Night of the Shrine 2012 - Nacht des Heiligtums
Night of the Shrine 2012 - Nacht des Heiligtums
Night of the Shrine 2012 - Nacht des Heiligtums
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Mottopodium<br />
Vier Gäste sprechen über Gewinner und über<br />
ihren persönlichen Gewinnerweg.<br />
Seite 3<br />
SchönStattjugend deutSchland bei der nacht deS heiligtumS <strong>2012</strong> in SchönStatt-Vallendar<br />
<strong>Night</strong> <strong>Shrine</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>the</strong><br />
Wetten, dass…?<br />
Robbie Williams, Schrecksekunden und<br />
voller Wetteinsatz sorgten für eine fulminante<br />
Show. Seite 4<br />
<strong>Nacht</strong> der Netzwerke<br />
Kernteamsprecher Tobias Büdel spricht im<br />
Interview über das Potential der NdH.<br />
Seite 8<br />
Foto Special<br />
Die große Bildercollage mit Eindrücken rund<br />
ums Wochenende zum Herausnehmen<br />
Sonderseite<br />
SamStag / Sonntag, 01./02. September <strong>2012</strong> auSgabe nr. 05<br />
and | Unterwegs auf der Autobahn.<br />
Auf einmal sticht die Plane<br />
eines Lkws voll ins Auge: Winner<br />
Spedition. Groß aufgedruckt.<br />
Wenn das kein gutes Zeichen ist.<br />
NdH <strong>2012</strong> – wir kommen!<br />
Knapp 500 Jugendliche sind es<br />
wieder beim Sommerhighlight<br />
<strong>des</strong> Jahres: Der <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong><br />
in Schönstatt. Mit einer tollen<br />
Botschaft, die an diesem Wochenende<br />
fürs ganze Publikum<br />
vielfältig und facettenreich ausgestreut<br />
wird: Sei ein Gewinner!<br />
Glaub an deine Träume – und<br />
verleih ihnen Flügel! Oder anders<br />
ausgedrückt: GEWINNER – der<br />
etwas andere Weg nach oben.<br />
Deutlich wird das zum Beispiel<br />
mit dem Segelflugzeug, das beim<br />
ersten Abendgebet in der Pilgerkirche<br />
über die Köpfe der jungen<br />
Leute fliegt. Es dreht seine eleganten<br />
und schwungvollen Runden<br />
und alle verfolgen gespannt den<br />
Flug. Die eigenen Träume sind<br />
mit an Bord, das merkt man. Leben<br />
heißt fliegen lernen, heißt<br />
es da, und Reinhard Mey singt<br />
dazu: „Du kannst fliegen, ja, du<br />
kannst!“ Wenn Träume fliegen<br />
lernen, wenn das Große im Menschen<br />
sichtbar wird, dann entsteht<br />
Begeisterung, Dynamik und ein<br />
großes Staunen. Die etwas andere<br />
Art eben, Gewinner zu sein.<br />
Das zieht sich durch an diesem<br />
Wochenende. Es gibt viel zu gewinnen.<br />
Ob das die drei Hauptgewinne<br />
beim Eröffnungsabend sind, bei<br />
Editorial<br />
NdH-Geschichte(n) schreiben<br />
Liebe Leser,<br />
wie packt man ein prall gefülltes<br />
Wochenende voller Erlebnisse<br />
und Begeisterung auf ein paar<br />
Seiten Papier? Mitreißende Stimmung<br />
einfangen, inspirierende<br />
Begegnungen aufschreiben, prägende<br />
Eindrücke festhalten – vor<br />
dieser Herausforderung steht die<br />
Redaktion der <strong>Night</strong> <strong>of</strong> <strong>the</strong> <strong>Shrine</strong><br />
je<strong>des</strong> Mal.<br />
So haben wir uns auch dieses<br />
Jahr wieder auf die Suche nach<br />
spannenden Themen und vielen<br />
Infos rund um die <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong><br />
gemacht. Auf den nächs-<br />
dem sich plötzlich die Sieger der<br />
Einstiegsverlosung auf der Bühne<br />
befinden und nacheinander ihre<br />
Preise überreicht bekommen und<br />
eine Gewinnerin freu<strong>des</strong>trahlend<br />
meint: "Ich hab noch nie gewonnen!"<br />
Ob das die ganzen Leute<br />
sind, die man endlich mal wieder<br />
trifft und sich riesig freut oder ob<br />
das diese typische Schönstattatmosphäre<br />
ist, die einen an diesem<br />
Ort s<strong>of</strong>ort umgibt und spüren<br />
lässt: Genau richtig – hier zu sein,<br />
ist ein absoluter Gewinn. Auch<br />
die Musik sorgt für ein Gewinnerfeeling,<br />
die Band 7App heizt<br />
gleich zu Beginn ordentlich ein.<br />
Der Boden unter den Füßen bebt<br />
und der Bass fährt ordentlich in<br />
ten Seiten findet ihr also: jede<br />
Menge NdH-Geschichte(n).<br />
Min<strong>des</strong>tens genauso interessant<br />
ist aber das, was zwischen den<br />
Zeilen steht: die ganz besonderen<br />
Momente, die jeder für sich persönlich<br />
mit nach Hause nimmt.<br />
In diesem Sinne wünschen wir<br />
euch viel Spaß beim (zwischen<br />
den Zeilen) Lesen und beim<br />
Nach-Erleben eurer ganz persönlichen<br />
<strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong><br />
<strong>2012</strong>!<br />
Anna Bergmann<br />
Chefredaktion<br />
Zeit für Gewinner<br />
den Bauch. Dann wird das Mottolied<br />
eingespielt – live in concert<br />
– für all die begeisterten jungen<br />
Menschen, die da sind. Und die<br />
Botschaft kommt an: „Du bist ein<br />
Gewinn, du bist ein Gewinner.<br />
Willst hoch hinaus, weiter hinaus<br />
und doch ganz getragen sein…“<br />
Die kühlen Temperaturen<br />
am Freitagabend verlieren sich<br />
schnell in den Zelten der <strong>Nacht</strong>kultur.<br />
Da wird gefeiert, getanzt,<br />
gelacht und gute Laune verbreitet.<br />
Einfach eintauchen in tolle Stimmung,<br />
heißt die Devise.Das große<br />
Highlight am nächsten Vormittag<br />
ist dann das Podium mit vier verschiedenen<br />
Gewinnertypen aus<br />
den eigenen Reihen, die von Hö-<br />
mal | “Hola amigos”, “Greetings<br />
from…” – die NdH <strong>2012</strong>: very<br />
international.<br />
Wir verbinden uns weltweit.<br />
Denn mitten im Grün der Uhrheiligtumswiese<br />
findet sich ein<br />
Freiluft-Internet-Café, in dem<br />
man seine Grüße in die Welt schicken<br />
kann.<br />
Hast Du Freunde in Schweden?<br />
Lust mal schnell die Austauschschülerin<br />
vom letzten Jahr aus<br />
Paraguay zu grüßen?<br />
Ab an die Weltkugel und einmal<br />
rumgedreht, ob Asien, Amerika,<br />
Europa und Australien: Wo es<br />
Schönstatt gibt, da grüßt man.<br />
Foto: Lucas Jall<br />
hen und Tiefen aus ihrem Leben<br />
erzählen. Was sie zu sagen haben,<br />
ist bei jedem eine sehr persönliche<br />
Botschaft und zieht sich doch wie<br />
ein roter Faden durch alle Statements:<br />
Ein Gefühl von Begleitet<br />
sein und tiefem Vertrauen. Du<br />
bist geführt, Gott hat dein Leben<br />
in der Hand! Der eigene Part dabei<br />
ist die richtige Portion Mut<br />
und die Größe, sein Leben auch<br />
aus der Hand geben zu können.<br />
Um verschiedene persönliche<br />
Lebensbereiche geht es dann auf<br />
den Pilgerwegen im Anschluss.<br />
Erstaunlich viele Jugendliche nutzen<br />
dieses Angebot zum persönlichen<br />
Verarbeiten. Alle Wege führen<br />
dann zum Urheiligtum, dem<br />
Wer an der großen Weltkarte<br />
steht, der sieht an den vielen<br />
bunten Stecknadelköpfen, dass an<br />
Menschen aus der ganzen Welt<br />
gedacht wird. Ein rotes Köpfchen<br />
leuchtet für die Philippinen und<br />
Schwarz ziert Japan. Chile, Brasilien<br />
und Argentinien, an je<strong>des</strong><br />
Ende der Welt wird gemailt und<br />
gegrüßt.<br />
Das Beste daran? Es kommt zurück.<br />
Auf der großen grünen Tafel<br />
finden sich die ausgedruckten<br />
Antworten aus den Ländern. Da<br />
liest man ein „Gracias“ neben dem<br />
„Thanks a lot“ und zwischendrin<br />
stößt man auf ein frohes „Merci“.<br />
magischen Anziehungspunkt.<br />
Dann die Stimmen, die sich auf<br />
den Abend freuen – der wird auf<br />
jeden Fall das Megahighlight, soviel<br />
steht fest. „Ich freu mich auf<br />
die Liebesbündnisfeier“, meint<br />
Laura, die Konditorin, die an den<br />
Helfergeschenken maßgeblich beteiligt<br />
war. Der Bunte Abend wird<br />
zum Wettabend der Superlative.<br />
Nach einer kleinen Pause strömen<br />
alle in die Pilgerkirche. Die<br />
Liebesbündnisfeier beginnt. Eine<br />
atemberaubende Stille und Tiefe<br />
legt sich über das Publikum,<br />
breitet sich aus und begleitet den<br />
Weg zum Urheiligtum. Dort<br />
brennt ein Feuer so stark, dass<br />
viele sprühenden Funken Richtung<br />
Himmel gejagt werden. An<br />
diesem Feuer werden die Kerzen<br />
der Jugendlichen entzündet – ein<br />
buntes Lichtermeer zieht Richtung<br />
Urheiligtum. Die Gewinnerzielgerade.<br />
Der große Gewinn ist<br />
das Liebesbündnis für die Jugend<br />
der Welt. Vernetzung weltweit<br />
– akustisch hörbar durch Kapellchen-Glocken<br />
von überallher.<br />
Und dann schwingt alles ein ins<br />
Läuten vom Urheiligtum.<br />
Alle, die in diesem Moment<br />
nicht dabei sein können, haben<br />
vielleicht das Glück, in Gedanken<br />
mitgenommen zu werden. Eine<br />
SMS wird versendet: „Ich nehm<br />
Dich mit ins Urheiligtum.“ Die<br />
Antwort: „Und ich bin über den<br />
Livestream im Internet dabei.<br />
Was ich gesehen habe, war fantastisch!“<br />
Hallo Welt - internationale Grüße<br />
Die Welt schaut nach Schönstatt,<br />
denn hier bewegt sich etwas<br />
rund ums Heiligtum. Die NdH<br />
<strong>2012</strong> – selbst ein Gewinner und<br />
zwar international. Die „Gefällt<br />
mir“ Klicks auf der Facebookseite<br />
vermehren sich im Minutentakt.<br />
Wer sich also wundert, wieso<br />
mitten auf der Wiese zwei Computer<br />
stehen, die auch noch funktionieren<br />
und an denen fleißig getippt<br />
wird, dem sei gesagt: „MfG<br />
– mit freundlichen Grüßen, die<br />
Welt liegt uns zu Füßen…“<br />
Die <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong><br />
grüßt, und zwar die ganze Welt!
2 motto-Seite<br />
Aktuelles Lexikon<br />
Selbsterziehung<br />
ts | Keine Meisterschaft ohne tägliches<br />
Training, kein Studienplatz<br />
ohne Schulabschluss, kein Oscar-<br />
Gewinn ohne Filmpremiere, kein<br />
Lottogewinn ohne Lottoschein.<br />
Von Nichts kommt nichts – wer<br />
weiterkommen will, muss die Ärmel<br />
hochkrempeln. Oder: Ohne<br />
Fleiß kein Preis und: wer wagt,<br />
gewinnt.<br />
Diese Erfahrung war der Anfang<br />
Schönstatts: Ein paar Jungen<br />
wollen sich nicht mit dem Kleinen<br />
zufrieden geben, sondern:<br />
heilig werden. Und sie finden<br />
einen Weg, ihre Träume Realität<br />
werden zu lassen: sich um das<br />
bemühen und wachsen in dem,<br />
was innerlich groß macht. Nicht<br />
auf Druck und Zwang warten,<br />
sondern selbst „Hand anlegen“ –<br />
freiwillig.<br />
Das Beste geben und h<strong>of</strong>fen,<br />
dass die Gottesmutter ihre 99<br />
Prozent schon zum eigenen einen<br />
Prozent dazugeben wird. „Selbsterziehung“<br />
lautet die Ansage. Das<br />
heißt konkret: Ins Heiligtum<br />
gehen, obwohl es dort kalt ist.<br />
Die Schuhe putzen, obwohl man<br />
keine Lust hat. Sich Zeit für eine<br />
Freundin nehmen, obwohl man<br />
eigentlich etwas anderes vorhatte.<br />
Für die Helden unserer Tage<br />
vielleicht: Heute einen fremden<br />
Menschen ansprechen, obwohl<br />
ich eigentlich schüchtern bin. Das<br />
Referat gleich erledigen, obwohl<br />
ich noch nicht geschaut habe, was<br />
es Neues in Facebook gibt. Eigene<br />
Kritik mal herunterschlucken, anstatt<br />
zu motzen.<br />
Selbsterziehung – das ist ein<br />
Programm zum Heilig-Werden<br />
für die Gewinnertypen von heute<br />
genauso wie für die Helden von<br />
morgen.<br />
Jeder möchte ja eigentlich<br />
gern ein Gewinner sein. Für<br />
mich steckt in dem Motto die<br />
Zusage, dass man als Gewinner<br />
seinen ganz eigenen Weg<br />
gehen darf. Man darf auch<br />
mal etwas Verrücktes ausprobieren<br />
und neue Wege gehen.<br />
Und wenn man hinfällt, steht<br />
man eben auf und geht weiter.<br />
Wir haben die Zusage von<br />
Gott: Dein Weg – egal wie<br />
er auch aussieht – geht nach<br />
oben.<br />
Anja Thanheiser<br />
Für mich geht es auch um den<br />
Aspekt: Andere für etwas zu<br />
gewinnen. Andere gewinnen,<br />
sich auch auf einen unbequemen<br />
Weg einzulassen. Andere<br />
gewinnen, sich nicht kleinkriegen<br />
zu lassen. Andere<br />
gewinnen für die Weggemeinschaft<br />
mit Pater Kentenich.<br />
Andere gewinnen, dabei zu<br />
sein, wenn die neue Generation<br />
Schönstatts am Start steht.<br />
Andere gewinnen, unterwegs<br />
zu sein – nicht in eigener Sache,<br />
sondern mit IHM und<br />
für IHN.<br />
Sr. M. Brigitt<br />
SamStag / Sonntag, 01./02. September <strong>2012</strong> nummer 05<br />
Auf dem Weg nach oben mehr Leben gewinnen<br />
Ich fliege nicht <strong>of</strong>t mit einem<br />
Flugzeug, aber ab und zu kommt<br />
es dann doch vor. Fliegen scheint<br />
ein einfacher Weg nach oben zu<br />
sein. Der Passagier sitzt bequem<br />
im Sitz, die Motoren brummen,<br />
das Flugzeug startet und wird<br />
immer schneller. Die Flughafengebäude<br />
gleiten vorbei und ich<br />
spüre einen Druck im Magen.<br />
Dann hebt die Maschine ab und<br />
steigt immer höher. Eine klare,<br />
herrliche Sicht aus dem<br />
kleinen Fenster <strong>des</strong> Flugzeugs<br />
und ich überblicke<br />
ein Stück Welt: Menschen,<br />
Häuser, Autos,<br />
Wege, Straßen, Felder,<br />
Wiesen und Wälder. Ich<br />
kann weit schauen und<br />
von hier oben sehe ich<br />
die Welt aus einer neuen<br />
Perspektive.<br />
Es war ein langer Weg<br />
bis Menschen mit dem<br />
Flugzeug fliegen konn-<br />
Foto <strong>des</strong> Tages<br />
Weihbisch<strong>of</strong> Dr. Dominik Schwaderlapp, Sr. M. Kerstin, Kerstin Schützendorf<br />
Foto: Matthias Turinsky<br />
Ein Kommentar von Pater Helmut Müller<br />
ten. Angefangen hat es mit der<br />
Sehnsucht zu fliegen und mit<br />
Pionieren der Luftfahrt, die trotz<br />
aller Krisen an die Verwirklichung<br />
ihres Traumes glaubten. Aus kleinen<br />
Anfängen und manchmal<br />
unter Einsatz ihres Lebens entwickelten<br />
begeisterte Flieger und<br />
Ingenieure die Technik, aufgrund<br />
derer Fliegen möglich wurde.<br />
Fliegen ist heute für zahlreiche<br />
Menschen ein ganz gewöhnlicher<br />
Was das Kernteam zum NdH-Motto sagt...<br />
aab | Am Samstag war der Kölner<br />
Weihbisch<strong>of</strong> Dr. Dominik<br />
Schwaderlapp zu Gast auf der<br />
NdH. Beim Workshop zum Thema<br />
Vorsehungsglaube kam er mit<br />
den Teilnehmern über den Plan<br />
Gottes für das eigene Leben ins<br />
Gespräch. „Sehr schade, dass ich<br />
nicht noch länger bleiben kann.<br />
Das geplante Programm gefällt<br />
mir sehr gut“, sagte er vor seiner<br />
Abreise. Auch das Motto - Gewinner.<br />
Der etwas andere Weg<br />
nach oben – gefiel dem Weihbisch<strong>of</strong><br />
gut: „Jeder will ja gerne ein<br />
Gewinner sein. Auf den ersten<br />
Blick steht die katholische Kirche<br />
vielleicht auf der Verliererseite,<br />
aber sie steht eben für den etwas<br />
anderen Weg nach oben.“<br />
Weg nach oben. Weite Strecken<br />
und kurze Reisezeiten sind ein<br />
Gewinn für Viele.<br />
In diesen Tagen waren wir eingeladen<br />
einen etwas anderen Weg<br />
nach oben zu nutzen: Die <strong>Nacht</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong>. Die Mitarbeiter<br />
dieser NdH, aber auch die Generationen<br />
seit der Gründung<br />
Schönstatts haben es ermöglicht,<br />
dass wir hier in Schönstatt miteinander<br />
arbeiten und feiern können.<br />
Diese Tage sind eine Chance<br />
sich untereinander und mit dem<br />
Himmel zu verbinden. Bei solchen<br />
und vielen anderen Gelegenheiten<br />
entsteht ein Raum, in dem<br />
Mensch und Mensch, aber auch<br />
Gott und Mensch sich auf einzigartige<br />
Weise begegnen und beschenken<br />
können. Jeder Einzelne<br />
bringt seine Erfahrungen und seine<br />
originelle Persönlichkeit in die<br />
<strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong> ein. Jeder<br />
soll von dem Miteinander dieser<br />
Dieses Jahr war ein großes<br />
Sportjahr: Fußball-EM,<br />
Olympische Spiele, Paralympics.<br />
Dabei ging es meistens<br />
darum, für sich den größten<br />
Vorteil herauszuholen, die<br />
Goldmedaille zu gewinnen.<br />
Bei uns geht es aber um den<br />
etwas anderen Weg nach<br />
oben. Das wird hier bei der<br />
NdH sehr schön deutlich:<br />
Wir, das Kernteam und alle<br />
Helfer, sind nicht auf unseren<br />
eigenen Vorteil bedacht. Wir<br />
setzen etwas ein für Andere.<br />
Und das ist der eigentliche<br />
Gewinn.<br />
Simon Jall<br />
Tage den Gewinn erhalten, den<br />
er für sein Leben brauchen kann.<br />
Verbunden mit dem Himmel und<br />
untereinander kann mein Leben<br />
immer mehr Tiefe und Weite gewinnen.<br />
Das Leben, das bei dieser NdH<br />
spürbar war, soll im Leben je<strong>des</strong><br />
Einzelnen fruchtbar werden. Ich<br />
wünsche jedem Teilnehmer, dass<br />
er sich mit voller Überzeugung als<br />
Gewinner dieser <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong><br />
fühlen kann.<br />
Mein Glaube sagt mir: Wir<br />
sind alle Gewinner. Das ist<br />
einfach eine Grundüberzeugung,<br />
die überall mitschwingt.<br />
Jeder hat mit seinen Fähigkeiten<br />
und Eigenschaften das Potential,<br />
ein Gewinner zu sein.<br />
Mir gefällt bei dem diesjährigen<br />
Motto besonders die Individualität,<br />
die dabei deutlich<br />
wird. Wir sagen ja: „Der etwas<br />
andere Weg nach oben“ - das<br />
heißt: Es gibt nicht den einen<br />
richtigen Weg, den man gehen<br />
muss. Jeder kann seinen eigenen<br />
Weg finden.<br />
Lucas Reck<br />
Gewinner sind Kämpfer<br />
Gedanken zum NdH-Motto<br />
aab | Ein Marathonläufer, der<br />
strahlend als Erster die Ziellinie<br />
erreicht, ein Politiker nach der<br />
Verkündung seines Wahlsieges,<br />
ein Oscar-Preisträger im Rampenlicht<br />
– Gewinner eben. Beim<br />
Blick ins eigene Leben begegnen<br />
uns solche strahlenden Siegermomente<br />
eher selten.<br />
Im Alltag merken wir: Erfolge<br />
fallen nicht einfach so vom Himmel.<br />
Man sagt nicht umsonst<br />
„einen Sieg erringen“. Oft ist ein<br />
ganz konkreter Einsatz nötig, um<br />
etwas zu erreichen. Ein Sieg darf<br />
auch etwas kosten: harte Arbeit,<br />
Anstrengung, viel eingesetztes<br />
Herzblut. In dem Begriff „Ge-<br />
winner“ liegt auch der Anspruch,<br />
nach dem Großen zu streben. Es<br />
ist also auch eine Aufforderung,<br />
das eigene Leben in die Hand zu<br />
nehmen, sich zu fordern und die<br />
eigene Bequemlichkeit zu überwinden.<br />
Dabei geht es nicht immer<br />
um große unerreichbare Heldentaten,<br />
sondern um konkrete<br />
kleine Schritte, die jeder tun kann.<br />
Diese Schritte dürfen auch mal<br />
schwer fallen. Nicht jeder Weg<br />
zum Ziel ist eben und gerade.<br />
Oft machen uns Hindernisse und<br />
Stolpersteine das Leben schwer.<br />
Gewinner sein heißt manchmal<br />
eben auch: Kämpfer sein. Und das<br />
jeden Tag neu.
SamStag / Sonntag, 01./02. September <strong>2012</strong> nummer 05 Seite drei<br />
3<br />
mjm | Wenn Marietta Weil morgens<br />
ihre Frühstücksbrötchen<br />
beim Bäcker holt, kommt es gelegentlich<br />
vor, dass sie mit einem<br />
fröhlichen „Guten Morgen, Frau<br />
Ortsvorsteherin“ begrüßt wird.<br />
Aber das sei, wie sie mit einem<br />
Helena Geyer<br />
Von Spinnern und Gewinnern<br />
Podiumgäste erzählen von ihrem persönlichen Weg „nach oben“<br />
Schmunzeln erklärt, eher die Ausnahme.<br />
Die jüngere Generation<br />
grüße sie eigentlich nie mit dieser<br />
Dienstbezeichnung.<br />
Marietta ist seit 2010 Bürgermeisterin<br />
von Nürtingen-Reudern<br />
und zusammen mit drei<br />
weiteren jungen Leuten zu Gast<br />
auf dem Podium der diesjährigen<br />
NdH am Samstagmorgen.<br />
An diesem sonnigen Vormittag<br />
in Schönstatt geht’s einmal mehr<br />
ums Gewinnersein und die Frage:<br />
Liegt es in meiner Hand, ob ich<br />
auf der Gewinnerseite stehe?<br />
yke | Meine Eltern, mein Bruder,<br />
die Älteren der SMJ-Abteilungen,<br />
meine Gruppenleiter, die Trägerinnen<br />
auf der Ferienwoche, Pater<br />
Kentenich, der Prophet Mohammed…<br />
Die Liste möglicher Vorbilder<br />
scheint unendlich lange zu sein.<br />
23 Mädchen und 10 Jungen haben<br />
eine solche Liste am Samstag<br />
in einem Workshop mit Christine<br />
Wiker und David Brändle erstellt<br />
und bearbeitet. Dabei ging<br />
es unter anderem um die Frage<br />
nach dem Unterschied zwischen<br />
weiblichen und männlichen Vorbildern.<br />
Bei der Antwort war sich die<br />
Gruppe schnell einig:<br />
Ein Mann ein (paar) Wort(e),<br />
eine Frau ein Wörterbuch - inhaltlich<br />
aber identisch. Ein Vorbild<br />
ist für die Teilnehmer eine<br />
Person, die Orientierung gibt. Je-<br />
Als Ortsvorsteherin kann die<br />
junge Frau die Zukunft ihrer<br />
Stadtteile entscheidend prägen<br />
und mitgestalten. Sie selber<br />
bezeichnet sich aber nicht als<br />
Gewinnerin, sondern als Teamplayer.<br />
Wie der Kapitän in einer<br />
Fußballmannschaft gebe sie den<br />
Spielverlauf vor, sei aber auch darauf<br />
angewiesen, dass ihr Bälle zugespielt<br />
würden, die sie wiederum<br />
weitergeben könne. Rückendeckung<br />
erfährt sie vor allem durch<br />
ihren Mann und in dem Wissen,<br />
im Glauben beheimatet und verwurzelt<br />
zu sein.<br />
Die zweite junge Frau auf dem<br />
Podium, die Lehrerin Helena<br />
Geyer aus Fulda, hat in ihrer<br />
Zeit an einer Berufsschule das<br />
Gewinner<strong>the</strong>ma eher aus der Verliererperspektive<br />
erlebt. Bei ihren<br />
Schülern, die in ihrem Berufsvorbereitungsjahr<br />
um eine letzte<br />
Chance auf einen Ausbildungsplatz<br />
kämpfen, musste sie <strong>of</strong>tmals<br />
feststellen: Nicht jeder Mensch<br />
hat einen großen Lebenstraum.<br />
Wie also hier von Gewinnern<br />
träumen? Ihre Antwort ist realistisch:<br />
Sie arbeite mit ihren Schülern<br />
daran, nicht weiter abzusacken<br />
und sie in der Erkenntnis zu<br />
stärken: „Wichtig ist, dass ich das,<br />
was ich tue, nicht aufgebe.“<br />
Wie viel einfacher klingt das<br />
Gewinnersein da doch bei der<br />
Band „Revolverheld“, das zu Beginn<br />
<strong>des</strong> Podiums erklungen ist:<br />
Lass dein altes Leben hinter dir/<br />
Und geh durch diese neue Tür/<br />
Das geht raus an alle Spinner/<br />
mand, der mir etwas vorlebt, was<br />
ich gut finde, weil ich für mich<br />
oder Andere einen Nutzen darin<br />
erkennen kann.<br />
Im Vergleich zu einem<br />
Star, der in der<br />
Öffentlichkeit durch<br />
eine besondere Fähigkeit<br />
(Fußball spielen,<br />
etc.) publik ist, kann<br />
man sich bei einem<br />
Vorbild mit den Charaktereigenschaften<br />
identifizieren. Beim<br />
Star bleibt das meist<br />
auf Äußerlichkeiten<br />
beschränkt.<br />
Nach dieser Begriffsklärung<br />
entführte<br />
Christine Wiker die<br />
Jugendlichen in die<br />
Welt der Psychologie.<br />
Anhand der Theorie<br />
<strong>des</strong> Modelllernens von<br />
Wir sind die Gewinner… Der<br />
23-jährige Student Tobias Brehm<br />
aus Vallendar kann tatsächlich davon<br />
erzählen, wie es ist, sein“ altes<br />
Leben“ hinter sich zu lassen und<br />
einen Traum aufzugeben.<br />
Tobias wollte Geschichte<br />
schreiben. Genauer gesagt, Geschichten<br />
machen – beim Film,<br />
als Regisseur. Fünf Jahre arbeitete<br />
er an diesem Traum. Und nach<br />
einem Jahr am Set in den Bavaria<br />
Studios in München stellt er fest:<br />
„Das ist eine Welt, in die du nicht<br />
hinein gehörst.“ Nach reichlicher<br />
Überlegung trifft er die bewusste<br />
Entscheidung, von seinem Traum<br />
Filmregisseur zu werden Abschied<br />
zu nehmen und Geogra-<br />
Marietta Weil<br />
phie zu studieren. Tobias erzählt<br />
darüber hinaus von dem Gefühl,<br />
sich auch jetzt weiterhin gehalten<br />
zu wissen, die H<strong>of</strong>fnung, dass sich<br />
Bandura hielt sie fest: „Man beobachtet<br />
bei einem Vorbild Neues<br />
und nimmt es für sich an, wenn es<br />
einen näher zu einem Ziel bringt.“<br />
andere Türen öffnen werden und<br />
vom tiefen Vertrauen in den Weg,<br />
den Gott für ihn vorgesehen hat.<br />
Stark.<br />
Eine Meisterin <strong>des</strong> Vertrauens<br />
ist auch Xenia Schmidlin aus<br />
Zürich. Die 27-jährige arbeitet<br />
als Religionslehrerin und ist<br />
Mitinitiatorin <strong>des</strong> Radiosenders<br />
Fisherman.FM. Sie wirft einen<br />
Blick eineinhalb Jahre zurück:<br />
Sechs junge Leute und eine „völlig<br />
durchgeknallte Idee“: Wir machen<br />
einen katholischen Radiosender,<br />
um das Geschenk, dass Gott es<br />
gut mit uns meint, an andere junge<br />
Leute weiterzugeben. Ohne<br />
einen Plan vom Radiomachen,<br />
ohne Geld. Aber mit dem riesigen<br />
Vertrauen darauf, dass Gott wirken<br />
kann.<br />
Und an diesem Vormittag im<br />
September kann Xenia auf dem<br />
Wenn ich groß bin, werde ich…<br />
Mit Vorbildern auf dem Weg nach oben<br />
Tobias Brehm<br />
Dabei wurde deutlich: Ein Vorbild<br />
kann helfen, eine Vorstellung<br />
von seinem persönlichen Ideal zu<br />
bekommen, also zu überlegen, wie<br />
Foto: Carolin Poppe<br />
NdH-Podium verkünden: Am<br />
22. Oktober dieses Jahres geht<br />
Fisherman.FM auf Sendung! Auf<br />
die Frage <strong>des</strong> Moderators, ob das<br />
Projekt denn auch noch scheitern<br />
könne, entgegnet Xenia charmant<br />
vorsehungsgläubig: „Dass wir<br />
Xenia Schmidlin<br />
scheitern – ja, das kann durchaus<br />
sein. Glaube ich aber nicht!“<br />
Überzeugend.<br />
man einmal sein möchte und darin<br />
auch die eigene Lebensaufgabe<br />
von Gott erkennen.<br />
Gerade für den Glauben sind<br />
Vorbilder wichtig. David<br />
Brändle betonte, dass jeder<br />
aufgefordert ist, einen Beitrag<br />
für seine Überzeugung zu<br />
leisten, da nur so lebendiger<br />
Glaube möglich wird.<br />
Egal, ob Gruppenleiter, Trägerin,<br />
großer Bruder, große<br />
Schwester oder Teilnehmer<br />
der NdH - jeder ist bewusst<br />
oder unbewusst Vorbild und<br />
wirkt auf andere. Es gilt,<br />
verantwortlich damit umzugehen<br />
und dabei echt und<br />
au<strong>the</strong>ntisch zu bleiben. Das<br />
Fazit der Teilnehmer: Wir<br />
wollen nicht als billige Kopie<br />
von oder für jemanden leben,<br />
sondern als gottgewolltes, einmaliges<br />
Individuum.
4 programm<br />
Liebesbündnis ist…<br />
mal | … bei dieser NdH ein Pavillon.<br />
„Bitte, was?“, wird sich manch<br />
einer gedacht haben. Aber so<br />
ist es: Ein Pavillon rund um das<br />
Thema Liebesbündnis. Langsam<br />
finden sich ein paar Neugierige<br />
ein, die sich an der Stellwand mit<br />
den persönlichen Statements entlang<br />
lesen. Die Gesprächsrunde<br />
beginnt und schnell stellen wir<br />
fest, dass hier ziemlich unterschiedliche<br />
Persönlichkeiten zusammengekommen<br />
sind. Schönstätter<br />
und solche, die es werden<br />
wollen. Schnell sind wir mitten im<br />
Thema und kommen von A wie<br />
Auslandszeit, über H wie Heiligtum<br />
zu Z wie Zukunft. Zukunft<br />
hat das Liebesbündnis, da sind<br />
wir uns sicher. Und Zukunft hat<br />
auch die NdH mit ihrem Liebesbündnis<br />
für die Jugend der Welt.<br />
Wo gibt es das schon, dass man<br />
in einem Moment weltweit verbunden<br />
ist und tausende Herzen<br />
im gleichen Takt schlagen, weil<br />
sie über ein und das gleiche Gefühl<br />
miteinander verbunden sind?<br />
Die Augen der Pavillonbesucher<br />
leuchten bei der Erinnerung an<br />
den Moment, wenn 500 Jugendliche<br />
in verschiedenen Sprachen<br />
ihr Liebesbündnis erneuern und<br />
die Freude ist groß bei denen, die<br />
es dieses Jahr zum ersten Mal erleben<br />
dürfen.<br />
Verbunden sein mit jungen<br />
Leuten in Brasilien, Australien,<br />
Japan und Burundi? Das ist Liebesbündnis,<br />
weil die Gottesmutter<br />
alle vereint und aus jedem Einzelnen<br />
ihren Verbündeten macht.<br />
Wusstest du schon,<br />
dass…<br />
gut 15l Farbe allein vom<br />
Dekoteam in der Helferwoche<br />
verbraucht wurden?<br />
Pilgerwege<br />
wag | Auf das Podium mit den<br />
vier verschiedenen Gewinnertypen<br />
folgten die Pilgerwege. Es<br />
standen vier zur Auswahl. Alle<br />
Wege endeten am Urheiligtum.<br />
Bei der Spurensuche ging es darum,<br />
die Vergangenheit zu betrachten,<br />
um sich mit seinen Erfahrungen<br />
auseinander zu setzen.<br />
Jeder Einzelne sollte über seine<br />
Situation reflektieren, um herauszufinden,<br />
was sie oder ihn gerade<br />
bewegt. Beim zweiten Weg ging es<br />
um die persönlichen Netzwerke.<br />
Eigene Entscheidungen wurden<br />
auf einer dritten Route <strong>the</strong>matisiert.<br />
Ziel war es, Mut zu Entschlüssen<br />
zu vermitteln. Bei der<br />
Suche nach Herausforderungen<br />
lautete die Botschaft: Glaubt an<br />
die Chance Gewinner zu werden!<br />
seh | Das Kernteam <strong>2012</strong> hat es<br />
geschafft, sich die Senderechte am<br />
Erfolgsformat „Wetten, dass…?“<br />
zu sichern und den alten Showdampfer<br />
so richtig aufzupolieren,<br />
um ihn mit neuem Anstrich als<br />
„Ein Abend der Gewinner“ vom<br />
Stapel laufen zu lassen. Aus der<br />
Sonnenau-Arena sendete die<br />
NdH bewegte und bewegende<br />
Bilder. Medienberichten zufolge<br />
sollte Lanz den Quotenkracher<br />
„Wetten, dass…?“ von Gottschalk<br />
übernehmen, doch die Schönstätter<br />
wussten schon längst, dass der<br />
Unterhaltungsgigant zukünftig<br />
von keinen anderen als Johannes<br />
Brinschwitz und Julia Götz moderiert<br />
wird. Ein glamouröser<br />
Auftakt mit einem Moderator,<br />
der erkennen ließ, dass schrille<br />
Anzüge aus „Tommys“ Zeiten<br />
passé sind, eröffnete die Show.<br />
Dabei hatte es „Jonny“ an diesem<br />
Abend verhältnismäßig schwer,<br />
sich gegen seine vorlaute Co-Moderatorin<br />
durchzusetzen. Julia dominierte<br />
im Rampenlicht und war<br />
sich für keinen Spruch zu schade.<br />
So forderte sie frech „Wettpater“<br />
statt Wettpaten. Mit Spannung<br />
erwartete das Publikum die Prominenten<br />
S<strong>of</strong>atummler.<br />
The show must go on<br />
Doch der Weltstar Robbie Williams<br />
ließ auf sich warten.<br />
seh | Die olympischen Spiele in<br />
London sind kaum vorbei, wird<br />
in Schönstatt ein neuer Sport-<br />
Rekord aufgestellt. Zugegeben,<br />
es handelt sich dabei nur um eine<br />
persönliche Bestzeit, aber den<br />
Sieg über den inneren Schweinehund<br />
kann mir keiner nehmen.<br />
Bereits beim Anblick der Kontrahenten<br />
in ihren Pr<strong>of</strong>i-Sportanzügen<br />
war mir klar, dass von mir<br />
auf den 4,2195 Kilometern alles<br />
abverlangt werden wird. Ich hatte<br />
einen guten Start, konnte auf<br />
den ersten 100 Metern sogar ein<br />
paar Plätze gut machen. Den Berg<br />
Schönstatt hinunter in Richtung<br />
Tal platzierte ich mich zusammen<br />
mit meinem Presseteamkollegen<br />
Alexander Dücker im guten vor-<br />
Die besten Läufer<br />
1. Stefan Brändle:<br />
21:15 Minuten.<br />
2. Dominik Schul<strong>the</strong>iß:<br />
24:43 Minuten.<br />
3. Matze Wöhrle:<br />
25:50 Minuten.<br />
Top, die Wette gilt!<br />
Weltberühmt und auch am<br />
frühen Abend schon blau, heizte<br />
die Blue Man Group mit<br />
Rhythmen auf ihren Hornbach-<br />
Instrumenten ein. Nach ihrem<br />
spektakulären Auftritt, nahmen<br />
die schweigsamen blauen Herren<br />
auf dem silbernen S<strong>of</strong>a Platz. Mit<br />
dem Feuerteufel Matthias Koch<br />
folgte die erste Wette, in der es<br />
darum ging, in zwei Minuten<br />
mittels Feuerspucken zwölf Kerzen<br />
zu entzünden. Die Blue Man<br />
Group stand ihren Blaumann und<br />
hielt als Wettpate her. Auf Wetteinsätze<br />
verzichtete man zu Recht<br />
ganz, da diese ohnehin stets langweilig<br />
sind. Matthias Koch heizte<br />
dem Publikum ordentlich ein, die<br />
deren Teil <strong>des</strong> hinteren Mittelfelds.<br />
Der Verlauf <strong>des</strong> Marathons ist<br />
mit „von Berg zu Berg“ gut be-<br />
schrieben. Denn kaum hatte ich<br />
Berg Schönstatt hinter mir gelassen,<br />
stand der Anstieg zum Berg<br />
Sion bevor. Am Getränkestand<br />
versuchte ich die Pr<strong>of</strong>i-Sportler<br />
möglichst au<strong>the</strong>ntisch nachzuahmen<br />
und teilte das Wasser auf:<br />
Eine Hälfte in den Mund, die<br />
andere über den Kopf. Der steile<br />
Anstieg brach mir schließlich das<br />
Genick bzw. meine Oberschenkel.<br />
SamStag / Sonntag, 01./02. September <strong>2012</strong> nummer 05<br />
meisten Kerzen ließ das aber kalt.<br />
Die Band „7App“ spulte mit Erfolg<br />
in nur drei Minuten 40 Songs<br />
runter, patzte dann aber bei dem<br />
Wetttipp der nächsten Wette. Sie<br />
trauten Corinna Götz zu, vier aus<br />
Foto: Anna Kraus<br />
fünf englischen Liedern an deren<br />
deutscher Übersetzung zu erkennen.<br />
Die ersten Songs erkannte sie<br />
souverän, scheiterte dann aber an<br />
Flo Ridas „Turn Around“.<br />
Schrecksekunde bei<br />
Einradstunt<br />
Sparsam ging es bei der Wette<br />
von Adilia Schweizer und Lisa<br />
Fluhr zu. Beide mussten auf einem<br />
Fahrrad fahrend, bei dem<br />
man das zweite Rad vergessen hatte,<br />
die Moderatoren mit Cocktails<br />
Eilmeldung: Rekord beim Mini-Marathon<br />
NotS-Reporter legte 4,2195 Kilometer in nur 38 Minuten zurück<br />
Aber mein Wille war ungebrochen.<br />
Den Schmerz unterdrücken<br />
und kämpfen! 1000 Gedanken<br />
wie „der Weg ist das Ziel“ schos-<br />
Foto: Carolin Poppe<br />
sen durch meinen Kopf und<br />
ebenso viele Meter noch bis zum<br />
Ziel vor der Pilgerzentrale. Am<br />
Sion angekommen krampften die<br />
Beine. Alexanders Tipp: „Einfach<br />
immer ein Bein vor das Andere<br />
setzen.“ Leichter gesagt als getan.<br />
Beim Einbiegen auf die Zielgerade<br />
feuerte mich die gesamte<br />
Redaktion an und letzte Kräfte<br />
wurden für den Schlusssprint frei.<br />
versorgen. Eine Bodenwelle und<br />
schon landeten die Getränke beim<br />
ersten Versuch auf dem Schoß der<br />
Zuschauer. Eine Schrecksekunde<br />
– doch es war nichts passiert<br />
und im zweiten Anlauf schafften<br />
sie es. Auch der kritischen Geschmackskontrolle<br />
<strong>des</strong> Wettpaten<br />
Lukas H. (im Folgenden aus<br />
Gründen der Anonymität nur<br />
noch L. Heitzer genannt) hielten<br />
die durchgeschüttelten Getränke<br />
stand. Leichter hatte es Thomas<br />
Limbach, der blind eine normale<br />
Cola-Dose von einer Cola-Light-<br />
Dose unterscheiden konnte.<br />
Robbie Williams<br />
ist Schönstätter!<br />
Die Moderatoren fuhren noch<br />
während der Show los, um Robbie<br />
Williams, der nach Insider-Informationen<br />
selbst Schönstätter<br />
ist, vom Hubschrauberlandeplatz<br />
abzuholen. Die Zuschauer verfolgten<br />
die rasante Fahrt auf der<br />
Bühne real und mittels Rückfahrkamera.<br />
Robbie selbst war in<br />
Bestform und sein Live-Auftritt<br />
klang wie vom Band. Die Stimmung<br />
im Zelt kochte über – andere<br />
Medien sprachen vom „Hexenkessel<br />
Sonnenau-Arena“. Die<br />
traditionelle Wahl zum Wettkönig<br />
konnten die Einradpr<strong>of</strong>is mit<br />
einem 130 Dezibel-Applaus für<br />
sich entscheiden.<br />
Gemeinsam, Arm in Arm, überquerten<br />
Alexander und ich unter<br />
dem Jubel der anderen Marathonteilnehmer<br />
freu<strong>des</strong>trahlend und<br />
überglücklich die Ziellinie. Sportjournalisten<br />
würden bei einer Zeit<br />
von 38 Minuten (ein minimaler<br />
Rückstand von 17 Minuten auf<br />
den Sieger) von einem „Achtungserfolg“<br />
reden. Ich würde<br />
sagen: „Sieger der Herzen“. Und<br />
so überwiegt am Ende die Freude<br />
darüber, diese Herausforderung<br />
bewältigt zu haben – aber was<br />
macht man nicht alles für einen<br />
NotS-Artikel. Nächstes Jahr werde<br />
ich vorher trainieren und auch<br />
die Ursache für mein schlechtes<br />
Abschneiden war schnell gefunden:<br />
die Schuhe. Selbst Leute,<br />
die barfuß liefen, waren schneller<br />
als ich.<br />
Ich werde wohl noch lange<br />
von diesem tollen Bericht<br />
ze(h)r(r)en, denn rückblickend<br />
ähnelte der Mini-Marathon für<br />
mich eher einer ganzen Pilgerreise.<br />
Zum Schluss möchte ich mich<br />
noch bei meinen Kolleginnen und<br />
Kollegen aus der Redaktion bedanken,<br />
denen ich meinen ganz<br />
persönlichen Mini-Marathon-Rekord<br />
und Muskelkater verdanke.
SamStag / Sonntag, 01./02. September <strong>2012</strong> nummer 05 nachrichten<br />
5<br />
Ausblick: Wenn eine Gründergeneration feiert…<br />
Die Schönstattjugend beim Jubiläum<br />
ts | Schon gebucht? Simone, 24,<br />
aus Rottenburg-Stuttgart lacht:<br />
„Selbstverständlich! Wir haben<br />
uns bereits letztes Jahr in der<br />
Sonnenau ein Zimmer reserviert.<br />
Ist doch wohl klar, dass wir da dabei<br />
sein werden!“ „Da“, das heißt:<br />
Miterleben, wenn die deutsche<br />
Schönstattfamilie im Oktober<br />
2013 (18.-20.10.13) den <strong>of</strong>fiziellen<br />
Startschuss für ein Festjahr<br />
gibt, <strong>des</strong>sen Höhepunkt vier<br />
Feiertage im Oktober 2014 sein<br />
werden, wie sie Vallendar vermutlich<br />
noch nie erlebt hat: Der<br />
100. Geburtstag der Schönstattbewegung.<br />
Was man für so ein<br />
Jubiläum braucht? Wenn möglich<br />
ein Festzelt für 10.000 Gäste aus<br />
allen Teilen der Welt, ein gutes<br />
Verkehrskonzept, Hotels von<br />
Koblenz bis Köln, Volontäre, am<br />
18. Oktober um 17 Uhr – der<br />
Gründungsstunde Schönstatts –<br />
einen Schlüssel fürs Urheiligtum,<br />
viel Heiligen Geist und jugendliche<br />
Herzen. Und so werden wir<br />
heute in zwei Jahren vermutlich<br />
zu Hause sitzen, denn: 2014<br />
wird die <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong><br />
Die <strong>Night</strong> <strong>of</strong> <strong>the</strong> <strong>Shrine</strong> präsentiert exklusiv:<br />
den Spieletipp für Gewinnertypen<br />
Was ist passiert?<br />
50 rätselhafte Tatsachen aus Schönstatt.<br />
snm | Wie war das noch einmal<br />
mit dem Korb voller Birnen im<br />
Gefängnis, den vorgetäuschten<br />
Glaubenszweifeln und dem<br />
mysteriösen Herrn K.? Diese<br />
Rätsel lassen sich mit unendlich<br />
vielen Köpfen knacken.<br />
Perfekt also nicht nur für zwei,<br />
vier oder sieben Spieler, sondern<br />
auch für Zeltlager, Ferienwochen,<br />
endlose Fahrten nach<br />
Schönstatt und für die Gruppe<br />
vor Ort.<br />
erst am 17. Oktober stattfinden<br />
und „<strong>Nacht</strong> der Jugend“ heißen.<br />
Worum es sich handelt? Um eine<br />
Vigil am Vorabend <strong>des</strong> großen<br />
Jubiläumstages. An der Schwelle<br />
zum „nächsten Jahrhundert“<br />
dürfen wir, die junge Generation,<br />
erwartungsvoll den Übergang in<br />
ein neues Zeitalter, in ein neues<br />
Kapitel Schönstattgeschichte<br />
mitgestalten. Anders als bei allen<br />
bisherigen „Nächten <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong>“<br />
werden dann nicht nur<br />
junge Leute zwischen 16 und 30<br />
eingeladen sein, sondern alle, deren<br />
Herzen Feuer gefangen haben<br />
für diesen Ort, seine Sendung und<br />
den Bund, der hier erfahrbar wird.<br />
2014 werden wir das Liebesbündnis<br />
gemeinsam als Schönstattfamilie<br />
schließen – da, wo<br />
alles angefangen hat. So wird eine<br />
Sache an diesen Feiertagen ganz<br />
NdH-like sein: Der Ort, um den<br />
sich alles dreht: Das<br />
Urheiligtum. Außerdem<br />
darf man<br />
sich auf fünf „Zelte<br />
der Bündniskultur“<br />
(Eines wird ein<br />
„Zelt der Jugend“<br />
sein, in dem wir<br />
unsere weltweiten<br />
Projekte und Initiativen<br />
präsentieren<br />
dürfen.) vor-freuen,<br />
auf ein großes Familienfest,<br />
auf internationale<br />
Treffen der<br />
SMJ und der MJF,<br />
auf Sprachenvielfalt,<br />
Multi-Kulti und die Erfahrung,<br />
dass wir im Heiligtum alle eine<br />
gemeinsame Heimat haben. Die<br />
Krönung wird ganz sicher die<br />
Bündniserneuerung zur Gründungsstunde<br />
sein.<br />
Man muss nicht viel wissen,<br />
sondern nur die passenden<br />
Fragen stellen und mit ein bisschen<br />
Glück ist man schnell auf<br />
der richtigen Fährte. Für 8,95<br />
Euro ist die nächste Lagerfeuerrunde<br />
gerettet und Langeweile<br />
kommt sicher keine auf.<br />
Viel Spaß beim Ausprobieren!<br />
Bestellung ab s<strong>of</strong>ort unter<br />
jugend@liebfrauenhoehe.de<br />
Klar, dass ein solches Ereignis<br />
gut vorbereitet sein will – nicht<br />
nur vom <strong>of</strong>fiziellen Team 2014,<br />
sondern auch von uns: So plant<br />
die SMJ für 2014 einen Fackellauf<br />
von Valle di Pompeji, dem<br />
Ort, von dem für die Vision Pater<br />
Kentenichs eine Art Initialzündung<br />
ausging, nach Schönstatt<br />
– geplantes Ankunftsdatum: 17.<br />
Oktober. Um die letzte Möglichkeit<br />
für ein Treffen als internationale<br />
Schönstattjugend vor 2014<br />
zu nutzen und den „Countdown“<br />
seh | Am 27. Oktober <strong>2012</strong><br />
feiert die SMJ ihr 100-jähriges<br />
Bestehen. Als sichtbares Zeichen<br />
der Jubiläumsfeier entsteht<br />
ein Säulenplatz mit fünf großen<br />
Basaltsäulen vor dem Taborheiligtum<br />
in Schönstatt. Sie stehen<br />
himmelwärts für die fünf Grundpfeiler<br />
der SMJ: Liebesbündnis,<br />
Gemeinschaft, Apostolat, Lebensschule<br />
und Mann-Sein. 3,6<br />
Tonnen wiegt allein die Säule<br />
<strong>des</strong> Liebesbündnisses, die in der<br />
Mitte <strong>des</strong> imposanten Platzes<br />
stehen soll. Bei einem solchen<br />
Projekt wird eben auch deutlich,<br />
wie wichtig das Liebesbündnis<br />
für Schönstätter ist. Vieles wird in<br />
Eigenleistung gestemmt, aber 3,6<br />
Tonnen sind dann selbst für die<br />
SMJ eine Nummer zu groß. Den<br />
Transport der mächtigen Säulen<br />
somit gemeinsam zu eröffnen,<br />
werden rund um den WJT 2013<br />
in Rio de Janeiro internationale<br />
Treffen der beiden Jugendgemeinschaften<br />
stattfinden, die schon den<br />
Hauch <strong>des</strong> großen Festes atmen:<br />
Foto: Lucas Jall<br />
„Cor unum – Generation 2014“<br />
wird das MJF-Treffen überschrieben<br />
sein, „Ignis“ (Feuer) das der<br />
SMJ. Die Pläne machen deutlich:<br />
2014 – ein großes Projekt mit<br />
großer Wirkung. Gewinnertypen<br />
sind gefragt: Leute wie Du. Wie<br />
sieht´s aus, bist Du dabei?<br />
Die Säulen der Erde<br />
sollte eigentlich ein Kran übernehmen<br />
- eigentlich. Ein unerwarteter<br />
Defekt bringt den Zeitplan<br />
etwas ins Wackeln. „Es ist wie auf<br />
jeder anderen Baustelle auch: Was<br />
schief gehen kann, geht schief.“,<br />
erklärt Tobias Brehm, der zusammen<br />
mit anderen SMJlern im Arbeitskreis<br />
„Säulenplatz <strong>2012</strong>“ tätig<br />
ist und das Projekt mit viel Herzblut<br />
und Freude vorantreibt. Die<br />
Radio an, Ohren auf<br />
aab | Am 22. Oktober ist es soweit<br />
– der christliche Radiosender Fisherman.FM<br />
geht auf Sendung.<br />
Gegründet wurde der Kanal von<br />
einem sechsköpfigen Team aus<br />
der Schweiz. Mit dabei ist die<br />
Schönstätterin Xenia Schmidlin.<br />
„Wir wollten etwas ganz Eigenes<br />
auf die Beine stellen und das<br />
weitergeben, was uns selbst sehr<br />
wichtig ist“, erklärt sie. „Wir wollen<br />
andere von Gott und dem<br />
Glauben begeistern.“ Zu Hören<br />
sein wird christliche Musik, aber<br />
auch ausgewählte Chart-Hits.<br />
Jeden Morgen gibt es einen Tagesimpuls,<br />
der bereits jetzt täglich<br />
auf www.fisherman.fm zu hören<br />
ist. Livesendungen und Talkrunden<br />
runden das Programm ab.<br />
Weitere Infos gibt’s im Internet<br />
oder auf der Facebookseite von<br />
Fisherman.FM.<br />
Akku leer?<br />
aab | „Electrify your life“ ist das<br />
Motto <strong>des</strong> Jugendfestes, das von<br />
17. – 19. Mai 2013 im Schönstattzentrum<br />
Nittenau in der<br />
Diözese Regensburg stattfindet.<br />
Mottorunden, Workshops, Gottesdienste<br />
und eine tolle Gemeinschaft<br />
bieten die Möglichkeit, die<br />
eigenen Energiereserven wieder<br />
aufzutanken. Weitere Informationen<br />
gibt es auf der Homepage<br />
www.jugendfest2013.de.<br />
Wusstest du schon,<br />
dass…<br />
im Pressebüro dieses Jahr<br />
mehr als 100m Kabel verlegt<br />
wurden?<br />
Fundamente sind gegossen, der<br />
Hang, in den sich der Säulenplatz<br />
einfügen soll, ist abgetragen. Man<br />
kann deutlich erkennen:<br />
Es bewegt<br />
sich was vor dem<br />
Taborheiligtum.<br />
Aber ein bisschen<br />
Unterstützung kann<br />
das Projekt noch<br />
gebrauchen. Es besteht<br />
zum Beispiel<br />
die Möglichkeit, einen<br />
Stein zu kaufen,<br />
den man individuell beschriften<br />
kann und der dann in den Hang<br />
hinter den Säulen eingelassen<br />
wird. Weitere Informationen<br />
rund um das Säulenplatzprojekt<br />
sowie den aktuellen Stand der<br />
Bauarbeiten erfährt man unter<br />
www.säulenplatz<strong>2012</strong>.de.
6 Kultur<br />
aab | Eine Woche gemeinsam<br />
anpacken, mi<strong>the</strong>lfen, sich ganz<br />
einbringen – das steht je<strong>des</strong> Jahr<br />
bei der Helferwoche vor der<br />
<strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong> auf dem<br />
Programm. Ein solches Großereignis<br />
soll schließlich gut vorbereitet<br />
sein. Auch in den vergangenen<br />
Tagen waren wieder ca. 40<br />
fleißige Helfer vor Ort, um dafür<br />
zu sorgen, dass die <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Heiligtums</strong> <strong>2012</strong> zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis wird. Schilder<br />
malen, Plakate basteln, Zelte aufbauen,<br />
Tische tragen, Infosäulen<br />
aufstellen: Zahlreiche kleine und<br />
große Aufgaben, die Geduld und<br />
Kraft erfordern, mussten erledigt<br />
werden. Besonderes beim Festzeltaufbau<br />
erbrachte das Team<br />
von Logistik-Chef Simon Jall<br />
Höchstleistungen. Trotz vieler<br />
Regenschauer schnellte das Zelt<br />
in Rekordzeit in den Himmel.<br />
Doch auch für Spaß, Gemeinschaft<br />
und gute Laune war in<br />
der Helferwoche gesorgt – ob<br />
What’s up? 7App!<br />
Die NdH-Band trifft auch dieses Jahr den richtigen Ton<br />
aab | Was wäre eine <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Heiligtums</strong> ohne Live-Musik?<br />
Richtig: Unvorstellbar. Seit 2011<br />
sorgt die Band 7App mit rockigen<br />
Klängen dafür, dass Stimmung<br />
und Schwung in die<br />
Menge kommt und müde<br />
Teilnehmer nach einer<br />
durchgefeierten Partynacht<br />
wieder munter werden.<br />
Zum typischen NdH-<br />
Sound gehören aber auch<br />
die leiseren Töne, die bei<br />
der Liebensbündnis-Feier<br />
erst die richtige Atmosphäre<br />
schaffen. Selbstverständlich<br />
ist auch das Mottolied<br />
nicht mehr wegzudenken,<br />
mit dem die Band das Thema<br />
<strong>des</strong> Wochenen<strong>des</strong> in<br />
einen richtigen Ohrwurm<br />
verwandelt.<br />
Zu 7App gehören Heidi<br />
Hertkorn und Helena Görres<br />
(Gesang), Leo Schlemmer (E-<br />
Gitarre), Elias Bechtold (Gitarre),<br />
Johannes Müller (E-Bass), Michael<br />
Harder (Keyboard & Gitarre)<br />
und Markus Harder (Schlagzeug<br />
& Gesang).<br />
Die sieben Musiker finden sich<br />
je<strong>des</strong> Jahr extra für die NdH zu<br />
einer Art „Projekt-Band“ zusammen.<br />
Das heißt konkret: Geprobt<br />
wird nur während der Helferwoche.<br />
Da ist Kreativität und Teamwork<br />
gefragt. Betritt man in den<br />
Tagen vor der NdH das Schönstatt-Summer-Haus,<br />
die Proben-<br />
Location der Band, ist neben viel<br />
Musik auch entspanntes Lachen<br />
„Überflieger“ heißt das diesjährige<br />
Mottolied der <strong>Nacht</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong>. Geschrieben<br />
wurde es von Michael und Markus<br />
Harder. Die beiden Musiker<br />
aus der Diözese Augsburg<br />
haben sich Gedanken gemacht,<br />
wie das Motto <strong>des</strong> Wochenen<strong>des</strong><br />
musikalisch verpackt werden<br />
kann. Das Lied soll eine<br />
Gewinner im Einsatz<br />
Bei der Helferwoche <strong>2012</strong> war Teamwork gefragt<br />
beim gemeinsamen Morgen- und<br />
Abendgebet oder beim gemütlichen<br />
Feierabendbier – jeden Tag<br />
wurde deutlicher, dass aus den<br />
zu hören. Die Sieben haben Spaß<br />
an ihrem Job. „Mir gefällt es einfach,<br />
mit tollen Leuten Musik zu<br />
machen und bei der NdH ordent-<br />
Infos zum Mottolied<br />
kleine Geschichte erzählen. Der<br />
erste Teil beschreibt eine Situation,<br />
mit der jeder Einzelne<br />
in seinem Leben konfrontiert<br />
wird. Die zweite Strophe zeigt<br />
die Art und Weise auf, wie man<br />
zum Gewinner werden kann:<br />
„Am Anfang steht dein Ja den<br />
ersten Schritt zu gehen…“. Am<br />
Ende steht der Auftrag von<br />
einzelnen Helfern eine richtige<br />
Gemeinschaft geworden ist.<br />
„Schön, aber auch anstrengend“,<br />
so fasst Sonja Renner, die dieses<br />
Jahr im Dekoteam mitgeholfen<br />
SamStag / Sonntag, 01./02. September <strong>2012</strong> nummer 05<br />
lich für Stimmung zu sorgen“, sagt<br />
Johannes Müller. Auch Helena<br />
Görres, die dieses Jahr zum ersten<br />
Mal bei der Band mitspielt,<br />
ist begeistert von der Stimmung<br />
im Zelt: „Es ist einfach gigantisch,<br />
wenn hunderte Jugendliche das<br />
Mottolied mitsingen und feiern.“<br />
Für Michael Harder ist das Musizieren<br />
in der Band eine Möglichkeit,<br />
„ein tolles Projekt wie die<br />
NdH zu unterstützen und Begeisterung<br />
weiterzugeben.“<br />
Und spätestens wenn man sich<br />
dann in den Tagen nach der NdH<br />
dabei erwischt, wie man immer<br />
wieder das Mottolied vor sich hin<br />
summt, wird klar: Die Botschaft<br />
ist angekommen. „Du bist ein Gewinn,<br />
du bist ein Gewinner!“<br />
Gott, Großes zu wagen. Der<br />
etwas andere Weg nach oben<br />
„führt übers Heiligtum“. Bereits<br />
im März haben die beiden<br />
Harder-Brüder mit dem Mottolied<br />
begonnen, erst kam die<br />
Melodie, dann der Text. Der<br />
Refrain besteht übrigens nur<br />
aus vier Akkorden – „Da ist ein<br />
Ohrwurm garantiert.“<br />
Foto: Anna Bergmann<br />
hat, die Helferwoche zusammen.<br />
„Es ist toll zu sehen, wie man jeden<br />
Tag etwas erreicht und alle gemeinsam<br />
etwas Großes schaffen.“<br />
Das Salz der Erde<br />
seh | „Ihr seid das Salz der Erde;<br />
wenn aber das Salz kraftlos geworden<br />
ist,[…]taugt es zu nichts<br />
mehr[…].“ Dieses Zitat aus der<br />
Bibel (Mt, 5,13) hat sich der Caterer<br />
beim Mittagessen am Samstag<br />
wohl zu Herzen genommen.<br />
Trotz der sonst perfekten Versorgung<br />
am Wochenende, gibt es<br />
hierfür von unserer Redaktion auf<br />
der Geschmacksskala nur 6 von<br />
10 Kochlöffeln.<br />
Wusstest du schon,<br />
dass…<br />
der Kehrvers „Geh aufs Ganze,<br />
trau dem Herrn“ zwar der<br />
Ursprung <strong>des</strong> Mottolieds war,<br />
aber nie zu Papier gebracht<br />
wurde?<br />
Foto: Lucas Jall Erster Eindruck<br />
Teresa Frohnwieser ist 17 Jahre<br />
alt, kommt aus Augsburg und war<br />
in diesem Jahr zum ersten Mal bei<br />
der <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong> dabei.<br />
Ihre Eindrücke schildert sie so:<br />
Ich fand die Atmosphäre richtig<br />
toll. Besonders gut gefallen,<br />
haben mir die Pilgerwege am<br />
Samstagvormittag und die Liebesbündnisnacht.<br />
Die Prozession<br />
mit den vielen Lichtern zum Urheiligtum<br />
war wirklich beeindruckend.<br />
Außerdem war es schön<br />
zu sehen, dass Glaube und Party<br />
so gut zusammenpassen können.<br />
Jeder wird gebraucht – das zeigt<br />
sich vor allem, wenn etwas nicht<br />
so läuft wie geplant. So musste<br />
Lukas Reck kurzerhand zum Autoknacker<br />
werden, weil sich der<br />
Schlüssel <strong>des</strong> blauen Helferwochenbusses<br />
selbst im Auto eingesperrt<br />
hatte. Gut also, dass er als<br />
Elektriker vor Ort war.<br />
Genau das begeistert Lisa Altena<br />
bei der Helferwoche: „Viele<br />
Leute mit vielen unterschiedlichen<br />
Fähigkeiten bringen sich ein<br />
und jeder hat seinen Platz. Und<br />
im Team machen auch blöde Aufgaben<br />
plötzlich Spaß.“<br />
Beim abschließenden Helferfest<br />
am letzten Abend konnte man in<br />
viele zufriedene Gesichter schauen,<br />
die alle ausstrahlten: Wenn<br />
man gemeinsam so ein Großprojekt<br />
auf die Beine stellt, darf man<br />
sich auch als Gewinner-Team fühlen.<br />
„Wir sind einfach eine richtige<br />
kleine Helferwochen-Familie<br />
geworden“, bringt es Magdalena<br />
Lindner auf den Punkt.
SamStag / Sonntag, 01./02. September <strong>2012</strong> nummer 05 Feuilleton<br />
7<br />
Die Redaktion empfiehlt…<br />
Unterhaltungstipps rund um's Gewinner-Motto<br />
Schatzssuche mit<br />
Gewinngarantie<br />
Geocashing<br />
Du möchtest Vallendar und<br />
Umgebung auf spannende Art<br />
und Weise kennenlernen und das<br />
stundenlange „sich-die-Beine-inden-Bauch-Stehen“herkömmlicher<br />
Stadtführungen ist dir zu<br />
öde?<br />
Dann lerne das Umfeld von<br />
Schönstatt abenteuerlich kennen!<br />
Mit Hilfe von GPS-Geräten<br />
gehst du alleine oder mit deinem<br />
Partner verschiedenen Hinweisen<br />
nach, die dich am Ende zu einem<br />
Schatz führen.<br />
Special-Tipp für Paare: Mit deinem<br />
Schatz einen Schatz finden:<br />
Der ultimative Hauptgewinn.<br />
snm | Will das Kernteam mit seiner<br />
Mottowahl ernst genommen<br />
werden, benötigt es fundierte<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
zum Thema „Gewinner“. Glücklicherweise<br />
kann ein interdisziplinärer<br />
Wissenschaftsstab auf Feldstudien<br />
zurückgreifen, die über<br />
mehrere Alterskohorten hinweg<br />
durchgeführt wurden. Die Experten<br />
bündelten ihre Forschungergebnisse<br />
in einer Typenbildung.<br />
Gemäß dem Soziologen Max Weber<br />
existieren Idealtypen jedoch<br />
selten in ihrer Reinform.<br />
Grundsätzlich lässt sich festhalten,<br />
dass eine Person immer<br />
dann gewinnt, wenn kein anderer<br />
gewinnt. Gewinnt ein anderer,<br />
kann die betreffende Person im<br />
Allgemeinen nicht als Gewinner<br />
bezeichnet werden. Diese bestechende<br />
Logik spielt im Zusammenhang<br />
mit dem ersten Typus<br />
eine erhebliche Rolle.<br />
Der Gewinnertyp „King Luis“<br />
(in Anlehnung an den absolutistischen<br />
Herrscher und Sonnen-<br />
Soundtrack für<br />
Gewinner<br />
Robbie Williams<br />
– Sing when you‘re winning<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen<br />
bei der Erwähnung von Robbie<br />
Williams auch immer noch der<br />
Plüsch-Pummel aus Boygrouptagen<br />
hervorgezerrt wurde, um<br />
jene wundersame Wandlung zu<br />
unterstreichen. Man hat gelernt,<br />
Herrn Williams ernst zu nehmen:<br />
als Solokünstler, Entertainer und<br />
Popstar mit achtbarer Kondition.<br />
Robbie Williams zeigt mit seinem<br />
Album, wie man einen Sieg<br />
so richtig auskostet.<br />
Ein perfekter Soundtrack für<br />
jeden, der die kleinen und großen<br />
Gewinnermomente im Leben genießen<br />
möchte.<br />
Typische Gewinnertypen typisiert<br />
könig) hält sich für einen Gewinner<br />
- ist faktisch aber keiner. Das<br />
emotionale Zentrum im Gehirn<br />
der Person erhält hierbei die<br />
Deutungsherrschaft. Die Definition<br />
ist gefühlvoll. Man spricht im<br />
Fachjargon von „sich als Gewinner<br />
fühlen“ oder kurz „der fühlt sich“.<br />
Muss sich King Luis, nach jeglichem<br />
Versuch dieselbe zu bestreiten,<br />
einen Verlust eingestehen, lag<br />
Der etwas<br />
andere Weg<br />
„Ich bin dann mal weg: Meine<br />
Reise auf dem Jakobsweg“<br />
von Hape Kerkeling<br />
Der Komiker beschreibt in seinem<br />
Buch seine Pilgerreise auf<br />
dem spanischen Jakobsweg nach<br />
Santiago de Compostella. 600<br />
Kilometer ist ein langer Weg,<br />
um Gewinnern und Verlierern<br />
zu begegnen und dabei den eigenen<br />
Glauben ganz neu zu erleben.<br />
Ein Buch, das zum Lachen<br />
und zum Nachdenken anregt.<br />
Tipp für Lesemuffel: „Ich bin<br />
dann mal weg“ ist auch als Hörbuch<br />
erhältlich.<br />
der Fehler im System - niemals<br />
jedoch an ihm.<br />
Am schnellsten konnten sich<br />
die Analytiker auf den Typus<br />
„Sonntagskind“ einigen. Dieser<br />
Typ ist wirklich ein Gewinner.<br />
Ihm fallen die Siege ohne jegliche<br />
persönliche Anstrengung in den<br />
Schoß. Sein Leben ist ein einziger<br />
Hollywoodstreifen. Leider reagieren<br />
viele Menschen mit Neid auf<br />
diesen Charmbolzen.<br />
Der Typ „Vertrauen ist alles“<br />
verlässt sich mit jeder Zelle seines<br />
Körpers auf die 99 Prozent, die<br />
bekanntlich der Himmel zum jeweiligen<br />
Vorhaben dazugibt. Mit<br />
„Sonntagskind“ „Wettbewerbstyp“<br />
Zeichnung: smi<br />
Alles hat<br />
seinen Preis<br />
Limitless, packender Thriller<br />
mit Robert de Niro.<br />
Der Film erzählt die Geschichte<br />
eines erfolglosen Schriftstellers,<br />
der eines Tages eine Wunderdroge<br />
angeboten bekommt, die ihn<br />
in kürzester Zeit zum Gewinner<br />
aufsteigen lässt. Ein gefährliches<br />
Spiel mit den eigenen Grenzen<br />
beginnt. Plötzlich ist alles ganz<br />
leicht, doch der Höhenflug hält<br />
nicht lange an.<br />
Ein Film über das Gewinnen<br />
und Verlieren und wie nah die<br />
beiden <strong>of</strong>t zusammen liegen.<br />
Minimalanstrengung schafft er so<br />
die größten Gewinne. Vor allem<br />
in Lern- und Prüfungssituationen<br />
greift er gern auf dieses Prinzip<br />
zurück.<br />
Der Wettbewerbstyp geht die<br />
ganze Sache unheimlich schlau<br />
an. Er veranstaltet zu jeder Gelegenheit<br />
einen Wettbewerb, um<br />
die potenziellen Gewinnchancen<br />
exponentiell zu steigern.<br />
Prinzipiell wird der Gang zum<br />
Heiligtum ein Wettrennen, das<br />
zweite Frühstück ein Wettessen<br />
im Schokokekse essen und beim<br />
gemütlichen Zusammensitzen am<br />
Abend, überprüft ein Wettstreit,<br />
wer am längsten aufbleiben kann.<br />
Einschlägige Wissenschaftler sind<br />
sich darin einig, dass dieser Idealtyp<br />
vor allem in der Schönstatt-<br />
Mannesjugend anzutreffen ist.<br />
Ein letzter und ebenfalls weit<br />
vebreiteter Typ unter Schönstättern<br />
ist der „unverbesserliche<br />
Optimist“. Er gewinnt immer.<br />
Fährt er die Rolltreppe runter,<br />
freut er sich: es geht nämlich nicht<br />
Wusstest du schon,<br />
dass…<br />
unter den 430 Teilnehmern<br />
Freiwillige für 212 Helferjobs<br />
gefunden werden mussten?<br />
Kleine <strong>Nacht</strong>musik<br />
seh | Die Sonne flieht, die <strong>Nacht</strong><br />
bricht rein, wer will da nicht in<br />
Schönstatt sein. Willst abends du<br />
hier was erleben, musst ins Cocktailzelt<br />
dich begeben.<br />
Im Café Himmelwärts und<br />
Bonifatiusstube, drückt man sodann<br />
richtig auf die Tube, Frische<br />
Waffeln kaufen, Kaffee trinken,<br />
im Sitzsack chillen, die Seele ausklinken.<br />
Und im Misioneszelt bei einem<br />
Wein, darf es auch mal Chili-<br />
Con-Carne sein. Laute Party-<br />
Beats und flotte Tänze, Schönstatt<br />
feiert hart an der Grenze.<br />
Ob im Rheinisch-Pub oder im<br />
Bayernzelt, hier gibt`s Musik und<br />
Bier für kleines Geld. Die Alltagssorgen<br />
bleiben außen vor, um<br />
Zwölf, da singt man laut im Chor.<br />
Wusstest du schon,<br />
dass…<br />
man mit allen gedruckten<br />
Exemplaren der <strong>Night</strong> <strong>of</strong> <strong>the</strong><br />
<strong>Shrine</strong> das Festzelt auslegen<br />
könnte?<br />
in erster Linie darum auf das<br />
Treppchen zu steigen, sondern<br />
in die Tiefe zu wachsen und fest<br />
verwurzelt zu sein. Verfährt sich<br />
der unverbesserliche Optimist<br />
drei Stunden auf seiner Fahrt<br />
zum Ziel, ist das nicht etwa ein<br />
Beispiel für die Unfähigkeit <strong>des</strong><br />
Beifahrers die Karte zu lesen, sondern<br />
die göttliche Vorsehung hat<br />
diesen Umweg in seinen (Liebes-)<br />
Plan geschrieben. Wer das Liebesbündnis<br />
hat, sieht sich immer auf<br />
der Gewinnerseite <strong>des</strong> Lebens.<br />
Alle Typen bereichern die<br />
Vielfalt auf der <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Heiligtums</strong>,<br />
doch besonders vom Typus<br />
„unverbesserlicher Optimist“<br />
kann der gemeine Bürger <strong>des</strong> 21.<br />
Jahrhunderts noch etwas lernen.<br />
Seiner Vorbildfunktion ist sich<br />
dieser Idealtyp übrigens durchaus<br />
bewusst. Unter dem Stichwort<br />
„Apostolat <strong>des</strong> Seins“ wird sich<br />
im Alltag entscheiden, wie nachhaltig<br />
das Kernteam sein Motto<br />
in die Herzen der Gewinnertypen<br />
einprägen konnte.
8<br />
Als ich auf dem WJT<br />
meine Isomatte ausgebreitet<br />
hab.<br />
and | Tobias Büdel ist Chef <strong>des</strong><br />
Kernteams <strong>2012</strong>. Mit uns sprach<br />
er über das Potenzial der NdH.<br />
<strong>Night</strong> <strong>of</strong> <strong>the</strong> <strong>Shrine</strong>: Was bedeutet<br />
die NdH für Schönstatt?<br />
Tobias Büdel: Die NdH ist eine<br />
Veranstaltung, bei der Schönstatt<br />
merkt, dass die Jugend etwas bewegen<br />
kann und will.<br />
Die NdH ist einerseits ein guter<br />
Anknüpfungspunkt für Jugendliche,<br />
die keine Schönstätter<br />
sind. Und zum anderen ist es für<br />
die Schönstattjugend selber ein<br />
schönes jährliches Fest, das Netzwerke<br />
schafft. Wenn ich in 10<br />
Jahren jemanden treffe, mit dem<br />
ich hier bei der NdH zusammen<br />
war, dann redet man wieder darüber,<br />
was man gemeinsam erlebt<br />
hat. Wenn Generationen älter<br />
werden, haben sie das als gemeinsames<br />
Fundament. Da wird etwas<br />
von Grund auf gut vernetzt – da<br />
steckt viel Potenzial drin.<br />
Außerdem ist die NdH die erste<br />
Veranstaltung in Schönstatt, die<br />
den Ursprungsort so hervorhebt.<br />
Egal woher ich komme, ob von<br />
aab, mtu | Die Titelseite steht<br />
schon, fleißige Redaktionsmitglieder<br />
suchen beim Korrekturlesen<br />
noch nach den letzten Fehlern. Es<br />
ist 06:12 Uhr. „Zeit für Gewinner“<br />
lautet die Schlagzeile <strong>des</strong> Tages<br />
- und genau so fühlen wir uns<br />
auch. Nach einer mit Hochdruck<br />
durchgearbeiteten <strong>Nacht</strong> steht<br />
er jetzt kurz bevor: Unser ganz<br />
persönlicher Gewinner-Moment<br />
der NdH <strong>2012</strong>. Gleich wird der<br />
Drucker 1200 Exemplare unserer<br />
diesjährigen <strong>Night</strong> <strong>of</strong> <strong>the</strong> <strong>Shrine</strong><br />
ausspucken. Die vergangene<br />
<strong>Nacht</strong> war vor allem eins: Eine<br />
Zeit für echtes Teamwork.<br />
Beim Gewinnen <strong>des</strong><br />
„Golden Toast“ am Eröffnungsabend.<br />
Matthias, 16<br />
letzte Seite<br />
Das letzte... Bild vor Redaktionsschluss<br />
SamStag / Sonntag, 01./02. September <strong>2012</strong> nummer 05<br />
Wann hast du dich das letzte Mal als Gewinner gefühlt?<br />
Johannes, 27<br />
Eine <strong>Nacht</strong>, die vernetzt<br />
Fünf Fragen an Tobias Büdel<br />
München oder von Hamburg, bei<br />
der NdH komme ich nach Schönstatt.<br />
Wenigstens einmal im Jahr.<br />
Was ist das Besondere an der<br />
NdH, der Reiz daran?<br />
Ich denke, der größte Reiz ist<br />
der Gemeinschaftsgedanke – die<br />
NdH ist ein Projekt, das mit<br />
der ganzen Schönstattjugend<br />
erlebt werden kann. Was auch<br />
mitschwingen sollte für uns als<br />
deutsche Schönstattjugend: Wir<br />
sind am Ursprungsort, ganz nah<br />
Foto: Lucas Jall<br />
Heute, weil ich das<br />
erste Mal in die NdH-<br />
Zeitung komme.<br />
Stephanie, 24<br />
am Urheiligtum. Das ist echt etwas<br />
Besonderes. Ich glaube, auch<br />
das Gesamtpaket der NdH ist<br />
wichtig: nicht nur Liturgie,<br />
Party, Leute treffen, sondern<br />
die ausgewogene Mischung.<br />
Jeder kann sich das rausholen,<br />
was er gerade braucht, sei es<br />
in der <strong>Nacht</strong>kultur oder beim<br />
Abendgebet. Das ist ideal, gerade<br />
für Jugendliche, die nicht<br />
von morgens bis abends nur<br />
zugetextet werden wollen.<br />
Und man kann sich auch mal<br />
ausklinken, das ist kein Thema,<br />
der Freiheitsgedanke ist<br />
sehr groß.<br />
Was kann ein Jugendlicher<br />
von einem Wochenende NdH<br />
für den ganz normalen Alltag mitnehmen?<br />
Das ist eine Standardfrage,<br />
die schwer zu beantworten ist.<br />
Da sagt man <strong>of</strong>t einfach etwas.<br />
Ich frag mich nur manchmal:<br />
Nehm ich das dann wirklich mit,<br />
oder sag ich es halt so? Ich glaube<br />
man nimmt am ehesten neue<br />
Erfahrungen oder Beziehungen<br />
Als ich in den Zug<br />
nach Basel gestiegen bin<br />
um Urlaub zu machen.<br />
Stefanie, 25<br />
mit. Beziehungen, die mich weiterbringen<br />
und auch in Zukunft<br />
noch halten. Und verrückte Dinge,<br />
die ich gemacht habe – die<br />
nehm ich mit.<br />
Mal provokativ gefragt: Kommt<br />
man nur wegen der Party am<br />
Abend?<br />
Die Frage ist wichtig. Jeden<br />
spricht was anderes an. Es gibt sicher<br />
Leute, die sagen, ich mag die<br />
<strong>Nacht</strong>kultur, ich brauche nicht so<br />
viel Programm, ich will einfach reden<br />
können mit den ganzen Leuten.<br />
Und da ist die NdH ein guter<br />
Rahmen. <strong>Nacht</strong>kultur und Gemeinschaft<br />
in der ganzen Vielfalt<br />
hat sicher einen hohen Stellenwert<br />
– da bringen sich dann Leute<br />
mit ein, die das sonst nicht tun.<br />
Persönlich sage ich: Wenn ich<br />
irgendwohin gehe, ist es mein<br />
Anspruch, den Großteil vom Programm<br />
wahrzunehmen - nicht<br />
nur den Bunten Abend und die<br />
<strong>Nacht</strong>kultur. In dem ganzen Paket<br />
ist noch mehr drin, die geistliche<br />
Ebene, vor allem die Liebesbündnisfeier.<br />
Es lohnt sich, dahin<br />
Als ich die Zusage für<br />
Wohnung und Studium<br />
erhalten habe.<br />
Umfrage: smi – Fotos: Lucas Jall<br />
zu gehen. Es wäre total schade,<br />
wenn es nur 100 Leute morgens<br />
in den Gottesdienst schaffen würden,<br />
weil sie die ganze <strong>Nacht</strong> gefeiert<br />
haben. Sonst könnte man ja<br />
auch sagen: Wir machen eine große<br />
Party in Schönstatt und laden<br />
alle dazu ein.<br />
NdH der Zukunft – wo geht’s<br />
hin?<br />
Ich meine, es wurde in den letzten<br />
Jahren schon internationaler.<br />
Mit Blick auf das 100-jährige<br />
Schönstattjubiläum ist das auch<br />
wichtig. Es ist klar, dass der Oktober<br />
2014 für Schönstatt ein<br />
entscheiden<strong>des</strong> Datum sein wird,<br />
vielleicht sogar ein Meilenstein.<br />
Es ist allerdings noch nicht klar,<br />
wie es danach weitergeht. Geht<br />
die Kurve dann nach unten oder<br />
nach oben. Werden mehr Leute<br />
auf Schönstatt aufmerksam und<br />
sagen: Hey, da ist ja was, da passiert<br />
ja was, da ist ein Gnadenort<br />
– oder interessiert es sie nicht.<br />
Und diese Strömung kann sich<br />
dann auch auf die NdH auswirken.<br />
Danke<br />
an unsere Sponsoren vor allem dem<br />
E-Center Koblenz.<br />
Impressum<br />
Daniel, 19<br />
Chefredaktion: Anna Bergmann (aab)<br />
Redaktion: Sr. M. Anrika Dold (and)<br />
| Alexander Dücker (wag) | Sebastian<br />
Hartmann (seh) Sarah Maria Immler<br />
(smi) | Yvonne Keßler (yke) | Magdalena<br />
Lindner (mal) | Sara Mohn (snm)<br />
| Marie-José Müller (mjm) | Theresia<br />
Struck (ts)<br />
Satz: Matthias Turinsky (mtu)<br />
Bildredaktion: Andi Keßler<br />
Fotos: Christopher Bersch | Lucas Jall |<br />
Anna Kraus | Carolin Poppe