20 Mio. Fenster und Türen rettung wurde zugestimmt 156,6 ... - Kapo
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unTerneHMen Aktuelles aus der Wirtschaft<br />
ÀÀerfolg für kapo holding<br />
25 % umsatzsteigerung<br />
Um 25 % konnte die KAPO Holding, Pöllau,<br />
im Bilanzjahr <strong>20</strong>11/12 den Umsatz<br />
steigern. Mit 23,9 <strong>Mio</strong>. Euro erwirtschaftete<br />
man einen Rekordwert in der 85-jährigen<br />
Familiengeschichte. Zu etwa gleichen<br />
Teilen trugen KAPO <strong>Fenster</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Türen</strong> <strong>und</strong> KAPO Möbelwerkstätten zum<br />
operativen Ergebnis bei. Mit einer Umsatzsteigerung<br />
von 33 % gegenüber dem<br />
Vorjahr konnte sich vor allem die Geschäftsbereiche<br />
Möbel <strong>und</strong> Polstermöbel<br />
der Neuen Wiener Werkstätte gut entwickeln.<br />
„Als einer der letzten namhaften<br />
<strong>Fenster</strong>- <strong>und</strong> <strong>Türen</strong>hersteller verzichten<br />
wir für K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Umwelt bewusst auf<br />
PVC, sodass wir höhere Kosten bei Personal<br />
<strong>und</strong> Materialeinsatz in Kauf nehmen“,<br />
gab Geschäftsführer Mag. Stefan Polzhofer<br />
bekannt.<br />
Geschäftsführer Mag. Stefan Polzhofer<br />
freut sich über den Rekord des Pöllauer<br />
Unternehmens.<br />
ÀÀalno wird saniert<br />
<strong>rettung</strong> <strong>wurde</strong> <strong>zugestimmt</strong><br />
Auf der Hauptversammlung der Alno-Aktionäre<br />
in Pfullendorf/DE <strong>wurde</strong> laut sueddeutsche.de<br />
dem Sanierungskonzept zur<br />
Rettung des angeschlagenen Küchenbauers<br />
Alno, Pfullendorf, zu 99,6 % <strong>zugestimmt</strong>. Investoren<br />
sollen durch eine Kapitalerhöhung<br />
mehr als 46 <strong>Mio</strong>. € für das Unternehmen bereitstellen.<br />
Im Fall, dass sich dafür auf dem<br />
freien Markt nicht genügend Investoren finden,<br />
werde der Großaktionär Ire Beteiligungs<br />
GmbH, Stuttgart, sämtliche übrig gebliebenen<br />
Aktien kaufen, schreibt die<br />
Süddeutsche Zeitung. Zudem erlassen Banken<br />
Kredite in Höhe von knapp 11 <strong>Mio</strong>. €.<br />
8 10.<strong>20</strong>12<br />
ÀÀinternorm feiert jubiläum<br />
<strong>20</strong> <strong>Mio</strong>. <strong>Fenster</strong> <strong>und</strong> <strong>Türen</strong><br />
Am 30. August haben sich mehr als 400<br />
Mitarbeiter der Fertigung von Internorm<br />
in Traun eingef<strong>und</strong>en, um das Produktionsjubiläum<br />
<strong>20</strong> Millionen verkaufter<br />
<strong>Fenster</strong> <strong>und</strong> <strong>Türen</strong> zu feiern. An den drei<br />
Produktionsstandorten Traun, Sarleinsbach<br />
<strong>und</strong> Lannach werden jährlich mehr<br />
als 900.000 <strong>Fenster</strong>- <strong>und</strong> Türeinheiten gefertigt.<br />
Das entspricht einer täglichen Produktionsmenge<br />
von circa 4000 Einheiten.<br />
Bis Ende <strong>20</strong>12 soll diese um 7 % gesteigert<br />
werden, die Jahreskapazität dann bei etwa<br />
960.000 Einheiten liegen. In den letzten<br />
acht Jahren hat Internorm 180 <strong>Mio</strong>. € in<br />
Produktinnovationen, Fertigungstechnologien<br />
<strong>und</strong> den Ausbau der Standorte investiert.<br />
Geschäftsführer Joachim Schulz,Vorstand<br />
Stephan Kubinger sowie Vorstand Christian<br />
Klinger enthüllen das <strong>20</strong>-millionste<br />
<strong>Fenster</strong>.<br />
ÀÀhomag-auftragseingang leicht gestiegen<br />
<strong>156</strong>,6 <strong>Mio</strong>. € im ii. Quartal<br />
Im II. Quartal konnte Homag, Schopfloch/<br />
DE, seinen Auftragseingang auf <strong>156</strong>,6 <strong>Mio</strong>. €<br />
(Vorjahr: 151,3 <strong>Mio</strong>. €) steigern. Insbesondere<br />
das Projektgeschäft habe dazu einen<br />
wesentlichen Beitrag geleistet, kommentiert<br />
Vorstandsvorsitzender Dr. Markus<br />
Flik. Den Umsatzrückgang zwischen April<br />
<strong>und</strong> Juni auf 188,3 <strong>Mio</strong>. € (<strong>20</strong>11: 198,7 <strong>Mio</strong>. €)<br />
begründet sich nach Vorstandsangaben<br />
einerseits durch die Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode(PoC-Methode),<br />
bei der Großanlagen bei Umsatz <strong>und</strong><br />
Ertrag entsprechend ihrem Produktionsfortschritt<br />
berücksichtigt werden. Andererseits<br />
<strong>wurde</strong>n mit dem Großprojekt für den<br />
K<strong>und</strong>en Mekran im Vorjahreszeitraum<br />
knapp 7 <strong>Mio</strong>. € mehr erlöst.<br />
Im I. Halbjahr stieg der Umsatz der Homag-Gruppe<br />
auf 376 <strong>Mio</strong>. € (Vorjahr:<br />
375,3 <strong>Mio</strong>. €). Der Auftragseingang hat sich<br />
von 339,1 <strong>Mio</strong>. € (Vorjahreshalbjahr) auf<br />
327,2 <strong>Mio</strong>. € verringert. Alle Ertragskennzahlen<br />
für den Zeitraum Januar bis Juni<br />
<strong>20</strong>12 konnten gegenüber <strong>20</strong>11 gesteigert<br />
ÀÀswedspan baut<br />
in der slowakei<br />
neue plattenproduktion<br />
Eine Leichtbauplatten-Produktionsstätte<br />
von der Ikea-Tochter Swedspan soll im<br />
slowakischen Malacky errichtet werden,<br />
informiert das Unternehmen in einer<br />
Presseaussendung. „Leichtbau-Holzwerkstoffplatten<br />
sind die Zukunft der<br />
Möbelindustrie“, ist sich Swedspan-CEO<br />
Christian Schwarz sicher.<br />
Erste Verträge mit Maschinenlieferanten<br />
<strong>wurde</strong>n bereits unterzeichnet, beispielsweise<br />
mit Dieffenbacher <strong>und</strong> Vyncke<br />
Energietechnik. Die restlichen Maschinenbestellungen<br />
sollen laut Swedspan<br />
Slovakia-Geschäftsführer Janis Lencévics<br />
in den kommenden Monaten getätigt<br />
werden.<br />
Die Anlage wird auf einem kürzlich erworbenen<br />
Gr<strong>und</strong>stück direkt neben der<br />
bestehenden Produktion gebaut. Dank<br />
der Investition kommt Swedspan in<br />
Malacky auf eine Leichtbauplatten-<br />
Produktionskapazität in der Höhe von<br />
375.000 m³/J.<br />
Swedspan-CEO Christian Schwarz ist davon<br />
überzeugt, dass Leichtbauplatten die<br />
Zukunft der Möbelindustrie sind.<br />
werden, freut man sich bei Homag. Für das<br />
Gesamtjahr erwartet sich der Homag-Vorstand,<br />
dass der Auftragseingang etwa das<br />
Niveau von <strong>20</strong>11 erreicht. Beim Umsatz soll<br />
<strong>20</strong>12 mit r<strong>und</strong> 750 <strong>Mio</strong>. € ebenfalls das<br />
Niveau von <strong>20</strong>11 gehalten werden.<br />
ÀÀpraktiker sanierung<br />
Jetzt wiener investoren?<br />
Die in finanzielle Schieflage geratene deutsche<br />
Baumarktkette Praktiker will nach<br />
einer Meldung der dpa nun doch nicht mit<br />
dem ursprünglich favorisierten US-Fonds<br />
Anchorage kooperieren. Damit scheint der<br />
Weg für das Angebot der Wiener Privat-<br />
Fotos: <strong>Kapo</strong>, Internorm/Neumayr, Swedspan
Foto: Kittel<br />
Wir wollten genauer wissen, was die <strong>Fenster</strong>produzenten<br />
bewegt, deshalb haben wir bei über<br />
30 Branchenkennern aus Deutschland, Österreich<br />
<strong>und</strong> der Schweiz nachgefragt: <strong>Fenster</strong>systeme<br />
wie IV 68 sind in Österreich nahezu<br />
verschw<strong>und</strong>en. Mit allen Konsequenzen, wie dramatisch steigendem<br />
Flügelgewicht <strong>und</strong> Beschlagverschleiß, noch in der Gewährleistung.<br />
Wenig überraschend ist daher der allgemeine<br />
Wunsch nach verbesserten Systemen …<br />
Eine Analyse von Holzdesign-Redakteur Robert Kittel FensTer<br />
À<br />
À umfrage über fensterbautrends<br />
DAs sAGen Die HersTeller …<br />
Die interessantesten Ergebnisse unserer<br />
kleinen Onlineumfrage brachte jenes Textfeld,<br />
in das man Erwartungen an die nahe<br />
Zukunft schreiben konnte: Jeder Zweite formulierte<br />
hier dieselben Wünsche – verbesserte<br />
Beschläge <strong>und</strong> geringeres Flügelge-<br />
wicht. Wenn auch eine Umfrage, die über<br />
30 <strong>Fenster</strong>hersteller beantworteten, wohl<br />
kaum als repräsentativ bezeichnet werden<br />
darf – ähnliche Beobachtungen bestätigen<br />
auch die Holzforschung Austria (HFA) <strong>und</strong><br />
das ift Rosenheim. DI Peter Schober von der<br />
Holzforschung Austria meint zu unserer<br />
Umfrage: „Gr<strong>und</strong>sätzlich gehen meine<br />
Schätzungen mit den Ihren konform, ausgenommen<br />
des Dübelns der Eckverbindung.<br />
Hier glaube ich, dass in Österreich die überwiegende<br />
Mehrheit mit Schlitz <strong>und</strong> Zapfen<br />
arbeitet.“ DI Ulrich Sieberath vom ift Rosenheim<br />
sieht unsere Umfrageergebnisse ähnlich:<br />
„Sämtliche Ergebnisse der Holzdesign-<br />
Umfrage decken sich mit unseren<br />
Beobachtungen, ich kann ihnen vollinhaltlich<br />
zustimmen.“<br />
Ruhe sanft, iV 68 …<br />
Dabei ist der Anteil echter Passivhausfenster<br />
bei den Befragten noch recht gering: Am<br />
häufigsten werden IV 78 mit 39 % Anteil<br />
hergestellt, gefolgt von 28 % Zwischengrößen<br />
mit 80 bis 88 mm. Das IV 90 hat schon<br />
10.<strong>20</strong>12 15
FensTer<br />
22 % Anteil als überwiegend verarbeitetes<br />
<strong>Fenster</strong>system. Und mit 6 % Anteil sind vor<br />
allem in der Industrie die Ganzglasfenster<br />
im Kommen. Stark rückläufig ist das IV 68<br />
mit 5 % Anteil, was Sieberath bestätigt <strong>und</strong><br />
mit architektonischen <strong>und</strong> wärmetechnischen<br />
Forderungen erklärt: „Das ‚Ruhe<br />
sanft‘ kann ich nur unterstreichen – IV 68<br />
reicht einfach nicht mehr aus.“<br />
Interessant sind auch die Prognosen<br />
der Befragten, was sie nächstes Jahr vorwiegend<br />
fertigen wollen: IV 68 ist es jedenfalls<br />
nicht. Die Profile von IV 78 bis IV 90 bleiben<br />
anteilsmäßig etwa gleich. Weiter zulegen<br />
dürften die Ganzglasfenster von 6 auf 17 %.<br />
22%<br />
5%<br />
6%<br />
28%<br />
39%<br />
Vorwiegend produziert: IV 78 bis 88 dominieren,<br />
IV 68 spielt kaum noch eine Rolle.<br />
Winkelkombination oder CnC?<br />
Diese bei Fachgesprächen oft thematisierte<br />
Glaubensfrage stellt sich in der Wirklichkeit<br />
gar nicht, denn nur 13 % der Befragten verwenden<br />
für ihre Produktion eine Winkelkombination.<br />
Auf die <strong>Fenster</strong>produktion<br />
spezialisierte CNC-Stabbearbeitungszentren<br />
werden von 37 % benutzt. Die<br />
Mehrheit (44 %) setzt jedoch sowohl im Gewerbe<br />
als auch in der Industrie auf Mehrmaschinenlinien<br />
– entweder Einzelmaschinen,<br />
wie Zapfenschneider <strong>und</strong> Fräsrotor,<br />
oder Industrielinien mit entsprechenden<br />
Stationen. Und 6 % produzieren ganz anders,<br />
zum Beispiel mit einem Tischlerei-<br />
CNC-Bearbeitungszentrum. Eine Zunahme<br />
der CNC-Stabbearbeitungszentren beobachtet<br />
man auch beim ift, Sieberath sieht<br />
darin eine Chance für kleine gewerbliche<br />
Hersteller: „Diese Maschinen sind bei begrenzten<br />
Stückzahlen sehr flexibel einsetzbar.<br />
Gerade für kleine Unternehmen sehe<br />
ich da positive Entwicklungsmöglichkeiten.“<br />
16 10.<strong>20</strong>12<br />
IV 68<br />
Ganzglas<br />
IV 78<br />
IV 90<br />
IV 80–88<br />
sein oder nichtsein?<br />
Die Frage Hamlets lautet in die Sprache der<br />
<strong>Fenster</strong>bauer übersetzt: „Zapfen oder dübeln<br />
– das ist hier die Frage …“ Beide Methoden<br />
haben ihre Anhänger. 50 % zapfen ihre<br />
<strong>Fenster</strong>, 41 % dübeln sie <strong>und</strong> 9 % verwenden<br />
Verbindungsbeschläge, wie Metallverbin-<br />
DI Peter Schober, Holzforschung Austria<br />
der oder Kunststoffdübel Schober kommentiert<br />
dieses Ergebnis mit dem großen Anteil<br />
deutscher Hersteller in der Umfrage, die zu<br />
einer Verschiebung zugunsten der Dübel<br />
geführt haben dürfte.<br />
Etwas traditioneller geht es bei der<br />
Wahl der Herstellungsmethode zu. Exakt<br />
die Hälfte der befragten <strong>Fenster</strong>hersteller<br />
fertigt <strong>Fenster</strong> in klassischer Weise: Die<br />
Rahmenteile werden überschlagen, das Innenprofil<br />
wird gefälzt, danach verleimt <strong>und</strong><br />
anschließend das Außenprofil gefälzt. 39 %<br />
der Befragten fertigen Rahmeneinzelteile<br />
komplett mit Innen- <strong>und</strong> Außenprofil, dann<br />
wird verleimt <strong>und</strong> danach lackiert. Und 11 %<br />
stellen fertig bearbeitete Rahmenteile mit<br />
einer Oberflächenbeschichtung her <strong>und</strong><br />
verleimen am Ende des Fertigungsvorganges.<br />
Bei der Wahl der Oberflächenbeschichtung<br />
fällt das Ergebnis eindeutig aus: 90 %<br />
verwenden Wasserlack, wenn auch – dank<br />
strenger Lösemittel-Emissionsgrenzwerte –<br />
nicht immer ganz freiwillig. 5 % halten der<br />
ölbasierten Dickschichtlasur die Treue <strong>und</strong><br />
5 % setzen auf Biomaterialien.<br />
Lackiert wird im gewerblichen Bereich<br />
vorwiegend mit der Airless-Spritzpistole<br />
(16 %) oder mit Airmixanlagen (11 %). Bei<br />
großen Stückzahlen dominieren nach wie<br />
vor zu 39 % die Durchlauflinien, 17 % setzen<br />
Einzelteilbeschichtungslinien ein. Diese<br />
punkten vor allem mit geringerem Platz<strong>und</strong><br />
Energiebedarf <strong>und</strong> flotten Trocknungszeiten.<br />
Wer komplette Rahmen beschichtet,<br />
greift zunehmend zum Lackierroboter, der<br />
unter den Befragten ebenfalls 17 % Anteil<br />
erreicht – er soll die Qualitätsarbeit menschlicher<br />
Lackierer nachahmen.<br />
lauter kleine schwarzeneggers<br />
<strong>Fenster</strong>monteure brauchen heutzutage die<br />
Statur eines Bodybuilders. Das ist die logische<br />
Folge von immer stärkeren <strong>Fenster</strong>profilen.<br />
Verschärft wird die Situation noch<br />
durch den Wunsch der Architekten nach<br />
immer größeren Glasflächen. Wenn man<br />
3 m hohe Elemente baut, dann ist schon aus<br />
statischen Gründen der Einsatz gewichtssparender<br />
Dünnverglasungen nicht mehr<br />
möglich.<br />
Da verw<strong>und</strong>ert es wenig, dass 78 % der<br />
befragten <strong>Fenster</strong>hersteller ihr durchschnittliches<br />
Flügelgewicht mit 50 bis<br />
100 kg angeben – nur bei 22 % sind es noch<br />
weniger als 50 kg. Mehr als die Hälfte hängt<br />
die Flügel auf der Baustelle nach wie vor<br />
händisch ein, 47 % bedienen sich schon rückenschonender<br />
Methoden, wie motorisier-<br />
DI Ulrich Sieberath, ift Rosenheim<br />
ter Hebehilfen oder Kleinkräne. Sieberath<br />
kommentiert: „Montagehilfen sind inzwischen<br />
unumgänglich, es geht nicht mehr<br />
ohne sie.“<br />
„Sämtliche Ergebnisse der Umfrage decken sich mit unseren<br />
Beobachtungen, ich kann ihnen vollinhaltlich zustimmen.“<br />
DI Ulrich Sieberath, ift Rosenheim<br />
Mit dem höheren Flügelgewicht gehen<br />
auch höhere Montagepersonalkosten einher:<br />
29 % geben an, zum Hängen der Flügel<br />
durchschnittlich bis zu vier Mann zu benötigen.<br />
71 % der <strong>Fenster</strong>monteure kommen<br />
nach wie vor zu zweit zurecht. Dass die Flügel<br />
künftig wieder leichter werden könnten,<br />
daran glauben mit 15 % nur wenige. 40 %<br />
meinen, dass sie gleich schwer bleiben, <strong>und</strong><br />
45 % erwarten sogar ein weiter steigendes<br />
Flügelgewicht.<br />
<strong>Fenster</strong>beschläge am limit<br />
6%<br />
Diese Entwicklung dürfte die Beschlägeher- rosenheim<br />
13%<br />
Andere<br />
ift<br />
steller in Zugzwang bringen: Bereits jetzt<br />
Winkelkombination<br />
bewegen sie sich bei Drehkippgarnituren Kittel,<br />
44%<br />
CNC-Stab-<br />
mit Material <strong>und</strong> Statik im technischen<br />
bearbeitung<br />
Grenzbereich. Selbst hochwertige Produkte<br />
Fotos:<br />
37%<br />
Mehrmaschinenlinie<br />
werden in der Praxis regelrecht zerbröselt.<br />
Was eindrucksvoll dadurch belegt wird,<br />
dass mehr als die Hälfte der befragten Fens-<br />
Holzdesign,<br />
Die Stabbearbeitung ist im Kommen: Schon<br />
terhersteller angibt, noch innerhalb der ge-<br />
37 % fertigen Einzelteilen. setzlichen Gewährleistungsfrist Beschläge Grafiken:
Tabelle, Grafik: Holzdesign<br />
wegen übermäßigem Verschleißes austauschen<br />
zu müssen. Solche Reklamationen<br />
sind nicht nur schlecht für den Ruf, sie kosten<br />
auch richtig Geld …<br />
Und deshalb stehen bei den in naher<br />
Zukunft erwünschten technischen Entwicklungen<br />
keineswegs Themen, wie Beschattung,<br />
schmale Rahmenansichten oder die<br />
Glasverklebung, an erster Stelle. Sondern<br />
am häufigsten werden verstärkte <strong>und</strong> wartungsarme<br />
Beschläge gewünscht, am besten<br />
kombiniert mit einer Verringerung des<br />
Flügelgewichtes.<br />
So weit ist man aber noch nicht: Sowohl<br />
bei der Holzforschung Austria als auch am<br />
ift Rosenheim registriert man auf den Prüfständen<br />
immer schwergewichtigere Elemente.<br />
Schober: „Auf unseren Prüfständen<br />
sind Hebe-/Schiebetürelemente mit über 1 t<br />
Gewicht keine Seltenheit mehr.“ Sieberath<br />
bestätigt: „Wir stellen in unseren Labors<br />
steigende Elementgewichte fest. Bei großflächig<br />
verglasten Elementen reicht normales<br />
Glas nicht mehr, oft muss Sicherheitsglas<br />
eingesetzt werden, da ist das<br />
enorme Gewicht die Folge.“ Große <strong>Fenster</strong>flächen<br />
mit zeitgemäßer Wärmedämmung<br />
top-fEnstErproDuzEntEn in östErrEich<br />
holz- <strong>und</strong> holz/Alu-fensterhersteller (Mengen in <strong>Fenster</strong>einheiten pro Jahr)<br />
Legende: <strong>Fenster</strong>produktion<br />
<strong>20</strong>11 äquivalent zu Kreisfläche<br />
230.000 Stück<br />
30.000 Stück<br />
*Holzkurier-Schätzung<br />
aufgr<strong>und</strong> von Vorjahresangaben<br />
unternehmen standort<br />
Rieder, Ried im Zillertal<br />
produktion<br />
<strong>20</strong>11<br />
Josko, Kopfing<br />
Silber*, Mistelbach<br />
Wicknorm*, Vorchdorf<br />
IPM Schober, Wels<br />
Gaulhofer,<br />
Übelbach<br />
Internorm,<br />
Hasslacher*,<br />
Kötschach-Mauthen<br />
Lannach<br />
produktion<br />
<strong>20</strong>12<br />
Kapazität bemerkungen<br />
Hrachowina, Wien<br />
Felbermayer,<br />
Markt Piesting<br />
<strong>Kapo</strong>, Pöllau<br />
Katzbeck,<br />
Rudersdorf<br />
Stabil,<br />
Gabersdorf<br />
felbermayer Markt Piesting 38.500 40.000 40.000 Neues Werk m. 50.000 Kap. <strong>20</strong>13<br />
gaulhofer Übelbach 230.000 230.000 280.000 Ganzglassystem „Visionline“<br />
hrachowina Wien 57.000 57.000 60.000 Passivhausfenster in Holz-Alu<br />
hasslacher* Kötschach-Maut-<br />
15.000 15.000 <strong>20</strong>.000 Hauseigene Kantelproduktion<br />
hen<br />
FensTer<br />
einerseits <strong>und</strong> Verringerung des Flügelgewichtes<br />
andererseits sind nun mal Forderungen,<br />
die sich massiv widersprechen.<br />
„Was wir dabei feststellen, ist eine Renaissance<br />
der Fix verglasung beziehungsweise<br />
reiner Drehflügel für Lüftungszwecke“,<br />
stellt Schober fest: „Was auch auf die zunehmenden<br />
Flügelgewichte zurückzuführen<br />
sein dürfte.“ Ein interessanter Ansatz<br />
könnte die Verwendung von Mittellagen<br />
aus Hölzern mit geringer Rohdichte sein.<br />
Bei großen Querschnitten verbessern sie<br />
nachweislich den UR-Wert <strong>und</strong> man könnte<br />
dafür Material, das in der BSH-Produktion<br />
beim Röntgen scan durchfällt, verwerten.<br />
Mit schnell wachsender Pappel habe man<br />
da schon positive Ergebnisse, meint Schober.<br />
nur ein Ausschnitt<br />
Natürlich kann unsere kleine Umfrage<br />
höchstens eine Stichprobe sein, die schwerlich<br />
für eine ganze Branche repräsentativ<br />
sein kann. Interessant sind die Antworten<br />
aber allemal – wie es scheint, haben alle ein<br />
ähnliches Problem: das Flügelgewicht, wie<br />
unsere kleine Befragung aufzeigte. rk n<br />
internorm Lannach 145.000 155.000 170.000 Neue Anlage,1000 Einh./Tag<br />
ipM schober Wels 90.000 95.000 115.000 Neues Brandschutzfenster „Exofire“<br />
Josko Kopfing 105.000 110.000 150.000 Neues Passivhaus-Holz/Alufenster<br />
<strong>Kapo</strong> Pöllau 43.000 45.000 47.000 Barrierefreie <strong>und</strong> Passivhausfenster<br />
Katzbeck Rudersdorf 65.000 66.000 k. A. Ganzglasfenster „Nura“, s. Beitrag S.25<br />
rieder Ried im Zillertal 45.000 48.000 60.000 Passivhausfenster HO92<br />
silber* Mistelbach 27.000 27.000 27.000 <strong>Fenster</strong> mit 100 mm-Stärke<br />
stabil Gabersdorf 17.500 17.500 40.000 Seit <strong>20</strong>12 Vertrieb in Süd-DE<br />
wicknorm* Vorchdorf 160.000 160.000 170.000 Neues Verb<strong>und</strong>fenster<br />
Anmerkung: Eine <strong>Fenster</strong>einheit ist mit 1,69 m 2 , 1,3 mal 1,3 m definiert. Quelle: Alle Angaben <strong>wurde</strong>n von den Unternehmen gemacht,<br />
Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. *Holzdesign-Schätzung basierend auf zuletzt vom Unternehmen gemachten Angaben.<br />
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