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Nach olympischem Gold in München<br />

erhielt Olympiasieger im<br />

Bahnvierer<br />

Günther Haritz aus St. Ilgen<br />

bei Heidelberg durch den nord¬<br />

badischen Bezirksgeschäftsführer<br />

Eugen Weidinger im Auftrag<br />

der Landesgruppe das Wappen<br />

des Reservistenverbandes.<br />

Günther Haritz ist Obergefreiter<br />

der Reserve und Mitglied des<br />

Verbandes der Reservisten der<br />

Deutschen Bundeswehr e. V. und<br />

seit kurzem Ehrenbürger seiner<br />

Heimatgemeinde!<br />

AKTIV gratuliert!<br />

Nr. 4/<strong>1972</strong><br />

Landesinformationsblatt für<br />

die Bundeswehrreservisten<br />

in Baden-Württemberg<br />

1 M 20 584 F<br />

Der Reservist in Baden-Württemberg


AKTIV<br />

Der Reservist<br />

in Baden-Württemberg<br />

Reservisten führen Reservisten<br />

R. S. Wer kennt nicht das Schlagwort,<br />

das wir als Titel unseres Leitartikels gewählt<br />

haben. Es ist schon fast zehn Jahre<br />

alt, War anfangs durchaus umstritten und<br />

hat sich erst in den letzten Jahren eindeutig<br />

durchgesetzt. Doch es ist mehr als<br />

nur ein Schlagwort, es ist die prägnante<br />

Formel für ein umfangreiches Konzept, das<br />

— obwohl es heute noch nicht seine endgültige<br />

Form gefunden hat — ständig<br />

weiterentwickelt wird. Mit der Territorial-<br />

Reserve, der „Terres", fing es einst an,<br />

dann folgten die Einheiten der Heimatschutztruppe<br />

und die Geräteeinheiten des<br />

Territorialheeres sowie schließlich die Jäger-Aufklärungszüge,<br />

die in absehbarer<br />

Zeit bei uns aufgestellt werden sollen.<br />

Überall werden die Reservisten auch von<br />

Reservisten geführt; <strong>aktiv</strong>e Kader sind nur<br />

in verschwindend geringem Maße vorhanden.<br />

Die Grundidee ist nicht gerade neu. Viele<br />

Stellen innerhalb der Bundeswehrführung<br />

sind schon von Anfang an zu ähnlichen<br />

Überlegungen gekommen — mußten einfach<br />

dazu kommen, da eine andere Lösung<br />

wegen der begrenzten Finanz- und<br />

Personallage gar nicht möglich war. Neu<br />

war vor Jahren nur der Slogan „Reservisten<br />

führen Reservisten", neu war die<br />

Kurzform für ein seinerzeit noch etwas verwaschenes<br />

Reservisten-Konzept. Und diese<br />

Kurzform, diese prägnante Formel, stammt<br />

aus Baden-Württemberg. Oberstleutnant<br />

Adolf Rummel, der Stabsoffizier für Reservisten<br />

im Verteidigungsbezirks 52, Karlsruhe,<br />

hat sie gewissermaßen „erfunden"<br />

und auf einer Tagung aller Stabsoffiziere<br />

für Reservisten in Bonn erstmals öffentlich<br />

ausgesprochen.<br />

Es begann alles ganz harmlos. Wegen der<br />

Erfolge bei der Reservistenarbeit im VBK<br />

52 wurde OTL Rummel seinerzeit kurzerhand<br />

„verdonnert", ein Referat vor seinen<br />

„Kollegen" auf „Bundesebene" zu halten.<br />

Auf der Suche nach einer zugkräftigen<br />

Überschrift kreierte OTL Rummel damals<br />

den Satz „Reservisten führen Reservisten",<br />

der inzwischen zur Richtschnur der Reservistenarbeit<br />

geworden ist. Heute, im Jahre<br />

Bundeswehr-Reservisten<br />

von<br />

Baden-Württemberg<br />

im Dienste der<br />

Kriegsgräberfürsorge<br />

in Nordafrika<br />

Sondersitzung des FG Landesgruppe Baden-Württemberg<br />

über „Einsatz Tunesien"<br />

vom 9. bis 23. 10. <strong>1972</strong>.<br />

Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge<br />

erteilte der Landesgruppe Baden-<br />

Württemberg im VdRBw den Auftrag, einen<br />

Soldatenfriedhof 20 km südlich von Tunis<br />

anzulegen. Die Transportgenehmigung<br />

durch das Bundesverteidigungsministerium<br />

bzw. den Inspekteur der Luftwaffe,<br />

General Rall, liegt vor. Die Landeerlaubnis<br />

für die Bw-Maschine von tunesischer Regierung<br />

ist erteilt. Vorgesehen ist: Flug<br />

mit 2 Transall ab Flugplatz Echterdingen<br />

(amerikanischer Sektor) zum Flughafen<br />

Tunis in zwei Einsatzgruppen. Disziplinarvorgesetzter<br />

in Tunesien ist der deutsche<br />

Militärattache in Tunis, Leiter des Gesamtvorhabens<br />

ist Landesgeschäftsführer<br />

Otto Stage.<br />

Einsatzgruppe I: vom 9. bis 16. 10. <strong>1972</strong><br />

Nordbaden 8 Reservisten<br />

Südbaden 7 Reservisten<br />

Nordwürttemberg 9 Reservisten<br />

Südwürtt.-Hohenzollern 9 Reservisten<br />

zuzüglich die namentlich gemeldeten Reservisten<br />

für die Versorgungskameradschaft.<br />

Einsatzgruppe II: vom 16. bis 23. 10. <strong>1972</strong><br />

Nordbaden 8 Reservisten<br />

Südbaden 7 Reservisten<br />

Nordwürttemberg 9 Reservisten<br />

Südwürtt.-Hohenzollern 9 Reservisten<br />

<strong>1972</strong>, da ein großer Teil dieser Reservistenarbeit<br />

immer mehr auf unseren Verband<br />

übergeht, ist es angebracht, uns diese<br />

Entwicklung ins Gedächtnis zu rufen, zumal<br />

uns der „Erfinder" der Kurzformel<br />

dieser Tage verlassen hat und mit Wirkung<br />

vom 1. Oktober in den Ruhestand<br />

getreten ist.<br />

Oberstleutnant Adolf Rummel ist — und<br />

auch das muß einmal deutlich gesagt werden<br />

— der einzige StOffzRes, der sich von<br />

Anfang an konsequent für den Verband<br />

zuzüglich die namentlich gemeldeten Reservisten<br />

für die Versorgungskameradschaft.<br />

(Stammpersonal der Vers.-Kam.<br />

bleibt in Tunis).<br />

Wer mitgeht, bestimmen die Bezirksgruppen,<br />

nicht die Landesgruppe.<br />

Die Einsatzbereitschaft I und II besteht<br />

aus je einem Offizier, zwei Unteroffizieren<br />

und acht Mannschaftsdienstgraden; die<br />

Versorgungskameradschaft aus einem Offizier,<br />

einem Hauptfeldwebel, zwei Köchen,<br />

einem Fahrer, einem Fernsprecher, einem<br />

Gerätewart, einem Sanitäter und einem<br />

Arzt. Die Einsatzkameradschaft I wird nach<br />

acht Tagen abgelöst. Die Versorgungskameradschaft<br />

wird nur teilweise ausgewechselt.<br />

An Gerät und Material wird mitgeführt:<br />

acht Gefechtszelte, ein Kommandozelt,<br />

ein Sanizelt, ein VW-Bus, ein Jeep,<br />

eine Feldküche, ein Stromaggregat, ein<br />

Feldtelefon.<br />

Die nächste Tagung des Führungsgremiums des<br />

VdRdBW Landesgruppe Baden-Württemberg, findet<br />

am 3./4. November <strong>1972</strong> in Böblingen (Wildermuthkaserne)<br />

statt.<br />

Landesvorsitzender Ulmer erwähnte in der<br />

Sitzung in Spaichingen die besondere Unterstützung<br />

durch den Inspekteur der<br />

Luftwaffe und im Bundesverteidigungsministerium,<br />

die der Kriegsgräbereinsatz der<br />

Reservisten Baden-Württembergs in Afrika<br />

dort gefunden hat. Der Sitzung wohnte<br />

auch OTL Holz, der stellv. Inspizient für<br />

die Bundeswehr-Reservisten in Bonn, bei,<br />

der sich eigens dafür in München ein<br />

paar Stunden im Olympiaeinsatz freimachte<br />

und einige wertvolle Ratschläge für<br />

diese außergewöhnliche Exkursion den<br />

Reservisten gab. Das Bundesverteidigungsministerium<br />

hat den Einsatz Tunesien der<br />

Reservisten zur Dienstlichen Veranstaltung<br />

erklärt.<br />

der Reservisten der Deutschen Bundeswehr<br />

als alleiniges Sammelbecken aller<br />

Reservisten eingesetzt hat und stetig dafür<br />

gearbeitet hat, daß alle Reservisten<br />

in seinem Bezirk nur von unserem Verband<br />

vertreten werden. Daß die Bezirksgruppe<br />

Nordbaden heute so gut dasteht,<br />

hat sie hauptsächlich seiner Initiative und<br />

vor allem der von ihm konsequent verfolgten<br />

Leitlinie zu verdanken. Adolf Rummel<br />

hat sich um die Reservisten verdient<br />

gemacht.


Beförderungen<br />

Herr Karl-Heinz Hahne zum Uffz d. R.,<br />

RK Konstanz — Herr Fritz Wallner zum<br />

StUffz d. R., RK Stuttgart.<br />

Ehrungen<br />

Herrn Fritz Wallner wurde die AESOR-<br />

Nadel in Bronze am 16. 9. <strong>1972</strong> in Gündlingen<br />

durch Landesvorsitzenden Ulmer<br />

überreicht. Wir gratulieren!<br />

Dienstausweis<br />

für Hauptamtliche und Funktionäre<br />

der Landesgruppe Baden-Württemberg<br />

Das FG hat dem LV Auftrag erteilt, für<br />

die hauptamtlichen Mitarbeiter der LGSt,<br />

der Bezirksgeschäftsstellen des Landesvorstands<br />

und den Mitgliedern der FG<br />

Dienstausweise mit Lichtbild auszustellen.<br />

Diese Dienstausweise wurden jetzt ausgegeben.<br />

Sie weisen den Betreffenden<br />

in seiner Tätigkeit für den Verband der<br />

Reservisten, Landesgruppe Baden-Württemberg,<br />

aus und bitten alle militärischen<br />

und zivilen Stellen, dem Inhaber dieses<br />

Ausweises Schutz, Hilfe und sonstige<br />

Unterstützung zu gewähren.<br />

Der LV wird dem Herrn Befehlshaber die<br />

Bitte des FG vortragen, diese mit Lichtbild<br />

und Dienstsiegel versehenen Ausweise als<br />

Personalausweis von den Wachmannschaften<br />

der Bundeswehr anerkennen lassen<br />

zu wollen. Die Bundeswehr kann sich<br />

darauf verlassen, daß diejenigen Reservisten,<br />

die diesen Dienstausweis besitzen,<br />

auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft<br />

wurden und im ausschließlichen Interesse<br />

des Verbandes der Reservisten<br />

der Deutschen Bundeswehr kommen.<br />

Ein gelungener Modellfall<br />

21 RK-Leiter aus dem Bereich der Landesgruppe<br />

beteiligten sich am 16. September<br />

am ersten RK-Leiter-Lehrgang in<br />

Gündlingen. Geleitet wurde der Lehrgang<br />

von OrgLeiter Helmut Wollin. Referenten<br />

waren OTL Holz, Stellv. Inspiz.Res aus<br />

Landesgruppe Baden-Württemberg<br />

7 Stuttgart 50, Nürnberger Str. 184, Ruf 07 11—56 61 11, Ap.<br />

Bonn, OTL Burkhardt, StOffzRes aus Freiburg,<br />

Landesgeschäftsführer Otto Stage,<br />

Pressereferent Kussatz und OrgLeiter Karl<br />

Eberle. Auch Landesvorsitzender Ulmer<br />

stattete mit seinem Stellvertreter Hertkorn,<br />

Schatzmeister Wallner und H. Duderstadt<br />

dem ersten Lehrgangsabschnitt im Zuge<br />

der Arbeit an der Basis einen Besuch ab.<br />

Die Teilnehmer sagten frei und offen, daß<br />

sie nicht wie früher nur mit Vorträgen<br />

„berieselt" werden wollen, sondern in<br />

Fallstudien, Diskussion und Erfahrungsaustausch<br />

den richtigen Weg der pädagogischen<br />

Hilfe und Trainingsmöglichkeit<br />

für den RK-Leiter sehen. Der jetzt erstmals<br />

eingeschlagene Weg der RK-Leiterschu¬<br />

lung wäre richtig. Das Vorhaben des LV,<br />

in den Ausbildungsabschnitten II und III<br />

mit Politikern, Journalisten und Persönlichkeiten<br />

des öffentlichen Lebens diskutieren<br />

und sich informieren zu können,<br />

wurde von den RK-Leitern in Gündlingen<br />

als besonders wertvolle Bereicherung angesehen.<br />

Sie bezeichneten den ersten<br />

Lehrgang am Kaiserstuhl als einen gelungenen<br />

Modellfall.<br />

Briefe an den LV<br />

Sehr geehrter, lieber Herr Ulmer!<br />

Herzlichen Dank für die Übersendung der Fotos.<br />

Ich bin aus USA zurück und habe eine Menge<br />

Eindrücke über Reserve-Fragen erhalten, über die<br />

ich mich gerne mit Ihnen unterhalten würde. Sollten<br />

Sie mal in Stuttgart sein, so sagen Sie sich doch<br />

bitte bei mir an.<br />

Herzlichen Gruß Ihr Senger<br />

Befehlshaber im WBK V<br />

Sehr geehrter Herr Ulmer!<br />

In Ihrem Schreiben vom 6. Juli <strong>1972</strong> bitten Sie<br />

mich, zwei Einsatzgruppen Ihres Verbandes im<br />

Rahmen von Ausbildungsflügen nach Tunesien<br />

und zurück transportieren zu lassen. Da auch die<br />

Luftwaffe am Erhalt der Soldatenfriedhöfe sehr interessiert<br />

ist, habe ich den Einsatz von Transall<br />

zu diesem Zweck genehmigt. Ich wünsche Ihnen bei<br />

dem geplanten Einsatz viel Erfolg und bitte Sie,<br />

den Transport betreffende Einzelheiten unmittelbar<br />

mit dem Lufttransportkommando, 44 Münster, Man¬<br />

fred-von-Richthofen-Straße 8, zu klären.<br />

Mit bestem Gruß!<br />

Rall, Inspekteur der Luftwaffe<br />

Finanzminister Gleichauf (li) und der Vorsitzende<br />

des Landesverbandes, M. Ulmer. Ob sie sich über<br />

den zu schmalen Etat, gemessen an den Aufgaben<br />

des Verbandes, unterhalten?<br />

Hohe Auszeichnung<br />

Generalleutnant Günter Rall, Inspekteur<br />

der Luftwaffe und einer der erfolgreichsten<br />

Jagdflieger des Zweiten Weltkrieges, wurde<br />

während eines Aufenthaltes in den USA in<br />

Anerkennung seiner Verdienste um die<br />

deutsch-amerikanische militärische Zusammenarbeit<br />

mit dem Kommandeurskreuz des<br />

Militärordens „Legion of Merit" ausgezeichnet.<br />

Die Auszeichnung wurde ihm in<br />

Washington auf einem Empfang übergeben,<br />

den der Generalstabschef der US-<br />

Luftwaffe, General Ryan, zu seinen Ehren<br />

ausrichtete.<br />

Gesagt getan<br />

„Wenn ich diesem Verband beizutreten hätte,<br />

dann nur in Baden-Württemberg, hier und<br />

noch heute". Sprach's und unterschrieb die ihm<br />

von einem tüchtigen Bezirksgeschäftsführer unverzüglich<br />

vorgelegte Beitrittserklärung: OTL<br />

Holz aus Bonn, anläßlich Tagung des FG Baden-Württemberg<br />

am 30. 8. 72 in Spaichingen.<br />

An unsere Mitglieder!<br />

Wenn Sie AKTIV und unsere Verbandszeitschrift<br />

LOYAL pünktlich erhalten wollen,<br />

dann muß Ihre Heimatanschrift stimmen.<br />

Der zuständigen Bezirksgeschäftsstelle<br />

sollte noch vor einem geplanten Umzug<br />

die neue Anschrift mitgeteilt werden.<br />

Ist Ihre Anschrift unvollständig, dann<br />

bitte Nachricht an den zuständigen Bezirksgeschäftsführer.


Landesvorsitzender OTL d. R. M. J. Ulmer:<br />

„Wir brauchen einen Beauftragten für Reservisten<br />

beim Generalinspekteur"<br />

Nach Auffassung der Wehrstruktur-Kommission<br />

wird, damit möglichst jeder wehrtüchtige<br />

junge Mann auch eingezogen werden<br />

kann, die Dauer des Grundwehrdienstes<br />

wahrscheinlich sogar stärker, als das<br />

jetzt geschehen ist, gekürzt werden müssen.<br />

Eine größere Bedeutung werden deshalb<br />

auch im Zuge der Umstellung zur<br />

Erhaltung des Kampfwertes der Armee<br />

die bisher von der Bundeswehr vernachlässigten<br />

Reservisten erlangen. Sie werden,<br />

so die Folgerungen aus den Untersuchungen<br />

der Kommission, gleichberechtigt<br />

neben dem Kern der Bundeswehr in<br />

Verbände erfaßt werden, die der Heimwehr<br />

Norwegens oder den Milizen anderer<br />

Länder vergleichbar wären. Die Einsatzräume<br />

dieser Verbände werden den Wohnorten<br />

und deren engerer Umgebung der<br />

Wehrpflichtigen entsprechen, so daß in gewissem<br />

Maße durch die Kürze der Entfernung<br />

der Reservisten zu ihrer Kadereinheit<br />

eine relativ schnell herstellbare<br />

Präsenz von Kampfkraft vorhanden sein<br />

wird.<br />

Die Bundeswehr wird reservistenbewußter<br />

werden müssen. Auch die wehrpolitische<br />

Bedeutung der Reservisten für die Meinungsbildung<br />

der Öffentlichkeit zur Frage<br />

von Notwendigkeit und Erfolg von Verteidigungsvorbereitungen<br />

angesichts denkbarer<br />

neuer außen- und sicherheitspolitischer<br />

Konstellationen nimmt zu.<br />

Reservisten zeigen sich — in Auftreten<br />

wie Einstellung — oft als die „besseren<br />

Soldaten". Bei Sammlung dieser Kräfte<br />

und Artikulierung ihrer Verteidigungsbereitschaft<br />

ist der VdRBw wesentlichster Partner<br />

der Bundeswehr. Der von unserem<br />

Präsidenten geprägte Mahnspruch<br />

„Es geht nicht ohne Reservisten"<br />

hat im Bewußtsein der Bundeswehr wie<br />

der Öffentlichkeit Wirkung erzielt. Die Reservisten-Konzeption<br />

1971 des BMVg und<br />

das Weißbuch 1971/72 der Bundesregierung<br />

legen hierfür Zeugnis ab.<br />

Bei allen Begegnungen der Reservisten<br />

mit der Bundeswehr aber, sei es in Wehrübungen<br />

oder Dienstlichen Veranstaltungen,<br />

wird deutlich, daß die Truppe vollauf<br />

durch das Bemühen ausgelastet ist, die<br />

Probleme zu meistern, die von der NATO-<br />

Forderung nach Präsenz, d. h. stets einsatzfähigen<br />

Verbänden vorgegeben sind.<br />

Die Belange der Reservisten stehen<br />

zwangsläufig im zweiten Glied. Hierfür hat<br />

der Reservist Verständnis, soweit er um<br />

die Belastung der Truppe weiß und zumindest<br />

den guten Willen erkennt. Hier<br />

könnte sich jedoch noch einiges entscheidend<br />

bessern. Der Reservist erfährt allzu<br />

Unterschiedliches an Hilfsbereitschaft und<br />

bewußter Partnerschaft bei seinen Begegnungen<br />

mit der Bundeswehr. Es bleibt zu<br />

hoffen, daß die kurz vor der Herausgabe<br />

stehende Weisung des Generalinspekteurs<br />

und die Folgeweisungen der Führungsstäbe<br />

von Heer, Luftwaffe, Marine und des<br />

Inspekteurs des Sanitätswesens hier Nachhaltiges<br />

bewirken werden.<br />

Jedoch ist zu erwarten, daß die Umstellung<br />

auf W 15 den Streitkräften manche Probleme<br />

aufgibt, die zumindest in der Übergangszeit<br />

zusätzliche Beanspruchungen<br />

verursachen. Zu einem späteren Zeitpunkt<br />

werden sich dem Bemühen, jeden willigen<br />

Reservisten zum Nutzen der Bundeswehr<br />

in den Verteidigungsumfang zu beordern,<br />

weitere Schwierigkeiten dadurch entgegenstellen,<br />

daß die Verwendungsbreite der Reservisten<br />

allzu schmal wurde. Heute noch<br />

kann bei Beorderungen im territorialen<br />

Sicherungs- und Unterstützungsbereich auf<br />

Artilleristen, Panzerleute, Angehörige der<br />

Luftwaffe und sogar der Marine zurückgegriffen<br />

werden. Bei Fortfall der in der<br />

Allgemeinen Grundausbildung erlernten<br />

Kenntnisse im Infanteriegefechtsdienst ist<br />

dies nicht mehr möglich.<br />

Je stärker ausgelastet die<br />

Forderung nach größtmöglicher<br />

Einsatzbereitschaft<br />

ist, desto wichtiger ist für uns Reservisten<br />

die Organisation für Reservisten (OrgRes).<br />

Sicherlich gibt es auch aus deren Reihen<br />

nicht nur Lobenswertes zu berichten, dennoch:<br />

Die HptFwRes und StOffzRes waren<br />

jahrelang die Brücke zur Bundeswehr, über<br />

die uns im Rahmen des Möglichen die gewünschte<br />

Hilfe zuteil wurde. Durch ihre<br />

einheitliche Ausbildung, Ausrichtung und<br />

Steuerung durch den InspizRes war die<br />

OrgRes schon von ihrer Bezeichnung her<br />

Garant für das Bemühen der Bundeswehr<br />

um ihren willigen Reservisten. Der VdRBw<br />

baut sich seit 1971 ein eigenes OrgLtr-Netz<br />

auf, um zunehmend selbständig Betreuung<br />

und allgemeine militärische Förderung von<br />

Reservisten (im Vorfeld des hoheitlichen<br />

Bereiches der Bw) durchführen zu können.<br />

Dadurch soll die OrgRes in diesem Bereich<br />

nach und nach entlastet werden, um ausschließlich<br />

für die spezielle ResArb aller<br />

drei TSK eingesetzt zu werden. Der VdRBw<br />

braucht in den voraussichtlich drei Aufbaujahren<br />

besonders der einheitlich geführten<br />

Unterstützung durch die OrgRes.<br />

Die klare Führung der OrgRes ist aber<br />

auch Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Fortführung und Weiterentwicklung der<br />

ResArb der Bundeswehr, die gleichermaßen<br />

wehrpolitischer wie militärischer Zielsetzung<br />

dient.<br />

Die Bezeichnung „OrgRes" hat sich seit<br />

elf Jahren eingebürgert und ist dem Reservisten<br />

als Aushängeschild für seine Zusammenarbeit<br />

mit der Bundeswehr vertraut.<br />

Zwar ist zugegeben, daß die Bezeichnung<br />

kritischer Betrachtung unter organisatorischen<br />

Gesichtspunkten nicht standhält. Ihr<br />

Fortfall würde sich jedoch psychologisch<br />

negativ auf den Reservisten auswirken.<br />

Vor allem aber ist die Bezeichnung als<br />

Ausdruck für die Funktionsfähigkeit der<br />

OrgRes als einheitlich geführte und eingesetzte<br />

„Sondertruppe" zu sehen. Diese<br />

„Mannschaft" sollte mit der Gesamtheit<br />

ihrer Erfahrungen im Umgang mit Reservisten<br />

und Nutzung ihrer Freiwilligkeit<br />

zusammengehalten werden, um in zu erwartende<br />

Kaderorganisationen für Milizen<br />

eingebracht zu werden.<br />

Die Zielvorsteilungen<br />

des Reservistenverbandes<br />

Alle erkennbaren oder erst angekündigten<br />

Bemühungen um den Reservisten bleiben<br />

unzureichend, wenn für seine Ausbildung,<br />

Nutzung und Förderung nicht Maßnahmen<br />

getroffen werden, die die Wesensmerkmale<br />

des Reservisten im Blick haben. Diese<br />

sind nun einmal andere als diejenigen<br />

von Soldaten im „Präsenzdienst". Die<br />

Eigenständigkeit der Reservistenbelange<br />

scheint der Bundeswehr noch nicht bewußt<br />

geworden zu sein. Zudem planen die Teilstreitkräfte<br />

für den eigenen Bereich, ohne<br />

ausreichend die Gemeinsamkeit der Probleme<br />

zu berücksichtigen. Will man Reservisten<br />

jedoch sinnvoll nutzen, vor allem<br />

ihre Willigkeit erhalten und ihre Initiative


Generalinspekteur Admiral Zimmermann (rechts) im<br />

Gespräch mit Landesvorsitzendem M. Ulmer.<br />

fördern, so müssen folgende Gegebenheiten<br />

erkannt und entsprechende Folgerungen<br />

für Ausbildungssysteme, -mittel und<br />

-methoden sowie für Beförderungsbestimmungen<br />

gezogen werden:<br />

Ausbildung mit einem Minimum an <strong>aktiv</strong>en<br />

Ausbildern (Programmierte Ausbildung)<br />

Ausbildung — insbesondere der Führungskader<br />

— in eigener Zeiteinteilung<br />

(Fernstudium)<br />

Leistungsförderung durch meßbaren<br />

Leistungsnachweis<br />

Beförderung auf Grund von Leistungsnachweis<br />

— nicht von Zeitnachweis (= X<br />

Wochen Wehrübungen)<br />

Es dürfte jedem Einsichtigen klar sein, daß<br />

die Entwicklung neuer Ausbildungssysteme<br />

organisatorischen, personellen und natürlich<br />

auch finanziellen Aufwand erfordert.<br />

Aber gerade weil die Personallage für die<br />

Bundeswehr weiterhin schwieriger und<br />

weil die finanzielle Lage noch angespannter<br />

wird, ist es hohe Zeit, nach Aushilfen<br />

zu suchen. Vielleicht lassen sich doch<br />

stärker als bisher üblich die Erfahrungen<br />

aus der Wirtschaft und anderen Bereichen,<br />

z. B. des zweiten Bildungsweges, nutzen.<br />

So sind eine Fülle von Problemen angesprochen,<br />

die die Bundeswehr noch nicht<br />

ausreichend im Griff hat. Die Reservistenbelange<br />

müssen in ihrer Wertigkeit und<br />

Eigenständigkeit erkannt und von einer<br />

zentralen Stelle aus geordnet werden. Unser<br />

Präsident Rudolf Woller hat die Bundeswehr<br />

vor nunmehr bereits einem Jahr<br />

darauf hingewiesen. Auf der Verbandstagung<br />

am 25./26. 9. 1971 in Koblenz stellte<br />

er die Forderung nach einem „Systembeauftragten<br />

für Reservisten". Er begründete<br />

diesen Vorschlag u. a. auch damit,<br />

daß der VdRBw für Durchführung seiner<br />

der Bundeswehr angebotenen Dienste<br />

einen zentralen und kompetenten Ansprechpartner<br />

brauche. Die Verhandlung<br />

mit einer Vielzahl von Fachreferenten in<br />

allen Führungsstäben und Abteilungen<br />

des BMVg erschwere die Zusammenarbeit<br />

und verringere den Erfolg.<br />

In Wiederaufnahme dieser Anregung wird<br />

deshalb die baldige<br />

Ernennung eines „Beauftragten für<br />

Reservisten"<br />

gefordert. Dieser müßte dem Generalinspekteur<br />

unmittelbar unterstehen<br />

(BRGenInsp). Seine Aufgaben wären:<br />

Beobachtung der Reservistennutzung<br />

(Pflichtbereich) und Reservistenarbeit<br />

(Freiwilligenbereich) in den Streitkräften<br />

Koordinierung der Reservistennutzung<br />

der TSK<br />

Abstimmung der Reservistenarbeit der<br />

TSK und des VdRBw<br />

Mitwirkung bei allen den Reservisten betreffenden<br />

Maßnahmen des BMVg<br />

Alleiniger Ansprechpartner des VdRBw<br />

für die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr<br />

Steuerung des Einsatzes der OrgRes<br />

mittels „Besonderer Anweisungen"<br />

Beobachtung und Auswertung der Erfahrungen<br />

anderer Länder bei Nutzung<br />

der Reservisten<br />

Koordinierung von Planung und Erprobung<br />

von Ausbildungs- und Honorie¬<br />

rungssystemen insbesondere als Vorlauf<br />

zu der Aufstellung von Milizen<br />

Dem BRGenInsp wäre zu einem frühen<br />

Zeitpunkt die genaue Erarbeitung von<br />

Maßnahmen und organisatorischen Vorbereitungen<br />

aufzutragen, die sich aus den<br />

Vorschlägen, vor allem der Wehrstrukturkommission,<br />

ergeben werden. Zu einem<br />

späteren Zeitpunkt wird sich die Forderung<br />

nach einer höheren Kommandobehörde<br />

herausschälen, die Verbände bzw.<br />

Einheiten aufzustellen, auszubilden und<br />

zu führen hat, die vorzugsweise aus Wehr­<br />

pflichtigen mit geteiltem Grundwehrdienst<br />

bestehen und im wesentlichen territoriale<br />

Aufgaben wahrnehmen. Der BRGenlnsp<br />

sollte im Vorlauf zur Aufstellung einer<br />

solchen höheren Kommandobehörde in<br />

deren vorhersehbaren Aufgabenbereich<br />

wirken.<br />

Diese Betrachtungen und Vorstellungen<br />

stützen sich auf Kenntnis und Erfahrungen<br />

aus zwei Bereichen. Zum einen ist<br />

der Schreiber dieser Zeilen Vorsitzender<br />

der Landesgruppe Baden-Württemberg des<br />

VdRBw und vorheriger langjähriger Bezirksvorsitzender<br />

gewesen. So konnte sich<br />

ausreichendes Wissen über die Erwartungen<br />

des Reservisten gegenüber der Bundeswehr<br />

ansammeln sowie über die meist<br />

noch fehlenden Voraussetzungen für eine<br />

bessere Nutzung der Freiwilligkeit. Zum<br />

anderen vermittle eine Wehrübung beim<br />

Inspizienten für Reservisten im Bundeswehramt<br />

weitreichende Einblicke in die<br />

Gegebenheiten „der anderen Seite", in<br />

Zielsetzungen, Planungen, Schwierigkeiten<br />

und ungelöste Probleme. Beide Perspektiven<br />

ergaben ein umfassendes Bild. Alle<br />

Kameraden im VdRBw, die führende Positionen<br />

innehaben, sei nur empfohlen, ein<br />

gleiches zu tun und im Rahmen der<br />

OrgRes eine Wehrübung abzuleisten; der<br />

Gewinn für beide Seiten ist groß.<br />

Zum Schluß nochmals: Es geht nicht ohne<br />

Reservisten! Die Reservistenfragen müssen<br />

aber von einer zentralen Stelle aus koordiniert<br />

werden. Dazu brauchen wir einen<br />

„Beauftragten für Reservisten" beim Generalinspekteur.<br />

Im Telegrammstil<br />

LLDiv-Presseoffizier OTL Klaus Neumann mußte<br />

sich in Ulm einer klinischen Behandlung unterziehen,<br />

nachdem er am Vorabend der Olympischen<br />

Spiele in München (wo er als Einsatzleiter tätig<br />

war) erkrankte. Gute Besserung wünscht AKTIV!<br />

*<br />

Reservisten Baden-Württembergs sind im Oktober<br />

<strong>1972</strong> in Tunesien im Auftrag der Deutschen Kriegsgräberfürsorge<br />

mit der Errichtung eines Soldatenfriedhofs<br />

beschäftigt. Der Lufttransport der Reservisten<br />

nach Afrika erfolgt mit Transall-Maschinen<br />

der Bundesluftwaffe im Rahmen einer Dienstlichen<br />

Veranstaltung.<br />

*<br />

Die Ausstellung „Unser Heer" in 15 Städten Baden-<br />

Württembergs zwischen Juni und Oktober fand<br />

mit über 400 000 Besuchern eine beachtliche Resonanz.<br />

Eine parallel über einen Ausstellungsstand<br />

arrangierte Mitgliederwerbung des Reservistenverbandes<br />

hatte ausgezeichneten Erfolg.<br />

*<br />

Den VBK-Wanderpokal im G3-Schießen in Nordbaden<br />

errang die RK Pforzheim-Stadt (232) vor RK<br />

Mannheim-Stadt (222) und RK Mosbach (215).


Arbeit an der Basis<br />

Das Kernstück der Planungsarbeit unserer Landesgruppe<br />

Unser Präsident Rudolf Woller macht nicht<br />

nur die „hohe Politik" unseres Verbandes,<br />

sondern ihm liegt genauso am Herzen,<br />

was unten in den Ortskameradschaften<br />

geschieht. Er sagt deshalb richtigerweise,<br />

der Verband ist so gut, wie seine RK-<br />

Leiter sind.<br />

Ich weiß, wo meinen RK der Landesgruppe<br />

Baden-Württemberg der Schuh drückt. Sie<br />

brauchen in erster Linie mehr finanzielle<br />

Mittel, um ihre Pläne verwirklichen zu können.<br />

Sie brauchen bessere Information<br />

und noch mehr Unterstützung von Verbandsseite<br />

und von unserer Bundeswehr.<br />

Es fehlt aber auch manchem RK-Leiter<br />

pädagogische Unterstützung und Trainingsmöglichkeit<br />

für seine immer größer werdende<br />

Verantwortung im Hinblick auf die<br />

Übernahme der allgemeinen Reservistenarbeit.<br />

Ich halte es deshalb für eine wichtige Aufgabe,<br />

dem RK-Leiter in dieser Hinsicht<br />

Hilfestellung zu geben, damit er das Kernstück<br />

unserer Verbandsarbeit, die Arbeit<br />

an der Basis, bewältigen kann.<br />

Aus diesem Grund soll im Jahr 1973 eine<br />

planmäßige Schulung der RK-Leiter der<br />

Landesgruppe Baden-Württemberg stattfinden.<br />

Drei Ausbildungsabschnitte mit nicht zu<br />

weitem zeitlichem Abstand sind vorgese­<br />

hen. Jeder Ausbildungsabschnitt dauert<br />

einen Tag. Anreise jeweils am Freitagabend.<br />

Der Samstag ist dann vollgepackt<br />

mit kurzen Lehrvorträgen, Fallstudien, Diskussion<br />

und Erfahrungsaustausch. Kernstück<br />

der neuen RK-Leiter-Schulung ist<br />

Selbstentfaltung und Selbständigkeit und<br />

Führung im Mitarbeiterverhältnis. Dem<br />

RK-Leiter obliegt es, dafür zu sorgen, daß<br />

die ihm zugeordneten Stellen (Funktioner<br />

in der RK) nach Zahl und Qualifikation<br />

mit den richtigen Mitarbeitern besetzt sind.<br />

Der RK-Leiter als Mitarbeiter des Kreisgruppen-<br />

und Bezirksvorsitzenden erhält<br />

nach deren Aktionsplänen einen klar abgegrenzten<br />

Aufgabenbereich, innerhalb<br />

dem er zu selbständigem Handeln und Entscheiden<br />

berufen ist; dafür trägt er die<br />

volle Verantwortung. Die Bezirksgruppe<br />

und Kreisgruppe muß aber auch den RK-<br />

Leiter unaufgefordert soweit und so rechtzeitig<br />

informieren, wie es für die sachund<br />

termingerechte Durchführung der Arbeit<br />

der RK notwendig ist.<br />

Neben Referenten unseres Verbandes werden<br />

vor allen Dingen auch externe Berater<br />

an dieser neuen RK-Leiter-Schulung beteiligt<br />

sein. Es wäre von großem Wert, Referenten<br />

des Bundesministeriums der Verteidigung,<br />

unseres WBK V der OrgRes und<br />

Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft<br />

Dr. Manfred Wörner, fliegender Reservisten-Hauptmann und MdB, im Gespräch mit Präsident Woller<br />

und unserem LV Ulmer. Im Hintergrund Prinz Franz von Hohenzollern, Reservist und Mitglied der<br />

Landesgruppe.<br />

Gündlingen, den<br />

LEISTUNGSNACHWEIS<br />

hat am<br />

Ausbildungsabschnitt I<br />

für<br />

RK-LEITER<br />

mit Erfolg teilgenommen.<br />

Verband der Reservisten<br />

der Deutschen Bundeswehr e. V.<br />

Landesvorsitzender<br />

und Öffentlichkeit, Presseleute und Pädagogen<br />

zu gewinnen.<br />

Der Teilnehmer wird künftig nachweisen<br />

können, daß er an der RK-Leiter-Schulung<br />

mit Erfolg teilgenommen hat. Hierüber<br />

erhält er für jeden Ausbildungsabschnitt<br />

eine besondere Urkunde. Unsere Bundeswehr<br />

hat in Aussicht gestellt, die abgeschlossene<br />

RK-Leiter-Ausbildung bei Beförderung<br />

nach ihren Maßgaben zu honorieren.<br />

Ziel der Ausbildungsabschnitte I<br />

(Grundstufe) II und III soll sein, dem RK-<br />

Leiter sein verantwortungsvolles Amt leichter<br />

handhaben und sein großes Engagement<br />

in seiner RK und in der Öffentlichkeit<br />

wirkungsvoller werden lassen.<br />

Als Modellfall für die neue RK-Leiter-Schulung<br />

der Landesgruppe Baden-Württemberg<br />

finden in diesem Jahr noch drei Tageslehrgänge<br />

im Bezirksheim Gündlingen<br />

statt. Der erste war schon am 16. 9., der<br />

zweite wird am 4. 10. und der dritte am<br />

11. 11. <strong>1972</strong> durchgeführt.<br />

Ich rufe alle RK-Leiter unserer Landesgruppe<br />

auf, mitzumachen. Der zuständige<br />

KreisOrg-Leiter, ihr Hauptfeldwebel oder<br />

die Bezirksgeschäftsstelle erteilen gerne<br />

Auskunft.


Vielbestaunt: ein Brückenlegepanzer des Heeres<br />

Hier demonstriert ein Bergepanzer vor zahlreichen Zuschauern seine Leistungsfähigkeit.<br />

Eine Bildreportage aus<br />

Pforzheim von Toni<br />

Schneider.<br />

„Unser Heer"<br />

die vielbeachtete Ausstellung der Bundeswehr,<br />

meldete in Baden-Württemberg mit über 400 000<br />

nicht nur einen Besucherrekord, sondern brachte<br />

dem Reservistenverband auch zahlreiche neue<br />

Mitglieder auf ihrer Tournee durch unser Bundesland.<br />

Ständig umlagert war der Stand des Reservistenverbandes bei der Ausstellung „Unser Heer", die im<br />

August und September <strong>1972</strong> in verschiedenen größeren Städten Baden-Württembergs zu sehen war.<br />

Hier unterweist BGF Weidinger (3. v. l.) einen Hubschrauberpiloten. Rechts neben Weidinger Ausstellungsleiter<br />

OTL Freidel. Rechts neben OTL Freidel Org.-Leiter Kögel und HFwRes KWEA HD Krauth. Nicht minder beachtet: der Raketenwerfer


VBK-Pokal für RK Pforzheim-Stadt<br />

Auf der Standortschießanlage des PzBtl<br />

363 in Külsheim-Wolferstetten wurde<br />

am 9. September das Schießen um den<br />

G3-Wanderpokal des VBK 52 durchgeführt.<br />

Die Leitung hatte OTL Glaubitz vom<br />

VKK 522 Mannheim; ausgerichtet wurde<br />

es von HFw Bölstler (KWEA Mosbach). 16<br />

Mannschaften aus dem nordbadischen<br />

Raum mit 120 Mann nahmen teil. Sieger<br />

beim G3-Schießen wurde die Mannschaft<br />

der RK Pforzheim Stadt mit 232 Ringen,<br />

dicht gefolgt von der RK Mannheim mit<br />

222 und RK Mosbach mit 215 Ringen. Die<br />

weiteren Plätze wurden belegt von: 4. RK<br />

Walldürn 206, 5. RK Bretten 203, 6. RK<br />

Haßmersheim 201, 7. RK Pforzheim Land<br />

197, 8. RK Heidelberg 190, 9. RK Karlsruhe<br />

190, 10. RK Walldorf 188, 11. RK Eppingen<br />

187, 12. RK Weinheim 185, 13. RK<br />

Tauberbischofsheim 180, 14. RK Wertheim<br />

175, 15. RK Bruchsal 175 und 16.<br />

RK Plankstadt 136. Bester Einzelschütze<br />

wurde Gefr. d. R. Harald Metzger (RK<br />

Bezirksgruppe Nordbaden<br />

695 Mosbach, Bürgermeister-Renz-Str. 1—3, Ruf 0 62 61—40 38/44 02<br />

Mosbach) und Uffz d. R. Günther Neumann<br />

(RK Weinheim) mit je 48, dicht gefolgt<br />

von Gefr d. R. Ferdinand Kulimann<br />

(RK Pforzheim) mit 46 Ringen.<br />

Nach dem Essen in der Kaserne fand im<br />

Sportheim „Frankenland" die Siegerehrung<br />

statt, die OTL Blindow vornahm. Ihr<br />

wohnte auch Bürgermeister und MdL<br />

Junghans (Külsheim) bei. OTL Blindow<br />

hob den sportlichen Charakter des Wanderpokalschießens<br />

hervor. Neben dem<br />

VBK-Wanderpokal für die RK Pforzheim-<br />

Stadt gab es noch Pokale für den Zweitund<br />

Drittplazierten. Ein besonderes Lob<br />

galt dem PzBtl 363 und FlaBtl Hardheim;<br />

letzteres stellte das Schießkommando.<br />

Auch die drei besten Einzelschützen erhielten<br />

Preise. Ferner konnten sechs Stiefel<br />

vergeben werden an Kameraden, die mehr<br />

als drei Kameraden als Mitglieder geworben<br />

hatten. Bgm. und MdL Junghans<br />

verteilte als Erinnerung an das G3-Wanderpokalschießen<br />

herrliche Federzeichnungen<br />

an die siegende Mannschaft und an<br />

den besten Einzelschützen. MdL Junghans<br />

gab seiner Freude über die bei diesem<br />

Reservistentreffen zutage getretene Kameradschaft<br />

Ausdruck. Schi.<br />

Beförderungen und Auszeichnungen<br />

im VBK Bereich 52<br />

Zum Lt d. R. Jürgen Schlie, ROK Bödigheim, zum<br />

OFw d. R. Albert Werner, ROK Mannheim, zum<br />

Fw d. R. Günther Klosowski, zum Uffz d. R.<br />

Friedrich Grünwald, zum SU d. R. Helmut Korger.<br />

Wir gratulieren!<br />

Bundeswehr-Leistungsabzeichen<br />

Bronze: Major d. R. Roland Ziegler, RK Mannheim,<br />

SU d. R. Franz Rist, RK Aglasterhausen,<br />

Uffz d. R. Friedrich Köck, RK Obrigheim, Gefr<br />

d. R. Rudolf Grell, RK Friedrichstal, Uffz d. R.<br />

Bernd Kammerer, RK Graben, Uffz d. R. Friedrich<br />

Kubach, RK Graben, Gefr d R. Oswald Piller,<br />

RK Ettlingen, OG d. R. Alfons Danko, RK<br />

Karlsruhe, OG d. R. Helmut Kempe, RK Karlsruhe,<br />

Uffz d. R. Helmut Kollmann, RK Bruchsal, OFw<br />

d. R. Georg Neuwinger, RK Karlsruhe, OLt d. R.<br />

Horst Diebold, RK Karlsruhe, Uffz d. R. Siegfried<br />

Schäfer, RK Karlsruhe, OG d. R. Wolfgang Ska¬<br />

lecki, RK Heidelberg, SU d. R. Ernst Pangratz,<br />

RK Karlsruhe, Fw d. R. Hartwig Malchow, RK<br />

Karlsruhe, HFw Werner Bölstler beim KWEA<br />

Mosbach und HFw Adolf Dannullis beim KWEA<br />

Karlsruhe.<br />

Das Leistungsabzeichen der Bundeswehr in Silber<br />

und das Deutsche Sportabzeichen in Gold hat erworben:<br />

HFw Walter Fux, VBK 52 in Karlsruhe.<br />

Schützenschnüre<br />

Gold: Uffz d. R. Berno Zachmann.<br />

Silber: Fw d. R. Manfred Biester, Uffz d. R. Friedrich<br />

Kubach, SU d. R. Manfred Vogel, SU d. R.<br />

Günter Klosowski, Gefr d. R. Helmut Heinzler,<br />

Gefr d. R. Rudolf Grell, OG d. R. Josef Grell, HG<br />

d. R. Joachim Heiß, HG d. R. Manfred Standke,<br />

Gefr d. R. Heinz Hoffmann, OG d. R. Peter<br />

Schölch.<br />

Den Wanderpokal des VBK 52 im G-3-Schießen holte <strong>1972</strong> die RK Pforzheim-Stadt. Links überreicht OTL Blindow den besten Einzelschützen die Preise (v. I.)<br />

Gefr d. R. Kulimann, Pforzheim; Uffz d. R. Neumann, Weinheim; Gefr d. R. Metzger, Mosbach; im Hintergrund OTL Glaubitz, rechts MdL und Bgm. Junghans,<br />

Külsheim, sowie Major d. R. Ziegler, Mannheim. Rechts im Bild die Siegermannschaften (v. I.) RK Pforzheim mit dem Wanderpokal, RK Mosbach und RK Walldürn.<br />

Fotos: Schimpf, Bödigheim


Bezirksvorsitzender Ziegler:<br />

„OTL Adolf Rummel<br />

hat sich um Nordbadens Verband verdient gemacht"<br />

Am 30. September <strong>1972</strong> trat unser<br />

Stabsoffizier für Reservisten im Verteidigungsbezirkskommando<br />

52 (Org­<br />

Res), Oberstleutnant Adolf Rummel,<br />

nach Erreichung der besonderen Altersgrenze<br />

in den wohlverdienten Ruhestand.<br />

OTL Rummel war seit der<br />

Gründung der OrgRes im Jahre 1961<br />

ununterbrochen als StOffzRes beim<br />

VBK 52 tätig. Durch seine uneigennützige,<br />

unermüdliche Arbeit war es<br />

möglich, in engem Zusammenwirken<br />

mit dem Verband die Bezirksgruppe<br />

Nordbaden zu einem leistungsfähigen,<br />

anerkannten Reservistenbezirk zu ma­<br />

Immer klaren<br />

Blickes:<br />

OTL Rummel<br />

verabschiedet<br />

sich<br />

von „seinen"<br />

Reservisten<br />

Liebe Kameraden!<br />

Mit Überschreiten der besonderen Altersgrenze<br />

meines Dienstgrades werde<br />

ich am 30. September <strong>1972</strong> in den Ruhestand<br />

versetzt. Somit beende ich<br />

nach über 11 Jahren Tätigkeit als Stabsoffizier<br />

für Reservisten im Verteidigungsbezirkskommando<br />

52 auch meine<br />

<strong>aktiv</strong>e Dienstzeit. Die Arbeit mit Ihnen<br />

und für Sie war mir eine Herzenssache.<br />

Wenn ich an die vielen Bezirks-, Kreisund<br />

Kameradschaftstreffen, an die<br />

Wehrpolitischen Seminare, die Info- und<br />

RU-Vorbereitungsabende, die Militärischen<br />

Vergleichskämpfe, Schießen,<br />

Sportveranstaltungen und nicht zuletzt<br />

an die Zusammenkünfte mit französischen<br />

Reservisten aus Nancy denke,<br />

chen. Die alljährlich stattfindenden militärischen<br />

Vergleichskämpfe, bei denen<br />

auch Mannschaften aus Frankreich und<br />

der US-Army teilnehmen, entsprangen<br />

seiner Initiative. Es war sein Verdienst,<br />

daß auf Bezirksebene der RUNDBRIEF<br />

erscheinen konnte. Wir danken ihm an<br />

dieser Stelle für seine vorbildliche Mitarbeit<br />

und Unterstützung sehr herzlich.<br />

Roland Ziegler<br />

Bezirks-Vorsitzender<br />

Eugen Weidinger<br />

Bezirks-Geschäftsführer<br />

die in einmaliger kameradschaftlicher<br />

Zusammenarbeit mit Ihnen sehr wirkungsvoll<br />

durchgeführt werden konnten,<br />

dann fällt das Abschiednehmen<br />

nicht gerade leicht. Oft konnte ich meine<br />

Gedanken über anstehende Probleme<br />

in dem von mir initierten Mitteilungsblatt<br />

„Der Rundbrief" niederschreiben.<br />

Aus dem jeweiligen Echo und<br />

dem Umsetzen der aufgeworfenen Ideen<br />

in die Praxis waren die Richtigkeit der<br />

StOffzRes-Arbeit zu entnehmen.<br />

Am Ende meiner <strong>aktiv</strong>en Dienstzeit<br />

möchte ich hiermit allen Kameraden<br />

von Herzen danken, die mir die vielen<br />

Jahre hindurch in jeder Hinsicht in der<br />

Erfüllung meiner Aufgabe treu zur Seite<br />

standen. Mit ihrer Hilfe ist es gelungen,<br />

das Reservistenverbandsleben in Nordbaden<br />

aufzubauen.<br />

Ich darf Sie bitten, meinem Nachfolger<br />

das gleiche Vertrauen und die gleiche<br />

Kameradschaft entgegen zu bringen,<br />

damit die gemeinsame Arbeit für die<br />

Reservisten im Verteidigungsbezirk erfolgreich<br />

bleibt.<br />

Ihnen, Ihren Familien und Ihrer Verbandsarbeit<br />

wünsche ich alles Gute.<br />

Mit kameradschaftlichen Grüßen bleibe<br />

ich in alter Verbundenheit<br />

Ihr Rummel<br />

WIR STELLEN VOR:<br />

Hans-Georg Boulanger — neuer StOffzRes<br />

im VBK 52<br />

Mit dem 30. 9. <strong>1972</strong> hat OTL Hans-Georg<br />

Boulanger beim VBK 52 OTL Adolf Rummel<br />

als Stabsoffizier für Reservisten abgelöst.<br />

OTL Rummel, der sich um die Reservistensache<br />

seit 1961 in Nordbaden bleibende<br />

Verdienste erworben hat und über<br />

dessen Verabschiedung wir noch ausführlich<br />

berichten, trat altershalber in den Ruhestand.<br />

Hier im Telegrammstil der „Steckbrief"<br />

des „neuen" VBK-StOffzRes:<br />

Jahrgang 1922, aufgewachsen<br />

in Mosbach,<br />

wo sein Vater<br />

1933 aus politischen<br />

Gründen sein Amt<br />

als Bürgermeister<br />

verlor. 1940 Kriegsabitur,Panzeraufklärer,<br />

mehrfach<br />

verwundet. Kriegsende<br />

in amerikanischerGefangenschaft.<br />

Nach Entlassung<br />

1946 — 1948<br />

journalistische Ausbildung bei der Rhein-<br />

Neckar-Zeitung. 1948 — 1950 Lokalredakteur<br />

in Mosbach, dort ab 1947 jüngstes<br />

Mitglied des Stadtrates. Von 1950 — 1953<br />

Lokalredakteur in Ehingen/Donau und von<br />

1954 — 1956 in Spaichingen/Südwürttemberg.<br />

— Ab November 1956 Bundeswehr,<br />

Truppendienst, dann von 1958 — 1964<br />

Presseoffizier der 2. PzGrenDiv in Marburg/Hessen.<br />

Begleitete als Presseoffizier<br />

die ersten Bundeswehreinheiten nach<br />

Frankreich und England (Wales). Ständiger<br />

Mitarbeiter an Soldatenzeitungen und der<br />

Deutschen Presseagentur. 1964 — 1967<br />

wieder Truppendienst bei der PzBrigade 20<br />

in Hemer/Westfalen. — Ab März 1967 In¬<br />

formations- und Presseoffizier bei SHAPE,<br />

dem Hauptquartier des alliierten Oberbefehlshabers<br />

in Europa, in Paris und<br />

Casteau (Belgien). — Betreuung von Journalisten-<br />

und Besuchergruppen aus allen<br />

NATO-Staaten, Südafrika, Australien, Persien<br />

und Japan. Vortragsreisen in Deutschland<br />

und England, Vorträge in engl. Offizierschulen,<br />

Universitäten in England und<br />

Österreich.<br />

Verheiratet, 4 Kinder, ältester Sohn Offiziersanwärter<br />

bei der Bundesmarine. Hobbies:<br />

Fotos, Malen, die Familie und der<br />

Journalismus.


ROK Fahrenbach gewann 7. MVK bei Bruchsal<br />

Partnerschaft der Bezirksgruppe Nordbaden mit US-Bataillon in Hardheim<br />

Die Siegerliste<br />

1. ROK Fahrenbach — Hptm d. R. Oggel, mit der<br />

Mannschaft OFw d. R. Horst Roth, Uffz d. R.<br />

Dieter Kaiser, SU d. R. Manfred Ehret, SU<br />

d. R. Georg Schum, Kan d. R. Willi Kögler<br />

2. ROK Weinheim — Lt d R. Schütz<br />

3. ROK Karlsruhe-Stadt II — Lt d. R. Freyenberger<br />

4. 556 th MPLO Siegelsbach — Capt Lynd<br />

5. ROK Eppingen — SU d. R. Gehrig<br />

6. Mannschaft Nancy — Ldt Riegel<br />

7. ROK Karlsruhe Stadt I — OLt d. R. Bain<br />

8. ROK Heidelberg — OLt d. R. Illig<br />

9. 26 thSg BN Heilbronn — Mj Sears<br />

10. 529 th MgCr Heidelberg — Ol Markardt<br />

11. ROK Plankstadt — OLt d. R. Hill<br />

12. ROK Pforzheim — SU d. R. Kühnle<br />

13. ROK Kirrlach-Kronau — SU d. R. Schrumpf<br />

14. 26 thSig BN Heilbronn — Lt Chayera<br />

15. 26 thSig BN Siegelsbach — Capt Rodman<br />

16. StKp 1. LLDiv — SU Rahn<br />

17. ROK Mannheim — Btsm d. R. Brodkorb<br />

18. US Hquarter, Karlsruhe — Lt Stocker<br />

19. ROK Graben — Uffz d. R. Grell<br />

20. 26 thSig BN Heilbronn — Lt Prinie<br />

21. ROK Tauberbischofsheim — SU d. R. Vollmer<br />

22. ROK Kleiner Odenwald — Lt d. R. Liebig<br />

VBK-Kommandeur Oberst Winter überreichte der<br />

Siegermannschaft ROK Fahrenbach Pokal und Urkunde.<br />

Den nachfolgenden Mannschaften wurden<br />

Urkunden übergeben. Bezirksvorsitzender Roland<br />

Ziegler händigte jedem Teilnehmer die Plakette<br />

„MVK <strong>1972</strong>" und jeder Mannschaft eine Urkunde mit<br />

der Plazierung aus. Titelverteidiger war die Mannschaft<br />

aus Nancy.<br />

Im Anschluß an die Siegerehrung beim MVK <strong>1972</strong><br />

in Bruchsal, Eichelbergkaserne, wurde durch den<br />

Bezirks-Vorsitzenden Roland Ziegler die Patenschaft<br />

der Bezirksgruppe Nordbaden mit dem 26 thSig BN<br />

Heilbronn und dessen Kommandeur LtCol York vereinbart.<br />

Gleichzeitig wurden gegenseitige Einladungen<br />

festgelegt und die Durchführung von gemeinsamen<br />

Veranstaltungen beschlossen. Major d. R.<br />

Ziegler überreichte dem VBK-Kommandeur das<br />

Verbandswappen nebst Urkunde.<br />

Nachruf<br />

Plötzlich und unerwartet verstarb am 22. September<br />

<strong>1972</strong> unser Freund u. Kamerad, HFw d. R.<br />

Wilhelm Rößler<br />

Leiter der ROK Reihen.<br />

W. Rößler war seit der Gründung der ROK<br />

Reihen am 30. 11. 1966 Vorsitzender und<br />

hatte die ROK vorbildlich geführt und zu der<br />

stärksten RK der Bezirksgruppe gemacht.<br />

Wir werden unserem toten Kameraden ein<br />

ehrendes Andenken bewahren.<br />

Eugen Weidinger Roland Ziegler<br />

Bezirks-Geschäftsführer Bezirks-Vorsitzender<br />

Siegfried Schleicher<br />

Kreis-Vorsitzender<br />

Oberst Winter, Kommandeur des VBK 52, beglückwünscht Hauptmann d. R Oggel und dessen Gruppe<br />

als Sieger des 7. MVK in Bruchsal. Fotos: Bernd Weber, Wertheim<br />

Reservistenarbeit<br />

im Spiegel der Presse<br />

MVK-Höhepunkte <strong>1972</strong><br />

Wie jedes Jahr, fand auch diesmal die Jahresarbeit<br />

der Reservisten Nordbadens, die unter dem<br />

Thema „Die auf sich gestellte Gruppe" stand,<br />

ihren Höhepunkt in einer Abschlußkundgebung.<br />

Die Gruppen mit einer Mindeststärke von fünf<br />

Mann mußten sich vom Rhein, wo in ihren Verteidigungsraum<br />

der Feind eingebrochen war, zu dem<br />

20 km rückwärts gelegenen Sammelpunkt der<br />

Gruppe durchschlagen. Dabei mußte ein Arm des<br />

Altrheins überwunden, ein Bachlauf mit einer sogenannten<br />

Dschungelbrücke überquert, gegen<br />

feindliche Spähtrupps und Hinterhalte die eigene<br />

Kampfkraft bewiesen werden und - natürlich marschiert<br />

und orientiert werden. Denn das ganze<br />

spielte sich während der Nacht ab. Neben 16<br />

Mannschaften aus dem Verteidigungsbezirk Nordbaden<br />

beteiligten sich sieben US-Mannschaften<br />

und die Mannschaft der Karlsruher Partnerstadt<br />

Nancy, die schon zweimal den Pokal nach Frankreich<br />

entführt hatte. Oberst Winter, der Kommandeur<br />

im VBK 52, sagte, diese Übung sei ein<br />

überzeugender Beweis für die Zusammenarbeit<br />

zwischen Feldheer (die 1. LL sowie eine Sicherungskompanie<br />

hatten Feind-, Leitungs- und<br />

Schiedsrichterpersonal sowie Geräte zur Verfügung<br />

gestellt) und Reservisten. Auch auf das gute<br />

Verhältnis zu den amerikanischen und französischen<br />

Soldaten könne man stolz sein.<br />

Bernd Weber in „Wertheimer Zeitung".<br />

LtCol York von der US-Army Heilbronn besiegelt<br />

die Partnerschaft mit dem nordbad. Reservistenverband<br />

beim MVK.


Bezirksgruppe Nordbaden BW I<br />

Olympia-Sieger Günther Haritz aus St. Ilgen bei<br />

Heidelberg grüßt alle Reservistenkameraden.<br />

Reservistenbesuch im Heeresdepot<br />

Mosbach. Die Reservisten der Kreisgruppe<br />

Mosbach waren der Einladung zur Besichtigung<br />

des Depots Neckarzimmern gerne<br />

gefolgt. OTL Lüchem empfing seine Gäste<br />

herzlich und führte sie mit prägnanten<br />

Worten in die Aufgaben des Depots ein,<br />

das der Bevorratung und Versorgung im<br />

II. Korps dient. Teils zu Fuß, teils mit den<br />

achtsitzigen Elektrobussen führte OTL Luchem<br />

die Reservisten durch das Areal, das<br />

eine eigene Feuerwehr hat. Bei dem kleinen<br />

Umtrunk im Sozialraum betonte er<br />

das gute Einvernehmen zwischen Soldaten<br />

und Zivilbeschäftigten in diesem Depot.<br />

Major d. R. Grimm und Fähnrich d. R.<br />

Schick dankten namens der Reservisten<br />

für die lehrreiche Unterweisung. OTL Lüchem<br />

gab der Hoffnung Ausdruck, daß die<br />

mit Reservisten geknüpften Kontakte zu<br />

weiteren gegenseitigen Einladungen führen<br />

mögen.<br />

Vereinsmeisterschaften mit Orientierungsmarsch<br />

ROK „Kleiner Odenwald" trotz Regen mit Begeisterung bei der Sache<br />

Aglasterhausen. Zu ihren 3. Meisterschaften<br />

auf RK-Ebene trafen sich die Reservisten<br />

der RK „Kleiner Odenwald" bei<br />

der Hackwaldhütte in Michelbach. RK-Leiter<br />

SU d. R. Rist, der als letztjähriger Pokalgewinner<br />

Ausrichter dieses Wettbewerbes<br />

war und somit in diesem Jahr nicht<br />

als Wettkämpfer teilnehmen konnte, wies<br />

die Teilnehmer ein. Sie hatten eine Reihe<br />

sportlich-militärische Aufgaben zu erfüllen.<br />

So waren 50 Fragen zu den Themen<br />

„Überleben und Durchschlagen", Orientieren,<br />

Waffenkunde, aber auch Sport sowie<br />

Fragen der Politik zu beantworten. Da die<br />

zeitraubenden Disziplinen aus dem sportlichen<br />

Teil (Luftgewehr- und KK-Schießen,<br />

sowie das mit großer Begeisterung aufgenommene<br />

Kegeln) schon in den letzten<br />

Übungsabenden erfüllt worden waren, ging<br />

der Kampf im praktischen Teil weiter mit<br />

Handgranatenziel- und -weitwurf, Kameradenhilfe,<br />

Tragen eines Leichtverwundeten<br />

und 200-m-Hindernislauf. Höhepunkt und<br />

Abschluß des Wettkampfes war ein Orientierungsmarsch<br />

von ca. 12 km nach<br />

Marschzahlen und Koordinaten, mit Hilfe<br />

von Kompaß und Karte. Ein Teil der<br />

Strecke mußte nach einer selbstgefertigten<br />

Kartenskizze bewältigt werden. Sehr<br />

zum Leidwesen der Wettkämpfer regnete<br />

es vom Anfang bis zum Ende des Marsches<br />

in Strömen, so daß alle ohne Aus­<br />

nahme nach den Worten eines Kampfrichters<br />

aussahen, als wären sie 14 Tage „unter<br />

Wasser" marschiert. Mit der Auswertung<br />

der Wettkampfergebnisse waren die<br />

Schiedsrichter Major d. R. Grimm und<br />

HFw Bölstler mehr als zwei Stunden beschäftigt.<br />

Der Sieg fiel mit 574 Punkten<br />

für Uffz. d. R. Köck denkbar knapp aus,<br />

denn der zweite Lt. d. R. Liebig lag nur<br />

sechs Punkte zurück. Auf dem 3. Platz<br />

folgte Uffz. d. R. Kunau mit 538 Punkten.<br />

Alle Teilnehmer erreichten mehr als 500<br />

Punkte.<br />

Fahrt nach Verdun<br />

Plankstadt. Die Mitglieder der RK Plankstadt/Ketsch<br />

erfüllten sich einen langgehegten<br />

Wunsch, sie fuhren mit ihren Angehörigen<br />

nach Verdun zu den Gräbern<br />

der Toten des ersten Weltkrieges. Bei der<br />

Durchführung war die Kriegsgräberfürsorge<br />

behilflich. In Verdun hatten sie Kontakt<br />

mit einer deutschen Panzereinheit, die im<br />

Rahmen des Truppenaustausches z. Z. in<br />

Verdun stationiert ist. Ebenso gesellte sich<br />

ein franz. Veteran zu ihnen, der aus der<br />

Zeit des Krieges berichtete und ihnen die<br />

Gräber und das Fort Douaumont zeigte.<br />

Eine Kranzniederlegung und ein stilles<br />

Gedenken beschloß den Besuch des<br />

Ehrenmals.<br />

Liederkranz gewann Pokalschießen<br />

ROK Graben ehrte bei festlichem Ball die Sieger<br />

Graben-Neudorf. Die RK veranstaltete ihr<br />

4. Pokalschießen für die Ortsvereine auf<br />

dem Schießplatz der Bundeswehr in Philippsburg.<br />

Wie in den vergangenen Jahren,<br />

so fand dieser Wettstreit wieder einen<br />

großen Zuspruch durch die Vereine. Dank<br />

der vorbildlichen Organisation wurde der<br />

Schießplan exakt eingehalten. Die Schützen<br />

wurden aus der Feldküche der Bundeswehr<br />

verpflegt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />

stand der Reservistenball in der<br />

Festhalle mit Siegerehrung aus dem Pokalschießen.<br />

Die Halle war ausverkauft.<br />

Alle Besucher waren begeistert von den<br />

Darbietungen des 2. Luftwaffenmusikkorps<br />

aus Karlsruhe. Vorsitzender H. J. Schwarz<br />

hieß die Ehrengäste, Bürgermeister Juch¬<br />

ler, Hauptmann d. R. Goy, BGF Eugen<br />

Weidinger, HFw Dannullis, HFw Fux sowie<br />

Stadtrat Studiendirektor Schwarz besonders<br />

willkommen.<br />

Bei der Siegerehrung erhielten die Plazierten<br />

wertvolle Ehrenpreise. Erster Sieger<br />

wurde die Mannschaft des MGV „Liederkranz"<br />

mit 167 Ringen. Zweiter Sieger<br />

wurde die Mannschaft des Kegelclubs<br />

„Herz-durch" mit 166, Dritter der Kleintierzuchtverein<br />

I mit 161, Vierter der Reit- und<br />

Fahrverein mit 161 Ringen. Bester Einzelschütze<br />

wurde Erhard Lofink, der es auf<br />

38 Ringe brachte. Im vergangenen Jahr<br />

belegte die Feuerwehr mit 171 Ringen den<br />

1. Platz, während der neue Sieger „Liederkranz"<br />

im vergangenen Jahr mit 165<br />

Ringen den dritten Platz belegte. Hauptmann<br />

Goy, der stellvertretende Bezirksvorsitzende<br />

der Reservisten, überreichte der<br />

RK Graben abschließend ein Geschenk,


Biwak der RK Schefflenztal<br />

Reservisten der RK Schefflenztal übten<br />

während eines Wochenend-Biwaks im<br />

Schefflenzer Wald. Sie führten im Rahmen<br />

der militärischen Weiterbildung eine kleine<br />

Geländeübung mit anschließendem Nacht-<br />

Biwak der RK Schefflenztal<br />

marsch durch. Beim abschließenden geselligen<br />

Beisammensein am Sonntag waren<br />

die Familienangehörigen beteiligt. Die<br />

Leitung hatte RK-Leiter Dieter Holl, für<br />

die militärische Führung war OLt d. R.<br />

Matthee verantwortlich.<br />

Neuwahl in Nassig<br />

Nassig-Wertheim. Mit 28 Mitgliedern gehört<br />

die Ortskameradschaft Nassig der Reservistenvereinigung<br />

zu den stärksten im<br />

Landkreis Tauberbischofsheim. Daß die<br />

Mitglieder ihre Organisation ernst nehmen,<br />

bewies die von RK-Vorsitzender Roland<br />

Rückert gut vorbereitete Generalversammlung.<br />

Zum zweiten Vorsitzenden wurde<br />

erstmals Wolfgang Bahl gewählt. Der Rechenschaftsbericht<br />

von Kassierer Reinhold<br />

Weber nannte keine großen Zahlen, er<br />

spiegelte das Bild der guten Kameradschaft<br />

und Uneigennützigkeit dieser Vereinigung<br />

wider. Klaus Hildenbrandt als<br />

Schriftwart erstattete den Tätigkeitsbericht.<br />

Seine Ausführungen wurden mit viel<br />

Beifall quittiert, zumal sie in humorvollen<br />

Sätzen den Ablauf des Geschäftsjahres<br />

1971 schilderten. Es gehört zum guten Ton<br />

der Nassiger Vereinigung, daß sie ihre<br />

monatlichen Zusammenkünfte regelmäßig<br />

durchführt und ständigen Kontakt zum<br />

Mitglied und zum Verband hält.<br />

ROK Mosbach gewann Odenwald-Wanderpokal<br />

Günter Klosowski bester Einzelschütze in Walldürn<br />

Mosbach/Walldürn. Unter der Leitung von<br />

OSA d. R. Dr. Gerhard Kleinheisterkamp<br />

(Tauberbischofsheim) und HFw Werner<br />

Bölstler (KWEA Mosbach) kämpften auf der<br />

Walldürner Standortschießanlage acht<br />

Mannschaften aus den Kreisen Mosbach,<br />

Tauberbischofsheim und Buchen um den<br />

Odenwald-Wanderpokal im G-3-Schießen.<br />

Bis kurz vor Schluß des Schießens lag Pokalverteidiger<br />

RK Haßmersheim mit 226<br />

Ringen an der Spitze. Doch konnte die<br />

RK Mosbach als letzte der schießenden<br />

Mannschaften die Haßmersheimer mit 246<br />

Ringen auf den zweiten Platz verweisen.<br />

Die Ergebnisse: 1. RK Mosbach 246, Haßmersheim<br />

226, Walldürn 224, Schefflenz<br />

221, Obrigheim 219, Tauberbischofsheim<br />

212, Wertheim I 188 und Wertheim II 83<br />

Ringe. Beste Einzelschützen: Günter Klosowski<br />

47 (RK Walldürn), Harald Metzger<br />

45 (RK Mosbach), Horst Kübel, Thilo Henn<br />

je 45 (RK Haßmersheim) und Karl Seitz<br />

44 Ringe (RK Walldürn). Als rangältester<br />

Reserveoffizier überreichte Major d. R.<br />

Adolf Hehn (Glashofen) der siegenden<br />

Bruchsal. Unter dem Motto der militärischen<br />

Weiterbildung und der Pflege der<br />

Kameradschaft stand eine Veranstaltung<br />

der RK Bruchsal, die in Form eines Biwaks<br />

auf dem Eichelberg durchgeführt<br />

wurde. Zwei Kameraden, die während ihrer<br />

Dienstzeit Pioniere waren, hatten die Ausbildung<br />

im Sperrenbau und Sprengen<br />

übernommen. Für einige der Reservisten<br />

waren diese Themen ziemlich neu, für die<br />

anderen boten sie eine Auffrischung ihrer<br />

Kenntnisse. An einer Station wurde der<br />

Bau von Stacheldrahtsperren und Stolperdrähten<br />

gezeigt und geübt. Durch den<br />

Einbau von „Darstellungskörpern" wurde<br />

die Wirkungsweise verdeutlicht. Die zweite<br />

Station brachte den Aufbau von Mehrfachsprengungen,<br />

wobei eingehend die zu beachtenden<br />

Regeln demonstriert wurden.<br />

Auch auf theoretische Fragen wurde eingegangen,<br />

die sich auf die Berechnung<br />

der Sprengstoffmenge bei verschiedenen<br />

Durchmessern der zu sprengenden Teile<br />

bezogen.<br />

Der Abend war dem traditionellen Spießbratenessen<br />

gewidmet, zu dem sich auch<br />

Mosbacher RK den Odenwald-Pokal mit<br />

Siegerurkunde. Das Aufbaukommando<br />

stellte das 4. PzGrenBtl 362.<br />

Reservisten-Pokal für Eppingen<br />

Die Bezirksgruppe führte auf dem Schießstand<br />

des Schützenvereins Eppingen ein<br />

KK-Wanderpreisschießen durch. 14 Mannschaften<br />

traten an, und zwar aus den<br />

Stadt- bzw. Landkreisen Mannheim, Heidelberg,<br />

Karlsruhe, Pforzheim, aus Mosbach,<br />

Buchen, Sinsheim, Tauberbischofsheim<br />

und Bruchsal. Pokal-Verteidiger war<br />

die RK Weinheim. Es siegte die RK Eppingen<br />

mit 145 Ringen vor Mannheim<br />

(138), Plankstadt (137), Weinheim (135),<br />

Walldorf (133), Pforzheim (119), Zuzenhau¬<br />

sen (108), Weingarten (99), Heidelberg-<br />

Stadt (94), Bruchsal (86), Karlsruhe (78),<br />

Mannheim II (68), Wiesloch (61) und Pforzheim<br />

I (58). Die drei besten Schützen waren<br />

bei 50 möglichen Ringen: 1. SU d. R.<br />

Menger, RK Walldorf 43, 2. Gefr d. R.<br />

Jantschke, RK Plankstadt 42, 3. Uffz d. R.<br />

Rahn, RK Mannheim, 35 Ringe.<br />

Biwak der Reservisten auf dem Eichelberg<br />

Militärische Weiterbildung und Pflege der Kameradschaft<br />

zahlreiche Ehefrauen der Reservisten einfanden.<br />

RK-Leiter Gerhard Grajewski betonte,<br />

daß der Vorstand sich stets darum<br />

bemühe, auch solche Veranstaltungen<br />

zu planen, bei denen die Ehefrauen einen<br />

Einblick in die Arbeit der Kameradschaft<br />

bekommen könnten. In der RK käme es<br />

stets auf das persönliche Engagement des<br />

einzelnen an. Der nächste Vormittag brachte<br />

eine Ausbildung an der leichten Panzerfaust.<br />

Die Veranstaltung wäre ohne die<br />

vorbildliche Unterstützung der Stabskompanie<br />

der 1. LLDiv kaum möglich gewesen.<br />

Sie stellte die Zelte, Geräte und Waffen<br />

zur Verfügung. Außerdem sorgte die Küche<br />

der Eichelbergkaserne für ein schmackhaftes<br />

Essen.<br />

Schützenschnurverleihung<br />

Bronze: Fw d. R. Reinhard Lang, Fw d. R. Günter<br />

Tomann, Uffz d. R. Günter Butz, Uffz d. R. Dieter<br />

Linhart, Uffz d R. Siegfried Schäfer, SU d.R.<br />

Siegfried Kuhnle, OG d. R. Alfons Danko, Gefr d.<br />

R. Oswald Piller, Gefr d. R. Anton Wünsch, HG<br />

d. R. Norbert Frohnmüller a. o. M. Günter Horn.<br />

OG d. R. Herbert Weber.<br />

Das amerikanische Schießabzeichen für M 16 — Rifle<br />

wurde durch das amerikanische HEADQUARTERS in<br />

Lampertheim verliehen an Lt d. R. Hans-Dieter<br />

Nüssle, 7525 Bad Mingolsheim. Wir gratulieren!


Tag der offenen Tür<br />

Philippsburg. Großen Anklang in der Öffentlichkeit<br />

fand der „Tag der offenen Tür"<br />

in der Salm-Kaserne Philippsburg. 15 000<br />

Besucher wurden geschätzt und 9000 Portionen<br />

Eintopf ausgegeben. Die Garnison<br />

Philippsburg, das Feldartillerie- und Raketenartilleriebataillon<br />

hatte eine bunte Palette<br />

von Einfällen verwirklicht und im<br />

wahrsten Sinne für jeden etwas geboten:<br />

Jahrmarkt, Bierschwemme und Kapelle<br />

„Club 122", Pony- und Pferdereiten sowie<br />

Pferdekutsche, Kinder-Verkehrsgarten,<br />

Filmvorführungen, Militärkonzert der 7. US-<br />

Army-Kapelle Heidelberg und der 33.<br />

franz. Brigade-Kapelle Landau. Im eigentlichen<br />

militärischen Bereich wurde eine,<br />

dank der Ausrüstung dieser beiden Bataillone<br />

einzigartige Schau moderner Waffen<br />

gezeigt, aber auch eine historische,<br />

nämlich die „dicke Berta", als originalgetreues<br />

Modell, das unser Verbandsmitglied<br />

OSA d. R. Dr. Domdey bereitstellte. Natürlich<br />

fehlte auch nicht die Kraftfahrzeugschau.<br />

Besondere Attraktionen waren die<br />

Flugvorführung der Hubschrauber, das<br />

Fallschirmspringen, Kfz-Fahrten im Gelände,<br />

die Raketen „Sergeant" und „Per¬<br />

shing".<br />

Lagerfeuerromantik auf RK-Gelände<br />

Walldorf. Mit Lagerfeuer und gemütlichem<br />

Beisammensein weihte die RK inoffiziell<br />

ihr Übungsgelände ein. Der amtierende<br />

RK-Leiter Hermann Wächter konnte viele<br />

Gäste und Reservisten begrüßen, Persönlichkeiten<br />

der Stadt und Kameraden, unter<br />

ihnen OTL d. R. Becker mit Gattin,<br />

Bezirksgeschäftsführer Weidinger, HBtm<br />

a. D. Östereich mit Gattin und dessen<br />

Nachfolger, Hauptbootsmann Krauth mit<br />

Gattin. OTL d. R. Becker war überrascht<br />

über das von den Walldorfer Kameraden<br />

Geleistete und gab in seinen Worten der<br />

Hoffnung Ausdruck, daß dieses ganze Unternehmen,<br />

vielleicht auch mit Hilfe des<br />

Verbandes, zu einem guten Abschluß<br />

kommen möge.<br />

Referat und Filmvortrag<br />

Wertheim. Bei einer Zusammenkunft im<br />

Sommer konnte RK-Leiter Roland Fertig<br />

zahlreiche Kameraden begrüßen, insbesondere<br />

BGF Weidinger und HFw Bölstler<br />

vom KWEA Mosbach. Nach der Begrüßung<br />

referierte der Bezirksgeschäftsführer über<br />

die Tätigkeit des Reservisten-Verbandes.<br />

Hauptfeldwebel Bölstler sprach über die<br />

kommenden Veranstaltungen und hielt ein<br />

Kurzreferat über „Der Wehrübende".<br />

Aktive Reservisten-Ortskameradschaft Bödigheim<br />

Waffenschau und Fallschirmspringen<br />

Bödigheim. Eine Waffenschau und Fallschirmspringen<br />

waren die Attraktionen<br />

beim Reservistentreffen. Für die Durchführung<br />

des dreitägigen Treffens zeichnete<br />

die RK und dessen Paten-Bataillon, das<br />

PzArtBtl 365 Walldürn, verantwortlich.<br />

Beim Festabend konnte RK-Leiter, Lt. d. R.<br />

Jürgen Schlie, zahlreiche Gäste begrüßen,<br />

unter ihnen den stellv. Bezirksvorsitzenden<br />

Major d. R. Grimm, Adjutant-Chef<br />

Louis Mistler und Damen und Herren des<br />

französischen Verbandes „Amicale<br />

S. O. R." aus Metz sowie Bürgermeister<br />

Häffner und den Kommandeur des<br />

PzArtBtl 365, OTL Nüske. Im Rahmenprogramm<br />

fanden Fußballspiele statt und für<br />

die Kinder ein Ballonwettfliegen, bei dem<br />

inzwischen Antwortkarten u. a. auch aus<br />

Leipzig eingingen. Herausragendes Ereignis<br />

dieser drei Tage war das Fallschirmspringen<br />

des 7. Army Team aus Bad<br />

Kreuznach. Die sieben Springer begeisterten<br />

die zahlreichen Zuschauer durch ihre<br />

exakten Sprünge.<br />

MdB vor Reservisten<br />

Bödigheim. Zu einem Informationsgespräch<br />

hatte MdB Richter (SPD) im Reservistenheim<br />

Gäste aus dem Raum Buchen eingeladen.<br />

Der Bundestagsabgeordnete hieß<br />

besonders den stellv. Bezirksvorsitzenden<br />

des Reservistenverbandes Major d. R.<br />

Grimm (Aglasterhausen) und Bezirksgeschäftsführer<br />

Weidinger (Mosbach) willkommen.<br />

Richter schnitt in einem Kurzreferat<br />

die Bundespolitik an und streifte<br />

auch die Ostverträge. Er äußerte ferner<br />

die Ansicht, daß das Bundesverteidigungsministerium<br />

die Arbeit des Reservistenverbandes<br />

begrüßt, dessen Präsident Rudolf<br />

Woller mit dem Slogan „Es geht nicht<br />

ohne Reservisten" den Nagel auf den<br />

Kopf treffe. Der Verband habe sich eine<br />

große Aufgabe gestellt, die die Achtung<br />

eines jeden verdiene. — Bezirksgeschäftsführer<br />

Weidinger gewann MdB Richter als<br />

Mitglied unseres Verbandes.<br />

Militärische Gäste aus Frankreich<br />

Bödigheim. Französische Freunde aus<br />

Melun bei Paris griffen den Wunsch der<br />

deutschen Reservisten eine Partnerschaft<br />

zu gründen auf. Diese Mitteilung überbrachte<br />

Chef-Adjutant Mistler bei seinem<br />

jüngsten Besuch in Bödigheim. Französische<br />

und deutsche Reservisten hatten<br />

sich im Reservistenheim in froher Runde<br />

gefunden und mehr als nur Fremdsprachenkenntnisse<br />

aufgefrischt. Der wie seine<br />

französischen Begleiter fließend deutsch<br />

sprechende Adjutant-Chef versprach, beim<br />

Gegenbesuch der RK in Frankreich als<br />

Dolmetscher zu fungieren. Einen weiteren<br />

vergnüglichen Abend verbrachten die Reservisten<br />

bei OTL d. R. Kolbenschlag in<br />

Krumbach im „Auerhahn".<br />

Gelungenes Waldfest<br />

Lohrbach. Über die rege Beteiligung am<br />

Reservisten-Waldfest waren sie selbst als<br />

Veranstalter überrascht. Aus Lohrbach<br />

und den umliegenden Gemeinden waren<br />

die Besucher in Scharen gekommen. Wesentlich<br />

zum Gelingen trug die Feuerwehrkapelle<br />

Lohrbach bei, die Musiker spielten<br />

schmissig und unermüdlich. RK-Leiter<br />

Hermann Kruyer hielt die Begrüßungsansprache<br />

und konnte zahlreiche Gäste und<br />

viele Kameraden begrüßen. Ihm und den<br />

Kameraden der RK Lohrbach gebührt die<br />

Anerkennung für die Ausrichtung dieser<br />

gelungenen Veranstaltung.


Revanche geglückt<br />

Kirrlach-Kronau. Reservisten der RK Kirr¬<br />

lach-Kronau und Aktive des Mun-Depot<br />

Kirrlach trafen sich im Juli zu einem G3-<br />

Vergleichsschießen in Philippsburg. Geschossen<br />

wurde in den Disziplinen 100 m,<br />

200 m und 250 m. Bei dem vorausgegangenen<br />

Vergleichsschießen im Februar hatten<br />

die Reservisten mit ca. 60 Ringen das<br />

Nachsehen. Nun revanchierten sie sich,<br />

allerdings nur mit sechs Ringen Vorsprung.<br />

Bester Schütze war ein Reservist, und<br />

zwar OGefr. d. R. Karl-Erich Müller. Bester<br />

Aktiver war OFw Losert. Beide erhielten<br />

schöne Preise. Anschließend wurde RK-<br />

Leiter Just Rochus mit dem Bundeswehr-<br />

Leistungsabzeichen ausgezeichnet. — Das<br />

Munitionsdepot Kirrlach stellte Munition<br />

und Gewehre zur Verfügung.<br />

Hptm Meier händigt dem besten Schützen der RK<br />

Kirrlach-Kronau, OGefr d. R. Müller, den Siegespreis<br />

aus.<br />

Minipanzer als Abschiedsgeschenk<br />

Die Kreisgruppe Pforzheim folgte einer<br />

Einladung der Firma Krauß-Maffei AG<br />

(München) zu einer Betriebsbesichtigung.<br />

Das Unternehmen stellt außer Elektro- und<br />

Diesel-Lokomotiven den besten und modernsten<br />

Kampfpanzer der Welt, den<br />

„Leopard", her. Nach der Begrüßungsansprache<br />

durch die Geschäftsleitung folgte<br />

eine kurze Einweisung über die Produktion<br />

und Entwicklung der Firma. Anschließend<br />

ging es durch die Fertigungshallen<br />

für den Lokomotivbau. Dann folgten Vorführungen<br />

des Kampfpanzers auf den Teststrecken<br />

durch das Fachpersonal, was für<br />

die Reservisten besonders interessant war.<br />

Im Anschluß an das gemeinsame Mittagessen<br />

in der Werkskantine ging es dann<br />

noch einmal durch die Fertigungshallen<br />

des Panzers. Den Abschluß bildete ein<br />

Filmvortrag über den Einsatz dieses Pan¬<br />

Traditionsfahne für die ROK Reihen<br />

Ludwigsburger Kinderkapelle spielte für Reservisten und Gäste<br />

RK Reihen erhielt Traditionsfahne<br />

Zu einem gemütlichen Beisammensein hatte<br />

die RK Reihen Veteranen aus dem Ersten<br />

Weltkrieg eingeladen. RK-Leiter Rößler<br />

entbot den Willkommensgruß. Für den<br />

musikalischen Rahmen sorgte die Ludwigsburger<br />

Kinderkapelle. Angenehme<br />

und unangenehme Erinnerungen an die<br />

Kriegsjahres zwischen 1914—1918 an die<br />

„gute, alte Zeit" Kaiser Wilhelms der 75bis<br />

85jährigen wurden wach, als Fotos jener<br />

Tage mittels eines Epikops an die<br />

Wand projeziert wurden. Eine Bildreihe<br />

und ein Film über Ausbildung und Aktionen<br />

der Bundeswehr ermöglichte den direkten<br />

Vergleich zwischen den durch zwei<br />

zers mit anschließender Diskussion. Der<br />

Vorsitzende der Reservistengruppe, Walter<br />

Braun, bedankte sich im Namen aller Kameraden<br />

bei der Geschäftsleitung für die<br />

überaus herzliche Aufnahme. Als Erinnerung<br />

bekam jeder Reservist eine Miniaturausführung<br />

des Leopard-Panzers mit<br />

nach Hause.<br />

Generationen getrennten Heeren. Im Lauf<br />

des Abends wurde der Öffentlichkeit zum<br />

ersten Mal die restaurierte Fahne des Reihener<br />

Militärvereins aus dem Jahre 1885<br />

vorgestellt. Das historische, wertvolle Erinnerungsstück,<br />

das vor Monaten bei einem<br />

Hausabbruch in Reihen wiederentdeckt<br />

und zur Restaurierung in Auftrag gegeben<br />

worden war, trägt auf der Vorderseite Namen<br />

von Kriegsschauplätzen aus den Jahren<br />

1870/71 auf gelb-rot-gelbem Untergrund,<br />

den badischen Staatsfarben. Die<br />

Rückseite trägt die Inschrift „Germania<br />

blickt mit Stolz und Ruhm auf ihrer Söhne<br />

Heldenthum". Die Fahne wurde feierlich<br />

der RK Reihen übergeben.<br />

20-km-Schlauchboot-Übungsfahrt auf dem Neckar von<br />

Haßmersheim nach Lindach.<br />

Reservisten auf dem Neckar<br />

Reservisten aus den RK Haßmersheim,<br />

Obrigheim, Aglasterhausen und Mosbach<br />

unternahmen mit den großen Pionier-<br />

Schlauchbooten eine Ausbildungsfahrt<br />

nach Lindach. Ein Sturmboot des Amphibischen<br />

Pionierbataillons 330 Speyer begleitete<br />

sie. Pünktlich setzten die Reservisten<br />

unter der Leitung von Fw d. R. Rüdiger<br />

Bellem ihre Boote ins Wasser und<br />

paddelten 20 km neckarabwärts. Das Ziel<br />

für die erste Etappe war Neckargerach.<br />

Dort übten sie das Übersetzen gefechtsmäßig<br />

und in Wettkampfform unter Anleitung<br />

von HFw Bölstler. Anschließend wurde<br />

das Biwak aufgeschlagen und kameradschaftlich<br />

bis tief in die Nacht diskutiert.<br />

Mit den ersten Sonnenstrahlen fuhren<br />

sie weiter flußabwärts und legten<br />

pünktlich an der geplanten Anlegestelle<br />

an. Nach dem Verladen von Boot und Gerät<br />

fuhren sie mit dem Bus nach Zwingenberg<br />

zur „Lagebesprechung".


Wir gratulieren!<br />

Der Landesvorsitzende, OTL d. R. Manfred<br />

Ulmer, zeichnete OFw d. R. Walter Ulmschneider<br />

(RK-Leiter in Rottweil) mit der<br />

bronz. Verbandsehrennadel aus. OMaat<br />

Karl Harter (RK Friedrichshafen) erhielt<br />

die Verdienstmedaille der Landesgruppe<br />

Baden-Württemberg.<br />

Schützenschnüre<br />

Nachstehenden Reservisten der Bundeswehr wurde<br />

im 2. Quartal <strong>1972</strong> im Bereich des VBK 54 (Südwürttemberg-Hohenzollern)<br />

die Schützenschnur verliehen:<br />

Gold: Hptm Manfred Meichsner, RK Friedrichshafen;<br />

Lt Hansjörg Eberle, RK Saulgau; StUffz<br />

Wilfried Fuchs, RK Wangen; Gefr Roland Haberbosch,<br />

RK Bad Buchau; Gefr Dieter Fallegger, RK<br />

Bezirksgruppe Südwürttemberg-Hohenzollern<br />

741 Reutlingen, Albstraße 74, Ruf 0 71 21—3 45 45, Ap. 59<br />

Bad Buchau; Otto Wiedemann, RK Aitrach; StUffz<br />

Ihno Mensen, RK Spaichingen; StUffz Hans Schmidt,<br />

RK Veringenstadt; OGefr Friedrich Engel, RK Rottenburg;<br />

Lt Gebhard Röse, RK Tübingen I.<br />

Silber: OGefr Gerold Weihs, RK Weingarten;<br />

Gefr Herbert Haller, RK Weingarten; Gefr Bruno<br />

Moosbrugger, RK Riedlingen; OGefr Johann-Georg<br />

Weggenmann, RK Uttenweiler; Uffz Dieter Klein,<br />

RK Saulgau; Gefr Werner Gronmaier, RK Saul¬<br />

gau; Gefr Erich Dautert, RK Ochsenhausen; Uffz<br />

Richard Winkler, RK Ochsenhausen; Rudi Wissusek,<br />

RK Bad Buchau; Gefr Helmut Gierth, RK Biberach;<br />

Flg Albert Gröber, RK Unlingen; StUffz Alfred<br />

Heim, RK Leutkirch; Gefr W. Fischer, RK Saulgau,<br />

Gefr Wilhelm Funk, RK Bad Buchau; Lt Hermann<br />

Gruber, RK Balingen; Fw Oswald Stoll, RK Engelswies;<br />

OLt Hubert Scheuermann, RK Balingen; Fw<br />

Hans-Eberhard Sense, RK Balingen; Uffz Rolf<br />

Schmitz, RK Nagold; Gefr Gerold Kech, RK Rottenburg;<br />

Uffz Heinz Harr, RK Nagold; Fw Herbert<br />

Rohrwild, RK Calw; StUffz Wolfgang Stengel, RK<br />

Calw.<br />

Sommerlager fand großen Anklang<br />

Rund 100 Teilnehmer kamen nach Ebersteinburg — Baden-Baden<br />

Ihr Sommerlager <strong>1972</strong> führte die Bezirksgruppe<br />

Südwürttemberg-Hohenzol¬<br />

lern vom 30. 6. bis 2. 7. <strong>1972</strong> in Ebersteinburg<br />

bei Baden-Baden durch. Die<br />

Teilnehmer fanden in der ehemaligen<br />

Fm-Zentrale der Westwall-Verteidigungslinie,<br />

jetzt der Fallschirmbrigade 25 als<br />

Ausbildungslager dienend, Unterkunft.<br />

Trotz Regen und Hagelschauer konnte<br />

der Bezirksvorsitzende, Hptm d. R. Richard<br />

Schwegler, rund 100 Teilnehmer,<br />

welche zum größten Teil mit Bw-Bus¬<br />

sen anreisten, begrüßen.<br />

Zur Freude aller, die an dieser schon<br />

zur Tradition gewordenen Veranstaltung<br />

teilnahmen, besserte sich das Wetter, so<br />

daß die Vorträge „Aufgaben der Kreiswehrersatzämter<br />

bei Übungen und bei der<br />

Wehrüberwachung" durch Regierungsinspektor<br />

Vetter vom KWEA Tübingen und<br />

der Vortrag „Unterhaltssicherungsgesetz<br />

bei Einberufungen" durch Herrn Schorp<br />

von der Kreisverwaltung Horb bei herrlichem<br />

Sonnenschein im Freien gehalten<br />

wurden. Viele persönliche Fragen konnten<br />

bei der jeweiligen Diskussion und Aussprache<br />

beantwortet und geklärt werden.<br />

Besonderer Dank sei hier dem Kommandeur<br />

des FschJgBtl 251, OTL Abele,<br />

für seinen sehr interessanten Vortrag „Zu-<br />

sammenarbeit Truppe und Reservisten" gesagt.<br />

Am Ende seiner Ausführungen wurde<br />

OTL Abele für seine kaum zu überbietende<br />

Hilfsbereitschaft — seine Einheit stellte<br />

das gesamte benötigte militärische Personal<br />

— vom Bezirksvorsitzenden mit würdigenden<br />

Worten ein Reservisten-Tischständer<br />

überreicht. In seinen Dankesworten<br />

versicherte OTL Abele, daß er der<br />

Bitte des Bezirkes gerne gefolgt sei und<br />

die Reservisten gerne unterstützt habe.<br />

Obwohl er in Kürze wieder zur Springerschule<br />

nach Schongau zurückkehre, würde<br />

er sich auf Wunsch gerne wieder zur Verfügung<br />

stellen. Großes Interesse brachten<br />

die Teilnehmer auch den Vorträgen von<br />

OStFw Weiser über Beförderungsbestimmungen<br />

und von HptFw Fraatz über Munitionsarten<br />

und ihre Verwendung entgegen.<br />

Sehr gespannt war man begreiflicherweise<br />

auf den Vortrag von OTL a. D. d. R.<br />

Semmerich vom Generalsekretariat in<br />

Bonn. Er zeichnete in seinem Referat „Die<br />

allgemeine Reservistenarbeit als Schwerpunkt<br />

der Verbandsarbeit" die künftige<br />

Arbeit unseres Verbandes und die der<br />

OrgRes auf. Sehr interessant war die Aufzeichnung<br />

des Weges des Verbandes seit<br />

seiner Gründung bis zum heutigen Tage.<br />

Er ging nicht nur auf die personellen und<br />

2500 DM für Hinterbliebene gespendet<br />

Der Aufruf zu einer Spendenaktion zu<br />

Gunsten der Hinterbliebenen unserer<br />

am 2. Dezember 1971 in Friedrichshafen<br />

verunglückten Kameraden Scherer,<br />

Boos und Braig blieb nicht ungehört.<br />

Auf dem Sonderkonto gingen insgesamt<br />

2520,79 DM ein. Es haben nicht nur<br />

Kameraden aus unserer Bezirksgruppe,<br />

sondern auch Privatpersonen und die<br />

Kreisgruppe Schwäbisch Gmünd die<br />

Aktion unterstützt. Die Spende wurde<br />

den Hinterbliebenen am 15. Juli <strong>1972</strong><br />

durch den Bezirksvorsitzenden Hptm<br />

d. R. Richard Schwegler, Bezirksgeschäftsführer<br />

HptFw a. D. d. R. Paul<br />

Veigl und StOffzRes KKpt Kolthoff<br />

übergeben. Allen Kameraden, die sich<br />

an dieser Hilfsaktion beteiligt haben,<br />

gilt auch auf diesem Wege aufrichtiger<br />

Dank.<br />

finanziellen Verbesserungen, die sehr oft<br />

durch schwierige und langwierige Verhandlungen<br />

erreicht wurden, ein. Semmerich<br />

brachte auch zum Ausdruck, daß der Verband<br />

seit der Amtsübernahme durch Präsident<br />

Woller, ohne an dessen Vorgängern<br />

Kritik üben zu wollen, zu einem festen<br />

Begriff wurde und innerhalb unserer<br />

Gesellschaftsordnung eine klare vorgezeichnete<br />

Aufgabe übernommen habe. Ob<br />

das gesteckte Ziel erreicht wird, hängt vom<br />

Engagement seiner Mitglieder ab. Der Verband<br />

ist so gut wie seine RK'en, der Erfolg<br />

geht von der Basis aus.<br />

Eine besondere Überraschung glückte<br />

wieder einmal unserem Landesvorsitzenden<br />

OTL d. R. Manfred Ulmer. Zeitlich<br />

wie immer im Druck, charterte er, kurz<br />

entschlossen — auf eigene Rechnung,<br />

wie er scherzhaft sagte — einen Hubschrauber<br />

und landete pünktlich um 11.45<br />

Uhr auf dem sich neben der Unterkunft<br />

befindenden Sportplatz. Bei seinen Begrüßungsworten<br />

dankte er allen Teilnehmern,<br />

daß sie wieder einmal ein Wochenende geopfert<br />

haben. Er bat sie, nicht zu verzagen,<br />

wenn es manchmal auch etwas<br />

schwer falle und dem Verband im Sinne<br />

der guten Sache die Treue zu halten. Im<br />

Anschluß daran zeichnete er den Leiter<br />

der RK Rottweil, OFw d. R. Walter Ulmschneider,<br />

mit der bronzenen Ehrennadel<br />

des Verbandes und OMaat Karl Harter (RK<br />

Friedrichshafen) mit der Verdienstmedaille<br />

der Landesgruppe Baden-Württemberg in<br />

Bronze für verdienstvolle Mitarbeit aus.


Beachtlicher Beitrag zur Völkerverständigung<br />

Kreisgruppe Saulgau im Ausbildungszentrum Gündlingen und Frankreich<br />

Vom 27. 8. bis 2. 9. <strong>1972</strong> führte die Kreisgruppe<br />

Saulgau im Ausb.-Zentrum des<br />

VBK 53 in Gündlingen eine Arbeits-Wehrsport-<br />

und Informationswoche durch. Org.-<br />

Leiter HptFw d. R. Eberle machte sich<br />

zur Aufgabe, die teilnehmenden Kameraden<br />

mittels eines gestrafften Dienstplanes<br />

in den Auftrag des VdRBw, die Allg. Res.-<br />

Arbeit zu übernehmen, einzuführen. Zur<br />

Auflockerung dieser ernsten Probleme<br />

und der daraus erwachsenden Konsequenzen<br />

für die RK'en wurde in einem eingefügten<br />

Sportprogramm auf die Absolvierung<br />

der, in Gündlingen möglichen, RLA-<br />

Disziplinen hingearbeitet. Selbst der ehemals<br />

selbstverständliche „Frühsport" war<br />

im Dienstplan aufgenommen und machte<br />

den Kameraden sichtlich Spaß.<br />

Den absoluten Wert jedoch erhielt diese<br />

Arbeitswoche erst durch das Programm<br />

einer von langer Hand geplanten Verbindungsaufnahme<br />

mit dem benachbarten Elsaß.<br />

Vorbereitet durch Aufklärungs- und Orientierungsunterrichte<br />

sowie Lichtbilder lernten<br />

die Teilnehmer in eindrucksvollen und<br />

erlebnisreichen Fahrten das Departement<br />

Haut Rhin mit den Vogesen kennen. Den<br />

Besichtigungen der Eigenheiten von Colmar,<br />

Straßburg, St. Die und Gerardmer<br />

folgte ein unvergeßlicher offizieller Empfang<br />

durch die Gemeinde Orbey im dortigen<br />

Hotel des Bruyeres. Die warmen Begrüßungsworte<br />

des conseiller general und<br />

Bürgermeisters Rene Schuster erwiderte<br />

Org.-Leiter Eberle ebenso herzlich und<br />

überreichte im Namen des Reservistenverbandes<br />

die vorgesehenen Gastgeschenke<br />

an Bürgermeister und Gemeinde.<br />

Die anschließende Hochvogesentour war<br />

ein weiteres Erlebnis ganz besonderer<br />

Art. Höhepunkt war eine Heldengedenkfeier<br />

auf dem kleinen Cimetiere des<br />

chasseurs du Carrefour Duchesne am Fuße<br />

des in beiden Weltkriegen heiß umkämpften<br />

Tete des Faux.<br />

Gemeinsam mit den Delegationen sämtlicher<br />

Soldaten- und Frontkämpfervereinigungen<br />

von Orbey wurde ein Memento abgehalten,<br />

wie es eindrucksvoller wohl<br />

kaum gestaltet hätte werden können. Unter<br />

den gesenkten Traditionsfahnen der<br />

franz. Verbände legte Org.-Leiter Eberle<br />

Saulgauer Reservisten in den Vogesen<br />

Mittagsrast am Lagerfeuer<br />

nach einem ergreifenden Gedenkwort<br />

einen Kranz mit schwarz-rot-goldener<br />

Schleife im Namen des VdRBw nieder.<br />

Stumm standen unsere Kameraden vor<br />

dem Mahnmal der toten Helden und jeder<br />

spürte den innerlichen Ruck, als Sergent<br />

Waszyk nach der Intonierung von „aux<br />

morts" sowie der Traditionsmärsche der<br />

Einheiten der toten franz. Kameraden auf<br />

einem Jägerhorn — Symbol- und Traditionsinstrument<br />

der franz. Jägereinheiten<br />

— das Lied vom guten Kameraden blies!<br />

In großen Lettern berichteten namhafte el¬<br />

sässische Zeitungen eingehend über diese<br />

Feier und über den Ablauf dieser Initiative<br />

des Verbandes.<br />

Der anschließende Aufstieg zum Tete<br />

des Faux und damit zur direkten Kampfstätte<br />

der zuvor geehrten Helden führte<br />

den Kameraden erst richtig die Tragik<br />

der Kampftage jener beteiligten franz.<br />

Einheiten vor Augen, nachdem Professor<br />

A. Raffner von Orbey darüber in allen<br />

Einzelheiten berichtet hatte.<br />

Wertvolle und erlebnisreiche Tage waren<br />

es, die den Kameraden der Kreisgruppe<br />

Saulgau sicher noch lange in bester Erinnerung<br />

sein werden. Bemerkenswert ist,<br />

daß diese Arbeitswoche von der ersten<br />

Planung her über die gesamten Vorbereitungen<br />

sowie die Durchführung selbst ausschließlich<br />

durch den Verband organisiert<br />

wurde. Die „OrgRes" der zuständigen<br />

VBK's 53 und 54 unterstützten in dankenswertester<br />

wie auch in wirkungsvoller Weise<br />

problemlos alle Bemühungen und Vorbereitungen<br />

der Org.-Stelle. Mit der Durchführung<br />

dieser Arbeitswoche wurde ein beachtliches<br />

Beispiel fruchtbarer Zusammenarbeit<br />

zwischen Verband und „OrgRes" erbracht,<br />

wie die vorgesehene Übernahme<br />

der Allg. Res.-Arbeit unterstützt und gefördert<br />

werden kann. Der begeisterte Anklang<br />

und damit der große Erfolg dieser<br />

Arbeitswoche ist ein klarer Beweis, daß<br />

Verbandsveranstaltungen — auch der Übernahmephase<br />

3, wie im vorliegenden Falle<br />

— mit Verständnis und Zusammenarbeit<br />

zu beachtlichen Leistungen im Rahmen der<br />

Allgemeinen Res.-Arbeit führen muß! K. E.<br />

Volksmarsch in Tübingen<br />

Tübingen. Die Reservistenkameradschaft<br />

Tübingen II veranstaltet am 7. und 8. Oktober<br />

<strong>1972</strong> in Tübingen einen internationalen<br />

Herbstmarsch. Dieser Marsch ist durch<br />

den Internationalen Volkssportverband genehmigt<br />

und der erste dieser Art, den die<br />

RK Tübingen ausschreibt und durchführt.<br />

Alle wanderfreudigen Kameraden werden<br />

gebeten, sich mit dem RK-Leiter Gerhard<br />

Müßle, 74 Tübingen, Zwehrenbühlstraße 2,<br />

in Verbindung zu setzen, wenn sie nähere<br />

Hinweise wollen. Zwar war der Anmelde¬<br />

schluß schon am 20. September, doch werden<br />

Nachmeldungen gern entgegengenommen.<br />

Spiel — Spaß — Gute Laune<br />

Reutlingen. Vom Wetter her waren die besten<br />

Voraussetzungen für das Gelingen<br />

des schon zur Tradition gewordenen Sommerfestes<br />

der Reutlinger Reservisten gegeben.<br />

Auf einem gut geeigneten Platz in<br />

der Nähe Reutlingens waren alle Vorbereitungen<br />

getroffen, um dem Motto des Tages<br />

„Spiel, Spaß und gute Laune" gerecht<br />

zu werden. Schon vormittags rückten die<br />

Reservisten mit Muttis, Kindern und Biwakgerät<br />

an. Nach einer Stärkung trat man<br />

zum „Altherrenfußball" an. Auf dem<br />

„Schlachtfeld" blieben vier leichtverstauchte<br />

Füße zurück. Angeregt durch die enormen<br />

sportlichen Leistungen der Väter,<br />

wollte auch der Nachwuchs nicht zurückstehen.<br />

Bei zahlreichen Spielen konnte<br />

sich die Jugend austoben. Auch für die<br />

Frauen gab es einen humorvollen Wettbewerb.


Orden und Ehrenzeichen<br />

Eine bemerkenswerte Sammlung des Reutlinger OGefr d. R. Rolf Geiger<br />

Reutlingen. OGefr d. R. Rolf Geiger<br />

von der RK Reutlingen, der seit Jahren<br />

Orden und Ehrenzeichen sammelt und<br />

sich intensiv mit der Geschichte jedes<br />

Stückes befaßt, hielt ein Referat zum Thema<br />

„Geschichte des Eisernen Kreuzes",<br />

untermalt mit Zeichnungen und Bildern<br />

sowie den Eisernen Kreuzen von 1813<br />

bis 1939 aus seiner Sammlung.<br />

Entstanden in den Freiheitskriegen 1813<br />

als ursprünglich preußischer Kriegsorden,<br />

wurde das EK in zwei Klassen und einem<br />

Großkreuz gestiftet vom damaligen König<br />

Friedrich Wilhelm III. Hervorgegangen aus<br />

einer Idee Scharnhorsts und des Königs,<br />

wurde es von Schinkel in seiner Form vollendet;<br />

etwas länger ist die Entwicklung<br />

des Kreuzes erster Klasse, welches zuerst<br />

aus Stoff und dann aus Blech bestand.<br />

Das EK stellt in der Geschichte des deutschen<br />

Ordenswesens die erste Auszeichnung<br />

dar, die von General und Landser<br />

gemeinsam getragen wird, vorher war ein<br />

Orden nur dem Offizier vorbehalten, dem<br />

einfachen Soldaten Medaillen.<br />

Die Herstellung der ersten EK war schwierig,<br />

es wurden zuerst nicht mehr als drei<br />

am Tag fertig, so daß mancher lange auf<br />

sein Exemplar warten mußte, daher war<br />

auch vorgeschrieben, daß die Kreuze Gefallener<br />

dem Regiment vererbt werden<br />

mußten, 1839 hat so der letzte Soldat sein<br />

EK erhalten. 1814 erhielt eine als Mann<br />

verkleidete Frau das EK II von Blücher,<br />

nachdem sie in der Schlacht von Denne¬<br />

witz 1813 verwundet und ihr Geschlecht<br />

erkannt wurde, von Blücher zum einzigen<br />

weiblichen Unteroffizier der preuß. Armee<br />

befördert wurde und den Feldzug<br />

nach Frankreich mitmachte.<br />

1870 und 1914 wurde das EK neu gestiftet,<br />

1939 erlebte es durch Hitler eine Neustiftung,<br />

wobei das Ritterkreuz in später fünf<br />

Stufen die Lücke zwischen EK I und Großkreuz<br />

ausfüllen mußte, welche durch die<br />

Orden der einzelnen Landesfürsten bis<br />

1918, z. B. den Orden Pour Le Merite oder<br />

den württembergischen Militärverdienstorden<br />

geschlossen wurde, da Voraussetzung<br />

für das Großkreuz eine kriegsentscheidende<br />

Tat war. Interessant sind die Verleihungszahlen.<br />

Waren es 1813 etwa 10.000,<br />

1870 etwa 44.000, so 1914—18 schon<br />

5.196.000, 1939—45 hingegen nur 2.300.000<br />

EK II, ähnlich das Verhältnis beim EK I<br />

1813 mit 668 Exemplaren, Großkreuze 1813<br />

sieben, 1870—71 neun, 1914—18 vier und<br />

1939—45 ein Exemplar.<br />

Weiter wurde berichtet über Blücher- und<br />

Hindenburgstern, Wiederholungsspangen,<br />

Kulmer Kreuz, Anekdoten und bekannte<br />

Träger des EK, Hitler, Adenauer, Hanna<br />

Reitsch und Beate Uhse, Oberst Rudel<br />

mit dem Ritterkreuz mit Goldenen Eichenlaub<br />

und Hermann Göring, dem einzigen<br />

Träger des Großkreuzes von 1939, aber<br />

auch die 29 weiblichen Träger von 1939<br />

bis 1945 und dem jüngsten, einem achtjährigen<br />

Buben, Generaloberst Dietl als<br />

erstem Eichenlaubträger u. v. a. in Wort<br />

und Bild.<br />

Zum Schluß bat der Vortragende die Kameraden<br />

des Reservistenverbandes, zur Erweiterung<br />

seiner Sammlung, in die er<br />

schon viel Geld gesteckt hat, um Mithilfe<br />

bei der Suche nach Orden und Ehrenzeichen.<br />

Ebenso sind die Kameraden, die<br />

diesen Bericht lesen, zur Mithilfe aufgefordert.<br />

Orden und Ehrenzeichen sammelt seit Jahren OGefr<br />

d. R. Rolf Geiger aus Reutlingen. Hier auf dem<br />

Bild mit einigen kostbaren Exemplaren.<br />

Orientierungsmarsch der Reutlinger<br />

Reservistenkameradschaft<br />

Reutlingen. „Dabeisein ist alles" war das<br />

Motto des Orientierungsmarsches der RK<br />

Reutlingen. Aus technischen Gründen<br />

konnten die Teilnehmer nur in fünf Gruppen<br />

eingeteilt werden, wobei zunächst nur<br />

die zusätzlich mit Kofferradio ausgestatteten<br />

Gruppenführer Anhang fanden, denn<br />

gleichzeitig fand das Länderrückspiel England<br />

— Deutschland statt.<br />

Um 15 Uhr startete die erste Gruppe am<br />

Eninger Freibad. Sie hatte nur einen Kompaß<br />

mit Angabe der zugehörigen Marschzahl<br />

als Hilfsmittel. In jeweils zehnminütigem<br />

Abstand folgten die restlichen Gruppen.<br />

Am ersten Kontrollpunkt „Unterer<br />

Lindenhof" trafen die Gruppen schweißgebadet<br />

ein, nachdem zwei Höhenzüge mit<br />

viel Dickicht und felsigem Gelände überwunden<br />

waren. Zur Beruhigung wurde dort<br />

sogleich der auch sonst unvermeidliche<br />

Fragebogen überreicht; hier konnte jeder<br />

sein Wissen vom Namen des Bundespräsidenten<br />

bis zum Befehlshaber im Wehrbereich<br />

V demonstrieren.<br />

Nur die Gruppe I hatte sich allzu bald<br />

auf ihr Gefühl verlassen und kam nach<br />

erheblichen, aber „gesunden" Umwegen,<br />

mit ziemlicher Verspätung an. Vom ersten<br />

Kontrollpunkt ging es weiter mit Karte<br />

zum angekreuzten nächsten Punkt, der<br />

„hinterhältigerweise" wieder oben auf der<br />

Alb lag, wo man zu allem Überfluß auch<br />

noch Liegestützen machen mußte.<br />

Der nach der Skizze leicht erreichte dritte<br />

Posten stellte die sicher ungewöhnliche<br />

Aufgabe, pro Mann eine Flasche Bier zu<br />

„lenzen". Weiter hieß es, die Höhe 749<br />

„in Richtung wie ich zeige" zu nehmen.<br />

Dort angekommen, stärkte man sich am<br />

Lagerfeuer mit gegrillten „Roten" und Getränken.<br />

Vorsitzender Hans-Peter Scheibel<br />

nahm die Siegerehrung vor. Die zweite<br />

Gruppe unter Klaus von Lipinski hatte<br />

den Lorbeer errungen. Der allgemeine<br />

Dank galt dem Organisator Sepp Hofstätter.<br />

RK übernahm Turnier-Ordnungsdienst<br />

Ehingen. Über Pfingsten fand in Ehingen/<br />

Donau ein Internationales A-Jugend-Fußball-Turnier<br />

statt. Hierbei leistete die RK<br />

Ehingen den Ordnungsdienst, wofür sie<br />

von den Veranstaltern und dem zahlreich<br />

anwesenden Publikum hohe Anerkennung<br />

erhielt. Dies war das erste Auftreten der<br />

RK Ehingen in der Öffentlichkeit. Die Leitung<br />

hatte Uffz d. R. Josef Romer.


Aus der Bezirksgruppe Nord-Württemberg<br />

Zu den Bundeswettkämpfen nach Uetersen<br />

stellt die Bezirksgruppe zwei Mannschaften<br />

für den militärischen Fünfkampf<br />

und eine Mannschaft für die Militärpatrouille.<br />

Unser wehrpolitisches Seminar <strong>1972</strong> findet<br />

am 25/26. November wieder im Hotel<br />

Ebnisee bei Welzheim statt.<br />

AKRO-AKRU-AKRM<br />

Die Bezirksgruppe beauftragte zum Leiter<br />

AKRO: Hptm d. R. Dr. Wandel, 7321 Albershausen,<br />

Schlierbacher Straße 54; zum<br />

Leiter AKRU: Uffz d. R. Ulrich Daniels,<br />

7000 Stuttgart 50, Sprottenweg 18; zum<br />

Leiter AKRM: OGefr d. R. Peter Mayer,<br />

7012 Fellbach, Gerokstraße 9.<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Unser neuer Pressereferent für die Bezirksgruppe<br />

ist: Hptm d. R. Günter Steinle,<br />

7000 Stuttgart 1, Libanonstraße 86. Alle<br />

Bezirksgruppe Nordwürttemberg<br />

7 Stuttgart 50, Nürnberger Str. 184, Ruf 07 11—56 61 11, Ap. 290<br />

Kreisgruppen und RK werden aufgefordert,<br />

ihre Berichte für LOYAL und AKTIV an seine<br />

Adresse zu senden. Tel. 0711/46 12 56.<br />

Wichtige Termine für die Kreisgruppen<br />

und RK im Bereich KWEA Heilbronn:<br />

6. bis 8. 10. <strong>1972</strong>: Wochenendübung der<br />

Kreisgruppe Künzelsau in Verbindung mit<br />

dem 4. PzBtl 363 in Wolferstetten.<br />

21. und 22. 10. <strong>1972</strong>: 10-Jahr-Feier der<br />

Kreisgruppe Heilbronn. Einzelheiten und<br />

Einladung gehen den Kameraden noch zu.<br />

18. 11. <strong>1972</strong>: Terminplanung 1973, Raum<br />

Schwäbisch Hall. Lokal und Zeit werden<br />

allen Teilnehmern rechtzeitig bekanntgegeben.<br />

24. 11. <strong>1972</strong>: 10-Jahr-Feier der Kreisgruppe<br />

Crailsheim. Ort und Zeit wird<br />

rechtzeitig bekanntgegeben.<br />

Zu allen übrigen Veranstaltungen wird<br />

durch OrgLeiter oder HFwRes eingeladen.<br />

10-Jahres-Treffen der Aalener Reservisten<br />

Jubiläumsauftakt mit Schießen / Verdiente Kameraden geehrt<br />

Im engsten Kreis fand die Jubiläumsfeier<br />

zum 10jährigen Bestehen der Reservistenortskameradschaft<br />

Aalen statt. Zum Auftakt<br />

trafen sich alle Mitglieder und Gäste<br />

mit ihren Frauen im Schützenhaus Dewangen<br />

zu einem KK-Schießen. Für die besten<br />

Schützen waren Preise ausgesetzt, die am<br />

Abend nach einem gemeinsamen Essen<br />

im „Wilden Mann" verliehen wurden. Der<br />

Vorstand der RK Volkmar Binder, erläuterte<br />

die wichtigsten Stationen auf dem<br />

Weg zum 10jährigen Jubiläum. Der erste<br />

Kameradschaftsabend fand im März 1962<br />

statt. An diesem Gründungsabend konnte<br />

der Hauptfeldwebel für Reservisten, Hauptbootsmann<br />

Weckmann, ganze vier „Getreue"<br />

begrüßen. Dieser Zustand änderte<br />

sich jedoch sehr bald. Außer dem traditionellen<br />

Treffen an jedem zweiten Donnerstag<br />

im Monat im „Löwenkeller" fanden<br />

in regelmäßigen Abständen Schießübungen<br />

auf der Schießanlage Einenzell in Ellwangen<br />

und im Schützenhaus Dewangen statt.<br />

Doch damit erschöpfte sich die Aktivität<br />

der Reservisten nicht. Zahlreiche Veran­<br />

staltungen, an denen auch die Ehefrauen<br />

der Reservisten teilnahmen, wie Spanferkelessen,<br />

Sternfahrten mit Pkw, Wanderungen<br />

mit Karte und Kompaß und Faschingsveranstaltungen<br />

wurden erwähnt.<br />

Für alle überraschend wurde der RK Aalen<br />

durch den Hauptfeldwebel für Reservisten,<br />

Hauptbootsmann Gurski, die Plakette der<br />

Landesbezirksgruppe Nord-Württemberg<br />

zum 10jährigen Bestehen verliehen. In Anerkennung<br />

für verdienstvolle Leistungen<br />

wurde Alfred Heinzel mit der Verdienstmedaille<br />

der Landesgruppe geehrt und<br />

Heiner Arnold, Oskar Arnold, Volkmar Binder,<br />

Otto Drewes, Albin Hager, Harald<br />

Krebs und Edgar Sobik mit der Urkunde<br />

für verdienstvolle Mitarbeit ausgezeichnet.<br />

2. Donau-Waffenlauf mit 280 Teilnehmern<br />

Ulm. 280 Reservisten und <strong>aktiv</strong>e Soldaten,<br />

unter ihnen auch amerikanische und französische<br />

Soldaten, beteiligen sich beim 2.<br />

Donau-Waffenlauf in Ulm Den Ehrenpreis<br />

stiftete der Kommandierende General des<br />

II. Korps, General Dr. Ing. Schönefeldt.<br />

WIR STELLEN VOR:<br />

Neuer OrgLeiter in Schwäb. Gmünd<br />

HptFw a. D. d. R.<br />

Paul Kucher, geboren<br />

11. 6. 1917 in<br />

Schwäbisch Gmünd-<br />

Straßdorf, verheiratet,<br />

ein Kind. Erhielt<br />

seine Berufsausbildung<br />

als Goldschmied<br />

in Schwäb.<br />

Gmünd. Als Freiwilliger<br />

1936 zum IR<br />

119 eingezogen und<br />

1937 zur Luftwaffe<br />

versetzt. Seine Flugzeugführer-Ausbildung<br />

erhielt er beim<br />

Kampfgeschwader 53 Giebelstadt. Fronteinsatz<br />

in Afrika. Amerikanische Gefangenschaft<br />

und nach Entlassung in die<br />

Heimat in Arbeit als Goldschmied und bei<br />

der Bundespost in Schwäb. Gmünd. 1957<br />

Übernahme in die Bundeswehr zur Truppenschule<br />

Hamburg-Osdorf. Mehrere Jahre<br />

als FlzAusr-Prüfer bei AusbEinr<br />

Staffel Alverca Portugal. Am 30. September<br />

1969 in den Ruhestand versetzt. Seit<br />

1. Juli <strong>1972</strong> als KreisOrgLeiter beim VKK<br />

513 Ulm (Donau) mit Sitz beim KWEA<br />

Schwäb. Gmünd tätig.<br />

Manöver trotz Regen<br />

Michelbach. Die Vorbereitungen zur ersten<br />

Wochenendübung der Reservisten im Ho¬<br />

henloher Raum waren auf schönes Wetter<br />

ausgerichtet. Als die Übung begann, goß<br />

es in Strömen. Trotz Regen hatten sich<br />

über 60 Teilnehmer eingefunden, die 10km-Strecke<br />

unter die „Kampfstiefel" zu<br />

nehmen. Zahlreiche Kontrollpunkte sorgten<br />

für die militärische „Abwechslung": Hindernisbahn,<br />

Keulenzielwurf, Hangeln, Zielansprache,<br />

Himmelsrichtung bestimmen,<br />

Meldung abfassen und Fragen über MG<br />

und G3. Am Schulhaus stand die Gulaschkanone<br />

der <strong>aktiv</strong>en Kameraden aus Bad<br />

Mergentheim. Auch Prominenz marschierte<br />

mit. Unter ihnen OTL d. R. Dr. Nannen,<br />

KreisOrgLeiter Hptm d. R. Wanke und der<br />

HptFw für Reservisten, Bernhard Schwab.<br />

Gruppen aus Schwäb. Hall, Künzelsau,<br />

Crailsheim, Löffelstelzen und Oberstetten<br />

beteiligten sich daran. Verantwortlich zeichnete<br />

KreisOrgLeiter Wanke mit den Öhringer<br />

Kameraden Hanselmann, Schnell<br />

und Knorr, die von der DLRG und vom<br />

zivilen Bevölkerungsschutz unterstützt<br />

wurden.


Ortskameradschaften berichten<br />

Konzert der 82th US-Army-Band<br />

Backnang. Zur Feier des 10jährigen Bestehens<br />

der Ortskameradschaft begrüßte<br />

RK-Leiter Uffz d. R. Borsdorf die Anwesenden<br />

und dankte besonders den amerikanischen<br />

Musikern für ihr Kommen. Bezirksvorsitzender<br />

Hptm d. R. Roland Idler<br />

gab einen kurzen Überblick über die Ziele<br />

und Aufgaben des Verbandes. Er erinnerte<br />

an die Militärkonzert zugunsten der<br />

Altenhilfe, an Alten-Ausflüge, militärpolitische<br />

Vorträge, Teilnahme an Schießen<br />

und sonstige militärische Weiterbildung.<br />

Leider fehle oftmals das Verständnis in<br />

der Bevölkerung, das zum Teil auf Unkenntnis<br />

und Mißverständnis zurückzuführen<br />

sei. Mit den Worten: „Wir sind keine<br />

Militaristen und Extremisten" wies der Bezirksvorsitzende<br />

auf die unpopuläre Aufgabe<br />

der Reservisten hin, die letzten Endes<br />

dem gesamten Volke diene. Frau Dr.<br />

Wuckel, Vorsitzende des Vereins für Altenhilfe<br />

Backnang, dankte der RK Backnang<br />

dafür, daß sie den Erlös des Abend<br />

einer guten Sache zur Verfügung stelle.<br />

Mit flotten Märschen, Potpourri-Melodien<br />

aus Operetten und Musicals erfreute die<br />

Band die Zuhörer.<br />

Folgende Mitglieder wurden vom Bezirksvorsitzenden<br />

für ihren <strong>aktiv</strong>en Einsatz im<br />

Verband geehrt: RK-Leiter Hans G. Borsdorf<br />

erhielt die Verbandsehrennadel in<br />

Bronze, Waldemar Ceskutti wurde mit der<br />

Verdienstmedaille der Landesgruppe Baden-Württemberg<br />

ausgezeichnet. Urkunden<br />

erhielten: Franz Rister, Jürgen Mauser,<br />

Falk Müller-Gmelin, Hans Polster, Peter<br />

Hanisch und Fritz Schmidt.<br />

Lagerfeuer mit Fanfarenzug<br />

Künzelsau. Zahlreiche RK beteiligten sich<br />

am 20-km-Marsch anläßlich einer Wochenendübung<br />

der Kreisgruppe. Im Niedern¬<br />

haller Freibad wurde für das RLA geschwommen.<br />

Nach dem Mittagessen wurden<br />

weitere Sportübungen absolviert. Gegen<br />

Abend zog der Fanfarenzug Künzelsau<br />

zum Biwak ans Lagerfeuer. Dessen<br />

Konzert, Tanz und Grillspezialitäten erfreuten<br />

auch die Albvereinler und Schützen,<br />

die als Gäste anwesend waren. Das<br />

Vers Btl 366 Bad Mergentheim stellte Zelte,<br />

Licht und auch das Essen zur Verfügung.<br />

Im Zeichen der Kameradschaft<br />

Cannstatter Feldjäger übernahmen Patenschaft über ROK Altdorf<br />

Der „Tag der offenen Tür" des Feldjägerkommandos<br />

aus Stuttgart-Bad Cannstatt<br />

mit der Patenschaftsübernahme der Reservisten-Kameradschaft<br />

Alfdorf für die 3. Kp<br />

des Feldjägerbataillons 750 gestaltete sich<br />

zu einem besonderen Ereignis. Die RK<br />

Alfdorf zählt 40 Mitglieder und sie ist<br />

ein fester Bestandteil im Verband und<br />

in der Gemeinde. Mit einer Feldübung des<br />

Feldjägerkommandos wurde der Tag eingeleitet.<br />

Beim Sportplatz wurde eine umfangreiche<br />

Waffen- und Geräteschau aufgebaut,<br />

die einen Einblick in die moderne<br />

Ausrüstung der Feldjägertruppe gab. Zwei<br />

Hubschrauber der Bundeswehr wurden besonders<br />

von der Bevölkerung bestaunt. Es<br />

gab Erbsen mit Speck aus der Feldküche.<br />

Reservisten und Mitglieder des Sportvereins<br />

bestritten leichtathletische Wettkämpfe.<br />

Der Musikverein Alfdorf gab ein Platzkonzert<br />

bei der Turn- und Festhalle. Die<br />

Vorführungen der Kradstaffel wurden mit<br />

großem Beifall aufgenommen.<br />

In der Turn- und Festhalle fand ein zünftiger<br />

Manöverball mit der Patenschaftsübernahme<br />

statt. Der Leiter der RK Alfdorf,<br />

Karl-Hans Bressmer, konnte neben Bürgermeister<br />

Gerhard Gölz zahlreiche Kameraden<br />

und Gäste begrüßen. Sein Dank galt<br />

besonders den Alfdorfern Quartiergebern,<br />

allen mithelfenden Kameraden bei der<br />

Festorganisation. Besonders begrüßte er<br />

Lorch/Waldhausen. Mit der Einweihung der<br />

neuen KK-Schießanlage mit Kameradschaftsheim<br />

und der Patenschaft durch das<br />

PzGrenBtl 302 Ellwangen erlebte die RK<br />

Lorch-Waldhausen einen Höhepunkt in<br />

ihrer Reservistenarbeit. Das Ellwanger Btl<br />

war mit vielen Angehörigen vertreten. Viele<br />

Ehrengäste konnte RK-Leiter Peter Schun¬<br />

ter begrüßen, deren Spitze der stellv. Btl-<br />

Kommandeur, Major Brenninger, vom<br />

PzGrenBtl 302 Ellwangen und StOffzRes, OTL<br />

Bürkle (VBK 51), sowie Bezirksvorsitzender<br />

Roland Idler mit Geschäftsführer Straub.<br />

Auch Bürgermeister Walter Kübler war vertreten.<br />

RK-Leiter Schunter dankte allen<br />

Spendern und Helfern, die zum Gelingen<br />

dieses Werkes beigetragen haben. Bürgermeister<br />

Kübler sprach der RK Lorch-<br />

Hptm Kamerer, den stellv. KpChef der 3.<br />

Kp des Feldjägerbataillons 750. Hptm<br />

Kamerer hob in seiner Ansprache die kameradschaftlichen<br />

Verbindungen zwischen<br />

3. Kp und Reservistenkameradschaft Alfdorf<br />

hervor. Als Patenschaftsgeschenk überreichte<br />

der stellv. KpChef dem Leiter der<br />

RK eine Urkunde des Reitenden Feldjäger-Korps<br />

Friedrich des Großen aus der<br />

Zeit 1740 mit folgendem Wortlaut: „Die 3.<br />

Feldjägerbataillon 750 übernimmt die Patenschaft<br />

über die Reservistenkameradschaft<br />

Alfdorf. Die Soldaten der Kompanie<br />

verpflichten sich zu soldatischer Verbundenheit<br />

im beiderseitigen Bemühen um das<br />

Wohlergehen unseres Volkes. Möge die<br />

RK Alfdorf in diesem Sinne mit Unterstützung<br />

der Bevölkerung der Gemeinde an<br />

Geschlossenheit und Umfang gewinnen.<br />

Wir wollen Kameraden sein. Stuttgart/Alfdorf,<br />

3. Juni <strong>1972</strong>. (Musshoff) Major und<br />

KpChef."<br />

Der 3. Kompanie überreichte die RK ein<br />

Erinnerungsgeschenk, eine Handarbeit<br />

einer Alfdorfer Töpferei. Bürgermeister<br />

Gölz würdigte die Patenschaftsübernahme<br />

und das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

innerhalb Soldaten, Reservisten und Bevölkerung.<br />

Der Soldatenchor der Feldjägerkompanie<br />

sang alte und neue Soldatenlieder.<br />

Mit Tanz klang der gelungene<br />

Abend aus.<br />

Schießanlage mit Kameradschaftsheim eingeweiht<br />

17 Mannschaften beim Eröffnungsschießen / PzGrenBtl 302 „Pate"<br />

Waldhausen ein Lob für ihre Organisation<br />

und Tatkraft aus. Er habe von Anfang gewußt,<br />

daß die Gemeinde Waldhausen nicht<br />

umsonst ihren Baustein zum Gelingen gegeben<br />

habe. Er überreichte der RK einen<br />

wertvollen Pokal. Bezirksvorsitzender Idler<br />

gratulierte der RK Waldhausen für ihre mutige<br />

Tat und überreichte einen Silberteller<br />

mit Bezirkswappen für das Kameradschaftsheim.<br />

Major Brenninger sah es als<br />

eine Ehre an, die Patenschaftsübernahme<br />

zu vollziehen. Mit der Überreichung einer<br />

wertvollen Urkunde des Btl an die RK und<br />

einer Erinnerungsgabe der RK an das<br />

PzGrenBtl 302 wurde die Freundschaft besiegelt.<br />

Die Vertreter der Vereine und Organisationen<br />

überbrachten ebenfalls Geschenke<br />

und Spenden und beglückwünschten<br />

die RK zu ihrer neuen Anlage.


Verdienstmedaille in Bronze<br />

Mit der Verdienstmedaille in Bronze wurden<br />

die Kameraden Erwin Wersin und<br />

Gert Zoller ausgezeichnet. Wir gratulieren.<br />

Beförderung:<br />

Jürgen Jakisch zum Leutnant d. R.<br />

Auszeichnung:<br />

Oberfeldwebel d. R. Wolfgang Schmidt,<br />

RK Gernsbach, erhielt am 3. Juni für<br />

Bezirksgruppe Südbaden<br />

78 Freiburg i. Br., Kartäuserstraße 120, Ruf 07 61—3 13 48<br />

seine Verdienste um die Zusammenarbeit<br />

mit der französischen Armee das<br />

Verdienstkreuz in Bronze der französischen<br />

Unteroffiziersvereinigung.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Wehrübungen<br />

KptLt d. R. Eberhard Riecke in Flensburg,<br />

Major d. R. Wilhelm Pulster in Mengen,<br />

Lt d. R. Jürgen Jakisch in Sigmaringen,<br />

Reservisten besuchten „Immelmänner"<br />

Zu Gast beim Aufklärungsgeschwader 51 Bremgarten<br />

Bremgarten. Mit großen Erwartungen kamen<br />

Reservisten aus Südbaden am 27.<br />

Juni nach Bremgarten zum Aufklärungsgeschwader<br />

51, den „Immelmännern". Sie<br />

wurden nicht enttäuscht! Obgleich für das<br />

Geschwader an diesem Tage eine NATO-<br />

Übung begann, verkraftete es auch noch<br />

die neugierigen Besucher, von denen nur<br />

wenige Reservisten der Luftwaffe waren.<br />

Noch am Wochenende erschien eine Verlegung<br />

der Veranstaltung unvermeidlich,<br />

aber schließlich hatte die Geschwaderführung<br />

ein Einsehen in die Besonderheiten<br />

der Reservistenarbeit. Hatten sich doch<br />

die meisten für diesen Werktag frei genommen<br />

und waren nicht mehr rechtzeitig<br />

zu benachrichtigen. So konnten Info-<br />

Offizier AG 51, OLt Kroll, und Org.-Leiter<br />

Wollin 35 Teilnehmer begrüßen, davon<br />

allein 20 aus Singen unter der Führung<br />

des rührigen SU Vespermann. Nach gemeinsamem<br />

Mittagessen begann um 13<br />

Uhr die Einweisung in die Aufgaben des<br />

Geschwaders mit der Besichtigung der<br />

Werft, in der einige Phantom „hautnah" zu<br />

betrachten waren. Wenn auch die Erläuterungen<br />

der Flugzeugwarte oft genug im<br />

ohrenbetäubenden Lärm der Triebwerke<br />

untergingen, so wußte doch bald auch<br />

der Laie, daß er vergeblich nach Kanonen<br />

und MG Ausschau hielt. Die einzigen Waffen<br />

dieses modernen Waffensystems der<br />

Luftwaffe sind Schnelligkeit und Wendigkeit,<br />

seine Aufgaben allein das Beobachten<br />

und Melden. In wenigen Minuten erfahren<br />

die Befehlsstellen die Ergebnisse<br />

eines Einsatzes und was das Auge des<br />

Beobachters nicht sieht, das erfaßt untrüglich<br />

das Auge der Kamera.<br />

Im Briefing-Raum war nach einem kurzen<br />

Vortrag des Info-Offiziers Gelegenheit,<br />

noch Wissenswertes zu erfragen.<br />

Der Tower war natürlich während der<br />

Übung „Top secret", die Reservisten wurden<br />

aber durch viele Starts und Landungen<br />

entschädigt, die ihnen einen Eindruck<br />

vom vorzüglichen Ausbildungsstand<br />

des Geschwaders gaben. Ein gemütlicher<br />

Umtrunk beschloß diesen erlebnisreichen<br />

Tag. OTL d. R. Wollin<br />

Oberst Sauer, Kommodore AG 51 „Immelmann",<br />

Bremgarten, im Gespräch mit dem Schatzmeister der<br />

Bezirksgruppe Südbaden, Hptm d. R. Schwend.<br />

Foto: A. Kussatz<br />

Oberst Sauer verläßt Bremgarten<br />

Bremgarten. Der Kommodore des Aufklärungsgeschwaders<br />

51 „Immelmann",<br />

Oberst Sauer, verläßt am 28. September<br />

den Flugplatz Bremgarten. Sein<br />

Nachfolger wird Oberstleutnant Fritz<br />

Schade, der von der 3. Luftwaffen-Division<br />

in Kalkar bei Wesel kommt. OTL<br />

Schade war bereits stellvertretender<br />

Kommodore des AG 52 in Leck bei<br />

Flensburg. Oberst Sauer wird zur<br />

Dienststelle „General-Flugsicherheit"<br />

nach Köln-Wahn versetzt. Die Übergabe<br />

des Kommandos auf dem Flugplatz<br />

Bremgarten nimmt Generalmajor<br />

Grewe vor. In seiner sympathischen<br />

und aufgeschlossenen Art ging Oberst<br />

Sauer immer auf die Wünsche der Reservisten<br />

ein; er sorgte dafür, daß die<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Reservistenverband<br />

und den Staffeln des<br />

Fliegerhorstes nicht unterbrochen wurde.<br />

Ihm ist zu danken für die Unterstützung<br />

in den letzten drei Jahren.<br />

Dem Nachfolger, Oberstleutnant Fritz<br />

Schade, ein herzliches Willkommen!<br />

A. Ku.<br />

Abschiedsgruß<br />

Der Vorsitzende der Kreisgruppe Freiburg-<br />

Stadt, StUffz. d. R. Dieter Rauhaus, verläßt<br />

aus beruflichen Gründen Freiburg. Er<br />

geht Ende September nach Feuchtwangen<br />

bei Ansbach. Die Freiburger Reservisten<br />

wünschen ihm und seiner Familie für die<br />

Zukunft alles Gute und hoffen, daß er auch<br />

am neuen Standort im Reservistenverband<br />

weiter <strong>aktiv</strong> mitarbeiten wird. Für die<br />

geleistete Arbeit in Freiburg Dank und<br />

Anerkennung!<br />

Kameradschaftsabend<br />

Gündlingen. Unteroffiziere vom AG 51<br />

„Immelmann" aus Bremgarten und Reservisten<br />

der Kreisgruppe Freiburg-Stadt trafen<br />

sich am 7. Juli zum Kameradschaftsabend<br />

im Reservistenheim in Gündlingen<br />

am Kaiserstuhl. Die Schießmannschaften<br />

vom „Konsul-Dettinger-Wanderpokal" tranken<br />

die von Hptm. d. R. Hellmuth Dettinger<br />

(Konsul der Republik Liberia) gestifteten<br />

vier Kasten Bier. Am Lagerfeuer endete<br />

die Veranstaltung kurz vor Sonnenaufgang.<br />

Sind Sie schon Mitglied<br />

im Reservistenverband?


Ortskameradschaften berichten<br />

Gedenkfeier im Elsaß<br />

Freiburg. Soldatenfriedhöfe sollten mahnen;<br />

in einem neuen Europa müsse man<br />

sich verständigen, anstatt sich gegenseitig<br />

zu verteufeln. Das wurde am Sonntag,<br />

13. August, auf den Ehrenfriedhöfen<br />

Bärenstall und Wettstein im Elsaß<br />

betont.<br />

Zu einer Gedenkfeier für die gefallenen<br />

Soldaten hatten sich Deutsche und Franzosen<br />

zusammengefunden. Nach dem<br />

Empfang der Vertreter der Regierungen,<br />

der militärischen Kommandos, der Geistlichen<br />

und Verbände wurden auf dem<br />

deutschen Ehrenfriedhof Bärenstall fünf<br />

im ersten Weltkrieg gefallene Soldaten<br />

feierlich umgebettet. An der Feierstunde<br />

nahm auch eine Abordnung des Reservistenverbandes<br />

der Kreisgruppe Freiburg-<br />

Stadt teil. Eröffnet wurde die Veranstaltung<br />

durch den Vorsitzenden des Komitees<br />

Bärenstall, Oberst a. D. Engelke,<br />

Freiburg. A. Ku.<br />

Internationale Presse<br />

Freiburg i. Br. Von der Festveranstaltung<br />

„10 Jahre Kreisgruppe Freiburg-Stadt" berichteten<br />

außer den regionalen Zeitungen<br />

folgende ausländische Presseorgane: Les<br />

Dernieres Nouvelles du Haut-Rhin, Colmar,<br />

Innsbrucker Zeitung und Patavium,<br />

Padua.<br />

Informationsabend<br />

RK Freiamt am 25. 5. <strong>1972</strong>. Thema: „Die<br />

Aufgaben der Reservisten in der Bundeswehr".<br />

Leitung: Hptm d. R. Wilhelm Stram¬<br />

ka. Teilnehmer: 31 Reservisten. Gäste:<br />

Bürgermeister, Gemeinderäte und Gemeindeverwaltung<br />

von Freiamt und Sexau, Vorstand<br />

und Mitglieder des DRK Freiamt und<br />

Ottoschwanden. Der Abend wurde von<br />

der Kreisgruppe Emmendingen organisiert.<br />

Klettgauer Marschtage <strong>1972</strong><br />

Das Uffz-Corps d. R. Hochrhein war Veranstalter<br />

des Klettgau-Marsches am 17.<br />

und 18. Juni <strong>1972</strong>. Über 2000 Teilnehmer,<br />

starke Beteiligung der Bundeswehr (AusbKp<br />

13/10 mit 128 Mann). Zahlreiche Marschgruppen<br />

aus dem Ausland (Schweiz,<br />

Österreich, Frankreich, Holland, Luxemburg,<br />

Belgien, Dänemark, Liechtenstein).<br />

Die AusbKp 13/10 hinterließ den besten<br />

Eindruck (Leitung Hptm Schirm). Die Öffentlichkeit<br />

reagierte positiv auf das Erscheinungsbild<br />

dieser Einheit! OTL Burkhardt<br />

nahm <strong>aktiv</strong> am Marsch teil. Die Gesamtleitung<br />

hatte Fw d. R. Udo Weber<br />

aus Waldshut.<br />

Partnerschaft — ein Beitrag für geeinte Welt<br />

ROK Gernsbach hatte Gäste aus Frankreich, Kanada und der Schweiz<br />

Gernsbach. „Menschen, die sich kennen<br />

und verstehen, werden niemals Feinde<br />

werden", „Partnerschaft ist ein Beitrag<br />

für eine friedliche und geeinte Welt". So<br />

wurde vor einigen Jahren bei einer militärischen<br />

Partnerschaftsfeier von Franzosen<br />

und Deutschen gesagt. Unter diesen<br />

Gedanken stand auch die jüngste Partnerschaft<br />

in Gernsbach im Murgtal. Mitglieder<br />

der franz. Unteroffiziersvereinigung<br />

Versailles waren Gäste der Reservistenkameradschaft<br />

Gernsbach. Auch die<br />

Schweizer und kanadischen Reservisten<br />

und Streitkräfte wurden durch starke Abordnungen<br />

vertreten. Der Vorsitzende,<br />

OFw d. R. Wolfgang Schmidt, wies einleitend<br />

auf den Sinn und Zweck des<br />

Treffens hin, deren Zustandekommen mit<br />

der schlichten Feststellung „Weil wir<br />

Freunde geworden sind" umrissen wurde.<br />

Der Vorsitzende der Bezirksgruppe<br />

Südbaden, Major d. R. Wilhelm Pulster,<br />

stellte fest, daß das Partnerschaftstreffen<br />

viel zur Völkerverständigung beiträgt und<br />

daß man über die Aktivität der Jugend<br />

erfreut sein muß. Hier engagiere man<br />

sich in der Verständigungsbereitschaft und<br />

bereite einer fast selbstverständlichen,<br />

jahrhundertelangen Gegnerschaft ein En-<br />

Kontaktgespräche<br />

Padua. Der Vorsitzende der Kreisgruppe<br />

Freiburg-Stadt, StUffz. d. R. Dieter Rauhaus,<br />

führte Mitte August in Padua Gespräche<br />

mit dem örtlichen Reservistenverband.<br />

An der Reise nach Italien nahm auch der<br />

Dolmetscher der Freiburger Reservisten<br />

teil.<br />

NATO-Informationsfahrt<br />

Brüssel. Vom 23. bis 27. Juni besuchten<br />

Reservisten der Kreisgruppe Freiburg-Stadt<br />

das NATO-Hauptquartier „SHAPE" in<br />

Mons/Casteau bei Brüssel, das NATO-Generalsekretariat<br />

und das NATO-Hauptquartier<br />

Europa-Mitte „AFCENT" in Brunssum/<br />

Holland. Veranstalter war die Arbeitsgruppe<br />

Verteidigung der CDU/CSU-Fraktion<br />

des Bundestages. Die Reise wurde vom<br />

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung<br />

im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Verteidigungsfragen finanziell<br />

unterstützt. Der zufällig in Mons/Belgien<br />

weilende Bundestagsabgeordnete Manfred<br />

de. — Mit der Besichtigung des Wehrgeschichtlichen<br />

Museums in Rastatt und<br />

einem internationalen Ball in der Kongreßhalle<br />

endete das Freundschaftstreffen<br />

in Gernsbach.<br />

Übergabe der Partnerschaftsurkunde durch den<br />

Vorsitzenden der RK Gernsbach-Gaggenau, OFw.<br />

d. R. Wolfgang Schmidt, an den Präsidenten der<br />

Unteroffiziersvereinigung Versailles, Monsieur<br />

Griffe. Foto: Schmidt<br />

Wörner begrüßte die Teilnehmer im Bus<br />

auf dem Gelände von „SHAPE". Mit der<br />

Reise war auch eine Belgienrundfahrt verbunden,<br />

die über Gent, Brügge nach Ostende<br />

führte. A. Ku.<br />

Bei Franzosen zu Gast<br />

Über Panzerabwehrwaffen und Panzernah¬<br />

bekämpfungsmittel der 19. Groupe de<br />

Chasseurs unterrichteten sich die Mitglieder<br />

der RK Villingen-Schwenningen in der<br />

Kaserne der Chasseurs. Der Kreisvorsitzende<br />

Volker Bames hatte dem scheidenden<br />

Capitaine Huot die Ernennungsurkunde<br />

zum Ehrenmitglied der RK überreicht und<br />

für gute Zusammenarbeit gedankt.<br />

Kartengruß<br />

Bei der Bezirksgeschäftsstelle in Freiburg<br />

ging ein Kartengruß von OLt d. R. Herwig<br />

Duderstadt aus Washington ein. Kamerad<br />

Duderstadt ist Mitglied der deutschen Delegation<br />

beim 25. CIOR-Kongreß in USA.<br />

Herzlichen Dank!


Einzelkämpferbiwak der Mehrkampfgruppe<br />

20 südbadische Reservisten übten Waldlauf / Eine Rückblende<br />

Die „MKG" kann auf eine ansehnliche Zahl<br />

verschiedenartiger Veranstaltungen im<br />

ersten Halbjahr <strong>1972</strong> zurückblicken, die sie<br />

in eigener Regie durchführte und die ausnahmslos<br />

als Erfolge anzusprechen sind.<br />

So wurden u. a. vier Schießen mit Inf-<br />

Waffen und fünf Gepäckmärsche von 20<br />

bis 40 km Länge durchgeführt, das RLA<br />

wiederholt und überhaupt das körperliche<br />

Wohlbefinden angehoben. Zehn Kameraden<br />

stellten eine kämpf- und wadenstarke<br />

Mannschaft für den Berner Zweitagemarsch,<br />

dessen 80 km in der Militärkategorie<br />

mit 10 kg Gündlinger Sandes auf<br />

dem Rücken recht wacker abgespult wurden.<br />

Die Teilnahme in Bern erschien notwendig,<br />

um alte Kontakte aufzufrischen<br />

und die Kontinuität zu wahren, denn 1973<br />

stellen wir ja wieder die offizielle deutsche<br />

Mannschaft (Res, oliv, mit Gepäck und<br />

Waffe).<br />

Kurz darauf starteten 23 Mehrkämpfer<br />

beim Europamarsch in Breisach. Hier, in<br />

einem truppenfernen Raum, erwies es<br />

sich als besonders wirksam und notwendig,<br />

als deutsche Soldaten aufzutreten. Die<br />

Öffentlichkeitswirkung war, wie jeder erleben<br />

konnte, hoch. Die reine Leistung ist<br />

hervorhebenswert; Marschzeit (12 km) für<br />

alle Res zwischen 73 und 93 Minuten. Im<br />

wesentlichen waren nur hüftwackelnde<br />

leichtgewichtige Geher schneller.<br />

Ein erklärter Schwerpunkt des Ausbil¬<br />

dungsvorhabens der MKG ist die Einzelkämpferei<br />

— dies im Bewußtsein, daß dieses<br />

Gebiet von der BW vielfach vernachlässigt<br />

wird. Bei der theoretischen Vorbereitung<br />

des EK-Biwaks war das SWF-<br />

Fernsehen zu Gast.<br />

Das Biwak (2. bis 4. Juni) hielt für jeden<br />

Teilnehmer Neues und Unerwartetes aus<br />

der großen Trickkiste (oliv) bereit. Zum<br />

Auftakt mußten die Kameraden in kleine<br />

Gruppen aufgeteilt mit voller Ausrüstung<br />

einen 32 bis 35 km (je nach Findigkeit)<br />

langen Gebirgsmarsch bei Dunkelheit<br />

hinter sich bringen. Für Kameraden ohne<br />

Mob-Beorderung erhielt dieser ausgesprochen<br />

schwierige Marsch abseits von Wegen<br />

bei 1000 m Höhenunterschied die besondere<br />

Note dadurch, daß sie ihre Ausrüstung<br />

„malerisch" an und um sich herum<br />

befestigen mußten. Da nur Buddha<br />

sechs Hände hat, waren diese Kameraden<br />

vor gewisse organisatorische Probleme gestellt.<br />

(Diese Einlage wurde von der<br />

Org.-Res. eingespielt; sie hatte die Bereitstellung<br />

von Rucksäcken und Verlängerungsriemen<br />

kurzfristig abgelehnt, da<br />

diese Posten im „Gelben Buch" nicht genannt<br />

seien). Nach Erreichen des Biwakortes<br />

(der schnellste Trupp hatte 6,5 h<br />

gebraucht) konnte kurz aber nachhaltig<br />

geruht werden. Beim ersten Morgensonnenschein<br />

wurde Frühsport und Waschen<br />

durchgeführt. Nachdem in zwei privaten<br />

Kochgeschirren Tee gekocht worden war<br />

— das Abkochen in bw-eigenen K. war<br />

uns von der StOV verboten worden —<br />

ging es zur Nahkampfausbildung. Vier<br />

Kameraden (Ausbilder des Allkampfverbandes)<br />

boten uns Kostproben ihres Könnens<br />

und nahmen uns in eine kompromißlose<br />

Ausbildung. Es wurden vor allem<br />

immer wiederkehrende Grundtechniken bei<br />

Abwehr und Angriff mit und ohne Gerät<br />

eingeübt.<br />

Die Essenszubereitung erfolgte getreu dem<br />

Motto „Leben aus der Natur". Ehrlicherweise<br />

muß zugegeben werden, daß die<br />

Substanzen doch aus der Zivilisation kamen<br />

und daß am deutschen Wald und<br />

Biwak des MKG Südbaden bei Todtnauberg. Mit<br />

und ohne Gepäck ging es im Commando Crawl<br />

über den einfachen Seilsteg. Foto: Jakisch<br />

deutschen Hühnerställen nicht gefrevelt<br />

wurde. Nach dem Konsum energiespendender<br />

EK-Kost widmeten wir uns der Seilarbeit.<br />

Zunächst wurden einige Knoten<br />

und das Anlegen des Brustgeschirrs geübt<br />

und sodann zum Commando Crawl<br />

mit und ohne Gepäck übergegangen. Der<br />

Bärenhang brauchte nicht speziell geübt<br />

zu werden, da der Anfänger eh in ihn<br />

fällt. Diese Übungen im Klettern und Überwinden<br />

machten auch dem Letzten deutlich,<br />

daß etwas Mumm in den Knochen<br />

einfach dazu gehört — von allein geht<br />

es nicht über den Seilsteg, vor allem nicht<br />

bei dessen zweiter Hälfte!<br />

Das kameradschaftliche Beisammensein am<br />

nächtlichen Lagerfeuer fand erwartungsgemäß<br />

bei gedämpftem Trommelschlag<br />

statt: die vorangegangenen Anstrengungen<br />

ließen nicht so recht die Ausgelassenheit<br />

des Mainzer Karnevals aufkommen.<br />

Die Härte des Bodens und die Kühle<br />

der Nacht wurden durchaus nicht als<br />

schlafhemmend empfunden. Wie überall,<br />

so wurde auch hier das Ausbildungsziel<br />

erreicht.<br />

Der Sonntag sah vor allem die Vertiefung<br />

des tags zuvor Erlernten. Es wurde noch<br />

einmal im wahrsten Sinne des Wortes gewirbelt<br />

Spaten, Knüppel, Messer und Bajonett,<br />

Schlag, Tritt und Stoß waren<br />

Trumpf. Zartfühlenden Gemütern sei versichert,<br />

daß es während der ganzen Übung<br />

keine Verletzungen gab.<br />

Besonderer Wert wurde auf die peinlichste<br />

Beseitigung der Spuren des Biwakorts<br />

gelegt. Wenn zivile Stellen unser Dasein<br />

nicht vorher gewußt hätten, im Nachhinein<br />

hätten sie es nicht in Erfahrung bringen<br />

können.<br />

Planung, Vorbereitung und Durchführung<br />

lagen — Charakteristikum unseres Verbandes?<br />

— in den Händen ganz weniger.<br />

Wertvolle Hilfe leisteten unsere Org.-Leiter<br />

und das FschJgBtl 251, der Kommandeur<br />

VBK 53 und spontan und unbürokratisch<br />

der Chef der AusbKp 7/10 Fahl.<br />

Ihnen gilt unser Dank. Ohne die Seile der<br />

FschJg, ohne das Kfz der 7/10, ohne die<br />

Unterstützung des VdRBW und der Org.-<br />

Leiter und vor allem ohne die Unterstützung<br />

durch Oberst Preßler (VBK 53) wäre<br />

unser Engagement mal wieder nichts wert<br />

gewesen. Unser besonderer Dank aber<br />

gilt unseren Frauen, die uns mal wieder<br />

60 Stunden „ziehen" ließen.<br />

Duderstadt OLt d. R.


Wir stellen vor:<br />

Reservisten-Heim<br />

in Gündlingen<br />

Militärische Übungen finden an<br />

vielen Orten statt. Sie sind notwendig<br />

zur Erhöhung der Verteidigungskraft<br />

der Bundeswehr.<br />

Einer dieser vielen Orte ist Gündlingen<br />

am Kaiserstuhl, in der<br />

Nähe von Freiburg im Breisgau.<br />

Ein kleiner, aber nicht unbekannter<br />

Ort zwischen Oberrhein und<br />

Schwarzwald. Schon 1938 bezog<br />

hier eine kleine Einheit der<br />

Wehrmacht ihren Stützpunkt, der<br />

zum Westwall gehörte und als<br />

Funksicherungsstelle besondere<br />

Aufgaben hatte. Gündlingen war<br />

damals wohl die kleinste Garnison.<br />

Im Sommer 1967 übernahm das<br />

Verteidigungsbezirkskommando<br />

53 die Liegenschaft als Ausbildungslager<br />

für Reservisten und<br />

<strong>aktiv</strong>e Truppenteile. In den letzten<br />

Jahren hat sich dieses Ausbildungslager<br />

immer mehr zum<br />

Schwerpunkt der Reservistenweiterbildung<br />

im truppenarmen<br />

südbadischen Raum entwickelt.<br />

Aus dem gesamten Wehrbereich<br />

V nahmen Reservisten hier an<br />

Wehrübungen und dienstlichen<br />

Veranstaltungen mit Erfolg teil.<br />

Mit Hilfe des WBK V, VBK 53<br />

und der Standortverwaltung Freiburg,<br />

die für die Liegenschaft<br />

zuständig ist, konnten alle Anfangsschwierigkeitenüberwunden<br />

werden. Der Dienstbetrieb<br />

wickelte sich hauptsächlich an<br />

Wochenenden und bei Kurzwehrübungen<br />

auch an den Wochentagen<br />

ab. Die Betreuung und die<br />

Organisation liegt in Händen des<br />

VBK 53 (Kommandeur: Oberst<br />

Pressler) und der Bezirksgruppe<br />

Südbaden, sofern es sich nicht<br />

um dienstliche Veranstaltungen<br />

handelt. 1968 und 1971 wurde<br />

das Heim renoviert und auf der<br />

heutigen Stand gebracht. Die<br />

Ausschmückung und Ausgestal¬<br />

tung übernahm der Reservisten¬<br />

verband. Wer im Verband von<br />

Gündlingen spricht, denkt zuerst<br />

immer an das Reservistenheim<br />

am Kaiserstuhl, das allein durch<br />

seine verkehrsgünstige und landschaftlich<br />

reizvolle Lage weit<br />

über die Grenzen von Baden-<br />

Württemberg hinaus bekannt<br />

wurde. Südbaden ist zum Teil<br />

noch immer ein truppenarmes<br />

Gebiet und aus diesem Grunde<br />

ist es besonders zu begrüßen,<br />

daß endlich ein Mittelpunkt für<br />

die Reservistenarbeit und -be¬<br />

treuung hier vor den Toren der<br />

Stadt Freiburg entstanden ist.<br />

Für die Weiterbildung und Förderung<br />

der Bundeswehrreservisten<br />

wird das Ausbildungslager<br />

VBK 53 auch in Zukunft seinen<br />

Teil beitragen.<br />

Zur Zeit ist eine Unterbringung<br />

von ca. 40 Soldaten (Reservisten)<br />

möglich, auch im Lehrsaal stehen<br />

die gleiche Anzahl Plätze<br />

für Unterrichtszwecke und Arbeitstagungen<br />

zur Verfügung. Bei<br />

Bedarf wird es auch möglich<br />

sein, 100 Soldaten im Sommer<br />

in Zelten unterzubringen. Vor<br />

drei Jahren wurde durch die<br />

Standortverwaltung Freiburg eine<br />

neue und moderne Heizanlage<br />

(Ölfeuerung) installiert.<br />

Der Reservistenverband führt in<br />

Gündlingen in erster Linie seine<br />

Arbeitstagungen und Seminare<br />

durch, aber auch die von<br />

OLt d. R. Duderstadt aufgestellte<br />

„MKG" (Mehrkampfgruppe) Südbaden<br />

ist in Gündlingen „zu<br />

Hause". Die Hindernisbahn bietet<br />

sich zur Abnahme des RLA<br />

an, auch die Handgranatenwurf¬<br />

anlage findet immer wieder Interessenten.<br />

Viele Wochen wurde<br />

die Marschgruppe „Bern" hier<br />

trainiert; für Übungsmärsche und<br />

Orientierungsfahrten ist die Gegend<br />

um Gündlingen ausgezeichnet.<br />

Im Reservistenheim am<br />

Kaiserstuhl kamen die Vertreter<br />

der Freiburger Traditionsverbände<br />

und die Reservisten das erste<br />

Mal zusammen, um über Kameradschaftspflege<br />

und Zusammenarbeit<br />

zu sprechen. Die Unteroffiziere<br />

vom Aufklärungsgeschwader<br />

51 „Immelmann" aus<br />

Bremgarten haben in Gündlingen<br />

ihre „2. Heimat". Vielleicht<br />

zog auch sie der gute badische<br />

Wein an. Hier am Kaiserstuhl<br />

gedeiht er besonders gut. Ihrin¬<br />

gen, nur 3 km entfernt, ist der<br />

wärmste Ort Deutschlands. Bis<br />

zur französischen Grenze ist es<br />

nur ein Katzensprung, Breisach<br />

am Rhein liegt in unmittelbarer<br />

Nähe. Über die Autobahn Karlsruhe-Basel<br />

ist das Ausbildungslager<br />

von der Abfahrt Bad Krozingen<br />

schnell erreichbar.<br />

Der Reservistenverband betreibt<br />

als militärische Ausbildung in<br />

Gündlingen nur die Weiterbildung<br />

von Reservisten außerhalb<br />

des Wehrdienstes. Das Hausmeisterehepaar<br />

Adolf Pfeiffer sorgt<br />

mit Hingabe für die Bewirtung<br />

der Soldaten und Gäste. Alle<br />

Reservisten gehen aus Gündlingen<br />

in dem Bewußtsein weg, daß<br />

sich der Besuch gelohnt hat und<br />

ein langes Wochenende nie verlorene<br />

Zeit gewesen ist.<br />

Auskünfte über Belegung und<br />

Zeitpläne erteilt der Geschäftsführer<br />

der Bezirksgruppe Südbaden,<br />

Otto Dreier, 7800 Freiburg,<br />

Kartäuser Straße 120 (Tel.<br />

07 61/3 13 48). Arno Kussatz


AKRO / AKRU / AKRM<br />

Neuer Landes-AKRU-Leiter<br />

Der bisherige, in hohem Maße verdienstvolle<br />

Landes-AKRU-Leiter, OFw d. R. Werner<br />

Frank, bat um Entbindung von seinem<br />

Amt. Der LV hat schweren Herzens diesem<br />

Wunsch entsprochen und Werner<br />

Frank schriftlich seinen tiefempfundenen<br />

Dank für seine geleistete Arbeit ausgesprochen.<br />

Der LV mißt der Arbeit AKRU in der<br />

Landesgruppe Baden-Württemberg eine<br />

ganz besondere Bedeutung bei, weil es<br />

gerade das Unteroffizierscorps in unserer<br />

Landesgruppe ist, das die Zielplanung<br />

unseres Präsidenten „Es geht nicht ohne<br />

Reservisten" zu verwirklichen hat und<br />

um keine Stockung eintreten zu lassen,<br />

hat er den<br />

Fw d. R. Ludwig Geng<br />

mit der Wahrnehmung der Geschäfte des<br />

Landes-AKRU-Leiters beauftragt.<br />

Es ist ausschließlich Sache von AKRU, in<br />

absehbarer Zeit den Kameraden Geng<br />

dann endgültig in der vorgeschriebenen<br />

Weise zu wählen.<br />

Musikkorps der Luftwaffenunterstützungsgruppe Süd<br />

Karlsruhe, der 1. LL-Division, Bruchsal, und der<br />

12. Panzerdivision, Veitshöchheim, haben in Nordbaden<br />

in Zwingenberg/Neckar, Reihen bei Sinsheim<br />

und Dallau bei Mosbach Kreistreffen der BW-<br />

Reservisten hervorragend unterstützt. Ihre Konzerte<br />

fanden in jeweils vollbesetzten Festzelten statt.<br />

AKTIV —<br />

Der Reservist in Baden-Württemberg<br />

Landesinformationsblatt des Verbandes der<br />

Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V.,<br />

Landesgruppe Baden-Württemberg. — Herausgeber:<br />

Manfred Ulmer (für die Landesgruppe<br />

Baden-Württemberg des VdRBw), Landesgeschäftsstelle:<br />

7 Stuttgart 50, Nürnberger Str.<br />

184, Telefon 07 11/56 61 11. — Chefredakteur:<br />

Rolf Schuh. — Stellvertreter: Roger Marquardt,<br />

Karl-Heinz Hahne. — Chef vom<br />

Dienst: Toni Schneider. — Vertrieb: Eugen<br />

Weidinger. — Redaktion: Roger Marquardt<br />

(Nordbaden), Arno Kussatz (Südbaden), Günter<br />

Steinle (Nordwürttemberg), Karl-Werner<br />

Steim (Südwürttemberg-Hohenzollern). Titelfoto:<br />

Schölch, Schefflenz-O. Manuskripte ausschließlich<br />

an die Anschriften der Bezirksgeschäftsstelle<br />

erbeten. Für unverlangte<br />

Manuskripte und Fotos keine Haftung. Anschrift<br />

der Redaktion: 695 Mosbach, Bürgermeister-Renz-Straße<br />

1-3, Telefon 0 62 61/40 38<br />

und 44 02. — Druck: Druckerei Odenwälder,<br />

6967 Buchen/Odw., Postfach 66, Telefon:<br />

0 62 81/2 23. — Bezugspreis ist durch Mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten. — Erscheint vierteljährlich.<br />

WIR STELLEN VOR:<br />

Peter Münch — neuer AKRO-Leiter<br />

in Baden-Württemberg<br />

Hauptmann d. R.<br />

Peter Münch, geboren<br />

am 29. 11. 1941<br />

in Ulm, 1961 nach<br />

dem Abitur zur Bundeswehr,ABC-Abwehrtruppe,Reserveoffizier,<br />

dann Berufsoffizier,Zugführer,<br />

S3-Offizier,<br />

Kompaniechef, Hörsaalleiter,<br />

1970 auf<br />

eigenen Wunsch<br />

aus der Bundeswehr<br />

ausgeschieden. Anschrift: 7 Stuttgart<br />

1, Neckarstraße 218a.<br />

Seine Vorstellungen zum Arbeitskreis<br />

Reserveoffiziere: „Die Arbeit innerhalb<br />

des Arbeitskreises Reserveoffiziere<br />

kann nicht unabhängig von<br />

der allgemeinen Verbandsarbeit erfolgen.<br />

Die Reserveoffiziere sollten daher in erster<br />

Linie <strong>aktiv</strong> in den einzelnen RK mitarbeiten.<br />

Darüber hinaus denke ich an<br />

etwa zwei besondere Veranstaltungen im<br />

Jahr, je eine auf Bezirks- und Landesebene.<br />

Dabei sollen vor allem die Interessen<br />

und Wünsche aller Reserveoffiziere<br />

berücksichtigt werden. Für Vorschläge und<br />

Anregungen bin ich jederzeit dankbar."<br />

Ludwig Geng — neuer AKRU-Leiter<br />

in Baden-Württemberg<br />

Fw d. R. Ludwig<br />

Geng, geboren am<br />

27. 8. 1947 in Spaichingen,Industriekaufmann,militärischer<br />

Werdegang<br />

als Fernmelder. Kamerad<br />

Geng war<br />

Soldat auf Zeit von<br />

1967 bis 1971. Nach<br />

der Grundausbildung<br />

an der HUS<br />

Sonthofen Verset­<br />

zung zum FmBtl 10<br />

Sigmaringen, Uffz-Lehrgang und anschließender<br />

Einsatz an der Fm-Schule Starnberg,<br />

zuletzt als stellvertretender und bei<br />

der ersten Wehrübung im Juli 72 als<br />

Kompaniefeldwebel beim FmBtl 10 Sigmaringen<br />

eingesetzt. Seine Anschrift:<br />

7211 Aixheim, Goethestraße 18.<br />

RESERVISTEN­<br />

TRIBÜNE<br />

„Durch meine Brille gesehen"<br />

Olympiade <strong>1972</strong> München<br />

Was am 26. August als ein Freudenfest<br />

begonnen hatte, endete einen Tag später<br />

als vorgesehen unter einem künstlichen<br />

Regenbogen am nächtlichen Himmel Münchens.<br />

Es soll hier nicht untersucht werden,<br />

ob es möglich gewesen wäre, die Bluttat<br />

von München und Fürstenfeldbruck zu verhindern.<br />

Kein Sicherheitsexperte wird garantieren<br />

können, eine solche Mammutveranstaltung<br />

und alle ihre Teilnehmer vor<br />

Schaden zu bewahren.<br />

Uns wäre es beinahe gelungen, was bisher<br />

kaum geglückt ist, ein solches Riesenfest<br />

zu heiteren Spielen werden zu lassen.<br />

Die Deutschen in der Welt, ob ihres Bierernstes<br />

und ihres Perfektionismusses verschrieen,<br />

diese Deutschen waren dabei das<br />

Bild, das sich die Welt von ihnen gemacht<br />

hatte, vor aller Welt zu revidieren. Und es<br />

gab die Bundeswehr, die während dieser<br />

Olympischen Spiele über ihre friedenssichernde<br />

Funktion hinausgreifend die<br />

wohl größte Aufgabe wahrgenommen und<br />

hervorragend erfüllt hat.<br />

In der letzten Olympia-Woche konnte man<br />

in München viele Beobachter treffen, die<br />

ansonsten allen Deutschen kritisch bis ablehnend<br />

gegenüberstanden und gern jede<br />

Gelegenheit benutzten, ihre Meinung durch<br />

Tatsachen zu untermauern. Jetzt hörte man<br />

selbst von ihnen, die Deutschen sind anders<br />

geworden, doch sie haben fürchterliches<br />

Pech gehabt — irgendetwas bleibt<br />

wieder an ihnen hängen, und das haben<br />

sie nicht verdient. Dies ist ein schwacher<br />

Trost für uns in dieser Situation, die nicht<br />

einen deutschen Zustand kennzeichnet,<br />

sondern den Zustand einer Welt, die dabei<br />

ist, aus den Fugen zu geraten. Urplötzlich<br />

hat die Welt erfahren, daß auch die olympische<br />

Welt eine Scheinwelt ist. Sie ist in<br />

München der Wirklichkeit nahegekommen:<br />

Tod und Spiele nebeneinander, denn so ist<br />

das Leben, denn so sind die Menschen.<br />

Fünf ineinander verschlungene Ringe ändern<br />

daran nichts. M. J. Ulmer<br />

Kameraden, welche noch mit ihrer Beitragszahlung<br />

im Rückstand sind, werden gebeten, die restlichen<br />

Beiträge auf das Konto 2650 bei der Feuerbacher<br />

Volksbank 1865, 7000 Stuttgart 30 (Feuerbach) zu<br />

entrichten. Bei Überweisung bitte Mitgliedsnummer<br />

und Name sowie genaue Anschrift angeben.

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