aktuell - AUVA
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04 / 2008<br />
Foto: © Sabine Fischer / PIXELIO<br />
<strong>aktuell</strong><br />
SOZIALVERSICHERUNGSANSTALT<br />
DER BAUERN<br />
Selbständigenvorsorge:<br />
Entscheidung bis Ende 2008!<br />
Seite 6<br />
Minister Josef Pröll besuchte SVB-Hauptstelle: Seite 4 • Erhöhung des Bundespflegegeldes<br />
per 01.01.2009: Seite 15 • Einzige Pflüger-Weltmeisterin kommt aus Österreich:<br />
Seite 16 • Bauer verlor 2/3 seines Waldbestandes durch Sturm „Paula“: Seite 20 • Wie<br />
„Mann“ gesund bleibt: Seite 26 • Jeder Kinderunfall ist einer zuviel: Seite 28
Inhalt<br />
Inhalt 4/08<br />
Impressum<br />
auf Seite 32;<br />
Redaktionsschluss<br />
für diese Ausgabe<br />
10. September 2008<br />
2 SVB Aktuell 4/2008<br />
Landwirtschaftsminister Josef Pröll in der SVB Seite 4<br />
Landjugend sozial engagiert Seite 5<br />
Neue Selbständigenvorsorge Seite 6<br />
– entscheiden Sie bis 31.12.2008!<br />
Der Bauer als Versichertenvertreter Seite 8<br />
Die SVB – im Dienste und zum Wohle der Bauernschaft Seite 10<br />
Eine Obergrenze für Rezeptgebühren Seite 11<br />
Herz- und Kreislaufzentrum Sonderkrankenanstalt Bad Hall Seite 12<br />
Hilfe für die Pflege zu Hause Seite 14<br />
Qualitätssicherung in der häuslichen Pflege<br />
Bauerntochter durchbrach Männerdomäne Seite 16<br />
Was wurde aus einziger Pflüger-Weltmeisterin?<br />
Heilmittel und Heilbehelfe Seite 18<br />
Versorgung mit Krankenfahrstühlen<br />
Steirer verlor bei Unfall alle Finger der rechten Hand<br />
Seelisches Gleichgewicht Seite 22<br />
Hilfe in speziellen Lebenssituationen Seite 23<br />
SVB bietet FIBS- und MIBS-Turnusse<br />
Sonne und Gesundheit Seite 24<br />
Was ich immer schon erledigen wollte Seite 25<br />
Fit für den Betrieb Seite 26<br />
Wie Mann gesund bleibt<br />
Jeder Unfall ist einer zu viel Seite 28<br />
Sicher unterwegs! Seite 30<br />
Lena auf Entdeckungsreise<br />
Pensionsanpassung und Erhöhung der Ausgleichszulagen-Richtsätze Seite 32<br />
für das Jahr 2009<br />
Liebe<br />
bäuerliche Familien!<br />
Die Sozialpolitik ist seit vielen Jahren ein Kernthema<br />
der allgemeinen Politik und findet natürlich<br />
starkes Interesse und auch große Aufmerksamkeit.<br />
Für das Jahr 2008 hatten wir uns viel vorgenommen,<br />
leider wurden aber nicht alle Ziele erreicht.<br />
Überlagert war die Diskussion über die Sozialthemen<br />
durch die geplante Gesundheitsreform, die<br />
jedoch nicht abgeschlossen werden konnte. Wie<br />
schon mehrmals deutlich angesprochen, haben wir<br />
diesen Entwurf nicht annehmen können, weil für<br />
die anstehenden Probleme keine ausreichenden<br />
Lösungen vorgeschlagen wurden.<br />
Das Gesundheitssystem in unserem Land ist<br />
herzeigbar, gut entwickelt und erbringt enorme<br />
Leistungen für die Bürgerschaft. Um aber dabei den<br />
hohen Anforderungen der heutigen Zeit und jenen<br />
in Zukunft entsprechen zu können, müssen strukturelle<br />
Veränderungen, eine Koordinierung der Finanzströme<br />
und somit eine klare Kompetenzausrichtung<br />
diskutiert und nachhaltige Überlegungen<br />
angestellt werden.<br />
So wurde in der Frage der Erhöhung des Pflegegeldes<br />
bereits eine Einigung erzielt und diese<br />
soll noch in diesen Tagen im Parlament beschlossen<br />
werden. Neben der gesetzlichen Pflegegelderhöhung,<br />
die mit 1. Jänner 2009 wirksam wird, soll<br />
künftig unter bestimmten Voraussetzungen für demenzkranke<br />
Personen sowie für schwerstbehinderte<br />
Kinder und Jugendliche zusätzlich eine Erschwerniszulage<br />
in Form eines Pauschalwertes angerechnet<br />
werden. Dadurch werden sehr viele von<br />
den Betroffenen eine höhere Pflegegeldstufe erwerben.<br />
In der Zwischenzeit gibt es weitere Projekte,<br />
wie zum Beispiel die Qualitätssicherung in der<br />
häuslichen Pflege, aber auch Erholungsaufenthalte<br />
für pflegende Angehörige, wo die Beratung und Information<br />
im Vordergrund steht. Alle diese Maßnahmen<br />
zeigen, dass der SVB die Menschen, die<br />
auf Pflege und Unterstützung angewiesen sind,<br />
aber auch die pflegenden Angehörigen, sehr am<br />
Herzen liegen.<br />
Auch im Pensionsbereich hatten wir uns einige<br />
Themen vorgenommen, wie etwa bei der Langzeitversichertenregelung<br />
die Anrechnung der Ersatzzeiten<br />
vor Einführung der Pflichtversicherung<br />
und eine Verbesserung bei den Erwerbsunfähigkeitspensionen<br />
für schwerkranke Menschen vor<br />
dem 57. Lebensjahr. Leider sind diese Dinge nicht<br />
mehr durchsetzbar gewesen und ich hoffe, dass in<br />
der nächsten Gesetzgebungsperiode gerade diese<br />
wichtigen Fragen erledigt werden und wir gemeinsam<br />
die an uns gestellten Herausforderungen zum<br />
Wohle der bäuerlichen Versicherten mit dem nötigen<br />
Augenmaß bewältigen können.<br />
Ich wünsche Ihnen allen einen sonnigen und erfolgreichen<br />
Herbst und persönlich vor allem viel<br />
Gesundheit und Lebensfreude verbunden mit herzlichen<br />
Grüßen!<br />
Ihr Obmann<br />
Karl Donabauer<br />
Vorwort<br />
Obmann<br />
Abg.z.NR<br />
ÖKR Karl Donabauer<br />
SVB Aktuell 4/2008<br />
3<br />
Foto: Lackinger
Fotos: Fürhäusl<br />
Aktuelles Aktuelles<br />
BM Josef Pröll:<br />
„In der SVB ziehen alle an einem Strang“<br />
Am 9. September konnte in der SVB-<br />
Hauptstelle in Wien Generaldirektor Mag.<br />
Franz Ledermüller Landwirtschaftsminister<br />
DI Josef Pröll im Rahmen einer Informations-<br />
und Diskussionsrunde begrüßen. Er wies kurz auf<br />
die positiven Zahlen des Unternehmen hin und bezeichnete<br />
dabei das Zusammenspiel von Sozial-<br />
und Agrarpolitik als die zwei wichtigsten Eckpfeiler<br />
für die Bauernschaft.<br />
BM Pröll richtete eingangs einen Dank an Obmann<br />
NR Karl Donabauer und GD Ledermüller „für<br />
die persönliche Förderung seiner politischen Karriere“,<br />
lobte den guten Führungsstil in der bäuerlichen<br />
Sozialversicherung und „das gemeinsame<br />
Ziehen an einem Strang“ von Anstaltsleitung und<br />
Mitarbeitern.<br />
Bei den anschließenden Gesprächen wurden die<br />
verschiedensten Themen diskutiert. Pröll meinte:<br />
„Die strategische Ausrichtung der SVB ist stark verbunden<br />
mit der Agrarpolitik“. Und so wünschte sich<br />
der Minister abschließend für die kommende Wahl<br />
eine eindeutige Entscheidung: „Damit ich auch in<br />
Zukunft gestärkt und zum Wohle für die bäuerlichen<br />
Familien in Brüssel auftreten kann“.<br />
Auch SVB-Obmann Donabauer fand klare Worte und<br />
sagte: „Seit Monaten herrscht in der österreichischen<br />
Politik Stillstand“ und daher: „Wenn die Motoren stehen<br />
bleiben, muss ein Neustart erfolgen…“<br />
Dass die bäuerliche Jugend nicht nur auf<br />
den Betrieben, in den Fachschulen oder<br />
Uni’s ihren Mann/Frau stellen, sondern darüber<br />
hinaus in der „Landjugend“ regional<br />
und österreichweit toll organisiert sind<br />
und dabei immer wieder mit den verschiedensten<br />
Aktivitäten und sozialen Projekten<br />
aufhorchen lassen, wird im nachstehenden<br />
Kurzreport eindrucksvoll dokumentiert.<br />
Wer schnell hilft, hilft<br />
doppelt…<br />
…dachten sich die jungen Burschen und Mädchen<br />
der „Landjugend-Weinviertel“ und der „Landjugend-Bezirk<br />
Stockerau“ (Obmann: Christian Zeller,<br />
Leiterin Agnes Reinsberger) als sie vom Schicksal<br />
des Landwirtes Johann Fitzka aus Senning (NÖ)<br />
erfuhren. Der Bauer ist seit fast 25 Jahren nach<br />
einem Arbeitsunfall am Hof querschnittgelähmt<br />
und auf den Rollstuhl angewiesen. Er ist aber immer<br />
Landwirt geblieben und hat sich damals nach<br />
intensiver Zusammenarbeit mit SVB- und Traktor-<br />
Technikern einen behindertengerechten Traktor angeschafft.<br />
Dieser hatte nun nach mehr als zwei<br />
Jahrzehnten ausgedient und so galt es, jetzt gemeinsam<br />
mit seinem Sohn Felix (27), der mittlerweile<br />
auch Betriebsführer am Hof ist, eine neue<br />
Zugmaschine und den Umbau der Hebevorrichtung<br />
und der speziellen Technik zu finanzieren. Und dabei<br />
half nun auch die schon oben erwähnte „Landjugend“<br />
aus der Region mit, die finanzielle Mittel<br />
aus der alljährlichen „Strohpressaktion“ spontan<br />
zur Verfügung stellten: Dazu die Leiterin der „Landjugend<br />
NÖ“ Monika Eisenheld: „Damit wir auch<br />
weiterhin in Not geratenen Familien helfen können,<br />
brauchen wir aber auch potenzielle Kunden, die uns<br />
die Stroh-Kleinballen (Info unter 0664/6523202<br />
oder 0664/6025926307) abnehmen.“<br />
4 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 5<br />
Foto: SVB Foto: Landjugend<br />
Landjugend<br />
Die „Landjugend“<br />
überbrachte der Familie<br />
Fitzka 4.000.- Euro zur<br />
Mitfinanzierung des neuen<br />
behindertengerechten<br />
Traktors.<br />
sozial engagiert<br />
SVB-Obmann NR Karl<br />
Donabauer: „Dass die<br />
Jugend sich sozial<br />
engagiert, ist erfreulich und<br />
gibt uns Zuversicht“.<br />
Bild links:<br />
Monika Eisenheld<br />
und Hermann Weiß<br />
von der „Landjugend<br />
NÖ“ überzeugten sich<br />
persönlich vor Ort vom<br />
produktiven Einsatz ihrer<br />
Spendengelder.<br />
Foto: Lackinger
Foto: © Claudia Hautum / PIXELIO<br />
Aktuelles Aktuelles<br />
Neue Selbständigenvorsorge –<br />
entscheiden Sie bis 31.12.2008!<br />
Mit 1. Jänner 2008 wurde das Modell<br />
der Betrieblichen Mitarbeitervorsorge<br />
auf Land- und Forstwirte ausgedehnt.<br />
Durch diese neue Selbständigenvorsorge haben<br />
Bäuerinnen und Bauern in gleichem Maße wie Arbeitnehmer<br />
die Möglichkeit, sich eine zusätzliche<br />
Zukunftsvorsorge für die Zeit nach der Betriebsaufgabe<br />
aufzubauen.<br />
Wie kann man der neuen<br />
Selbständigenvorsorge<br />
beitreten?<br />
Land- und Forstwirte und deren hauptberuflich im<br />
Betrieb beschäftigten Angehörigen, die mit 1. Jänner<br />
2008 in der Pensionsversicherung nach dem<br />
Bauern-Sozialversicherungsgesetz (BSVG) pflichtversichert<br />
sind, können sich noch bis 31. Dezember<br />
2008 entscheiden, ob sie durch Abschluss eines<br />
Beitrittsvertrages einen monatlichen Beitrag in eine<br />
Betriebliche Vorsorgekasse (BV-Kassen) leisten und<br />
damit die Selbständigenvorsorge nützen. Für jene<br />
Bäuerinnen und Bauern, deren Pflichtversicherung<br />
nach dem 31. Dezember 2007 begonnen hat oder<br />
die künftig in die bäuerliche Pensionsversicherung<br />
aufgenommen werden, besteht diese Optionsmöglichkeit<br />
innerhalb von 12 Monaten nach Beginn ihrer<br />
versicherungspflichtigen Tätigkeit.<br />
I. Betriebliche Vorsorgekasse<br />
Die bäuerlichen Versicherten können eine der neun<br />
bestehenden BV-Kassen auswählen und mit dieser<br />
einen Beitrittsvertrag abschließen, der insbesondere<br />
die ausgewählte BV-Kasse, den Beginn der Beitragszahlung,<br />
die Höhe der Verwaltungskosten und<br />
die Meldepflichten der Versicherten gegenüber der<br />
BV-Kasse enthält.<br />
Die BV-Kasse hat für jeden Land- und Forstwirt, der<br />
eine Selbständigenvorsorge abschließt, ein Konto<br />
zu führen und die Versicherten jährlich insbesondere<br />
über die insgesamt erworbenen Anwartschaften<br />
zu informieren.<br />
II. Sozialversicherungsanstalt<br />
der Bauern<br />
Nach Abschluss eines Beitrittsvertrages mit einer<br />
BV-Kasse ist dieser vom Versicherten der Sozialversicherungsanstalt<br />
der Bauern umgehend vorzulegen,<br />
denn die SVB hebt die Beiträge für die Selbständigenvorsorge<br />
in Höhe von 1,53 % der Beitragsgrundlage<br />
für die Pensionsversicherung gemeinsam<br />
mit den Sozialversicherungsbeiträgen ein.<br />
Kommt es zu einer rückwirkenden Änderung der<br />
Beitragsgrundlage z.B. infolge verspäteter Meldung<br />
einer Zu/Verpachtung, wird diese allerdings für die<br />
Selbständigenvorsorge nicht berücksichtigt.<br />
Die Beiträge sind nach vollständiger Bezahlung<br />
der Beitragsschuld für die jeweiligen Pensionsversicherungsmonate<br />
jeweils bis zum 10. des zweitfolgenden<br />
Kalendermonates durch die SVB an die<br />
BV-Kasse abzuführen, die diese Beiträge veranlagt<br />
und verwaltet.<br />
Kann man die Beitragszahlung<br />
wieder beenden?<br />
Entscheidet man sich zum Beitritt zur Selbständigenvorsorge,<br />
dann ist zu beachten, dass ein<br />
Einstellen, Aussetzen oder Einschränken der Beitragsleistung<br />
für die Dauer der Pflichtversicherung<br />
bis zur Inanspruchnahme einer Eigenpension<br />
aus der gesetzlichen Pensionsversicherung<br />
nicht möglich ist.<br />
Wann hat man Anspruch auf<br />
Auszahlung?<br />
Land- und Forstwirte haben einen Anspruch auf einen<br />
Kapitalbetrag aus der Selbständigenvorsorge<br />
nach mindestens zwei Jahren nach dem Ende ihrer<br />
Pflichtversicherung infolge Einstellung der für<br />
die Pensionsversicherung nach dem BSVG wesentlichen<br />
betrieblichen Tätigkeit (z.B. Beendigung der<br />
hauptberuflichen Beschäftigung), jedenfalls aber<br />
bei deren Pensionierung. Darüber hinaus müssen<br />
Beiträge für mindestens drei Einzahlungsjahre in<br />
eine oder mehrere BV-Kassen eingezahlt werden,<br />
wobei darüber noch nicht verfügt worden sein darf.<br />
Die Beiträge unterliegen einer Kapitalgarantie der<br />
BV-Kasse, sodass die Auszahlung nicht geringer<br />
als die einbezahlten Bruttobeiträge sein kann, auch<br />
wenn die BV-Kasse schlechter wirtschaften sollte.<br />
Ein Wechsel der BV-Kasse ist möglich und muss<br />
der Sozialversicherungsanstalt der Bauern wegen<br />
der Weiterleitung der Beiträge an die BV-Kasse gemeldet<br />
werden. Die Anwartschaften aufgrund der<br />
bisherigen Beitragszahlungen bleiben aufrecht.<br />
Wie kann man über die<br />
Beträge verfügen?<br />
Land- und Forstwirte können die angesparten Beträge<br />
samt den Kapitalerträgen als Einmalzahlung<br />
oder monatliche Rente aus einer Altersvorsorgeeinrichtung<br />
(Pensionskasse, Versicherungsunternehmen)<br />
erhalten. Bei Tod fällt der Kapitalbetrag in die<br />
Verlassenschaft.<br />
Welche steuerlichen Vorteile<br />
der Selbständigenvorsorge<br />
bestehen?<br />
• Die Beiträge sind steuerlich voll als Betriebs-<br />
ausgabe absetzbar - dies auch bei pauschalierten<br />
Landwirten.<br />
• Die Veranlagungserträge sind von der Kapitalertragssteuer<br />
(KESt) befreit.<br />
• Eine einmalige Kapitalauszahlung wird nur mit<br />
6 % Lohnsteuer besteuert, ist bei Auszahlung in<br />
Rentenform jedoch zur Gänze steuerfrei.<br />
Zu beachten:<br />
• Steuerrechtliche Auskünfte können über die<br />
Kammer oder einen Steuerberater eingeholt<br />
werden.<br />
• Die Beratung der SVB beschränkt sich auf alle<br />
beitragsrechtlichen Fragen.<br />
• Über die Anlagestrategie und die zu erwartende<br />
Leistungshöhe kann allein die jeweils gewählte<br />
BV-Kasse beraten.<br />
Veranlagungsergebnisse („Performance“) der einzelnen Kassen<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 1.Qu.2008<br />
BAWAG 4,27% 3,75% 4,07% 3,11% 1,15% -0,86%*)<br />
APK 3,03% 3,71% 4,43% 3,62% 2,38% -1,17%<br />
BONUS 5,48% 5,45% 4,76% 3,41% 1,67% -1,57%<br />
BUAK 3,75% 4,02% 4,44% 2,57% 1,65% -0,07%<br />
NÖVK 4,36% 4,72% 4,38% 4,10% 0,14% -2,18%<br />
ÖVK k.A. 3,58% 4,10% 4,60% 1,50% -1,15%<br />
SIEMENS 5,10% 6,10% 9,50% 4,30% 1,00% -5,05%<br />
VBV 4,26% 5,98% 5,75% 3,33% 3,09% -0,72%<br />
VICTORIA 2,40% 3,62% 5,30% 2,10% 2,30% -0,70%<br />
*) keine Bekanntgabe der BAWAG, Zahlen aus dem „Trend“ August 2008<br />
6 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 7<br />
Foto: © Frank Ulbricht / PIXELIO
Foto: SVB<br />
Aktuelles Aktuelles<br />
Ing. Manfred Schulz<br />
aus Gnadendorf in<br />
Niederösterreich.<br />
Der Bauer als<br />
Versichertenvertreter<br />
Alle Sozialversicherungsträger, also auch die Sozialversicherungsanstalt der Bauern<br />
(SVB), werden im Rahmen der Selbstverwaltung verwaltet. Das bedeutet, dass nicht der<br />
Staat diese öffentlich-rechtlichen Einrichtungen führt, sondern dies Vertretern der Versicherten<br />
überträgt. Alle Bauern Österreichs sind bei der SVB sozialversichert, daher werden<br />
auch sämtliche Entscheidungen für Bauern von Bauern getroffen. An dieser Stelle<br />
möchten wir Ihnen in einer losen Serie SVB-Versichertenvertreter, ihre sozialen Anliegen<br />
und ihren Alltag am Bauernhof vorstellen.<br />
Der Jugend Verantwortung<br />
übertragen…<br />
Der 45-jährige Manfred Schulz gehört zur jüngeren<br />
Garde in der Bauernschaft, die sich in verschiedensten<br />
Bereichen (Gemeinde, Bauernbund,<br />
Landwirtschaftsammer, etc.) für die bäuerlichen<br />
Familien einsetzt. Seit Anfang des Jahres ist der<br />
engagierte Bauer nun auch in der Sozialversiche-<br />
rungsanstalt der Bauern aktiv tätig als Mitglied der<br />
Kontrollversammlung.<br />
Der Weinviertler absolvierte das „Francisco-Josephinum“<br />
in Wieselburg und bewirtschaftet in gemeinsamer<br />
Betriebsführung mit seiner Frau Waltraud<br />
den elterlichen Hof in Gnadendorf im Bezirk<br />
Mistelbach. 30 Hektar Eigen- und 80 Hektar Pachtgrund<br />
in Verbindung mit einer Rindermast mit 40<br />
Stück Vieh im Stall, bilden die Voraussetzung für<br />
eine gesunde Landwirtschaft. Neben diversem Getreideanbau<br />
hat man sich auf Kartoffel und Rüben<br />
spezialisiert. Auch Sohn Martin (21) ist mittlerweile<br />
nach seiner landwirtschaftlichen Ausbildung (ebenfalls<br />
„Josephinum“) hauptberuflich am Hof. Dazu<br />
Ing. Schulz: „Der Jugend von Beginn an Ideen<br />
einbringen lassen und ihnen auch Verantwortung<br />
übertragen, fördert eine gedeihliche und gute Zusammenarbeit<br />
im Betrieb“. Seit nunmehr 13 Jahren<br />
ist Schulz auch Obmann des regionalen Maschinenringes<br />
und in zahlreichen anderen landwirtschaftlichen<br />
Zusammenschlüssen (Rindermäs-ter,<br />
Rodegemeinschaften etc.) Mitglied und treibende<br />
Kraft. Seit März 2008 sitzt er nun auch als Abgeordneter<br />
im NÖ-Landtag und möchte sich dabei<br />
unter dem persönlichen Motto „Mit Menschen – für<br />
Menschen“ verstärkt um die Anliegen seiner Mitbürger<br />
auf Landesebene kümmern. Auf sein Engagement<br />
in der SVB angesprochen, meinte der rührige<br />
Bauer: „Als langjähriger Maschinenringfunktionär<br />
weiß ich, wie wichtig schnelle und richtige Hilfe<br />
ist. Ich möchte dabei aber ebenso auf jene Fälle<br />
hinweisen, wo Schmarotzer das System ausnutzen<br />
und oft ungerechtfertigt Mittel aus dem allgemeinen<br />
Leistungstopf beanspruchen und leider<br />
auch erhalten“.<br />
Nur gemeinsam sind wir<br />
stark…<br />
…ist das persönliche Motto von Franz Windisch,<br />
der mit seiner Familie in Wien-Favoriten eine<br />
80-Hektar-Landwirtschaft betreibt und diese Philosophie<br />
auch lebt. Denn der praktizierende Agraringenieur<br />
(„Francisco-Josephinum“) ist seit vielen<br />
Jahren in den verschiedensten sozialpolitischen<br />
und landwirtschaftlichen Gremien und Organisationen<br />
integriert und aktiv tätig.<br />
Seit knapp zehn Jahren stellt Windisch seine Erfahrung<br />
auch der SVB zur Verfügung, wobei der<br />
50-jährige Bauer mit der neuen Funktionsperiode<br />
heuer in den Vorstand bestellt wurde. Darüber<br />
hinaus steht er seit April 2008 als Präsident<br />
an der Spitze der Wiener Landwirtschaftskammer.<br />
Dazu Windisch: „Als LK-Präsident ist es<br />
mir ein großes Anliegen, bei den Bauern, Gärtnern<br />
und Winzern Wiens das spartenspezifische Denken<br />
mehr in den Hintergrund zu rücken. Wir müssen<br />
als geschlossene Gesinnungsgemeinschaft auftreten,<br />
zwar mit spezifischen Problemen, jedoch mit<br />
einheitlichen, übergeordneten, politischen und moralischen<br />
Grundwerten wie Familie, Tradition, Innovation<br />
und Verantwortungsbewusstsein hinsichtlich<br />
Erzeugung und Umwelt“.<br />
Als sozialpolitische Prioritäten sieht der dreifache<br />
Familienvater die Forderung für eine finanzierbare<br />
faire Lösung bei den Berufsschutz-Härtefällen und<br />
www.svb.at<br />
steht für eine sachliche Einheitswertdebatte in der<br />
Bauernschaft. Das vorläufige Scheitern der Fusion<br />
der SVB mit der SV der gewerblichen Wirtschaft zur<br />
SVS sieht Franz Windisch, wie er selbst sagt, mit<br />
einem „weinenden“ und einem „lachenden Auge“:<br />
„Wir wären dabei wahrscheinlich nur ‚Juniorpartner’<br />
geworden. Einerseits wäre sicher die Finanzierung<br />
des Systems leichter gewesen. Auf der anderen<br />
Seite ist mir aber auch die Eigenständigkeit<br />
sehr wichtig, denn der Slogan ‚Bauern helfen Bauern’<br />
hat an Bedeutung nichts verloren.“<br />
Abschließend setzt sich der Landwirt noch einen<br />
persönlichen Eckpunkt: „Wir haben die Verpflichtung,<br />
unsere Talente zu nutzen und einzusetzen…“<br />
Ing. Franz Windisch aus<br />
Wien<br />
8 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 9<br />
Foto: SVB
Foto: SVB<br />
Aktuelles<br />
Die Betreuung der SVB<br />
beginnt bereits am<br />
Krankenbett.<br />
10 SVB Aktuell 4/2008<br />
Die SVB<br />
– im Dienste und zum Wohle<br />
der Bauernschaft<br />
Als innovativer und engagierter Versicherungsträger<br />
ist es der Sozialversicherungsanstalt<br />
der Bauern (SVB) ein besonderes<br />
Anliegen mit umfangreicher Information und<br />
kompetenter Beratung Unterstützung anzubieten<br />
und so für größtmögliche Bürgernähe zu sorgen.<br />
So bietet die SVB den bäuerlichen Familien in allen<br />
Angelegenheiten der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung<br />
bestmögliche Betreuung und eine<br />
breite Dienstleistungs- und Servicepalette mit vielen<br />
Gesundheits- und Vorsorgemaßnahmen.<br />
So ist das Sprechtagsservice in den Regionalbüros<br />
und im Rahmen der Sprechtage in den Bauernkammern<br />
österreichweit ein nicht mehr weg zudenkendes<br />
Serviceangebot für die bäuerlichen Familien.<br />
Fast 56.000 Versichertenkontakte bestätigen<br />
dies eindrucksvoll.<br />
Damit nach Unfällen oder bei Krankheit rasch geholfen<br />
werden kann, sind die kompetenten Mitar-<br />
w w w . s v b . a t<br />
beiter der Rehabilitationsberatung bereits am<br />
Krankenbett im Spital zur Stelle und bieten dabei<br />
umfangreiche Hilfestellungen an. Damit es gesundheitlich<br />
wieder rasch bergauf geht, werden maßgeschneiderte<br />
Rehabilitationskonzepte erstellt, aber<br />
auch die schnelle Hilfe zur Fortführung des Betriebes<br />
steht im Vordergrund. Knapp 9000 Rehabilitationsberatungen<br />
wurden 2007 direkt am Krankenhausbett<br />
durchgeführt und 4000 Hausbesuche<br />
absolviert.<br />
Besonders wichtig sind die präventiven Maßnahmen<br />
der Sicherheitsberatung vor Ort auf den<br />
Bauernhöfen. Bei nicht weniger als 3.300 Betriebsberatungen<br />
wurde im Vorjahr durch unsere Sicherheitsexperten<br />
über Unfallquellen und deren Beseitigung<br />
informiert.<br />
Einen hohen Stellenwert hat in der SVB natürlich<br />
auch das Thema Gesundheitsförderung mit den<br />
verschiedensten Projekten wie zum Beispiel „Bewusst<br />
bewegt am Bauernhof“, „Schlank-fit-gesund“<br />
oder „Sicherheit für Bauernkinder“.<br />
Dass die Sozialversicherungsanstalt der Bauern<br />
im Bereich der Gesundheitsaktionen- und maßnahmen<br />
eine Vorreiterrolle einnimmt dokumentieren<br />
die hohen Teilnehmerzahlen und die Vielfalt<br />
der speziellen Angebote, angefangen von den<br />
Projekten für Bauernkinder (Legastheniebetreuung,<br />
Logopädiebehandlung, Abnehmen, Gesundheitsmaßnahmen<br />
mit orthopädischen Schwerpunkt),<br />
über Erholungsaufenthalte für pflegende Angehörige,<br />
für Frauen und Männer in besonderen Situationen,<br />
Gesundheitsmaßnahme 50plus, Erholungsaufenthalte<br />
für Senioren, Gesundheits-Aktiv-Woche<br />
und Arbeitsmedizinische Woche.<br />
So ist die SVB als Dienstleistungsunternehmen<br />
stets bemüht ein bestmögliches Leistungsvolumen,<br />
kompetente Beratung und rasche Hilfestellungen<br />
in allen Belangen der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung<br />
für die bäuerlichen Familien zu<br />
erbringen.<br />
Obergrenze<br />
Eine für<br />
Rezeptgebühren<br />
Die Rezeptgebühren stellen vor allem für<br />
chronisch Kranke oder Personen mit hohem<br />
Medikamentenverbrauch sowie für<br />
Bezieher von kleinen Pensionen eine besondere<br />
Belastung dar. Mit 1.1.2008 wurde eine einkommensabhängige<br />
Obergrenze für Rezeptgebühren<br />
eingeführt, die eine Erleichterung für diesen Personenkreis<br />
bringt.<br />
Konkret bedeutet dies, dass man von der Rezeptgebühr<br />
befreit ist, wenn die bezahlten Rezeptgebühren<br />
mehr als 2 % des jeweiligen Jahresnettoeinkommens<br />
ausmachen. Um dies festzustellen<br />
wurde beim Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger<br />
ein Rezeptgebührenkonto<br />
eingerichtet. Alle bezahlten Rezeptgebühren werden<br />
auf diesem Konto registriert und dem Jahresnettoeinkommen<br />
gegenübergestellt. Ist diese Obergrenze<br />
erreicht, so wird dem behandelnden Arzt<br />
beim Stecken der e-card angezeigt, dass man von<br />
der Rezeptgebühr befreit ist. Der Arzt vermerkt dies<br />
sodann auf dem Rezept und es muss für den<br />
Bezug weiterer Medikamente in diesem Jahr keine<br />
Gebühr mehr entrichtet werden. Rezeptgebühren<br />
für Medikamente von anspruchsberechtigten Angehörigen,<br />
das sind z.B. die Kinder, werden beim Versicherten,<br />
sprich bei Vater oder Mutter, mitgezählt,<br />
wodurch dieser gegebenenfalls die Obergrenze früher<br />
erreicht.<br />
Da die Heilmittelabrechnung allerdings im Nachhinein<br />
erfolgt, ist es möglich, dass ein Patient mehr<br />
an Gebühren entrichtet als er aufgrund seines Jahresnettoeinkommens<br />
müsste. Die zuviel bezahlten<br />
Rezeptgebühren gehen dann nicht verloren, sondern<br />
werden als Guthaben im Rezeptgebührenkonto<br />
berücksichtigt.<br />
Berechnung des Nettoeinkommens bei bäuerlichen Versicherten<br />
Bei aktiven Bäuerinnen und Bauern werden 70 % der Beitragsgrundlage in der Krankenversicherung<br />
– verringert um ein Siebentel – als Jahresnettoeinkommen herangezogen. Für Pensionisten<br />
gilt die monatliche Nettopension als Berechnungsgrundlage, wobei die Pensionssonderzahlungen<br />
nicht berücksichtigt werden. Die Rezeptgebührenobergrenze wird automatisch berechnet, sodass<br />
ein Antrag auf Befreiung nicht erforderlich ist.<br />
Muss ein Versicherter aufgrund anderer Befreiungsmöglichkeiten keine Rezeptgebühr bezahlen, so<br />
bleibt dies selbstverständlich aufrecht.<br />
Beispiel:<br />
Jahresnettoeinkommen EUR 12.240,–,<br />
Die Rezeptgebührenobergrenze bei 2 % des Jahresnettoeinkommens liegt bei EUR 244,80<br />
➡ 51 Rezeptgebühren zu je EUR 4,80 (Wert 2008) sind erforderlich um die Obergrenze zu<br />
erreichen.<br />
Diese neue Regelung brachte bis Anfang September schon 6.386 bäuerlichen Versicherten eine Erleichterung,<br />
weil sie nun bis Jahresende keine Rezeptgebühr mehr zahlen müssen. Durch die Deckelung der<br />
Rezeptgebühr, die vom individuellen Einkommen des Versicherten abhängig ist, kann nun Versicherten mit<br />
hohen Medikamentenausgaben geholfen werden.<br />
Nähere Auskünfte erhalten Sie unter der SVB-Servicenummer 0316/343-DW 8590<br />
oder im Internet unter www.svb.at<br />
Aktuelles<br />
SVB Aktuell 4/2008<br />
11<br />
Foto: © Klicker / PIXELIO
Gesundheit Gesundheit<br />
Sonderkrankenanstalt, Herz- und Kreislaufzentrum<br />
Von links: Prim. Dr. Hartwig<br />
Bailer (Ärztlicher Leiter),<br />
Dipl. KH-Betriebswirt<br />
Alois Haberfellner, MAS<br />
(Verwaltungsleiter), DGKS<br />
Ulrike Oberndorfer (Leiterin<br />
des Pflegedienstes).<br />
Foto: SVB<br />
Bad Hall<br />
Das Herz- und Kreislaufzentrum der Bauern<br />
in Bad Hall besteht seit 1970 in seiner<br />
jetzigen Funktion als Sonderkrankenanstalt<br />
(SKA) und einziges Rehabilitationszentrum<br />
für Herz- und Kreislauferkrankungen und Neurorehabilitation<br />
der Sozialversicherungsanstalt der Bauern<br />
in Österreich.<br />
Die SKA Bad Hall weist 120 systemisierte Betten<br />
und 2 Überwachungsbetten für schwerkranke kar-<br />
Foto: SVB<br />
diologische und neurologische PatientInnen auf, inkludiert<br />
sind dabei zwei bettenführende Stationen<br />
für die oben erwähnten medizinischen Indikationen.<br />
Insgesamt werden pro Jahr ca. 1.900 PatientInnen<br />
in 3 bzw. 4-vierwöchigen Aufenthalten betreut.<br />
Das entspricht einer Anzahl von rund 45.000<br />
Verpflegstagen.<br />
Personell sind 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in den Bereichen Ärztlicher Dienst, Pflegefachdienst<br />
und Verwaltungsdienst beschäftigt. Der Ärztliche<br />
Dienst umfasst unter anderem drei Fachärzte<br />
für Innere Medizin, eine Fachärztin für Neurologie,<br />
sechs praktische Ärzte, einen Konsiliarfacharzt für<br />
Radiologie, diplomiertes medizinisches Personal<br />
(Diätologin, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie),<br />
eine klinische Psychologin, zwei Sportwissenschafterinnen,<br />
Heilbademeister, Heilmasseure und<br />
medizinisch technische Fachkräfte. Im Pflegefachdienst<br />
sind 20 Diplomkrankenschwestern und drei<br />
Pflegehelfer beschäftigt, 43 MitarbeiterInnen garantieren<br />
einen reibungslosen Ablauf im Verwaltungs-,<br />
Wirtschafts- und Hotelbereich.<br />
Aufgabenstellung und Ziel der SKA sind die Weiterbetreuung<br />
und Rehabilitation in so genannten<br />
Anschlussheilverfahren nach akuten Herzerkrankungen<br />
und -operationen. Weiters ein breites diagnostisches<br />
Programm mit einschlägigen Thera-<br />
pien für PatientInnen mit diversen Herz-Kreislauf-,<br />
Stoffwechsel-, neurologischen und auch rheumatischen<br />
Erkrankungen.<br />
Seit 1996 gibt es eine eigene Funktionseinheit für<br />
Neurorehabilitation mit jährlich ca. 350 stationären<br />
Behandlungen, vorwiegend nach Schlaganfällen<br />
oder Schädel-Hirnverletzungen. Dank eines umfangreichen<br />
vielseitigen Diagnoseprogramms mit<br />
fachlich hoch qualifiziertem Personal wird die SKA<br />
Bad Hall modernen, medizinisch höchsten Anforderungen<br />
gerecht. Weitere Infos unter: www.svb.at<br />
Bettenanzahl: 120 Betten – 76 Einbettzimmer,<br />
22 Zweibettzimmer, 2 medizinische Überwachungsplätze,<br />
Betreuungsplätze für Schlaganfallpatienten.<br />
Indikationen: Koronare Herzerkrankung, Nachbehandlung<br />
nach Herzinfarkt, Herzoperationen,<br />
Herzmuskelfunktionsstörungen, cerebrale und<br />
periphere Durchblutungsstörungen.<br />
Schwerpunkte: Kardiologische Anschlussheilverfahren,<br />
spezielle Schlaganfall-Rehabilitation<br />
mit einschlägigen Therapien (Neuro-Rehabilitation).<br />
Ortsgebundenes Kurmittel: Jodsole.<br />
Behandlungsdauer: 22 bis 28 Tage, Verlängerung<br />
möglich.<br />
Bild oben:<br />
Das engagierte Team<br />
des Verwaltungsdienstes<br />
organisiert für rund 1.900<br />
Patienten pro Jahr einen<br />
reibungslosen Aufenthalt in<br />
der SKA Bad Hall.<br />
Bilder links:<br />
Bestens geschultes<br />
Personal und Technik<br />
auf neuestem Stand<br />
garantieren medizinische<br />
Versorgung auf höchstem<br />
Niveau.<br />
12 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 13<br />
Foto: SVB<br />
Foto: SVB<br />
Foto: SVB
Gesundheit<br />
14 SVB Aktuell 4/2008<br />
Hilfe für die<br />
Pflege zu Hause<br />
Qualitätssicherung in der häuslichen Pflege<br />
In Österreich beziehen mehr als 385.000<br />
Frauen und Männer - das sind immerhin fast<br />
5 % der österreichischen Bevölkerung - ein<br />
Pflegegeld nach dem Bundes- oder einem Landespflegegeldgesetz.<br />
Rund 85 Prozent der pflegebedürftigen<br />
Menschen werden zu Hause überwiegend<br />
von ihren Angehörigen gepflegt – in der bäuerlichen<br />
Bevölkerung liegt dieser Prozentsatz<br />
noch weit höher. Die pflegenden Angehörigen<br />
nehmen damit große Belastungen auf sich, was in<br />
den letzen Jahren auch zur Folge hatte, dass ihre<br />
Rolle bzw. Aufgabe zunehmend als wertvoller Beitrag<br />
für die Gesellschaft erkannt wurde und sie dadurch<br />
immer mehr in den Mittelpunkt der Weiterentwicklung<br />
der Pflegevorsorge gerückt sind.<br />
Eine bereits vor sieben Jahren erfolgreich umgesetzte<br />
Maßnahme in der Weiterentwicklung ist die<br />
„Qualitätssicherung in der häuslichen Pflege“, die<br />
von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern als<br />
Kompetenzzentrum für alle Pensionsversicherungsträger<br />
bundesweit erfolgreich koordiniert und abgewickelt<br />
wird.<br />
Im Rahmen dieser Institution werden BundespflegegeldbezieherInnen,<br />
die in häuslicher Umgebung<br />
betreut und gepflegt werden, von diplomierten Pflegefachkräften<br />
zu Hause besucht. Der Aufgabenschwerpunkt<br />
dieser Hausbesuche liegt in der Information<br />
und Beratung der PflegegeldbezieherInnen<br />
und ihrer Angehörigen. Wird ein Informationsdefizit<br />
im Bereich der Pflege diagnostiziert,<br />
schlägt die diplomierte Pflegefachkraft vor Ort eine<br />
qualifizierte Lösung bzw. einen Lösungsansatz vor.<br />
Dadurch nimmt die Beratung für die Sicherung der<br />
bereits nachgewiesenen sehr guten Pflegequalität<br />
(siehe Tabelle) - insbesondere im Bereich der informellen<br />
Pflege und als Maßnahme der Prävention -<br />
einen hohen Stellenwert ein, dem auch in Hinkunft<br />
vermehrt Rechnung zu tragen ist.<br />
Foto: SVB<br />
Jüngste Auswertungsergebnisse<br />
zur Pflegequalität:<br />
Sehr gut 7.685 64,75 %<br />
Gut 4.073 34,32 %<br />
Mangelhaft 57 0,48 %<br />
Verwahrlost 3 0,03 %<br />
Von insgesamt 11.868 besuchten Personen konnte<br />
der Gesamteindruck bei mehr als 99 Prozent mit<br />
„Sehr gut“ bzw. „Gut“ beurteilt werden.<br />
Informations- und Beratungsbedarf<br />
10.616 89,45 %<br />
Trotz dieser hervorragenden Pflegequalität, ist die<br />
Information und Beratung der Betroffenen, vor<br />
allem der pflegenden Angehörigen von zentraler<br />
Bedeutung und – wie die Zahlen (89,45 %) zeigen<br />
– auch in einem beachtlichen Ausmaß erforderlich.<br />
Aktuelles zum Pflegegeld<br />
Ab 01.01.2009 soll nun das Pflegegeld wie folgt erhöht werden: *)<br />
Die Stufen 1 und 2: plus 4 Prozent; die Stufen 3, 4 und 5: plus 5 Prozent und die Stufen 6 und<br />
7: plus 6 Prozent.<br />
Ab 01.01.2009 Bisher<br />
Stufe 1 154,20 EUR 148,30 EUR<br />
Stufe 2 284,30 EUR 273,40 EUR<br />
Stufe 3 442,90 EUR 421,80 EUR<br />
Stufe 4 664,30 EUR 632,70 EUR<br />
Stufe 5 902,30 EUR 859,30 EUR<br />
Stufe 6 1.242,00 EUR 1.171,70 EUR<br />
Stufe 7 1.655,80 EUR 1.562,10 EUR<br />
Verbesserung bei der Pflegegeldeinstufung<br />
Neben der gesetzlichen Pflegegelderhöhung soll künftig unter bestimmten Voraussetzungen für<br />
demenzkranke Personen sowie für schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche zusätzlich<br />
eine Erschwerniszulage in Form eines Pauschalwertes angerechnet werden.<br />
Dadurch werden sehr viele von den Betroffenen eine höhere Pflegegeldstufe erwerben.<br />
24-h-Betreuung<br />
Was diesen Bereich anbelangt, kommt es auch hier zu Verbesserungen:<br />
• Höhere Förderungen und<br />
• Entfall der Vermögensgrenze.<br />
*) vorbehaltlich der Beschlussfassung im Nationalrat<br />
Foto: SVB<br />
Es ist daher nahe liegend, diese qualitätssteigernden<br />
Maßnahmen weiterzuverfolgen und auszubauen,<br />
um so den Betroffenen auch in Hinkunft<br />
die bestmögliche Pflegesituation zu gewährleisten.<br />
Gesundheit<br />
Diplomierte<br />
Pflegefachkräfte vermitteln<br />
bei ihren Hausbesuchen<br />
wichtige Information und<br />
Beratung und geben<br />
bundesweit wertvolle<br />
Hilfestellung.<br />
SVB Aktuell 4/2008<br />
15<br />
Foto: SVB
Reportage<br />
Bauerntochter<br />
Männerdomäne<br />
Vor genau 15 Jahren<br />
konnte eine 18-jährige<br />
Niederösterreicherin<br />
in Schweden über den<br />
WM-Titel jubeln. Helga<br />
Wielander siegte vor Josef<br />
Gadermayr (OÖ).<br />
16 SVB Aktuell 4/2008<br />
Foto: SVB<br />
durchbrach<br />
Foto: privat Was wurde aus einziger Pflüger-Weltmeisterin?<br />
Mitte August ging die 55. Pflüger-Weltmeisterschaft<br />
im niederösterreichischen<br />
Grafenegg über die Bühne,<br />
wobei Bernhard Altmann aus Lanzenkirchen seiner<br />
Favoritenrolle gerecht wurde und in der Kategorie<br />
„Beetpflug“ in der Gesamtwertung nur um einen(!)<br />
Punkt den Weltmeistertitel verpasste und so<br />
die Silbermedaille errang. Dass unsere Alpenrepublik<br />
in der langen Geschichte dieser internationalen<br />
Wettkämpfe neben Nordirland und den skandinavischen<br />
Ländern zu den führenden Nationen zählt,<br />
ist wohl hinlänglich bekannt, dass aber die bisher<br />
erste und einzige(!) weibliche Weltmeisterin aus<br />
Österreich kommt, ist schon wieder fast in Vergessenheit<br />
geraten. <strong>aktuell</strong> fuhr daher ins Waldviertel<br />
und erkundigte sich wie’s der Pflügerweltmeisterin<br />
aus dem Jahr 1993 jetzt so geht…<br />
18-Jährige triumphierte vor 15<br />
Jahren in Schweden…<br />
Die Tagespresse und vor allem die bäuerlichen Medien<br />
waren im Spätsommer des Jahres 1993 voll<br />
von Berichten über eine 18-jährige Bauerntochter<br />
aus Rieggers im Waldviertel (Bezirk Zwettl, NÖ),<br />
die gerade in eine fast reine Männerdomäne eingedrungen<br />
war und bei der Pflüger-Weltmeisterschaft<br />
in Schweden die Goldmedaille für Österreich<br />
eroberte. Helga Wielander hieß das stramme Dirndl<br />
damals mit Mädchennamen, die so exakt, schnell<br />
und fachgerecht mit ihrem Arbeitsgerät, dem Traktor<br />
und dem Pflug, umzugehen verstand. Heute<br />
meinte die mittlerweile verheiratete, zweifache<br />
Mutter und Bäuerin im Gespräch: „Ohne die große<br />
Unterstützung meines Vaters, der mir wochenlang<br />
die Gelegenheit zum Trainieren gab, wäre ich nie so<br />
weit gekommen. Auch meinem damaligen Trainer<br />
Hermann Altmann habe ich viel zu verdanken.“<br />
Bundespräsident gratulierte<br />
persönlich…<br />
Sogar der zu dieser Zeit amtierende Bundespräsident<br />
Dr. Thomas Klestil ließ es sich nicht nehmen,<br />
lud die frischgebackene Weltmeisterin zu sich in die<br />
Hofburg und sagte bei der Gratulation: „Wenn man<br />
junge Österreicherinnen und Österreicher so engagiert<br />
in der Landwirtschaft weiß, dann braucht uns<br />
um den Bauernstand nicht bang zu sein“, und damit<br />
sollte er gerade im speziellen Fall der jungen<br />
Waldviertlerin recht behalten. Denn Helga Wielander<br />
heißt mittlerweile Zeinzinger und bewirtschaftet<br />
mit ihrem Mann Leo (36) in Martinsberg in gemeinsamer<br />
Betriebsführung sehr erfolgreich einen<br />
60-Hektar-Hof. 90 Stück Vieh bilden im neuen<br />
Laufstall die Grundlage für eine funktionierende<br />
Milch- und Zuchtviehwirtschaft. Dazu Helga Zeinzinger,<br />
die ihren Mann auf „klassische Weise“ in<br />
der „Landjugend“ kennen gelernt hatte und spürbar<br />
mit Leib und Seele Bäuerin ist: „Ich war in meiner<br />
Jugendzeit sehr viel als Betriebshelferin auf<br />
Wanderschaft, ob bei der Spargelernte oder bei<br />
Heurigen. Auch in Deutschland konnte ich Erfahrung<br />
sammeln“.<br />
Mit den weltbesten Pflügern<br />
noch immer eng verbunden…<br />
Da die nunmehr 33-Jährige damals durch ihre<br />
Pflügereinsätze die halbe Welt bereiste, dadurch<br />
sogar bis nach Kenia kam und so immer beim Geschehen<br />
dabei war, sah es Helga Zeinzinger natürlich<br />
als Selbstverständlichkeit, alle drei Tage die<br />
Foto: SVB Foto: privat<br />
diesjährige WM in Grafenegg persönlich vor Ort<br />
mitzuverfolgen. Darüber hinaus kamen die Teilnehmer<br />
zu einer Exkursion am Betrieb in Martinsberg<br />
vorbei und noch dazu ist der <strong>aktuell</strong>e österreichische<br />
Medaillengewinner Bernhard Altmann „ein<br />
langjähriger Freund von mir“.<br />
Und die Moral von der Geschicht‘: Die damals<br />
junge Bauerntochter war die erste Pflüger-<br />
Weltmeis terin – und sie ist bis heute auch die Einzige<br />
geblieben…<br />
Reportage<br />
Leo und Helga Zeinzinger,<br />
hier im Bild mit Gregor und<br />
Kathrin, freuen sich auf ein<br />
drittes Kind.<br />
Die Bäuerin aus dem<br />
Waldviertel ist die einzige<br />
weibliche Pflüger-<br />
Weltmeisterin der Welt.<br />
SVB Aktuell 4/2008<br />
17
Gesundheit Gesundheit<br />
Heilmittel<br />
und behelfe<br />
Mit kaum einem Hilfsmittel wird der Verlust<br />
an Lebensqualität so deutlich assoziiert<br />
wie mit einem Rollstuhl:<br />
Er ist Symbol für Hilflosigkeit, Gebrechlichkeit, Verlust<br />
an Lebensqualität und persönlicher Freiheit<br />
durch Einschränkung des eigenen Bewegungsradius<br />
und gilt auch oft als Beleg dafür, dass trotz des<br />
großen medizinischen Fortschrittes nicht jedes Leiden<br />
behandelbar oder verbesserbar ist.<br />
Glücklicherweise wandelt sich dieses negative<br />
Image der Krankenfahrstühle zunehmend:<br />
Vorwiegend ist es Verdienst des Krankenfahrstuhles,<br />
dass betroffene Patienten ihre Mobilität<br />
weitgehend zurückgewinnen und wieder am gesellschaftlichen<br />
Leben teilnehmen können. Verschiedene<br />
Faktoren tragen zu einer gelungenen Versorgung<br />
bei:<br />
• wachsende Produktvielfalt mit laufenden Verbesserungen<br />
der Eigenschaften<br />
• Einführung so genannter „Baukastensysteme“,<br />
bei denen ein Rollstuhlgrundmodell mit weni-<br />
Im Bauern-Sozialversicherungsgesetz sind<br />
jene Leistungen geregelt, die im Fall einer<br />
Krankheit oder eines Gebrechens von<br />
der Sozialversicherungsanstalt der Bauern<br />
(SVB) in ausreichendem und zweckmäßigem<br />
Ausmaß zu gewähren sind. Neben<br />
der ärztlichen Hilfe, den Medikamenten<br />
und der Spitalspflege, haben in den<br />
letzten Jahren aufgrund des Fortschritts in<br />
der Medizintechnik und neuer Materialien<br />
vor allem Heilbehelfe und Hilfsmittel an<br />
Bedeutung gewonnen.<br />
Versorgung mit<br />
Krankenfahrstühlen<br />
gen Handgriffen auf die Bedürfnisse der Betroffenen<br />
adaptiert werden kann,<br />
• auf bestimmte Krankheitsbilder (z. B. Halbseitenlähmung<br />
nach Schlaganfall, Querschnittlähmung<br />
verschiedener Höhen, etc.) abgestimmte<br />
unterschiedliche Versorgungstypen (z. B. Leichtlaufrollstuhl),<br />
• große Erfahrung bei der Verordnung von bestimmten<br />
Rollstühlen in Rehabilitationszentren<br />
oder sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens,<br />
• verbesserte Ausbildungsqualität im Fachhandel<br />
hinsichtlich richtiger Rollstuhlversorgung (z. B.<br />
durch Auflegung von so genannten „Leitfäden<br />
zur Rollstuhlversorgung“,<br />
• Bemühungen der Kostenträger zur Schaffung<br />
von Finanzierungsmodellen, die die Versicherten<br />
weitgehend von den Kosten der Anschaffung<br />
entlasten.<br />
Das einzelne Krankheitsbild (z. B. Gliedmaßenverlust)<br />
muss bei der Auswahl des Rollstuhles einbe-<br />
zogen werden. Entscheidend bei der Versorgung<br />
ist, welche Funktionseinschränkungen der Benutzer<br />
hat. Je mehr Informationen (Gewicht, Körpergröße,<br />
erforderliche Sitzbreite) bereits in der Verordnung<br />
selbst angegeben werden, umso treffsicherer kann<br />
dann die Versorgung erfolgen.<br />
Was ist für eine Rollstuhlversorgung<br />
erforderlich?<br />
• Ärztliche Verordnung (von der Rehabilitationseinrichtung,<br />
vom betreuenden Facharzt, allenfalls<br />
auch vom praktischen Arzt bei Versorgung<br />
von älteren Personen bei Gebrechlichkeit)<br />
• Bewilligung durch die SVB<br />
Das Depotsystem der SVB:<br />
Weil hochwertige Krankenfahrstühle einen beträchtlichen<br />
Wert darstellen und viele Versicherte<br />
Krankenfahrstühle nur kurzzeitig benötigen, hat<br />
sich bereits vor vielen Jahren ein Versorgungsmodell<br />
herausgebildet, das sowohl die Bedürfnisse der<br />
Versicherten, als auch die wirtschaftliche Komponente<br />
in Einklang bringt: das sogenannte „Depotsystem<br />
für Krankenfahrstühle“.<br />
Die SVB kauft im Bedarfsfall Krankenfahrstühle an,<br />
die sich in einem Lager (= Depot) bei verschiedenen<br />
Vertragsfirmen befinden. Langt nun eine<br />
ärztliche Verordnung für einen bestimmten Rollstuhltyp<br />
ein, wird erhoben, ob sich im Depot ein<br />
geeigneter Rollstuhl befindet. Ist dies der Fall, wird<br />
der Krankenfahrstuhl nach den Bedürfnissen des<br />
einzelnen Versicherten ausgerüstet (z. B. mit hochklappbaren<br />
Fußstützen, verlängerten Seitenteilen,<br />
Plexiglasarbeitsplatte, etc.). Sind die versicherungsrechtlichen<br />
Voraussetzungen erfüllt, wird der<br />
Krankenfahrstuhl dem Versicherten kostenlos zugestellt.<br />
Ein Kostenanteil fällt nicht an, weil sich die<br />
Geräte ja weiterhin im Eigentum der SVB befinden.<br />
In schwierigeren Versorgungsfällen werden von der<br />
Vertragsfirma vor Ort die erforderlichen Anpassschritte<br />
durchgeführt. Die SVB achtet sehr darauf,<br />
dass die Zustellung der Rollstühle schnellstmöglich<br />
erfolgt. Idealerweise wird vom Krankenhaus bereits<br />
einige Tage vor der Entlassung die Verordnung für<br />
den Rollstuhl erstellt, sodass dieser bereits am Tag<br />
der Spitalsentlassung dem Versicherten zu Hause<br />
übergeben werden kann.<br />
Die Nutzung des Krankenfahrstuhls aus dem Depot<br />
ist für den Versicherten völlig kostenlos, allfällige<br />
Reparaturen erfolgen auf Kosten der SVB.<br />
Wird der Krankenfahrstuhl nicht mehr benötigt,<br />
wird er von der Vertragsfirma wieder kostenlos abgeholt,<br />
gereinigt, und bei weiter bestehender Funktionstüchtigkeit<br />
wieder in das Lager aufgenommen.<br />
Vorteile dieses Abgabesystems:<br />
• Die Versorgung des Versicherten erfolgt rasch<br />
und unkompliziert;<br />
• Die Versorgung ist für den Versicherten mit keinerlei<br />
Kosten verbunden;<br />
• Die vom Gesetz vorgeschriebenen Höchstgrenzen<br />
für die Kostenübernahme von Hilfsmitteln<br />
gelten bei einem derartigen Versorgungssystem<br />
nicht, weil die SVB als Käufer auftritt und nicht<br />
der Versicherte;<br />
• Der wirtschaftliche Wert des Krankenfahrstuhls<br />
bleibt für die Versichertengemeinschaft erhalten<br />
und die Krankenfahrstühle werden über ihre<br />
gesamte Lebensdauer optimal beansprucht.<br />
Kostenzuschuss für selbstbeschaffte<br />
Rollstühle?<br />
Die SVB kann aufgrund des besonderen Depotsystems<br />
keine Zuschüsse für selbst angeschaffte<br />
Krankenfahrstühle leisten.<br />
Ansprechpersonen in den Regionalbüros<br />
Wien/NÖ Hr. Scheffl 01/79706-2520<br />
Burgenland Fr. Kögler 02682/63116-3416<br />
Oberösterreich Hr. Hörmandinger 0732/7633-4521<br />
Salzburg Fr. Brüderl 0662/874591-5464<br />
Tirol Fr. Erler 0512/52067-6466<br />
Vorarlberg Fr. Novak 05574/4924-7405<br />
Steiermark Fr. Dittrich 0316/343-8524<br />
Kärnten Hr. Waldhauser 0463/5845-9533<br />
18 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 19
Reportage Reportage<br />
zur Ewigkeit werden…<br />
Mit 19 Jahren verlor der<br />
Steirer bei einem Unfall alle<br />
Finger seiner rechten Hand.<br />
Foto: SVB Foto: SVB<br />
Steirer verlor bei Unfall alle Finger der rechten Hand<br />
Dass viele Menschen im Laufe ihres Daseins<br />
nicht immer auf die „Butterseite fallen“,<br />
Unfälle, Krankheiten und Schicksalsschläge<br />
zu verkraften haben und dennoch ein zufriedenes<br />
Leben führen, ist oftmals bemerkenswert.<br />
Die nachfolgende Reportage über eine steirische<br />
Bauernfamilie aus dem Bezirk Voitsberg beschreibt<br />
eine solche Geschichte mit derartigen Hintergründen<br />
und einem wahrlich „steinigen Lebensweg“…<br />
Vom Häckslerunfall bis zur<br />
Sturmkatastrophe…<br />
Bereits die Anreise zum Hof von Konrad Edler in<br />
Edelschrott gestaltete sich mehr als abenteuerlich,<br />
liegt doch das Anwesen nach einer extrem steilen<br />
Zufahrt recht abgelegen auf gut 1000 Meter Seehöhe.<br />
Der 55-Jährige betreibt hier mit seiner Lebensgefährtin<br />
Brigitte (40) eine 20 Hektar Grünland-Milchwirtschaft<br />
mit rund 30 Stück Vieh. Dazu<br />
kommt noch ein 40-Hektar Waldbestand.<br />
Der Grund des Besuches von <strong>aktuell</strong> sollte eigentlich<br />
der schwere Arbeitsunfall des Bauern vor mehr<br />
als dreißig Jahren und die Bewältigung der Folgen<br />
sein. Als Konrad Edler jedoch am Küchentisch Platz<br />
nahm und seine Lebensgeschichte erzählte, war der<br />
damalige Unfall für den Landwirt kaum mehr von<br />
Bedeutung, da ihn die <strong>aktuell</strong>en Ereignisse rund um<br />
die Sturmkatastrophe „Paula“ weit mehr beschäftigten…Doch<br />
der Reihe nach!<br />
Als 19-jähriger Jungbauer<br />
schwer verletzt …<br />
Konrad Edler erinnert sich an den Unfall vor 36 Jahren<br />
noch ganz genau, wie wenn es erst gestern passiert<br />
wäre: „Es war der Montag vor Ostern 1972, der<br />
27. März um halb 5 Uhr am Nachmittag, als ich mit<br />
der rechten Hand in den Strohhäcksler geriet und<br />
dabei alle Finger und den halben Daumen verlor. Wir<br />
hatten damals noch kein Telefon, kein Auto und so<br />
musste mein Vater zu Fuß(!) Hilfe holen“. Durch diese<br />
bis zur ärztlichen Erstversorgung im Krankenhaus.<br />
Seither muss der Steirer mit diesem Handikap leben<br />
und hat sich im Laufe der Jahre mit der verstümmelten<br />
Hand viele Fähigkeiten (wie zum Beispiel das<br />
Schreiben, siehe Foto) neu anlernen müssen.<br />
Eltern sind sehr früh gestorben…<br />
Durch den zeitigen Tod der Eltern (1974/75) musste<br />
Konrad Edler schon sehr früh den Hof übernehmen<br />
und hatte seither, abgesehen vom oben geschilderten<br />
Unfall, dazu auch noch zahlreiche gesundheitliche<br />
Probleme zu bewältigen. So hackte<br />
er sich 1978 mit dem Holzspalter den halben Daumen<br />
der linken Hand ab, erlitt 1981 einen Blinddarmdurchbruch<br />
und musste vor zwölf Jahren nach<br />
einem Zeckenbiss mit Gehirnhautentzündung 28<br />
Tage ins Spital …<br />
„Paula“ vernichtete 2/3 des<br />
Waldbestandes…<br />
Vor allem aber die Nacht vom 26. auf den 27. Jänner<br />
2008 werden die Bauersleut’ ihr Leben lang<br />
nicht vergessen. Denn Sturm „Paula“ beschädigte<br />
dabei das Wirtschaftsgebäude schwer und warf<br />
10.000 Festmeter des Waldbestandes um. Dazu<br />
der leidgeprüfte Bauer: „Der entstandene Schaden<br />
ist enorm und im ganzen Ausmaß noch gar nicht abzusehen,<br />
da wir für das Holz nur mehr den halben<br />
Preis bekommen und die notwendige rasche Aufarbeitung<br />
sehr schwierig ist“.<br />
Dass Konrad Edler dennoch immer ein Lächeln<br />
auf seinen Lippen trägt und optimistisch in die Zukunft<br />
blickt, verdankt er sicher seiner positiven Lebenseinstellung<br />
verbunden mit der Hoffnung, dass<br />
Tochter Manuela (15) einmal den Bauernhof weiterführen<br />
wird…<br />
1987 kam Brigitte Fortin,<br />
wie sie selbst sagt, von<br />
der Stadt auf’s Land und<br />
ist seither der verlässliche<br />
Lebenspartner am<br />
Bauernhof.<br />
Riesige Wurzelballen sind<br />
furchteinflößende Zeugen<br />
der kaum vorstellbaren<br />
Urgewalten des Sturmes<br />
„Paula“.<br />
20 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 21<br />
Foto: SVB<br />
Foto: SVB
Foto: © Bodo Schmitt / PIXELIO<br />
Gesundheit Gesundheit<br />
Seelisches<br />
Gleichgewicht<br />
Fitness und Pflege des eigenen Körpers<br />
ist den meisten Menschen sehr bewusst.<br />
Welche Bedeutung die Erhaltung und Pflege<br />
der seelischen Gesundheit hat, wird<br />
dabei von vielen aber oft unterschätzt.<br />
Sehr oft hören wir ja von der Gesundheit für Körper,<br />
Geist und Seele und tatsächlich haben körperliche<br />
Beschwerden und seelische Befindlichkeit<br />
oft viel miteinander zu tun. Dabei können sich<br />
seelische Belastungen auch in körperlichen Symptomen<br />
äußern.<br />
Körper, Geist und Seele sollten als eine Einheit<br />
betrachtet werden. In unserer hektischen Zeit werden<br />
oft Körper und Geist sehr stark gefordert, aber<br />
die Seele vergessen. Doch für diese leise Stimme<br />
muss man sich auch Zeit nehmen um hinzuhören.<br />
Denn die Seele verbindet Körper und Geist und ist<br />
ein Signalgeber, der mitteilt, ob es einem gut geht<br />
oder nicht.<br />
Menschen, die sich im seelischen Gleichgewicht<br />
befinden, können Krisen leichter überwinden und<br />
negative psychische Folgen vermeiden.<br />
Ein wichtiger Punkt ist, sich anderen Menschen<br />
mitzuteilen und auch über Ängste und Sorgen zu<br />
reden, denn das dient dem Erhalt der seelischen<br />
Gesundheit. Sportliche Betätigung, Ausflüge oder<br />
auch andere Aktivitäten, die einem Freude bereiten<br />
sind wichtige Gesundheitsfaktoren. Neues zu lernen,<br />
dem Leben neugierig gegenüberstehen bzw.<br />
die eigene Kreativität zu fördern, können zu Herausforderungen<br />
im Leben werden.<br />
Es gilt auch darauf zu achten, den Umgang mit<br />
Freunden und Bekannten aufrechtzuerhalten und<br />
soziale Kontakte zu pflegen sowie am gesellschaftlichen<br />
Leben allgemein teilzunehmen.<br />
Neben all diesen Hinweisen soll jedoch niemals<br />
auf ausreichende Zeitspannen vergessen werden<br />
die der Entspannung vorbehalten sind. Denn neben<br />
den vorher genannten Aktivitäten sollte man sich<br />
auch vom Alltag lösen, entspannen und die seelische<br />
Balance finden können.<br />
Für weitere Informationen kann beim Fonds Gesundes<br />
Österreich, http://www.fgoe.org/presse-publikationen,<br />
die kostenlosen Broschüre<br />
„Seelische Gesundheit: Bewusst lebt besser“<br />
angefordert werden, welche wertvolle Informationen<br />
zu diesem Thema enthält.<br />
Um im seelischen Gleichgewicht zu bleiben, sollten<br />
Sie rechtzeitig auf sich Acht geben, denn Sie wissen<br />
ja „Vorbeugen ist besser als Heilen“.<br />
Foto: © MartinaM / PIXELIO<br />
Hilfe<br />
in speziellen<br />
Lebenssituationen<br />
SVB bietet FIBS- und MIBS-Turnusse<br />
Schon seit vielen Jahren bietet die Sozialversicherungsanstalt<br />
der Bauern Erholungsaufenthalte<br />
für Frauen und Männer in besonderen<br />
Situationen (FIBS/MIBS) an. Zur Turnusteilnahme<br />
berechtigt sind aktive Bäuerinnen und Bauern,<br />
die im Vorfeld ein Informationsgespräch besuchen<br />
und sich in einer besonderen Lebenssituation befinden.<br />
Eine solche kann beispielsweise ein Generations-<br />
und Partnerkonflikt, ein Todesfall in der Familie<br />
oder körperliches und seelisches Leid sein.<br />
Ziele dieses Angebotes<br />
Bei dieser 14-tägigen Gesundheitsmaßnahme werden<br />
Hilfestellungen zur Krisenbewältigung und zur<br />
Verminderung der Belastungen gegeben. Unter der<br />
Begleitung von Lebens- und Sozialberatern finden<br />
zahlreiche Gruppen- und Einzelgespräche statt.<br />
Körperliche und seelische Erholung und ein ansprechendes<br />
Rahmenprogramm mit beispielsweise<br />
Nordic-Walking und Entspannungsmassagen werden<br />
ebenso geboten.<br />
Informationsgespräch vor<br />
Turnusteilnahme verpflichtend!<br />
In den Regionalbüros der SVB in Wien, Linz, Graz,<br />
Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt finden Informationsgespräche<br />
zu FIBS und MIBS für Bäuerinnen<br />
und Bauern aus ganz Österreich statt. Dabei werden<br />
die Aufenthalte näher vorgestellt und seitens<br />
der SVB wird über die Teilnahmemöglichkeit entschieden<br />
- ein Ausschlussgrund ist zum Beispiel<br />
eine bestehende psychische Erkrankung. Falls Sie<br />
an einem Info-Gespräch teilnehmen möchten, bitte<br />
unbedingt in der SVB vorher anmelden.<br />
Anmeldung zu den Informationsgesprächen<br />
bzw. nähere Informationen zu dieser Gesundheitsmaßnahme<br />
in der SVB erhalten Sie unter:<br />
Q 0732-7633-4344<br />
Die nächsten Turnustermine für Bäuerinnen (FIBS):<br />
Pühret, Oberösterreich: 04.11.08 – 18.11.08<br />
Pühret, Oberösterreich: 08.01.09 – 22.01.09<br />
Stubenberg/See, Steiermark: 04.02.09 – 18.02.09<br />
Harbach, Niederösterreich: 26.02.09 – 12.03.09<br />
Bad Eisenkappel, Kärnten: 03.03.09 – 17.03.09<br />
Die nächsten Turnustermine für Bauern (MIBS):<br />
Faistenau, Salzburg: 22.11.08 – 06.12.08<br />
Pühret, Oberösterreich: 11.02.09 – 25.02.09<br />
22 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 23<br />
Foto: SVB
Foto: SVB<br />
Sicherheit Sicherheit<br />
Mit dem Messgerät kann<br />
die Eigenschutzzeit der<br />
Haut festgestellt werden.<br />
Nicht nur der Schutz der<br />
Haut ist wichtig – auch die<br />
Augen sind zu schützen!<br />
w w w . s v b . a t<br />
SONNE & GESUNDHEIT<br />
Eine durch die SVB in Auftrag gegebene<br />
Studie zur UV-Belastung in der Landwirtschaft<br />
war Anlass, das Thema „Sonne und<br />
Gesundheit“ als Schwerpunktthema der<br />
Sicherheitsberatung für die Jahre 2008<br />
und 2009 zu wählen.<br />
Bäuerinnen und Bauern arbeiten naturgemäß<br />
viel im Freien. Dadurch steigt infolge<br />
der schädlichen UV-Strahlung der Sonne<br />
das Risiko für Hauterkrankungen bis hin zum Hautkrebs<br />
und Schäden an den Augen.<br />
Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein der bäuerlichen<br />
Bevölkerung für die negativen Auswirkungen<br />
der Sonnenbestrahlung und die Notwendigkeit der<br />
UV-Prävention zu stärken.<br />
Dieses Ziel soll durch verschiedene Aktivitäten<br />
erreicht werden:<br />
• Vorträge bzw. Kurzreferate zum Thema UV-Prävention;<br />
• Verstärkte Öffentlichkeitsarbei;t<br />
• Thematisierung des Sonnenschutzes bei den<br />
Betriebsberatungen, im Schulunterricht sowie<br />
bei den Gesundheits-Aktiv-Wochen und den Arbeitsmedizinischen<br />
Wochen.<br />
An medialen Hilfsmitteln stehen dabei neben entsprechenden<br />
Präsentationen auch Merkblätter und<br />
Standsysteme zum Thema Sonnenschutz zur Verfügung.<br />
Weiters besteht noch die Möglichkeit, bei Vorträgen<br />
mittels eines Messgerätes den Melaninwert<br />
der Haut zu bestimmen und damit verbunden die<br />
Eigenschutzzeit der Haut und den erforderlichen<br />
Lichtschutzfaktor der Sonnenschutzcreme zu ermitteln.<br />
Im Rahmen einer Befragung von Bäuerinnen und<br />
Bauern anhand eines Fragebogens soll das Verhalten<br />
im Zusammenhang mit Sonnenbestrahlung<br />
ermittelt werden. In der Folge ist eine Veröffentlichung<br />
der Ergebnisse in einer Dokumentation<br />
geplant.<br />
Falls Sie Interesse an einem Vortrag haben bzw. Informationsmaterial<br />
benötigen, wenden Sie sich an<br />
die Sicherheitsberatung Ihres Regionalbüros.<br />
Foto: SVB<br />
Was ich<br />
schon immer<br />
erledigen wollte<br />
„Keine Lösung hält so lange wie ein gutes<br />
Provisorium.“ Ein Satz, von dem wohl viele<br />
ein Lied singen können. Gerade in einem<br />
landwirtschaftlichen Betrieb ist man oft<br />
genug gezwungen, zu improvisieren.<br />
Die Arbeit ist voll im Gange, ein Glied der Arbeitskette<br />
fällt durch einen technischen Defekt aus,<br />
dann ist der Betriebsführer gefordert, rasch für den<br />
Fortlauf der Arbeit zu sorgen, da es wetterbedingt<br />
keine Aufschiebung gibt oder die Arbeitskräfte eben<br />
nur im Moment zur Verfügung stehen.<br />
„Just in dem Moment wird als Ersatz jene Gelenkwelle<br />
benötigt, bei der der Schutz schwer beschädigt<br />
ist und die ich eigentlich schon lange reparieren<br />
wollte.<br />
Oder das Verlängerungskabel, von dem ich<br />
weiß, dass die Metallleitung schwer porös ist oder<br />
sogar stromführende Litzenteile sichtbar sind. Beim<br />
letzten Einkauf im Baumarkt dachte ich daran, ein<br />
neues zu besorgen, aber da stand ich schon bei<br />
der Kassa und zum Zurückgehen und Holen war<br />
leider keine Zeit mehr (es hätte ja sicher fünf Minuten<br />
gedauert).<br />
Beim letzten Einparken des Kippers in der Maschinenhalle<br />
sind der linke Blinker und das Rücklicht<br />
gebrochen. Ich habe mich über den Schaden<br />
geärgert und wollte ihn eigentlich sofort reparieren,<br />
gemacht habe ich es jedoch erst, nachdem ich in<br />
der Dämmerung von der Polizei aufgehalten wurde<br />
und auch noch Strafe zahlen durfte.<br />
Beim Abstellen des Ladewagens auf der Hochtenne<br />
ist eine Brustwehr gebrochen. Eine passende<br />
Waldstange liegt bereit, müsste jedoch noch<br />
entrindet und befestigt werden, aber jetzt ist keine<br />
Zeit dafür. Beim nächsten Mal vorbeigehen habe<br />
ich ein mulmiges Gefühl, denn die Absturzhöhe<br />
beträgt immerhin 3 m und das auf einen Betonboden.“<br />
Wen drückt nicht das schlechte Gewissen,<br />
wenn er eine Arbeitsstätte betritt und der Blick<br />
schweift immer wieder auf die fehlenden Absicherungen.<br />
Befreien Sie sich von diesem unguten Gefühl<br />
und nehmen Sie sich die Zeit, das zu tun, was<br />
Sie immer schon tun wollten. Denn kleine Ursachen<br />
können große Wirkungen für Ihre Sicherheit<br />
und Gesundheit haben.<br />
24 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 25<br />
Fotos: SVB
Gesundheit Gesundheit<br />
Mit der richtigen<br />
Energieversorgung läuft<br />
alles wie geschmiert.<br />
Foto: SVB<br />
Fit für<br />
den Betrieb<br />
Wie Mann<br />
gesund<br />
bleibt<br />
„Männer tun so lange als wären sie kerngesund,<br />
bis sie tot umfallen.“ Diese Aussage<br />
eines Arztes soll verdeutlichen, dass<br />
Männer in punkto Gesundheit aktiv werden,<br />
wenn es schon fast zu spät ist. Gesundheitsvorsorge<br />
und ein Besuch beim<br />
Arzt werden als Schwäche ausgelegt. Der<br />
Körper soll wie eine Maschine funktionieren.<br />
Die Praxis zeigt, dass die Maschinen<br />
im landwirtschaftlichen Betrieb oft besser<br />
behandelt werden als der eigene Körper.<br />
Foto: SVB<br />
sicher & gesund<br />
Jährlicher „Pickerltermin“<br />
Die Vorsorgeuntersuchung gibt die Möglichkeit, Risikofaktoren<br />
wie hohen Blutdruck, zuviel Cholesterin<br />
oder Übergewicht rechtzeitig festzustellen und<br />
einem „Motorschaden“ am Herz vorzubeugen. Fragen<br />
zur Prostata bis hin zu körperlichen Veränderungen<br />
im Laufe der Jahre können mit dem Arzt<br />
besprochen werden.<br />
Richtiger Sprit, gutes Öl<br />
Fleisch von Rind, Kalb, Schaf, Schwein, Reh, Geflügel<br />
oder auch Ei, Topfen, Hafer, etc. gelten als<br />
Starkmacher und Testosteronerhalter. Sehr wichtig<br />
sind Obst und Gemüse in allen Farben, Nüsse, gute<br />
Öle wie Raps-, Leinsamen- oder Sonnenblumenöl<br />
und viele Fischarten. Diese bieten einen guten<br />
Schutz für die Prostata, enthalten viele Vitalstoffe<br />
und halten auch die Adern elastisch.<br />
Wer die Fleischportion verkleinert, die Beilagenmenge<br />
vergrößert und das mit einer fettoptimierten<br />
Zubereitung kombiniert, lebt auch ab 30 mit gesundem<br />
Gewicht und Wohlfühlfaktor.<br />
„Auffrisieren“ erlaubt<br />
Durch regelmäßige Bewegung kann das ganze<br />
„Getriebe“ leistungsfähiger werden. Gut Trainierte<br />
können mit niedrigerer Drehzahl die gleiche<br />
Leistung mit besserem Wirkungsgrad erbringen,<br />
werden weniger schnell müde und erholen<br />
sich schneller.<br />
Bei einem 10-Stunden Tag noch trainieren? Da<br />
heißt es das Navi einschalten: Es erinnert an Ausgleichsübungen,<br />
die meist gegenteilig zur Arbeitshaltung<br />
sind und muskelstärkend ausgeführt werden<br />
können. Für das „Auffrisieren“ gibt es viele<br />
Möglichkeiten: Rasche Feldbegehungen, ein Spazierlauf<br />
mit dem Hund oder eine Fahrradfahrt zur<br />
Sitzung.<br />
Lasten optimieren<br />
Bewegung fördert auch das richtige Gewicht und<br />
verhindert eine Dauerüberlastung mit verringerter<br />
Lebensdauer und Achsen(Gelenks-)schaden. Der<br />
Spiegel an männlichen Hormonen steigt und damit<br />
wird u.a. auch der Fettabbau angekurbelt. Die<br />
Nutzungsdauer und die krankheits- und pflegefreie<br />
Lebenszeit (Abschreibung für Abnutzung) können<br />
deutlich verlängert werden. Frei nach dem Motto:<br />
„Ein guter Hahn wird nicht fett.“<br />
Batterien aufladen<br />
Bauern leisten sehr viel. Doch der Akku muss regelmäßig<br />
geladen werden. Aggression, Schreien,<br />
Fehlerhäufigkeit, Überlastungsgefühle, Kreuzweh,<br />
usw. sind wichtige Anzeichen, etwas zu tun.<br />
Jeder hat seine persönliche Art, sich Kraft zu holen.<br />
Der eine bei der Jagd, beim Sport, der andere<br />
mit der Familie, der nächste bei der Feuerwehr<br />
oder Blasmusik.<br />
„Was werden die Leut‘ sagen?“<br />
Jene Bäuerinnen und Bauern, die laufen gehen,<br />
sich im Wirtshaus „was G‘sundes bestellen, sich<br />
bei einem Kurzurlaub in der Therme Energie holen:<br />
Bitte vor den Vorhang. Sie sind ein gutes Vorbild,<br />
denn „Wer sich keine Zeit für Gesundheit nimmt,<br />
wird sich Zeit für Krankheit nehmen müssen.“ Jeder<br />
hat die Wahl.<br />
Mehr Lebensqualität, Kraft<br />
und Erfolg<br />
Um Männer gesundheitlich zu<br />
stärken, startet die SVB in Zusammenarbeit<br />
mit den Ländlichen<br />
Fortbildungsinstitut Österreich<br />
(LFI) im Dezember<br />
mit dem neuen Angebot<br />
„Fit für den Betrieb, Aktivtage<br />
für Männer.“<br />
Das Pilotprojekt wird heuer<br />
für Bauern in den 2 Regionen<br />
St. Pölten und<br />
Umgebung (NÖ) und in<br />
der Region Eisenstadt,<br />
Neusiedl, Mattersburg<br />
(Bgld.) gestartet.<br />
Bei der Aktion werden<br />
alle oben angeführten<br />
Themen behandelt.<br />
Weitere Informationen<br />
und Anmeldung<br />
unter<br />
01-79706-2343 oder<br />
unter www.svb.at/bauerngesundheit<br />
Eine gezielte Auszeit für<br />
Sport bringt Erholung, Kraft,<br />
Stressabbau und fördert<br />
die Leistungsfähigkeit.<br />
Mit einem Partner ist man<br />
konsequenter.<br />
Bild links: Eine geplante<br />
Auszeit für Urlaub oder<br />
Hobby ist betrieblich<br />
organisierbar, ein<br />
ungeplanter Ausfall wegen<br />
Krankheit bringt enorme<br />
Schwierigkeiten.<br />
26 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 27<br />
Foto: SVB<br />
Foto: SVB
Foto: SVB<br />
Sicherheit Sicherheit<br />
Achtung vor Traktoren!<br />
– sie sind die häufigste<br />
Unfallursache.<br />
Foto: SVB<br />
Die Zahl der tödlichen Kinderunfälle hat<br />
in bäuerlichen Betrieben eine rückläufige<br />
Tendenz. Dennoch müssen weiterhin die<br />
Alarmglocken schrillen, denn in den vergangenen<br />
zehn Jahren verloren in Österreich<br />
54 Kinder ihr Leben bei Unfällen am<br />
Bauernhof.<br />
Das Potenzial für Unfälle im landwirtschaftlichen<br />
Bereich ist durch die vielfältigen Gefahrenquellen<br />
entsprechend hoch. Diesem Umstand wird in der<br />
Erziehung der Kinder und bei der Entwicklung des<br />
Gefahrenbewusstseins auch entsprechend Rechnung<br />
getragen. Folglich erklärt sich auch der Umstand,<br />
dass Bauernkinder in der Regel bedeutend<br />
Jeder Unfall ist einer zuviel!<br />
weniger Unfälle erleiden als Kinder im österreichischen<br />
Durchschnitt. Die im Rahmen einer Kinderunfallstudie<br />
im Jahre 2002 der Sozialversicherungsanstalt<br />
der Bauern erhobenen Zahlen bestätigen<br />
dies.<br />
Anders der Vergleich bei den Kinderunfällen in der<br />
Landwirtschaft mit tödlichem Ausgang. Das Risiko<br />
einen tödlichen Unfall zu erleiden, ist drei Mal höher<br />
als im österreichischen Durchschnitt. Die <strong>aktuell</strong>en<br />
Daten wurden über einen Zeitraum von zehn<br />
Jahren (1998-2007) durch Auswertung österreichischer<br />
Printmedien erfasst.<br />
Unfallursachen – Traktoren an<br />
der Spitze<br />
An der Spitze der Ursachen dieser schweren Unfälle<br />
steht das Überfahren mit landwirtschaftlichen<br />
Fahrzeugen, sehr oft beim rückwärts Fahren. Größe<br />
und Geschwindigkeit der Maschinen haben in den<br />
vergangenen Jahren zugenommen. Der tote Winkel<br />
beansprucht zunehmend mehr Raum und versteckt<br />
Kinder. An zweiter Stelle liegen Unfälle, die<br />
durch umfallende bzw. herabfallende Gegenstände<br />
ausgelöst werden. Plätze mit sehr hoher Unfallhäufigkeit<br />
sind Maschinen- und Lagerhallen. Als Beispiele<br />
sind umstürzende Maschinen beziehungsweise<br />
Holzbalken, ein abstürzender Futtersack sowie<br />
der Sturz zwischen Silageballen anzuführen.<br />
Unfallzeit<br />
Der Großteil der Unfälle ereignete sich am Nachmittag.<br />
Dies sollte als ein Ruf nach mehr Aufsicht<br />
gewertet werden. Die Monate Mai bis September<br />
weisen die höchste Unfallhäufigkeit auf. Bei<br />
den Unfällen mit Todesfolge stechen die Monate<br />
Mai, Juni und der Oktober besonders hervor, also<br />
Zeiträume, in denen zumindest am Vormittag Kinder<br />
in Kindergarten oder Schule beaufsichtigt sind.<br />
Bei Arbeitsspitzen gilt es besonders gründlich auf<br />
die Einhaltung aller Sicherheits- und Kontrollregeln<br />
zu achten.<br />
Altersverteilung<br />
Als besonders gefährdet einzustufen sind die Kinder<br />
bis zum fünften Lebensjahr, bis zum zweiten<br />
die Mädchen mehr als die Buben, zwischen drei<br />
und fünf Jahren weisen die Buben allerdings ein<br />
zeit sinkt das Gefährdungspotenzial ab, zum Ende<br />
steigt die Unfallhäufigkeit bei den Buben wieder<br />
an. Bei den Mädchen ereignete sich in dieser Altersgruppe<br />
nur ein tödlicher Unfall. Die geschlechterspezifische<br />
Verteilung zeigt ein Ungleichgewicht<br />
zu Lasten der Buben die zu zwei Dritteln Opfer der<br />
Unfälle sind.<br />
Die Unfälle ereignen sich zumeist im eigenen Familienverband<br />
und hinterlassen ewige Vorwürfe und<br />
Schuldzuweisungen. Lassen Sie dem Zufall keine<br />
Chance!<br />
Einige Tipps:<br />
• Vermeiden oder sichern Sie Gefahrenstellen<br />
• Schaffen Sie räumliche Abgrenzungen zwischen<br />
Arbeitsbereich und Spielbereich.<br />
• Beaufsichtigen Sie Kinder ständig und treffen sie,<br />
insbesondere zu Arbeitsspitzen, genaue Absprachen,<br />
wer, wann und wo Kinder beaufsichtigt.<br />
• Treffen Sie klare Regeln gegenüber Kindern,<br />
welche Plätze und Tätigkeiten zu meiden sind.<br />
• Geben Sie Kindern altersentsprechende Erklärungen<br />
„WARUM“.<br />
• Überfordern Sie Kinder niemals. Die Überschätzung<br />
der kindlichen Leistungsfähigkeit führt<br />
oft zu Fehleinschätzungen im Umgang mit Gefahren.<br />
• Vorbild sein - lassen Sie sicheres Verhalten zur<br />
Routine werden - ohne Ausnahmen.<br />
Foto: SVB dreimal höheres Risiko auf. Zu Beginn der Schul-<br />
Was bietet die SVB?<br />
• Sicherheitsberatungen anlässlich der Geburt<br />
eines Kindes<br />
• Info- und Demomaterialien, Checklisten für Betrieb,<br />
Haushalt und Spielplatz<br />
• Warnkleber für Traktoren<br />
• Gastunterricht in den Volks- und landwirtschaftlichen<br />
Fachschulen<br />
• Vorträge bei Kindererholungsaktionen, Facharbeiter-<br />
und Meisterkursen<br />
Den Warnkleber für Ihren Traktor erhalten Sie in ihrem<br />
SVB-Regionalbüro.<br />
Der Bauernhof ist kein<br />
Spielplatz, auch wenn<br />
es (für Kinder) sehr viel<br />
Interessantes zu entdecken<br />
gibt.<br />
28 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 4/2008 29<br />
Foto: SVB
Foto: SVB<br />
Sicherheit S<br />
Sicher<br />
unterwegs!<br />
Bild oben links:<br />
Papa zeigt mir seinen<br />
Forstarbeiterschutzhelm.<br />
Bild oben rechts:<br />
Tischverteiler mit<br />
integrierter Kindersicherung<br />
Bild rechts:<br />
Elektrogeräte finde ich<br />
besonders interessant.<br />
Foto: SVB<br />
Hallo, da bin ich wieder! Ich hoffe, Du hast<br />
den heißen Sommer ohne Sonnenbrand<br />
überstanden! Meine Mutti hat immer geachtet,<br />
dass ich nie ungeschützt in der<br />
Sonne war. Mittlerweile bin ich bereits 22<br />
Monate auf der Welt, das heißt, ich werde<br />
bald zwei Jahre alt.<br />
Heute besuche ich meinen Papa in der Werkstätte.<br />
Allein darf ich da nicht hinein, denn da gibt es<br />
Foto: SVB<br />
viele Dinge, die ich sofort durch „Angreifen“ erforsche.<br />
In der Werkstätte entdecke ich einen orangenen<br />
Helm. Papa erklärt mir, dass dieser Helm<br />
für die Arbeit mit der Motorsäge im Wald unbedingt<br />
erforderlich ist. Wenn Äste herabfallen, schützt<br />
die Schutzschale den Kopf. Allerdings muss man<br />
die Helmschale alle vier Jahre austauschen, denn<br />
dieses Material wird mit der Zeit spröde und birst<br />
dann bei Beanspruchung. Am Helm befindet sich<br />
noch der Gehörschutz – die Motorsäge ist nämlich<br />
ganz schön laut – und da ist noch der Gesichtsschutz<br />
montiert. Da fällt mir ein: Ich habe<br />
Kinder beim Radfahren beobachtet und diese hatten<br />
ebenfalls einen Helm auf. Verwendest Du auch<br />
beim Radfahren einen Fahrradhelm? Du hast gar<br />
keinen? Ich habe da eine Idee: In drei Monaten<br />
kommt das Christkind. Wünsche Dir doch einmal<br />
ein „sicheres“ Geschenk! Du weißt ja: „Wer Köpfchen<br />
hat, der schützt es!“<br />
In der Werkstätte gibt es aber noch sehr viele interessante<br />
Elektrogeräte, die für mich wirklich gefährlich<br />
sind. Papa und Opa ziehen deshalb nach<br />
der Arbeit sofort den Netzstecker, damit ich nichts<br />
einschalten kann. Das Gleiche macht auch Mama<br />
bei jedem Gerät in der Küche, ob Mixer oder<br />
Schneidmaschine. Dass bereits alle Steckdosen<br />
„Lena-sicher“ gemacht wurden, ist klar. So gibt es<br />
jetzt auch Tischverteiler mit eingebauter Kindersicherung.<br />
Übrigens, am 26. Oktober wird wieder die<br />
Uhrzeit umgestellt. Ein wichtiger Termin für Dich!<br />
Prüfe, bevor Du die neue Zeit einstellst, die Funktionsfähigkeit<br />
Deines FI-Schutzschalters!<br />
Bis zum nächsten Mal! – Und verwende bei der<br />
Waldarbeit den Forstarbeiterschutzhelm!<br />
Genießen Sie das Leben<br />
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30 SVB Aktuell 4/2008 SVB Aktuell 1/2008 31<br />
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Impressum<br />
32 SVB Aktuell 4/2008<br />
P.b.b. - Verlagspostamt 1030 Wien, GZ 02Z032222 M DVR: 0024147<br />
Pensionsanpassung<br />
und Erhöhung der<br />
Ausgleichszulagen-Richtsätze<br />
für das Jahr 2009<br />
Mit dem Sozialversicherungs-Änderungsgesetz<br />
2008 vom 2. Juli 2008 wurden die Pensionsanpassung<br />
und die Erhöhung der Ausgleichszulagen-<br />
Richtsätze für das Jahr 2009 auf den 1. November<br />
2008 vorverlegt. Das Ausmaß der Erhöhungen<br />
wird bis spätestens Ende Oktober 2008 mit Verordnung<br />
festgelegt.<br />
Die Pensionsanpassung betrifft<br />
• alle Pensionen mit einem Pensionsstichtag bis<br />
spätestens im Kalenderjahr 2007,<br />
• Hinterbliebenenpensionen, wenn der Verstorbene<br />
bereits Pensionist gewesen ist, mit einem<br />
Stichtag im Jahr 2008, sofern der Pensionsstichtag<br />
des/der Verstorbenen bereits in einem<br />
vorangegangenen Kalenderjahr liegt.<br />
Da die Pensionen immer monatlich im Nachhinein<br />
ausgezahlt werden, werden die erhöhten Pensionen<br />
erstmalig Ende November 2008 angewiesen.<br />
Achtung! Die vorgezogene Pensionsanpassung<br />
betrifft nur die Sozialversicherungspensionen!<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Sozialversicherungsanstalt der Bauern; Redaktion: Dr. Georg Schwarz;<br />
Alle in 1031 Wien, Ghegastraße 1, Tel. (01) 797 06; Internet: www.svb.at<br />
Diese Ausgabe entstand unter Mitarbeit von Ing. Josef Sumesberger, Hannes Gföllner, Andreas Walter (alle RB OÖ);<br />
DI Johannes Kröpfl, Johannes Grimschitz, (beide RB Ktn.); DI Bernadette Müller (RB Stmk.); Mag. Barbara Kraus-Neidhart,<br />
Verena Feigl, Irma Freiler, Mag. Michaela Karner, Ing. Wilhelm Schagerl, Andreas Sattelberger, Mag. Heidi Varga,<br />
Dr. Leopold Wabro, Mag. Magdalena Warnung, Mag. Rainer Zamponi (alle RB NÖ/Wien). Druck: Goldmann, Tulln.<br />
Foto: SVB