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Verfahren zur Prognose der Wasserdampfkondensation an den ...

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<strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Prognose</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Wasserdampfkon<strong>den</strong>sation</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong><br />

Fensterflächen eines Kraftfahrzeuges<br />

Prediction of Water Vapor Con<strong>den</strong>sation on Automobile Windscreens<br />

Clemens Gühm<strong>an</strong>n, IAV GmbH<br />

J<strong>an</strong> Pahlke, Rolls-Royce Deutschl<strong>an</strong>d Ltd & Co KG<br />

M<strong>an</strong>uskripteing<strong>an</strong>g: 2. April 2001; <strong>zur</strong> Veröffentlichung <strong>an</strong>genommen: 2. Juni 2001.<br />

In <strong>der</strong> Automobiltechnik hat die Vermeidung von Kon<strong>den</strong>satbildung <strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen<br />

durch die Beeinträchtigung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Es wird ein<br />

<strong>Verfahren</strong> vorgestellt, mit dem die <strong>Prognose</strong> <strong>der</strong> <strong>Wasserdampfkon<strong>den</strong>sation</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen<br />

eines Kraftfahrzeuges möglich ist. Ausgehend von <strong>den</strong> physikalischen Grundlagen<br />

wird ein Algorithmus vorgestellt, mit dem die Kon<strong>den</strong>sationsneigung durch die fuzzy-basierte<br />

Schätzung <strong>der</strong> Scheibenoberflächentemperatur und durch die Messung <strong>der</strong> absoluten Feuchte<br />

bestimmt wird. Die <strong>zur</strong> Entwicklung und Umsetzung des Algorithmus notwendige KFZ-<br />

Messtechnik (IAV Drive-Recor<strong>der</strong>) und die praktischen Ergebnisse wer<strong>den</strong> abschließend<br />

dargestellt.<br />

The water vapor con<strong>den</strong>sation on the windscreen of automobiles adversely affects traffic<br />

safety. A method to predict the formation of water con<strong>den</strong>sation on the windscreen will be<br />

presented. An algorithm for the con<strong>den</strong>sation ten<strong>den</strong>cy is described. The algorithm is based<br />

on the measurement of absolute air humidity <strong>an</strong>d a fuzzy based estimation of the windscreen<br />

surface temperature. Finally the automotive measuring engineering needed to develop <strong>an</strong>d<br />

realise the algorithm <strong>an</strong>d the practical results are presented.<br />

Schlagwörter: Scheibenbeschlag, <strong>Wasserdampfkon<strong>den</strong>sation</strong>, Fahrzeugklimatisierung,<br />

Klassifikation<br />

1 Einleitung<br />

Kon<strong>den</strong>satnie<strong>der</strong>schlag auf <strong>der</strong> Innenseite von Fensterflächen<br />

geschlossener Räume ist beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit<br />

eine bek<strong>an</strong>nte Erscheinung. Diese tritt immer d<strong>an</strong>n<br />

auf, wenn feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft. In <strong>der</strong><br />

Automobiltechnik hat die Vermeidung von Kon<strong>den</strong>satbildung<br />

<strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen im Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong><br />

Verkehrssicherheit durch die Beeinträchtigung <strong>der</strong> Sichtverhältnisse<br />

eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Beschlagvermei<strong>den</strong>de<br />

Eingriffe sind bei <strong>den</strong> <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Automobiltechnik<br />

im Einsatz befindlichen Klima<strong>an</strong>lagen-Steuerungen bisher<br />

nicht automatisiert und müssen von <strong>den</strong> Fahrzeuginsassen<br />

selbst m<strong>an</strong>uell aktiviert und deaktiviert wer<strong>den</strong>. Das Konzept,<br />

die Regelung <strong>der</strong> beschlagvermei<strong>den</strong><strong>den</strong> Maßnahmen<br />

<strong>den</strong> Fahrzeuginsassen zu überlassen, bringt gravierende<br />

Nachteile mit sich. Die Fahrzeuginsassen können erst d<strong>an</strong>n<br />

tm 10/2001<br />

reagieren, wenn die Kon<strong>den</strong>sation eingesetzt hat und die<br />

Sichtverhältnisse bereits beeinträchtigt sind. Die Maßnahmen<br />

zum Abbau des Scheibenbeschlags müssen d<strong>an</strong>n mit<br />

höherer Intensität durchgeführt wer<strong>den</strong>, als es <strong>zur</strong> Vermeidung<br />

notwendig ist. Kon<strong>den</strong>sationserscheinungen lassen<br />

sich durch vorausschauende Regelalgorithmen zuverlässig<br />

vermei<strong>den</strong>. Voraussetzung für <strong>der</strong>artige Algorithmen ist,<br />

dass <strong>der</strong> Steuerung das Bestehen einer Kon<strong>den</strong>sationsgefahr<br />

bek<strong>an</strong>nt ist.<br />

2 Physikalische Grundlagen<br />

2.1 Taupunkt und Kon<strong>den</strong>sation<br />

Die Kon<strong>den</strong>sationsneigung ergibt sich aus <strong>der</strong> Scheibenoberflächentemperatur<br />

und dem Wasserdampf<strong>an</strong>teil <strong>der</strong><br />

Luft im Fahrgastraum. Der Wasserdampf<strong>an</strong>teil bildet nach<br />

tm – Technisches Messen 68 (2001) 10 © Ol<strong>den</strong>bourg Verlag 473


tm 10/2001<br />

dem Gesetz von Dalton einen Partialdruck am Gesamtdruck<br />

des Gasgemisches feuchte Luft. In Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />

Temperatur des Gasgemisches ist <strong>der</strong> Wasserdampfpartialdruck<br />

auf einen Maximalwert, <strong>den</strong> Sättigungsdampfdruck,<br />

begrenzt. Wird <strong>der</strong> Sättigungsdampfdruck im so gen<strong>an</strong>nten<br />

Taupunkt überschritten, kon<strong>den</strong>siert <strong>der</strong> überschüssige Wasserdampf<strong>an</strong>teil<br />

je nach Umgebungstemperatur in fester o<strong>der</strong><br />

flüssiger Form.<br />

Die Temperaturabhängigkeit des Sättigungsdampfdrucks<br />

lässt sich für <strong>den</strong> in <strong>der</strong> Klimatechnik relev<strong>an</strong>ten Temperaturbereich<br />

mit guter Näherung durch Gl. (1) beschreiben<br />

[2].<br />

�<br />

pS(T ) = C1 · C2 + T<br />

100 ◦ �C3 (1)<br />

C<br />

mit<br />

pS: Sättigungsdampfdruck in Pa<br />

T: Temperatur in ◦C C1, C2, C3 : Konst<strong>an</strong>ten<br />

Phase Temperaturbereich C1 [Pa] C2 C3<br />

Eis 4,689 1,486 12,30<br />

Wasser 0 ◦ C ≤ 30 ◦ C 288,68 1,098 8,02<br />

Da <strong>der</strong> Wasserdampf<strong>an</strong>teil <strong>der</strong> feuchten Luft als Partialdruck<br />

nicht direkt gemessen wer<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n, muss er indirekt<br />

erfasst wer<strong>den</strong>. Einfach und kostengünstig lässt sich die<br />

relative Feuchte messtechnisch erfassen [9]. Sind Lufttemperatur<br />

T und relative Feuchte ϕ bek<strong>an</strong>nt, lässt sich aus<br />

ihren Werten mit Hilfe <strong>der</strong> Gleichungen (1) und (2) <strong>der</strong><br />

Wasserdampfpartialdruck pD berechnen.<br />

pD(T ) = ϕ · pS(T ) (2)<br />

Steht feuchte Luft in direktem Kontakt mit Festkörpern,<br />

<strong>der</strong>en Oberflächentemperatur unterhalb <strong>der</strong> Lufttemperatur<br />

liegt, kühlt sich die Luft bei Ausbildung eines Temperaturgradienten<br />

im Grenzschichtbereich <strong>der</strong> Festkörperoberfläche<br />

ab. Bei Abkühlung über die Taupunkttemperatur<br />

hinaus, kon<strong>den</strong>siert so viel Wasserdampf auf <strong>der</strong> Oberfläche<br />

des Feststoffes, bis sich ein neues Gleichgewicht zwischen<br />

dem Sättigungsdampfdruck bei <strong>der</strong> Oberflächentemperatur<br />

und dem Wasserdampfpartialdruck eingestellt hat.<br />

In Bild 1 sind die Zusammenhänge bei <strong>der</strong> Kon<strong>den</strong>sation<br />

dargestellt. Ungesättigte feuchte Luft gel<strong>an</strong>gt in <strong>den</strong> Sättigungszust<strong>an</strong>d<br />

prinzipiell auf zwei verschie<strong>den</strong>en Wegen.<br />

1. Die feuchte Luft kühlt sich, wie zuvor beschrieben, so<br />

weit ab, bis bei einer bestimmten Temperatur <strong>der</strong> in ihr<br />

enthaltene konst<strong>an</strong>te Wasserdampfpartialdruck <strong>den</strong> bei<br />

dieser Temperatur zulässigen Sättigungsdampfdruck erreicht<br />

(2). Der Luftzust<strong>an</strong>d (1) bewegt sich dabei auf<br />

einer Isobaren im p, T- Diagramm.<br />

2. Feuchte Luft konst<strong>an</strong>ter Temperatur wird mit Wasserdampf<br />

<strong>an</strong>gereichert, wodurch <strong>der</strong> Wasserdampfpartial-<br />

474<br />

Bild 1: Erreichen des Sättigungszust<strong>an</strong>des feuchter Luft.<br />

druck steigt. Im p, T-Diagramm w<strong>an</strong><strong>der</strong>t <strong>der</strong> Luftzust<strong>an</strong>d<br />

(1) auf einer Isothermen zu höheren Druckwerten,<br />

bis <strong>der</strong> Wasserdampfpartialdruck <strong>den</strong> Sättigungsdampfdruck<br />

erreicht (3).<br />

In einem Kraftfahrzeug kommt es <strong>zur</strong> Kon<strong>den</strong>sation von<br />

Wasserdampf aus <strong>der</strong> Luft auf <strong>der</strong> Innenseite <strong>der</strong> Fensterflächen<br />

im Allgemeinen durch eine Kombination dieser<br />

bei<strong>den</strong> Vari<strong>an</strong>ten. Wenn die Temperatur <strong>der</strong> Scheibeninnenseite,<br />

wie z. B. bei tiefen Außentemperaturen, unterhalb<br />

<strong>der</strong> Temperatur im Fahrgastinnenraum liegt, wer<strong>den</strong> die<br />

Volumenteile <strong>der</strong> feuchten Luft, die mit dieser Scheibenoberfläche<br />

in direkten Kontakt kommen, auf die Temperatur<br />

<strong>der</strong> Fensteroberfläche abgekühlt. An<strong>der</strong>erseits kommt es<br />

bei geringem Luftaustausch zwischen Fahrgastinnenraum<br />

und umgeben<strong>der</strong> Außenluft zu einer Anreicherung des z. B.<br />

vom Menschen abgegebenen Wasserdampfes.<br />

2.2 Oberflächentemperatur <strong>der</strong><br />

Scheibeninnenseite<br />

Besteht zwischen zwei Gasen, die durch einen ebenen,<br />

großflächigen Festkörper vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> getrennt sind, eine<br />

Temperaturdifferenz, findet ein Energietr<strong>an</strong>sport in Form<br />

von Wärmeübertragung durch <strong>den</strong> Festkörper von <strong>der</strong> höheren<br />

<strong>zur</strong> niedrigeren Temperatur statt. Für <strong>den</strong> stationären<br />

Fall k<strong>an</strong>n die Wärmeübertragung auf eine vereinfachte<br />

Betrachtung in Form eindimensionaler Wärmeleitung beschränkt<br />

wer<strong>den</strong>. Der Wärmestrom fließt mit <strong>der</strong> Dichte q<br />

durch das Bauteil und ist proportional zu <strong>der</strong> Temperaturdifferenz<br />

∆T zwischen <strong>den</strong> Gasen.<br />

q = k · ∆T (3)<br />

mit k: Wärmedurchg<strong>an</strong>gskoeffizient in W/(m 2 · K)<br />

Es bildet sich ein Temperaturgefälle aus, das sich aus drei<br />

Anteilen zusammensetzt. Die Größe dieser Anteile <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Gesamttemperaturdifferenz zwischen <strong>den</strong> Gasen ist proportional<br />

zu <strong>den</strong> drei Anteilen des gesamten Wärmedurchg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>des<br />

Rk. Dieser setzt sich zusammen aus dem<br />

Wärmeleitwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d Rλ des trennen<strong>den</strong> Mediums sowie


C. Gühm<strong>an</strong>n, J. Pahlke: <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Prognose</strong> <strong>der</strong> <strong>Wasserdampfkon<strong>den</strong>sation</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen... tm 10/2001<br />

Bild 2: Temperaturverlauf in <strong>der</strong> Umgebung <strong>der</strong> Scheibe.<br />

<strong>den</strong> beidseitigen Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>stän<strong>den</strong> Ra und Ri.<br />

Rk = 1<br />

k = Ra + Rλ + Ri<br />

(4)<br />

mit<br />

Ri: innerer Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d in m2 · K/W<br />

Ra: äußerer Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d in m2 · K/W<br />

Diese Zusammenhänge lassen sich auf die Verhältnisse in<br />

einem Kraftfahrzeug übertragen. Hier trennt eine aus einem<br />

weitgehend homogenen Material zusammengesetzte Frontscheibe<br />

die Luft im Fahrzeuginnern von <strong>der</strong> Außenluft,<br />

<strong>der</strong>en Temperaturen im Allgemeinen vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> abweichen.<br />

In dem für die Beschlagsproblematik interess<strong>an</strong>ten<br />

Fall liegt die Temperatur im Fahrzeuginneren oberhalb<br />

<strong>der</strong> Außenlufttemperatur, sodass sich ein Temperaturgefälle<br />

vom Fahrzeuginnern nach außen durch die Frontscheibe<br />

einstellt, welches im Bereich <strong>der</strong> homogen aufgebauten<br />

Scheibe mit konst<strong>an</strong>ten Materialwerten einen linearen Verlauf<br />

zeigt (siehe Bild 2).<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Gleichungen (3) und (4) ergibt sich für<br />

<strong>den</strong> stationären Zust<strong>an</strong>d die Oberflächentemperatur <strong>der</strong> zum<br />

Fahrzeuginneren gew<strong>an</strong>dten Scheibenseite TS wie folgt:<br />

mit<br />

TS = Ti − k · Ri · (Ti − Ta) (5)<br />

Ti: Temperatur im Fahrzeuginneren in ◦ C<br />

Ta: Temperatur <strong>der</strong> Außenluft in ◦ C<br />

2.3 Bewertung <strong>der</strong> Kon<strong>den</strong>sationsneigung<br />

Sind <strong>der</strong> Wasserdampf<strong>an</strong>teil <strong>der</strong> feuchten Raumluft und die<br />

Oberflächentemperatur <strong>der</strong> die Kon<strong>den</strong>sation auslösen<strong>den</strong><br />

Fläche bek<strong>an</strong>nt, so lässt sich ermitteln, in welchen Fällen<br />

Wasserdampf aus <strong>der</strong> Raumluft kon<strong>den</strong>sieren wird.<br />

Für eine einheitliche temperaturunabhängige Bewertung <strong>der</strong><br />

Kon<strong>den</strong>sationsneigung wird eine Größe benötigt, die sowohl<br />

die Temperaturdifferenz als auch die Dampfdruckdifferenz<br />

eines Luftzust<strong>an</strong>des zum Sättigungszust<strong>an</strong>d be-<br />

rücksichtigt. Als einheitlicher Bewertungsmaßstab wird die<br />

mittlere Steigung des Sättigungsdampfdruckes in dem Definitionsbereich<br />

von Gl. (1) <strong>an</strong>gesetzt. Diese beträgt<br />

aPS<br />

∆PS<br />

=<br />

∆T = pS(−20 ◦C) − pS(30 ◦C) −20 ◦C − 30 ◦ = 83<br />

C<br />

Pa<br />

K<br />

und entspricht <strong>der</strong> Steigung <strong>der</strong> Sättigungsdampfdruckkurve<br />

bei 10 ◦ C Lufttemperatur. Mit diesem Bewertungsmaßstab<br />

erhöht sich also die Kon<strong>den</strong>sationsneigung bei Abkühlen<br />

<strong>der</strong> Raumluft um 1 ◦ C wie nach einer Zunahme des<br />

Wasserdampfpartialdruckes um 83 hPa. Die Kon<strong>den</strong>sationsneigung<br />

κ ergibt sich auf <strong>der</strong> Grundlage dieses Bewertungsmaßstabes<br />

aus dem minimalen Abst<strong>an</strong>d des Luftzust<strong>an</strong>des<br />

zu <strong>der</strong> Sättigungslinie:<br />

⎛�<br />

�∆p<br />

κ = min ⎝<br />

mit<br />

aPS<br />

� 2<br />

⎞<br />

+ (∆T ) 2⎠<br />

(6)<br />

κ: Kon<strong>den</strong>sationsneigung in K<br />

∆P: Dampfdruckdifferenz des Luftzust<strong>an</strong>des zu einem<br />

Punkt <strong>der</strong> Sättigungslinie in Pa<br />

∆T: zugehörige Temperaturdifferenz in K<br />

Die Dampfdruckdifferenz <strong>zur</strong> Sättigungslinie wird hierbei<br />

mit <strong>der</strong> mittleren Steigung des Sättigungsdampfdruckes aps<br />

normiert. Mit <strong>der</strong> Größe κ ergibt sich in dem für die<br />

Kon<strong>den</strong>sationsproblematik beson<strong>der</strong>s interess<strong>an</strong>ten unteren<br />

Temperaturbereich eine kritischere Bewertung <strong>der</strong> Kon<strong>den</strong>sationsneigung.<br />

Luftzustände zeigen hier immer einen<br />

kleinen Abst<strong>an</strong>d <strong>zur</strong> Sättigungslinie und weisen damit, im<br />

Unterschied zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en Bewertungsgrößen wie <strong>der</strong> relativen<br />

Feuchte, auch generell eine hohe Kon<strong>den</strong>sationsneigung<br />

auf.<br />

3 Aufbau und Funktionalität eines<br />

KFZ-Klimatisierungssystems<br />

Heutige Klimatisierungssysteme in Kraftfahrzeugen müssen<br />

von einem niedrigen Energieverbrauch über das individuelle<br />

Behaglichkeitsempfin<strong>den</strong> bis hin zu Sicherheits<strong>an</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />

einen weiten Bereich von Anfor<strong>der</strong>ungen abdecken.<br />

In mo<strong>der</strong>nen Kraftfahrzeugen kommen zudem vermehrt<br />

Klima<strong>an</strong>lagen zum Einsatz, welche die Insassen vor physiologischen<br />

Belastungen durch hohe Temperaturen und<br />

Luftverschmutzung schützen sollen. Die Klima<strong>an</strong>lage hat<br />

aber auch Bedeutung im Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> Vermeidung<br />

von Kon<strong>den</strong>sationserscheinungen <strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen,<br />

weil durch sie <strong>der</strong> Wasserdampfgehalt <strong>der</strong> Luft im<br />

Fahrgastraum gesenkt wer<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n. Die folgende Abbildung<br />

zeigt schematisch <strong>den</strong> Aufbau eines Klimasystems,<br />

wie sie <strong>den</strong> aktuellen St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Technik in einem typischen<br />

Serienfahrzeug darstellt.<br />

Der Sauerstoffverbrauch sowie die Anreicherung <strong>der</strong><br />

Raumluft mit Kohlendioxid und Wasserdampf durch die<br />

475


tm 10/2001<br />

Atmung <strong>der</strong> Fahrzeuginsassen erfor<strong>der</strong>n eine ständige Erneuerung<br />

<strong>der</strong> Luft im Fahrzeuginnern. Die Außenluft tritt<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite des KFZ in das Belüftungssystem ein<br />

und wird durch Ansteuerung <strong>der</strong> Umluftklappe mit einem<br />

verän<strong>der</strong>lichen Luft<strong>an</strong>teil aus dem Fahrgastraum vermischt.<br />

Zur Beh<strong>an</strong>dlung <strong>der</strong> Zuluft steht in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor<br />

im Aufheizfall die Abwärme des Motors<br />

<strong>zur</strong> Verfügung. Zur Kühlung <strong>der</strong> Zuluft wird <strong>der</strong> zu einer<br />

Klima<strong>an</strong>lage gehörende Verdampfer verwendet. Der zum<br />

Betrieb des Kühlkompressors erfor<strong>der</strong>liche Energiebedarf<br />

wird von <strong>der</strong> Motorleistung verbun<strong>den</strong> mit einem zusätzlichem<br />

Kraftstoffverbrauch abgezogen.<br />

Liegt die Oberflächentemperatur des Verdampfers im Kältekreislauf<br />

unterhalb <strong>der</strong> Taupunkttemperatur <strong>der</strong> vorbeiströmen<strong>den</strong><br />

feuchten Luft, so wird eine Entfeuchtung <strong>der</strong> Luft<br />

erreicht. Wegen <strong>der</strong> möglichen Vereisungsgefahr schaltet<br />

sich <strong>der</strong> Kompressor des Kältekreislaufs bei einer Außentemperatur<br />

von weniger als 5 ◦ C automatisch ab. Bei<br />

niedrigen Außentemperaturen steht somit die Möglichkeit<br />

<strong>zur</strong> Luftentfeuchtung mit Hilfe <strong>der</strong> Klima<strong>an</strong>lage nicht mehr<br />

<strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Der konditionierte Belüftungsstrom wird d<strong>an</strong>n über ein<br />

von Schrittmotoren <strong>an</strong>getriebenes Klappensystem in <strong>den</strong><br />

Fahrgastraum geleitet. Das Klima-Steuergerät regelt durch<br />

Ausgabe entsprechen<strong>der</strong> Steuersignale <strong>an</strong> die Aktorik des<br />

Klimasystems die Temperatur im Fahrzeuginnern auf <strong>den</strong><br />

von <strong>den</strong> Fahrzeuginsassen vorgegeben Sollwert und stellt<br />

ein behagliches Klima her.<br />

Die Kon<strong>den</strong>sationsneigung lässt sich grundsätzlich durch<br />

zwei Eingriffe verringern, die in <strong>den</strong> vorprogrammierten<br />

Aktivitätsmustern des Klima-Steuergerätes berücksichtigt<br />

wer<strong>den</strong>:<br />

1. Erhöhung <strong>der</strong> Scheibenoberflächentemperatur<br />

2. Senken des Feuchtegehaltes <strong>der</strong> Luft im Fahrgastraum<br />

Die beschlagsvermei<strong>den</strong><strong>den</strong> Maßnahmen eignen sich aber<br />

nicht für <strong>den</strong> Dauerbetrieb, weil sie bedeutende negative<br />

Auswirkungen auf die Behaglichkeit <strong>der</strong> Fahrzeuginsassen<br />

haben. Ein Großteil <strong>der</strong> Be<strong>an</strong>st<strong>an</strong>dungen von raumlufttechnischen<br />

Anlagen ist <strong>zur</strong>ückzuführen auf hohe Luftgeschwindigkeiten<br />

im Kopfbereich, wie sie beim Anblasen <strong>der</strong> Scheibeninnenseite<br />

mit Warmluft auftreten. Dies führt zu einer<br />

476<br />

Bild 3: Aufbau eines KFZ-Klimatisierungssystems.<br />

Vielzahl körperlicher Beschwer<strong>den</strong>, wie Austrocknungserscheinungen<br />

<strong>der</strong> Bindehaut und Entzündungen <strong>der</strong> Atemwege.<br />

Diese negativen Auswirkungen wer<strong>den</strong> durch <strong>den</strong> Betrieb<br />

des Kühlkreislaufes noch verstärkt. Unter Kenntnis <strong>der</strong><br />

aktuellen Kon<strong>den</strong>sationsneigung können die beschlagsvermei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Maßnahmen in einer automatischen Steuerung<br />

auf ein notwendiges Minimum beschränkt wer<strong>den</strong>.<br />

4 Algorithmus <strong>zur</strong> Bestimmung <strong>der</strong><br />

Scheibenoberflächentemperatur<br />

4.1 Einflüsse auf <strong>den</strong> inneren<br />

Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

Die Scheibentemperatur als entschei<strong>den</strong>de Größe <strong>zur</strong> Bestimmung<br />

<strong>der</strong> Kon<strong>den</strong>sationsneigung wird bisher nicht von<br />

<strong>der</strong> Seriensensorik eines Kraftfahrzeuges erfasst. Die Sensorpositionierung<br />

ist durch die Beeinträchtigung <strong>der</strong> Sichtverhältnisse<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Scheibenoberfläche nicht möglich. Da<br />

die Bestimmung <strong>der</strong> Scheibentemperatur mit berührungslosen<br />

Messverfahren aus Kostengrün<strong>den</strong> in einem Serienfahrzeug<br />

ebenfalls nicht zu realisieren ist, muss die Oberflächentemperatur<br />

<strong>der</strong> Scheibe indirekt ermittelt wer<strong>den</strong>.<br />

Dies ist nach Gl. (5) mit <strong>den</strong> Werten <strong>der</strong> Innen- und <strong>der</strong><br />

Außentemperatur nur möglich, wenn die Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>stände<br />

bek<strong>an</strong>nt sind.<br />

Die Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>stände sind abhängig von <strong>den</strong><br />

Strömungsverhältnissen <strong>der</strong> Luft <strong>an</strong> <strong>der</strong> Scheibenoberfläche,<br />

die in erster Linie durch die Strömungsgeschwindigkeit<br />

<strong>der</strong> Luft und <strong>der</strong>en Anströmwinkel bestimmt wer<strong>den</strong>.<br />

Durch die allgemein hohen Strömungsgeschwindigkeiten<br />

<strong>der</strong> Luft <strong>an</strong> <strong>der</strong> Scheibenaußenseite nimmt <strong>der</strong> äußere Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

einen relativ kleinen Wert <strong>an</strong>, <strong>der</strong><br />

in erster Näherung als konst<strong>an</strong>t <strong>an</strong>gesetzt wird. Der innere<br />

Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d Ri ist abhängig von <strong>der</strong><br />

Strömungsgeschwindigkeit <strong>der</strong> Luft <strong>an</strong> <strong>der</strong> Innenseite <strong>der</strong><br />

Frontscheibe. Hier wird die Strömungsgeschwindigkeit beeinflusst<br />

durch:<br />

• die Differenz zwischen Ausblas- und Innentemperatur,<br />

• die Gebläsesp<strong>an</strong>nung (Gebläsestärke),<br />

• Stellung <strong>der</strong> Luftverteilerklappen.<br />

Liegt die Ausblastemperatur <strong>der</strong> Luft über <strong>der</strong> Lufttemperatur<br />

im Fahrgastraum, so steigt die warme Luft durch ihre


C. Gühm<strong>an</strong>n, J. Pahlke: <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Prognose</strong> <strong>der</strong> <strong>Wasserdampfkon<strong>den</strong>sation</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen... tm 10/2001<br />

geringere Dichte von <strong>den</strong> Ausblask<strong>an</strong>älen, die ausnahmslos<br />

unterhalb des Scheibenniveaus liegen, <strong>an</strong> <strong>der</strong> Scheibe<br />

hinauf in <strong>den</strong> oberen Teil des Fahrgastraumes. Je größer<br />

die Temperaturdifferenz und damit die Dichtedifferenz<br />

ist, desto größer ist auch die Aufstiegsgeschwindigkeit.<br />

Weiterhin erhöht sich mit steigen<strong>der</strong> Gebläsesp<strong>an</strong>nung die<br />

Strömungsgeschwindigkeit <strong>der</strong> Luft <strong>an</strong> <strong>den</strong> Austrittsöffnungen<br />

des Belüftungssystems. Darüber hinaus bestimmt die<br />

Stellung <strong>der</strong> Luftverteilerklappe die Austrittspunkte <strong>der</strong> in<br />

<strong>den</strong> Fahrzeugraum eingeblasenen Luft und beeinflusst damit<br />

ebenfalls maßgeblich die Strömungsverhältnisse <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Frontscheibe.<br />

Die gen<strong>an</strong>nten Einflussgrößen auf <strong>den</strong> inneren Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

wer<strong>den</strong> im Gegensatz zu <strong>der</strong> Scheibentemperatur<br />

vom Steuergerät erfasst.<br />

4.2 Bestimmung des inneren<br />

Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>des<br />

Die physikalischen Zusammenhänge zwischen dem inneren<br />

Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d und <strong>den</strong> zuvor beschriebenen<br />

Einflussgrößen lassen sich nur schwierig mathematisch<br />

beschreiben. Zudem sind sie stark abhängig von<br />

<strong>der</strong> Konstruktion des jeweiligen Fahrzeugs und Belüftungssystems.<br />

Sind die Ein- und Ausg<strong>an</strong>gsgrößen des<br />

unbek<strong>an</strong>nten Systems innerer Wärmeüberg<strong>an</strong>g bek<strong>an</strong>nt,<br />

k<strong>an</strong>n das Systemverhalten unter Umgehung einer genauen<br />

physikalisch-mathematischen Beschreibung modelliert wer<strong>den</strong>.<br />

Hierzu eignen sich verschie<strong>den</strong>e Systemi<strong>den</strong>tifikationsmetho<strong>den</strong>.<br />

Neben dem hier verwendeten Fuzzy-Pattern-<br />

Klassifikator [9] können z. B. auch Neuronale Netze eingesetzt<br />

wer<strong>den</strong> [4].<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung eines neuen Fahrzeuges wer<strong>den</strong> in<br />

<strong>der</strong> Entwurfphase des Klassifikators die Außen-, Innen- und<br />

Scheibentemperatur gemessen und nach Umstellung von<br />

Gl. (5) <strong>der</strong> innere Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d wie folgt<br />

berechnet.<br />

� �<br />

Ti − Ta<br />

Ri = (Ra + Rλ) ·<br />

(7)<br />

TS − Ta<br />

Die Außen- und Innentemperatur wer<strong>den</strong> von <strong>der</strong> Seriensensorik<br />

eines KFZ erfasst. Die Messung <strong>der</strong> Scheibentemperatur<br />

ist nur in <strong>der</strong> Entwurfsphase des Klassifikators erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die <strong>zur</strong> Berechnung von Ri notwendigen Werte<br />

von Ra und Rλ wer<strong>den</strong> mit für ein KFZ typischen konst<strong>an</strong>ten<br />

Werten von 0,025 m 2 · K/W bzw.0,0123 m 2 · K/W<br />

<strong>an</strong>gesetzt. Gleichzeitig wer<strong>den</strong> die zu <strong>den</strong> Temperaturmesswerten<br />

zeitlich korrespondieren<strong>den</strong> Größen Differenz<br />

zwischen Ausblas- und Innentemperatur (DTVO), Gebläsesp<strong>an</strong>nung<br />

(GEBL) und die Stellung <strong>der</strong> Luftverteilerklappen<br />

(ZKL) ermittelt. Anschließend wird ein Klassifikator<br />

mit diesen Stellgrößen als Eing<strong>an</strong>gsgrößen und dem inneren<br />

Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d als Ausg<strong>an</strong>gsgröße <strong>an</strong>gelernt.<br />

Der Klassifikator beschreibt nach Abschluss <strong>der</strong><br />

Lernphase das Verhalten des inneren Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>des<br />

in Abhängigkeit <strong>der</strong> gewählten Merkmale<br />

DTVO, GEBL und ZKL. Bei <strong>den</strong> Untersuchungen <strong>zur</strong><br />

Bild 4: Strukturbild des Algorithmus <strong>zur</strong> Bestimmung des inneren Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>des<br />

und <strong>der</strong> Scheibentemperatur.<br />

Auswahl eines Klassifikators zeigte sich, dass nicht <strong>der</strong><br />

Klassifikationsalgorithmus entschei<strong>den</strong>d für die Qualität<br />

<strong>der</strong> Schätzung des Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>des ist, son<strong>der</strong>n<br />

die Auswahl <strong>der</strong> hier verwendeten drei Merkmale.<br />

In <strong>der</strong> Arbeitsphase, d. h. im Betrieb des Serienfahrzeuges,<br />

wird <strong>der</strong> Klassifikator verwendet, um <strong>den</strong> inneren Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

zu schätzen und <strong>an</strong>schließend mit<br />

Gl. (5) die nicht mehr messtechnisch erfasste Scheibentemperatur<br />

zu bestimmen. Die geschätzte Scheibentemperatur<br />

k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>n <strong>zur</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Kon<strong>den</strong>sationsneigung<br />

nach Gl. (6) und <strong>der</strong> Beschlagsprognose verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Bild 4 zeigt das Strukturbild des Algorithmus <strong>zur</strong> Bestimmung<br />

des inneren Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>des und <strong>der</strong><br />

Scheibenoberflächentemperatur.<br />

5 Messtechnische Umsetzung des<br />

<strong>Verfahren</strong>s<br />

5.1 Aufbau des Messsystems<br />

Zur Gewinnung <strong>der</strong> Klassifikatordatenbasis für die Schätzung<br />

des inneren Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>des und <strong>der</strong><br />

praktischen Anwendung <strong>der</strong> in Kapitel 2 und 4 dargelegten<br />

Algorithmen <strong>zur</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Kon<strong>den</strong>sationsneigung<br />

wurde das in Bild 5 schematisch dargestellte Messsystem<br />

verwendet.<br />

Die im Kraftfahrzeug vorh<strong>an</strong><strong>den</strong>e Seriensensorik wird um<br />

zusätzliche Sensoren erweitert, die die für die Kon<strong>den</strong>sationsprognose<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Messgrößen Scheibentemperatur<br />

und absolute Feuchte erfassen. Die zeitgleiche Aufzeichnung<br />

von Messdaten <strong>der</strong> im Steuergerät zwischengespeicherten<br />

kraftfahrzeugeigenen Seriensensorik und zusätzlicher<br />

externer Sensorwerte k<strong>an</strong>n mit dem von <strong>der</strong> IAV<br />

GmbH entwickelten Drive-Recor<strong>der</strong> komfortabel durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong>. Der Drive-Recor<strong>der</strong> kommuniziert über die in<br />

<strong>der</strong> KFZ-Technik bek<strong>an</strong>nte K-Leitung (Diagnose-Leitung)<br />

mit dem Steuergerät und k<strong>an</strong>n so auf Sensordaten sowie<br />

Aktorstellungen und Betriebszustände des Klimasystems lesend<br />

zugreifen. D<strong>an</strong>eben verfügt <strong>der</strong> Drive-Recor<strong>der</strong> über<br />

477


tm 10/2001<br />

Bild 5: Aufbau des Messsystems.<br />

weitere <strong>an</strong>aloge und digitale Schnittstellen, über die die<br />

Messsignale <strong>der</strong> zusätzlichen Sensoren zugeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Zur Signalisierung eines visuell erk<strong>an</strong>nten Beschlagzust<strong>an</strong>des<br />

ist das Messsystem weiterhin mit einem m<strong>an</strong>uell<br />

bedienten Schalter ausgerüstet. Sämtliche Messdaten<br />

wer<strong>den</strong> im normalen Fahrbetrieb des KFZ vom Drive-<br />

Recor<strong>der</strong> auf eine S-Ram-Karte geschrieben und können<br />

<strong>an</strong>schließend bequem <strong>an</strong> einem PC offline ausgewertet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Die Scheibenoberflächentemperatur wird mit Platin-Folien-<br />

Temperatursensoren gemessen, die im Zentrum <strong>der</strong> Frontscheibe<br />

entsprechend dem Hauptsichtbereich des Fahrers<br />

positioniert wer<strong>den</strong>. Die absolute Feuchte wird kostengünstig<br />

durch kapazitive, polymerbasierte Feuchtesensoren<br />

(relative Feuchte) in Kombination mit Lufttemperatursensoren<br />

nach Gl. (2) erfasst. Für genaue Messergebnisse<br />

muss sich diese Sensorkombination unbedingt auf dem<br />

gleichen Temperaturniveau befin<strong>den</strong> [6]. Zur Gewinnung<br />

eines repräsentativen Feuchtemesswertes erwies sich die<br />

Positionierung <strong>der</strong> Sensorkombination in <strong>der</strong> Umgebung<br />

des Rückspiegels als beson<strong>der</strong>s geeignet [7]. Diese Messposition<br />

befindet sich im entfernten Einflussbereich <strong>der</strong><br />

Frontscheibenbelüftung und reagiert mit ausreichen<strong>der</strong> Dynamik<br />

auf die damit verbun<strong>den</strong>en Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kon<strong>den</strong>sationsneigung.<br />

Außerdem sind hier im oberen scheibennahen<br />

Bereich des Fahrgastraumes aufgrund <strong>der</strong> geringeren<br />

Dichte feuchter Luft die höchsten Feuchtewerte<br />

zu erwarten. Beim Einbau eines für die Kon<strong>den</strong>sationsprognose<br />

unverzichtbaren Feuchtesensors in einem zukünftigen<br />

Serienfahrzeug k<strong>an</strong>n zudem in diesem Bereich die<br />

i. a. vorh<strong>an</strong><strong>den</strong>e Elektrik <strong>der</strong> Innenraumbeleuchtung genutzt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

5.2 Entwurf des Klassifikators<br />

Mit dem im Versuchsfahrzeug eingebauten Messsystem<br />

wur<strong>den</strong> umf<strong>an</strong>greiche Messungen im Klima-Windk<strong>an</strong>al<br />

durchgeführt. Als Datenbasis zum Anlernen des Klassifikators<br />

dient ein Datensatz von 47 Messausschnitten (Muster),<br />

die bei unterschiedlichen klimatischen Umgebungsbedingungen<br />

und Betriebszustän<strong>den</strong> des KFZ-Klimasystems aufgenommen<br />

wur<strong>den</strong>. Jedes Muster bildet als eigene Klasse<br />

478<br />

eine Stützstelle im Merkmalsraum, <strong>der</strong> eine elementare Zugehörigkeitsfunktion<br />

zugeordnet wird. In Bild 6 ist beispielhaft<br />

das durch gewichtete Mittelung <strong>der</strong> Klassenzugehörigkeiten<br />

erzeugte Kennfeld für <strong>den</strong> inneren Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

Ri über <strong>den</strong> Messbereich <strong>der</strong> Eing<strong>an</strong>gsgrößen<br />

Gebläsesp<strong>an</strong>nung und Differenz zwischen Ausblas- und Innentemperatur<br />

dargestellt. Als Gewichtsfaktoren gehen die<br />

nach Gl. (7) aus <strong>den</strong> Messwerten <strong>der</strong> Lerndaten berechneten<br />

Werte von Ri ein. Die dritte Eing<strong>an</strong>gsgröße Stellung<br />

<strong>der</strong> Luftverteilerklappe ist hierbei konst<strong>an</strong>t gehalten<br />

wor<strong>den</strong> (Luftzufuhr vollständig über die M<strong>an</strong>n<strong>an</strong>strömer).<br />

In dieser Klappenstellung wird Ri nahezu ausschließlich<br />

von <strong>der</strong> Differenz zwischen Ausblas- und Innentemperatur<br />

bestimmt, wie <strong>an</strong> dem Schattierungsverlauf des Kennfeldes<br />

zu erkennen ist. Die Gebläsesp<strong>an</strong>nung hat hier kaum<br />

Einfluss.<br />

Mit <strong>den</strong> durch Klassifikation geschätzten Werten von Ri<br />

wird die Scheibenoberflächentemperatur nach Gl. (5) berechnet.<br />

In Bild 7 sind im Vergleich die gemessenen und<br />

die berechneten Scheibentemperaturen für die 47 verwen-<br />

Bild 6: Kennfeld für R i (Klappenstellung konst<strong>an</strong>t).<br />

Bild 7: Berechnete Scheibenoberflächentemperatur mit R i aus Reklassifikation<br />

<strong>der</strong> Lernmuster.


C. Gühm<strong>an</strong>n, J. Pahlke: <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Prognose</strong> <strong>der</strong> <strong>Wasserdampfkon<strong>den</strong>sation</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen... tm 10/2001<br />

deten Lernmuster aufgetragen. Als Maß für die Qualität<br />

<strong>der</strong> Reklassifikation wird die St<strong>an</strong>dardabweichung <strong>der</strong><br />

Temperaturwerte <strong>an</strong>gegeben. Bis auf zwei Schätzwerte bei<br />

tiefen Scheibentemperaturen liegen die Abweichungen in<br />

<strong>der</strong> Größenordnung <strong>der</strong> Fehlergrenze <strong>der</strong> Temperaturmessdaten.<br />

5.3 Auswertung einer Messreihe<br />

Anh<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Auswertung zweier Messungen aus dem<br />

Klima-Windk<strong>an</strong>al wird beispielhaft die Tauglichkeit des Algorithmus<br />

<strong>zur</strong> Beschlagsprognose gezeigt. Bei <strong>der</strong> ersten<br />

Messung fällt die Außentemperatur des Klima-Windk<strong>an</strong>als<br />

von 10 ◦ C auf unter 0 ◦ C. Sol<strong>an</strong>ge <strong>der</strong> Kompressor <strong>der</strong> Klima<strong>an</strong>lage<br />

im KFZ arbeitet, wird die Zuluft entfeuchtet. Wie<br />

<strong>der</strong> Zust<strong>an</strong>dsverlauf <strong>der</strong> feuchten Luft im p, T-Diagramm<br />

von Bild 10 zeigt, sinkt die absolute Feuchte durch die<br />

ständige Zufuhr von trockener Luft in <strong>den</strong> Fahrgastraum<br />

zunächst leicht ab. Mit <strong>der</strong> Außentemperatur fällt auch<br />

die Temperatur <strong>der</strong> Frontscheibenoberfläche (Bild 8). An<br />

<strong>den</strong> kalten Fensterflächen kühlt sich die feuchte Luft ab.<br />

Bild 8: Betriebszust<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Klima<strong>an</strong>lage und Temperatur <strong>der</strong> Frontscheibenoberfläche.<br />

Bild 9: Kon<strong>den</strong>sationsneigung.<br />

Bild 10: Luftzust<strong>an</strong>d im p,T-Diagramm.<br />

Der Luftzust<strong>an</strong>d w<strong>an</strong><strong>der</strong>t im p, T-Diagramm nach links zu<br />

niedrigeren Temperaturen.<br />

Nach ca. 16 Minuten ist die Außentemperatur so weit abgesunken,<br />

dass sie die Austrittstemperatur am Verdampfer <strong>der</strong><br />

Klima<strong>an</strong>lage unterschreitet und sich <strong>der</strong> Kompressor wegen<br />

<strong>der</strong> drohen<strong>den</strong> Vereisungsgefahr automatisch abschaltet<br />

(siehe Bild 8: Air-Condition und Kühlung aus). Die Luft<br />

im Fahrgastraum reichert sich nun mit dem von <strong>den</strong> Fahrzeuginsassen<br />

abgegebenen Wasserdampf <strong>an</strong>. Die absolute<br />

Feuchte steigt und <strong>der</strong> Luftzust<strong>an</strong>d w<strong>an</strong><strong>der</strong>t jetzt bei weiterer<br />

Abkühlung verstärkt in Richtung <strong>der</strong> Sättigungslinie.<br />

Die Kon<strong>den</strong>sationsneigung, ausgedrückt durch <strong>den</strong> minimalen<br />

Abst<strong>an</strong>d <strong>zur</strong> Sättigungslinie, steigt stark <strong>an</strong>. Nach ca.<br />

24 Minuten hat sich <strong>der</strong> Luftzust<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Sättigungslinie so<br />

weit genähert, dass die Kon<strong>den</strong>sation von Wasserdampf <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> Scheibenoberfläche einsetzt (signalisiert durch <strong>den</strong> geschlossenen<br />

Beschlag-Schalter in Bild 9). Der zu diesem<br />

Vorg<strong>an</strong>g korrespondierende Luftzust<strong>an</strong>d im p, T-Diagramm<br />

ist im Bild 10 dargestellt.<br />

Wie die zweite Beispielmessung zeigt, kommt es zu einer<br />

beson<strong>der</strong>s schnellen Anreicherung <strong>der</strong> Luft mit Wasserdampf,<br />

wenn bei ausgeschaltetem Kompressor in <strong>den</strong><br />

UMLUFT-Betrieb geschaltet wird. Der geringe Luftaustausch<br />

mit <strong>der</strong> Umgebung allein über die Leckzuluftströme<br />

reicht nicht aus, um <strong>den</strong> Wasserdampf ausreichend abzuführen.<br />

Sobald <strong>der</strong> Kompressor eingeschaltet wird, fällt die<br />

absolute Feuchte und damit die Kon<strong>den</strong>sationsneigung sofort<br />

wie<strong>der</strong> ab (siehe Bild 11).<br />

Eine zum Scheibenbeschlag führende Kon<strong>den</strong>sationsneigung<br />

wurde bei <strong>den</strong> im Klima-Windk<strong>an</strong>al durchgeführten<br />

Messungen durch <strong>den</strong> Algorithmus von Bild 4 und Gl. (6)<br />

in allen Fällen erk<strong>an</strong>nt.<br />

6 Zusammenfassung und Ausblick<br />

Es wurde ein <strong>Verfahren</strong> vorgestellt, das die <strong>Prognose</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Wasserdampfkon<strong>den</strong>sation</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen eines<br />

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tm 10/2001<br />

Bild 11: Einfluss des UMLUFT-Betriebs auf die Kon<strong>den</strong>sationsneigung.<br />

Kraftfahrzeuges unter dem Einfluss verschie<strong>den</strong>er klimatischer<br />

Bedingungen und unterschiedlicher Betriebszustände<br />

des Klima-Steuergerätes ermöglicht. Entwickelt wurde das<br />

<strong>Verfahren</strong> für eine unbeheizte Kraftfahrzeug-Frontscheibe.<br />

Die Algorithmen lassen sich jedoch auf z. B. die Seitenscheiben<br />

übertragen.<br />

Die Kenntnis <strong>der</strong> Kon<strong>den</strong>sationsneigung ist Voraussetzung<br />

für die Erweiterung <strong>der</strong> Regelungsalgorithmen des Klima-<br />

Steuergerätes mit dem Ziel, die Bildung von Scheibenbeschlag<br />

mit möglichst geringen Beeinträchtigungen <strong>der</strong><br />

Behaglichkeit und mit minimalem Energieverbrauch automatisch<br />

und vorausschauend zu vermei<strong>den</strong>.<br />

Die Tauglichkeit des <strong>Verfahren</strong>s für die Kon<strong>den</strong>sationsprognose<br />

wurde offline mit im Klima-Windk<strong>an</strong>al aufgenommenen<br />

Messdaten getestet. Für die Bestimmung <strong>der</strong> Kon<strong>den</strong>sationsneigung<br />

ist die Seriensensorik eines KFZ lediglich<br />

um einen Feuchtesensor (Absolutfeuchte) im Fahrgastraum<br />

zu erweitern. Der Sensor k<strong>an</strong>n bevorzugt in <strong>den</strong> Fuß des<br />

Innenspiegels eingebaut wer<strong>den</strong>. Für die Bestimmung <strong>der</strong><br />

absoluten Feuchte k<strong>an</strong>n nicht auf zusätzliche Sensoren verzichtet<br />

wer<strong>den</strong>, da sich die Feuchte in dem relativ kleinen<br />

Fahrgastraum schnell än<strong>der</strong>n k<strong>an</strong>n und ihre Berechnung<br />

o<strong>der</strong> Schätzung aufgrund einer Vielzahl von unbek<strong>an</strong>nten<br />

Einflussgrößen mit ausreichen<strong>der</strong> Genauigkeit nicht<br />

möglich ist.<br />

Die sensorische Erfassung <strong>der</strong> dafür ebenso notwendigen<br />

Scheibentemperatur ist durch die damit verbun<strong>den</strong>e Beeinträchtigung<br />

<strong>der</strong> Sichtverhältnisse und die hohen Kosten<br />

berührungsloser Messverfahren in einem Serienfahrzeug<br />

nicht realisierbar. Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> physikalischen<br />

Zusammenhänge des Wärmedurchg<strong>an</strong>gs wurde die<br />

Scheibentemperatur aus <strong>den</strong> Daten <strong>der</strong> Seriensensorik berechnet.<br />

Der in die Berechnung eingehende innere Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

k<strong>an</strong>n dabei in Abhängigkeit von<br />

<strong>den</strong> Einstellungen des Klimasystems stark variieren und ist<br />

daher nicht als konst<strong>an</strong>t <strong>an</strong>zusetzen. Anh<strong>an</strong>d von im Klima-<br />

Windk<strong>an</strong>al aufgenommenen Messungen wurde gezeigt,<br />

480<br />

dass mit <strong>den</strong> aus geschätztem inneren Wärmeüberg<strong>an</strong>gswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

berechneten Scheibentemperaturen die Kon<strong>den</strong>sationsneigung<br />

ausreichend genau bestimmt wer<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n.<br />

Die Kon<strong>den</strong>sationsprognose wird somit zukünftig auch für<br />

ein Serienfahrzeug ermöglicht. Dadurch ergeben sich neben<br />

<strong>der</strong> Vermeidung von Scheibenbeschlag eine Vielzahl weiterer<br />

vorteilhafter Steuerungsmöglichkeiten, die bisher von<br />

<strong>den</strong> Klima-Steuergeräten in Kraftfahrzeugen nicht berücksichtigt<br />

wer<strong>den</strong> konnten. Dazu gehören die in <strong>der</strong> Gebäudetechnik<br />

übliche Regelung <strong>der</strong> wichtigen Behaglichkeitsgröße<br />

,,relative Luftfeuchte“, die optimale Ansteuerung <strong>der</strong><br />

Umluftklappe und <strong>der</strong> elektrischen Scheibenheizung sowie<br />

<strong>der</strong> energiesparende Betrieb <strong>der</strong> Klima<strong>an</strong>lage.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> vorgestellten Algorithmen wurde<br />

von <strong>der</strong> IAV GmbH unter dem Aktenzeichen 199 15 415.5<br />

ein <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> Oberflächentemperaturermittlung für<br />

Scheiben von Kraftfahrzeugen als Patent <strong>an</strong>gemeldet.<br />

Literatur<br />

[1] DIN 1341, Wärmeübertragung; Grundbegriffe; Einheiten,<br />

Kenngrößen.<br />

[2] DIN 4108-5, Wärmeschutz im Hochbau; Berechnungsverfahren.<br />

[3] Arbeitskreis <strong>der</strong> Dozenten <strong>der</strong> Klimatechnik: H<strong>an</strong>dbuch <strong>der</strong><br />

Klimatechnik, B<strong>an</strong>d 1: Grundlagen, B<strong>an</strong>d 2: Berechnung<br />

und Regelung und B<strong>an</strong>d 3: Baugruppen, C. F. Müller GmbH<br />

Verlag, Karlsruhe. (1988).<br />

[4] Bothe, H.-H.: Neuro-Fuzzy-Metho<strong>den</strong>, Springer-Verlag, Berlin<br />

(1998).<br />

[5] Kampf, Stemmler, Röttger: Bedienung von Klima<strong>an</strong>lagen<br />

und ergonomische Gestaltung <strong>der</strong> Bedienoberfläche, Automobiltechnische<br />

Zeitschrift 99 (1997).<br />

[6] Pahlke, J.: Aufbau eines Messsystems <strong>zur</strong> Erfassung <strong>der</strong><br />

Kon<strong>den</strong>sationsneigung <strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen eines Kraftfahrzeuges,<br />

Studienarbeit WS 98/99, TU Berlin, Institut für<br />

Mess- und Automatisierungstechnik.<br />

[7] Pahlke, J.: <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Prognose</strong> <strong>der</strong> <strong>Wasserdampfkon<strong>den</strong>sation</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>den</strong> Fensterflächen eines Kraftfahrzeuges, Diplomarbeit<br />

SS 99, TU Berlin, Institut für Mess- und Automatisierungstechnik.<br />

[8] Bocklisch, S. F.: Prozess<strong>an</strong>alyse mit unscharfen <strong>Verfahren</strong>,<br />

Verlag <strong>der</strong> Technik, Berlin (1987).<br />

[9] Weber, D.: Technische Feuchtemessung in Gasen und Festkörpern,<br />

Vulk<strong>an</strong>-Verlag, Essen. (1995).<br />

[10] IAV GmbH; Schmidt, E.: Einrichtung zum Signalisieren des<br />

Beschlagens von Scheiben vorzugsweise für Fahrzeuge, Patent,<br />

AZ 197 22 577.2.<br />

[11] IAV GmbH; Pahlke, J.; Gühm<strong>an</strong>n, C.: <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> Oberflächentemperaturermittlung<br />

für Scheiben von Kraftfahrzeugen,<br />

Patent, AZ 199 15 415.5.<br />

Dr.-Ing. Clemens Gühm<strong>an</strong>n ist Abteilungsleiter im Geschäftsfeld<br />

Automobilelektronik <strong>der</strong> IAV GmbH und zuständig für Automobil-<br />

Messtechnik und Simulation. Informationen: www.iav.de<br />

Adresse: Automobilelektronik, AE-T2, Messtechnik und Simulation, IAV<br />

GmbH, Carnotstraße 1, D-10587 Berlin,<br />

E-Mail: dr.clemens.guehm<strong>an</strong>n@iav.de.<br />

Dipl.-Ing. J<strong>an</strong> Pahlke ist Messtechnikingenieur in <strong>der</strong> Triebwerkentwicklung<br />

bei <strong>der</strong> Rolls-Royce Deutschl<strong>an</strong>d Ltd & Co KG. Er hat im<br />

Rahmen seiner Studien- und Diplomarbeit in <strong>der</strong> IAV GmbH gearbeitet.<br />

Adresse: Validation-Engine Testing, EV-41, Rolls-Royce Deutschl<strong>an</strong>d<br />

Ltd. & Co KG, Eschenweg 11, D-15827 Dahlewitz,<br />

E-Mail: J<strong>an</strong>.Pahlke@Rolls-Royce.com

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