aktuell - Marienhospital Stuttgart
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marien<br />
•<br />
h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t<br />
Heft 19, 2. Quartal 2006<br />
Die Schaufensterkrankheit<br />
Neue Behandlungsmöglichkeiten im <strong>Marienhospital</strong><br />
Seite 6<br />
SCHMERZ, LASS NACH!<br />
Weniger Schmerzen für<br />
Klinik-Patienten, Seite 8<br />
HERZKRANKHEITEN<br />
Dr. Eberhard Silberer beantwortet<br />
Ihre Fragen, Seite 3<br />
DER BLUMENKÜNSTLER<br />
Jochen Kühnle ist Florist im<br />
<strong>Marienhospital</strong>, Seite 14
Inhalt:<br />
MEDIZIN<br />
Wie wird mein Herz wieder gesund?<br />
Dr. Silberer beantwortet Anruferfragen 3<br />
Diäten gegen Krebs?<br />
Professor Denzlinger am marien-Telefon 4<br />
Hilfe bei der „Schaufensterkrankheit“<br />
Neue Behandlungsmethode eingeführt 6<br />
Schmerz, lass nach!<br />
„Schmerzstandard“ soll kommen 8<br />
2,5 Millionen Euro für die Krebstherapie<br />
Moderner Linearbeschleuniger installiert 11<br />
AKTUELL<br />
Ehemaligentreffen<br />
<strong>Marienhospital</strong> soll noch größer werden 12<br />
Ethikkomitee gegründet<br />
Hilfe für Patienten und Mitarbeiter 13<br />
Blumenkünstler<br />
<strong>Marienhospital</strong>-Florist Jochen Kühnle 14<br />
Spendenaktionen<br />
Backen für die Palliativstationen 16<br />
Neue Partnerschaft<br />
<strong>Marienhospital</strong> und St. Anna-Klinik 18<br />
Bad Mergentheim<br />
Barmherzige Schwestern mit im Boot? 18<br />
„Diesmal wird’s noch schwieriger“<br />
Qualitätssiegel erneut angestrebt 19<br />
Personalien<br />
Wer kam neu ans <strong>Marienhospital</strong>? 21<br />
Kultur<br />
Kunstausstellungen im <strong>Marienhospital</strong> 22<br />
marien-Fragebogen<br />
Helmut Ruffner gibt Antwort 23<br />
➤<br />
SERVICE-TEIL 24<br />
So finden Sie uns I<br />
Aufnahme II<br />
Ihre Pflege II<br />
Ihre Behandlung III<br />
Speis und Trank IV<br />
Kliniken und Ärztliche Direktoren IV<br />
Fernsehen, Radio, Telefon VI<br />
Finanzielles IX<br />
Ihre Entlassung X<br />
Wir über uns X<br />
<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführer<br />
Friedrich Heinzmann und Monika Röther<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
das <strong>Marienhospital</strong> erlebt momentan<br />
eine optimistisch stimmende Zeit der<br />
Innovationen. Im Februar begannen<br />
die Arbeiten für eine auf zwei Jahre angelegte<br />
Neu- und Umbauphase des<br />
Krankenhauses (Seite 12). Die rund<br />
14,5 Millionen Euro umfassenden<br />
Baumaßnahmen haben das Ziel, dass<br />
Sie sich als Patienten und Besucher im<br />
<strong>Marienhospital</strong> weiterhin so wohl fühlen<br />
können, wie dies in einem Krankenhaus<br />
nur möglich sein kann.<br />
Trotz bester Gebäudeausstattung<br />
und freundlicher Betreuung: Niemand<br />
von uns geht gern ins Krankenhaus. Einer<br />
der Gründe dafür ist die Angst vor<br />
Schmerzen, die so ein Klinikaufenthalt<br />
in aller Regel mit sich bringt. Noch vor<br />
wenigen Jahren ging man davon aus,<br />
dass Schmerzen – zum Teil auch starke<br />
Schmerzen – nun mal bei bestimmten<br />
Krankheiten und ihrer Behandlung unabänderbar<br />
sind. Inzwischen hat der<br />
medizinische und pflegerische Fortschritt<br />
aber auch bei der Schmerzbehandlung<br />
eine erfreuliche Entwicklung<br />
genommen: Es stehen zahlreiche moderne,<br />
gut verträgliche Methoden der<br />
Schmerztherapie zur Verfügung; nur<br />
werden sie in vielen Kliniken noch<br />
nicht konsequent genug eingesetzt. Im<br />
<strong>Marienhospital</strong> erarbeitet ein klinikübergreifender<br />
Arbeitskreis momentan<br />
einen „Schmerzstandard“. Dessen Ziel<br />
ist es, dass <strong>Marienhospital</strong>-Patienten<br />
so wenig Schmerzen wie nur irgend<br />
möglich erleiden müssen. Ab Seite 8<br />
erfahren Sie die Hintergründe. Sie können<br />
übrigens selbst mit dazu beitragen,<br />
dass das Motto „Schmerz, lass nach“<br />
im <strong>Marienhospital</strong> Wirklichkeit wird.<br />
Füllen Sie dafür bitte den entsprechenden<br />
Fragebogen auf Seite 9 aus. Wir<br />
sagen Ihnen schon jetzt Dank dafür!<br />
Auch was die Einführung innovativer<br />
Behandlungsmethoden betrifft, gibt es<br />
Positives zu vermelden: Krebspatienten<br />
profitieren von unseren neuen Linearbschleunigern<br />
(Seite 11), und<br />
Menschen, die unter Durchblutungsstörungen<br />
in den Beinen – der so genannten<br />
„Schaufensterkrankheit“ – leiden,<br />
kann jetzt mit einem neu eingeführten<br />
Therapieverfahren geholfen<br />
werden (Seite 6).<br />
Bei allem Optimismus, mit dem<br />
wir auf die gegenwärtige Entwicklung<br />
unseres Krankenhauses schauen: Auch<br />
im <strong>Marienhospital</strong> gilt, was aus allen<br />
deutschen Krankenhäusern zu vernehmen<br />
ist: Weil in den Sozialkassen das<br />
Geld knapp ist, müssen die Hospitäler<br />
weiter sparen. Damit das nicht auf<br />
Kosten der Patienten geht, schließen<br />
viele Kliniken momentan strategische<br />
Allianzen. Auch das <strong>Marienhospital</strong><br />
und die <strong>Stuttgart</strong>er St. Anna-Klinik haben<br />
jetzt beschlossen, in Zukunft enger<br />
zusammenzuarbeiten. So soll mittelfristig<br />
Geld gespart und gleichzeitig<br />
die Patientenversorgung weiter verbessert<br />
werden. Einen Artikel dazu finden<br />
Sie auf Seite 18.<br />
Bei der Lektüre der vorliegenden<br />
marien-Ausgabe wünschen wir Ihnen<br />
viel Freude!<br />
Monika Röther<br />
Friedrich Heinzmann
MEDIZIN<br />
marien-Telefonaktion: Mittwoch, 10. Mai, 14.00 bis 15.30 Uhr. Tel: (07 11) 64 89-20 40<br />
Wie wird mein Herz wieder gesund?<br />
Dr. Eberhard Silberer beantwortet am Telefon Ihre Gesundheitsfragen zum Thema „Kardiologie“<br />
Dr. Eberhard Silberer ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie (Herzkrankheiten) am <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Die Klinik gehört zum „Zentrum für Innere Medizin I“ des Krankenhauses. Am Mittwoch,<br />
10. Mai 2006 beantwortet der Herz-Experte von 14.00 bis 15.30 Uhr am Telefon kostenlos medizinische<br />
Fragen der marien-Leserinnen und -Leser.<br />
Herzschlag stockt<br />
manchmal kurz. Ist das<br />
„Mein<br />
harmlos, oder muss ich<br />
mich behandeln lassen?“ „Ich hatte einen<br />
Herzinfarkt. Darf ich jetzt weiter<br />
Sport machen?“ „Kann man Herzkrankheiten<br />
vorbeugen, indem man<br />
hochdosiertes Vitamin C einnimmt?“<br />
„Mein Arzt sagt, ich müsse mir die<br />
Herzkranzgefäße aufdehnen lassen,<br />
weil sie verstopft sind. Wie gefährlich<br />
ist dieser Eingriff?“ Auf solche und<br />
ähnliche Fragen der marien-Leser<br />
wird Dr. Eberhard Silberer am 10. Mai<br />
Antwort geben.<br />
Aufdehnung verstopfter Gefäße<br />
Der Herzspezialist Dr. Silberer leitet<br />
die Klinik für Kardiologie des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Dort werden jährlich etwa<br />
2500 Herzpatienten stationär behandelt.<br />
Hierfür stehen alle modernen Diagnoseverfahren<br />
zur Verfügung; vom<br />
Herzultraschall über das Langzeit-<br />
EKG bis zum Rechts- und Linksherzkathetermessplatz.<br />
Zu den am häufigsten durchgeführten<br />
Behandlungen gehört die Ballondilatation.<br />
Darunter versteht man das<br />
Aufdehnen verengter Herzkranzgefäße.<br />
Unbehandelt führen sie zu Angina<br />
Pectoris (Brustenge bzw. Brust-<br />
Im Untersuchungs- und Behandlungsbereich der<br />
Kardiologie arbeiten 5 Ärzte und 10 weitere Mitarbeiter<br />
Am Telefon: Dr. Eberhard Silberer<br />
schmerzen) und in der Folge oft zu einem<br />
Herzinfarkt. Bei dem Verfahren<br />
wird ein winziger Ballon mit Hilfe eines<br />
dünnen Drahtes durch die Blutgefäße<br />
an die Engstelle geschoben. Der<br />
Eingriff erfolgt unter Röntgenkontrolle,<br />
so dass die Gefäßverengung exakt<br />
angesteuert werden kann. Dort wird<br />
der Ballon aufgeblasen, dehnt so das<br />
Blutgefäß auf und beseitigt dessen Verengung.<br />
Nachdem der Ballon entfernt<br />
wurde, ist das Gefäß wieder durchlässig.<br />
Die Ballondilatation erfolgt ohne<br />
Vollnarkose in örtlicher Betäubung.<br />
Rufen Sie an:<br />
Mittwoch, 10. Mai 2006,<br />
14.00 bis 15.30 Uhr,<br />
Telefon (07 11) 64 89-20 40<br />
Dr. Eberhard Silberer gibt Auskunft<br />
zu Vorbeugung, Symptomen,<br />
Diagnose und Behandlung folgender<br />
Erkrankungen:<br />
Koronare Herzkrankheit<br />
(Verengung der Herzkranzgefäße),<br />
Herzinfarkt,<br />
Herzmuskelerkrankungen,<br />
Herzklappenfehler,<br />
Herzrhythmusstörungen,<br />
Bluthochdruck,<br />
Herzinsuffizienz etc.<br />
Wenn das Herz aus dem Takt gerät<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Einsetzen<br />
von Herzschrittmachern. Dies<br />
wird notwendig, wenn Patienten unter<br />
bestimmten Arten von Herzrhythmusstörungen<br />
leiden.<br />
Für die Beseitigung von Vorhofflimmern<br />
– ebenfalls einer behandlungsbedürftigenHerzrhythmusstörung<br />
– steht zudem die „elektrische<br />
Kardioversion“ zur Verfügung. rk<br />
Dr. Eberhard Silberer dehnt bei einem Patienten in örtlicher<br />
Betäubung verengte Herzkranzgefäße wieder auf<br />
marien 2/2006 3
MEDIZIN<br />
„Kann richtige Ernährung den Krebs besiegen?“<br />
Zahlreiche Anrufer hatten medizinische Fragen an Professor Dr. Claudio Denzlinger<br />
Am 15. Februar war Professor Dr. Claudio Denzlinger zu Gast in der marien-Redaktion. Er ist Ärztlicher<br />
Direktor am Zentrum für Innere Medizin III des <strong>Marienhospital</strong>s. Am Telefon beantwortete Claudio<br />
Denzlinger 90 Minuten lang Anruferfragen zu den Themen „Krebs“ und „Blutkrankheiten“.<br />
Gibt es eine Krebs-Diät?<br />
Anrufer: Kann man mit einer bestimmten<br />
Diät Krebs vorbeugen oder heilen?<br />
Professor Denzlinger: Es wird immer<br />
wieder behauptet, eine spezielle<br />
Ernährung könne Krebs verhindern<br />
oder sogar heilen. Für die Wirksamkeit<br />
der angepriesenen Diäten fehlen aber<br />
glaubwürdige Belege. Viele so genannte<br />
Krebsdiäten sind sogar ausgesprochen<br />
ungesund. Das gilt sowohl für<br />
Diäten, die mit einer erheblichen Überversorgung<br />
einhergehen, also zum Beispiel<br />
Fett-Diäten, als auch für Diäten,<br />
die eine Unterversorgung propagieren;<br />
dazu gehören etwa extrem fettarme<br />
Diäten. Auch eine extrem hohe Versorgung<br />
mit Spurenelementen oder Vitaminen,<br />
die gelegentlich empfohlen wird, ist<br />
nicht ungefährlich. Sehr hohe Dosen<br />
Vitamin C können beispielsweise Nierensteinen<br />
begünstigen.<br />
Für die Vorbeugung von Krebs und<br />
auch für das Leben nach Ausbruch einer<br />
Krebserkrankung gilt das, was<br />
auch ansonsten als gesund gilt: Ideal<br />
ist eine abwechslungsreiche und nicht<br />
zu üppige Ernährung. Aufs Rauchen<br />
sollte verzichtet und der Alkoholkonsum<br />
möglichst weit eingeschränkt werden.<br />
Günstig ist der Verzehr von reichlich<br />
Obst und Gemüse. Geschmack<br />
gehört natürlich auch dazu: Was man<br />
gar nicht mag, muss man auch nicht essen.<br />
Anämie und Magenkrebs<br />
Anruferin: Ich bin 70 Jahre alt. Seit<br />
einem Jahr leide ich unter perniziöser<br />
Anämie. Jetzt<br />
habe ich gelesen,<br />
dass diese oft<br />
mit Magenkrebs<br />
einhergeht. Ich<br />
habe deshalb<br />
Angst, Krebs<br />
zu bekommen.<br />
Was soll ich<br />
tun?<br />
Professor<br />
Denzlinger: Bei<br />
der perniziösen<br />
Anämie führt eineAufnahmestörung<br />
von Vitamin<br />
B12 zu einer<br />
Mangelerkrankung,<br />
die mit Blutarmut<br />
einhergeht. In der<br />
Tat tritt bei perniziöser<br />
Anämie gehäuft<br />
Beantwortete medizinische Fragen:<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger<br />
Magenkrebs auf. Das liegt daran, dass<br />
eine bestimmte Form der chronischen<br />
Magenschleimhautentzündung sowohl<br />
die perniziöse Anämie als auch den<br />
Magenkrebs begünstigen kann. Wenn<br />
der Arzt bei Ihnen bislang Magenkrebs<br />
ausgeschlossen hat, müssen Sie sich<br />
<strong>aktuell</strong> keine Sorgen machen: Ihr Magenkrebsrisiko<br />
ist nur etwas höher als<br />
bei anderen Menschen. Sie sollten aber<br />
mit regelmäßigen Magenspiegelungen<br />
unter weiterer Kontrolle bleiben.<br />
Zu viele Thrombozyten<br />
Anrufer: Ich bin 72 Jahre alt. Der Arzt<br />
hat bei mir vor zwei Jahren eine zu hohe<br />
Thrombozytenzahl festgestellt. Sie<br />
schwankt zwischen einer halben Million<br />
und einer Million pro Mikroliter<br />
Blut. Ich habe gehört, dass das ein<br />
Symptom für Krebs sein kann. Muss<br />
ich mir Sorgen machen, dass ich Krebs<br />
habe?<br />
Professor Denzlinger: Einer sehr<br />
hohen Anzahl von Thrombozyten, also<br />
Blutplättchen, kann eine ungesteuert<br />
gesteigerte Produktion im Knochenmark<br />
zugrunde liegen. Man nennt diese<br />
Krankheit Essenzielle Thrombozythämie,<br />
und man kann mit ihr recht<br />
alt werden. Es handelt sich nicht um<br />
Krebs im eigentlichen Sinne, und Sie<br />
sollten sich nicht unnötig sorgen.<br />
Blutplättchen sind für die Stillung<br />
von Blutungen verantwortlich. Eine zu<br />
hohe Thrombozytenzahl kann zu unerwünschter<br />
Gerinnselbildung in Blutgefäßen<br />
und in der Folge zu einer bedrohlichen<br />
Gefäßverstopfung führen.<br />
Bei einer Thrombozytenzahl bis zu<br />
einer Million sollte der Patient daher in<br />
der Regel vorbeugend Aspirin einnehmen.<br />
Das bewirkt eine Aktivitätshemmung<br />
der Blutplättchen. Bei noch<br />
höheren Thrombozytenwerten sollte<br />
man mit einer gut verträglichen Chemotherapie<br />
beginnen.
Schreckliche Tumorschmerzen<br />
Anruferin: Mein Mann ist krebskrank,<br />
hat ein hochmalignes Sarkom (Krebsgeschwulst)<br />
in der Schulter. Weil der<br />
Tumor für eine Operation zu groß war,<br />
wurde er zunächst 30mal bestrahlt. In<br />
14 Tagen soll dann in einer Klinik<br />
außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s eine Operation erfolgen.<br />
Momentan ist mein Mann zu Hause<br />
und hat unerträgliche Schmerzen.<br />
Ich habe in der behandelnden Klinik<br />
angerufen, aber eine Sekretärin hat<br />
mich mit den Worten abgewimmelt,<br />
man könne die geplante Operation aus<br />
terminlichen Gründen nun mal nicht<br />
vorverlegen. Wir sind total verzweifelt.<br />
Professor Denzlinger: Kein Krebspatient<br />
sollte unerträgliche Schmerzen<br />
erleiden müssen. Bringen Sie Ihren<br />
Mann als Notfall in das behandelnde<br />
oder in ein anderes Krankenhaus, so<br />
dass man dort eine orientierende Suche<br />
nach der Schmerzursache und – unabhängig<br />
von der weiteren Behandlung –<br />
zunächst sofort eine Schmerztherapie<br />
einleiten kann.<br />
Krebs nicht behandeln?<br />
Anrufer: Ich bin 71 Jahre alt. Vor drei<br />
Jahren sagte mir mein Arzt, dass ich<br />
ein Plasmozytom im Stadium 1 bis 2<br />
habe, also eine bösartige Knochenmarkskrankheit.<br />
Ich bin danach gründlich<br />
untersucht worden. Das Knochen-<br />
mark und die Knochen sind so weit in<br />
Ordnung, die Zahl der roten Blutkörperchen<br />
etwas zu niedrig. Ich werde<br />
jetzt nicht weiter behandelt, was mir<br />
angesichts einer Krebserkrankung seltsam<br />
vorkommt. Sollte ich mir einen<br />
anderen Arzt suchen?<br />
Professor Denzlinger: Ihr Arzt hat<br />
alles richtig gemacht. Ihr Plasmozytom<br />
ist nicht behandlungsbedürftig, es sollte<br />
aber beobachtet werden, weil es voranschreiten<br />
kann. Es empfiehlt sich,<br />
regelmäßig das Blutbild sowie Calcium-<br />
und Nierenwerte zu kontrollieren.<br />
Zudem sollten Sie alle bekannten Gesundheitsregeln<br />
einhalten: Also für gesunde<br />
Ernährung sorgen, nicht rauchen<br />
etc. Wenn die Erkrankung voranschreitet<br />
– also das Stadium 3 erreicht – oder<br />
wenn Komplikationen auftreten, ist eine<br />
Therapie erforderlich.<br />
Kann Stress Krebs auslösen?<br />
Anrufer: Ich habe einen sehr stressigen<br />
Beruf. Kann Stress Krebs auslösen?<br />
Professor Denzlinger: Es hat verschiedenste<br />
Untersuchungen zu diesem<br />
Thema gegeben. Nach <strong>aktuell</strong>en Daten<br />
ist kein sicherer Zusammenhang zwischen<br />
Stress und Krebshäufigkeit<br />
nachweisbar. Genausowenig wie es irgendwelche<br />
psychischen Tricks gibt,<br />
mit denen man Krebs heilen kann.<br />
Dennoch ist ein nicht zu stressiges Leben<br />
sicherlich erstrebenswert.<br />
Das „Zentrum für Innere Medizin III“<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger ist Ärztlicher Direktor des „Zentrums<br />
für Innere Medizin III“ am <strong>Marienhospital</strong>. Behandelt werden dort<br />
Krebs- und Blutkrankheiten. Zu den Diagnose- und Behandlungsschwerpunkten<br />
gehören Krebserkrankungen des Magen-Darm-Traktes inklusive<br />
der Bauchspeicheldrüse, Krebserkrankungen der Brust, der Lunge,<br />
der Prostata und des Bindegewebes. Zu den am häufigsten behandelten<br />
Blutkrankheiten gehören Blutbildungsstörungen (Myelodysplasien und<br />
myeloproliferative Syndrome) und Leukämien.<br />
Wer sich ambulant oder stationär am Zentrum behandeln lassen möchte,<br />
benötigt eine Überweisung vom niedergelassenen Arzt. Privat Versicherte<br />
und Selbstzahler können sich auch ohne Überweisung behandeln<br />
lassen. Notfallpatienten dürfen – wie in allen Kliniken – selbstverständlich<br />
Tag und Nacht ohne Überweisung kommen.<br />
Weitere Infos im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de.Telefon<br />
für Fragen und Terminvereinbarungen: (07 11) 64 89-81 00 oder -81 01.<br />
MEDIZIN<br />
Eisenmangel und Krebs?<br />
Anruferin: Mein Arzt sagt, dass ich unter<br />
starkem Eisenmangel leide. Er kann<br />
aber die Ursache nicht finden. Kann es<br />
sein, dass ich Krebs habe?<br />
Professor Denzlinger: Die häufigste<br />
Ursache für Eisenmangel sind Blutungen,<br />
bevorzugt im Darm. Sie sollten<br />
daher eine Magen- und eine Darmspiegelung<br />
machen lassen. Darmblutungen<br />
können durch Krebs, aber auch durch<br />
andere Erkrankungen ausgelöst werden.<br />
Eisenmangel kann keinen Krebs<br />
auslösen.<br />
Brustkrebs<br />
Anruferin: Ich hatte Brustkrebs, gelte<br />
als geheilt. Dennoch möchte ich gern<br />
wissen, was die Ursache gewesen ist,<br />
damit ich einer erneuten Erkrankung<br />
vorbeugen kann.<br />
Professor Denzlinger: In Deutschland<br />
erkrankt jede neunte bis zehnte<br />
Frau an Brustkrebs, dieser Krebs ist also<br />
sehr häufig. Neben seltenen angeborenen<br />
Defekten spielt der hormonelle<br />
Zyklus eine Rolle, durch den Umbauvorgänge<br />
in der Brust angeregt werden.<br />
Dabei können genetische Fehler<br />
auftreten, die Krebs verursachen. Frauen,<br />
die spät ihre Monatsblutungen bekommen<br />
haben und die früh in die Menopause<br />
kommen, haben ein etwas<br />
niedrigeres Brustkrebsrisiko, weil sie<br />
in ihrem Leben weniger hormonelle<br />
Zyklen haben. Das Gleiche gilt für<br />
Frauen, die mehrere Kinder geboren<br />
haben. Durch die Veränderung des individuellen<br />
Lebensstils lässt sich das<br />
Brustkrebsrisiko nur wenig beeinflussen.<br />
Der einzige Tipp, um das Krebsrisiko<br />
etwas zu vermindern, sind die<br />
allgemein üblichen<br />
Ratschläge für ein<br />
gesundes Leben:<br />
Nicht rauchen,<br />
Übergewicht vermeiden<br />
etc. rk
Professor Dr. Monika Kellerer ist<br />
Ärztliche Direktorin am Zentrum<br />
für Innere Medizin I des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s. Eines Ihrer Spezialgebiete<br />
ist die Diabetologie. „Insbesondere<br />
Diabetiker leiden oft unter Gefäßverengungen<br />
und in der Folge unter<br />
Durchblutungsstörungen“, sagt sie.<br />
Wenn Beingefäße verstopfen, sind die<br />
Patienten oft nicht mehr in der Lage,<br />
weiter als 50 oder 100 Meter am Stück<br />
zu gehen. Denn bereits nach wenigen<br />
Metern treten starke Schmerzen auf.<br />
Seit Januar neues Verfahren<br />
Schon lange ist das <strong>Marienhospital</strong> in<br />
der Lage, Durchblutungsstörungen in<br />
den Beinen und in anderen Körperregionen<br />
zu erkennen. In der Inneren<br />
Klinik I erfolgt die Diagnose durch eine<br />
schmerz- und nebenwirkungsfreie<br />
Ultraschalluntersuchung. Erhärtet wird<br />
der Befund dann oft durch nachfolgende<br />
Untersuchungen in der Klinik für<br />
Radiologie; etwa durch eine Angiografie.<br />
Dabei werden die Blutgefäße mit<br />
einem speziellen Röntgenverfahren<br />
dargestellt. Der neue Ärztliche Direktor<br />
der Radiologie, Privatdozent Dr.<br />
Markus Zähringer, brachte Anfang des<br />
Jahres eine neue Angiografie-Methode<br />
mit ans <strong>Marienhospital</strong>. Mit ihr können<br />
Gefäßverengungen nicht mehr nur diagnostiziert,<br />
sondern auch sofort behan-<br />
6<br />
MEDIZIN<br />
Ein Ballon gegen die „Schaufensterkrankheit“<br />
marien 2/2006<br />
Neu eingeführte Technik hilft Patienten mit Durchblutungsstörungen<br />
Insbesondere Diabetiker leiden häufig unter der „Schaufensterkrankheit“: Nach wenigen Schritten<br />
müssen die Patienten immer wieder kurz stehen bleiben – wie Passanten bei einem Schaufensterbummel.<br />
Doch nicht verlockende Geschäftsauslagen verleiten die Betroffenen zum häufigen Verharren,<br />
sondern unerträgliche Schmerzen in den Beinen.<br />
delt werden. Früher hatten Patienten<br />
für den Eingriff in eine andere Klinik<br />
verlegt werden müssen.<br />
Zwei Pausen auf fünf Metern Weg<br />
Die 65-jährige Ursula Pavenstedt-Salja<br />
hat sich als eine der ersten Patientinnen<br />
im <strong>Marienhospital</strong> einer Gefäßaufdehnung<br />
unterzogen. In der medizinischen<br />
Fachsprache wird das Verfahren „Ballondilatation“<br />
genannt. „Bei mir waren<br />
die Durchblutungsstörungen im linken<br />
Bein so stark, dass ich mich auf dem<br />
fünf Meter langen Weg vom Wohnzimmer<br />
zur Küche zweimal hinsetzen<br />
musste“, berichtet die Patientin.<br />
Die Gefäßaufdehnung hat sie als<br />
nicht besonders schlimm empfunden.<br />
Sie erfolgte ohne Vollnarkose, allerdings<br />
mit örtlicher Betäubung, sodass<br />
nur geringe Schmerzen zu spüren waren.<br />
Das Verfahren funktioniert vereinfacht<br />
beschrieben so: Über einen kleinen<br />
Schnitt in der Leistengegend führt<br />
der Arzt zunächst einen flexiblen Draht<br />
in das verstopfte Gefäß ein. Das Ganze<br />
erfolgte unter Tast- und Röntgenkontrolle,<br />
wodurch sichergestellt ist, dass<br />
der Draht in das „richtige“ Gefäß gleitet.<br />
Über den Führungsdraht stülpt der<br />
Arzt einen dünnen Schlauch, an dessen<br />
Ende ein sehr schmaler, länglicher Ballon<br />
sitzt. Den Schlauch schiebt er so<br />
weit ins Gefäß, bis der Ballon die ver-<br />
Patientin Ursula Pavenstedt-Salja<br />
(hier mit Professor Dr. Monika<br />
Kellerer bei der Ultraschalluntersuchung<br />
ihrer Beingefäße):<br />
„Auf den fünf Metern vom<br />
Wohnzimmer bis zur Küche musste<br />
ich mich zweimal hinsetzen,<br />
weil mein linkes Bein so schmerzte“<br />
engte Gefäßstelle erreicht hat. Der Ballon<br />
wird dann von außen mit Druckluft<br />
aufgeblasen und dehnt so das verstopfte<br />
Gefäß auf. „Wenn das Gefäß nach<br />
dem Aufdehnen wieder zusammenzufallen<br />
droht, kann ein kleines Drahtgeflecht<br />
ins Gefäß gesetzt werden, ein so<br />
genannter Stent. Er schient und stabilisiert<br />
das Blutgefäß“, erklärt Dr.<br />
Zähringer. Diese Art der Gefäßaufdehnung<br />
entspricht übrigens ziemlich genau<br />
der, mit welcher auch verengte<br />
Herzkranzgefäße wieder durchgängig<br />
gemacht werden können.<br />
Nach einem Tag beschwerdefrei<br />
„Bereits direkt nach dem Eingriff habe<br />
ich gespürt, dass mein Bein sich erstmals<br />
seit Langem nicht mehr kalt angefühlt<br />
hat und auch nicht mehr kribbelte“,<br />
sagt Ursula Pavenstedt-Salja.<br />
Einige Stunden musste sie dann noch<br />
mit einem Druckverband im Bett liegen,<br />
um eine Nachblutung zu verhindern.<br />
„Am nächsten Tag konnte ich<br />
schon aufstehen und war beschwerdefrei“,<br />
so die Patientin. Damit es zu keinem<br />
neuen Gefäßverschluss kommt,<br />
muss sie jetzt täglich blutverdünnende<br />
Mittel einnehmen und sollte auch das<br />
Rauchen aufgeben. „Rauchen ist neben<br />
Diabetes nämlich der größte Risikofaktor<br />
für krankhafte Gefäßveränderungen“,<br />
sagt Monika Kellerer. rk
Wie wird ein verstopftes Gefäß wieder aufgedehnt?<br />
Privatdozent Dr. Markus Zähringer (Mitte links) und sein Team duchleuchten<br />
die Beinarterie eines Patienten<br />
An der Spitze dieses Katheters ist ein Ballon angebracht.<br />
Er wird über einen Führungsdraht an die Engstelle in der Vene geschoben<br />
Das Aufblasen des Ballons erfolgt über eine Handpumpe. Der Pumpdruck<br />
beträgt etwa 8 bis 10 Bar, rund viermal soviel wie bei einem Autoreifen<br />
MEDIZIN<br />
Auf dem Röntgenmonitor ist die<br />
Gefäßverengung gut zu erkennen<br />
Der Ballon wird aufgepumpt und<br />
dehnt so die Engstelle auf<br />
Der Ballon wurde entfernt, die<br />
Gefäßverengung ist behoben<br />
marien 2/2006 7
8<br />
MEDIZIN<br />
Mit Hilfe einer Schmerzskala teilt der Patient den Ärzten und Pflegekräften mit, wie stark seine Schmerzen sind<br />
marien 2/2006<br />
Schmerz, lass nach!<br />
<strong>Marienhospital</strong> führt hausübergreifenden Standard zur Schmerztherapie ein<br />
Ein Krankenhausaufenthalt ganz ohne Schmerzen? Zur Zeit ist diese Vorstellung wohl noch eine<br />
Utopie. Aber im <strong>Marienhospital</strong> arbeitet man momentan daran, diesem Fernziel zumindest ein Stück<br />
näher zu kommen.<br />
Arbeitsgruppen aus Fachärzten und Pflegekräften entwickeln gemeinsam mit<br />
Helmut Ruffner hausübergreifend gültige Vorgaben für die Schmerztherapie<br />
Rund 60 Prozent aller deutschen<br />
Klinikpatienten klagen über eine<br />
gestörte Nachtruhe, weil sie<br />
unter Schmerzen leiden. Etwa 30 Prozent<br />
haben sogar ständig erhebliche<br />
Schmerzen.<br />
„Patienten erwarten Schmerzen“<br />
Den britischen Anästhesisten D. Eastwood<br />
verleitete das zu der ironischen<br />
Aussage: „Patienten erwarten in Krankenhäusern<br />
Schmerzen, und sie werden<br />
dabei regelmäßig nicht enttäuscht.“<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> will man<br />
nun beweisen, dass ein Klinikaufenthalt<br />
nicht zwangsläufig mit großen<br />
Schmerzen verbunden sein muss. „Es<br />
stehen sehr gute Verfahren der<br />
Schmerzlinderung zur Verfügung, aber<br />
sie werden in vielen Krankenhäusern<br />
nicht konsequent eingesetzt“, sagt Helmut<br />
Ruffner. Er ist Leiter der Schule<br />
für Intensivpflege und Anästhesie am<br />
<strong>Marienhospital</strong>. Dort werden Fach-<br />
Pflegekräfte ausgebildet. Zum Themengebiet<br />
der Anästhesie gehört nicht<br />
nur die Narkose während einer Operation,<br />
sondern auch die Schmerztherapie.<br />
Daher wurde Helmut Ruffner mit<br />
der Koordination von Arbeitskreisen<br />
beauftragt, die dafür sorgen sollen,<br />
dass <strong>Marienhospital</strong>-Patienten in Zukunft<br />
weniger Schmerzen erleiden<br />
müssen.<br />
„Schmerzstandard“ ist in Arbeit<br />
„Zunächst haben wir eine Bestandsanalyse<br />
vorgenommen. Dabei konnten<br />
wir feststellen, dass die Schmerzbehandlung<br />
im <strong>Marienhospital</strong> schon<br />
jetzt ein hohes Niveau hat“, so Helmut<br />
Ruffner. Jetzt erarbeitet er gemeinsam<br />
mit verschiedenen ärztlichen und pflegerischen<br />
Arbeitsgruppen sowie einer<br />
Klinikapothekerin einen hausinternen<br />
„Schmerz-Standard“. Darunter versteht<br />
man einen Leitfaden, der auf allen<br />
Stationen zur Verfügung stehen soll<br />
und in dem die Schmerztherapie im<br />
ganzen Haus einheitlich geregelt wird.<br />
„Wir erfinden dabei aber das Rad nicht<br />
völlig neu“, so Helmut Ruffner. Der<br />
<strong>Marienhospital</strong>-Schmerzstandard lehnt<br />
sich an den bundesweit gültigen „Expertenstandard<br />
Schmerzmanagement<br />
in der Pflege“ an.<br />
Der neue Schmerzstandard soll<br />
dafür sorgen, dass die Schmerztherapie<br />
in allen Bereichen des Hauses nach<br />
denselben wissenschaftlich anerkannten<br />
modernen Prinzipien erfolgt. Er<br />
wird ab April 2006 Schritt für Schritt<br />
auf allen Stationen des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Einzug halten. Helmut Ruffner<br />
wird dabei vor allem die Pflegekräfte<br />
schulen. Denn ihnen fällt unter anderem<br />
die verantwortungsvolle Aufgabe<br />
zu, die Schmerzen, unter denen ein Patient<br />
leidet, möglichst objektiv und anhand<br />
nachvollziehbarer Kriterien zu<br />
ermitteln und zu dokumentieren.
MEDIZIN<br />
Wo tut’s weh? Anhand von Grafiken können Pflegekräfte oder Patienten die Stellen markieren, an denen es schmerzt<br />
Helmut Ruffner: „Sagen Sie’s, wenn<br />
Sie Schmerzen haben!“<br />
✂<br />
Wie kann man Schmerzen messen?<br />
Das zentrale Problem bei der Schmerztherapie<br />
ist die Messung des Schmerzverlaufs.<br />
Wie soll eine Pflegekraft beispielsweise<br />
herausfinden, ob und wie<br />
weit der Schmerz, unter dem ein Patient<br />
leidet, sich nach der Gabe eines<br />
Schmerzmittels verringert hat? „Die<br />
regelmäßige Schmerzdokumentation<br />
ist eine wichtige Voraussetzung für die<br />
Schmerztherapie. Erfolgen kann sie<br />
beispielsweise in Form eines Schmerztagebuches,<br />
in dem ein- oder mehrmals<br />
täglich der Grad der Schmerzen vermerkt<br />
wird“, sagt Helmut Ruffner.<br />
Ermittelt wird die Stärke des<br />
Schmerzes über eine so genannte<br />
Patientenbefragung: Wie schlimm ist Ihr Schmerz?<br />
Schmerzskala. Auf der gedruckten<br />
Skala zeigt der Patient der Pflegekraft<br />
oder dem Arzt den momentanen Grad<br />
seiner Schmerzen an.<br />
Messung mit der Schmerzskala<br />
Die Schmerzskalen gibt es in unterschiedlichen<br />
Formen. Am gebräuchlichsten<br />
ist eine numerische Skala mit<br />
einer Schmerzabstufung von 0 bis 10.<br />
Für deren Einführung hat sich auch das<br />
<strong>Marienhospital</strong> entschieden. Speziell<br />
für Kinder soll eine Skala verwendet<br />
werden, die mit Smilies bedruckt ist.<br />
Die gezeichneten Gesichter haben eine<br />
Abstufung von „lächelnd“ (für wenig<br />
Schmerz) bis hin zu „traurig“ (für<br />
In den kommenden Monaten wird im <strong>Marienhospital</strong> eine standardisierte Schmerzbehandlung eingeführt. Wir möchten<br />
wissen, ob sie tatsächlich für weniger Schmerzen bei den Klinikpatienten sorgen wird. Daher bitten wir alle stationären<br />
Patienten, die folgenden Fragen zu beantworten. In einem Jahr werden wir die Befragung wiederholen. So können wir<br />
herausfinden, ob sich die Schmerztherapie in unserem Haus wie gewünscht verbessert hat:<br />
➀ Wie stark waren die stärksten Schmerzen, die Sie während des Klinikaufenthaltes im <strong>Marienhospital</strong> ertragen mussten,<br />
gemessen auf einer Skala von 0 (kein Schmerz) bis 10 (unerträglicher Schmerz?): _____<br />
➁ Haben Sie während des Klinikaufenthaltes Schmerzmittel bekommen? ❏ ja ❏ nein ❏ weiß ich nicht<br />
➂ Die Nebenwirkungen der Schmerzmittel waren insgesamt: ❏ gering ❏ erträglich ❏ so stark, dass ich lieber auf die<br />
Schmerzmittel verzichtet hätte<br />
➃ Wie stark waren Ihre Schmerzen nach der Gabe von Schmerzmitteln, gemessen auf einer Skala von 0 (kein Schmerz)<br />
bis 10 (unerträglicher Schmerz)?: _____<br />
➄ Alles in allem: Wie stark waren Ihre Schmerzen im Durchschnitt während Ihres gesamten Klinikaufenthaltes<br />
(wieder gemessen auf einer Skala von 0 von 10)?: _____<br />
➅ Hätten Sie während des Klinikaufenthaltes gern mehr bzw. stärkere Schmerzmittel bekommen? ❏ ja ❏ nein<br />
Bitte ausschneiden und bei einer Pflegekraft abgeben oder in den Briefkasten „Ihre Meinung über uns“ in der Eingangshalle<br />
werfen (Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangsebene M0, links neben der Information).<br />
marien 2/2006 9<br />
✂
MEDIZIN<br />
großen Schmerz). Allen im Handel befindlichen<br />
Schmerzskalen ist eines gemein:<br />
„Je nachdem, welcher Schmerzgrad<br />
mit Hilfe der Skala ermittelt wird,<br />
ist eine unterschiedliche Therapie erforderlich.<br />
Die Behandlung orientiert<br />
sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation“,<br />
so Helmut<br />
Ruffner. Auf<br />
einer Zehnerskala<br />
wird ab<br />
einem Wert<br />
von 3 ein<br />
leichtes<br />
Schmerzmittel<br />
wie zum<br />
Beispiel Paracetamol<br />
verabreicht.<br />
Bei höheren<br />
Schmerzwerten<br />
wird zusätzlich<br />
etwa Valoron N gegeben, bei<br />
Schmerzwerten ab 7 kommen Opiate<br />
zum Einsatz.<br />
Akupunktur und „Phantasiereisen“<br />
Manchmal kann die Wirkung der Medikamente<br />
auch durch spezielle Arten<br />
der Lagerung des Patienten, Akupunktur,<br />
Massagen, autosuggestive „Phantasiereisen“<br />
oder andere Maßnahmen<br />
optimiert werden. Die Wirkung der<br />
Schmerztherapie wird regelmäßig –<br />
bei starken Schmerzen mehrmals täglich<br />
– mit der Schmerzskala kontrolliert<br />
und dokumentiert. So können die<br />
Klinikmitarbeiter feststellen, ob ein<br />
bestimmtes Mittel anschlägt oder ob<br />
man auf ein anderes Präparat oder eine<br />
andere Dosis ausweichen muss.<br />
10<br />
marien 2/2006<br />
Schmerz wird oft verheimlicht<br />
„Eine gute Schmerztherapie ist nur<br />
möglich, wenn der Patient mitmacht“,<br />
betont Helmut Ruffner. Studien haben<br />
allerdings ergeben, dass die Patienten<br />
ihre Schmerzen dem Klinikpersonal<br />
gegenüber oft verheimlichen. Dafür<br />
gibt es laut Helmut Ruffner mehrere<br />
Gründe.<br />
„Manche Patientenglauben,<br />
es sei<br />
Zeichen einesungünstigenKrankheitsverlaufes,<br />
wenn ihreSchmerzen<br />
stärker<br />
werden. Vieleverheimlichen<br />
ihre<br />
Schmerzen daher lieber, weil sie fürchten,<br />
sonst länger in der Klinik bleiben<br />
zu müssen.“ Dabei könne es auch bei<br />
einem guten Genesungsverlauf zu<br />
Schmerzen kommen, so Helmut Ruffner.<br />
„Aber auch die Krankenhäuser<br />
selbst trifft eine Teilschuld“, sagt er.<br />
„Manche Patienten haben bei früheren<br />
Klinikaufenthalten die Erfahrung gemacht,<br />
dass man ihre Schmerzen nicht<br />
ernst genommen hat, und da verkneifen<br />
sie sich lieber gleich das Jammern.“<br />
Früher seien Ärzte nämlich insbesondere<br />
bei der Verabreichung starker<br />
Schmerzmittel übervorsichtig gewesen.<br />
„Man fürchtete damals, dass<br />
die Patienten etwa durch die Gabe von<br />
Morphium süchtig werden könnten.“<br />
Zahlreiche Studien haben inzwischen<br />
Gaspare Traversi (1722-70): „Die Operation“<br />
Gebet eines Schmerzpatienten<br />
bewiesen, dass dies nicht der Fall ist.<br />
„Aber das alte Vorurteil spukt in den<br />
Köpfen zum Teil immer noch herum“,<br />
sagt Helmut Ruffner.<br />
„Eine effiziente Schmerztherapie<br />
ist wichtig für den gesamten Genesungsverlauf“,<br />
betont Helmut Ruffner.<br />
Wenn Schmerzen die Atmung, den<br />
Schlaf oder das psychische Wohlbefinden<br />
beinträchtigten, werde die Heilung<br />
vieler Krankheiten herausgezögert.<br />
Nicht chronisch werden lassen<br />
„Dauerschmerz kann sogar chronisch<br />
werden. Selbst wenn die zugrunde liegende<br />
Krankheit beseitigt ist, haben<br />
die Patienten dann noch Schmerzen,<br />
weil der Schmerz sich ins Schmerzgedächtnis<br />
eingegraben hat“, so Helmut<br />
Ruffner. Sein Appell an alle Patienten:<br />
„Wenn Sie Schmerzen haben, teilen<br />
Sie das den Pflegekräften oder Ärzten<br />
mit. Und wenn ein Schmerzmittel mal<br />
nicht anschlägt oder Nebenwirkungen<br />
verursacht, werfen Sie es nicht einfach<br />
weg, sondern informieren Sie auch<br />
darüber das Klinikpersonal. Praktisch<br />
immer lässt sich nämlich eine wirksame<br />
und zugleich verträgliche Schmerzbehandlung<br />
erreichen.“<br />
Erfolgskontrolle geplant<br />
Werden die Bemühungen um eine bessere<br />
Schmerztherapie auch tatsächlich<br />
dazu führen, dass <strong>Marienhospital</strong>-Patienten<br />
in Zukunft weniger Schmerzen<br />
erleiden müssen? Um das herauszufinden,<br />
bittet Helmut Ruffner alle stationären<br />
Patienten des Hauses, den<br />
Fragebogen auszufüllen, der auf Seite<br />
9 abgedruckt ist. rk<br />
Ein Krebspatient, der unter stärksten Tumorschmerzen litt, hatte sich im <strong>Marienhospital</strong> einer Behandlung<br />
unterzogen. Nach dem Klinikaufenthalt nahm er an einem Erntedankgottesdienst teil. Statt wie üblich<br />
Früchte oder Brot auf den Erntedankaltar zu legen, platzierte er dort das folgende Gebet:<br />
Danke lieber Gott, dass du den Mohn geschaffen hast. Du lässt Leiden und Schmerzen zu, aber du lässt auch<br />
den Mohn wachsen, aus dem wir Morphium gewinnen und mit dem wir Schmerzen lindern können.<br />
Natürlich haben wir auch die Chance, deine gute Gabe zu missbrauchen. Aber das tun wir mit Schwarzwälder<br />
Kirschtorte, mit Bohnenkaffee, mit Schweineschnitzel und mit Wein leider auch.<br />
Ich danke dir, lieber Gott, dass meine Schmerzen duch das Morphium gelindert werden und ich nicht nur an Tod<br />
und Leiden denken muss. Bewahre mich und andere davor, deine guten Gaben zu missbrauchen.
2,5 Millionen Euro für die Krebstherapie<br />
Ende Dezember wurde bei Hugo<br />
Kracht (Name geändert) Prostatakrebs<br />
diagnostiziert. Eine<br />
Operation des Tumors war nicht möglich,<br />
weil der Patient unter einer<br />
schweren Herzerkrankung leidet. Deshalb<br />
rieten ihm seine Ärzte, den Tumor<br />
mit Hilfe eines Linearbeschleunigers<br />
behandeln zu lassen. Linearbeschleuniger<br />
sind in der Lage, Tumore mittels<br />
Elektronen- oder Photonenstrahlung zu<br />
zerstören. Elektronenstrahlung kommt<br />
bei oberflächlichen, Photonenstrahlung<br />
bei tiefsitzenden Geschwulsten<br />
zum Einsatz (ausführlicher Bericht im<br />
letzten Heft). „Vorteil von Linearbeschleunigern<br />
gegenüber anderen Bestrahlungstechniken<br />
ist, dass die<br />
Hauptstrahlung tatsächlich auf den Tumor<br />
gelenkt wird. Umgebendes gesundes<br />
Gewebe wird dabei gleichzeitig<br />
weitmöglich geschont“, erläutert Privatdozent<br />
Dr. Thomas Hehr. Er ist seit<br />
Anfang Januar Ärztlicher Direktor der<br />
Klinik für Strahlentherapie des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Linearbeschleuniger: teuer und rar<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> ist eine von nur<br />
zwei <strong>Stuttgart</strong>er Kliniken, die über Linearbeschleuniger<br />
verfügen. Bereits<br />
seit 1988 werden am <strong>Marienhospital</strong><br />
diese Geräte in der Krebstherapie eingesetzt.<br />
Mit den zwei Beschleunigern<br />
werden jährlich rund 1100 Patienten<br />
behandelt. Das älteste der beiden in die<br />
Jahre gekommenen Geräte wurde Mitte<br />
September abmontiert. Ende Oktober<br />
wurde sein moderner Nachfolger<br />
geliefert. Da er über eine höhere Leistung<br />
verfügt, musste der Bestrahlungsraum<br />
umgebaut und durch dickere<br />
Bleiplatten abgesichert werden. Nach<br />
dem Einbau des Gerätes folgte dann eine<br />
sechswöchige Testphase, in welcher<br />
der Teilchenbeschleuniger auf Herz<br />
und Nieren überprüft und justiert wurde.<br />
Hauptvorteil gegenüber seinem<br />
Vorgänger ist eine noch präzisere Bestrahlung<br />
bei nochmals verbesserter<br />
Schonung des umliegenden Gewebes.<br />
MEDIZIN<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> ging einer der modernsten Linearbeschleuniger des Lande in Betrieb<br />
Am 1. Februar ging an der „Klinik für Strahlentherapie und Palliativmedizin“ des <strong>Marienhospital</strong> einer<br />
der modernsten Linearbeschleuniger Baden-Württembergs in Betrieb. Das medizinische Großgerät<br />
wird für die Behandlung von Krebspatienten eingesetzt.<br />
Am 1. Februar wurde der erste Patient auf dem neuen Linearbeschleuniger<br />
behandelt. Ein zweiter neuer Beschleuniger soll im Mai in Betrieb gehen<br />
Täglich mehr als 100 Patienten<br />
In den kommenden Monaten soll nun<br />
auch der zweite der beiden vorhandenen<br />
Beschleuniger durch ein neues<br />
Gerät ersetzt werden. Da während der<br />
kompletten Austauschphase immer nur<br />
ein einziger Linearbeschleuniger zur<br />
Verfügung steht, schieben die Mitarbeiter<br />
der Klinik schon seit Mitte September<br />
Sonderschichten. „Wir beginnen<br />
morgens um 6.30 Uhr, und die<br />
letzte Bestrahlung ist oft erst um 24<br />
Uhr beendet“, so der leitende Oberarzt<br />
Viktor Thiessen. Auch in der Umbauphase<br />
müssen nämlich am <strong>Marienhospital</strong><br />
täglich mehr als 100 Patienten mit<br />
dem Linearbeschleuniger behandelt<br />
werden. Doch ein Ende der Sonderschichten<br />
ist für das Bestrahlungsteam<br />
abzusehen: Im Mai soll auch das zwei-<br />
Freuen sich über die<br />
Inbetriebnahme des<br />
neuen Beschleunigers<br />
(von links nach rechts):<br />
PD Dr. Thomas Hehr,<br />
Strahlenphysiker<br />
Dr. Christian Gromoll,<br />
Oberarzt Viktor Thiessen<br />
te Gerät im Regelbetrieb laufen. Insgesamt<br />
lässt sich das <strong>Marienhospital</strong> den<br />
Austausch der Geräte 2,5 Millionen<br />
Euro kosten.<br />
Zwei Monate lang zur Bestrahlung<br />
Die erste Behandlung hat Hugo Kracht<br />
jedenfalls gut überstanden. Im Anschluss<br />
an die fünfminütige Bestrahlung<br />
wurden er und das Bestrahlungsteam<br />
von Dr. Hehr zu einem Glas<br />
Sekt eingeladen. „Es ist beruhigend zu<br />
wissen, dass man im <strong>Marienhospital</strong><br />
mit den modernsten Geräten behandelt<br />
wird“, so Hugo Kracht. Knapp zwei<br />
Monate lang muss er nun fünfmal pro<br />
Woche zur Bestrahlung kommen.<br />
„Wenn alles erwartungsgemäß verläuft,<br />
wird danach der Prostatatumor<br />
geheilt sein“, sagt Dr. Hehr. rk<br />
marien 2/2006 11
AKTUELL<br />
Für viele war es ein erstes Wiedersehen nach langen Jahren: Das „Ehemaligentreffen“ im <strong>Marienhospital</strong><br />
<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführer<br />
Friedrich Heinzmann<br />
hieß zu Beginn der Veranstaltung<br />
alle Gäste herzlich willkommen.<br />
Dann übergab er das Mikrofon an<br />
Co-Geschäftsführerin Monika Röther.<br />
Für sie war es das erste Ehemaligentreffen,<br />
denn Monika Röther war erst<br />
im Juni 2005 neu ans <strong>Marienhospital</strong><br />
gekommen.<br />
14 „Neu-Ruheständler“<br />
Monika Röther berichtete, im letzten<br />
Jahr seien 14 <strong>Marienhospital</strong>-Mitarbeiter<br />
in den Ruhestand gegangen. Darun-<br />
12<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> soll noch größer werden<br />
Geschäftsführung informierte die „Ehemaligen“ über <strong>aktuell</strong>e Entwicklungen des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Einmal jährlich lädt das <strong>Marienhospital</strong> alle Mitarbeiter, die bis zum Eintritt des Rentenalters im<br />
Hause gearbeitet haben, zu einem „Ehemaligentreffen“ ein. Rund 110 Rentnerinnen und Rentner<br />
waren diesmal der Einladung gefolgt. Bei Kaffee und Kuchen verbrachten sie am 14. Februar einen<br />
vergnüglichen und informativen Nachmittag in der Schulaula.<br />
<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführerin Monika Röther informierte die „Ehemaligen“<br />
unter anderem über die neuen Bauvorhaben des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
marien 2/2006<br />
ter auch der langjährige Klinik-Geschäftsführer<br />
Klaus Peter Kawaletz,<br />
der Chef der Augenklinik Dr. Bernd<br />
Abel und der Ärztliche Direktor der<br />
Radiologischen Klinik Professor Dr.<br />
Dr. Helmut Metzger.<br />
Zwei Ruheständlerinnen seien<br />
2005 verstorben: die langjährige Chefsekretärin<br />
der Gynäkologie Gertrud<br />
Rau sowie Hildegard Schweder, die bis<br />
1997 Telefonistin in der mit dem <strong>Marienhospital</strong><br />
fusionierten Veronikaklinik<br />
gewesen ist. Für die beiden Verstorbenen<br />
wurde eine Gedenkminute eingelegt.<br />
<strong>Marienhospital</strong> baut wieder<br />
Ausführlich erläuterte Monika Röther<br />
die Zukunftsplanungen des Krankenhauses;<br />
allen voran der Neubau einer<br />
modernen und erweiterten Geburtsklinik.<br />
Die Bauarbeiten haben im Februar<br />
begonnen und sollen bereits Anfang<br />
2007 abgeschlossen sein. 2007 werde<br />
dann, so Monika Röther weiter, eine<br />
zentrale Aufnahmestation gebaut.<br />
Durch diese sollen Notfallpatienten<br />
schneller in die für sie optimale Fachabteilung<br />
gelangen. Außerdem erhoffe<br />
man sich von der Aufnahmestation eine<br />
Entlastung der Ambulanzen und damit<br />
kürzere Wartezeiten für die Patienten.<br />
Ab 2008, so Monika Röther, wolle<br />
das <strong>Marienhospital</strong> zudem zusätzliche<br />
Operationssäle bauen. „Patienten bleiben<br />
immer kürzer im Krankenhaus.<br />
Viele Kliniken reduzieren daher ihre<br />
Bettenzahl. Wir wollen aber unsere<br />
Betten halten und müssen deshalb<br />
mehr Patienten behandeln. Die genannten<br />
Baumaßnahmen sollen dazu<br />
beitragen, dass wir dieses Ziel erreichen<br />
können“, so Monika Röther.<br />
Gegen Ende der Veranstaltung wurde<br />
ein Kurzfilm über die Vinzenz Therme<br />
in Bad Ditzenbach gezeigt. Sie ist<br />
eine Schwestereinrichtung des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Zum Schluss gab es dann<br />
noch Zeit für ausführliche Gespräche<br />
bei Kaffee und Kuchen. rk
Das Ethikkomitee trifft sich monatlich. In dringenden Fällen leistet es aber auch spontan Beistand<br />
AKTUELL<br />
Ethikkomitee berät Patienten und Mitarbeiter<br />
Mit schwerwiegenden ethischen Fragen soll im <strong>Marienhospital</strong> niemand allein gelassen werden<br />
Patienten und ihre Angehörigen, aber auch Krankenhausmitarbeiter können im Klinikalltag vor<br />
schwerwiegende ethische Fragen gestellt werden, bei denen es um Schmerz und Leid, Leben und<br />
Tod geht. Ein neu gegründetes 12-köpfiges Ethikkomitee soll im <strong>Marienhospital</strong> Menschen in<br />
ethisch schwierigen Situationen beistehen und ihnen Entscheidungshilfen bieten.<br />
Wie lange soll ein Komapatient,<br />
bei dem keine Hoffnung<br />
mehr auf Heilung besteht,<br />
künstlich am Leben erhalten<br />
werden? Soll man als Kind einer demenzkranken,<br />
hochbetagten Mutter einer<br />
Beinamputation zustimmen, die<br />
zwar lebens-, aber auch leidensverlängernd<br />
ist, oder sollte man die Mutter<br />
„in Ruhe sterben“ lassen? Soll man<br />
sich als Krebspatient einer Therapie<br />
mit vielen Nebenwirkungen unterziehen,<br />
obwohl der Arzt einem sagt, dass<br />
sie das Leben vermutlich nur um kurze<br />
Zeit verlängern wird? Mit solchen und<br />
ähnlichen Fragen werden Patienten,<br />
Angehörige und Klinikmitarbeiter im<br />
Krankenhausalltag in manchen Fällen<br />
konfrontiert.<br />
Mehrere Berufsgruppen vertreten<br />
„Menschen, die solche Entscheidungen<br />
nicht allein treffen wollen oder<br />
können, stehen wir auf Wunsch mit Rat<br />
und Tat zur Seite“, sagt Schwester Anna-Luisa<br />
Kotz. Die Ordensschwester<br />
ist Leiterin der „Schule für Gesundheits-<br />
und Krankenpflege“ des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Im Nebenamt leitet sie das<br />
Ende 2005 gegründete Ethikkomitee<br />
des Krankenhauses. Es besteht aus Klinikmitarbeitern<br />
unterschiedlicher Berufsgruppen;<br />
vom Arzt, über die Pflegekraft<br />
und den Klinikseelsorger bis<br />
hin zum Sozialdienst- und Verwaltungsmitarbeiter.<br />
Das Team trifft sich<br />
einmal monatlich. Wenn ein Ratsuchender<br />
allerdings rasch Hilfe<br />
benötigt, treten mindestens drei Komi-<br />
Schwester Anna-Luisa ist<br />
Vorsitzende des Ethikkomitees<br />
tee-Mitglieder auch spontan zu einem<br />
Ethikkonzil zusammen. Der Hilfesuchende<br />
bekommt den Rat des Komitees<br />
stets nicht nur mündlich, sondern<br />
auch schriftlich mitgeteilt. Die Schriftform<br />
sei wichtig, so Schwester Anna-<br />
Luisa, weil man das geschriebene Wort<br />
später in Ruhe nachlesen und Dinge<br />
nicht so leicht missverstehen könne<br />
wie in einem spontanen Gespräch.<br />
Doch das neue Komitee soll nach dem<br />
Willen der Krankenhausleitung nicht<br />
nur Menschen helfen, die sich in ethischen<br />
Dilemmata befinden. Es soll darüber<br />
hinaus auch die ethisch-moralische<br />
Entscheidungskompetenz der Klinikmitarbeiter<br />
fördern und grundsätzliche<br />
Empfehlungen zu ethischen Fragen<br />
erarbeiten.<br />
Noch in der Gründungsphase<br />
Die Mitglieder des Komitees sind bei<br />
Entscheidungen nur ihrem Gewissen<br />
verpflichtet. Für die Bewältigung ihrer<br />
Arbeit haben sie sich zunächst einer<br />
Schulung unterzogen. Sie wurde von<br />
der renommierten Theologin und Gesundheitsökonomin<br />
Dr. Dr. Ulrike<br />
Kostka vom Deutschen Caritas Verband<br />
durchgeführt. Schwester Anna-<br />
Luisa absolvierte darüber hinaus eine<br />
Ethik-Fortbildung in Saarbrücken.<br />
Noch ist das Komitee in der Gründungsphase;<br />
zwei der insgesamt 12<br />
Mitglieder müssen noch benannt werden,<br />
und auch der Informationsflyer,<br />
mit dem das Komitee über seine Arbeit<br />
aufklären will, ist noch im Entstehen.<br />
In einer der nächsten marien-Ausgaben<br />
werden wir über die ersten Erfahrungen<br />
des Ethikkomitees berichten.<br />
Kontakt: Haustelefon Sr. Anna-<br />
Luisa: 28 50 oder 28 51. E-Mail-<br />
Adresse: sr.anna-luisa@vinzenz.de. rk<br />
marien 2/2006 13
AKTUELL<br />
Weidenruten, sehr viel schwarzer Draht und Orchideen – Jochen Kühnle beim Aufbau seines Blumenarrangements<br />
14<br />
Jochen Kühnle macht Blumen zu Kunstwerken<br />
Der kreative Gärtner und Florist ist für den Blumenschmuck im <strong>Marienhospital</strong> zuständig<br />
Wenn man ihn durchs Krankenhaus begleitet, drängt sich schnell der Eindruck auf: da arbeitet einer<br />
der gerngesehendsten Mitarbeiter des <strong>Marienhospital</strong>s. Denn statt furchteinflößender Spritzen<br />
oder Stethoskope führt Jochen Kühnle meist bunte Blumen mit sich. Und wenn der gelernte Florist<br />
seine Blumenkreationen arrangiert, erntet er ausschließlich interessierte und erfreute Reaktionen.<br />
sieht ja wunderbar aus!<br />
Darf man fragen, wo Sie<br />
„Das<br />
diesen tol-<br />
len Blumenschmuck<br />
gekauft haben?“ will<br />
eine Patientin in der<br />
Eingangshalle von<br />
Jochen Kühnle wissen.<br />
„Den machen wir im <strong>Marienhospital</strong><br />
selbst“, antwortet der 29-jährige<br />
und drappiert weitere Töpfe mit Orchideen<br />
in dem mannshohen Blumengesteck,<br />
das gerade im Eingangsbereich<br />
entsteht. Noch etliche Patienten und<br />
marien 2/2006<br />
„Wo kaufen Sie<br />
Ihren tollen Blumenschmuck<br />
ein?“<br />
Besucher sprechen Jochen Kühnle an<br />
diesem Nachmittag auf seine Orchideenskulptur<br />
an oder<br />
bleiben einfach staunend<br />
vor dem ungewöhnlichen<br />
Objekt<br />
stehen. „Das sieht ja<br />
aus wie moderne<br />
Kunst“, sagt ein begeisterter Besucher.<br />
Jochen Kühnle ist froh, dass sein<br />
Blumenobjekt so gut ankommt. Denn<br />
ursprünglich hatte es ganz anders aussehen<br />
sollen: „Das Gestell sollte vor<br />
allem aus Weidenruten bestehen. Der<br />
eingearbeitete Draht sollte alles nur<br />
unauffällig zusammenhalten.“ Die Sache<br />
sei dann aber nicht stabil genug geworden.<br />
Und so hat der Florist aus der<br />
Not eine Tugend gemacht.<br />
Gespinst aus schwarzem Draht<br />
Statt den Draht als rein stabilisierendes<br />
Element einzusetzen, nutzte er ihn<br />
kreativ. Aus mehreren hundert Metern<br />
schwarzem Wickeldraht formte er ein<br />
spinnwebähnliches Gespinst, unter<br />
dem die Weidenruten stellenweise fast<br />
verschwinden. Gerade das hat dem Ob-<br />
Aus Weidenzweigen und mehreren hundert Metern Draht flicht Jochen Kühnle den Unterbau für das Blumengesteck
jekt nun zu seiner besonderen Ausstrahlung<br />
verholfen. „Es ist gar nicht<br />
so selten, dass man während der Arbeit<br />
von seiner ursprünglichen Idee abweicht<br />
und anschließend etwas ganz<br />
anderes und oft sogar Besseres entsteht“,<br />
sagt Jochen Kühnle.<br />
Vieles wird mehrfach verwendet<br />
Mehrere Stunden lang hatte Jochen<br />
Kühnle in seiner Werkstatt an dem Gestell<br />
für das Blumenarrangement gearbeitet.<br />
„Den Holzwürfel, auf dem das<br />
Ganze steht, hat<br />
übrigens die Schreinerwerkstatt<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
für<br />
mich gemacht, und<br />
die schwarze Farbe,<br />
mit der ich den Würfel lackiert habe,<br />
hat mir die Malerwerkstatt zur Verfügung<br />
gestellt“, sagt Jochen Kühnle.<br />
„Es ist toll, als Florist in einem großen<br />
Krankenhaus zu arbeiten, wo eine solche<br />
Infrastruktur vorhanden ist und die<br />
Kollegen einem gerne mal aushelfen.“<br />
Das aufwändig gefertigte Gestell wird<br />
Jochen Kühnle mehrfach verwenden.<br />
„Man kann es mal mit Orchideen bestücken,<br />
mal mit Moos verkleiden, und<br />
jedesmal sieht es dann wieder ganz anders<br />
aus.“<br />
Die Sehnsucht nach der Großstadt<br />
Seit vier Jahren arbeitet Jochen Kühnle<br />
im <strong>Marienhospital</strong>. Nach der Gärtnerausbildung<br />
und der anschließenden<br />
Floristenlehre war der gebürtige Bad<br />
Uracher zunächst in mehreren Gärtnereien<br />
und Blumengeschäften in Reutlingen,<br />
Göppingen und Geislingen<br />
tätig. „Ich wollte schon immer gern in<br />
die Großstadt. Und als ich über das Arbeitsamt<br />
erfahren habe, dass im Mari-<br />
Schreinerei und<br />
Malerwerkstatt haben<br />
mitgeholfen<br />
enhospital ein Florist gesucht wird, habe<br />
ich mich beworben“, sagt er. Früher<br />
sei es nicht ungewöhnlich gewesen, als<br />
Gärtner in einem Krankenhaus zu arbeiten.<br />
„Insbesondere viele kleinere<br />
Kliniken haben aber ihre Gärtnereien<br />
inzwischen aufgelöst und lassen ihre<br />
Anlagen vom Fremdfirmen pflegen“,<br />
so Jochen Kühnle. Um so glücklicher<br />
sei er gewesen, als es im <strong>Marienhospital</strong><br />
mit seiner Bewerbung geklappt hat.<br />
In der hauseigenen Gärtnerei hat<br />
Jochen Kühnle vier Kolleginnen und<br />
Kollegen. Das Gärt-<br />
ner-Team pflegt vor<br />
allem die weitläufigen<br />
Grünanlagen des<br />
Krankenhauses. Einen<br />
Teil der Pflanzen,<br />
die dabei verwendet werden, ziehen<br />
die Gärtner in drei eigenen Gewächshäusern<br />
selbst.<br />
Keine Styroporherzen<br />
Auch Jochen Kühnle arbeitet in den<br />
Grünanlagen des Krankenhauses mit.<br />
Vor allem aber ist er für den Blumenschmuck<br />
in den Klinikgebäuden zuständig.<br />
Jeden Dienstag und Freitag<br />
geht er durchs Haus und versorgt die<br />
Stationen und Ambulanzen mit selbst<br />
gebundenen Sträußen und Gestecken.<br />
Zudem fertigt er die Blumengestecke,<br />
die bei Kongressen oder anderen Veranstaltungen<br />
als Raumschmuck benötigt<br />
werden. Fast immer erntet Jochen<br />
Kühnle für seine Arbeit großes Lob.<br />
Hat er ein Erfolgsgeheimnis? „Eigentlich<br />
nicht“, sagt er lächelnd, „außer<br />
vielleicht, dass ich weitmöglich auf<br />
natürliche Materialien zurückgreife.“<br />
Plastikweihnachtsmänner oder Styroporherzen<br />
wird man in seinen Blumenarbeiten<br />
daher nicht finden. rk<br />
AKTUELL<br />
Nachdem der fertige Unterbau in die Eingangshalle transportiert wurde, werden noch Orchideentöpfe eingesteckt<br />
marien 2/2006 15
AKTUELL<br />
16<br />
Zweimal Süßes für den gleichen guten Zweck<br />
Landfrauen und Krankenpflegeschüler backten zugunsten von Krebspatienten<br />
Der Landfrauenverein Fellbach und Krankenpflegeschüler des <strong>Marienhospital</strong>s backten jeweils für<br />
denselben „guten Zweck“. Den Erlös aus dem Verkauf ihrer selbst gefertigten Leckereien spendeten<br />
sie den beiden Palliativstationen des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Schwester Adeltrudis Klink (links) nimmt die Spende der<br />
Fellbacher Landfrauen entgegen<br />
Acht Mitglieder des „Landfrauenvereins<br />
Fellbach“ hatten in<br />
der Vorweihnachtszeit 23<br />
Schnitzbrote gebacken und auf dem<br />
Fellbacher Weihnachtsmarkt verkauft.<br />
Die Aktion brachte 400 Euro ein. Ende<br />
Januar übergaben Anneliese Heeb und<br />
Ulla Bährle vom Vorstand des Landfrauenvereins<br />
das Geld an Schwester<br />
Adeltrudis Klink. Schwester Adeltrudis<br />
ist Oberin des <strong>Marienhospital</strong>s und<br />
Vorsitzende des Fördervereins, der die<br />
beiden Palliativstationen des Krankenhauses<br />
finanziell unterstützt. Auf den<br />
marien 2/2006<br />
beiden Spezialstationen mit insgesamt<br />
20 Betten werden schwerstkranke und<br />
sterbende Krebspatienten betreut. Die<br />
Idee zu der Spendenaktion hatte Anneliese<br />
Heeb (linkes Foto, Mitte), nachdem<br />
sie vor zwei Jahren selbst wegen<br />
einer Krebserkrankung im <strong>Marienhospital</strong><br />
behandelt worden war.<br />
Pflegeschüler verkauften Kuchen<br />
Ebenfalls als fleißige Bäckerinnen und<br />
Bäcker betätigten sich 25 Auszubildende<br />
der „Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege“ des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Kuchenverkauf der Schüler in der Eingangshalle: Die 25<br />
Kuchen brachten einen Gesamterlös von 617,35 Euro<br />
Am 5. Februar verkauften sie selbstgemachte<br />
Kuchen und Torten in der Eingangshalle<br />
des Krankenhauses an Besucher,<br />
Patienten und Mitarbeiter. Denen<br />
scheint‘s gemundet zu haben –<br />
„Wir haben alle 25 Kuchen restlos verkauft“,<br />
so Schulsprecherin Kristin<br />
Richter. Der Kuchen- und Kaffeeverkauf<br />
brachte 617,35 Euro für die Palliativstationen<br />
ein.<br />
Der Palliativfördervein hat inzwischen<br />
über 1000 Mitglieder. (Spendenkonto<br />
23 95, Schwäbische Bank <strong>Stuttgart</strong>,<br />
BLZ 600 201 00). rk<br />
Sternsingeraktion im <strong>Marienhospital</strong><br />
Am 6. Januar zogen Mitarbeiter<br />
und deren Kinder als Sternsinger<br />
verkleidet durchs <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Sie baten Kranke, Besucher<br />
und Kollegen um eine Spende für Kinder<br />
im ostafrikanischen Tansania.<br />
Im Jahr 1959 rief die katholische<br />
Kirche in Deutschland ihre „Sternsingeraktion“<br />
ins Leben. Seither ziehen<br />
jedes Jahr Sternsingergruppen von Tür<br />
zu Tür, um wohltätige Organisationen<br />
zu unterstützen. Das <strong>Marienhospital</strong><br />
betreibt diesen Brauch seit 1983. Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gehen<br />
immer am Dreikönigstag gemeinsam<br />
mit ihren Kindern durchs Haus und<br />
Klinikmitarbeiter und ihre Kinder sammelten für Kinder in Tansania<br />
sammeln Spenden für Heranwachsende<br />
in Mbinga, einer Stadt im afrikanischen<br />
Tansania. Dort unterhält die Ordensgemeinschaft<br />
der Vizentinerinnen,<br />
die auch Trägerin des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
ist, ein Missionsprojekt. Eines der Ziele<br />
des Projekts ist es, Kindern aus armen<br />
Familien den Schulbesuch zu ermöglichen.<br />
Der diesjährige Erlös der klinikinternen<br />
Sternsingeraktion betrug 1800<br />
Euro. Das Geld wurde an Schwester<br />
Birgitta Grimm in Tansania geschickt.<br />
Die vinzentinische Ordensschwester<br />
ist dort seit 29 Jahren in der Missionsarbeit<br />
tätig. rs<br />
Die Kinder aus Mbinga bedankten<br />
sich mit diesem Foto, auf dem sie<br />
selbst als Sternsinger zu sehen sind,<br />
bei den Spendern aus dem <strong>Marienhospital</strong>
Das <strong>aktuell</strong>e Vinzenz-Wort<br />
Vinzenz von Paul (1581 bis 1660) gibt unserer Krankenhaus gGmbH ihren Namen. Daher drucken<br />
wir in jeder Ausgabe Vinzenz-Zitate ab. Das folgende hat Hubert Merz ausgesucht. Der Krankenpfleger<br />
ist Leiter der neurologischen Station P5ab.<br />
»Für glanzvolle Taten findet Gott genügend Arbeiter.<br />
Jedoch für unscheinbares Wirken braucht er noch viele.«<br />
Hubert Merz schreibt dazu: „Dieses Vinzenz-Wort<br />
halte ich für eine gute Hinführung zum Jahresmotto<br />
2006/2007 des <strong>Marienhospital</strong>s, das aus<br />
unseren Unternehmensleitlinien entnommen ist. Dort<br />
heißt es auf der Seite 11:<br />
Die Identität und die Ausstrahlung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
werden maßgeblich geprägt durch das Erscheinungsbild,<br />
die Kompetenz und das Wirken jedes Einzelnen<br />
von uns, innerhalb und außerhalb des Krankenhauses.<br />
Ich sehe im obigen Vinzenzwort einen Aufruf zur<br />
Wertschätzung unserer eigenen Arbeit, auch wenn sie<br />
uns manchmal so einfach oder gering vorkommt. Es<br />
sind häufig die ,kleinen Dinge‘, die den Patienten und<br />
uns gut tun: ein Lächeln etwa oder ein freundlicher<br />
Gruß. Und wie oft merken wir dies erst, wenn beispielsweise<br />
das fröhliche ,günaydın, Nasılsınız?‘ (türkisch:<br />
,Guten Morgen, wie geht es Ihnen?‘) morgens fehlt, weil<br />
die Reinigungsfrau im Urlaub oder krank ist.<br />
Erst in ihrer Gesamtheit ergeben<br />
die vielen großen und kleinen Leistungen<br />
die Identität und Ausstrahlung<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s. Und wenn<br />
wir unseren Kollegen mal wieder ,auf<br />
die Schulter klopfen‘, verstärken wir<br />
diese positiv.“<br />
Stationsleiter<br />
Hubert Merz<br />
AKTUELL<br />
Mehr Besucher als sich die Organisatoren erhofft hatten, kamen zum ersten „Moment der Stille“ am 8. März<br />
Viele Besucher bei den „Momenten der Stille“<br />
Aktion des Vinzenzkreises in der Fastenzeit soll eventuell ausgedehnt werden<br />
Zu jeweils rund 10-minütigen „Momenten der Stille“ lud der Vinzenzkreis<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s Patienten, Besucher und Mitarbeiter<br />
an jedem Mittwoch der vorösterlichen Fastenzeit ein.<br />
Rund 80 Patienten, Mitarbeiter<br />
und Besucher fanden sich bereits<br />
beim ersten „Moment der<br />
Stille“ am 8. März in der Klinikkapelle<br />
ein. Besonders von der großen Zahl der<br />
rund 60 Mitarbeiter, welche die Gelegenheit<br />
zum kurzen Innehalten im Arbeitsalltag<br />
genutzt hatten, waren die<br />
Mitglieder des einladenden Vinzenzkreises<br />
positiv überrascht. Die Meditation<br />
begann um 12.15 Uhr, so dass viele<br />
Mitarbeiter vor oder nach dem Mittagessen<br />
in der benachbarten Klinikcafeteria<br />
„schnell noch in die Krankenhauskapelle<br />
huschen“ konnten.<br />
Das Programm der jeweils 10-minütigen<br />
Meditation variierte von Woche zu<br />
Woche: Ein biblischer oder literarischer<br />
Text, ein ruhiges Musikstück, ein<br />
Gebet, ein Segensgruß oder einfach<br />
nur einige Minuten der Stille; all das<br />
waren Elemente, die in den „Momenten<br />
der Stille“ vorkommen konnten.<br />
„Manche Besucher haben angeregt,<br />
dass wir daraus ein regelmäßiges Angebot<br />
werden lassen sollen. Wir werden<br />
beim nächsten Treffen des Vinzenzkreises<br />
darüber diskutieren“, sagt<br />
Schwester Nicola Maria Schmitt, die<br />
Vorsitzende des Arbeitskreises. rk<br />
Stichwort „Vinzenzkreis“<br />
Am Arbeitskreis „Den vinzentinischen<br />
Auftrag leben“<br />
kann jeder <strong>Marienhospital</strong>mitarbeiter<br />
unverbindlich und ohne<br />
Voranmeldung teilnehmen. Der<br />
Kreis trifft sich einmal monatlich.<br />
Der Vinzenzkreis organisiert Aktionen,<br />
die den Geist Vinzenz von<br />
Pauls im <strong>Marienhospital</strong> lebendig<br />
halten sollen. Der französische<br />
Priester gründete im 17. Jahrhundert<br />
den Orden, in dessen Trägerschaft<br />
das <strong>Marienhospital</strong> steht.<br />
Zu den Initiativen des Vinzenzkreises<br />
gehört unter anderem die Einführung<br />
eines „Jahresmottos“ im<br />
<strong>Marienhospital</strong>s (siehe unten).<br />
marien 2/2006 17
AKTUELL<br />
<strong>Marienhospital</strong> und St. Anna-Klinik kooperieren<br />
18<br />
Internet<br />
Neue Klinik-Homepage<br />
Seit Ende Februar verfügt das <strong>Marienhospital</strong><br />
über eine neue, stark<br />
erweiterte Internet-Homepage<br />
(www.marienhospital-stuttgart.de).<br />
Der alte Internetauftritt des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
stammte in seiner Grundstruktur<br />
und Technik aus dem Jahr<br />
1999. Damals zählte das <strong>Marienhospital</strong><br />
zu den ersten deutschen Kliniken<br />
mit eigener Internet-Präsenz. Die <strong>Marienhospital</strong>-Homepage<br />
wird monatlich<br />
von rund 30 000 Internetnutzern<br />
besucht, die etwa 110 000 Einzelseiten<br />
aufrufen. Der neue Internetauftritt präsentiert<br />
sich seinen Besuchern mit rund<br />
800 Seiten; darunter auch detaillierte<br />
Beschreibungen von Untersuchungsund<br />
Behandlungsmethoden. Aber auch<br />
wichtige Telefonnummern, Stellenangebote<br />
oder eine Wegbeschreibung<br />
zum Krankenhaus sind zu finden. Zudem<br />
ist der Auftritt „barrierefrei“ und<br />
somit auch von Behinderten leicht zu<br />
marien 2/2006<br />
Vertragsunterzeichnung fand am 16. März statt<br />
Schon seit Jahrzehnten arbeiten das <strong>Marienhospital</strong> und die <strong>Stuttgart</strong>er St. Anna-Klinik auf einigen<br />
Gebieten zusammen. Nach dem Willen der beiden katholischen Krankenhäuser soll die Kooperation<br />
nun intensiviert werden.<br />
Die St. Anna-Klinik steht wie<br />
das <strong>Marienhospital</strong> in der Trägerschaft<br />
eines katholischen<br />
Schwesternordens. „Die ähnlichen<br />
Wurzeln haben dazu geführt, dass beide<br />
Kliniken schon seit Jahrzehnten gut<br />
zusammenarbeiten“, sagt <strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführer<br />
Friedrich Heinzmann.<br />
Zusammenarbeit findet schon statt<br />
Die Kooperation findet beispielsweise<br />
in der Radiologie statt. So nutzt die St.<br />
Anna-Klinik unter anderem verschiedene<br />
medizinische Großgeräte des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
mit. Auch zur Chemotherapie<br />
und Mammographie kommen Patientinnen<br />
und Patienten der St. Anna-<br />
Klinik häufig ins <strong>Marienhospital</strong>. Darüber<br />
hinaus gibt es auch auf dem Gebiet<br />
der elektronischen Datenverarbeitung<br />
eine langjährige Kooperation.<br />
Die St. Anna-Klinik<br />
in Bad Cannstatt.<br />
Ein weiterer Klinikstandort<br />
ist in<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Hedelfingen<br />
Jährlich 6000 Patienten<br />
„In Zukunft wollen wir aber noch enger<br />
zusammenarbeiten“, so Friedrich<br />
Heinzmann. Daher schlossen die beiden<br />
Krankenhäuser am 16. März einen<br />
Vertrag, der die Basis für zukünftige<br />
Kooperationen sein soll.<br />
Die Anna-Klinik ist ein Belegkrankenhaus.<br />
Dort arbeiten also keine fest<br />
Bad Mergentheim<br />
Barmherzige Schwestern wahrscheinlich mit im Boot<br />
Der <strong>Marienhospital</strong>-Träger wird eventuell Geschäftsanteile beim<br />
Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim übernehmen. Die Beteiligung<br />
fällt allerdings anders aus als zunächst geplant.<br />
Mitte 2005 hatte der Diözesan-<br />
Caritas-Verband mitgeteilt,<br />
dass die Vinzenz von Paul<br />
Kliniken gGmbH, zu der auch das <strong>Marienhospital</strong><br />
gehört, Geschäftsanteile<br />
am Bad Mergentheimer Caritas-Krankenhaus<br />
übernehmen werde (marien<br />
3/2005, Seite 6). Die Verhandlungen<br />
scheiterten aber zunächst; unter anderem,<br />
weil man über die zu tätigenden<br />
baulichen Investitionen keine Einigung<br />
erzielen konnte.<br />
Zeitungen meldeten kurz darauf,<br />
die Barmherzigen Brüder aus Trier,<br />
ebenfalls ein renommierter katholischer<br />
Klinikträger, würden stattdessen<br />
Mitgesellschafter in Bad Mergentheim.<br />
Nun aber sind auch die Barmherzigen<br />
Schwestern aus Untermarchtal – also<br />
angestellten Ärzte, sondern Mediziner,<br />
die eine eigene Praxis haben. Die 142-<br />
Betten-Klinik hat Standorte in Bad<br />
Cannstatt und Hedelfingen. Sie verfügt<br />
über die Abteilungen Gynäkologie,<br />
Geburtshilfe, Chirurgie und Augenheilkunde.<br />
Jährlich werden dort etwa<br />
6000 Patientinnen und Patienten behandelt.<br />
rk<br />
der <strong>Marienhospital</strong>-Gesellschafter –<br />
wieder mit im Boot. Das 610-Betten-<br />
Haus soll demnach in der gemeinsamen<br />
Trägerschaft von Barmherzigen<br />
Brüdern, Caritas-Verband und Barmherzigen<br />
Schwestern geführt werden.<br />
Die Vertragsverhandlungen waren bei<br />
Redaktionsschluss von marien allerdings<br />
noch nicht abgeschlossen. rk<br />
nutzen. rk Caritas-Krankenhaus
Vorbereitung auf den „Ernstfall“,<br />
bei dem im Mai 2007 externe<br />
Visitoren das <strong>Marienhospital</strong> „auf<br />
Herz und Nieren“ prüfen werden:<br />
Qualitätsmanager Stephan<br />
Schmidt (Mitte) überprüft die<br />
Pflegedokumentation auf der<br />
Station L3. Links: der stellvertretende<br />
Stationsleiter Stefan Böck,<br />
rechts Pflegedienstleiterin<br />
Andrea Wagner<br />
„Diesmal wird’s noch schwieriger“<br />
2007 muss das <strong>Marienhospital</strong> sein Qualitätssiegel neu erwerben<br />
Mitte 2004 wurde das <strong>Marienhospital</strong> als erstes Krankenhaus in Baden-Württemberg mit dem begehrten<br />
proCum Cert-/KTQ-Qualitätssiegel ausgezeichnet. Die Freude im Hause war damals groß;<br />
aber auf seinen Lorbeeren ausruhen kann sich das <strong>Marienhospital</strong> nicht. Denn das Qualitätssiegel<br />
ist nur drei Jahre lang gültig. Jetzt setzt das <strong>Marienhospital</strong> alles daran, es 2007 wiederzuerlangen.<br />
Donnerstag, 9. März, 10 Uhr.<br />
Der Qualitätsmanager des <strong>Marienhospital</strong>s,<br />
Stephan Schmidt<br />
betritt das Dienstzimmer der Station<br />
L3. Hier erklärt er Pflegedienstleiterin<br />
Andrea Wagner und dem stellvertretenden<br />
Stationsleiter Stefan Böck den<br />
Grund seines Besuchs.<br />
Ist die Handzeichenliste vorhanden?<br />
Im Mai 2007 werden laut Stephan<br />
Schmidt wieder unabhängige externe<br />
Klinikexperten – so genannte Visitoren<br />
– vier Tage lang das <strong>Marienhospital</strong><br />
„auf Herz und Nieren“ testen. Vom Ergebnis<br />
der Visitation wird abhängen,<br />
ob das <strong>Marienhospital</strong> sein vor zwei<br />
Jahren erhaltenes Qualitätssiegel behalten<br />
darf. Stephan Schmidt besucht<br />
daher momentan zahlreiche Arbeitsbereiche<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s. Dabei bespricht<br />
und überprüft er mit den Mitarbeitern<br />
vor Ort stichprobenhaft Vorgaben<br />
und Standards, die für die Erlangung<br />
des Qualitätssiegels erfüllt sein<br />
müssen. Auf der Station L3 lässt er<br />
sich unter anderem die Pflegedokumentation<br />
zeigen. Hier vermerken<br />
Pflegekräfte jedes Medikament, das<br />
ein Patient verabreicht bekommt und<br />
unterzeichnen mit ihrem Namenskürzel.<br />
„Aus haftungsrechtlichen Gründen<br />
muss auch nach Jahren noch ersichtlich<br />
sein, welcher Mitarbeiter sich hinter<br />
dem jeweiligen Kürzel verbirgt;<br />
selbst, wenn der Mitarbeiter womöglich<br />
längst nicht mehr am Haus arbeitet“,<br />
so Stephan Schmidt. Er überprüft<br />
daher, ob auf der Station die vorgeschriebene<br />
Handzeichenliste existiert,<br />
auf der jeder Mitarbeiter sein individuelles<br />
Namenskürzel hinterlegt hat. Auf<br />
L3 gibt es hier nichts zu beanstanden.<br />
Zunächst Defizite aufzeigen<br />
Stephan Schmidt ist selbst ausgebildeter<br />
Visitor, hat im Auftrag von Zertifizierungsgesellschaften<br />
schon mehrere<br />
Krankenhäuser untersucht. Er weiß daher,<br />
auf was Visitoren so alles achten.<br />
Zwei <strong>Marienhospital</strong>-Ärzte und ein leitender<br />
Verwaltungsmitarbeiter sind<br />
AKTUELL<br />
ebenfalls regelmäßig als Visitoren<br />
tätig. Sie und speziell geschulte Qualitätsbeauftragte<br />
aus vielen Abteilungen<br />
unterstützen Stephan Schmidt bei<br />
der Vorbereitung auf die nächste Zertifizierung.<br />
Ihre Aufgabe ist es, vorhandene<br />
Qualitätsdefizite aufzuzeigen und<br />
Gegenmaßnahmen zu empfehlen.<br />
Visitation im Mai<br />
2004. Damals war<br />
das <strong>Marienhospital</strong><br />
die erste badenwürttembergische<br />
Klinik, die das<br />
proCum Cert-/KTQ-<br />
Qualitätssiegel verliehen<br />
bekam<br />
Qualitätssiegel ist kein Selbstzweck<br />
Bei der Visitation vor zwei Jahren hatte<br />
das <strong>Marienhospital</strong> zwar gut abgeschnitten.<br />
„Aber die Anforderungen<br />
wurden inzwischen verschärft, diesmal<br />
wird es also schwieriger!“ so Stephan<br />
Schmidt. Aus seiner Sicht ist das aber<br />
verständlich. „Denn ein Qualitätszertifiktat<br />
ist ja kein Selbstzweck. Vielmehr<br />
soll die Vorbereitung darauf zu permanenten<br />
Verbesserungen für Klinikpatienten<br />
und -mitarbeiter führen.“ rk<br />
marien 2/2006 19
AKTUELL<br />
Nach drei Jahren Ausbildung Examen bestanden<br />
Dreizehn Schülerinnen und<br />
Schüler der „Schule für Gesundheits-<br />
und Krankenpflege“<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s beendeten am<br />
21. Februar ihre dreijährige Ausbildung.<br />
Acht der frisch examinierten<br />
Pflegekräfte konnten vom <strong>Marienhospital</strong><br />
übernommen werden.<br />
Über den erfolgreichen Abschluss<br />
freuten sich: Emmerencia Bambot-<br />
Lerch, Juliane Beck, Sandra Braun,<br />
Levana Doldi, Isabel Eberhart, Wolfgang<br />
Fauser, Andreas Kertschek, Kerstin-Britta<br />
Klink, Fabian Kurz, Eva<br />
Maria Merz, Dijana Nokaj, Melanie<br />
Schneiderhan und Nadine Wehle.<br />
(Infos zur Ausbildung als „Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger/in“ unter<br />
www.marienhospital-stuttgart.de.)<br />
20<br />
Pflegekräfte arbeiten am Leitlinienmotto<br />
marien 2/2006<br />
Ein Workshop am 16. März soll in konkreten Veränderungen münden<br />
Die Hausleitung des <strong>Marienhospital</strong>s legte für die Jahre 2006 und 2007 ein „Leitlinienmotto“ fest,<br />
das nun von den einzelnen Berufsgruppen mit konkreten Inhalten gefüllt werden soll. Den Anfang<br />
machten Ende März die Pflegekräfte.<br />
Identität und die Ausstrahlung<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
„Die<br />
werden maßgeblich geprägt<br />
durch das Erscheinungsbild, die Kompetenz<br />
und das Wirken jedes Einzelen<br />
von uns, innerhalb und außerhalb des<br />
Krankenhauses“, heißt es in den Unternehmensleitlinien<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Diesen Satz erklärte die Hausleitung<br />
auf Anregung des Vinzenzkreises (s.<br />
Seite 17) zum Unternehmensmotto für<br />
die Jahre 2006 und 2007. Am 16. März<br />
trafen sich rund 40 leitende Gesundheits-<br />
und Krankenpflegekräfte des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s zu einem Workshop,<br />
in dem erste Ideen für die Umsetzung<br />
des Mottos erarbeitet wurden.<br />
Aus Ideen sollen Projekte werden<br />
Zunächst schrieben die Pflegekräfte<br />
auf große Stellwände, welche Eindrücke<br />
sie vom <strong>Marienhospital</strong> haben,<br />
wie sie die Kompetenz der Mitarbeiter<br />
und die Wirkung des Krankenhauses<br />
nach außen bewerten. Im Anschluss<br />
wurde in Arbeitsgruppen überlegt,<br />
welche Teile des Klinik-Erscheinungs-<br />
Arbeitsgruppe beim Workshop der leitenden Pflegekräfte am 16. März<br />
bildes erhaltenswert sind, was verändert<br />
oder weiter ausgebaut werden soll.<br />
„Der Prozess des Ideensammelns, den<br />
die Abteilungs- und Stationsleiter bei<br />
diesem ersten Treffen begonnen haben,<br />
soll jetzt auf den Stationen und in den<br />
Funktionsbereichen fortgesetzt werden“,<br />
sagt Pflegedirektorin Schwester<br />
Nicola Maria Schmitt. Im Oktober sol-<br />
13 frisch gebackene „Gesundheits- und Krankenpflegekräfte“<br />
len bei einem neuen Treffen der leitenden<br />
Pflegekräfte die Arbeitsergebnisse<br />
der Stationen zusammengetragen werden.<br />
In den Folgemonaten werden aus<br />
den Ideen dann konkrete Projekte. Deren<br />
Ziel ist es, die Ausstrahlung des<br />
Krankenhauses und die Kompetenz<br />
und Wirkung seiner Mitarbeiter zu verbessern.<br />
rk<br />
Die 13 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen mit ihrer Kursleiterin<br />
Luitgard Menz (vorletzte Reihe, 3. von links)
Betriebsärztlicher Dienst<br />
Dr. Corinna Stöckel, Assistenzärztin<br />
Hauswirtschaftsabteilung<br />
Melanie Steinacker,<br />
Mitarbeiterin, Wäscheversorgung<br />
Klinik für Anästhesiologie und<br />
Operative Intensivmedizin<br />
Oliver Wendt,<br />
Assistenzarzt, Anästhesie<br />
Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Miina Liisa Leppikangas,<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />
Neugeborenenzimmer<br />
Klinik für HNO-Heilkunde<br />
Verena Mittermeier, Assistenzärztin<br />
Klinik für Neurologie<br />
Dr. Evelyn Käppeler, Assistenzärztin<br />
Mirjam Sabine Meyer,<br />
Assistenzärztin<br />
Dr. Andrea Stober,<br />
Asstistenzärztin<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Herzlich willkommen<br />
Wer kam neu an die Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH?<br />
Hier finden Sie die Namen aller Mitarbeiter, die vom 1. Dezember 2005 bis 28. Februar 2006 neu an<br />
die Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH gekommen sind. Aufgeführt sind alle festangestellten neuen<br />
Mitarbeiter; aus Platzgründen nicht nennen konnten wir Praktikanten, kurzzeitig Beschäftigte etc.<br />
Klinik für Radiologie<br />
PD Dr. Markus Zähringer,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Klinik für Strahlentherapie<br />
PD Dr. Thomas Hehr,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Klinik für Unfallchirurgie<br />
Faraby-Fabian Al-Shukur,<br />
Assistenzarzt<br />
Martina-Darinka Leu,<br />
Stationshilfe, M8ab<br />
Logopädie<br />
Elisabeth Gail, Logopädin<br />
Notfallpraxis<br />
Annette Barbic, Arzthelferin<br />
Verwaltung<br />
Michael Bok,<br />
Sachbearbeiter, Einkauf<br />
Christel Daum,<br />
Sachbearbeiterin, EDV-KIS,<br />
Anwendungen<br />
Zentralarchiv<br />
Undine Osorosky, Aushilfe<br />
Zentrallabor<br />
Ulrich Gölz,<br />
Systemadministrator<br />
Zentralsterilisation<br />
Esen Horat,<br />
Schwesternhelferin<br />
Werben Sie in dieser Zeitschrift!<br />
Zentrum für Innere Medizin II<br />
Franziska Schnuck,<br />
Assistenzärztin<br />
Gregor Zdrowok,<br />
Mitarbeiter, Schlaflabor<br />
Zentrum Plastische Chirurgie<br />
Wajdi Al-Zioud,<br />
Gastarzt, Mund-, Kiefer-<br />
und Gesichtschirurgie<br />
Dr. Viktor Jurk,<br />
Assistenzarzt, Gesichtschirurgie<br />
Dr. Fabian Schäffer,<br />
Assistenzarzt, Mund-, Kiefer-<br />
und Gesichtschirurgie<br />
Stefan Schwartz,<br />
Assistenzarzt,<br />
Rekonstruktive Plastische Chirurgie<br />
Assistenzarzt<br />
Bad Ditzenbach<br />
Schwester Tabea Meßmer, Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerin, M9ab<br />
Zentrum für Innere Medizin III<br />
Carolin Staib, Arztsekretärin<br />
Physikalische Therapie<br />
Silvana Klaus, Physiotherapeutin<br />
Verwaltung<br />
Silvia Zeiss,<br />
Kassiererin, Zentralkasse<br />
AKTUELL<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und die<br />
Patientenzeitschrift marien (9000 Exemplare) heraus. Mit einer gewerblichen Anzeige in diesen Zeitschriften<br />
können Sie zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind,<br />
rufen Sie uns bitte an! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.<br />
Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55<br />
marien 2/2006 21
AKTUELL<br />
22<br />
marien 2/2006<br />
Kunst im <strong>Marienhospital</strong><br />
Zwei Ausstellungen – Künstlerisch tätige Mitarbeiter für Ausstellungsprojekt gesucht<br />
Der Arbeitskreis Kultur des <strong>Marienhospital</strong>s präsentiert in diesem Quartal zwei Kunstausstellungen.<br />
Die Malerin Eleonore Baur-Brinkman zeigt Landschaftsbilder, die Schülerinnen und Schüler des<br />
Schickhardt-Gymnasiums stellen Arbeiten aus, die im Kunstunterricht entstanden sind.<br />
Die <strong>Stuttgart</strong>er Malerin Eleonore Baur-Brinkman<br />
Landschaften von Nord bis Süd<br />
Die Malerin Eleonore Baur-Brinkman<br />
wurde 1942 in <strong>Stuttgart</strong> geboren. Nach<br />
ihrem Kunststudium an der Merz-Akademie<br />
arbeitete sie 25 Jahre lang in<br />
<strong>Stuttgart</strong> als Kunsthändlerin. Der Malerei<br />
widmete sie sich in dieser Zeit nur<br />
nebenher. Erst als sie 1984 an Krebs<br />
erkrankte, wandte sie sich wieder intensiv<br />
dem Malen zu. Seither bestreitet<br />
sie regelmäßig in ganz Deutschland<br />
Kunstausstellungen.<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> zeigt Eleonore<br />
Baur-Brinkman eine Serie von Landschaftsbildern<br />
in Pastelltechnik. Die<br />
Motive reichen von der Winterlandschaft<br />
auf Sylt bis zum Sommertag in<br />
der Toskana. Viele der Bilder wirken<br />
Café MH (Eingangshalle M0)<br />
extrem plastisch und muten aus einiger<br />
Entfernung betrachtet beinahe fotorealistisch<br />
an.<br />
Die Ausstellungseröffnung findet<br />
am Donnerstag, 4. Mai um 17.30 Uhr<br />
statt. Die Bilder sind dann bis Samstag,<br />
17. Juni im Foyer des Gebäudes Sankt<br />
Paul zu sehen. Der Eintritt zur Vernissage<br />
und zur Ausstellung ist frei. Die<br />
ausgestellten Bilder können erworbern<br />
werden.<br />
„Menschenmenge“ und „Staunende“<br />
„Staunende“ heißt der Titel der diesjährigen<br />
Ausstellung des Schickhardt-<br />
Gymnasiums im <strong>Marienhospital</strong>. Seit<br />
1999 stellt die dem Krankenhaus benachbarte<br />
Schule einmal jährlich Ar-<br />
beiten aus, die Schülerinnen und<br />
Schüler der Klassen 5 bis 13 im Kunstunterricht<br />
angefertigt haben. Jede Jahrgangsstufe<br />
arbeitete zu unterschiedlichen<br />
Themen: „Menschenmenge“<br />
heißen etwa die Schablonendrucke der<br />
Fünftklässler, die 12. Klasse beschäftigte<br />
sich mit dem Thema „Gerdränge“,<br />
und die Schülerinnen und Schüler<br />
der Klasse 13 fertigten Tonplastiken<br />
zum Thema „Staunende“ an.<br />
Die Vernissage findet am Donnerstag,<br />
22. Juni um 17.30 Uhr im Foyer<br />
des Gebäudes Sankt Paul statt. Dort ist<br />
die Ausstellung dann bis Sonntag, 23.<br />
Juli täglich von 9 bis 19 Uhr zu sehen.<br />
Der Eintritt zur Vernissage und zur<br />
Ausstellung ist frei. rk<br />
Kiosk im <strong>Marienhospital</strong> (Eingangshalle M0)<br />
Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten,<br />
Geschenkartikel, Kosmetik usw.<br />
montags bis freitags samstags, sonntags feiertags<br />
8.30 –13.00, 14.30–17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr<br />
Genießen Sie im Café MH Kaffee, Kuchen, Eis, Getränke und kleine<br />
Speisen. Im Sommer auch auf unserer Außenterrasse.<br />
täglich<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Schickhardt-Schülerinnen mit „staunenden“ Skulpturen
Welchen Zeitgenossen würden Sie<br />
gern persönlich kennen lernen?<br />
Manfred Spitzer. Er ist Professor für<br />
Psychiatrie und beschäftigt sich intensiv<br />
mit dem Thema „Lernen“.<br />
Welche historische Persönlichkeit<br />
hätten Sie gern gekannt?<br />
Martin Luther King.<br />
Wer ist Ihr persönliches Vorbild?<br />
Ich habe unterschiedliche. Gemeinsam<br />
ist ihnen, dass sie authentisch leben.<br />
Was ist Ihr Leibgericht? Käsespätzle.<br />
Was machen Sie am liebsten in der<br />
Freizeit? Stundenlang allein wandern<br />
(habe aber leider zu selten Zeit dafür).<br />
Was ist Ihr Lieblingsreiseziel? Kreta.<br />
Welche vier Dinge würden Sie mit<br />
auf eine einsame Insel nehmen?<br />
Mein Sohn Silas (Pfadfinder!) riet<br />
mir: Watte zum Feuer machen, Nahrung,<br />
Taschenmesser und Wolle – mit<br />
Hilfe der beiden letztgenannten Dinge<br />
könne man einen Bogen bauen.<br />
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?<br />
Keinen eng begrenzten Aufgabenbereich<br />
zu haben; auch bei übergreifenden<br />
Projekten mitarbeiten zu können.<br />
Und was nicht? Tests zu korrigieren.<br />
Was war als Kind Ihr Traumberuf?<br />
Krankenpfleger.<br />
Welchen anderen Beruf könnten Sie<br />
sich heute sonst noch vorstellen?<br />
Projektmanagement, Teamberatung.<br />
Welche drei Wünsche hätten Sie<br />
an eine Fee? Soziale Ausgewogenheit;<br />
gute Zukunftsperspektiven für<br />
Kinder; Zeit für „wesentliche Dinge“.<br />
Welches Buch würden Sie Freunden<br />
empfehlen? Lothar Seiwert, „Die<br />
Helmut Ruffner im „Fragebogen“<br />
Der „Lehrer für Pflegeberufe“ leitet die Schule für Intensivpflege und Anästhesie<br />
Helmut Ruffner ist Leiter der „Weiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie“ am <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Momentan leitet er eine Arbeitsgruppe, die erreichen will, dass Klinikpatienten weniger Schmerzen<br />
erleiden müssen (Seite 8). Lesen Sie, was Helmut Ruffner zum marien-Fragebogen eingefallen ist:<br />
Helmut Ruffner<br />
Bärenstrategie“. Eine Fabel, die schön<br />
zu lesen ist und Anregungen für ein<br />
gelungenes Zeitmanagement bietet.<br />
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?<br />
Jim Collins, „Der Weg zu den Besten“.<br />
Das Buch beschreibt, wie Firmen<br />
zu Spitzenunternehmen werden.<br />
Was ist Ihre Lieblingsmusik? Das<br />
ist breit gefächert: Von J. S. Bach bis<br />
Bobby McFerrin und Ian Anderson.<br />
Was ist, außer Gesundheit, Ihr<br />
größter Wunsch für die Zukunft?<br />
Ein Leben in Balance von Körper und<br />
Gesundheit, Familie und persönlichen<br />
Kontakten, Arbeit und Leistung.<br />
Welche Eigenschaft schätzen Sie<br />
an Kollegen am meisten?<br />
Zuverlässigkeit und Eigeninitiative.<br />
Und welche bereitet Ihnen Schwierigkeiten?<br />
Die Einstellung „so haben<br />
wir das schon immer gemacht“.<br />
Was ist Ihrer Meinung nach Ihre<br />
positivste Eigenschaft? Mich in<br />
ein Thema vertiefen zu können.<br />
Und was Ihre negativste?<br />
Mich manchmal verunsichern<br />
zu lassen.<br />
Lebenslauf<br />
AKTUELL<br />
Worüber können Sie lachen?<br />
Über manche Aussagen meiner Kinder;<br />
zum Beispiel Melvin, 6 Jahre:<br />
„Ich will nicht in die Schule, weil ich<br />
nicht weiß, wie man Lernen macht.“<br />
Worüber können Sie wütend<br />
werden? Die „vitale“ Ordnung in den<br />
Zimmern meiner Kinder.<br />
Was sollte sich am <strong>Marienhospital</strong><br />
ändern? Mehr Bereitschaft, Veränderungsprozesse<br />
zügig umzusetzen.<br />
Was mögen Sie an marien? Die vielfältigen<br />
Informationen für Mitarbeiter<br />
und Patienten.<br />
Und was nicht? Vielleicht als Anregungen<br />
für zusätzliche Rubriken:<br />
Amüsantes aus dem Klinikalltag,<br />
berufspolitische Entwicklungen. rk<br />
1959 geboren in <strong>Stuttgart</strong><br />
1981 Krankenpflegeexamen<br />
am Robert-Bosch-<br />
Krankenhaus, <strong>Stuttgart</strong><br />
1982 Zivildienst in der Klinik<br />
am Eichert, Göppingen<br />
1985-87 Weiterbildung „Intensivpflege<br />
und Anästhe -<br />
sie“ in Sindelfingen<br />
1987-97 Berufspraxis in verschiedenenEinrichtungen;<br />
unter anderem im<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
seit 1997 Leiter der „Weiterbildung<br />
Intensivpflege<br />
und Anästhesie“<br />
im <strong>Marienhospital</strong><br />
1998-01 berufsbegleitende<br />
Weiterbildung zum<br />
Lehrer für Pflegeberufe<br />
2006 Fernlerngang zur Pflege<br />
von Schmerzpatienten<br />
Helmut Ruffner ist verheiratet und<br />
hat zwei Söhne und eine Tochter<br />
marien 2/2006 23
I<br />
SERVICE<br />
Informationen für Patienten und Besucher<br />
marien 2/2006<br />
Wegweiser für Ihren Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong><br />
Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige<br />
Informationen rund um den Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong> aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen<br />
und Patienten eine gute Besserung!<br />
Haltestelle<br />
Schreiberstraße<br />
U1, U14, Bus 42<br />
Karl-Kloß-Str.<br />
Schreiberstr.<br />
Botnang<br />
Schattenring<br />
14<br />
Vaihingen<br />
Haupteingang<br />
Kirche<br />
Informationstresen<br />
und<br />
Anmeldekabinen<br />
im Erdgeschoss.<br />
Kaltental<br />
Marienplatz<br />
Heslacher<br />
Böblinger Straße<br />
Eierstraße Eierstraße<br />
Böheimstraße<br />
Möhringer Str.<br />
Pragsattel<br />
Tunnel<br />
Verwaltungseinrichtungen<br />
etc.<br />
Alter<br />
Marienbau<br />
St.Veronika<br />
Parkhaus<br />
ANFAHRT MIT BUS UND BAHN<br />
ANFAHRT MIT DEM AUTO<br />
Hauptgebäude<br />
St. Maria<br />
27a<br />
St.<br />
Luise<br />
Schulen,<br />
Wohnheime<br />
etc.<br />
27<br />
Haltestelle<br />
Marienplatz<br />
U1, U14, Bus 41<br />
Zahnradbahn 10<br />
St. Paul<br />
(Tiefgarage)<br />
Bad Cannstatt<br />
14<br />
Haltestelle<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Bus 41, Nachtbusse<br />
N1, N11<br />
orange =<br />
die wichtigsten<br />
<strong>Marienhospital</strong>-<br />
Gebäude<br />
Hauptbahnhof<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Böheimstraße 37<br />
Sillenbuch<br />
Degerloch<br />
27<br />
zur A8, Abfahrt Degerloch<br />
So finden Sie uns<br />
Anfahrt mit Bus und Bahn<br />
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
kommen: Die Haltestelle<br />
„<strong>Marienhospital</strong>“ befindet sich unmittelbar<br />
vorm Krankenhaus. Die<br />
Haltestellen „Schreiberstraße“ und<br />
„Marienplatz“ liegen fünf bis zehn<br />
Gehminuten vom <strong>Marienhospital</strong><br />
entfernt (Skizze links).<br />
Informationen über Abfahrts- und<br />
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch<br />
beim Verkehrsverbund <strong>Stuttgart</strong><br />
unter (07 11) 194-49 oder unter<br />
www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen<br />
Bahn anreisen, erhalten Sie im<br />
Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
Natürlich führen viele Wege zum <strong>Marienhospital</strong><br />
(siehe auch nebenstehende<br />
Skizze). Hier eine Beschreibung<br />
des einfachsten, wenn Sie von<br />
außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s kommen:<br />
Verlassen Sie die Autobahn A 8 über<br />
die Abfahrt Degerloch. Von dort<br />
aus halten Sie sich auf der B 27 Richtung<br />
„S-Zentrum, S-Degerloch, S-<br />
Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern<br />
wählen Sie die Abfahrt „<strong>Stuttgart</strong><br />
Süd, West, Sonnenberg“ und folgen<br />
den Wegweisern in Richtung „<strong>Stuttgart</strong><br />
Süd“. Nach weiteren zirka 4 Kilometern<br />
fahren Sie zunächst in Richtung<br />
„<strong>Stuttgart</strong> West“ und dann entsprechend<br />
den Hinweisschildern<br />
„<strong>Marienhospital</strong>“. Das <strong>Marienhospital</strong><br />
liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße<br />
in Heslach, einem Stadtteil im<br />
Süden <strong>Stuttgart</strong>s.<br />
Individuelle Anfahrtsskizzen können<br />
Sie sich auch gratis im Internet<br />
unter www.das-oertliche.de ausdrucken.<br />
Parken<br />
Wenn Sie aus Richtung Degerloch<br />
kommen, liegt an der Böheimstraße<br />
rechts der „Alte Marienbau“, ein
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes<br />
Klinikgebäude. Von hier<br />
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren:<br />
Die Einfahrt zur Tiefgarage<br />
finden Sie an der Böheimstraße, direkt<br />
hinter dem alten Marienbau, auf<br />
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite<br />
Möglichkeit: Unmittelbar vor dem<br />
alten Marienbau fahren Sie rechts in<br />
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern<br />
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
(Skizze siehe Vorseite).<br />
Die Parkhäuser haben durchgehend<br />
geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis<br />
dafür, dass wir eine Parkgebühr<br />
erheben müssen. Die Kosten für<br />
unsere Parkhäuser bekommen wir<br />
weder von den Krankenkassen noch<br />
von Stadt oder Land ersetzt. Die Gebäude<br />
müssen sich daher finanziell<br />
selbst tragen.<br />
Die Parkgebühren betragen 1,00<br />
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale<br />
beträgt 15,00 Euro (Änderungen vorbehalten).<br />
Tipp für die Rückfahrt<br />
Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden<br />
Sie am einfachsten zurück, wenn<br />
Sie beim Verlassen der Tiefgararge<br />
an der Böheimstraße rechts abbiegen<br />
(in Richtung Innenstadt). An der<br />
nächsten größeren Ampelkreuzung<br />
sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten<br />
Richtungen „A8, A81,<br />
B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen<br />
und dann der weiteren Beschilderung<br />
folgen.<br />
Was Sie mitbringen sollten<br />
Medikamente<br />
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel<br />
mit, die Sie regelmäßig einnehmen.<br />
Sie erhalten während Ihres<br />
Klinikaufenthaltes alle Medikamente<br />
vom Krankenhaus. Für die ersten<br />
zwei Tage sollten Sie aber Ihre Arzneien<br />
von zu Hause mitbringen, falls<br />
es bei uns – etwa wegen eines Wochenendes<br />
oder Feiertages – zu Verzögerungen<br />
bei einer externen Medikamentenbestellung<br />
kommen sollte.<br />
Weitere Dinge, die Sie benötigen<br />
Daneben sollten Sie auch folgende<br />
Dinge mitbringen: Krankenversicherungs-<br />
bzw. Klinikkarte, Ärztliche Be-<br />
funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,<br />
Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug,<br />
Unterwäsche, Waschzeug,<br />
Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen<br />
und Hausschuhe. Wertsachen<br />
sollten Sie nach Möglichkeit zu<br />
Hause lassen (Wertsachenabgabe<br />
siehe Seite IX).<br />
Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt<br />
über das <strong>Marienhospital</strong><br />
informieren möchten, ermpfehlen<br />
wir Ihnen unsere Internet-Homepage<br />
www.marienhospital-stuttgart.de.<br />
Aufnahme<br />
Anmeldekabinen<br />
Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag<br />
zunächst an einer der Anmeldekabinen<br />
(Hauptgebäude Sankt<br />
Maria, Ebene MO) oder am für Sie zuständigen<br />
Klinikambulanzschalter<br />
melden. In der Regel hat Ihnen die<br />
Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab<br />
mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die<br />
Information im Hauptgebäude Sankt<br />
Maria (Ebene MO) gerne weiter.<br />
In den gläsernen Anmeldekabinen<br />
auf Ebene MO findet der „bürokratische<br />
Teil“ Ihrer stationären Aufnahme<br />
statt (Unterschreiben der Aufnahmeverträge<br />
etc.). Bitte ziehen Sie<br />
zunächst eine Wartenummer. Betreten<br />
Sie die Kabine, wenn Ihre Nummer<br />
aufgerufen wird.<br />
Anmeldung<br />
Bitte halten Sie bei der Anmeldung<br />
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre<br />
Krankenversicherungskarte bereit.<br />
Bei der Anmeldung bitten wir Sie<br />
um verschiedene Angaben zu Ihrer<br />
Person und zu Ihrer Krankenversicherung.<br />
Außerdem können Sie entscheiden,<br />
ob Sie kostenpflichtige Extras<br />
wie Telefon und Fernsehen am<br />
Bett oder andere gesondert berechenbare<br />
Wahlleistungen wünschen.<br />
Dazu gehören die Unterbringung im<br />
Einzel- oder Doppelzimmer oder die<br />
Behandlung durch den Chefarzt oder<br />
einen seiner Stellvertreter. (Die Wahlleistungen<br />
„Einzel-“ und „Doppelzimmer“<br />
sind nicht auf allen Stationen<br />
verfügbar.) Falls Sie gesetzlich<br />
krankenversichert sind, müssen Sie<br />
Wahlleistungen in aller Regel selbst<br />
bezahlen. Wenn Sie Mitglied einer<br />
privaten Krankenkasse sind oder ei-<br />
SERVICE<br />
ne stationäre Zusatzversicherung abgeschlossen<br />
haben, übernimmt diese<br />
unter Umständen die Wahlleistungskosten<br />
ganz oder teilweise. Bitte<br />
klären Sie vor dem Klinikaufenthalt<br />
mit Ihrer Versicherung ab, welche<br />
Kosten übernommen werden.<br />
Dies ist besonders wichtig, wenn Sie<br />
privat versichert sind, da die Leistungen<br />
der Privatkassen sich zum Teil<br />
deutlich voneinander unterscheiden.<br />
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt<br />
„Finanzielles“ auf Seite IX!<br />
Ihre Pflege<br />
Ihre Pflege<br />
Mit Schwestern und Pflegern haben<br />
Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
am meisten Kontakt. Die<br />
Pflegekräfte unterstützen Sie bei allen<br />
Tätigkeiten, die Sie in Ihrer momentanen<br />
Lebenssituation nicht<br />
selbst ausführen können. Unser vorrangiges<br />
Ziel ist dabei immer, dass<br />
Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit<br />
wiedererlangen.<br />
Mit der roten Taste nehmen Sie<br />
Kontakt zu einer Pflegekraft auf<br />
In der Regel ist nicht nur der Körper<br />
von einer Erkrankung betroffen, sondern<br />
die ganze Person. Wir verstehen<br />
unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“<br />
und „Verbandwechsel“.<br />
Sie können sicher<br />
sein, dass man auch Ihre Ängste und<br />
Nöte ernst nehmen und berücksichtigen<br />
wird.<br />
Patientenruf<br />
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf-<br />
und Informationszentrale. Wenn<br />
Sie eine Schwester oder einen Pfleger<br />
rufen wollen, drücken Sie die rote<br />
Taste mit dem Schwesternsymbol,<br />
beziehungsweise betätigen Sie die<br />
Schnurglocke, die man Ihnen eventu-<br />
marien 2/2006 II
P5<br />
P4<br />
P3<br />
P2<br />
P1<br />
P0<br />
P01<br />
P02<br />
Pflegegruppe<br />
b<br />
III<br />
SERVICE<br />
ell bis an Ihr Bett herangeführt hat.<br />
Innerhalb weniger Sekunden meldet<br />
sich dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale<br />
über einen Lautsprecher.<br />
Sagen Sie ihr durch Sprechen<br />
in Richtung des Nachttisches,<br />
warum Sie geklingelt haben, und sie<br />
wird veranlassen, dass jemand zu Ihnen<br />
kommt.<br />
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche<br />
im Krankenzimmer können über die<br />
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört<br />
werden, wenn Sie zuvor einen<br />
Ruf ausgelöst haben.<br />
Ihre Behandlung<br />
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)<br />
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert<br />
das Gespräch zwischen Patient<br />
und Ärzten. Bitte beantworten Sie alle<br />
Fragen so offen und vollständig,<br />
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie<br />
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten<br />
zu erwähnen. Ihr<br />
Arzt kann daraus unter Umständen<br />
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.<br />
blau = Bettenbereiche<br />
schwarz = Untersuchungs-, Behandlungs-,<br />
und Servicebereiche<br />
Neurologie<br />
1), 2), 3)<br />
Kinderstation<br />
Plastische Chirurgie 2)<br />
Intermediate Care<br />
Innere I<br />
(Kardiologie)<br />
Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 3)<br />
Neurologische<br />
Ambulanz<br />
Ambulanz Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 3)<br />
St. Paul<br />
Interdisziplinäre Station<br />
Neurologie<br />
Pflegegruppen<br />
a, c<br />
Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 2)<br />
Neurologie<br />
Verbandszimmer 3) ,<br />
Ambulanz Zentrum<br />
Plastische Chirurgie 3)<br />
marien 2/2006<br />
M9<br />
M8<br />
M7<br />
M6<br />
M5<br />
M4<br />
M3<br />
M2<br />
Innere I,<br />
Innere III (Onkologie)<br />
M1<br />
Zentrum<br />
Plastische Chirurgie<br />
M0<br />
Übergang<br />
3)<br />
Übergang<br />
Physiotherapie mit<br />
Bewegungsbad<br />
Tiefgarage für Besucher,<br />
Einfahrt vorm Gebäude St. Paul, Böheimstraße<br />
WAS IST WO?<br />
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte<br />
Arzneien weiter nehmen möchten,<br />
informieren Sie Ihren Arzt bitte auch<br />
hierüber.<br />
Offenes Ohr für Ihre Fragen<br />
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr<br />
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung ein.<br />
Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet.<br />
Die Ärzte klären Sie über alle Behandlungsmaßnahmen<br />
auf; also etwa<br />
über Untersuchungen, diagnostische<br />
Eingriffe, Operationen und über<br />
die Wirkungsweise der verordneten<br />
Medikamente. Tauchen weitere Fragen<br />
auf oder sollten Sie Erklärungen<br />
nicht verstanden haben, fragen Sie<br />
bitte nach.<br />
Medikamente<br />
In manchen Fällen kann es vorkommen,<br />
dass ein verordnetes Medikament<br />
bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen<br />
auslöst. Wenden Sie sich in<br />
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre<br />
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das Pflegepersonal<br />
kann diese Informationen<br />
weiterleiten. Lassen Sie ein ver-<br />
Pflegegruppe c, d<br />
Innere I<br />
(Endokrinologie)<br />
Unfallchirurgie, Allgemein-<br />
u. Viszeralchirurgie<br />
HNO<br />
Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
Zentrum Plast. 1)<br />
Gynäkologie<br />
Intensivpflege Anästhesie,<br />
Schwerbrandverletzte<br />
St. Maria<br />
Technik<br />
Pflegegruppe a, b<br />
Innere II<br />
(Gastroenterologie)<br />
Unfallchirurgie<br />
HNO<br />
Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Gynäkologie, Allgemeinu.<br />
Viszeralchirurgie<br />
Gynäkologie<br />
und Neugeborene<br />
Intensivpflege Innere I<br />
Kreißsaal, Radiologie sowie<br />
Ambulanz- und Behandlungsräume aller Kliniken<br />
(außer Neurologie und Zentrum Plastische Chirurgie)<br />
Eingang zu allen Gebäuden, Information, Patientenaufnahme,<br />
Kapelle, Klinikkasse, Café, Kiosk,<br />
Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie 1)<br />
V5<br />
V4<br />
V0<br />
Übergang<br />
ordnetes Medikament aber bitte keinesfalls<br />
ohne Rücksprache mit dem<br />
Arzt einfach weg, denn dadurch gefährden<br />
Sie den guten Behandlungserfolg.<br />
Information Ihrer Angehörigen<br />
Das gesamte Krankenhauspersonal<br />
unterliegt der Schweigepflicht über<br />
alle Dinge, die mit Ihren persönlichen<br />
Daten und insbesondere Ihrer Krankheit<br />
zu tun haben. Wenn Sie möchten,<br />
dass Ihr Arzt einem Ihrer Angehörigen<br />
oder Freunde Auskunft<br />
über Ihren Gesundheitszustand erteilt,<br />
müssen Sie ihn zuvor von der<br />
Schweigepflicht entbinden.<br />
Schwestern und Pfleger dürfen<br />
grundsätzlich keine Auskunft geben.<br />
An der Schweigepflicht liegt es auch,<br />
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch<br />
nur sehr zurückhaltende Auskünfte<br />
über Sie beziehungsweise<br />
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.<br />
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit,<br />
sondern als Maßnahme,<br />
die dem Schutz Ihrer persönlichen<br />
Daten dient.<br />
1) Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie, Plastische Operationen<br />
2) Klinik für Plastische Gesichtschirurgie<br />
3) Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie<br />
und Rekonstruktive Brustchirurgie<br />
4) unter anderem: Lungenuntersuchung,<br />
Ultraschall, EKG, Innere III<br />
St. Veronika St. Luise<br />
V6 Fachbibliothek,<br />
Besprechungsraum<br />
Bereitschaftszimmer L6<br />
Innere III (Onkologie)<br />
Innere II<br />
(Rheumatologie)<br />
Palliativ (Radiologie)<br />
Radiologie<br />
V3 Innere II,<br />
(Pneumologie)<br />
Palliativ (Innere III)<br />
V2<br />
Logopädie, Ernährungs- u. Diabetesberatung,<br />
Übergang Chemo- u. Ergotherapie, Schlaf- u. Dentallabor<br />
V1<br />
Internistische Behandlungsräume<br />
Technikräume<br />
4)<br />
Aufenthaltsbereich<br />
Lagerräume<br />
L5<br />
L4<br />
L3<br />
L2<br />
L1<br />
L0
Speis und Trank<br />
Ihre Wochenspeisekarte<br />
Über das <strong>aktuell</strong>e Speisenangebot<br />
informiert Sie die Wochenspeisekarte.<br />
Jeder Patient bekommt sie bei der<br />
Anmeldung und dann einmal wöchentlich<br />
auf der Station ausgehändigt.<br />
Tragen Sie auf dem Bestellformular<br />
der Speisekarte bitte Ihre<br />
Essenswünsche für die nächste Woche<br />
ein, und geben Sie das Formular<br />
an eine Pflegekraft weiter.<br />
Diät<br />
Um den Krankheitsverlauf positiv zu<br />
beeinflussen, kann eine Diät erforderlich<br />
sein. Diätpatienten haben in<br />
der Regel keine oder nur sehr eingeschränkte<br />
Wahlmöglichkeiten beim<br />
Essen. Über das Diätangebot informiert<br />
eine gesonderte Wochenspeisekarte.<br />
Um den Erfolg Ihrer Diät zu gewährleisten,<br />
sollten Sie nichts weglassen<br />
und nichts zusätzlich essen.<br />
Falls Sie bestimmte Speisen nicht<br />
vertragen oder mögen, teilen Sie dies<br />
bitte einer Pflegekraft mit.<br />
1) Hauptgebäude Sankt Maria<br />
2) Haupteingang zu allen Gebäuden<br />
3) Gebäude Sankt Paul<br />
4) Zufahrt zur Tiefgarage<br />
(Böheimstraße 37)<br />
5) Gebäude Sankt Veronika<br />
6) Gebäude Sankt Luise<br />
7) Alter Marienbau (Verwaltung)<br />
8) Verwaltungs-/Technikgebäude<br />
9) Gesundheits- und Krankenpflege-<br />
schule-/Diätschule<br />
10)Parkhaus (links an der Eierstraße)<br />
8<br />
3<br />
4<br />
Diätberatung und Diabetesberatung<br />
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung<br />
kann ein Gespräch mit einer<br />
Diätassistentin oder Diabetesberaterin<br />
vereinbart werden. Sie erhalten<br />
Informationsmaterial und praktische<br />
Anregungen für zu Hause. Falls Sie<br />
beraten werden möchten, besprechen<br />
Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.<br />
Café<br />
Das „Café MH“ rechts vom Eingang<br />
des Hauptgebäudes Sankt Maria hat<br />
täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf<br />
Seite XII).<br />
Sie und Ihr Besuch können sich<br />
dort mit Kaffee und Kuchen, Eis, Getränken<br />
und kleinen Mahlzeiten bewirten<br />
lassen.<br />
Kiosk<br />
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene<br />
MO im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben<br />
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften,<br />
Taschenbücher, Kosmetikartikel,<br />
Postkarten, Briefmarken, Spielwaren,<br />
Geschenkartikel und vieles<br />
mehr (Öffnungszeiten auf Seite XII).<br />
2<br />
1<br />
7<br />
6<br />
SERVICE<br />
Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />
Ein Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />
steht auf Ebene M1 (der Untersuchungsebene)<br />
des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria. Den Automaten finden<br />
Sie zwischen Gynäkologischer Ambulanz<br />
und Kreißsaal, am Glasgang zum<br />
Gebäude Sankt Paul. Er ist rund um<br />
die Uhr zugänglich.<br />
Kliniken und Ärztliche Direktoren<br />
Klinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
119 Betten<br />
Prof. Dr. Reinhard Bittner<br />
Klinik für Unfallchirurgie<br />
66 Betten<br />
Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />
Zentrum für Innere Medizin I<br />
83 Betten<br />
Klinik für Allgemeine Innere<br />
Medizin, Diabetologie, Endokrinologie,<br />
Internistische Intensivmedizin,<br />
Gefäßmedizin<br />
Prof. Dr. Monika Kellerer<br />
5<br />
GEBÄUDEPLAN<br />
9<br />
marien 2/2006 IV<br />
10
V<br />
SERVICE<br />
Klinik für Kardiologie<br />
Dr. Eberhard Silberer<br />
Zentrum für Innere Medizin II<br />
82 Betten<br />
Allgemeine Innere Medizin,<br />
Gastroenterologie,<br />
Hepatologie, Rheumatologie,<br />
Klinische Immunologie,<br />
Pneumologie, Schlafmedizin<br />
Dr. Stefan Reinecke,<br />
Dr. Ulrich Wellhäußer<br />
Zentrum für Innere Medizin III<br />
45 Betten<br />
Onkologie,<br />
Palliativmedizin,<br />
Hämatologie<br />
Prof. Dr. Claudio Denzlinger<br />
Zentrum Plastische Chirurgie<br />
111 Betten<br />
Klinik für Handchirurgie,<br />
Mikrochirurgie und<br />
rekonstruktive Brustchirurgie<br />
Prof. Dr. Michael Greulich<br />
Klinik für Plastische<br />
Gesichtschirurgie<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch<br />
Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie und<br />
plastische Operationen<br />
Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin<br />
Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
99 Betten<br />
Dr. Günter Raab<br />
Klinik für HNO-Krankheiten,<br />
Kopf- und Halschirurgie<br />
78 Betten<br />
Prof. Dr. Dr.<br />
Helmut Steinhart<br />
Klinik für Neurologie<br />
7o Betten<br />
Prof. Dr. Alfred Lindner<br />
Klinik für Strahlentherapie<br />
und Palliativmedizin<br />
inklusive Palliativstation<br />
20 Betten<br />
Privatdozent Dr. Thomas Hehr<br />
Klinik für Diagnostische und<br />
Interventionelle Radiologie<br />
Privatdozent Dr. Markus Zähringer<br />
marien 2/2006<br />
Klinik für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin<br />
inklusive interdisziplinäre<br />
Intermediate-Care-<br />
Station<br />
Dr. Wilfried Junginger<br />
Abteilung für<br />
Schwerstbrandverletzte<br />
2 Betten<br />
Dr. Wilfried Junginger,<br />
Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />
Besuch<br />
Besuchszeiten<br />
Auch Ihr Besuch ist uns herzlich willkommen!<br />
Ruhe und Entspannung<br />
sind für die Genesung von großer<br />
Wichtigkeit. Deshalb beachten Sie<br />
bitte, dass Sie Besuch nur von 10.00<br />
bis 12.00 und von 14.00 bis 19.30<br />
Uhr empfangen sollten.<br />
Falls Sie keinen Besuch bekommen<br />
möchten, teilen Sie dies bitte einer<br />
Pflegekraft mit.<br />
Bitte nicht zu viel Besuch!<br />
Besonders für Ihre Mitpatienten, aber<br />
auch für Sie selbst, kann Besuch<br />
sehr anstrengend sein. Bitte sagen<br />
Sie Ihren Besuchern, dass sie in<br />
Gruppen von höchstens zwei bis drei<br />
Personen ins Krankenhaus kommen<br />
sollten. Besuche auf den Intensivstationen<br />
sind nur nach vorheriger Absprache<br />
mit dem Arzt möglich.<br />
Aufenthaltsräume und Grünanlagen<br />
Sofern Sie aufstehen dürfen, können<br />
Sie sich auch in den Aufenthaltsbereichen<br />
oder in unseren Grünanlagen<br />
ungestört mit Ihrem Besuch treffen.<br />
Ihre Mitpatienten werden es zu<br />
schätzen wissen, wenn Sie Besucher<br />
außerhalb des Krankenzimmers treffen.<br />
Blumen<br />
Blumenvasen stehen auf allen Stationen<br />
zur freien Verfügung. Topfpflanzen<br />
sind im Krankenzimmer tabu.<br />
Denn Blumenerde ist ein Sammelbecken<br />
für Krankheitserreger.<br />
Haustiere<br />
Hunde und andere Haustiere dürfen,<br />
ebenfalls aus Hygienegründen, keine<br />
„Krankenbesuche“ machen.<br />
Beratungs- und Hilfsdienste<br />
Sozialer Krankenhausdienst<br />
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
sozialrechtliche,<br />
persönliche oder berufliche Fragen<br />
haben, die im Zusammenhang mit Ihrer<br />
Krankheit stehen, können Sie sich<br />
an den Sozialen Krankenhausdienst<br />
wenden. Zu dessen weit gestecktem<br />
Aufgabenbereich gehören unter anderem:<br />
Hilfestellung bei Fragen zur<br />
Pflegeversicherung und zur Heimunterbringung,<br />
Vermittlung weiterführender<br />
Hilfen für die Zeit nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt und die Information<br />
über Möglichkeiten der Rehabilitation.<br />
Falls Sie beraten werden möchten,<br />
teilen Sie dies bitte Ihrem behandelnden<br />
Arzt mit. Der Arzt kann<br />
bei Bedarf einen Konsilschein ausstellen,<br />
mit dem die kostenlose Beratung<br />
durch den Sozialen Krankenhausdienst<br />
möglich wird (Telefonische<br />
Sprechzeiten für Patienten und<br />
Angehörige siehe Seite XII).<br />
Pflegeüberleitung<br />
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt<br />
zu Hause weiter gepflegt<br />
beziehungweise versorgt werden<br />
müssen, hilft die Abteilung Pflegeüberleitung.<br />
Sie berät die Angehörigen<br />
bei pflegefachlichen Fragen<br />
und informiert gegebenenfalls über<br />
geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,<br />
Wannenlift oder Toilettenstuhl.<br />
Auch Fragen rund ums Thema<br />
Pflegeversicherung sowie über ambulante<br />
Hilfen wie Pflegedienste, Essen<br />
auf Rädern, Hausnotruf oder<br />
Nachbarschaftshilfe beantworten die<br />
Mitarbeiterinnen der Pflegeüberleitung<br />
(Sprechzeiten für Patienten und<br />
Angehörige siehe Seite XII).<br />
Psychologe<br />
Ein Krankenhausaufenthalt bringt in<br />
aller Regel psychische Belastungen<br />
mit sich. Nicht immer schaffen es die<br />
Betroffenen, selbst oder mit Hilfe von<br />
Familie und Freunden mit diesen Problemen<br />
fertig zu werden. In solchen<br />
Fällen ist häufig die Hilfe eines Psychologen<br />
vonnöten.<br />
Wenden Sie sich an Ihren Arzt,<br />
wenn Sie möchten, dass der für unser<br />
Haus tätige Diplom-Psychologe<br />
Ihnen weiterhilft.
Patientenbegleitdienst<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Patientenbegleitdienstes<br />
bringen Sie zu Fuß oder<br />
im Sitzwagen von Ihrem Zimmer zum<br />
Untersuchungsraum und wieder zurück.<br />
Wenden Sie sich bei Bedarf bitte<br />
an eine Pflegekraft.<br />
Besuchsdienst<br />
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer<br />
statten Patienten, die dies wünschen,<br />
Besuche ab. Der Besuchsdienst<br />
steht für Gespräche zur Verfügung,<br />
erledigt aber auch Aufgaben<br />
wie kleinere Botengänge etwa zum<br />
Krankenhauskiosk. Wenden Sie sich<br />
bitte an Schwestern oder Pfleger,<br />
wenn Sie den Besuchsdienst in Anspruch<br />
nehmen möchten.<br />
Sitzwachen<br />
Schwerkranke Patienten können von<br />
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfer<br />
wachen nachts am Bett des Patienten,<br />
verrichten kleine Handreichungen,<br />
lesen auf Wunsch vor und können<br />
in Notfällen das Pflegepersonal<br />
verständigen. Wenden Sie sich bitte<br />
an Schwestern oder Pfleger, wenn<br />
Sie diesen Dienst in Anspruch nehmen<br />
möchten.<br />
Kirche im Krankenhaus<br />
Seelsorge<br />
Krank sein heißt oft auch, eine innere<br />
Krise durchstehen zu müssen. Bisher<br />
Selbstverständliches wird auf<br />
einmal fraglich, Grenzen und Sorgen<br />
um die Zukunft machen sich bemerkbar.<br />
In solchen Situationen kann ein<br />
seelsorgerisches Gespräch hilfreich<br />
sein. Katholische und evangelische<br />
Seelsorgerinnen und Seelsorger haben<br />
die Zeit, Kranke und auch deren<br />
Angehörige zu begleiten. Dies gilt unabhängig<br />
von jeder Religions- und<br />
Konfessionszugehörigkeit.<br />
Die Krankenhausseelsorger sind<br />
per Telefon (siehe Seite XII) oder über<br />
die Schwestern und Pfleger zu erreichen.<br />
Krankenhauskapelle<br />
Die Krankenhauskapelle befindet<br />
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Der<br />
Andachtsraum bietet die Gelegenheit<br />
zum stillen Gebet und zu einigen ruhigen<br />
Minuten abseits des Krankenhausalltags.<br />
Die Kapelle ist täglich<br />
von 6.00 bis 19.30 Uhr geöffnet.<br />
Die Gottesdienstzeiten können<br />
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle<br />
oder dem Aushang auf Ihrer Station<br />
entnehmen. Die Gottesdienste werden<br />
über Kanal IV oder V der Haushörfunkanlage<br />
auf die Zimmer übertragen<br />
(siehe Seite VII). Die Sonntagsgottesdienste<br />
können Sie zudem<br />
kostenlos auf Kanal 16 des TV-Gerätes<br />
in Ihrem Zimmer empfangen.<br />
Gottesdienstliche Feiern (Kommunion,<br />
Abendmahl, Krankensalbung)<br />
finden auf Wunsch auch in den Krankenzimmern<br />
statt.<br />
Fernsehen, Radio, Telefon<br />
Ihre Chipkarte<br />
Sofern Sie die Wahlleistungen „Fernsehempfang“<br />
oder „Telefon“ beantragt<br />
haben, ist Ihnen eine Chipkarte<br />
ausgehändigt worden, die an ein<br />
Heftpflaster erinnert. Diese Karte<br />
benötigen Sie zum Telefonieren und<br />
Fernsehen.<br />
Bitte stecken Sie die Chipkarte in<br />
Ihrem Krankenzimmer in den Schlitz<br />
an Ihrem Telefon (in Pfeilrichtung bis<br />
zum Anschlag schieben). Sobald die<br />
grüne Lampe am Telefon leuchtet<br />
(das kann einige Sekunden bis einige<br />
Minuten dauern), können Sie fernsehen<br />
oder telefonieren. Lassen Sie<br />
die Karte bitte nicht stecken, wenn<br />
Sie das Zimmer verlassen, denn sie<br />
ist ein begehrtes „Diebesgut“!<br />
SERVICE<br />
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche<br />
Chipkarte in Ihr Telefon<br />
Voraussetzungen<br />
Wenn Sie fernsehen oder telefonieren<br />
wollen, müssen Sie einen „Antrag<br />
auf Bereitstellung eines Fernsprech-<br />
und/oder Fernsehapparates“<br />
stellen, falls Sie das bei Ihrer Aufnahme<br />
nicht bereits getan haben. Erst<br />
dann werden Telefon bzw. Fernsehgerät<br />
freigegeben. Das entsprechende<br />
Antragsformular erhalten Sie<br />
an der Information im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene<br />
MO).<br />
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld<br />
Um telefonieren und fernsehen zu<br />
können, werten Sie Ihre Chipkarte<br />
bitte zunächst mit Bargeld auf. Benutzen<br />
Sie hierfür den Kassenautomaten<br />
direkt neben der Information<br />
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Weitere Automaten<br />
stehen im Gebäude Sankt<br />
Veronika auf der Ebene V3 und im<br />
Gebäude Sankt Paul (Ebenen P2 und<br />
P4). Die Automaten akzeptieren<br />
Münzen ab 50 Cent und Scheine von<br />
5 bis 50 Euro. An den Automaten<br />
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernsehempfängers<br />
marien 2/2006 VI
SERVICE<br />
können Sie auch den <strong>aktuell</strong>en Kontostand<br />
Ihrer Chipkarte überprüfen.<br />
Mit mindestens 20 Euro aufladen<br />
Wir empfehlen Ihnen, die Karte mit<br />
mindestens 20 Euro aufzuwerten,<br />
damit Sie nicht unnötig oft nachzahlen<br />
müssen. Ein eventuell auf der<br />
Karte noch vorhandenes Restguthaben<br />
erhalten Sie am Ende Ihres<br />
Krankenhausaufenthaltes am Automaten<br />
zurückgezahlt (Seite X).<br />
Bedeutung der Leuchtdioden<br />
Die farbigen Leuchtdioden an Ihrem<br />
Telefon haben folgende Bedeutung:<br />
Wenn die grüne LED-Anzeige dauerhaft<br />
leuchtet, ist alles in Ordnung.<br />
Beim ersten Einschieben kann die<br />
LED-Anzeige zunächst bis zu zwei Minuten<br />
lang blinken, bevor das Dauerlicht<br />
anzeigt, dass die Anlage funktionsbereit<br />
ist. Beim wiederholten Einschieben<br />
beträgt die Zeit bis zum<br />
Die TV-Programmbelegung<br />
11 ARD<br />
12 ZDF<br />
13 Südwest 3<br />
14 Sonderkanal. Sendet nach<br />
Ankündigung*<br />
15 <strong>Marienhospital</strong> „intern-tv“<br />
(Hausvideofilm)*<br />
16 Gottesdienste aus der<br />
Hauskapelle*<br />
17 RTL<br />
18 SAT 1<br />
19 PRO 7<br />
20 Kabel 1<br />
21 DSF<br />
22 Euro-Sport<br />
23 n-tv<br />
24 ARTE/Kinderkanal<br />
25 CNN<br />
26 West 3<br />
27 B 3<br />
28 N 3<br />
29 MDR<br />
30 BBC<br />
31 RTL 2<br />
32 3 SAT<br />
33 TRT 1<br />
34 TV 5<br />
35 VIVA<br />
36 VOX<br />
*gebührenfrei, Chipkarte muss<br />
aber stecken<br />
VII<br />
marien 2/2006<br />
dauernden Leuchten des grünen<br />
Lichtes noch etwa 10 Sekunden.<br />
Leuchten beim Einschieben alle<br />
drei LED-Anzeigen (grün, gelb, rot),<br />
ist vermutlich Ihre Chipkarte defekt.<br />
Störungen können Sie unter Telefon<br />
22 22 melden.<br />
Leuchtet die rote LED-Anzeige,<br />
haben Sie entweder keinen Antrag<br />
auf die Bereitstellung eines Fernsprech-<br />
oder Fernsehapparates gestellt,<br />
oder Sie haben noch kein Guthaben<br />
auf der Karte. Das Telefon ist<br />
dann gesperrt, auch für Anrufe von<br />
außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten<br />
der Chipkarte mit Bargeld“).<br />
Leuchtet die gelbe LED, neigt sich<br />
das Kartenguthaben dem Ende zu (es<br />
beträgt weniger als 8,00 Euro), und<br />
Sie sollten die Chipkarte mit Bargeld<br />
aufwerten. (An manchen Telefonen<br />
können Sie durch Drücken der Taste<br />
M2 den Guthabenstand auf der Chipkarte<br />
abrufen)<br />
Fernsehempfang<br />
An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät<br />
mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet<br />
haben, wird Ihnen eine<br />
Grundgebühr von 2 Euro von der<br />
Chipkarte abgebucht.<br />
Die Bedienung des Fernsehers erfolgt<br />
über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten<br />
nicht gestört werden, ist<br />
der Fernsehton nur über Kopfhörer zu<br />
empfangen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher ein<br />
· Chipkarte einschieben, bis grüne<br />
Lampe dauerhaft leuchtet.<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen.<br />
· Mit den Tasten * und # können<br />
Sie die Programme vor- und zurückschalten.<br />
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten<br />
mit Geld aufwerten<br />
Einstellen des Kopfhörertons<br />
a) im Gebäude Sankt Maria: Der<br />
Kopfhörer wird über einen Hörschlauch<br />
am Nachttisch angeschlossen.<br />
Schalter am Nachttisch auf Stellung<br />
I bzw. TV stellen, damit Sie den<br />
Fernsehton hören können. Dann<br />
Kopfhörerlautstärke mit Drehknopf<br />
am Nachttisch lauter oder leiser einstellen.<br />
b) in den übrigen Gebäuden:<br />
Stecken Sie den Kopfhörer direkt<br />
rechts am Telefon ein. Anschließend<br />
Taste M2 drücken. Durch mehrmaliges<br />
Drücken der Tasten * bzw. # kann<br />
die Hörerlautstärke verändert werden.<br />
Danach bitte Hörer einhängen, da<br />
sonst keine Telefongespräche empfangen<br />
werden können und kein<br />
Programmwechsel möglich ist.<br />
Programmwechsel<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen oder mit den Tasten *<br />
und # vor- und zurückschalten.<br />
· Hörer wieder einhängen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher aus<br />
· Chipkarte stecken lassen.<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M4 drücken.<br />
· Hörer einhängen (nur wenn der<br />
Hörer eingehängt wurde, ist ein<br />
erneutes Einschalten des Fernsehers<br />
möglich).<br />
· Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt,<br />
falls Ihr Zimmernachbar fernsieht.<br />
Die Gebührenabrechnung endet.<br />
Hörfunkempfang<br />
Der Radioempfang ist kostenlos.<br />
Übertragen werden die SWR-Programme<br />
1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5<br />
wird in der Regel zweimal täglich<br />
Wenn die grüne LED leuchet, können<br />
Sie telefonieren und fernsehen
durch die Übertragung von Gottesdiensten<br />
aus der Hauskapelle unterbrochen.<br />
Hörfunkempfang im Gebäude<br />
Sankt Maria<br />
Wenn Sie Radio hören wollen, können<br />
Sie einfach mit dem Schalter am<br />
Nachttisch das gewünschte Programm<br />
wählen. Die Radiolautstärke<br />
regeln Sie mit dem Drehknopf am<br />
Nachttisch. Den Ton empfangen Sie<br />
über den Kopfhörer.<br />
Hörfunkempfang in den übrigen<br />
Gebäuden:<br />
· Telefonhörer abnehmen.<br />
· Taste M3 drücken.<br />
· Radiostation mit den Tasten 1 bis 4<br />
wählen oder mit * vor- und mit<br />
# zurückschalten.<br />
· Telefonhörer einhängen.<br />
Den Ton empfangen Sie über den<br />
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen,<br />
drücken Sie die Taste M2.<br />
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten<br />
* oder # können Sie den Ton lauter<br />
und leiser stellen.<br />
Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal<br />
1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal<br />
3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.<br />
Telefon<br />
Wenn Sie telefonieren möchten,<br />
muss die Chipkarte im Telefon<br />
stecken, und das grüne Licht am Telefon<br />
sollte leuchten. (Näheres zur<br />
Bedeutung der Leuchtdioden, siehe<br />
Seite VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer<br />
ab, und drücken Sie die Taste<br />
„O“. Sobald Sie den Amtston<br />
hören, können Sie die gewünschte<br />
Rufnummer wählen. Zum Beenden<br />
der Verbindung drücken Sie bitte die<br />
Trenntaste unten links am Hörer.<br />
An der rechten Hörerseite sitzt der<br />
Lautstärkeschalter für die Klingel.<br />
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,<br />
M3 das Radio<br />
Telefonieren können Sie nur, wenn<br />
Sie bei Ihrer Aufnahme die Wahlleistung<br />
„Telefon“ vereinbart haben.<br />
Falls Sie dies zu einem späteren Zeitpunkt<br />
nachholen möchten, wenden<br />
Sie sich bitte an die Information im<br />
Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO).<br />
Sie möchten angerufen werden?<br />
Anrufe entgegennehmen können Sie<br />
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung<br />
Telefon entschieden haben. Ihre<br />
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer<br />
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer<br />
für externe Anrufer: (07 11) 64 89<br />
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.<br />
Telefongebühren<br />
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt<br />
je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die<br />
Kosten pro Gesprächseinheit belaufen<br />
sich auf 0,12 Euro (Änderungen<br />
vorbehalten). Die Grundgebühr wird<br />
auch an Tagen fällig, an denen Sie<br />
nicht telefonieren. Und zwar auch<br />
dann, wenn der Mindestbetrag von 5<br />
Euro auf der Karte (Kartenpfand) unterschritten<br />
ist und Sie nicht mehr telefonieren<br />
bzw. angerufen werden<br />
können. Unter den Telefonnummern<br />
53 oder 2958 können Sie Ihr Telefon<br />
abmelden, so dass keine Grundgebühren<br />
mehr fällig werden.<br />
Grundgebühr und Einheiten werden<br />
von Ihrer Chipkarte abgebucht.<br />
Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings<br />
unterschritten wurde, erhalten<br />
Sie von uns eine Rechnung.<br />
Ihr Aufenthalt von A bis Z<br />
Fundbüro<br />
Wenn Sie etwas verloren haben, melden<br />
Sie sich bitte an der Information<br />
im Erdgeschoss (Ebene MO) des<br />
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins<br />
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)<br />
SERVICE<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon:<br />
29 58). Fundsachen können<br />
Sie ebenfalls dort abgeben.<br />
Fußpflege<br />
Den kostenpflichtigen Besuch einer<br />
Fußpflegerin vermittelt Ihnen gerne<br />
eine Pflegekraft. Alternativ können<br />
Sie oder einer Ihrer Angehörigen<br />
auch an der Information im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene MO) einen Fußpflegetermin<br />
vereinbaren.<br />
Frisör<br />
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs<br />
wünschen, können Sie das Pflegepersonal<br />
bitten, Sie anzumelden.<br />
Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzimmer.<br />
Die Kosten für den Frisörbesuch<br />
müssen Sie selbst tragen.<br />
Geldautomat<br />
Ein Geldautomat der BW-Bank steht<br />
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO),<br />
links neben der Information. Der Automat<br />
akzeptiert EC-Karten aller<br />
Kreditinstitute.<br />
Handys<br />
Handys können die Funktion medizinischer<br />
Geräte negativ beeinflussen.<br />
Wir bitten Sie daher, im gesamten<br />
Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet<br />
zu lassen.<br />
Internet<br />
Das umfangreiche Internet-Angebot<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s informiert über<br />
unser medizinisches Leistungsangebot<br />
genauso wie über <strong>aktuell</strong>e Fortbildungsveranstaltungen,Stellenangebote,<br />
das Klinik-Kulturprogramm<br />
und Neuigkeiten. Die Internetadresse<br />
ist: (www.marienhospital-stuttgart.de).<br />
Hier können Sie den Klingelton laut<br />
und leise stellen<br />
marien 2/2006 VIII
SERVICE<br />
Internet mit W-LAN<br />
Wer über einen privaten Laptop mit<br />
W-LAN-Technik verfügt, kann in der<br />
Eingangshalle und auf vielen Stationen<br />
drahtlos im Internet surfen.<br />
Wie’s geht und was es kostet, erläutert<br />
eine Broschüre von T-Mobile.<br />
Diese ist kostenlos an der Information<br />
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO) erhältlich.<br />
Internet-Terminal<br />
Auf der Eingangsebene MO des<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria finden<br />
Sie ein Internet-Terminal. Hier können<br />
Sie nach Münzeinwurf im Internet<br />
surfen, E-Mails schreiben und abrufen<br />
und vieles mehr. 10 Minuten<br />
Nutzung kosten 50 Cent, eine Stunde<br />
3 Euro (Preisänderungen vorbehalten).<br />
Das Internetangebot des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
kann dort kostenlos abgerufen<br />
werden.<br />
Erholung bietet Ihnen und Ihrem<br />
Besuch der Patientengarten<br />
Mülltrennung<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> wird Mülltrennung<br />
praktiziert. In den Patientenzimmern<br />
ist jedoch aus Platzgründen die Aufstellung<br />
von Sammelbehältern nicht<br />
möglich. Auf jeder Station gibt es aber<br />
entsprechende Behältnisse für<br />
Papier, Kunststoffe etc. Die Pflegekräfte<br />
teilen Ihnen auf Wunsch gern<br />
den Standort der Sammelbehälter<br />
mit.<br />
Münz- und Geldscheinwechsler<br />
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO) befindet<br />
sich links von der Information<br />
ein Geldwechsel-Automat.<br />
Patientengarten<br />
Unseren Patientengarten erreichen<br />
Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes<br />
IX<br />
marien 2/2006<br />
Sankt Luise oder über den Ausgang<br />
auf Ebene M2 des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria.<br />
Patientenzeitschrift marien<br />
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift<br />
marien, die Sie gerade in Händen<br />
halten, über Aktuelles aus dem<br />
<strong>Marienhospital</strong>. Die Zeitschrift liegt<br />
kostenlos in vielen Wartebereichen<br />
sowie an der Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria aus (Ebene<br />
MO). Sie können die Zeitschrift auch<br />
nach Ihrem Klinikaufenthalt gratis<br />
beziehen. Bitte schicken Sie hierfür<br />
Ihre Adresse per Post oder Mail an<br />
die Redaktion (Adresse siehe Impressum<br />
auf der letzten Seite).<br />
Post<br />
Post, die Sie von außerhalb bekommen,<br />
sollte über folgende Adressangaben<br />
verfügen:<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Ihr Name<br />
Name Ihrer Station<br />
Ihre Zimmernummer<br />
Postfach 10 31 63<br />
70027 <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.<br />
Falls Sie selbst schreiben möchten:<br />
Einen Briefkasten finden Sie in<br />
der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO), links<br />
neben der Information. Wenn Sie<br />
bettlägrig sind, können Sie Ihre Post<br />
beim Pflegepersonal abgeben.<br />
Postkarten, Briefmarken<br />
Postkarten mit verschiedenen <strong>Marienhospital</strong>-Motiven<br />
sowie Briefmarken<br />
erhalten Sie am Klinikkiosk auf<br />
der Ebene MO im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria.<br />
Rauchen<br />
Wegen der Brandgefahr und um andere<br />
Patienten vorm Passivrauchen<br />
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten<br />
<strong>Marienhospital</strong> verboten.<br />
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten,<br />
Balkone etc.<br />
Spaziergänge<br />
Spazieren gehen sollten Sie nur mit<br />
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden<br />
Sie sich auf der Station ab, damit<br />
man Sie für eine vielleicht notwendig<br />
gewordene Untersuchung nicht lange<br />
suchen muss und auch Ihr Besuch<br />
Sie nicht verpasst.<br />
Videofilm über das <strong>Marienhospital</strong><br />
Einen unterhaltsamem und informativen<br />
Film über das <strong>Marienhospital</strong><br />
erhalten Sie zum Preis von 5 Euro an<br />
der Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria, Ebene MO. Den Film<br />
gibt es auf DVD und als VHS-Video.<br />
Wertsachen<br />
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.<br />
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen<br />
können Sie Wertsachen<br />
bei der Krankenhauskasse im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene MO) zur kostenlosen<br />
Verwahrung abgeben. (Öffungszeiten<br />
siehe Seite XII).<br />
Finanzielles<br />
Die Berechnung der Krankenhausleistungen<br />
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
rechnen wir direkt<br />
mit der zuständigen Kasse ab.<br />
Lediglich bestimmte Wahlleistungen<br />
müssen Sie selbst bezahlen (siehe übernächster<br />
Abschnitt); es sei denn,<br />
Sie haben eine Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen, welche diese Kosten<br />
übernimmt.<br />
Darüber hinaus sind alle Kliniken<br />
verpflichtet, pro Krankenhaustag für<br />
maximal 28 Tage im Jahr einen gesetzlich<br />
festgelegten Geldbetrag zu<br />
berechnen. Für Aufnahme- und Entlassungstag<br />
wird dabei die volle Tagesgebühr<br />
fällig. Über die <strong>aktuell</strong>e<br />
Höhe des Betrages informiert Sie unser<br />
Entgelttarif, den Sie bei der Aufnahme<br />
erhalten haben (Stand bei Redaktionsschluss:<br />
10 Euro pro Tag.)<br />
Diesen Betrag können Sie am Entlassungstag<br />
an unserer Krankenhauskasse<br />
im Hauptgebäude Sankt Maria<br />
(Ebene MO) begleichen. Alternativ<br />
können Sie das Geld auch später überweisen.<br />
Falls Sie ein so genannter Selbstzahler<br />
sind, werden Ihnen unsere<br />
Leistungen nach der Entlassung in<br />
Rechnung gestellt. In einigen Ausnahmefällen,<br />
z. B. dann, wenn Sie<br />
sehr lange bei uns bleiben, bekom-
men Sie schon während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
eine Zwischenrechnung.<br />
Die Krankenhauskasse<br />
Finanzielle Angelegenheiten, die Ihren<br />
Krankenhausaufenthalt betreffen<br />
(keine Bankgeschäfte!), können Sie<br />
an der Krankenhauskasse begleichen.<br />
Sie hat ihren Schalter im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene MO). Öffnungszeiten<br />
siehe Seite XII.<br />
Kostenpflichtige Extras –<br />
Die Wahlleistungen<br />
Unsere Regelleistungen werden von<br />
allen gesetzlichen Krankenkassen<br />
übernommen. Darüber hinaus können<br />
Sie Wahlleistungen in Anspruch<br />
nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung<br />
in einem Ein- oder Zweibettzimmer,<br />
die Behandlung durch<br />
den Chefarzt, die Bereitstellung eines<br />
Telefonapparates oder Fernsehgerätes<br />
oder die Unterbringung einer<br />
Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen<br />
sind jederzeit auf allen Stationen<br />
möglich! Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Patientenaufnahme<br />
beraten Sie gerne über Ihre individuellen<br />
Wahlmöglichkeiten.<br />
Wahlleistungen müssen Sie<br />
selbst bezahlen; es sei denn, Sie<br />
sind Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />
oder Zusatzversicherung, welche<br />
die Kosten übernimmt. Für die<br />
Gewährung der Wahlleistungen muss<br />
ein besonderer Vertrag zwischen Patient<br />
und Krankenhaus geschlossen<br />
werden. Dies geschieht in der Regel<br />
bei der Aufnahme. Sie können aber<br />
auch jederzeit während des Klinikaufenthaltes<br />
noch Wahlleistungen<br />
wie ein Telefon am Bett oder ähnliches<br />
beantragen.<br />
Ihre Entlassung<br />
Rückgabe Ihrer Chipkarte<br />
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre<br />
Chipkarte in einen der Kassenautomaten<br />
(siehe Seite VI), um sich ein<br />
eventuell auf der Karte befindliches<br />
Restguthaben auszahlen zu lassen.<br />
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit<br />
nach Hause. Bei Nichtrückgabe oder<br />
Verlust müssen wir Ihnen den Selbstkostenpreis<br />
von 10 Euro berechnen.<br />
Sollte das Restguthaben mehr als 25<br />
Euro betragen, können Sie es nicht<br />
am Automaten auszahlen lassen. In<br />
diesem Fall wenden Sie sich bitte an<br />
die Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria (Ebene MO).<br />
Taxi<br />
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am<br />
Taxistand vor dem Haupteingang an<br />
der Eierstraße. Falls dort einmal kein<br />
Fahrzeug bereitstehen sollte, können<br />
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern.<br />
Nehmen Sie den Hörer ab,<br />
und drücken Sie den grünen Knopf.<br />
Es meldet sich dann die Taxizentrale,<br />
die Ihnen einen Wagen schickt. Falls<br />
Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
fahren möchten oder mit dem Auto<br />
abgeholt werden, vergleiche Seite I.<br />
Die Zeit nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt<br />
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich<br />
Ratschläge für künftiges Verhalten<br />
mit auf den Weg geben. Wir empfehlen<br />
Ihnen, diese Hinweise als Gedächtnisstütze<br />
aufzuschreiben. Ihr<br />
Hausarzt bekommt darüber hinaus<br />
einen schriftlichen Bericht. Eventuell<br />
erhalten Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />
auch Informationsmaterial mit Hinweisen<br />
darüber, was Sie nach Ihrem<br />
Klinikentlassung beachten sollten,<br />
um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.<br />
Ambulante Physiotherapie<br />
Einige Patienten benötigen auch<br />
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische<br />
oder ergotherapeutische<br />
Behandlung. Beides wird<br />
von der Abteilung für Physiotherapie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s angeboten. Das<br />
zur Abteilung gehörende activum an<br />
der Böheimstraße 44 leistet unter anderem<br />
ambulante wohnortnahe Rehabilitation<br />
nach einem Klinikaufenthalt<br />
(Reha, Gerätetraining, Massagen<br />
etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).<br />
Auch wer vorbeugend etwas für<br />
seine Gesundheit tun will, ist im<br />
activum herzlich willkommen. Es ist<br />
ausgestattet wie ein modernes Fitness-Studio<br />
und bietet unter anderem<br />
Krafttraining, Ausdauertraining<br />
und Gesundheitskurse wie Aquajogging,<br />
Qi-Gong oder Rückenschule an.<br />
Haustelefon für Anmeldung: 25 98.<br />
Öffnungszeiten siehe Seite XII.<br />
SERVICE<br />
Wie waren Sie mit uns zufrieden?<br />
Damit wir wissen, ob und wie Sie mit<br />
uns zufrieden waren und wie wir<br />
eventuell vorhandene Mängel beseitigen<br />
können, führen wir Patientenbefragungen<br />
durch. Eventuell erhalten<br />
Sie während Ihres Krankenhausaufenthalt<br />
einen entsprechenden<br />
Fragebogen. Wir würden uns freuen,<br />
wenn Sie ihn ausfüllen. Einmal jährlich,<br />
meist in der Juli-Ausgabe, veröffentlichen<br />
wir die Befragungsergebnisse<br />
in dieser Zeitschrift.<br />
Wir über uns<br />
Gesellschafter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
ist die Genossenschaft der Barmherzigen<br />
Schwestern vom heiligen Vinzenz<br />
von Paul in Untermarchtal e. V.<br />
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser<br />
katholischen Ordensgemeinschaft,<br />
lebte von 1581 bis 1660 in Frankreich.<br />
Er war Priester und gilt als einer der<br />
Begründer der organisierten Krankenpflege.<br />
In der Zeit um den 30jährigen<br />
Krieg, die von Verelendung,<br />
Rechtlosigkeit, Hungersnöten und<br />
Seuchen geprägt war, setzte sich Vinzenz<br />
mit großem sozialen Engagement<br />
für die „aktive Hilfe am Nächsten“<br />
ein. Die Krankenbetreuung gehörte<br />
genauso zu seiner Arbeit, wie<br />
Der heilige Vinzenz. Er gründete den<br />
Orden der Barmherzigen Schwestern<br />
die Sorge für Findelkinder, die Einrichtung<br />
von Volksküchen und der<br />
Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />
ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />
Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />
bewegen und zugleich Menschen aller<br />
Schichten zu schulen und zur<br />
marien 2/2006 X
SERVICE<br />
praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />
„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />
und auch keine wirkliche Hilfe für unseren<br />
Nächsten, wollten wir nur Medizin<br />
und Brot verschenken.“ Dieser<br />
Gedanke Vinzenz von Pauls gehört<br />
zum grundlegenden Selbstverständnis<br />
der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Unsere Unternehmensleitlinien<br />
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />
das ist auch heute – über<br />
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />
der Anspruch der etwa 70 Ordensschwestern<br />
im <strong>Marienhospital</strong> und<br />
der rund 1700 weiteren Mitarbeiter.<br />
Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />
in Unternehmensleitlinien und in einem<br />
Pflegeleitbild formuliert.<br />
Größte Berufsgruppe: die Pflege<br />
In unseren Leitlinien heißt es unter<br />
anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />
Spannungsfeld zwischen religiöser<br />
Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />
und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />
innovatives Denken und Handeln,<br />
regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter und moderne,<br />
wirtschaftliche Betriebsführung<br />
genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />
des Patienten als Geschöpf<br />
mit Leib und Seele.<br />
Das Pflegeleitbild<br />
Die größte Berufsgruppe in unserem<br />
Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />
unseren Unternehmensleitlinien ein<br />
eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />
definiert Schwestern und Pfleger als<br />
„lebenslang Lernende, die mit<br />
schöpferischer Phantasie und Engagement<br />
die bestmögliche Pflegequalität<br />
erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />
zum Patienten soll geprägt sein<br />
von Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />
Zuhören, Humor und Freude.<br />
Wir sind uns der Spannung zwischen<br />
dem realen und dem in unseren<br />
Leitlinien eingeforderten Zustand<br />
durchaus bewusst. Im Berufsalltag<br />
XI<br />
marien 2/2006<br />
fallen selbst gesteckte Ziele manchmal<br />
wirtschaftlichen oder sonstigen<br />
Sachzwängen zum Opfer. Dennoch<br />
versuchen wir, den Ansprüchen unserer<br />
Leitlinien so nah wie möglich<br />
zu kommen.<br />
Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten<br />
Sie an der Information im<br />
Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Auch im Internet<br />
sind Leitlinien und Pflegeleitbild<br />
abrufbar (www.marienhospitalstuttgart.de).<br />
Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />
im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />
Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />
und 90 Betten entwickelte sich das<br />
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />
einem großen Krankenhaus mit heute<br />
785 Betten. Für seine medizinischen,<br />
pflegerischen und Serviceleistungen<br />
hat das <strong>Marienhospital</strong> zahlreiche<br />
Auszeichnungen erhalten. Der<br />
Kliniktest der Zeitschrift „Focus“<br />
zählt das <strong>Marienhospital</strong> zu den beiden<br />
besten <strong>Stuttgart</strong>er Krankenhäusern.<br />
Im Jahr 2003 erhielt das<br />
Brustzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
als bundesweit erste Einrichtung ein<br />
offizielles Qualitätszertifikat. Und im<br />
September 2004 bekam unser Gesamtkrankenhaus<br />
als erste Klinik in<br />
Baden-Württemberg das pCC-/KTQ-<br />
Qualitätssiegel verliehen.<br />
Auf seinen Auszeichnungen will<br />
sich das <strong>Marienhospital</strong> nicht ausruhen.<br />
Regelmäßige Patientenbefragungen<br />
und qualitätssichernde Maßnahmen<br />
sollen dazu beitragen, dass<br />
Krankenzimmer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
im Jahre 1920...<br />
... und heute<br />
unsere Patienten auch in Zukunft mit<br />
„ihrem <strong>Marienhospital</strong>“ zufrieden<br />
sind.<br />
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />
• Gesamtbettenzahl: 785<br />
• stationäre Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr:<br />
28 000<br />
• ambulante Patientinnen und<br />
Patienten der Notfallpraxis<br />
pro Jahr: 35 000<br />
• sonstige ambulante Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr:<br />
52 000<br />
• Geburten pro Jahr: 1300<br />
• Mitarbeiterzahl: 1700<br />
• Jahresbudget<br />
104,5 Millionen Euro rk<br />
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Öffnungszeiten<br />
Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?<br />
Hauptgebäude St. Maria, Ebene MO<br />
Haupteingang<br />
täglich<br />
6.00 bis 19.45 Uhr.<br />
Ab 19.45 Uhr Eingang über die Liegendkrankeneinfahrt<br />
beim Gebäude<br />
Sankt Veronika an der Eierstraße.<br />
Information und Fundbüro<br />
Fundsachen können an der Information<br />
in der Eingangshalle auf<br />
Ebene MO abgegeben und abgeholt<br />
werden.<br />
(Haustelefon 29 58)<br />
täglich<br />
7.30 bis 20.45 Uhr.<br />
Besuchszeiten für Patienten<br />
täglich<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
und 14.00 bis 19.30 Uhr<br />
Kiosk<br />
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares,<br />
Zeitschriften, Ansichtskarten<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s, Briefmarken,<br />
Kosmetikartikel, usw.<br />
montags bis freitags<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
und 14.30 bis 17.30 Uhr.<br />
samstags und sonntags<br />
11.00 bis 17.00 Uhr.<br />
feiertags<br />
13.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Besucher-Café<br />
täglich<br />
10.00 bis 18.00 Uhr.<br />
Kasse, Abrechnung<br />
montags bis freitags<br />
8.00 bis 13.00 Uhr.<br />
Hauskapelle<br />
täglich 6.00 bis 19.45 Uhr, sonntags<br />
ab 6.30 Uhr. Gottesdienstzeiten:<br />
siehe Infotafel am Kapelleneingang.<br />
Seelsorge<br />
Wenn Sie das Gespräch mit einem<br />
katholischen oder evangelischen<br />
Krankenhausseelsorger wünschen,<br />
können Sie eine der folgenden Telefonnummern<br />
anwählen. Dort sind<br />
rund um die Uhr Anrufbeantworter<br />
geschaltet. Die Seelsorgerinnen und<br />
Seelsorger rufen Sie schnellstmöglich<br />
zurück:<br />
Katholische Seelsorge:<br />
Haustelefon 20 66 oder 29 50;<br />
Evangelische Seelsorge:<br />
Haustelefon 29 52<br />
Alter Marienbau<br />
Sozialer Krankenhausdienst<br />
Beratung zu sozialrechtlichen,<br />
persönlichen oder beruflichen<br />
Fragen, die im Zusammenhang<br />
mit Ihrer Krankheit stehen.<br />
montags bis freitags<br />
9.00 bis 10.00 Uhr.<br />
Beratungsgespräche nach<br />
telefonischer Vereinbarung unter<br />
Haustelefon 29 62<br />
Pflegeüberleitung<br />
Beratung zur pflegerischen Versorgung<br />
zu Hause im Anschluss an den<br />
Klinikaufenthalt.<br />
Telefonische Sprechzeit und telefonische<br />
Terminvereinbarung:<br />
montags bis freitags<br />
9 bis 10 Uhr, Haustelefon 20 58<br />
Rupert-Mayer-Haus<br />
activum –<br />
Ambulante Physiotherapie<br />
(Reha, Gerätetraining, Massagen,<br />
Fango, Ergotherapie und so weiter<br />
für Selbstzahler und auf Rezept)<br />
montags, dienstags, mittwochs<br />
7.30 bis 18.00 Uhr,<br />
donnerstags bis 16.00 Uhr,<br />
freitags bis 17.00 Uhr.<br />
Haustelefon für Anmeldung: 25 98<br />
Parkhäuser<br />
Die Tiefgarage unter dem Gebäude<br />
Sankt Paul (Zufahrt über Böheimstraße)<br />
und das Parkhaus an der<br />
Eierstraße haben durchgehend<br />
geöffnet. Über die Parkgebühren informiert<br />
Sie ein Aushang. rk<br />
Impressum:<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Böheimstraße 37<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefonzentrale <strong>Marienhospital</strong>:<br />
(07 11) 64 89-0<br />
www.marienhospital-stuttgart.de<br />
MARIEN-REDAKTION<br />
Rainer Kruse<br />
Telefon: (07 11) 64 89-20 40<br />
E-Mail: RainerKruse@vinzenz.de<br />
Christine Unrath<br />
Telefon: (07 11) 64 89-20 39<br />
E-Mail: ChristineUnrath@vinzenz.de<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Robin Sawatzki<br />
Telefax: (07 11) 64 89-20 46<br />
GEWERBLICHE ANZEIGEN<br />
Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55<br />
VERANTWORTLICH<br />
Friedrich Heinzmann<br />
Dr. Wilfried Junginger<br />
Sr. Adeltrudis Klink<br />
Monika Röther<br />
Bernd Rühle<br />
Sr. Nicola Maria Schmitt<br />
FOTOS, SOWEIT NICHT VON DER REDAKTION<br />
Staatsgalerie <strong>Stuttgart</strong> (S. 10);<br />
SMV der Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege (S. 16 oben rechts);<br />
Missionstation der Barmherzigen<br />
Schwestern in Mbinga (S. 16 unten);<br />
Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim<br />
(S. 18, unten); Schickhardt-Gymnasium<br />
(S. 22 oben rechts)<br />
TEXT, FOTOS, GRAFIK, LAYOUT<br />
Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
DRUCK<br />
Offizin Chr. Scheufele<br />
marien erscheint vierteljährlich,<br />
das nächste Heft im Juli 2006.<br />
Auflage: 9000 Exemplare.<br />
Redaktionsschluss für das Juli-Heft:<br />
15. Mai 2006.