aktiv 1972 4
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Nach olympischem Gold in München<br />
erhielt Olympiasieger im<br />
Bahnvierer<br />
Günther Haritz aus St. Ilgen<br />
bei Heidelberg durch den nord¬<br />
badischen Bezirksgeschäftsführer<br />
Eugen Weidinger im Auftrag<br />
der Landesgruppe das Wappen<br />
des Reservistenverbandes.<br />
Günther Haritz ist Obergefreiter<br />
der Reserve und Mitglied des<br />
Verbandes der Reservisten der<br />
Deutschen Bundeswehr e. V. und<br />
seit kurzem Ehrenbürger seiner<br />
Heimatgemeinde!<br />
AKTIV gratuliert!<br />
Nr. 4/<strong>1972</strong><br />
Landesinformationsblatt für<br />
die Bundeswehrreservisten<br />
in Baden-Württemberg<br />
1 M 20 584 F<br />
Der Reservist in Baden-Württemberg
AKTIV<br />
Der Reservist<br />
in Baden-Württemberg<br />
Reservisten führen Reservisten<br />
R. S. Wer kennt nicht das Schlagwort,<br />
das wir als Titel unseres Leitartikels gewählt<br />
haben. Es ist schon fast zehn Jahre<br />
alt, War anfangs durchaus umstritten und<br />
hat sich erst in den letzten Jahren eindeutig<br />
durchgesetzt. Doch es ist mehr als<br />
nur ein Schlagwort, es ist die prägnante<br />
Formel für ein umfangreiches Konzept, das<br />
— obwohl es heute noch nicht seine endgültige<br />
Form gefunden hat — ständig<br />
weiterentwickelt wird. Mit der Territorial-<br />
Reserve, der „Terres", fing es einst an,<br />
dann folgten die Einheiten der Heimatschutztruppe<br />
und die Geräteeinheiten des<br />
Territorialheeres sowie schließlich die Jäger-Aufklärungszüge,<br />
die in absehbarer<br />
Zeit bei uns aufgestellt werden sollen.<br />
Überall werden die Reservisten auch von<br />
Reservisten geführt; <strong>aktiv</strong>e Kader sind nur<br />
in verschwindend geringem Maße vorhanden.<br />
Die Grundidee ist nicht gerade neu. Viele<br />
Stellen innerhalb der Bundeswehrführung<br />
sind schon von Anfang an zu ähnlichen<br />
Überlegungen gekommen — mußten einfach<br />
dazu kommen, da eine andere Lösung<br />
wegen der begrenzten Finanz- und<br />
Personallage gar nicht möglich war. Neu<br />
war vor Jahren nur der Slogan „Reservisten<br />
führen Reservisten", neu war die<br />
Kurzform für ein seinerzeit noch etwas verwaschenes<br />
Reservisten-Konzept. Und diese<br />
Kurzform, diese prägnante Formel, stammt<br />
aus Baden-Württemberg. Oberstleutnant<br />
Adolf Rummel, der Stabsoffizier für Reservisten<br />
im Verteidigungsbezirks 52, Karlsruhe,<br />
hat sie gewissermaßen „erfunden"<br />
und auf einer Tagung aller Stabsoffiziere<br />
für Reservisten in Bonn erstmals öffentlich<br />
ausgesprochen.<br />
Es begann alles ganz harmlos. Wegen der<br />
Erfolge bei der Reservistenarbeit im VBK<br />
52 wurde OTL Rummel seinerzeit kurzerhand<br />
„verdonnert", ein Referat vor seinen<br />
„Kollegen" auf „Bundesebene" zu halten.<br />
Auf der Suche nach einer zugkräftigen<br />
Überschrift kreierte OTL Rummel damals<br />
den Satz „Reservisten führen Reservisten",<br />
der inzwischen zur Richtschnur der Reservistenarbeit<br />
geworden ist. Heute, im Jahre<br />
Bundeswehr-Reservisten<br />
von<br />
Baden-Württemberg<br />
im Dienste der<br />
Kriegsgräberfürsorge<br />
in Nordafrika<br />
Sondersitzung des FG Landesgruppe Baden-Württemberg<br />
über „Einsatz Tunesien"<br />
vom 9. bis 23. 10. <strong>1972</strong>.<br />
Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge<br />
erteilte der Landesgruppe Baden-<br />
Württemberg im VdRBw den Auftrag, einen<br />
Soldatenfriedhof 20 km südlich von Tunis<br />
anzulegen. Die Transportgenehmigung<br />
durch das Bundesverteidigungsministerium<br />
bzw. den Inspekteur der Luftwaffe,<br />
General Rall, liegt vor. Die Landeerlaubnis<br />
für die Bw-Maschine von tunesischer Regierung<br />
ist erteilt. Vorgesehen ist: Flug<br />
mit 2 Transall ab Flugplatz Echterdingen<br />
(amerikanischer Sektor) zum Flughafen<br />
Tunis in zwei Einsatzgruppen. Disziplinarvorgesetzter<br />
in Tunesien ist der deutsche<br />
Militärattache in Tunis, Leiter des Gesamtvorhabens<br />
ist Landesgeschäftsführer<br />
Otto Stage.<br />
Einsatzgruppe I: vom 9. bis 16. 10. <strong>1972</strong><br />
Nordbaden 8 Reservisten<br />
Südbaden 7 Reservisten<br />
Nordwürttemberg 9 Reservisten<br />
Südwürtt.-Hohenzollern 9 Reservisten<br />
zuzüglich die namentlich gemeldeten Reservisten<br />
für die Versorgungskameradschaft.<br />
Einsatzgruppe II: vom 16. bis 23. 10. <strong>1972</strong><br />
Nordbaden 8 Reservisten<br />
Südbaden 7 Reservisten<br />
Nordwürttemberg 9 Reservisten<br />
Südwürtt.-Hohenzollern 9 Reservisten<br />
<strong>1972</strong>, da ein großer Teil dieser Reservistenarbeit<br />
immer mehr auf unseren Verband<br />
übergeht, ist es angebracht, uns diese<br />
Entwicklung ins Gedächtnis zu rufen, zumal<br />
uns der „Erfinder" der Kurzformel<br />
dieser Tage verlassen hat und mit Wirkung<br />
vom 1. Oktober in den Ruhestand<br />
getreten ist.<br />
Oberstleutnant Adolf Rummel ist — und<br />
auch das muß einmal deutlich gesagt werden<br />
— der einzige StOffzRes, der sich von<br />
Anfang an konsequent für den Verband<br />
zuzüglich die namentlich gemeldeten Reservisten<br />
für die Versorgungskameradschaft.<br />
(Stammpersonal der Vers.-Kam.<br />
bleibt in Tunis).<br />
Wer mitgeht, bestimmen die Bezirksgruppen,<br />
nicht die Landesgruppe.<br />
Die Einsatzbereitschaft I und II besteht<br />
aus je einem Offizier, zwei Unteroffizieren<br />
und acht Mannschaftsdienstgraden; die<br />
Versorgungskameradschaft aus einem Offizier,<br />
einem Hauptfeldwebel, zwei Köchen,<br />
einem Fahrer, einem Fernsprecher, einem<br />
Gerätewart, einem Sanitäter und einem<br />
Arzt. Die Einsatzkameradschaft I wird nach<br />
acht Tagen abgelöst. Die Versorgungskameradschaft<br />
wird nur teilweise ausgewechselt.<br />
An Gerät und Material wird mitgeführt:<br />
acht Gefechtszelte, ein Kommandozelt,<br />
ein Sanizelt, ein VW-Bus, ein Jeep,<br />
eine Feldküche, ein Stromaggregat, ein<br />
Feldtelefon.<br />
Die nächste Tagung des Führungsgremiums des<br />
VdRdBW Landesgruppe Baden-Württemberg, findet<br />
am 3./4. November <strong>1972</strong> in Böblingen (Wildermuthkaserne)<br />
statt.<br />
Landesvorsitzender Ulmer erwähnte in der<br />
Sitzung in Spaichingen die besondere Unterstützung<br />
durch den Inspekteur der<br />
Luftwaffe und im Bundesverteidigungsministerium,<br />
die der Kriegsgräbereinsatz der<br />
Reservisten Baden-Württembergs in Afrika<br />
dort gefunden hat. Der Sitzung wohnte<br />
auch OTL Holz, der stellv. Inspizient für<br />
die Bundeswehr-Reservisten in Bonn, bei,<br />
der sich eigens dafür in München ein<br />
paar Stunden im Olympiaeinsatz freimachte<br />
und einige wertvolle Ratschläge für<br />
diese außergewöhnliche Exkursion den<br />
Reservisten gab. Das Bundesverteidigungsministerium<br />
hat den Einsatz Tunesien der<br />
Reservisten zur Dienstlichen Veranstaltung<br />
erklärt.<br />
der Reservisten der Deutschen Bundeswehr<br />
als alleiniges Sammelbecken aller<br />
Reservisten eingesetzt hat und stetig dafür<br />
gearbeitet hat, daß alle Reservisten<br />
in seinem Bezirk nur von unserem Verband<br />
vertreten werden. Daß die Bezirksgruppe<br />
Nordbaden heute so gut dasteht,<br />
hat sie hauptsächlich seiner Initiative und<br />
vor allem der von ihm konsequent verfolgten<br />
Leitlinie zu verdanken. Adolf Rummel<br />
hat sich um die Reservisten verdient<br />
gemacht.
Beförderungen<br />
Herr Karl-Heinz Hahne zum Uffz d. R.,<br />
RK Konstanz — Herr Fritz Wallner zum<br />
StUffz d. R., RK Stuttgart.<br />
Ehrungen<br />
Herrn Fritz Wallner wurde die AESOR-<br />
Nadel in Bronze am 16. 9. <strong>1972</strong> in Gündlingen<br />
durch Landesvorsitzenden Ulmer<br />
überreicht. Wir gratulieren!<br />
Dienstausweis<br />
für Hauptamtliche und Funktionäre<br />
der Landesgruppe Baden-Württemberg<br />
Das FG hat dem LV Auftrag erteilt, für<br />
die hauptamtlichen Mitarbeiter der LGSt,<br />
der Bezirksgeschäftsstellen des Landesvorstands<br />
und den Mitgliedern der FG<br />
Dienstausweise mit Lichtbild auszustellen.<br />
Diese Dienstausweise wurden jetzt ausgegeben.<br />
Sie weisen den Betreffenden<br />
in seiner Tätigkeit für den Verband der<br />
Reservisten, Landesgruppe Baden-Württemberg,<br />
aus und bitten alle militärischen<br />
und zivilen Stellen, dem Inhaber dieses<br />
Ausweises Schutz, Hilfe und sonstige<br />
Unterstützung zu gewähren.<br />
Der LV wird dem Herrn Befehlshaber die<br />
Bitte des FG vortragen, diese mit Lichtbild<br />
und Dienstsiegel versehenen Ausweise als<br />
Personalausweis von den Wachmannschaften<br />
der Bundeswehr anerkennen lassen<br />
zu wollen. Die Bundeswehr kann sich<br />
darauf verlassen, daß diejenigen Reservisten,<br />
die diesen Dienstausweis besitzen,<br />
auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft<br />
wurden und im ausschließlichen Interesse<br />
des Verbandes der Reservisten<br />
der Deutschen Bundeswehr kommen.<br />
Ein gelungener Modellfall<br />
21 RK-Leiter aus dem Bereich der Landesgruppe<br />
beteiligten sich am 16. September<br />
am ersten RK-Leiter-Lehrgang in<br />
Gündlingen. Geleitet wurde der Lehrgang<br />
von OrgLeiter Helmut Wollin. Referenten<br />
waren OTL Holz, Stellv. Inspiz.Res aus<br />
Landesgruppe Baden-Württemberg<br />
7 Stuttgart 50, Nürnberger Str. 184, Ruf 07 11—56 61 11, Ap.<br />
Bonn, OTL Burkhardt, StOffzRes aus Freiburg,<br />
Landesgeschäftsführer Otto Stage,<br />
Pressereferent Kussatz und OrgLeiter Karl<br />
Eberle. Auch Landesvorsitzender Ulmer<br />
stattete mit seinem Stellvertreter Hertkorn,<br />
Schatzmeister Wallner und H. Duderstadt<br />
dem ersten Lehrgangsabschnitt im Zuge<br />
der Arbeit an der Basis einen Besuch ab.<br />
Die Teilnehmer sagten frei und offen, daß<br />
sie nicht wie früher nur mit Vorträgen<br />
„berieselt" werden wollen, sondern in<br />
Fallstudien, Diskussion und Erfahrungsaustausch<br />
den richtigen Weg der pädagogischen<br />
Hilfe und Trainingsmöglichkeit<br />
für den RK-Leiter sehen. Der jetzt erstmals<br />
eingeschlagene Weg der RK-Leiterschu¬<br />
lung wäre richtig. Das Vorhaben des LV,<br />
in den Ausbildungsabschnitten II und III<br />
mit Politikern, Journalisten und Persönlichkeiten<br />
des öffentlichen Lebens diskutieren<br />
und sich informieren zu können,<br />
wurde von den RK-Leitern in Gündlingen<br />
als besonders wertvolle Bereicherung angesehen.<br />
Sie bezeichneten den ersten<br />
Lehrgang am Kaiserstuhl als einen gelungenen<br />
Modellfall.<br />
Briefe an den LV<br />
Sehr geehrter, lieber Herr Ulmer!<br />
Herzlichen Dank für die Übersendung der Fotos.<br />
Ich bin aus USA zurück und habe eine Menge<br />
Eindrücke über Reserve-Fragen erhalten, über die<br />
ich mich gerne mit Ihnen unterhalten würde. Sollten<br />
Sie mal in Stuttgart sein, so sagen Sie sich doch<br />
bitte bei mir an.<br />
Herzlichen Gruß Ihr Senger<br />
Befehlshaber im WBK V<br />
Sehr geehrter Herr Ulmer!<br />
In Ihrem Schreiben vom 6. Juli <strong>1972</strong> bitten Sie<br />
mich, zwei Einsatzgruppen Ihres Verbandes im<br />
Rahmen von Ausbildungsflügen nach Tunesien<br />
und zurück transportieren zu lassen. Da auch die<br />
Luftwaffe am Erhalt der Soldatenfriedhöfe sehr interessiert<br />
ist, habe ich den Einsatz von Transall<br />
zu diesem Zweck genehmigt. Ich wünsche Ihnen bei<br />
dem geplanten Einsatz viel Erfolg und bitte Sie,<br />
den Transport betreffende Einzelheiten unmittelbar<br />
mit dem Lufttransportkommando, 44 Münster, Man¬<br />
fred-von-Richthofen-Straße 8, zu klären.<br />
Mit bestem Gruß!<br />
Rall, Inspekteur der Luftwaffe<br />
Finanzminister Gleichauf (li) und der Vorsitzende<br />
des Landesverbandes, M. Ulmer. Ob sie sich über<br />
den zu schmalen Etat, gemessen an den Aufgaben<br />
des Verbandes, unterhalten?<br />
Hohe Auszeichnung<br />
Generalleutnant Günter Rall, Inspekteur<br />
der Luftwaffe und einer der erfolgreichsten<br />
Jagdflieger des Zweiten Weltkrieges, wurde<br />
während eines Aufenthaltes in den USA in<br />
Anerkennung seiner Verdienste um die<br />
deutsch-amerikanische militärische Zusammenarbeit<br />
mit dem Kommandeurskreuz des<br />
Militärordens „Legion of Merit" ausgezeichnet.<br />
Die Auszeichnung wurde ihm in<br />
Washington auf einem Empfang übergeben,<br />
den der Generalstabschef der US-<br />
Luftwaffe, General Ryan, zu seinen Ehren<br />
ausrichtete.<br />
Gesagt getan<br />
„Wenn ich diesem Verband beizutreten hätte,<br />
dann nur in Baden-Württemberg, hier und<br />
noch heute". Sprach's und unterschrieb die ihm<br />
von einem tüchtigen Bezirksgeschäftsführer unverzüglich<br />
vorgelegte Beitrittserklärung: OTL<br />
Holz aus Bonn, anläßlich Tagung des FG Baden-Württemberg<br />
am 30. 8. 72 in Spaichingen.<br />
An unsere Mitglieder!<br />
Wenn Sie AKTIV und unsere Verbandszeitschrift<br />
LOYAL pünktlich erhalten wollen,<br />
dann muß Ihre Heimatanschrift stimmen.<br />
Der zuständigen Bezirksgeschäftsstelle<br />
sollte noch vor einem geplanten Umzug<br />
die neue Anschrift mitgeteilt werden.<br />
Ist Ihre Anschrift unvollständig, dann<br />
bitte Nachricht an den zuständigen Bezirksgeschäftsführer.
Landesvorsitzender OTL d. R. M. J. Ulmer:<br />
„Wir brauchen einen Beauftragten für Reservisten<br />
beim Generalinspekteur"<br />
Nach Auffassung der Wehrstruktur-Kommission<br />
wird, damit möglichst jeder wehrtüchtige<br />
junge Mann auch eingezogen werden<br />
kann, die Dauer des Grundwehrdienstes<br />
wahrscheinlich sogar stärker, als das<br />
jetzt geschehen ist, gekürzt werden müssen.<br />
Eine größere Bedeutung werden deshalb<br />
auch im Zuge der Umstellung zur<br />
Erhaltung des Kampfwertes der Armee<br />
die bisher von der Bundeswehr vernachlässigten<br />
Reservisten erlangen. Sie werden,<br />
so die Folgerungen aus den Untersuchungen<br />
der Kommission, gleichberechtigt<br />
neben dem Kern der Bundeswehr in<br />
Verbände erfaßt werden, die der Heimwehr<br />
Norwegens oder den Milizen anderer<br />
Länder vergleichbar wären. Die Einsatzräume<br />
dieser Verbände werden den Wohnorten<br />
und deren engerer Umgebung der<br />
Wehrpflichtigen entsprechen, so daß in gewissem<br />
Maße durch die Kürze der Entfernung<br />
der Reservisten zu ihrer Kadereinheit<br />
eine relativ schnell herstellbare<br />
Präsenz von Kampfkraft vorhanden sein<br />
wird.<br />
Die Bundeswehr wird reservistenbewußter<br />
werden müssen. Auch die wehrpolitische<br />
Bedeutung der Reservisten für die Meinungsbildung<br />
der Öffentlichkeit zur Frage<br />
von Notwendigkeit und Erfolg von Verteidigungsvorbereitungen<br />
angesichts denkbarer<br />
neuer außen- und sicherheitspolitischer<br />
Konstellationen nimmt zu.<br />
Reservisten zeigen sich — in Auftreten<br />
wie Einstellung — oft als die „besseren<br />
Soldaten". Bei Sammlung dieser Kräfte<br />
und Artikulierung ihrer Verteidigungsbereitschaft<br />
ist der VdRBw wesentlichster Partner<br />
der Bundeswehr. Der von unserem<br />
Präsidenten geprägte Mahnspruch<br />
„Es geht nicht ohne Reservisten"<br />
hat im Bewußtsein der Bundeswehr wie<br />
der Öffentlichkeit Wirkung erzielt. Die Reservisten-Konzeption<br />
1971 des BMVg und<br />
das Weißbuch 1971/72 der Bundesregierung<br />
legen hierfür Zeugnis ab.<br />
Bei allen Begegnungen der Reservisten<br />
mit der Bundeswehr aber, sei es in Wehrübungen<br />
oder Dienstlichen Veranstaltungen,<br />
wird deutlich, daß die Truppe vollauf<br />
durch das Bemühen ausgelastet ist, die<br />
Probleme zu meistern, die von der NATO-<br />
Forderung nach Präsenz, d. h. stets einsatzfähigen<br />
Verbänden vorgegeben sind.<br />
Die Belange der Reservisten stehen<br />
zwangsläufig im zweiten Glied. Hierfür hat<br />
der Reservist Verständnis, soweit er um<br />
die Belastung der Truppe weiß und zumindest<br />
den guten Willen erkennt. Hier<br />
könnte sich jedoch noch einiges entscheidend<br />
bessern. Der Reservist erfährt allzu<br />
Unterschiedliches an Hilfsbereitschaft und<br />
bewußter Partnerschaft bei seinen Begegnungen<br />
mit der Bundeswehr. Es bleibt zu<br />
hoffen, daß die kurz vor der Herausgabe<br />
stehende Weisung des Generalinspekteurs<br />
und die Folgeweisungen der Führungsstäbe<br />
von Heer, Luftwaffe, Marine und des<br />
Inspekteurs des Sanitätswesens hier Nachhaltiges<br />
bewirken werden.<br />
Jedoch ist zu erwarten, daß die Umstellung<br />
auf W 15 den Streitkräften manche Probleme<br />
aufgibt, die zumindest in der Übergangszeit<br />
zusätzliche Beanspruchungen<br />
verursachen. Zu einem späteren Zeitpunkt<br />
werden sich dem Bemühen, jeden willigen<br />
Reservisten zum Nutzen der Bundeswehr<br />
in den Verteidigungsumfang zu beordern,<br />
weitere Schwierigkeiten dadurch entgegenstellen,<br />
daß die Verwendungsbreite der Reservisten<br />
allzu schmal wurde. Heute noch<br />
kann bei Beorderungen im territorialen<br />
Sicherungs- und Unterstützungsbereich auf<br />
Artilleristen, Panzerleute, Angehörige der<br />
Luftwaffe und sogar der Marine zurückgegriffen<br />
werden. Bei Fortfall der in der<br />
Allgemeinen Grundausbildung erlernten<br />
Kenntnisse im Infanteriegefechtsdienst ist<br />
dies nicht mehr möglich.<br />
Je stärker ausgelastet die<br />
Forderung nach größtmöglicher<br />
Einsatzbereitschaft<br />
ist, desto wichtiger ist für uns Reservisten<br />
die Organisation für Reservisten (OrgRes).<br />
Sicherlich gibt es auch aus deren Reihen<br />
nicht nur Lobenswertes zu berichten, dennoch:<br />
Die HptFwRes und StOffzRes waren<br />
jahrelang die Brücke zur Bundeswehr, über<br />
die uns im Rahmen des Möglichen die gewünschte<br />
Hilfe zuteil wurde. Durch ihre<br />
einheitliche Ausbildung, Ausrichtung und<br />
Steuerung durch den InspizRes war die<br />
OrgRes schon von ihrer Bezeichnung her<br />
Garant für das Bemühen der Bundeswehr<br />
um ihren willigen Reservisten. Der VdRBw<br />
baut sich seit 1971 ein eigenes OrgLtr-Netz<br />
auf, um zunehmend selbständig Betreuung<br />
und allgemeine militärische Förderung von<br />
Reservisten (im Vorfeld des hoheitlichen<br />
Bereiches der Bw) durchführen zu können.<br />
Dadurch soll die OrgRes in diesem Bereich<br />
nach und nach entlastet werden, um ausschließlich<br />
für die spezielle ResArb aller<br />
drei TSK eingesetzt zu werden. Der VdRBw<br />
braucht in den voraussichtlich drei Aufbaujahren<br />
besonders der einheitlich geführten<br />
Unterstützung durch die OrgRes.<br />
Die klare Führung der OrgRes ist aber<br />
auch Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Fortführung und Weiterentwicklung der<br />
ResArb der Bundeswehr, die gleichermaßen<br />
wehrpolitischer wie militärischer Zielsetzung<br />
dient.<br />
Die Bezeichnung „OrgRes" hat sich seit<br />
elf Jahren eingebürgert und ist dem Reservisten<br />
als Aushängeschild für seine Zusammenarbeit<br />
mit der Bundeswehr vertraut.<br />
Zwar ist zugegeben, daß die Bezeichnung<br />
kritischer Betrachtung unter organisatorischen<br />
Gesichtspunkten nicht standhält. Ihr<br />
Fortfall würde sich jedoch psychologisch<br />
negativ auf den Reservisten auswirken.<br />
Vor allem aber ist die Bezeichnung als<br />
Ausdruck für die Funktionsfähigkeit der<br />
OrgRes als einheitlich geführte und eingesetzte<br />
„Sondertruppe" zu sehen. Diese<br />
„Mannschaft" sollte mit der Gesamtheit<br />
ihrer Erfahrungen im Umgang mit Reservisten<br />
und Nutzung ihrer Freiwilligkeit<br />
zusammengehalten werden, um in zu erwartende<br />
Kaderorganisationen für Milizen<br />
eingebracht zu werden.<br />
Die Zielvorsteilungen<br />
des Reservistenverbandes<br />
Alle erkennbaren oder erst angekündigten<br />
Bemühungen um den Reservisten bleiben<br />
unzureichend, wenn für seine Ausbildung,<br />
Nutzung und Förderung nicht Maßnahmen<br />
getroffen werden, die die Wesensmerkmale<br />
des Reservisten im Blick haben. Diese<br />
sind nun einmal andere als diejenigen<br />
von Soldaten im „Präsenzdienst". Die<br />
Eigenständigkeit der Reservistenbelange<br />
scheint der Bundeswehr noch nicht bewußt<br />
geworden zu sein. Zudem planen die Teilstreitkräfte<br />
für den eigenen Bereich, ohne<br />
ausreichend die Gemeinsamkeit der Probleme<br />
zu berücksichtigen. Will man Reservisten<br />
jedoch sinnvoll nutzen, vor allem<br />
ihre Willigkeit erhalten und ihre Initiative
Generalinspekteur Admiral Zimmermann (rechts) im<br />
Gespräch mit Landesvorsitzendem M. Ulmer.<br />
fördern, so müssen folgende Gegebenheiten<br />
erkannt und entsprechende Folgerungen<br />
für Ausbildungssysteme, -mittel und<br />
-methoden sowie für Beförderungsbestimmungen<br />
gezogen werden:<br />
Ausbildung mit einem Minimum an <strong>aktiv</strong>en<br />
Ausbildern (Programmierte Ausbildung)<br />
Ausbildung — insbesondere der Führungskader<br />
— in eigener Zeiteinteilung<br />
(Fernstudium)<br />
Leistungsförderung durch meßbaren<br />
Leistungsnachweis<br />
Beförderung auf Grund von Leistungsnachweis<br />
— nicht von Zeitnachweis (= X<br />
Wochen Wehrübungen)<br />
Es dürfte jedem Einsichtigen klar sein, daß<br />
die Entwicklung neuer Ausbildungssysteme<br />
organisatorischen, personellen und natürlich<br />
auch finanziellen Aufwand erfordert.<br />
Aber gerade weil die Personallage für die<br />
Bundeswehr weiterhin schwieriger und<br />
weil die finanzielle Lage noch angespannter<br />
wird, ist es hohe Zeit, nach Aushilfen<br />
zu suchen. Vielleicht lassen sich doch<br />
stärker als bisher üblich die Erfahrungen<br />
aus der Wirtschaft und anderen Bereichen,<br />
z. B. des zweiten Bildungsweges, nutzen.<br />
So sind eine Fülle von Problemen angesprochen,<br />
die die Bundeswehr noch nicht<br />
ausreichend im Griff hat. Die Reservistenbelange<br />
müssen in ihrer Wertigkeit und<br />
Eigenständigkeit erkannt und von einer<br />
zentralen Stelle aus geordnet werden. Unser<br />
Präsident Rudolf Woller hat die Bundeswehr<br />
vor nunmehr bereits einem Jahr<br />
darauf hingewiesen. Auf der Verbandstagung<br />
am 25./26. 9. 1971 in Koblenz stellte<br />
er die Forderung nach einem „Systembeauftragten<br />
für Reservisten". Er begründete<br />
diesen Vorschlag u. a. auch damit,<br />
daß der VdRBw für Durchführung seiner<br />
der Bundeswehr angebotenen Dienste<br />
einen zentralen und kompetenten Ansprechpartner<br />
brauche. Die Verhandlung<br />
mit einer Vielzahl von Fachreferenten in<br />
allen Führungsstäben und Abteilungen<br />
des BMVg erschwere die Zusammenarbeit<br />
und verringere den Erfolg.<br />
In Wiederaufnahme dieser Anregung wird<br />
deshalb die baldige<br />
Ernennung eines „Beauftragten für<br />
Reservisten"<br />
gefordert. Dieser müßte dem Generalinspekteur<br />
unmittelbar unterstehen<br />
(BRGenInsp). Seine Aufgaben wären:<br />
Beobachtung der Reservistennutzung<br />
(Pflichtbereich) und Reservistenarbeit<br />
(Freiwilligenbereich) in den Streitkräften<br />
Koordinierung der Reservistennutzung<br />
der TSK<br />
Abstimmung der Reservistenarbeit der<br />
TSK und des VdRBw<br />
Mitwirkung bei allen den Reservisten betreffenden<br />
Maßnahmen des BMVg<br />
Alleiniger Ansprechpartner des VdRBw<br />
für die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr<br />
Steuerung des Einsatzes der OrgRes<br />
mittels „Besonderer Anweisungen"<br />
Beobachtung und Auswertung der Erfahrungen<br />
anderer Länder bei Nutzung<br />
der Reservisten<br />
Koordinierung von Planung und Erprobung<br />
von Ausbildungs- und Honorie¬<br />
rungssystemen insbesondere als Vorlauf<br />
zu der Aufstellung von Milizen<br />
Dem BRGenInsp wäre zu einem frühen<br />
Zeitpunkt die genaue Erarbeitung von<br />
Maßnahmen und organisatorischen Vorbereitungen<br />
aufzutragen, die sich aus den<br />
Vorschlägen, vor allem der Wehrstrukturkommission,<br />
ergeben werden. Zu einem<br />
späteren Zeitpunkt wird sich die Forderung<br />
nach einer höheren Kommandobehörde<br />
herausschälen, die Verbände bzw.<br />
Einheiten aufzustellen, auszubilden und<br />
zu führen hat, die vorzugsweise aus Wehr<br />
pflichtigen mit geteiltem Grundwehrdienst<br />
bestehen und im wesentlichen territoriale<br />
Aufgaben wahrnehmen. Der BRGenlnsp<br />
sollte im Vorlauf zur Aufstellung einer<br />
solchen höheren Kommandobehörde in<br />
deren vorhersehbaren Aufgabenbereich<br />
wirken.<br />
Diese Betrachtungen und Vorstellungen<br />
stützen sich auf Kenntnis und Erfahrungen<br />
aus zwei Bereichen. Zum einen ist<br />
der Schreiber dieser Zeilen Vorsitzender<br />
der Landesgruppe Baden-Württemberg des<br />
VdRBw und vorheriger langjähriger Bezirksvorsitzender<br />
gewesen. So konnte sich<br />
ausreichendes Wissen über die Erwartungen<br />
des Reservisten gegenüber der Bundeswehr<br />
ansammeln sowie über die meist<br />
noch fehlenden Voraussetzungen für eine<br />
bessere Nutzung der Freiwilligkeit. Zum<br />
anderen vermittle eine Wehrübung beim<br />
Inspizienten für Reservisten im Bundeswehramt<br />
weitreichende Einblicke in die<br />
Gegebenheiten „der anderen Seite", in<br />
Zielsetzungen, Planungen, Schwierigkeiten<br />
und ungelöste Probleme. Beide Perspektiven<br />
ergaben ein umfassendes Bild. Alle<br />
Kameraden im VdRBw, die führende Positionen<br />
innehaben, sei nur empfohlen, ein<br />
gleiches zu tun und im Rahmen der<br />
OrgRes eine Wehrübung abzuleisten; der<br />
Gewinn für beide Seiten ist groß.<br />
Zum Schluß nochmals: Es geht nicht ohne<br />
Reservisten! Die Reservistenfragen müssen<br />
aber von einer zentralen Stelle aus koordiniert<br />
werden. Dazu brauchen wir einen<br />
„Beauftragten für Reservisten" beim Generalinspekteur.<br />
Im Telegrammstil<br />
LLDiv-Presseoffizier OTL Klaus Neumann mußte<br />
sich in Ulm einer klinischen Behandlung unterziehen,<br />
nachdem er am Vorabend der Olympischen<br />
Spiele in München (wo er als Einsatzleiter tätig<br />
war) erkrankte. Gute Besserung wünscht AKTIV!<br />
*<br />
Reservisten Baden-Württembergs sind im Oktober<br />
<strong>1972</strong> in Tunesien im Auftrag der Deutschen Kriegsgräberfürsorge<br />
mit der Errichtung eines Soldatenfriedhofs<br />
beschäftigt. Der Lufttransport der Reservisten<br />
nach Afrika erfolgt mit Transall-Maschinen<br />
der Bundesluftwaffe im Rahmen einer Dienstlichen<br />
Veranstaltung.<br />
*<br />
Die Ausstellung „Unser Heer" in 15 Städten Baden-<br />
Württembergs zwischen Juni und Oktober fand<br />
mit über 400 000 Besuchern eine beachtliche Resonanz.<br />
Eine parallel über einen Ausstellungsstand<br />
arrangierte Mitgliederwerbung des Reservistenverbandes<br />
hatte ausgezeichneten Erfolg.<br />
*<br />
Den VBK-Wanderpokal im G3-Schießen in Nordbaden<br />
errang die RK Pforzheim-Stadt (232) vor RK<br />
Mannheim-Stadt (222) und RK Mosbach (215).
Arbeit an der Basis<br />
Das Kernstück der Planungsarbeit unserer Landesgruppe<br />
Unser Präsident Rudolf Woller macht nicht<br />
nur die „hohe Politik" unseres Verbandes,<br />
sondern ihm liegt genauso am Herzen,<br />
was unten in den Ortskameradschaften<br />
geschieht. Er sagt deshalb richtigerweise,<br />
der Verband ist so gut, wie seine RK-<br />
Leiter sind.<br />
Ich weiß, wo meinen RK der Landesgruppe<br />
Baden-Württemberg der Schuh drückt. Sie<br />
brauchen in erster Linie mehr finanzielle<br />
Mittel, um ihre Pläne verwirklichen zu können.<br />
Sie brauchen bessere Information<br />
und noch mehr Unterstützung von Verbandsseite<br />
und von unserer Bundeswehr.<br />
Es fehlt aber auch manchem RK-Leiter<br />
pädagogische Unterstützung und Trainingsmöglichkeit<br />
für seine immer größer werdende<br />
Verantwortung im Hinblick auf die<br />
Übernahme der allgemeinen Reservistenarbeit.<br />
Ich halte es deshalb für eine wichtige Aufgabe,<br />
dem RK-Leiter in dieser Hinsicht<br />
Hilfestellung zu geben, damit er das Kernstück<br />
unserer Verbandsarbeit, die Arbeit<br />
an der Basis, bewältigen kann.<br />
Aus diesem Grund soll im Jahr 1973 eine<br />
planmäßige Schulung der RK-Leiter der<br />
Landesgruppe Baden-Württemberg stattfinden.<br />
Drei Ausbildungsabschnitte mit nicht zu<br />
weitem zeitlichem Abstand sind vorgese<br />
hen. Jeder Ausbildungsabschnitt dauert<br />
einen Tag. Anreise jeweils am Freitagabend.<br />
Der Samstag ist dann vollgepackt<br />
mit kurzen Lehrvorträgen, Fallstudien, Diskussion<br />
und Erfahrungsaustausch. Kernstück<br />
der neuen RK-Leiter-Schulung ist<br />
Selbstentfaltung und Selbständigkeit und<br />
Führung im Mitarbeiterverhältnis. Dem<br />
RK-Leiter obliegt es, dafür zu sorgen, daß<br />
die ihm zugeordneten Stellen (Funktioner<br />
in der RK) nach Zahl und Qualifikation<br />
mit den richtigen Mitarbeitern besetzt sind.<br />
Der RK-Leiter als Mitarbeiter des Kreisgruppen-<br />
und Bezirksvorsitzenden erhält<br />
nach deren Aktionsplänen einen klar abgegrenzten<br />
Aufgabenbereich, innerhalb<br />
dem er zu selbständigem Handeln und Entscheiden<br />
berufen ist; dafür trägt er die<br />
volle Verantwortung. Die Bezirksgruppe<br />
und Kreisgruppe muß aber auch den RK-<br />
Leiter unaufgefordert soweit und so rechtzeitig<br />
informieren, wie es für die sachund<br />
termingerechte Durchführung der Arbeit<br />
der RK notwendig ist.<br />
Neben Referenten unseres Verbandes werden<br />
vor allen Dingen auch externe Berater<br />
an dieser neuen RK-Leiter-Schulung beteiligt<br />
sein. Es wäre von großem Wert, Referenten<br />
des Bundesministeriums der Verteidigung,<br />
unseres WBK V der OrgRes und<br />
Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft<br />
Dr. Manfred Wörner, fliegender Reservisten-Hauptmann und MdB, im Gespräch mit Präsident Woller<br />
und unserem LV Ulmer. Im Hintergrund Prinz Franz von Hohenzollern, Reservist und Mitglied der<br />
Landesgruppe.<br />
Gündlingen, den<br />
LEISTUNGSNACHWEIS<br />
hat am<br />
Ausbildungsabschnitt I<br />
für<br />
RK-LEITER<br />
mit Erfolg teilgenommen.<br />
Verband der Reservisten<br />
der Deutschen Bundeswehr e. V.<br />
Landesvorsitzender<br />
und Öffentlichkeit, Presseleute und Pädagogen<br />
zu gewinnen.<br />
Der Teilnehmer wird künftig nachweisen<br />
können, daß er an der RK-Leiter-Schulung<br />
mit Erfolg teilgenommen hat. Hierüber<br />
erhält er für jeden Ausbildungsabschnitt<br />
eine besondere Urkunde. Unsere Bundeswehr<br />
hat in Aussicht gestellt, die abgeschlossene<br />
RK-Leiter-Ausbildung bei Beförderung<br />
nach ihren Maßgaben zu honorieren.<br />
Ziel der Ausbildungsabschnitte I<br />
(Grundstufe) II und III soll sein, dem RK-<br />
Leiter sein verantwortungsvolles Amt leichter<br />
handhaben und sein großes Engagement<br />
in seiner RK und in der Öffentlichkeit<br />
wirkungsvoller werden lassen.<br />
Als Modellfall für die neue RK-Leiter-Schulung<br />
der Landesgruppe Baden-Württemberg<br />
finden in diesem Jahr noch drei Tageslehrgänge<br />
im Bezirksheim Gündlingen<br />
statt. Der erste war schon am 16. 9., der<br />
zweite wird am 4. 10. und der dritte am<br />
11. 11. <strong>1972</strong> durchgeführt.<br />
Ich rufe alle RK-Leiter unserer Landesgruppe<br />
auf, mitzumachen. Der zuständige<br />
KreisOrg-Leiter, ihr Hauptfeldwebel oder<br />
die Bezirksgeschäftsstelle erteilen gerne<br />
Auskunft.
Vielbestaunt: ein Brückenlegepanzer des Heeres<br />
Hier demonstriert ein Bergepanzer vor zahlreichen Zuschauern seine Leistungsfähigkeit.<br />
Eine Bildreportage aus<br />
Pforzheim von Toni<br />
Schneider.<br />
„Unser Heer"<br />
die vielbeachtete Ausstellung der Bundeswehr,<br />
meldete in Baden-Württemberg mit über 400 000<br />
nicht nur einen Besucherrekord, sondern brachte<br />
dem Reservistenverband auch zahlreiche neue<br />
Mitglieder auf ihrer Tournee durch unser Bundesland.<br />
Ständig umlagert war der Stand des Reservistenverbandes bei der Ausstellung „Unser Heer", die im<br />
August und September <strong>1972</strong> in verschiedenen größeren Städten Baden-Württembergs zu sehen war.<br />
Hier unterweist BGF Weidinger (3. v. l.) einen Hubschrauberpiloten. Rechts neben Weidinger Ausstellungsleiter<br />
OTL Freidel. Rechts neben OTL Freidel Org.-Leiter Kögel und HFwRes KWEA HD Krauth. Nicht minder beachtet: der Raketenwerfer
VBK-Pokal für RK Pforzheim-Stadt<br />
Auf der Standortschießanlage des PzBtl<br />
363 in Külsheim-Wolferstetten wurde<br />
am 9. September das Schießen um den<br />
G3-Wanderpokal des VBK 52 durchgeführt.<br />
Die Leitung hatte OTL Glaubitz vom<br />
VKK 522 Mannheim; ausgerichtet wurde<br />
es von HFw Bölstler (KWEA Mosbach). 16<br />
Mannschaften aus dem nordbadischen<br />
Raum mit 120 Mann nahmen teil. Sieger<br />
beim G3-Schießen wurde die Mannschaft<br />
der RK Pforzheim Stadt mit 232 Ringen,<br />
dicht gefolgt von der RK Mannheim mit<br />
222 und RK Mosbach mit 215 Ringen. Die<br />
weiteren Plätze wurden belegt von: 4. RK<br />
Walldürn 206, 5. RK Bretten 203, 6. RK<br />
Haßmersheim 201, 7. RK Pforzheim Land<br />
197, 8. RK Heidelberg 190, 9. RK Karlsruhe<br />
190, 10. RK Walldorf 188, 11. RK Eppingen<br />
187, 12. RK Weinheim 185, 13. RK<br />
Tauberbischofsheim 180, 14. RK Wertheim<br />
175, 15. RK Bruchsal 175 und 16.<br />
RK Plankstadt 136. Bester Einzelschütze<br />
wurde Gefr. d. R. Harald Metzger (RK<br />
Bezirksgruppe Nordbaden<br />
695 Mosbach, Bürgermeister-Renz-Str. 1—3, Ruf 0 62 61—40 38/44 02<br />
Mosbach) und Uffz d. R. Günther Neumann<br />
(RK Weinheim) mit je 48, dicht gefolgt<br />
von Gefr d. R. Ferdinand Kulimann<br />
(RK Pforzheim) mit 46 Ringen.<br />
Nach dem Essen in der Kaserne fand im<br />
Sportheim „Frankenland" die Siegerehrung<br />
statt, die OTL Blindow vornahm. Ihr<br />
wohnte auch Bürgermeister und MdL<br />
Junghans (Külsheim) bei. OTL Blindow<br />
hob den sportlichen Charakter des Wanderpokalschießens<br />
hervor. Neben dem<br />
VBK-Wanderpokal für die RK Pforzheim-<br />
Stadt gab es noch Pokale für den Zweitund<br />
Drittplazierten. Ein besonderes Lob<br />
galt dem PzBtl 363 und FlaBtl Hardheim;<br />
letzteres stellte das Schießkommando.<br />
Auch die drei besten Einzelschützen erhielten<br />
Preise. Ferner konnten sechs Stiefel<br />
vergeben werden an Kameraden, die mehr<br />
als drei Kameraden als Mitglieder geworben<br />
hatten. Bgm. und MdL Junghans<br />
verteilte als Erinnerung an das G3-Wanderpokalschießen<br />
herrliche Federzeichnungen<br />
an die siegende Mannschaft und an<br />
den besten Einzelschützen. MdL Junghans<br />
gab seiner Freude über die bei diesem<br />
Reservistentreffen zutage getretene Kameradschaft<br />
Ausdruck. Schi.<br />
Beförderungen und Auszeichnungen<br />
im VBK Bereich 52<br />
Zum Lt d. R. Jürgen Schlie, ROK Bödigheim, zum<br />
OFw d. R. Albert Werner, ROK Mannheim, zum<br />
Fw d. R. Günther Klosowski, zum Uffz d. R.<br />
Friedrich Grünwald, zum SU d. R. Helmut Korger.<br />
Wir gratulieren!<br />
Bundeswehr-Leistungsabzeichen<br />
Bronze: Major d. R. Roland Ziegler, RK Mannheim,<br />
SU d. R. Franz Rist, RK Aglasterhausen,<br />
Uffz d. R. Friedrich Köck, RK Obrigheim, Gefr<br />
d. R. Rudolf Grell, RK Friedrichstal, Uffz d. R.<br />
Bernd Kammerer, RK Graben, Uffz d. R. Friedrich<br />
Kubach, RK Graben, Gefr d R. Oswald Piller,<br />
RK Ettlingen, OG d. R. Alfons Danko, RK<br />
Karlsruhe, OG d. R. Helmut Kempe, RK Karlsruhe,<br />
Uffz d. R. Helmut Kollmann, RK Bruchsal, OFw<br />
d. R. Georg Neuwinger, RK Karlsruhe, OLt d. R.<br />
Horst Diebold, RK Karlsruhe, Uffz d. R. Siegfried<br />
Schäfer, RK Karlsruhe, OG d. R. Wolfgang Ska¬<br />
lecki, RK Heidelberg, SU d. R. Ernst Pangratz,<br />
RK Karlsruhe, Fw d. R. Hartwig Malchow, RK<br />
Karlsruhe, HFw Werner Bölstler beim KWEA<br />
Mosbach und HFw Adolf Dannullis beim KWEA<br />
Karlsruhe.<br />
Das Leistungsabzeichen der Bundeswehr in Silber<br />
und das Deutsche Sportabzeichen in Gold hat erworben:<br />
HFw Walter Fux, VBK 52 in Karlsruhe.<br />
Schützenschnüre<br />
Gold: Uffz d. R. Berno Zachmann.<br />
Silber: Fw d. R. Manfred Biester, Uffz d. R. Friedrich<br />
Kubach, SU d. R. Manfred Vogel, SU d. R.<br />
Günter Klosowski, Gefr d. R. Helmut Heinzler,<br />
Gefr d. R. Rudolf Grell, OG d. R. Josef Grell, HG<br />
d. R. Joachim Heiß, HG d. R. Manfred Standke,<br />
Gefr d. R. Heinz Hoffmann, OG d. R. Peter<br />
Schölch.<br />
Den Wanderpokal des VBK 52 im G-3-Schießen holte <strong>1972</strong> die RK Pforzheim-Stadt. Links überreicht OTL Blindow den besten Einzelschützen die Preise (v. I.)<br />
Gefr d. R. Kulimann, Pforzheim; Uffz d. R. Neumann, Weinheim; Gefr d. R. Metzger, Mosbach; im Hintergrund OTL Glaubitz, rechts MdL und Bgm. Junghans,<br />
Külsheim, sowie Major d. R. Ziegler, Mannheim. Rechts im Bild die Siegermannschaften (v. I.) RK Pforzheim mit dem Wanderpokal, RK Mosbach und RK Walldürn.<br />
Fotos: Schimpf, Bödigheim
Bezirksvorsitzender Ziegler:<br />
„OTL Adolf Rummel<br />
hat sich um Nordbadens Verband verdient gemacht"<br />
Am 30. September <strong>1972</strong> trat unser<br />
Stabsoffizier für Reservisten im Verteidigungsbezirkskommando<br />
52 (Org<br />
Res), Oberstleutnant Adolf Rummel,<br />
nach Erreichung der besonderen Altersgrenze<br />
in den wohlverdienten Ruhestand.<br />
OTL Rummel war seit der<br />
Gründung der OrgRes im Jahre 1961<br />
ununterbrochen als StOffzRes beim<br />
VBK 52 tätig. Durch seine uneigennützige,<br />
unermüdliche Arbeit war es<br />
möglich, in engem Zusammenwirken<br />
mit dem Verband die Bezirksgruppe<br />
Nordbaden zu einem leistungsfähigen,<br />
anerkannten Reservistenbezirk zu ma<br />
Immer klaren<br />
Blickes:<br />
OTL Rummel<br />
verabschiedet<br />
sich<br />
von „seinen"<br />
Reservisten<br />
Liebe Kameraden!<br />
Mit Überschreiten der besonderen Altersgrenze<br />
meines Dienstgrades werde<br />
ich am 30. September <strong>1972</strong> in den Ruhestand<br />
versetzt. Somit beende ich<br />
nach über 11 Jahren Tätigkeit als Stabsoffizier<br />
für Reservisten im Verteidigungsbezirkskommando<br />
52 auch meine<br />
<strong>aktiv</strong>e Dienstzeit. Die Arbeit mit Ihnen<br />
und für Sie war mir eine Herzenssache.<br />
Wenn ich an die vielen Bezirks-, Kreisund<br />
Kameradschaftstreffen, an die<br />
Wehrpolitischen Seminare, die Info- und<br />
RU-Vorbereitungsabende, die Militärischen<br />
Vergleichskämpfe, Schießen,<br />
Sportveranstaltungen und nicht zuletzt<br />
an die Zusammenkünfte mit französischen<br />
Reservisten aus Nancy denke,<br />
chen. Die alljährlich stattfindenden militärischen<br />
Vergleichskämpfe, bei denen<br />
auch Mannschaften aus Frankreich und<br />
der US-Army teilnehmen, entsprangen<br />
seiner Initiative. Es war sein Verdienst,<br />
daß auf Bezirksebene der RUNDBRIEF<br />
erscheinen konnte. Wir danken ihm an<br />
dieser Stelle für seine vorbildliche Mitarbeit<br />
und Unterstützung sehr herzlich.<br />
Roland Ziegler<br />
Bezirks-Vorsitzender<br />
Eugen Weidinger<br />
Bezirks-Geschäftsführer<br />
die in einmaliger kameradschaftlicher<br />
Zusammenarbeit mit Ihnen sehr wirkungsvoll<br />
durchgeführt werden konnten,<br />
dann fällt das Abschiednehmen<br />
nicht gerade leicht. Oft konnte ich meine<br />
Gedanken über anstehende Probleme<br />
in dem von mir initierten Mitteilungsblatt<br />
„Der Rundbrief" niederschreiben.<br />
Aus dem jeweiligen Echo und<br />
dem Umsetzen der aufgeworfenen Ideen<br />
in die Praxis waren die Richtigkeit der<br />
StOffzRes-Arbeit zu entnehmen.<br />
Am Ende meiner <strong>aktiv</strong>en Dienstzeit<br />
möchte ich hiermit allen Kameraden<br />
von Herzen danken, die mir die vielen<br />
Jahre hindurch in jeder Hinsicht in der<br />
Erfüllung meiner Aufgabe treu zur Seite<br />
standen. Mit ihrer Hilfe ist es gelungen,<br />
das Reservistenverbandsleben in Nordbaden<br />
aufzubauen.<br />
Ich darf Sie bitten, meinem Nachfolger<br />
das gleiche Vertrauen und die gleiche<br />
Kameradschaft entgegen zu bringen,<br />
damit die gemeinsame Arbeit für die<br />
Reservisten im Verteidigungsbezirk erfolgreich<br />
bleibt.<br />
Ihnen, Ihren Familien und Ihrer Verbandsarbeit<br />
wünsche ich alles Gute.<br />
Mit kameradschaftlichen Grüßen bleibe<br />
ich in alter Verbundenheit<br />
Ihr Rummel<br />
WIR STELLEN VOR:<br />
Hans-Georg Boulanger — neuer StOffzRes<br />
im VBK 52<br />
Mit dem 30. 9. <strong>1972</strong> hat OTL Hans-Georg<br />
Boulanger beim VBK 52 OTL Adolf Rummel<br />
als Stabsoffizier für Reservisten abgelöst.<br />
OTL Rummel, der sich um die Reservistensache<br />
seit 1961 in Nordbaden bleibende<br />
Verdienste erworben hat und über<br />
dessen Verabschiedung wir noch ausführlich<br />
berichten, trat altershalber in den Ruhestand.<br />
Hier im Telegrammstil der „Steckbrief"<br />
des „neuen" VBK-StOffzRes:<br />
Jahrgang 1922, aufgewachsen<br />
in Mosbach,<br />
wo sein Vater<br />
1933 aus politischen<br />
Gründen sein Amt<br />
als Bürgermeister<br />
verlor. 1940 Kriegsabitur,Panzeraufklärer,<br />
mehrfach<br />
verwundet. Kriegsende<br />
in amerikanischerGefangenschaft.<br />
Nach Entlassung<br />
1946 — 1948<br />
journalistische Ausbildung bei der Rhein-<br />
Neckar-Zeitung. 1948 — 1950 Lokalredakteur<br />
in Mosbach, dort ab 1947 jüngstes<br />
Mitglied des Stadtrates. Von 1950 — 1953<br />
Lokalredakteur in Ehingen/Donau und von<br />
1954 — 1956 in Spaichingen/Südwürttemberg.<br />
— Ab November 1956 Bundeswehr,<br />
Truppendienst, dann von 1958 — 1964<br />
Presseoffizier der 2. PzGrenDiv in Marburg/Hessen.<br />
Begleitete als Presseoffizier<br />
die ersten Bundeswehreinheiten nach<br />
Frankreich und England (Wales). Ständiger<br />
Mitarbeiter an Soldatenzeitungen und der<br />
Deutschen Presseagentur. 1964 — 1967<br />
wieder Truppendienst bei der PzBrigade 20<br />
in Hemer/Westfalen. — Ab März 1967 In¬<br />
formations- und Presseoffizier bei SHAPE,<br />
dem Hauptquartier des alliierten Oberbefehlshabers<br />
in Europa, in Paris und<br />
Casteau (Belgien). — Betreuung von Journalisten-<br />
und Besuchergruppen aus allen<br />
NATO-Staaten, Südafrika, Australien, Persien<br />
und Japan. Vortragsreisen in Deutschland<br />
und England, Vorträge in engl. Offizierschulen,<br />
Universitäten in England und<br />
Österreich.<br />
Verheiratet, 4 Kinder, ältester Sohn Offiziersanwärter<br />
bei der Bundesmarine. Hobbies:<br />
Fotos, Malen, die Familie und der<br />
Journalismus.
ROK Fahrenbach gewann 7. MVK bei Bruchsal<br />
Partnerschaft der Bezirksgruppe Nordbaden mit US-Bataillon in Hardheim<br />
Die Siegerliste<br />
1. ROK Fahrenbach — Hptm d. R. Oggel, mit der<br />
Mannschaft OFw d. R. Horst Roth, Uffz d. R.<br />
Dieter Kaiser, SU d. R. Manfred Ehret, SU<br />
d. R. Georg Schum, Kan d. R. Willi Kögler<br />
2. ROK Weinheim — Lt d R. Schütz<br />
3. ROK Karlsruhe-Stadt II — Lt d. R. Freyenberger<br />
4. 556 th MPLO Siegelsbach — Capt Lynd<br />
5. ROK Eppingen — SU d. R. Gehrig<br />
6. Mannschaft Nancy — Ldt Riegel<br />
7. ROK Karlsruhe Stadt I — OLt d. R. Bain<br />
8. ROK Heidelberg — OLt d. R. Illig<br />
9. 26 thSg BN Heilbronn — Mj Sears<br />
10. 529 th MgCr Heidelberg — Ol Markardt<br />
11. ROK Plankstadt — OLt d. R. Hill<br />
12. ROK Pforzheim — SU d. R. Kühnle<br />
13. ROK Kirrlach-Kronau — SU d. R. Schrumpf<br />
14. 26 thSig BN Heilbronn — Lt Chayera<br />
15. 26 thSig BN Siegelsbach — Capt Rodman<br />
16. StKp 1. LLDiv — SU Rahn<br />
17. ROK Mannheim — Btsm d. R. Brodkorb<br />
18. US Hquarter, Karlsruhe — Lt Stocker<br />
19. ROK Graben — Uffz d. R. Grell<br />
20. 26 thSig BN Heilbronn — Lt Prinie<br />
21. ROK Tauberbischofsheim — SU d. R. Vollmer<br />
22. ROK Kleiner Odenwald — Lt d. R. Liebig<br />
VBK-Kommandeur Oberst Winter überreichte der<br />
Siegermannschaft ROK Fahrenbach Pokal und Urkunde.<br />
Den nachfolgenden Mannschaften wurden<br />
Urkunden übergeben. Bezirksvorsitzender Roland<br />
Ziegler händigte jedem Teilnehmer die Plakette<br />
„MVK <strong>1972</strong>" und jeder Mannschaft eine Urkunde mit<br />
der Plazierung aus. Titelverteidiger war die Mannschaft<br />
aus Nancy.<br />
Im Anschluß an die Siegerehrung beim MVK <strong>1972</strong><br />
in Bruchsal, Eichelbergkaserne, wurde durch den<br />
Bezirks-Vorsitzenden Roland Ziegler die Patenschaft<br />
der Bezirksgruppe Nordbaden mit dem 26 thSig BN<br />
Heilbronn und dessen Kommandeur LtCol York vereinbart.<br />
Gleichzeitig wurden gegenseitige Einladungen<br />
festgelegt und die Durchführung von gemeinsamen<br />
Veranstaltungen beschlossen. Major d. R.<br />
Ziegler überreichte dem VBK-Kommandeur das<br />
Verbandswappen nebst Urkunde.<br />
Nachruf<br />
Plötzlich und unerwartet verstarb am 22. September<br />
<strong>1972</strong> unser Freund u. Kamerad, HFw d. R.<br />
Wilhelm Rößler<br />
Leiter der ROK Reihen.<br />
W. Rößler war seit der Gründung der ROK<br />
Reihen am 30. 11. 1966 Vorsitzender und<br />
hatte die ROK vorbildlich geführt und zu der<br />
stärksten RK der Bezirksgruppe gemacht.<br />
Wir werden unserem toten Kameraden ein<br />
ehrendes Andenken bewahren.<br />
Eugen Weidinger Roland Ziegler<br />
Bezirks-Geschäftsführer Bezirks-Vorsitzender<br />
Siegfried Schleicher<br />
Kreis-Vorsitzender<br />
Oberst Winter, Kommandeur des VBK 52, beglückwünscht Hauptmann d. R Oggel und dessen Gruppe<br />
als Sieger des 7. MVK in Bruchsal. Fotos: Bernd Weber, Wertheim<br />
Reservistenarbeit<br />
im Spiegel der Presse<br />
MVK-Höhepunkte <strong>1972</strong><br />
Wie jedes Jahr, fand auch diesmal die Jahresarbeit<br />
der Reservisten Nordbadens, die unter dem<br />
Thema „Die auf sich gestellte Gruppe" stand,<br />
ihren Höhepunkt in einer Abschlußkundgebung.<br />
Die Gruppen mit einer Mindeststärke von fünf<br />
Mann mußten sich vom Rhein, wo in ihren Verteidigungsraum<br />
der Feind eingebrochen war, zu dem<br />
20 km rückwärts gelegenen Sammelpunkt der<br />
Gruppe durchschlagen. Dabei mußte ein Arm des<br />
Altrheins überwunden, ein Bachlauf mit einer sogenannten<br />
Dschungelbrücke überquert, gegen<br />
feindliche Spähtrupps und Hinterhalte die eigene<br />
Kampfkraft bewiesen werden und - natürlich marschiert<br />
und orientiert werden. Denn das ganze<br />
spielte sich während der Nacht ab. Neben 16<br />
Mannschaften aus dem Verteidigungsbezirk Nordbaden<br />
beteiligten sich sieben US-Mannschaften<br />
und die Mannschaft der Karlsruher Partnerstadt<br />
Nancy, die schon zweimal den Pokal nach Frankreich<br />
entführt hatte. Oberst Winter, der Kommandeur<br />
im VBK 52, sagte, diese Übung sei ein<br />
überzeugender Beweis für die Zusammenarbeit<br />
zwischen Feldheer (die 1. LL sowie eine Sicherungskompanie<br />
hatten Feind-, Leitungs- und<br />
Schiedsrichterpersonal sowie Geräte zur Verfügung<br />
gestellt) und Reservisten. Auch auf das gute<br />
Verhältnis zu den amerikanischen und französischen<br />
Soldaten könne man stolz sein.<br />
Bernd Weber in „Wertheimer Zeitung".<br />
LtCol York von der US-Army Heilbronn besiegelt<br />
die Partnerschaft mit dem nordbad. Reservistenverband<br />
beim MVK.
Bezirksgruppe Nordbaden BW I<br />
Olympia-Sieger Günther Haritz aus St. Ilgen bei<br />
Heidelberg grüßt alle Reservistenkameraden.<br />
Reservistenbesuch im Heeresdepot<br />
Mosbach. Die Reservisten der Kreisgruppe<br />
Mosbach waren der Einladung zur Besichtigung<br />
des Depots Neckarzimmern gerne<br />
gefolgt. OTL Lüchem empfing seine Gäste<br />
herzlich und führte sie mit prägnanten<br />
Worten in die Aufgaben des Depots ein,<br />
das der Bevorratung und Versorgung im<br />
II. Korps dient. Teils zu Fuß, teils mit den<br />
achtsitzigen Elektrobussen führte OTL Luchem<br />
die Reservisten durch das Areal, das<br />
eine eigene Feuerwehr hat. Bei dem kleinen<br />
Umtrunk im Sozialraum betonte er<br />
das gute Einvernehmen zwischen Soldaten<br />
und Zivilbeschäftigten in diesem Depot.<br />
Major d. R. Grimm und Fähnrich d. R.<br />
Schick dankten namens der Reservisten<br />
für die lehrreiche Unterweisung. OTL Lüchem<br />
gab der Hoffnung Ausdruck, daß die<br />
mit Reservisten geknüpften Kontakte zu<br />
weiteren gegenseitigen Einladungen führen<br />
mögen.<br />
Vereinsmeisterschaften mit Orientierungsmarsch<br />
ROK „Kleiner Odenwald" trotz Regen mit Begeisterung bei der Sache<br />
Aglasterhausen. Zu ihren 3. Meisterschaften<br />
auf RK-Ebene trafen sich die Reservisten<br />
der RK „Kleiner Odenwald" bei<br />
der Hackwaldhütte in Michelbach. RK-Leiter<br />
SU d. R. Rist, der als letztjähriger Pokalgewinner<br />
Ausrichter dieses Wettbewerbes<br />
war und somit in diesem Jahr nicht<br />
als Wettkämpfer teilnehmen konnte, wies<br />
die Teilnehmer ein. Sie hatten eine Reihe<br />
sportlich-militärische Aufgaben zu erfüllen.<br />
So waren 50 Fragen zu den Themen<br />
„Überleben und Durchschlagen", Orientieren,<br />
Waffenkunde, aber auch Sport sowie<br />
Fragen der Politik zu beantworten. Da die<br />
zeitraubenden Disziplinen aus dem sportlichen<br />
Teil (Luftgewehr- und KK-Schießen,<br />
sowie das mit großer Begeisterung aufgenommene<br />
Kegeln) schon in den letzten<br />
Übungsabenden erfüllt worden waren, ging<br />
der Kampf im praktischen Teil weiter mit<br />
Handgranatenziel- und -weitwurf, Kameradenhilfe,<br />
Tragen eines Leichtverwundeten<br />
und 200-m-Hindernislauf. Höhepunkt und<br />
Abschluß des Wettkampfes war ein Orientierungsmarsch<br />
von ca. 12 km nach<br />
Marschzahlen und Koordinaten, mit Hilfe<br />
von Kompaß und Karte. Ein Teil der<br />
Strecke mußte nach einer selbstgefertigten<br />
Kartenskizze bewältigt werden. Sehr<br />
zum Leidwesen der Wettkämpfer regnete<br />
es vom Anfang bis zum Ende des Marsches<br />
in Strömen, so daß alle ohne Aus<br />
nahme nach den Worten eines Kampfrichters<br />
aussahen, als wären sie 14 Tage „unter<br />
Wasser" marschiert. Mit der Auswertung<br />
der Wettkampfergebnisse waren die<br />
Schiedsrichter Major d. R. Grimm und<br />
HFw Bölstler mehr als zwei Stunden beschäftigt.<br />
Der Sieg fiel mit 574 Punkten<br />
für Uffz. d. R. Köck denkbar knapp aus,<br />
denn der zweite Lt. d. R. Liebig lag nur<br />
sechs Punkte zurück. Auf dem 3. Platz<br />
folgte Uffz. d. R. Kunau mit 538 Punkten.<br />
Alle Teilnehmer erreichten mehr als 500<br />
Punkte.<br />
Fahrt nach Verdun<br />
Plankstadt. Die Mitglieder der RK Plankstadt/Ketsch<br />
erfüllten sich einen langgehegten<br />
Wunsch, sie fuhren mit ihren Angehörigen<br />
nach Verdun zu den Gräbern<br />
der Toten des ersten Weltkrieges. Bei der<br />
Durchführung war die Kriegsgräberfürsorge<br />
behilflich. In Verdun hatten sie Kontakt<br />
mit einer deutschen Panzereinheit, die im<br />
Rahmen des Truppenaustausches z. Z. in<br />
Verdun stationiert ist. Ebenso gesellte sich<br />
ein franz. Veteran zu ihnen, der aus der<br />
Zeit des Krieges berichtete und ihnen die<br />
Gräber und das Fort Douaumont zeigte.<br />
Eine Kranzniederlegung und ein stilles<br />
Gedenken beschloß den Besuch des<br />
Ehrenmals.<br />
Liederkranz gewann Pokalschießen<br />
ROK Graben ehrte bei festlichem Ball die Sieger<br />
Graben-Neudorf. Die RK veranstaltete ihr<br />
4. Pokalschießen für die Ortsvereine auf<br />
dem Schießplatz der Bundeswehr in Philippsburg.<br />
Wie in den vergangenen Jahren,<br />
so fand dieser Wettstreit wieder einen<br />
großen Zuspruch durch die Vereine. Dank<br />
der vorbildlichen Organisation wurde der<br />
Schießplan exakt eingehalten. Die Schützen<br />
wurden aus der Feldküche der Bundeswehr<br />
verpflegt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />
stand der Reservistenball in der<br />
Festhalle mit Siegerehrung aus dem Pokalschießen.<br />
Die Halle war ausverkauft.<br />
Alle Besucher waren begeistert von den<br />
Darbietungen des 2. Luftwaffenmusikkorps<br />
aus Karlsruhe. Vorsitzender H. J. Schwarz<br />
hieß die Ehrengäste, Bürgermeister Juch¬<br />
ler, Hauptmann d. R. Goy, BGF Eugen<br />
Weidinger, HFw Dannullis, HFw Fux sowie<br />
Stadtrat Studiendirektor Schwarz besonders<br />
willkommen.<br />
Bei der Siegerehrung erhielten die Plazierten<br />
wertvolle Ehrenpreise. Erster Sieger<br />
wurde die Mannschaft des MGV „Liederkranz"<br />
mit 167 Ringen. Zweiter Sieger<br />
wurde die Mannschaft des Kegelclubs<br />
„Herz-durch" mit 166, Dritter der Kleintierzuchtverein<br />
I mit 161, Vierter der Reit- und<br />
Fahrverein mit 161 Ringen. Bester Einzelschütze<br />
wurde Erhard Lofink, der es auf<br />
38 Ringe brachte. Im vergangenen Jahr<br />
belegte die Feuerwehr mit 171 Ringen den<br />
1. Platz, während der neue Sieger „Liederkranz"<br />
im vergangenen Jahr mit 165<br />
Ringen den dritten Platz belegte. Hauptmann<br />
Goy, der stellvertretende Bezirksvorsitzende<br />
der Reservisten, überreichte der<br />
RK Graben abschließend ein Geschenk,
Biwak der RK Schefflenztal<br />
Reservisten der RK Schefflenztal übten<br />
während eines Wochenend-Biwaks im<br />
Schefflenzer Wald. Sie führten im Rahmen<br />
der militärischen Weiterbildung eine kleine<br />
Geländeübung mit anschließendem Nacht-<br />
Biwak der RK Schefflenztal<br />
marsch durch. Beim abschließenden geselligen<br />
Beisammensein am Sonntag waren<br />
die Familienangehörigen beteiligt. Die<br />
Leitung hatte RK-Leiter Dieter Holl, für<br />
die militärische Führung war OLt d. R.<br />
Matthee verantwortlich.<br />
Neuwahl in Nassig<br />
Nassig-Wertheim. Mit 28 Mitgliedern gehört<br />
die Ortskameradschaft Nassig der Reservistenvereinigung<br />
zu den stärksten im<br />
Landkreis Tauberbischofsheim. Daß die<br />
Mitglieder ihre Organisation ernst nehmen,<br />
bewies die von RK-Vorsitzender Roland<br />
Rückert gut vorbereitete Generalversammlung.<br />
Zum zweiten Vorsitzenden wurde<br />
erstmals Wolfgang Bahl gewählt. Der Rechenschaftsbericht<br />
von Kassierer Reinhold<br />
Weber nannte keine großen Zahlen, er<br />
spiegelte das Bild der guten Kameradschaft<br />
und Uneigennützigkeit dieser Vereinigung<br />
wider. Klaus Hildenbrandt als<br />
Schriftwart erstattete den Tätigkeitsbericht.<br />
Seine Ausführungen wurden mit viel<br />
Beifall quittiert, zumal sie in humorvollen<br />
Sätzen den Ablauf des Geschäftsjahres<br />
1971 schilderten. Es gehört zum guten Ton<br />
der Nassiger Vereinigung, daß sie ihre<br />
monatlichen Zusammenkünfte regelmäßig<br />
durchführt und ständigen Kontakt zum<br />
Mitglied und zum Verband hält.<br />
ROK Mosbach gewann Odenwald-Wanderpokal<br />
Günter Klosowski bester Einzelschütze in Walldürn<br />
Mosbach/Walldürn. Unter der Leitung von<br />
OSA d. R. Dr. Gerhard Kleinheisterkamp<br />
(Tauberbischofsheim) und HFw Werner<br />
Bölstler (KWEA Mosbach) kämpften auf der<br />
Walldürner Standortschießanlage acht<br />
Mannschaften aus den Kreisen Mosbach,<br />
Tauberbischofsheim und Buchen um den<br />
Odenwald-Wanderpokal im G-3-Schießen.<br />
Bis kurz vor Schluß des Schießens lag Pokalverteidiger<br />
RK Haßmersheim mit 226<br />
Ringen an der Spitze. Doch konnte die<br />
RK Mosbach als letzte der schießenden<br />
Mannschaften die Haßmersheimer mit 246<br />
Ringen auf den zweiten Platz verweisen.<br />
Die Ergebnisse: 1. RK Mosbach 246, Haßmersheim<br />
226, Walldürn 224, Schefflenz<br />
221, Obrigheim 219, Tauberbischofsheim<br />
212, Wertheim I 188 und Wertheim II 83<br />
Ringe. Beste Einzelschützen: Günter Klosowski<br />
47 (RK Walldürn), Harald Metzger<br />
45 (RK Mosbach), Horst Kübel, Thilo Henn<br />
je 45 (RK Haßmersheim) und Karl Seitz<br />
44 Ringe (RK Walldürn). Als rangältester<br />
Reserveoffizier überreichte Major d. R.<br />
Adolf Hehn (Glashofen) der siegenden<br />
Bruchsal. Unter dem Motto der militärischen<br />
Weiterbildung und der Pflege der<br />
Kameradschaft stand eine Veranstaltung<br />
der RK Bruchsal, die in Form eines Biwaks<br />
auf dem Eichelberg durchgeführt<br />
wurde. Zwei Kameraden, die während ihrer<br />
Dienstzeit Pioniere waren, hatten die Ausbildung<br />
im Sperrenbau und Sprengen<br />
übernommen. Für einige der Reservisten<br />
waren diese Themen ziemlich neu, für die<br />
anderen boten sie eine Auffrischung ihrer<br />
Kenntnisse. An einer Station wurde der<br />
Bau von Stacheldrahtsperren und Stolperdrähten<br />
gezeigt und geübt. Durch den<br />
Einbau von „Darstellungskörpern" wurde<br />
die Wirkungsweise verdeutlicht. Die zweite<br />
Station brachte den Aufbau von Mehrfachsprengungen,<br />
wobei eingehend die zu beachtenden<br />
Regeln demonstriert wurden.<br />
Auch auf theoretische Fragen wurde eingegangen,<br />
die sich auf die Berechnung<br />
der Sprengstoffmenge bei verschiedenen<br />
Durchmessern der zu sprengenden Teile<br />
bezogen.<br />
Der Abend war dem traditionellen Spießbratenessen<br />
gewidmet, zu dem sich auch<br />
Mosbacher RK den Odenwald-Pokal mit<br />
Siegerurkunde. Das Aufbaukommando<br />
stellte das 4. PzGrenBtl 362.<br />
Reservisten-Pokal für Eppingen<br />
Die Bezirksgruppe führte auf dem Schießstand<br />
des Schützenvereins Eppingen ein<br />
KK-Wanderpreisschießen durch. 14 Mannschaften<br />
traten an, und zwar aus den<br />
Stadt- bzw. Landkreisen Mannheim, Heidelberg,<br />
Karlsruhe, Pforzheim, aus Mosbach,<br />
Buchen, Sinsheim, Tauberbischofsheim<br />
und Bruchsal. Pokal-Verteidiger war<br />
die RK Weinheim. Es siegte die RK Eppingen<br />
mit 145 Ringen vor Mannheim<br />
(138), Plankstadt (137), Weinheim (135),<br />
Walldorf (133), Pforzheim (119), Zuzenhau¬<br />
sen (108), Weingarten (99), Heidelberg-<br />
Stadt (94), Bruchsal (86), Karlsruhe (78),<br />
Mannheim II (68), Wiesloch (61) und Pforzheim<br />
I (58). Die drei besten Schützen waren<br />
bei 50 möglichen Ringen: 1. SU d. R.<br />
Menger, RK Walldorf 43, 2. Gefr d. R.<br />
Jantschke, RK Plankstadt 42, 3. Uffz d. R.<br />
Rahn, RK Mannheim, 35 Ringe.<br />
Biwak der Reservisten auf dem Eichelberg<br />
Militärische Weiterbildung und Pflege der Kameradschaft<br />
zahlreiche Ehefrauen der Reservisten einfanden.<br />
RK-Leiter Gerhard Grajewski betonte,<br />
daß der Vorstand sich stets darum<br />
bemühe, auch solche Veranstaltungen<br />
zu planen, bei denen die Ehefrauen einen<br />
Einblick in die Arbeit der Kameradschaft<br />
bekommen könnten. In der RK käme es<br />
stets auf das persönliche Engagement des<br />
einzelnen an. Der nächste Vormittag brachte<br />
eine Ausbildung an der leichten Panzerfaust.<br />
Die Veranstaltung wäre ohne die<br />
vorbildliche Unterstützung der Stabskompanie<br />
der 1. LLDiv kaum möglich gewesen.<br />
Sie stellte die Zelte, Geräte und Waffen<br />
zur Verfügung. Außerdem sorgte die Küche<br />
der Eichelbergkaserne für ein schmackhaftes<br />
Essen.<br />
Schützenschnurverleihung<br />
Bronze: Fw d. R. Reinhard Lang, Fw d. R. Günter<br />
Tomann, Uffz d. R. Günter Butz, Uffz d. R. Dieter<br />
Linhart, Uffz d R. Siegfried Schäfer, SU d.R.<br />
Siegfried Kuhnle, OG d. R. Alfons Danko, Gefr d.<br />
R. Oswald Piller, Gefr d. R. Anton Wünsch, HG<br />
d. R. Norbert Frohnmüller a. o. M. Günter Horn.<br />
OG d. R. Herbert Weber.<br />
Das amerikanische Schießabzeichen für M 16 — Rifle<br />
wurde durch das amerikanische HEADQUARTERS in<br />
Lampertheim verliehen an Lt d. R. Hans-Dieter<br />
Nüssle, 7525 Bad Mingolsheim. Wir gratulieren!
Tag der offenen Tür<br />
Philippsburg. Großen Anklang in der Öffentlichkeit<br />
fand der „Tag der offenen Tür"<br />
in der Salm-Kaserne Philippsburg. 15 000<br />
Besucher wurden geschätzt und 9000 Portionen<br />
Eintopf ausgegeben. Die Garnison<br />
Philippsburg, das Feldartillerie- und Raketenartilleriebataillon<br />
hatte eine bunte Palette<br />
von Einfällen verwirklicht und im<br />
wahrsten Sinne für jeden etwas geboten:<br />
Jahrmarkt, Bierschwemme und Kapelle<br />
„Club 122", Pony- und Pferdereiten sowie<br />
Pferdekutsche, Kinder-Verkehrsgarten,<br />
Filmvorführungen, Militärkonzert der 7. US-<br />
Army-Kapelle Heidelberg und der 33.<br />
franz. Brigade-Kapelle Landau. Im eigentlichen<br />
militärischen Bereich wurde eine,<br />
dank der Ausrüstung dieser beiden Bataillone<br />
einzigartige Schau moderner Waffen<br />
gezeigt, aber auch eine historische,<br />
nämlich die „dicke Berta", als originalgetreues<br />
Modell, das unser Verbandsmitglied<br />
OSA d. R. Dr. Domdey bereitstellte. Natürlich<br />
fehlte auch nicht die Kraftfahrzeugschau.<br />
Besondere Attraktionen waren die<br />
Flugvorführung der Hubschrauber, das<br />
Fallschirmspringen, Kfz-Fahrten im Gelände,<br />
die Raketen „Sergeant" und „Per¬<br />
shing".<br />
Lagerfeuerromantik auf RK-Gelände<br />
Walldorf. Mit Lagerfeuer und gemütlichem<br />
Beisammensein weihte die RK inoffiziell<br />
ihr Übungsgelände ein. Der amtierende<br />
RK-Leiter Hermann Wächter konnte viele<br />
Gäste und Reservisten begrüßen, Persönlichkeiten<br />
der Stadt und Kameraden, unter<br />
ihnen OTL d. R. Becker mit Gattin,<br />
Bezirksgeschäftsführer Weidinger, HBtm<br />
a. D. Östereich mit Gattin und dessen<br />
Nachfolger, Hauptbootsmann Krauth mit<br />
Gattin. OTL d. R. Becker war überrascht<br />
über das von den Walldorfer Kameraden<br />
Geleistete und gab in seinen Worten der<br />
Hoffnung Ausdruck, daß dieses ganze Unternehmen,<br />
vielleicht auch mit Hilfe des<br />
Verbandes, zu einem guten Abschluß<br />
kommen möge.<br />
Referat und Filmvortrag<br />
Wertheim. Bei einer Zusammenkunft im<br />
Sommer konnte RK-Leiter Roland Fertig<br />
zahlreiche Kameraden begrüßen, insbesondere<br />
BGF Weidinger und HFw Bölstler<br />
vom KWEA Mosbach. Nach der Begrüßung<br />
referierte der Bezirksgeschäftsführer über<br />
die Tätigkeit des Reservisten-Verbandes.<br />
Hauptfeldwebel Bölstler sprach über die<br />
kommenden Veranstaltungen und hielt ein<br />
Kurzreferat über „Der Wehrübende".<br />
Aktive Reservisten-Ortskameradschaft Bödigheim<br />
Waffenschau und Fallschirmspringen<br />
Bödigheim. Eine Waffenschau und Fallschirmspringen<br />
waren die Attraktionen<br />
beim Reservistentreffen. Für die Durchführung<br />
des dreitägigen Treffens zeichnete<br />
die RK und dessen Paten-Bataillon, das<br />
PzArtBtl 365 Walldürn, verantwortlich.<br />
Beim Festabend konnte RK-Leiter, Lt. d. R.<br />
Jürgen Schlie, zahlreiche Gäste begrüßen,<br />
unter ihnen den stellv. Bezirksvorsitzenden<br />
Major d. R. Grimm, Adjutant-Chef<br />
Louis Mistler und Damen und Herren des<br />
französischen Verbandes „Amicale<br />
S. O. R." aus Metz sowie Bürgermeister<br />
Häffner und den Kommandeur des<br />
PzArtBtl 365, OTL Nüske. Im Rahmenprogramm<br />
fanden Fußballspiele statt und für<br />
die Kinder ein Ballonwettfliegen, bei dem<br />
inzwischen Antwortkarten u. a. auch aus<br />
Leipzig eingingen. Herausragendes Ereignis<br />
dieser drei Tage war das Fallschirmspringen<br />
des 7. Army Team aus Bad<br />
Kreuznach. Die sieben Springer begeisterten<br />
die zahlreichen Zuschauer durch ihre<br />
exakten Sprünge.<br />
MdB vor Reservisten<br />
Bödigheim. Zu einem Informationsgespräch<br />
hatte MdB Richter (SPD) im Reservistenheim<br />
Gäste aus dem Raum Buchen eingeladen.<br />
Der Bundestagsabgeordnete hieß<br />
besonders den stellv. Bezirksvorsitzenden<br />
des Reservistenverbandes Major d. R.<br />
Grimm (Aglasterhausen) und Bezirksgeschäftsführer<br />
Weidinger (Mosbach) willkommen.<br />
Richter schnitt in einem Kurzreferat<br />
die Bundespolitik an und streifte<br />
auch die Ostverträge. Er äußerte ferner<br />
die Ansicht, daß das Bundesverteidigungsministerium<br />
die Arbeit des Reservistenverbandes<br />
begrüßt, dessen Präsident Rudolf<br />
Woller mit dem Slogan „Es geht nicht<br />
ohne Reservisten" den Nagel auf den<br />
Kopf treffe. Der Verband habe sich eine<br />
große Aufgabe gestellt, die die Achtung<br />
eines jeden verdiene. — Bezirksgeschäftsführer<br />
Weidinger gewann MdB Richter als<br />
Mitglied unseres Verbandes.<br />
Militärische Gäste aus Frankreich<br />
Bödigheim. Französische Freunde aus<br />
Melun bei Paris griffen den Wunsch der<br />
deutschen Reservisten eine Partnerschaft<br />
zu gründen auf. Diese Mitteilung überbrachte<br />
Chef-Adjutant Mistler bei seinem<br />
jüngsten Besuch in Bödigheim. Französische<br />
und deutsche Reservisten hatten<br />
sich im Reservistenheim in froher Runde<br />
gefunden und mehr als nur Fremdsprachenkenntnisse<br />
aufgefrischt. Der wie seine<br />
französischen Begleiter fließend deutsch<br />
sprechende Adjutant-Chef versprach, beim<br />
Gegenbesuch der RK in Frankreich als<br />
Dolmetscher zu fungieren. Einen weiteren<br />
vergnüglichen Abend verbrachten die Reservisten<br />
bei OTL d. R. Kolbenschlag in<br />
Krumbach im „Auerhahn".<br />
Gelungenes Waldfest<br />
Lohrbach. Über die rege Beteiligung am<br />
Reservisten-Waldfest waren sie selbst als<br />
Veranstalter überrascht. Aus Lohrbach<br />
und den umliegenden Gemeinden waren<br />
die Besucher in Scharen gekommen. Wesentlich<br />
zum Gelingen trug die Feuerwehrkapelle<br />
Lohrbach bei, die Musiker spielten<br />
schmissig und unermüdlich. RK-Leiter<br />
Hermann Kruyer hielt die Begrüßungsansprache<br />
und konnte zahlreiche Gäste und<br />
viele Kameraden begrüßen. Ihm und den<br />
Kameraden der RK Lohrbach gebührt die<br />
Anerkennung für die Ausrichtung dieser<br />
gelungenen Veranstaltung.
Revanche geglückt<br />
Kirrlach-Kronau. Reservisten der RK Kirr¬<br />
lach-Kronau und Aktive des Mun-Depot<br />
Kirrlach trafen sich im Juli zu einem G3-<br />
Vergleichsschießen in Philippsburg. Geschossen<br />
wurde in den Disziplinen 100 m,<br />
200 m und 250 m. Bei dem vorausgegangenen<br />
Vergleichsschießen im Februar hatten<br />
die Reservisten mit ca. 60 Ringen das<br />
Nachsehen. Nun revanchierten sie sich,<br />
allerdings nur mit sechs Ringen Vorsprung.<br />
Bester Schütze war ein Reservist, und<br />
zwar OGefr. d. R. Karl-Erich Müller. Bester<br />
Aktiver war OFw Losert. Beide erhielten<br />
schöne Preise. Anschließend wurde RK-<br />
Leiter Just Rochus mit dem Bundeswehr-<br />
Leistungsabzeichen ausgezeichnet. — Das<br />
Munitionsdepot Kirrlach stellte Munition<br />
und Gewehre zur Verfügung.<br />
Hptm Meier händigt dem besten Schützen der RK<br />
Kirrlach-Kronau, OGefr d. R. Müller, den Siegespreis<br />
aus.<br />
Minipanzer als Abschiedsgeschenk<br />
Die Kreisgruppe Pforzheim folgte einer<br />
Einladung der Firma Krauß-Maffei AG<br />
(München) zu einer Betriebsbesichtigung.<br />
Das Unternehmen stellt außer Elektro- und<br />
Diesel-Lokomotiven den besten und modernsten<br />
Kampfpanzer der Welt, den<br />
„Leopard", her. Nach der Begrüßungsansprache<br />
durch die Geschäftsleitung folgte<br />
eine kurze Einweisung über die Produktion<br />
und Entwicklung der Firma. Anschließend<br />
ging es durch die Fertigungshallen<br />
für den Lokomotivbau. Dann folgten Vorführungen<br />
des Kampfpanzers auf den Teststrecken<br />
durch das Fachpersonal, was für<br />
die Reservisten besonders interessant war.<br />
Im Anschluß an das gemeinsame Mittagessen<br />
in der Werkskantine ging es dann<br />
noch einmal durch die Fertigungshallen<br />
des Panzers. Den Abschluß bildete ein<br />
Filmvortrag über den Einsatz dieses Pan¬<br />
Traditionsfahne für die ROK Reihen<br />
Ludwigsburger Kinderkapelle spielte für Reservisten und Gäste<br />
RK Reihen erhielt Traditionsfahne<br />
Zu einem gemütlichen Beisammensein hatte<br />
die RK Reihen Veteranen aus dem Ersten<br />
Weltkrieg eingeladen. RK-Leiter Rößler<br />
entbot den Willkommensgruß. Für den<br />
musikalischen Rahmen sorgte die Ludwigsburger<br />
Kinderkapelle. Angenehme<br />
und unangenehme Erinnerungen an die<br />
Kriegsjahres zwischen 1914—1918 an die<br />
„gute, alte Zeit" Kaiser Wilhelms der 75bis<br />
85jährigen wurden wach, als Fotos jener<br />
Tage mittels eines Epikops an die<br />
Wand projeziert wurden. Eine Bildreihe<br />
und ein Film über Ausbildung und Aktionen<br />
der Bundeswehr ermöglichte den direkten<br />
Vergleich zwischen den durch zwei<br />
zers mit anschließender Diskussion. Der<br />
Vorsitzende der Reservistengruppe, Walter<br />
Braun, bedankte sich im Namen aller Kameraden<br />
bei der Geschäftsleitung für die<br />
überaus herzliche Aufnahme. Als Erinnerung<br />
bekam jeder Reservist eine Miniaturausführung<br />
des Leopard-Panzers mit<br />
nach Hause.<br />
Generationen getrennten Heeren. Im Lauf<br />
des Abends wurde der Öffentlichkeit zum<br />
ersten Mal die restaurierte Fahne des Reihener<br />
Militärvereins aus dem Jahre 1885<br />
vorgestellt. Das historische, wertvolle Erinnerungsstück,<br />
das vor Monaten bei einem<br />
Hausabbruch in Reihen wiederentdeckt<br />
und zur Restaurierung in Auftrag gegeben<br />
worden war, trägt auf der Vorderseite Namen<br />
von Kriegsschauplätzen aus den Jahren<br />
1870/71 auf gelb-rot-gelbem Untergrund,<br />
den badischen Staatsfarben. Die<br />
Rückseite trägt die Inschrift „Germania<br />
blickt mit Stolz und Ruhm auf ihrer Söhne<br />
Heldenthum". Die Fahne wurde feierlich<br />
der RK Reihen übergeben.<br />
20-km-Schlauchboot-Übungsfahrt auf dem Neckar von<br />
Haßmersheim nach Lindach.<br />
Reservisten auf dem Neckar<br />
Reservisten aus den RK Haßmersheim,<br />
Obrigheim, Aglasterhausen und Mosbach<br />
unternahmen mit den großen Pionier-<br />
Schlauchbooten eine Ausbildungsfahrt<br />
nach Lindach. Ein Sturmboot des Amphibischen<br />
Pionierbataillons 330 Speyer begleitete<br />
sie. Pünktlich setzten die Reservisten<br />
unter der Leitung von Fw d. R. Rüdiger<br />
Bellem ihre Boote ins Wasser und<br />
paddelten 20 km neckarabwärts. Das Ziel<br />
für die erste Etappe war Neckargerach.<br />
Dort übten sie das Übersetzen gefechtsmäßig<br />
und in Wettkampfform unter Anleitung<br />
von HFw Bölstler. Anschließend wurde<br />
das Biwak aufgeschlagen und kameradschaftlich<br />
bis tief in die Nacht diskutiert.<br />
Mit den ersten Sonnenstrahlen fuhren<br />
sie weiter flußabwärts und legten<br />
pünktlich an der geplanten Anlegestelle<br />
an. Nach dem Verladen von Boot und Gerät<br />
fuhren sie mit dem Bus nach Zwingenberg<br />
zur „Lagebesprechung".
Wir gratulieren!<br />
Der Landesvorsitzende, OTL d. R. Manfred<br />
Ulmer, zeichnete OFw d. R. Walter Ulmschneider<br />
(RK-Leiter in Rottweil) mit der<br />
bronz. Verbandsehrennadel aus. OMaat<br />
Karl Harter (RK Friedrichshafen) erhielt<br />
die Verdienstmedaille der Landesgruppe<br />
Baden-Württemberg.<br />
Schützenschnüre<br />
Nachstehenden Reservisten der Bundeswehr wurde<br />
im 2. Quartal <strong>1972</strong> im Bereich des VBK 54 (Südwürttemberg-Hohenzollern)<br />
die Schützenschnur verliehen:<br />
Gold: Hptm Manfred Meichsner, RK Friedrichshafen;<br />
Lt Hansjörg Eberle, RK Saulgau; StUffz<br />
Wilfried Fuchs, RK Wangen; Gefr Roland Haberbosch,<br />
RK Bad Buchau; Gefr Dieter Fallegger, RK<br />
Bezirksgruppe Südwürttemberg-Hohenzollern<br />
741 Reutlingen, Albstraße 74, Ruf 0 71 21—3 45 45, Ap. 59<br />
Bad Buchau; Otto Wiedemann, RK Aitrach; StUffz<br />
Ihno Mensen, RK Spaichingen; StUffz Hans Schmidt,<br />
RK Veringenstadt; OGefr Friedrich Engel, RK Rottenburg;<br />
Lt Gebhard Röse, RK Tübingen I.<br />
Silber: OGefr Gerold Weihs, RK Weingarten;<br />
Gefr Herbert Haller, RK Weingarten; Gefr Bruno<br />
Moosbrugger, RK Riedlingen; OGefr Johann-Georg<br />
Weggenmann, RK Uttenweiler; Uffz Dieter Klein,<br />
RK Saulgau; Gefr Werner Gronmaier, RK Saul¬<br />
gau; Gefr Erich Dautert, RK Ochsenhausen; Uffz<br />
Richard Winkler, RK Ochsenhausen; Rudi Wissusek,<br />
RK Bad Buchau; Gefr Helmut Gierth, RK Biberach;<br />
Flg Albert Gröber, RK Unlingen; StUffz Alfred<br />
Heim, RK Leutkirch; Gefr W. Fischer, RK Saulgau,<br />
Gefr Wilhelm Funk, RK Bad Buchau; Lt Hermann<br />
Gruber, RK Balingen; Fw Oswald Stoll, RK Engelswies;<br />
OLt Hubert Scheuermann, RK Balingen; Fw<br />
Hans-Eberhard Sense, RK Balingen; Uffz Rolf<br />
Schmitz, RK Nagold; Gefr Gerold Kech, RK Rottenburg;<br />
Uffz Heinz Harr, RK Nagold; Fw Herbert<br />
Rohrwild, RK Calw; StUffz Wolfgang Stengel, RK<br />
Calw.<br />
Sommerlager fand großen Anklang<br />
Rund 100 Teilnehmer kamen nach Ebersteinburg — Baden-Baden<br />
Ihr Sommerlager <strong>1972</strong> führte die Bezirksgruppe<br />
Südwürttemberg-Hohenzol¬<br />
lern vom 30. 6. bis 2. 7. <strong>1972</strong> in Ebersteinburg<br />
bei Baden-Baden durch. Die<br />
Teilnehmer fanden in der ehemaligen<br />
Fm-Zentrale der Westwall-Verteidigungslinie,<br />
jetzt der Fallschirmbrigade 25 als<br />
Ausbildungslager dienend, Unterkunft.<br />
Trotz Regen und Hagelschauer konnte<br />
der Bezirksvorsitzende, Hptm d. R. Richard<br />
Schwegler, rund 100 Teilnehmer,<br />
welche zum größten Teil mit Bw-Bus¬<br />
sen anreisten, begrüßen.<br />
Zur Freude aller, die an dieser schon<br />
zur Tradition gewordenen Veranstaltung<br />
teilnahmen, besserte sich das Wetter, so<br />
daß die Vorträge „Aufgaben der Kreiswehrersatzämter<br />
bei Übungen und bei der<br />
Wehrüberwachung" durch Regierungsinspektor<br />
Vetter vom KWEA Tübingen und<br />
der Vortrag „Unterhaltssicherungsgesetz<br />
bei Einberufungen" durch Herrn Schorp<br />
von der Kreisverwaltung Horb bei herrlichem<br />
Sonnenschein im Freien gehalten<br />
wurden. Viele persönliche Fragen konnten<br />
bei der jeweiligen Diskussion und Aussprache<br />
beantwortet und geklärt werden.<br />
Besonderer Dank sei hier dem Kommandeur<br />
des FschJgBtl 251, OTL Abele,<br />
für seinen sehr interessanten Vortrag „Zu-<br />
sammenarbeit Truppe und Reservisten" gesagt.<br />
Am Ende seiner Ausführungen wurde<br />
OTL Abele für seine kaum zu überbietende<br />
Hilfsbereitschaft — seine Einheit stellte<br />
das gesamte benötigte militärische Personal<br />
— vom Bezirksvorsitzenden mit würdigenden<br />
Worten ein Reservisten-Tischständer<br />
überreicht. In seinen Dankesworten<br />
versicherte OTL Abele, daß er der<br />
Bitte des Bezirkes gerne gefolgt sei und<br />
die Reservisten gerne unterstützt habe.<br />
Obwohl er in Kürze wieder zur Springerschule<br />
nach Schongau zurückkehre, würde<br />
er sich auf Wunsch gerne wieder zur Verfügung<br />
stellen. Großes Interesse brachten<br />
die Teilnehmer auch den Vorträgen von<br />
OStFw Weiser über Beförderungsbestimmungen<br />
und von HptFw Fraatz über Munitionsarten<br />
und ihre Verwendung entgegen.<br />
Sehr gespannt war man begreiflicherweise<br />
auf den Vortrag von OTL a. D. d. R.<br />
Semmerich vom Generalsekretariat in<br />
Bonn. Er zeichnete in seinem Referat „Die<br />
allgemeine Reservistenarbeit als Schwerpunkt<br />
der Verbandsarbeit" die künftige<br />
Arbeit unseres Verbandes und die der<br />
OrgRes auf. Sehr interessant war die Aufzeichnung<br />
des Weges des Verbandes seit<br />
seiner Gründung bis zum heutigen Tage.<br />
Er ging nicht nur auf die personellen und<br />
2500 DM für Hinterbliebene gespendet<br />
Der Aufruf zu einer Spendenaktion zu<br />
Gunsten der Hinterbliebenen unserer<br />
am 2. Dezember 1971 in Friedrichshafen<br />
verunglückten Kameraden Scherer,<br />
Boos und Braig blieb nicht ungehört.<br />
Auf dem Sonderkonto gingen insgesamt<br />
2520,79 DM ein. Es haben nicht nur<br />
Kameraden aus unserer Bezirksgruppe,<br />
sondern auch Privatpersonen und die<br />
Kreisgruppe Schwäbisch Gmünd die<br />
Aktion unterstützt. Die Spende wurde<br />
den Hinterbliebenen am 15. Juli <strong>1972</strong><br />
durch den Bezirksvorsitzenden Hptm<br />
d. R. Richard Schwegler, Bezirksgeschäftsführer<br />
HptFw a. D. d. R. Paul<br />
Veigl und StOffzRes KKpt Kolthoff<br />
übergeben. Allen Kameraden, die sich<br />
an dieser Hilfsaktion beteiligt haben,<br />
gilt auch auf diesem Wege aufrichtiger<br />
Dank.<br />
finanziellen Verbesserungen, die sehr oft<br />
durch schwierige und langwierige Verhandlungen<br />
erreicht wurden, ein. Semmerich<br />
brachte auch zum Ausdruck, daß der Verband<br />
seit der Amtsübernahme durch Präsident<br />
Woller, ohne an dessen Vorgängern<br />
Kritik üben zu wollen, zu einem festen<br />
Begriff wurde und innerhalb unserer<br />
Gesellschaftsordnung eine klare vorgezeichnete<br />
Aufgabe übernommen habe. Ob<br />
das gesteckte Ziel erreicht wird, hängt vom<br />
Engagement seiner Mitglieder ab. Der Verband<br />
ist so gut wie seine RK'en, der Erfolg<br />
geht von der Basis aus.<br />
Eine besondere Überraschung glückte<br />
wieder einmal unserem Landesvorsitzenden<br />
OTL d. R. Manfred Ulmer. Zeitlich<br />
wie immer im Druck, charterte er, kurz<br />
entschlossen — auf eigene Rechnung,<br />
wie er scherzhaft sagte — einen Hubschrauber<br />
und landete pünktlich um 11.45<br />
Uhr auf dem sich neben der Unterkunft<br />
befindenden Sportplatz. Bei seinen Begrüßungsworten<br />
dankte er allen Teilnehmern,<br />
daß sie wieder einmal ein Wochenende geopfert<br />
haben. Er bat sie, nicht zu verzagen,<br />
wenn es manchmal auch etwas<br />
schwer falle und dem Verband im Sinne<br />
der guten Sache die Treue zu halten. Im<br />
Anschluß daran zeichnete er den Leiter<br />
der RK Rottweil, OFw d. R. Walter Ulmschneider,<br />
mit der bronzenen Ehrennadel<br />
des Verbandes und OMaat Karl Harter (RK<br />
Friedrichshafen) mit der Verdienstmedaille<br />
der Landesgruppe Baden-Württemberg in<br />
Bronze für verdienstvolle Mitarbeit aus.
Beachtlicher Beitrag zur Völkerverständigung<br />
Kreisgruppe Saulgau im Ausbildungszentrum Gündlingen und Frankreich<br />
Vom 27. 8. bis 2. 9. <strong>1972</strong> führte die Kreisgruppe<br />
Saulgau im Ausb.-Zentrum des<br />
VBK 53 in Gündlingen eine Arbeits-Wehrsport-<br />
und Informationswoche durch. Org.-<br />
Leiter HptFw d. R. Eberle machte sich<br />
zur Aufgabe, die teilnehmenden Kameraden<br />
mittels eines gestrafften Dienstplanes<br />
in den Auftrag des VdRBw, die Allg. Res.-<br />
Arbeit zu übernehmen, einzuführen. Zur<br />
Auflockerung dieser ernsten Probleme<br />
und der daraus erwachsenden Konsequenzen<br />
für die RK'en wurde in einem eingefügten<br />
Sportprogramm auf die Absolvierung<br />
der, in Gündlingen möglichen, RLA-<br />
Disziplinen hingearbeitet. Selbst der ehemals<br />
selbstverständliche „Frühsport" war<br />
im Dienstplan aufgenommen und machte<br />
den Kameraden sichtlich Spaß.<br />
Den absoluten Wert jedoch erhielt diese<br />
Arbeitswoche erst durch das Programm<br />
einer von langer Hand geplanten Verbindungsaufnahme<br />
mit dem benachbarten Elsaß.<br />
Vorbereitet durch Aufklärungs- und Orientierungsunterrichte<br />
sowie Lichtbilder lernten<br />
die Teilnehmer in eindrucksvollen und<br />
erlebnisreichen Fahrten das Departement<br />
Haut Rhin mit den Vogesen kennen. Den<br />
Besichtigungen der Eigenheiten von Colmar,<br />
Straßburg, St. Die und Gerardmer<br />
folgte ein unvergeßlicher offizieller Empfang<br />
durch die Gemeinde Orbey im dortigen<br />
Hotel des Bruyeres. Die warmen Begrüßungsworte<br />
des conseiller general und<br />
Bürgermeisters Rene Schuster erwiderte<br />
Org.-Leiter Eberle ebenso herzlich und<br />
überreichte im Namen des Reservistenverbandes<br />
die vorgesehenen Gastgeschenke<br />
an Bürgermeister und Gemeinde.<br />
Die anschließende Hochvogesentour war<br />
ein weiteres Erlebnis ganz besonderer<br />
Art. Höhepunkt war eine Heldengedenkfeier<br />
auf dem kleinen Cimetiere des<br />
chasseurs du Carrefour Duchesne am Fuße<br />
des in beiden Weltkriegen heiß umkämpften<br />
Tete des Faux.<br />
Gemeinsam mit den Delegationen sämtlicher<br />
Soldaten- und Frontkämpfervereinigungen<br />
von Orbey wurde ein Memento abgehalten,<br />
wie es eindrucksvoller wohl<br />
kaum gestaltet hätte werden können. Unter<br />
den gesenkten Traditionsfahnen der<br />
franz. Verbände legte Org.-Leiter Eberle<br />
Saulgauer Reservisten in den Vogesen<br />
Mittagsrast am Lagerfeuer<br />
nach einem ergreifenden Gedenkwort<br />
einen Kranz mit schwarz-rot-goldener<br />
Schleife im Namen des VdRBw nieder.<br />
Stumm standen unsere Kameraden vor<br />
dem Mahnmal der toten Helden und jeder<br />
spürte den innerlichen Ruck, als Sergent<br />
Waszyk nach der Intonierung von „aux<br />
morts" sowie der Traditionsmärsche der<br />
Einheiten der toten franz. Kameraden auf<br />
einem Jägerhorn — Symbol- und Traditionsinstrument<br />
der franz. Jägereinheiten<br />
— das Lied vom guten Kameraden blies!<br />
In großen Lettern berichteten namhafte el¬<br />
sässische Zeitungen eingehend über diese<br />
Feier und über den Ablauf dieser Initiative<br />
des Verbandes.<br />
Der anschließende Aufstieg zum Tete<br />
des Faux und damit zur direkten Kampfstätte<br />
der zuvor geehrten Helden führte<br />
den Kameraden erst richtig die Tragik<br />
der Kampftage jener beteiligten franz.<br />
Einheiten vor Augen, nachdem Professor<br />
A. Raffner von Orbey darüber in allen<br />
Einzelheiten berichtet hatte.<br />
Wertvolle und erlebnisreiche Tage waren<br />
es, die den Kameraden der Kreisgruppe<br />
Saulgau sicher noch lange in bester Erinnerung<br />
sein werden. Bemerkenswert ist,<br />
daß diese Arbeitswoche von der ersten<br />
Planung her über die gesamten Vorbereitungen<br />
sowie die Durchführung selbst ausschließlich<br />
durch den Verband organisiert<br />
wurde. Die „OrgRes" der zuständigen<br />
VBK's 53 und 54 unterstützten in dankenswertester<br />
wie auch in wirkungsvoller Weise<br />
problemlos alle Bemühungen und Vorbereitungen<br />
der Org.-Stelle. Mit der Durchführung<br />
dieser Arbeitswoche wurde ein beachtliches<br />
Beispiel fruchtbarer Zusammenarbeit<br />
zwischen Verband und „OrgRes" erbracht,<br />
wie die vorgesehene Übernahme<br />
der Allg. Res.-Arbeit unterstützt und gefördert<br />
werden kann. Der begeisterte Anklang<br />
und damit der große Erfolg dieser<br />
Arbeitswoche ist ein klarer Beweis, daß<br />
Verbandsveranstaltungen — auch der Übernahmephase<br />
3, wie im vorliegenden Falle<br />
— mit Verständnis und Zusammenarbeit<br />
zu beachtlichen Leistungen im Rahmen der<br />
Allgemeinen Res.-Arbeit führen muß! K. E.<br />
Volksmarsch in Tübingen<br />
Tübingen. Die Reservistenkameradschaft<br />
Tübingen II veranstaltet am 7. und 8. Oktober<br />
<strong>1972</strong> in Tübingen einen internationalen<br />
Herbstmarsch. Dieser Marsch ist durch<br />
den Internationalen Volkssportverband genehmigt<br />
und der erste dieser Art, den die<br />
RK Tübingen ausschreibt und durchführt.<br />
Alle wanderfreudigen Kameraden werden<br />
gebeten, sich mit dem RK-Leiter Gerhard<br />
Müßle, 74 Tübingen, Zwehrenbühlstraße 2,<br />
in Verbindung zu setzen, wenn sie nähere<br />
Hinweise wollen. Zwar war der Anmelde¬<br />
schluß schon am 20. September, doch werden<br />
Nachmeldungen gern entgegengenommen.<br />
Spiel — Spaß — Gute Laune<br />
Reutlingen. Vom Wetter her waren die besten<br />
Voraussetzungen für das Gelingen<br />
des schon zur Tradition gewordenen Sommerfestes<br />
der Reutlinger Reservisten gegeben.<br />
Auf einem gut geeigneten Platz in<br />
der Nähe Reutlingens waren alle Vorbereitungen<br />
getroffen, um dem Motto des Tages<br />
„Spiel, Spaß und gute Laune" gerecht<br />
zu werden. Schon vormittags rückten die<br />
Reservisten mit Muttis, Kindern und Biwakgerät<br />
an. Nach einer Stärkung trat man<br />
zum „Altherrenfußball" an. Auf dem<br />
„Schlachtfeld" blieben vier leichtverstauchte<br />
Füße zurück. Angeregt durch die enormen<br />
sportlichen Leistungen der Väter,<br />
wollte auch der Nachwuchs nicht zurückstehen.<br />
Bei zahlreichen Spielen konnte<br />
sich die Jugend austoben. Auch für die<br />
Frauen gab es einen humorvollen Wettbewerb.
Orden und Ehrenzeichen<br />
Eine bemerkenswerte Sammlung des Reutlinger OGefr d. R. Rolf Geiger<br />
Reutlingen. OGefr d. R. Rolf Geiger<br />
von der RK Reutlingen, der seit Jahren<br />
Orden und Ehrenzeichen sammelt und<br />
sich intensiv mit der Geschichte jedes<br />
Stückes befaßt, hielt ein Referat zum Thema<br />
„Geschichte des Eisernen Kreuzes",<br />
untermalt mit Zeichnungen und Bildern<br />
sowie den Eisernen Kreuzen von 1813<br />
bis 1939 aus seiner Sammlung.<br />
Entstanden in den Freiheitskriegen 1813<br />
als ursprünglich preußischer Kriegsorden,<br />
wurde das EK in zwei Klassen und einem<br />
Großkreuz gestiftet vom damaligen König<br />
Friedrich Wilhelm III. Hervorgegangen aus<br />
einer Idee Scharnhorsts und des Königs,<br />
wurde es von Schinkel in seiner Form vollendet;<br />
etwas länger ist die Entwicklung<br />
des Kreuzes erster Klasse, welches zuerst<br />
aus Stoff und dann aus Blech bestand.<br />
Das EK stellt in der Geschichte des deutschen<br />
Ordenswesens die erste Auszeichnung<br />
dar, die von General und Landser<br />
gemeinsam getragen wird, vorher war ein<br />
Orden nur dem Offizier vorbehalten, dem<br />
einfachen Soldaten Medaillen.<br />
Die Herstellung der ersten EK war schwierig,<br />
es wurden zuerst nicht mehr als drei<br />
am Tag fertig, so daß mancher lange auf<br />
sein Exemplar warten mußte, daher war<br />
auch vorgeschrieben, daß die Kreuze Gefallener<br />
dem Regiment vererbt werden<br />
mußten, 1839 hat so der letzte Soldat sein<br />
EK erhalten. 1814 erhielt eine als Mann<br />
verkleidete Frau das EK II von Blücher,<br />
nachdem sie in der Schlacht von Denne¬<br />
witz 1813 verwundet und ihr Geschlecht<br />
erkannt wurde, von Blücher zum einzigen<br />
weiblichen Unteroffizier der preuß. Armee<br />
befördert wurde und den Feldzug<br />
nach Frankreich mitmachte.<br />
1870 und 1914 wurde das EK neu gestiftet,<br />
1939 erlebte es durch Hitler eine Neustiftung,<br />
wobei das Ritterkreuz in später fünf<br />
Stufen die Lücke zwischen EK I und Großkreuz<br />
ausfüllen mußte, welche durch die<br />
Orden der einzelnen Landesfürsten bis<br />
1918, z. B. den Orden Pour Le Merite oder<br />
den württembergischen Militärverdienstorden<br />
geschlossen wurde, da Voraussetzung<br />
für das Großkreuz eine kriegsentscheidende<br />
Tat war. Interessant sind die Verleihungszahlen.<br />
Waren es 1813 etwa 10.000,<br />
1870 etwa 44.000, so 1914—18 schon<br />
5.196.000, 1939—45 hingegen nur 2.300.000<br />
EK II, ähnlich das Verhältnis beim EK I<br />
1813 mit 668 Exemplaren, Großkreuze 1813<br />
sieben, 1870—71 neun, 1914—18 vier und<br />
1939—45 ein Exemplar.<br />
Weiter wurde berichtet über Blücher- und<br />
Hindenburgstern, Wiederholungsspangen,<br />
Kulmer Kreuz, Anekdoten und bekannte<br />
Träger des EK, Hitler, Adenauer, Hanna<br />
Reitsch und Beate Uhse, Oberst Rudel<br />
mit dem Ritterkreuz mit Goldenen Eichenlaub<br />
und Hermann Göring, dem einzigen<br />
Träger des Großkreuzes von 1939, aber<br />
auch die 29 weiblichen Träger von 1939<br />
bis 1945 und dem jüngsten, einem achtjährigen<br />
Buben, Generaloberst Dietl als<br />
erstem Eichenlaubträger u. v. a. in Wort<br />
und Bild.<br />
Zum Schluß bat der Vortragende die Kameraden<br />
des Reservistenverbandes, zur Erweiterung<br />
seiner Sammlung, in die er<br />
schon viel Geld gesteckt hat, um Mithilfe<br />
bei der Suche nach Orden und Ehrenzeichen.<br />
Ebenso sind die Kameraden, die<br />
diesen Bericht lesen, zur Mithilfe aufgefordert.<br />
Orden und Ehrenzeichen sammelt seit Jahren OGefr<br />
d. R. Rolf Geiger aus Reutlingen. Hier auf dem<br />
Bild mit einigen kostbaren Exemplaren.<br />
Orientierungsmarsch der Reutlinger<br />
Reservistenkameradschaft<br />
Reutlingen. „Dabeisein ist alles" war das<br />
Motto des Orientierungsmarsches der RK<br />
Reutlingen. Aus technischen Gründen<br />
konnten die Teilnehmer nur in fünf Gruppen<br />
eingeteilt werden, wobei zunächst nur<br />
die zusätzlich mit Kofferradio ausgestatteten<br />
Gruppenführer Anhang fanden, denn<br />
gleichzeitig fand das Länderrückspiel England<br />
— Deutschland statt.<br />
Um 15 Uhr startete die erste Gruppe am<br />
Eninger Freibad. Sie hatte nur einen Kompaß<br />
mit Angabe der zugehörigen Marschzahl<br />
als Hilfsmittel. In jeweils zehnminütigem<br />
Abstand folgten die restlichen Gruppen.<br />
Am ersten Kontrollpunkt „Unterer<br />
Lindenhof" trafen die Gruppen schweißgebadet<br />
ein, nachdem zwei Höhenzüge mit<br />
viel Dickicht und felsigem Gelände überwunden<br />
waren. Zur Beruhigung wurde dort<br />
sogleich der auch sonst unvermeidliche<br />
Fragebogen überreicht; hier konnte jeder<br />
sein Wissen vom Namen des Bundespräsidenten<br />
bis zum Befehlshaber im Wehrbereich<br />
V demonstrieren.<br />
Nur die Gruppe I hatte sich allzu bald<br />
auf ihr Gefühl verlassen und kam nach<br />
erheblichen, aber „gesunden" Umwegen,<br />
mit ziemlicher Verspätung an. Vom ersten<br />
Kontrollpunkt ging es weiter mit Karte<br />
zum angekreuzten nächsten Punkt, der<br />
„hinterhältigerweise" wieder oben auf der<br />
Alb lag, wo man zu allem Überfluß auch<br />
noch Liegestützen machen mußte.<br />
Der nach der Skizze leicht erreichte dritte<br />
Posten stellte die sicher ungewöhnliche<br />
Aufgabe, pro Mann eine Flasche Bier zu<br />
„lenzen". Weiter hieß es, die Höhe 749<br />
„in Richtung wie ich zeige" zu nehmen.<br />
Dort angekommen, stärkte man sich am<br />
Lagerfeuer mit gegrillten „Roten" und Getränken.<br />
Vorsitzender Hans-Peter Scheibel<br />
nahm die Siegerehrung vor. Die zweite<br />
Gruppe unter Klaus von Lipinski hatte<br />
den Lorbeer errungen. Der allgemeine<br />
Dank galt dem Organisator Sepp Hofstätter.<br />
RK übernahm Turnier-Ordnungsdienst<br />
Ehingen. Über Pfingsten fand in Ehingen/<br />
Donau ein Internationales A-Jugend-Fußball-Turnier<br />
statt. Hierbei leistete die RK<br />
Ehingen den Ordnungsdienst, wofür sie<br />
von den Veranstaltern und dem zahlreich<br />
anwesenden Publikum hohe Anerkennung<br />
erhielt. Dies war das erste Auftreten der<br />
RK Ehingen in der Öffentlichkeit. Die Leitung<br />
hatte Uffz d. R. Josef Romer.
Aus der Bezirksgruppe Nord-Württemberg<br />
Zu den Bundeswettkämpfen nach Uetersen<br />
stellt die Bezirksgruppe zwei Mannschaften<br />
für den militärischen Fünfkampf<br />
und eine Mannschaft für die Militärpatrouille.<br />
Unser wehrpolitisches Seminar <strong>1972</strong> findet<br />
am 25/26. November wieder im Hotel<br />
Ebnisee bei Welzheim statt.<br />
AKRO-AKRU-AKRM<br />
Die Bezirksgruppe beauftragte zum Leiter<br />
AKRO: Hptm d. R. Dr. Wandel, 7321 Albershausen,<br />
Schlierbacher Straße 54; zum<br />
Leiter AKRU: Uffz d. R. Ulrich Daniels,<br />
7000 Stuttgart 50, Sprottenweg 18; zum<br />
Leiter AKRM: OGefr d. R. Peter Mayer,<br />
7012 Fellbach, Gerokstraße 9.<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Unser neuer Pressereferent für die Bezirksgruppe<br />
ist: Hptm d. R. Günter Steinle,<br />
7000 Stuttgart 1, Libanonstraße 86. Alle<br />
Bezirksgruppe Nordwürttemberg<br />
7 Stuttgart 50, Nürnberger Str. 184, Ruf 07 11—56 61 11, Ap. 290<br />
Kreisgruppen und RK werden aufgefordert,<br />
ihre Berichte für LOYAL und AKTIV an seine<br />
Adresse zu senden. Tel. 0711/46 12 56.<br />
Wichtige Termine für die Kreisgruppen<br />
und RK im Bereich KWEA Heilbronn:<br />
6. bis 8. 10. <strong>1972</strong>: Wochenendübung der<br />
Kreisgruppe Künzelsau in Verbindung mit<br />
dem 4. PzBtl 363 in Wolferstetten.<br />
21. und 22. 10. <strong>1972</strong>: 10-Jahr-Feier der<br />
Kreisgruppe Heilbronn. Einzelheiten und<br />
Einladung gehen den Kameraden noch zu.<br />
18. 11. <strong>1972</strong>: Terminplanung 1973, Raum<br />
Schwäbisch Hall. Lokal und Zeit werden<br />
allen Teilnehmern rechtzeitig bekanntgegeben.<br />
24. 11. <strong>1972</strong>: 10-Jahr-Feier der Kreisgruppe<br />
Crailsheim. Ort und Zeit wird<br />
rechtzeitig bekanntgegeben.<br />
Zu allen übrigen Veranstaltungen wird<br />
durch OrgLeiter oder HFwRes eingeladen.<br />
10-Jahres-Treffen der Aalener Reservisten<br />
Jubiläumsauftakt mit Schießen / Verdiente Kameraden geehrt<br />
Im engsten Kreis fand die Jubiläumsfeier<br />
zum 10jährigen Bestehen der Reservistenortskameradschaft<br />
Aalen statt. Zum Auftakt<br />
trafen sich alle Mitglieder und Gäste<br />
mit ihren Frauen im Schützenhaus Dewangen<br />
zu einem KK-Schießen. Für die besten<br />
Schützen waren Preise ausgesetzt, die am<br />
Abend nach einem gemeinsamen Essen<br />
im „Wilden Mann" verliehen wurden. Der<br />
Vorstand der RK Volkmar Binder, erläuterte<br />
die wichtigsten Stationen auf dem<br />
Weg zum 10jährigen Jubiläum. Der erste<br />
Kameradschaftsabend fand im März 1962<br />
statt. An diesem Gründungsabend konnte<br />
der Hauptfeldwebel für Reservisten, Hauptbootsmann<br />
Weckmann, ganze vier „Getreue"<br />
begrüßen. Dieser Zustand änderte<br />
sich jedoch sehr bald. Außer dem traditionellen<br />
Treffen an jedem zweiten Donnerstag<br />
im Monat im „Löwenkeller" fanden<br />
in regelmäßigen Abständen Schießübungen<br />
auf der Schießanlage Einenzell in Ellwangen<br />
und im Schützenhaus Dewangen statt.<br />
Doch damit erschöpfte sich die Aktivität<br />
der Reservisten nicht. Zahlreiche Veran<br />
staltungen, an denen auch die Ehefrauen<br />
der Reservisten teilnahmen, wie Spanferkelessen,<br />
Sternfahrten mit Pkw, Wanderungen<br />
mit Karte und Kompaß und Faschingsveranstaltungen<br />
wurden erwähnt.<br />
Für alle überraschend wurde der RK Aalen<br />
durch den Hauptfeldwebel für Reservisten,<br />
Hauptbootsmann Gurski, die Plakette der<br />
Landesbezirksgruppe Nord-Württemberg<br />
zum 10jährigen Bestehen verliehen. In Anerkennung<br />
für verdienstvolle Leistungen<br />
wurde Alfred Heinzel mit der Verdienstmedaille<br />
der Landesgruppe geehrt und<br />
Heiner Arnold, Oskar Arnold, Volkmar Binder,<br />
Otto Drewes, Albin Hager, Harald<br />
Krebs und Edgar Sobik mit der Urkunde<br />
für verdienstvolle Mitarbeit ausgezeichnet.<br />
2. Donau-Waffenlauf mit 280 Teilnehmern<br />
Ulm. 280 Reservisten und <strong>aktiv</strong>e Soldaten,<br />
unter ihnen auch amerikanische und französische<br />
Soldaten, beteiligen sich beim 2.<br />
Donau-Waffenlauf in Ulm Den Ehrenpreis<br />
stiftete der Kommandierende General des<br />
II. Korps, General Dr. Ing. Schönefeldt.<br />
WIR STELLEN VOR:<br />
Neuer OrgLeiter in Schwäb. Gmünd<br />
HptFw a. D. d. R.<br />
Paul Kucher, geboren<br />
11. 6. 1917 in<br />
Schwäbisch Gmünd-<br />
Straßdorf, verheiratet,<br />
ein Kind. Erhielt<br />
seine Berufsausbildung<br />
als Goldschmied<br />
in Schwäb.<br />
Gmünd. Als Freiwilliger<br />
1936 zum IR<br />
119 eingezogen und<br />
1937 zur Luftwaffe<br />
versetzt. Seine Flugzeugführer-Ausbildung<br />
erhielt er beim<br />
Kampfgeschwader 53 Giebelstadt. Fronteinsatz<br />
in Afrika. Amerikanische Gefangenschaft<br />
und nach Entlassung in die<br />
Heimat in Arbeit als Goldschmied und bei<br />
der Bundespost in Schwäb. Gmünd. 1957<br />
Übernahme in die Bundeswehr zur Truppenschule<br />
Hamburg-Osdorf. Mehrere Jahre<br />
als FlzAusr-Prüfer bei AusbEinr<br />
Staffel Alverca Portugal. Am 30. September<br />
1969 in den Ruhestand versetzt. Seit<br />
1. Juli <strong>1972</strong> als KreisOrgLeiter beim VKK<br />
513 Ulm (Donau) mit Sitz beim KWEA<br />
Schwäb. Gmünd tätig.<br />
Manöver trotz Regen<br />
Michelbach. Die Vorbereitungen zur ersten<br />
Wochenendübung der Reservisten im Ho¬<br />
henloher Raum waren auf schönes Wetter<br />
ausgerichtet. Als die Übung begann, goß<br />
es in Strömen. Trotz Regen hatten sich<br />
über 60 Teilnehmer eingefunden, die 10km-Strecke<br />
unter die „Kampfstiefel" zu<br />
nehmen. Zahlreiche Kontrollpunkte sorgten<br />
für die militärische „Abwechslung": Hindernisbahn,<br />
Keulenzielwurf, Hangeln, Zielansprache,<br />
Himmelsrichtung bestimmen,<br />
Meldung abfassen und Fragen über MG<br />
und G3. Am Schulhaus stand die Gulaschkanone<br />
der <strong>aktiv</strong>en Kameraden aus Bad<br />
Mergentheim. Auch Prominenz marschierte<br />
mit. Unter ihnen OTL d. R. Dr. Nannen,<br />
KreisOrgLeiter Hptm d. R. Wanke und der<br />
HptFw für Reservisten, Bernhard Schwab.<br />
Gruppen aus Schwäb. Hall, Künzelsau,<br />
Crailsheim, Löffelstelzen und Oberstetten<br />
beteiligten sich daran. Verantwortlich zeichnete<br />
KreisOrgLeiter Wanke mit den Öhringer<br />
Kameraden Hanselmann, Schnell<br />
und Knorr, die von der DLRG und vom<br />
zivilen Bevölkerungsschutz unterstützt<br />
wurden.
Ortskameradschaften berichten<br />
Konzert der 82th US-Army-Band<br />
Backnang. Zur Feier des 10jährigen Bestehens<br />
der Ortskameradschaft begrüßte<br />
RK-Leiter Uffz d. R. Borsdorf die Anwesenden<br />
und dankte besonders den amerikanischen<br />
Musikern für ihr Kommen. Bezirksvorsitzender<br />
Hptm d. R. Roland Idler<br />
gab einen kurzen Überblick über die Ziele<br />
und Aufgaben des Verbandes. Er erinnerte<br />
an die Militärkonzert zugunsten der<br />
Altenhilfe, an Alten-Ausflüge, militärpolitische<br />
Vorträge, Teilnahme an Schießen<br />
und sonstige militärische Weiterbildung.<br />
Leider fehle oftmals das Verständnis in<br />
der Bevölkerung, das zum Teil auf Unkenntnis<br />
und Mißverständnis zurückzuführen<br />
sei. Mit den Worten: „Wir sind keine<br />
Militaristen und Extremisten" wies der Bezirksvorsitzende<br />
auf die unpopuläre Aufgabe<br />
der Reservisten hin, die letzten Endes<br />
dem gesamten Volke diene. Frau Dr.<br />
Wuckel, Vorsitzende des Vereins für Altenhilfe<br />
Backnang, dankte der RK Backnang<br />
dafür, daß sie den Erlös des Abend<br />
einer guten Sache zur Verfügung stelle.<br />
Mit flotten Märschen, Potpourri-Melodien<br />
aus Operetten und Musicals erfreute die<br />
Band die Zuhörer.<br />
Folgende Mitglieder wurden vom Bezirksvorsitzenden<br />
für ihren <strong>aktiv</strong>en Einsatz im<br />
Verband geehrt: RK-Leiter Hans G. Borsdorf<br />
erhielt die Verbandsehrennadel in<br />
Bronze, Waldemar Ceskutti wurde mit der<br />
Verdienstmedaille der Landesgruppe Baden-Württemberg<br />
ausgezeichnet. Urkunden<br />
erhielten: Franz Rister, Jürgen Mauser,<br />
Falk Müller-Gmelin, Hans Polster, Peter<br />
Hanisch und Fritz Schmidt.<br />
Lagerfeuer mit Fanfarenzug<br />
Künzelsau. Zahlreiche RK beteiligten sich<br />
am 20-km-Marsch anläßlich einer Wochenendübung<br />
der Kreisgruppe. Im Niedern¬<br />
haller Freibad wurde für das RLA geschwommen.<br />
Nach dem Mittagessen wurden<br />
weitere Sportübungen absolviert. Gegen<br />
Abend zog der Fanfarenzug Künzelsau<br />
zum Biwak ans Lagerfeuer. Dessen<br />
Konzert, Tanz und Grillspezialitäten erfreuten<br />
auch die Albvereinler und Schützen,<br />
die als Gäste anwesend waren. Das<br />
Vers Btl 366 Bad Mergentheim stellte Zelte,<br />
Licht und auch das Essen zur Verfügung.<br />
Im Zeichen der Kameradschaft<br />
Cannstatter Feldjäger übernahmen Patenschaft über ROK Altdorf<br />
Der „Tag der offenen Tür" des Feldjägerkommandos<br />
aus Stuttgart-Bad Cannstatt<br />
mit der Patenschaftsübernahme der Reservisten-Kameradschaft<br />
Alfdorf für die 3. Kp<br />
des Feldjägerbataillons 750 gestaltete sich<br />
zu einem besonderen Ereignis. Die RK<br />
Alfdorf zählt 40 Mitglieder und sie ist<br />
ein fester Bestandteil im Verband und<br />
in der Gemeinde. Mit einer Feldübung des<br />
Feldjägerkommandos wurde der Tag eingeleitet.<br />
Beim Sportplatz wurde eine umfangreiche<br />
Waffen- und Geräteschau aufgebaut,<br />
die einen Einblick in die moderne<br />
Ausrüstung der Feldjägertruppe gab. Zwei<br />
Hubschrauber der Bundeswehr wurden besonders<br />
von der Bevölkerung bestaunt. Es<br />
gab Erbsen mit Speck aus der Feldküche.<br />
Reservisten und Mitglieder des Sportvereins<br />
bestritten leichtathletische Wettkämpfe.<br />
Der Musikverein Alfdorf gab ein Platzkonzert<br />
bei der Turn- und Festhalle. Die<br />
Vorführungen der Kradstaffel wurden mit<br />
großem Beifall aufgenommen.<br />
In der Turn- und Festhalle fand ein zünftiger<br />
Manöverball mit der Patenschaftsübernahme<br />
statt. Der Leiter der RK Alfdorf,<br />
Karl-Hans Bressmer, konnte neben Bürgermeister<br />
Gerhard Gölz zahlreiche Kameraden<br />
und Gäste begrüßen. Sein Dank galt<br />
besonders den Alfdorfern Quartiergebern,<br />
allen mithelfenden Kameraden bei der<br />
Festorganisation. Besonders begrüßte er<br />
Lorch/Waldhausen. Mit der Einweihung der<br />
neuen KK-Schießanlage mit Kameradschaftsheim<br />
und der Patenschaft durch das<br />
PzGrenBtl 302 Ellwangen erlebte die RK<br />
Lorch-Waldhausen einen Höhepunkt in<br />
ihrer Reservistenarbeit. Das Ellwanger Btl<br />
war mit vielen Angehörigen vertreten. Viele<br />
Ehrengäste konnte RK-Leiter Peter Schun¬<br />
ter begrüßen, deren Spitze der stellv. Btl-<br />
Kommandeur, Major Brenninger, vom<br />
PzGrenBtl 302 Ellwangen und StOffzRes, OTL<br />
Bürkle (VBK 51), sowie Bezirksvorsitzender<br />
Roland Idler mit Geschäftsführer Straub.<br />
Auch Bürgermeister Walter Kübler war vertreten.<br />
RK-Leiter Schunter dankte allen<br />
Spendern und Helfern, die zum Gelingen<br />
dieses Werkes beigetragen haben. Bürgermeister<br />
Kübler sprach der RK Lorch-<br />
Hptm Kamerer, den stellv. KpChef der 3.<br />
Kp des Feldjägerbataillons 750. Hptm<br />
Kamerer hob in seiner Ansprache die kameradschaftlichen<br />
Verbindungen zwischen<br />
3. Kp und Reservistenkameradschaft Alfdorf<br />
hervor. Als Patenschaftsgeschenk überreichte<br />
der stellv. KpChef dem Leiter der<br />
RK eine Urkunde des Reitenden Feldjäger-Korps<br />
Friedrich des Großen aus der<br />
Zeit 1740 mit folgendem Wortlaut: „Die 3.<br />
Feldjägerbataillon 750 übernimmt die Patenschaft<br />
über die Reservistenkameradschaft<br />
Alfdorf. Die Soldaten der Kompanie<br />
verpflichten sich zu soldatischer Verbundenheit<br />
im beiderseitigen Bemühen um das<br />
Wohlergehen unseres Volkes. Möge die<br />
RK Alfdorf in diesem Sinne mit Unterstützung<br />
der Bevölkerung der Gemeinde an<br />
Geschlossenheit und Umfang gewinnen.<br />
Wir wollen Kameraden sein. Stuttgart/Alfdorf,<br />
3. Juni <strong>1972</strong>. (Musshoff) Major und<br />
KpChef."<br />
Der 3. Kompanie überreichte die RK ein<br />
Erinnerungsgeschenk, eine Handarbeit<br />
einer Alfdorfer Töpferei. Bürgermeister<br />
Gölz würdigte die Patenschaftsübernahme<br />
und das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
innerhalb Soldaten, Reservisten und Bevölkerung.<br />
Der Soldatenchor der Feldjägerkompanie<br />
sang alte und neue Soldatenlieder.<br />
Mit Tanz klang der gelungene<br />
Abend aus.<br />
Schießanlage mit Kameradschaftsheim eingeweiht<br />
17 Mannschaften beim Eröffnungsschießen / PzGrenBtl 302 „Pate"<br />
Waldhausen ein Lob für ihre Organisation<br />
und Tatkraft aus. Er habe von Anfang gewußt,<br />
daß die Gemeinde Waldhausen nicht<br />
umsonst ihren Baustein zum Gelingen gegeben<br />
habe. Er überreichte der RK einen<br />
wertvollen Pokal. Bezirksvorsitzender Idler<br />
gratulierte der RK Waldhausen für ihre mutige<br />
Tat und überreichte einen Silberteller<br />
mit Bezirkswappen für das Kameradschaftsheim.<br />
Major Brenninger sah es als<br />
eine Ehre an, die Patenschaftsübernahme<br />
zu vollziehen. Mit der Überreichung einer<br />
wertvollen Urkunde des Btl an die RK und<br />
einer Erinnerungsgabe der RK an das<br />
PzGrenBtl 302 wurde die Freundschaft besiegelt.<br />
Die Vertreter der Vereine und Organisationen<br />
überbrachten ebenfalls Geschenke<br />
und Spenden und beglückwünschten<br />
die RK zu ihrer neuen Anlage.
Verdienstmedaille in Bronze<br />
Mit der Verdienstmedaille in Bronze wurden<br />
die Kameraden Erwin Wersin und<br />
Gert Zoller ausgezeichnet. Wir gratulieren.<br />
Beförderung:<br />
Jürgen Jakisch zum Leutnant d. R.<br />
Auszeichnung:<br />
Oberfeldwebel d. R. Wolfgang Schmidt,<br />
RK Gernsbach, erhielt am 3. Juni für<br />
Bezirksgruppe Südbaden<br />
78 Freiburg i. Br., Kartäuserstraße 120, Ruf 07 61—3 13 48<br />
seine Verdienste um die Zusammenarbeit<br />
mit der französischen Armee das<br />
Verdienstkreuz in Bronze der französischen<br />
Unteroffiziersvereinigung.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Wehrübungen<br />
KptLt d. R. Eberhard Riecke in Flensburg,<br />
Major d. R. Wilhelm Pulster in Mengen,<br />
Lt d. R. Jürgen Jakisch in Sigmaringen,<br />
Reservisten besuchten „Immelmänner"<br />
Zu Gast beim Aufklärungsgeschwader 51 Bremgarten<br />
Bremgarten. Mit großen Erwartungen kamen<br />
Reservisten aus Südbaden am 27.<br />
Juni nach Bremgarten zum Aufklärungsgeschwader<br />
51, den „Immelmännern". Sie<br />
wurden nicht enttäuscht! Obgleich für das<br />
Geschwader an diesem Tage eine NATO-<br />
Übung begann, verkraftete es auch noch<br />
die neugierigen Besucher, von denen nur<br />
wenige Reservisten der Luftwaffe waren.<br />
Noch am Wochenende erschien eine Verlegung<br />
der Veranstaltung unvermeidlich,<br />
aber schließlich hatte die Geschwaderführung<br />
ein Einsehen in die Besonderheiten<br />
der Reservistenarbeit. Hatten sich doch<br />
die meisten für diesen Werktag frei genommen<br />
und waren nicht mehr rechtzeitig<br />
zu benachrichtigen. So konnten Info-<br />
Offizier AG 51, OLt Kroll, und Org.-Leiter<br />
Wollin 35 Teilnehmer begrüßen, davon<br />
allein 20 aus Singen unter der Führung<br />
des rührigen SU Vespermann. Nach gemeinsamem<br />
Mittagessen begann um 13<br />
Uhr die Einweisung in die Aufgaben des<br />
Geschwaders mit der Besichtigung der<br />
Werft, in der einige Phantom „hautnah" zu<br />
betrachten waren. Wenn auch die Erläuterungen<br />
der Flugzeugwarte oft genug im<br />
ohrenbetäubenden Lärm der Triebwerke<br />
untergingen, so wußte doch bald auch<br />
der Laie, daß er vergeblich nach Kanonen<br />
und MG Ausschau hielt. Die einzigen Waffen<br />
dieses modernen Waffensystems der<br />
Luftwaffe sind Schnelligkeit und Wendigkeit,<br />
seine Aufgaben allein das Beobachten<br />
und Melden. In wenigen Minuten erfahren<br />
die Befehlsstellen die Ergebnisse<br />
eines Einsatzes und was das Auge des<br />
Beobachters nicht sieht, das erfaßt untrüglich<br />
das Auge der Kamera.<br />
Im Briefing-Raum war nach einem kurzen<br />
Vortrag des Info-Offiziers Gelegenheit,<br />
noch Wissenswertes zu erfragen.<br />
Der Tower war natürlich während der<br />
Übung „Top secret", die Reservisten wurden<br />
aber durch viele Starts und Landungen<br />
entschädigt, die ihnen einen Eindruck<br />
vom vorzüglichen Ausbildungsstand<br />
des Geschwaders gaben. Ein gemütlicher<br />
Umtrunk beschloß diesen erlebnisreichen<br />
Tag. OTL d. R. Wollin<br />
Oberst Sauer, Kommodore AG 51 „Immelmann",<br />
Bremgarten, im Gespräch mit dem Schatzmeister der<br />
Bezirksgruppe Südbaden, Hptm d. R. Schwend.<br />
Foto: A. Kussatz<br />
Oberst Sauer verläßt Bremgarten<br />
Bremgarten. Der Kommodore des Aufklärungsgeschwaders<br />
51 „Immelmann",<br />
Oberst Sauer, verläßt am 28. September<br />
den Flugplatz Bremgarten. Sein<br />
Nachfolger wird Oberstleutnant Fritz<br />
Schade, der von der 3. Luftwaffen-Division<br />
in Kalkar bei Wesel kommt. OTL<br />
Schade war bereits stellvertretender<br />
Kommodore des AG 52 in Leck bei<br />
Flensburg. Oberst Sauer wird zur<br />
Dienststelle „General-Flugsicherheit"<br />
nach Köln-Wahn versetzt. Die Übergabe<br />
des Kommandos auf dem Flugplatz<br />
Bremgarten nimmt Generalmajor<br />
Grewe vor. In seiner sympathischen<br />
und aufgeschlossenen Art ging Oberst<br />
Sauer immer auf die Wünsche der Reservisten<br />
ein; er sorgte dafür, daß die<br />
Zusammenarbeit zwischen dem Reservistenverband<br />
und den Staffeln des<br />
Fliegerhorstes nicht unterbrochen wurde.<br />
Ihm ist zu danken für die Unterstützung<br />
in den letzten drei Jahren.<br />
Dem Nachfolger, Oberstleutnant Fritz<br />
Schade, ein herzliches Willkommen!<br />
A. Ku.<br />
Abschiedsgruß<br />
Der Vorsitzende der Kreisgruppe Freiburg-<br />
Stadt, StUffz. d. R. Dieter Rauhaus, verläßt<br />
aus beruflichen Gründen Freiburg. Er<br />
geht Ende September nach Feuchtwangen<br />
bei Ansbach. Die Freiburger Reservisten<br />
wünschen ihm und seiner Familie für die<br />
Zukunft alles Gute und hoffen, daß er auch<br />
am neuen Standort im Reservistenverband<br />
weiter <strong>aktiv</strong> mitarbeiten wird. Für die<br />
geleistete Arbeit in Freiburg Dank und<br />
Anerkennung!<br />
Kameradschaftsabend<br />
Gündlingen. Unteroffiziere vom AG 51<br />
„Immelmann" aus Bremgarten und Reservisten<br />
der Kreisgruppe Freiburg-Stadt trafen<br />
sich am 7. Juli zum Kameradschaftsabend<br />
im Reservistenheim in Gündlingen<br />
am Kaiserstuhl. Die Schießmannschaften<br />
vom „Konsul-Dettinger-Wanderpokal" tranken<br />
die von Hptm. d. R. Hellmuth Dettinger<br />
(Konsul der Republik Liberia) gestifteten<br />
vier Kasten Bier. Am Lagerfeuer endete<br />
die Veranstaltung kurz vor Sonnenaufgang.<br />
Sind Sie schon Mitglied<br />
im Reservistenverband?
Ortskameradschaften berichten<br />
Gedenkfeier im Elsaß<br />
Freiburg. Soldatenfriedhöfe sollten mahnen;<br />
in einem neuen Europa müsse man<br />
sich verständigen, anstatt sich gegenseitig<br />
zu verteufeln. Das wurde am Sonntag,<br />
13. August, auf den Ehrenfriedhöfen<br />
Bärenstall und Wettstein im Elsaß<br />
betont.<br />
Zu einer Gedenkfeier für die gefallenen<br />
Soldaten hatten sich Deutsche und Franzosen<br />
zusammengefunden. Nach dem<br />
Empfang der Vertreter der Regierungen,<br />
der militärischen Kommandos, der Geistlichen<br />
und Verbände wurden auf dem<br />
deutschen Ehrenfriedhof Bärenstall fünf<br />
im ersten Weltkrieg gefallene Soldaten<br />
feierlich umgebettet. An der Feierstunde<br />
nahm auch eine Abordnung des Reservistenverbandes<br />
der Kreisgruppe Freiburg-<br />
Stadt teil. Eröffnet wurde die Veranstaltung<br />
durch den Vorsitzenden des Komitees<br />
Bärenstall, Oberst a. D. Engelke,<br />
Freiburg. A. Ku.<br />
Internationale Presse<br />
Freiburg i. Br. Von der Festveranstaltung<br />
„10 Jahre Kreisgruppe Freiburg-Stadt" berichteten<br />
außer den regionalen Zeitungen<br />
folgende ausländische Presseorgane: Les<br />
Dernieres Nouvelles du Haut-Rhin, Colmar,<br />
Innsbrucker Zeitung und Patavium,<br />
Padua.<br />
Informationsabend<br />
RK Freiamt am 25. 5. <strong>1972</strong>. Thema: „Die<br />
Aufgaben der Reservisten in der Bundeswehr".<br />
Leitung: Hptm d. R. Wilhelm Stram¬<br />
ka. Teilnehmer: 31 Reservisten. Gäste:<br />
Bürgermeister, Gemeinderäte und Gemeindeverwaltung<br />
von Freiamt und Sexau, Vorstand<br />
und Mitglieder des DRK Freiamt und<br />
Ottoschwanden. Der Abend wurde von<br />
der Kreisgruppe Emmendingen organisiert.<br />
Klettgauer Marschtage <strong>1972</strong><br />
Das Uffz-Corps d. R. Hochrhein war Veranstalter<br />
des Klettgau-Marsches am 17.<br />
und 18. Juni <strong>1972</strong>. Über 2000 Teilnehmer,<br />
starke Beteiligung der Bundeswehr (AusbKp<br />
13/10 mit 128 Mann). Zahlreiche Marschgruppen<br />
aus dem Ausland (Schweiz,<br />
Österreich, Frankreich, Holland, Luxemburg,<br />
Belgien, Dänemark, Liechtenstein).<br />
Die AusbKp 13/10 hinterließ den besten<br />
Eindruck (Leitung Hptm Schirm). Die Öffentlichkeit<br />
reagierte positiv auf das Erscheinungsbild<br />
dieser Einheit! OTL Burkhardt<br />
nahm <strong>aktiv</strong> am Marsch teil. Die Gesamtleitung<br />
hatte Fw d. R. Udo Weber<br />
aus Waldshut.<br />
Partnerschaft — ein Beitrag für geeinte Welt<br />
ROK Gernsbach hatte Gäste aus Frankreich, Kanada und der Schweiz<br />
Gernsbach. „Menschen, die sich kennen<br />
und verstehen, werden niemals Feinde<br />
werden", „Partnerschaft ist ein Beitrag<br />
für eine friedliche und geeinte Welt". So<br />
wurde vor einigen Jahren bei einer militärischen<br />
Partnerschaftsfeier von Franzosen<br />
und Deutschen gesagt. Unter diesen<br />
Gedanken stand auch die jüngste Partnerschaft<br />
in Gernsbach im Murgtal. Mitglieder<br />
der franz. Unteroffiziersvereinigung<br />
Versailles waren Gäste der Reservistenkameradschaft<br />
Gernsbach. Auch die<br />
Schweizer und kanadischen Reservisten<br />
und Streitkräfte wurden durch starke Abordnungen<br />
vertreten. Der Vorsitzende,<br />
OFw d. R. Wolfgang Schmidt, wies einleitend<br />
auf den Sinn und Zweck des<br />
Treffens hin, deren Zustandekommen mit<br />
der schlichten Feststellung „Weil wir<br />
Freunde geworden sind" umrissen wurde.<br />
Der Vorsitzende der Bezirksgruppe<br />
Südbaden, Major d. R. Wilhelm Pulster,<br />
stellte fest, daß das Partnerschaftstreffen<br />
viel zur Völkerverständigung beiträgt und<br />
daß man über die Aktivität der Jugend<br />
erfreut sein muß. Hier engagiere man<br />
sich in der Verständigungsbereitschaft und<br />
bereite einer fast selbstverständlichen,<br />
jahrhundertelangen Gegnerschaft ein En-<br />
Kontaktgespräche<br />
Padua. Der Vorsitzende der Kreisgruppe<br />
Freiburg-Stadt, StUffz. d. R. Dieter Rauhaus,<br />
führte Mitte August in Padua Gespräche<br />
mit dem örtlichen Reservistenverband.<br />
An der Reise nach Italien nahm auch der<br />
Dolmetscher der Freiburger Reservisten<br />
teil.<br />
NATO-Informationsfahrt<br />
Brüssel. Vom 23. bis 27. Juni besuchten<br />
Reservisten der Kreisgruppe Freiburg-Stadt<br />
das NATO-Hauptquartier „SHAPE" in<br />
Mons/Casteau bei Brüssel, das NATO-Generalsekretariat<br />
und das NATO-Hauptquartier<br />
Europa-Mitte „AFCENT" in Brunssum/<br />
Holland. Veranstalter war die Arbeitsgruppe<br />
Verteidigung der CDU/CSU-Fraktion<br />
des Bundestages. Die Reise wurde vom<br />
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung<br />
im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
in Verteidigungsfragen finanziell<br />
unterstützt. Der zufällig in Mons/Belgien<br />
weilende Bundestagsabgeordnete Manfred<br />
de. — Mit der Besichtigung des Wehrgeschichtlichen<br />
Museums in Rastatt und<br />
einem internationalen Ball in der Kongreßhalle<br />
endete das Freundschaftstreffen<br />
in Gernsbach.<br />
Übergabe der Partnerschaftsurkunde durch den<br />
Vorsitzenden der RK Gernsbach-Gaggenau, OFw.<br />
d. R. Wolfgang Schmidt, an den Präsidenten der<br />
Unteroffiziersvereinigung Versailles, Monsieur<br />
Griffe. Foto: Schmidt<br />
Wörner begrüßte die Teilnehmer im Bus<br />
auf dem Gelände von „SHAPE". Mit der<br />
Reise war auch eine Belgienrundfahrt verbunden,<br />
die über Gent, Brügge nach Ostende<br />
führte. A. Ku.<br />
Bei Franzosen zu Gast<br />
Über Panzerabwehrwaffen und Panzernah¬<br />
bekämpfungsmittel der 19. Groupe de<br />
Chasseurs unterrichteten sich die Mitglieder<br />
der RK Villingen-Schwenningen in der<br />
Kaserne der Chasseurs. Der Kreisvorsitzende<br />
Volker Bames hatte dem scheidenden<br />
Capitaine Huot die Ernennungsurkunde<br />
zum Ehrenmitglied der RK überreicht und<br />
für gute Zusammenarbeit gedankt.<br />
Kartengruß<br />
Bei der Bezirksgeschäftsstelle in Freiburg<br />
ging ein Kartengruß von OLt d. R. Herwig<br />
Duderstadt aus Washington ein. Kamerad<br />
Duderstadt ist Mitglied der deutschen Delegation<br />
beim 25. CIOR-Kongreß in USA.<br />
Herzlichen Dank!
Einzelkämpferbiwak der Mehrkampfgruppe<br />
20 südbadische Reservisten übten Waldlauf / Eine Rückblende<br />
Die „MKG" kann auf eine ansehnliche Zahl<br />
verschiedenartiger Veranstaltungen im<br />
ersten Halbjahr <strong>1972</strong> zurückblicken, die sie<br />
in eigener Regie durchführte und die ausnahmslos<br />
als Erfolge anzusprechen sind.<br />
So wurden u. a. vier Schießen mit Inf-<br />
Waffen und fünf Gepäckmärsche von 20<br />
bis 40 km Länge durchgeführt, das RLA<br />
wiederholt und überhaupt das körperliche<br />
Wohlbefinden angehoben. Zehn Kameraden<br />
stellten eine kämpf- und wadenstarke<br />
Mannschaft für den Berner Zweitagemarsch,<br />
dessen 80 km in der Militärkategorie<br />
mit 10 kg Gündlinger Sandes auf<br />
dem Rücken recht wacker abgespult wurden.<br />
Die Teilnahme in Bern erschien notwendig,<br />
um alte Kontakte aufzufrischen<br />
und die Kontinuität zu wahren, denn 1973<br />
stellen wir ja wieder die offizielle deutsche<br />
Mannschaft (Res, oliv, mit Gepäck und<br />
Waffe).<br />
Kurz darauf starteten 23 Mehrkämpfer<br />
beim Europamarsch in Breisach. Hier, in<br />
einem truppenfernen Raum, erwies es<br />
sich als besonders wirksam und notwendig,<br />
als deutsche Soldaten aufzutreten. Die<br />
Öffentlichkeitswirkung war, wie jeder erleben<br />
konnte, hoch. Die reine Leistung ist<br />
hervorhebenswert; Marschzeit (12 km) für<br />
alle Res zwischen 73 und 93 Minuten. Im<br />
wesentlichen waren nur hüftwackelnde<br />
leichtgewichtige Geher schneller.<br />
Ein erklärter Schwerpunkt des Ausbil¬<br />
dungsvorhabens der MKG ist die Einzelkämpferei<br />
— dies im Bewußtsein, daß dieses<br />
Gebiet von der BW vielfach vernachlässigt<br />
wird. Bei der theoretischen Vorbereitung<br />
des EK-Biwaks war das SWF-<br />
Fernsehen zu Gast.<br />
Das Biwak (2. bis 4. Juni) hielt für jeden<br />
Teilnehmer Neues und Unerwartetes aus<br />
der großen Trickkiste (oliv) bereit. Zum<br />
Auftakt mußten die Kameraden in kleine<br />
Gruppen aufgeteilt mit voller Ausrüstung<br />
einen 32 bis 35 km (je nach Findigkeit)<br />
langen Gebirgsmarsch bei Dunkelheit<br />
hinter sich bringen. Für Kameraden ohne<br />
Mob-Beorderung erhielt dieser ausgesprochen<br />
schwierige Marsch abseits von Wegen<br />
bei 1000 m Höhenunterschied die besondere<br />
Note dadurch, daß sie ihre Ausrüstung<br />
„malerisch" an und um sich herum<br />
befestigen mußten. Da nur Buddha<br />
sechs Hände hat, waren diese Kameraden<br />
vor gewisse organisatorische Probleme gestellt.<br />
(Diese Einlage wurde von der<br />
Org.-Res. eingespielt; sie hatte die Bereitstellung<br />
von Rucksäcken und Verlängerungsriemen<br />
kurzfristig abgelehnt, da<br />
diese Posten im „Gelben Buch" nicht genannt<br />
seien). Nach Erreichen des Biwakortes<br />
(der schnellste Trupp hatte 6,5 h<br />
gebraucht) konnte kurz aber nachhaltig<br />
geruht werden. Beim ersten Morgensonnenschein<br />
wurde Frühsport und Waschen<br />
durchgeführt. Nachdem in zwei privaten<br />
Kochgeschirren Tee gekocht worden war<br />
— das Abkochen in bw-eigenen K. war<br />
uns von der StOV verboten worden —<br />
ging es zur Nahkampfausbildung. Vier<br />
Kameraden (Ausbilder des Allkampfverbandes)<br />
boten uns Kostproben ihres Könnens<br />
und nahmen uns in eine kompromißlose<br />
Ausbildung. Es wurden vor allem<br />
immer wiederkehrende Grundtechniken bei<br />
Abwehr und Angriff mit und ohne Gerät<br />
eingeübt.<br />
Die Essenszubereitung erfolgte getreu dem<br />
Motto „Leben aus der Natur". Ehrlicherweise<br />
muß zugegeben werden, daß die<br />
Substanzen doch aus der Zivilisation kamen<br />
und daß am deutschen Wald und<br />
Biwak des MKG Südbaden bei Todtnauberg. Mit<br />
und ohne Gepäck ging es im Commando Crawl<br />
über den einfachen Seilsteg. Foto: Jakisch<br />
deutschen Hühnerställen nicht gefrevelt<br />
wurde. Nach dem Konsum energiespendender<br />
EK-Kost widmeten wir uns der Seilarbeit.<br />
Zunächst wurden einige Knoten<br />
und das Anlegen des Brustgeschirrs geübt<br />
und sodann zum Commando Crawl<br />
mit und ohne Gepäck übergegangen. Der<br />
Bärenhang brauchte nicht speziell geübt<br />
zu werden, da der Anfänger eh in ihn<br />
fällt. Diese Übungen im Klettern und Überwinden<br />
machten auch dem Letzten deutlich,<br />
daß etwas Mumm in den Knochen<br />
einfach dazu gehört — von allein geht<br />
es nicht über den Seilsteg, vor allem nicht<br />
bei dessen zweiter Hälfte!<br />
Das kameradschaftliche Beisammensein am<br />
nächtlichen Lagerfeuer fand erwartungsgemäß<br />
bei gedämpftem Trommelschlag<br />
statt: die vorangegangenen Anstrengungen<br />
ließen nicht so recht die Ausgelassenheit<br />
des Mainzer Karnevals aufkommen.<br />
Die Härte des Bodens und die Kühle<br />
der Nacht wurden durchaus nicht als<br />
schlafhemmend empfunden. Wie überall,<br />
so wurde auch hier das Ausbildungsziel<br />
erreicht.<br />
Der Sonntag sah vor allem die Vertiefung<br />
des tags zuvor Erlernten. Es wurde noch<br />
einmal im wahrsten Sinne des Wortes gewirbelt<br />
Spaten, Knüppel, Messer und Bajonett,<br />
Schlag, Tritt und Stoß waren<br />
Trumpf. Zartfühlenden Gemütern sei versichert,<br />
daß es während der ganzen Übung<br />
keine Verletzungen gab.<br />
Besonderer Wert wurde auf die peinlichste<br />
Beseitigung der Spuren des Biwakorts<br />
gelegt. Wenn zivile Stellen unser Dasein<br />
nicht vorher gewußt hätten, im Nachhinein<br />
hätten sie es nicht in Erfahrung bringen<br />
können.<br />
Planung, Vorbereitung und Durchführung<br />
lagen — Charakteristikum unseres Verbandes?<br />
— in den Händen ganz weniger.<br />
Wertvolle Hilfe leisteten unsere Org.-Leiter<br />
und das FschJgBtl 251, der Kommandeur<br />
VBK 53 und spontan und unbürokratisch<br />
der Chef der AusbKp 7/10 Fahl.<br />
Ihnen gilt unser Dank. Ohne die Seile der<br />
FschJg, ohne das Kfz der 7/10, ohne die<br />
Unterstützung des VdRBW und der Org.-<br />
Leiter und vor allem ohne die Unterstützung<br />
durch Oberst Preßler (VBK 53) wäre<br />
unser Engagement mal wieder nichts wert<br />
gewesen. Unser besonderer Dank aber<br />
gilt unseren Frauen, die uns mal wieder<br />
60 Stunden „ziehen" ließen.<br />
Duderstadt OLt d. R.
Wir stellen vor:<br />
Reservisten-Heim<br />
in Gündlingen<br />
Militärische Übungen finden an<br />
vielen Orten statt. Sie sind notwendig<br />
zur Erhöhung der Verteidigungskraft<br />
der Bundeswehr.<br />
Einer dieser vielen Orte ist Gündlingen<br />
am Kaiserstuhl, in der<br />
Nähe von Freiburg im Breisgau.<br />
Ein kleiner, aber nicht unbekannter<br />
Ort zwischen Oberrhein und<br />
Schwarzwald. Schon 1938 bezog<br />
hier eine kleine Einheit der<br />
Wehrmacht ihren Stützpunkt, der<br />
zum Westwall gehörte und als<br />
Funksicherungsstelle besondere<br />
Aufgaben hatte. Gündlingen war<br />
damals wohl die kleinste Garnison.<br />
Im Sommer 1967 übernahm das<br />
Verteidigungsbezirkskommando<br />
53 die Liegenschaft als Ausbildungslager<br />
für Reservisten und<br />
<strong>aktiv</strong>e Truppenteile. In den letzten<br />
Jahren hat sich dieses Ausbildungslager<br />
immer mehr zum<br />
Schwerpunkt der Reservistenweiterbildung<br />
im truppenarmen<br />
südbadischen Raum entwickelt.<br />
Aus dem gesamten Wehrbereich<br />
V nahmen Reservisten hier an<br />
Wehrübungen und dienstlichen<br />
Veranstaltungen mit Erfolg teil.<br />
Mit Hilfe des WBK V, VBK 53<br />
und der Standortverwaltung Freiburg,<br />
die für die Liegenschaft<br />
zuständig ist, konnten alle Anfangsschwierigkeitenüberwunden<br />
werden. Der Dienstbetrieb<br />
wickelte sich hauptsächlich an<br />
Wochenenden und bei Kurzwehrübungen<br />
auch an den Wochentagen<br />
ab. Die Betreuung und die<br />
Organisation liegt in Händen des<br />
VBK 53 (Kommandeur: Oberst<br />
Pressler) und der Bezirksgruppe<br />
Südbaden, sofern es sich nicht<br />
um dienstliche Veranstaltungen<br />
handelt. 1968 und 1971 wurde<br />
das Heim renoviert und auf der<br />
heutigen Stand gebracht. Die<br />
Ausschmückung und Ausgestal¬<br />
tung übernahm der Reservisten¬<br />
verband. Wer im Verband von<br />
Gündlingen spricht, denkt zuerst<br />
immer an das Reservistenheim<br />
am Kaiserstuhl, das allein durch<br />
seine verkehrsgünstige und landschaftlich<br />
reizvolle Lage weit<br />
über die Grenzen von Baden-<br />
Württemberg hinaus bekannt<br />
wurde. Südbaden ist zum Teil<br />
noch immer ein truppenarmes<br />
Gebiet und aus diesem Grunde<br />
ist es besonders zu begrüßen,<br />
daß endlich ein Mittelpunkt für<br />
die Reservistenarbeit und -be¬<br />
treuung hier vor den Toren der<br />
Stadt Freiburg entstanden ist.<br />
Für die Weiterbildung und Förderung<br />
der Bundeswehrreservisten<br />
wird das Ausbildungslager<br />
VBK 53 auch in Zukunft seinen<br />
Teil beitragen.<br />
Zur Zeit ist eine Unterbringung<br />
von ca. 40 Soldaten (Reservisten)<br />
möglich, auch im Lehrsaal stehen<br />
die gleiche Anzahl Plätze<br />
für Unterrichtszwecke und Arbeitstagungen<br />
zur Verfügung. Bei<br />
Bedarf wird es auch möglich<br />
sein, 100 Soldaten im Sommer<br />
in Zelten unterzubringen. Vor<br />
drei Jahren wurde durch die<br />
Standortverwaltung Freiburg eine<br />
neue und moderne Heizanlage<br />
(Ölfeuerung) installiert.<br />
Der Reservistenverband führt in<br />
Gündlingen in erster Linie seine<br />
Arbeitstagungen und Seminare<br />
durch, aber auch die von<br />
OLt d. R. Duderstadt aufgestellte<br />
„MKG" (Mehrkampfgruppe) Südbaden<br />
ist in Gündlingen „zu<br />
Hause". Die Hindernisbahn bietet<br />
sich zur Abnahme des RLA<br />
an, auch die Handgranatenwurf¬<br />
anlage findet immer wieder Interessenten.<br />
Viele Wochen wurde<br />
die Marschgruppe „Bern" hier<br />
trainiert; für Übungsmärsche und<br />
Orientierungsfahrten ist die Gegend<br />
um Gündlingen ausgezeichnet.<br />
Im Reservistenheim am<br />
Kaiserstuhl kamen die Vertreter<br />
der Freiburger Traditionsverbände<br />
und die Reservisten das erste<br />
Mal zusammen, um über Kameradschaftspflege<br />
und Zusammenarbeit<br />
zu sprechen. Die Unteroffiziere<br />
vom Aufklärungsgeschwader<br />
51 „Immelmann" aus<br />
Bremgarten haben in Gündlingen<br />
ihre „2. Heimat". Vielleicht<br />
zog auch sie der gute badische<br />
Wein an. Hier am Kaiserstuhl<br />
gedeiht er besonders gut. Ihrin¬<br />
gen, nur 3 km entfernt, ist der<br />
wärmste Ort Deutschlands. Bis<br />
zur französischen Grenze ist es<br />
nur ein Katzensprung, Breisach<br />
am Rhein liegt in unmittelbarer<br />
Nähe. Über die Autobahn Karlsruhe-Basel<br />
ist das Ausbildungslager<br />
von der Abfahrt Bad Krozingen<br />
schnell erreichbar.<br />
Der Reservistenverband betreibt<br />
als militärische Ausbildung in<br />
Gündlingen nur die Weiterbildung<br />
von Reservisten außerhalb<br />
des Wehrdienstes. Das Hausmeisterehepaar<br />
Adolf Pfeiffer sorgt<br />
mit Hingabe für die Bewirtung<br />
der Soldaten und Gäste. Alle<br />
Reservisten gehen aus Gündlingen<br />
in dem Bewußtsein weg, daß<br />
sich der Besuch gelohnt hat und<br />
ein langes Wochenende nie verlorene<br />
Zeit gewesen ist.<br />
Auskünfte über Belegung und<br />
Zeitpläne erteilt der Geschäftsführer<br />
der Bezirksgruppe Südbaden,<br />
Otto Dreier, 7800 Freiburg,<br />
Kartäuser Straße 120 (Tel.<br />
07 61/3 13 48). Arno Kussatz
AKRO / AKRU / AKRM<br />
Neuer Landes-AKRU-Leiter<br />
Der bisherige, in hohem Maße verdienstvolle<br />
Landes-AKRU-Leiter, OFw d. R. Werner<br />
Frank, bat um Entbindung von seinem<br />
Amt. Der LV hat schweren Herzens diesem<br />
Wunsch entsprochen und Werner<br />
Frank schriftlich seinen tiefempfundenen<br />
Dank für seine geleistete Arbeit ausgesprochen.<br />
Der LV mißt der Arbeit AKRU in der<br />
Landesgruppe Baden-Württemberg eine<br />
ganz besondere Bedeutung bei, weil es<br />
gerade das Unteroffizierscorps in unserer<br />
Landesgruppe ist, das die Zielplanung<br />
unseres Präsidenten „Es geht nicht ohne<br />
Reservisten" zu verwirklichen hat und<br />
um keine Stockung eintreten zu lassen,<br />
hat er den<br />
Fw d. R. Ludwig Geng<br />
mit der Wahrnehmung der Geschäfte des<br />
Landes-AKRU-Leiters beauftragt.<br />
Es ist ausschließlich Sache von AKRU, in<br />
absehbarer Zeit den Kameraden Geng<br />
dann endgültig in der vorgeschriebenen<br />
Weise zu wählen.<br />
Musikkorps der Luftwaffenunterstützungsgruppe Süd<br />
Karlsruhe, der 1. LL-Division, Bruchsal, und der<br />
12. Panzerdivision, Veitshöchheim, haben in Nordbaden<br />
in Zwingenberg/Neckar, Reihen bei Sinsheim<br />
und Dallau bei Mosbach Kreistreffen der BW-<br />
Reservisten hervorragend unterstützt. Ihre Konzerte<br />
fanden in jeweils vollbesetzten Festzelten statt.<br />
AKTIV —<br />
Der Reservist in Baden-Württemberg<br />
Landesinformationsblatt des Verbandes der<br />
Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V.,<br />
Landesgruppe Baden-Württemberg. — Herausgeber:<br />
Manfred Ulmer (für die Landesgruppe<br />
Baden-Württemberg des VdRBw), Landesgeschäftsstelle:<br />
7 Stuttgart 50, Nürnberger Str.<br />
184, Telefon 07 11/56 61 11. — Chefredakteur:<br />
Rolf Schuh. — Stellvertreter: Roger Marquardt,<br />
Karl-Heinz Hahne. — Chef vom<br />
Dienst: Toni Schneider. — Vertrieb: Eugen<br />
Weidinger. — Redaktion: Roger Marquardt<br />
(Nordbaden), Arno Kussatz (Südbaden), Günter<br />
Steinle (Nordwürttemberg), Karl-Werner<br />
Steim (Südwürttemberg-Hohenzollern). Titelfoto:<br />
Schölch, Schefflenz-O. Manuskripte ausschließlich<br />
an die Anschriften der Bezirksgeschäftsstelle<br />
erbeten. Für unverlangte<br />
Manuskripte und Fotos keine Haftung. Anschrift<br />
der Redaktion: 695 Mosbach, Bürgermeister-Renz-Straße<br />
1-3, Telefon 0 62 61/40 38<br />
und 44 02. — Druck: Druckerei Odenwälder,<br />
6967 Buchen/Odw., Postfach 66, Telefon:<br />
0 62 81/2 23. — Bezugspreis ist durch Mitgliedsbeitrag<br />
abgegolten. — Erscheint vierteljährlich.<br />
WIR STELLEN VOR:<br />
Peter Münch — neuer AKRO-Leiter<br />
in Baden-Württemberg<br />
Hauptmann d. R.<br />
Peter Münch, geboren<br />
am 29. 11. 1941<br />
in Ulm, 1961 nach<br />
dem Abitur zur Bundeswehr,ABC-Abwehrtruppe,Reserveoffizier,<br />
dann Berufsoffizier,Zugführer,<br />
S3-Offizier,<br />
Kompaniechef, Hörsaalleiter,<br />
1970 auf<br />
eigenen Wunsch<br />
aus der Bundeswehr<br />
ausgeschieden. Anschrift: 7 Stuttgart<br />
1, Neckarstraße 218a.<br />
Seine Vorstellungen zum Arbeitskreis<br />
Reserveoffiziere: „Die Arbeit innerhalb<br />
des Arbeitskreises Reserveoffiziere<br />
kann nicht unabhängig von<br />
der allgemeinen Verbandsarbeit erfolgen.<br />
Die Reserveoffiziere sollten daher in erster<br />
Linie <strong>aktiv</strong> in den einzelnen RK mitarbeiten.<br />
Darüber hinaus denke ich an<br />
etwa zwei besondere Veranstaltungen im<br />
Jahr, je eine auf Bezirks- und Landesebene.<br />
Dabei sollen vor allem die Interessen<br />
und Wünsche aller Reserveoffiziere<br />
berücksichtigt werden. Für Vorschläge und<br />
Anregungen bin ich jederzeit dankbar."<br />
Ludwig Geng — neuer AKRU-Leiter<br />
in Baden-Württemberg<br />
Fw d. R. Ludwig<br />
Geng, geboren am<br />
27. 8. 1947 in Spaichingen,Industriekaufmann,militärischer<br />
Werdegang<br />
als Fernmelder. Kamerad<br />
Geng war<br />
Soldat auf Zeit von<br />
1967 bis 1971. Nach<br />
der Grundausbildung<br />
an der HUS<br />
Sonthofen Verset<br />
zung zum FmBtl 10<br />
Sigmaringen, Uffz-Lehrgang und anschließender<br />
Einsatz an der Fm-Schule Starnberg,<br />
zuletzt als stellvertretender und bei<br />
der ersten Wehrübung im Juli 72 als<br />
Kompaniefeldwebel beim FmBtl 10 Sigmaringen<br />
eingesetzt. Seine Anschrift:<br />
7211 Aixheim, Goethestraße 18.<br />
RESERVISTEN<br />
TRIBÜNE<br />
„Durch meine Brille gesehen"<br />
Olympiade <strong>1972</strong> München<br />
Was am 26. August als ein Freudenfest<br />
begonnen hatte, endete einen Tag später<br />
als vorgesehen unter einem künstlichen<br />
Regenbogen am nächtlichen Himmel Münchens.<br />
Es soll hier nicht untersucht werden,<br />
ob es möglich gewesen wäre, die Bluttat<br />
von München und Fürstenfeldbruck zu verhindern.<br />
Kein Sicherheitsexperte wird garantieren<br />
können, eine solche Mammutveranstaltung<br />
und alle ihre Teilnehmer vor<br />
Schaden zu bewahren.<br />
Uns wäre es beinahe gelungen, was bisher<br />
kaum geglückt ist, ein solches Riesenfest<br />
zu heiteren Spielen werden zu lassen.<br />
Die Deutschen in der Welt, ob ihres Bierernstes<br />
und ihres Perfektionismusses verschrieen,<br />
diese Deutschen waren dabei das<br />
Bild, das sich die Welt von ihnen gemacht<br />
hatte, vor aller Welt zu revidieren. Und es<br />
gab die Bundeswehr, die während dieser<br />
Olympischen Spiele über ihre friedenssichernde<br />
Funktion hinausgreifend die<br />
wohl größte Aufgabe wahrgenommen und<br />
hervorragend erfüllt hat.<br />
In der letzten Olympia-Woche konnte man<br />
in München viele Beobachter treffen, die<br />
ansonsten allen Deutschen kritisch bis ablehnend<br />
gegenüberstanden und gern jede<br />
Gelegenheit benutzten, ihre Meinung durch<br />
Tatsachen zu untermauern. Jetzt hörte man<br />
selbst von ihnen, die Deutschen sind anders<br />
geworden, doch sie haben fürchterliches<br />
Pech gehabt — irgendetwas bleibt<br />
wieder an ihnen hängen, und das haben<br />
sie nicht verdient. Dies ist ein schwacher<br />
Trost für uns in dieser Situation, die nicht<br />
einen deutschen Zustand kennzeichnet,<br />
sondern den Zustand einer Welt, die dabei<br />
ist, aus den Fugen zu geraten. Urplötzlich<br />
hat die Welt erfahren, daß auch die olympische<br />
Welt eine Scheinwelt ist. Sie ist in<br />
München der Wirklichkeit nahegekommen:<br />
Tod und Spiele nebeneinander, denn so ist<br />
das Leben, denn so sind die Menschen.<br />
Fünf ineinander verschlungene Ringe ändern<br />
daran nichts. M. J. Ulmer<br />
Kameraden, welche noch mit ihrer Beitragszahlung<br />
im Rückstand sind, werden gebeten, die restlichen<br />
Beiträge auf das Konto 2650 bei der Feuerbacher<br />
Volksbank 1865, 7000 Stuttgart 30 (Feuerbach) zu<br />
entrichten. Bei Überweisung bitte Mitgliedsnummer<br />
und Name sowie genaue Anschrift angeben.