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INFORMATIONEN RUND UM DEN BAMBUS - Forum

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hintreiben auf dem Pink-Fluss. In der Ruhe<br />

liegt die Kraft hier in Nordthailand. Jetzt genossen<br />

wir die Bambuspflanzen in ihrer<br />

wahren, üppigen Ursprünglichkeit. Bambus<br />

und Wasser, huschende Spiegelbilder,<br />

sanfte Bewegung – das war ein Erlebnis, unbedingt<br />

zu empfehlen.<br />

Langsam und ruhig trieb das Floß, gestakt<br />

und gesteuert von den beiden Thais, den<br />

Fluss hinunter. Links und rechts stieg das<br />

Ufer zum Teil steil bergan. Kleinere und<br />

größere Bambushütten mit kleinen Gärten<br />

belebten das Landschaftsbild. Es war Erholung<br />

pur. Ein bisschen Bewegung kann aber<br />

nicht schaden und so griff ich selber zum<br />

Arbeitsgerät, dem Bambusrohr des Thais.<br />

Kontaktfreudig, fremden Menschen gegenüber<br />

sehr aufgeschlossen, erlebten wir<br />

die Thais. Unser Flößer gab mir das Bambusrohr<br />

gern und so übernahm ich die<br />

Führung des Floßes. Meine Arbeit machte<br />

ich gut und die Fahrgäste waren zufrieden<br />

mit mir. Dann gab es einige Turbulenzen im<br />

Fluss und der Thai übernahm wieder das<br />

Bambusrohr und mit ihm die Verantwortung.<br />

Die Schuhe oder die Füße wurden<br />

leicht nass. Wasser kam durch die Zwischenräume<br />

der Bambusrohre. Es war ja<br />

auch nicht das Traumschiff, sondern ein<br />

Traumfloß mit anderen Verhaltensweisen.<br />

Das Sonnenlicht spiegelte sich auf den nassen<br />

Bambusrohren.<br />

Eine Stunde lang ruhten und träumten wir<br />

so zufrieden. Dann auf einmal Lärm und<br />

Krach. Wir waren am Ziel. Man wartete lachend<br />

am Ufer auf uns; und unser Busjunge<br />

hatte ein kleines funkgesteuertes Boot<br />

mit Erfrischungstüchern zu uns fahren lassen.<br />

Eine nette Geste. Wir verließen das<br />

Bambusfloß, stiegen in den klimatisierten<br />

Reisebus und weiter ging es. Rundreisen<br />

sind trotz allem Enthusiasmus anstrengend.<br />

Der Besuch einer Manufaktur die Schirme<br />

aus Bambus herstellt, sollte neben der Floßfahrt<br />

ein weiterer Höhepunkt unserer<br />

Nordthailand-Rundreise werden. Chang<br />

Mai ist der Standort der, so die Reklame:<br />

„Largest Manufacturer Of Handmahde<br />

Umbrella From Northern Thailand“.<br />

Chang Mai ist die heimliche Hauptstadt<br />

Nordthailands. Zu erreichen ist<br />

sie im Direktflug oder über Bangkok<br />

mit Weiterflug bzw. per Busfahrt auf<br />

der Straße Nr. 1 Richtung Norden.<br />

Das ist die Hauptverkehrsstraße mit<br />

dem Endziel burmesische Grenze. Als<br />

Teilnehmer einer Rundreise mussten<br />

wir uns an den straffen Zeitplan halben.<br />

In diesem Fall eindeutig zu straff:<br />

Eine halbe Stunde wurde uns für den<br />

Besuch der Manufaktur vorgegeben,<br />

also 45 Minuten „mit Augen zudrücken“!<br />

45 Minuten Zeit für Zuhören, Filmen,<br />

Fotografieren und Shopping. Dieses Leistungspaket<br />

musste bei 30° C im Schatten<br />

erbracht werden – und das im Urlaub. Ja,<br />

wir waren leider nur Touristen und keine<br />

Reisenden. Letztere haben eben viel mehr<br />

Gestaltungsfreiraum.<br />

In der Manufaktur wurden uns alle Arbeitsvorgänge<br />

beim Fertigen der Bambusschirme<br />

gezeigt: Begonnen bei der Herstellung<br />

des Bambuspapiers bis zum Lackieren der<br />

Schirme. Wir möchten Sie mit den ausgewählten<br />

Bildern in diesen interessanten Fertigungsprozess<br />

schauen lassen.<br />

Zuerst wurde uns das Papierschöpfen gezeigt.<br />

Das geschieht in der gleichen Weise<br />

wie bei uns in Deutschland. Das Zusägen<br />

der Bambusrohre war sehr interessant. Im<br />

Sitzen, den Fuß als Zwinge benutzt, wurde<br />

gesägt. Wer das den ganzen Tag aushält,<br />

der braucht bestimmt keine Rückenschule.<br />

Feinarbeiten wurden wiederum von anderen<br />

Personen verrichtet. Auch hier war wieder<br />

die Fußarbeit zu beobachten. Den Zusammenbau<br />

des Schirmgestells zeigt das<br />

nächste Bild. Der farbige Schirm wird nach<br />

diesem Arbeitsgang am Gestell durch Flechten<br />

befestigt. Das Bemalen der Schirme<br />

schließt sich an. Sie sind in der Lage, aus<br />

dem Stegreif alles mit allen möglichen Motiven<br />

zu bemalen: T-Shirts, Teller, Fototaschen,<br />

Schirme und vieles mehr. Die Farben<br />

sind absolut wasserfest und für Textilien<br />

geeignet. Dem Bemalen der Schirme folgt<br />

im Produktionsprozess das Trocknen – im<br />

Innenhof der Manufaktur. Die Sonne<br />

scheint ja hier üppig genug und die Wärme<br />

lässt auch keine Wünsche offen. Das<br />

Lackieren ist dann der letzte Arbeitsgang.<br />

Die Verkaufsräume waren randvoll mit<br />

Schirmen aller Farben, Muster, Motive und<br />

Größen. Wer Bedarf hatte, konnte sich<br />

auch einen Schirm in selbst gewählter<br />

Größe für den eigenen Garten oder als Geschenk<br />

bestellen (auf Wunsch auch imprägniert)<br />

und per Flugzeug nach Deutschland<br />

schicken lassen. Die Kosten<br />

waren überschaubar.<br />

Dann war schon wieder Abfahrtszeit.<br />

Mein in Auftrag gegebener Drache<br />

war in der Sonne getrocknet und ich<br />

rollte das Bild ein. Wir nahmen uns<br />

einen kleinen Schirm zur Erinnerung<br />

mit. Dann ging die Fahrt weiter in das<br />

landschaftlich herrliche Gebiet Nordthailands<br />

bis in die Berge.<br />

Unser Resümee: Thailand ist als<br />

Reise- und Urlaubsland sehr zu empfehlen.<br />

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