährige. „Der Reiz auf die<br />
betroffenen Hirngebiete ist so<br />
stark, das sich auch die durch<br />
den Schlaganfall ausgelösten<br />
Veränderungen regenerieren<br />
können.“ Setzt der Patient die<br />
Brille dann ab, tritt der so genannte<br />
„Re-Adaptionseffekt“<br />
ein: Durch die Überkompensation<br />
werden jetzt mehr Objekte<br />
wahrgenommen, die auf<br />
der gestörten linken Wahrnehmungsseite<br />
liegen.<br />
Um den Nutzen für die Patienten<br />
noch zu verstärken, erweiterten<br />
die Holthausener Neuropsychologen<br />
die Studie: Neben<br />
der Prismenbrille wird nun ein<br />
zusätzlicher Sichtschutz genutzt,<br />
der zum Beispiel den greifenden<br />
Arm oder den Weg zum Zielobjekt<br />
verdeckt. Mit Erfolg: Die Patienten<br />
nehmen die ursprünglich<br />
vernachlässigte linke Körperseite<br />
und den linken Außenraum<br />
deutlicher wahr. «<br />
Kira Kollmeier<br />
Mehr zum Thema<br />
Schlaganfall finden<br />
Sie im Internet unter<br />
www.helios-vital.de<br />
So viele Seitenaufrufe verzeichneten die Online-Kurse von <strong>HELIOS</strong><br />
Wissen im letzten Jahr. Angeboten werden die Seminare seit Ende<br />
2007. Damals startete die <strong>HELIOS</strong> Akademie mit einem Kurs zum<br />
Thema Magensonde, in dem unter anderem gezeigt wurde, wie<br />
eine Magensonde sicher und risikoarm über die Nase in den Magen<br />
eingebracht wird. Heute können <strong>HELIOS</strong> Mitarbeiter zwischen<br />
25 Kursen wählen, so zum Beispiel zum Verhalten bei Notfällen,<br />
der Blutentnahme oder der intravenösen Gabe von Medikamenten.<br />
Aufgerufen werden die Seminare einfach über den persönlichen<br />
Zugang in my<strong>HELIOS</strong> ( Wissen > Aus-, Fort- und Weiterbildung ><br />
Seminare & Kurse > Onlinekurse ) – eine zusätzliche Registrierung<br />
ist nicht nötig. „Durch den individuellen Zugang ist es möglich,<br />
die Seminare jederzeit zu beginnen, sie zu unterbrechen und zu einem<br />
späteren Zeitpunkt fortzuführen“, so Alexander Schröder, Ansprechpartner<br />
für die Online-Kurse. «
IM GESPRÄCH MIT …<br />
Prof. Dr. Kurt Rasche<br />
Viele gute Gründe für einen Wechsel zu <strong>HELIOS</strong><br />
Prof. Dr. Kurt Rasche wechselte<br />
zum Beginn dieses Jahres<br />
von einem Wuppertaler Krankenhaus<br />
in kirchlicher Trägerschaft<br />
zum <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Wuppertal. Hier leitet er das<br />
Bergische Lungenzentrum.<br />
Im Interview erzählt er, wie<br />
er <strong>HELIOS</strong> als Außenstehender<br />
wahrgenommen hat, was<br />
ihn zum Wechsel bewog und<br />
inwieweit sich seine mit dem<br />
Neustart verbundenen Erwartungen<br />
nach gut einem halben<br />
Jahr erfüllt haben.<br />
Sie waren lange Jahre Leiter<br />
des Lungenzentrums in einem<br />
Wuppertaler Krankenhaus in<br />
kirchlicher Trägerschaft. Welche<br />
Attribute haben Sie in<br />
dieser Zeit mit <strong>HELIOS</strong> verbunden?<br />
Ich hatte immer den Eindruck,<br />
dass das <strong>HELIOS</strong> Klinikum gut<br />
organisiert ist. Klar war mir<br />
auch, dass das Haus sich an der<br />
Wirtschaftlichkeit orientiert.<br />
Was einen privaten Träger allerdings<br />
konkret in der Praxis<br />
ausmacht, konnte ich mir jedoch<br />
nicht so ganz vorstellen.<br />
Durch welche Aspekte wurde<br />
Ihr <strong>HELIOS</strong> Bild am meisten<br />
geprägt?<br />
<strong>HELIOS</strong> war für mich eine<br />
Marke – von Dr. Lutz Helmig<br />
gegründet, bundesweit agierend,<br />
mit guten Vernetzungsstrukturen.<br />
Der Konzern, aus<br />
den spezifischen Bedürfnissen<br />
eines Arztes heraus entstanden,<br />
hat einen Kristallisationskern,<br />
der meinem Betätigungsfeld<br />
sehr nahe steht.<br />
Leitet seit Januar das Lungenzentrum<br />
in Wuppertal: Prof. Dr. Kurt<br />
Rasche.<br />
Was hat Sie zum Wechsel bewogen?<br />
Das <strong>HELIOS</strong> Klinikum ist das<br />
größte Krankenhaus in Wuppertal.<br />
Das war von den Perspektiven<br />
her natürlich interessant.<br />
Gereizt hat mich die<br />
Interdisziplinarität, die – auf<br />
mein Fachgebiet bezogen – alle<br />
Fachrichtungen zusammenbringt,<br />
die für ein Lungenzentrum<br />
notwendig sind. Spannend<br />
fand ich außerdem die fachliche<br />
Vernetzung im Konzern – beispielsweise<br />
auf der Fachgruppenebene.<br />
Dass das <strong>HELIOS</strong><br />
Klinikum eng mit der Privaten<br />
Universität Witten/Herdecke<br />
zusammenarbeitet und sich intensiv<br />
in der Ausbildung von<br />
Jungmedizinern engagiert, war<br />
ein weiterer Punkt, der mich bestärkt<br />
hat zu wechseln.<br />
Welche Ziele hatten Sie zum<br />
Neustart?<br />
Mein Wunsch war, eine Lun-<br />
genklinik mit einem eigenen<br />
Hintergrunddienst in der<br />
Pneumologie und einer Rundum-die-Uhr-Versorgung<br />
durch<br />
Pneumologen und Thoraxchirurgen<br />
aufzubauen – und zwar<br />
auf Maximalversorgerniveau.<br />
Haben Sie das erreicht?<br />
Die Abstimmung lief schon vor<br />
der Eröffnung des Lungenzentrums<br />
völlig reibungslos. Wir<br />
konnten die notwendigen Vorbereitungen<br />
rechtzeitig treffen.<br />
Das gesamte Team arbeitete auf<br />
Hochtouren. Deswegen stand<br />
die neue Lungenklinik bereits<br />
zum 1. Januar für Patienten<br />
zur Verfügung. Zu diesem<br />
Zeitpunkt war sie schon weitgehend<br />
in die Strukturen des<br />
Maximalversorgers integriert.<br />
Das war eine tolle Leistung.<br />
Die gute Vorarbeit war wichtig,<br />
denn gleich ab dem ersten Tag<br />
nahmen die Patienten das neue<br />
Angebot so gut an, dass unsere<br />
Kapazitäten ausgeschöpft waren.<br />
Welche Erwartungen haben<br />
Sie für die Zukunft?<br />
Der Bedarf an pneumologischen<br />
und thoraxchirurgischen<br />
Leistungen ist sehr groß. Das<br />
beweist unsere Auslastung seit<br />
Beginn des Jahres. Wir sind sofort<br />
von Null auf 100 gegangen.<br />
Zusammen mit der Geschäftsführung<br />
arbeiten wir nun an<br />
Plänen, wie wir die Kapazitäten<br />
des Bergischen Lungenzentrums<br />
noch ausweiten können.<br />
Die Fragen stellte Jörn Grabert,<br />
Wuppertal<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
Gesundheitstipp<br />
Wenn Blutdruck-<br />
Messen Leben rettet<br />
15<br />
Blutdruck messen tut nicht<br />
weh. Und es kann Leben retten.<br />
Etwa bei den knapp fünf<br />
Millionen Patienten, die laut<br />
Schätzung an einer arteriellen<br />
Verschlusskrankheit leiden.<br />
Gefährlich: Meist verspüren<br />
die Betroffenen keine Symptome<br />
oder ignorieren erste<br />
Anzeichen wie Schmerzen<br />
in den Beinen. Stattdessen<br />
passen sie meist ihr Gehverhalten<br />
an, laufen langsamer<br />
oder machen mehr Pausen.<br />
Dabei ist eine rechtzeitige<br />
Diagnose wichtig: Denn es<br />
droht nicht nur das Absterben<br />
der Extremitäten, sondern<br />
auch ein höheres Risiko<br />
für Herzinfarkt und Schlaganfall.<br />
Mit dem „Knöchel-<br />
Arm-Doppler-Index“ kann<br />
die Diagnose in zehn Minuten<br />
gestellt werden. Dazu<br />
misst der Arzt beim liegenden<br />
Patienten den Blutdruck<br />
an Oberarmen und Unterschenkeln.<br />
Aus den jeweils<br />
ersten Werten des Blutdrucks<br />
wird der Quotient gebildet<br />
– das ergibt den „Knöchel-<br />
Arm-Doppler-Index“. Bei<br />
gesunden Menschen ist der<br />
Blutdruck an Armen und<br />
Beinen gleich. Somit liegt der<br />
Quotient bei 1. Liegt der Wert<br />
unter 1, weist das auf eine arterielle<br />
Verschlusskrankheit<br />
hin. „Liegt der Wert unter<br />
0,5 spricht man von schweren<br />
arteriellen Durchblutungsstörungen.<br />
Dann kann<br />
das unterversorgte Gewebe<br />
absterben, es droht der Verlust<br />
der Beine“, erklärt Dr.<br />
Zouheir Chaoui, Chefarzt<br />
der Klinik für Gefäßchirurgie<br />
am <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-<br />
Buch. «
16 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
SCHLAU IN 60 SEKUNDEN<br />
Undine-Syndrom<br />
Der Legende nach belegte<br />
die Nymphe Undine ihren<br />
irdischen Mann mit einem<br />
Fluch: Seine Untreue wurde<br />
bestraft, in dem sie ihm die<br />
Kontrolle über seine Atmung<br />
nahm – er starb im Schlaf.<br />
Das Undine-Syndrom birgt<br />
genau diese Gefahr: Durch<br />
eine Fehlfunktion des Gehirns<br />
ist bei Betroffenen die<br />
Atmungskontrolle gestört.<br />
Besonders während des<br />
Schlafes ist ihre Atmung<br />
verlangsamt oder setzt aus.<br />
Sauerstoffunterversorgung<br />
und Erstickungsgefahr sind<br />
die Folge. In Deutschland<br />
leiden zirka 90 bis 100 Kinder<br />
und junge Erwachsene<br />
an der angeborenen Erkrankung.<br />
Meist müssen sie nur<br />
nachts beatmet werden, bei<br />
einer schwereren Ausprägung<br />
jedoch auch, wenn sie<br />
wach sind. Nur wenn das<br />
Syndrom früh diagnostiziert<br />
und therapiert wird, kann<br />
das Überleben der Undine-<br />
Kinder gesichert werden.<br />
Selbst aufmerksame Eltern<br />
haben dabei kaum die Möglichkeit,<br />
erste Anzeichen<br />
der Krankheit zu erkennen.<br />
Da das Undine-Syndrom<br />
jedoch häufig mit weiteren<br />
Erkrankungen zusammenfällt,<br />
sollten Ärzte daran<br />
denken, die Atmung während<br />
des Schlafes zu kontrollieren,<br />
wenn eine gestörte<br />
Darmentleerung, Seh- oder<br />
Hörstörungen, Herzrhythmusstörungen<br />
oder Krampfanfälle<br />
auftreten. Moderne<br />
Beatmungsverfahren bzw.<br />
Zwerchfellschrittmacher ermöglichen<br />
betroffenen Kindern<br />
heute ein weitgehend<br />
beschwerdefreies Leben. «<br />
MENSCHEN BEI <strong>HELIOS</strong><br />
Dr. Roland Bittner<br />
Der Mann, der die Zeit sammelt<br />
Für die einen ist es ein charmanter<br />
Tick, für die anderen<br />
eine ganz besondere Leidenschaft:<br />
das Sammeln. Dr. Roland<br />
Bittner akzeptiert mit<br />
einem Augenzwinkern beides<br />
für sich. Seit mehr als 20 Jahren<br />
sammelt der Chefarzt des Instituts<br />
für interventionelle und<br />
diagnostische Radiologie am<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von<br />
Behring antike Uhren und restauriert<br />
sie in filigraner Kleinstarbeit.<br />
Bereits in seiner Kindheit wollte<br />
Dr. Roland Bittner alles auseinander<br />
nehmen, was er in die Finger<br />
bekam, um es anschließend<br />
wieder akribisch zusammenzubauen.<br />
„Es sind vor allem die<br />
feinmechanischen Komponenten,<br />
die mich bis heute reizen“,<br />
erklärt der Radiologe sein Faible.<br />
Dass sein Herz am Ende bei<br />
den Zeitmessern hängen geblieben<br />
ist, verdankt der 54-Jährige<br />
seinem Schwiegervater, der als<br />
Pilot auf seinen Reisen Uhren<br />
gesammelt und wieder Instand<br />
gesetzt hat. Inzwischen gilt für<br />
den Radiologen: Je älter und<br />
ausgefallener die Uhren, desto<br />
mehr Freude macht ihm das<br />
Restaurieren und Reparieren.<br />
Dabei ist Uhr nicht gleich Uhr.<br />
Es gibt unterschiedliche Mechaniken,<br />
die je nach Zeitalter, Epoche<br />
und Hersteller im Zusammenspiel<br />
anders funktionieren.<br />
Chefarzt Bittner: „Damit eine<br />
Uhr immer gleich tickt, muss<br />
der Ablauf durch die Hemmung<br />
des Uhrwerks, also beispielsweise<br />
durch ein Pendel, die Unruh<br />
oder den Waagbalken, regelmäßig<br />
unterbrochen werden.<br />
Dr. Roland Bittner mit seiner etwa 90 Jahre alten Kugellauf-Uhr<br />
Es ist schon erstaunlich, wie<br />
eine präzise eingestellte Mechanik<br />
dazu beiträgt, dass auch die<br />
alten Uhren, beispielsweise aus<br />
dem 17. Jahrhundert, noch recht<br />
genau gehen.“<br />
Je älter und ausgefallener<br />
die Uhren, desto<br />
mehr Freude macht Dr.<br />
Bittner das Reparieren.<br />
Für die Reparatur der Schmuckstücke<br />
ist viel Erfahrung nötig:<br />
„Wanduhren bringt man zum<br />
Beispiel nie mit der Wasserwaage<br />
an. Ob der Zeitmesser richtig<br />
hängt, entscheidet sich nach<br />
Gehör – und dem Geräusch des<br />
Tickens.“<br />
Die Sammelleidenschaft für<br />
Uhren teilt auch Roland Bittners<br />
Frau, Dr. Karoline Maar.<br />
Zusammen kauften sie vor 20<br />
Jahren die alte Stadtgärtnerei<br />
in Mülheim an der Ruhr. Nach<br />
der Restaurierung des denk-<br />
malgeschützten Gebäudes zog<br />
dort die Firma des Schwiegervaters<br />
ein. „Alte Uhren Maar“,<br />
zwischenzeitlich in „Alte Uhren<br />
Mittag“ umbenannt, ist auf<br />
die Restauration und Reparatur<br />
von antiken bis neuzeitlichen<br />
Uhren spezialisiert.<br />
Suchte der Chefarzt früher auf<br />
Sammlerbörsen und Auktionen<br />
vorwiegend in der Schweiz, bezieht<br />
er seine Uhren heute aus<br />
dem Internet: „Seit Ende der<br />
90er Jahre kaufe ich Uhren auf<br />
Online-Auktionen, repariere<br />
sie und verkaufe sie anschließend<br />
weiter.“ Viel Geduld und<br />
Ruhe brauche man für die Ausübung<br />
eines solchen Hobbys,<br />
meint der Radiologe, ein guter<br />
Ausgleich zum oft hektischen<br />
Berufsalltag. Ein Geräusch,<br />
das ihn jedoch überhaupt nicht<br />
stört, ist das Tick-Tack seiner<br />
Uhren. «<br />
Diana Thomas, Berlin
10 FRAGEN AN …<br />
1 Was verbinden Sie mit<br />
<strong>HELIOS</strong> ?<br />
Mich begeistern vor allem das<br />
Weiterbildungsangebot sowie<br />
das mir entgegengebrachte<br />
Vertrauen. Dadurch wird mir<br />
selbstständiges Arbeiten in<br />
einem qualifizierten Kollegenkreis<br />
ermöglicht.<br />
2 Was muss man unbedingt<br />
können, um als Reittherapeutin<br />
zu arbeiten?<br />
Am wichtigsten ist eine vertrauensvolle<br />
Beziehung zu meinem<br />
Co-Therapeuten, dem Pferd. Im<br />
Umgang mit Patient und Tier<br />
stehen Empathie, Respekt und<br />
ein richtiges Einschätzen der<br />
Bedürfnisse im Vordergrund.<br />
3 Als Kind wollten Sie sein<br />
wie ..?<br />
Franziska van Almsick, weil ich<br />
Leistungsschwimmerin war.<br />
4 Mit wem würden Sie gerne<br />
einmal tauschen ?<br />
Mit der Männerwelt! Sie endlich<br />
einmal verstehen lernen …<br />
5 Worüber können Sie lachen ?<br />
Am liebsten über mich selbst<br />
Nadine Meyer<br />
Reittherapeutin am<br />
<strong>HELIOS</strong> St. Josefs-Hospital<br />
in Bochum<br />
Nadine Meyer (26) arbeitet an einem der ungewöhnlichsten Arbeitsplätze<br />
bei <strong>HELIOS</strong>: im Stall. Seit 2006 ist sie Reittherapeutin am<br />
<strong>HELIOS</strong> St. Josefs-Hospital in Bochum und unterstützt Patienten<br />
bei der Therapie hoch zu Ross.<br />
und mit anderen zusammen.<br />
6 Was gehört für Sie zum<br />
perfekten Abendessen ?<br />
Ganz klassisch: Kerzenschein,<br />
guter Wein, Familie und Freunde.<br />
7 Was essen Sie gar nicht<br />
gerne ?<br />
Fettige Nahrungsmittel, und<br />
ganz klar keinen Sauerbraten!<br />
8 Was machen Sie am liebsten<br />
an freien Tagen ?<br />
Mich entspannen und Zeit mit<br />
Familie und Freunden verbringen.<br />
9 Welcher Teil der Zeitung<br />
ist für Sie der wichtigste ?<br />
Die ersten drei Seiten und der<br />
Sportteil.<br />
10 Von welchem Buch waren<br />
Sie zuletzt richtig begeistert<br />
?<br />
Ganz besonders gefallen hat<br />
mir in der letzten Zeit die<br />
Diplomarbeit meiner Kollegin<br />
Theresa Hesse mit dem Thema<br />
„Das Leben ist ein Ponyhof –<br />
Tiergestützte Soziale Arbeit“.<br />
Sangerhausen: Kinderärzte<br />
informieren<br />
Dr. Helga Krull, Chefärztin<br />
Kinderheilkunde und Jugendmedizin,<br />
und ihre ärztlichen<br />
Kolleginnen referieren bis<br />
Ende 2010 in insgesamt 18 Kindereinrichtungen<br />
des Einzugsgebietes<br />
der <strong>HELIOS</strong> Klinik<br />
Sangerhausen zu verschiedenen<br />
Kinderkrankheiten. Die<br />
Vorträge werden in die Elternabende<br />
der Kindereinrichtung<br />
eingebunden und nutzen somit<br />
eine optimale Plattform für<br />
eventuelle Fragen der Eltern. «<br />
Aue: Babyfreundliches<br />
Krankenhaus<br />
Das <strong>HELIOS</strong> Klinikum Aue<br />
trägt seit 3. Juni das Qualitätssiegel<br />
„Babyfreundliches<br />
Krankenhaus“. 2007 hat sich<br />
das Klinikum der Initiative von<br />
Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) und UNICEF angeschlossen.<br />
Nun wurde feierlich<br />
die Zertifizierungsplakette<br />
überreicht. Damit gehört Aue<br />
zu den 54 Babyfreundlichen<br />
Krankenhäusern in Deutschland.<br />
«<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
Leipziger Land: Beratungsstelle<br />
zertifiziert<br />
17<br />
Schwerin: Nacht der<br />
Wirtschaft<br />
Zur Nacht der Wirtschaft am<br />
10. Juni gewährten die HE-<br />
LIOS <strong>Kliniken</strong> Schwerin allen<br />
Gästen Einblicke in Bereiche,<br />
die sonst für die Öffentlichkeit<br />
nicht zugängig sind. Die von<br />
der Bundesagentur für Arbeit<br />
initiierte Veranstaltung führte<br />
unter anderem in das Institut<br />
für Pathologie, die Krankenhausapotheke<br />
und die Klinik<br />
für Strahlentherapie mit den<br />
modernen Linearbeschleunigern.<br />
«<br />
Urogynäkologie, Urologie und<br />
Proktologoe der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
Leipziger Land sind von<br />
der Deutschen Kontinenzgesellschaft<br />
als offizielle Beratungsgesellschaft<br />
zertifiziert<br />
worden. Etwa jede zweite Frau<br />
mit Kontinenzproblemen leidet<br />
an einer so genannten Belastungsinkontinenz.<br />
Dieser setzt<br />
das <strong>HELIOS</strong> Klinikum Borna<br />
jetzt ein neues Trainingsgerät<br />
entgegen. «<br />
1. Treppenlauf im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal
18 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
TERMINE<br />
Basismodule 1+2<br />
Modul 1: 15. bis 19. November<br />
Modul 2: 13. bis 17. Dezember<br />
(beide Siegburg)<br />
Die Basismodule 1+2 stellen gemeinsam<br />
die Grundlage für die<br />
gesamte modulare Weiterbildung<br />
des <strong>HELIOS</strong> Konzerns dar.<br />
Diese beinhaltet Entwicklungsmöglichkeiten<br />
in den Bereichen<br />
Anästhesie, Intensivmedizin,<br />
Stroke Nurse, Praxisanleitung<br />
oder auch Management. Erst<br />
nach Absolvierung dieser beiden<br />
Module ist eine weitere<br />
Spezialisierung möglich.<br />
Beatmungsoptimierung<br />
18. bis 20. November<br />
(Groß-Dölln)<br />
Eine klinische Behandlungsstrategie<br />
wie die lungenprotektive<br />
Beatmung ist nicht<br />
einfach zu erlernen und mit<br />
Erfolg umzusetzen. Es bedarf<br />
der intensiven Auseinandersetzung<br />
mit den pathophysiologischen<br />
Grundlagen, mit<br />
der fundierten Erfahrung von<br />
Spezialisten, mit jedem individuellen<br />
Fall. Dieses Seminar<br />
bietet hierfür einen guten Einstieg.<br />
Grundkurs Sonographie<br />
9 bis 12. September<br />
(Sangerhausen)<br />
Dieser Grundkurs richtet sich<br />
vor allem an junge Ärztinnen<br />
und Ärzte in der Facharztausbildung<br />
der Chirurgie,<br />
Inneren Medizin, Pädiatrie,<br />
Gynäkologie, Urologie und<br />
Anästhesie. Es wurde ein Programm<br />
zusammengestellt,<br />
welches grundlegende Kenntnisse<br />
zur Sonographie des<br />
Abdomens, des Retroperitoneums<br />
und der Schilddrüse<br />
vermitteln soll.<br />
Kognitive Dysphasien<br />
13. und 14. November (Köln)<br />
Im Mittelpunkt stehen theoretische<br />
Grundlagen einer<br />
neuen praxisorientierten Klassifizierungsmöglichkeit<br />
für<br />
nichtaphasische Sprachstörungen<br />
im Erwachsenenalter sowie<br />
therapeutische Herangehensweisen<br />
in Theorie und Praxis.<br />
Weitere Termine<br />
finden Sie unter:<br />
www.helios-akademie.de
PERSONALVERÄNDERUNGEN<br />
Bad Gandersheim<br />
Dr. med. Stefan<br />
Kolbeck (45) ist<br />
seit Juli Ärztlicher<br />
Direktor<br />
und Chefarzt<br />
für Chirurgie,<br />
Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie in der <strong>HELIOS</strong><br />
Klinik Bad Gandersheim. Nach<br />
dem Studium in Berlin und weiterer<br />
Ausbildung an der Charité<br />
war er als Oberarzt in Hannover<br />
tätig.<br />
Berlin-Buch<br />
Zum 1. August<br />
wurde PD<br />
Dr. med. Dirk<br />
Peetz zum neuen<br />
Chefarzt des<br />
Instituts für Labormedizin<br />
im<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />
berufen. Nach dem Studium an<br />
der Freien Universität in Berlin<br />
war Dr. Peetz seit 1996 im Institut<br />
für Klinische Chemie und<br />
Laboratoriumsmedizin am Universitätsklinikum<br />
Mainz tätig,<br />
seit 2004 als Oberarzt. Er tritt die<br />
Nachfolge von Chefarzt Dr. med.<br />
Detlef Becker an.<br />
AKTUELLE STELLENANZEIGEN<br />
Chefärztin/Chefarzt<br />
Neurochirurgie<br />
Schwerin<br />
Gynäkologie<br />
Siegburg<br />
Fachärztin/Facharzt<br />
Innere Medizin<br />
Leisnig<br />
Anästhesie<br />
Oberhausen<br />
Hüls<br />
Dr. med. Klaus<br />
Dominick (43)<br />
ist seit 1. Juni<br />
Leitender Arzt<br />
der Kardiologie<br />
an der <strong>HELIOS</strong><br />
Klinik Hüls.<br />
Zuvor war er als stellv. Chefarzt<br />
der Kardiologie an den <strong>Kliniken</strong><br />
Mariahilf in Mönchengladbach<br />
tätig. Seine Expertise im Bereich<br />
Herz MRT (Level II) macht ihn<br />
zu einem Experten auf diesem<br />
Gebiet.<br />
Müllheim<br />
Dr. med. Stefan<br />
Forster ergänzt<br />
seit Juni<br />
das Team in der<br />
Urologischen<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
der HE-<br />
LIOS Klinik Müllheim. Nach<br />
seiner Ausbildung am Universitätsklinikum<br />
Mannheim und<br />
mehrjähriger Tätigkeit auf dem<br />
Gebiet der Pathologie sowie einem<br />
chirurgischen Aufenthalt<br />
in Togo war er als Facharzt für<br />
Urologie an <strong>Kliniken</strong> im Saarland<br />
und Niedersachsen tätig.<br />
Neuroradiologie<br />
Berlin-Buch<br />
Ärztin/Arzt in Weiterbildung<br />
Diagnostische Radiologie<br />
Krefeld<br />
Neurologie<br />
Erfurt<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
Bochum<br />
Sangerhausen<br />
Sylvia Foth ist<br />
seit dem 1. Juli<br />
Oberärztin der<br />
Gynäkologie in<br />
den <strong>HELIOS</strong><br />
K l i n i k e n<br />
Sangerhausen<br />
und Lutherstadt Eisleben. Sie<br />
arbeitet bereits seit 1991 im<br />
Sangerhäuser Krankenhaus und<br />
schloss 1996 die Facharztausbildung<br />
für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
ab.<br />
Schwerin<br />
Seit 1. August<br />
ist Dr. med.<br />
Gabriele Holl<br />
(54) Chefärztin<br />
im Institut für<br />
Nuklearmedizin<br />
in den HE-<br />
LIOS <strong>Kliniken</strong> Schwerin. Sie<br />
tritt die Nachfolge von Dr. med.<br />
Bernd Höwner an, der in den<br />
Ruhestand geht. Dr. Gabriele<br />
Holl war in verschiedenen <strong>Kliniken</strong><br />
und Praxen in Berlin,<br />
Potsdam und Augsburg tätig,<br />
zuletzt seit 2004 als Oberärztin<br />
in der Klinik für Nuklearmedizin<br />
des Klinikums Augsburg.<br />
Funktionsdienst<br />
Operationstechnische/r<br />
Assistent/in<br />
Überlingen<br />
Alle freien Stellen<br />
der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
Gruppe finden Sie<br />
im Internet unter<br />
www.karriere.helios-<br />
kliniken.de.<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
IMPRESSUM<br />
Verleger<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Geschäftsführung<br />
Friedrichstraße 136<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: 030-521 321-0<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Tobias Meixner (V.i.S.d.P.)<br />
c/o <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Redaktion<br />
Konstanze Richter<br />
(Redaktionsleitung)<br />
Marina Dorsch<br />
Natalie Erdmann<br />
Kira Kollmeier<br />
Kerstin Kröning<br />
Annett Lott<br />
Timo Mügge<br />
Tobias Pott<br />
Dr. Johann-Peter Prinz<br />
19<br />
Gestaltung und Satz<br />
MOJAC<br />
Büro für Grafik- & Webdesign,<br />
Ramona Weitzenberg<br />
Konstanze Richter<br />
Druck<br />
Druckerei Rindt<br />
Daimler-Benz-Straße 30<br />
36039 Fulda<br />
Erscheinungsweise<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell erscheint<br />
monatlich. Redaktionsschluss<br />
der nächsten Ausgabe ist der<br />
13. August<br />
Aus Gründen der leichten<br />
Lesbarkeit verwenden wir in<br />
den Texten überwiegend die<br />
männliche Form.<br />
heliosaktuell@<br />
helios-kliniken.de
20 <strong>HELIOS</strong> aktuell August 2010/93<br />
<strong>HELIOS</strong> IN DEN MEDIEN<br />
Was die anderen über uns schreiben<br />
Familienministerin Kristina<br />
Schröder im Schwarzwald<br />
oder der besondere Service<br />
für stillende Mütter: Auch im<br />
Juli wurde wieder viel über<br />
<strong>HELIOS</strong> berichtet. Eine kleine<br />
Auswahl sowie einen TV-Tipp<br />
finden Sie an dieser Stelle.<br />
Besonderer Besuch in der Kinderkrippe<br />
der <strong>HELIOS</strong> Klinik<br />
Titisee-Neustadt: Familienministerin<br />
Kristina Schröder kam<br />
zur Segnung der Einrichtung.<br />
Die Badische Zeitung berichtet<br />
dazu am 15. Juli 2010 unter der<br />
Überschrift „Eine Patin für die<br />
neue Kita/ Bundesfamilienministerin<br />
Kristina Schröder in der<br />
Helios-Klinik“: „Die Familienministerin,<br />
die auf Vermittlung<br />
des Bundestagsabgeordneten<br />
Thomas Dörflinger in den Hochschwarzwald<br />
gekommen war,<br />
bezeichnetes es als "kluge Personalstrategie",<br />
die Mitarbeiter<br />
bei der Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf zu unterstützen.<br />
Familienfreundlichkeit sei nicht<br />
weniger wichtig als ein gutes<br />
Gehalt. [...] Als ein "besonderes<br />
Geschenk" würdigte es Kristina<br />
Schröder, dass ihr die Patenschaft<br />
für die Einrichtung im<br />
Untergeschoss der Helios-Klinik<br />
angetragen wurde. Den Besuch<br />
der Bundesministerin wertete<br />
Helios-Geschäftsführerin Karin<br />
Gräppi "nicht nur als Ehre,<br />
sondern als Wertschätzung für<br />
das, was wir hier getan haben.““<br />
(Autor: Thomas Winckelmann)<br />
Was tun, wenn das Baby nicht<br />
aufhören will zu schreien, die<br />
Sudoku – Fitness für Ihr Gehirn<br />
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Hebamme aber nicht zu erreichen<br />
ist? Für alle Fragen rund<br />
um die ersten Babymonate und<br />
vor allem das Stillen bietet das<br />
<strong>HELIOS</strong> Kreiskrankenhaus Gotha/Ohrdruf<br />
einen besonderen<br />
Service: Die 24-Stunden-Still-<br />
Hotline. Die Thüringische Landeszeitung<br />
schreibt dazu am<br />
28. Juli 2010 im Artikel „Still-<br />
Tipps aus erster Hand und zu<br />
jeder Zeit“ über das Angebot:<br />
„Das Helios-Kreiskrankenhaus<br />
Gotha/Ohrdruf hat für genau<br />
solche Situationen vorgesorgt:<br />
Die Klinik, die eine von bundesweit<br />
nur 54 ist,<br />
die das Qualitätssie-<br />
gel Babyfreundliches<br />
Krankenhaus tragen<br />
und damit die Internationalen<br />
Be treuungsstandards<br />
von<br />
WHO und Unicef verwirklichen,<br />
hat bereits<br />
2001 eine Still-Hotline<br />
eingerichtet. Diese ist rund<br />
um die Uhr besetzt und daher<br />
auch zu Zeiten erreichbar, an<br />
denen der Kinderarzt oder die<br />
betreuende Hebamme nicht<br />
ans Telefon gehen. Betreut wird<br />
die Hotline von Gabriele Hase,<br />
Leitende Hebamme der Klinik,<br />
ihren Kolleginnen und den Kinderkrankenschwestern,<br />
die die<br />
Wöchnerinnen und ihre Neugeborenen<br />
betreuen. "Wir sind um<br />
die 14 Kolleginnen, so dass die<br />
Hotline wirklich immer besetzt<br />
ist", versichert Hase.“ (Autorin:<br />
Sibylle Göbel) «<br />
TV-Tipp<br />
„Risiko" lautet der Titel der<br />
aktuellen Folge der Krimi-Serie<br />
Polizeiruf 110, die am 15. August<br />
um 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt<br />
wird. Gedreht wurde u.a.<br />
in der <strong>HELIOS</strong> Privatklinik Eisleben.<br />
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