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Drucklose Rohrsysteme und Schachtsysteme Technisches Handbuch

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8<br />

Kunststoff im Kanalbau<br />

Kunststoff in der öffentlichen <strong>und</strong> privaten<br />

Entwässerung<br />

Zustand der Kanalisation<br />

Rohrleitungen<br />

Große Sorge macht den Kommunen schon seit Jahren der<br />

Zustand des öffentlichen Kanalnetzes. Studien zufolge (zum<br />

Beispiel des Deutschen Instituts für Urbanistik) wird der Sanierungsbedarf<br />

für Abwasseranlagen bis 2020 auf r<strong>und</strong> 58 Milliarden<br />

Euro beziffert. Ein Großteil entfällt auf die Sanierung der öffentlichen<br />

Kanalisation (515.000 km Länge). Hinzu kommen Kosten<br />

für die Sanierung des noch wesentlich stärker geschädigten<br />

privaten Entwässerungsnetzes (ca. 1 Mio. km Länge), die auf<br />

mindestens 50 Milliarden Euro geschätzt werden. (Quelle:<br />

www.dwa.de, 2008)<br />

Häufiges Schadensbild im Kanal: Risse.<br />

Schadensverteilung an Kanälen (Quelle: DWA, 2004).<br />

Zu den häufigsten Schadensbildern in den Rohrleitungen zählen<br />

Risse <strong>und</strong> schadhafte Anschlüsse. Aber auch <strong>und</strong>ichte Muffen,<br />

Lageabweichungen, Einwurzelungen <strong>und</strong> Korrosion sind nach wie<br />

vor wesentliche Schadensbilder.<br />

Nicht zuletzt auf Gr<strong>und</strong> des hohen Sanierungsbedarfs am bestehenden<br />

Kanalnetz, das noch zu fast 90% aus Beton <strong>und</strong> Steinzeug<br />

besteht, ist der Anteil von Kunststoffsystemen mit all seinen<br />

Vorteilen in der Sanierung <strong>und</strong> bei der Neuverlegung deutlich<br />

gestiegen.<br />

<strong>Technisches</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>Drucklose</strong> <strong>Rohrsysteme</strong> <strong>und</strong> <strong>Schachtsysteme</strong> Mai 2010<br />

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05936 / 12-207 / 258<br />

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Kunststoff im Kanalbau<br />

Schächte<br />

Bei einer Netzlänge der öffentlichen Kanalisation von 515.000 km<br />

<strong>und</strong> einem durchschnittlichen Schachtabstand von ca. 50 m<br />

ergibt sich ein Schachtbestand von ca. 10 Mio. Schächten (ohne<br />

Übergabeschächte <strong>und</strong> private Gr<strong>und</strong>stücksentwässerung). Die<br />

Fachwelt geht hier von einer Schadensquote von r<strong>und</strong> 50 % aus,<br />

was bedeutet, dass 5 Mio. Schächte sanierungsbedürftig sind.<br />

Auch im Schachtbereich sind die Ursachen vielfältig: zu große<br />

Belastung, schwieriger Einbau, ungeeignete Materialien, Korrosion<br />

aufgr<strong>und</strong> biogener Schwefelsäure, Risse, Brüche <strong>und</strong><br />

Schäden im Abdeckungsbereich (s. Abb.).<br />

Korrodierte Steigeisen. Biogene Schwefelsäurekorrosion.<br />

Seitliches Setzen der Abdeckung<br />

durch gebrochene<br />

Ausgleichsringe.<br />

Herauswachsende Abdeckung.<br />

Schadensverteilung an Schächten (Quelle: DWA, 2004).<br />

Ein Großteil dieser Schäden führt zu umweltbelastenden Exfiltrationen<br />

<strong>und</strong> zu Infiltrationen die sowohl die Kanalnetze als auch<br />

Kläranlagen überlasten können.<br />

Letzteres verursacht kurz <strong>und</strong> langfristig erhebliche Kosten, insbesondere<br />

im Hinblick auf den Klimawandel.<br />

E-MAIL:<br />

info@wavin.de

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