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Beigeordneter Hubert Wewering Rede vor dem Rat der Stadt Rhede ...

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<strong>Beigeordneter</strong> <strong>Hubert</strong> <strong>Wewering</strong><br />

<strong>Rede</strong> <strong>vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Rhede</strong> zur Einbringung des Haushalts 2011<br />

26. Januar 2011<br />

Sehr geehrter Herr stellvertreten<strong>der</strong> Bürgermeister Deutmeyer,<br />

sehr geehrte Damen und Herren <strong>Stadt</strong>verordnete,<br />

liebe Zuhörerinnen und Zuhörer im Saal,<br />

„Kein Denkverbot beim Sparen“ (Münsterlandzeitung 02.02.2010),<br />

„Städte und Gemeinden stehen <strong>vor</strong> <strong>der</strong> Pleite“ (Stern 04.02.2010),<br />

„Kommunen in Not - spar o<strong>der</strong> stirb“ (Süddeutsche Zeitung 24.02.2010),<br />

„Städte im finanziellen Zangengriff“ (FAZ 02.03.2010),<br />

„Kommunen rechnen mit größter Haushaltskrise aller Zeiten“ (Welt 14.05.2010).<br />

Das waren nur einige Presseschlagzeilen während <strong>der</strong> Haushaltsberatungen in<br />

den Kommunen Deutschlands Anfang 2010.<br />

Auch in <strong>Rhede</strong> war die Ausgangssituation schon zu diesem Zeitpunkt sehr schwierig.<br />

Obwohl <strong>Rat</strong> und Verwaltung gerade während <strong>der</strong> fünfjährigen Haushaltssicherung<br />

von 2003 bis 2007 erhebliche Anstrengungen zur Konsolidierung <strong>der</strong> städtischen<br />

Finanzen unternommen hatten und 2008 aufgrund von Steuermehreinnahmen sogar<br />

ein positives Rechnungsergebnis zu verzeichnen war, schlugen sich die Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ab <strong>dem</strong> Haushaltsjahr 2009 auch<br />

in <strong>Rhede</strong> nie<strong>der</strong>. In dieser Phase kam es zu großen Einnahmeausfällen bei den<br />

Kommunen. Dies war umso dramatischer, weil gleichzeitig die Soziallasten auf<br />

kommunaler Ebene erheblich anstiegen. Hinzu kam die Verpflichtung, dass die<br />

kommunalen Haushalte in NRW seit 2009 bilanzielle Abschreibungen und Rückstellungen<br />

für Pensionsverpflichtungen im Neuen Kommunalen Finanzmanagement<br />

(NKF) erwirtschaften müssen.<br />

In <strong>Rhede</strong> führte diese schwierige Situation zur Bildung einer Haushaltskommission,<br />

besetzt mit Vertretern aller Fraktionen und <strong>dem</strong> Verwaltungs<strong>vor</strong>stand. In den<br />

Beratungen wurden die Weichen gestellt für eine Ergebnisverbesserung in 2010, für<br />

eine Senkung <strong>der</strong> Nettoneuverschuldung und für die Umsetzung konkreter Konsolidierungsschritte<br />

in den Folgejahren. Im Ergebnisplan für 2010 blieb gleichwohl<br />

ein strukturelles Defizit in Höhe von fast 3,5 Mio. EUR, das nur durch eine Entnahme<br />

aus <strong>der</strong> Ausgleichsrücklage gedeckt werden konnte.<br />

In <strong>der</strong> Folge gab es dann positive Signale, die auf Mehreinnahmen für die Kommunen<br />

in Deutschland hoffen ließen. Sowohl auf Bundes- als auch Landesebene<br />

bildeten sich Gemeindefinanzkommissionen, die mittlerweile auch erste Vorschläge<br />

für eine verbesserte und verlässlichere Finanzausstattung <strong>der</strong> Kommunen<br />

<strong>vor</strong>legten.<br />

1


Weiterhin erholte sich entgegen aller Befürchtungen die deutsche Wirtschaft bereits<br />

in 2010 von den Folgen <strong>der</strong> Wirtschafts- und Finanzkrise. Der Wirtschaftsaufschwung<br />

führte zu Mehreinnahmen bei den Kommunen.<br />

Als sich dann im Juli des vergangenen Jahres in Düsseldorf eine neue Landesregierung<br />

bildete und mit <strong>der</strong> Überschrift „Gemeinsam neue Wege gehen“ den Koalitionsvertrag<br />

<strong>vor</strong>legte, keimte zusätzlich Hoffnung in den NRW-Kommunen auf, dass<br />

sich die Haushaltslage nachhaltig verbessern werde.<br />

Ich möchte an dieser Stelle einige Kernaussagen aus <strong>dem</strong> Koalitionsvertrag zum<br />

Themenbereich Kommunalfinanzen in Erinnerung bringen:<br />

„III. Kommunen<br />

… Wir beenden den Raubzug <strong>der</strong> vergangenen fünf Jahre durch die kommunalen<br />

Kassen und ermöglichen den Gemeinden, sich finanziell zu<br />

konsolidieren. … Wir werden alle wesentlichen Reformen, die Städte<br />

und Gemeinden in NRW betreffen, in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen<br />

aus den Kommunen und den sie vertretenden kommunalen<br />

Spitzenverbänden entwickeln und umsetzen.<br />

Wir machen unsere Kommunen wie<strong>der</strong> handlungsfähig.<br />

… Die Städte und Gemeinden in unserem Land befinden sich in einer<br />

schwierigen Finanzsituation. Heute können über 90 Prozent <strong>der</strong> Kommunen<br />

in NRW keinen Haushaltsausgleich mehr erreichen. Ihre Handlungsfähigkeit<br />

ist massiv bedroht. ... Unser Ziel ist es, für alle Kommunen eine<br />

verlässliche und aufgabenadäquate Einnahmebasis zu erreichen …<br />

Wir entwickeln eine gerechte Gemeindefinanzierung.<br />

… Ziel ist es …, das GFG aufgabengerecht weiter zu entwickeln. Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im Finanzausgleichssystem werden hier unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Beratungen <strong>der</strong> ifo-Kommission und <strong>der</strong> Rechtsprechung<br />

<strong>vor</strong>genommen. …“<br />

Im Herbst 2010 stand dann in <strong>der</strong> Rhe<strong>der</strong> Verwaltung die Haushaltsplanung für<br />

2011 an. Absolute Priorität hatte das Ziel, den Kurs <strong>der</strong> Konsolidierung fortzusetzen.<br />

Trotz unvermeidlicher Mehrausgaben insbeson<strong>der</strong>e durch Tarifanpassungen<br />

sowie gesetzliche und vertragliche Regelungen konnte durch Min<strong>der</strong>aufwand bzw.<br />

Mehrertrag an an<strong>der</strong>er Stelle <strong>der</strong> Zuschussbedarf des Leistungsbudgets sogar<br />

gesenkt werden. Obwohl auch zu dieser Zeit von strukturellen Defiziten in den<br />

Haushaltsjahren 2011-2013 auszugehen war, bestand doch die konkrete Hoffnung,<br />

in 2014 endlich wie<strong>der</strong> einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

was dann kurz <strong>vor</strong> Weihnachten folgte, kann man nur als „Hiobsbotschaft“ für die<br />

NRW-Kommunen im ländlichen Raum bezeichnen. Am Nachmittag des<br />

23.12.2010 wurden die Kommunen in NRW über eine Modellrechnung zur geplanten<br />

Än<strong>der</strong>ung des GFG per Mail informiert. Bis zu diesem Tag gab es keine Anzeichen<br />

dafür, dass das Land mit <strong>dem</strong> GFG 2011 durchgreifend strukturelle Än<strong>der</strong>ungen<br />

im kommunalen Finanzausgleich <strong>vor</strong>nehmen will. Es hatte keine entsprechenden<br />

Vorabinformationen des Innenministeriums gegeben.<br />

Im GFG-Entwurf 2011 hat die Landesregierung die sozialen Lasten durch eine Gewichtung<br />

<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Bedarfsgemeinschaften stärker berücksichtigt und damit<br />

2


eine massive Umverteilung zu Lasten des ländlichen Raumes <strong>vor</strong>genommen.<br />

Begründet wurde dies mit <strong>der</strong> Vorgabe durch den Verfassungsgerichtshof NRW.<br />

Für 2012 wurde sogar eine noch stärkere Gewichtung <strong>der</strong> Bedarfsgemeinschaften<br />

angekündigt. Dies würde zu einer noch massiveren Umverteilung zu Lasten des<br />

kreisangehörigen Raums und zu Gunsten <strong>der</strong> kreisfreien Städte führen.<br />

Weitere negative Auswirkungen für die <strong>Stadt</strong> <strong>Rhede</strong> hat die mit <strong>dem</strong> GFG 2011 <strong>vor</strong>gesehene<br />

Anhebung <strong>der</strong> fiktiven Steuerhebesätze:<br />

Grundsteuer A von 192 v.H. auf 209 v.H. (<strong>Rhede</strong> zzt. 202 v.H.),<br />

Grundsteuer B von 381 v.H. auf 413 v.H. (<strong>Rhede</strong> zzt. 400 v.H.),<br />

Gewerbesteuer von 403 v.H. auf 411 v.H. (<strong>Rhede</strong> zzt. 403 v.H.).<br />

Die Anpassung <strong>der</strong> fiktiven Hebesätze wirkt für die Berechnung <strong>der</strong> Schlüsselzuweisungen<br />

an die jeweilige Kommune in die Vergangenheit zurück. Das bedeutet, dass<br />

die Landesregierung bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Schlüsselzuweisungen für 2011 so tut,<br />

als hätten die Gemeinden bereits in <strong>der</strong> Vergangenheit die höheren Hebesätze angewandt.<br />

Hierdurch wird die <strong>Stadt</strong> <strong>Rhede</strong> mit ihren bislang vergleichsweisen geringen<br />

Steuersätzen und ihrer Haushaltsdisziplin bestraft.<br />

Nach <strong>der</strong> Modellrechnung zum GFG 2011 muss die <strong>Stadt</strong> <strong>Rhede</strong> bei den Schlüsselzuweisungen<br />

mit einer drastischen Min<strong>der</strong>einnahme rechnen. So sind nach <strong>dem</strong><br />

Gesetzentwurf nur noch 1.743.000 € Schlüsselzuweisungen <strong>vor</strong>gesehen. 2010 hatte<br />

<strong>Rhede</strong> noch 3.033.000 € erhalten. Die Modellrechnung bedeutet damit ein Minus<br />

von 1.290.000 €.<br />

Die vom Land beabsichtigte Neuregelung des kommunalen Finanzausgleichs kann<br />

sowohl in <strong>der</strong> Art und Weise als auch inhaltlich nicht hingenommen werden. Es ist<br />

überhaupt nicht nachzuvollziehen, warum nur einzelne Reform<strong>vor</strong>schläge aus<br />

<strong>dem</strong> ifo-Gutachten umgesetzt werden sollen. Die geplante Grunddatenanpassung<br />

ist aus <strong>dem</strong> Gesamtzusammenhang mehrerer Reformansätze herausgerissen. Zielführend<br />

wäre es gewesen, die Anpassung <strong>der</strong> Grunddaten im GFG als Teil <strong>der</strong> für<br />

2012 ohnehin geplanten Revision des kommunalen Finanzausgleichs <strong>vor</strong>zusehen.<br />

Dabei hätten dann auch die Überlegungen zur Stärkung <strong>der</strong> Kommunalfinanzen<br />

in den Gemeindefinanzkommissionen beim Bund und Land NRW berücksichtigt<br />

werden können.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

<strong>vor</strong> <strong>dem</strong> Hintergrund <strong>der</strong> jüngsten Entwicklung stellte die Aufstellung des Haushaltsplanentwurfs<br />

für 2011 eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung dar. Unser Kämmerer Paul<br />

Regniet wird Ihnen im Anschluss die wichtigen finanziellen Eckdaten des Haushalts<br />

2011 näher erläutern.<br />

Ich möchte bereits an dieser Stelle kurz auf die Steuerhebesätze und das <strong>vor</strong>aussichtliche<br />

Gesamtergebnis eingehen – verbunden mit <strong>der</strong> Frage, ob die Rhe<strong>der</strong><br />

Bevölkerung überhaupt noch Verständnis für die neue Situation aufbringen kann.<br />

Ein großes Problem sehe ich nämlich darin, den Bürgerinnen und Bürgern unserer<br />

<strong>Stadt</strong> die Entwicklung in den vergangenen Wochen zu vermitteln. In den Jahren<br />

<strong>der</strong> Haushaltssicherung von 2003 bis 2007 – aber auch im vergangenen Jahr –<br />

konnte man immer wie<strong>der</strong> feststellen, dass den Rhe<strong>der</strong> Bürgern die schwierige<br />

3


Haushaltssituation sehr wohl bewusst war. So haben die Bürgerinnen und Bürger<br />

von <strong>Rhede</strong> die Sparbemühungen zur Haushaltskonsolidierung mitgetragen. Eine<br />

drastische Kürzung <strong>der</strong> Landeszuwendungen – aus heiterem Himmel einen Tag<br />

<strong>vor</strong> Heiligabend angekündigt – kann aber nicht auf Akzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

stoßen. Der Sparwille <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger wird untergraben, wenn sämtliche<br />

Sparbemühungen faktisch zunichte gemacht werden.<br />

Es fällt mir an dieser Stelle schwer, Ihnen für die Gewerbesteuer und die Grundsteuern<br />

eine Erhöhung auf die vom Land <strong>vor</strong>gegebenen fiktiven Hebesätze <strong>vor</strong>zuschlagen.<br />

Aber ich sehe dazu keine Alternative. Wir müssen auf die neue Situation<br />

durch den GFG-Entwurf reagieren, damit uns im zukünftigen Finanzausgleich<br />

nicht mehr Steuereinnahmen angerechnet werden als wir tatsächlich einnehmen. Wir<br />

stehen in <strong>der</strong> Verantwortung - auch gegenüber unseren kommenden Generationen.<br />

Wir dürfen jetzt nicht resignieren, son<strong>der</strong>n müssen reagieren. Ansonsten droht<br />

schon sehr schnell die Haushaltssicherung und wir büßen unsere noch verbliebenen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten ein. Alle freiwilligen Leistungen kämen auf den<br />

Prüfstand. Dies würde zu weiteren Kürzungen führen. Dabei sehe ich die Gefahr,<br />

dass bewährte Strukturen zusammenbrechen. So weit darf es nicht kommen. Deshalb<br />

bitte ich Sie, zumindest die Anhebung auf die fiktiven Steuerhebesätze mitzutragen<br />

– auch wenn die Mehreinnahmen letztendlich nur „ein Tropfen auf den heißen<br />

Stein“ sind.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Einnahmen aus <strong>der</strong> Hebesatzerhöhung weist <strong>der</strong> Ergebnisplan<br />

2011 im Vergleich von Aufwand und Ertrag immer noch ein Defizit von<br />

2.660.000 € aus. Den buchmäßigen Ausgleich schaffen wir nur über den fast kompletten<br />

Verzehr <strong>der</strong> restlichen Ausgleichsrücklage. Die Prognosen in <strong>der</strong> mittelfristigen<br />

Finanzplanung sind lei<strong>der</strong> ebenfalls sehr düster. Aus heutiger Sicht müssen<br />

wir befürchten, dass ein Haushaltsausgleich ohne Eigenkapitalverzehr langfristig<br />

nicht möglich ist.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Rhede</strong> hat nicht über ihre Verhältnisse gelebt. Vielmehr standen in den<br />

letzten Jahren Haushaltsdisziplin und Konsolidierung im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> Arbeit<br />

von <strong>Rat</strong> und Verwaltung. Das Grundproblem liegt in <strong>der</strong> strukturellen Unterfinanzierung<br />

<strong>der</strong> Kommunen. Die Kommunen sind in ihren Haushalten zu stark fremdbestimmt.<br />

Es besteht ein krasses Missverhältnis zwischen den Aufgaben und<br />

Ausgaben <strong>der</strong> Kommunen einerseits und den Einnahmen an<strong>der</strong>erseits. Eine<br />

an<strong>der</strong>e Haushaltsführung und auch großer Sparwille lösen dieses Problem nicht. Es<br />

müssen endlich Ergebnisse aus den Gemeindefinanzkomissionen beim Bund<br />

und Land NRW präsentiert und auch umgesetzt werden. Wenn Bund und Land den<br />

Kommunen ständig neue Aufgaben übertragen, muss gleichzeitig auch für eine auskömmliche<br />

und verlässliche Finanzausstattung <strong>der</strong> Kommunen gesorgt werden.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

trotz aller schwierigen Rahmenbedingungen bei <strong>der</strong> Haushaltsaufstellung 2011 sehen<br />

wir uns in <strong>der</strong> Pflicht, notwendige und sinnvolle Investitionen in diesem Jahr<br />

zu verwirklichen. Diese sind für die Zukunftsfähigkeit unserer <strong>Stadt</strong> wichtig. Der<br />

Finanzplan sieht investive Maßnahmen und Investitionszuschüsse mit Auszahlungen<br />

von insgesamt 4.365.000 € <strong>vor</strong>. Auf einige Maßnahmen gehe ich kurz ein:<br />

4


• Die Investitionen in Schulen machen ca. 37 % des Gesamtvolumens aus.<br />

Sie betragen in <strong>der</strong> Summe rund 1.610.000 €.<br />

• So sind nach <strong>der</strong> Fertigstellung <strong>der</strong> Sporthalle an <strong>der</strong> Ludgerusgrundschule<br />

noch 25.000 € für Inventar und 23.000 € für die Schulhof- und Freiraumgestaltung<br />

veranschlagt.<br />

• Für die Ausstattung <strong>der</strong> Schulen mit neuen Medien stehen 25.000 € zur<br />

Verfügung.<br />

• Für die Neueinrichtung von Fachräumen im Schulzentrum und die dringend<br />

erfor<strong>der</strong>liche Neuausstattung <strong>der</strong> Verwaltungsräume <strong>der</strong> Realschule<br />

sind 66.000 € <strong>vor</strong>gesehen.<br />

• Mit <strong>dem</strong> Bau <strong>der</strong> Mensa für die Realschule und Hauptschule wurde in 2010<br />

begonnen. Für die Bauleistungen in 2011 werden 442.000 € veranschlagt,<br />

hinzu kommen 45.000 € für Kücheneinbauten und 15.000 € für Möbelausstattung.<br />

• Grundlegende bauliche Erneuerungen sind in den Nebenräumen <strong>der</strong><br />

Sporthalle an <strong>der</strong> Piusgrundschule in Krechting erfor<strong>der</strong>lich. Hierfür wird ein<br />

Ausgabeansatz von 340.000 € veranschlagt.<br />

• Eine weitere dringend erfor<strong>der</strong>liche Maßnahme ist die Erneuerung <strong>der</strong> WC-<br />

Anlage in <strong>der</strong> Realschule. Hierfür werden 120.000 € bereitgestellt.<br />

• Für Anschaffungen <strong>der</strong> Feuerwehr stehen 30.000 € zur Verfügung. Die Notstromversorgung<br />

am Feuerwehrgerätehaus wird mit 12.500 € veranschlagt.<br />

Wie im Investitionsprogramm schon seit Jahren ausgewiesen, soll in 2011 ein<br />

weiteres Löschgruppenfahrzeug mit <strong>dem</strong> Typ LF20/16 in Auftrag gegeben<br />

werden. In 2011 wird zunächst das Fahrgestell mit 70.000 € finanziert. Durch<br />

eine Verpflichtungsermächtigung wird <strong>der</strong> Gesamtauftrag abgesichert, <strong>der</strong> mit<br />

290.000 € kalkuliert ist. In 2012 sind dann 220.000 € bereitzustellen.<br />

• Die Sportpauschale des Landes soll in voller Höhe für Vereinssportanlagen<br />

eingesetzt werden, wobei insgesamt 36.000 € für Investitionen <strong>vor</strong>gesehen<br />

sind.<br />

• Für die Umgestaltung und Neuausstattung von Spiel- und Bolzplätzen<br />

sind 40.000 € in das Budget eingestellt.<br />

• Zur Stärkung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des städtischen<br />

Bauhofs sind Mittel in Höhe von 76.000 € für die Anschaffung bzw. Ersatzbeschaffung<br />

von technischen Geräten und Fahrzeugen eingeplant.<br />

• Ein erheblicher Teil <strong>der</strong> Gesamtinvestitionen wird für Verkehrswege, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für den Straßenbau sowie für die Verbesserung und Erneuerung<br />

von Straßen und Wegen ausgegeben – in <strong>der</strong> Summe rund 1.220.000 €. Dieser<br />

Betrag wird aus Straßenbaubeiträgen und zweckgebundenen Landeszuwendungen<br />

von insgesamt rund 690.000 € mitfinanziert.<br />

• Unter an<strong>der</strong>em wird die Bahnhofstraße auf <strong>dem</strong> Teilstück von <strong>der</strong> Industriestraße<br />

bis zur Kirchwiese umgestaltet und baulich erneuert. Hierfür werden<br />

in 2011 Mittel in Höhe von 726.000 € bereitgestellt.<br />

• Der Bau <strong>der</strong> Uhlandstraße ist mit 100.000 € kalkuliert.<br />

• Für die Optimierung des Kettelerplatzes sind 70.000 € <strong>vor</strong>gesehen.<br />

• Zurzeit laufen die Planungen für die Umgestaltung <strong>der</strong> ÖPNV-Haltestellen<br />

Kirchstraße und Münsterstraße samt Erweiterung <strong>der</strong> Fahrradabstellanlagen<br />

sowie die Umbauplanung des Gebäudes Kirchstraße 8 zu einem ÖPNV-<br />

Wartebereich, evtl. einem Kiosk und einer öffentlichen Toilettenanlage. Vorläufig<br />

werden Investitionskosten von 400.000 € angesetzt.<br />

5


Hinzu kommen noch weitere Investitionen in den Straßenbau und in die Kanalisation<br />

sowie an <strong>der</strong> Kläranlage, die in den Wirtschaftsplänen des Kommunalunternehmens<br />

Flächenentwicklung <strong>Rhede</strong> (KFR) und des Betriebes für Abwasserbeseitigung<br />

ausgewiesen werden.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Sie sehen, wir entziehen uns nicht <strong>der</strong> Verantwortung für unsere Bürgerinnen und<br />

Bürger. Wir wollen, dass sich <strong>Rhede</strong> entwickelt und sich den aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

stellt. Ich nenne hier nur beispielhaft die Innenstadtentwicklung, die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Gewerbegebiete im Rhe<strong>der</strong> Osten, die Verkehrsentwicklungsplanung<br />

und das Zukunftsprogramm „<strong>Rhede</strong> 2020“, mit <strong>dem</strong> wir insbeson<strong>der</strong>e auf<br />

den <strong>dem</strong>ografischen Wandel reagieren wollen. Das sind nur einige Schwerpunkte<br />

unserer Arbeit in 2011.<br />

Zum Abschluss ist es mir noch ein persönliches Anliegen, einen beson<strong>der</strong>en Dank<br />

auszusprechen. Dieser geht an die vielen ehrenamtlich tätigen Menschen in <strong>Rhede</strong>,<br />

die dafür sorgen, dass kommunale Leistungen erbracht werden, ohne dass <strong>der</strong><br />

städtische Haushalt belastet wird. Bürgerschaftliches Engagement ist eine beson<strong>der</strong>e<br />

Stärke von <strong>Rhede</strong>. Die vielen ehrenamtlich Tätigen übernehmen Verantwortung<br />

und sind enorm wichtig für die Entwicklung unserer <strong>Stadt</strong>. Die ehrenamtlichen<br />

Strukturen sind für <strong>Rhede</strong> unverzichtbar. Ich hoffe daher, dass diese erhalten<br />

und noch ausgebaut werden – und das trotz aller düsteren Prognosen für den<br />

städtischen Haushalt in den kommenden Jahren.<br />

Ich möchte noch die Gelegenheit nutzen und mich bei allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern bedanken, die an <strong>der</strong> Erarbeitung des Haushaltsplanentwurfs mitgewirkt<br />

haben.<br />

Unserem Bürgermeister Lothar Mittag wünsche ich eine baldige Genesung und<br />

hoffe, dass er bei <strong>der</strong> Verabschiedung des Haushalts am 16.03.2011 dabei ist.<br />

Ihnen danke ich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche für den Beratungsprozess ein<br />

faires Miteinan<strong>der</strong> zum Wohl unserer <strong>Stadt</strong>.<br />

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