Aus dem Inhalt Editorial - Geyer Gruppe
Aus dem Inhalt Editorial - Geyer Gruppe
Aus dem Inhalt Editorial - Geyer Gruppe
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Aus</strong>gabe 4/2008 Dezember 2008<br />
<strong>Editorial</strong><br />
Als ich vor einem Jahr am Schreibtisch<br />
saß und das <strong>Editorial</strong> für den <strong>Geyer</strong>-Flyer<br />
schrieb, blickte ich zuversichtlich und<br />
voller positiver Erwartungen in das neue<br />
Jahr. Wir hatten den Neubau in Dessau im<br />
Visier und viele Projekte zum weiteren<br />
<strong>Aus</strong>bau unserer Unternehmensgruppe auf<br />
den Schreibtischen. Das Jahr begann auch<br />
sehr viel versprechend. Was dann aber in<br />
den Sommermonaten aus Presse, Rundfunk<br />
und Fernsehen in unser Bewusstsein<br />
drang, klang alles andere als beruhigend<br />
und optimistisch. Seit einigen Monaten<br />
zeichnet sich eine schwere Wirtschaftskrise<br />
am Konjunkturhimmel ab, die auch<br />
in unserem Unternehmen spürbar ist und<br />
sich von ihrem <strong>Aus</strong>maß her als noch nicht<br />
qualifizierbar darstellt.<br />
Was bedeutet das alles für unsere <strong>Gruppe</strong>?<br />
Wir können froh sein, dass wir uns<br />
vor einem Jahr zur Fortsetzung des Diversifizierungskurses<br />
bei der Entwicklung<br />
unserer Produktpalette entschlossen<br />
haben. Wir sind nicht automobilabhängig<br />
Informationen aus der der GEYER GRUPPE<br />
aufgestellt und haben eine äußerst breite<br />
Branchenstreuung in unserer Kundenstruktur.<br />
In wenigen Wochen werden<br />
wir die Möglichkeiten der Großteilefertigung<br />
in den neuen Dessauer Hallen als<br />
zusätzliche Vertriebsaussage bei unseren<br />
alten aber auch bei vielen neuen Kunden<br />
ins Feld führen können. Hochmoderne<br />
Minister Rainer Haseloff war begeistert von der Arbeit der Dessauer Schaltschrankbauer. V. l.<br />
Jens Kolze, Dr. Andreas Wende, Rainer Haseloff, Norbert <strong>Geyer</strong>.<br />
Weiter Seite 2<br />
technische <strong>Aus</strong>rüstungen und motivierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind<br />
auch in schwierigen Zeiten gute Voraussetzungen<br />
für erfolgreiches Handeln. Bei<br />
vielen unserer Kunden, mit denen ich in<br />
den vergangenen Wochen gesprochen<br />
habe, erlebte ich Zuspruch und Optimismus<br />
bei der Beschreibung von möglichen<br />
<strong>Aus</strong>weitungen der Zusammenarbeit.<br />
In jeder Krise steckt auch eine Chance!<br />
In vielen Firmen werden die Beschaffungsstrategien<br />
auf den Prüfstand gestellt.<br />
Kostenoptimierung ist nicht nur in<br />
unserem Unternehmen notwendig, sondern<br />
stellt auch unsere Kunden vor neue<br />
Aufgaben. Wenn es uns gelingt, unsere<br />
Leistungsfähigkeit mit Phantasie und Engagement<br />
zu präsentieren, können wir sogar<br />
gestärkt aus der Krise hervor gehen.<br />
Den maßgeblichen Abteilungen unserer<br />
<strong>Gruppe</strong>, <strong>dem</strong> Vertrieb in der Holding und<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
den Vertriebsbüros der operativen Gesellschaften,<br />
muss in Zeiten wie dieser unsere<br />
<strong>Aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Inhalt</strong><br />
Für den Vertrieb war das Jahr 2008<br />
das Jahr der Messeauftritte<br />
Seite 3<br />
Eine insgesamt positive Bilanz ziehen<br />
die Geschäftsführer der Unternehmen<br />
Seite 4<br />
Mit <strong>dem</strong> Richtfest ist in Dessau die<br />
nächste Etappe für die Arbeitsaufnahme<br />
in der neuen Halle eingeläutet<br />
worden<br />
Seite 6<br />
Das Projekt „Besser ist besser!” wurde<br />
mit einem Workshop für zukünftige<br />
Führungskräfte fortgesetzt<br />
Seite 8<br />
Die Dessauer kümmern sich vorsorglich<br />
selbst um ihren Nachwuchs. Ein<br />
Bericht aus der Lehrwerkstatt.<br />
Seite 12
Dr. Rainer Haseloff<br />
zeigte sich tief<br />
beeindruckt von der<br />
Leistungsfähigkeit<br />
der Dessauer Schaltschrank-<br />
und Gehäusetechniker.<br />
Der<br />
Wirschaftsminister<br />
aus Sachsen-Anhalt<br />
war gekommen, um<br />
der Betriebsleitung<br />
einen Scheck in Höhe<br />
von 1,5 Millionen<br />
Euro zu übergeben.<br />
Mit diesem Betrag<br />
unterstützt das Land<br />
die Investion des Unternehmens<br />
und fördert<br />
damit 30 zusätzliche Arbeitsplätze.<br />
Das Geld kommt von Land und der EU<br />
aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung<br />
der regionalen Wirtschaftsstruktur”.<br />
„Mit der Investition in moderne Maschinen<br />
und die neue Produktionshalle legt<br />
die Dessauer Schaltschrank- und Gehäu-<br />
Seite 2<br />
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
<strong>Editorial</strong> (Fortsetzung Seite 1) Wirtschaftsminister übergibt Förderbe-<br />
volle Unterstützung gewährt werden! Der<br />
Vertrieb ist zwar zu jeder Zeit die strategisch<br />
wichtigste Abteilung im Unternehmen….,<br />
aber wenn es eng wird am Markt,<br />
dann darf eben nichts schief gehen, damit<br />
die „Trefferquote“ bei den Angeboten gesteigert<br />
werden kann.<br />
Wir können zwar die Verwerfungen an<br />
den Weltmärkten nicht aufhalten, dazu<br />
sind wir zu klein! Aber wir können uns<br />
mit unserer Flexibilität und Innovationskraft<br />
sehr schnell auf die Marktsegmente<br />
ausrichten, die uns unsere Zukunft sichern.<br />
Ich möchte an dieser Stelle keine<br />
Branchen nennen, aber wir haben in der<br />
Geschäftsleitung schon eine Vorstellung<br />
davon, in welche Bereiche wir verstärkt<br />
vordringen wollen. Dafür ist nicht nur der<br />
Neubau in Dessau geeignet, sondern das<br />
gesamte Produktspektrum unserer Unternehmensgruppe.<br />
Angefangen bei den<br />
qualifizierten, elektronischen Flachbaugruppen<br />
über die feinmechanische Gehäusetechnik,<br />
den werkzeuggebunden Serienteilen,<br />
den Schaltschränken bis hin zu<br />
den kompletten Maschineneinhausungen<br />
sichern uns die vielfältigen Möglichkeiten<br />
eine breite Basis für erfolgreiches<br />
Marketing.<br />
Die kommenden Monate werden einiges<br />
von uns verlangen. Die Hallen in<br />
Dessau sind mit Mitarbeitern, Maschinen<br />
und Aufträgen zu füllen. In Berlin werden<br />
wir mit kostenoptimierter Produktion,<br />
neuen Produktlinien wie der Schaltschrankbestückung<br />
und vielem mehr, zu<br />
alter Leistungsfähigkeit finden müssen.<br />
Es gibt keinen Grund, an der Gestaltungskraft<br />
unseres Unternehmens zu zweifeln.<br />
Halten wir also gemeinsam Kurs und<br />
setzen einfach den erfolgreichen Weg der<br />
vergangenen 63 Jahre, in denen es auch<br />
hohe Höhen und tiefe konjunkturelle Tiefen<br />
gegeben hat, fort!<br />
Wenn Sie genauso fest an den Erfolg<br />
glauben wie ich, werde ich meine Kraft,<br />
die ich als „alter Fahrensmann“ für unser<br />
Unternehmen einsetzen werde, mit Ihrer<br />
Hilfe vervielfachen können!<br />
Für das Weihnachtsfest und den bevorstehenden<br />
Jahreswechsel wünsche<br />
ich Ihnen und Ihrer Familie Gesundheit,<br />
Glück, Zufriedenheit und Gottes Segen.<br />
In Verbundenheit<br />
Ihr Norbert <strong>Geyer</strong><br />
scheid für 30 weitere Mitarbeiter<br />
MinisterRainer Haseloff betonte, wie wichtig die <strong>Aus</strong>bildung des<br />
eigenen Nachwuchses für die Entwicklung des Standortes ist.<br />
setechnik GmbH den Grundstein für eine<br />
weiterhin positive Entwicklung”, würdigt<br />
Haseloff die Anstrengungen der Dessauer.<br />
Bevor jemand wegzieht, solle er sich<br />
erst einmal in der Region umsehen, rät<br />
der Minister. Die Chancen seien ausgesprochen<br />
gut.<br />
Clemens Troschke heißt der neue Personalreferent<br />
in der GEYER GRUPPE<br />
Am 01. Dezember 2008 hat Clemens<br />
Troschke (29) die Position des Personalreferenten<br />
in der GEYER GRUPPE Industrieholding<br />
GmbH übernommen. Er<br />
wird sich zukünftig um die Personalfragen<br />
in der GEYER GRUPPE kümmern.<br />
Seine Schwerpunkte sieht Troschke in der<br />
Personalentwicklung, der Rekrutierung<br />
neuer Fachkräfte und der Professionalisierung<br />
des Personalwesens.<br />
Seine Erfahrungen hat sich der gelernte<br />
Industriekaufmann in zehnjähriger Tätigkeit<br />
im Personalwesen geholt. Er erlernte<br />
seinen Beruf in der Berliner Firma Krone,<br />
jetzt ADC Krone GmbH. Als in dieser<br />
Firma ein massiver Stellenabbau begann,<br />
baute er eine Auffangfirma auf und organisierte<br />
dort die Personalarbeit.<br />
2005 folgte er <strong>dem</strong> Ruf eines Unternehmens<br />
der Biotechnologie in Solingen.<br />
Auch dort arbeitete er im Personalwesen.<br />
Diese Firma hat ihn tief beeindruckt.<br />
Man beschäftigte sich mit der Analyse<br />
von menschlicher DNA, und wenn man<br />
Troschke auf<br />
diese Arbeit<br />
a n s p r i c h t ,<br />
kommt er<br />
noch immer<br />
ins Schwärmen.<br />
Das Leben<br />
geht aber<br />
m a n c h m a l<br />
ganz eigene<br />
Wege. Vor einem Jahr wurde er stolzer<br />
Vater eines Sohnes. Da sein Job von ihm<br />
und der seiner Partnerin von ihr viel Engagement<br />
verlangten, kam die Stellenanzeige<br />
der GEYER GRUPPE gerade recht.<br />
Seine Eltern wohnen in Berlin und wären<br />
eine Hilfe für die jungen Eltern. Er bewarb<br />
sich und wurde zu einem Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen. „Ich merkte schnell,<br />
das dies eine Firma ist, die anders tickt”,<br />
erzählt er. „Das ist ein Unternehmen, das<br />
eine andere Sicht auf die Dinge hat, als<br />
man das gewohnt ist.”
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
InnoTrans, SMM und Euroblech - Die GEYER GRUPPE zeigte sich<br />
vor internationalem Publikum von der besten Seite<br />
In diesem Jahr nahm die GEYER<br />
GRUPPE an drei internationalen Messen<br />
teil. Die wichtigste war die im September<br />
in Berlin stattgefundene InnoTrans. Diese<br />
Messe findet alle zwei Jahre statt und ist<br />
die weltgrößte Messe für Schienenverkehrstechnik.<br />
Insgesamt 1.900 <strong>Aus</strong>steller<br />
aus 979 Ländern nahmen daran teil.<br />
85.600 Fachbesucher informierten sich<br />
über den Stand der Technologie und über<br />
Verfahrenstechnik.<br />
Die GEYER GRUPPE war das erste<br />
Mal auf dieser Messe mit einem 48 Quadratmeter<br />
großem Stand und einer Standbesetzung<br />
von fünf Mitarbeitern aus <strong>dem</strong><br />
Vertrieb vertreten. Die Unternehmen der<br />
GEYER GRUPPE präsentierten <strong>dem</strong> internationalem<br />
Publikum elektromechanische<br />
Komponenten, Schaltschränke<br />
und Gehäuse- und Containersysteme, die<br />
speziell für die Bahntechnik interessant<br />
waren.<br />
Der Messeauftritt war ein voller Erfolg!<br />
44 interessante Kundenkontakte konnte<br />
die Standbesatzung in ihre Bücher schreiben.<br />
Hochrangig besetzte Delegationen<br />
von namhaften Herstellern im Bereich<br />
Bahnkunden und Klimatechnik besuchten<br />
den Stand und schloßen Verträge ab. Aufträge<br />
in Höhe von 350 000 Euro konnten<br />
sofort realisiert werden.<br />
Zeitgleich zur InnoTrans fand in Hamburg<br />
die SMM 2008 statt, die Messe für<br />
shipbuilding, maschinery and marine<br />
technology. Es ist eben-<br />
falls die weltgrößte Messe<br />
für alles, was mit Schiffbau<br />
und Schiffstechnologie<br />
zu tun hat. An dieser<br />
Fachmesse nahmen 1.800<br />
<strong>Aus</strong>steller aus 55 Staaten<br />
teil, ungefähr 47.000<br />
Fachbesucher verzeichneten<br />
die Veranstalter.<br />
Auch an dieser Messe<br />
nahm die GEYER GRUP-<br />
PE das erste Mal teil. Sie<br />
hatte einen zwölf Quadratmeter<br />
großen Stand<br />
und stellte Kabinenverteiler<br />
und Segmente der<br />
Schiffspultanlage für das<br />
Luxus-Kreuzfahrtschiff<br />
„Equinox” aus. Wenn sie<br />
2009 in See sticht, werden<br />
2.850 Passagiere von<br />
dieser Brücke aus sicher<br />
durch die Weltmeere geleitet<br />
werden. Die „Equinox”<br />
wird das größte jemals für<br />
die Reederei „celebrity<br />
cruises” gebaute Kreuzfahrtschiff<br />
sein.<br />
Seite 3<br />
Der Messeauftritt brachte den Mitarbeitern<br />
etliche neue Kontakte zu potentiellen<br />
Kunden und bot Gelegenheit, sich mit den<br />
schon vorhandenen Kunden in diesem<br />
Segment zu treffen und auszutauschen.<br />
Schließlich war die <strong>Geyer</strong> Umformtechnik<br />
mit einem Stand in Hannover<br />
auf der Euroblech vertreten. Auch diese<br />
Messe ist eine der größten Messen ihrer<br />
Art. Während die anderen beiden Messen<br />
allerdings Branchenmessen waren,<br />
handelt es sich bei der Euroblech um eine<br />
Technologiemesse. Es wurden Verfahren<br />
zur Blechverarbeitung und Schweißtechnik<br />
vorgestellt. Gerade in diesem Bereich<br />
sind die <strong>Geyer</strong> Umformtechnik GmbH<br />
und die Dessauer Schaltschrank- und Gehäusetechnik<br />
GmbH führend.<br />
Die nächsten Messen dieser Art finden<br />
2010 statt, die Mitarbeiter der GEYER<br />
GRUPPE haben also reichlich Zeit, noch<br />
bessere Produkte vorzubereiten und noch<br />
größere Abschlüße zu erreichen.<br />
Geplante Präsentationen 2009<br />
Im Jahr 2009 wird die GEYER GRUPPE gemeinsam<br />
mit ihren Partnern sich auf Messen präsentieren:<br />
22. - 25.01.09 i + e<br />
Industrie und Elektronik<br />
in Freiburg gemeinsam<br />
mit der Handelsvertretung<br />
Randzuch<br />
24. - 28.02.09 INTECH<br />
in Leipzig, gemeinsam<br />
mit der Handelsvertretung<br />
Euler<br />
01. - 04.12.09 Blechexpo<br />
in Stuttgart, wird von der<br />
Umformtechnik besetzt.<br />
Geplant ist weiterhin im Mai ein Workshop zum<br />
Leiterplattendesign, der von der BRITZE Elektronik<br />
und Gerätebau GmbH und der Firma alpha board<br />
GmbH ausgerichtet wird.<br />
Beachten Sie bitte die Veranstaltungen im <strong>Geyer</strong>-<br />
Forum, die auf unserer Internetplattforn (www.<br />
geyer-gruppe.de) veröffentlicht werden.
Seite 4<br />
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
Dessauer Schaltschrankbauer haben 2008 den Durchbruch<br />
geschafft<br />
Die Zeit vergeht und ganz überraschend<br />
ist das Jahr 2008 vorbei. Ein kurzer Rückblick<br />
auf das vergangene Jahr liegt an dieser<br />
Stelle deshalb nahe.<br />
2008 haben wir einen Durchbruch in<br />
den Geschäftsfeldern Maschineneinhausungen<br />
und Bahntechnik erzielt. Nach<br />
entsprechen<strong>dem</strong> zeitlichem Vorlauf, der<br />
vor allem der Vertrauensbildung bei unseren<br />
Kunden gedient hat, haben namhafte<br />
Großkunden ihre Bestellungen<br />
bei uns platziert. Trotz der teilweise erheblichen<br />
Anlaufschwierigkeiten in den<br />
Sommermonaten (aufgrund der Urlaubszeit)<br />
haben wir sowohl die Prototypen<br />
realisiert als auch die ersten Aufträge abgewickelt.<br />
Dabei sind unsere Mitarbeiter<br />
bis Italien und Finnland gefahren, um die<br />
Einhausungen beim Anwender aufzubauen.<br />
Unsere Bahnprodukte haben wir im<br />
September auf der InnoTrans, der weltweit<br />
größten Messe für Bahntechnik, präsentiert.<br />
Die Resonanz war sehr groß und<br />
wir haben hieraus auch die ersten Aufträge<br />
generieren können.<br />
Wer in den letzten Wochen und Monaten<br />
durch die Dessauer Hallen gegangen<br />
ist, sieht wie notwendig die Kapazitätser-<br />
weiterung ist. Wir platzen aus allen Nähten,<br />
eine produktive Fertigung ist an manchen<br />
Stellen kaum noch möglich. Umso<br />
wichtiger ist es, dass unsere neue Produktionshalle<br />
planmäßig wächst. Wir hatten<br />
aufgrund von Verzögerungen bei der Baugenehmigung<br />
einen gewissen Zeitverzug<br />
hinzunehmen, doch ist inzwischen der<br />
Betonfußboden gegossen und die Fertigstellung<br />
bis Jahresende gesichert. Im<br />
Hintergrund planen unsere Spezialisten<br />
bereits die Maschinenaufstellung und die<br />
Abläufe für die neue Halle.<br />
Besonders positiv ist das Zusammenwachsen<br />
von den Dessauern mit den<br />
Berliner Kollegen hervorzuheben. Speziell<br />
das Thema „Bodenwannen“ wäre<br />
ohne die Arbeitsteilung gar nicht möglich<br />
gewesen. In Berlin wurde mit großem<br />
Engagement konstruiert und die CNC-<br />
Fertigung optimiert und realisiert. Die<br />
Teilesätze werden in Dessau verschweißt<br />
und als fertiges Produkt an den Kunden<br />
ausgeliefert. In diversen Gesprächen, die<br />
inzwischen eine Selbstverständlichkeit<br />
geworden sind, optimieren die Beteiligten<br />
das Produkt und den Prozess permanent<br />
weiter, egal ob der Lieferanteil in Dessau<br />
oder Berlin ist. Diese Arbeitsweise konnte<br />
auch auf andere Kundenprojekte übertragen<br />
werden und macht uns stärker als es<br />
jeder alleine sein würde. UT und Dessau<br />
zusammen verfügen über insgesamt 20<br />
CNC-Blechbearbeitungsmaschinen, womit<br />
wir in Deutschland zu den 50 größten<br />
Kunden von TRUMPF gehören.<br />
Trotz aller Erfolge sollten wir nicht<br />
leichtsinnig oder sorglos werden. Die<br />
Wirtschaftskrise ist bei vielen unserer<br />
Kunden bereits real angekommen, auch<br />
wir werden zeitversetzt die <strong>Aus</strong>wirkungen<br />
zu spüren bekommen. Umso wichtiger ist<br />
deshalb unsere breite Aufstellung in verschiedenste<br />
Branchen. Viele Unternehmen,<br />
die sich auf die Automobilzulieferung<br />
spezialisiert haben, sind bereits heute<br />
in ernsthaften Schwierigkeiten. Das geht<br />
von Kurzarbeit über Entlassungen bis hin<br />
zur Insolvenz. Unser Vertrieb ist deshalb<br />
so aufgestellt, dass in den Branchen Kunden<br />
angesprochen werden, wo die Krise<br />
nicht wirksam ist. Zu nennen ist u.a. die<br />
Bahntechnik, aber auch die Windenergie,<br />
Solarenergie und der Sonderanlagenbau.<br />
Hier sind wir sehr erfolgreich, müssen<br />
unsere Position allerdings permanent behaupten.<br />
Dr. Andreas Wende<br />
BRITZE Elektronik: Neue Kunden gewinnen und sich breiter am<br />
Markt aufstellen<br />
Das Jahr neigt sich <strong>dem</strong> Ende und ich<br />
möchte mit Ihnen gemeinsam einen Blick<br />
darauf zurückwerfen:<br />
Es war wie zweigeteilt. Das erste Halbjahr<br />
zeichnete sich durch eine sehr gute<br />
Auftragslage aus und durch Ihren Einsatz<br />
konnten wir unsere Kunden sehr gut bedienen.<br />
Die zweite Jahreshälfte war dann,<br />
insbesondere aufgrund von Auftragsrückgängen<br />
bei einem unserer Hauptkunden,<br />
durch eine geringe <strong>Aus</strong>lastung geprägt.<br />
Auch das musste gemeistert werden und<br />
ich danke allen für Ihren Einsatz und Ihre<br />
Kreativität. Weitere wichtige Punkte im<br />
Jahr 2008 waren:<br />
• Personeller und fertigungstechnischer<br />
<strong>Aus</strong>bau der Schaltschrankverdrahtung,<br />
was zu einer weiteren Diversifizierung<br />
unserer Dienstleistungen führt und die<br />
strategische Zusammenarbeit mit Dessau<br />
ausbaut<br />
• Einführung von BDE (Betriebsdatenerfassung),<br />
mit der wir in der Lage sind,<br />
unsere Prozesse durch die <strong>Aus</strong>wertung<br />
von Kennzahlen stetig zu verbessern,<br />
z.B. Nachkalkulation aller Projekte<br />
• Einführung des Dampfphasenlötens,<br />
wodurch wir thermisch komplexere<br />
Flachbaugruppen prozesssicher im<br />
mittleren Stückzahlbereich herstellen<br />
können<br />
• Seit November bieten wir jeweils<br />
einen <strong>Aus</strong>bildungsplatz als<br />
Industriekaufmann/-frau und als Fachkraft<br />
für Lagerlogistik an<br />
Der größte Wehrmutstropfen bleibt<br />
aber, dass es uns nur zum Teil gelungen<br />
ist, Umsätze, die uns bei unserem Hauptkunden<br />
verloren gegangen sind, zu ersetzen.<br />
Deshalb wird auch im nächsten Jahr<br />
die Hauptaufgabe sein, neue Kunden zu<br />
gewinnen und uns breiter am Markt aufzustellen.<br />
Um das zu erreichen ist eine der<br />
wichtigsten Hausaufgaben die kontinuierliche<br />
Verbesserung unserer Prozesse.<br />
Das wird zur Folge haben, dass sich die<br />
Qualität verbessert, die Lieferzeiten verkürzt<br />
werden, sich das Materiallager verkleinert<br />
und letztendlich auch die Preise<br />
noch attraktiver werden. Wichtige Instrumente,<br />
um das zu quantifizieren, haben<br />
wir dieses Jahr unter anderem mit <strong>dem</strong><br />
BDE geschaffen. Es liegt nun an uns, die<br />
Weiter Seite 5
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
<strong>Geyer</strong> Umformtechnik GmbH: „Wir sind mitten drin, unsere Hausaufgaben<br />
zu machen<br />
Das Jahr 2008 ist für mich das erste<br />
vollständige Kalenderjahr als Geschäftsführer<br />
der <strong>Geyer</strong> Umformtechnik. Als ich<br />
im Oktober 2007 die Aufgabe übernommen<br />
hatte, blickte ich in viele fragende<br />
und auch unsichere Gesichter: Was wird<br />
sich verändern? Es hat sich sehr vieles<br />
verändert, das meiste davon allerdings<br />
zum positiven.<br />
2007 haben wir kein Geld verdient,<br />
sprich Verlust gemacht. Wir hatten zu lange<br />
Lieferzeiten, waren zu teuer und auch<br />
die Qualität stimmte leider nicht immer.<br />
Inzwischen sind wir mitten drin unsere<br />
Hausaufgaben zu machen.<br />
Wir haben begonnen unsere Fabrik umzubauen.<br />
Ziel ist es, den Materialfluss zu<br />
verbessern und die Durchlaufzeit zu halbieren.<br />
Hierbei unterstützt uns unser Programm<br />
„Besser ist besser“ mit verschiedensten<br />
methodischen Ansätzen.<br />
Wir haben unser modernes Auftragszentrum<br />
eingerichtet, das inzwischen die<br />
Schaltzentrale der ganzen Firma geworden<br />
ist.<br />
Wir haben erste Erfolge in der Neukundengewinnung<br />
und das trotz der globalen<br />
BRITZE Elektronik (Fortsetzung<br />
Seite 4)<br />
an uns gestellten Herausforderungen mit<br />
viel Engagement und Einfallsreichtum<br />
umzusetzen. Dabei wird uns nächstes Jahr<br />
die schwieriger werdende gesamtwirtschaftliche<br />
Situation die Aufgabe nicht<br />
leichter machen. Gerade deshalb ist es<br />
umso wichtiger, dass wir gemeinsam unsere<br />
Hausaufgaben machen und an einem<br />
Strang ziehen. Ich möchte das gerne mit<br />
Ihnen tun und bitte Sie, mit mir gemeinsam<br />
die Zukunft unseres Unternehmens<br />
zu gestalten. Thorsten Reiche<br />
Wirtschaftskrise. Für 2009 haben wir alleine<br />
im Neukundenbereich Angebote mit<br />
hoher Auftragswahrscheinlich größer eine<br />
Million Euro gelegt.<br />
Wir haben die Krise bei einem unserer<br />
größten Kunden kompensieren können,<br />
in<strong>dem</strong> unser Vertrieb einen Großauftrag<br />
aus <strong>dem</strong> Schiffbau an Land ziehen konnte,<br />
den wir gerade realisieren. Dieser Auftrag<br />
ist keine Eintagsfliege sondern der<br />
Einstieg in diesen Markt.<br />
Wir entwickeln gemeinsam mit einem<br />
international tätigen Werkzeugmaschinenhersteller<br />
ein eigenes <strong>Geyer</strong> Produkt,<br />
das unser Vertrieb ab Mitte 2009 vermarkten<br />
kann.<br />
Wir haben unsere Qualitätsarbeit konsequent<br />
auf die Werkerselbstprüfung umgestellt.<br />
Die QS-Mitarbeiter unterstützen<br />
ihre Kollegen in der Fertigung durch<br />
Schulungen. Die Fehlerquote ist hierdurch<br />
drastisch gesunken. Qualität wird<br />
produziert und nicht nachträglich in das<br />
Produkt geprüft.<br />
Wir sind aus <strong>dem</strong> Arbeitgeberverband<br />
ausgetreten und haben uns dadurch von<br />
der Fremdbestimmung durch die Tarifpartner<br />
gelöst. Es bestimmen nicht mehr<br />
Mathias Weigel ist der neue<br />
Konstrukteur in der UT<br />
Matthias Weigel (29) hat es gut getroffen.<br />
Er nutzte sein Praktikum in der Umformtechnik<br />
für die Vorbereitung seiner<br />
Bachelor-Arbeit. So nennt sich der Abschluss<br />
an einer Fach- oder Hochschule.<br />
Bei Mathias Weigel war es die FHTW<br />
(Fachhochschule für Technik und Wirtschaft)<br />
in Berlin-Blankenburg. Das Thema<br />
seiner Arbeit: Die Optimierung der<br />
Bodenwannen, die gemeinsam mit den<br />
Dessauern produziert werden.<br />
Nach einem solchen Einstieg in die Firma<br />
war klar, dass er seit <strong>dem</strong> 17.11.2008<br />
fest angestellt wurde und jetzt gemeinsam<br />
mit Elke Höhne in der Konstruktion arbeitet.<br />
Das Thema für seine Arbeit hat er<br />
übrigens auf einer Website des VDMA<br />
gefunden, dort war das Projekt ausgeschrieben.<br />
Seite 5<br />
unternehmensfremde Parteien über unsere<br />
Zukunft und unsere Arbeitsplätze sondern<br />
wir (der Betriebsrat und die Geschäftsführung)<br />
machen das selbst. Wer kennt das<br />
Unternehmen und seine Bedürfnisse besser<br />
als die Menschen die dort arbeiten!<br />
Wir haben die verschiedenen Vertragsverhältnisse<br />
mit unterschiedlichsten Arbeitszeitmodellen<br />
harmonisiert. Standard<br />
ist nun der 40-Stunden-Vertrag mit vollem<br />
Erhalt von Urlaubs- und Weihnachtsgeld,<br />
das auf die 12 Monate verteilt wurde und<br />
damit vorgezogen ausgezahlt wird. Fast<br />
80 % der Belegschaft haben sich diesem<br />
Modell bereits angeschlossen, weitere<br />
werden folgen.<br />
Naturgemäß hat dieses hohe Veränderungstempo<br />
auch einige Mitarbeiter überfordert<br />
bzw. überrollt. Einige Mitarbeiter<br />
konnten sich in den vergangenen Jahren<br />
auch ungerechtfertigte Sonderprivilegien<br />
auf Kosten der ganzen Belegschaft<br />
sichern. Diese sind nun weggefallen, da<br />
das Prinzip der Gleichbehandlung aller<br />
Mitarbeiter für mich oberste Priorität im<br />
Zusammenleben und –arbeiten in einem<br />
Unternehmen hat. Das ist ganz vergleichbar<br />
mit einer Familie, die auch nur „funktioniert“,<br />
wenn sich alle am Gemeinwohl<br />
beteiligen. Dr. Andreas Wende<br />
Dessauer übergeben Scheck an<br />
Behindertenwerkstatt<br />
Nichts ist störender, als wenn eine Sitzung<br />
beginnt und es sind nicht alle Teilnehmer<br />
anwesend. Das kam aber öfters<br />
bei der morgendlichen Besprechung in<br />
Dessau vor. Kurzerhand legten die Kollegen<br />
fest, dass jeder einen Euro in eine<br />
Kasse einzahlen muss, der zu spät kommt.<br />
Zum Glück waren die Mitarbeiter nicht<br />
sehr pünktlich, und so kamen 124,00 Euro<br />
in der Produktion und 11,00 Euro in der<br />
Verwaltung zusammen. Die Verwaltung<br />
stockt ihren Betrag durch Sammlung auf,<br />
so dass ein Betrag von 150,00 Euro zusammenkommt,<br />
zehn weitere Euro packt<br />
Dr. Wende oben drauf. Diese 160,00 Euro<br />
werden für eine Weihnachtsfeier der besonderen<br />
Art verwendtet. Die Kollegen<br />
spenden sie der Dessauer Behindertenwerkstatt<br />
zu deren Weihnachtsfeier. Herzlichen<br />
Glückwunsch für diese Idee!
Seite 6<br />
Architekt Siegfried Lippa ist zufrieden<br />
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
2. Oktober 2008 in Dessau: Architekt Siegfried Lippa aus<br />
Bremerhaven ist zufrieden mit sich und seiner Arbeit. Die<br />
Baumaßnahmen an der neuen Halle gehen planmäßig voran,<br />
pünktlich findet an diesem Tag das Richtfest statt.<br />
Richtfeste sind immer besondere Ereignisse. Der Polier<br />
trägt seinen Richtspruch vor und darf ganz offiziell einen<br />
Schnaps auf das neue Gebäude trinken. Eingeweihte sagen,<br />
sonst würde kein Segen auf <strong>dem</strong> Haus liegen. Es werden<br />
Reden gehalten und hinterher gibt es einen Imbiß.<br />
Mit fast 7 000 Quadratmetern wird sich die Produktionsfläche<br />
mit der neuen Halle verdoppeln. Ein Sozialtrakt und<br />
eine ansprechenden Außenanlage mit Grillplatz wird die<br />
Halle vervollständigen. <strong>Aus</strong>gestattet wird die neue Produktionsstätte<br />
mit modernster Schweiß- und Lackiertechnik.<br />
Maschineneinhausungen und Großteile für den Anlagenbau<br />
werden jetzt bis zu Größen von drei mal drei mal sieben<br />
Metern produziert werden können. „In diesem Segment erwarten<br />
wir überdurchschnittliche Wachstumsraten”, betont<br />
Norbert <strong>Geyer</strong>, der Chef der Industrieholding.<br />
Die inhabergeführte GEYER GRUPPE Industrieholding<br />
GmbH hat frühzeitig das Potential der Region erkannt.<br />
Hochqualifiziertes Fachpersonal mit einer ausgesprochenen<br />
Heimatverbundenheit prägen diesen Landstrich zwischen<br />
Mulde und Elbe. „Wir müssen den Menschen hier eine Perspektive<br />
geben und ihnen zeigen, dass es sich lohnt, in der<br />
Region zu bleiben”, erklärt Norbert <strong>Geyer</strong>.<br />
Seite 7<br />
24. April 2008<br />
26. Mai 2008<br />
05. August 2008 (oben) 02. Oktober 2008 (unten)
Projekt „Besser ist besser!” erfolgreich fortgesetzt<br />
Das Projekt „Besser ist besser!” ist mit<br />
<strong>dem</strong> Start einer Serie von Workshops in<br />
die nächste Runde gegangen. Begonnen<br />
hat dieser Teil des Projekts mit einem<br />
zweitägigen Seminar mit der <strong>Gruppe</strong> der<br />
„talentierten Nachwuchsführungskräfte“.<br />
Das sind Mitarbeiter, die in den nächsten<br />
Jahren zusätzliche Verantwortung in der<br />
<strong>Geyer</strong>-<strong>Gruppe</strong> übernehmen werden.<br />
Insgesamt nahmen 14 Teilnehmer aus<br />
den Unternehmen der GEYER GRUP-<br />
PE Industrieholding GmbH an diesem<br />
ersten Workshop teil. „Die <strong>Gruppe</strong>ndynamik,<br />
die sich aus <strong>dem</strong><br />
Zusammentreffen von Mitarbeitern<br />
aus drei Unternehmen<br />
ergab, fand<br />
ich besonders spannend”,<br />
erzählt Birgit<br />
Eschenbach aus der<br />
BRITZE Elektronik.<br />
„Man konnte<br />
Kontakte knüpfen<br />
und die Kommunikationswege<br />
sind kürzer<br />
geworden”. Auch Sebastian<br />
Hodrea aus <strong>dem</strong><br />
gleichen Betrieb schätzt das<br />
Zusammenarbeiten mit den Kollegen<br />
aus anderen Betrieben. Ganz wichtig<br />
ist ihm die Gewißheit, in der Firma eine<br />
Perspektive zu haben. „Das gibt Selbstbewußtsein<br />
und spornt in der täglichen<br />
Arbeit an!”<br />
Der Workshop fand in Berlin-Schmöckwitz<br />
in einem ehemaligen Herrenhaus<br />
statt. Diese Abgeschiedenheit fanden die<br />
Seminarteilnehmer als besonders wertvoll.<br />
Frei von jeden betrieblichen und familiären<br />
Zwängen konnte man sich ganz<br />
auf die Lerninhalte und auf die vielen interessanten<br />
Geschichten des Seminarleiters<br />
Detlef Scheer konzentrieren. „In diesen<br />
kleinen unscheinbaren Erzählungen<br />
steckt auch immer eine Lebensgeschichte<br />
dahinter”, betont Sebastian Hodrea. „Detlef<br />
Scheer gibt uns damit etwas mit, er<br />
formt uns.”<br />
Diesem Workshop werden<br />
zwei weitere mit<br />
Führungskräften und<br />
Mitarbeitern aus der<br />
Verwaltung beziehungsweise<br />
mit<br />
Meistern und Vorarbeitern<br />
aus der<br />
Produktion folgen.<br />
Sie sollen die heutigen<br />
und zukünftigen<br />
Führungskräfte und<br />
Prozessverantwortlichen<br />
dabei unterstützen, die <strong>Geyer</strong>-<br />
<strong>Gruppe</strong> auch in Zukunft auf Kurs zu<br />
halten. Sie sollen dafür sorgen, dass die<br />
Bemühungen um die Prozessoptimierung<br />
nachhaltige Wirkung zeigen. Die Prozessverantwortlichen<br />
auf allen Ebenen<br />
sind die wesentlichen Multiplikatoren in<br />
diesem Prozess. Sie können dafür sorgen,<br />
Jens Thielemann, Kathrin Ihbe und Marko Leisering (v. L.) erarbeiten sich konzentriert die<br />
vorgegebenen Aufgaben.<br />
Seite 8<br />
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
Seminarleiter Detlef Scheer gibt Hinweise<br />
zum persönlichen Lernverhalten.<br />
dass die erarbeiteten Maßnahmen nicht<br />
im Sande verlaufen, sondern die <strong>Geyer</strong>-<br />
<strong>Gruppe</strong> auch in schwierigen Zeiten erfolgreich<br />
vorantreiben.<br />
(Weiter auf Seite 10)<br />
Preisausschreiben<br />
Bereits in der letzten <strong>Aus</strong>gabe des<br />
<strong>Geyer</strong>-Flyers gab es im Rahmen des Projekts<br />
„Besser ist besser” ein attraktives<br />
Buch zu gewinnen. Es gab allerdings keinen<br />
Gewinner: Niemand beteiligte sich<br />
am Rätsel. Ein Mitarbeiter bemerkte, dass<br />
die Aufgabe zu leicht gewesen sei. Sei es<br />
drum, diesmal ist die Preisfrage nur durch<br />
das Kreuzworträtsel zu lösen. Die Buchstaben<br />
in den markierten Feldern ergeben<br />
ein Lösungswort. Wer die richtige Lösung<br />
bis zum 10. Januar 2009 an die E-Mail-<br />
Adresse k.bialas-vellguth@gmx.de schickt,<br />
hat die Chance auf einen der attraktiven<br />
Preise (siehe nächste Seite). Teilnehmen<br />
können alle Mitarbeiter der GEYER-<br />
GRUPPE, also nicht nur die an <strong>dem</strong> Projekt<br />
beteiligten. Und nicht vergessen: Der<br />
Absender muss ersichtlich sein.<br />
Bei den Preisen handelt es sich um<br />
wirklich gute und witzigen Bücher, eines<br />
davon ist ein Hörbuch. Selbstverständlich<br />
werden alle drei Bücher unter den Einsendern<br />
verlost.
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
Ein Schmatz von Ringelnatz. Ein Hörbuch,<br />
gelesen von verschiedenen hochkarätigen<br />
prominenten Sprechern. Eine<br />
Sammlung der besten witzigen und nachdenklichen<br />
T e x t e<br />
dieses frühen„Com<br />
e d i a n “<br />
des 20-<br />
Jahrhunderts.<br />
Das „Besser ist besser” - Preisausschreiben<br />
Happy Aua<br />
II. Autor: Bastian<br />
Sick.<br />
<strong>Aus</strong>gesprochen<br />
witzige<br />
unfreiwillige<br />
Ve r i r r u n g e n<br />
und Verwirrungen<br />
rund<br />
um die deutsche<br />
Sprache.<br />
Seite 9<br />
Die Leber wächst mit ihren Aufgaben.<br />
Autor: Eckhart von Hirschhausen. Der<br />
zum Comedian<br />
avancierte Arzt<br />
berichtet unnachahmlich<br />
über neue<br />
Entdeckungen,<br />
kuriose Irrtümer<br />
und andere merkwürdigePhänomene<br />
der Medizin.
Projekt „Besser ist besser!”<br />
erfolgreich fortgesetzt<br />
(Fortsetzung von Seite 8)<br />
Die beiden anderen <strong>Gruppe</strong>n, die<br />
Vorarbeiter und Meister und die Prozessverantwortlichen,<br />
starten Anfang des<br />
Jahres 2009.<br />
Der nächste Selbstlernbaustein wird<br />
noch vor Weihnachten verschickt werden.<br />
Die meisten von Ihnen haben den<br />
Fragebogen zur Erfassung des Führungsverhaltens<br />
ausgefüllt (FVA). Der Fragebogen<br />
soll uns als Standortbestimmung<br />
dienen. Der zweite Lernbaustein orientiert<br />
sich daher an den Ergebnissen Ihrer<br />
Selbst- und Fremdeinschätzung. Nach der<br />
Führungsverhaltensanalyse von Bernd<br />
Wildenmann besteht ein Entwicklungspotential<br />
in den Bereichen Feedback, Anerkennung<br />
und Coaching. Im zweiten<br />
Lernbaustein möchten wir diese Themen<br />
daher vertiefen. Der zweite Lernbaustein<br />
wird noch vor Weihnachten an die Führungskräfte<br />
und Prozessverantwortlichen<br />
über die jeweiligen Sekretariate verteilt<br />
werden. Es wäre ein guter Schritt in<br />
Richtung „Verbesserung der Kommunikation”,<br />
wenn diese Materialien so aufbewahrt<br />
werden könnten, dass auch andere<br />
Mitarbeiter sich damit beschäftigen<br />
könnten. Nur wenn wir alle Mitarbeiter<br />
erreichen, werden wir erfolgreich sein.<br />
Seite 10<br />
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
UT: Essen wie in der Betriebskantine<br />
Kindergarten in der Blohmstraße wurde feierlich übergeben<br />
Am 03. Dezember 2008<br />
wurde in der Blohmstraße<br />
der Kindergarten übergeben.<br />
Er wurde durch eine<br />
Initiative des Unternehmens-NetzwerkesMotzener<br />
Straße e.V. möglich, die<br />
sich vor drei Jahren auf die<br />
Schaffung einer Tagesstätte<br />
für die Kinder der Betriebsangehörigen<br />
einigten. Die<br />
GEYER-GRUPPE stellte<br />
das Gebäude selbst „zu<br />
einem Spottpreis und weit<br />
unter Kostendeckung”,<br />
wie der Vertreter des Netzwerkes<br />
Jahn betonte, zur<br />
Verfügung. Darüber hinaus<br />
unterstützte sie den <strong>Aus</strong>bau<br />
mit einem Betrag von<br />
50.000 Euro.<br />
Karsten Rohnke aus der Umformtechnik<br />
bestellt sich am Terminal ein Mittagessen<br />
aus einer <strong>Aus</strong>wahl von 35 warmen<br />
Mahlzeiten. Sie werden von einer Firma<br />
als Tiefkühlkost geliefert, in Kühlschränken<br />
gelagert und je nach Bestellung von<br />
einer Mitarbeiterin in speziellen Öfen zubereitet.<br />
Das dauert ungefähr eine Stunde.<br />
Bestellen kann man von einer einfachen<br />
Suppe für 1,16 Euro bis zu einer deftigen<br />
Als geschäftsführender Gesellschafter der GEYER GRUPPE übergibt Norbert<br />
<strong>Geyer</strong> eine Korb mit Süßigkeiten, über die sich die Kids bestimmt freuen<br />
werden.<br />
Grillpfanne für 4,30 Euro. Dazwischen ist<br />
alles möglich. Die Mahlzeiten werden um<br />
11.00 Uhr, 12.00 Uhr und für die Spätschicht<br />
um 18.00 Uhr zubereitet. Zur Zeit<br />
nutzen diesen Service im Durchschnitt 25<br />
Kollegen. „Das Angebot wird gut angenommen”,<br />
erklärt Karsten Rohnke. „Es<br />
können aber durchaus mehr Kollegen nutzen.<br />
Und von der Industrieholding wäre<br />
es auch nicht so weit!”<br />
Im Haus selbst gibt es wenige<br />
rechtwinklige Ecken.<br />
Gebogene Wände sollen die<br />
Kreativität der Kinder nicht<br />
einschränken, erklärt Architekt<br />
Jens Ritter. In den großzügigen<br />
Räumen befinden<br />
sich Podeste und Treppen,<br />
die gleichzeitig Möglichkeiten<br />
des Unterschlupfes<br />
bieten und den Spieltrieb<br />
der Kleinen eher herausfordern<br />
als hemmen.<br />
„Wir schaffen mit diesem<br />
Kindergarten familienfreundlicheArbeitsplätze<br />
und sichern so unseren<br />
Nachwuchs”, erklärte Jahn<br />
noch einmal.
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
Anlaufpunkt für die Kunden und Schnittstelle zu den Abteilungen<br />
Sie sind Empfangsdamen, Chefsekretärinnen und Assistentinnen der Geschäftsleitung<br />
BRITZE Elektronik und Gerätebau<br />
GmbH<br />
Alina Leonhardt, 31 Jahre jung, ist<br />
seit August 2007 die Assistentin der Geschäftsleitung.<br />
So steht es in ihrem Arbeitsvertrag.<br />
Tatsächlich ist sie weit mehr<br />
als das. „Ich verstehe mich als Anlaufpunkt<br />
für die Kunden und als Schnittstelle<br />
zu den Abteilungen”, verrät sie. Sie<br />
empfängt Kunden, sorgt dafür, dass Geschäftsführer<br />
Thorsten Reiche reibungslos<br />
seiner Arbeit nachgehen kann und ist für<br />
die anderen Kollegen in der Verwaltung<br />
der BRITZE Elektronik und Gerätebau<br />
GmbH die gute Seele. „Wenn ich nicht da<br />
bin, fällt das schon auf”, lacht sie.<br />
Gelernt hat Alina Leonhardt Industriekauffrau<br />
in Schöneberg. Nach ihrer <strong>Aus</strong>bildung<br />
arbeitete sie im Vertrieb und im<br />
Versand. Insgesamt war sie fünf Jahre für<br />
eine Zeitarbeitsfirma tätig. Der Umgang<br />
mit den unterschiedlichsten Chefs, Kollegen<br />
und Kunden ließ sie reifen und zu<br />
<strong>dem</strong> werden, was sie jetzt ist.<br />
Die Frage, ob sie karriereorientiert sei,<br />
verneint sie. Allerdings ist ihre „Stellung<br />
in der Firma ausbaufähig”, erklärt Alina<br />
Leonhardt. Sie nutzt deshalb jede Gelegenheit,<br />
sich weiterzubilden. „Ich möchte<br />
mit der Firma wachsen und mich mit ihr<br />
entwickeln.”<br />
Einen ganz wichtigen Platz in ihrem<br />
Leben und Denken nimmt allerdings<br />
Töchterchen Selina, vier Jahre alt, ein.<br />
<strong>Geyer</strong> Umformtechnik GmbH Dessauer Schaltschrank- und<br />
Gehäusetechnik GmbH<br />
Seit 2001 ist Gabriela Pasch (44) in der<br />
<strong>Geyer</strong> Umformtechnik GmbH beschäftigt.<br />
Auch sie sitzt am Empfang, ist aber<br />
weit mehr als eine „Dame vom Empfang”.<br />
Offiziell ist sie, ebenso wie die anderen<br />
beiden Damen Assistentin der Geschäftsleitung.<br />
Sie sorgt sich für das Wohl der<br />
Gäste und für das reibungslose Funktionieren<br />
der Verwaltung. „Das ist wie zu<br />
Hause, wo man weiß, wo was liegt oder<br />
steht”, erzählt sie.<br />
In den sieben Jahren, die sie jetzt schon<br />
in der Umformtechnik beschäftigt ist, hat<br />
sie alle Mitarbeiter kennengelernt. Sie<br />
kann jeden mit Namen ansprechen und<br />
weiß so manche Eigenart.<br />
Zu ihren Aufgaben gehört die Postbearbeitung,<br />
das Catering, wenn Besprechungen<br />
stattfinden und natürlich die<br />
Zeiterfassung. Jeden Morgen stellt sie die<br />
Fehllisten zusammen. Und sie hält den<br />
Geschäftsführer, Dr. Wende, den Rücken<br />
frei vor Anfragen von Leuten, die etwas<br />
verkaufen wollen oder vor Problemen, die<br />
besser zuerst vorbesprochen werden.<br />
Natürlich gibt es auch für sie ein Leben<br />
nach Feierabend. Der gehört ganz ihrer<br />
frischen Liebe, ihrer Tochter und den<br />
beiden Hunden, einer Boxer- und einer<br />
Labrador-Hündin. Und ihre Stellung in<br />
der Firma? „Ich fühle mich als die gute<br />
Mutter der Firma!”<br />
Seite 11<br />
In Dessau heißt die gute Seele Irene<br />
Pätzel und ist 52 Jahre jung. In der Dessauer<br />
Schaltschrank- und Gehäusetechnik<br />
GmbH arbeitet sie seit Dezember 2004.<br />
Sie war seit 1988 im ehemaligen Gasgerätewerk<br />
und später in dessen Nachfolger,<br />
der Dessauer Geräteindustrie GmbH, beschäftigt<br />
und war dort für die Finanzbuchhaltung<br />
zuständig. Die wird allerdings in<br />
der GEYER GRUPPE Industrieholding<br />
GmbH zentral in Berlin durchgeführt und<br />
so übernahm sie die Tätigkeit als Assistentin<br />
der Geschäftsführung.<br />
Für diese Position bringt Irene Pätzel<br />
einiges mit: Sie erlernte den Beruf einer<br />
Facharbeiterin für Datenverarbeitung und<br />
erwarb sich den Titel „Ingenieur-Ökonom”<br />
in einem anschließen<strong>dem</strong> Studium.<br />
Dieser Abschluß ist vergleichbar mit <strong>dem</strong><br />
heutigen Betriebswirtschaftler.<br />
Zu ihren Aufgaben gehören neben der<br />
Gästebetreuung und der Post die Verwaltung<br />
und Kontierung der Eingangsrechnungen,<br />
die Zusammenarbeit mit der<br />
Agentur für Arbeit bei der Einstellung<br />
neuer Mitarbeiter sowie die Betreuung<br />
der drei Azubis im kaufmännischen Bereich.<br />
Für ihren Lebenspartner, ihre Tochter<br />
und <strong>dem</strong> Enkel bleibt da kaum Zeit, ist<br />
der Acht-Stunden-Tag für sie doch eher<br />
die <strong>Aus</strong>nahme.
Seite 12<br />
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
Selbstbewußt beginnen sie ihre <strong>Aus</strong>bildung: Die Azubis des Ersten Lehrjahres aus Dessau (v. l.) Tobias Wege, Christian Schmidt, Stefan Müller,<br />
Toni Grätz und Kenny Kutschera.<br />
Wir ziehen unseren eigenen Nachwuchs heran<br />
In der GEYER GRUPPE Industrieholding GmbH hat die <strong>Aus</strong>bildung von Nachwuchskräften<br />
einen hohen Stellenwert<br />
Einer Studie des Haufe-Verlags aus<br />
<strong>dem</strong> Jahr 2008 über den Fachkräftemangel<br />
in Klein- und Mittelbetrieben zufolge<br />
leiden besonders diese Firmen an einem<br />
signifikanten Fachkräftemangel. Besonders<br />
stark betroffen sind die Bereiche Fertigung<br />
und Produktion, Forschung und<br />
Entwicklung und Marketing und Verkauf.<br />
Die Studie kommt zu <strong>dem</strong> Schluß, dass<br />
die Firmen diese Vakanzen kompensieren<br />
können, in<strong>dem</strong> sie Schulabgänger zu<br />
Fachkräfte ausbilden, ihre Mitarbeiter<br />
qualifizieren und weiterbilden und nach<br />
geeigneten Bewerbern auf <strong>dem</strong> Arbeitsmarkt<br />
suchen.<br />
Die Verantwortlichen der GEYER<br />
GRUPPE Industrieholding GmbH, allen<br />
voran der geschäftsführende Inhaber,<br />
Norbert <strong>Geyer</strong>, haben dies lange vor die-<br />
ser Studie erkannt und geeignete Maßnahmen<br />
festgelegt. Eine davon ist die<br />
Lehrausbildung im Dessauer Betrieb.<br />
In der eigens dafür eingerichteten Lehrwerkstatt<br />
sind alle drei Lehrjahre vertreten,<br />
das heißt, bereits vor dieser Zeit beschloss<br />
man, sich seine Fachkräfte selbst<br />
auszubilden. „Wir ziehen uns Mitarbeiter<br />
heran, auf die man sich langfristig verlassen<br />
kann”, betont Frank Thümmel,<br />
der Leiter der Lehrausbildung. Insgesamt<br />
bildet die Dessauer Schaltschrank- und<br />
Gehäusetechnik GmbH 17 Azubis aus, 14<br />
im gewerblichen und drei im kaufmännischen<br />
Bereich.<br />
Der Weg in die Werkstatt ist relativ leicht<br />
zu finden. Tino Bartsch, Konstruktionsmechaniker-Lehrling<br />
im zweiten Lehrjahr,<br />
fand die Firma beim Surfen im Internet.<br />
„Ich wollte schon immer etwas mit Metall<br />
machen”, erklärt er. Bei Kay Münchow,<br />
ebenfalls aus <strong>dem</strong> zweiten Lehrjahr und<br />
auch angehender Konstruktionsmechaniker,<br />
war es direkter. Er absolvierte bereits<br />
in der neunten Klasse sein Betriebspraktikum<br />
in diesem Betrieb. Das gefiel ihm so<br />
gut, dass er gleich in den Ferien sich um<br />
einen Job bewarb und auch bekam. Auch<br />
er wollte schon immer etwas „mit Metall”<br />
machen. „Ich versuchte es auch einmal<br />
in einer Autowerkstatt, dass hat mir aber<br />
nicht gefallen”, betont er. Die Arbeit hier<br />
gefällt ihm, so wie auch Tino Bartsch.<br />
Die <strong>Aus</strong>bildung zum Konstruktionsmechaniker<br />
fängt natürlich mit Feilen<br />
an. Jeder, der einen Metallberuf erlernt<br />
hat, weiß das. Aber alle Azubis haben das
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
Kay Münchow, Konstruktionsmechaniker,<br />
Zweites Lehrjahr<br />
überstanden und haben damit bewiesen,<br />
dass sie durchhalten wollen. „Im ersten<br />
Lehrjahr gab es schon öfters mal Stress<br />
mit den Jungs”, lässt Frank Thümmel<br />
wissen. „Wir wollten eben alles besser<br />
machen, als der Lehrmeister uns das erzählt<br />
hat”, erklärt das Kay Münchow. „Im<br />
zweiten Lehrjahr sind wir viel ruhiger und<br />
besonnener. Wir wissen ja, das es nur so<br />
funktioniert, wie der Lehrmeister uns das<br />
sagt. Jetzt passt man einfach besser auf,<br />
weil man was lernen will”<br />
Die <strong>Aus</strong>bildung im ersten Lehrjahr<br />
wird zum Teil außerhalb des Betriebes<br />
durchgeführt. Das Drehen und Fräsen<br />
wird zum Beispiel in diesem Jahr in der<br />
Bildungseinrichtung GFM gelehrt. Allerdings<br />
werden dort Dreher und Fräser im<br />
großem Stil ausgebildet. In einem Raum<br />
befinden sich sehr viel Maschinen, es<br />
bleibt kaum die Möglichkeit, sich auf einen<br />
Azubi zu konzentrieren. Das wird von<br />
Caroline Lauenburg, Konstruktionsmechaniker,<br />
Zweites Lehrjahr<br />
den Lehrlingen als unangenehm empfunden.<br />
Im vergangen Jahr fand dieser Teil<br />
der <strong>Aus</strong>bildung bei der Deutschen Bahn<br />
unter wesentlich besseren Umständen<br />
statt. „Wir sollten versuchen, im nächsten<br />
Jahr dort wieder unsere Dreher- und Fräser-<strong>Aus</strong>bildung<br />
durchzuführen”, überlegt<br />
Frank Thümmel.<br />
Im dritten Lehrjahr werden die Azubis<br />
in die Praxis eingeführt. In vier Stufen<br />
durchlaufen sie die ganze Firma:<br />
Stanzen und Abnippeln<br />
1. CNC-Abkannten<br />
2. Schweißen<br />
3. Montage und Lackiererei, Trans-<br />
4. port und Logistik<br />
Danach sind sie fit für die Produktion.<br />
Und wie ist das mit der Übernahme? Gibt<br />
es überhaupt eine Perspektive? „Bei einer<br />
Note von 2,0 garantieren wir das”, betont<br />
Geschäftsführer Dr. Andreas Wende.<br />
„Wenn sie darüber liegt, müssen wir reden.”<br />
Das ist ein Deal, den die Lehrlinge<br />
gern angenommen haben.<br />
Um neuen Nachwuchs bemüht sich insbesondere<br />
Dr. Andreas Wende sehr. Wann<br />
immer es möglich ist, tritt er in Schulen<br />
und vor Eltern auf, versucht sie für eine<br />
<strong>Aus</strong>bildung ihrer Sprösslinge zu begeistern.<br />
Leider kann er eine ähnliche Begeisterung<br />
nicht bei allen Lehrern erkennen.<br />
Für manche scheint es eine Pflichtveranstaltung<br />
zu sein. Der Fachkräftemangel<br />
ist dabei sicherlich ein Problem. Manche<br />
Verantwortlichen vergessen aber<br />
offensichtlich, dass man den Landstrich<br />
entvölkert, bietet man der jungen Generation<br />
keine Perspektive. Und darunter<br />
Seite 13<br />
Tino Bartsch, Konstruktionsmechaniker,<br />
Zweites Lehrjahr<br />
würden auch die leiden, die die Aufgabe<br />
der Nachwuchsförderung jetzt noch lax<br />
nehmen. Wirtschaftsminister Rainer Haseloff<br />
hat bei seinem Besuch im Dessauer<br />
Werk im Dezember nicht grundlos darauf<br />
hingewiesen, dass Sachsen-Anhalt ein<br />
schönes Land ist, und es keinen Grund<br />
gibt, es zu verlassen, solange es Firmen<br />
wie die Dessauer Schaltschrank- und Gehäusetechnik<br />
GmbH gibt. Kay Münchow<br />
und Tino Bratsch aus <strong>dem</strong> zweiten Lehrjahr<br />
haben das begriffen und wollen die<br />
Note 2,0 erreichen, um übernommen zu<br />
werden.<br />
Rose-Marie Kalina, Azubi als Technische<br />
Zeichnerin
GEYER GRUPPE unterstützt aktiv das Technikmuseum<br />
„Hugo Junkers” in Dessau<br />
Dessau hat neben vielen interessanten<br />
Sehenswürdigkeiten und reizvollen Landschaften<br />
zwei herausragende Attraktionen,<br />
die beide auf ihre Art die Stadt<br />
geprägt haben. Die eine ist sicherlich<br />
das Bauhaus, die andere das Wirken von<br />
Hugo Junkers.<br />
Einige Enthusiasten haben sich vor einigen<br />
Jahren zusammengetan und haben<br />
das Technikmuseum „Hugo Junkers” aufgebaut.<br />
Viele Besucher bestaunen Jahr<br />
für Jahr die Maschinen, von denen die<br />
legendäre Ju 52 sicherlich ein Hauptanziehungspunkt<br />
ist.<br />
Eine Arbeitsgruppe allerdings hat sich<br />
zur Aufgabe gestellt, eine F13 aufzubau-<br />
Ein Mitglied der Arbeitsgruppe stellt die<br />
Wellbleche her.<br />
en. Die F13 spielt in der Geschichte der<br />
Junkers-Werke eine besondere Rolle,<br />
sollte sie doch die Entwicklung von Verkehrsflugzeugen<br />
einleiten, die nach <strong>dem</strong><br />
Ersten Weltkrieg einsetzte.<br />
Von Anfang an unterstützen die Dessauer<br />
Schaltschrank- und Gehäusetechniker<br />
das Vorhaben der Arbeitsgruppe „F13”. So<br />
werden beispielsweise im Dessauer Werk<br />
der GEYER GRUPPE Teile für die Steuerung<br />
hergestellt. Obwohl dieses Flugzeug<br />
sich nie in die Lüfte erheben wird, es ist<br />
ein Museumsstück, soll es so genau wie<br />
möglich aufgebaut werden. Programmierer<br />
Mario Henze entwickelte dazu extra<br />
Computerprogramme, Jonos Czombos<br />
half als ausbebildeter WIG-Schweißer.<br />
Besonders interessant und die erste<br />
Maßnahme in der Zusammenarbeit war<br />
die Herstellung einer „Hilfsvorrichtung<br />
zur Rundung von Wellblech”, so der offizielle<br />
Name. Dahinter verbirgt sich eine<br />
Maschine, mit der das Wellblech, mit <strong>dem</strong><br />
der Rumpf und die Tragflächen verkleidet<br />
waren, in Form gebracht werden. Diese<br />
Hilfsvorrichtung stellten die Azubis des<br />
dritten Lehrjahres her. Ein praktisches<br />
Stück Arbeit, bei <strong>dem</strong> sie ihre Fähigkeiten<br />
auf eine ganz besonderen Art unter Be-<br />
Seite 14<br />
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
Lehrmeister Frank Thümmel bespricht mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe die nächsten<br />
Aufgaben.<br />
Der Rumpf und Teile der Tragfläche wurden montiert.<br />
weis stellen konnten. Die Pläne für diese<br />
Maschine kamen von der Arbeitsgruppe<br />
des Technikmuseums, die dazu ein altes<br />
Foto aus <strong>dem</strong> Museum in Rechlin ausgegraben<br />
hatten.<br />
Lehrausbilder Frank Thümmel schätzt<br />
die Zusammenarbeit sehr. „Die Lehrlinge<br />
lernen auf diese Weise Arbeiten kennen,<br />
die es heute gar nicht mehr gibt”, betont<br />
er. „Die Zusammenarbeit mit <strong>dem</strong> Museum<br />
ist also ein Geben und Nehmen.”
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
VON NEUN AUF VIER<br />
Die Kollegen aus Dessau kämpften um den Sieg<br />
Der 18. Oktober 2008 sollte ein ganz<br />
großer Tag in der Dessauer Sportgeschichte<br />
werden. Die Kollegen der Dessauer<br />
Schaltschrank- und Gehäusetechnik<br />
GmbH waren angetreten, um alle anderen<br />
Firmen und Organisationen in Dessau zu<br />
schlagen. Das Schlachtfeld sollte die traditionelle<br />
Firmenspartakiade sein, die in<br />
diesem Jahr bereits das zweite Mal stattfand.<br />
Sie sind ihrem Ziel auch ein ganzes<br />
Stück näher gekommen. Immerhin waren<br />
sie ebenfalls das zweite Mal dabei<br />
und konnten sich von Platz neun auf einen<br />
beachtlichen vierten Platz vorkämpfen.<br />
Manche sagen zwar, das wäre der<br />
undankbarste aller Plätze - so dicht am<br />
Treppchen vorbei - aber er ist eben auch<br />
nur noch vier Stufen vom Sieger entfernt.<br />
Das Ziel ist in sichtbare Nähe gerückt.<br />
Eigentlich wollten die Schaltschrankbauer<br />
mit zwei Mannschaften antreten.<br />
Die letzte Firmenspartakiade im Frühjahr<br />
hatte allen soviel Spaß gemacht, dass<br />
leicht genügend Kollegen zusammenzubringen<br />
waren. Selbst Geschäftsführer<br />
Dr. Andreas Wende hatte seine Teilnahme<br />
zugesagt. Die ist dann aber<br />
nicht abgefordert worden, weil die<br />
zweite Mannschaft wegen erhöhten<br />
Arbeitsaufwandes<br />
nicht teilnehmen konnte.<br />
Diese Mitarbeiter leisteten<br />
ihren Beitrag<br />
zur Firmengeschichte<br />
an diesem Samstag<br />
in der Werkhalle<br />
am alten Flughafen.<br />
Wenn man den Kollegen<br />
dankt, die die<br />
Firma so erfolgreich<br />
auf der Firmenspartakiade<br />
vertreten<br />
haben, sollte man<br />
also die Kollegen<br />
an den<br />
Maschi-<br />
nen nicht vergessen,<br />
die keinen unbedeutenden<br />
Teil geleistet<br />
haben. Auch harte Arbeit<br />
Die Mannschaft: (Hinten, v. l.) Christian Möser, Jens Thielemann, Stefan Müller, Josefine<br />
Thiemann, Sebastian Koch: ((vorn, v. l.) Gina Thielemann, Marie und Marcel Krüger, Carola<br />
Weise, Uwe Krüger.<br />
kann einen sportlichen Wert haben.<br />
Leider wurden diese Punkte<br />
nicht in die Wertung aufgenommen.<br />
Hat es am Badminton oder<br />
am Tauziehen gelegen, dass<br />
der erste Platz nicht zu erreichen<br />
war? Letzenendes ist<br />
das völlig egal. Es hat allen<br />
Spaß gemacht, man war mal<br />
wieder außerhalb der Arbeitszeit<br />
zusammen, und dass auch noch<br />
mit den Kindern. Hat man in der Freizeit<br />
gemeinsame Erfolgserlebnisse, geht man<br />
auch viel entspannter in der Arbeitszeit<br />
miteinander um. Der Bau der<br />
neuen Halle und der damit verbundene<br />
Umzug bringt noch<br />
einiges an Stress mit sich.<br />
Die Arbeit wird glücklicherweise<br />
auch nicht weniger.<br />
Seite 15<br />
Die Dessauer haben sich<br />
schon mal vorgenom-<br />
Christian Möser eilt<br />
in großen Schritten<br />
<strong>dem</strong> Ziel entgegen.<br />
men, im nächsten Jahr wieder dabei zu<br />
sein. Und wer weiß, vielleicht ist es dann<br />
ja schon Platz zwei oder eins?<br />
Grazil wie eine Tänzerin jongliert Carola<br />
Weise über den Parcours.
Herzlichen Glückwunsch unseren Jubilaren<br />
BRITZE-Elektronik und Gerätebau GmbH:<br />
Thomas Suckow 01.09.1983 25 Jahre<br />
Marija Rulek 15.07.1968 40 Jahre<br />
Dessauer Schaltschrank- und Gehäusebau GmbH:<br />
Rainer Boesener 16.09.1998 10 Jahre<br />
Carola Vogl 01.09.1983 25 Jahre<br />
Alfred Guse 01.09.1968 40 Jahre<br />
Siegfried Steiner 01.09.1968 40 Jahre<br />
<strong>Geyer</strong> Umformtechnik GmbH<br />
Jörg Purmann 05.01.1998 10 Jahre<br />
Dietmar Maybauer 02.03.1998 10 Jahre<br />
Kezban Kaya 06.07.1983 25 Jahre<br />
Muharrem Deger 25.08.1983 25 Jahre<br />
Nachruf<br />
Bereits im vergangenen Jahr verstarb im Alter von 70 Jahren<br />
der langjährige Mitarbeiter der GEYER Umformtechnik, Horst<br />
Wittenbecher. Er arbeitete von seiner Lehre bis zur Erreichung<br />
seines wohlverdienten Rentenalters in der Firma. Mit Hochachtung<br />
gedenken wir seiner Verdienste um die Firma.<br />
Verstärkung für den Vertrieb<br />
Die Vertriebsmannschaft<br />
ist verstärkt worden. Der<br />
neue Mitarbeiter heißt Ralf<br />
Schmidt, ist 48 Jahre jung und<br />
gebürtiger Berliner. Seine offizielle<br />
Stellenbezeichnung<br />
lautet: Projektingenieur für<br />
die Entwicklung höherwertiger<br />
Systemkomponenten<br />
bis hin zur Betreuung eigener<br />
Projekte. Diese Bezeichnung<br />
allein ist Programm. Ralf<br />
Schmidt hat sich auch einiges<br />
vorgenommen.<br />
Voraussetzung für die Umsetzung dieser Ideen bringt er mit.<br />
Immerhin arbeitete er 16 Jahre in der Beratung und Projektarbeit.<br />
Er war zuletzt in der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH tätig.<br />
Beispielsweise war er unterstützend bei der Entwicklung einer<br />
Sondermaschine zum neuartigen Erzeugen von Klingen und<br />
Messern beteiligt. Oder die Weiterverwendung von Pulverlack,<br />
der bei der Verarbeitung herunterfällt und früher weggeworfen<br />
wurde. Heute wird ein sogenanntes Reziklat, ein wiederverwendeter<br />
Rohstoff erzeugt.<br />
Seine <strong>Aus</strong>bildung hat er als Stahlformenbauer begonnen, später<br />
hat er an der TU Berlin Maschinenbau studiert. Und was hat<br />
ihn an dieser Position gereizt? „Produkte an den Mann zu bringen<br />
und endlich mal ein zukunftsträchtiges Projekt für eine Firma zu<br />
entwickeln”, ist seine prompte Antwort. Viel Erfolg dabei!<br />
Seite 16<br />
Wir begrüßen neue Mitarbeiter<br />
<strong>Geyer</strong>-<strong>Gruppe</strong> Industrieholding GmbH<br />
Clemens Troschke seit 01.12.2008<br />
Ralf Schmidt seit 01.10.2008<br />
BRITZE-Elektronik und Gerätebau GmbH:<br />
Oliver Langmann seit 01.12.2008<br />
<strong>Geyer</strong> Umformtechnik GmbH<br />
Ronny Mickolay seit 18.08.2008<br />
Hendrick Lindenau seit 01.09.2008<br />
Jan Marehn seit 01.09.2008<br />
Mike Müller seit 01.09.2008<br />
Holger Thomas seit 01.09.2008<br />
Mathias Weigel seit 17.11.2008<br />
Dessauer Schaltschrank- und Gehäusebau GmbH<br />
Toni Mike Grätz seit 01.08.2008<br />
Sören Hannemann seit 01.08.2008<br />
Kenny Kutschera seit 01.08.2008<br />
Stefan Müller seit 01.08.2008<br />
Ulrike Niemann seit 01.08.2008<br />
Christian Schmidt seit 01.08.2008<br />
Tobias Wege seit 01.08.2008<br />
Johanna Eisenträger seit 16.08.2008<br />
Thomas Streit seit 16.08.2008<br />
Swen Bauer seit 18.08.2008<br />
Kai Stößer seit 18.08.2008<br />
Burkhard Bläsing seit 01.09.2008<br />
Dennis Laue seit 01.09.2008<br />
Denis Reinhardt seit 01.09.2008<br />
Christian Opitz seit 20.10.2008<br />
André Zupp seit 01.11.2008<br />
Christian Drabent seit 03.11.2008<br />
Peter Stephan seit 03.11.2008<br />
Patrick Ameis seit 01.12.2008<br />
Antje Boesener seit 01.12.2008<br />
Steffen Meyer seit 01.12.2008<br />
Impressum<br />
Herausgeber: GEYER GRUPPE Industrieholding GmbH<br />
Blohmstraße 37-61 · 12307 Berlin · Tel. (030) 60 97 686 - 0<br />
V.i.S.d.P. Norbert <strong>Geyer</strong><br />
Redaktion: Siegurd Seifert<br />
Artikel: Siegurd Seifert, Thorsten Reiche, Dr. Andreas Wende, Detlef<br />
Scheer<br />
Fotos: Siegurd Seifert<br />
Grafische Gestaltung: Siegurd Seifert<br />
Kontakt:<br />
norbert.geyer@geyer-gruppe.de<br />
sseifert@sisware.de (030 525 36 17)<br />
<strong>Geyer</strong> Flyer 4/2008<br />
Herzlich willkommen in den Betrieben der GEYER-GRUPPE<br />
Industrieholding GmbH und viel Erfolg bei der neuen Aufgabe.