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Behelf für Unteroffiziere - Feuerwehr Oberriet

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<strong>Behelf</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Unteroffiziere</strong><br />

Unteroffizierskurs<br />

Ausgabe 2009<br />

1


Herausgeber:<br />

Kantonales Amt <strong>für</strong> Feuerschutz<br />

<strong>Feuerwehr</strong>inspektorat<br />

Davidstrasse 37<br />

9001 St. Gallen<br />

Redaktionskommission:<br />

Franz Ammann, AFS<br />

Daniel Bischof, AFS<br />

2


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Die Basisausbildung der neu in die <strong>Feuerwehr</strong> Eingeteilten wird durch das<br />

Atemschutz-Sicherheitskonzept ergänzt und damit den heutigen<br />

Anforderungen angepasst. Die Ausbildung trägt dem Einsatzspektrum der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en Rechnung.<br />

Mit dem vorliegenden "UNTEROFFIZIERSBEHELF" wird den gegenwärtigen<br />

Anforderungen einer zielgerechteten Ausbildung entsprochen. Diese<br />

Basisausbildung bildet sowohl <strong>für</strong> den Brand- und Rettungseinsatz als auch <strong>für</strong><br />

die technische Hilfeleistung die Grundlage. Das Stoffprogramm umfasst zwei<br />

Tage allgemeine Instruktion und ein Tag Atemschutzausbildung. Ergänzt wird<br />

die Basisausbildung durch ein Annex-Programm, das innerhalb eines Jahres<br />

in der Ortsfeuerwehr durchzuführen ist. Die Lektionen werden methodisch mit<br />

Plakaten unterstützt.<br />

FEUERWEHRINSPEKTORAT<br />

DES KANTONS ST. GALLEN<br />

Franz Ammann, <strong>Feuerwehr</strong>inspektor<br />

3


Inhalt<br />

Seite<br />

Methodik 6<br />

<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

Schiebeleiter Lektion R1 12<br />

LESOMA Lektion R2 21<br />

Sicherungen / Rettungen über Leitern Lektion R3 58<br />

Rettung aus der Tiefe / Knoten Lektion R4 69<br />

Leitungsdienst Lektion L1 75<br />

Grundausbildung TLF Lektion L2 87<br />

Löschtechnik Lektion L3 93<br />

Kleinlöschgeräte Lektion L4 103<br />

TLF-Einsatzübungen 107<br />

Atemschutz Pressluftatmer<br />

Integration in die <strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung Lektion As 0 114<br />

Einführung Lektion As 1 115<br />

Grundausbildung am Gerät Lektion As 2 125<br />

Absuchen von Räumen Lektion As 3 138<br />

Feldretablierung Lektion As 4 147<br />

Einsatz-Übung Lektion As 5 151<br />

Retablierung/Geräteprüfung Lektion As 6 155<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung - Annex-Programm<br />

Anhängeleiter Lektion R5 160<br />

Anhängeleiter Lektion R6 161<br />

Strebenleiter Lektion R7 167<br />

Strebenleiter Lektion R8 168<br />

Schaum Lektion L5 176<br />

Dreifacher Brandschutz Lektion L6 180<br />

MS / Speisen ab Hydrant Lektion L7 189<br />

Überdruckbelüftung Lektion L8 195<br />

Wasserwerfer Thema L9 198<br />

MS / Saugbetrieb Lektion L10 201<br />

Bachsperren Lektion TE1 203<br />

Chemie Ortsfeuerwehr Lektion C1 206<br />

Atemschutz Brandeinsatz / Ausbildung im Brandhaus 209<br />

Rettungsdienst Lesoma Teil 4 Lektion R2 212<br />

Uof-Ausbildung<br />

Übungsvorbereitung Lektion A1 220<br />

Taktik Lektion T1 221<br />

5


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St.Gallen<br />

Methodik: Wodurch lernt der Mensch<br />

Hören 20% 50% 70 % 90 %<br />

Sehen<br />

Sprechen<br />

Handeln<br />

6


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St.Gallen<br />

Methodik: Führung und Ordnung<br />

7


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St.Gallen<br />

Methodik: Aufbau Einführungslektion<br />

Einstieg<br />

Demophase<br />

Übungsphase<br />

Zusammenfassung<br />

TLF<br />

TLF<br />

TL TLF<br />

TLF<br />

8


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St.Gallen<br />

Methodik: Ausbildungsstufen<br />

Anlernstufe<br />

Festigungsstufe<br />

Anwendungsstufe<br />

9


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Dualprinzip<br />

Rettungsdienst<br />

Lektion R1 Schiebeleiter<br />

- Leiterndienst - Schiebeleiter Plakat R 1.1<br />

Plakat R 1.2<br />

- Leiterndienst - Sicherheitsbestimmungen Plakat R 1.3<br />

Instruktionsbehelf- Aufstellen und Ablegen R 1.1.1<br />

- Einsatz R 1.1.2<br />

Lektion R2 LESOMA<br />

- ABC Plakat R 2.1<br />

- Atmet er? Ist der Puls normal? Plakat R 2.2<br />

- Lagerung von Bewusstlosen Plakat R 2.3<br />

- Lagerungen Plakat R 2.4<br />

- Blutstillung Plakat R 2.5<br />

- Halskragen / Schaufelbahre<br />

- Beatmen mit dem Mund Plakat R 2.6<br />

Lektion R3 Sicherungen / Rettung über Leitern<br />

- Knoten Plakat R 3.1<br />

- Sicherungen Plakat R 3.2<br />

- Einstieg über Fenster / Fenster öffnen Plakat R 3.3<br />

Instruktionsbehelf - Brust- /Rückenbindung<br />

- Seilwicklung<br />

R 3.1.1<br />

Lektion R4 Rettung aus der Tiefe / Knoten<br />

- Rettung aus der Tiefe Plakat R 4.1<br />

- Mastwurf / Maurerknoten / Nasenband Plakat R 4.2<br />

Löschdienst<br />

Lektion L1 Leitungsdienst<br />

- Erstellen von Leitungen Plakat L 1.1<br />

- Schnellangriff / Zubringerleitung Plakat L 1.2<br />

- Transportleitung / Druckleitung Plakat L 1.3<br />

Instruktionsbehelf - Hydrant L 1.1.1<br />

- Druckleitungen bewegen / verlängern / verkürzen L 1.1.2<br />

- Erstellen von Leitungen L 1.1.3<br />

Lektion L2 Grundausbildung TLF<br />

- Einsatz Tanklöschfahrzeug Plakat L 2.1<br />

- Vorrücken im Objekt Plakat L 2.2<br />

Lektion L3 Löschtechnik<br />

- Sprühstrahl / Vollstrahl Plakat L 3.1<br />

- Löschtechnik Wasser Plakat L 3.2<br />

- Regeln <strong>für</strong> den Strahlrohrführer Plakat L 3.3<br />

Instruktionsbehelf - Feuerdreieck/ Löschvorgang L 3.1.1<br />

Lektion L4 Kleinlöschgeräte<br />

TLF-Einsatzübungen<br />

- Allgemeines<br />

- Einsatzübung 1 / 2<br />

10


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Dualprinzip in der Basisausbildung<br />

vom Zweiertrupp zur Ersteinsatzeinheit<br />

Grundformationen<br />

Die Ausbildung und der Einsatz an allen Geräten der <strong>Feuerwehr</strong> erfolgt über Grundformationen.<br />

1. Trupp<br />

Der Zweiertrupp ist die kleinste Formation<br />

2. Gruppe<br />

Die Gruppe besteht aus zwei bzw. je nach Auftrag aus drei Zweiertrupps. Sie wird immer<br />

durch einen Verantwortlichen geführt, im Übungsdienst mit Leitern durch einen<br />

Unteroffizier.<br />

1 2<br />

3. Ersteinsatzeinheit / Zug<br />

Das erste Einsatzelement besteht aus vier Trupps bzw. aus zwei Gruppen, zwei<br />

Maschinisten und einem Einsatzleiter; Total 11 AdF<br />

Das erste Einsatzelement arbeitet standardmässig mit zwei Fahrzeugen, einem<br />

Tanklöschfahrzeug und einem Rüstfahrzeug oder Pikett-/Hilfeleistungsfahrzeug.<br />

EL M M 1 2 3 4<br />

11


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Schiebeleiter Lektion R1<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Festigungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Befehlsgebung: Anlernstufe<br />

Hilfsmittel: Plakate - R 1.1<br />

- R 1.2<br />

- R 1.3<br />

Instruktionsbefehle - R 1.1.1<br />

- R 1.1.2<br />

Inhalt: Schiebeleiter<br />

- Begriffe<br />

- Mannschaftseinteilung / Tätigkeiten der Trupps<br />

- Kommandos<br />

- Aufstellen und Ablegen<br />

- Sicherheitsbestimmungen<br />

- Ausrüstung<br />

Lektionsziel: > Jeder kann eine Schiebeleiter einsetzen<br />

> Jeder kennt die Sicherheitsbestimmungen<br />

Schwergewicht: Befehlsgebung / Sicherheit<br />

_____________________________________________________________________________<br />

12


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Schiebeleiter Lektion R1<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Inhalt: Schiebeleiter<br />

- Begriffe<br />

- Mannschaftseinteilung / Tätigkeiten der Trupps<br />

- Kommandos<br />

- Aufstellen und Ablegen<br />

- Sicherheitsbestimmungen<br />

- Ausrüstung<br />

Einstieg<br />

Begriffe - am Gerät erklären<br />

Leiterholm - linke / rechte Halterung der Sprossen<br />

Leitersprossen - waagrechte Verbindung der Holmen / Tritte der Leiter<br />

Leiterfuss - unteres Ende der Leiter, bleibt am Boden<br />

Leiterkopf - oberes Ende der Leiter, wird aufgerichtet<br />

Auszugsstück/e - dient zur Verlängerung der Leiter<br />

Einfallhaken - sichern das Auszugsstück<br />

Trupp - je 2 AdF, die am Gerät zusammenarbeiten<br />

Unteroffizier - Chef des Gerätes / Verantwortlicher mehrerer Trupps<br />

Mannschaftseinteilung / Tätigkeiten der Trupps Plakate<br />

R 1.1 / R 1.2<br />

Unteroffizier - gemäss Instruktionsbehelf R 1.1.2<br />

Trupp 1 / Trupp 2 - gemäss Instruktionsbehelf R 1.1.1<br />

Sicherheitsbestimmungen Plakat R 1.3<br />

Keine Bewegungen mit verlängerten freigestellten Leitern<br />

Kein der Leiter zugeteilter AdF darf von sich aus seinen Posten verlassen<br />

Anstellwinkel, wenn möglich immer 75°, nie kleiner als 60°<br />

Die Schiebeleitern werden jährlich vor Beginn der Übungstätigkeit einer<br />

Kontrolle und Belastungsprobe unterzogen<br />

Bei Arbeiten mit Rettungsgeräten ist der Helm zu tragen<br />

Ausrüstung<br />

Einsatzausrüstung / Handschuhe<br />

13


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Schiebeleiter R1 / Seite 2<br />

___________________________________________________________________<br />

Demophase<br />

Zu allen Kommandos sind die entsprechenden Arbeiten der Trupps zu erklären<br />

Aufstellen und Ablegen / Einsatz und Rückzug<br />

Leiterfuss hierher!<br />

Aufstellen!<br />

Verlängern! Halt!<br />

Anlegen!<br />

Freistellen!<br />

Verkürzen!<br />

Ablegen!<br />

Übungsphase Verschiedene Stellungen mit Truppwechsel 30'<br />

Schwierigkeitsgrad steigern<br />

In die Arbeit einbauen<br />

- Höhe / Gelände / Platzverhältnisse<br />

- auf Sicherheit achten<br />

Auf diesem Holm abdrehen!<br />

Mit Handzeichen<br />

Nach links (rechts)!<br />

Vorwärts (rückwärts)!<br />

Halt!<br />

Leiterfuss wird sofort abgestellt und gesichert.<br />

14


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Schiebeleiter R1 / Seite 3<br />

___________________________________________________________________<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Begriffe<br />

Mannschaftseinteilung - Wichtigste Aufgaben Trupp 1 / Trupp 2<br />

- am Plakat erarbeiten<br />

Sicherheitsbestimmungen - am Plakat erarbeiten<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

1 Schiebeleiter<br />

15


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Leiterndienst: Schiebeleiter Plakat: R 1.1<br />

Einsatz / Aufstellen und Ablegen<br />

Einteilung der Mannschaft<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

Trupp 2 Trupp 1<br />

handelt hinauf sichert den<br />

und herunter Leiterfuss<br />

1<br />

G<br />

16


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Leiterndienst: Schiebeleiter Plakat: R 1.2<br />

Verlängern / Verkürzen Anlegen / Freistellen<br />

Verlängern / Verkürzen Anlegen / Freistellen<br />

Trupp 2<br />

sichert den<br />

Leiterfuss<br />

Trupp 1<br />

verlängert<br />

verkürzt<br />

Anstellwinkel<br />

Faustregel<br />

Trupp 2<br />

sichert den<br />

Leiterfuss<br />

75 0 75 0<br />

Trupp 1<br />

legt an<br />

stellt frei<br />

17


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Leiterndienst / Rettungsdienst Plakat: R 1.3<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

?<br />

kg<br />

?<br />

18


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Schiebeleiter<br />

Aufstellen und Ablegen R.1.1.1<br />

Verschieben und Transport<br />

auf Oberschenkelhöhe oder auf den Schultern, flach oder hochkant tragen<br />

(Auszugsstück vor dem Aufstellen unten)<br />

Leiterfuss hierher Genauer Standort<br />

Aufstellen<br />

Trupp 1 sicher den Leiterfuss<br />

Trupp 2 hantelt die Leiter in die Höhe<br />

bis zu einer leichten Neigung gegen das Gebäude<br />

Trupp 2 sichert den Leiterfuss<br />

Auf diesem Holmen abdrehen mit Handzeichen<br />

Alle Die Leiter wird leicht gegen den befohlenen Holmen geneigt<br />

Die Leiter wird in der bezeichneten Richtung abgedreht<br />

Die Leiter wird auf beide Holme abgestellt und gesichert<br />

Nach links (rechts)<br />

Alle Der Leiterfuss wird gehoben und nach links (rechts) getragen<br />

Der Leiterfuss wird nach der Bewegung wieder gesichert<br />

Vorwärts (rückwärts)<br />

Alle Der Leiterfuss wird gehoben und vorwärts (rückwärts) getragen<br />

Der Leiterfuss wird nach der Bewegung wieder gesichert<br />

Verlängern<br />

Halt<br />

Anlegen<br />

Freistellen<br />

Verkürzen<br />

Ablegen<br />

Trupp 2 sichert den Leiterfuss<br />

Trupp 1 löst das Seil und verlängert die Leiter<br />

Trupp 1 lässt das Seil locker, bis die Einfallhaken aufsitzen und<br />

befestigt das Seil<br />

Trupp 2 sichert den Leiterfuss<br />

Trupp 1 legt die Leiter an<br />

Trupp 2 sichert den Leiterfuss<br />

Trupp 1 stellt die Leiter frei bis zu einer leichten Neigung gegen das Gebäude<br />

Trupp 1 löst das Seil und verkürzt die Leiter<br />

Trupp 1 sicher den Leiterfuss<br />

Trupp 2 hantelt die Leiter hinunter<br />

Die Leiter wird an dem vom Uof befohlenen Ort deponiert<br />

Sicherheitsbestimmungen:<br />

Keine Bewegung mit verlängerten, freigestellten Leitern<br />

Kein der Leiter zugeteilter AdF darf von sich aus seinen Posten verlassen<br />

Bei Arbeiten mit Rettungsgeräten ist der Helm zu tragen<br />

19


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Schiebeleiter<br />

Einsatz Schiebeleiter R 1.1.2<br />

Grundsätzliches<br />

Unteroffizier befiehlt den Einsatz, kommandiert und überwacht die Trupps<br />

erstattet dem Einsatzleiter Rückmeldung<br />

Mit "Marsch" kann der Uof eine Aktion auslösen und mit "Halt"<br />

unterbrechen<br />

Trupp 1 sichert den Leiterfuss beim Aufstellen und Ablegen der Leiter<br />

legt die Leiter an und stellt sie frei<br />

verlängert und verkürzt die Leiter<br />

Trupp 2 sichert den Leiterfuss beim Verlängern und Verkürzen der Leiter<br />

sichert den Leiterfuss beim Anlegen, beim Freistellen und während<br />

des Einsatzes<br />

hantelt die Leiter hinauf und herunter<br />

Einsatzbefehl<br />

O A A B S<br />

Orientierung Absicht Auftrag Besonderes Standort<br />

- Über die - Was?<br />

Schadenlage - Wo?<br />

- Über bereits - Womit?<br />

angeordnete<br />

oder getroffene<br />

Massnahmen<br />

20


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 1<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: Anlernstufe 180 Min. (EK)<br />

Festigungsstufe 120 Min. (Uof)<br />

Inhalt: - Warum LESOMA in der <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

- Mittel: Sanitätsmodul Ortsfeuerwehr<br />

- Überblicke vor ABC<br />

- Handlungsschema ABC<br />

- Patienten untersuchen<br />

- Lagerungen<br />

Einführung LESOMA<br />

Warum LESOMA in der <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> muss ihrem ständigen Auftrag,<br />

unter Beachtung der eigenen Sicherheit,<br />

Sichern – Retten – Halten – Schützen – Bewältigen<br />

gerecht werden.<br />

Retten heisst: Einen Patienten aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu bergen,<br />

um an einem geschützten Ort sein Überleben bis zum Eintreffen von Spezialisten<br />

im San Dienst sicherzustellen.<br />

Mögliche <strong>Feuerwehr</strong>einsätze, die LESOMA erfordern:<br />

Bei Bränden von Wohnhäusern, Hochhäusern, bei schweren Verkehrsunfällen,<br />

Eisenbahnunfällen, Verschüttungen, Silounfällen usw. darf und muss damit gerechnet<br />

werden, dass die <strong>Feuerwehr</strong> als erste, schlagkräftige, einsatzfähige Notfallorganisation auf<br />

dem Platz steht.<br />

- Folien 1 – 7 auflegen (Alle Aufnahmen stammen von <strong>Feuerwehr</strong>einsätzen)<br />

Gerade auf Grund dieser Tatsache, dass die <strong>Feuerwehr</strong> so schnell an vorderster Front<br />

arbeitet, ist der LESOMA-Ausbildung in der <strong>Feuerwehr</strong> grösste Beachtung zu schenken.<br />

Alle diese Situationen (Folien) sagen uns:<br />

In den ersten 10 – 15 Minuten gehört der Verletzte der <strong>Feuerwehr</strong> !!!<br />

21


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 1<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Konsequenz<br />

� Jeder AdF muss die elementarsten Kenntnisse der lebensrettenden<br />

Sofortmassnahmen Beatmen - CPR –Lagerung - Blutstillen<br />

beherrschen und anwenden können.<br />

� Jeder AdF muss bei einem Grossereignis die einfachen Anordnungen<br />

des Triagearztes ausführen können.<br />

- Folie 14 Die ersten Minuten nach dem Ereignis entscheiden in den meisten<br />

Fällen über Leben und Tod eines Opfers.<br />

- Kurze Erklärung zu Folie Nr. 14:<br />

- Folie 15<br />

- Jede Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied.<br />

- Im ersten und zweiten Glied steht die <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Lebensrettende Sofortmassnahmen sind nichts anderes als die ersten<br />

Vorkehrungen zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der<br />

unmittelbar lebenswichtigen Körperfunktionen:<br />

- Beobachten<br />

- A Atemwege freimachen<br />

- B Beatmen<br />

- C Circulation / CPR<br />

- Richtig hinlegen (lagern)<br />

- Blutstillen<br />

Diese 6 Punkte sind einfach, ohne Hilfsmittel möglich und von<br />

jedermann schnell erlernbar.<br />

Auch ein Arzt kann völlig ohne Hilfsmittel nicht mehr tun!<br />

Mittel<br />

Jeder Ortsfeuerwehr verfügt über mind. 1 Sanitätsmodul Orts-FW<br />

Sanitätsmodul Orts-FW<br />

- 1 Sanitätskoffer Beatmung<br />

- 1 Sanitätskoffer Verband<br />

- 1 Bergerbahre<br />

- 2 Wolldecken<br />

22


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 1<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Material kurz zeigen und darauf hinweisen, dass die Instruktion in den einzelnen Lektionen<br />

erfolgt.<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Infektionsschutz beim Leisten von Lebensrettenden Sofortmassnahmen.<br />

Weil beim Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten grundsätzlich ein Infektions-risiko nicht<br />

auszuschliessen ist, schützen wir uns unter den Einsatzhandschuhen zusätzlich mit Vinyloder<br />

Latexhandschuhen.<br />

Überblick vor ABC<br />

Einstieg<br />

- Lehrgespräch Wie verschaffe ich mir einen Überblick<br />

� Gefahren?<br />

� Unfallhergang?<br />

� Einwirkende Kräfte?<br />

� Anzahl Verletzte?<br />

� Spontane Lebenszeichen?<br />

� Hilfe nötig?<br />

� PATIENT!<br />

Merkpunkte:<br />

� Schauen wer? wo? was? wie viele?<br />

� Denken akute Gefahren vorhanden?<br />

<strong>für</strong> Einsatzkräfte?<br />

<strong>für</strong> Patienten?<br />

<strong>für</strong> andere?<br />

Ist die Unfallstelle gesichert?<br />

� Handeln Patienten bergen<br />

ABC / Lebensrettende Sofortmassnahmen<br />

Entsprechende Rückmeldungen an den Auftraggeber, EL / Of / Uof<br />

23


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 1<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Handlungsschema ABC<br />

In Situationen mit akuter Gefahr <strong>für</strong> Einsatzkräfte und Patienten sind die<br />

Verletzten sofort, den Umständen angepasst und möglichst<br />

schonungsvoll, aus dem Gefahrenbereich zu bergen. Bei<br />

Bewusstlosigkeit ist die Seitenlage zu machen, bei Atemstillstand die<br />

Atemspende usw.<br />

Demo und Erläuterungen - Plakate einsetzen<br />

Verletzte Person (Patient) immer zuerst ansprechen<br />

Spontane Lebenszeichen vorhanden?<br />

� Ist sie wach oder weckbar?<br />

� Ist sie bewusstlos?<br />

Ansprechen (laut), beim Schlüsselbein kneifen und dabei auf die<br />

Reaktion im Gesicht achten, nicht schütteln da dies eine bestehende<br />

Verletzung verschlimmern könnte.<br />

Keine spontanen Lebenszeichen vorhanden, der Patient ist bewusstlos<br />

Sofort nach dem Handlungsschema ABC vorgehen und<br />

entsprechende Lebensrettende Sofortmassnahmen einleiten.<br />

A Atemwege freimachen<br />

� Blick in den Mund, Fremdkörper entfernen.<br />

� Kopf nach hinten, Ohr und Wange über Mund-Nasen-Partie, Blick<br />

auf Brustkasten, Hand auf Brust Höhe Zwerchfell, Gesichtshaut und<br />

Lippen bläulich verfärbt?<br />

(Zyanose)<br />

Atmung ist sichtbar, hörbar, fühlbar<br />

24


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 1<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Ja Atmung vorhanden<br />

Patient untersuchen / lagern<br />

Nein keine Atmung vorhanden<br />

B Beatmen<br />

2 Beatmungsstösse<br />

(Die Technik der Beatmung wird im Teil 3 ausgebildet)<br />

C Circulation<br />

� Blutkreislauf: Ist Puls fühlbar?<br />

(Lebenszeichen vorhanden?)<br />

� Puls gibt Auskunft über die Herztätigkeit.<br />

� Puls immer einseitig mit Zeigefinger und Mittelfinger am Hals fühlen.<br />

Nicht drücken, nur tasten! Der Puls an der Halsschlagader ist noch<br />

vorhanden, wenn periphere Pulse, z.B. Handgelenk, schon nicht<br />

mehr fühlbar sind.<br />

60 – 80 Pulsschläge/Min.: Normal<br />

Über 100 Pulsschläge/Min. und schwach fühlbar bei einem<br />

liegenden Patienten: Schock<br />

Sind keine Atmung und kein Puls an der Halsschlagader vorhanden,<br />

ist durch darin ausgebildete AdF mit der Herz-Lungen Wiederbelebung<br />

CPR zu beginnen<br />

(CPR / Herz-Lungen-Wiederbelebung wird in einem eigenen<br />

Ausbildungsblock vermittelt)<br />

Sind nach dem ersten Ansprechen des Patienten<br />

Spontane Lebenszeichen vorhanden<br />

(Lebenswichtige Funktionen, Atmung / Circulation / Bewusstsein, in<br />

Ordnung)<br />

oder ist der Patient bewusstlos, aber die Atmung funktioniert, ist der<br />

Patient weiter zu untersuchen und es sind weitere entsprechende<br />

Lebensrettende Sofortmassnahmen einzuleiten.<br />

25


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 1<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Patienten untersuchen<br />

Körper von Kopf bis Fuss absuchen nach:<br />

Prellungen � innere Blutungen<br />

� Wirbelsäulenverletzung<br />

Schocklagerung<br />

Stabilisierung<br />

� Wirbelsäule<br />

� Halswirbelsäule<br />

Blutungen � sichtbare Blutungen Blutung stillen<br />

Puls � Schock Schocklagerung<br />

Frakturen � Knochenbruch Fraktur fixieren<br />

Merkpunkte<br />

� Sorgfältig Behutsam, schonend und gewissenhaft<br />

absuchen<br />

� Genau Überall kontrollieren<br />

� Speditiv Rasch und zügig arbeiten<br />

(Sofortmassnahmen)<br />

Das - Handlungsschema ABC - und - Patienten untersuchen - ist durch alle Teilnehmer<br />

praktisch zu üben, und in allen folgenden Teilen konsequent anzuwenden.<br />

26


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 1<br />

Lektion R2<br />

_________________________________________________________________<br />

Lagerungen<br />

Als weiterer Teil der Lebensrettenden Sofortmassnahmen werden die Lagerungen<br />

bearbeitet.<br />

Einstieg: - Lagerungen anhand der Plakate kurz vorstellen<br />

Plakate<br />

R2.3<br />

R2.4<br />

Demo / Üben: - Jede Lagerung demonstrieren und anschliessend paarweise<br />

üben.<br />

Lagerung von Bewusstlosen<br />

Bei Bewusstlosen besteht durch das Zurückfallen der Zunge und das<br />

Nichtausfliessen-Könnens von Erbrochenem und Blut die akute Gefahr<br />

des Erstickens.<br />

Aus diesem Grund bringen wir den Bewusstlosen in die Seitenlage,<br />

strecken den Kopf nach hinten und sorgen <strong>für</strong> hindernisfreien Abfluss<br />

von Speichel, Blut und Erbrochenem aus dem Mund.<br />

A Atemwege freimachen<br />

Der Mund muss also immer am tiefsten Punkt sein.<br />

Nach erfolgter Drehung auf die Seite wird zuerst der Kopf in die richtige<br />

Stellung gebracht. Ein Bewusstloser wird, mit Ausnahme bei<br />

Brustverletzungen, grundsätzlich auf die unverletzte Seite gelagert und<br />

muss dauernd überwacht werden.<br />

Das Handlungsschema ABC ist dabei immer wieder zu wiederholen.<br />

27


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 1<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Lagerung von Bauchverletzten<br />

Lagerung von Rückenverletzten<br />

Bei inneren und äusseren Verletzungen am Bauch (Magenkrämpfe –<br />

Schlag auf den Bauch – Blutungen – offene Wunde) sind die Beine<br />

anzuziehen. Dies führt zur Entlastung der Bauchmuskulatur (=<br />

Schmerzverringerung) und kann durch die entstehende Kompression<br />

auf die inneren Organe blutstillend wirken.<br />

Wache Patienten sollen nicht pressen.<br />

Bei Bewusstlosigkeit ist die gleichzeitige Seitenlagerung unbedingt<br />

notwendig, bei schweren Verletzungen möglichst anzustreben.<br />

Bei vermutetem oder bestätigtem Verdacht auf eine<br />

Verletzung der Wirbelsäule gilt folgender Grundsatz:<br />

a) Besteht keine weitere Gefahr <strong>für</strong> den Verletzten und lieft er<br />

nicht in einem akuten Gefahrenbereich, so lässt man ihn<br />

möglichst unverändert liegen, bis geschultes Personal mit<br />

entsprechendem Material (Halskragen - Schaufelbahre -<br />

Vakuummatratze) eintrifft.<br />

b) In Situationen mit akuter Gefahr <strong>für</strong> Opfer und/oder Retter<br />

ist der Verletzte sofort aus dem Gefahrenbereich zu bergen<br />

(den Umständen angepasst, möglichst schonungsvoll).<br />

Bei Bewusstlosigkeit ist die Seitenlage zu machen,<br />

bei Atemstillstand die Atemspende usw.<br />

Nach dem Handlungsschema ABC vorgehen.<br />

Bemerkungen:<br />

� Nicht jeder Verletzte hat eine Rückenverletzung!<br />

Pro Jahr durchschnittlich knapp 200 Para- und Tetraplegiker,<br />

gleichzeitig aber Tausende von sonstigen Verletzten<br />

28


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 1<br />

_____________________________________________________________________________<br />

� Diagnose: Zum Glück sind über 90% der Rückenverletzten bei<br />

Bewusstsein und können sagen, dass sie Schmerzen im Rücken<br />

haben, und Beine (Paraplegie) oder Arme und Beine (Tetraplegie)<br />

nicht mehr bewegen können bzw. kein Gefühl mehr, oder<br />

Gefühlsstörungen haben. Bei den restlichen knappen 10 % bleibt<br />

dem Laienhelfer nur die Unfallsituation als Diagnosehilfe.<br />

Lagerung von Verletzten mit Hitzschlag, Sonnenstich, Hirnblutung und Atemnot<br />

Bei Hitzschlag, Sonnenstich, Hirnschlag, Atemnot ist der Oberkörper hoch zu lagern. Vor<br />

allem Hitzschlag und Atemnot dürften beim <strong>Feuerwehr</strong>einsatz vorkommen.<br />

Hitzschlag<br />

Wenn der Körper die Wärme nicht mehr an die Umgebung abgeben<br />

kann (Brandobjekte / heisse Umgebungsluft), sich der Körper aber<br />

durch die Anstrengung schnell immer höher erhitzt, kommt es zu einem<br />

Wärmestau. Die Folge ist eine vermehrte Durchblutung des Hirns, die<br />

Hirnmasse schwillt an. Der dadurch entstehende Druck verursacht<br />

Übelkeit, Schwindel, Sehstörungen, Ohnmacht, Bewusstlosigkeit, Tod!<br />

Atemnot nach grosser Anstrengung oder leichter Rauchvergiftung<br />

Durch die Hochlagerung wird das Zwerchfell, welches ja den Ein- und<br />

Ausatemmechanismus (Unterdruck - Überdruck) übernimmt, entlastet.<br />

Der Magen drückt nicht gegen das Zwerchfell und kann so die Atmung<br />

nicht behindern.<br />

Achtung: Bewusstlose nie in dieser Lage!!!<br />

29


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 1<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

1. Hilfe Verletzte sofort an einen "kühlen" Ort bringen, Kleider öffnen,<br />

Oberkörper hoch, kalte Umschläge, Frischluft zufächeln, mit<br />

Wasserstrahl kühlen, Sauerstoffgabe.<br />

Schocklagerung<br />

Achtung: Bewusstlose in Seitenlage!!!<br />

Der medizinische Schock ist die mangelhafte Blutversorgung der lebenswichtigen<br />

Organe (Hirn, Herz, Lunge, Niere, Leber) und der damit verbundenen Unterversorgung<br />

dieser Organe mit Sauerstoff. Ursache: Hoher Flüssigkeits-verlust (Blutung,<br />

Verbrennung) oder Veränderung der Gefässquerschnitte (psychisch, Giftwirkung),<br />

Allergie.<br />

Zuerst versucht sich der Körper selbst zu schützen, indem er das Blut aus den nicht<br />

lebenswichtigen Organen abzieht (z.B. Haut) Zentralisierung. Dann versucht das Herz<br />

mit einer höheren Pulsfrequenz das entstehende Defizit zu kompensieren. Daraus lassen<br />

sich folgende Schockanzeichen ableiten:<br />

� Blasse Haut (keine Durchblutung)<br />

� Kalter Schweiss (keine Durchblutung)<br />

� Schneller, schwacher Puls > 100!<br />

Mit der uns bekannten Schocklagerung versuchen wir, das in Beinen und Becken nicht<br />

gebrauchte Blut in die Herzgegend und vor allem in den Kopf (Hirn) zu bringen.<br />

Ist der Schock durch eine Herzschwäche verursacht, müssen die Beine flach gelagert<br />

werden (nicht hoch).<br />

Erschrecken: Psychischer Schock, bei dem sich z.B. der Querschnitt der<br />

Gefässe verändert und so das Blut absacken lasst. Ohnmacht wäre das<br />

bessere Wort da<strong>für</strong>. Durch kurzes Hochhalten der Beine "erwacht" der<br />

Patient wieder.<br />

Allgemeines: Schmerzen und Witterungseinflüsse können den Schock verstärken<br />

und ungünstig beeinflussen.<br />

30


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 1<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Weitere Übungsmöglichkeit: Festigungsstufe<br />

- Der Klassenlehrer demonstriert die wichtigsten Lagerungen<br />

- Die Klasse bildet Zweier-Gruppen<br />

- Der Klassenlehrer schildert in Worten folgende Verletzungen:<br />

Symptome Lagerung Begründung<br />

Starke Bauchschmerzen<br />

nach Schlag auf den Bauch<br />

Seitenlagerung mit<br />

angezogenen Beinen, wenn<br />

möglich Schocklagerung<br />

Entlastung der Bauchdecke,<br />

Vorbeugemassnahme der<br />

Bewusstlosigkeit<br />

Keine Antwort, kaum Seitenlagerung Bewusstlosigkeit, Gefahr<br />

spürbare Atmung<br />

des Erstickens<br />

Hochroter Kopf Oberkörper hochlagern, Hitzestau oder Sonnenstich,<br />

Frischluft, kalte Umschläge, zu starke Durchblutung des<br />

Schatten<br />

Hirns<br />

Blasses Gesicht,<br />

Kalter Schweiss<br />

Schocklagerung Anzeichen von Schock<br />

Kein Gefühl in den Beinen Möglichst liegenlassen, Verdacht auf Verletzung der<br />

schonungsvoll<br />

transportieren, harte<br />

Unterlage<br />

Wirbelsäule<br />

Keine Atmung Rückenlagerung Ideal zur Beatmung<br />

Starke Verbrennung Schocklagerung, abdecken, Hoher Flüssigkeitsverlust<br />

sofortige Kühlung<br />

führt zu Schock<br />

Blaue Lippen und blaue Rückenlagerung,<br />

Vermutlich gestörte Atmung<br />

Nagelbetten, keine Antwort Beatmung<br />

Kirschrote Haut Rückenlagerung,<br />

Beatmung<br />

CO-Vergiftung<br />

Starke Blutung aus dem Schocklagerung, verletztes Grosser Blutverlust führt zu<br />

Unterschenkel<br />

Glied hochlagern<br />

Schock<br />

Keine Antwort, Blut fliesst Seitenlagerung Verdacht auf<br />

aus Nase und Ohr<br />

Schädelbasisfraktur<br />

� Die Teilnehmer führen die entsprechenden Lagerungen aus und begründen ihre<br />

Handlung (Lehrgespräch).<br />

� Der Klassenlehrer bespricht, korrigiert und zeigt die entsprechende Lagerung praktisch.<br />

� Die Übung kann mit dem Puzzlespiel repetiert werden.<br />

(Diese Beispiele können später auch in einer Anwendungsstufe geübt werden)<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 1<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Der 1. Teil der Lesoma-Ausbildung wird hier abgeschlossen<br />

Ziel erreicht?<br />

Gezielte Fragen zu<br />

� Was sind Lebensrettende Sofortmassnahmen?<br />

� Überblick vor ABC Merkpunkte?<br />

� Handlungsschema ABC<br />

Patienten mit und ohne spontane Lebenszeichen?<br />

� Patienten untersuchen Merkpunkte?<br />

� Lagerungen?<br />

Wann, welche Lagerung?<br />

Wichtige Punkte ergänzen bzw. bestätigen<br />

Plakate einsetzen<br />

32


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 2<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Inhalt: - Verbrennungen / Verätzungen<br />

- Blutstillung<br />

- Amputate<br />

- Verbandskoffer grün (San Modul Orts-FW)<br />

Einstieg<br />

Im zweiten Teil üben wir das richtige Vorgehen bei Verbrennungen, Verätzungen, bei der<br />

Blutstillung und den Umgang mit Amputaten. Weiter lernen wir aus dem Sanitätsmodul der<br />

Orts-<strong>Feuerwehr</strong>en den Verbandskoffer kennen.<br />

Das „Handlungsschema ABC“ und das „Patienten untersuchen“ wird immer konsequent<br />

angewendet und damit vertieft.<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Verbrennungen / Verätzungen<br />

Erscheinungsbild und Erste Hilfe kurz erläutern<br />

Verbrennungen zählen vielfach zu den schlimmsten und folgenschwersten Verletzungen<br />

überhaupt. Wir unterscheiden drei Arten von Verbrennungen:<br />

1. Grad<br />

2. Grad<br />

Rötung der Haut wie bei einem Sonnenbrand. An und <strong>für</strong> sich nicht so<br />

schlimm, wenn sie nicht grossflächig auftritt.<br />

Rötung der Haut mit zusätzlicher Blasenbildung<br />

Gewebeflüssigkeit sammelt sich unter der Haut an. Die Flüssigkeit<br />

wurde dem darunterliegenden Gewebe entzogen. Bei grossflächigen<br />

Verbrennungen kann so dem Körper gefährlich viel Volumen entzogen<br />

werden (Schockgefahr).<br />

Zudem besteht die Gefahr der Vernarbung und der Infektion, wenn<br />

solche Blasen aufgehen. Bei Blasen über Gelenken und bei Blasen, die<br />

Handflachengrösse erreichen, muss der Arzt aufgesucht werden.<br />

Bei Kindern und Betagten sicherheitshalber auch bei kleineren Blasen<br />

über Gelenken und im Gesicht zum Arzt.<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 2<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

3. Grad<br />

Gewebezerstörung (Verkohlung und Verschorfung)<br />

Sehr akuter Zustand. Viel Flüssigkeit geht an die Umgebung weg.<br />

Starker Volumenverlust (Schock). Grosse Infektionsgefahr.<br />

1. Hilfe Kühlen - Kühlen - Kühlen - Kühlen - Kühlen – Kühlen<br />

� Mit (lauwarmem) Wasser so schnell und so intensiv wie möglich kühlen. Am besten<br />

eintauchen (Bad, Dusche, Kübelspritze, Sprühstrahl). Dieses Kühlen muss während<br />

mindestens 10-15 Min. lokal fortgesetzt werden.<br />

Achtung: Unterkühlung des Patienten beachten<br />

� Nicht versuchen, Kleider abzuziehen, über die Kleider kühlen.<br />

� Abdecken mit nichtklebenden Tüchern (Brandtücher).<br />

� Schocklagerung<br />

� Arzt (Infusion)<br />

� Verbrennungsklinik (Zürich)<br />

Allgemeines: 9er – Regel<br />

1% = Handfläche<br />

15% 2. oder 3. Grades = akute Lebensgefahr<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 2<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Blutstillen<br />

Die verschiedenen Blutungsarten und ihre Bedeutung im Lehrgespräch kurz<br />

erarbeiten<br />

Plakat R2.5<br />

Schürfwunden<br />

Venöse Blutung<br />

Klassischer Fall:<br />

Arterielle Blutung<br />

Vom Blutverlust her keine akute Gefahr. Höchstens eine<br />

Infektionsgefahr. Daher keine LESOMA (gegebenenfalls sauber<br />

abdecken).<br />

Venen sind Blutbahnen, die das Blut zum Herzen zurück-führen; daher<br />

kein grosser Druck.<br />

� Tiefer Schnitt in den Finger<br />

� Kopfschwartenriss usw.<br />

Arterien sind Blutbahnen, welche Blut vom Herzen wegführen und somit<br />

sehr viel Druck haben. Bei einer arteriellen Verletzung tritt in kurzer Zeit<br />

pulsierend viel Blut aus.<br />

1. Hilfe Arterielle Blutung<br />

� Verletzten gegebenenfalls hinsetzen, hinlegen (flach lagern) um den Gefahren eines<br />

Sturzes vorzubeugen.<br />

� Verletztes Glied hochhalten, um Blutzufuhr zu verringern.<br />

� Bei starker Blutung mit den Fingern herzwärts der Wunde versuchen, die zuführende<br />

Arterie abzudrücken.<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 2<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

� Druckverband:<br />

Saugfähiges "Polster", Kompresse, Taschentuch, Lappen, Hemdärmel usw. möglichst<br />

dicht auf die Wunde drücken und mit dem Verband oder mit Improvisationen<br />

festbinden. Wenn vorhanden, natürlich Verbandpatronen verwenden.<br />

� Wenn 1. Druckverband ungenügende Wirkung zeigt, 2. Druckverband anlegen<br />

� evtl. Druck mit Finger evtl. mit Taschentuch direkt in die Wunde<br />

� Arzt / Spital<br />

1. Hilfe: Venöse Blutung<br />

� Vorgehen gleich wie bei arteriellen Blutungen, ausgenommen Fingerdruck herzwärts<br />

der Wunde.<br />

Allgemein wichtig:<br />

� Blutverlust durch stark fliessende oder pulsierende Blutungen ist lebensbedrohend.<br />

� Auf Schockzeichen achten<br />

� Verletztes Glied hochlagern<br />

� Arzt / Spital<br />

Achtung: Hinweis bezüglich Abbindung<br />

Abbindungen sind nur in den seltensten Fällen notwendig und dürfen nur in ausweglosen<br />

Situationen angewandt werden.<br />

Zum Beispiel:<br />

� Amputationen von Körperteilen wie Fuss, Hand usw.<br />

� Wenn zwei übereinanderliegende Druckverbände nicht den gewünschten Erfolg<br />

zeigen.<br />

Gefahren:<br />

� Durchtrennen von Nerven und Sehnen<br />

� Mangelnde Durchblutung<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 2<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Richtige Abbindung:<br />

� Mindestens 5 cm breit, so nah als möglich an der Verletzung<br />

� Weiches, dehnbares Material<br />

� Zeitpunkt der Abbindung notieren<br />

� Mindestens alle 30 Minuten lösen<br />

� Sofortige Einweisung in Spezialklinik<br />

Verbandskoffer (grün) kurz vorstellen, Material offen zeigen.<br />

Üben: Blutstillung mit improvisierten Mitteln üben<br />

� Die Klasse bildet Zweier- bzw. Dreier-Gruppen.<br />

� Der Klassenlehrer markiert mit einem roten wasser-löslichen Filzstift<br />

oder mit roten Punktklebern in jeder Gruppe an zwei verschiedenen<br />

Personen und an verschiedenen Körperteilen eine Blutung.<br />

Markierungsstellen:<br />

� Unterarm / Oberarm<br />

� Unterschenkel / Oberschenkel<br />

� Kopf: Schläfe / Hinterkopf / Hals<br />

� Schulter<br />

� Bauch / Unterleib<br />

� Leistengegend<br />

� Im ersten Fall versucht jede Gruppe mit improvisiertem Material (alte<br />

Kleider, Putzlappen etc.) eine möglichst zweckmässige Blutstillung<br />

zustande zu bringen.<br />

� Im zweiten Fall versucht jede Gruppe mit klassischem Material<br />

(Binden etc.) eine fachgerechte Blutstillung anzubringen.<br />

Ambutate (abgetrennte Körperteile)<br />

Finger, Hand, Fuss, Bein, Nase, Ohr um die häufigsten zu nennen.<br />

Amputat unbedingt suchen und dem Patienten mitgeben. Wenn möglich<br />

das Amputat wasserdicht verpacken und so in eine kalte Flüssigkeit<br />

(Plastiksack oder Eimer mit Eiswasser) tauchen. Patient gehört in ein<br />

klinisches Zentrum (evtl. mit Rega), das binnen kürzester Zeit ein<br />

Replantierungsteam bereit hat.<br />

Ein Amputat wie aufgezeigt zum Transport bereit machen.<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 2<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Verbandskoffer grün (Sanitätsmodul Orts-FW)<br />

Konzept: Massiver, staub- und spritzwasserfester Koffer. Nur das<br />

nötigste Verbandsmaterial, aber <strong>für</strong> ein Ereignis mit mehreren<br />

Patienten in genügender Menge.<br />

Brandtücher: Grossflächige Tücher mit spezieller Beschichtung, welche<br />

folgende Vorteile aufweisen:<br />

� Kein Kleben<br />

� Sauber, steril<br />

� Bakterienabtötend<br />

� Bildung von jungem Bindegewebe<br />

Solche Tücher werden in Verbrennungskliniken verwendet,<br />

sogar als Leintücher.<br />

Achtung:<br />

� Die metallic-beschichtete Seite gehört auf die Wunde<br />

� Die Brandtücher sind brennbar!<br />

Verbandpatronen: Gazekompresse mit fixfertiger Kompresse. Eignet sich <strong>für</strong><br />

blutende Wunden, speziell als Druckverband.<br />

Wundkompressen: Sterile, einzelverpackte Wundauflage <strong>für</strong> offene, nicht allzu<br />

stark blutende Verletzungen. Telfabeschichtet, ist nicht klebend,<br />

da<strong>für</strong> aber nicht stark saugfähig.<br />

Heftpflaster: Befestigen, aufkleben, von Verbänden und Kompressen<br />

Achtung:<br />

� Nie direkt auf Wunden!<br />

Rettungsdecken: Ersetzen in erster Linie die sperrigen Wolldecken.<br />

� Witterungsschutz<br />

� Kleben nicht auf offenen Wunden<br />

(Verbrennungen, Schürfungen)<br />

� Silberseite nach innen (Körperwärme wird reflektiert)<br />

Achtung:<br />

Dreieck- / Viereck-<br />

Tücher<br />

� Die Rettungsdecken sind brennbar<br />

Keine sterile Wundauflage, eignen sich aber als:<br />

� Deckverband über eine mit Kompressen abdeckte Wunde<br />

� Saugfähiges Polster als 2. Druckverband<br />

� Armtragschlingen<br />

� Bindematerial bei improvisierten Festhaltungen<br />

Kombi-Schere: Kombinierte Kleider- und Verbandsschere<br />

Latexhandschuhe Infektionsschutz beim Leisten von Lebensrettenden<br />

Sofortmassnahmen<br />

� Bei der Versorgung blutender Wunden mit Handschuhen<br />

arbeiten (Schutz vor Aids usw.)<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 2<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Der 2. Teil der Lesoma-Ausbildung wird hier abgeschlossen<br />

Ziel erreicht?<br />

Gezielte Fragen zu<br />

� Verbrennungen / Verätzungen<br />

� Blutstillung<br />

� Amputate<br />

� Verbandskoffer<br />

Wichtige Punkte ergänzen bzw. bestätigen<br />

Plakate einsetzen<br />

Gezielt ergänzen und festigen:<br />

� Überblick vor ABC<br />

� Handlungsschema ABC<br />

� Patienten untersuchen<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Inhalt: Beatmung<br />

- Grundsätzliches<br />

- Technik der Atemspende mit dem Mund<br />

- Beutelbeatmung mit und ohne Sauerstoff<br />

- Beatmungskoffer blau (San Modul Orts-FW)<br />

CPR / Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />

- Grundsätzliches Vorgehen<br />

Handhabung Bergerbahre<br />

Einstieg<br />

Im dritten Teil wird das ganze Thema Beatmung und CPR bearbeitet. Weiter lernen wir aus<br />

dem Sanitätsmodul der Orts-<strong>Feuerwehr</strong>en den Beatmungskoffer und die Bergerbahre<br />

kennen.<br />

Das „Handlungsschema ABC“ und das „Patienten untersuchen“ wird auch hier immer<br />

konsequent angewendet und damit vertieft.<br />

Grundsätzliches<br />

Durch die Atmung wird unser Körper mit Sauerstoff versorgt, den er zur Verbrennung der<br />

Nährstoffe in den Zellen braucht. Bei einer Störung oder einem Unterbruch dieser<br />

Atmung (Verletzung / Krankheit / Ertrinken / fremde Gase / Verschüttung usw.) kommt es<br />

schon nach wenigen Sekunden zur Bewusstlosigkeit, nach 2 - 3 Minuten zu bleibenden<br />

Schädigungen im Hirn und nach wenigen Minuten zum sicheren Tod. Deshalb ist gerade<br />

in diesem Bereich eine sofortige Hilfe notwendig.<br />

Normale Umgebungsluft enthalt ca. 78% Stickstoff, ca. 1% verschiedene Gase und ca.<br />

21% Sauerstoff. Im Normalfall entnimmt der Körper der eingeatmeten Luft ca. 5%<br />

Sauerstoff und gibt somit noch ungefähr 16% Sauerstoff ab. Anstelle des 5% Sauerstoffs<br />

tritt das Verbrennungsprodukt Kohlendioxid. Bei den restlichen Gasen verändert sich<br />

nichts. Diese noch verbleibenden 16% Sauerstoff genügen, um einem Verletzten mit der<br />

direkten Atemspende Mund-Nase bzw. Mund-Mund den lebensnotwendigen Sauerstoff<br />

zu verabreichen.<br />

Findet bei einem Patienten keine Circulation (Kreislauf) mehr statt, gelangt kein<br />

Sauerstoff mehr in den Körper, was nach kurzer Zeit (ab 3 Min.) zu bleibenden Schäden<br />

im Hirn und später zum Tod führt. Mit der CPR / Herz-Lungen-Wiederbelebung kann die<br />

Circulation und somit die Sauerstoffzufuhr <strong>für</strong> Herz und Hirn künstlich aufrechterhalten<br />

werden, bis professionelle Rettungskräfte eintreffen.<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

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Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Beatmung<br />

Technik der Atemspende mit dem Mund<br />

Bei dem auf dem Rücken liegenden Patienten werden durch das nach hinten strecken<br />

des Kopfes und Anheben des Unterkiefers die Atemwege freigemacht (Zähne des<br />

Unterkiefers vor die Zähne des Oberkiefers). Die zurückfallende Zunge, welche die<br />

Atemwege versperrt, wird so nach vorne gezogen.<br />

Beengende Kleidungsstücke öffnen. Der Helfer hält mit der einen Hand den Kopf des<br />

Patienten am Scheitel und hält ihn so in der richtigen Lage. Mit der anderen Hand wird<br />

der Unterkiefer nach vorne gezogen und der Mund verschlossen. Der Helfer setzt seinen<br />

Mund luftdicht über die Nase des Patienten und bläst seine Ausatemluft ein.<br />

Bei der Mund-Mund-Beatmung muss die Kopfhaltung gleich bleiben. Hier wird einfach<br />

mit Zeigefinger und Daumen der Hand am Scheitel noch die Nase zugehalten, mit der<br />

Hand am Kiefer nur der Unterkiefer nach vorne gezogen, nicht aber der Mund<br />

verschlossen.<br />

Mund-Nase<br />

Mund-Mund<br />

Die Gefahr des zu starken Druckes beim Einblasen ist nicht so gross.<br />

Das Abdichten der Nase ist besser möglich als das des Mundes.<br />

Gefahr des zu starken Druckes, da kaum Widerstand geht Luft in den<br />

Magen => Erbrechen<br />

Informativ:<br />

Mund-Stoma Beatmung von Kehlkopflosen durch Kanüle am Hals<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Bei richtiger Kopfhaltung wird die eigene Ausatemluft dem Patienten eingeblasen.<br />

Rhythmus: - Neugeborene 40-60 / Min.<br />

- Säuglinge 25-30 / Min.<br />

- Kinder / Erwachsene 12-15 / Min.<br />

Der Helfer hat nach jedem Atemstoss den Kopf zu drehen, Blick auf Brust-kasten, Ohr<br />

auf Nase und Mund. Beim Luftholen kann nun der Retter die Wirkung der Atemspende<br />

beobachten. Ca. alle 3 - 5 Minuten sind zu kontrollieren, ob der Patient nun selbst atmet.<br />

Demo: Beatmung mit dem Mund<br />

� Der Klassenlehrer geht nach dem Handlungsschema ABC<br />

vor und demonstriert die korrekte Beatmung<br />

� Verletzte Person ansprechen, keine spontanen Lebenszeichen<br />

vorhanden<br />

� Handlungsschema ABC am Phantom<br />

A Atemwege freimachen<br />

� Blick in den Mund, Fremdkörper entfernen.<br />

� Kopf nach hinten, Ohr und Wange über Mund-Nasen-Partie, Blick<br />

auf Brustkasten, Hand auf Brust Höhe Zwerchfell, Gesichtshaut und<br />

Lippen bläulich verfärbt? (Zyanose)<br />

Atmung ist sichtbar, hörbar, fühlbar<br />

Nein, keine Atmung vorhanden!<br />

B Beatmen<br />

� Richtige Stellung einnehmen und richtige Kopfhaltung beim<br />

Patienten<br />

� 2 Atemstösse<br />

� Kontrolle ob Eigenatmung, wenn nach 2 Beatmungsstössen die<br />

Eigenatmung nicht einsetzt, weiterfahren mit<br />

C Circulation und, falls nötig, CPR / Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />

starten, wenn Circulation vorhanden aber keine Eigenatmung, mit<br />

12-15 Atemstössen pro Minute weiterfahren<br />

� Nach jedem Atemstoss Kontrolle durch Blick auf Brust<br />

� Kontrolle ob Eigenatmung vorhanden, wenn nein, weiterfahren<br />

� Auf bequeme Haltung achten<br />

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<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Spontanatmung setzt ein!<br />

� Sofort richtige Seitenlagerung und ständig beobachten<br />

� Patient untersuchen evtl. weitere lebensrettende Sofortmassnahmen<br />

einleiten<br />

� Handlungsschema ABC immer wieder wiederholen<br />

� Die Teilnehmer üben die Mund-Nase-Beatmung,<br />

immer mit Handlungsschema ABC<br />

� Der Klassenlehrer überwacht, korrigiert, ergänzt und bespricht wenn nötig die Arbeit des<br />

Teilnehmers.<br />

Beutelbeatmung mit und ohne Sauerstoff<br />

Die bereits schon ausgezeichnete Methode der direkten Beatmung mit dem Mund kann<br />

mit dem Hilfsmittel "Beatmungsbeutel" noch übertroffen werden. Beatmungsbeutel<br />

kombiniert mit Sauerstoff ist, abgesehen von der Intubation (Schlauch in die Luftrohre),<br />

die beste Beatmungsbehandlung.<br />

- Mundbeamtung 16% O2<br />

- Beutelbeatmung 21% O2<br />

- Beutel mit O2-Beatmung 80% O2<br />

(bei vorliegendem Modell)<br />

43


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Beatmungskoffer blau (Sanitätsmodul Orts-FW)<br />

Konzept: Massiver, staub- und spritzwasserfester Koffer. Material <strong>für</strong><br />

Beutelbeatmung mit Sauerstoffbeigabe <strong>für</strong> Erwachsene und<br />

Kinder<br />

Beatmungsbeutel: Beatmungsbeutel LEARDAL mit Sauerstoffreservoir kochfest<br />

Masken: Erwachsene Grössen 3+5<br />

Kinder Grössen 0+2<br />

Sauerstoffflasche: Medizinalsauerstoff, Flasche 2 l/200 bar, Druckreduzierventil<br />

fest eingestellt, konstante Dosierung 4 l/Min. entspricht bei<br />

� Erwachsene Beatmungsfrequenz 12/Min. = 80% O2<br />

� Kinder Beatmungsfrequenz 20/Min. = 90% O2<br />

Achtung: Sauerstoffarmaturen und –Anschlüsse nie mit Fett/Öl oder<br />

fett- /ölhaltigen Putzlappen behandeln.<br />

Kontrollblatt: Für die Sauerstoff-Flaschen ist je ein Kontrollblatt analog<br />

Atemschutz zu erstellen.<br />

Retablierung nach � Die Flaschen sind gemäss Reglement prüfen zu lassen.<br />

Einsatz und � Reinigen mit warmem Wasser und Reinigungslösung nach<br />

Übungen:<br />

Angaben des Herstellers.<br />

� Bei starker Verschmutzung können Beatmungsbeutel und<br />

Masken im Autoklaven sterilisiert werden (siehe Angaben<br />

des Herstellers)<br />

Funktion Beatmungsausrüstung<br />

Der Beutel ersetzt unsere Lunge. Sein Volumen wird über die Maske, mit welcher<br />

versucht wird, die Nasen-Mundpartie des Opfers dicht abzuschliessen, in die Lunge<br />

geblasen. Der Beutel holt die Luft aus der Umgebung. Durch das Anschliessen der<br />

Sauerstoff-Flasche wird der Beutel mit O2 angereichert.<br />

Das zusätzliche Sauerstoff-Reservoir (Beutel mit Ventil) ermöglicht, zusammen mit einer<br />

erhöhten Sauerstoffzufuhr (Ausrüstung Rettungsdienste), eine bis zu 100% Sauerstoff-<br />

Anreicherung. Während der Kompressionsphase des Beutels strömt Sauerstoff in den<br />

Reservoirbeutel und steht <strong>für</strong> die nächste Kompression zusätzlich zur Verfügung. Der<br />

jeweils nicht durch Sauerstoff gedeckte Volumenanteil im Beutel wird in jedem Fall durch<br />

die Umgebungsluft gedeckt.<br />

44


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Die Ausatmungsluft des Patienten tritt beim gelben Ventil in der Maske in die Umgebung<br />

aus.<br />

Mit 4 It. / Min. ist eine ca. 80% Sauerstoff-Beatmung gewährleistet. Für eine 100%<br />

Sauerstoff-Beatmung müsste man mit 12 bis 13 I/Min. arbeiten, d.h.: dreimal kürzere<br />

Einsatzdauer. Zudem müsste das entsprechende Ventil von Hand reguliert werden. Aus<br />

diesen Gründen hat sich das AFS <strong>für</strong> das 4 I/Min. eingestellte Ventil entschieden.<br />

Ein Einsatz unter Atemschutzbedingungen ist also nicht immer bedenkenlos. Sicherlich<br />

aber besser als gar nichts!<br />

Eine Beatmung mit Sauerstoff ist medizinisch unbedenklich und ungefährlich; im<br />

Gegenteil, in den meisten Fällen (Rauchgasvergiftung / Chemie) zwingend.<br />

Auch bei einem Kreislaufkollaps oder Schwächeanfall eines AdF (Atemschutz) ist dies<br />

neben der richtigen Lagerung die beste Medizin.<br />

Demo:<br />

Wenn möglich kniet der Helfer am Kopf des Patienten,<br />

� nimmt den Kopf zwischen die Knie,<br />

� dreht den Kopf nach hinten,<br />

� zieht den Unterkiefer nach vorne, Zähne des Unterkiefers vor die<br />

Zähne des Oberkiefers,<br />

� nimmt die Maske zwischen Daumen und Zeigefinger, setzt die<br />

Maske von der Nasenwurzel her über Nase und Mund an und hält<br />

mit den restlichen Fingern den Unterkiefer nach vorne.<br />

� Mit der anderen Hand betätigt er den Beutel.<br />

(Beutel in der Hand zusammen drücken, nicht zwischen Handfläche<br />

und Oberschenkel zusammen pressen.)<br />

Achtung: Druck und Volumen!<br />

� Rhythmus auch ca. 12-15 mal pro Minute.<br />

� Die Teilnehmer üben die Beatmung mit dem Beutel<br />

� Der Klassenlehrer überwacht, korrigiert, ergänzt und bespricht wenn nötig die Arbeit des<br />

Teilnehmers.<br />

45


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

CPR / Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />

Hinweise zu Kreislaufstillstand und dem Vorgehen bei CPR/Herz-Lungen-Wiederbelebung.<br />

Der Klassenlehrer demonstriert die praktische Anwendung. Jeder Teilnehmer sucht einmal<br />

die Kompressionsstelle und macht einige Kompressionen.<br />

Eine vertiefte Ausbildung mit Erlangen eines Ausweises wird in der eigenen Wehr an die<br />

entsprechenden AdF vermittelt. Die Ausbildung mit Ausweis muss alle<br />

2 Jahre aufgefrischt werden, was wiederum mit einem neuen Eintrag im Ausweis verbunden<br />

ist.<br />

Was heist CPR C Cardio (Herz)<br />

P Pulmonale (Lungen)<br />

R Reanimation (Wiederbelebung)<br />

Kreislaufstillstand<br />

Ursachen des Kreislaufstillstandes<br />

Pulslosigkeit ist der Ausdruck da<strong>für</strong>, dass die Pumpwirkung des<br />

Herzens ausgesetzt hat und der Kreislauf stillsteht.<br />

Der Kreislaufstillstand wird hauptsächlich verursacht durch:<br />

� Ersticken (Verlegung der Atemwege, Lawinenverschüttung,<br />

Verdrängung des Sauerstoffes durch ein anderes Gas)<br />

� Ertrinken<br />

� grossen Blutverlust<br />

� Elektrounfall<br />

� Schlag in die Herzgegend (z.B. stumpfes Brusttrauma)<br />

� Medikamentenüberdosierung, Vergiftung<br />

� Herzstörungen (Herzinfarkt, Rhythmusstörungen)<br />

� Unterkühlung<br />

� Störungen in der chemischen Zusammensetzung von Blut- und<br />

Gewebeflüssigkeit (Elektrolytstörungen)<br />

46


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Zeichen eines Kreislaufstillstandes<br />

� Bewusstlosigkeit<br />

� Atemstillstand<br />

� fehlender Puls an der Halsschlagader<br />

Nur beim gleichzeitigen Vorliegen dieser 3 Zeichen kann von einem<br />

Kreislaufstillstand ausgegangen werden.<br />

Feststellen eines Kreislaufstillsandes<br />

Patient immer zuerst ansprechen<br />

Spontane Lebenszeichen vorhanden?<br />

� Ist sie wach oder weckbar?<br />

� Ist sie bewusstlos?<br />

Ansprechen (laut), beim Schlüsselbein kneifen und dabei auf die<br />

Reaktion im Gesicht achten, nicht schütteln da dies eine bestehende<br />

Verletzung verschlimmern könnte.<br />

Keine spontanen Lebenszeichen vorhanden,<br />

der Patient ist bewusstlos<br />

Sofort nach dem Handlungsschema ABC vorgehen und entsprechende<br />

Lebensrettende Sofortmassnahmen einleiten.<br />

A Atemwege freimachen<br />

� Blick in den Mund, Fremdkörper entfernen.<br />

� Kopf nach hinten, Ohr und Wange über Mund-Nasen-Partie, Blick<br />

auf Brustkasten, Hand auf Brust Höhe Zwerchfell, Gesichtshaut und<br />

Lippen bläulich verfärbt? (Zyanose)<br />

Atmung ist sichtbar, hörbar, fühlbar<br />

47


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Nein keine Atmung vorhanden<br />

B Beatmen<br />

� 2 Beatmungsstösse<br />

� Kontrolle ob Eigenatmung, wenn nach 2 Beatmungsstössen die<br />

Eigenatmung nicht einsetzt, weiterfahren mit Punkt C Circulation<br />

und, falls nötig, CPR / Herz-Lungen-Wiederbelebung starten.<br />

C Circulation<br />

� Blutkreislauf: Ist Puls fühlbar?<br />

(Lebenszeichen vorhanden?)<br />

� Puls immer einseitig mit Zeigefinger und Mittelfinger am Hals fühlen.<br />

Nicht drücken, nur tasten! Der Puls an der Halsschlagader ist noch<br />

vorhanden, wenn periphere Pulse, z.B. Handgelenk, schon nicht<br />

mehr fühlbar sind.<br />

Ist keine Atmung und kein Puls an der Halsschlagader vorhanden,<br />

sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung/CPR beginnen.<br />

48


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Technik der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR)<br />

Demo durch Klassenlehrer an der Puppe<br />

� CPR-Kompressionen starten<br />

Indem Sie rhythmisch auf das Brustbein des Patienten drücken,<br />

erzeugen Sie eine Art künstlichen Kreislauf.<br />

� CPR-Druckstelle auf dem Brustbein<br />

Die korrekte Stelle <strong>für</strong> die Kompressionen liegt auf der unteren<br />

Hälfte des Brustbeins des Patienten, zwei Fingerbreit oberhalb des<br />

Rippenwinkels.<br />

� Handstellung<br />

Zum Pressen verwenden Sie den Handballen. Legen Sie die<br />

Handfläche Ihrer Hand auf die Druckstelle am Brustbein des<br />

Patienten. Ihre zweite Hand kommt auf den Handrücken der unteren<br />

Hand.<br />

� In rascher Folge 30 Kompressionen<br />

Mit gestreckten Armen drücken Sie den Brustkorb des Patienten ca<br />

4-5 cm tief hinunter.<br />

Tempo: 30 x pressen in ca 16 Sekunden.<br />

� Abwechselnd 2 Beatmungsstösse und 30 Kompressionen<br />

Ein CPR-Zyklus <strong>für</strong> Erwachsene umfasst<br />

2 Atemstösse und 30 Kompressionen<br />

Dies gilt bei einem und bei zwei Helfern!<br />

� Nach den ersten 4 CPR-Zyklen die Herztätigkeit überprüfen<br />

� An der Halsschlagader während 10 Sekunden prüfen, ob Puls<br />

spürbar ist.<br />

Wenn kein Puls spürbar:<br />

� Mit CPR-Zyklen weiterfahren, bis professionelle Rettungskräfte<br />

eintreffen. Ca alle 5 Minuten die Herztätigkeit überprüfen<br />

(Puls an der Halsschlagader)<br />

49


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

CPR / Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Säuglingen und Kindern bis 8 Jahre<br />

Zwischen der CPR-Technik bei Erwachsenen und den Techniken bei Säuglingen und<br />

Kindern bestehen wesentliche Unterschiede. Diese ergeben sich aus dem schwächeren<br />

Körperbau, dem kleineren Atemvolumen und der rascheren Herz- und Atemtätigkeit der<br />

Kinder. Die Notwendigkeit <strong>für</strong> eine Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Kindern ist sehr<br />

selten.<br />

Dies ist Bestandteil der vertieften CPR-Ausbildung mit Ausweis.<br />

Achtung: Es ist nicht erlaubt, Beatmung und CPR an Menschen zu üben!<br />

Das Risiko, durch Herz-Lungen-Wiederbelebung/CPR, bei einem Patienten<br />

Rippenbrüche oder ein Brustbeinbruch zu verursachen ist nicht aussergewöhnlich.<br />

Wenn der Druckpunkt zu weit unten angesetzt wird, kann zu Verletzungen<br />

innerer Organe wie Leber oder Milz durch gebrochene Rippen kommen.<br />

Dauer der Beatmung oder der Herz-Lungen-Wiederbelebung / CPR<br />

Bis die Spontanatmung bzw. die Herztätigkeit wieder einsetzt, oder ein Arzt<br />

den Tod des Patienten feststellt.<br />

Bergerbahre (Sanitätsmodul Orts-FW)<br />

Der Klassenlehrer zeigt als letzten Teil des Sanitätsmoduls der Orts-<strong>Feuerwehr</strong>en<br />

die Handhabung und den Einsatz der Bergerbahre.<br />

50


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA<br />

- Teil 3<br />

Lektion R2<br />

___________________________________________________________________<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Mit dem 3.Teil wird die Lesoma-Ausbildung in der <strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

abgeschlossen.<br />

Hinweis<br />

� Die vertiefte CPR-Ausbildung mit Erlangung des CPR-Ausweises und die Ausbildung<br />

am Sanitätsmodul Strassenrettung ist im Annex-Programm enthalten.<br />

Gezielte Fragen zu<br />

� den Lebensrettenden Sofortmassnahmen allgemein<br />

� Überblick vor ABC Merkpunkte<br />

� Handlungsschema ABC<br />

Patienten mit und ohne spontane Lebenszeichen<br />

� Patienten untersuchen<br />

� Lagerungen<br />

� Verbrennungen / Verätzungen<br />

� Blutstillung / Amputate<br />

� Beatmung<br />

Mund-Nase<br />

Beutel mit und ohne Sauerstoff<br />

� Technik der Herz-Lungen-Wiederbelebung / CPR<br />

� Sanitätsmodul Orts-FW<br />

Wichtige Punkte ergänzen bzw. bestätigen<br />

Plakate einsetzen<br />

Ziel erreicht?<br />

51


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Rettungsdienst: LESOMA / ABC Plakat R2.1<br />

ABC<br />

Spontane Lebenszeichen vorhanden<br />

Ist die Person wach?<br />

Nein<br />

A Atemwege freimachen<br />

Ist die Atmung sichtbar, hörbar fühlbar?<br />

Nein Ja Lagern<br />

B Beatmen / 2 Beatmungsstösse<br />

Ist Atmung sichtbar, hörbar, fühlbar?<br />

Nein Ja Lagern<br />

C Circulation<br />

Ist Puls spürbar?<br />

Ja Beatmen<br />

Nein CPR einleiten<br />

52


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

___________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Knoten / Sicherungen Lektion R3<br />

Rettung über Leitern<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Festigungsstufe Gesamtzeit: 90 Min.<br />

Führung: Anlernstufe<br />

Hilfsmittel: - Plakate - R 1.3<br />

- R 3.1<br />

- R 3.2<br />

- R 3.3<br />

- Instruktionsbehelf - R 3.1.1<br />

Inhalt: Teil A<br />

Knoten / Sicherungen<br />

- Karabinerbremse (Halbmastwurf)<br />

- Achterknoten<br />

- Selbstsicherung<br />

- Sicherung von exponierten Personen<br />

Teil B<br />

Rettung steigunsicherer / steigunfähiger Personen<br />

- Brust- und Rückenbindung<br />

- Einstieg über Fenster / Fenster öffnen<br />

Seilwicklung<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Ausrüstung<br />

Lektionsziel: > Jeder beherrscht Karabinerbremse, Achterknoten und<br />

Seilwicklung<br />

> Jeder kann eine Rettung steigunsicherer und steigunfähiger<br />

Personen ausführen<br />

> Jeder kennt die Sicherung von Personen<br />

Schwergewicht: Führung, praktische, fehlerfreie Arbeit mit Schiebeleiter und<br />

Seilen<br />

58


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Knoten / Sicherungen Lektion R3<br />

Rettung über Leitern<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 90 Min.<br />

Inhalt: Teil A<br />

Knoten / Sicherungen<br />

- Karabinerbremse (Halbmastwurf)<br />

- Achterknoten<br />

- Selbstsicherung<br />

- Sicherung von exponierten Personen<br />

Teil B<br />

Rettung steigunsicherer / steigunfähiger Personen<br />

- Brust- und Rückenbindung<br />

- Einstieg über Fenster / Fenster öffnen<br />

Seilwicklung<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Ausrüstung<br />

Teil A / Einstieg / Knoten / Sicherungen<br />

- Bei Arbeiten auf Dächern, in steilem Gelände und allgemein an exponierten Stellen ist<br />

eine entsprechende Sicherung der Einsatzkräfte unerlässlich.<br />

Ausrüstung<br />

- Einsatzausrüstung kompl. / Handschuhe<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Demo - Karabinerbremse / Halbmastwurf Plakat<br />

als dynamischer Knoten R 3.1<br />

- Anwendung: - Als Bremse beim Sichern allgemein<br />

- Sichern steigunsicherer und steigunfähiger<br />

Personen<br />

- Achterknoten als Fixierknoten<br />

- Anwendung: - Als Schlaufe am Ende eines Seiles<br />

- Als Seilverbindung bei gleich starken Seilen<br />

- Als fixe Verankerung<br />

59


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Teil B / Einstieg / Rettung über Leitern<br />

Knoten / Sicherungen R3 / Seite 3<br />

Rettung über Leitern<br />

- Retten bedeutet die Befreiung von Menschen und Tieren aus einer Gefahr, der<br />

sie sich nicht selbst entziehen können.<br />

Mögliche Gefahren<br />

- Menschen und Tiere können bedroht sein durch:<br />

- Feuer, Hitze, Wärmestrahlung und Rauch<br />

- Giftige Gase und Dämpfe<br />

- Explosionen, Einsturz<br />

- Elementarereignisse<br />

usw.<br />

Mannschaft / Tätigkeiten<br />

- Unteroffizier - steigt vor / befindet sich im Objekt<br />

- 6 AdF - 2 sichern den Leiterfuss<br />

- 3 im Objekt - 2 heben die zu rettende Person auf die Leiter<br />

- 1 sichert die zu rettende Person<br />

- 1 am Leiterkopf / steigt bei der zu rettenden Person vor<br />

Sicherheitsbestimmungen Plakat R 1.3<br />

- Rettungen sind mit aller Vorsicht und Aufmerksamkeit durchzuführen<br />

- Bei Arbeiten mit Rettungsgeräten ist der Helm zu tragen<br />

- Anstellwinkel, wenn möglich immer 75°, nie kleiner als 60°<br />

- Belastung der Leiter beim Besteigen durch <strong>Feuerwehr</strong>angehörige: 1 Person auf der<br />

Leiter<br />

- Belastung der Leiter bei Rettungsübungen<br />

Steigunsichere und steigunfähige Personen: 2 Personen (1 AdF und 1 Person),<br />

langsam<br />

absteigen<br />

- Steigunsichere und steigunfähige Personen sind zu sichern<br />

Ausrüstung<br />

- Einsatzausrüstung kompl. / Handschuhe<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Auf eine fehlerfreie und sichere Handhabung der Schiebeleiter ist besonders zu<br />

achten.<br />

1. Phase Besteigen einer Leiter / Einsteigen ins Objekt<br />

Einsatz Schiebeleiter kurz aufarbeiten und vertiefen<br />

- Mannschaftseinteilung<br />

- Wer tut was / Trupp 1 ... Trupp 2 ...<br />

Leiterstellung mit Schiebeleiter praktisch ausführen.<br />

61


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

2. Phase<br />

Knoten / Sicherungen R3 / Seite 4<br />

Rettung über Leitern<br />

Demo - Besteigen einer Leiter<br />

- Die Hände umfassen die Sprossen<br />

- Mit dem ganzen Fuss auf die Sprossen stehen<br />

- Richtiges Einsteigen ins Objekt Plakat<br />

- Rittlings über die Fensterbrüstung R 3.3<br />

ins Gebäude einsteigen.<br />

- Boden prüfen vor dem Verlassen der Fensterbrüstung<br />

- Fenster öffnen<br />

1. Augen geschützt?<br />

2. Fensterscheibe einschlagen<br />

3. Fenster normal öffnen<br />

- Reihenfolge beim Besteigen<br />

Rettungseinsatz<br />

- Unteroffizier (sichert, wenn nötig, den Leiterkopf)<br />

- Trupp 1<br />

- Weitere AdF<br />

Löscheinsatz<br />

- Unteroffizier<br />

- Unterstützung<br />

- Rohrführer<br />

Üben: - Besteigen der Leiter / Einsteigen ins Objekt<br />

Rettung einer steigunsicheren Person<br />

Einstieg: Steigunsicher - Personen, die selbständig eine Leiter begehen<br />

können<br />

Steigunfähig - Personen, die nicht mehr selbständig eine Leiter<br />

begehen können<br />

Demo:<br />

Brust- / Rückenbindung<br />

Ausführung<br />

- Endteil des Rettungsseiles mit dem Karabinerhaken unter den<br />

Armen zweimal um den Oberkörper winden.<br />

- Seillänge so regulieren, dass sich der Karabinerhaken auf der<br />

Brust bzw. auf dem Rücken befindet.<br />

- Windungen unter die Arme hochschieben und leicht anziehen.<br />

- Mit Karabinerhaken, Öffnung gegen den Körper, in die erste<br />

Seilwindung einfahren.<br />

- Zweite Seilwindung zweimal in den Karabinerhaken einschlaufen.<br />

- Anpassen, Kontrolle<br />

Anwendung - Rettung steigunsicherer und steigunfähiger<br />

Personen<br />

62


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Sicherungen R3 / Seite 5<br />

Rettung über Leitern<br />

Üben: Brust- /Rückenbindung<br />

Demo: - Rettung einer steigunsicheren Person<br />

- Person sichern mit Brustbindung<br />

- Seil sichern mit Karabinerbremse<br />

Abschluss: - Begriffe - steigunsichere / steigunfähige Personen<br />

- Brust- /Rückenbindung<br />

- Karabinerbremse / Halbmastwurf<br />

3. Phase Rettung einer steigunfähigen Person<br />

- ohne Rettungsschlitten oder Rettungsbrett<br />

Einstieg: Vorgehen / Sicherung / erforderliche AdF<br />

Demo: Vorsteigen (KL) (am Leiterfuss)<br />

Üben: - Vorsteigen (am Leiterfuss)<br />

- Rettung durch Teilnehmer ausführen (Anleitung durch KL)<br />

- auf richtiges Einsteigen ins Objekt achten<br />

- Rückzug Schiebeleiter<br />

Demo: Seilwicklung (Solothurnerbindung)<br />

- damit jedes Seil jederzeit sofort eingesetzt werden kann<br />

- ermöglicht ein rasches, vollständiges, knäuelfreies Öffnen<br />

Abschluss: - Vorgehen / Sicherung / wichtige Punkte<br />

- Seilentwicklung mit allen Seiten<br />

- am Schluss sind alle Teilnehmer mindestens 1 mal über die Leiter in das Gebäude<br />

ein- und ausgestiegen<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

- Wie wird eine steigunsichere / steigunfähige Person gerettet (ohne Rettungsschlitten)<br />

- Sicherungen / Bindungen<br />

- Sicherheitsbestimmungen<br />

- Belastung der Leiter?<br />

- Karabinerbremse - Wie?<br />

- Brust- und Rückenbindung<br />

- Was ist dabei besonders zu beachten?<br />

- Selbstsicherung - Wann?<br />

- Achterknoten - Wie / Anwendung wo?<br />

- Ziel erreicht?<br />

63


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Materialliste<br />

- 1 Schiebeleiter<br />

- 5 Rettungsseile<br />

- Hilfsstricke auf AdF<br />

Knoten / Sicherungen R3 / Seite 6<br />

Rettung über Leitern<br />

64


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Rettungsdienst Plakat: R 3.1<br />

- Knoten<br />

Karabinerbremse / Halbmastwurf<br />

Achterknoten<br />

65


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Rettungsdienst: Plakat: R 3.2<br />

- Sicherungen<br />

Sicherung einer exponierten Person<br />

- von oben<br />

Sicherung einer exponierten Person<br />

- von unten oder seitlich<br />

66


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Leiterndienst: Plakat: R 3.3<br />

- Einstieg über Fenster / Fenster öffnen<br />

Einstieg über Fenster<br />

Fenster öffnen<br />

67


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Rettungsdienst<br />

- Brust - /Rückenbindung, Seilwicklung R 3.1.1.<br />

Brust- / Rückenbindung<br />

Ausführung: - Endteil des Rettungsseiles mit dem Karabinerhaken unter den Armen zweimal<br />

um den Oberkörper winden.<br />

- Seillänge so regulieren, dass sich der Karabinerhaken auf der Brust<br />

bzw. Mitte Rücken befindet.<br />

- Windungen unter die Arme hochschieben und leicht anziehen.<br />

- Mit Karabinerhaken, Öffnung gegen den Körper, in die erste Seilwindung<br />

einfahren.<br />

- Zweite Seilwindung zweimal in den Karabinerhaken einschlaufen.<br />

- Anpassen, Kontrolle<br />

Anwendung: - Rettung steigunsicherer und steigunfähiger Personen<br />

Seilwicklung<br />

Die abgebildete Seilwicklung ermöglicht ein rasches, vollständiges und knäuelfreies Öffnen.<br />

68


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Rettung aus der Tiefe Lektion R4<br />

Knoten<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Festigungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Befehlsgebung: Anlernstufe<br />

Hilfsmittel: - Plakate - R 4.1<br />

- R 4.2<br />

Inhalt: Teil A<br />

Rettung aus der Tiefe<br />

- Einsatzmöglichkeiten<br />

- Mannschaftseinteilung / Tätigkeiten der Trupps<br />

- Kommandos<br />

- Vorgehen<br />

- Sicherheitsbestimmungen<br />

- Ausrüstung<br />

Teil B<br />

Knoten<br />

- Mastwurf<br />

- Maurerknoten mit Nasenband<br />

Lektionsziel: > Jeder kann eine Rettung aus der Tiefe durchführen<br />

und beherrscht die Anwendung des AROVA-Gurtes<br />

> Jeder kennt die Sicherheitsbestimmungen<br />

> Jeder beherrscht Mastwurf und Maurerknoten mit Nasenband<br />

Schwergewicht: Befehlsgebung / Praktische, fehlerfreie Arbeit / Sicherheit<br />

69


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

___________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Rettung aus der Tiefe Lektion R4<br />

Knoten<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Inhalt: Teil A<br />

Rettung aus der Tiefe<br />

- Einsatzmöglichkeiten<br />

- Mannschaftseinteilung / Tätigkeiten der Trupps<br />

- Kommandos<br />

- Vorgehen<br />

- Sicherheitsbestimmungen<br />

- Ausrüstung<br />

Teil B<br />

Knoten<br />

- Mastwurf<br />

- Maurerknoten mit Nasenband<br />

Teil A / Einstieg / Rettung aus der Tiefe<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

- Sickergruben - Kinder können hineinfallen<br />

- Grundwasserschächte - Pumpen usw. müssen gewartet werden,<br />

Unfallgefahr<br />

- Liftschächte - technische Defekte<br />

- Wartungsarbeiten - Unfallgefahr<br />

- Notausstiege - evtl. einziger Fluchtweg<br />

- Silos - Gärgase<br />

- Jauchegruben - Gase<br />

usw.<br />

Mannschaftseinteilung / Tätigkeiten der Trupps Plakat R4.1<br />

- Unteroffizier<br />

- 4 AdF Trupp 1 und Trupp 2<br />

sichern und heben die Last kreuzweise im Wechsel<br />

Vorgehen im Einsatz<br />

- Am Plakat erläutern<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

- Rettungen sind mit aller Vorsicht und Aufmerksamkeit durchzuführen<br />

- Bei Arbeiten mit Rettungsgeräten ist der Helm zu tragen<br />

70


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Ausrüstung<br />

- Einsatzausrüstung kompl. / Handschuhe<br />

- Atemschutz, je nach Situation<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Rettung aus der Tiefe R4 / Seite 2<br />

Knoten<br />

Mannschaftseinteilung und Tätigkeiten am Gerät wiederholen / vertiefen<br />

Demo: - AROVA-Gurt vorstellen und Anwendung demonstrieren<br />

- Rettung aus der Tiefe schrittweise durchführen<br />

Üben: - Jeder übt einmal mit dem AROVA-Gurt an einem andern<br />

Teilnehmer.<br />

- 2 - 3 Rettungen ausführen, so dass jeder Teilnehmer mindestens<br />

2 x eingesetzt wird.<br />

- Einsatz mit 4 und 2 Seilen zeigen<br />

Kommandos Achtung - alle ab! Seile nachfassen<br />

Trupp 1 + 2 melden: Bereit<br />

Trupp 1 meldet: gesichert<br />

Achtung - alle auf!<br />

Trupp 1 - sichern!<br />

Trupp 2 - ab!<br />

Trupp 2 meldet: gesichert<br />

Trupp 1 + 2 melden: Bereit<br />

Trupp 2 - sichern!<br />

Trupp 1 - ab!<br />

Achtung - alle auf!<br />

- Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die Rettung ausge-<br />

führt ist<br />

71


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Teil B / Knoten<br />

Rettung aus der Tiefe R4 / Seite 3<br />

Knoten<br />

Einstieg: Bei Rettungen, Sicherungen, bei Räumungsarbeiten und in der<br />

Wasserwehr sind zuverlässige Knoten erforderlich, die sich<br />

auch<br />

nach dem Nasswerden wieder leicht lösen lassen.<br />

Demo - Mastwurf gelegt und gesteckt Plakat<br />

R 4.2<br />

- Anwendung: - Fixierung / Selbstsicherung<br />

- Er ermöglicht einen doppelten Zug in gleicher<br />

und in verschiedener Richtung<br />

Üben: - Mastwurf gelegt und gesteckt<br />

Demo: - Maurerknoten mit Nasenband Plakat<br />

R 4.2<br />

- Anwendung: - Verankerung eines Seiles z.B. an<br />

Baumstämmen<br />

- Zum Aufziehen von Balken usw.<br />

- Das Nasenband bewirkt das Halten eines länglichen<br />

Gegenstandes in der Zugrichtung.<br />

Üben Maurerknoten mit und ohne Nasenband<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Anschliessend Karabinerbremse, Achterknoten und Seilwicklung<br />

festigen<br />

- Mannschaftseinteilung<br />

- Tätigkeiten<br />

- Was ist besonders zu beachten? - Seilverlauf!<br />

- Wie wird der AROVA-Gurt eingesetzt<br />

- Mastwurf - Wie?<br />

- Maurerknoten - Anwendung mit und ohne Nasenband<br />

- Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

- 6 Rettungsseile<br />

- 2 AROVA-Gurte<br />

- 2-3 Balken<br />

72


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Rettungsdienst Plakat: R 4.1<br />

- Rettung aus der Tiefe<br />

73


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Rettungsdienst: Knoten Plakat: R 4.2<br />

- Mastwurf / Maurerknoten / Nasenband<br />

Mastwurf<br />

Maurerknoten / Nasenband<br />

74


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Leitungsdienst Lektion L1<br />

____________________________________________________________<br />

Einführungslektion Festigungsstufe Gesamtzeit: 90 Min.<br />

Befehlsgebung: Anlernstufe<br />

Hilfsmittel: Plakate - L 1.1<br />

- L 1.2<br />

- L 1.3<br />

Instruktionsbehelfe - L 1.1.1<br />

- L 1.1.2<br />

- L 1.1.3<br />

Inhalt: Schlauchmaterial / verschiedene Dimensionen<br />

- Storzkupplung<br />

- Leitungsarten / grundsätzlicher Aufbau<br />

- Leitungsnummerierung<br />

Armaturen - Teilstück<br />

- Strahlrohre<br />

Bedienung und Funktion Hydrant<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Ausrüstung<br />

Lektionsziel: > Jeder beherrscht die Befehlsgebung<br />

> Jeder beherrscht die praktische Arbeit im Detail<br />

> Jeder kennt die Sicherheitsbestimmungen<br />

Schwergewicht: Befehlsgebung, praktische, technisch fehlerfreie Arbeit<br />

Sicherheit<br />

75


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Leitungsdienst Lektion L1<br />

____________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 90 Min.<br />

Inhalt: Schlauchmaterial / verschiedene Dimensionen<br />

- Leitungsarten / grundsätzlicher Aufbau<br />

- Storzkupplung<br />

Armaturen - Teilstück / Sammelstück<br />

- Strahlrohre<br />

Bedienung und Funktion Hydrant<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Ausrüstung<br />

Rahmenbedingungen: Der Arbeitsplatz ist so zu wählen, dass nie mit einer Leitung eine<br />

Strasse überquert werden muss.<br />

Einstieg<br />

Material vorstellen - Schläuche ø 40 mm / ø 75 mm<br />

- Teilstück / Strahlrohre / Hydrantenschlüssel<br />

- Übergangsstück / Storzschlüssel<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Bei allen Arbeiten mit Leitungen unter Druck ist der Helm zu tragen<br />

Ausrüstung<br />

Einsatzausrüstung / Handschuhe<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

In jeder Phase sind die Begriffe <strong>für</strong> das Material, die einzelnen Arbeiten und<br />

die Chargen zu erklären. Jede Phase soll in sich abgeschlossen sein, d.h. in jede Phase<br />

einsteigen und sie auch klar mit bekannten und neu erlernten Begriffen abschliessen.<br />

Arbeiten im Trupp / Dualprinzip / Chargen gezielt wechseln.<br />

In allen Phasen auf richtiges Kuppeln der Schläuche achten.<br />

1. Phase Leitungsarten / Aufbau / Storzkupplung Plakat<br />

L 1.1<br />

Demo - Storzkupplung erklären<br />

- Schläuche richtig verkuppeln > Klick! Hinweis auf Unfallgefahr<br />

Üben - Jeder Teilnehmer kuppelt mehrere Male mit und<br />

ohne Schlüssel ein und aus<br />

76


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Leitungsdienst L1 / Seite 2<br />

2. Phase Schnellangriff Plakat<br />

L1.2<br />

TLF<br />

Einstieg: - Schnellangriff = 1. Leitung direkt ab Tank-Löschfahrzeug<br />

- Kommandos / Rohrführer / Unterstützung<br />

Demo: - Schnellangriff ausziehen, Schlauchvorrat auslegen<br />

- Rohrführer bedient das Stahlrohr / Hinweis auf richtige Haltung<br />

- Unterstützung hilft dem Rohrführer und löst ihn ab<br />

- Bedienung Strahlrohr unter Druck (durch Klassenlehrer)<br />

Üben: - Funktion Rohrführer / Bedienung Strahlrohr bzw. Pistole<br />

Abschluss: - Rückzug - Was wird jetzt gemacht?<br />

- Schnellangriff beim Aufwickeln mit Putzlappen<br />

reinigen<br />

- Begriffe - Schnellangriff<br />

- Rohrführer / Unterstützung / Strahlrohr<br />

- Rückzug<br />

________________________________________________________________________<br />

3. Phase Aufbau Zubringerleitung / Hydrant Plakat<br />

L 1.2<br />

TLF<br />

Einstieg: - Zubringerleitung / Aufbau durch Trupp<br />

- vom Verbraucher -TLF/ MS - zum Wasserbezugsort<br />

- mit Schläuchen ø 75 mm / ø 110 mm<br />

- Kommandos<br />

- Arbeit Hydrantier<br />

Üben: - Schnellangriff ausziehen - Schlauchvorrat - Rückmeldung<br />

Demo: - Zubringerleitung erstellen (unter Druck nehmen)<br />

- ab Hydrant direkt mit ø 75 mm / ø 110 mm<br />

wenn nötig mit Übergangsstück<br />

- doppelt gerollte Schläuche drallfrei auslegen -Sicherheit<br />

- Hinweis auf richtiges Kuppeln -Sicherheit<br />

- Bedienung Hydrant (Hydrantier) demonstrieren<br />

gemäss Instruktionsbehelf<br />

- Funktion eines Hydranten erklären<br />

- langsam öffnen und schliessen / Warum?<br />

77


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Leitungsdienst L1 / Seite 3<br />

Üben: - Bedienung Hydrant durch Teilnehmer<br />

Rückzug: - Leitung abbrechen / Schläuche entleeren<br />

- Schläuche doppelt rollen<br />

Abschluss: - Begriffe: Zubringerleitung / Hydrantier<br />

- Hydrant: Schutzdeckel / Verschlusskappe / Hauptventil /<br />

Seitenventil / Entwässerung / Typ Überflur, Polyvalent<br />

4. Phase Aufbau Transportleitung / Teilstück Plakat<br />

L 1.3<br />

TLF<br />

Einstieg: - Transportleitung / Aufbau durch Trupp<br />

- Kommandos / Hydrantier am Teilstück<br />

Üben: - Schnellangriff ausziehen - Schlauchvorrat - Rückmeldung<br />

- Zubringerleitung erstellen<br />

- Bedienung Hydrant<br />

Demo: - Transportleitung mit Teilstück erstellen<br />

- drallfrei auslegen und richtig verkuppeln - Sicherheit<br />

Achtung:<br />

- Bedienung Teilstück: auf Transportleitung knien und Teilstück<br />

mit beiden Händen festhalten<br />

- System Leitungsnummerierung erklären<br />

- Maschinist schliesst die Leitung an und gibt die Nr. bekannt<br />

Rückzug<br />

Abschluss: - Begriffe - Transportleitung ø 75 mm<br />

- Teilstück / Übergangsstücke<br />

- System der Leitungsnummerierung<br />

78


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Leitungsdienst L1 / Seite 4<br />

5. Phase Aufbau Druckleitung Plakat<br />

L 1.3<br />

TLF<br />

Einstieg: - Druckleitung / Aufbau durch Trupp<br />

- Kommandos / Rohrführer / Unterstützung<br />

Üben: - Schnellangriff ausziehen - Schlauchvorrat - Rückmeldung<br />

- Zubringerleitung erstellen<br />

- Bedienung Hydrant<br />

- Transportleitung mit Teilstück erstellen - Rückmeldung<br />

- richtige Bedienung beachten - Sicherheit<br />

Demo: - 2 Druckleitungen 40 ø mm erstellen - Schlauchvorrat<br />

Rückzug<br />

- Leitungsbau mit doppelt gerollten Schläuchen<br />

<strong>für</strong> grossen Schlauchvorrat zeigen<br />

- ausrollen und auf einer Linie verkuppeln<br />

- z.B. <strong>für</strong> Aufbau 3-facher Brandschutz<br />

- Strahlrohre unter Druck bedienen<br />

- langsam öffnen und schliessen<br />

- Kommandos: Nr. ... Wasser! / Nr. ... Wasser halt!<br />

- Leitung vorwärts und rückwärts nehmen (Kommandos)<br />

- Schlauch auswechseln<br />

- Kennzeichnung defekter Schläuche durch leichten<br />

Knoten<br />

Abschluss: - Begriffe - Druckleitung / Transportleitung / Zubringerleitung<br />

- Schnellangriff / Teilstück<br />

79


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Leitungsdienst L1 / Seite 5<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Begriffe - Leitungsarten / Dimensionen 40 er/75 er/110 er Plakate<br />

- Teilstück / Übergangsstück L 1.1<br />

- Rohrführer / Unterstützung / Hydrantier L 1.2<br />

Schlauchvorrat L 1.3<br />

Rückmeldungen<br />

Richtiges Kuppeln von Storzkupplungen mit und ohne Schlüssel - Sicherheit<br />

Auslegen von doppelt gerollten Schläuchen - drallfrei / Klick - Sicherheit<br />

Bedienung - Hydrant / Teilstück<br />

- Hydranten und Strahlrohre: langsam öffnen und schliessen<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

1 TLF / 1 Mannschaftstransporter<br />

80


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst Plakat: L 1.1<br />

Erstellen von Leitungen<br />

Zubringerleitung<br />

Ø 75 mm/Ø 110 mm<br />

TLF<br />

Transportleitung<br />

Ø 75 mm<br />

TLF<br />

Schnellangriff<br />

TLF<br />

Druckleitung<br />

Ø 40 mm<br />

Transportleitungen / Druckleitungen werden vom<br />

Wasserbezugsort - TLF / MS / Teilstück<br />

zum Verbraucher erstellt<br />

Leitungsarten<br />

Grundsätzlicher Aufbau<br />

Zubringerleitungen werden vom Verbraucher - TLF / MS<br />

zum Wasserbezugsort / Hydrant erstellt<br />

81


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Erstellen von Leitungen Plakat: L 1.2<br />

Schnellangriff / Zubringerleitung<br />

Schnellangriff erstellen - Rohrführerstellung<br />

TLF<br />

Zubringerleitung erstellen - zum Wasserbezugsort…<br />

TLF<br />

Schnellangriff<br />

Zubringerleitung<br />

82


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Erstellen von Leitungen Plakat: L 1.3<br />

Transportleitung / Druckleitung<br />

Nr. … Transportleitung erstellen - Raum Teilstück<br />

Nr. … Wasser<br />

Nr. … erstellen<br />

Nr. … Wasser<br />

TLF<br />

TLF<br />

Aufbau Transportleitung<br />

Aufbau Druckleitung<br />

83


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

_________________________________________________________________________________________________________________<br />

Instruktionsbehelf: Löschdienst L 1.1.1.<br />

- Hydranten - Bedienung<br />

_______________________________________________________________________________________________________________<br />

Überflur - Hydrant: Abgänge 2 x Storz 55 mm<br />

Bedienung bei Speisung von TLF und MS<br />

direkt mit ø75 mm / ø110 mm (mit Übergangsstück)<br />

Hydrant öffnen<br />

Schutzdeckel öffnen<br />

Verschlusskappen entfernen<br />

Seitenventile schliessen<br />

Hauptventil vollständig öffnen<br />

Seitenventil(e) vollständig öffnen<br />

(vor Anschluss der Leitung spülen)<br />

Hydrant Schliessen<br />

Seitenventil(e) schliessen<br />

Hauptventil schliessen<br />

Seitenventile ¼ Drehung öffnen<br />

Verschlusskappen anbringen<br />

Schutzdeckel schliessen<br />

Polyvalenter - Hydrant Abgänge 1 x Storz 75 mm / 2 x Storz 55 mm<br />

Bedienung bei Speisung von TLF und MS<br />

direkt mit ø 75 mm / ø110 mm (mit Übergangsstück)<br />

Hydrant öffnen<br />

Schutzdeckel öffnen<br />

Verschlusskappen entfernen<br />

Seitenventile schliessen<br />

Hauptventil vollständig öffnen<br />

(vor Anschluss der Leitung spühlen)<br />

Hydrant Schliessen<br />

Hauptventil schliessen<br />

Seitenventile ¼ Drehung öffnen<br />

Verschlusskappen anbringen<br />

Schutzdeckel schliessen<br />

84


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Löschdienst<br />

Druckleitungen: bewegen / verlängern<br />

Schlauch auswechseln L 1.1.2<br />

Bewegen von Druckleitungen<br />

Rohrführer:<br />

Nr. … vorwärts nehmen<br />

Nr. … rückwärts nehmen<br />

Leitung verlängern<br />

Rohrführer:<br />

Nr. … um … Schläuche verlängern<br />

Rohrführer:<br />

Nr. … halt<br />

Die Leitung wird verlängert<br />

Rohrführer:<br />

Nr. … Wasser / Schaum<br />

Schlauch auswechseln<br />

Der 1. AdF der den defekten Schlauch bemerkt, meldet nach vorne dem Rohrführer<br />

und nach hinten dem Hydrantier:<br />

Nr. … halt - Schlauch auswechseln<br />

Nr. … in Ordnung<br />

Rohrführer:<br />

Nr. … Wasser / Schaum<br />

Der schadhafte Schlauch wird auf geeignete Art gekennzeichnet<br />

85


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Löschdienst<br />

Erstellen von Leitungen L 1.1.3<br />

Grundsätzliches<br />

Verantwortlicher Befiehlt den Einsatz und kommandiert<br />

Erstattet dem Einsatzleiter Rückmeldung<br />

Rohrführer Verlangt Wasser / Schaum, kommandiert Wasser / Schaum halt<br />

Unterstützung Hilft dem Rohrführer, löst ihn ab, sorgt <strong>für</strong> Schlauchvorrat<br />

Hydrantier Öffnet und schliesst den Hydrant, bzw. das Teilstück<br />

Zubringerleitungen werden vom Verbraucher TLF / MS - zum Wasserbezugsort / Hydrant erstellt<br />

Transport- und Druckleitungen werden vom Wasserbezugsort TLF / MS / Teilstück zum<br />

Verbraucher erstellt<br />

Einsatzbefehl<br />

O A A B S<br />

Orientierung Absicht Auftrag Besonderes Standort<br />

- Über die - Was?<br />

Schadenlage - Wo?<br />

- Über bereits - Womit?<br />

angeordnete<br />

oder getroffene<br />

Massnahmen<br />

Kommandos:<br />

Verantwortlicher<br />

Nr. … erstellen mit Handzeichen<br />

Rohrführer / Hydrantier am Teilstück<br />

Nr. … Wasser / Schaum<br />

Rückzug<br />

Verantwortlicher<br />

Nr. … Rückzug Schläuche doppelt rollen / aufhaspeln usw.<br />

Leitungen vor dem Objekt abbrechen und entleeren<br />

Rohführer / Hydrantier am Teilstück<br />

Nr. … Wasser / Schaum halt<br />

Sicherheitsbestimmungen:<br />

Bei allen Leitungen unter Druck ist der Helm zu tragen<br />

86


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Grundausbildung TLF Lektion L2<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Löschdienst: Festigungsstufe<br />

Führung: Anlernstufe<br />

Hilfsmittel: Plakate - L 2.1<br />

- L 2.2<br />

Grundausbildung TLF TLF - Karte AFS<br />

Inhalt: - Das Tanklöschfahrzeug (TLF) als Einsatzmittel<br />

- Einsatzbefehl<br />

- Fahrzeugsicherung<br />

- Überqueren einer Strasse mit einer Schlauchleitung<br />

- Aufbau TLF-Einsatz<br />

- Vorrücken im Objekt<br />

- Sicherheitsbestimmungen<br />

Lektionsziel: > Jeder beherrscht den TLF-Einsatz in allen Bereichen<br />

Schwergewicht: Einsatzbezogene Führung, technisch fehlerfreie Arbeit / Sicherheit<br />

87


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Grundausbildung TLF Lektion L2<br />

____________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Inhalt - Das Tanklöschfahrzeug (TLF) als Einsatzmittel<br />

- Einsatzbefehl<br />

- Fahrzeugsicherung<br />

- Überqueren einer Strasse mit einer Schlauchleitung<br />

- Aufbau TLF-Einsatz<br />

- Vorrücken im Objekt<br />

- Sicherheitsbestimmungen<br />

Einstieg<br />

Aufbauen auf Lektion L1 Leitungsdienst<br />

- Leitungsarten - Schnellangriff<br />

- Zubringerleitung ø 75 mm / ø 110 mm<br />

- Transportleitung ø 75 mm<br />

- Druckleitungen ø 40 mm<br />

- Richtiges Verkuppeln der Schläuche - Klick - Sicherheit<br />

- Schlauchvorrat / Rückmeldung<br />

- Rohrführer, Unterstützung / Hydrantier<br />

- Hydrant - Typen - Anschluss<br />

TLF als Einsatzmittel kurz vorstellen (Rundgang)<br />

- bringt Wasser mit: - Tank<br />

- bringt Pumpe mit: - Druck<br />

- bringt fertige Leitung mit - Schnellangriff<br />

- bringt Material mit: - Atemschutz<br />

- Rettungsmaterial / Leiter, Seile usw.<br />

- Löschmittel / Schlauchmaterial<br />

- ermöglicht unverzüglichen Rettungs- und Löscheinsatz<br />

- Wo ist was zu finden: Schnellangriff / Schläuche usw.<br />

Aufbau TLF - Einsatz nach "Grundausbildung Tanklöschfahrzeug" Plakat<br />

- Mannschaft<br />

- Einsatz / Einsatzbefehl<br />

- Fz-Sicherung<br />

L 2.1<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Bei allen Arbeiten mit Leitungen unter Druck ist der Helm zu tragen<br />

88


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Grundausbildung TLF L2 / Seite 2<br />

Ausrüstung<br />

Einsatzausrüstung / Handschuhe<br />

Demophase<br />

Einsatzbefehl nach (OA)A(BS)<br />

TLF - Einsatz schrittweise aufbauen<br />

- Grundausbildung Tanklöschfahrzeug (TLF - Karte AFS)<br />

- Jeden Auftrag an Trupp erteilen / Dualprinzip<br />

- Wenn Auftrag ausgeführt - Rückmeldung<br />

- Fahrzeugsicherung<br />

- Überqueren der Strasse mit einer Schlauchleitung<br />

- rechtwinklig zur Strasse<br />

- gesichert durch Triopan<br />

- Schlauchbrücken richtig hinlegen<br />

- Schlauchbrücken sobald als möglich überwachen<br />

- Unfallgefahr <strong>für</strong> Zweiräder<br />

TLF<br />

- Jeden Auftrag der Mannschaft aufzeigen<br />

- Vorgehen und Ausführung<br />

- Schnellangriff mit Schlauchvorrat!<br />

- Einsatzaufbau mit der ganzen Klasse<br />

1:1 durchgehen und auf wichtige Punkte eingehen<br />

- Vorrücken im Objekt aufzeigen<br />

- Öffnen von Türen - "Feuerwalze"<br />

- Vorrücken im Brandraum - Wärmestau<br />

- Standort bei möglichem Teileinsturz<br />

89


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Grundausbildung TLF L2 / Seite 3<br />

Übungsphasen<br />

- Rückzug - Leitungen vor dem Objekt abbrechen<br />

und entleeren<br />

- Fahrzeugsicherung erst am Schluss - Sicherheit<br />

Fehler in der Ausführung sofort korrigieren<br />

- Auf Schlauchvorrat / Rückmeldungen achten<br />

1. Einsatz - Löscheinsatz im 1. Boden / analog Demo<br />

- TLF - Einsatz nach (OA)A(BS) durch KL befehlen<br />

- Rückzug<br />

2. Einsatz - Löscheinsatz im 2./3. Boden<br />

- Verlegen von Druckleitungen im Treppenhaus aufzeigen<br />

- Bewegen von Druckleitungen im Gebäude<br />

- Schlauchvorrat<br />

- Rückzug<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Fahrzeugsicherung Plakate<br />

Aufbau TLF - Einsatz L 2.1<br />

Schlauchvorrat<br />

Rückmeldungen<br />

Vorrücken im Objekt am Plakat nochmals aufarbeiten L 2.2<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

1 TLF / 1 Mannschaftstransporter<br />

90


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Plakat: L 2.1<br />

Einsatz Tanklöschfahrzeug Einsatzelement 10 AdF<br />

Einsatzbefehl<br />

O A A B S<br />

Orientierung Absicht Auftrag Besonderes Standort<br />

- Über die - Was?<br />

Schadenlage - Wo?<br />

- Über bereits - Womit?<br />

angeordnete<br />

oder getroffene<br />

Massnahmen<br />

3<br />

4<br />

R<br />

1<br />

TLF HRF<br />

Achtung: Fahrzeug - Sicherung zwingend ! Standardisierung gemäss Skizze<br />

2<br />

91


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Plakat: L 2.2<br />

Vorrücken im Objekt<br />

Türe öffnen<br />

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Vorrücken im Brandraum<br />

Wärmestau<br />

Feuerwalze<br />

Türe kniend<br />

öffnen<br />

Kopf gesenkt<br />

Gebückt<br />

oder kniend<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Standort bei möglichem Teileinsturz<br />

Unter dem<br />

Türrahmen<br />

_________________________________________________________________<br />

92


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

_________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Löschtechnik Lektion L3<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Festigungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: Plakate - L 3.1<br />

- L 3.2<br />

- L 3.3<br />

Instruktionsbehelf - L 3.1.1<br />

Modelle - Feuerdreieck<br />

Inhalt: - Feuer / Warum brennt es? Wie kann ich es löschen?<br />

- Grundsätze <strong>für</strong> das Löschen mit Wasser (und Schaum)<br />

- Löschtechnik Wasser<br />

- Löscheffekt kühlen / ersticken<br />

- Grösse der Wassertropfen im Brandraum<br />

- Verweilzeit der Wassertropfen im Brandraum<br />

- Wärmeaufnahme / Verdampfung<br />

- Regeln <strong>für</strong> den Strahlrohrführer<br />

- Anwendung von Wasser<br />

Lektionsziel: > Jeder Uof beherrscht die Löschtechnik Wasser und die<br />

Rohrführergrundsätze<br />

> Jeder Uof beherrscht die Anwendung der Strahlrohre<br />

Schwergewicht: Anwendung verschiedener Löschmittel<br />

Rahmenbedingungen: Das Holzfeuer <strong>für</strong> die Brandbekämpfung mit der Eimerspritze soll<br />

keine Glut gebildet haben. Holzmenge pro Feuer ca. 50 kg.<br />

Vorbrennzeit 2-3 Minuten. Das Feuer muss mit der Wassermenge<br />

(Eimerspritze mit Sprühstrahl) abgestimmt sein.<br />

93


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Löschtechnik Lektion L3<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Inhalt: - Feuer / Warum brennt es? Wie kann ich es löschen?<br />

- Grundsätze <strong>für</strong> das Löschen mit Wasser (und Schaum)<br />

- Löschtechnik Wasser<br />

- Löscheffekt kühlen / ersticken<br />

- Grösse der Wassertropfen im Brandraum<br />

- Verweilzeit der Wassertropfen im Brandraum<br />

- Wärmeaufnahme / Verdampfung<br />

- Regeln <strong>für</strong> den Strahlrohrführer<br />

- Anwendung von Wasser<br />

Rahmenbedingungen: Das Holzfeuer <strong>für</strong> die Brandbekämpfung mit der Eimerspritze soll<br />

keine Glut gebildet haben. Holzmenge pro Feuer ca. 50 kg.<br />

Vorbrennzeit 2-3 Minuten. Das Feuer muss mit der Wassermenge<br />

(Eimerspritze mit Sprühstrahl) abgestimmt sein.<br />

Einstieg<br />

Feuer / Warum brennt es? Wie kann ich es löschen?<br />

Feuerdreieck - Verbrennungsvorgang<br />

- Prinzip des Löschvorgangs / Löscheffekte<br />

Modell<br />

- Ich nehme Brennstoff weg - Trenneffekt<br />

- Ich nehme Sauerstoff weg - Stickeffekt<br />

- Ich nehme Hitze / Zündenergie weg - Kühleffekt<br />

- Hinweis auf - Antikatalytischen Effekt<br />

(chemischer Eingriff in die Verbrennung)<br />

Grundsätze <strong>für</strong> das Löschen mit Wasser (und Schaum)<br />

Grundsatz: Mit kleinster Löschmittelmenge die grösste Löschwirkung erzielen<br />

Grundsatz: Die richtige Löschmittelmenge muss in einer bestimmten Zeit erbracht<br />

werden - kleines Feuer, geringere Wärme - wenig Wasser<br />

- grosses Feuer, grosse Wärme - mehr Wasser<br />

Grundsatz: Das Löschmittel mit dem richtigen Gerät, in richtiger Verteilung, am rechten<br />

Ort einsetzen<br />

- Beispiel: Nicht bei einem Zimmerbrand mit 400 l / Min. in den<br />

Rauch spritzen<br />

94


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Löschtechnik L3 / Seite 2<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Hauptteil<br />

Löschtechnik Wasser<br />

Wasser löscht durch Kühlen / Wärmeentzug - Kühleffekt<br />

Löscheffekt kühlen / ersticken Plakat L 3.2<br />

- Durch die Wärmeaufnahme im Bereich des brennenden<br />

Stoffes bzw. dessen Herunterkühlen wird die Ausgasung<br />

unterbunden.<br />

Durch das Verdampfen in Brandgutnähe entsteht ein Sauer-<br />

stoffmangel, sodass auch die erstickende Wirkung zum Tragen<br />

kommt.<br />

1 Liter Wasser gibt 1'700 Liter Wasserdampf!<br />

Grösse der Wassertropfen Plakat L 3.2<br />

- Die Grösse der Wassertropfen und deren Verweilzeit im Brandraum<br />

sind wesentlich <strong>für</strong> den Löscherfolg. Der Wassertropfen<br />

sollte während dem Durchlaufen des Brandraumes<br />

gleichmässig verdampfen und dadurch viel Wärme aufnehmen.<br />

- kleine Wassertropfen - schnelle Verdampfung<br />

- kein Wasserschaden<br />

- grosse Wassertropfen - langsame oder nur teilweise<br />

Verdampfung - Wasserschaden<br />

Wärmeaufnahme / Verdampfung Plakat L 3.2<br />

- Die gleichmässige Wärmeaufnahme bis zum vollständigen<br />

Verdampfen des Wassers ist anzustreben. Dies ist unter<br />

Berücksichtigung der genannten Grundsätze meistens möglich.<br />

Regeln <strong>für</strong> den Strahlrohrführer Plakat L 3.3<br />

Grundsätzlich Sprühstrahl verwenden<br />

- Wir wissen in den wenigsten Fällen genau, mit was <strong>für</strong><br />

Brandgut wir es zu tun haben. Ebenso wenig kennen wir die<br />

Vorbrennzeit.<br />

Wir fangen mit der universellsten Strahlart, dem Sprühstrahl,<br />

zu löschen an.<br />

95


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Löschtechnik L3 / Seite 3<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Demo: Einsatz von Sprühstrahl und Vollstrahl Modell<br />

an einem Holzwollefeuer. (Zimmerbrand)<br />

Das Resultat zeigt zwei Tatsachen auf:<br />

- Die richtige Wassermenge in einer bestimmten Zeit ergibt<br />

einen sehr guten Löscherfolg<br />

- Mit Sprühstrahl kann ohne Wasserschaden gelöscht werden<br />

Brandbekämpfung:<br />

Demo An Holzfeuer mit Eimerspritze (siehe Rahmenbedingungen)<br />

Klassenlehrer<br />

Nah ans Feuer gehen!<br />

- Je näher wir am Feuer sind, desto genauer können wir das<br />

Löschmittel einsetzen<br />

Erste Löscharbeiten an Stellen des geringsten<br />

Löschwiderstandes beginnen!<br />

- Wir beginnen mit der Löscharbeit an einer Stelle mit geringem<br />

Löschwiderstand, an einem Ort mit sicherem Erfolg. Dadurch<br />

schaffen wir uns Freiraum <strong>für</strong> das weitere Vorgehen.<br />

Von unten nach oben Löschen!<br />

Nicht in Rauch und Flammen spritzen!<br />

Nur auf brennenden Gegenstand Wasser geben!<br />

- Bereich der Ausgasung mit Löschmittel angehen, dadurch kann<br />

die erstickende Wirkung des Wasserdampfes ausgenützt<br />

werden.<br />

Rohrführerstellung wechseln!<br />

- Wenn möglich während des Standortwechsels Wasserabgabe<br />

stoppen. Neue Einsatzbereiche suchen und gezielt wieder<br />

Löschmittel einsetzen.<br />

- Mit dem Wechsel des Standortes erreichen wir auch sogenannte<br />

Löschmittelschatten.<br />

- Der Löschmitteleinsatz soll ruhig aber systematisch erfolgen.<br />

Wasserabgabe periodisch einstellen, warten bis Wasser-<br />

dampf abgezogen ist und der Brandort sichtbar wird!<br />

In geschlossenen Räumen Stickeffekt des Wasserdampfes<br />

ausnützen!<br />

- Bei Zimmer- und Kellerbränden ist der Wasserdampfeffekt gross,<br />

ebenso bei Dachstockbränden, solange das Dach noch nicht<br />

durchgebrannt ist.<br />

Für Nachlöscharbeiten Kleinlöschgeräte einsetzen!<br />

96


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Löschtechnik L3 / Seite 4<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Im Innenangriff von innen nach aussen!<br />

Im Freien, wenn möglich mit dem Wind Löschmittel<br />

einsetzen!<br />

Üben: Rohrführergrundsätze / Einsatz Sprühstrahl<br />

Merkpunkte <strong>für</strong> das Vorgehen<br />

Anwendung von Wasser<br />

Türen erst öffnen, wenn Rohrführer bereit ist<br />

Rohrführer nutzt Deckung und Schutz aus<br />

Rückzug offen halten (Unterstützung)<br />

Vollstrahl / Sprühstrahl Plakat L 3.1<br />

Material erklären - Hohlstrahlrohr<br />

- Mehrzweckstrahlrohr<br />

Demo: Vollstrahl / Hohlstrahl (in Wanne spritzen)<br />

- grosse Distanz / grosse Wassertropfen<br />

- viel Wasser auf kleiner Fläche<br />

- schlechte Verdampfung<br />

Sprühstrahl (in Wanne spritzen)<br />

- kurze Distanz / kleine Wassertropfen<br />

- Wasser auf grosse Fläche verteilt<br />

- gute Kühlwirkung<br />

- gute Verdampfung<br />

Üben - Alle Teilnehmer üben die Möglichkeiten der Wasserabgabe<br />

- gezielt auf die Rohrführergrundsätze eingehen<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Welche 3 Bedingungen braucht es <strong>für</strong> das Zustandekommen eines Feuers?<br />

Wie kann ich ein Feuer demzufolge löschen?<br />

Rohrführergrundsätze<br />

Wasserstrahlarten? - Welchen Strahl setze ich in einem Gebäude grundsätzlich ein?<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Im Löscheinsatz muss es immer unser Ziel sein, durch löschtechnisch richtiges<br />

Vorgehen den Schaden so gering wie möglich zu halten.<br />

97


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Löschtechnik L3 / Seite 5<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Materialliste / Personal<br />

Module aus Welab - Kleinlöschgeräte<br />

Modell Feuerdreieck<br />

Modell Zimmerbrand<br />

Holzwolle<br />

Hydrant / Hydrantenschlüssel<br />

Transportleitung / Teilstück<br />

Druckleitungen<br />

Strahlrohre<br />

Eimerspritzen / Kübelspritzen<br />

Holzfeuer<br />

Zündmittel<br />

Anzündlanze<br />

Brandmeister<br />

98


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Löschtechnik Wasser Plakat: L 3.1<br />

Sprühstrahl / Vollstrahl<br />

Sprühstrahl<br />

_________________________________________________________________<br />

Vollstrahl<br />

99


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Löschtechnik Wasser Plakat L 3.2<br />

Wassertropfen<br />

Wasserdampf<br />

Flammen<br />

Gas<br />

Brandgut<br />

100


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschtechnik Plakat: L 3.3<br />

Regeln <strong>für</strong> den Strahlrohrführer<br />

- Grundsätzlich Sprühstrahl verwenden!<br />

- Nah ans Feuer gehen!<br />

- Erste Löscharbeiten an Stellen des<br />

geringsten Löschwiderstandes beginnen!<br />

- Von unten nach oben löschen!<br />

- Nicht in Rauch und Flammen spritzen!<br />

Nur auf brennenden Gegenstand Wasser<br />

geben!<br />

- Rohrführerstellung wechseln!<br />

- Wasserabgabe periodisch einstellen,<br />

damit Wasserdampf abziehen kann und<br />

der Brandort sichtbar wird!<br />

- In geschlossenen Räumen Stickeffekt<br />

den Wasserdampf ausnützen!<br />

- Für Nachlöscharbeiten Kleinlöschgeräte<br />

einsetzen!<br />

- Im Innenangriff von innen nach aussen!<br />

- Im Freien, wenn möglich mit dem Wind<br />

Löschmittel einsetzen<br />

101


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Löschdienst<br />

Feuerdreieck / Prinzip des Löschvorganges L 3.1.1.<br />

Feuerdreieck<br />

Drei Bedingungen <strong>für</strong> den Verbrennungsprozess<br />

Zündernergie<br />

Zündernergie<br />

Brennstoff<br />

Sauerstoff Sauerstoff<br />

__________________________________________________________________________<br />

Prinzip des Löschvorganges<br />

Entfernen einer der Bedingungen des Feuerdreiecks oder direkter Eingriff in die Verbrennung<br />

(chem. / physikalisch)<br />

Eingriff in die Verbrennung<br />

Zündenergie<br />

Energieentzug =<br />

Kühleffekt<br />

Brennstoff<br />

Brennstoffentzug = Trenneffekt<br />

Sauerstoff<br />

Sauerstoffentzug =<br />

Stickeffekt<br />

102


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Kleinlöschgeräte Lektion L4<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Festigungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: Welab Kleinlöschgeräte<br />

Inhalt: Aufbau und Eignung von<br />

- Kleinlöschgeräten<br />

- Handfeuerlöscher<br />

Brandklassen<br />

Bedienung und Einsatz von<br />

- Handfeuerlöscher<br />

- Eimerspritze / Kübelspritze<br />

- Löschdecke<br />

Rahmenbedingungen: Vor dieser Lektion muss dem Teilnehmer die Lektion<br />

Löschtechnik L3 vermittelt werden<br />

Lektionsziel: > Jeder beherrscht den Einsatz von Eimerspritze / Kübelspritze<br />

Handfeuerlöschern und Löschdecke<br />

> Jeder kennt die Brandklassen und die entsprechenden<br />

Hauptlöschmittel<br />

Schwergewicht: Praktischer Einsatz der Mittel<br />

103


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Kleinlöschgeräte Lektion L4<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Inhalt: Aufbau und Eignung von<br />

- Kleinlöschgeräten<br />

- Handfeuerlöscher<br />

Einstieg<br />

Kleinlöschgeräte vorstellen<br />

Handfeuerlöscher vorstellen<br />

Brandklassen<br />

Bedienung und Einsatz von<br />

- Handfeuerlöscher<br />

- Eimerspritze / Kübelspritze<br />

- Löschdecke<br />

- Eine Eimerspritze besteht aus einer Pumpe, ca. 5 m Schlauch<br />

mit Strahlrohr und 2 Eimern<br />

- Bei der Kübelspritze bilden Pumpe und Wasserbehälter eine<br />

konstruktive Einheit (Unterschied zur Eimerspritze aufzeigen)<br />

- Eignung: Bekämpfung von Kleinfeuern, Entstehungsbränden,<br />

Ablöschen von Glutnestern und Hohlraumbränden<br />

- Handfeuerlöscher sind tragbare betriebsfertige Löschapparate,<br />

die das Löschmittel durch gespeicherten oder bei Inbetrieb-<br />

setzung erzeugten Druck ausstossen<br />

- Aufbau - Löschmittelbehälter<br />

- Druckbehälter aussen oder innen<br />

- Löschmittelabgabe<br />

- Sicherung: Griffsicherung / Schlagknopf<br />

- verschiedene Löschmittel<br />

- Bezeichnung <strong>für</strong> die Eignung<br />

- Einsatzbereitschaft<br />

- periodische Kontrolle<br />

- eingesetzte Löscher, auch wenn nur<br />

angebraucht, sofort nachfüllen lassen<br />

- Eignung: Unverzügliche Bekämpfung eines ausbrechenden<br />

Feuers<br />

104


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Kleinlöschgeräte L4 / Seite 2<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Löschdecke - Eignung: Abdecken / Ersticken von Entstehungsbränden<br />

Brandklassen anhand praktischer Beispiele vorstellen, richtige Hauptlöschmittel<br />

zuordnen und bezeichnen.<br />

- Brandklasse A - Feste Brennstoffe<br />

- glutbildende Brände<br />

z.B.: Holz / Papier usw.<br />

- Brandklasse B - Flüssige Brennstoffe<br />

- nicht glutbildende Brände<br />

z.B.: Benzin / Öle / Harze / Fette usw.<br />

- Brandklasse C - Gasbrände<br />

z.B.: Stadtgas / Butan / Propan / Acetylen<br />

Wasserstoff usw.<br />

- Brandklasse D - Metallbrände<br />

z.B.: Aluminium / Magnesium und ihre<br />

Legierungen<br />

Hinweis auf die Gefahren der Elektrizität<br />

- Einsatz von Schaum verboten<br />

- Minimaldistanzen einhalten<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Einsatz Handfeuerlöscher Pulver, Schaum, CO2 und Löschdecke demonstrieren und<br />

anschliessend durch die Teilnehmer üben lassen.<br />

Der Einsatz der Eimerspritze ist aus der Lektion L3 / Löschtechnik bekannt. Hier soll<br />

besonders die Anwendung der Rohrführergrundsätze gefestigt werden.<br />

Anschliessend mit Auftragstaktik verschiedene Löschmittel durch die Teilnehmer einsetzen,<br />

Arbeit überwachen und Fehler sofort korrigieren.<br />

Demo: - Inbetriebsetzung Handfeuerlöscher<br />

- Grundsätzliches Vorgehen<br />

- Handfeuerlöscher<br />

- Einsatz Löschdecke<br />

- Auf die Wahl und Eignung der Löschmittel eingehen<br />

- Brandklasse - Hauptlöschmittel<br />

Üben - jeder Teilnehmer arbeitet mit einer Eimerspritze<br />

- jeder Teilnehmer löscht einen Brand mit einem Handfeuerlöscher<br />

- jeder Teilnehmer setzt die Löschdecke ein<br />

105


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Kleinlöschgeräte L4 / Seite 3<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Bei der Brandbekämpfung ist die Anwendung der Rohrführergrundsätze zu festigen<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Inbetriebsetzung Handfeuerlöscher<br />

Welches Löschmittel zu welcher Brandklasse<br />

- Brennstoffe und Hauptlöschmittel<br />

- Kleinlöschmittel / - Rohrführergrundsätze<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste / Personal<br />

- In gebückter Haltung !<br />

- Von unten nach oben !<br />

- Erste Löscharbeiten an Stellen des geringsten<br />

Löschwiderstandes beginnen!<br />

- Nicht in Rauch und Flammen spritzen!<br />

- Nur auf brennenden Gegenstand Wasser geben!<br />

- Rohrführerstellung wechseln!<br />

- Wasserabgabe periodisch einstellen, warten bis Wasserdampf<br />

abgezogen und der Brandort wieder sichtbar ist!<br />

- Im Freien, wenn möglich mit dem Wind Löschmittel einsetzen!<br />

Module aus Welab - Kleinlöschgeräte<br />

Sicherungsleitung ab Hydrant<br />

Löschdecken<br />

Pulverlöscher<br />

Schaumlöscher<br />

Kohlensäurelöscher<br />

Eimerspritzen / Kübelspritzen<br />

trockenes Holz (Holzfeuer)<br />

Hexan (Flüssigkeitsbrand)<br />

Brennstoffe aller Brandklassen<br />

Zündmaterial<br />

Brandmeister<br />

106


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

TLF - Einsatzübungen: Allgemeines<br />

___________________________________________________________________<br />

Übungslektionen Gesamtzeit: 120 Min.<br />

Inhalt: Einsatz TLF als Ersteinsatzelement<br />

- Fahrzeugsicherung<br />

- Löscheinsatz<br />

- Rettungseinsatz<br />

- LESOMA<br />

Rahmenbedingungen: Jeder Teilnehmer ist vor diesen Einsatzübungen unterrichtet in:<br />

Rahmenziel<br />

Rettungs- und Leiterndienst Lektionen: R 1/3/4<br />

LESOMA Lektion: R 2<br />

Löschdienst Lektionen: L 1/2<br />

Grundausbildung TLF<br />

Organisation und Materialhandhabung müssen bis hierher so<br />

beherrscht werden, dass jeder Einsatz erfolgreich ist.<br />

>Jeder Teilnehmer ist anhand eines Befehls in der Lage folgende<br />

Aufträge selbständig auszuführen bzw. daran mitzuarbeiten.<br />

- Fahrzeugsicherung<br />

- Überqueren der Strasse mit einer Schlauchleitung<br />

- Schnellangriff erstellen<br />

- Zubringer- und Transportleitung erstellen<br />

- Personenrettung über eine Schiebeleiter<br />

(steigunsicher und steigunfähig ohne Rettungsschlitten)<br />

- Erste Hilfe (LESOMA) an moulagierten Personen<br />

> Eigenunfälle darf es nie geben!<br />

Schwergewicht: Einsatztraining Stufe Mannschaft<br />

- Einsatzbezogenes, selbständiges Arbeiten und Schulung von<br />

Automatismen<br />

107


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

_____________________________________________________________________________<br />

TLF - Einsatzübungen: Allgemeines<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Gliederung: Einsatz 1<br />

- Repetition Löschdienst Lektion L 2<br />

- Grundausbildung TLF - Löscheinsatz<br />

Einsatz 2<br />

- Repetition Rettungsdienst Lektionen R 1/2/3 evtl. 4<br />

- Rettung über Leitern / LESOMA<br />

Einsatz 3<br />

- Kombination Übung 1 + 2<br />

- LESOMA<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Bei allen Arbeiten mit Leitungen unter Druck und mit Rettungsgeräten ist der Helm zu tragen<br />

Rettungen sind mit aller Vorsicht und Aufmerksamkeit durchzuführen<br />

Ausrüstung<br />

Einsatzausrüstung / Handschuhe<br />

Mittelliste / Personal<br />

1 TLF<br />

1 Mannschaftstransporter<br />

1 Objekt<br />

Moulagierte Figuranten<br />

Einsatz 2 und 3: 1 Uof pro Klasse<br />

108


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

_____________________________________________________________________________<br />

TLF - Einsatzübung 1 Ei-Ue 1<br />

___________________________________________________________________<br />

Übungslektionen Anwendungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Einstieg<br />

Inhalt / Übungsablauf<br />

Ziel - entsprechend dem Rahmenziel<br />

Schwergewicht<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Vorgehen im Einsatz<br />

Einsätze<br />

Einsatz 1 Löscheinsatz<br />

Übungsannahme Zimmerbrand 1. Boden<br />

Ablauf Meldung<br />

Anfahrt - Sofortmassnahmen<br />

Rekognoszierung durch EL (KL)<br />

Einsatzbefehl nach (OA)A(BS)<br />

- Fahrzeugsicherung<br />

- Schnellangriff, Hochleistungslüfter, Zubringerleitung,<br />

Transportleitung erstellen<br />

Übungsabbruch - Alle Leitungen liegen lassen<br />

Einsatzbesprechung<br />

- Fehler korrigieren, richtig zeigen und durch die Teilnehmer<br />

nochmals ausführen lassen<br />

Rückzug<br />

109


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

_____________________________________________________________________________<br />

TLF - Einsatzübung 1 EI-Ue 1 / Seite 2<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einsatz 2 Rettungseinsatz / LESOMA<br />

Übungsannahme Haushaltunfall / Wohnungstüre verschlossen<br />

Rettung 3. Boden - 1 Person steigunfähig, moulagiert<br />

- 1 Person steigunsicher<br />

Ablauf Meldung<br />

Anfahrt - Sofortmassnahmen<br />

Rekognoszierung durch EL (KL)<br />

Einsatzbefehl nach (OA)A(BS)<br />

- Fahrzeugsicherung<br />

- Leiterstellung<br />

- Rettungen<br />

- LESOMA<br />

Übungsabbruch - Rettung inkl. LESOMA bestehen lassen<br />

Einsatzbesprechung<br />

- Fehler korrigieren, richtig zeigen und durch die Teilnehmer<br />

nochmals ausführen lassen<br />

Rückzug<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Fahrzeugsicherung<br />

Leitungsbezeichnungen / Dimensionen<br />

Rettung steigunsicherer / steinunfähiger Personen ohne Rettungsschlitten<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

110


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

TLF - Einsatzübung 2 Ei-Ue 2<br />

___________________________________________________________________<br />

Übungslektionen Anwendungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Einstieg<br />

Inhalt / Übungsablauf<br />

Ziel entsprechend dem Rahmenziel<br />

Schwergewicht<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Vorgehen im Einsatz<br />

Besonderes Einsatz wird mit Uof durchgeführt<br />

Einsatz<br />

Lösch- und Rettungseinsatz<br />

Übungsannahme Zimmerbrand 1 Boden<br />

2 Rettungen auf verschiedenen Böden (2./3.)<br />

- 1 Person steigunsicher<br />

- 1 Person steigunfähig<br />

- verschiedene Verletzungen / moulagiert<br />

Ablauf Meldung<br />

Anfahrt - Sofortmassnahmen<br />

Rekognoszierung durch EL (KL)<br />

Einsatzbefehl nach (OA)A(BS)- Aufträge an Uof<br />

- Fahrzeugsicherung<br />

- Leiterstellung<br />

- Rettungen<br />

- Löscheinsatz<br />

- LESOMA<br />

Übungsabbruch - Ganze Situation bestehen lassen<br />

Einsatzbesprechung<br />

- Fehler korrigieren, richtig zeigen und durch die Teilnehmer<br />

nochmals ausführen lassen<br />

Rückzug - Retablierung<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Fahrzeugsicherung<br />

Leitungsbezeichnungen / Dimensionen<br />

Rettung steigunsicherer / steigunfähiger Personen ohne Rettungsschlitten<br />

LESOMA<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

TLF - als Einsatzmittel unterstreichen<br />

111


112


Atemschutz - Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Einführungskurs Atemschutz / Pressluftatmer<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Atemschutz<br />

As 0 Integration in die Basisausbildung<br />

Lektion As 1 Einführung<br />

- Atemschutzgeräte Plakat As 1.1<br />

- Luftweg Plakat As 1.2<br />

- Sicherheitseinrichtungen <strong>für</strong> Geräteträger<br />

- Atemschutz-Sicherheits-Konzept Plakat As 1.3<br />

Lektion As 2 Grundausbildung am Gerät<br />

- Ausrüstung<br />

- Einsatz / Überwachung / Einsatzablauf Plakat As 2.1<br />

- Formationen im Atemschutzeinsatz Plakat As 2.1.1<br />

Plakat As 2.1.2<br />

- Umkehrdruck / Rückzugsdruck - Faustregeln Plakat As 2.1.3<br />

- Rettungsgriffe Plakat As 2.2<br />

- Einstieg über Fenster Plakat As 2.3<br />

Lektion As 3 Absuchen von Räumen<br />

- Einsatz Führungsleine / Anschlussleine Plakat As 2.1.1<br />

Plakat As 2.1.2<br />

- Umkehrdruck / Rückzugsdruck - Faustregeln Plakat As 2.1.3<br />

- Einsatz Führungsleine / Vorrücken Plakat As 3.1.1<br />

- Einsatz Führungsleine mit Seitenast Plakat As 3.1.2<br />

- Abstieg in Keller Plakat As 2.3<br />

Lektion As 4 Feldretablierung<br />

Lektion As 5 Einsatz-Übung<br />

Lektion As 6 Retablierung / Geräteprüfung<br />

- Prüfblatt <strong>für</strong> Pressluftatmer Plakat As 6.1<br />

113


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer As 0<br />

Integration in die Basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Atemschutzeinsatz in den TLF - Einsatzübungen<br />

Jeder Innenangriff ist mit Atemschutz durchzuführen.<br />

Die Übungsanlagen sind so zu planen, dass mit Atemschutz<br />

auch über eine Handschiebeleiter in ein Fenster eingestiegen<br />

werden muss.<br />

Atemschutzeinsatz über eine Mechanische Anhängeleiter oder Autodrehleiter<br />

Wenn die Atemschutzausbildung im Einführungskurs integriert<br />

ist, kann das Thema in die Lektion As 5 eingeplant werden.<br />

Bedingung - Vorher muss die Lektion R3, Besteigen einer Leiter<br />

und richtiges Einsteigen ins Objekt, vermittelt<br />

worden sein.<br />

Wenn die Atemschutzausbildung anschliessend an den<br />

Einführungskurs vermittelt wird, kann das Thema zusammen mit<br />

dem Einstieg ins Objekt über eine Handschiebeleiter in die<br />

Lektion As 2 eingeplant werden.<br />

114


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 1<br />

Einführung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Übungslektionen Anlernstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: Plakate - As 1.1<br />

- As 1.2<br />

- As 1.3<br />

Inhalt: Warum Atemschutz in der <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

- Sauerstoffmangel<br />

- Brandgase<br />

- Atemphysiologie<br />

Atemschutzsysteme<br />

- Umgebungsluft-abhängig<br />

- Umgebungsluft-unabhängig > Isoliergeräte<br />

Aufbau und Funktion eines Pressluftatmers<br />

Sicherheitseinrichtungen <strong>für</strong> den Geräteträger<br />

Atemschutz-Sicherheits-Konzept<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Lektionsziel: > Jeder weiss, wann Atemschutzgeräte zum Einsatz kommen.<br />

> Jeder kennt den grundsätzlichen Aufbau eines Pressluftatmers<br />

und die Funktion der wichtigsten Teile.<br />

> Jeder kennt die Sicherheitseinrichtungen <strong>für</strong> den Geräteträger,<br />

das Konzept Atemschutz-Sicherheit und die Sicherheits-<br />

bestimmungen.<br />

Schwergewicht: Gerätekenntnis anhand praktischer Arbeit am Gerät<br />

115


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 1<br />

Einführung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Inhalt: Warum Atemschutz in der <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

- Sauerstoffmangel<br />

- Brandgase<br />

- Atemphysiologie<br />

Atemschutzsysteme<br />

- Umgebungsluft-abhängig<br />

- Umgebungsluft-unabhängig > Isoliergeräte<br />

Aufbau und Funktion eines Pressluftatmers<br />

Sicherheitseinrichtungen <strong>für</strong> den Geräteträger<br />

Atemschutz-Sicherheits-Konzept<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Einstieg<br />

Warum Atemschutz in der <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

Ein erfolgreicher <strong>Feuerwehr</strong>einsatz ist in den meisten Fällen nur mit Atemschutz<br />

möglich. Nach wie vor sind Kohlenmonoxid und Kohlendioxid die bedeutendsten<br />

Brandgase. Daneben ist aber, durch die in der heutigen Bautechnik und Industrie<br />

verwendeten Stoffe, mit weiteren Brandgasen zu rechnen. Bei Bränden von Agrarprodukten<br />

wie Düngemittel entstehen vielfach toxische Zersetzungsprodukte.<br />

Brandgase haben die Eigenschaft, dass sie bereits bei geringer Konzentration durch<br />

Reizung der Augen, Schleimhäute und Atemorgane das Arbeiten verunmöglichen.<br />

Die offensive Einsatztaktik verlangt kurze Löschdistanzen und den Innenangriff. Nicht nur<br />

bei der Brandbekämpfung, sondern generell bei jedem <strong>Feuerwehr</strong>einsatz, bei dem mit<br />

Veränderungen der Luft am Schadenort gerechnet werden muss, sind auch die Atemwege<br />

zu schützen.<br />

Atemphysiologie<br />

Durch die Atmung wird unser Körper mit Sauerstoff versorgt, den er zur Verbrennung der<br />

Nährstoffe in den Zellen braucht. Bei einer Störung oder einem Unterbruch dieser Atmung<br />

kommt es schon nach 2-3 Minuten zu bleibenden Schädigungen im Hirn und nach<br />

wenigen Minuten zum sicheren Tod.<br />

Merke: Es ist eine zwingende Notwendigkeit, sich von Anfang an mit umgebungsluft-<br />

unabhängigen Atemschutzgeräten zu schützen.<br />

Der Atemschutzeinsatz ist eine Selbstverständlichkeit.<br />

Atemschutzsysteme<br />

Unterschiede der umgebungsluftabhängig und umgebungsluftunabhängigen Plakat<br />

Geräte anhand von Plakat und Originalgeräten aufzeigen. As 1.1<br />

116


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Einführung As 1 / Seite 2<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Umgebungsluftabhängiger Atemschutz<br />

Umgebungsluftunabhängiger Atemschutz<br />

Bearbeitung<br />

Filtermasken<br />

- Filtermasken sind abhängig von genügend Sauerstoff in<br />

der Umgebungsluft. Sie dürfen, mit Ausnahme von genau<br />

abgrenzten Fällen bei Chemiewehreinsätzen von den<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en nicht eingesetzt werden.<br />

Fluchthauben mit Filter (Rettungsgeräte)<br />

- Umgebungsluftabhängige Fluchthauben mit Filter<br />

schützen wie Filtermasken ihre Träger vor bestimmten<br />

Gasen, beheben aber einen Sauerstoffmangel nicht.<br />

- Sie sind deshalb nur bedingt <strong>für</strong> die Rettung von Personen<br />

geeignet und dürfen von den <strong>Feuerwehr</strong>en ausschliesslich<br />

<strong>für</strong> diesen Zweck eingesetzt werden.<br />

Behältergeräte / Pressluftatmer - Isoliergerät<br />

- Das im <strong>Feuerwehr</strong>einsatz übliche Behältergerät ist der<br />

Pressluftatmer. Er ist ein lungenautomatisch arbeitendes<br />

Gerät, ohne Rückgewinnung der Ausatemluft.<br />

Regenerationsgeräte - Isoliergerät<br />

- Das im <strong>Feuerwehr</strong>einsatz übliche Regenerationsgerät ist<br />

das Sauerstoff-Kreislaufgerät. Bei Sauerstoff-Kreislaufgeräten<br />

wird die Ausatemluft des Geräteträgers<br />

regeneriert, d.h., von Kohlendioxid (CO 2) und<br />

Wasserdampf befreit und mit Medizinal-Sauerstoff<br />

angereichert.<br />

Jeden Teil am Atemschutzgerät erklären und die Funktion der einzelnen Teile im<br />

Lehrgespräch erarbeiten.<br />

Pressluftflasche ausbauen und auf die Sicherheitsbestimmungen eingehen.<br />

Abschliessend eine Dichtigkeitsprüfung durchführen.<br />

117


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Einführung As 1 / Seite 3<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Aufbau eines Pressluftatmer<br />

Funktion<br />

Luftweg<br />

- Traggestell / Tragriemen / Leibgurt<br />

- Warngerät / Anschlussleine<br />

- Identifikations-Chip<br />

- Pressluftflasche (1-2)<br />

- Druckminderer<br />

- Warnvorrichtung<br />

- Manometerschlauch mit Manometer<br />

- Mitteldruckschlauch<br />

- Atemeinheit - Lungenautomat / Atemventil<br />

- Maske / Ausatemventil<br />

Der Pressluftatmer ist ein lungenautomatisch gesteuertes<br />

Atemschutzgerät ohne Rückgewinnung der Ausatemluft und<br />

ohne konstante Dosierung der Atemluft<br />

Anhand des Plakates erklären. Plakat<br />

Jeder zeigt den Weg gleichzeitig an seinem Gerät. As 1.2<br />

Pressluftflaschen<br />

Die hochkomprimierte Atemluft strömt bei geöffnetem<br />

Flaschenventil zum Druckminderer, wo sie auf einen<br />

Mitteldruck (Betriebsdruck) reduziert wird. Über den<br />

Mitteldruckschlauch gelangt die Luft zum Lungenautomaten /<br />

Atemventil, wo sie auf den Niederdruck reduziert wird und<br />

über die Maske zum Geräteträger. Die Ausatemluft tritt über<br />

ein Ausatemventil ins Freie.<br />

Als Atemmedium dient komprimierte, wasser-, öl-, fett- und staubfreie Luft. Es werden<br />

Flaschen mit verschiedenen Volumen und mit unterschiedlichem Fülldruck verwendet.<br />

Der Luftvorrat berechnet sich:<br />

(Anzahl Flaschen x Flaschenvolumen) x Druck = Inhalt<br />

- Beispiel: (1 x 6,5 l) x 300 = 1950 l<br />

- Korrekturfaktor bei 300 bar vernachlässigen<br />

Jede Flasche ist mit ihren Kenndaten versehen.<br />

118


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Einführung As 1 / Seite 4<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Gerätemanometer<br />

Warnvorrichtung<br />

Lungenautomat / Atemeinheit<br />

Das Gerätemanometer zeigt den Flaschendruck an und<br />

dient der Kontrolle des Luftvorrates.<br />

Die Pressluftatmer sind mit einer Warnvorrichtung aus-<br />

gerüstet.<br />

Der Ansprechdruck beträgt 50 bar (plus / minus 10 bar).<br />

Der anhaltende Pfeifton warnt den Geräteträger und<br />

Truppführer/ Gruppenführer, dass der Luftvorrat zur Neige<br />

geht.<br />

Der Lungenautomat liefert dem Geräteträger die dem Atemrhythmus entsprechende<br />

Luftmenge. Beim Einatmen entsteht in der Maske ein Druckabfall, der sich auf den<br />

geschlossenen Raum des Atemventils überträgt. Durch den atmosphärischen Druck<br />

wölbt sich die Membrane des Lungenautomaten und gibt über eine Steuereinrichtung den<br />

Luftweg frei. Die Atemluft strömt vom Druckminderer her ein und gleicht den Druckunter-<br />

schied in Lungenautomat / Maske aus, wodurch die Gummimembrane in ihre Ausgangs-<br />

lage zurückgebogen wird. Das Einlassventil wird geschlossen. Die Ausatemluft gelangt<br />

über das Ausatemventil, das sich entweder in der Maske oder im Lungenautomaten be-<br />

findet, in die Atmosphäre.<br />

Folgende Atemsysteme werden unterschieden:<br />

Ohne Überdruck<br />

- Einatmung mit Einatemwiderstand<br />

- Ausatmung mit minimalem Ausatemwiderstand<br />

Mit zuschaltbarem Überdruck<br />

- Einatmung ohne Einatemwiderstand<br />

- Ausatmung mit Ausatemwiderstand<br />

- Das Eindringen nicht atembarer Atmosphäre wird<br />

durch den zugeschalteten Überdruck verhindert<br />

Mit automatisch zuschaltendem Überdruck<br />

- Einatmung ohne Einatemwiderstand<br />

- Ausatmung mit Ausatemwiderstand<br />

- Mit dem ersten Atemzug, nach Aufsetzen der Maske,<br />

strömt Atemluft in die Maske und baut den Überdruck<br />

auf.<br />

- Das Eindringen nicht atembarer Atmosphäre wird<br />

durch den Überdruck verhindert.<br />

119


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Einführung As 1 / Seite 5<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Maske<br />

Es wird eine Maske getragen, die dem Gerätetyp entspricht und nicht persönlich angepasst<br />

sein muss. - Atemeinheit nicht demontieren<br />

Sicherheitseinrichtungen <strong>für</strong> den Geräteträger<br />

Anschlussleine - In Tasche verpackt.<br />

- Totallänge 6 m, aufgeteilt in 1. Teil 1.25 m bis D-Ring mit Sicher-<br />

heitskarabiner und 2. Teil 4.75 m mit Rapid Kettenglied am<br />

Schluss.<br />

- Der D-Ring ist in Tasche eingehängt und kann gelöst werden,<br />

das Rapid Kettenglied ist fest fixiert.<br />

(Anwendung wird später erklärt.)<br />

Warngerät - Bewegungs -/Temperaturmelder als Einzelgerät oder im<br />

Atemschutzgerät fest eingebaut.<br />

Identifikations-Chip - Gelb PA 300/6-6,8 Ltr 30-45 Min. Arbeitsbereich<br />

- Weiss PA 200/2x4 Ltr. 25-35 Min. Arbeitsbereich<br />

- Wird zur Überwachung abgegeben. (Ablauf später)<br />

Diese Einrichtungen sind Teil der Atemschutz-Sicherheit im Einsatz.<br />

Atemschutz-Sicherheitskonzept-Konzept<br />

Anhand Plakats erklären Plakat As 1.3<br />

Persönliche Schutzausrüstung / Atemschutz Ausbildung<br />

Taktische Beurteilung (nur als Hinweis)<br />

Atemschutz Organisation / Einsatz / Überwachung / Sicherheitstrupp<br />

Führungsleine / Anschlussleine<br />

Selbstüberwachung innerhalb Trupp/Gruppe<br />

Warngerät mind. 90 dB / Bewegung, Temperatur<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>einsätze mit Atemschutz nur mit umgebungsluftunabhängigen Geräten.<br />

Vorsicht mit Umgang mit Pressluftflaschen.<br />

- Lagerung nur am Boden oder speziell gesicherten Tischen bzw.<br />

Gestellen<br />

- Getrennte Lagerung von leeren und vollen Flaschen<br />

- Flaschenwechsel am Boden oder auf speziell gesichertem Tisch<br />

- Angebrauchte Flaschen dürfen nie ganz entleert werden.<br />

Ein kleiner Restdruck muss immer vorhanden sein.<br />

- Gefahr der Korrosion durch Luftfeuchtigkeit<br />

120


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Einführung As 1 / Seite 6<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Warum Atemschutz in der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Atemschutzsysteme - Umgebungsluftabhängig- bzw. unabhängig<br />

Aufbau eines Pressluftatmers / Funktion der Geräteteile<br />

Luftweg<br />

Sicherheitseinrichtungen <strong>für</strong> den Geräteträger<br />

Atemschutz-Sicherheits-Konzept<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

Plakate As 1.1 / As 1.2 / As 1.3<br />

pro Teilnehmer<br />

- 1 Pressluftatmer kompl. mit Anschlussleine, Warngerät, Identifikations-Chip<br />

- 1 Bereitstellungskarte AFS<br />

wenn möglich:<br />

1 Kreislaufgerät<br />

1 Filtermaske<br />

1 Fluchthaube mit Filter<br />

1 Fluchthaube mit Sauerstoff<br />

121


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz: Atemschutzgeräte Plakat: As 1.1<br />

Atemschutzgeräte<br />

Umgebungsluftabhängig Umgebungsluftunabhängig<br />

Isoliergeräte<br />

Filtermasken Schlauchgeräte Behältergeräte Regenerationsgeräte<br />

122


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz: Atemschutzgeräte Plakat: As 1.2<br />

4<br />

Atemeinheit<br />

5 6 7<br />

3<br />

1<br />

2<br />

1 Pressluftflasche/n<br />

2 Warnvorrichtung<br />

3 Manometer<br />

4 Druckminderer<br />

5 Lungenautomat<br />

Atemventil<br />

6 Maske<br />

7 Ausatemventil<br />

Hochdruck<br />

Mitteldruck<br />

Niederdruck<br />

123


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz - Sicherheits - Konzept Plakat: As 1.3<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

Atemschutz Ausbildung<br />

A<br />

Taktische Beurteilung<br />

Art und Stärke<br />

des Ereignisses<br />

Offensiv - Taktik<br />

Einsatzwert<br />

der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Atemschutz Organisation<br />

Einsatz<br />

Überwachung<br />

Sicherheitstrupp<br />

Führungsleine<br />

Anschlussleine<br />

Selbstüberwachung<br />

innerhalb Trupp / Gruppe<br />

Warngerät mind. 90 dB<br />

Bewegung evtl. Temperatur<br />

A<br />

Art und Stärke<br />

des Ereignisses<br />

Defensiv - Taktik<br />

Einsatzwert<br />

der <strong>Feuerwehr</strong><br />

124


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 2<br />

Grundausbildung am Gerät<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: Plakate - As 2.1<br />

- As 2.1.1<br />

- As 2.1.2<br />

- As 2.1.3<br />

- As 2.2<br />

- As 2.3<br />

Instruktionsbehelf - Bereitstellungskarte AFS<br />

Inhalt: Ausrüstung<br />

Führungsleine / Anschlussleine<br />

Formationen im Atemschutz-Einsatz<br />

- Trupp-/Gruppenarbeit<br />

- Selbstüberwachung innerhalb Trupp/Gruppe<br />

- Signalgebung / Verantwortungsbereiche<br />

Einsatz / Überwachung / Gerätehandhabung<br />

- Bereitstellung<br />

- Registrierung / Überwachung<br />

- Einsatz / Rückzug<br />

- Faustregeln: Umkehrdruck / Rückzugsdruck<br />

- Rückmeldung bei Überwachungs-Of / EL<br />

Angewöhnung an das Atemschutzgerät<br />

- Parcours mit verschiedenen Anforderungen<br />

Luftverbrauch / Überwachung<br />

Rettungsgriffe<br />

- Unterarmgriff / Unterarm - Sitzgriff / Kragengriff<br />

Flaschenwechsel<br />

Lektionsziel: > Jeder kennt die Formationen im Atemschutz-Einsatz und den<br />

Sicherheitsstandard<br />

> Jeder kennt den Einsatzablauf und kann das Atemschutzgerät<br />

bereitstellen, Einsatz und Rückzug erstellen.<br />

Rahmenbedingungen: Die Übungsanlage ist so zu planen, dass auf dem Parcours<br />

auch eine längere Steigerung überwunden werden muss.<br />

Kann auch mit der Atemschutz-Übungsstrecke kombiniert<br />

werden.<br />

Keine Einsätze mit Führungsleinen.<br />

Schwergewicht: Geräte-Handhabung / Praktische Arbeit am Gerät<br />

Arbeit im Gerät mit steigenden Anforderungen<br />

125


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 2<br />

Grundausbildung am Gerät<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Inhalt: Ausrüstung<br />

Führungsleine / Anschlussleine<br />

Formationen im Atemschutz-Einsatz<br />

- Trupp-/Gruppenarbeit<br />

- Selbstüberwachung innerhalb Trupp/Gruppe<br />

- Signalgebung / Verantwortungsbereiche<br />

Einsatz / Überwachung / Gerätehandhabung<br />

- Bereitstellung<br />

- Registrierung / Überwachung<br />

- Einsatz / Rückzug<br />

Faustregeln: Umkehrdruck / Rückzugsdruck<br />

- Rückmeldung bei Überwachungs-Of / EL<br />

Angewöhnung an das Atemschutzgerät<br />

- Parcours mit verschiedenen Anforderungen<br />

Luftverbrauch / Überwachung<br />

Rettungsgriffe<br />

- Unterarmgriff / Unterarm - Sitzgriff / Kragengriff<br />

Flaschenwechsel<br />

Einstieg<br />

Jeder AdF legt seinen Pressluftatmer richtig vor sich hin.<br />

Die Grundlagen zu einem sicheren Atemschutzeinsatz sind eine komplette Einsatzaus-<br />

rüstung und ein korrekter Einsatzablauf vom Ausrüsten bis zur Rückmeldung beim EL.<br />

Ausrüstung<br />

Einsatzausrüstung kompl. / Handschuhe / persönliches Messer<br />

Pressluftatmer kompl. mit Anschlussleine, Warngerät, Identifikations-Chip<br />

Achtung: - Pressluftatmer mit unterschiedlicher Einsatzdauer (200/300 bar)<br />

dürfen nicht im gleichen Trupp/Gruppe gemischt werden.<br />

Führungsleine - nur mitnehmen, aber nicht auf Details eingehen<br />

(Die Führungsleine wird in der Lektion As 3 erklärt)<br />

Rettungsseil - pro Trupp ist ein, pro Gruppe sind zwei Rettungsseile<br />

mitzunehmen.<br />

Verbindung, wenn möglich mit Funkgerät<br />

Überwachungstafel - Einsatz wird später erklärt<br />

126


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Grundausbildung am Gerät As 2 / Seite 2<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Führungsleine / Anschlussleine<br />

In der Regel werden bei allen Atemschutzeinsätzen Führungs- und Anschlussleinen<br />

verwendet. Ausnahmen befiehlt nur der Einsatzleiter. (Detailausbildung in Lektion As 3)<br />

Formationen im Atemschutz - Einsatz Plakat As 2.1.1 / As 2.1.2<br />

Lage und Auftrag bestimmen grundsätzlich die Formation.<br />

Der Atemschutzeinsatz hat immer mindestens durch 2 AdF, also im Trupp, zu erfolgen.<br />

- Normaler Einsatz -> Trupp<br />

- Erschwerter Einsatz -> Gruppe<br />

- z.B. Tiefgaragen, grossräumige Abschnitte usw.<br />

Trupparbeit / Gruppenarbeit Plakat As 2.1.1 / As 2.1.2<br />

Die Trupp-/Gruppenarbeit beginnt mit der Bereitstellung und endet mit dem<br />

Retablieren der Geräte.<br />

Der Trupp-/die Gruppe bleibt während der Aktion durch Anschlussleinen, Führungsleine<br />

und Körperkontakt zusammen.<br />

Selbstüberwachung innerhalb Trupp / Gruppe<br />

Der Trupp-/Gruppenführer kontrolliert periodisch den Umkehrdruck bzw. den<br />

Rückzugsdruck. Im Weiteren prüft er, soweit es die Einsatzsituation zulässt, den<br />

physischen und psychischen Zustand des AdF.<br />

Rückzug / Umkehrdruck / Rückzugsdruck Plakat As 2.1.3<br />

Umkehrdruck<br />

Bei langen Anmarschwegen muss der Rückzug beim Erreichen des "Umkehrdruck"<br />

angetreten werden.<br />

Faustregel Umkehrdruck<br />

Druck retour + Fülldruck : 2 = Umkehrdruck<br />

Beispiel 1 PA 300 bar / 6.5 l<br />

Druck retour 80 bar + Fülldruck 300 bar = 380 bar: 2 = 190 bar<br />

Umkehrdruck in diesem Fall 190 bar<br />

127


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Grundausbildung am Gerät As 2 / Seite 3<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Beispiel 2 PA 200 bar / 2x4 l<br />

Druck retour 60 bar + Fülldruck 200 bar = 260 bar: 2 = 130 bar<br />

Umkehrdruck in diesem Fall 130 bar<br />

Beim Erreichen des "Umkehrdruck" muss der Rückzug in jedem Fall angetreten werden,<br />

auch wenn das Einsatzziel noch nicht erreicht werden konnte.<br />

Rückzugsdruck<br />

Wird das Einsatzziel erreicht und der Einsatz geleistet, wird der Rückzugsdruck<br />

nach der folgenden Faustregel berechnet.<br />

Faustregel Rückzugsdruck: Anmarschweg + Druck retour = Rückzugsdruck<br />

Beispiel 1 PA 300 bar / 6.5 l<br />

Anmarschweg 50 bar + Druck retour 80 bar = 130 bar<br />

Rückzugsdruck in diesem Fall 130 bar<br />

Beispiel 2 PA 200 bar / 2x4 l<br />

Anmarschweg 30 bar + Druck retour 60 bar = 90 bar<br />

Rückzugsdruck in diesem Fall 90 bar<br />

Signalgebung<br />

Überwachungsof Rückzugsbefehl an die eingesetzten Trupps/Gruppen durch<br />

Gefahrenalarmsirene mit Drucklufthorn, anhaltender Ton 130 dB.<br />

Gleichzeitig Rückzugsbefehl über Funk oder AS-Telefon.<br />

Ein von aussen kommender Befehl zum Rückzug ist sofort und<br />

geschlossen zu befolgen!<br />

Trupp/Gruppe Signalgebung mit Warngerät manuell ausgelöst:<br />

- Jeder AdF, wenn in Gefahr<br />

- Trupp-/Gruppenführer, wenn Kontakt zu Trupp/Gruppe verloren.<br />

Verantwortungsbereiche<br />

Trupp-/Gruppenführer Trägt die Verantwortung <strong>für</strong> den Trupp/Gruppe und die<br />

Sicherheitsmassnahmen in Trupp/Gruppe.<br />

Entscheidet über Rückzug aufgrund des Luftvorrates bzw. der<br />

Gefahr. - Umkehrdruck / Rückzugsdruck<br />

Trupp-/Gruppenmitglied - Trägt Mitverantwortung bei der Einhaltung der<br />

Sicherheitsregeln und Truppdisziplin. (Trupp-/Gruppenarbeit)<br />

Sicherheitstrupp /-gruppe - Der sofortige Einsatz des Sicherheitstrupps /-gruppe<br />

muss jederzeit sichergestellt sein.<br />

128


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Grundausbildung am Gerät As 2 / Seite 4<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Einsatz Überwachung<br />

Einsatzablauf anhand Plakat aufzeigen und anschliessend praktisch Plakat As 2.1<br />

durchführen.<br />

Demo - Trupps/Gruppen bilden<br />

Punkt 1 Ausrüsten Hinweis auf kompl. Ausrüstung<br />

Bereitstellung des Atemschutzgerätes gemäss<br />

Bereitstellungskarte AFS. Kommando KL<br />

Alle AdF stellen das Atemschutzgerät in Trupp/Gruppenformation bereit.<br />

Punkt 2 Einsatzbefehl<br />

Punkt 3 Überwachung<br />

Registrierung durch Identifikations-Chip<br />

Registrierung und Ablauf an Überwachungstafel zeigen<br />

Punkt 4 Einsatz Kommando KL<br />

gemäss Bereitstellungskarte AFS<br />

Punkt 5 Rückzug Maske ab Kommando KL<br />

Punkt 6 Rückmeldung<br />

beim Überwachungsof und Rücknahme Identifikations-Chip<br />

beim Einsatzleiter<br />

wenn Einsatz beendet: Gerät ablegen, Flasche<br />

schliessen, Anschlussleine einsatzbereit versorgen. Kommando KL<br />

Punkt 7 Sammelplatz / Retablierung / Flaschenwechsel<br />

Alle AdF legen das Atemschutzgerät wieder vor sich hin<br />

Üben - Einsatzablauf gemäss Demo üben<br />

Angewöhnung an das Atemschutzgerät<br />

Überwachung / Luftverbrauch<br />

- Einsatz Überwachung gemäss Punkt 1-6 durchführen.<br />

- Beim Start, nach jeder Etappe und am Schluss ist der Flaschen-<br />

druck abzulesen und auf dem Überwachungsprotokoll<br />

einzutragen.<br />

- Am Schluss des Parcours ist der Luftverbrauch zu ermitteln und<br />

den verschiedenen Anforderungen zuzuordnen.<br />

Atmung - möglichst bewusst und regelmässig ein- und ausatmen<br />

- Atmung bewusst der körperlichen Arbeit anpassen<br />

- oberflächliche, hechelnde Atmung vermeiden<br />

129


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Grundausbildung am Gerät As 2 / Seite 5<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Parcours - Fussmarsch mit leicht gesteigerten Anforderungen<br />

- gerade Strecke<br />

- leichte Steigung<br />

- Treppe<br />

- Einstieg über Fenster Plakat<br />

Zuerst am Plakat erklären, As 2.3<br />

anschliessend praktisch ausführen<br />

- rittlings über die Fensterbrüstung<br />

ins Gebäude einsteigen<br />

- Boden prüfen vor dem Verlassen der Fensterbrüstung<br />

- Rettungsgriffe Plakat<br />

Zuerst am Plakat erklären, As 2.2<br />

anschliessend praktisch ausführen<br />

- Kragengriff<br />

- Unterarmgriff<br />

- Unterarm-Sitzgriff - über Steigung ausführen<br />

Am Ende des Parcours Rückzug, Rückmeldung mit Rücknahme Identifikations-Chip,<br />

Rückmeldung beim Einsatzleiter, anschliessend Gerät ablegen, Flasche schliessen und<br />

Pressluftflasche wechseln.<br />

Flaschenwechsel<br />

Pressluftflaschen aus Atemschutzgeräten ausbauen und neue Flaschen einbauen.<br />

- Beim Einfahren der neuen Pressluftflasche darf kein direkter<br />

Kontakt zwischen der Pressluftflasche und dem Flaschen-<br />

anschluss des Druckminderers möglich sein.<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Vorsicht im Umgang mit Pressluftflaschen.<br />

- Getrennte Lagerung von leeren und vollen Flaschen.<br />

- Flaschenwechsel am Boden oder auf speziell gesichertem Tisch.<br />

- Angebrauchte Flaschen dürfen nie ganz entleert werden.<br />

Ein kleiner Restdruck muss immer vorhanden sein.<br />

- Gefahr der Korrosion durch Luftfeuchtigkeit<br />

Beim Erreichen des Umkehrdrucks muss der Rückzug in jedem Fall angetreten werden.<br />

Faustregel Umkehrdruck: Druck retour + Fülldruck : 2 = Umkehrdruck<br />

Am Einsatzort muss der Rückzug beim Erreichen des Rückzugsdrucks angetreten werden.<br />

Faustregel Rückzugsdruck: Anmarschweg + Druck retour = Rückzugsdruck<br />

130


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Grundausbildung am Gerät As 2 / Seite 6<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Ausrüstung<br />

Formationen im Atemschutzeinsatz<br />

- Trupp-/Gruppenarbeit<br />

- Selbstüberwachung innerhalb Trupp/Gruppe<br />

- Rückzug: Umkehrdruck / Rückzugsdruck<br />

- Verantwortungsbereiche<br />

- Signalgebung<br />

Einsatz Überwachung - Punkte 1 - 6 (7)<br />

- Speziell - Überwachungstafel<br />

- Identifikations-Chip<br />

- Registrierung / Rücknahme<br />

- Rückmeldung<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Berechnung des Luftverbrauchs anhand des Überwachungsprotokolls.<br />

Verbrauchswerte vergleichen und entsprechend erklären.<br />

- Unterschiedliche Anforderungen<br />

- Eingehen auf physische und psychische Belastung<br />

Merksätze Im Zweifelsfall immer ein Atemschutzgerät tragen!<br />

Stehe still - und sammle Dich!<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

Plakate As 2.1 / As 2.1.1 / As 2.1.2 / As 2.1.3 / As 2.2 / As 2.3<br />

Überwachungstafel - gross und klein<br />

Überwachungsprotokoll<br />

pro Teilnehmer<br />

- 1 Pressluftatmer kompl. mit Warngerät / Anschlussleine / Identifikations-Chip<br />

- 1 Rettungsseil<br />

- 1 Bereitstellungskarte AFS<br />

Leitern je nach Organisation, siehe As 0<br />

131


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz-Sicherheit:Einsatz Überwachung Plakat: As 2.1<br />

TLF<br />

1<br />

Ausrüsten<br />

2<br />

Einsatzbefehl<br />

Einsatz<br />

4<br />

Sicherheits-Trupp<br />

Rückmeldung beim EL<br />

3<br />

Ueberwachung<br />

A<br />

Sammelplatz<br />

Flaschenwechsel<br />

Retablierung<br />

7<br />

6<br />

Rückmeldung<br />

5<br />

Rückzug<br />

132


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz-Sicherheit Plakat: As 2.1.1<br />

Einsatz Führungsleine / Anschlussleine<br />

Normaler Einsatz Trupp<br />

Seitliches Absuchen mit verlängerter Anschlussleine<br />

1.25 m<br />

A<br />

B<br />

B<br />

Kontakt zum Vordermann halten<br />

Normaldistanz im Trupp 1.25 m<br />

seitliches Absuchen max. Distanz 6 m<br />

max.<br />

6 m<br />

133


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz-Sicherheit Plakat: As 2.1.2<br />

Einsatz Führungsleine / Anschlussleine<br />

Erschwerter Einsatz Gruppe<br />

Seitliches Absuchen mit verlängerter Anschlussleine<br />

1.25 m<br />

A<br />

B<br />

B<br />

Kontakt zum Vordermann halten<br />

Normaldistanz im Trupp 1.25 m<br />

seitliches Absuchen max. Distanz 6 m<br />

max.<br />

6 m<br />

134


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz-Sicherheit Plakat: As 2.1.3<br />

Umkehrdruck / Rückzugsdruck<br />

Umkehrdruck<br />

Druck retour<br />

Rückzugsdruck<br />

Druck retour<br />

Anmarschweg<br />

Druck retour + Fülldruck : 2<br />

= Umkehrdruck<br />

Anmarschweg<br />

Anmarschweg + Druck retour<br />

= Rückzugsdruck<br />

Faustregel<br />

Umkehrdruck<br />

Einsatz<br />

Faustregel Rückzugsdruck<br />

135


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz Plakat: As 2.2<br />

Rettungsgriffe<br />

Kragengriff<br />

___________________________________________________________________________________<br />

Unterarmgriff Unterarm - Sitzgriff<br />

136


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz Plakat: As 2.3<br />

Einstieg über Fenster<br />

Einstieg über Fenster<br />

___________________________________________________________<br />

Einstieg in Keller<br />

A<br />

Rückwärts absteigen<br />

Blick zur Treppe<br />

Boden prüfen<br />

vor dem Verlassen<br />

der Fensterbrüstung<br />

137


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 3<br />

Absuchen von Räumen<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe / Festigungsstufe Gesamtzeit: 90 Min.<br />

Hilfsmittel: Plakate - As 2.1.1<br />

- As 2.1.2<br />

- As 2.1.3<br />

- As 2.3<br />

- As 3.1.1<br />

- As 3.1.2<br />

Instruktionsbehelf - Bereitstellungskarte AFS<br />

Inhalt: Ausrüstung<br />

Formationen im Atemschutzeinsatz<br />

Einsatz Führungsleine / Anschlussleine<br />

- Sichern / kennzeichnen<br />

- Seitenast<br />

- Vorrücken<br />

- Rückzug<br />

Systematisches Vorgehen beim Absuchen von Objekten/Räumen<br />

- Einstieg in Keller bzw. Untergeschoss<br />

Einsatztraining<br />

- Einsatz / Überwachung<br />

- Trupp-/Gruppenarbeit<br />

- mit Flaschenwechsel<br />

Lektionsziel: > Jeder kennt den Einsatz und die Handhabung von Führungs-<br />

leinen und Anschlussleinen.<br />

> Jeder weiss wie im Atemschutz-Einsatz vorgerückt wird.<br />

> Jeder kennt Möglichkeiten <strong>für</strong> das systematische Absuchen<br />

eines Raumes.<br />

> Jeder kann mit dem Atemschutzgerät richtig in einen Keller<br />

bzw. ein Untergeschoss absteigen.<br />

Rahmenbedingungen: Möglichkeiten <strong>für</strong> das Absuchen<br />

- Grosser Keller / Lagerraum / Garage<br />

- Zivilschutzanlage<br />

- grosse Wohnung<br />

Schwergewicht: Einsatzbezogene, praktische Arbeit im Gerät<br />

Arbeit mit Sicherungsleine und Anschlussleine<br />

138


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 3<br />

Absuchen von Räumen<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe / Festigungsstufe Gesamtzeit: 90 Min.<br />

Inhalt: Ausrüstung<br />

Formationen im Atemschutzeinsatz<br />

Einsatz Führungsleine / Anschlussleine<br />

- Sichern / kennzeichnen<br />

- Seitenast<br />

- Vorrücken / Rückzug<br />

Systematisches Vorgehen beim Absuchen von Objekten/Räumen<br />

Einstieg in Keller<br />

Einsatztraining<br />

- Einsatz / Überwachung<br />

- Trupp-/Gruppenarbeit (mit Flaschenwechsel)<br />

Einstieg<br />

Atemschutzeinsätze in Objekten sind in vielen Fällen mit einer teilweisen bis praktisch<br />

vollständigen Sichtbehinderung verbunden. Der Trupp/die Gruppe muss sich in diesen<br />

Fällen den Weg zum Einsatzort, der Rettung, dem Feuer suchen. Ein möglichst rasches<br />

Vorankommen ist nur möglich, wenn er über gewisse Gebäudekenntnisse verfügt,<br />

z.B. anhand von Einsatzplänen, und gezielt und systematisch vorgeht.<br />

Der Rückweg aus Objekten muss in jedem Falle entsprechend gesichert sein.<br />

Ausrüstung<br />

Einsatzausrüstung kompl. / Handschuhe / persönliches Messer /<br />

Pressluftatmer kompl. mit Anschlussleine, Warngerät, Identifikations-Chip<br />

Führungsleine<br />

Rettungsseil - pro Trupp ist ein, pro Gruppe sind zwei Rettungsseile mitzunehmen<br />

Verbindung: wenn möglich mit Funkgerät<br />

Überwachungstafel<br />

Formationen im Atemschutz-Einsatz (bekannt aus Lektion As 2) Plakat As 2.1.1<br />

Lage und Auftrag bestimmen grundsätzlich die Formation.<br />

Der Atemschutzeinsatz hat immer mindestens durch 2 AdF, also im Trupp, zu erfolgen.<br />

Normaler Einsatz Trupp<br />

- Für den normalen Rettungs-, Lösch-, Chemie- oder Technischen<br />

Einsatz wird im Trupp, also mit 2 AdF gearbeitet.<br />

- Rückwegsicherung in der Regel nur mit Schnellangriff/Druckleitung<br />

- z.B.: - Zimmer-, Wohnungs- oder Bürobrand in einem massiven<br />

übersichtlichen Mehrfamilien-/Bürohaus;<br />

- normalem Ein-/Zweifamilienhaus;<br />

- kurze Distanz in übersichtlichem Gebäudeteil;<br />

- Einsätze im Freien.<br />

139


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Absuchen vom Räumen As 3 / Seite 2<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Erschwerter Einsatz Gruppe Plakat As 2.1.2<br />

- Für den Einsatz unter erschwerten Bedingungen wie in gross-<br />

räumigen Bauten, unterirdischen Anlagen, langen Anmarsch-<br />

wegen oder schwierigen Rettungsaktionen sind 2 Trupps zu einer<br />

Gruppe zusammenzulegen.<br />

- Rückwegsicherung durch Führungsleine / Anschlussleine<br />

- z.B.: - Grosse Keller<br />

- Lagerräume<br />

- Tiefgaragen<br />

- Industriehallen<br />

usw.<br />

Der Trupp / die Gruppe darf im Einsatz nicht aufgespalten werden.<br />

Demophase<br />

Einsatz Führungsleine / Anschlussleine<br />

Führungsleine - Länge Typ I - 50 m / Typ II - 100 m mit Sicherheitskarabiner<br />

- im Tragsack mit Rapid Kettenglied fixiert<br />

- Verlängerung am Tragsackboden mit 2. Führungsleine<br />

praktisch zeigen<br />

- 2 Schlingen alle 2.5 m<br />

Beide Schlingen gleichzeitig in den Händen halten<br />

- kurze Schlinge mit Knoten am Ende weist in<br />

Richtung Ausgang/Rückzug<br />

- lange Schlinge weist in Richtung Ziel/Vorrücken<br />

Merke - Lang rein / kurz raus!<br />

Folgende Punkte zuerst am Plakat erklären und Plakat<br />

anschliessend praktisch vorzeigen/aufbauen As 2.1.1 / As 2.1.2<br />

Grundsätzliches Anwendung / Kennzeichnung Führungsleine<br />

- Der Trupp-/Gruppenführer trägt die Führungsleine bei sich.<br />

- Er sichert die Führungsleine mit dem Sicherheitskarabiner<br />

beim Eingang<br />

- Jede Führungsleine wird mit Führungsleinen Chip<br />

gekennzeichnet<br />

- Kennzeichnung A oder B<br />

- Den Führungsleinen-Chip bekommt der Trupp-/Gruppenchef<br />

bei der Registrierung des Identifikations-Chip vom<br />

Überwachungsof. (Punkt 3 Überwachung)<br />

- Führungsleine wird immer im Objekt fixiert und bleibt<br />

generell drinnen<br />

140


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Absuchen vom Räumen As 3 / Seite 3<br />

_____________________________________________________________________________<br />

- Werden Führungsleinen über Leitern geführt, werden sie unten<br />

und oben an einer Sprosse fixiert.<br />

Anschlussleine - Jeder weitere AdF innerhalb Trupp/Gruppe befestigt sich mit<br />

der Anschlussleine am Vordermann oder direkt an der<br />

Führungsleine.<br />

- Variante gemäss Befehl EL oder<br />

Trupp-/Gruppenführer<br />

- Wichtig: einheitlich innerhalb Trupp/Gruppe<br />

Variante direkt an Führungsleine (Normalvariante)<br />

- Befestigung mit Anschlussleine direkt an der Führungsleine.<br />

- Der Sicherheitskarabiner muss an der Führungsleine mit der<br />

Hand permanent geführt werden.<br />

- Zum Vordermann ist immer Körperkontakt zu halten<br />

Variante AdF-AdF - Befestigung mit Anschlussleine am Vordermann<br />

(Rohrführergurt)<br />

- mit kurzem Teil der Anschlussleine 1.25 m<br />

- Normaldistanz AdF-AdF 1.25 m<br />

- Bei fixierter Führungsleine kann der Trupp-/Gruppenführer zum<br />

seitlichen Absuchen eines Raumes seine Anschlussleine auf<br />

max. 6 m Länge verlängern. Dabei wird der D-Ring im<br />

Anschlussleinensack ausgeschlauft.<br />

Seitliches Absuchen mit verlängerter Anschlussleine<br />

- Der D-Ring der Anschlussleine darf nur bei der Variante AdF-<br />

AdF und nur durch den Trupp-/Gruppenführer gelöst werden,<br />

d.h. die Anschlussleine darf nur durch den Trupp-<br />

/Gruppenführer auf 6 m verlängert werden.<br />

- Beim seitlichen Absuchen mit verlängerter Anschlussleine darf<br />

nicht gleichzeitig vorgerückt werden, weil dabei der Karabiner<br />

an der Führungsleine nicht mit der Hand geführt werden kann.<br />

- Nach dem seitlichen Absuchen geht der Trupp-/Gruppenführer<br />

wieder zum Führungsseil zurück. Jetzt kann der Karabiner am<br />

Führungsseil wieder mit der Hand geführt und so weiter<br />

vorgerückt werden. Dieser Vorgang wird so oft als nötig<br />

wiederholt.<br />

- Der Anschlussleinen-Sack ist während der Aktion immer<br />

geschlossen.<br />

- Muss nicht weiter seitlich abgesucht werden, schlauft auch der<br />

Trupp-/Gruppenführer den D-Ring im Anschlussleinensack<br />

wieder ein.<br />

- Die Normaldistanz innerhalb Trupp/Gruppe beträgt 1.25 m.<br />

141


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Absuchen vom Räumen As 3 / Seite 4<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Sichern der Führungsleine Plakat As 3.1.1<br />

- Die Führungsleine soll in der Regel im Objekt seitlich über dem<br />

Boden, z.B. an Treppenhandlauf usw., gesichert werden, d.h.<br />

die Führungsleine liegt nicht auf dem Boden. Die Führungsleine<br />

soll dabei leicht durchhängen und nicht gespannt werden.<br />

- Sicherung z.B. mit Achterschlaufe<br />

- Am Ende der Einsatzdistanz wird die Führungsleine immer im<br />

Objekt fixiert und so <strong>für</strong> weitere Trupps/Gruppen im Objekt<br />

gelassen.<br />

Einsatz Führungsleine mit Seitenast Plakat As 3.1.2<br />

- Ausgehend von einer bestehenden fixierten Führungsleine wird<br />

seitlich mit einem Seitenast abgesucht.<br />

- Der Seitenast wird mit einem Seitenast-Chip gekennzeichnet.<br />

- Die Markierung ist mit 1-4 Löchern, welche auch im Dunkeln<br />

ertastet werden können, versehen.<br />

- 1 Loch <strong>für</strong> ersten Seitenast usw.<br />

- Den Seitenast-Chip bekommt der Trupp-/Gruppenführer wie<br />

den Führungsleinen-Chip bei der Registrierung des<br />

Identifikations-Chips vom Atemschutz-Of.<br />

(Punkt 3 Überwachung)<br />

- Der Seitenast-Chip ist an der bestehenden Schlaufe am<br />

Seitenast-Führungsseil ca. 1 m vom Sicherheitskarabiner<br />

einzuhängen.<br />

Vorrücken - Um Abstürze im Objekt zu vermeiden, sich tastend, schlurfend<br />

und kriechend (Hitze, Sicht) vorwärts bewegen.<br />

- Tast und Gehörsinn einsetzen.<br />

- Hinweis auf Beinarbeit<br />

- Körpergewicht leicht nach hinten verlagern.<br />

(Hüfte hinter Kniekehle, Oberkörper leichte Vorlage)<br />

- Mit vorderem Bein bei sicherem Stand den Boden<br />

vor sich gezielt überprüfen.<br />

- Hinweis auf Handarbeit<br />

- Den Raum vor sich mit dem Handrücken mit<br />

schaufelartigen Auf- und Abbewegungen erkunden.<br />

- Der Trupp/die Gruppe bleibt während der Aktion durch<br />

Anschlussleinen, Führungsleine und Körperkontakt zusammen.<br />

- Trupps/Gruppen auf verschiedenartige Orientierungshilfen<br />

hinweisen.<br />

- z.B. Rinnen, Säulen in Tiefgaragen<br />

- Wände als Orientierungshilfe benutzen.<br />

- Einstieg in Keller Plakat As 2.3<br />

Zuerst am Plakat erklären, anschliessend praktisch ausführen<br />

- Rückwärts absteigen / Blick zur Treppe<br />

142


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Absuchen vom Räumen As 3 / Seite 5<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Rückzug - Am Ende der Einsatzdistanz wird die Führungsleine immer<br />

innen im Objekt fixiert und so <strong>für</strong> weitere Trupps/Gruppen im<br />

Objekt gelassen. Dies gilt auch <strong>für</strong> Seitenast-Führungsleinen.<br />

- Der Trupp/die Gruppe bleiben durch Anschlussleinen und<br />

Körperkontakt zusammen.<br />

- Bei der Variante "direkt an Führungsleine" muss der<br />

Sicherheitskarabiner mit der Hand permanent an der<br />

Führungsleine geführt werden.<br />

- Die kurzen Schlingen mit Knoten am Ende weisen in<br />

Richtung Ausgang/Rückzug Merke: kurz - raus!<br />

- Hinweis auf Umkehrdruck / Rückzugsdruck Plakat As 2.1.3<br />

Übungsphase<br />

Schulung - Gezieltes und systematisches Absuchen von Objekten<br />

- Einsatzablauf / Einsatz / Überwachung gemäss Punkte 1-6<br />

- Handhabung und Einsatz Führungsleine und Anschlussleine<br />

- mit Seitenast<br />

- In grossen Räumen mit Sichtbehinderung arbeiten<br />

- Rauchfolie, Plastikmaske, wenn möglich verrauchen<br />

- Einsatzausrüstung kontrollieren<br />

- Rettungsleine, Führungsleine, Anschlussleine, Warngerät<br />

- Klassenlehrer übernimmt Funktion Einsatzleiter<br />

- Sicherheitstrupp ist immer vorhanden<br />

- Trupps/Gruppen mit klaren Aufträgen in den Einsatz schicken<br />

- Einsatz von Führungsleinen und Anschlussleinen im Detail<br />

beurteilen und schulen<br />

- Trupps und Gruppen einsetzen<br />

- Verschiedenartige Räume absuchen<br />

Nach dem Rückzug ist auf die nicht optimal begriffenen Punkte nochmals einzugehen.<br />

- Trupparbeit<br />

- Selbstüberwachung innerhalb Trupp/Gruppe<br />

- Signalgebung<br />

- Verantwortungsbereiche<br />

- Vorrücken / Rückzug<br />

- Einsatz / Überwachung Punkte 1-6 (7)<br />

Merksatz Stehe still - und sammle Dich!<br />

143


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Absuchen vom Räumen As 3 / Seite 6<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Flaschenwechsel - Pressluftflaschen aus Atemschutzgeräten ausbauen und neue<br />

Flaschen einbauen.<br />

- Beim Einfahren der neuen Pressluftflasche darf kein direkter<br />

Kontakt zwischen der Pressluftflasche und dem Flaschenan-<br />

schluss des Druckminderers möglich sein.<br />

- Vorsicht im Umgang mit Pressluftflaschen.<br />

Auf Sicherheitsbestimmungen hinweisen<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Einsatz / Überwachung<br />

Einsatz / Führungsleine / Anschlussleine<br />

- Variante direkt an Führungsleine<br />

- Variante AdF-AdF<br />

- Sichern der Führungsleine<br />

- Einsatz mit Seitenast<br />

- Verlängern der Anschlussleine auf 6 m<br />

- Kennzeichnung<br />

Vorrücken - Beinarbeit / Handarbeit<br />

- Rückzug<br />

Lernziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

Plakate As 2.1.1 / As 2.1.2 / As 2.1.3 / As 3.1.1 / As 3.1.2 / As 2.3<br />

Führungsleinen<br />

Überwachungstafel gross / klein<br />

Sichtbehinderungen<br />

Rauchmaschine<br />

pro Teilnehmer<br />

- 1 Pressluftatmer kompl. mit Warngerät / Anschlussleine / Identifikations-Chip<br />

- 1 Bereitstellungskarte AFS<br />

144


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz - Sicherheit Plakat: As 3.1.1<br />

Einsatz Führungsleine / Vorrücken<br />

Sichern der Führungsleine<br />

_________________________________________________________________<br />

Seitlich Absuchen mit Seitenast<br />

_________________________________________________________________<br />

Vorrücken<br />

A<br />

A<br />

Beinarbeit<br />

Handarbeit<br />

145


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz - Sicherheit Plakat: As 3.1.2<br />

Einsatz Führungsleine mit Seitenast<br />

A<br />

Führungsleine markiert<br />

und fixiert<br />

Seitliches Absuchen<br />

mit Seitenast, Führungsleine<br />

als Seitenast markiert<br />

B<br />

146


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 4<br />

Feldretablierung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Kurzlektion Anlernstufe Gesamtzeit: 30 Min.<br />

Inhalt: Feldretablierung<br />

Führungsleine<br />

Anschlussleine<br />

Identifikations-Chip<br />

Grobreinigung<br />

Feinreinigung<br />

- Maske waschen und desinfizieren<br />

Flaschenwechsel<br />

Dichtigkeitsprüfung<br />

Lektionsziel: > Jeder kann eine Feldretablierung durchführen und eine<br />

Atemschutzmaske fachgerecht waschen und desinfizieren.<br />

Schwergewicht: Korrekte praktische Arbeit an Atemschutzgerät, Maske,<br />

Anschlussleine und Führungsleine<br />

147


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 4<br />

Feldretablierung<br />

___________________________________________________________________<br />

Kurzlektion Anlernstufe Gesamtzeit: 30 Min.<br />

Inhalt: Feldretablierung<br />

Anschlussleine / Führungsleine / Identifikations-Chip<br />

Grobreinigung<br />

Feinreinigung<br />

- Maske waschen und desinfizieren<br />

Flaschenwechsel<br />

Dichtigkeitsprüfung<br />

Einstieg<br />

Nach Brandeinsätzen und Ereignissen mit aggressiven Medien müssen die Atemschutz-<br />

geräte einer Grob- und Feinreinigung unterzogen werden. Dies kann in speziellen Fällen<br />

als Feldretablierung geschehen.<br />

Bearbeitung<br />

Grobreinigung<br />

Die Anschlussleine ist im Sack zu versorgen.<br />

- Kontrolle D-Ring eingehängt<br />

- Sack geschlossen<br />

Das komplette, unter Druck stehende Gerät (inkl. Maske) ist mit Schwamm oder Bürste<br />

mit Seifenwasser zu reinigen. Ist das Gerät mit korrosiven Medien in Berührung ge-<br />

kommen, ist eine Reinigung mit speziellen Mitteln nötig. Abschliessend ist das Gerät<br />

immer mit sauberem Wasser zu spülen. Am Schluss sind die Flaschen zu schliessen<br />

und das Gerät vom Druck zu entlasten.<br />

Demo - komplette Grobreinigung eines Gerätes<br />

Feinreinigung<br />

Grundsätzlich müssen alle beatmeten Teile gereinigt werden.<br />

Reinigungsvorgang - Waschen in lauwarmem, leichtem Seifenwasser.<br />

- Seifenwasser gründlich wegspülen (fliessendes Wasser).<br />

- Trocknen der gereinigten Teile mit einem faserfreien Tuch.<br />

- Desinfizieren mit einem Desinfektionsmittel.<br />

148


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Feldretablierung As 4 / Seite 2<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Feldretablierung<br />

Demo - Maske vom Atemschutzgerät bzw. vom Lungenautomat<br />

abkuppeln. - je nach Gerätetyp<br />

- Maske nicht zerlegen.<br />

- Waschen in lauwarmem, leichtem Seifenwasser.<br />

- Seifenwasser gründlich wegspülen (fliessendes Wasser).<br />

- Trocknen der gereinigten Teile mit einem faserfreien Tuch.<br />

- Desinfizieren mit einem Desinfektionsmittel.<br />

- Gereinigte Maske wieder am Atemschutzgerät bzw. am<br />

Lungenautomat ankuppeln.<br />

- Abschliessend Dichtigkeitsprüfung durchführen.<br />

- Immer, wenn Teile des Systems getrennt werden wie durch<br />

Flaschenwechsel oder Abkuppeln der Maske, ist<br />

abschliessend eine Dichtigkeitsprüfung durchzuführen.<br />

Üben - Alle Teilnehmer führen an ihrem Gerät eine vollständige<br />

Feldretablierung durch.<br />

Flaschenwechsel - Sicherheit im Umgang mit Pressluftflaschen beachten.<br />

Anschlussleine - In Sack versorgen<br />

- Kontrolle ob D-Ring eingehängt<br />

- Sack geschlossen<br />

Führungsleinen - Führungsleine zu zweit in den Sack versorgen.<br />

(1 AdF führt die Führungsleine über den Arm, ein 2. AdF<br />

legt sie in kleinen Schlaufen in den Sack)<br />

Identifikations-Chip - mit trockenem Microfasertuch reinigen<br />

Dichtigkeitsprüfung nach jedem Gebrauch:<br />

Mit Prüfkopf und Eintrag in das Prüfblatt<br />

Ausnahme: Dichtigkeitsprüfung während dem Einsatz auf dem Schadenplatz<br />

Kontrolle, ob Maske geschlossen.<br />

Flasche öffnen - Warten, bis Gerät vollständig mit Luft gefüllt ist<br />

Flasche schliessen<br />

Am Gerät darf innerhalb einer Minute max. 20 bar Druckabfall festgestellt werden.<br />

Gerät entlasten<br />

Trage nie ein ungeprüftes Gerät!<br />

149


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Feldretablierung As 4 / Seite 3<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Feldretablierung - Ablauf<br />

Grobretablierung - Vorgehen / Wichtige Punkte<br />

Feinretablierung<br />

Dichtigkeitsprüfung - Vorgehen<br />

Sicherheit im Umgang mit Pressluftflaschen.<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

2 Kessel <strong>für</strong> Reinigung mit Seifenwasser<br />

Seife<br />

2 Schwämme<br />

2 Bürsten<br />

Wasseranschluss <strong>für</strong> Spülung<br />

Trocknungstücher (mit Saugwirkung und faserfrei)<br />

Microfasertücher<br />

Desinfektionsmittel<br />

150


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 5<br />

Einsatz - Übung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Übungslektion Anwendungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Inhalt: Atemschutz-Einsatz unter physisch und psychisch<br />

erschwerten Bedingungen<br />

Richtiges Verhalten in Ausnahmesituationen<br />

Anwendung "Umkehrdruck" und "Rückzugsdruck"<br />

Lektionsziel: > Jeder Teilnehmer lernt seine persönliche Grenzen im<br />

Atemschutzeinsatz kennen.<br />

> Jeder beherrscht den Einsatzablauf / Einsatz / Überwachung<br />

- Punkte 1-6 (7)<br />

> Jeder beherrscht die Einhaltung der Sicherheitsregeln und<br />

Sicherheitsbestimmungen im Atemschutzeinsatz.<br />

> Jeder beherrscht die Anwendung von Führungs- und<br />

Anschlussleine<br />

Schwergewicht: Richtiges Vorgehen, Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen<br />

Mögliche Übungsanlagen:<br />

Atemschutz-Übungsstrecke<br />

verschiedene Einsätze<br />

- Rettungen (Anwendung der Rettungsgriffe)<br />

- Absuchen<br />

- Industrieanlage<br />

Einsatz-Parcours mit Überwindung verschiedener Hindernisse<br />

Kanal - Absuchen<br />

- Rettungen (Anwendung der Rettungsgriffe)<br />

Einsatz in Halle / Turm usw.<br />

- Vorrücken mit Druckleitungen<br />

151


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 5<br />

Einsatz - Übung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Übungslektion Anwendungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Inhalt: Atemschutz-Einsatz unter physisch und psychisch<br />

erschwerten Bedingungen<br />

Richtiges Verhalten in Ausnahmesituationen<br />

Einstieg<br />

Klasse in Einsatzausrüstung<br />

Übungsziel > Jeder Teilnehmer lernt seine persönlichen Grenzen im<br />

Atemschutzeinsatz kennen.<br />

> Jeder beherrscht den Einsatzablauf / Einsatz / Überwachung<br />

- Punkte 1-6 (7)<br />

> Jeder beherrscht die Einhaltung der Sicherheitsregeln und<br />

Sicherheitsbestimmungen im Atemschutzeinsatz.<br />

> Jeder beherrscht die Anwendung von Führungs-<br />

und Anschlussleine<br />

Schwergewicht: Richtiger Einsatzablauf, Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen.<br />

Trupp- und Gruppen bestimmen<br />

Hinweise <strong>für</strong> den Einsatz<br />

- Der Trupp, die Gruppe bleibt während des ganzen<br />

Einsatzes zusammen.<br />

- Beim Einsatz auf einer Atemschutz-Übungsanlage<br />

die Handhabung der einzelnen Geräte; Endlosleiter,<br />

Laufband usw. erklären.<br />

- Typs <strong>für</strong> das Vorgehen auf der Übungsstrecke geben.<br />

Hinweise zu "Umkehrdruck" und "Rückzugsdruck"<br />

Hinweise <strong>für</strong> das Verhalten, wenn Probleme auftreten<br />

- Stehe still - und sammle Dich!<br />

- Ein paar mal ruhig und tief durchatmen<br />

Signalgebung im Notfall<br />

Die Sicherheit muss jederzeit gewährleistet sein!<br />

152


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Einsatzübung As 5 / Seite 2<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einsatz<br />

Punkt 1 Ausrüsten Hinweis auf kompl. Ausrüstung<br />

- Bereitstellung des Atemschutzgerätes gemäss<br />

Bereitstellungskarte AFS. Kommando KL<br />

- Alle AdF stellen das Atemschutzgerät in<br />

Trupp/Gruppenformation bereit.<br />

Punkt 2 Einsatzbefehl<br />

Punkt 3 Überwachung<br />

- Registrierung durch Identifikations-Chip<br />

- Registrierung und Ablauf an Überwachungstafel zeigen<br />

Punkt 4 Einsatz<br />

- gemäss Bereitstellungskarte AFS<br />

Punkt 5 Rückzug Maske ab<br />

Punkt 6 Rückmeldung<br />

- beim Überwachungs-Of und Rücknahme Identifikations-Chip<br />

- beim Einsatzleiter<br />

- wenn Einsatz beendet: Gerät ablegen, Flasche<br />

schliessen, Anschlussleine einsatzbereit versorgen<br />

Parcours - Atemschutz-Übungsanlage<br />

Verschiedene Aufträge<br />

- Rettungen<br />

- Industrieanlage<br />

- Rettung aus Tank<br />

- dazwischen Trainingsgeräte bearbeiten<br />

- Einsatz in technischen Kanälen<br />

- Ein- und Ausstieg am gleichen Ort mit<br />

entsprechender Rückwegsicherung<br />

- Löschauftrag: Vorrücken mit Druckleitung<br />

- Rettung mit Rettungsschlitten über längere<br />

Strecke<br />

- Absuchaufträge<br />

- Ein- und Ausstieg an verschiedenen Orten<br />

- Einsatz in Turm oder Silo<br />

- Leitungsbau<br />

- Schaummitteltransport in obere Stockwerke<br />

- Lösch- und Rettungseinsatz<br />

- in grossem Dachstuhl<br />

- Rettungen über mehrere Stockwerke<br />

- Unterarm-Sitzgriff anwenden<br />

- verrauchter möblierter Raum<br />

(z. B. mit Baby-Puppe)<br />

153


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Einsatzübung As 5 / Seite 3<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Auf Sicherheitsregeln und Sicherheitsbestimmungen achten.<br />

- Die Formationen bleiben in allen Situationen zusammen.<br />

Klassenlehrer kontrolliert zwischen den einzelnen Einsätzen den Manometerstand und<br />

trägt ihn in das Überwachungsprotokoll ein.<br />

Bei Bedarf, Flasche wechseln und Gerät wieder bereitstellen, so dass neue Aufträge<br />

ausgeführt werden können.<br />

Belastung durch gesteigerte Anforderungen erhöhen<br />

Einsatzbesprechung / Zusammenfassung<br />

Luftverbrauch ermitteln und Verbrauchswerte vergleichen.<br />

- Eingehen auf physische und psychische Belastung.<br />

Einsätze kurz besprechen und auf einzelne Situationen eingehen.<br />

- Einsatz / Überwachung Punkte 1-6<br />

- Einsatz Führungsleine / Anschlussleine<br />

- Faustregeln: Umkehrdruck / Rückzugsdruck<br />

Übungsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

genügend Führungsleinen<br />

Rauchmaschine<br />

Überwachungstafel gross / klein<br />

Überwachungsprotokolle<br />

pro Teilnehmer<br />

- 1 Pressluftatmer kompl. mit Warngerät / Anschlussleine / Identifikations-Chip<br />

- 1 Reserveflasche<br />

Rettungs- und Löschmaterial (TLF)<br />

154


Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 6<br />

Retablierung / Geräteprüfung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anwendungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Anlernstufe<br />

Hilfsmittel: Plakat - As 6.1<br />

Inhalt: Geräteretablierung<br />

- Zerlegung der Atemeinheit<br />

- Feinreinigung: waschen / desinfizieren<br />

- Zusammenbau der Atemeinheit<br />

Prüfung des Gerätes mit Eintrag in Prüfblatt<br />

Prüfungsintervalle<br />

Revisionen<br />

Lektionsziel: > Jeder weiss, wie ein Atemschutzgerät inkl. Anschlussleine<br />

und Führungsleine umfassend retabliert wird.<br />

> Jeder kann unter Anleitung eine Geräteprüfung korrekt nach<br />

Prüfblatt durchführen.<br />

Schwergewicht: Fehlerfreie Arbeit<br />

155


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Pressluftatmer Lektion As 6<br />

Retablierung / Geräteprüfung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anwendungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Anlernstufe<br />

Inhalt: Geräteretablierung<br />

- Zerlegung der Atemeinheit<br />

- Feinreinigung: waschen / desinfizieren<br />

- Zusammenbau der Atemeinheit<br />

Einstieg<br />

Prüfung des Gerätes mit Eintrag in Prüfblatt<br />

Prüfungsintervalle<br />

Revisionen<br />

Nach Übungs- und Ernstfalleinsätzen werden die Atemschutzgeräte vollständig<br />

retabliert und anschliessend geprüft, damit eine jederzeitige Einsatzbereit-<br />

schaft durch sichere Funktion und die Hygiene gewährleistet ist.<br />

Um eine höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten sind regelmässige Prüfungs- und<br />

Revisionsintervalle <strong>für</strong> Atemschutzgeräte festgelegt.<br />

- Kurz auf Prüfarten, Prüfintervalle und Revisionen eingehen<br />

- Prüfung mit Unterschrift - persönliche Verantwortung<br />

- Revisionen nur durch berechtigte Stellen<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Retablierung<br />

Der Klassenlehrer zeigt jeden Schritt vor, anschliessend wird durch die Teilnehmer<br />

ausgeführt. Die Arbeit der Teilnehmer wird überwacht.<br />

Vorarbeiten - Anschlussleine versorgen Kontrolle D-Ring eingehängt<br />

- Nasse Leinen müssen zuerst getrocknet werden<br />

- Wenn nötig Grobreinigung durchführen<br />

- Achtung: Das Gerät muss dabei unter Druck stehen!<br />

- Maske vom Atemschutzgerät bzw. vom Lungenautomat<br />

abkuppeln - je nach Gerätetyp<br />

- Alle Bänderungen lösen<br />

- Pressluftflasche ausbauen und entsprechend lagern<br />

156


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Retablierung / Geräteprüfung As 6 / Seite 2<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Zerlegen der Atemeinheit<br />

- Vorgehen je nach Gerätetyp.<br />

Feinreinigung - Grundsätzlich müssen alle beatmeten Teile gereinigt werden.<br />

Reinigungsvorgang:<br />

Atemeinheit wieder zusammenbauen.<br />

Identifikations-Chip und Überwachungstafel<br />

Geräteprüfung<br />

- Waschen in lauwarmem, leichtem Seifenwasser.<br />

- Seifenwasser gründlich wegspülen (fliessendes Wasser).<br />

- Trocknen der gereinigten Teile mit einem faserfreien Tuch.<br />

- Desinfizieren mit einem Desinfektionsmittel.<br />

- mit trockenem Microfasertuch reinigen<br />

Demo - Der Klassenlehrer demonstriert eine vollständige Plakat<br />

Geräteprüfung. As 6.1<br />

- Jeden Schritt am Plakat aufzeigen und die entsprechenden<br />

Werte in das Prüfblatt des Gerätes eintragen.<br />

Prüfung - Hochdruck - Flasche, Gerätemanometer<br />

- Mitteldruck<br />

- Maske - Niederdruck<br />

- Dichtigkeit<br />

- Warnsignal / Restdruckwarner<br />

- Warngerät<br />

- Maskensichtkontrolle<br />

- Anschlussleine<br />

- Abschliessend setzt der Klassenlehrer seine Unterschrift auf<br />

das Prüfblatt.<br />

Üben - Teilnehmer führen unter Anweisung des Klassenlehrers<br />

die Prüfung ihres Atemschutzgerätes durch.<br />

Trage nie ein ungeprüftes Gerät!<br />

157


<strong>Feuerwehr</strong>basisausbildung<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Pressluftatmer - Retablierung / Geräteprüfung As 6 / Seite 3<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Retablierungsarten - Vollständige Retablierung am Schluss eines Einsatzes<br />

- Feldretablierung<br />

Grobretablierung - Vorgehen / Wichtige Punkte<br />

Feinretablierung<br />

Dichtigkeitsprüfung - Vorgehen<br />

Sicherheit im Umgang mit Pressluftflaschen<br />

Reinigung Identifikations-Chip / Überwachungstafel<br />

Lagerung von Atemschutzgeräten<br />

- Einsatzbereit in sauberem, staubfreiem Raum.<br />

- Gummiteile nicht gepresst, geknickt oder der Sonne ausgesetzt.<br />

- Temperatur möglichst gleichmässig, nie unter 0° C und nicht<br />

über 25° C.<br />

- Ideal ist eine mittlere Luftfeuchtigkeit von 60-80% (Hygrometer).<br />

Führungsleinen und Anschlussleinen dürfen nur in trockenem Zustand versorgt werden!<br />

- Führungsleine zu zweit in den Sack versorgen.<br />

(1 AdF führt die Führungsleine über den Arm, ein 2. AdF legt sie<br />

in kleinen Schlaufen in den Sack)<br />

- Anschlussleinen müssen eingehängt sein.<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

Plakat As 6.1<br />

Prüfblätter<br />

Waschbecken, Spülbecken mit fliessendem Wasser<br />

Seifen<br />

Schwämme<br />

Bürsten<br />

Microfasertücher<br />

Trocknungstücher (mit Saugwirkung und faserfrei)<br />

Desinfektionsmittel<br />

158


Plakat As 6.1<br />

159


Annex-Programm <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Anhängeleiter Lektion R 5<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: Gerät<br />

Plakat - R 5.1<br />

Inhalt: Anhängeleiter<br />

Instruktionsbehelfe - R 5.1.1<br />

- R 5.1.2<br />

- R 5.1.3<br />

- R 5.1.4<br />

Begriffe<br />

Aufbau der Leiter<br />

Funktion Benützungsfeldanzeiger<br />

Mannschaftseinteilung / Tätigkeiten der Trupps<br />

Kommandos<br />

Stellungsbezug / Rückzug<br />

- Aufrichten / Verlängern / Verkürzen / Ablegen<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Ausrüstung<br />

Lektionsziel: > Jeder kennt die Sicherheitsbestimmungen<br />

> Jeder kennt die Kommandos und die entsprechende Trupparbeit<br />

Schwergewicht: Sicherheitsbestimmungen<br />

Praktische Arbeit am Gerät<br />

160


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Anhängeleiter Lektion R 6<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Festigungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: Gerät<br />

Plakat - R 5.1<br />

Instruktionsbehelf - R 5.1.1<br />

- R 5.1.2<br />

- R 5.1.3<br />

- R 5.1.4<br />

Inhalt: Stellung senkrecht zum Gebäude<br />

Stellung parallel zum Gebäude<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Mannschaftseinteilung / Tätigkeiten der Trupps<br />

Stellungsbezug / Rückzug<br />

Aufrichten / Verlängern / Verkürzen / Anlegen / Freistellen / Ablegen<br />

Lektionsziel: > Jeder kennt die Sicherheitsbestimmungen<br />

> Jeder kennt die Kommandos und die entsprechende Trupparbeit<br />

> Jeder kennt die beiden Stellungsarten<br />

Schwergewicht: Sicherheitsbestimmungen<br />

Zweckmässiger Einsatz der Anhängeleiter<br />

161


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Leiterndienst: Anhängeleiter Plakat: R 5.1<br />

Einsatz / Stellungsarten<br />

Einteilung der Mannschaft<br />

G<br />

3<br />

3<br />

_________________________________________________________________<br />

Stellungsarten<br />

Parallel zum Gebäude Senkrecht zum Gebäude<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

162


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Anhängeleiter R 5.1.1<br />

Sicherheitsbestimmungen und wichtige Verhaltensregeln<br />

Sicherheitsbestimmungen:<br />

Handtransport<br />

Bei Handtransport besteht Unfallgefahr <strong>für</strong> den 2. Trupp (Räder)<br />

Fahren mit verlängerter Leiter<br />

In Ausnahmefällen ist <strong>für</strong> den Stellungsbezug das Fahren mit verlängerter Leiter gegen das Gebäude<br />

1-2 m weit gestattet.<br />

Fahren mit aufgerichteter Leiter<br />

Das Fahren mit aufgerichteter Leiter ist nur bis zu 60-65° Aufrichtewinkel gestattet, mit besonderer<br />

Vorsicht beim Auffahren auf Trottoirs und in Steigungen.<br />

Senkeln<br />

Vor dem Verlängern und vor dem Verkürzen ist die Leiter immer zu senkeln.<br />

Fahrsenkel<br />

Vor dem Ablegen ist die Leiter in den Fahrsenkel zu stellen; sie muss ganz eingefahren sein<br />

(Rückhaltevorrichtung).<br />

Unterbauen<br />

Auf weichem Boden sind die Räder und Bodenspindeln solide zu unterbauen.<br />

Seitwärtsbewegung mit der Leiterspitze<br />

Die maximale Seitwärtsbewegung, bezogen auf ebenes Terrain, darf 6° (10% der Länge der Leiter)<br />

nicht übersteigen (Benützungsanzeiger: 22 m = 2.20 m).<br />

Bodenspindeln wann?<br />

Die Bodenspindeln sind erst hinunterzulassen, wenn keine Bewegungen und Korrekturen mehr nötig sind.<br />

Kontrolle vor dem Besteigen<br />

Vor dem Besteigen kontrolliert der Unteroffizier, ob die Bodenspindeln hinuntergelassen sind, die<br />

Radkeile unterlegt sind, die Bremse angezogen ist und die Fallhaken aufsitzen.<br />

Zulässige Belastung:<br />

- Angelegte Leiter: 2 Mann pro Leiterteil<br />

- Freistehende Leiter: Nach Benützungsanzeiger (kg), (höchstens zu zwei Dritteln ausgezogen).<br />

Sicherung mit Sturmleinen<br />

Bei starkem Wind ab ca. 4 Beaufort (5 m/Sek. oder 18 km/h) ist die Leiter mit Sturmleinen<br />

entsprechend der Windrichtung zu sichern.<br />

(Faustregel <strong>für</strong> 4 Beaufort: Fahnen flattern im Wind / Äste werden bewegt)<br />

Löscheinsatz von der freistehenden Leiter<br />

Muss ausnahmsweise von einer freistehenden Leiter gespritzt werden, sind folgende Punkte zu beachten:<br />

- Leiter höchstens zu zwei Dritteln ausgezogen (Benützungsanzeiger beachten)<br />

- 1 Person an der Leiterspitze und 1 Person unterhalb der Mitte<br />

- Leiter auf höchstens 70° aufrichten<br />

- Leiter mit Sturmleinen sichern<br />

- Spritzen nur in Richtung der Leiterachse. Der Rohrführer sichert sich mit dem Karabinerhaken.<br />

- Leitung befestigen, Höchstdruck am Strahlrohr 6 bar, Mundstück max. 12 mm. Am Fuss der<br />

Leiter ein umgekehrtes Teilstück oder ein Entleerungsventil einbauen.<br />

Handverlängerungsstück<br />

Das Handverlängerungsstück dient vor allem zum Ausgleich der Leiterlänge.<br />

Es darf nicht im Freistand verwendet werden.<br />

Periodische Prüfung (gemäss TR 03.06-01 / TR 03.00-01 / TR 03.00-03 des SFV)<br />

- Jährlich bei Übungsbeginn sowie nach Ernstfalleinsätzen ist eine Belastungsprobe<br />

vorzunehmen.<br />

- Alle 5 Jahre erfolgt die statische Kontrolle durch einen ausgebildeten Leiterexperten.<br />

- Zusätzlich sind die Sicherheitsvorschriften des Herstellers einzuhalten.<br />

Anhängeleiter mit Motor<br />

- Leiter nie bei laufendem Motor besteigen.<br />

- Motor nie starten, wenn sich jemand auf der Leiter befindet.<br />

- Keine brüsken Hebelbewegungen am Steuerventil.<br />

163


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Anhängeleiter R 5.1.2<br />

Verschieben / Stellungsbezug<br />

Verschieben und Transport<br />

Zur Abfahrt bereitmachen!<br />

- Wenn nötig, werden die Zugstrangen eingehängt<br />

Vorwärts!<br />

- Die Trupps stellen das Gerät waagrecht<br />

- Die Bremse wird gelöst<br />

- Die Trupps marschieren ab<br />

Anhalten - Halt!<br />

- Die Trupps bleiben am Gerät stehen, wenn nötig, wird die Bremse angezogen<br />

Stellungsbezug: Aufrichten, kleine Standortkorrekturen, kleinere Seitenkorrekturen<br />

des Leiternkopfes, verlängern, anlegen<br />

Aufstellen! Halt!<br />

- Der Rettungsschlitten wird, wenn nötig abgepackt / die Zugstrangen werden versorgt /<br />

die Fahrarretierung des Leiternpacks wird gelöst / der 2. Trupp richtet die Leiter auf /<br />

die Sperrklinke des Aufrichtegetriebes muss in der Verzahnung festsitzen<br />

Halt!<br />

Links (rechts) schwenkt!<br />

- Ein AdF des 3. Trupps bedient das Lenkrad<br />

- Die Leiter wird um die Achsmitte geschwenkt<br />

Vorwärts (rückwärts)!<br />

SENKELN!<br />

- Der AdF an der Terrainregulierung (2.Trupp) stellt die Leiter in den Senkel,<br />

der AdF am Benützungsanzeiger (1.Trupp) meldet:<br />

Senkel gut!<br />

Verlängern - Halt!<br />

- Der 1. Trupp bedient das Verlängerungsgetriebe<br />

- Die Einfallhaken müssen auf den Sprossen aufsitzen, das Seil wird leicht angezogen<br />

Leiterkopf links (rechts) seitwärts!<br />

- Der AdF an der Terrainregulierung korrigiert<br />

Anlegen!<br />

- Die Leiter wird leicht aufgerichtet<br />

- Die Sperrklinke des Aufrichtgetriebes wird gelöst<br />

- Die Leiter wird geneigt, bis sie gleichmässig aufliegt<br />

- Die Sperrklinke wird wieder eingelegt<br />

Feststellen!<br />

- Die Bremse wird angezogen<br />

- Die Bodenspindeln werden hinuntergelassen, so dass sie leicht aufsitzen<br />

- Die Leiter wird mit Radkeilen gesichert<br />

164


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Anhängeleiter R 5.1.3<br />

Rückzug / Leiter mit Motor<br />

Rückzug<br />

Freistellen!<br />

- Die Bodenspindeln werden gehoben<br />

- Die Radkeile werden versorgt<br />

- Die Leiter wird aufgerichtet<br />

SENKELN!<br />

- Der AdF an der Terrainregulierung, (2.Trupp) stellt die Leiter in den Senkel,<br />

der AdF am Benützungsanzeiger (1.Trupp) meldet:<br />

Senkel gut!<br />

Verkürzen!<br />

- Die Leiter wird verlängert, bis die Einfallhaken frei sind<br />

- Die Sperrklinke des Verlängerungsgetriebes wird gelöst<br />

(bei Anhängeleiter mit Motor nicht vorhanden)<br />

- Die Leiter wird verkürzt<br />

- Die Sperrklinke wird wieder eingelegt<br />

Fahrsenkel!<br />

- Der AdF an der Terrainregulierung stellt die Leiter in den Fahrsenkel und meldet:<br />

Fahrsenkel gut!<br />

Links (rechts) schwenkt!<br />

Rückwärts (vorwärts)! - wenn nötig<br />

Ablegen!<br />

- Die Leiter wird etwas aufgerichtet, um die Sperrklinke des Aufrichtgetriebes zu lösen<br />

- Die Leiter wird langsam, nicht ruckweise abgelegt<br />

- Die Sperrklinke wird wieder eingelegt<br />

- Die Gurten dürfen nur leicht angezogen werden<br />

Anhängeleiter mit Motor<br />

Arbeit / Funktion des Maschinisten<br />

Anwerfen des Motors<br />

- Die 4 Kurbeln müssen in der Halterung eingelegt sein<br />

- Beide Öldruckhahnen müssen auf Stellung "Motor" stehen<br />

- Betriebsstoffhahn öffnen<br />

- Motor nach Angaben des Herstellers anwerfen<br />

Ausserbetriebsetzung<br />

- Kurzschlussknopf drücken<br />

- Betriebstoffhahn schliessen<br />

165


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Anhängeleiter R 5.1.4<br />

Einsatz<br />

Grundsätzliches<br />

Unteroffizier - befiehlt den Einsatz, kommandiert und überwacht die Trupps<br />

- erstattet dem Einsatzleiter Rückmeldung<br />

- Mit "Halt" kann der Uof eine Aktion unterbrechen.<br />

Trupp 1 - betätigt das Verlängerungsgetriebe<br />

- verlängert und verkürzt die Leiter<br />

- Der AdF links kontrolliert den Senkel<br />

Trupp 2 - betätigt das Aufrichtegetriebe<br />

- richtet die Leiter auf und legt sie ab<br />

- Der AdF links betätigt die Terrainregulierung<br />

- bedient Spindeln und Radkeile<br />

Trupp 3 - bedient das Lenkrad<br />

- Der AdF rechts betätigt die Radbremse<br />

- bedient Spindeln und Radkeile<br />

Einsatzbefehl<br />

O A A B S<br />

Orientierung Absicht Auftrag Besonderes Standort<br />

- Über die - Was?<br />

Schadenlage - Wo?<br />

- Über bereits - Womit?<br />

angeordnete<br />

oder getroffene<br />

Massnahmen<br />

Stellungsarten: Parallel zum Gebäude Senkrecht zum Gebäude<br />

166


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Strebenleiter Lektion R 7<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Befehlsgebung: Anlernstufe<br />

Gerätekenntnis / Handhabung: Festigungsstufe<br />

Hilfsmittel: Gerät<br />

Plakat - R 7.1<br />

Instruktionsbehelfe - R 7.1.1<br />

- R 7.1.2<br />

- R 7.1.3<br />

- R 7.1.4<br />

- R 7.1.5<br />

Inhalt: Begriffe<br />

Mannschaftseinteilung / Tätigkeiten der Trupps<br />

Kommandos<br />

Besammlung und Abmarsch / Verschieben der Leiter<br />

Aufstellen und Ablegen - Aufziehen<br />

- Aufstossen<br />

- Aufziehen / Aufstossen<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Ausrüstung<br />

Lektionsziel: > Jeder kennt die Stellungsarten<br />

> Jeder kennt die Sicherheitsbestimmungen<br />

> Jeder kennt die Kommandos und die entsprechende Trupparbeit<br />

Schwergewicht: Sicherheitsbestimmungen<br />

Praktische Handhabung am Gerät<br />

167


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: Strebenleiter Lektion R 8<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Festigungsstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: Gerät<br />

Plakat - R 7.1<br />

Instruktionsbehelfe - R 7.1.1<br />

- R 7.1.2<br />

- R 7.1.3<br />

- R 7.1.4<br />

- R 7.1.5<br />

Inhalt: Begriffe<br />

Tätigkeiten der Trupps<br />

Situation / Platzverhältnisse - Stellungsart<br />

Aufstellen und Ablegen - Aufziehen<br />

- Aufstossen<br />

- Aufziehen / Aufstossen<br />

Kommandos<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Lektionsziel: > Jeder kann die Strebenleiter jeder Situation entsprechend<br />

einsetzen<br />

> Jeder kennt die Sicherheitsbestimmungen<br />

Schwergewicht: Befehlsgebung / Sicherheitsbestimmungen<br />

168


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Leiterndienst: Strebenleiter Plakat: R 7.1<br />

Besammlung am Gerät / Stellungsarten<br />

Einteilung der Mannschaft<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

_________________________________________________________________<br />

G<br />

Stellungsarten Aufstossen<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

Aufziehen<br />

Aufstossen und Aufziehen<br />

169


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Strebenleiter R 7.1.1<br />

Stellungsbezug: Aufstellen durch Aufstossen mit den Streben<br />

Leiterfuss hierher! Aufstossen<br />

Streben! Aus!<br />

Streben Trupp 1 - löst die Streben und hebt sie auf Oberschenkelhöhe.<br />

Trupp 4 - sichert den Leiterkopf.<br />

Aus Trupp 1 - übergibt die Streben dem 2. Trupp und sichert den Leiterfuss.<br />

- Die Streben werden vom 2. Trupp, über den 3. Trupp dem 4. Trupp<br />

übergeben.<br />

Trupp 4 - hält die Streben in der Verlängerung der Holme.<br />

Trupp 3/4 - rücken gegen den Leiterkopf.<br />

Aufstellen! Trupp 1 - sichert den Leiterfuss.<br />

Trupp 2 - (Front Leiterkopf) hilft dem Trupp 3 (Front Leiterfuss) den Leiterkopf<br />

auf die Schulter zu heben.<br />

Trupp 4 - kreuzt die Streben. - Der Uof tritt zwischen die Streben.<br />

Trupp 3 - hantelt die Leiter in die Höhe.<br />

Trupp 2 - korrigiert die Seitenschwankungen.<br />

Trupp 4 - stellt die Leiter mit den Streben vollends auf;<br />

die Strebenspitzen bleiben nahe am Boden.<br />

Der Uof - führt und dirigiert den 4. Trupp.<br />

- Bei leichter Neigung gegen das Gebäude werden die Streben<br />

entkreuzt, abgestellt und gesichert.<br />

Verlängern! Halt!<br />

Trupp 3/4 - sichern Leiterfuss und Streben.<br />

Trupp 1 - löst das Seil und verlängert die Leiter.<br />

Halt Trupp 1 - lässt das Seil locker, bis die Einfallhaken aufsitzen, befestigt das Seil<br />

Anlegen! Trupp 4 - hebt die Streben und legt die Leiter an.<br />

- Die Streben werden links und rechts am Gebäude abgestellt und<br />

gesichert.<br />

Freistellen! Trupp 4 - verschiebt die Streben hinter den Leiterfuss und stellt die Leiter frei<br />

bis zu einer leichten Neigung gegen das Gebäude.<br />

- Die Streben werden abgestellt und gesichert.<br />

Verkürzen! Trupp 1 - löst das Seil, zieht das Auszugsstück hoch, bis die Einfallhaken<br />

zurückklappen und lässt das Auszugsstück zurückgleiten, bis die<br />

Einfallhaken aufsitzen.<br />

Trupp 1 - befestigt das Seil.<br />

Ablegen! Der Uof - tritt zwischen die Streben.<br />

Trupp 1 - sichert den Leiterfuss.<br />

Trupp 4 - hebt die Streben.<br />

Trupp 3 - (Front Leiterfuss) hantelt die Leiter herunter und legt sie auf den Boden<br />

Trupp 2 - korrigiert die Seitenschwankungen.<br />

Trupp 4 - verhindert mit den Streben ein zu rasches Senken der Leiter.<br />

Streben ein! Trupp 1 - sichert den Leiterfuss<br />

Trupp 4 - übergibt die Streben dem 3. Trupp und sichert den Leiterkopf.<br />

- Die Streben werden vom Trupp 3 dem Trupp 2 und dann dem<br />

Trupp 1 übergeben, der sie befestigt.<br />

170


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Strebenleiter R 7.1.2<br />

Stellungsbezug: Aufstellen durch Aufziehen<br />

Leiterfuss hierher! Aufziehen!<br />

4. Trupp an die Streben!<br />

Trupp 4 - übernimmt die Streben.<br />

Trupp 2/3 - rücken gegen den Leiterkopf<br />

Aufstellen!<br />

Streben hierher!<br />

Trupp 1 - sichert den Leiterfuss.<br />

Trupp 2 - (Front Leiterkopf) hilft dem Trupp 3 (Front Leiterfuss), den Leiterkopf<br />

auf die Schultern zu heben.<br />

Trupp 3 - hantelt die Leiter in die Höhe.<br />

Trupp 2 - korrigiert die Seitenschwankungen.<br />

Trupp 4 - zieht (Streben parallel zu den Holmen) die Leiter hoch.<br />

- Bei leichter Neigung gegen das Gebäude werden die Streben<br />

abgestellt und gesichert.<br />

Trupp 4 - trägt die Streben auf die dem Gebäude abgekehrten Seite und stellt<br />

sie parallel zu den Holmen ab.<br />

Verlängern! Halt!<br />

Trupp 3/4 - sichern Leiterfuss und Streben.<br />

Trupp 1 - löst das Seil und verlängert die Leiter.<br />

Halt Trupp 1 - lässt das Seil locker, bis die Einfallhaken aufsitzen, befestigt das Seil<br />

Anlegen!<br />

Freistellen!<br />

Verkürzen!<br />

Trupp 4 - hebt die Streben und legt die Leiter an.<br />

- Die Streben werden links und rechts am Gebäude abgestellt und<br />

gesichert.<br />

Trupp 4 - verschiebt die Streben hinter den Leiterfuss und stellt die Leiter frei<br />

bis zu einer leichten Neigung gegen das Gebäude.<br />

- Die Streben werden abgestellt und gesichert.<br />

Trupp 1 - löst das Seil, zieht das Auszugsstück hoch, bis die Einfallhaken<br />

zurückklappen und lässt das Auszugsstück zurückgleiten, bis die<br />

Einfallhaken aufsitzen.<br />

Trupp 1 - befestigt das Seil.<br />

Rückwärts Ablegen!<br />

Trupp 1 - sichert den Leiterfuss.<br />

Trupp 4 - hebt die Streben und lässt die Leiter rückwärts mit den Streben<br />

gegen den Boden.<br />

Trupp 3 - übernimmt die Leiter und hantelt sie herunter.<br />

Trupp 2 - korrigiert die Seitenschwankungen.<br />

Trupp 1 - befestigt die Streben.<br />

Trupp 4 - begibt sich zum Leiterkopf.<br />

171


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Strebenleiter R 7.1.3<br />

Stellungsbezug: Aufstossen mit der einen, Aufziehen mit der andern Strebe<br />

Leiterfuss hierher! Ausstossen und aufziehen Trupp 1 löst die Streben<br />

Diese Strebe aus! (mit Handzeichen)<br />

- Die dem Gebäude zugekehrte Strebe wird ausgelegt.<br />

Diese Strebe seitwärts legen! (mit Handzeichen) (evtl. Mitte Leiter legen)<br />

Trupp 4 - ist an den Strebengriffen.<br />

Der Uof - begibt sich an das Ende der ausgelegten Strebe.<br />

Aufstellen!<br />

Trupp 1 - sichert den Leiterfuss.<br />

Trupp 2 - (Front Leiterkopf) hilft dem 3. Trupp (Front Leiterfuss), den Leiterkopf<br />

auf die Schultern zu heben.<br />

Trupp 3 - hantelt die Leiter in die Höhe.<br />

Trupp 2 - korrigiert die Seitenschwankungen.<br />

Trupp 4 - zieht und stösst die Leiter mit den Streben hoch.<br />

- Die Streben werden abgestellt und gesichert.<br />

Auf diesem Holmen abdrehen! (mit Handzeichen)<br />

Der Uof - begibt sich zwischen die Streben.<br />

Trupp 4 - hebt die Streben.<br />

Alle - Die Leiter wird leicht auf den dem Gebäude zugekehrten Holm<br />

geneigt.<br />

- Die Leiter wird in der bezeichneten Richtung abgedreht.<br />

- Die Leiter wird wieder auf beide Holme und Streben abgestellt und<br />

gesichert.<br />

Verlängern! Halt!<br />

Trupp 3/4 - sichern Leiterfuss und Streben.<br />

Trupp 1 - löst das Seil und verlängert die Leiter.<br />

Halt Trupp 1 - lässt das Seil locker, bis die Einfallhaken aufsitzen, befestigt das Seil<br />

Anlegen!<br />

Freistellen!<br />

Verkürzen!<br />

Trupp 4 - hebt die Streben und legt die Leiter an.<br />

- Die Streben werden links und rechts am Gebäude abgestellt und<br />

gesichert.<br />

Trupp 4 - verschiebt die Streben hinter den Leiterfuss und stellt die Leiter frei<br />

bis zu einer leichten Neigung gegen das Gebäude.<br />

- Die Streben werden abgestellt und gesichert.<br />

Trupp 1 - löst das Seil, zieht das Auszugsstück hoch, bis die Einfallhaken<br />

zurückklappen und lässt das Auszugsstück zurückgleiten bis die<br />

Einfallhaken aufsitzen.<br />

Trupp 1 - befestigt das Seil.<br />

172


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Strebenleiter R 7.1.3<br />

Stellungsbezug: Aufstossen mit der einen, Aufziehen mit der andern Strebe Blatt 2<br />

Auf diesem Holmen abdrehen! (mit Handzeichen)<br />

Der Uof - begibt sich zwischen die Streben.<br />

Trupp 4 - hebt die Streben.<br />

Alle - Die Leiter wird leicht auf den dem Gebäude zugekehrten Holm<br />

geneigt.<br />

- Die Leiter wird in der bezeichneten Richtung abgedreht.<br />

- Die Leiter wird auf beide Holmen und Streben abgestellt und<br />

gesichert.<br />

Ablegen!<br />

Streben ein!<br />

Trupp 1 - sichert den Leiterfuss.<br />

Trupp 4 - hebt die Streben.<br />

Der Uof - begibt sich zur Strebe, in deren Richtung die Leiter abgelegt wird<br />

(Gebäudeseite).<br />

Trupp 3 - hantelt die Leiter zu Boden.<br />

Trupp 4 - verhindert durch Rückhalten mit der einen und Entgegenhalten<br />

an der andern Strebe ein zu rasches Senken.<br />

Trupp 2 - korrigiert die Seitenschwankungen.<br />

Trupp 1 - sichert den Leiterfuss.<br />

- Die ausgelegte Strebe wird eingelegt.<br />

Trupp 4 - sichert den Leiterkopf.<br />

- Beide Streben werden festgemacht.<br />

173


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Strebenleiter R 7.1.4<br />

Bewegungen mit der aufgestellten Leiter / Sicherheit<br />

Bewegungen mit der aufgestellten Leiter<br />

Der Unteroffizier kann mit Handzeichen die Ausführungen dirigieren<br />

Vorwärts (rückwärts)!<br />

- Der Leiterfuss und die Streben werden gehoben und vorwärts (rückwärts)<br />

getragen.<br />

- Die Streben und der Leiterfuss werden nach der Bewegung wieder gesichert.<br />

Nach links (rechts)!<br />

- Der Leiterfuss und die Streben werden gehoben und nach links (rechts)<br />

getragen und nach der Bewegung wieder gesichert.<br />

Bei stärkeren Schwankungen und unvorhergesehenen Hindernissen kommandiert der Uof:<br />

Halt!<br />

Leiterfuss und Streben werden sofort abgestellt und gesichert.<br />

Verschieben und Transport<br />

Auf Oberschenkelhöhe oder auf den Schultern, flach oder hochkant tragen<br />

(Auszugstück vor dem Verlängern unten).<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

- Bewegungen mit der verlängerten, freigestellten Leiter sind verboten.<br />

- Kein der Leiter zugeteilter AdF darf von sich aus seinen Posten verlassen.<br />

- Anstellwinkel, wenn möglich 75°, nie kleiner als 60°.<br />

- Freistandstellungen sind verboten.<br />

- Bei Arbeiten mit Rettungsgeräten ist der Helm zu tragen.<br />

___________________________________________________________________________________<br />

Belastung<br />

Leiter voll ausgezogen / Streben tragen<br />

Belastung: 1 AdF pro Leiterteil<br />

Leiter zu 2/3 ausgezogen / Streben tragen nicht<br />

Belastung: 1 AdF pro Leiterteil<br />

Leiter voll ausgezogen / Streben tragen nicht<br />

Belastung: 1 AdF<br />

174


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Strebenleiter R 7.1.5<br />

Einsatz<br />

Grundsätzliches<br />

Unteroffizier - befiehlt den Einsatz, kommandiert und überwacht die Trupps<br />

- erstattet dem Einsatzleiter Rückmeldung<br />

- Mit "Marsch" kann der Uof eine Aktion auslösen und mit "Halt"<br />

unterbrechen.<br />

Trupp 1 - löst und befestigt die Streben<br />

- sichert den Leiterfuss beim Aufstellen und Ablegen der Leiter<br />

- verlängert und verkürzt die Leiter<br />

Trupp 2 - hilft dem Trupp 3, die Leiter auf die Schultern zu heben<br />

- korrigiert die Seitenschwankungen<br />

Trupp 3 - sichert den Leiterfuss beim Verlängern und Verkürzen der Leiter<br />

- sichert den Leiterfuss beim Anlegen, beim Freistellen und während<br />

des Einsatzes<br />

- hantelt die Leiter hinauf und herunter<br />

Trupp 4 - hilft an den Streben, die Leiter aufzustellen und abzulegen<br />

- sichert und bedient die Streben in allen Phasen<br />

Einsatzbefehl Unteroffizier<br />

W Was<br />

W Wo<br />

W Womit<br />

B Besonderes<br />

Stellungsarten<br />

Aufstellen durch Aufstossen mit den Streben<br />

Diese Stellungsart erfordert einen doppelt so langen Aufstellungsplatz wie die<br />

zusammengeschobene Leiterlänge<br />

Aufstellen durch Aufziehen<br />

Diese Stellungsart erfordert einen gleich langen Aufstellungsplatz wie die zusammen-<br />

geschobene Leiterlänge<br />

Aufstellen durch Aufstossen mit der einen und Aufziehen mit der andern Strebe<br />

Diese Stellungsart ist besonders in engen Verhältnissen anzuwenden<br />

175


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Schaum direkt / indirekt Lektion L5<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Befehlsgebung / Führung: Anlernstufe<br />

Grundkenntnisse / Handhabung: Festigungsstufe<br />

Hilfsmittel: Zumischer / Schaumrohre<br />

Plakat - L 5.1<br />

Instruktionsbehelfe - L 1.1.3<br />

- L 5.1.1<br />

- L 5.1.2<br />

Inhalt: Begriffe<br />

Prinzipieller Aufbau<br />

- Schaumarten / Verschäumung<br />

Schaummittel<br />

Löschwirkung<br />

Einsatzbereiche und / -eigenschaften<br />

Aufbau Schaumleitung<br />

- Armaturen<br />

Mannschaftseinteilung / Ausrüstung / Tätigkeiten der Trupps<br />

Leitungsbau / Kommandos<br />

Schaumeinsatz<br />

- direkt und indirekt<br />

Umwelt<br />

Retablierung Zumischer und Schaumrohr<br />

- Richtiges Spülen<br />

Rahmenbedingungen: Vor dieser Lektion muss dem Teilnehmer die Lektion L4<br />

vermittelt werden<br />

Lektionsziel: > Vor dieser beherrscht den Aufbau der Schaumleitung<br />

> Jeder kennt die beiden Applizierungsarten: direkt und indirekt<br />

Schwergewicht: Praktischer Aufbau und Einsatz der Mittel<br />

Direkte und indirekte Beschäumung<br />

176


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Schaum Plakat: L 5.1<br />

direkt / indirekt<br />

Schaum (Prinzipieller Aufbau) Schaumleitung<br />

Wasser + Schaumextrakt + Luft = Schaum<br />

__________________________________________________________________<br />

Schaum direkt<br />

Schaum indirekt<br />

177


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Schaum L 5.1.1<br />

Allgemeines<br />

Prinzipieller Aufbau<br />

+<br />

+<br />

=<br />

Wasser<br />

Schaum-<br />

mittel<br />

Luft<br />

Schaum<br />

Schaummittel (Schaumextrakt)<br />

- Wasserfilmbildende Schaummittel (AFFF) ergeben: - Schwer- oder Mittelschaum<br />

Löschwirkung<br />

- Kühleffekt / Stickeffekt<br />

Einsatzbereiche und / -eigenschaften<br />

Die Durchflussmenge ist abhängig<br />

vom eingesetzten Zumischer<br />

Im Zumischer erfolgt die Zumischung<br />

des Schaummittels prozentual zum<br />

Durchfluss<br />

Zumischung 1- 6 % möglich<br />

Z 200 - 200 l/Min.<br />

Z 400 - 400 l/Min.<br />

Z 800 - 800 l/Min.<br />

Das Wasser-Schaummittel-<br />

Gemisch wird im Schaumrohr<br />

durch Zuführung von Luft<br />

(Injektorwirkung) verschäumt<br />

Schaumarten Verschäumung<br />

(ergibt Schaumvolumen)<br />

Schwerschaum 5- bis 20 fach<br />

Mittelschaum über 20- bis 200 fach<br />

Leichtschaum über 200- bis 1000 fach<br />

- Schwerschaum - Brandklassen A und B - grosse Wurfweite<br />

- gute Kühlwirkung<br />

- gute Haftfähigkeit<br />

- Mittelschaum - Brandklassen A und B - rasche und kompakte Abdeckung<br />

von Flächen<br />

- Leichtschaum - Brandklassen A und B - rasch grosses Volumen<br />

- Langzeiteffekt in Räumen<br />

178


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: Schaum L 5.1.2<br />

Einsatz<br />

Aufbau Schaumleitung<br />

Schaumextrakt<br />

Wasser ab Teilstück<br />

Druck ab TLF /MS<br />

Zumischer<br />

Achtung Pfeilrichtung<br />

Druckverlust 2-3 bar<br />

Wasser-Extrakt-Gemisch<br />

Schaumrohr<br />

Druck: mind. 5 bar<br />

Luft<br />

möglichst kurz<br />

Achtung: Zumischer und Schaumrohr müssen immer die gleiche Durchflussmenge aufweisen!<br />

- Z 200 und Schaumrohr 200 l/Min. - Schwerschaum- oder Mittelschaumrohr<br />

- Z 400 und Schaumrohr 400 l/Min. - Schwerschaum- oder Mittelschaumrohr<br />

- Z 800 und Schaumrohr 800 l/Min. - Schwerschaumrohr<br />

Schaumeinsatz - Einsatz, wenn nötig, unter Atemschutz<br />

direkt - Einsatz mit Mittelschaum - rasche und kompakte Abdeckung von Flächen<br />

- kleine Wurfweite / kurze Distanz zum Feuer (bis ca. 6 m)<br />

indirekt - Einsatz mit Schwerschaum - grosse Wurfweite / grosse Distanz zum Feuer (bis ca. 20 m)<br />

Umwelt<br />

Das Einfliessen von Schaum in offene ruhende oder fliessende Gewässer muss immer mit allen<br />

Mitteln vermieden werden!<br />

Luft<br />

179


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Dreifacher-Brandschutz Lektion L6<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Handhabung: Festigungsstufe<br />

Führung: Anlernstufe<br />

Hilfsmittel: Plakat - L 6.1<br />

- L 6.2<br />

Instruktionsbehelf - L 3.1.1<br />

AFS Einsatzbehelf Flüssigkeitsbrand<br />

Inhalt: Grundsätzliches<br />

- Begriff / Gefahren<br />

- Aufbau des dreifachen Brandschutzes<br />

Wirkung der einzelnen Löschmittel<br />

Aufbau und Einsatz von - Kühlleitungen<br />

- Schaumleitungen<br />

- Pulverlöscher<br />

Rahmenbedingungen: Vor dieser Lektion muss dem Teilnehmer die Lektion L5<br />

vermittelt werden<br />

Lektionsziel: > Jeder beherrscht den Aufbau des dreifachen Brandschutzes<br />

> Jeder kennt den Einsatz der einzelnen Löschmittel<br />

> Jeder kann als Uof in der Führung des dreifachen<br />

Löschangriffes eingesetzt werden<br />

Schwergewicht: Praktischer Aufbau und Einsatz der Mittel<br />

180


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Annex-Programm<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Dreifacher-Brandschutz Lektion L6<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe Gesamtzeit: 75 Min. Neue AdF<br />

(Uof 60 Min.)<br />

Inhalt: Grundsätzliches<br />

- Begriff / Gefahren<br />

- Aufbau des dreifachen Brandschutzes<br />

Wirkung der einzelnen Löschmittel<br />

Aufbau und Einsatz von - Kühlleitungen<br />

- Schaumleitungen<br />

- Pulverlöscher<br />

Rahmenbedingungen: Vor dieser Lektion muss dem Teilnehmer die Lektion L5<br />

vermittelt werden<br />

Einstieg<br />

Aufbauen auf Lektion L3 Löschtechnik - Prinzip des Löschvorganges<br />

Die Brandbekämpfung bei brennbaren Flüssigkeiten kann nicht mit einem Löschmittel<br />

allein erfolgen. Es sind grundsätzlich die drei Hauptlöschmittel einzusetzen:<br />

Wasser - Schaum - Pulver<br />

Sie sind je nach den Erfordernissen einzeln oder kombiniert einsetzen.<br />

Der dreifache Brandschutz wird vorsorglich aufgebaut, damit bei einer allfälligen<br />

Zündung die Brandbekämpfung sofort aufgenommen werden kann.<br />

Die drei Hauptlöschmittel können dabei wie folgt eingesetzt werden:<br />

Wasser: - zum Schutz von Nachbarobjekten<br />

- zur Verhinderung der Ausbreitung brennbarer Dämpfe<br />

- Niederschlagen von Gasen und Dämpfen<br />

Schaum: - zum Abdecken brennbarer Flüssigkeiten, um so die Bildung<br />

brennbarer Dämpfe zu verhindern<br />

Pulver: - zum sofortigen Niederschlagen und Ersticken des Feuers<br />

- zum Eigenschutz<br />

Bei einem Ereignis mit Brand werden die drei Hauptlöschmittel im dreifachen Löschangriff<br />

eingesetzt.<br />

Dieser dreifache Brandschutz muss bei brennbaren Flüssigkeiten sowohl mit als auch<br />

ohne Brand aufgebaut werden. Das beschränkte Vorhandensein der chemischen<br />

Löschmittel setzt voraus, dass in jedem Fall mit Wasser im Voraus gekühlt wird.<br />

181


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung - Annex-Programm<br />

Dreifacher Brandschutz L6 / Seite 2<br />

Gefahren: - Bei Ereignissen mit brennbaren Flüssigkeiten ist immer mit<br />

dem Vorhandensein explosiver Dämpfe / Luftgemische zu<br />

rechnen.<br />

- Diese können leicht entflammbar und mit kleinsten<br />

Zündquellen entzündbar sein.<br />

- Dämpfe können giftig und damit gesundheitsschädlich sein.<br />

- Atemschutz!<br />

- Beim Einsatz von Wasser: Gefahr des Überlaufens von<br />

Behältern, Flammenausbreitung mit dem Löschwasser!<br />

- Dämpfe sind schwerer als Luft:<br />

- Sie können sich unsichtbar am Boden ausbreiten<br />

- Keller und Untergeschosse füllen<br />

- hohe Abbrandgeschwindigkeit<br />

- hohe Verbrennungstemperaturen<br />

- Gefahr der Rückzündung nach dem Löschen<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Bei allen Arbeiten mit Leitungen unter Druck ist der Helm zu tragen.<br />

Ausrüstung<br />

Einsatzausrüstung kompl. / Handschuhe<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

In jeder Phase sind die Begriffe <strong>für</strong> das Material, die Besonderheiten im Aufbau,<br />

die Chargen und der Einsatz der einzelnen Löschmittel zu erklären. Jede Phase soll in<br />

sich abgeschlossen sein, d. h. in jede Phase einsteigen und sie auch klar mit bekannten<br />

und neu Erlerntem abschliessen.<br />

Arbeiten im Trupp / Dualprinzip / Chargen gezielt wechseln.<br />

In allen Phasen auf die Sicherheit: Gefahren, richtiges Kuppeln der Schläuche<br />

usw. achten.<br />

1. Phase Aufbau linke und rechte Flanke Wasser<br />

20 Min. (Uof 15 Min.)<br />

Einstieg:<br />

Grundsätzlicher Aufbau eines Plakat<br />

dreifachen Brandschutzes L 6.1<br />

- linke und rechte Flanke Wasser<br />

- linke und rechte Flanke Schaum<br />

- Pulver in der Mitte<br />

Die beiden Flanken und das Pulver werden durch<br />

je einen Uof geführt.<br />

Zuerst bauen wir die linke und rechte Flanke Wasser auf.<br />

- inkl. Zubringerleitung und 2 Transportleitungen<br />

- Löschwirkung<br />

- Kühleffekt / Energieentzug<br />

182


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung - Annex-Programm<br />

Dreifacher Brandschutz L6 / Seite 3<br />

Demo: - Aufbau am Plakat erklären<br />

- Leitungsbau mit doppelt gerollten Schläuchen <strong>für</strong> grossen<br />

Schlauchvorrat<br />

- Schläuche auf einer Linie ausrollen und verkuppeln<br />

- Genügend Schlauchvorrat auslegen<br />

- Hohlstrahlrohre einsetzen<br />

Üben:<br />

- Flanke links und rechts ab TLF aufbauen<br />

- Zubringerleitung erstellen<br />

Demo: Dreifacher Löschangriff<br />

- Jeder Rohrführer meldet sich sofort bereit<br />

- Richtiges Kühlen eines Behälters<br />

- mit dem Kühlen sofort beginnen<br />

- Sprühstrahl einsetzen<br />

- Im Löschangriff Rohrführerstellung dauernd bewegen,<br />

umfassend kühlen<br />

- Behälter bei der grössten Hitzeentwicklung kühlen, knapp<br />

unterhalb der brennenden Oberfläche<br />

- Wasser nicht in das Medium spritzen<br />

- Überlaufen / Ausbreitung des Brandes<br />

Üben:<br />

Abschluss<br />

TLF<br />

- Richtiges Kühlen<br />

- Aufbau kurz besprechen<br />

- Leitungsbau mit grossem Schlauchvorrat<br />

- Wichtige Punkte beim Kühlen repetieren<br />

W<br />

W<br />

183


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung - Annex-Programm<br />

Dreifacher Brandschutz L6 / Seite 4<br />

2. Phase Aufbau linke und rechte Flanke Schaum Plakat L 6.1<br />

10 Min.<br />

Einstieg: - Hauptlöschmittel Schaum<br />

- Löschwirkung - Stickeffekt / Kühleffekt<br />

- Aufbau Schaumleitung<br />

- Schaumeinsatz - direkt / indirekt?<br />

- Schaumart - wenn möglich, Mittelschaum<br />

einsetzen<br />

- Schaumnachschub muss sichergestellt sein<br />

Demo:<br />

- Aufbau am Plakat erklären<br />

Demo: - Aufbau linke und rechte Flanke Mittelschaum<br />

- genügend Schaumextrakt-Reserve<br />

- mind. 2 Kanister<br />

- Schaumrohr öffnen, bis Schaum austritt.<br />

- bereit melden<br />

Abschluss:<br />

TLF<br />

- Aufbau kurz besprechen<br />

- Wichtige Punkte unterstreichen<br />

S<br />

W<br />

S<br />

W<br />

184


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung - Annex-Programm<br />

Dreifacher Brandschutz L6 / Seite 5<br />

3. Phase Bereitstellung Pulverlöscher Plakat L 6.2<br />

5 Min.<br />

Einstieg: - Pulver - 4 Handfeuerlöscher 12 kg<br />

- Löschwirkung - Stickeffekt<br />

- Eingriff in die Verbrennung<br />

(Antikatalytischer Effekt)<br />

Demo:<br />

TLF<br />

- Platzierung des Pulvers auf dem Plakat erklären<br />

- Dreifacher Löschangriff<br />

- Konzentration der Kräfte<br />

- 2 Löscher gleichzeitig einsetzen<br />

- 2 Löscher Sicherung und Reserve<br />

Abschluss: - Ganzer Aufbau 1:1 überblicken und kurz besprechen<br />

- Auf Platzbedarf und Schlauchvorrat eingehen<br />

- Die Wasserflanken müssen sich bewegen können!<br />

W<br />

W<br />

S<br />

S<br />

185


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung - Annex-Programm<br />

Dreifacher Brandschutz L6 / Seite 6<br />

4. Phase Rückzug<br />

20 Min.<br />

- Klare Führung / Klare Aufträge<br />

- Schaumleitungen richtig spülen<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Begriffe - Dreifacher Brandschutz bzw. Löschangriff<br />

Grundsätzlicher Aufbau<br />

Löschmittel - Löschwirkung<br />

- Schlauchvorrat<br />

Bereit melden / Rückmeldungen<br />

Gefahren<br />

Richtiges Kühlen<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Lektionsziel erreicht?<br />

Materialliste<br />

1 TLF / 1 Mannschaftstransporter<br />

Genügend Material <strong>für</strong> 2 Flanken Wasser und Schaum<br />

4 Pulverlöscher 12 kg<br />

1 Wanne / Behälter (Demo kühlen)<br />

Plakate - L 6.1<br />

- L 6.2<br />

186


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Dreifacher Brandschutz Plakat L 6.1<br />

Aufbau<br />

Zubringerleitung / 2 Transportleitungen / Wasser: Flanke links und rechts<br />

TLF<br />

__________________________________________________________________<br />

Schaum: Flanke links und rechts<br />

TLF<br />

S<br />

W<br />

W<br />

W<br />

S<br />

W<br />

187


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Dreifacher Brandschutz Plakat L 6.2<br />

W S S W<br />

TLF<br />

188


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: MS Typ 2 Speisen aus Hydrant Lektion L7<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Befehlsgebung: Anlernstufe<br />

Gerätekenntnis / Handhabung: Festigungsstufe<br />

Hilfsmittel: Gerät<br />

Plakat - L 7.1<br />

- L 7.2<br />

Instruktionsbehelfe - L 7.1.1<br />

- L 7.1.2<br />

- L 7.1.3<br />

Inhalt: Das Gerät / Aufbau - MS Typ 2 Retrofit<br />

Wichtigste technische Daten<br />

- Gewicht<br />

- Leistung: Wasserförderung / Druck<br />

- Hinweis auf Trokomat, keine Details<br />

- Treibstoffverbrauch / Autonomie<br />

Zweck / Einsatzmöglichkeiten<br />

- Standort der MS<br />

Mannschaftseinteilung<br />

- Tätigkeiten der Trupps<br />

- Funktion des Unteroffiziers<br />

- Funktion des Maschinisten<br />

Verantwortlichkeiten<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Stellungsbezug<br />

- Speisen aus Hydrant direkt mit Ø 75 mm<br />

- Transportleitung<br />

- Rückzug<br />

Retablierung<br />

Ausrüstung<br />

Rahmenbedingungen: Vor dieser Lektion muss dem Teilnehmer die Lektion L1<br />

vermittelt werden<br />

Lektionsziel: > Jeder kann einen Stellungsbezug, MS Speisen aus Hydrant,<br />

befehlen<br />

> Jeder kennt Aufgaben / Funktion von Uof und Maschinist<br />

Schwergewicht: Praktischer Stellungsbezug MS Speisen aus Hydrant<br />

Befehlsgebung<br />

189


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Motorspritze Plakat L 7.1<br />

Einteilung der Mannschaft<br />

2<br />

2<br />

Speisen aus Hydrant<br />

__________________________________________________________________<br />

Standort der Motorspritze / Verbindung Hydrant - Motorspritze<br />

Viel Druck am Hydrant MS näher beim Einsatzort<br />

Einlaufdruck mind. 2 bar<br />

____________________________________________________________<br />

2x75<br />

MS<br />

Ø 75 mm<br />

Wenig Druck am Hydrant<br />

MS beim Hydrant<br />

Ø 75 mm<br />

MS<br />

MS<br />

MS<br />

__________________________________________________________________<br />

1<br />

1<br />

190


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Motorspritze Plakat L 7.2<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Transport und<br />

Verschieben<br />

Einsatz / Nachfüllen<br />

von Treibstoff<br />

191


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: MS Typ 2 L 7.1.1<br />

Allgemeines<br />

Einteilung der Mannschaft<br />

1 Unteroffizier<br />

1 Maschinist<br />

2 Trupps (4 AdF)<br />

Die Motorspritze muss auch mit 4 AdF eingesetzt werden können, dabei übernimmt<br />

1 AdF die Funktion des Chefs (Uof) und 1 AdF die Funktion des Maschinisten<br />

Einsatzzweck<br />

Wasserbezug ab offenem Gewässer oder Ausgleichsbecken - Saugbetrieb<br />

Druckverstärkung ab Hydrant - Speisen ab Hydrant<br />

Wasserförderung über längere Strecken - Wassertransport<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Transport und Verschiebung<br />

Nur im Feldschritt<br />

Kein zusätzlicher Materialtransport auf dem Gerät<br />

Bei Gefälle die Deichsel grundsätzlich bergwärts richten und mit Rettungsseilen bremsen<br />

bzw. ziehen.<br />

Gefahrenhinweis: Betrieb (Nachfüllen von Treibstoff)<br />

Beim Nachfüllen von Treibstoff während des Betriebes oder unmittelbar nach dem<br />

Rückzug ist wegen der Brandgefahr darauf zu achten, dass kein Treibstoff auf heisse<br />

oder glühende Teile verschüttet wird.<br />

Kanisterschlauch und Trichter verwenden!<br />

Löschmittel muss bereitgestellt sein.<br />

Parkdienst<br />

Nach jedem Einsatz (Ernstfall und Übung) erfolgt an der Motorspritze ein<br />

Tagesparkdienst.<br />

Verantwortlich ist der Unteroffizier, welcher das Gerät im Einsatz befohlen hat.<br />

Der Tagesparkdienst besteht aus:<br />

Aussenreinigung verschmutzter Teile der Motorspritze (Wagen, Spritze,<br />

Schlauch- und Zusatzmaterial)<br />

Treibstoff- und Oelkontrolle - Nachfüllen, wenn nötig<br />

Pumpe spülen - wenn nötig - nach Saugbetrieb immer<br />

Inbetriebsetzungskontrolle -Trockensaugprobe - nach Saugbetrieb mit Saugleitung<br />

Kontrollheft nachführen und visieren<br />

192


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: MS Typ 2 L 7.1.2<br />

Speisen aus Hydrant<br />

Einsatzzweck<br />

Das Speisen der Spritze aus Hydranten dient der Druckverstärkung<br />

Schlauchverbindung Hydrant - > Spritze<br />

Die Verbindung zwischen Hydrant und Spritze hat mit 2 Zubringerleitungen ø 75 mm<br />

oder einer Leitung ø 75 mm zu erfolgen.<br />

Die Hydranten-Anschlussstutzen <strong>für</strong> Saugschläuche sollen nur in Ausnahmefällen<br />

eingesetzt werden.<br />

Saugwirkung (Vakuum) max. 0.4 bar (4 m Wassersäule)<br />

Standort der Spritze<br />

Der Standort der Spritze ist von den Druckverhältnissen des Hydranten abhängig.<br />

Bei guten Druckverhältnissen wird die Spritze gegen das Brandobjekt verlegt.<br />

Bei schlechten Druckverhältnissen wird die Spritze in der Nähe des Hydranten platziert.<br />

Einlaufdruck<br />

Der Einlaufdruck beim Speisen der Spritze aus Hydrant soll mind. 2 bar betragen.<br />

Stellungsbezug<br />

Gerät hierher<br />

Spritze abheben! - wenn nötig<br />

Zubringerleitung(en) erstellen - Trupp 1<br />

Zubringerleitung (en) - Wasser - Kommando durch Maschinist<br />

Nr… Transportleitung erstellen - Raum Teilstück…-! - Trupp 2<br />

Nr…. Wasser - Hydrantier am Teilstück<br />

Arbeit / Funktion des Maschinisten<br />

Erstellen der Betriebsbereitschaft - Rundgang gemäss Anleitung Spritze<br />

Hydrantenanschlussstück ankuppeln<br />

Einen Druckstutzen der Spritze öffnen<br />

Spritze mit Wasser füllen - Kommando: Zubringerleitung(en) - Wasser<br />

Auf das Kommando "Nr. ... Wasser" - Druckstutzen der befohlenen Leitung öffnen<br />

Motor und Pumpe in Betrieb setzen<br />

Achtung:<br />

Die Pumpe nie in Betrieb setzen, bevor sie gefüllt und dadurch entlüftet ist.<br />

Ausserbetriebsetzung - gemäss Anleitung Spritze<br />

193


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: MS Typ 2 L 7.1.3<br />

Einsatz<br />

Grundsätzliches<br />

Unteroffizier - befiehlt den Einsatz, kommandiert und überwacht die Gruppe<br />

- erstattet dem Einsatzleiter Rückmeldung<br />

Verantwortlichkeiten<br />

Der Unteroffizier ist verantwortlich <strong>für</strong><br />

- Stellungsraum<br />

- Wasserbezugsort<br />

- Standort des Teilstückes<br />

- Standort des Wagens / Materialdepot<br />

- Parkdienst<br />

Der Maschinist ist verantwortlich <strong>für</strong><br />

- genauen Standort der Spritze<br />

- Anzahl Saugschläuche<br />

- Inbetriebsetzung der Spritze<br />

- Betriebssicherheit der Spritze<br />

Einsatzbefehl<br />

O A A B S<br />

Orientierung Absicht Auftrag Besonderes Standort<br />

- Über die - Was?<br />

Schadenlage - Wo?<br />

- Über bereits - Womit?<br />

angeordnete<br />

oder getroffene<br />

Massnahmen<br />

Stellungsbezug<br />

Am Gerät Sammlung! Alle - treten ans Gerät<br />

Mir nach Marsch Weitere Kommandos gemäss Stellungsbezug<br />

Rückzug Der Rückzug erfolgt in umgekehrter Reihenfolge<br />

Seiherüberdeckung - in ruhendenGewässern mind. 0.5 m<br />

- in fliessendenGewässern mind. 0.3 m<br />

Saughöhe - günstig bis 4 m<br />

- möglich bis ca. 7.5 m<br />

Distanz zum Wasser - möglichst kurz wählen<br />

194


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Überdruckbelüftung Lektion L8<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Führung: Anlernstufe<br />

Handhabung: Festigungsstufe<br />

Hilfsmittel: Plakate - L 8.1<br />

- L 8.2<br />

AFS Einsatzbehelf Entrauchen von Gebäuden<br />

Inhalt: Begriffe<br />

Entrauchung von Gebäuden<br />

- Grundsätzliches<br />

- Prinzip der Überdruckbelüftung<br />

- Anwendung<br />

Gerätekenntnis<br />

Aufbau<br />

Führung - Mannschaftseinteilung / Tätigkeit des Trupps<br />

TLF-Einsatz mit Hochleistungslüfter<br />

Lektionsziel: > Jeder beherrscht Aufbau und Einsatz eines Hochleistungslüfters<br />

Schwergewicht: Praktischer Aufbau und Arbeit mit dem Gerät<br />

195


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Ueberdruckbelüftung Plakat L 8.1<br />

Prinzip der Überdruckbelüftung<br />

Hochleistungslüfter mit Wasserantrieb<br />

__________________________________________________________________<br />

Aufbau<br />

TLF<br />

1. Rücklauf<br />

__________________________________________________________________<br />

TLF-Einsatz mit Hochleistungslüfter im Brandeinsatz<br />

3. Zubringerleitung<br />

TLF<br />

TLF<br />

2. Transport<br />

4. Transportleitung<br />

2. Hochleistungslüfter<br />

1. Schnellangriff<br />

__________________________________________________________________<br />

196


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Überdruckbelüftung Plakat L 8.2<br />

Entrauchen von Gebäuden<br />

Prinzip der Überdruckbelüftung<br />

__________________________________________________________________<br />

Anwendung<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

B2<br />

B3<br />

B4<br />

B5<br />

2<br />

B1<br />

1<br />

K<br />

197


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Wasserwerfer Lektion L9<br />

___________________________________________________________________<br />

Löschdienst: Festigungsstufe<br />

Führung: Anlernstufe<br />

Hilfsmittel: Plakate - L 9.1<br />

- L 9.2<br />

AFS Einsatzbehelf Wasserwerfer<br />

Inhalt: Begriffe - Gerätekenntnis<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Einsatz - Aufbau<br />

- Einweisung<br />

- Überwachung<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

Ziel: > Jeder kennt die Einsatzmöglichkeiten<br />

> Jeder beherrscht die Einweisung<br />

> Jeder kennt die Sicherheitsbestimmungen<br />

Schwergewicht: Einsatzbezogene Führung, praktische Arbeit<br />

Sicherheit<br />

Besonderes: Das Thema in die Lektion L7, MS Speisen aus Hydrant einbauen.<br />

198


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Wasserwerfer Plakat: L 9.1<br />

- Einsatzmöglichkeiten<br />

Löschen direkt<br />

Löschen über Hindernis<br />

Wasserwand längs<br />

Wasserwand quer<br />

Einteilung der Mannschaft<br />

2 AdF (1 Trupp)<br />

1 AdF am Werfer<br />

1 AdF weist den Werfer ein<br />

Transportleitung<br />

vor dem Werfer mind. 4 m<br />

gerade verlegen<br />

Nie auf Lafette stehen<br />

Löschen in grossen Hallen<br />

Löschriegel<br />

Kühlen allgemein<br />

199


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Löschdienst: Wasserwerfer Plakat: L 9.2<br />

- Zeichengebung / Einweisung<br />

Werfer - Wasser Werfer - halt<br />

Werfer > rechts<br />

Werfer < links<br />

Werfer - höher / tiefer<br />

Werfer - breiter / schmäler<br />

200


Annex-Programm <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Löschdienst: MS Typ 2 Saugbetrieb Lektion L10<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Saugleitung: Anlernstufe Gesamtzeit: 90 Min.<br />

Hilfsmittel:<br />

Stellungsbezug: Festigungsstufe<br />

- Gerät<br />

- Plakat - L 7.2<br />

- Instruktionsbehelfe - L 7.1.1<br />

- L 7.1.3<br />

- L 10.1.1<br />

Inhalt: - Das Gerät / Aufbau<br />

- Wichtigste technische Daten<br />

- Gewicht<br />

- Leistung: Wasserförderung / Druck<br />

- Hinweis auf Trokomat, keine Details<br />

- Treibstoffverbrauch / Autonomie<br />

- Mannschaftseinteilung<br />

- Tätigkeiten der Trupps<br />

- Funktion des Unteroffiziers<br />

- Funktion des Maschinisten<br />

- Verantwortlichkeiten<br />

- Sicherheitsbestimmungen<br />

- Stellungsbezug<br />

- Aufbau Saugleitung<br />

- Transportleitung<br />

- Rückzug<br />

- Retablierung<br />

- Ausrüstung<br />

Rahmenbedingungen: Vor dieser Lektion muss dem Teilnehmer die Lektion L7<br />

vermittelt werden<br />

Lektionsziel: > Jeder kann bei einem Stellungsbezug, Saugbetrieb, und bei<br />

der Retablierung eingesetzt werden<br />

> Jeder kennt die Sicherheitsbestimmungen<br />

Schwergewicht: - Praktischer Stellungsbezug Saugbetrieb<br />

201


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Instruktionsbehelf: MS Typ 2 L 10.1.1<br />

- Saugbetrieb<br />

Stellungsbezug<br />

Gerät hierher!<br />

Spritze abheben! - wenn nötig<br />

- Verschieben der abgehobenen Spritze<br />

Wenn immer möglich Spritze auf den Kufen schieben! Wenn nötig mit<br />

Rettungsseilen sichern.<br />

Spritze zum Tragen bereitstellen<br />

Trupp 1 und 2 stellen sich an der Spritze auf.<br />

Achtung - auf! - Die Spritze wird angehoben<br />

Mir nach - Marsch!<br />

Spritze hierher! - Maschinist: Handzeichen<br />

Anhalten!<br />

Achtung ab!<br />

- Der Maschinist meldet dem Uof die Anzahl Saugschläuche und setzt die Spritze in Betrieb.<br />

Saugleitung hier erstellen, ... Saugschläuche!<br />

- Die Saugschläuche vor dem Verkuppeln nicht auf den Boden legen und die Gummidichtungen<br />

kontrollieren.<br />

- Die Trupps verkuppeln die Saugschläuche möglichst in der Nähe des Transportwagens.<br />

- Der Uof befestigt das Halteseil und legt es neben dem Seiher ab.<br />

- Die Trupps stellen sich auf der dem Wasser abgewendeten Seite der Saugleitung auf.<br />

Saugleitung ankuppeln!<br />

- Der letzte AdF schliesst die Saugleitung an und meldet:<br />

Seiher ins Wasser!<br />

Angekuppelt!<br />

- Die Saugleitung wird ins Wasser gelegt.<br />

- Der Uof befestigt das Halteseil so, dass der Seiher gegen die Strömung gerichtet ist.<br />

Arbeit / Funktion des Maschinisten<br />

- Erstellen der Betriebsbereitschaft - Rundgang gemäss Anleitung Spritze<br />

- Kontrolle, ob der Seiher vollständig im Wasser ist<br />

- Ansaugen - Vorgehen je nach Pumpentyp<br />

- Druckstutzen öffnen<br />

- Motorspritze überwachen<br />

- Pumpe beobachten<br />

Ausserbetriebsetzung - gemäss Anleitung Spritze<br />

202


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Technischer Einsatz: Bachsperre Lektion TE 1<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: - Material<br />

- Plakat - TE 1.1<br />

- AFS Chemie-Einsatzbehelf<br />

Inhalt: - Sicherheit<br />

- Materialkenntnis<br />

- Grundsätzlicher Aufbau<br />

- Staulängen<br />

- Fliessgeschwindigkeiten<br />

- Sicherheitsvorkehrungen (Mannschaft)<br />

- Einsatz von Skimmer / Kaisergerät<br />

- Aufbau einer Stauvorrichtung<br />

Lektionsziel: > Jeder kennt den grundsätzlichen Aufbau und die<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

Schwergewicht: - Sicherheit<br />

- Richtige Abspannung der Stauvorrichtung<br />

- Bildung einer Beruhigungsstrecke <strong>für</strong> den Einsatz eines<br />

Absauggerätes<br />

203


VERTEILER: Kdt, Of, Uof<br />

1 Grundsätze<br />

SPERREN IN FLIESSGEWÄSSER<br />

BACHSPERREN<br />

Bachsperren dienen der Beruhigung des Wassers bzw. der Reduktion der<br />

Fliessgeschwindigkeit. Wir kennen dabei folgende 2 Arten von Sperren:<br />

CHEMIE-EINSATZSATZBEHELF<br />

- Bodensperren, die bis zu Fliessgeschwindigkeit von 1m/Sekunde und einer<br />

Wassertiefe von max. 0.3 m eingesetzt werden können. Stautiefe ca. 0.3 - 0.8 m<br />

- Schwimmsperren, die bei grösseren Fliessgeschwindigkeiten und bei Wassertiefen<br />

0.3 m eingesetzt werden.<br />

Bei Bedarf werden mehrere Sperren hintereinander eingesetzt.<br />

Es ist immer ein Sicherungsseil zu spannen.<br />

2. Sperreneinbau<br />

Bodensperre<br />

3. Sauggeräte<br />

Für das Absaugen der Wasseroberfläche und damit dem verschmutzten Gemisch<br />

werden Absauggeräte wie "Kaiser" und "Nolte" eingesetzt. Es ist darauf zu achten, dass<br />

die Absaugvorrichtungen, wie Druckfässer etc., ein kontinuierliches und kein pulsierendes<br />

Vakuum aufbauen.<br />

204


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Technischer Einsatz: Bachsperren Plakat: TE 1.1<br />

Bodensperre<br />

Schwimmsperre<br />

205


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Chemie: Grundlagen Lektion C1<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: - Plakat - C 1.1<br />

- AFS Einsatzbehelf Chemiewehr Standard-Einsatz<br />

- Faltkarte<br />

- Chemiekoffer AFS<br />

Inhalt: - Aufbau der Karte<br />

- Gefahren bei Chemieereignissen<br />

- Verhalten bei einzelnen Ereignistypen<br />

- Chemiestörfall<br />

- Einsatz- und Alarmierungs-Schema<br />

- Standard-Einsatz<br />

- Einsatzdoktrin<br />

- Absperr- und Zutrittszonen <strong>für</strong> Notfallorgane<br />

- Erkennung chemischer Stoffe<br />

- Bedeutung der Gefahrennummern (Kemmlerzahl)<br />

- Gefahrentafeln<br />

Lektionsziel: > Jeder kennt auf Grund der Kemmlerzahl die vom Stoff<br />

ausgehende Gefahr<br />

> Jeder kennt die Verhaltensregeln und die Einsatzdoktrin <strong>für</strong><br />

Ortsfeuerwehren bei Chemieereignissen<br />

Schwergewicht: - Interpretation der Faltkarte<br />

- Standard-Einsatz<br />

- Einsatzdoktrin<br />

206


VERTEILER: Kdt, Of<br />

CHEMIE -STANDARD - EINSATZ<br />

EINSATZDOKTRIN<br />

CHEMIE-EINSATZSATZBEHELF<br />

FEUERWEHR<br />

1.Die Ortsfeuerwehr führt unter Berücksichtigung aller Sicher-<br />

heitsaspekte die Sofortmassnahmen durch.<br />

2. Der C-Stützpunkt organisiert sich innerhalb der Zone I<br />

selbst.<br />

3. Sind mit Sicherheit keine Chemikalien ausgetreten,<br />

wird die Rekognoszierung mit der Brandschutzausrüstung<br />

und mit PA auch in der Kernzone durchgeführt.<br />

4. Sind Chemikalien ausgetreten, wird die Rekognoszierung<br />

in der Kernzone in der Regel im Vollschutz, mindestens<br />

mit der Brandschutzausrüstung und mit PA durchgeführt.<br />

5. Die Leckdichtung findet in der Regel im Vollschutz mit<br />

Fremdbelüftung statt.<br />

6. Alle Personen zwischen der Zone I und der reduzierten<br />

Zone I tragen die Filtermaske auf Mann.<br />

207


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Chemiewehr: Standart - Einsatz Plakat: C 1.1<br />

- Einsatzdoktrin<br />

208


Annex-Programm <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

__________________________________________________________________<br />

Atemschutz: Brandeinsatz / Ausbildung im Brandhaus<br />

___________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Gesamtzeit: 2 - 4 Std.<br />

Hilfsmittel: - Einsatztechnik-Einsatztaktik im <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />

- Anhang C7-C12<br />

- Plakat As Ei<br />

Inhalt: Innenangriff unter Atemschutz<br />

- Brandentwicklung<br />

- Schwelbrand / Entstehungsbrand / Vollbrand<br />

- Bildung brennbarer Rauchgase<br />

- Temperaturentwicklung<br />

- Bedingungen im Brandraum<br />

- Brennstoff<br />

- Flammenzone<br />

- Rauchgaszone<br />

- Gefahren<br />

- Flash Over / Feuersprung<br />

- Backdraft / Durchzündung<br />

- Massnahmen<br />

- Richtiges Verhalten im Innenangriff<br />

- Türe öffnen<br />

- Richtiges Vorrücken<br />

- Verhalten im Brandraum<br />

- Richtiges Vorgehen beim Absuchen von Räumen<br />

- Löschtechnik Wasser / Anwendung L3<br />

Rahmenbedingungen: Jeder Teilnehmer hat vorgängig folgende Ausbildung absolviert:<br />

<strong>Feuerwehr</strong>-Basisausbildung<br />

- Einführungskurs <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

- Einführungskurs Atemschutz Pressluftatmer<br />

- Alle Einsätze im Objekt müssen durch einen erfahrenen Ausbilder<br />

überwacht werden. Die Trupps müssen im Objekt begleitet und zu<br />

richtigem Verhalten angeleitet werden.<br />

- Es ist jederzeit ein Sicherheitstrupp mit im Brand erfahrenen AdF<br />

einsatzbereit.<br />

- Der Flash Over sollte möglichst praktisch erfahren werden können.<br />

Rahmenziel:<br />

> Jeder Teilnehmer ist in der Lage, einen Auftrag in einem As-Trupp<br />

unter Einhaltung der As-Sicherheit zu erfüllen.<br />

> Jeder Teilnehmer kennt die mögliche Brandentwicklung,<br />

die Gefahren in einem Brandraum und kann sich dazu richtig<br />

verhalten.<br />

> Eigenunfälle darf es nie geben!<br />

Schwergewicht: - Praktische Frontarbeit unter Atemschutz<br />

- Richtiges Verhalten im Brandobjekt unter Einbezug aller<br />

möglichen Gefahren<br />

209


Annex-Programm <strong>für</strong> Neueingeteilte<br />

Gliederung<br />

Brandeinsatz / Ausbildung im Brandhaus<br />

Kurze Einführung - Begriffe - Flash Over Feuersprung<br />

- Backdraft Durchzündung<br />

- Brennstoff<br />

- Flammenzone<br />

- Rauchgaszone<br />

- Brennbarkeit der Brandgase<br />

- Brandentwicklung<br />

- Massnahmen<br />

Einsätze im Brandhaus<br />

Einführung unter Anleitung - Ausrüstung / Einsatzbereitschaft<br />

- Türe öffnen<br />

- Massnahme gegen Flash Over<br />

- Richtiges Vorrücken<br />

- Aufzeigen der Gefahren<br />

Brand und Baukonstruktion<br />

- Richtiges Kühlen und Löschen<br />

- Anwendung Rohrführergrundsätze<br />

Festigung des Erfahrenen in weiteren selbstständigen<br />

praktischen Einsätzen / überwacht durch Ausbilder im Objekt<br />

- Löscheinsätze<br />

- Rettungseinsätze<br />

- Jeden Einsatz kurz besprechen<br />

- Was war gut?<br />

- Wo waren die Gefahren?<br />

- Was machen wir das nächste Mal besser?<br />

Zusammenfassung - Wichtige Punkte hervorheben<br />

- Lernziel erreicht?<br />

Retablierung / Erstellen der Einsatzbereitschaft<br />

- Durch die Teilnehmer<br />

210


Amt <strong>für</strong> Feuerschutz des Kantons St. Gallen<br />

Atemschutz Plakat: As Ei<br />

- Innenangriff<br />

211


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Annex - Programm<br />

_________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 4<br />

____________________________________________________________<br />

Inhalt: Einsatz Sanitätsmodul Strassenrettung<br />

- Halsschienengriff / Halskragen<br />

- Schaufelbahre<br />

- Vakuummatratze<br />

- Rettungskorsett / KED<br />

Einstieg<br />

Mittel<br />

Jeder Strassenrettungs-Stützpunkt verfügt über ein Sanitätsmodul Strassenrettung<br />

Material kurz vorstellen<br />

Sanitätsmodul Strassenrettung<br />

- 1 Set Halskragen<br />

- 1 Schaufelbahre<br />

- 1 Vakuummatratze<br />

- 1 Rettungskorsett / KED<br />

Patienten mit Verdacht auf Halswirbelsäulenverletzung dürfen niemals ohne genügende<br />

Stabilisierung des Kopfes geborgen, umgelagert oder transportiert werden. Eine einzige<br />

falsche Bewegung kann hier eine Tetraplegie zur Folge haben. Mit dem<br />

Halsschienengriff und dem Einsatz eines Halskragens wird eine genügende<br />

Stabilisierung möglich und eine gefährliche Achsenknickung oder Drehbewegung<br />

zwischen Kopf und Rumpf wirksam verhindert.<br />

Weiter steht <strong>für</strong> die Stabilisierung der Wirbelsäule bei der Bergung eines Patienten das<br />

Rettungskorsett / KED und <strong>für</strong> die schonungsvolle Bergung bzw. Umlagerung die<br />

Schaufelbahre zur Verfügung.<br />

Für die Stabilisierung beim Transport ist eine Vakuummatratze vorhanden.<br />

Demophasen / Übungsphasen<br />

Hinweise (aus Teil 1)<br />

� Infektionsschutz beim Leisten von Lebensrettenden Sofortmassnahmen.<br />

Weil beim Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten grundsätzlich ein Infektionsrisiko<br />

nicht auszuschliessen ist, schützen wir uns unter den Einsatzhandschuhen zusätzlich<br />

mit Vinyl- oder Latexhandschuhen.<br />

212


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Annex - Programm<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 4<br />

____________________________________________________________<br />

� Patienten mit Verdacht auf Rückenverletzten<br />

Bei vermutetem oder bestätigtem Verdacht auf eine<br />

Verletzung der Wirbelsäule gilt folgender Grundsatz:<br />

a) Besteht keine weitere Gefahr <strong>für</strong> den Verletzten und<br />

liegt er nicht in einem akuten Gefahrenbereich, so lässt<br />

man ihn möglichst unverändert liegen, bis geschultes<br />

Personal mit entsprechendem Material (Halskragen –<br />

Rettungskorsett – Schaufelbahre - Vakuummatratze)<br />

eintrifft.<br />

b) In Situationen mit akuter Gefahr <strong>für</strong> Opfer und/oder Retter<br />

ist der Verletzte sofort aus dem Gefahrenbereich zu bergen<br />

(den Umständen angepasst, möglichst schonungsvoll). Bei<br />

Bewusstlosigkeit ist die Seitenlage zu machen, bei<br />

Atemstillstand die Atemspende usw.<br />

Nach dem Handlungsschema ABC vorgehen.<br />

Siehe auch die Bemerkungen in Teil 1 zu diesem Thema.<br />

Damit die Beurteilung der Situation optimal erfolgen kann ist unbedingt ein korrekter<br />

Überblick vor ABC zu gewinnen.<br />

Merkpunkte<br />

� Schauen wer? wo? was? wie viele?<br />

� Denken akute Gefahren vorhanden?<br />

<strong>für</strong> Einsatzkräfte?<br />

<strong>für</strong> Patienten?<br />

<strong>für</strong> andere?<br />

Ist die Unfallstelle gesichert?<br />

� Handeln Patienten bergen<br />

ABC / Lebensrettende Sofortmassnahmen<br />

Entsprechende Rückmeldungen an den Auftraggeber, EL /<br />

Of / Uof<br />

213


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Annex - Programm<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 4<br />

____________________________________________________________<br />

Verletzte Person (Patient) immer zuerst ansprechen.<br />

Spontane Lebenszeichen vorhanden?<br />

� Ist sie wach oder weckbar?<br />

� Ist sie bewusstlos?<br />

Ansprechen (laut), beim Schlüsselbein kneifen und dabei auf die<br />

Reaktion im Gesicht achten, nicht schütteln da dies eine bestehende<br />

Verletzung verschlimmern könnte.<br />

Keine spontanen Lebenszeichen vorhanden, der Patient ist bewusstlos<br />

Sofort nach dem Handlungsschema ABC vorgehen und entsprechende<br />

Lebensrettende Sofortmassnahmen einleiten.<br />

Sind nach dem ersten Ansprechen des Patienten<br />

Spontane Lebenszeichen vorhanden<br />

(Lebenswichtige Funktionen, Atmung / Circulation / Bewusstsein, in<br />

Ordnung)<br />

oder ist der Patient bewusstlos, aber die Atmung funktioniert, ist der<br />

Patient weiter zu untersuchen und es sind weitere entsprechende<br />

Lebensrettende Sofortmassnahmen einzuleiten.<br />

Merkpunkte<br />

� Sorgfältig Behutsam, schonend und gewissenhaft<br />

absuchen<br />

� Genau Überall kontrollieren<br />

� Speditiv Rasch und zügig arbeiten<br />

(Sofortmassnahmen)<br />

� Der Klassenlehrer demonstriert nun Handhabung und Einsatz von Halskragen,<br />

Schaufelbahre, Vakuummatratze und Rettungskorsett.<br />

214


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Annex - Programm<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 4<br />

____________________________________________________________<br />

� Nach der Demonstration jedes Teiles wird anschliessend das Vorgezeigte durch die<br />

Teilnehmer geübt.<br />

Halskragen<br />

Halsschienengriff / Halskragen<br />

Demo / Üben:<br />

� Bei Verdacht auf eine Halswirbelverletzung wird der Verletzte sofort<br />

aufgefordert, absolut ruhig liegen zu bleiben und jede Bewegung zu<br />

vermeiden, auch keine Fragen mit Kopfnicken oder -schütteln zu<br />

beantworten. Mit dem Halsschienengriff wird der Kopf des Patienten<br />

stabilisiert:<br />

� Mit der rechten Hand umgreift ein Helfer den Hals des Verletzten,<br />

die Finger um den Nacken, den Daumen auf das Schlüsselbein<br />

abgestützt. Mit der linken Hand wird der Kopf festgehalten und an<br />

den rechten Unterarm geschient. Der Kopf des Patienten wird mit<br />

dem Halsschienengriff stabilisiert bis der Halskragen fertig angelegt<br />

ist.<br />

� Die Position des Helfers befindet sich bei liegenden Patienten an<br />

dessen Kopfende. Bei sitzenden Patienten z.B. in Fahrzeugen muss<br />

versucht werden sich entsprechend hinter bzw. über dem Patienten<br />

zu platzieren. (Evtl. zuerst Fahrzeugdach entfernen)<br />

� Ein zweiter Helfer schiebt jetzt vorsichtig den flachgedrückten<br />

Nackenteil des Halskragens (Pfeil nach oben) unter dem Nacken<br />

des Patienten durch. Dabei ist darauf zu achten, dass der<br />

Nackenteil überall, wenn möglich direkt auf der Haut, gut angelagert<br />

ist (Halsketten usw. entfernen)<br />

� Der Vorderteil des Halskragens mit Abstützung auf Kinn und Brust<br />

wird ebenfalls, wenn möglich direkt auf der Haut, aufgesetzt und<br />

mittels Klettverschluss links und rechts mit dem Nackenteil satt<br />

verbunden.<br />

� Patienten ständig auf Wohlbefinden bzw. Druckstellen ansprechen<br />

215


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Annex - Programm<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 4<br />

____________________________________________________________<br />

Schaufelbahre<br />

Die Bergung eines Verletzten mit Verdacht auf Rückenverletzung erfolgt am<br />

bestem mit der Schaufelbahre, oder auf einer festen Unterlage z.B. Türe oder<br />

Brett. Die Schaufelbahre ermöglicht eine schonende Bergung und Umlagerung<br />

von Rückenverletzten. Die Schaufelbahre ist kein Transportmittel.<br />

Demo/ Üben<br />

Vakuummatratze<br />

� Schaufelbahre auf Körperlänge anpassen und einstellen.<br />

� Für die Aufnahme des Patienten wird die Schaufelbahre in die<br />

beiden Hälften zerlegt und je eine Hälfte links und rechts des<br />

Patienten bereitgelegt.<br />

� Beide Hälften (Schaufeln) werden nacheinander sorgfältig seitlich<br />

unter den Patienten geschoben und anschliessend oben und unten<br />

bei den Schlössern eingeklinkt.<br />

Der Kopf des Patienten wird dabei mit dem Halsschienen-griff<br />

stabilisiert und der Patient wird seitlich durch 2-3 Helfer auf<br />

Kommando leicht angehoben.<br />

� Der Patient kann jetzt mit der Schaufelbahre auf eine<br />

Vakuummatratze oder auf eine andere Bahre schonend umgelagert<br />

werden. Dabei wird er mit der Schaufelbahre auf die Bahre <strong>für</strong> den<br />

weiteren Transport oder auf eine Vakuummatratze gelegt, die<br />

Schaufelbahre wird auseinander genommen und beide Hälften<br />

sorgfältig unter dem Patienten hervor genommen.<br />

� Der Transport des Patienten erfolgt grundsätzlich mit Halskragen<br />

(Fliehkräfte).<br />

Wird der Patient <strong>für</strong> den Transport auf eine Vakuummatratze gelegt sind folgende Punkte<br />

besonders zu beachten:<br />

216


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Annex - Programm<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 4<br />

____________________________________________________________<br />

Demo/ Üben<br />

� Die Vakuummatratze muss an den Patienten anmodelliert werden.<br />

� Inhalt gut verteilen, besonders auch unter dem Patienten.<br />

� In der Verlängerung des Kopfes und der Füsse (oberhalb des<br />

Kopfes und unterhalb der Füsse) darf sich kein Füllstoff befinden, da<br />

sonst bei der Verfestigung der Matratze (Vakuum) die Gefahr<br />

besteht, dass Druck die Körperachse und somit auf die<br />

möglicherweise verletzten Hals- oder Rückenwirbel entsteht.<br />

Im Zusammenhang mit dem nun folgenden Rettungskorsett können<br />

Halsschienengriff/Halskragen und Schaufelbahre mit Vakuummatratze bereits angewendet<br />

bzw. gefestigt werden.<br />

Rettungskorsett / KED<br />

Das Rettungskorsett dient hauptsächlich der Fixierung der Brust- und Halswirbelsäule. Es<br />

wird immer zusammen mit einem Halskragen eingesetzt. Damit kann bei der Bergung eines<br />

Patienten aus einem Fahrzeug ein Drehen und Verwinden der Körperachse praktisch<br />

vermieden werden.<br />

Das Rettungskorsett ist eine zeitaufwändige Massnahme und sollte darum nur bei Patienten<br />

mit stabilen lebenswichtigen Funktionen eingesetzt werden.<br />

Damit der Patient optimal geschont und das Rettungskorsett seine Wirkung voll entfalten<br />

kann, muss beim Anbringen Punkt um Punkt und mit grosser Vorsicht vorgegangen werden.<br />

Während dem Anbringen der Rettungskorsetts muss eine geeignete Unterlage<br />

mit Vakuummatratze bereitgestellt werden.<br />

Demo / Üben:<br />

Für eine erste Demonstration und eine 1. Übung kann der Patient auf einem<br />

Stuhl sitzen, während <strong>für</strong> die weiteren Übungen mit Vorteil in einem Fahrzeug gearbeitet<br />

wird.<br />

217


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Annex - Programm<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 4<br />

____________________________________________________________<br />

Zuerst muss der Kopf stabilisiert und ein Halskragen angebracht<br />

werden. Der Kopf bleibt weiterhin fixiert.<br />

� Nun wird das Rettungskorsett ganz vorsichtig zwischen dem Rücken<br />

des Patienten und der Sitzlehne nach unten geschoben.<br />

� Die beiden Beingurten werden über die Oberschenkel gelegt (nicht<br />

fixiert)<br />

� Die beiden Seitenlaschen werden eingeschlagen, und das Korsett<br />

wird bis unter die Achselhöhlen hochgeschoben.<br />

� Die an den Seitenlaschen befindlichen Bauchgurten werden fixiert<br />

und leicht angezogen.<br />

� Die vorbereiteten Beingurten werden von der Oberschenkel-<br />

Aussenseite unter dem Oberschenkel durch-gezogen und von der<br />

Oberschenkel-Innenseite her am Korsett festgemacht und leicht<br />

angezogen.<br />

� Jetzt werden die Bauchgurten von unten nach oben straff<br />

angezogen<br />

(Eine Hand fixiert die Schnalle und mit der anderen Hand ziehen wir<br />

ohne ruckartige Bewegungen fest).<br />

� Kopffixation: befindet sich zwischen Nacken und Korsett ein<br />

Hohlraum, muss er mit dem Polsterkissen ausgefüllt werden. Als<br />

nächster Schritt werden die Stirn und das Kinn mit Kinn- und<br />

Stirngurt fixiert.<br />

� Die Beingurten werden jetzt kräftig angezogen.<br />

� Jetzt kann der Patient mit mehreren Helfern aus dem Fahrzeug<br />

genommen und auf die vorbereitete Vakuum-matratze gelegt<br />

werden.<br />

(Vorsichtig und langsam drehen. Heben oder kippen Sie den<br />

Patienten um, um ihn zu befreien.)<br />

� Das Rettungskorsett kann nun entfernt werden (unter dem Körper<br />

Richtung Kopf ziehen) und der Patient auf der Vakuummatratze<br />

anmodelliert werden.<br />

218


<strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

Annex - Programm<br />

__________________________________________________________________<br />

Rettungsdienst: LESOMA Lektion R2<br />

- Teil 4<br />

____________________________________________________________<br />

Zusammenfassung / Lernkontrolle<br />

Ziel erreicht?<br />

Gezielte Fragen zu<br />

� Einsatz Sanitätsmodul Strassenrettung<br />

- Patienten mit Verdacht auf Rückenverletzung<br />

- Überblick vor ABC Merkpunkte?<br />

- Handlungsschema ABC<br />

- Patienten untersuchen Merkpunkte?<br />

� Handhabung und wichtige Punkte beim Einsatz von<br />

- Halsschienengriff/Halskragen<br />

- Schaufelbahre<br />

- Vakuummatratze<br />

- Rettungskorsett / KED<br />

219


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Allgemein: Übungsvorbereitung Lektion A1<br />

__________________________________________________________________<br />

Einführungslektion Anlernstufe Gesamtzeit: 60 Min.<br />

Hilfsmittel: - <strong>Feuerwehr</strong> Basisausbildung<br />

- Lektions-Vorbereitungsblätter<br />

Inhalt: - Eingrenzung der Stoffvermittlung<br />

- Methodische Hilfsmittel<br />

- Plakate<br />

- Instruktionsbehelfe<br />

- Wodurch lernt der Mensch<br />

- Führung und Ordnung<br />

- Lektionsarten<br />

- Struktur - Einführungslektion<br />

- Kurzlektion<br />

- Ausbildungsstufen<br />

- Ausbildungsziele<br />

- Erarbeitung eines Lektionsaufbaues<br />

- Erarbeitung eines Merkzettels<br />

Lektionsziel: > Jeder kennt das Vorgehen <strong>für</strong> eine Lektionsvorbereitung<br />

> Jeder kann einen einfachen Merkzettel erstellen<br />

Schwergewicht: Lektionsarten und Ausbildungsstufen<br />

220


Grundkurs <strong>für</strong> Uof / Uof I<br />

__________________________________________________________________<br />

Taktik: siehe Reglement Einsatzführung V2/2010 Lektion T1<br />

___________________________________________________________________<br />

Hinweis; www.feukos.ch Rubrik; E-Paper<br />

221

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