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aktuell - Marienhospital Stuttgart

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marien<br />

•<br />

h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t<br />

Heft 19, 2. Quartal 2006<br />

Die Schaufensterkrankheit<br />

Neue Behandlungsmöglichkeiten im <strong>Marienhospital</strong><br />

Seite 6<br />

SCHMERZ, LASS NACH!<br />

Weniger Schmerzen für<br />

Klinik-Patienten, Seite 8<br />

HERZKRANKHEITEN<br />

Dr. Eberhard Silberer beantwortet<br />

Ihre Fragen, Seite 3<br />

DER BLUMENKÜNSTLER<br />

Jochen Kühnle ist Florist im<br />

<strong>Marienhospital</strong>, Seite 14


Inhalt:<br />

MEDIZIN<br />

Wie wird mein Herz wieder gesund?<br />

Dr. Silberer beantwortet Anruferfragen 3<br />

Diäten gegen Krebs?<br />

Professor Denzlinger am marien-Telefon 4<br />

Hilfe bei der „Schaufensterkrankheit“<br />

Neue Behandlungsmethode eingeführt 6<br />

Schmerz, lass nach!<br />

„Schmerzstandard“ soll kommen 8<br />

2,5 Millionen Euro für die Krebstherapie<br />

Moderner Linearbeschleuniger installiert 11<br />

AKTUELL<br />

Ehemaligentreffen<br />

<strong>Marienhospital</strong> soll noch größer werden 12<br />

Ethikkomitee gegründet<br />

Hilfe für Patienten und Mitarbeiter 13<br />

Blumenkünstler<br />

<strong>Marienhospital</strong>-Florist Jochen Kühnle 14<br />

Spendenaktionen<br />

Backen für die Palliativstationen 16<br />

Neue Partnerschaft<br />

<strong>Marienhospital</strong> und St. Anna-Klinik 18<br />

Bad Mergentheim<br />

Barmherzige Schwestern mit im Boot? 18<br />

„Diesmal wird’s noch schwieriger“<br />

Qualitätssiegel erneut angestrebt 19<br />

Personalien<br />

Wer kam neu ans <strong>Marienhospital</strong>? 21<br />

Kultur<br />

Kunstausstellungen im <strong>Marienhospital</strong> 22<br />

marien-Fragebogen<br />

Helmut Ruffner gibt Antwort 23<br />

➤<br />

SERVICE-TEIL 24<br />

So finden Sie uns I<br />

Aufnahme II<br />

Ihre Pflege II<br />

Ihre Behandlung III<br />

Speis und Trank IV<br />

Kliniken und Ärztliche Direktoren IV<br />

Fernsehen, Radio, Telefon VI<br />

Finanzielles IX<br />

Ihre Entlassung X<br />

Wir über uns X<br />

<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführer<br />

Friedrich Heinzmann und Monika Röther<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

das <strong>Marienhospital</strong> erlebt momentan<br />

eine optimistisch stimmende Zeit der<br />

Innovationen. Im Februar begannen<br />

die Arbeiten für eine auf zwei Jahre angelegte<br />

Neu- und Umbauphase des<br />

Krankenhauses (Seite 12). Die rund<br />

14,5 Millionen Euro umfassenden<br />

Baumaßnahmen haben das Ziel, dass<br />

Sie sich als Patienten und Besucher im<br />

<strong>Marienhospital</strong> weiterhin so wohl fühlen<br />

können, wie dies in einem Krankenhaus<br />

nur möglich sein kann.<br />

Trotz bester Gebäudeausstattung<br />

und freundlicher Betreuung: Niemand<br />

von uns geht gern ins Krankenhaus. Einer<br />

der Gründe dafür ist die Angst vor<br />

Schmerzen, die so ein Klinikaufenthalt<br />

in aller Regel mit sich bringt. Noch vor<br />

wenigen Jahren ging man davon aus,<br />

dass Schmerzen – zum Teil auch starke<br />

Schmerzen – nun mal bei bestimmten<br />

Krankheiten und ihrer Behandlung unabänderbar<br />

sind. Inzwischen hat der<br />

medizinische und pflegerische Fortschritt<br />

aber auch bei der Schmerzbehandlung<br />

eine erfreuliche Entwicklung<br />

genommen: Es stehen zahlreiche moderne,<br />

gut verträgliche Methoden der<br />

Schmerztherapie zur Verfügung; nur<br />

werden sie in vielen Kliniken noch<br />

nicht konsequent genug eingesetzt. Im<br />

<strong>Marienhospital</strong> erarbeitet ein klinikübergreifender<br />

Arbeitskreis momentan<br />

einen „Schmerzstandard“. Dessen Ziel<br />

ist es, dass <strong>Marienhospital</strong>-Patienten<br />

so wenig Schmerzen wie nur irgend<br />

möglich erleiden müssen. Ab Seite 8<br />

erfahren Sie die Hintergründe. Sie können<br />

übrigens selbst mit dazu beitragen,<br />

dass das Motto „Schmerz, lass nach“<br />

im <strong>Marienhospital</strong> Wirklichkeit wird.<br />

Füllen Sie dafür bitte den entsprechenden<br />

Fragebogen auf Seite 9 aus. Wir<br />

sagen Ihnen schon jetzt Dank dafür!<br />

Auch was die Einführung innovativer<br />

Behandlungsmethoden betrifft, gibt es<br />

Positives zu vermelden: Krebspatienten<br />

profitieren von unseren neuen Linearbschleunigern<br />

(Seite 11), und<br />

Menschen, die unter Durchblutungsstörungen<br />

in den Beinen – der so genannten<br />

„Schaufensterkrankheit“ – leiden,<br />

kann jetzt mit einem neu eingeführten<br />

Therapieverfahren geholfen<br />

werden (Seite 6).<br />

Bei allem Optimismus, mit dem<br />

wir auf die gegenwärtige Entwicklung<br />

unseres Krankenhauses schauen: Auch<br />

im <strong>Marienhospital</strong> gilt, was aus allen<br />

deutschen Krankenhäusern zu vernehmen<br />

ist: Weil in den Sozialkassen das<br />

Geld knapp ist, müssen die Hospitäler<br />

weiter sparen. Damit das nicht auf<br />

Kosten der Patienten geht, schließen<br />

viele Kliniken momentan strategische<br />

Allianzen. Auch das <strong>Marienhospital</strong><br />

und die <strong>Stuttgart</strong>er St. Anna-Klinik haben<br />

jetzt beschlossen, in Zukunft enger<br />

zusammenzuarbeiten. So soll mittelfristig<br />

Geld gespart und gleichzeitig<br />

die Patientenversorgung weiter verbessert<br />

werden. Einen Artikel dazu finden<br />

Sie auf Seite 18.<br />

Bei der Lektüre der vorliegenden<br />

marien-Ausgabe wünschen wir Ihnen<br />

viel Freude!<br />

Monika Röther<br />

Friedrich Heinzmann


MEDIZIN<br />

marien-Telefonaktion: Mittwoch, 10. Mai, 14.00 bis 15.30 Uhr. Tel: (07 11) 64 89-20 40<br />

Wie wird mein Herz wieder gesund?<br />

Dr. Eberhard Silberer beantwortet am Telefon Ihre Gesundheitsfragen zum Thema „Kardiologie“<br />

Dr. Eberhard Silberer ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie (Herzkrankheiten) am <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Die Klinik gehört zum „Zentrum für Innere Medizin I“ des Krankenhauses. Am Mittwoch,<br />

10. Mai 2006 beantwortet der Herz-Experte von 14.00 bis 15.30 Uhr am Telefon kostenlos medizinische<br />

Fragen der marien-Leserinnen und -Leser.<br />

Herzschlag stockt<br />

manchmal kurz. Ist das<br />

„Mein<br />

harmlos, oder muss ich<br />

mich behandeln lassen?“ „Ich hatte einen<br />

Herzinfarkt. Darf ich jetzt weiter<br />

Sport machen?“ „Kann man Herzkrankheiten<br />

vorbeugen, indem man<br />

hochdosiertes Vitamin C einnimmt?“<br />

„Mein Arzt sagt, ich müsse mir die<br />

Herzkranzgefäße aufdehnen lassen,<br />

weil sie verstopft sind. Wie gefährlich<br />

ist dieser Eingriff?“ Auf solche und<br />

ähnliche Fragen der marien-Leser<br />

wird Dr. Eberhard Silberer am 10. Mai<br />

Antwort geben.<br />

Aufdehnung verstopfter Gefäße<br />

Der Herzspezialist Dr. Silberer leitet<br />

die Klinik für Kardiologie des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Dort werden jährlich etwa<br />

2500 Herzpatienten stationär behandelt.<br />

Hierfür stehen alle modernen Diagnoseverfahren<br />

zur Verfügung; vom<br />

Herzultraschall über das Langzeit-<br />

EKG bis zum Rechts- und Linksherzkathetermessplatz.<br />

Zu den am häufigsten durchgeführten<br />

Behandlungen gehört die Ballondilatation.<br />

Darunter versteht man das<br />

Aufdehnen verengter Herzkranzgefäße.<br />

Unbehandelt führen sie zu Angina<br />

Pectoris (Brustenge bzw. Brust-<br />

Im Untersuchungs- und Behandlungsbereich der<br />

Kardiologie arbeiten 5 Ärzte und 10 weitere Mitarbeiter<br />

Am Telefon: Dr. Eberhard Silberer<br />

schmerzen) und in der Folge oft zu einem<br />

Herzinfarkt. Bei dem Verfahren<br />

wird ein winziger Ballon mit Hilfe eines<br />

dünnen Drahtes durch die Blutgefäße<br />

an die Engstelle geschoben. Der<br />

Eingriff erfolgt unter Röntgenkontrolle,<br />

so dass die Gefäßverengung exakt<br />

angesteuert werden kann. Dort wird<br />

der Ballon aufgeblasen, dehnt so das<br />

Blutgefäß auf und beseitigt dessen Verengung.<br />

Nachdem der Ballon entfernt<br />

wurde, ist das Gefäß wieder durchlässig.<br />

Die Ballondilatation erfolgt ohne<br />

Vollnarkose in örtlicher Betäubung.<br />

Rufen Sie an:<br />

Mittwoch, 10. Mai 2006,<br />

14.00 bis 15.30 Uhr,<br />

Telefon (07 11) 64 89-20 40<br />

Dr. Eberhard Silberer gibt Auskunft<br />

zu Vorbeugung, Symptomen,<br />

Diagnose und Behandlung folgender<br />

Erkrankungen:<br />

Koronare Herzkrankheit<br />

(Verengung der Herzkranzgefäße),<br />

Herzinfarkt,<br />

Herzmuskelerkrankungen,<br />

Herzklappenfehler,<br />

Herzrhythmusstörungen,<br />

Bluthochdruck,<br />

Herzinsuffizienz etc.<br />

Wenn das Herz aus dem Takt gerät<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Einsetzen<br />

von Herzschrittmachern. Dies<br />

wird notwendig, wenn Patienten unter<br />

bestimmten Arten von Herzrhythmusstörungen<br />

leiden.<br />

Für die Beseitigung von Vorhofflimmern<br />

– ebenfalls einer behandlungsbedürftigenHerzrhythmusstörung<br />

– steht zudem die „elektrische<br />

Kardioversion“ zur Verfügung. rk<br />

Dr. Eberhard Silberer dehnt bei einem Patienten in örtlicher<br />

Betäubung verengte Herzkranzgefäße wieder auf<br />

marien 2/2006 3


MEDIZIN<br />

„Kann richtige Ernährung den Krebs besiegen?“<br />

Zahlreiche Anrufer hatten medizinische Fragen an Professor Dr. Claudio Denzlinger<br />

Am 15. Februar war Professor Dr. Claudio Denzlinger zu Gast in der marien-Redaktion. Er ist Ärztlicher<br />

Direktor am Zentrum für Innere Medizin III des <strong>Marienhospital</strong>s. Am Telefon beantwortete Claudio<br />

Denzlinger 90 Minuten lang Anruferfragen zu den Themen „Krebs“ und „Blutkrankheiten“.<br />

Gibt es eine Krebs-Diät?<br />

Anrufer: Kann man mit einer bestimmten<br />

Diät Krebs vorbeugen oder heilen?<br />

Professor Denzlinger: Es wird immer<br />

wieder behauptet, eine spezielle<br />

Ernährung könne Krebs verhindern<br />

oder sogar heilen. Für die Wirksamkeit<br />

der angepriesenen Diäten fehlen aber<br />

glaubwürdige Belege. Viele so genannte<br />

Krebsdiäten sind sogar ausgesprochen<br />

ungesund. Das gilt sowohl für<br />

Diäten, die mit einer erheblichen Überversorgung<br />

einhergehen, also zum Beispiel<br />

Fett-Diäten, als auch für Diäten,<br />

die eine Unterversorgung propagieren;<br />

dazu gehören etwa extrem fettarme<br />

Diäten. Auch eine extrem hohe Versorgung<br />

mit Spurenelementen oder Vitaminen,<br />

die gelegentlich empfohlen wird, ist<br />

nicht ungefährlich. Sehr hohe Dosen<br />

Vitamin C können beispielsweise Nierensteinen<br />

begünstigen.<br />

Für die Vorbeugung von Krebs und<br />

auch für das Leben nach Ausbruch einer<br />

Krebserkrankung gilt das, was<br />

auch ansonsten als gesund gilt: Ideal<br />

ist eine abwechslungsreiche und nicht<br />

zu üppige Ernährung. Aufs Rauchen<br />

sollte verzichtet und der Alkoholkonsum<br />

möglichst weit eingeschränkt werden.<br />

Günstig ist der Verzehr von reichlich<br />

Obst und Gemüse. Geschmack<br />

gehört natürlich auch dazu: Was man<br />

gar nicht mag, muss man auch nicht essen.<br />

Anämie und Magenkrebs<br />

Anruferin: Ich bin 70 Jahre alt. Seit<br />

einem Jahr leide ich unter perniziöser<br />

Anämie. Jetzt<br />

habe ich gelesen,<br />

dass diese oft<br />

mit Magenkrebs<br />

einhergeht. Ich<br />

habe deshalb<br />

Angst, Krebs<br />

zu bekommen.<br />

Was soll ich<br />

tun?<br />

Professor<br />

Denzlinger: Bei<br />

der perniziösen<br />

Anämie führt eineAufnahmestörung<br />

von Vitamin<br />

B12 zu einer<br />

Mangelerkrankung,<br />

die mit Blutarmut<br />

einhergeht. In der<br />

Tat tritt bei perniziöser<br />

Anämie gehäuft<br />

Beantwortete medizinische Fragen:<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger<br />

Magenkrebs auf. Das liegt daran, dass<br />

eine bestimmte Form der chronischen<br />

Magenschleimhautentzündung sowohl<br />

die perniziöse Anämie als auch den<br />

Magenkrebs begünstigen kann. Wenn<br />

der Arzt bei Ihnen bislang Magenkrebs<br />

ausgeschlossen hat, müssen Sie sich<br />

<strong>aktuell</strong> keine Sorgen machen: Ihr Magenkrebsrisiko<br />

ist nur etwas höher als<br />

bei anderen Menschen. Sie sollten aber<br />

mit regelmäßigen Magenspiegelungen<br />

unter weiterer Kontrolle bleiben.<br />

Zu viele Thrombozyten<br />

Anrufer: Ich bin 72 Jahre alt. Der Arzt<br />

hat bei mir vor zwei Jahren eine zu hohe<br />

Thrombozytenzahl festgestellt. Sie<br />

schwankt zwischen einer halben Million<br />

und einer Million pro Mikroliter<br />

Blut. Ich habe gehört, dass das ein<br />

Symptom für Krebs sein kann. Muss<br />

ich mir Sorgen machen, dass ich Krebs<br />

habe?<br />

Professor Denzlinger: Einer sehr<br />

hohen Anzahl von Thrombozyten, also<br />

Blutplättchen, kann eine ungesteuert<br />

gesteigerte Produktion im Knochenmark<br />

zugrunde liegen. Man nennt diese<br />

Krankheit Essenzielle Thrombozythämie,<br />

und man kann mit ihr recht<br />

alt werden. Es handelt sich nicht um<br />

Krebs im eigentlichen Sinne, und Sie<br />

sollten sich nicht unnötig sorgen.<br />

Blutplättchen sind für die Stillung<br />

von Blutungen verantwortlich. Eine zu<br />

hohe Thrombozytenzahl kann zu unerwünschter<br />

Gerinnselbildung in Blutgefäßen<br />

und in der Folge zu einer bedrohlichen<br />

Gefäßverstopfung führen.<br />

Bei einer Thrombozytenzahl bis zu<br />

einer Million sollte der Patient daher in<br />

der Regel vorbeugend Aspirin einnehmen.<br />

Das bewirkt eine Aktivitätshemmung<br />

der Blutplättchen. Bei noch<br />

höheren Thrombozytenwerten sollte<br />

man mit einer gut verträglichen Chemotherapie<br />

beginnen.


Schreckliche Tumorschmerzen<br />

Anruferin: Mein Mann ist krebskrank,<br />

hat ein hochmalignes Sarkom (Krebsgeschwulst)<br />

in der Schulter. Weil der<br />

Tumor für eine Operation zu groß war,<br />

wurde er zunächst 30mal bestrahlt. In<br />

14 Tagen soll dann in einer Klinik<br />

außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s eine Operation erfolgen.<br />

Momentan ist mein Mann zu Hause<br />

und hat unerträgliche Schmerzen.<br />

Ich habe in der behandelnden Klinik<br />

angerufen, aber eine Sekretärin hat<br />

mich mit den Worten abgewimmelt,<br />

man könne die geplante Operation aus<br />

terminlichen Gründen nun mal nicht<br />

vorverlegen. Wir sind total verzweifelt.<br />

Professor Denzlinger: Kein Krebspatient<br />

sollte unerträgliche Schmerzen<br />

erleiden müssen. Bringen Sie Ihren<br />

Mann als Notfall in das behandelnde<br />

oder in ein anderes Krankenhaus, so<br />

dass man dort eine orientierende Suche<br />

nach der Schmerzursache und – unabhängig<br />

von der weiteren Behandlung –<br />

zunächst sofort eine Schmerztherapie<br />

einleiten kann.<br />

Krebs nicht behandeln?<br />

Anrufer: Ich bin 71 Jahre alt. Vor drei<br />

Jahren sagte mir mein Arzt, dass ich<br />

ein Plasmozytom im Stadium 1 bis 2<br />

habe, also eine bösartige Knochenmarkskrankheit.<br />

Ich bin danach gründlich<br />

untersucht worden. Das Knochen-<br />

mark und die Knochen sind so weit in<br />

Ordnung, die Zahl der roten Blutkörperchen<br />

etwas zu niedrig. Ich werde<br />

jetzt nicht weiter behandelt, was mir<br />

angesichts einer Krebserkrankung seltsam<br />

vorkommt. Sollte ich mir einen<br />

anderen Arzt suchen?<br />

Professor Denzlinger: Ihr Arzt hat<br />

alles richtig gemacht. Ihr Plasmozytom<br />

ist nicht behandlungsbedürftig, es sollte<br />

aber beobachtet werden, weil es voranschreiten<br />

kann. Es empfiehlt sich,<br />

regelmäßig das Blutbild sowie Calcium-<br />

und Nierenwerte zu kontrollieren.<br />

Zudem sollten Sie alle bekannten Gesundheitsregeln<br />

einhalten: Also für gesunde<br />

Ernährung sorgen, nicht rauchen<br />

etc. Wenn die Erkrankung voranschreitet<br />

– also das Stadium 3 erreicht – oder<br />

wenn Komplikationen auftreten, ist eine<br />

Therapie erforderlich.<br />

Kann Stress Krebs auslösen?<br />

Anrufer: Ich habe einen sehr stressigen<br />

Beruf. Kann Stress Krebs auslösen?<br />

Professor Denzlinger: Es hat verschiedenste<br />

Untersuchungen zu diesem<br />

Thema gegeben. Nach <strong>aktuell</strong>en Daten<br />

ist kein sicherer Zusammenhang zwischen<br />

Stress und Krebshäufigkeit<br />

nachweisbar. Genausowenig wie es irgendwelche<br />

psychischen Tricks gibt,<br />

mit denen man Krebs heilen kann.<br />

Dennoch ist ein nicht zu stressiges Leben<br />

sicherlich erstrebenswert.<br />

Das „Zentrum für Innere Medizin III“<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger ist Ärztlicher Direktor des „Zentrums<br />

für Innere Medizin III“ am <strong>Marienhospital</strong>. Behandelt werden dort<br />

Krebs- und Blutkrankheiten. Zu den Diagnose- und Behandlungsschwerpunkten<br />

gehören Krebserkrankungen des Magen-Darm-Traktes inklusive<br />

der Bauchspeicheldrüse, Krebserkrankungen der Brust, der Lunge,<br />

der Prostata und des Bindegewebes. Zu den am häufigsten behandelten<br />

Blutkrankheiten gehören Blutbildungsstörungen (Myelodysplasien und<br />

myeloproliferative Syndrome) und Leukämien.<br />

Wer sich ambulant oder stationär am Zentrum behandeln lassen möchte,<br />

benötigt eine Überweisung vom niedergelassenen Arzt. Privat Versicherte<br />

und Selbstzahler können sich auch ohne Überweisung behandeln<br />

lassen. Notfallpatienten dürfen – wie in allen Kliniken – selbstverständlich<br />

Tag und Nacht ohne Überweisung kommen.<br />

Weitere Infos im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de.Telefon<br />

für Fragen und Terminvereinbarungen: (07 11) 64 89-81 00 oder -81 01.<br />

MEDIZIN<br />

Eisenmangel und Krebs?<br />

Anruferin: Mein Arzt sagt, dass ich unter<br />

starkem Eisenmangel leide. Er kann<br />

aber die Ursache nicht finden. Kann es<br />

sein, dass ich Krebs habe?<br />

Professor Denzlinger: Die häufigste<br />

Ursache für Eisenmangel sind Blutungen,<br />

bevorzugt im Darm. Sie sollten<br />

daher eine Magen- und eine Darmspiegelung<br />

machen lassen. Darmblutungen<br />

können durch Krebs, aber auch durch<br />

andere Erkrankungen ausgelöst werden.<br />

Eisenmangel kann keinen Krebs<br />

auslösen.<br />

Brustkrebs<br />

Anruferin: Ich hatte Brustkrebs, gelte<br />

als geheilt. Dennoch möchte ich gern<br />

wissen, was die Ursache gewesen ist,<br />

damit ich einer erneuten Erkrankung<br />

vorbeugen kann.<br />

Professor Denzlinger: In Deutschland<br />

erkrankt jede neunte bis zehnte<br />

Frau an Brustkrebs, dieser Krebs ist also<br />

sehr häufig. Neben seltenen angeborenen<br />

Defekten spielt der hormonelle<br />

Zyklus eine Rolle, durch den Umbauvorgänge<br />

in der Brust angeregt werden.<br />

Dabei können genetische Fehler<br />

auftreten, die Krebs verursachen. Frauen,<br />

die spät ihre Monatsblutungen bekommen<br />

haben und die früh in die Menopause<br />

kommen, haben ein etwas<br />

niedrigeres Brustkrebsrisiko, weil sie<br />

in ihrem Leben weniger hormonelle<br />

Zyklen haben. Das Gleiche gilt für<br />

Frauen, die mehrere Kinder geboren<br />

haben. Durch die Veränderung des individuellen<br />

Lebensstils lässt sich das<br />

Brustkrebsrisiko nur wenig beeinflussen.<br />

Der einzige Tipp, um das Krebsrisiko<br />

etwas zu vermindern, sind die<br />

allgemein üblichen<br />

Ratschläge für ein<br />

gesundes Leben:<br />

Nicht rauchen,<br />

Übergewicht vermeiden<br />

etc. rk


Professor Dr. Monika Kellerer ist<br />

Ärztliche Direktorin am Zentrum<br />

für Innere Medizin I des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s. Eines Ihrer Spezialgebiete<br />

ist die Diabetologie. „Insbesondere<br />

Diabetiker leiden oft unter Gefäßverengungen<br />

und in der Folge unter<br />

Durchblutungsstörungen“, sagt sie.<br />

Wenn Beingefäße verstopfen, sind die<br />

Patienten oft nicht mehr in der Lage,<br />

weiter als 50 oder 100 Meter am Stück<br />

zu gehen. Denn bereits nach wenigen<br />

Metern treten starke Schmerzen auf.<br />

Seit Januar neues Verfahren<br />

Schon lange ist das <strong>Marienhospital</strong> in<br />

der Lage, Durchblutungsstörungen in<br />

den Beinen und in anderen Körperregionen<br />

zu erkennen. In der Inneren<br />

Klinik I erfolgt die Diagnose durch eine<br />

schmerz- und nebenwirkungsfreie<br />

Ultraschalluntersuchung. Erhärtet wird<br />

der Befund dann oft durch nachfolgende<br />

Untersuchungen in der Klinik für<br />

Radiologie; etwa durch eine Angiografie.<br />

Dabei werden die Blutgefäße mit<br />

einem speziellen Röntgenverfahren<br />

dargestellt. Der neue Ärztliche Direktor<br />

der Radiologie, Privatdozent Dr.<br />

Markus Zähringer, brachte Anfang des<br />

Jahres eine neue Angiografie-Methode<br />

mit ans <strong>Marienhospital</strong>. Mit ihr können<br />

Gefäßverengungen nicht mehr nur diagnostiziert,<br />

sondern auch sofort behan-<br />

6<br />

MEDIZIN<br />

Ein Ballon gegen die „Schaufensterkrankheit“<br />

marien 2/2006<br />

Neu eingeführte Technik hilft Patienten mit Durchblutungsstörungen<br />

Insbesondere Diabetiker leiden häufig unter der „Schaufensterkrankheit“: Nach wenigen Schritten<br />

müssen die Patienten immer wieder kurz stehen bleiben – wie Passanten bei einem Schaufensterbummel.<br />

Doch nicht verlockende Geschäftsauslagen verleiten die Betroffenen zum häufigen Verharren,<br />

sondern unerträgliche Schmerzen in den Beinen.<br />

delt werden. Früher hatten Patienten<br />

für den Eingriff in eine andere Klinik<br />

verlegt werden müssen.<br />

Zwei Pausen auf fünf Metern Weg<br />

Die 65-jährige Ursula Pavenstedt-Salja<br />

hat sich als eine der ersten Patientinnen<br />

im <strong>Marienhospital</strong> einer Gefäßaufdehnung<br />

unterzogen. In der medizinischen<br />

Fachsprache wird das Verfahren „Ballondilatation“<br />

genannt. „Bei mir waren<br />

die Durchblutungsstörungen im linken<br />

Bein so stark, dass ich mich auf dem<br />

fünf Meter langen Weg vom Wohnzimmer<br />

zur Küche zweimal hinsetzen<br />

musste“, berichtet die Patientin.<br />

Die Gefäßaufdehnung hat sie als<br />

nicht besonders schlimm empfunden.<br />

Sie erfolgte ohne Vollnarkose, allerdings<br />

mit örtlicher Betäubung, sodass<br />

nur geringe Schmerzen zu spüren waren.<br />

Das Verfahren funktioniert vereinfacht<br />

beschrieben so: Über einen kleinen<br />

Schnitt in der Leistengegend führt<br />

der Arzt zunächst einen flexiblen Draht<br />

in das verstopfte Gefäß ein. Das Ganze<br />

erfolgte unter Tast- und Röntgenkontrolle,<br />

wodurch sichergestellt ist, dass<br />

der Draht in das „richtige“ Gefäß gleitet.<br />

Über den Führungsdraht stülpt der<br />

Arzt einen dünnen Schlauch, an dessen<br />

Ende ein sehr schmaler, länglicher Ballon<br />

sitzt. Den Schlauch schiebt er so<br />

weit ins Gefäß, bis der Ballon die ver-<br />

Patientin Ursula Pavenstedt-Salja<br />

(hier mit Professor Dr. Monika<br />

Kellerer bei der Ultraschalluntersuchung<br />

ihrer Beingefäße):<br />

„Auf den fünf Metern vom<br />

Wohnzimmer bis zur Küche musste<br />

ich mich zweimal hinsetzen,<br />

weil mein linkes Bein so schmerzte“<br />

engte Gefäßstelle erreicht hat. Der Ballon<br />

wird dann von außen mit Druckluft<br />

aufgeblasen und dehnt so das verstopfte<br />

Gefäß auf. „Wenn das Gefäß nach<br />

dem Aufdehnen wieder zusammenzufallen<br />

droht, kann ein kleines Drahtgeflecht<br />

ins Gefäß gesetzt werden, ein so<br />

genannter Stent. Er schient und stabilisiert<br />

das Blutgefäß“, erklärt Dr.<br />

Zähringer. Diese Art der Gefäßaufdehnung<br />

entspricht übrigens ziemlich genau<br />

der, mit welcher auch verengte<br />

Herzkranzgefäße wieder durchgängig<br />

gemacht werden können.<br />

Nach einem Tag beschwerdefrei<br />

„Bereits direkt nach dem Eingriff habe<br />

ich gespürt, dass mein Bein sich erstmals<br />

seit Langem nicht mehr kalt angefühlt<br />

hat und auch nicht mehr kribbelte“,<br />

sagt Ursula Pavenstedt-Salja.<br />

Einige Stunden musste sie dann noch<br />

mit einem Druckverband im Bett liegen,<br />

um eine Nachblutung zu verhindern.<br />

„Am nächsten Tag konnte ich<br />

schon aufstehen und war beschwerdefrei“,<br />

so die Patientin. Damit es zu keinem<br />

neuen Gefäßverschluss kommt,<br />

muss sie jetzt täglich blutverdünnende<br />

Mittel einnehmen und sollte auch das<br />

Rauchen aufgeben. „Rauchen ist neben<br />

Diabetes nämlich der größte Risikofaktor<br />

für krankhafte Gefäßveränderungen“,<br />

sagt Monika Kellerer. rk


Wie wird ein verstopftes Gefäß wieder aufgedehnt?<br />

Privatdozent Dr. Markus Zähringer (Mitte links) und sein Team duchleuchten<br />

die Beinarterie eines Patienten<br />

An der Spitze dieses Katheters ist ein Ballon angebracht.<br />

Er wird über einen Führungsdraht an die Engstelle in der Vene geschoben<br />

Das Aufblasen des Ballons erfolgt über eine Handpumpe. Der Pumpdruck<br />

beträgt etwa 8 bis 10 Bar, rund viermal soviel wie bei einem Autoreifen<br />

MEDIZIN<br />

Auf dem Röntgenmonitor ist die<br />

Gefäßverengung gut zu erkennen<br />

Der Ballon wird aufgepumpt und<br />

dehnt so die Engstelle auf<br />

Der Ballon wurde entfernt, die<br />

Gefäßverengung ist behoben<br />

marien 2/2006 7


8<br />

MEDIZIN<br />

Mit Hilfe einer Schmerzskala teilt der Patient den Ärzten und Pflegekräften mit, wie stark seine Schmerzen sind<br />

marien 2/2006<br />

Schmerz, lass nach!<br />

<strong>Marienhospital</strong> führt hausübergreifenden Standard zur Schmerztherapie ein<br />

Ein Krankenhausaufenthalt ganz ohne Schmerzen? Zur Zeit ist diese Vorstellung wohl noch eine<br />

Utopie. Aber im <strong>Marienhospital</strong> arbeitet man momentan daran, diesem Fernziel zumindest ein Stück<br />

näher zu kommen.<br />

Arbeitsgruppen aus Fachärzten und Pflegekräften entwickeln gemeinsam mit<br />

Helmut Ruffner hausübergreifend gültige Vorgaben für die Schmerztherapie<br />

Rund 60 Prozent aller deutschen<br />

Klinikpatienten klagen über eine<br />

gestörte Nachtruhe, weil sie<br />

unter Schmerzen leiden. Etwa 30 Prozent<br />

haben sogar ständig erhebliche<br />

Schmerzen.<br />

„Patienten erwarten Schmerzen“<br />

Den britischen Anästhesisten D. Eastwood<br />

verleitete das zu der ironischen<br />

Aussage: „Patienten erwarten in Krankenhäusern<br />

Schmerzen, und sie werden<br />

dabei regelmäßig nicht enttäuscht.“<br />

Im <strong>Marienhospital</strong> will man<br />

nun beweisen, dass ein Klinikaufenthalt<br />

nicht zwangsläufig mit großen<br />

Schmerzen verbunden sein muss. „Es<br />

stehen sehr gute Verfahren der<br />

Schmerzlinderung zur Verfügung, aber<br />

sie werden in vielen Krankenhäusern<br />

nicht konsequent eingesetzt“, sagt Helmut<br />

Ruffner. Er ist Leiter der Schule<br />

für Intensivpflege und Anästhesie am<br />

<strong>Marienhospital</strong>. Dort werden Fach-<br />

Pflegekräfte ausgebildet. Zum Themengebiet<br />

der Anästhesie gehört nicht<br />

nur die Narkose während einer Operation,<br />

sondern auch die Schmerztherapie.<br />

Daher wurde Helmut Ruffner mit<br />

der Koordination von Arbeitskreisen<br />

beauftragt, die dafür sorgen sollen,<br />

dass <strong>Marienhospital</strong>-Patienten in Zukunft<br />

weniger Schmerzen erleiden<br />

müssen.<br />

„Schmerzstandard“ ist in Arbeit<br />

„Zunächst haben wir eine Bestandsanalyse<br />

vorgenommen. Dabei konnten<br />

wir feststellen, dass die Schmerzbehandlung<br />

im <strong>Marienhospital</strong> schon<br />

jetzt ein hohes Niveau hat“, so Helmut<br />

Ruffner. Jetzt erarbeitet er gemeinsam<br />

mit verschiedenen ärztlichen und pflegerischen<br />

Arbeitsgruppen sowie einer<br />

Klinikapothekerin einen hausinternen<br />

„Schmerz-Standard“. Darunter versteht<br />

man einen Leitfaden, der auf allen<br />

Stationen zur Verfügung stehen soll<br />

und in dem die Schmerztherapie im<br />

ganzen Haus einheitlich geregelt wird.<br />

„Wir erfinden dabei aber das Rad nicht<br />

völlig neu“, so Helmut Ruffner. Der<br />

<strong>Marienhospital</strong>-Schmerzstandard lehnt<br />

sich an den bundesweit gültigen „Expertenstandard<br />

Schmerzmanagement<br />

in der Pflege“ an.<br />

Der neue Schmerzstandard soll<br />

dafür sorgen, dass die Schmerztherapie<br />

in allen Bereichen des Hauses nach<br />

denselben wissenschaftlich anerkannten<br />

modernen Prinzipien erfolgt. Er<br />

wird ab April 2006 Schritt für Schritt<br />

auf allen Stationen des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

Einzug halten. Helmut Ruffner<br />

wird dabei vor allem die Pflegekräfte<br />

schulen. Denn ihnen fällt unter anderem<br />

die verantwortungsvolle Aufgabe<br />

zu, die Schmerzen, unter denen ein Patient<br />

leidet, möglichst objektiv und anhand<br />

nachvollziehbarer Kriterien zu<br />

ermitteln und zu dokumentieren.


MEDIZIN<br />

Wo tut’s weh? Anhand von Grafiken können Pflegekräfte oder Patienten die Stellen markieren, an denen es schmerzt<br />

Helmut Ruffner: „Sagen Sie’s, wenn<br />

Sie Schmerzen haben!“<br />

✂<br />

Wie kann man Schmerzen messen?<br />

Das zentrale Problem bei der Schmerztherapie<br />

ist die Messung des Schmerzverlaufs.<br />

Wie soll eine Pflegekraft beispielsweise<br />

herausfinden, ob und wie<br />

weit der Schmerz, unter dem ein Patient<br />

leidet, sich nach der Gabe eines<br />

Schmerzmittels verringert hat? „Die<br />

regelmäßige Schmerzdokumentation<br />

ist eine wichtige Voraussetzung für die<br />

Schmerztherapie. Erfolgen kann sie<br />

beispielsweise in Form eines Schmerztagebuches,<br />

in dem ein- oder mehrmals<br />

täglich der Grad der Schmerzen vermerkt<br />

wird“, sagt Helmut Ruffner.<br />

Ermittelt wird die Stärke des<br />

Schmerzes über eine so genannte<br />

Patientenbefragung: Wie schlimm ist Ihr Schmerz?<br />

Schmerzskala. Auf der gedruckten<br />

Skala zeigt der Patient der Pflegekraft<br />

oder dem Arzt den momentanen Grad<br />

seiner Schmerzen an.<br />

Messung mit der Schmerzskala<br />

Die Schmerzskalen gibt es in unterschiedlichen<br />

Formen. Am gebräuchlichsten<br />

ist eine numerische Skala mit<br />

einer Schmerzabstufung von 0 bis 10.<br />

Für deren Einführung hat sich auch das<br />

<strong>Marienhospital</strong> entschieden. Speziell<br />

für Kinder soll eine Skala verwendet<br />

werden, die mit Smilies bedruckt ist.<br />

Die gezeichneten Gesichter haben eine<br />

Abstufung von „lächelnd“ (für wenig<br />

Schmerz) bis hin zu „traurig“ (für<br />

In den kommenden Monaten wird im <strong>Marienhospital</strong> eine standardisierte Schmerzbehandlung eingeführt. Wir möchten<br />

wissen, ob sie tatsächlich für weniger Schmerzen bei den Klinikpatienten sorgen wird. Daher bitten wir alle stationären<br />

Patienten, die folgenden Fragen zu beantworten. In einem Jahr werden wir die Befragung wiederholen. So können wir<br />

herausfinden, ob sich die Schmerztherapie in unserem Haus wie gewünscht verbessert hat:<br />

➀ Wie stark waren die stärksten Schmerzen, die Sie während des Klinikaufenthaltes im <strong>Marienhospital</strong> ertragen mussten,<br />

gemessen auf einer Skala von 0 (kein Schmerz) bis 10 (unerträglicher Schmerz?): _____<br />

➁ Haben Sie während des Klinikaufenthaltes Schmerzmittel bekommen? ❏ ja ❏ nein ❏ weiß ich nicht<br />

➂ Die Nebenwirkungen der Schmerzmittel waren insgesamt: ❏ gering ❏ erträglich ❏ so stark, dass ich lieber auf die<br />

Schmerzmittel verzichtet hätte<br />

➃ Wie stark waren Ihre Schmerzen nach der Gabe von Schmerzmitteln, gemessen auf einer Skala von 0 (kein Schmerz)<br />

bis 10 (unerträglicher Schmerz)?: _____<br />

➄ Alles in allem: Wie stark waren Ihre Schmerzen im Durchschnitt während Ihres gesamten Klinikaufenthaltes<br />

(wieder gemessen auf einer Skala von 0 von 10)?: _____<br />

➅ Hätten Sie während des Klinikaufenthaltes gern mehr bzw. stärkere Schmerzmittel bekommen? ❏ ja ❏ nein<br />

Bitte ausschneiden und bei einer Pflegekraft abgeben oder in den Briefkasten „Ihre Meinung über uns“ in der Eingangshalle<br />

werfen (Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangsebene M0, links neben der Information).<br />

marien 2/2006 9<br />


MEDIZIN<br />

großen Schmerz). Allen im Handel befindlichen<br />

Schmerzskalen ist eines gemein:<br />

„Je nachdem, welcher Schmerzgrad<br />

mit Hilfe der Skala ermittelt wird,<br />

ist eine unterschiedliche Therapie erforderlich.<br />

Die Behandlung orientiert<br />

sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation“,<br />

so Helmut<br />

Ruffner. Auf<br />

einer Zehnerskala<br />

wird ab<br />

einem Wert<br />

von 3 ein<br />

leichtes<br />

Schmerzmittel<br />

wie zum<br />

Beispiel Paracetamol<br />

verabreicht.<br />

Bei höheren<br />

Schmerzwerten<br />

wird zusätzlich<br />

etwa Valoron N gegeben, bei<br />

Schmerzwerten ab 7 kommen Opiate<br />

zum Einsatz.<br />

Akupunktur und „Phantasiereisen“<br />

Manchmal kann die Wirkung der Medikamente<br />

auch durch spezielle Arten<br />

der Lagerung des Patienten, Akupunktur,<br />

Massagen, autosuggestive „Phantasiereisen“<br />

oder andere Maßnahmen<br />

optimiert werden. Die Wirkung der<br />

Schmerztherapie wird regelmäßig –<br />

bei starken Schmerzen mehrmals täglich<br />

– mit der Schmerzskala kontrolliert<br />

und dokumentiert. So können die<br />

Klinikmitarbeiter feststellen, ob ein<br />

bestimmtes Mittel anschlägt oder ob<br />

man auf ein anderes Präparat oder eine<br />

andere Dosis ausweichen muss.<br />

10<br />

marien 2/2006<br />

Schmerz wird oft verheimlicht<br />

„Eine gute Schmerztherapie ist nur<br />

möglich, wenn der Patient mitmacht“,<br />

betont Helmut Ruffner. Studien haben<br />

allerdings ergeben, dass die Patienten<br />

ihre Schmerzen dem Klinikpersonal<br />

gegenüber oft verheimlichen. Dafür<br />

gibt es laut Helmut Ruffner mehrere<br />

Gründe.<br />

„Manche Patientenglauben,<br />

es sei<br />

Zeichen einesungünstigenKrankheitsverlaufes,<br />

wenn ihreSchmerzen<br />

stärker<br />

werden. Vieleverheimlichen<br />

ihre<br />

Schmerzen daher lieber, weil sie fürchten,<br />

sonst länger in der Klinik bleiben<br />

zu müssen.“ Dabei könne es auch bei<br />

einem guten Genesungsverlauf zu<br />

Schmerzen kommen, so Helmut Ruffner.<br />

„Aber auch die Krankenhäuser<br />

selbst trifft eine Teilschuld“, sagt er.<br />

„Manche Patienten haben bei früheren<br />

Klinikaufenthalten die Erfahrung gemacht,<br />

dass man ihre Schmerzen nicht<br />

ernst genommen hat, und da verkneifen<br />

sie sich lieber gleich das Jammern.“<br />

Früher seien Ärzte nämlich insbesondere<br />

bei der Verabreichung starker<br />

Schmerzmittel übervorsichtig gewesen.<br />

„Man fürchtete damals, dass<br />

die Patienten etwa durch die Gabe von<br />

Morphium süchtig werden könnten.“<br />

Zahlreiche Studien haben inzwischen<br />

Gaspare Traversi (1722-70): „Die Operation“<br />

Gebet eines Schmerzpatienten<br />

bewiesen, dass dies nicht der Fall ist.<br />

„Aber das alte Vorurteil spukt in den<br />

Köpfen zum Teil immer noch herum“,<br />

sagt Helmut Ruffner.<br />

„Eine effiziente Schmerztherapie<br />

ist wichtig für den gesamten Genesungsverlauf“,<br />

betont Helmut Ruffner.<br />

Wenn Schmerzen die Atmung, den<br />

Schlaf oder das psychische Wohlbefinden<br />

beinträchtigten, werde die Heilung<br />

vieler Krankheiten herausgezögert.<br />

Nicht chronisch werden lassen<br />

„Dauerschmerz kann sogar chronisch<br />

werden. Selbst wenn die zugrunde liegende<br />

Krankheit beseitigt ist, haben<br />

die Patienten dann noch Schmerzen,<br />

weil der Schmerz sich ins Schmerzgedächtnis<br />

eingegraben hat“, so Helmut<br />

Ruffner. Sein Appell an alle Patienten:<br />

„Wenn Sie Schmerzen haben, teilen<br />

Sie das den Pflegekräften oder Ärzten<br />

mit. Und wenn ein Schmerzmittel mal<br />

nicht anschlägt oder Nebenwirkungen<br />

verursacht, werfen Sie es nicht einfach<br />

weg, sondern informieren Sie auch<br />

darüber das Klinikpersonal. Praktisch<br />

immer lässt sich nämlich eine wirksame<br />

und zugleich verträgliche Schmerzbehandlung<br />

erreichen.“<br />

Erfolgskontrolle geplant<br />

Werden die Bemühungen um eine bessere<br />

Schmerztherapie auch tatsächlich<br />

dazu führen, dass <strong>Marienhospital</strong>-Patienten<br />

in Zukunft weniger Schmerzen<br />

erleiden müssen? Um das herauszufinden,<br />

bittet Helmut Ruffner alle stationären<br />

Patienten des Hauses, den<br />

Fragebogen auszufüllen, der auf Seite<br />

9 abgedruckt ist. rk<br />

Ein Krebspatient, der unter stärksten Tumorschmerzen litt, hatte sich im <strong>Marienhospital</strong> einer Behandlung<br />

unterzogen. Nach dem Klinikaufenthalt nahm er an einem Erntedankgottesdienst teil. Statt wie üblich<br />

Früchte oder Brot auf den Erntedankaltar zu legen, platzierte er dort das folgende Gebet:<br />

Danke lieber Gott, dass du den Mohn geschaffen hast. Du lässt Leiden und Schmerzen zu, aber du lässt auch<br />

den Mohn wachsen, aus dem wir Morphium gewinnen und mit dem wir Schmerzen lindern können.<br />

Natürlich haben wir auch die Chance, deine gute Gabe zu missbrauchen. Aber das tun wir mit Schwarzwälder<br />

Kirschtorte, mit Bohnenkaffee, mit Schweineschnitzel und mit Wein leider auch.<br />

Ich danke dir, lieber Gott, dass meine Schmerzen duch das Morphium gelindert werden und ich nicht nur an Tod<br />

und Leiden denken muss. Bewahre mich und andere davor, deine guten Gaben zu missbrauchen.


2,5 Millionen Euro für die Krebstherapie<br />

Ende Dezember wurde bei Hugo<br />

Kracht (Name geändert) Prostatakrebs<br />

diagnostiziert. Eine<br />

Operation des Tumors war nicht möglich,<br />

weil der Patient unter einer<br />

schweren Herzerkrankung leidet. Deshalb<br />

rieten ihm seine Ärzte, den Tumor<br />

mit Hilfe eines Linearbeschleunigers<br />

behandeln zu lassen. Linearbeschleuniger<br />

sind in der Lage, Tumore mittels<br />

Elektronen- oder Photonenstrahlung zu<br />

zerstören. Elektronenstrahlung kommt<br />

bei oberflächlichen, Photonenstrahlung<br />

bei tiefsitzenden Geschwulsten<br />

zum Einsatz (ausführlicher Bericht im<br />

letzten Heft). „Vorteil von Linearbeschleunigern<br />

gegenüber anderen Bestrahlungstechniken<br />

ist, dass die<br />

Hauptstrahlung tatsächlich auf den Tumor<br />

gelenkt wird. Umgebendes gesundes<br />

Gewebe wird dabei gleichzeitig<br />

weitmöglich geschont“, erläutert Privatdozent<br />

Dr. Thomas Hehr. Er ist seit<br />

Anfang Januar Ärztlicher Direktor der<br />

Klinik für Strahlentherapie des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Linearbeschleuniger: teuer und rar<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> ist eine von nur<br />

zwei <strong>Stuttgart</strong>er Kliniken, die über Linearbeschleuniger<br />

verfügen. Bereits<br />

seit 1988 werden am <strong>Marienhospital</strong><br />

diese Geräte in der Krebstherapie eingesetzt.<br />

Mit den zwei Beschleunigern<br />

werden jährlich rund 1100 Patienten<br />

behandelt. Das älteste der beiden in die<br />

Jahre gekommenen Geräte wurde Mitte<br />

September abmontiert. Ende Oktober<br />

wurde sein moderner Nachfolger<br />

geliefert. Da er über eine höhere Leistung<br />

verfügt, musste der Bestrahlungsraum<br />

umgebaut und durch dickere<br />

Bleiplatten abgesichert werden. Nach<br />

dem Einbau des Gerätes folgte dann eine<br />

sechswöchige Testphase, in welcher<br />

der Teilchenbeschleuniger auf Herz<br />

und Nieren überprüft und justiert wurde.<br />

Hauptvorteil gegenüber seinem<br />

Vorgänger ist eine noch präzisere Bestrahlung<br />

bei nochmals verbesserter<br />

Schonung des umliegenden Gewebes.<br />

MEDIZIN<br />

Im <strong>Marienhospital</strong> ging einer der modernsten Linearbeschleuniger des Lande in Betrieb<br />

Am 1. Februar ging an der „Klinik für Strahlentherapie und Palliativmedizin“ des <strong>Marienhospital</strong> einer<br />

der modernsten Linearbeschleuniger Baden-Württembergs in Betrieb. Das medizinische Großgerät<br />

wird für die Behandlung von Krebspatienten eingesetzt.<br />

Am 1. Februar wurde der erste Patient auf dem neuen Linearbeschleuniger<br />

behandelt. Ein zweiter neuer Beschleuniger soll im Mai in Betrieb gehen<br />

Täglich mehr als 100 Patienten<br />

In den kommenden Monaten soll nun<br />

auch der zweite der beiden vorhandenen<br />

Beschleuniger durch ein neues<br />

Gerät ersetzt werden. Da während der<br />

kompletten Austauschphase immer nur<br />

ein einziger Linearbeschleuniger zur<br />

Verfügung steht, schieben die Mitarbeiter<br />

der Klinik schon seit Mitte September<br />

Sonderschichten. „Wir beginnen<br />

morgens um 6.30 Uhr, und die<br />

letzte Bestrahlung ist oft erst um 24<br />

Uhr beendet“, so der leitende Oberarzt<br />

Viktor Thiessen. Auch in der Umbauphase<br />

müssen nämlich am <strong>Marienhospital</strong><br />

täglich mehr als 100 Patienten mit<br />

dem Linearbeschleuniger behandelt<br />

werden. Doch ein Ende der Sonderschichten<br />

ist für das Bestrahlungsteam<br />

abzusehen: Im Mai soll auch das zwei-<br />

Freuen sich über die<br />

Inbetriebnahme des<br />

neuen Beschleunigers<br />

(von links nach rechts):<br />

PD Dr. Thomas Hehr,<br />

Strahlenphysiker<br />

Dr. Christian Gromoll,<br />

Oberarzt Viktor Thiessen<br />

te Gerät im Regelbetrieb laufen. Insgesamt<br />

lässt sich das <strong>Marienhospital</strong> den<br />

Austausch der Geräte 2,5 Millionen<br />

Euro kosten.<br />

Zwei Monate lang zur Bestrahlung<br />

Die erste Behandlung hat Hugo Kracht<br />

jedenfalls gut überstanden. Im Anschluss<br />

an die fünfminütige Bestrahlung<br />

wurden er und das Bestrahlungsteam<br />

von Dr. Hehr zu einem Glas<br />

Sekt eingeladen. „Es ist beruhigend zu<br />

wissen, dass man im <strong>Marienhospital</strong><br />

mit den modernsten Geräten behandelt<br />

wird“, so Hugo Kracht. Knapp zwei<br />

Monate lang muss er nun fünfmal pro<br />

Woche zur Bestrahlung kommen.<br />

„Wenn alles erwartungsgemäß verläuft,<br />

wird danach der Prostatatumor<br />

geheilt sein“, sagt Dr. Hehr. rk<br />

marien 2/2006 11


AKTUELL<br />

Für viele war es ein erstes Wiedersehen nach langen Jahren: Das „Ehemaligentreffen“ im <strong>Marienhospital</strong><br />

<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführer<br />

Friedrich Heinzmann<br />

hieß zu Beginn der Veranstaltung<br />

alle Gäste herzlich willkommen.<br />

Dann übergab er das Mikrofon an<br />

Co-Geschäftsführerin Monika Röther.<br />

Für sie war es das erste Ehemaligentreffen,<br />

denn Monika Röther war erst<br />

im Juni 2005 neu ans <strong>Marienhospital</strong><br />

gekommen.<br />

14 „Neu-Ruheständler“<br />

Monika Röther berichtete, im letzten<br />

Jahr seien 14 <strong>Marienhospital</strong>-Mitarbeiter<br />

in den Ruhestand gegangen. Darun-<br />

12<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> soll noch größer werden<br />

Geschäftsführung informierte die „Ehemaligen“ über <strong>aktuell</strong>e Entwicklungen des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

Einmal jährlich lädt das <strong>Marienhospital</strong> alle Mitarbeiter, die bis zum Eintritt des Rentenalters im<br />

Hause gearbeitet haben, zu einem „Ehemaligentreffen“ ein. Rund 110 Rentnerinnen und Rentner<br />

waren diesmal der Einladung gefolgt. Bei Kaffee und Kuchen verbrachten sie am 14. Februar einen<br />

vergnüglichen und informativen Nachmittag in der Schulaula.<br />

<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführerin Monika Röther informierte die „Ehemaligen“<br />

unter anderem über die neuen Bauvorhaben des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

marien 2/2006<br />

ter auch der langjährige Klinik-Geschäftsführer<br />

Klaus Peter Kawaletz,<br />

der Chef der Augenklinik Dr. Bernd<br />

Abel und der Ärztliche Direktor der<br />

Radiologischen Klinik Professor Dr.<br />

Dr. Helmut Metzger.<br />

Zwei Ruheständlerinnen seien<br />

2005 verstorben: die langjährige Chefsekretärin<br />

der Gynäkologie Gertrud<br />

Rau sowie Hildegard Schweder, die bis<br />

1997 Telefonistin in der mit dem <strong>Marienhospital</strong><br />

fusionierten Veronikaklinik<br />

gewesen ist. Für die beiden Verstorbenen<br />

wurde eine Gedenkminute eingelegt.<br />

<strong>Marienhospital</strong> baut wieder<br />

Ausführlich erläuterte Monika Röther<br />

die Zukunftsplanungen des Krankenhauses;<br />

allen voran der Neubau einer<br />

modernen und erweiterten Geburtsklinik.<br />

Die Bauarbeiten haben im Februar<br />

begonnen und sollen bereits Anfang<br />

2007 abgeschlossen sein. 2007 werde<br />

dann, so Monika Röther weiter, eine<br />

zentrale Aufnahmestation gebaut.<br />

Durch diese sollen Notfallpatienten<br />

schneller in die für sie optimale Fachabteilung<br />

gelangen. Außerdem erhoffe<br />

man sich von der Aufnahmestation eine<br />

Entlastung der Ambulanzen und damit<br />

kürzere Wartezeiten für die Patienten.<br />

Ab 2008, so Monika Röther, wolle<br />

das <strong>Marienhospital</strong> zudem zusätzliche<br />

Operationssäle bauen. „Patienten bleiben<br />

immer kürzer im Krankenhaus.<br />

Viele Kliniken reduzieren daher ihre<br />

Bettenzahl. Wir wollen aber unsere<br />

Betten halten und müssen deshalb<br />

mehr Patienten behandeln. Die genannten<br />

Baumaßnahmen sollen dazu<br />

beitragen, dass wir dieses Ziel erreichen<br />

können“, so Monika Röther.<br />

Gegen Ende der Veranstaltung wurde<br />

ein Kurzfilm über die Vinzenz Therme<br />

in Bad Ditzenbach gezeigt. Sie ist<br />

eine Schwestereinrichtung des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Zum Schluss gab es dann<br />

noch Zeit für ausführliche Gespräche<br />

bei Kaffee und Kuchen. rk


Das Ethikkomitee trifft sich monatlich. In dringenden Fällen leistet es aber auch spontan Beistand<br />

AKTUELL<br />

Ethikkomitee berät Patienten und Mitarbeiter<br />

Mit schwerwiegenden ethischen Fragen soll im <strong>Marienhospital</strong> niemand allein gelassen werden<br />

Patienten und ihre Angehörigen, aber auch Krankenhausmitarbeiter können im Klinikalltag vor<br />

schwerwiegende ethische Fragen gestellt werden, bei denen es um Schmerz und Leid, Leben und<br />

Tod geht. Ein neu gegründetes 12-köpfiges Ethikkomitee soll im <strong>Marienhospital</strong> Menschen in<br />

ethisch schwierigen Situationen beistehen und ihnen Entscheidungshilfen bieten.<br />

Wie lange soll ein Komapatient,<br />

bei dem keine Hoffnung<br />

mehr auf Heilung besteht,<br />

künstlich am Leben erhalten<br />

werden? Soll man als Kind einer demenzkranken,<br />

hochbetagten Mutter einer<br />

Beinamputation zustimmen, die<br />

zwar lebens-, aber auch leidensverlängernd<br />

ist, oder sollte man die Mutter<br />

„in Ruhe sterben“ lassen? Soll man<br />

sich als Krebspatient einer Therapie<br />

mit vielen Nebenwirkungen unterziehen,<br />

obwohl der Arzt einem sagt, dass<br />

sie das Leben vermutlich nur um kurze<br />

Zeit verlängern wird? Mit solchen und<br />

ähnlichen Fragen werden Patienten,<br />

Angehörige und Klinikmitarbeiter im<br />

Krankenhausalltag in manchen Fällen<br />

konfrontiert.<br />

Mehrere Berufsgruppen vertreten<br />

„Menschen, die solche Entscheidungen<br />

nicht allein treffen wollen oder<br />

können, stehen wir auf Wunsch mit Rat<br />

und Tat zur Seite“, sagt Schwester Anna-Luisa<br />

Kotz. Die Ordensschwester<br />

ist Leiterin der „Schule für Gesundheits-<br />

und Krankenpflege“ des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Im Nebenamt leitet sie das<br />

Ende 2005 gegründete Ethikkomitee<br />

des Krankenhauses. Es besteht aus Klinikmitarbeitern<br />

unterschiedlicher Berufsgruppen;<br />

vom Arzt, über die Pflegekraft<br />

und den Klinikseelsorger bis<br />

hin zum Sozialdienst- und Verwaltungsmitarbeiter.<br />

Das Team trifft sich<br />

einmal monatlich. Wenn ein Ratsuchender<br />

allerdings rasch Hilfe<br />

benötigt, treten mindestens drei Komi-<br />

Schwester Anna-Luisa ist<br />

Vorsitzende des Ethikkomitees<br />

tee-Mitglieder auch spontan zu einem<br />

Ethikkonzil zusammen. Der Hilfesuchende<br />

bekommt den Rat des Komitees<br />

stets nicht nur mündlich, sondern<br />

auch schriftlich mitgeteilt. Die Schriftform<br />

sei wichtig, so Schwester Anna-<br />

Luisa, weil man das geschriebene Wort<br />

später in Ruhe nachlesen und Dinge<br />

nicht so leicht missverstehen könne<br />

wie in einem spontanen Gespräch.<br />

Doch das neue Komitee soll nach dem<br />

Willen der Krankenhausleitung nicht<br />

nur Menschen helfen, die sich in ethischen<br />

Dilemmata befinden. Es soll darüber<br />

hinaus auch die ethisch-moralische<br />

Entscheidungskompetenz der Klinikmitarbeiter<br />

fördern und grundsätzliche<br />

Empfehlungen zu ethischen Fragen<br />

erarbeiten.<br />

Noch in der Gründungsphase<br />

Die Mitglieder des Komitees sind bei<br />

Entscheidungen nur ihrem Gewissen<br />

verpflichtet. Für die Bewältigung ihrer<br />

Arbeit haben sie sich zunächst einer<br />

Schulung unterzogen. Sie wurde von<br />

der renommierten Theologin und Gesundheitsökonomin<br />

Dr. Dr. Ulrike<br />

Kostka vom Deutschen Caritas Verband<br />

durchgeführt. Schwester Anna-<br />

Luisa absolvierte darüber hinaus eine<br />

Ethik-Fortbildung in Saarbrücken.<br />

Noch ist das Komitee in der Gründungsphase;<br />

zwei der insgesamt 12<br />

Mitglieder müssen noch benannt werden,<br />

und auch der Informationsflyer,<br />

mit dem das Komitee über seine Arbeit<br />

aufklären will, ist noch im Entstehen.<br />

In einer der nächsten marien-Ausgaben<br />

werden wir über die ersten Erfahrungen<br />

des Ethikkomitees berichten.<br />

Kontakt: Haustelefon Sr. Anna-<br />

Luisa: 28 50 oder 28 51. E-Mail-<br />

Adresse: sr.anna-luisa@vinzenz.de. rk<br />

marien 2/2006 13


AKTUELL<br />

Weidenruten, sehr viel schwarzer Draht und Orchideen – Jochen Kühnle beim Aufbau seines Blumenarrangements<br />

14<br />

Jochen Kühnle macht Blumen zu Kunstwerken<br />

Der kreative Gärtner und Florist ist für den Blumenschmuck im <strong>Marienhospital</strong> zuständig<br />

Wenn man ihn durchs Krankenhaus begleitet, drängt sich schnell der Eindruck auf: da arbeitet einer<br />

der gerngesehendsten Mitarbeiter des <strong>Marienhospital</strong>s. Denn statt furchteinflößender Spritzen<br />

oder Stethoskope führt Jochen Kühnle meist bunte Blumen mit sich. Und wenn der gelernte Florist<br />

seine Blumenkreationen arrangiert, erntet er ausschließlich interessierte und erfreute Reaktionen.<br />

sieht ja wunderbar aus!<br />

Darf man fragen, wo Sie<br />

„Das<br />

diesen tol-<br />

len Blumenschmuck<br />

gekauft haben?“ will<br />

eine Patientin in der<br />

Eingangshalle von<br />

Jochen Kühnle wissen.<br />

„Den machen wir im <strong>Marienhospital</strong><br />

selbst“, antwortet der 29-jährige<br />

und drappiert weitere Töpfe mit Orchideen<br />

in dem mannshohen Blumengesteck,<br />

das gerade im Eingangsbereich<br />

entsteht. Noch etliche Patienten und<br />

marien 2/2006<br />

„Wo kaufen Sie<br />

Ihren tollen Blumenschmuck<br />

ein?“<br />

Besucher sprechen Jochen Kühnle an<br />

diesem Nachmittag auf seine Orchideenskulptur<br />

an oder<br />

bleiben einfach staunend<br />

vor dem ungewöhnlichen<br />

Objekt<br />

stehen. „Das sieht ja<br />

aus wie moderne<br />

Kunst“, sagt ein begeisterter Besucher.<br />

Jochen Kühnle ist froh, dass sein<br />

Blumenobjekt so gut ankommt. Denn<br />

ursprünglich hatte es ganz anders aussehen<br />

sollen: „Das Gestell sollte vor<br />

allem aus Weidenruten bestehen. Der<br />

eingearbeitete Draht sollte alles nur<br />

unauffällig zusammenhalten.“ Die Sache<br />

sei dann aber nicht stabil genug geworden.<br />

Und so hat der Florist aus der<br />

Not eine Tugend gemacht.<br />

Gespinst aus schwarzem Draht<br />

Statt den Draht als rein stabilisierendes<br />

Element einzusetzen, nutzte er ihn<br />

kreativ. Aus mehreren hundert Metern<br />

schwarzem Wickeldraht formte er ein<br />

spinnwebähnliches Gespinst, unter<br />

dem die Weidenruten stellenweise fast<br />

verschwinden. Gerade das hat dem Ob-<br />

Aus Weidenzweigen und mehreren hundert Metern Draht flicht Jochen Kühnle den Unterbau für das Blumengesteck


jekt nun zu seiner besonderen Ausstrahlung<br />

verholfen. „Es ist gar nicht<br />

so selten, dass man während der Arbeit<br />

von seiner ursprünglichen Idee abweicht<br />

und anschließend etwas ganz<br />

anderes und oft sogar Besseres entsteht“,<br />

sagt Jochen Kühnle.<br />

Vieles wird mehrfach verwendet<br />

Mehrere Stunden lang hatte Jochen<br />

Kühnle in seiner Werkstatt an dem Gestell<br />

für das Blumenarrangement gearbeitet.<br />

„Den Holzwürfel, auf dem das<br />

Ganze steht, hat<br />

übrigens die Schreinerwerkstatt<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

für<br />

mich gemacht, und<br />

die schwarze Farbe,<br />

mit der ich den Würfel lackiert habe,<br />

hat mir die Malerwerkstatt zur Verfügung<br />

gestellt“, sagt Jochen Kühnle.<br />

„Es ist toll, als Florist in einem großen<br />

Krankenhaus zu arbeiten, wo eine solche<br />

Infrastruktur vorhanden ist und die<br />

Kollegen einem gerne mal aushelfen.“<br />

Das aufwändig gefertigte Gestell wird<br />

Jochen Kühnle mehrfach verwenden.<br />

„Man kann es mal mit Orchideen bestücken,<br />

mal mit Moos verkleiden, und<br />

jedesmal sieht es dann wieder ganz anders<br />

aus.“<br />

Die Sehnsucht nach der Großstadt<br />

Seit vier Jahren arbeitet Jochen Kühnle<br />

im <strong>Marienhospital</strong>. Nach der Gärtnerausbildung<br />

und der anschließenden<br />

Floristenlehre war der gebürtige Bad<br />

Uracher zunächst in mehreren Gärtnereien<br />

und Blumengeschäften in Reutlingen,<br />

Göppingen und Geislingen<br />

tätig. „Ich wollte schon immer gern in<br />

die Großstadt. Und als ich über das Arbeitsamt<br />

erfahren habe, dass im Mari-<br />

Schreinerei und<br />

Malerwerkstatt haben<br />

mitgeholfen<br />

enhospital ein Florist gesucht wird, habe<br />

ich mich beworben“, sagt er. Früher<br />

sei es nicht ungewöhnlich gewesen, als<br />

Gärtner in einem Krankenhaus zu arbeiten.<br />

„Insbesondere viele kleinere<br />

Kliniken haben aber ihre Gärtnereien<br />

inzwischen aufgelöst und lassen ihre<br />

Anlagen vom Fremdfirmen pflegen“,<br />

so Jochen Kühnle. Um so glücklicher<br />

sei er gewesen, als es im <strong>Marienhospital</strong><br />

mit seiner Bewerbung geklappt hat.<br />

In der hauseigenen Gärtnerei hat<br />

Jochen Kühnle vier Kolleginnen und<br />

Kollegen. Das Gärt-<br />

ner-Team pflegt vor<br />

allem die weitläufigen<br />

Grünanlagen des<br />

Krankenhauses. Einen<br />

Teil der Pflanzen,<br />

die dabei verwendet werden, ziehen<br />

die Gärtner in drei eigenen Gewächshäusern<br />

selbst.<br />

Keine Styroporherzen<br />

Auch Jochen Kühnle arbeitet in den<br />

Grünanlagen des Krankenhauses mit.<br />

Vor allem aber ist er für den Blumenschmuck<br />

in den Klinikgebäuden zuständig.<br />

Jeden Dienstag und Freitag<br />

geht er durchs Haus und versorgt die<br />

Stationen und Ambulanzen mit selbst<br />

gebundenen Sträußen und Gestecken.<br />

Zudem fertigt er die Blumengestecke,<br />

die bei Kongressen oder anderen Veranstaltungen<br />

als Raumschmuck benötigt<br />

werden. Fast immer erntet Jochen<br />

Kühnle für seine Arbeit großes Lob.<br />

Hat er ein Erfolgsgeheimnis? „Eigentlich<br />

nicht“, sagt er lächelnd, „außer<br />

vielleicht, dass ich weitmöglich auf<br />

natürliche Materialien zurückgreife.“<br />

Plastikweihnachtsmänner oder Styroporherzen<br />

wird man in seinen Blumenarbeiten<br />

daher nicht finden. rk<br />

AKTUELL<br />

Nachdem der fertige Unterbau in die Eingangshalle transportiert wurde, werden noch Orchideentöpfe eingesteckt<br />

marien 2/2006 15


AKTUELL<br />

16<br />

Zweimal Süßes für den gleichen guten Zweck<br />

Landfrauen und Krankenpflegeschüler backten zugunsten von Krebspatienten<br />

Der Landfrauenverein Fellbach und Krankenpflegeschüler des <strong>Marienhospital</strong>s backten jeweils für<br />

denselben „guten Zweck“. Den Erlös aus dem Verkauf ihrer selbst gefertigten Leckereien spendeten<br />

sie den beiden Palliativstationen des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Schwester Adeltrudis Klink (links) nimmt die Spende der<br />

Fellbacher Landfrauen entgegen<br />

Acht Mitglieder des „Landfrauenvereins<br />

Fellbach“ hatten in<br />

der Vorweihnachtszeit 23<br />

Schnitzbrote gebacken und auf dem<br />

Fellbacher Weihnachtsmarkt verkauft.<br />

Die Aktion brachte 400 Euro ein. Ende<br />

Januar übergaben Anneliese Heeb und<br />

Ulla Bährle vom Vorstand des Landfrauenvereins<br />

das Geld an Schwester<br />

Adeltrudis Klink. Schwester Adeltrudis<br />

ist Oberin des <strong>Marienhospital</strong>s und<br />

Vorsitzende des Fördervereins, der die<br />

beiden Palliativstationen des Krankenhauses<br />

finanziell unterstützt. Auf den<br />

marien 2/2006<br />

beiden Spezialstationen mit insgesamt<br />

20 Betten werden schwerstkranke und<br />

sterbende Krebspatienten betreut. Die<br />

Idee zu der Spendenaktion hatte Anneliese<br />

Heeb (linkes Foto, Mitte), nachdem<br />

sie vor zwei Jahren selbst wegen<br />

einer Krebserkrankung im <strong>Marienhospital</strong><br />

behandelt worden war.<br />

Pflegeschüler verkauften Kuchen<br />

Ebenfalls als fleißige Bäckerinnen und<br />

Bäcker betätigten sich 25 Auszubildende<br />

der „Schule für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege“ des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Kuchenverkauf der Schüler in der Eingangshalle: Die 25<br />

Kuchen brachten einen Gesamterlös von 617,35 Euro<br />

Am 5. Februar verkauften sie selbstgemachte<br />

Kuchen und Torten in der Eingangshalle<br />

des Krankenhauses an Besucher,<br />

Patienten und Mitarbeiter. Denen<br />

scheint‘s gemundet zu haben –<br />

„Wir haben alle 25 Kuchen restlos verkauft“,<br />

so Schulsprecherin Kristin<br />

Richter. Der Kuchen- und Kaffeeverkauf<br />

brachte 617,35 Euro für die Palliativstationen<br />

ein.<br />

Der Palliativfördervein hat inzwischen<br />

über 1000 Mitglieder. (Spendenkonto<br />

23 95, Schwäbische Bank <strong>Stuttgart</strong>,<br />

BLZ 600 201 00). rk<br />

Sternsingeraktion im <strong>Marienhospital</strong><br />

Am 6. Januar zogen Mitarbeiter<br />

und deren Kinder als Sternsinger<br />

verkleidet durchs <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Sie baten Kranke, Besucher<br />

und Kollegen um eine Spende für Kinder<br />

im ostafrikanischen Tansania.<br />

Im Jahr 1959 rief die katholische<br />

Kirche in Deutschland ihre „Sternsingeraktion“<br />

ins Leben. Seither ziehen<br />

jedes Jahr Sternsingergruppen von Tür<br />

zu Tür, um wohltätige Organisationen<br />

zu unterstützen. Das <strong>Marienhospital</strong><br />

betreibt diesen Brauch seit 1983. Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter gehen<br />

immer am Dreikönigstag gemeinsam<br />

mit ihren Kindern durchs Haus und<br />

Klinikmitarbeiter und ihre Kinder sammelten für Kinder in Tansania<br />

sammeln Spenden für Heranwachsende<br />

in Mbinga, einer Stadt im afrikanischen<br />

Tansania. Dort unterhält die Ordensgemeinschaft<br />

der Vizentinerinnen,<br />

die auch Trägerin des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

ist, ein Missionsprojekt. Eines der Ziele<br />

des Projekts ist es, Kindern aus armen<br />

Familien den Schulbesuch zu ermöglichen.<br />

Der diesjährige Erlös der klinikinternen<br />

Sternsingeraktion betrug 1800<br />

Euro. Das Geld wurde an Schwester<br />

Birgitta Grimm in Tansania geschickt.<br />

Die vinzentinische Ordensschwester<br />

ist dort seit 29 Jahren in der Missionsarbeit<br />

tätig. rs<br />

Die Kinder aus Mbinga bedankten<br />

sich mit diesem Foto, auf dem sie<br />

selbst als Sternsinger zu sehen sind,<br />

bei den Spendern aus dem <strong>Marienhospital</strong>


Das <strong>aktuell</strong>e Vinzenz-Wort<br />

Vinzenz von Paul (1581 bis 1660) gibt unserer Krankenhaus gGmbH ihren Namen. Daher drucken<br />

wir in jeder Ausgabe Vinzenz-Zitate ab. Das folgende hat Hubert Merz ausgesucht. Der Krankenpfleger<br />

ist Leiter der neurologischen Station P5ab.<br />

»Für glanzvolle Taten findet Gott genügend Arbeiter.<br />

Jedoch für unscheinbares Wirken braucht er noch viele.«<br />

Hubert Merz schreibt dazu: „Dieses Vinzenz-Wort<br />

halte ich für eine gute Hinführung zum Jahresmotto<br />

2006/2007 des <strong>Marienhospital</strong>s, das aus<br />

unseren Unternehmensleitlinien entnommen ist. Dort<br />

heißt es auf der Seite 11:<br />

Die Identität und die Ausstrahlung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

werden maßgeblich geprägt durch das Erscheinungsbild,<br />

die Kompetenz und das Wirken jedes Einzelnen<br />

von uns, innerhalb und außerhalb des Krankenhauses.<br />

Ich sehe im obigen Vinzenzwort einen Aufruf zur<br />

Wertschätzung unserer eigenen Arbeit, auch wenn sie<br />

uns manchmal so einfach oder gering vorkommt. Es<br />

sind häufig die ,kleinen Dinge‘, die den Patienten und<br />

uns gut tun: ein Lächeln etwa oder ein freundlicher<br />

Gruß. Und wie oft merken wir dies erst, wenn beispielsweise<br />

das fröhliche ,günaydın, Nasılsınız?‘ (türkisch:<br />

,Guten Morgen, wie geht es Ihnen?‘) morgens fehlt, weil<br />

die Reinigungsfrau im Urlaub oder krank ist.<br />

Erst in ihrer Gesamtheit ergeben<br />

die vielen großen und kleinen Leistungen<br />

die Identität und Ausstrahlung<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s. Und wenn<br />

wir unseren Kollegen mal wieder ,auf<br />

die Schulter klopfen‘, verstärken wir<br />

diese positiv.“<br />

Stationsleiter<br />

Hubert Merz<br />

AKTUELL<br />

Mehr Besucher als sich die Organisatoren erhofft hatten, kamen zum ersten „Moment der Stille“ am 8. März<br />

Viele Besucher bei den „Momenten der Stille“<br />

Aktion des Vinzenzkreises in der Fastenzeit soll eventuell ausgedehnt werden<br />

Zu jeweils rund 10-minütigen „Momenten der Stille“ lud der Vinzenzkreis<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s Patienten, Besucher und Mitarbeiter<br />

an jedem Mittwoch der vorösterlichen Fastenzeit ein.<br />

Rund 80 Patienten, Mitarbeiter<br />

und Besucher fanden sich bereits<br />

beim ersten „Moment der<br />

Stille“ am 8. März in der Klinikkapelle<br />

ein. Besonders von der großen Zahl der<br />

rund 60 Mitarbeiter, welche die Gelegenheit<br />

zum kurzen Innehalten im Arbeitsalltag<br />

genutzt hatten, waren die<br />

Mitglieder des einladenden Vinzenzkreises<br />

positiv überrascht. Die Meditation<br />

begann um 12.15 Uhr, so dass viele<br />

Mitarbeiter vor oder nach dem Mittagessen<br />

in der benachbarten Klinikcafeteria<br />

„schnell noch in die Krankenhauskapelle<br />

huschen“ konnten.<br />

Das Programm der jeweils 10-minütigen<br />

Meditation variierte von Woche zu<br />

Woche: Ein biblischer oder literarischer<br />

Text, ein ruhiges Musikstück, ein<br />

Gebet, ein Segensgruß oder einfach<br />

nur einige Minuten der Stille; all das<br />

waren Elemente, die in den „Momenten<br />

der Stille“ vorkommen konnten.<br />

„Manche Besucher haben angeregt,<br />

dass wir daraus ein regelmäßiges Angebot<br />

werden lassen sollen. Wir werden<br />

beim nächsten Treffen des Vinzenzkreises<br />

darüber diskutieren“, sagt<br />

Schwester Nicola Maria Schmitt, die<br />

Vorsitzende des Arbeitskreises. rk<br />

Stichwort „Vinzenzkreis“<br />

Am Arbeitskreis „Den vinzentinischen<br />

Auftrag leben“<br />

kann jeder <strong>Marienhospital</strong>mitarbeiter<br />

unverbindlich und ohne<br />

Voranmeldung teilnehmen. Der<br />

Kreis trifft sich einmal monatlich.<br />

Der Vinzenzkreis organisiert Aktionen,<br />

die den Geist Vinzenz von<br />

Pauls im <strong>Marienhospital</strong> lebendig<br />

halten sollen. Der französische<br />

Priester gründete im 17. Jahrhundert<br />

den Orden, in dessen Trägerschaft<br />

das <strong>Marienhospital</strong> steht.<br />

Zu den Initiativen des Vinzenzkreises<br />

gehört unter anderem die Einführung<br />

eines „Jahresmottos“ im<br />

<strong>Marienhospital</strong>s (siehe unten).<br />

marien 2/2006 17


AKTUELL<br />

<strong>Marienhospital</strong> und St. Anna-Klinik kooperieren<br />

18<br />

Internet<br />

Neue Klinik-Homepage<br />

Seit Ende Februar verfügt das <strong>Marienhospital</strong><br />

über eine neue, stark<br />

erweiterte Internet-Homepage<br />

(www.marienhospital-stuttgart.de).<br />

Der alte Internetauftritt des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

stammte in seiner Grundstruktur<br />

und Technik aus dem Jahr<br />

1999. Damals zählte das <strong>Marienhospital</strong><br />

zu den ersten deutschen Kliniken<br />

mit eigener Internet-Präsenz. Die <strong>Marienhospital</strong>-Homepage<br />

wird monatlich<br />

von rund 30 000 Internetnutzern<br />

besucht, die etwa 110 000 Einzelseiten<br />

aufrufen. Der neue Internetauftritt präsentiert<br />

sich seinen Besuchern mit rund<br />

800 Seiten; darunter auch detaillierte<br />

Beschreibungen von Untersuchungsund<br />

Behandlungsmethoden. Aber auch<br />

wichtige Telefonnummern, Stellenangebote<br />

oder eine Wegbeschreibung<br />

zum Krankenhaus sind zu finden. Zudem<br />

ist der Auftritt „barrierefrei“ und<br />

somit auch von Behinderten leicht zu<br />

marien 2/2006<br />

Vertragsunterzeichnung fand am 16. März statt<br />

Schon seit Jahrzehnten arbeiten das <strong>Marienhospital</strong> und die <strong>Stuttgart</strong>er St. Anna-Klinik auf einigen<br />

Gebieten zusammen. Nach dem Willen der beiden katholischen Krankenhäuser soll die Kooperation<br />

nun intensiviert werden.<br />

Die St. Anna-Klinik steht wie<br />

das <strong>Marienhospital</strong> in der Trägerschaft<br />

eines katholischen<br />

Schwesternordens. „Die ähnlichen<br />

Wurzeln haben dazu geführt, dass beide<br />

Kliniken schon seit Jahrzehnten gut<br />

zusammenarbeiten“, sagt <strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführer<br />

Friedrich Heinzmann.<br />

Zusammenarbeit findet schon statt<br />

Die Kooperation findet beispielsweise<br />

in der Radiologie statt. So nutzt die St.<br />

Anna-Klinik unter anderem verschiedene<br />

medizinische Großgeräte des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

mit. Auch zur Chemotherapie<br />

und Mammographie kommen Patientinnen<br />

und Patienten der St. Anna-<br />

Klinik häufig ins <strong>Marienhospital</strong>. Darüber<br />

hinaus gibt es auch auf dem Gebiet<br />

der elektronischen Datenverarbeitung<br />

eine langjährige Kooperation.<br />

Die St. Anna-Klinik<br />

in Bad Cannstatt.<br />

Ein weiterer Klinikstandort<br />

ist in<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Hedelfingen<br />

Jährlich 6000 Patienten<br />

„In Zukunft wollen wir aber noch enger<br />

zusammenarbeiten“, so Friedrich<br />

Heinzmann. Daher schlossen die beiden<br />

Krankenhäuser am 16. März einen<br />

Vertrag, der die Basis für zukünftige<br />

Kooperationen sein soll.<br />

Die Anna-Klinik ist ein Belegkrankenhaus.<br />

Dort arbeiten also keine fest<br />

Bad Mergentheim<br />

Barmherzige Schwestern wahrscheinlich mit im Boot<br />

Der <strong>Marienhospital</strong>-Träger wird eventuell Geschäftsanteile beim<br />

Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim übernehmen. Die Beteiligung<br />

fällt allerdings anders aus als zunächst geplant.<br />

Mitte 2005 hatte der Diözesan-<br />

Caritas-Verband mitgeteilt,<br />

dass die Vinzenz von Paul<br />

Kliniken gGmbH, zu der auch das <strong>Marienhospital</strong><br />

gehört, Geschäftsanteile<br />

am Bad Mergentheimer Caritas-Krankenhaus<br />

übernehmen werde (marien<br />

3/2005, Seite 6). Die Verhandlungen<br />

scheiterten aber zunächst; unter anderem,<br />

weil man über die zu tätigenden<br />

baulichen Investitionen keine Einigung<br />

erzielen konnte.<br />

Zeitungen meldeten kurz darauf,<br />

die Barmherzigen Brüder aus Trier,<br />

ebenfalls ein renommierter katholischer<br />

Klinikträger, würden stattdessen<br />

Mitgesellschafter in Bad Mergentheim.<br />

Nun aber sind auch die Barmherzigen<br />

Schwestern aus Untermarchtal – also<br />

angestellten Ärzte, sondern Mediziner,<br />

die eine eigene Praxis haben. Die 142-<br />

Betten-Klinik hat Standorte in Bad<br />

Cannstatt und Hedelfingen. Sie verfügt<br />

über die Abteilungen Gynäkologie,<br />

Geburtshilfe, Chirurgie und Augenheilkunde.<br />

Jährlich werden dort etwa<br />

6000 Patientinnen und Patienten behandelt.<br />

rk<br />

der <strong>Marienhospital</strong>-Gesellschafter –<br />

wieder mit im Boot. Das 610-Betten-<br />

Haus soll demnach in der gemeinsamen<br />

Trägerschaft von Barmherzigen<br />

Brüdern, Caritas-Verband und Barmherzigen<br />

Schwestern geführt werden.<br />

Die Vertragsverhandlungen waren bei<br />

Redaktionsschluss von marien allerdings<br />

noch nicht abgeschlossen. rk<br />

nutzen. rk Caritas-Krankenhaus


Vorbereitung auf den „Ernstfall“,<br />

bei dem im Mai 2007 externe<br />

Visitoren das <strong>Marienhospital</strong> „auf<br />

Herz und Nieren“ prüfen werden:<br />

Qualitätsmanager Stephan<br />

Schmidt (Mitte) überprüft die<br />

Pflegedokumentation auf der<br />

Station L3. Links: der stellvertretende<br />

Stationsleiter Stefan Böck,<br />

rechts Pflegedienstleiterin<br />

Andrea Wagner<br />

„Diesmal wird’s noch schwieriger“<br />

2007 muss das <strong>Marienhospital</strong> sein Qualitätssiegel neu erwerben<br />

Mitte 2004 wurde das <strong>Marienhospital</strong> als erstes Krankenhaus in Baden-Württemberg mit dem begehrten<br />

proCum Cert-/KTQ-Qualitätssiegel ausgezeichnet. Die Freude im Hause war damals groß;<br />

aber auf seinen Lorbeeren ausruhen kann sich das <strong>Marienhospital</strong> nicht. Denn das Qualitätssiegel<br />

ist nur drei Jahre lang gültig. Jetzt setzt das <strong>Marienhospital</strong> alles daran, es 2007 wiederzuerlangen.<br />

Donnerstag, 9. März, 10 Uhr.<br />

Der Qualitätsmanager des <strong>Marienhospital</strong>s,<br />

Stephan Schmidt<br />

betritt das Dienstzimmer der Station<br />

L3. Hier erklärt er Pflegedienstleiterin<br />

Andrea Wagner und dem stellvertretenden<br />

Stationsleiter Stefan Böck den<br />

Grund seines Besuchs.<br />

Ist die Handzeichenliste vorhanden?<br />

Im Mai 2007 werden laut Stephan<br />

Schmidt wieder unabhängige externe<br />

Klinikexperten – so genannte Visitoren<br />

– vier Tage lang das <strong>Marienhospital</strong><br />

„auf Herz und Nieren“ testen. Vom Ergebnis<br />

der Visitation wird abhängen,<br />

ob das <strong>Marienhospital</strong> sein vor zwei<br />

Jahren erhaltenes Qualitätssiegel behalten<br />

darf. Stephan Schmidt besucht<br />

daher momentan zahlreiche Arbeitsbereiche<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s. Dabei bespricht<br />

und überprüft er mit den Mitarbeitern<br />

vor Ort stichprobenhaft Vorgaben<br />

und Standards, die für die Erlangung<br />

des Qualitätssiegels erfüllt sein<br />

müssen. Auf der Station L3 lässt er<br />

sich unter anderem die Pflegedokumentation<br />

zeigen. Hier vermerken<br />

Pflegekräfte jedes Medikament, das<br />

ein Patient verabreicht bekommt und<br />

unterzeichnen mit ihrem Namenskürzel.<br />

„Aus haftungsrechtlichen Gründen<br />

muss auch nach Jahren noch ersichtlich<br />

sein, welcher Mitarbeiter sich hinter<br />

dem jeweiligen Kürzel verbirgt;<br />

selbst, wenn der Mitarbeiter womöglich<br />

längst nicht mehr am Haus arbeitet“,<br />

so Stephan Schmidt. Er überprüft<br />

daher, ob auf der Station die vorgeschriebene<br />

Handzeichenliste existiert,<br />

auf der jeder Mitarbeiter sein individuelles<br />

Namenskürzel hinterlegt hat. Auf<br />

L3 gibt es hier nichts zu beanstanden.<br />

Zunächst Defizite aufzeigen<br />

Stephan Schmidt ist selbst ausgebildeter<br />

Visitor, hat im Auftrag von Zertifizierungsgesellschaften<br />

schon mehrere<br />

Krankenhäuser untersucht. Er weiß daher,<br />

auf was Visitoren so alles achten.<br />

Zwei <strong>Marienhospital</strong>-Ärzte und ein leitender<br />

Verwaltungsmitarbeiter sind<br />

AKTUELL<br />

ebenfalls regelmäßig als Visitoren<br />

tätig. Sie und speziell geschulte Qualitätsbeauftragte<br />

aus vielen Abteilungen<br />

unterstützen Stephan Schmidt bei<br />

der Vorbereitung auf die nächste Zertifizierung.<br />

Ihre Aufgabe ist es, vorhandene<br />

Qualitätsdefizite aufzuzeigen und<br />

Gegenmaßnahmen zu empfehlen.<br />

Visitation im Mai<br />

2004. Damals war<br />

das <strong>Marienhospital</strong><br />

die erste badenwürttembergische<br />

Klinik, die das<br />

proCum Cert-/KTQ-<br />

Qualitätssiegel verliehen<br />

bekam<br />

Qualitätssiegel ist kein Selbstzweck<br />

Bei der Visitation vor zwei Jahren hatte<br />

das <strong>Marienhospital</strong> zwar gut abgeschnitten.<br />

„Aber die Anforderungen<br />

wurden inzwischen verschärft, diesmal<br />

wird es also schwieriger!“ so Stephan<br />

Schmidt. Aus seiner Sicht ist das aber<br />

verständlich. „Denn ein Qualitätszertifiktat<br />

ist ja kein Selbstzweck. Vielmehr<br />

soll die Vorbereitung darauf zu permanenten<br />

Verbesserungen für Klinikpatienten<br />

und -mitarbeiter führen.“ rk<br />

marien 2/2006 19


AKTUELL<br />

Nach drei Jahren Ausbildung Examen bestanden<br />

Dreizehn Schülerinnen und<br />

Schüler der „Schule für Gesundheits-<br />

und Krankenpflege“<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s beendeten am<br />

21. Februar ihre dreijährige Ausbildung.<br />

Acht der frisch examinierten<br />

Pflegekräfte konnten vom <strong>Marienhospital</strong><br />

übernommen werden.<br />

Über den erfolgreichen Abschluss<br />

freuten sich: Emmerencia Bambot-<br />

Lerch, Juliane Beck, Sandra Braun,<br />

Levana Doldi, Isabel Eberhart, Wolfgang<br />

Fauser, Andreas Kertschek, Kerstin-Britta<br />

Klink, Fabian Kurz, Eva<br />

Maria Merz, Dijana Nokaj, Melanie<br />

Schneiderhan und Nadine Wehle.<br />

(Infos zur Ausbildung als „Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger/in“ unter<br />

www.marienhospital-stuttgart.de.)<br />

20<br />

Pflegekräfte arbeiten am Leitlinienmotto<br />

marien 2/2006<br />

Ein Workshop am 16. März soll in konkreten Veränderungen münden<br />

Die Hausleitung des <strong>Marienhospital</strong>s legte für die Jahre 2006 und 2007 ein „Leitlinienmotto“ fest,<br />

das nun von den einzelnen Berufsgruppen mit konkreten Inhalten gefüllt werden soll. Den Anfang<br />

machten Ende März die Pflegekräfte.<br />

Identität und die Ausstrahlung<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

„Die<br />

werden maßgeblich geprägt<br />

durch das Erscheinungsbild, die Kompetenz<br />

und das Wirken jedes Einzelen<br />

von uns, innerhalb und außerhalb des<br />

Krankenhauses“, heißt es in den Unternehmensleitlinien<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Diesen Satz erklärte die Hausleitung<br />

auf Anregung des Vinzenzkreises (s.<br />

Seite 17) zum Unternehmensmotto für<br />

die Jahre 2006 und 2007. Am 16. März<br />

trafen sich rund 40 leitende Gesundheits-<br />

und Krankenpflegekräfte des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s zu einem Workshop,<br />

in dem erste Ideen für die Umsetzung<br />

des Mottos erarbeitet wurden.<br />

Aus Ideen sollen Projekte werden<br />

Zunächst schrieben die Pflegekräfte<br />

auf große Stellwände, welche Eindrücke<br />

sie vom <strong>Marienhospital</strong> haben,<br />

wie sie die Kompetenz der Mitarbeiter<br />

und die Wirkung des Krankenhauses<br />

nach außen bewerten. Im Anschluss<br />

wurde in Arbeitsgruppen überlegt,<br />

welche Teile des Klinik-Erscheinungs-<br />

Arbeitsgruppe beim Workshop der leitenden Pflegekräfte am 16. März<br />

bildes erhaltenswert sind, was verändert<br />

oder weiter ausgebaut werden soll.<br />

„Der Prozess des Ideensammelns, den<br />

die Abteilungs- und Stationsleiter bei<br />

diesem ersten Treffen begonnen haben,<br />

soll jetzt auf den Stationen und in den<br />

Funktionsbereichen fortgesetzt werden“,<br />

sagt Pflegedirektorin Schwester<br />

Nicola Maria Schmitt. Im Oktober sol-<br />

13 frisch gebackene „Gesundheits- und Krankenpflegekräfte“<br />

len bei einem neuen Treffen der leitenden<br />

Pflegekräfte die Arbeitsergebnisse<br />

der Stationen zusammengetragen werden.<br />

In den Folgemonaten werden aus<br />

den Ideen dann konkrete Projekte. Deren<br />

Ziel ist es, die Ausstrahlung des<br />

Krankenhauses und die Kompetenz<br />

und Wirkung seiner Mitarbeiter zu verbessern.<br />

rk<br />

Die 13 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen mit ihrer Kursleiterin<br />

Luitgard Menz (vorletzte Reihe, 3. von links)


Betriebsärztlicher Dienst<br />

Dr. Corinna Stöckel, Assistenzärztin<br />

Hauswirtschaftsabteilung<br />

Melanie Steinacker,<br />

Mitarbeiterin, Wäscheversorgung<br />

Klinik für Anästhesiologie und<br />

Operative Intensivmedizin<br />

Oliver Wendt,<br />

Assistenzarzt, Anästhesie<br />

Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

Miina Liisa Leppikangas,<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />

Neugeborenenzimmer<br />

Klinik für HNO-Heilkunde<br />

Verena Mittermeier, Assistenzärztin<br />

Klinik für Neurologie<br />

Dr. Evelyn Käppeler, Assistenzärztin<br />

Mirjam Sabine Meyer,<br />

Assistenzärztin<br />

Dr. Andrea Stober,<br />

Asstistenzärztin<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Herzlich willkommen<br />

Wer kam neu an die Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH?<br />

Hier finden Sie die Namen aller Mitarbeiter, die vom 1. Dezember 2005 bis 28. Februar 2006 neu an<br />

die Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH gekommen sind. Aufgeführt sind alle festangestellten neuen<br />

Mitarbeiter; aus Platzgründen nicht nennen konnten wir Praktikanten, kurzzeitig Beschäftigte etc.<br />

Klinik für Radiologie<br />

PD Dr. Markus Zähringer,<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Klinik für Strahlentherapie<br />

PD Dr. Thomas Hehr,<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Klinik für Unfallchirurgie<br />

Faraby-Fabian Al-Shukur,<br />

Assistenzarzt<br />

Martina-Darinka Leu,<br />

Stationshilfe, M8ab<br />

Logopädie<br />

Elisabeth Gail, Logopädin<br />

Notfallpraxis<br />

Annette Barbic, Arzthelferin<br />

Verwaltung<br />

Michael Bok,<br />

Sachbearbeiter, Einkauf<br />

Christel Daum,<br />

Sachbearbeiterin, EDV-KIS,<br />

Anwendungen<br />

Zentralarchiv<br />

Undine Osorosky, Aushilfe<br />

Zentrallabor<br />

Ulrich Gölz,<br />

Systemadministrator<br />

Zentralsterilisation<br />

Esen Horat,<br />

Schwesternhelferin<br />

Werben Sie in dieser Zeitschrift!<br />

Zentrum für Innere Medizin II<br />

Franziska Schnuck,<br />

Assistenzärztin<br />

Gregor Zdrowok,<br />

Mitarbeiter, Schlaflabor<br />

Zentrum Plastische Chirurgie<br />

Wajdi Al-Zioud,<br />

Gastarzt, Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtschirurgie<br />

Dr. Viktor Jurk,<br />

Assistenzarzt, Gesichtschirurgie<br />

Dr. Fabian Schäffer,<br />

Assistenzarzt, Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtschirurgie<br />

Stefan Schwartz,<br />

Assistenzarzt,<br />

Rekonstruktive Plastische Chirurgie<br />

Assistenzarzt<br />

Bad Ditzenbach<br />

Schwester Tabea Meßmer, Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerin, M9ab<br />

Zentrum für Innere Medizin III<br />

Carolin Staib, Arztsekretärin<br />

Physikalische Therapie<br />

Silvana Klaus, Physiotherapeutin<br />

Verwaltung<br />

Silvia Zeiss,<br />

Kassiererin, Zentralkasse<br />

AKTUELL<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und die<br />

Patientenzeitschrift marien (9000 Exemplare) heraus. Mit einer gewerblichen Anzeige in diesen Zeitschriften<br />

können Sie zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind,<br />

rufen Sie uns bitte an! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.<br />

Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55<br />

marien 2/2006 21


AKTUELL<br />

22<br />

marien 2/2006<br />

Kunst im <strong>Marienhospital</strong><br />

Zwei Ausstellungen – Künstlerisch tätige Mitarbeiter für Ausstellungsprojekt gesucht<br />

Der Arbeitskreis Kultur des <strong>Marienhospital</strong>s präsentiert in diesem Quartal zwei Kunstausstellungen.<br />

Die Malerin Eleonore Baur-Brinkman zeigt Landschaftsbilder, die Schülerinnen und Schüler des<br />

Schickhardt-Gymnasiums stellen Arbeiten aus, die im Kunstunterricht entstanden sind.<br />

Die <strong>Stuttgart</strong>er Malerin Eleonore Baur-Brinkman<br />

Landschaften von Nord bis Süd<br />

Die Malerin Eleonore Baur-Brinkman<br />

wurde 1942 in <strong>Stuttgart</strong> geboren. Nach<br />

ihrem Kunststudium an der Merz-Akademie<br />

arbeitete sie 25 Jahre lang in<br />

<strong>Stuttgart</strong> als Kunsthändlerin. Der Malerei<br />

widmete sie sich in dieser Zeit nur<br />

nebenher. Erst als sie 1984 an Krebs<br />

erkrankte, wandte sie sich wieder intensiv<br />

dem Malen zu. Seither bestreitet<br />

sie regelmäßig in ganz Deutschland<br />

Kunstausstellungen.<br />

Im <strong>Marienhospital</strong> zeigt Eleonore<br />

Baur-Brinkman eine Serie von Landschaftsbildern<br />

in Pastelltechnik. Die<br />

Motive reichen von der Winterlandschaft<br />

auf Sylt bis zum Sommertag in<br />

der Toskana. Viele der Bilder wirken<br />

Café MH (Eingangshalle M0)<br />

extrem plastisch und muten aus einiger<br />

Entfernung betrachtet beinahe fotorealistisch<br />

an.<br />

Die Ausstellungseröffnung findet<br />

am Donnerstag, 4. Mai um 17.30 Uhr<br />

statt. Die Bilder sind dann bis Samstag,<br />

17. Juni im Foyer des Gebäudes Sankt<br />

Paul zu sehen. Der Eintritt zur Vernissage<br />

und zur Ausstellung ist frei. Die<br />

ausgestellten Bilder können erworbern<br />

werden.<br />

„Menschenmenge“ und „Staunende“<br />

„Staunende“ heißt der Titel der diesjährigen<br />

Ausstellung des Schickhardt-<br />

Gymnasiums im <strong>Marienhospital</strong>. Seit<br />

1999 stellt die dem Krankenhaus benachbarte<br />

Schule einmal jährlich Ar-<br />

beiten aus, die Schülerinnen und<br />

Schüler der Klassen 5 bis 13 im Kunstunterricht<br />

angefertigt haben. Jede Jahrgangsstufe<br />

arbeitete zu unterschiedlichen<br />

Themen: „Menschenmenge“<br />

heißen etwa die Schablonendrucke der<br />

Fünftklässler, die 12. Klasse beschäftigte<br />

sich mit dem Thema „Gerdränge“,<br />

und die Schülerinnen und Schüler<br />

der Klasse 13 fertigten Tonplastiken<br />

zum Thema „Staunende“ an.<br />

Die Vernissage findet am Donnerstag,<br />

22. Juni um 17.30 Uhr im Foyer<br />

des Gebäudes Sankt Paul statt. Dort ist<br />

die Ausstellung dann bis Sonntag, 23.<br />

Juli täglich von 9 bis 19 Uhr zu sehen.<br />

Der Eintritt zur Vernissage und zur<br />

Ausstellung ist frei. rk<br />

Kiosk im <strong>Marienhospital</strong> (Eingangshalle M0)<br />

Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten,<br />

Geschenkartikel, Kosmetik usw.<br />

montags bis freitags samstags, sonntags feiertags<br />

8.30 –13.00, 14.30–17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Genießen Sie im Café MH Kaffee, Kuchen, Eis, Getränke und kleine<br />

Speisen. Im Sommer auch auf unserer Außenterrasse.<br />

täglich<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Schickhardt-Schülerinnen mit „staunenden“ Skulpturen


Welchen Zeitgenossen würden Sie<br />

gern persönlich kennen lernen?<br />

Manfred Spitzer. Er ist Professor für<br />

Psychiatrie und beschäftigt sich intensiv<br />

mit dem Thema „Lernen“.<br />

Welche historische Persönlichkeit<br />

hätten Sie gern gekannt?<br />

Martin Luther King.<br />

Wer ist Ihr persönliches Vorbild?<br />

Ich habe unterschiedliche. Gemeinsam<br />

ist ihnen, dass sie authentisch leben.<br />

Was ist Ihr Leibgericht? Käsespätzle.<br />

Was machen Sie am liebsten in der<br />

Freizeit? Stundenlang allein wandern<br />

(habe aber leider zu selten Zeit dafür).<br />

Was ist Ihr Lieblingsreiseziel? Kreta.<br />

Welche vier Dinge würden Sie mit<br />

auf eine einsame Insel nehmen?<br />

Mein Sohn Silas (Pfadfinder!) riet<br />

mir: Watte zum Feuer machen, Nahrung,<br />

Taschenmesser und Wolle – mit<br />

Hilfe der beiden letztgenannten Dinge<br />

könne man einen Bogen bauen.<br />

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?<br />

Keinen eng begrenzten Aufgabenbereich<br />

zu haben; auch bei übergreifenden<br />

Projekten mitarbeiten zu können.<br />

Und was nicht? Tests zu korrigieren.<br />

Was war als Kind Ihr Traumberuf?<br />

Krankenpfleger.<br />

Welchen anderen Beruf könnten Sie<br />

sich heute sonst noch vorstellen?<br />

Projektmanagement, Teamberatung.<br />

Welche drei Wünsche hätten Sie<br />

an eine Fee? Soziale Ausgewogenheit;<br />

gute Zukunftsperspektiven für<br />

Kinder; Zeit für „wesentliche Dinge“.<br />

Welches Buch würden Sie Freunden<br />

empfehlen? Lothar Seiwert, „Die<br />

Helmut Ruffner im „Fragebogen“<br />

Der „Lehrer für Pflegeberufe“ leitet die Schule für Intensivpflege und Anästhesie<br />

Helmut Ruffner ist Leiter der „Weiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie“ am <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Momentan leitet er eine Arbeitsgruppe, die erreichen will, dass Klinikpatienten weniger Schmerzen<br />

erleiden müssen (Seite 8). Lesen Sie, was Helmut Ruffner zum marien-Fragebogen eingefallen ist:<br />

Helmut Ruffner<br />

Bärenstrategie“. Eine Fabel, die schön<br />

zu lesen ist und Anregungen für ein<br />

gelungenes Zeitmanagement bietet.<br />

Was ist Ihr Lieblingssachbuch?<br />

Jim Collins, „Der Weg zu den Besten“.<br />

Das Buch beschreibt, wie Firmen<br />

zu Spitzenunternehmen werden.<br />

Was ist Ihre Lieblingsmusik? Das<br />

ist breit gefächert: Von J. S. Bach bis<br />

Bobby McFerrin und Ian Anderson.<br />

Was ist, außer Gesundheit, Ihr<br />

größter Wunsch für die Zukunft?<br />

Ein Leben in Balance von Körper und<br />

Gesundheit, Familie und persönlichen<br />

Kontakten, Arbeit und Leistung.<br />

Welche Eigenschaft schätzen Sie<br />

an Kollegen am meisten?<br />

Zuverlässigkeit und Eigeninitiative.<br />

Und welche bereitet Ihnen Schwierigkeiten?<br />

Die Einstellung „so haben<br />

wir das schon immer gemacht“.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach Ihre<br />

positivste Eigenschaft? Mich in<br />

ein Thema vertiefen zu können.<br />

Und was Ihre negativste?<br />

Mich manchmal verunsichern<br />

zu lassen.<br />

Lebenslauf<br />

AKTUELL<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über manche Aussagen meiner Kinder;<br />

zum Beispiel Melvin, 6 Jahre:<br />

„Ich will nicht in die Schule, weil ich<br />

nicht weiß, wie man Lernen macht.“<br />

Worüber können Sie wütend<br />

werden? Die „vitale“ Ordnung in den<br />

Zimmern meiner Kinder.<br />

Was sollte sich am <strong>Marienhospital</strong><br />

ändern? Mehr Bereitschaft, Veränderungsprozesse<br />

zügig umzusetzen.<br />

Was mögen Sie an marien? Die vielfältigen<br />

Informationen für Mitarbeiter<br />

und Patienten.<br />

Und was nicht? Vielleicht als Anregungen<br />

für zusätzliche Rubriken:<br />

Amüsantes aus dem Klinikalltag,<br />

berufspolitische Entwicklungen. rk<br />

1959 geboren in <strong>Stuttgart</strong><br />

1981 Krankenpflegeexamen<br />

am Robert-Bosch-<br />

Krankenhaus, <strong>Stuttgart</strong><br />

1982 Zivildienst in der Klinik<br />

am Eichert, Göppingen<br />

1985-87 Weiterbildung „Intensivpflege<br />

und Anästhe -<br />

sie“ in Sindelfingen<br />

1987-97 Berufspraxis in verschiedenenEinrichtungen;<br />

unter anderem im<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

seit 1997 Leiter der „Weiterbildung<br />

Intensivpflege<br />

und Anästhesie“<br />

im <strong>Marienhospital</strong><br />

1998-01 berufsbegleitende<br />

Weiterbildung zum<br />

Lehrer für Pflegeberufe<br />

2006 Fernlerngang zur Pflege<br />

von Schmerzpatienten<br />

Helmut Ruffner ist verheiratet und<br />

hat zwei Söhne und eine Tochter<br />

marien 2/2006 23


I<br />

SERVICE<br />

Informationen für Patienten und Besucher<br />

marien 2/2006<br />

Wegweiser für Ihren Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong><br />

Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige<br />

Informationen rund um den Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong> aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen<br />

und Patienten eine gute Besserung!<br />

Haltestelle<br />

Schreiberstraße<br />

U1, U14, Bus 42<br />

Karl-Kloß-Str.<br />

Schreiberstr.<br />

Botnang<br />

Schattenring<br />

14<br />

Vaihingen<br />

Haupteingang<br />

Kirche<br />

Informationstresen<br />

und<br />

Anmeldekabinen<br />

im Erdgeschoss.<br />

Kaltental<br />

Marienplatz<br />

Heslacher<br />

Böblinger Straße<br />

Eierstraße Eierstraße<br />

Böheimstraße<br />

Möhringer Str.<br />

Pragsattel<br />

Tunnel<br />

Verwaltungseinrichtungen<br />

etc.<br />

Alter<br />

Marienbau<br />

St.Veronika<br />

Parkhaus<br />

ANFAHRT MIT BUS UND BAHN<br />

ANFAHRT MIT DEM AUTO<br />

Hauptgebäude<br />

St. Maria<br />

27a<br />

St.<br />

Luise<br />

Schulen,<br />

Wohnheime<br />

etc.<br />

27<br />

Haltestelle<br />

Marienplatz<br />

U1, U14, Bus 41<br />

Zahnradbahn 10<br />

St. Paul<br />

(Tiefgarage)<br />

Bad Cannstatt<br />

14<br />

Haltestelle<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Bus 41, Nachtbusse<br />

N1, N11<br />

orange =<br />

die wichtigsten<br />

<strong>Marienhospital</strong>-<br />

Gebäude<br />

Hauptbahnhof<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Böheimstraße 37<br />

Sillenbuch<br />

Degerloch<br />

27<br />

zur A8, Abfahrt Degerloch<br />

So finden Sie uns<br />

Anfahrt mit Bus und Bahn<br />

Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

kommen: Die Haltestelle<br />

„<strong>Marienhospital</strong>“ befindet sich unmittelbar<br />

vorm Krankenhaus. Die<br />

Haltestellen „Schreiberstraße“ und<br />

„Marienplatz“ liegen fünf bis zehn<br />

Gehminuten vom <strong>Marienhospital</strong><br />

entfernt (Skizze links).<br />

Informationen über Abfahrts- und<br />

Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch<br />

beim Verkehrsverbund <strong>Stuttgart</strong><br />

unter (07 11) 194-49 oder unter<br />

www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen<br />

Bahn anreisen, erhalten Sie im<br />

Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.<br />

Anfahrt mit dem Auto<br />

Natürlich führen viele Wege zum <strong>Marienhospital</strong><br />

(siehe auch nebenstehende<br />

Skizze). Hier eine Beschreibung<br />

des einfachsten, wenn Sie von<br />

außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s kommen:<br />

Verlassen Sie die Autobahn A 8 über<br />

die Abfahrt Degerloch. Von dort<br />

aus halten Sie sich auf der B 27 Richtung<br />

„S-Zentrum, S-Degerloch, S-<br />

Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern<br />

wählen Sie die Abfahrt „<strong>Stuttgart</strong><br />

Süd, West, Sonnenberg“ und folgen<br />

den Wegweisern in Richtung „<strong>Stuttgart</strong><br />

Süd“. Nach weiteren zirka 4 Kilometern<br />

fahren Sie zunächst in Richtung<br />

„<strong>Stuttgart</strong> West“ und dann entsprechend<br />

den Hinweisschildern<br />

„<strong>Marienhospital</strong>“. Das <strong>Marienhospital</strong><br />

liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße<br />

in Heslach, einem Stadtteil im<br />

Süden <strong>Stuttgart</strong>s.<br />

Individuelle Anfahrtsskizzen können<br />

Sie sich auch gratis im Internet<br />

unter www.das-oertliche.de ausdrucken.<br />

Parken<br />

Wenn Sie aus Richtung Degerloch<br />

kommen, liegt an der Böheimstraße<br />

rechts der „Alte Marienbau“, ein


schlösschenähnliches denkmalgeschütztes<br />

Klinikgebäude. Von hier<br />

aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren:<br />

Die Einfahrt zur Tiefgarage<br />

finden Sie an der Böheimstraße, direkt<br />

hinter dem alten Marienbau, auf<br />

Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite<br />

Möglichkeit: Unmittelbar vor dem<br />

alten Marienbau fahren Sie rechts in<br />

die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern<br />

sehen Sie dann links das Besucherparkhaus<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

(Skizze siehe Vorseite).<br />

Die Parkhäuser haben durchgehend<br />

geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis<br />

dafür, dass wir eine Parkgebühr<br />

erheben müssen. Die Kosten für<br />

unsere Parkhäuser bekommen wir<br />

weder von den Krankenkassen noch<br />

von Stadt oder Land ersetzt. Die Gebäude<br />

müssen sich daher finanziell<br />

selbst tragen.<br />

Die Parkgebühren betragen 1,00<br />

Euro pro Stunde. Die Tagespauschale<br />

beträgt 15,00 Euro (Änderungen vorbehalten).<br />

Tipp für die Rückfahrt<br />

Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden<br />

Sie am einfachsten zurück, wenn<br />

Sie beim Verlassen der Tiefgararge<br />

an der Böheimstraße rechts abbiegen<br />

(in Richtung Innenstadt). An der<br />

nächsten größeren Ampelkreuzung<br />

sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten<br />

Richtungen „A8, A81,<br />

B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen<br />

und dann der weiteren Beschilderung<br />

folgen.<br />

Was Sie mitbringen sollten<br />

Medikamente<br />

Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel<br />

mit, die Sie regelmäßig einnehmen.<br />

Sie erhalten während Ihres<br />

Klinikaufenthaltes alle Medikamente<br />

vom Krankenhaus. Für die ersten<br />

zwei Tage sollten Sie aber Ihre Arzneien<br />

von zu Hause mitbringen, falls<br />

es bei uns – etwa wegen eines Wochenendes<br />

oder Feiertages – zu Verzögerungen<br />

bei einer externen Medikamentenbestellung<br />

kommen sollte.<br />

Weitere Dinge, die Sie benötigen<br />

Daneben sollten Sie auch folgende<br />

Dinge mitbringen: Krankenversicherungs-<br />

bzw. Klinikkarte, Ärztliche Be-<br />

funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,<br />

Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug,<br />

Unterwäsche, Waschzeug,<br />

Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen<br />

und Hausschuhe. Wertsachen<br />

sollten Sie nach Möglichkeit zu<br />

Hause lassen (Wertsachenabgabe<br />

siehe Seite IX).<br />

Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt<br />

über das <strong>Marienhospital</strong><br />

informieren möchten, ermpfehlen<br />

wir Ihnen unsere Internet-Homepage<br />

www.marienhospital-stuttgart.de.<br />

Aufnahme<br />

Anmeldekabinen<br />

Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag<br />

zunächst an einer der Anmeldekabinen<br />

(Hauptgebäude Sankt<br />

Maria, Ebene MO) oder am für Sie zuständigen<br />

Klinikambulanzschalter<br />

melden. In der Regel hat Ihnen die<br />

Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab<br />

mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die<br />

Information im Hauptgebäude Sankt<br />

Maria (Ebene MO) gerne weiter.<br />

In den gläsernen Anmeldekabinen<br />

auf Ebene MO findet der „bürokratische<br />

Teil“ Ihrer stationären Aufnahme<br />

statt (Unterschreiben der Aufnahmeverträge<br />

etc.). Bitte ziehen Sie<br />

zunächst eine Wartenummer. Betreten<br />

Sie die Kabine, wenn Ihre Nummer<br />

aufgerufen wird.<br />

Anmeldung<br />

Bitte halten Sie bei der Anmeldung<br />

für Ihren stationären Aufenthalt Ihre<br />

Krankenversicherungskarte bereit.<br />

Bei der Anmeldung bitten wir Sie<br />

um verschiedene Angaben zu Ihrer<br />

Person und zu Ihrer Krankenversicherung.<br />

Außerdem können Sie entscheiden,<br />

ob Sie kostenpflichtige Extras<br />

wie Telefon und Fernsehen am<br />

Bett oder andere gesondert berechenbare<br />

Wahlleistungen wünschen.<br />

Dazu gehören die Unterbringung im<br />

Einzel- oder Doppelzimmer oder die<br />

Behandlung durch den Chefarzt oder<br />

einen seiner Stellvertreter. (Die Wahlleistungen<br />

„Einzel-“ und „Doppelzimmer“<br />

sind nicht auf allen Stationen<br />

verfügbar.) Falls Sie gesetzlich<br />

krankenversichert sind, müssen Sie<br />

Wahlleistungen in aller Regel selbst<br />

bezahlen. Wenn Sie Mitglied einer<br />

privaten Krankenkasse sind oder ei-<br />

SERVICE<br />

ne stationäre Zusatzversicherung abgeschlossen<br />

haben, übernimmt diese<br />

unter Umständen die Wahlleistungskosten<br />

ganz oder teilweise. Bitte<br />

klären Sie vor dem Klinikaufenthalt<br />

mit Ihrer Versicherung ab, welche<br />

Kosten übernommen werden.<br />

Dies ist besonders wichtig, wenn Sie<br />

privat versichert sind, da die Leistungen<br />

der Privatkassen sich zum Teil<br />

deutlich voneinander unterscheiden.<br />

Bitte beachten Sie auch den Abschnitt<br />

„Finanzielles“ auf Seite IX!<br />

Ihre Pflege<br />

Ihre Pflege<br />

Mit Schwestern und Pflegern haben<br />

Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

am meisten Kontakt. Die<br />

Pflegekräfte unterstützen Sie bei allen<br />

Tätigkeiten, die Sie in Ihrer momentanen<br />

Lebenssituation nicht<br />

selbst ausführen können. Unser vorrangiges<br />

Ziel ist dabei immer, dass<br />

Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit<br />

wiedererlangen.<br />

Mit der roten Taste nehmen Sie<br />

Kontakt zu einer Pflegekraft auf<br />

In der Regel ist nicht nur der Körper<br />

von einer Erkrankung betroffen, sondern<br />

die ganze Person. Wir verstehen<br />

unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“<br />

und „Verbandwechsel“.<br />

Sie können sicher<br />

sein, dass man auch Ihre Ängste und<br />

Nöte ernst nehmen und berücksichtigen<br />

wird.<br />

Patientenruf<br />

Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf-<br />

und Informationszentrale. Wenn<br />

Sie eine Schwester oder einen Pfleger<br />

rufen wollen, drücken Sie die rote<br />

Taste mit dem Schwesternsymbol,<br />

beziehungsweise betätigen Sie die<br />

Schnurglocke, die man Ihnen eventu-<br />

marien 2/2006 II


P5<br />

P4<br />

P3<br />

P2<br />

P1<br />

P0<br />

P01<br />

P02<br />

Pflegegruppe<br />

b<br />

III<br />

SERVICE<br />

ell bis an Ihr Bett herangeführt hat.<br />

Innerhalb weniger Sekunden meldet<br />

sich dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale<br />

über einen Lautsprecher.<br />

Sagen Sie ihr durch Sprechen<br />

in Richtung des Nachttisches,<br />

warum Sie geklingelt haben, und sie<br />

wird veranlassen, dass jemand zu Ihnen<br />

kommt.<br />

Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche<br />

im Krankenzimmer können über die<br />

Patientenrufzentrale nur dann mitgehört<br />

werden, wenn Sie zuvor einen<br />

Ruf ausgelöst haben.<br />

Ihre Behandlung<br />

Ihre Vorgeschichte (Anamnese)<br />

Eine erfolgreiche Behandlung erfordert<br />

das Gespräch zwischen Patient<br />

und Ärzten. Bitte beantworten Sie alle<br />

Fragen so offen und vollständig,<br />

wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie<br />

auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten<br />

zu erwähnen. Ihr<br />

Arzt kann daraus unter Umständen<br />

wertvolle Erkenntnisse gewinnen.<br />

blau = Bettenbereiche<br />

schwarz = Untersuchungs-, Behandlungs-,<br />

und Servicebereiche<br />

Neurologie<br />

1), 2), 3)<br />

Kinderstation<br />

Plastische Chirurgie 2)<br />

Intermediate Care<br />

Innere I<br />

(Kardiologie)<br />

Zentrum<br />

Plastische Chirurgie 3)<br />

Neurologische<br />

Ambulanz<br />

Ambulanz Zentrum<br />

Plastische Chirurgie 3)<br />

St. Paul<br />

Interdisziplinäre Station<br />

Neurologie<br />

Pflegegruppen<br />

a, c<br />

Zentrum<br />

Plastische Chirurgie 2)<br />

Neurologie<br />

Verbandszimmer 3) ,<br />

Ambulanz Zentrum<br />

Plastische Chirurgie 3)<br />

marien 2/2006<br />

M9<br />

M8<br />

M7<br />

M6<br />

M5<br />

M4<br />

M3<br />

M2<br />

Innere I,<br />

Innere III (Onkologie)<br />

M1<br />

Zentrum<br />

Plastische Chirurgie<br />

M0<br />

Übergang<br />

3)<br />

Übergang<br />

Physiotherapie mit<br />

Bewegungsbad<br />

Tiefgarage für Besucher,<br />

Einfahrt vorm Gebäude St. Paul, Böheimstraße<br />

WAS IST WO?<br />

Falls Sie von zu Hause mitgebrachte<br />

Arzneien weiter nehmen möchten,<br />

informieren Sie Ihren Arzt bitte auch<br />

hierüber.<br />

Offenes Ohr für Ihre Fragen<br />

Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr<br />

Arzt Ihre schriftliche Zustimmung ein.<br />

Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet.<br />

Die Ärzte klären Sie über alle Behandlungsmaßnahmen<br />

auf; also etwa<br />

über Untersuchungen, diagnostische<br />

Eingriffe, Operationen und über<br />

die Wirkungsweise der verordneten<br />

Medikamente. Tauchen weitere Fragen<br />

auf oder sollten Sie Erklärungen<br />

nicht verstanden haben, fragen Sie<br />

bitte nach.<br />

Medikamente<br />

In manchen Fällen kann es vorkommen,<br />

dass ein verordnetes Medikament<br />

bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen<br />

auslöst. Wenden Sie sich in<br />

diesem Fall vertrauensvoll an Ihre<br />

Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das Pflegepersonal<br />

kann diese Informationen<br />

weiterleiten. Lassen Sie ein ver-<br />

Pflegegruppe c, d<br />

Innere I<br />

(Endokrinologie)<br />

Unfallchirurgie, Allgemein-<br />

u. Viszeralchirurgie<br />

HNO<br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />

Zentrum Plast. 1)<br />

Gynäkologie<br />

Intensivpflege Anästhesie,<br />

Schwerbrandverletzte<br />

St. Maria<br />

Technik<br />

Pflegegruppe a, b<br />

Innere II<br />

(Gastroenterologie)<br />

Unfallchirurgie<br />

HNO<br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Gynäkologie, Allgemeinu.<br />

Viszeralchirurgie<br />

Gynäkologie<br />

und Neugeborene<br />

Intensivpflege Innere I<br />

Kreißsaal, Radiologie sowie<br />

Ambulanz- und Behandlungsräume aller Kliniken<br />

(außer Neurologie und Zentrum Plastische Chirurgie)<br />

Eingang zu allen Gebäuden, Information, Patientenaufnahme,<br />

Kapelle, Klinikkasse, Café, Kiosk,<br />

Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie 1)<br />

V5<br />

V4<br />

V0<br />

Übergang<br />

ordnetes Medikament aber bitte keinesfalls<br />

ohne Rücksprache mit dem<br />

Arzt einfach weg, denn dadurch gefährden<br />

Sie den guten Behandlungserfolg.<br />

Information Ihrer Angehörigen<br />

Das gesamte Krankenhauspersonal<br />

unterliegt der Schweigepflicht über<br />

alle Dinge, die mit Ihren persönlichen<br />

Daten und insbesondere Ihrer Krankheit<br />

zu tun haben. Wenn Sie möchten,<br />

dass Ihr Arzt einem Ihrer Angehörigen<br />

oder Freunde Auskunft<br />

über Ihren Gesundheitszustand erteilt,<br />

müssen Sie ihn zuvor von der<br />

Schweigepflicht entbinden.<br />

Schwestern und Pfleger dürfen<br />

grundsätzlich keine Auskunft geben.<br />

An der Schweigepflicht liegt es auch,<br />

dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch<br />

nur sehr zurückhaltende Auskünfte<br />

über Sie beziehungsweise<br />

Ihren Behandlungsverlauf erhalten.<br />

Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit,<br />

sondern als Maßnahme,<br />

die dem Schutz Ihrer persönlichen<br />

Daten dient.<br />

1) Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie, Plastische Operationen<br />

2) Klinik für Plastische Gesichtschirurgie<br />

3) Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie<br />

und Rekonstruktive Brustchirurgie<br />

4) unter anderem: Lungenuntersuchung,<br />

Ultraschall, EKG, Innere III<br />

St. Veronika St. Luise<br />

V6 Fachbibliothek,<br />

Besprechungsraum<br />

Bereitschaftszimmer L6<br />

Innere III (Onkologie)<br />

Innere II<br />

(Rheumatologie)<br />

Palliativ (Radiologie)<br />

Radiologie<br />

V3 Innere II,<br />

(Pneumologie)<br />

Palliativ (Innere III)<br />

V2<br />

Logopädie, Ernährungs- u. Diabetesberatung,<br />

Übergang Chemo- u. Ergotherapie, Schlaf- u. Dentallabor<br />

V1<br />

Internistische Behandlungsräume<br />

Technikräume<br />

4)<br />

Aufenthaltsbereich<br />

Lagerräume<br />

L5<br />

L4<br />

L3<br />

L2<br />

L1<br />

L0


Speis und Trank<br />

Ihre Wochenspeisekarte<br />

Über das <strong>aktuell</strong>e Speisenangebot<br />

informiert Sie die Wochenspeisekarte.<br />

Jeder Patient bekommt sie bei der<br />

Anmeldung und dann einmal wöchentlich<br />

auf der Station ausgehändigt.<br />

Tragen Sie auf dem Bestellformular<br />

der Speisekarte bitte Ihre<br />

Essenswünsche für die nächste Woche<br />

ein, und geben Sie das Formular<br />

an eine Pflegekraft weiter.<br />

Diät<br />

Um den Krankheitsverlauf positiv zu<br />

beeinflussen, kann eine Diät erforderlich<br />

sein. Diätpatienten haben in<br />

der Regel keine oder nur sehr eingeschränkte<br />

Wahlmöglichkeiten beim<br />

Essen. Über das Diätangebot informiert<br />

eine gesonderte Wochenspeisekarte.<br />

Um den Erfolg Ihrer Diät zu gewährleisten,<br />

sollten Sie nichts weglassen<br />

und nichts zusätzlich essen.<br />

Falls Sie bestimmte Speisen nicht<br />

vertragen oder mögen, teilen Sie dies<br />

bitte einer Pflegekraft mit.<br />

1) Hauptgebäude Sankt Maria<br />

2) Haupteingang zu allen Gebäuden<br />

3) Gebäude Sankt Paul<br />

4) Zufahrt zur Tiefgarage<br />

(Böheimstraße 37)<br />

5) Gebäude Sankt Veronika<br />

6) Gebäude Sankt Luise<br />

7) Alter Marienbau (Verwaltung)<br />

8) Verwaltungs-/Technikgebäude<br />

9) Gesundheits- und Krankenpflege-<br />

schule-/Diätschule<br />

10)Parkhaus (links an der Eierstraße)<br />

8<br />

3<br />

4<br />

Diätberatung und Diabetesberatung<br />

Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung<br />

kann ein Gespräch mit einer<br />

Diätassistentin oder Diabetesberaterin<br />

vereinbart werden. Sie erhalten<br />

Informationsmaterial und praktische<br />

Anregungen für zu Hause. Falls Sie<br />

beraten werden möchten, besprechen<br />

Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.<br />

Café<br />

Das „Café MH“ rechts vom Eingang<br />

des Hauptgebäudes Sankt Maria hat<br />

täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf<br />

Seite XII).<br />

Sie und Ihr Besuch können sich<br />

dort mit Kaffee und Kuchen, Eis, Getränken<br />

und kleinen Mahlzeiten bewirten<br />

lassen.<br />

Kiosk<br />

Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene<br />

MO im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben<br />

Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften,<br />

Taschenbücher, Kosmetikartikel,<br />

Postkarten, Briefmarken, Spielwaren,<br />

Geschenkartikel und vieles<br />

mehr (Öffnungszeiten auf Seite XII).<br />

2<br />

1<br />

7<br />

6<br />

SERVICE<br />

Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />

Ein Süßigkeiten- und Getränkeautomat<br />

steht auf Ebene M1 (der Untersuchungsebene)<br />

des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria. Den Automaten finden<br />

Sie zwischen Gynäkologischer Ambulanz<br />

und Kreißsaal, am Glasgang zum<br />

Gebäude Sankt Paul. Er ist rund um<br />

die Uhr zugänglich.<br />

Kliniken und Ärztliche Direktoren<br />

Klinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

119 Betten<br />

Prof. Dr. Reinhard Bittner<br />

Klinik für Unfallchirurgie<br />

66 Betten<br />

Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />

Zentrum für Innere Medizin I<br />

83 Betten<br />

Klinik für Allgemeine Innere<br />

Medizin, Diabetologie, Endokrinologie,<br />

Internistische Intensivmedizin,<br />

Gefäßmedizin<br />

Prof. Dr. Monika Kellerer<br />

5<br />

GEBÄUDEPLAN<br />

9<br />

marien 2/2006 IV<br />

10


V<br />

SERVICE<br />

Klinik für Kardiologie<br />

Dr. Eberhard Silberer<br />

Zentrum für Innere Medizin II<br />

82 Betten<br />

Allgemeine Innere Medizin,<br />

Gastroenterologie,<br />

Hepatologie, Rheumatologie,<br />

Klinische Immunologie,<br />

Pneumologie, Schlafmedizin<br />

Dr. Stefan Reinecke,<br />

Dr. Ulrich Wellhäußer<br />

Zentrum für Innere Medizin III<br />

45 Betten<br />

Onkologie,<br />

Palliativmedizin,<br />

Hämatologie<br />

Prof. Dr. Claudio Denzlinger<br />

Zentrum Plastische Chirurgie<br />

111 Betten<br />

Klinik für Handchirurgie,<br />

Mikrochirurgie und<br />

rekonstruktive Brustchirurgie<br />

Prof. Dr. Michael Greulich<br />

Klinik für Plastische<br />

Gesichtschirurgie<br />

Prof. Dr. Wolfgang Gubisch<br />

Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie und<br />

plastische Operationen<br />

Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin<br />

Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

99 Betten<br />

Dr. Günter Raab<br />

Klinik für HNO-Krankheiten,<br />

Kopf- und Halschirurgie<br />

78 Betten<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Helmut Steinhart<br />

Klinik für Neurologie<br />

7o Betten<br />

Prof. Dr. Alfred Lindner<br />

Klinik für Strahlentherapie<br />

und Palliativmedizin<br />

inklusive Palliativstation<br />

20 Betten<br />

Privatdozent Dr. Thomas Hehr<br />

Klinik für Diagnostische und<br />

Interventionelle Radiologie<br />

Privatdozent Dr. Markus Zähringer<br />

marien 2/2006<br />

Klinik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

inklusive interdisziplinäre<br />

Intermediate-Care-<br />

Station<br />

Dr. Wilfried Junginger<br />

Abteilung für<br />

Schwerstbrandverletzte<br />

2 Betten<br />

Dr. Wilfried Junginger,<br />

Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel<br />

Besuch<br />

Besuchszeiten<br />

Auch Ihr Besuch ist uns herzlich willkommen!<br />

Ruhe und Entspannung<br />

sind für die Genesung von großer<br />

Wichtigkeit. Deshalb beachten Sie<br />

bitte, dass Sie Besuch nur von 10.00<br />

bis 12.00 und von 14.00 bis 19.30<br />

Uhr empfangen sollten.<br />

Falls Sie keinen Besuch bekommen<br />

möchten, teilen Sie dies bitte einer<br />

Pflegekraft mit.<br />

Bitte nicht zu viel Besuch!<br />

Besonders für Ihre Mitpatienten, aber<br />

auch für Sie selbst, kann Besuch<br />

sehr anstrengend sein. Bitte sagen<br />

Sie Ihren Besuchern, dass sie in<br />

Gruppen von höchstens zwei bis drei<br />

Personen ins Krankenhaus kommen<br />

sollten. Besuche auf den Intensivstationen<br />

sind nur nach vorheriger Absprache<br />

mit dem Arzt möglich.<br />

Aufenthaltsräume und Grünanlagen<br />

Sofern Sie aufstehen dürfen, können<br />

Sie sich auch in den Aufenthaltsbereichen<br />

oder in unseren Grünanlagen<br />

ungestört mit Ihrem Besuch treffen.<br />

Ihre Mitpatienten werden es zu<br />

schätzen wissen, wenn Sie Besucher<br />

außerhalb des Krankenzimmers treffen.<br />

Blumen<br />

Blumenvasen stehen auf allen Stationen<br />

zur freien Verfügung. Topfpflanzen<br />

sind im Krankenzimmer tabu.<br />

Denn Blumenerde ist ein Sammelbecken<br />

für Krankheitserreger.<br />

Haustiere<br />

Hunde und andere Haustiere dürfen,<br />

ebenfalls aus Hygienegründen, keine<br />

„Krankenbesuche“ machen.<br />

Beratungs- und Hilfsdienste<br />

Sozialer Krankenhausdienst<br />

Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

sozialrechtliche,<br />

persönliche oder berufliche Fragen<br />

haben, die im Zusammenhang mit Ihrer<br />

Krankheit stehen, können Sie sich<br />

an den Sozialen Krankenhausdienst<br />

wenden. Zu dessen weit gestecktem<br />

Aufgabenbereich gehören unter anderem:<br />

Hilfestellung bei Fragen zur<br />

Pflegeversicherung und zur Heimunterbringung,<br />

Vermittlung weiterführender<br />

Hilfen für die Zeit nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt und die Information<br />

über Möglichkeiten der Rehabilitation.<br />

Falls Sie beraten werden möchten,<br />

teilen Sie dies bitte Ihrem behandelnden<br />

Arzt mit. Der Arzt kann<br />

bei Bedarf einen Konsilschein ausstellen,<br />

mit dem die kostenlose Beratung<br />

durch den Sozialen Krankenhausdienst<br />

möglich wird (Telefonische<br />

Sprechzeiten für Patienten und<br />

Angehörige siehe Seite XII).<br />

Pflegeüberleitung<br />

Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt<br />

zu Hause weiter gepflegt<br />

beziehungweise versorgt werden<br />

müssen, hilft die Abteilung Pflegeüberleitung.<br />

Sie berät die Angehörigen<br />

bei pflegefachlichen Fragen<br />

und informiert gegebenenfalls über<br />

geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,<br />

Wannenlift oder Toilettenstuhl.<br />

Auch Fragen rund ums Thema<br />

Pflegeversicherung sowie über ambulante<br />

Hilfen wie Pflegedienste, Essen<br />

auf Rädern, Hausnotruf oder<br />

Nachbarschaftshilfe beantworten die<br />

Mitarbeiterinnen der Pflegeüberleitung<br />

(Sprechzeiten für Patienten und<br />

Angehörige siehe Seite XII).<br />

Psychologe<br />

Ein Krankenhausaufenthalt bringt in<br />

aller Regel psychische Belastungen<br />

mit sich. Nicht immer schaffen es die<br />

Betroffenen, selbst oder mit Hilfe von<br />

Familie und Freunden mit diesen Problemen<br />

fertig zu werden. In solchen<br />

Fällen ist häufig die Hilfe eines Psychologen<br />

vonnöten.<br />

Wenden Sie sich an Ihren Arzt,<br />

wenn Sie möchten, dass der für unser<br />

Haus tätige Diplom-Psychologe<br />

Ihnen weiterhilft.


Patientenbegleitdienst<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Patientenbegleitdienstes<br />

bringen Sie zu Fuß oder<br />

im Sitzwagen von Ihrem Zimmer zum<br />

Untersuchungsraum und wieder zurück.<br />

Wenden Sie sich bei Bedarf bitte<br />

an eine Pflegekraft.<br />

Besuchsdienst<br />

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer<br />

statten Patienten, die dies wünschen,<br />

Besuche ab. Der Besuchsdienst<br />

steht für Gespräche zur Verfügung,<br />

erledigt aber auch Aufgaben<br />

wie kleinere Botengänge etwa zum<br />

Krankenhauskiosk. Wenden Sie sich<br />

bitte an Schwestern oder Pfleger,<br />

wenn Sie den Besuchsdienst in Anspruch<br />

nehmen möchten.<br />

Sitzwachen<br />

Schwerkranke Patienten können von<br />

Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfer<br />

wachen nachts am Bett des Patienten,<br />

verrichten kleine Handreichungen,<br />

lesen auf Wunsch vor und können<br />

in Notfällen das Pflegepersonal<br />

verständigen. Wenden Sie sich bitte<br />

an Schwestern oder Pfleger, wenn<br />

Sie diesen Dienst in Anspruch nehmen<br />

möchten.<br />

Kirche im Krankenhaus<br />

Seelsorge<br />

Krank sein heißt oft auch, eine innere<br />

Krise durchstehen zu müssen. Bisher<br />

Selbstverständliches wird auf<br />

einmal fraglich, Grenzen und Sorgen<br />

um die Zukunft machen sich bemerkbar.<br />

In solchen Situationen kann ein<br />

seelsorgerisches Gespräch hilfreich<br />

sein. Katholische und evangelische<br />

Seelsorgerinnen und Seelsorger haben<br />

die Zeit, Kranke und auch deren<br />

Angehörige zu begleiten. Dies gilt unabhängig<br />

von jeder Religions- und<br />

Konfessionszugehörigkeit.<br />

Die Krankenhausseelsorger sind<br />

per Telefon (siehe Seite XII) oder über<br />

die Schwestern und Pfleger zu erreichen.<br />

Krankenhauskapelle<br />

Die Krankenhauskapelle befindet<br />

sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO). Der<br />

Andachtsraum bietet die Gelegenheit<br />

zum stillen Gebet und zu einigen ruhigen<br />

Minuten abseits des Krankenhausalltags.<br />

Die Kapelle ist täglich<br />

von 6.00 bis 19.30 Uhr geöffnet.<br />

Die Gottesdienstzeiten können<br />

Sie der Hinweistafel bei der Kapelle<br />

oder dem Aushang auf Ihrer Station<br />

entnehmen. Die Gottesdienste werden<br />

über Kanal IV oder V der Haushörfunkanlage<br />

auf die Zimmer übertragen<br />

(siehe Seite VII). Die Sonntagsgottesdienste<br />

können Sie zudem<br />

kostenlos auf Kanal 16 des TV-Gerätes<br />

in Ihrem Zimmer empfangen.<br />

Gottesdienstliche Feiern (Kommunion,<br />

Abendmahl, Krankensalbung)<br />

finden auf Wunsch auch in den Krankenzimmern<br />

statt.<br />

Fernsehen, Radio, Telefon<br />

Ihre Chipkarte<br />

Sofern Sie die Wahlleistungen „Fernsehempfang“<br />

oder „Telefon“ beantragt<br />

haben, ist Ihnen eine Chipkarte<br />

ausgehändigt worden, die an ein<br />

Heftpflaster erinnert. Diese Karte<br />

benötigen Sie zum Telefonieren und<br />

Fernsehen.<br />

Bitte stecken Sie die Chipkarte in<br />

Ihrem Krankenzimmer in den Schlitz<br />

an Ihrem Telefon (in Pfeilrichtung bis<br />

zum Anschlag schieben). Sobald die<br />

grüne Lampe am Telefon leuchtet<br />

(das kann einige Sekunden bis einige<br />

Minuten dauern), können Sie fernsehen<br />

oder telefonieren. Lassen Sie<br />

die Karte bitte nicht stecken, wenn<br />

Sie das Zimmer verlassen, denn sie<br />

ist ein begehrtes „Diebesgut“!<br />

SERVICE<br />

Stecken Sie bitte die pflasterähnliche<br />

Chipkarte in Ihr Telefon<br />

Voraussetzungen<br />

Wenn Sie fernsehen oder telefonieren<br />

wollen, müssen Sie einen „Antrag<br />

auf Bereitstellung eines Fernsprech-<br />

und/oder Fernsehapparates“<br />

stellen, falls Sie das bei Ihrer Aufnahme<br />

nicht bereits getan haben. Erst<br />

dann werden Telefon bzw. Fernsehgerät<br />

freigegeben. Das entsprechende<br />

Antragsformular erhalten Sie<br />

an der Information im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene<br />

MO).<br />

Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld<br />

Um telefonieren und fernsehen zu<br />

können, werten Sie Ihre Chipkarte<br />

bitte zunächst mit Bargeld auf. Benutzen<br />

Sie hierfür den Kassenautomaten<br />

direkt neben der Information<br />

im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO). Weitere Automaten<br />

stehen im Gebäude Sankt<br />

Veronika auf der Ebene V3 und im<br />

Gebäude Sankt Paul (Ebenen P2 und<br />

P4). Die Automaten akzeptieren<br />

Münzen ab 50 Cent und Scheine von<br />

5 bis 50 Euro. An den Automaten<br />

Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernsehempfängers<br />

marien 2/2006 VI


SERVICE<br />

können Sie auch den <strong>aktuell</strong>en Kontostand<br />

Ihrer Chipkarte überprüfen.<br />

Mit mindestens 20 Euro aufladen<br />

Wir empfehlen Ihnen, die Karte mit<br />

mindestens 20 Euro aufzuwerten,<br />

damit Sie nicht unnötig oft nachzahlen<br />

müssen. Ein eventuell auf der<br />

Karte noch vorhandenes Restguthaben<br />

erhalten Sie am Ende Ihres<br />

Krankenhausaufenthaltes am Automaten<br />

zurückgezahlt (Seite X).<br />

Bedeutung der Leuchtdioden<br />

Die farbigen Leuchtdioden an Ihrem<br />

Telefon haben folgende Bedeutung:<br />

Wenn die grüne LED-Anzeige dauerhaft<br />

leuchtet, ist alles in Ordnung.<br />

Beim ersten Einschieben kann die<br />

LED-Anzeige zunächst bis zu zwei Minuten<br />

lang blinken, bevor das Dauerlicht<br />

anzeigt, dass die Anlage funktionsbereit<br />

ist. Beim wiederholten Einschieben<br />

beträgt die Zeit bis zum<br />

Die TV-Programmbelegung<br />

11 ARD<br />

12 ZDF<br />

13 Südwest 3<br />

14 Sonderkanal. Sendet nach<br />

Ankündigung*<br />

15 <strong>Marienhospital</strong> „intern-tv“<br />

(Hausvideofilm)*<br />

16 Gottesdienste aus der<br />

Hauskapelle*<br />

17 RTL<br />

18 SAT 1<br />

19 PRO 7<br />

20 Kabel 1<br />

21 DSF<br />

22 Euro-Sport<br />

23 n-tv<br />

24 ARTE/Kinderkanal<br />

25 CNN<br />

26 West 3<br />

27 B 3<br />

28 N 3<br />

29 MDR<br />

30 BBC<br />

31 RTL 2<br />

32 3 SAT<br />

33 TRT 1<br />

34 TV 5<br />

35 VIVA<br />

36 VOX<br />

*gebührenfrei, Chipkarte muss<br />

aber stecken<br />

VII<br />

marien 2/2006<br />

dauernden Leuchten des grünen<br />

Lichtes noch etwa 10 Sekunden.<br />

Leuchten beim Einschieben alle<br />

drei LED-Anzeigen (grün, gelb, rot),<br />

ist vermutlich Ihre Chipkarte defekt.<br />

Störungen können Sie unter Telefon<br />

22 22 melden.<br />

Leuchtet die rote LED-Anzeige,<br />

haben Sie entweder keinen Antrag<br />

auf die Bereitstellung eines Fernsprech-<br />

oder Fernsehapparates gestellt,<br />

oder Sie haben noch kein Guthaben<br />

auf der Karte. Das Telefon ist<br />

dann gesperrt, auch für Anrufe von<br />

außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten<br />

der Chipkarte mit Bargeld“).<br />

Leuchtet die gelbe LED, neigt sich<br />

das Kartenguthaben dem Ende zu (es<br />

beträgt weniger als 8,00 Euro), und<br />

Sie sollten die Chipkarte mit Bargeld<br />

aufwerten. (An manchen Telefonen<br />

können Sie durch Drücken der Taste<br />

M2 den Guthabenstand auf der Chipkarte<br />

abrufen)<br />

Fernsehempfang<br />

An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät<br />

mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet<br />

haben, wird Ihnen eine<br />

Grundgebühr von 2 Euro von der<br />

Chipkarte abgebucht.<br />

Die Bedienung des Fernsehers erfolgt<br />

über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten<br />

nicht gestört werden, ist<br />

der Fernsehton nur über Kopfhörer zu<br />

empfangen.<br />

So schalten Sie Ihren Fernseher ein<br />

· Chipkarte einschieben, bis grüne<br />

Lampe dauerhaft leuchtet.<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M1 drücken.<br />

· Ziffer des gewünschten Programms<br />

wählen.<br />

· Mit den Tasten * und # können<br />

Sie die Programme vor- und zurückschalten.<br />

Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten<br />

mit Geld aufwerten<br />

Einstellen des Kopfhörertons<br />

a) im Gebäude Sankt Maria: Der<br />

Kopfhörer wird über einen Hörschlauch<br />

am Nachttisch angeschlossen.<br />

Schalter am Nachttisch auf Stellung<br />

I bzw. TV stellen, damit Sie den<br />

Fernsehton hören können. Dann<br />

Kopfhörerlautstärke mit Drehknopf<br />

am Nachttisch lauter oder leiser einstellen.<br />

b) in den übrigen Gebäuden:<br />

Stecken Sie den Kopfhörer direkt<br />

rechts am Telefon ein. Anschließend<br />

Taste M2 drücken. Durch mehrmaliges<br />

Drücken der Tasten * bzw. # kann<br />

die Hörerlautstärke verändert werden.<br />

Danach bitte Hörer einhängen, da<br />

sonst keine Telefongespräche empfangen<br />

werden können und kein<br />

Programmwechsel möglich ist.<br />

Programmwechsel<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M1 drücken.<br />

· Ziffer des gewünschten Programms<br />

wählen oder mit den Tasten *<br />

und # vor- und zurückschalten.<br />

· Hörer wieder einhängen.<br />

So schalten Sie Ihren Fernseher aus<br />

· Chipkarte stecken lassen.<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M4 drücken.<br />

· Hörer einhängen (nur wenn der<br />

Hörer eingehängt wurde, ist ein<br />

erneutes Einschalten des Fernsehers<br />

möglich).<br />

· Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt,<br />

falls Ihr Zimmernachbar fernsieht.<br />

Die Gebührenabrechnung endet.<br />

Hörfunkempfang<br />

Der Radioempfang ist kostenlos.<br />

Übertragen werden die SWR-Programme<br />

1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5<br />

wird in der Regel zweimal täglich<br />

Wenn die grüne LED leuchet, können<br />

Sie telefonieren und fernsehen


durch die Übertragung von Gottesdiensten<br />

aus der Hauskapelle unterbrochen.<br />

Hörfunkempfang im Gebäude<br />

Sankt Maria<br />

Wenn Sie Radio hören wollen, können<br />

Sie einfach mit dem Schalter am<br />

Nachttisch das gewünschte Programm<br />

wählen. Die Radiolautstärke<br />

regeln Sie mit dem Drehknopf am<br />

Nachttisch. Den Ton empfangen Sie<br />

über den Kopfhörer.<br />

Hörfunkempfang in den übrigen<br />

Gebäuden:<br />

· Telefonhörer abnehmen.<br />

· Taste M3 drücken.<br />

· Radiostation mit den Tasten 1 bis 4<br />

wählen oder mit * vor- und mit<br />

# zurückschalten.<br />

· Telefonhörer einhängen.<br />

Den Ton empfangen Sie über den<br />

Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen,<br />

drücken Sie die Taste M2.<br />

Durch mehrmaliges Drücken der Tasten<br />

* oder # können Sie den Ton lauter<br />

und leiser stellen.<br />

Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal<br />

1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal<br />

3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.<br />

Telefon<br />

Wenn Sie telefonieren möchten,<br />

muss die Chipkarte im Telefon<br />

stecken, und das grüne Licht am Telefon<br />

sollte leuchten. (Näheres zur<br />

Bedeutung der Leuchtdioden, siehe<br />

Seite VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer<br />

ab, und drücken Sie die Taste<br />

„O“. Sobald Sie den Amtston<br />

hören, können Sie die gewünschte<br />

Rufnummer wählen. Zum Beenden<br />

der Verbindung drücken Sie bitte die<br />

Trenntaste unten links am Hörer.<br />

An der rechten Hörerseite sitzt der<br />

Lautstärkeschalter für die Klingel.<br />

Taste M1 schaltet den Fernseher ein,<br />

M3 das Radio<br />

Telefonieren können Sie nur, wenn<br />

Sie bei Ihrer Aufnahme die Wahlleistung<br />

„Telefon“ vereinbart haben.<br />

Falls Sie dies zu einem späteren Zeitpunkt<br />

nachholen möchten, wenden<br />

Sie sich bitte an die Information im<br />

Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO).<br />

Sie möchten angerufen werden?<br />

Anrufe entgegennehmen können Sie<br />

nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung<br />

Telefon entschieden haben. Ihre<br />

persönliche Rufnummer ist auf Ihrer<br />

Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer<br />

für externe Anrufer: (07 11) 64 89<br />

plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.<br />

Telefongebühren<br />

Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt<br />

je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die<br />

Kosten pro Gesprächseinheit belaufen<br />

sich auf 0,12 Euro (Änderungen<br />

vorbehalten). Die Grundgebühr wird<br />

auch an Tagen fällig, an denen Sie<br />

nicht telefonieren. Und zwar auch<br />

dann, wenn der Mindestbetrag von 5<br />

Euro auf der Karte (Kartenpfand) unterschritten<br />

ist und Sie nicht mehr telefonieren<br />

bzw. angerufen werden<br />

können. Unter den Telefonnummern<br />

53 oder 2958 können Sie Ihr Telefon<br />

abmelden, so dass keine Grundgebühren<br />

mehr fällig werden.<br />

Grundgebühr und Einheiten werden<br />

von Ihrer Chipkarte abgebucht.<br />

Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings<br />

unterschritten wurde, erhalten<br />

Sie von uns eine Rechnung.<br />

Ihr Aufenthalt von A bis Z<br />

Fundbüro<br />

Wenn Sie etwas verloren haben, melden<br />

Sie sich bitte an der Information<br />

im Erdgeschoss (Ebene MO) des<br />

Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins<br />

Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)<br />

SERVICE<br />

Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon:<br />

29 58). Fundsachen können<br />

Sie ebenfalls dort abgeben.<br />

Fußpflege<br />

Den kostenpflichtigen Besuch einer<br />

Fußpflegerin vermittelt Ihnen gerne<br />

eine Pflegekraft. Alternativ können<br />

Sie oder einer Ihrer Angehörigen<br />

auch an der Information im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria (Ebene MO) einen Fußpflegetermin<br />

vereinbaren.<br />

Frisör<br />

Wenn Sie den Besuch eines Frisörs<br />

wünschen, können Sie das Pflegepersonal<br />

bitten, Sie anzumelden.<br />

Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzimmer.<br />

Die Kosten für den Frisörbesuch<br />

müssen Sie selbst tragen.<br />

Geldautomat<br />

Ein Geldautomat der BW-Bank steht<br />

in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO),<br />

links neben der Information. Der Automat<br />

akzeptiert EC-Karten aller<br />

Kreditinstitute.<br />

Handys<br />

Handys können die Funktion medizinischer<br />

Geräte negativ beeinflussen.<br />

Wir bitten Sie daher, im gesamten<br />

Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet<br />

zu lassen.<br />

Internet<br />

Das umfangreiche Internet-Angebot<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s informiert über<br />

unser medizinisches Leistungsangebot<br />

genauso wie über <strong>aktuell</strong>e Fortbildungsveranstaltungen,Stellenangebote,<br />

das Klinik-Kulturprogramm<br />

und Neuigkeiten. Die Internetadresse<br />

ist: (www.marienhospital-stuttgart.de).<br />

Hier können Sie den Klingelton laut<br />

und leise stellen<br />

marien 2/2006 VIII


SERVICE<br />

Internet mit W-LAN<br />

Wer über einen privaten Laptop mit<br />

W-LAN-Technik verfügt, kann in der<br />

Eingangshalle und auf vielen Stationen<br />

drahtlos im Internet surfen.<br />

Wie’s geht und was es kostet, erläutert<br />

eine Broschüre von T-Mobile.<br />

Diese ist kostenlos an der Information<br />

in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO) erhältlich.<br />

Internet-Terminal<br />

Auf der Eingangsebene MO des<br />

Hauptgebäudes Sankt Maria finden<br />

Sie ein Internet-Terminal. Hier können<br />

Sie nach Münzeinwurf im Internet<br />

surfen, E-Mails schreiben und abrufen<br />

und vieles mehr. 10 Minuten<br />

Nutzung kosten 50 Cent, eine Stunde<br />

3 Euro (Preisänderungen vorbehalten).<br />

Das Internetangebot des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

kann dort kostenlos abgerufen<br />

werden.<br />

Erholung bietet Ihnen und Ihrem<br />

Besuch der Patientengarten<br />

Mülltrennung<br />

Im <strong>Marienhospital</strong> wird Mülltrennung<br />

praktiziert. In den Patientenzimmern<br />

ist jedoch aus Platzgründen die Aufstellung<br />

von Sammelbehältern nicht<br />

möglich. Auf jeder Station gibt es aber<br />

entsprechende Behältnisse für<br />

Papier, Kunststoffe etc. Die Pflegekräfte<br />

teilen Ihnen auf Wunsch gern<br />

den Standort der Sammelbehälter<br />

mit.<br />

Münz- und Geldscheinwechsler<br />

In der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO) befindet<br />

sich links von der Information<br />

ein Geldwechsel-Automat.<br />

Patientengarten<br />

Unseren Patientengarten erreichen<br />

Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes<br />

IX<br />

marien 2/2006<br />

Sankt Luise oder über den Ausgang<br />

auf Ebene M2 des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria.<br />

Patientenzeitschrift marien<br />

Viermal jährlich informiert die Zeitschrift<br />

marien, die Sie gerade in Händen<br />

halten, über Aktuelles aus dem<br />

<strong>Marienhospital</strong>. Die Zeitschrift liegt<br />

kostenlos in vielen Wartebereichen<br />

sowie an der Information im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria aus (Ebene<br />

MO). Sie können die Zeitschrift auch<br />

nach Ihrem Klinikaufenthalt gratis<br />

beziehen. Bitte schicken Sie hierfür<br />

Ihre Adresse per Post oder Mail an<br />

die Redaktion (Adresse siehe Impressum<br />

auf der letzten Seite).<br />

Post<br />

Post, die Sie von außerhalb bekommen,<br />

sollte über folgende Adressangaben<br />

verfügen:<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Ihr Name<br />

Name Ihrer Station<br />

Ihre Zimmernummer<br />

Postfach 10 31 63<br />

70027 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.<br />

Falls Sie selbst schreiben möchten:<br />

Einen Briefkasten finden Sie in<br />

der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO), links<br />

neben der Information. Wenn Sie<br />

bettlägrig sind, können Sie Ihre Post<br />

beim Pflegepersonal abgeben.<br />

Postkarten, Briefmarken<br />

Postkarten mit verschiedenen <strong>Marienhospital</strong>-Motiven<br />

sowie Briefmarken<br />

erhalten Sie am Klinikkiosk auf<br />

der Ebene MO im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria.<br />

Rauchen<br />

Wegen der Brandgefahr und um andere<br />

Patienten vorm Passivrauchen<br />

zu schützen, ist das Rauchen im gesamten<br />

<strong>Marienhospital</strong> verboten.<br />

Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten,<br />

Balkone etc.<br />

Spaziergänge<br />

Spazieren gehen sollten Sie nur mit<br />

ärztlicher Einwilligung. Bitte melden<br />

Sie sich auf der Station ab, damit<br />

man Sie für eine vielleicht notwendig<br />

gewordene Untersuchung nicht lange<br />

suchen muss und auch Ihr Besuch<br />

Sie nicht verpasst.<br />

Videofilm über das <strong>Marienhospital</strong><br />

Einen unterhaltsamem und informativen<br />

Film über das <strong>Marienhospital</strong><br />

erhalten Sie zum Preis von 5 Euro an<br />

der Information im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria, Ebene MO. Den Film<br />

gibt es auf DVD und als VHS-Video.<br />

Wertsachen<br />

Größere Geldbeträge, Schmuck etc.<br />

sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen<br />

können Sie Wertsachen<br />

bei der Krankenhauskasse im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria (Ebene MO) zur kostenlosen<br />

Verwahrung abgeben. (Öffungszeiten<br />

siehe Seite XII).<br />

Finanzielles<br />

Die Berechnung der Krankenhausleistungen<br />

Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

rechnen wir direkt<br />

mit der zuständigen Kasse ab.<br />

Lediglich bestimmte Wahlleistungen<br />

müssen Sie selbst bezahlen (siehe übernächster<br />

Abschnitt); es sei denn,<br />

Sie haben eine Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen, welche diese Kosten<br />

übernimmt.<br />

Darüber hinaus sind alle Kliniken<br />

verpflichtet, pro Krankenhaustag für<br />

maximal 28 Tage im Jahr einen gesetzlich<br />

festgelegten Geldbetrag zu<br />

berechnen. Für Aufnahme- und Entlassungstag<br />

wird dabei die volle Tagesgebühr<br />

fällig. Über die <strong>aktuell</strong>e<br />

Höhe des Betrages informiert Sie unser<br />

Entgelttarif, den Sie bei der Aufnahme<br />

erhalten haben (Stand bei Redaktionsschluss:<br />

10 Euro pro Tag.)<br />

Diesen Betrag können Sie am Entlassungstag<br />

an unserer Krankenhauskasse<br />

im Hauptgebäude Sankt Maria<br />

(Ebene MO) begleichen. Alternativ<br />

können Sie das Geld auch später überweisen.<br />

Falls Sie ein so genannter Selbstzahler<br />

sind, werden Ihnen unsere<br />

Leistungen nach der Entlassung in<br />

Rechnung gestellt. In einigen Ausnahmefällen,<br />

z. B. dann, wenn Sie<br />

sehr lange bei uns bleiben, bekom-


men Sie schon während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

eine Zwischenrechnung.<br />

Die Krankenhauskasse<br />

Finanzielle Angelegenheiten, die Ihren<br />

Krankenhausaufenthalt betreffen<br />

(keine Bankgeschäfte!), können Sie<br />

an der Krankenhauskasse begleichen.<br />

Sie hat ihren Schalter im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria (Ebene MO). Öffnungszeiten<br />

siehe Seite XII.<br />

Kostenpflichtige Extras –<br />

Die Wahlleistungen<br />

Unsere Regelleistungen werden von<br />

allen gesetzlichen Krankenkassen<br />

übernommen. Darüber hinaus können<br />

Sie Wahlleistungen in Anspruch<br />

nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung<br />

in einem Ein- oder Zweibettzimmer,<br />

die Behandlung durch<br />

den Chefarzt, die Bereitstellung eines<br />

Telefonapparates oder Fernsehgerätes<br />

oder die Unterbringung einer<br />

Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen<br />

sind jederzeit auf allen Stationen<br />

möglich! Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Patientenaufnahme<br />

beraten Sie gerne über Ihre individuellen<br />

Wahlmöglichkeiten.<br />

Wahlleistungen müssen Sie<br />

selbst bezahlen; es sei denn, Sie<br />

sind Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />

oder Zusatzversicherung, welche<br />

die Kosten übernimmt. Für die<br />

Gewährung der Wahlleistungen muss<br />

ein besonderer Vertrag zwischen Patient<br />

und Krankenhaus geschlossen<br />

werden. Dies geschieht in der Regel<br />

bei der Aufnahme. Sie können aber<br />

auch jederzeit während des Klinikaufenthaltes<br />

noch Wahlleistungen<br />

wie ein Telefon am Bett oder ähnliches<br />

beantragen.<br />

Ihre Entlassung<br />

Rückgabe Ihrer Chipkarte<br />

Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre<br />

Chipkarte in einen der Kassenautomaten<br />

(siehe Seite VI), um sich ein<br />

eventuell auf der Karte befindliches<br />

Restguthaben auszahlen zu lassen.<br />

Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit<br />

nach Hause. Bei Nichtrückgabe oder<br />

Verlust müssen wir Ihnen den Selbstkostenpreis<br />

von 10 Euro berechnen.<br />

Sollte das Restguthaben mehr als 25<br />

Euro betragen, können Sie es nicht<br />

am Automaten auszahlen lassen. In<br />

diesem Fall wenden Sie sich bitte an<br />

die Information im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria (Ebene MO).<br />

Taxi<br />

Taxis für Ihre Heimfahrt parken am<br />

Taxistand vor dem Haupteingang an<br />

der Eierstraße. Falls dort einmal kein<br />

Fahrzeug bereitstehen sollte, können<br />

Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern.<br />

Nehmen Sie den Hörer ab,<br />

und drücken Sie den grünen Knopf.<br />

Es meldet sich dann die Taxizentrale,<br />

die Ihnen einen Wagen schickt. Falls<br />

Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

fahren möchten oder mit dem Auto<br />

abgeholt werden, vergleiche Seite I.<br />

Die Zeit nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt<br />

Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich<br />

Ratschläge für künftiges Verhalten<br />

mit auf den Weg geben. Wir empfehlen<br />

Ihnen, diese Hinweise als Gedächtnisstütze<br />

aufzuschreiben. Ihr<br />

Hausarzt bekommt darüber hinaus<br />

einen schriftlichen Bericht. Eventuell<br />

erhalten Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />

auch Informationsmaterial mit Hinweisen<br />

darüber, was Sie nach Ihrem<br />

Klinikentlassung beachten sollten,<br />

um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.<br />

Ambulante Physiotherapie<br />

Einige Patienten benötigen auch<br />

nach der Entlassung noch eine krankengymnastische<br />

oder ergotherapeutische<br />

Behandlung. Beides wird<br />

von der Abteilung für Physiotherapie<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s angeboten. Das<br />

zur Abteilung gehörende activum an<br />

der Böheimstraße 44 leistet unter anderem<br />

ambulante wohnortnahe Rehabilitation<br />

nach einem Klinikaufenthalt<br />

(Reha, Gerätetraining, Massagen<br />

etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).<br />

Auch wer vorbeugend etwas für<br />

seine Gesundheit tun will, ist im<br />

activum herzlich willkommen. Es ist<br />

ausgestattet wie ein modernes Fitness-Studio<br />

und bietet unter anderem<br />

Krafttraining, Ausdauertraining<br />

und Gesundheitskurse wie Aquajogging,<br />

Qi-Gong oder Rückenschule an.<br />

Haustelefon für Anmeldung: 25 98.<br />

Öffnungszeiten siehe Seite XII.<br />

SERVICE<br />

Wie waren Sie mit uns zufrieden?<br />

Damit wir wissen, ob und wie Sie mit<br />

uns zufrieden waren und wie wir<br />

eventuell vorhandene Mängel beseitigen<br />

können, führen wir Patientenbefragungen<br />

durch. Eventuell erhalten<br />

Sie während Ihres Krankenhausaufenthalt<br />

einen entsprechenden<br />

Fragebogen. Wir würden uns freuen,<br />

wenn Sie ihn ausfüllen. Einmal jährlich,<br />

meist in der Juli-Ausgabe, veröffentlichen<br />

wir die Befragungsergebnisse<br />

in dieser Zeitschrift.<br />

Wir über uns<br />

Gesellschafter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

ist die Genossenschaft der Barmherzigen<br />

Schwestern vom heiligen Vinzenz<br />

von Paul in Untermarchtal e. V.<br />

Vinzenz von Paul, der Gründer dieser<br />

katholischen Ordensgemeinschaft,<br />

lebte von 1581 bis 1660 in Frankreich.<br />

Er war Priester und gilt als einer der<br />

Begründer der organisierten Krankenpflege.<br />

In der Zeit um den 30jährigen<br />

Krieg, die von Verelendung,<br />

Rechtlosigkeit, Hungersnöten und<br />

Seuchen geprägt war, setzte sich Vinzenz<br />

mit großem sozialen Engagement<br />

für die „aktive Hilfe am Nächsten“<br />

ein. Die Krankenbetreuung gehörte<br />

genauso zu seiner Arbeit, wie<br />

Der heilige Vinzenz. Er gründete den<br />

Orden der Barmherzigen Schwestern<br />

die Sorge für Findelkinder, die Einrichtung<br />

von Volksküchen und der<br />

Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />

ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />

Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />

bewegen und zugleich Menschen aller<br />

Schichten zu schulen und zur<br />

marien 2/2006 X


SERVICE<br />

praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />

„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />

und auch keine wirkliche Hilfe für unseren<br />

Nächsten, wollten wir nur Medizin<br />

und Brot verschenken.“ Dieser<br />

Gedanke Vinzenz von Pauls gehört<br />

zum grundlegenden Selbstverständnis<br />

der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Unsere Unternehmensleitlinien<br />

Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />

das ist auch heute – über<br />

300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />

der Anspruch der etwa 70 Ordensschwestern<br />

im <strong>Marienhospital</strong> und<br />

der rund 1700 weiteren Mitarbeiter.<br />

Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />

in Unternehmensleitlinien und in einem<br />

Pflegeleitbild formuliert.<br />

Größte Berufsgruppe: die Pflege<br />

In unseren Leitlinien heißt es unter<br />

anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />

Spannungsfeld zwischen religiöser<br />

Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />

und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />

innovatives Denken und Handeln,<br />

regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter und moderne,<br />

wirtschaftliche Betriebsführung<br />

genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />

des Patienten als Geschöpf<br />

mit Leib und Seele.<br />

Das Pflegeleitbild<br />

Die größte Berufsgruppe in unserem<br />

Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />

unseren Unternehmensleitlinien ein<br />

eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />

definiert Schwestern und Pfleger als<br />

„lebenslang Lernende, die mit<br />

schöpferischer Phantasie und Engagement<br />

die bestmögliche Pflegequalität<br />

erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />

zum Patienten soll geprägt sein<br />

von Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />

Zuhören, Humor und Freude.<br />

Wir sind uns der Spannung zwischen<br />

dem realen und dem in unseren<br />

Leitlinien eingeforderten Zustand<br />

durchaus bewusst. Im Berufsalltag<br />

XI<br />

marien 2/2006<br />

fallen selbst gesteckte Ziele manchmal<br />

wirtschaftlichen oder sonstigen<br />

Sachzwängen zum Opfer. Dennoch<br />

versuchen wir, den Ansprüchen unserer<br />

Leitlinien so nah wie möglich<br />

zu kommen.<br />

Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten<br />

Sie an der Information im<br />

Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene MO). Auch im Internet<br />

sind Leitlinien und Pflegeleitbild<br />

abrufbar (www.marienhospitalstuttgart.de).<br />

Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />

im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />

Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />

und 90 Betten entwickelte sich das<br />

Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />

einem großen Krankenhaus mit heute<br />

785 Betten. Für seine medizinischen,<br />

pflegerischen und Serviceleistungen<br />

hat das <strong>Marienhospital</strong> zahlreiche<br />

Auszeichnungen erhalten. Der<br />

Kliniktest der Zeitschrift „Focus“<br />

zählt das <strong>Marienhospital</strong> zu den beiden<br />

besten <strong>Stuttgart</strong>er Krankenhäusern.<br />

Im Jahr 2003 erhielt das<br />

Brustzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

als bundesweit erste Einrichtung ein<br />

offizielles Qualitätszertifikat. Und im<br />

September 2004 bekam unser Gesamtkrankenhaus<br />

als erste Klinik in<br />

Baden-Württemberg das pCC-/KTQ-<br />

Qualitätssiegel verliehen.<br />

Auf seinen Auszeichnungen will<br />

sich das <strong>Marienhospital</strong> nicht ausruhen.<br />

Regelmäßige Patientenbefragungen<br />

und qualitätssichernde Maßnahmen<br />

sollen dazu beitragen, dass<br />

Krankenzimmer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

im Jahre 1920...<br />

... und heute<br />

unsere Patienten auch in Zukunft mit<br />

„ihrem <strong>Marienhospital</strong>“ zufrieden<br />

sind.<br />

Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />

• Gesamtbettenzahl: 785<br />

• stationäre Patientinnen<br />

und Patienten pro Jahr:<br />

28 000<br />

• ambulante Patientinnen und<br />

Patienten der Notfallpraxis<br />

pro Jahr: 35 000<br />

• sonstige ambulante Patientinnen<br />

und Patienten pro Jahr:<br />

52 000<br />

• Geburten pro Jahr: 1300<br />

• Mitarbeiterzahl: 1700<br />

• Jahresbudget<br />

104,5 Millionen Euro rk<br />

Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />

Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung


Öffnungszeiten<br />

Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?<br />

Hauptgebäude St. Maria, Ebene MO<br />

Haupteingang<br />

täglich<br />

6.00 bis 19.45 Uhr.<br />

Ab 19.45 Uhr Eingang über die Liegendkrankeneinfahrt<br />

beim Gebäude<br />

Sankt Veronika an der Eierstraße.<br />

Information und Fundbüro<br />

Fundsachen können an der Information<br />

in der Eingangshalle auf<br />

Ebene MO abgegeben und abgeholt<br />

werden.<br />

(Haustelefon 29 58)<br />

täglich<br />

7.30 bis 20.45 Uhr.<br />

Besuchszeiten für Patienten<br />

täglich<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

und 14.00 bis 19.30 Uhr<br />

Kiosk<br />

Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares,<br />

Zeitschriften, Ansichtskarten<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s, Briefmarken,<br />

Kosmetikartikel, usw.<br />

montags bis freitags<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

und 14.30 bis 17.30 Uhr.<br />

samstags und sonntags<br />

11.00 bis 17.00 Uhr.<br />

feiertags<br />

13.00 bis 17.00 Uhr.<br />

Besucher-Café<br />

täglich<br />

10.00 bis 18.00 Uhr.<br />

Kasse, Abrechnung<br />

montags bis freitags<br />

8.00 bis 13.00 Uhr.<br />

Hauskapelle<br />

täglich 6.00 bis 19.45 Uhr, sonntags<br />

ab 6.30 Uhr. Gottesdienstzeiten:<br />

siehe Infotafel am Kapelleneingang.<br />

Seelsorge<br />

Wenn Sie das Gespräch mit einem<br />

katholischen oder evangelischen<br />

Krankenhausseelsorger wünschen,<br />

können Sie eine der folgenden Telefonnummern<br />

anwählen. Dort sind<br />

rund um die Uhr Anrufbeantworter<br />

geschaltet. Die Seelsorgerinnen und<br />

Seelsorger rufen Sie schnellstmöglich<br />

zurück:<br />

Katholische Seelsorge:<br />

Haustelefon 20 66 oder 29 50;<br />

Evangelische Seelsorge:<br />

Haustelefon 29 52<br />

Alter Marienbau<br />

Sozialer Krankenhausdienst<br />

Beratung zu sozialrechtlichen,<br />

persönlichen oder beruflichen<br />

Fragen, die im Zusammenhang<br />

mit Ihrer Krankheit stehen.<br />

montags bis freitags<br />

9.00 bis 10.00 Uhr.<br />

Beratungsgespräche nach<br />

telefonischer Vereinbarung unter<br />

Haustelefon 29 62<br />

Pflegeüberleitung<br />

Beratung zur pflegerischen Versorgung<br />

zu Hause im Anschluss an den<br />

Klinikaufenthalt.<br />

Telefonische Sprechzeit und telefonische<br />

Terminvereinbarung:<br />

montags bis freitags<br />

9 bis 10 Uhr, Haustelefon 20 58<br />

Rupert-Mayer-Haus<br />

activum –<br />

Ambulante Physiotherapie<br />

(Reha, Gerätetraining, Massagen,<br />

Fango, Ergotherapie und so weiter<br />

für Selbstzahler und auf Rezept)<br />

montags, dienstags, mittwochs<br />

7.30 bis 18.00 Uhr,<br />

donnerstags bis 16.00 Uhr,<br />

freitags bis 17.00 Uhr.<br />

Haustelefon für Anmeldung: 25 98<br />

Parkhäuser<br />

Die Tiefgarage unter dem Gebäude<br />

Sankt Paul (Zufahrt über Böheimstraße)<br />

und das Parkhaus an der<br />

Eierstraße haben durchgehend<br />

geöffnet. Über die Parkgebühren informiert<br />

Sie ein Aushang. rk<br />

Impressum:<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Böheimstraße 37<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefonzentrale <strong>Marienhospital</strong>:<br />

(07 11) 64 89-0<br />

www.marienhospital-stuttgart.de<br />

MARIEN-REDAKTION<br />

Rainer Kruse<br />

Telefon: (07 11) 64 89-20 40<br />

E-Mail: RainerKruse@vinzenz.de<br />

Christine Unrath<br />

Telefon: (07 11) 64 89-20 39<br />

E-Mail: ChristineUnrath@vinzenz.de<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Robin Sawatzki<br />

Telefax: (07 11) 64 89-20 46<br />

GEWERBLICHE ANZEIGEN<br />

Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55<br />

VERANTWORTLICH<br />

Friedrich Heinzmann<br />

Dr. Wilfried Junginger<br />

Sr. Adeltrudis Klink<br />

Monika Röther<br />

Bernd Rühle<br />

Sr. Nicola Maria Schmitt<br />

FOTOS, SOWEIT NICHT VON DER REDAKTION<br />

Staatsgalerie <strong>Stuttgart</strong> (S. 10);<br />

SMV der Schule für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege (S. 16 oben rechts);<br />

Missionstation der Barmherzigen<br />

Schwestern in Mbinga (S. 16 unten);<br />

Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim<br />

(S. 18, unten); Schickhardt-Gymnasium<br />

(S. 22 oben rechts)<br />

TEXT, FOTOS, GRAFIK, LAYOUT<br />

Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

DRUCK<br />

Offizin Chr. Scheufele<br />

marien erscheint vierteljährlich,<br />

das nächste Heft im Juli 2006.<br />

Auflage: 9000 Exemplare.<br />

Redaktionsschluss für das Juli-Heft:<br />

15. Mai 2006.

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