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Landesbetriebe gemäß § 26 Absatz 1 LHO - Jan Quast

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BÜRGERSCHAFT<br />

DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG<br />

Drucksache 20/737<br />

20. Wahlperiode 05.07.11<br />

Große Anfrage<br />

der Abgeordneten <strong>Jan</strong> <strong>Quast</strong>, Thomas Völsch, Andrea Rugbarth,<br />

Barbara Duden, Erck Rickmers, Ksenija Bekeris, Dr. Martin Schäfer,<br />

Dr. Mathias Petersen, Matthias Albrecht, Metin Hakverdi, Dr. Monika Schaal,<br />

Peri Arndt, Dr. Sven Tode, Sylvia Wowretzko (SPD) und Fraktion vom 09.06.11<br />

und Antwort des Senats<br />

Betr.: <strong>Landesbetriebe</strong> <strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> <strong>26</strong> <strong>Absatz</strong> 1 <strong>LHO</strong> und netto-veranschlagte Einrichtungen<br />

<strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong> der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

In den vergangenen Jahren wurden von der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

vermehrt Behördeneinheiten in <strong>Landesbetriebe</strong> (LB) <strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> <strong>26</strong> <strong>Absatz</strong> 1<br />

der Landeshaushaltsordnung (<strong>LHO</strong>) oder in netto-veranschlagte Einrichtungen<br />

<strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong> umgewandelt. Zusätzlich zu den seit 2003<br />

neu gegründeten <strong>Landesbetriebe</strong>n verfügt die Freie und Hansestadt Hamburg<br />

über andere, zum Teil bereits seit Jahrzehnten bestehende, <strong>Landesbetriebe</strong>.<br />

Weder für die älteren, noch für die neu gegründeten <strong>Landesbetriebe</strong><br />

und Einrichtungen gibt es eine transparente und systematische Berichterstattung.<br />

Eine systematische Bewertung der Umwandlungen seit 2003 hat nicht<br />

stattgefunden. Auch die Antworten des Senats auf die Große Anfrage der<br />

SPD-Fraktion (Drs. 19/3570) waren lückenhaft.<br />

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:<br />

I. zu einzelnen <strong>Landesbetriebe</strong>n (<strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> <strong>26</strong> <strong>Absatz</strong> 1 <strong>LHO</strong>):<br />

1. LB Erziehung und Berufsbildung<br />

Der Landesbetrieb Erziehung und Berufsbildung (LEB) existiert seit<br />

1985. Der LEB ist unter anderem zuständig für Jugendhilfe, Jugendberufshilfe,<br />

Unterstützung von Familien bei der Erziehung.<br />

a. Wie lautet das Zielbild und wie das Unternehmens- und Organisationskonzept<br />

des Landesbetriebs?<br />

Das aktuelle Zielbild lautet:<br />

„Der Landesbetrieb Erziehung und Berufsbildung (LEB) soll in erster Linie Aufgaben<br />

mit besonderer Bedeutung für die Freie und Hansestadt Hamburg übernehmen. Eine<br />

quantitative Ausweitung des Betriebes soll nicht stattfinden, wohl aber sind qualitative<br />

Anpassungen an die sich verändernden Strukturen der Hamburger Jugendhilfe möglich.<br />

Diese strategische Linie bedeutet im Detail:<br />

Im Geschäftsbereich Jugendhilfe wird der LEB mit speziellen Aufgaben beauftragt, die<br />

aus Sicht der Aufsicht führenden Behörde eine besondere fachpolitische Bedeutung<br />

haben (sog. Kernarbeitsbereich). Es handelt sich um Leistungen, die in engem Zusammenhang<br />

mit Maßnahmen der Krisenintervention der Jugendämter in besonderen<br />

Situationen stehen. Der LEB als Dienststelle der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

stellt die Erbringung dieser Leistungen jederzeit sicher. Hierzu gehören zurzeit


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

- der Kinder- und Jugendnotdienst (KJND) als Basis-Krisendienst in der Hamburger<br />

Jugendhilfe,<br />

- die Kinderschutzhäuser als Tag und Nacht bereite Inobhutnahme- und Betreuungseinrichtungen<br />

für Säuglinge und Kleinkinder,<br />

- die Erstversorgungseinrichtungen für die Inobhutnahme von minderjährigen,<br />

unbegleiteten Flüchtlingen.<br />

Darüber hinaus realisiert der LEB im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

jugendpolitische Maßnahmen, die mit anderen Partnern nicht oder nicht in der gewünschten<br />

Weise erreicht werden können.<br />

Aufgaben mit besonderem fachpolitischem Nutzen für andere Behörden sollen unter<br />

Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips nur übernommen werden, wenn ihre<br />

Finanzierung durch die fachpolitisch verantwortliche Behörde gesichert ist. Hierzu<br />

gehört zurzeit nur die von der Justizbehörde genutzte und finanzierte Einrichtung zur<br />

jugendgerichtlichen Unterbringung.<br />

Weitere Angebote der Hilfen zur Erziehung werden nur in dem Umfang betrieben, wie<br />

sie von den Jugendämtern im Rahmen der Jugendhilfeplanung und Belegungspraxis<br />

nachgefragt bzw. von der Fachbehörde aus besonderen fachlichen Gründen gewünscht<br />

werden, soweit ihr Betrieb sich wirtschaftlich realisieren lässt.<br />

Im Geschäftsbereich Berufliche Bildung erbringt der LEB Leistungen der Jugendberufshilfe<br />

sowie Qualifizierungsmaßnahmen für junge Menschen. Für die Aufgaben dieses<br />

Geschäftsbereiches trägt die Aufsicht führende Behörde nicht die fachpolitische<br />

Verantwortung, so dass hier enge Abstimmungen hinsichtlich der fachlichen Ausrichtung<br />

mit der Behörde für Schule und Berufsbildung erforderlich sind.“<br />

Ein darüber hinausgehendes Unternehmenskonzept liegt nicht vor. Die operative<br />

Tätigkeit des Betriebes wird <strong>gemäß</strong> der geltenden Geschäftsordnung mit der Aufsicht<br />

führenden Behörde abgestimmt. Organisatorisch ist der Betrieb gegliedert in zwei<br />

Geschäftsbereiche (Jugendhilfe mit sechs Abteilungen und Berufliche Bildung) sowie<br />

in zwei Administrationsabteilungen (Betriebswirtschaft und Finanzen sowie Personal<br />

und Organisation). Durch die Auflösung des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung<br />

zum 31. Juli 2011 ist eine Reorganisation erforderlich, die zum 1. <strong>Jan</strong>uar 2012 erfolgen<br />

wird.<br />

2<br />

b. Wann wurden diese jeweils vorgelegt und wann mit der Aufsicht führenden<br />

Behörde erstmals vereinbart?<br />

Ein erstes Zielbild wurde 1997 entwickelt und mit dem Wirtschaftsplan für das Haushaltsjahr<br />

1998 vorgelegt.<br />

c. Welche Veränderungen hat es wann am ursprünglichen Zielbild beziehungsweise<br />

dem Unternehmens- und Organisationskonzept des<br />

<strong>Landesbetriebe</strong>s aus welchen Gründen gegeben?<br />

Aktualisierungen wurden vor der Aufstellung der Wirtschaftspläne 2002 und 2005/<br />

2006 vorgenommen und in diesen veröffentlicht. In der Folge wurde das Zielbild an<br />

veränderte betriebliche Verhältnisse angepasst (Schließung der Geschlossenen Unterbringung<br />

Feuerbergstraße) beziehungsweise wird angepasst werden (Schließung<br />

des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung).<br />

d. Welche der Ziele, die mit der Gründung des <strong>Landesbetriebe</strong>s verfolgt<br />

wurden, wurden durch welche Maßnahmen bereits erreicht?<br />

Ein vorrangiges Ziel der Gründung des LEB war die Umsetzung der sogenannten<br />

Heimreform, also der Umbau herkömmlicher Erziehungsheime zu pädagogisch zeit<strong>gemäß</strong>en<br />

Betreuungseinrichtungen. Mit der besonderen Betriebsform sollten auch die<br />

bürokratischen Hemmnisse der in Behördenstrukturen eingebundenen Erziehungsheime<br />

und Berufsbildungseinrichtungen abgebaut werden. Vielmehr sollten sie in einer<br />

eigenen Organisation alle erforderlichen Entscheidungskompetenzen erhalten, um<br />

den Alltagsbedürfnissen schnell und flexibel gerecht werden zu können.


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Diese betriebswirtschaftlich orientierte Organisationsform wurde außerdem gewählt,<br />

weil sich eigenverantwortliches Handeln auch in kaufmännisch gebuchten Wirtschaftsergebnissen<br />

zeigen sollte. Die Leistungen des Landesbetriebs konnten mit Pflegesätzen<br />

vergütet werden, und der Betrieb sollte künftig sehr viel besser mit Freien Trägern<br />

vergleichbar sein.<br />

Die Heimreform galt bereits zu Beginn der 1990er Jahre als umgesetzt. Dies war in<br />

dieser Geschwindigkeit vor allem auch durch die größere betriebswirtschaftliche Flexibilität<br />

möglich. Zum 1. <strong>Jan</strong>uar 1998 wurde der Kompetenzbereich des Betriebes nochmals<br />

erweitert, in dem er die Dienststelleneigenschaft und damit die Hoheit über Personalentscheidungen<br />

und die Möglichkeit zur direkten Kooperation mit dem Personalrat<br />

erhielt. Das Instrument der fachbehördlichen Globalsteuerung wurde in der Folge<br />

ausgebaut. Auf dieser Basis konnte der zweite große Umstrukturierungsschritt, die<br />

erhebliche Verringerung der Betriebskapazitäten ab 2003, erfolgreich umgesetzt werden.<br />

Die betriebswirtschaftliche Flexibilität ermöglicht es auch, auf wechselnde Anforderungen<br />

an die Leistung des Betriebes schnell zu reagieren.<br />

Durch das betriebliche Rechnungswesen ist ein Höchstmaß an Kostentransparenz<br />

erreicht worden, das im Rahmen von Entgeltverhandlungen Vergleiche zu anderen<br />

Anbietern ermöglicht. Es war und ist vor allem ein Instrument der betrieblichen Steuerung<br />

für Geschäftsführung mit dem Ziel größtmöglicher Wirtschaftlichkeit.<br />

e. Welche Ziele konnten bislang noch nicht erreicht werden? Wie sollen<br />

sie in den Jahren 2011/2012 erreicht werden?<br />

Die mit der Gründung des LEB verfolgten Ziele wurden erreicht.<br />

f. Wie hat sich seit der Gründung des LB bis 2010 der Stellenbestand<br />

entwickelt? (Bitte aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern<br />

sowie nach Eingruppierung.)<br />

In der 25-jährigen Betriebsgeschichte kam es immer wieder zu neuen Aufgabenstellungen,<br />

es wurden aber auch Umstrukturierungen und der Abbau von Betriebskapazitäten<br />

vorgenommen. Dies ist im Wesentlichen im Rahmen des Stellenbestandes beziehungsweise<br />

seiner internen Umstrukturierung erfolgt. Der Gesamtbestand der Stellen<br />

ist daher eher von der Grundtendenz geprägt, Betriebskapazitäten abzubauen.<br />

Der Personalbestand hatte bei der Betriebsgründung im Jahr ein Volumen von 880<br />

Beschäftigten und erhöhte sich bis 1989 geringfügig um 4 Prozentpunkte. Danach<br />

nahm er bis Ende 2010 kontinuierlich auf 571 Beschäftigte beziehungsweise 65 Prozent<br />

des Anfangsbestandes ab.<br />

Maßgebliche Ereignisse für Zuwächse im Personal- und Stellenbestand waren:<br />

- Umstrukturierung der Einrichtungen im Rahmen der Heimreform mit der Folge von<br />

Personalmehrbedarf und qualitativ höherwertigen Stellen,<br />

- Erhöhung der Platzkapazität zur Betreuung von minderjährigen unbegleiteten<br />

Flüchtlingen in den 1990er Jahre und erneut ab 2008 bis heute,<br />

- Übernahme von Aufgaben und Personal anderer Dienststellen (insbesondere Kinder-<br />

und Jugendnotdienst 2002).<br />

Die Entwicklung des Stellenbestandes ist der Anlage 1 zu entnehmen.<br />

g. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Siehe Antwort zu 1. f.<br />

h. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Die gesamten Betriebskosten, also auch die Personalkosten, werden durch die Gesamtheit<br />

aller Erlöse und sonstigen Erträge gedeckt. Die Kalkulation der für die Leistungen<br />

in Rechnung gestellten Entgelte und der Beträge zur Kostenerstattung aus<br />

dem Haushalt der Freien und Hansestadt Hamburg erfolgt kostendeckend.<br />

3


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

4<br />

i. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Die Auflösung des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung ist mit Kosten für den Rückbau<br />

und die Aufgabe der Immobilien sowie Sonderabschreibungen, die Qualifizierung<br />

von Beschäftigten zur Vorbereitung auf eine neue Beschäftigung und Erlösausfällen<br />

durch temporäre Unterauslastung der Kapazitäten verbunden. Der im Erfolgsplan ausgewiesene<br />

Fehlbetrag ist auf die nicht gedeckten Kosten der Auflösung zurückzuführen.<br />

Zur Entwicklung des betroffenen Personalbestandes siehe Antwort zu 1. s. Die<br />

übrigen Bereiche des LEB arbeiten kostendeckend.<br />

j. Welche Stellenhebungen wurden seit der Gründung des LB für welche<br />

Funktionen im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils<br />

durchgeführt?<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

1986 1 A 15 A 16 Geschäftsführung<br />

1986 1 A 10 A 11 Heimleitung<br />

1986 1 VII IVa Leitung Buchhaltung<br />

1989 1 A 10 A 11 Heimleitung<br />

1990 1 A 11 A 12 Leitung Geschäftsstelle des LEB<br />

1992 1 Ib Ia Kaufmännische Leitung<br />

1992 1 IVa III Leitung Wohnungsverbund<br />

1992 1 IVb III Leitung Wohnungsverbund<br />

1993 1 A 10 A 11 Heimleitung<br />

1994 1 IVb IVa Ausbildungsleitung<br />

1994 1 IVb IVa Umsetzung Tarifvertrag f. techn. Angestellte<br />

1994 1 III IIa Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

1995 1 IVb IVa Heimleitung<br />

1998 2 IVb IVa Neue Leitungsstruktur<br />

1999 1 Ia SAV Kaufmännische Leitung<br />

2001 1 IVa III Neue Leitungsstelle<br />

2002 4 IVa III Neue Leitungsstruktur<br />

2003 1 IVb IVa Gem. Art. 10 Haushaltsbeschluss Personalrat<br />

2003 1 A 13 A 14 Controlling<br />

2009/2010 1 E 9 E 11 IuK-Technik<br />

k. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Der LEB deckt den betrieblichen Aufwand durch Entgelte für erbrachte Leistungseinheiten<br />

und sonstige Erträge für erbrachte Leistungen, die bisweilen fälschlicherweise<br />

auch als „Zuschuss“ bezeichnet werden. Insofern wird der laufende Betrieb nicht bezuschusst.<br />

Für seine Leistungen erzielte der LEB folgende Erlöse:<br />

Jahr<br />

Erlöse<br />

in Tsd. €<br />

1985 28.410<br />

1986 28.743<br />

1987 29.435<br />

1988 29.949<br />

1989 31.154<br />

1990 32.789<br />

1991 32.942<br />

1992 40.117<br />

1993 43.517


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Jahr<br />

Erlöse<br />

in Tsd. €<br />

1994 46.874<br />

1995 48.451<br />

1996 47.873<br />

1997 49.222<br />

1998 47.065<br />

1999 45.763<br />

2000 44.583<br />

2001 45.527<br />

2002 44.838<br />

2003 43.816<br />

2004 37.993<br />

2005 33.<strong>26</strong>9<br />

2006 30.996<br />

2007 29.371<br />

2008 30.956<br />

2009 31.790<br />

2010 31.816<br />

l. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für Investitionen erhielt der LEB aus dem Haushalt folgende Zuschüsse:<br />

Jahr Investitionszuschüsse<br />

1985 0,00 €<br />

1986 274.563,74 €<br />

1987 0,00 €<br />

1988 184.065,08 €<br />

1989 214.642,78 €<br />

1990 0,00 €<br />

1991 100.911,81 €<br />

1992 9.335,54 €<br />

1993 1.211.414,74 €<br />

1994 742.928,03 €<br />

1995 506.178,96 €<br />

1996 664.679,45 €<br />

1997 357.904,32 €<br />

1998 194.002,56 €<br />

1999 1.710.548,55 €<br />

2000 1.117.810,14 €<br />

2001 153.387,56 €<br />

2002 803.713,37 €<br />

2003 1.257.528,31 €<br />

2004 950.044,35 €<br />

2005 917.540,75 €<br />

2006 224.000,00 €<br />

2007 290.875,56 €<br />

2008 400.375,60 €<br />

2009 167.754,43 €<br />

2010 0,00 €<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Zahlung von Investitionszuschüssen ist abhängig vom Investitionsbedarf, den der<br />

Betrieb nicht aus eigenen Finanzierungsmitteln decken kann. Der Landesbetrieb kann<br />

das Kapital für größere Investitionen nicht aus den laufenden, kostendeckend kalkulierten<br />

Betriebskosten erwirtschaften und auch nicht auf dem Kapitalmarkt beschaffen<br />

5


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

und ist daher auf Zuschüsse angewiesen. Mit diesen Mitteln wurden Einrichtungen<br />

neu geschaffen, erweitert und modernisiert.<br />

6<br />

m. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für sonstige Zwecke erhielt der LEB folgende Zuschüsse aus dem Haushalt:<br />

Jahr Sonstige Zuschüsse<br />

1985 –1997 0,00 €<br />

1998 707.131,75 €<br />

1999 1.738.392,25 €<br />

2000 2.271.158,54 €<br />

2001 0,00 €<br />

2002 651.000,00 €<br />

2003 467.641,89 €<br />

2004 300.000,00 €<br />

2005 3.973.592,98 €<br />

2006 2.151.200,00 €<br />

2007 3.171.837,68 €<br />

2008 241.000,00 €<br />

2009 4.136.117,80 €<br />

2010 1.999.964,00 €<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Bei diesen Zuschüssen handelte es sich vor allem um solche für den Ausgleich von<br />

Kosten, die bei Betriebsumstrukturierungen und insbesondere bei dem Abbau von<br />

Betreuungskapazitäten entstanden sind.<br />

n. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

Wenn nein, warum nicht?<br />

Der Landesbetrieb hat seit seiner Gründung die von ihm durchgeführten Maßnahmen<br />

selbst immer wieder kritisch auf die Erreichung der mit ihnen verbundenen Ziele hinterfragt,<br />

gegebenenfalls auch mit externer Unterstützung. Auch der Rechnungshof hat<br />

in seinen Untersuchungen das Geschäftsgebaren untersucht und bewertet. Die Schaffung<br />

von Jugendwohnungen und Jugendhilfeverbünden im Zuge der Heimreform war<br />

Gegenstand einer extern in Auftrag gegebenen Evaluationsstudie.<br />

o. Wenn ja:<br />

i. Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag durchgeführt?<br />

Die Evaluationsstudie zum Jugendwohnungskonzept wurde durch das Amt für Jugend<br />

im Jahr 1991 in Auftrag gegeben und von „Sozialforschung und Beratung – Dr. Helmut<br />

Hartmann“ durchgeführt.<br />

ii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

Die Evaluationsstudie kam zu dem Ergebnis, dass die vollzogene Umwandlung der<br />

Heimplätze in Jugendwohnungen organisatorisch und fachlich erfolgreich verlaufen<br />

sei. Allerdings sei die Umstellung für die Beschäftigten nicht problemlos gewesen.<br />

Übereinstimmend bewerteten jedoch alle, dass der Prozess unumkehrbar sei, im Detail<br />

aber einzelne Verbesserungen vorgenommen werden müssten. Die betroffenen<br />

jungen Menschen bewerteten die neue Betreuungssituation als positiv.<br />

iii. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

Der Betrieb griff diese Anregungen beispielsweise mit der Schaffung von Kinderhäusern<br />

für Kinder und jüngere Jugendliche auf, für die sich Jugendwohnungen als ungeeignet<br />

erwiesen. Auch spielte sich mit der Zeit das Zusammenwirken der Beschäftig-


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

ten in ihren Jugendhilfeverbünden ein. Für die zuständige Behörde ergibt sich aus<br />

dieser Evaluationsstudie aktuell kein Handlungsbedarf mehr.<br />

iv. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

Die Maßnahmen sind bereits umgesetzt.<br />

p. Steht der LB in geschäftlicher Verbindung zu Dritten?<br />

Ja. Der LEB steht auch in geschäftlicher Verbindung zu Dritten im Sinne von Institutionen<br />

außerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg. Dies waren beziehungsweise<br />

sind vor allem behördliche Auftraggeber (Arbeitsamt beziehungsweise heute Bundesagentur<br />

für Arbeit, team.arbeit.hamburg; Europäische Union - ESF) und andere Jugendämter.<br />

Ja.<br />

i. Wenn ja, wie haben sich die Zahlen aus diesen Geschäften seit<br />

der Gründung des LB entwickelt?<br />

Jahr<br />

Umsatzerlöse<br />

in €<br />

1985 3.423.099,14<br />

1986 2.215.098,76<br />

1987 2.530.880,20<br />

1988 2.613.683,25<br />

1989 2.596.677,77<br />

1990 2.980.359,88<br />

1991 3.138.029,24<br />

1992 3.587.518,53<br />

1993 4.650.457,59<br />

1994 5.083.051,02<br />

1995 4.276.243,80<br />

1996 4.1<strong>26</strong>.825,29<br />

1997 4.463.353,96<br />

1998 2.453.633,87<br />

1999 5.789.925,76<br />

2000 5.837.283,09<br />

2001 5.360.<strong>26</strong>0,03<br />

2002 5.376.249,72<br />

2003 3.956.687,38<br />

2004 3.056.818,10<br />

2005 3.146.984,04<br />

2006 3.206.952,83<br />

2007 1.808.700,06<br />

2008 1.477.446,72<br />

2009 990.716,15<br />

2010 838.376,34<br />

q. Verfügt der LB über eine kaufmännische Buchhaltung?<br />

r. In seinem Jahresbericht 2007 kritisiert der Rechnungshof die weder<br />

mittel- noch langfristig gesicherte Finanzierung des Geschäftsbereichs<br />

Berufliche Bildung des LEB. Im Anschluss daran einigten sich<br />

die beteiligten Behörden auf eine schrittweise Auflösung dieses Geschäftsbereichs<br />

zum Ende des Schuljahres 2009/2010. Aus Drs.<br />

19/5902 geht hervor, dass der Geschäftsbereich bis zum<br />

31.07.2011 schrittweise aufgelöst werden soll. Wie ist der Stand des<br />

Verfahrens?<br />

Der geplante Auflösungszeitpunkt 31. Juli 2011 wird realisiert werden. Im Auflösungsprozess<br />

ist es gelungen, dem Personal bis auf wenige Ausnahmen zum Schließungszeitpunkt<br />

eine dauerhafte Verbleibensperspektive zu verschaffen (siehe hierzu Ant-<br />

7


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

wort zu 1. s.). Von den vier bislang für die berufliche Bildung genutzten Immobilien<br />

befanden sich zwei im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg, zwei waren<br />

angemietet. Die Mietverhältnisse sind aufgelöst worden. Der Standort „Rosenhof“ im<br />

Jugendparkweg in Langenhorn wurde in eine Erstversorgungseinrichtung für minderjährige<br />

Flüchtlinge umgewandelt. Das Objekt „Berufsbildung Bergedorf“ am Billwerder<br />

Billdeich 648 a bietet sich aufgrund seiner Lage zwischen den Wohngebieten Neuallermöhe,<br />

Bergedorf-West und Lohbrügge als Standort für sozialraumorientierte Angebote<br />

der Jugendhilfe an. Die Umnutzung unter Einbeziehung von Dienststellen des<br />

Bezirksamtes Bergedorf, eines freien Trägers und Angeboten des LEB ist in der Planung.<br />

8<br />

s. Laut Drs. 19/5902 sind 66 Mitarbeiter von der Auflösung des Geschäftsbereichs<br />

betroffen.<br />

Von den 66 Beschäftigten, die zum Zeitpunkt der Entscheidung zur Auflösung des<br />

Geschäftsbereichs dort tätig waren, sind bereits fünf Beschäftigte dauerhaft ausgeschieden<br />

beziehungsweise werden in Kürze ausscheiden, drei weitere sind längerfristig<br />

beurlaubt oder erkrankt. Die Perspektive der übrigen 58 stellt sich wie folgt dar:<br />

i. Wie viele dieser Mitarbeiter sind derzeit noch beim LEB-BB<br />

tätig?<br />

Neun Beschäftigte sind noch im Geschäftsbereich Berufliche Bildung des LEB oder in<br />

anderen Dienststellen tätig, jedoch ohne eine dauerhafte Perspektive.<br />

ii. Für wie viele Mitarbeiter konnte bereits eine Einsatzmöglichkeit<br />

im allgemeinbildenden Schulwesen oder im Bereich des Übergangsmanagements<br />

in Ausbildung und Beruf entwickelt werden?<br />

Acht Beschäftigte sind zurzeit für das Übergangsmanagement in Ausbildung und Beruf<br />

vorgesehen. Die Planungen hierzu sind jedoch noch nicht abgeschlossen.<br />

iii. Wie viele Mitarbeiter konnten bereits erfolgreich bei der Vermittlung<br />

auf geeignete Stellen in anderen Arbeitsfeldern und Behörden<br />

unterstützt werden?<br />

In andere Arbeitsfelder des LEB oder in andere Behörden der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg konnten bislang 41 Beschäftigte vermittelt werden.<br />

t. In seinem Jahresbericht 2009 forderte der Rechnungshof vom LEB,<br />

eine Betrachtung der Angebote der Jugendhilfe außerhalb des<br />

Kernarbeitsbereichs sowie eine Untersuchung des ganzen <strong>Landesbetriebe</strong>s<br />

vorzunehmen. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Geschäftsbereichs<br />

Jugendhilfe wurde im März 2010 mit dem Ergebnis<br />

abgeschlossen, dass „die Angebote auch außerhalb des Kernarbeitsbereichs<br />

weiterhin durch den Landesbetrieb zu betreiben und<br />

dabei die Kostenstrukturen weiter zu optimieren“ seien (Ergebnisbericht<br />

2010).<br />

i. Welche Optimierungen werden vom LEB im Einzelnen vorgenommen?<br />

Als weitere Optimierungen wurden bislang ins Auge gefasst:<br />

A. Verlagerung des Standortes der Betriebszentrale auf das Gelände Feuerbergstraße<br />

B. Ausgestaltung neuer oder alternativer Betreuungseinrichtungen mit zwei Gruppenbereichen<br />

und damit größeren Betriebseinheiten an einem Standort<br />

C. Weitere Verbesserung der Auslastung der Leitungs- und Verwaltungseinheiten<br />

durch Optimierung der Standorte und Betreuungskapazitäten<br />

D. Auslagerung von Dienstleistungen.<br />

ii. Wie ist der Stand des Optimierungsverfahrens?<br />

iii. Bis wann soll das Verfahren abgeschlossen sein?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Zu A: Das Vorhaben konnte nicht weiterverfolgt werden, da wegen des hohen Aufkommens<br />

zu versorgender, minderjähriger Flüchtlinge die für die Verlagerung vorgesehenen<br />

Raumkapazitäten genutzt werden mussten und auch in absehbarer Zukunft<br />

noch genutzt werden müssen.<br />

Zu B: In Planung sind zwei Baumaßnahmen. Für eine Realisierung bedarf es noch<br />

einer haushaltsrechtlichen Ermächtigung. Die Anmietung einer entsprechenden Immobilie<br />

steht bevor.<br />

Zu C: In der Jugendhilfeabteilung für den Bereich Hamburg-Nord soll eine weitere<br />

Einrichtung (Neubau, siehe B) eröffnet werden. Weiterhin wurden in einem frei gewordenen<br />

Gebäudeteil einer Einrichtung neue Plätze geschaffen. In Bergedorf sollen die<br />

dortige Administration und die pädagogischen Dienste des LEB in der frei werdenden<br />

Berufsbildungseinrichtung konzentriert werden. Durch die Eröffnung zweier Betreuungseinrichtungen<br />

in der Jugendhilfeabteilung Süd wird die dortige Administration<br />

besser ausgelastet.<br />

Zu D: Nachtwachendienste, die in der Vergangenheit von Beschäftigten durchgeführt<br />

wurden, werden sukzessive an externe Sicherheitsdienste vergeben. Reinigungsleistungen<br />

wurden bereits nahezu vollständig an Dritte vergeben.<br />

u. Aus dem Ergebnisbericht 2010 des Rechnungshofs geht ferner hervor:<br />

„Die BSG hat weiterhin zugesagt, bei Einführung des Neuen<br />

Haushaltswesens in der Behörde den Fortbestand des Landesbetriebs<br />

in seiner dann vorhandenen Form kritisch zu überprüfen und<br />

gegebenenfalls Strukturveränderungen vorzunehmen.“<br />

i. Welche Alternativen sieht die zuständige Behörde zum Fortbestand<br />

des LEB als Landesbetrieb?<br />

Wesentliche Steuerungsinstrumente des Landesbetriebs sind a) die mit der Dienststellenfunktion<br />

nach dem Hamburgischen Personalvertretungsgesetz verbundene Personalhoheit<br />

sowie b) die mit den Regularien des <strong>§</strong> <strong>26</strong> <strong>LHO</strong> und der Ausgestaltung der<br />

jeweiligen Wirtschaftspläne verbundene unternehmerische Flexibilität. Soweit diese<br />

beide im Rahmen des Neuen Haushaltswesens erhalten bleiben oder gar weiter verbessert<br />

werden können, könnte der Fortbestand in der Struktur eines Landesbetriebs<br />

überdacht werden.<br />

2. LB Geoinformation und Vermessung (LGV)<br />

Der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) wurde zum<br />

1.1.2003 eingerichtet. Der LGV ist unter anderem zuständig für die Führung<br />

der geotopografischen Daten in Hamburg sowie als Dienstleister<br />

und Fachberater für die Bereitstellung dieser Daten und Vermessungsarbeiten<br />

aller Art.<br />

a. Wie hat sich seit Ende 2008 der Stellenbestand entwickelt? (Bitte<br />

aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern sowie nach<br />

Eingruppierung.)<br />

Im Tarifvertrag der Länder wird seit 2006 nicht mehr zwischen Angestellten und Arbeitern<br />

unterschieden. Die Statusgruppen sind in der Statusgruppe Tarifbeschäftigte aufgegangen.<br />

Stellenbestand Stellenbestand<br />

31.12.2008 31.12.2010<br />

Planstellen 97 97<br />

B 4 1 1<br />

B 2 1 1<br />

A 16 2 2<br />

A 15 9 9<br />

A 14 7 7<br />

A 13 15 15<br />

A 12 20 21<br />

A 11 30 29<br />

9


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

noch Planstellen<br />

Stellen für Tarifbeschäftigte<br />

10<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2008<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2010<br />

A 10 10 10<br />

A 9 1 1<br />

A 7 1 1<br />

313,52 313,52<br />

E 15 1 2<br />

E 14 3 2<br />

E 13 5 7<br />

E 12 30 28<br />

E 11 29 29<br />

E 10 29 29<br />

E 9 1 1<br />

E 8 145,52 145,52<br />

E 7 29 29<br />

E 6 <strong>26</strong> <strong>26</strong><br />

E 5 11,5 11,5<br />

E 4 2,5 2,5<br />

E 3 1 1<br />

Stellen gesamt 410,52 410,52<br />

Nein.<br />

Entfällt.<br />

b. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

c. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

d. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Es sind keine Personalzuwächse vorgesehen.<br />

e. Welche Stellenhebungen wurden seit Ende 2008 für welche Funktionen<br />

im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils durchgeführt?<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2009 1 E 14 E 15 Fachbereichsleitung Gutachterausschuss<br />

2009 1 E 12 E 13 Fachbereichsleitung Wertermittlung<br />

2009 1 E 12 E 13 Fachbereichsleitung Informationstechnik<br />

2010 1 E 12 E 13 Fachbereichsleitung Kartographie<br />

f. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für den laufenden Betrieb erhielt der LGV folgende Zuschüsse:<br />

2009: 12.767.000 Euro<br />

2010: 69.000 Euro<br />

Für die Jahre 2003 bis 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Reduzierungen von 2003 bis 2008 wurden durch konsequente Ausschöpfung des<br />

Rationalisierungspotenzials erreicht. In 2009 erfolgte darüber hinaus eine Umstellung<br />

auf eine erlösfinanzierte Wirtschaftsführung des Landesbetriebs. So erhält der LGV<br />

nunmehr feste Entgelte von der BSU für in Zielvereinbarungen festgeschriebene ho-


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

heitliche Dienstleistungen. Da die Umstellung auf die Erlösfinanzierung haushaltsmäßig<br />

erst zu einem späteren Zeitpunkt nachvollzogen wurde, weichen die oben genannten<br />

Ist-Daten von den Ergebnissen des Wirtschaftsplans ab.<br />

g. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Für die Jahre 2003 bis 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

Investitionen konnten zunehmend aus Erlösen finanziert werden. Seit 2009 erhält der<br />

LGV keinen Zuschuss für Investitionen aus dem Einzelplan 6 mehr und finanziert Regelinvestitionen<br />

entweder aus den Erlösen oder aus vorhandenen Rücklagen.<br />

Der Zuschuss für Investitionen in IT-Maßnahmen (IT-Globalfonds) entwickelte sich<br />

seit 2009 wie folgt:<br />

2009: 250.000 Euro<br />

2010: 593.000 Euro.<br />

h. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Über die genannten Zuschüsse hinaus erhält der LGV einen Zuschuss für Versorgung<br />

aus dem Haushalt, der sich seit 2009 wie folgt entwickelt hat:<br />

2009: 2.174.000 Euro<br />

2010: 2.242.000 Euro.<br />

Für die Jahre 2003 bis 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

Aufgrund eines hohen Anteils an Personaleinsparungen zwischen 2003 und 2008 ist<br />

der Zuschuss für Versorgung insgesamt ebenfalls stark rückläufig.<br />

Ja, im Jahr 2007.<br />

i. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

Wenn nein, warum nicht?<br />

i. Wenn ja: Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag<br />

durchgeführt?<br />

Im Rahmen der Einrichtung des Landesbetriebs hat der Senat beschlossen, dass<br />

nach vier Jahren Betrieb anhand der zwischenzeitlich aufgestellten Bilanzen, der Gewinn-<br />

und Verlustrechnungen sowie der Lageberichte überprüft wird, ob die angestrebten<br />

Ziele mit der gewählten Organisationsform erreicht worden sind. Die Evaluation<br />

wurde von der Aufsicht führenden Behörde durchgeführt. Der Senat hat die Ergebnisse<br />

der Evaluation am 20. November 2007 zur Kenntnis genommen.<br />

ii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

Nach Abschluss der Einrichtungsphase in 2003 und drei Geschäftsjahren mit regulärem<br />

Betrieb hatte sich gezeigt, dass die bei der Gründung formulierten organisatorischen,<br />

geofachlichen und ökonomischen Zielsetzungen mit dem Wechsel der Organisationsform<br />

vom Amt zum Landesbetrieb erreicht werden konnten. Als entscheidende<br />

Vorteile haben sich die nachfolgenden Rahmenbedingungen der Organisationsform<br />

Landesbetrieb im Vergleich zur Organisationsform Amt erwiesen:<br />

- Durch den Einsatz der Globalsteuerungsinstrumente – wie Zielbild, jährliche Zielvereinbarung,<br />

quartalsmäßige Erfolgskontrolle – ist die Anforderung zur Formulierung<br />

expliziter Ziele, Prioritäten und Budgets im Vergleich zur Amtsorganisation<br />

stärker ausgeprägt und fördert eine größere Disziplin in der Planumsetzung.<br />

Gleichzeitig eröffnen sich im Rahmen der Globalsteuerung für die Geschäftslei-<br />

11


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

12<br />

tung größere Spielräume bei der Wirtschaftsführung und beim Einsatz finanzieller<br />

Ressourcen. Beim LGV wurden diese Möglichkeiten offensiv genutzt, um Hierarchiestufen<br />

zu verringern, Geschäftsabläufe und Entscheidungsprozesse zu<br />

straffen sowie Beschaffungs- und Vergabeprozesse zu verkürzen. Dieses war eine<br />

entscheidende Voraussetzung, um auf die Veränderungen des technisch geprägten<br />

Aufgabenfeldes mit Flexibilität und Innovationskraft zu reagieren.<br />

- Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten wurden durch die Organisationsform<br />

Landesbetrieb transparenter. Dieses gilt speziell für die Außendarstellung gegenüber<br />

Bürgern sowie öffentlichen und privaten Kunden. Ansprechpartner für einen<br />

bestimmten Aufgabenbereich aus dem großen Zuständigkeitsfeld einer Behörde<br />

ist nicht mehr die komplexe BSU, sondern der Landesbetrieb Geoinformation und<br />

Vermessung. Bekanntheitsgrad, Transparenz und Erreichbarkeit des Leistungsangebotes<br />

wurden dabei insbesondere durch Nutzung des Internets verbessert.<br />

- Die in der Gründungsdrucksache genannte Zielsetzung, eine wirtschaftlichere Aufgabenwahrnehmung<br />

durch Steuerung mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten<br />

zu erreichen, ist nicht zwingend an eine bestimmte Organisationsform gebunden.<br />

Der Übergangsprozess zu einer Landesbetriebsorganisation wirkte beim LGV jedoch<br />

als „Katalysator“, der die Akzeptanz betriebswirtschaftlicher Methoden und<br />

ein ökonomisch orientiertes Verhalten seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend<br />

beeinflusst hat.<br />

iii. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

iv. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

Als Konsequenz wurde eine Fortentwicklung des Aufgabenbereichs Geoinformation<br />

und Vermessung in der Organisationsform Landesbetrieb festgestellt. Dabei sollten<br />

die Rahmenbedingungen aus den technologischen Entwicklungen ebenso wie die<br />

gesamthamburgischen Belange zukunftsorientiert berücksichtigt und durch operationalisierte<br />

Vorgaben in den jährlichen Zielvereinbarungen konkretisiert werden. Die<br />

Effizienz der Aufgabenerfüllung und der wirtschaftliche Erfolg unterliegen auch weiterhin<br />

einer ständigen Evaluation durch Geschäftsführung, Verwaltungsrat und Aufsicht<br />

führender Behörde.<br />

3. Landesbetrieb Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen<br />

Der Hamburger Großmarkt befindet sich seit 1962 am seinem Standort<br />

in Hammerbrook. Zu den Aufgaben des <strong>Landesbetriebe</strong>s gehören die<br />

Bereitstellung von Logistik und Service mit und an der Ware zur Stärkung<br />

der Leistungskraft und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer<br />

Unternehmen.<br />

Als Basis für die Entwicklungsdaten des Betriebs wurde der Zeitraum seit dem Jahr<br />

2000 zugrunde gelegt.<br />

a. Wie lautet das Zielbild und wie das Unternehmens- und Organisationskonzept<br />

des Landesbetriebs?<br />

Das Zielbild ist die Stärkung der Leistungskraft und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und<br />

mittelständischer Unternehmen der Obst-, Gemüse- und Blumenbranche sowie der<br />

heimischen Erzeuger. Hierfür sollen geeignete Vermarktungseinrichtungen an einem<br />

zentralen Standort zu vertretbaren Kosten für die Marktnutzer vorgehalten werden.<br />

Diese sollen ohne Belastung des Hamburgischen Haushalts nach betriebswirtschaftlichen<br />

Grundsätzen unter Berücksichtigung der politischen Rahmen- und Zielvorgaben<br />

der Behördenleitung betrieben werden. Die Bevölkerung Hamburgs und der Region<br />

soll ganzjährig mit Frischeprodukten aus der gesamten Welt in dem gewohnten Qualitätsstandard<br />

versorgt werden. Der Hamburger Großmarkt soll als einer der wenigen<br />

„tatsächlichen“ Märkte in Deutschland erhalten werden, auf dem wegen seiner Sortimentsvielfalt<br />

und seiner zentralen Lage ein breites Marktgeschehen stattfindet und der<br />

dadurch für alle am Handel beteiligten Firmen die unverzichtbare Funktion eines<br />

Preisbarometers erfüllt.


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Das Unternehmens- und Organisationskonzept ergibt sich im Wesentlichen aus dem<br />

Zielbild und bildet sich ab in den Aufgabenschwerpunkten Immobilienmanagement,<br />

Gestellung und Aufrechterhaltung der Infrastruktur sowie Standortmarketing.<br />

b. Wann wurden diese jeweils vorgelegt und wann mit der Aufsicht führenden<br />

Behörde erstmals vereinbart?<br />

Das Zielbild wird der Aufsicht führenden Behörde regelmäßig mit dem Entwurf des<br />

Wirtschaftsplans für den Landesbetrieb vorgelegt (erstmalig im Jahr 1998).<br />

c. Welche Veränderungen hat es wann am ursprünglichen Zielbild beziehungsweise<br />

dem Unternehmens- und Organisationskonzept des<br />

<strong>Landesbetriebe</strong>s aus welchen Gründen gegeben?<br />

Das Zielbild besteht im Wesentlichen unverändert fort.<br />

d. Welche der Ziele, die mit der Gründung des <strong>Landesbetriebe</strong>s verfolgt<br />

wurden, wurden durch welche Maßnahmen bereits erreicht?<br />

e. Welche Ziele konnten bislang noch nicht erreicht werden? Wie sollen<br />

sie in den Jahren 2011/2012 erreicht werden?<br />

Alle in der Antwort zu 3. a. genannten Ziele werden durch die Vermietung von Verkaufs-<br />

und Logistikflächen auf dem Großmarkt und die kostendeckende Kalkulation<br />

der Nutzungsgebühren erreicht.<br />

Siehe Anlage 2.<br />

f. Wie hat sich seit der Gründung des LB der Stellenbestand entwickelt?<br />

(Bitte aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern<br />

sowie nach Eingruppierung.)<br />

g. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Nein. In den Jahren 2000 bis 2011 hat die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

kontinuierlich abgenommen.<br />

Entfällt.<br />

h. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

i. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Für die Wirtschaftsjahre 2011 und 2012 sind keine Personalzuwächse vorgesehen.<br />

j. Welche Stellenhebungen wurden seit der Gründung des LB für welche<br />

Funktionen im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils<br />

durchgeführt?<br />

Der Landesbetrieb Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen hat folgende Stellenhebungen<br />

durchgeführt:<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2000 1 A 9 A 9 + Z Leitung Liegenschaftsmanagement<br />

2001 1 IX/VII Vc Fg. 1b Schreib- und Verwaltungstätigkeit<br />

2003 1 A 14 A 15 Geschäftsleitung<br />

2003 1 Vc Fg. 6 Vb Fg. 8 Maschinenmeister im Technischen Bereich<br />

2003 1 Vc Fg. 6 Vb Fg. 8 Maschinenmeister im Technischen Bereich<br />

2005 1 VII Fg. 1b Vc Fg. 1b Materialbeschaffung<br />

2005 1 VII Fg. 1 Vc Fg. 1b Parkflächenmanagement<br />

2005 1 VIb Fg. 2 Vc Fg. 1a Sondergruppe Marktaufsicht<br />

2005 1 VIb Fg. 2 Vc Fg. 1b Sondergruppe Marktaufsicht<br />

2005 1 VII Fg. 1 Vc Fg. 1b Sondergruppe Marktaufsicht<br />

2006 1 A 8 A 9 Leitung Marktaufsicht<br />

2008 1 E 11 E 12 Abschnittsleitung Finanzen und Controlling<br />

13


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2008 1 E 9 E 10 Sachbearbeitung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />

2009 1 A 10 A 11 Sachgebietsleitung Marktbetrieb<br />

14<br />

k. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Der Landesbetrieb Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen hat seit dem Jahr 2000 folgende<br />

Beträge an den Haushalt abgeliefert:<br />

Jahr<br />

Ablieferungen<br />

2000 2.500 Tsd. DM<br />

2001 2.500 Tsd. DM<br />

2002 1.250 Tsd. €<br />

2003 1.550 Tsd. €<br />

2004 1.670 Tsd. €<br />

2005 1.351 Tsd. €<br />

2006 1.351 Tsd. €<br />

2007 0 €<br />

2008 0 €<br />

2009 0 €<br />

2010 0 €<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Aufgrund von Investitionsstaus wurde für die Jahre 2007 bis 2010 auf die Ablieferungen<br />

an den Haushalt verzichtet (siehe auch Drs. 18/7047).<br />

l. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Seit dem Jahr 2000 hat der Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen nur in den Jahren<br />

2008 (1.424.000 Euro) und 2009 (5.000.000 Euro) Zuschüsse für Investitionen erhalten.<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Zuschüsse wurden für bauliche Sanierungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung<br />

des Großmarkts bereitgestellt (siehe auch Drs. 18/7047 und 19/1442).<br />

m. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für sonstige andere Zwecke erhielt der Landesbetrieb Großmarkt Obst, Gemüse und<br />

Blumen folgende Zuschüsse:<br />

2008: 46.906,66 Euro<br />

2009: 329.423,93 Euro.<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Zuschüsse dienten der Erneuerung der Beleuchtung zur Einsparung von Energie.<br />

n. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

Wenn nein, warum nicht?<br />

i. Wenn ja: Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag<br />

durchgeführt?<br />

ii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

iii. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

iv. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

Ja. Die zuständige Behörde hat im Auftrag des Senats die Rechtsform des Großmarktes<br />

geprüft. Die geprüften Rechtsformen „Anstalt des öffentlichen Rechts“ und „Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung“ sind jedoch entweder unwirtschaftlich, steuerlich ungünstig<br />

und/oder personalwirtschaftlich problematisch beziehungsweise nach vorläufiger<br />

Prüfung beihilferechtlich zumindest bedenklich. Die Aufrechterhaltung der Rechtsform<br />

als Landesbetrieb ist deshalb die wirtschaftlichste Variante, sodass keine Maßnahmen<br />

aufgrund der Prüfung umgesetzt werden müssen.<br />

o. Steht der LB in geschäftlicher Verbindung zu Dritten?<br />

Wenn ja, wie haben sich die Zahlen aus diesen Geschäften seit der<br />

Gründung des LB entwickelt?<br />

Der Großmarkt hat Geschäftsbeziehungen aus der Überlassung von Flächen, Gebäuden<br />

und Räumen. Seit dem Jahr 2000 hat der Großmarkt folgende Umsatzerlöse aus<br />

Geschäftsverbindungen mit Dritten erzielt:<br />

Ja.<br />

Jahr<br />

Einnahmen des Landesbetriebs<br />

Großmarkt Obst, Gemüse und<br />

Blumen aus Geschäftsverbindungen<br />

mit Dritten (Umsatzerlöse)<br />

2010 11.795.393 €<br />

2009 11.890.883 €<br />

2008 12.318.634 €<br />

2007 11.763.183 €<br />

2006 11.395.276 €<br />

2005 11.297.310 €<br />

2004 11.058.967 €<br />

2003 11.349.196 €<br />

2002 10.934.718 €<br />

2001 21.793.212 DM<br />

2000 22.<strong>26</strong>9.294 DM<br />

Siehe Anlage 3.<br />

p. Verfügt der LB über eine kaufmännische Buchhaltung?<br />

q. Laut Drs. 19/1442 von November 2008 wies das Großmarktgebäude<br />

erhebliche Mängel in der baulichen Substanz auf, die die Gefahr<br />

eines Sicherheitsrisikos bargen. Welche der in Tabelle 1 ausgewiesenen<br />

Sanierungsmaßnahmen mit sofortigem Handlungsbedarf<br />

wurden bereits durchgeführt und wie hoch waren die tatsächlich<br />

entstandenen Kosten im Vergleich mit den geschätzten Beträgen?<br />

(Bitte ebenfalls als Tabelle darstellen.)<br />

r. Zusätzlich zu den Maßnahmen mit sofortigem Handlungsbedarf<br />

werden in Drs. 19/1442 mittelfristige Maßnahmen aufgezählt, die<br />

teils unabhängig, teils in Abhängigkeit von der Entscheidung zur<br />

Brückenführung von der Amsinckstraße über das Großmarktgelände<br />

in die HafenCity durchgeführt werden sollen. Welche der von der<br />

Entscheidung unabhängigen in Tabelle 3 aufgeführten Maßnahmen<br />

konnten bereits durchgeführt werden und wie hoch waren die tatsächlich<br />

entstandenen Kosten im Vergleich mit den geschätzten Beträgen?<br />

(Bitte ebenfalls als Tabelle darstellen.)<br />

s. Aus der Drs. 19/1442 geht weiterhin hervor: „Vor dem Hintergrund<br />

der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Großmarktes<br />

müssen die Handlungsmöglichkeiten des Unternehmens erweitert<br />

werden. Zukünftig sollte der Großmarkt in der Lage sein, über Umfang<br />

und Zeitpunkt der Sanierungsmaßnahmen eigenständig zu<br />

15


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

16<br />

entscheiden und die notwendigen Investitionen über Einnahmen,<br />

Abschreibungen und Kredite selbst zu finanzieren. Mit der gegenwärtigen<br />

Rechtsform des Großmarktes als Landesbetrieb nach <strong>§</strong> <strong>26</strong><br />

Landeshaushaltsordnung ist dies nicht möglich. Als geeignete<br />

Rechtsformen kommen grundsätzlich eine rechtsfähige Anstalt öffentlichen<br />

Rechts (AöR) oder eine Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung (GmbH) in Frage. (...) Die Behörde für Wirtschaft und Arbeit<br />

wurde von Senat beauftragt, die Änderung der Rechtsform des<br />

Großmarktes in eine Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) oder eine<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) zu prüfen und das<br />

Ergebnis dem Senat bis zum 2. Quartal 2009 zur Beschlussfassung<br />

vorzulegen.“<br />

i. Wie lautet das Ergebnis der Prüfung durch die Behörde für<br />

Wirtschaft und Arbeit?<br />

ii. Welchen Beschluss hat der Senat bezüglich einer Umwandlung<br />

des <strong>Landesbetriebe</strong>s in eine andere Unternehmensform gefasst?<br />

Siehe Antwort zu 3. n. Ein Senatsbeschluss steht noch aus.<br />

4. LB Hamburger Institut für Berufliche Bildung<br />

Der Landesbetrieb Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) entstand<br />

zum 1.1.2007. Er ist institutionell angebunden an die Behörde für<br />

Schule und Berufsbildung (BSB), bei der die Aufsicht und die Steuerungshoheit<br />

liegen. Aufgaben des HIBB sind unter anderem die Steuerung,<br />

Beratung und Unterstützung, das Monitoring und die Weiterentwicklung<br />

des Systems beruflicher Bildung in der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg, außerdem liegen Schulträgerschaft und Aufsicht über die beruflichen<br />

Schulen beim HIBB. Es stellt die Erfüllung des staatlichen Bildungsauftrags<br />

sicher.<br />

a. Welche Veränderungen am Zielbild beziehungsweise Unternehmens-<br />

und Organisationskonzept des <strong>Landesbetriebe</strong>s hat es seit<br />

Anfang 2009 aus welchen Gründen gegeben?<br />

b. Wie werden diese Veränderungen vom Senat bewertet?<br />

Es hat keine grundsätzlichen Änderungen im Zielbild beziehungsweise des Unternehmens-<br />

und Organisationskonzepts des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung<br />

(HIBB) gegeben. Die zuständige Behörde hatte in der 19. Legislaturperiode eine Evaluation<br />

des HIBB bei der Prognos AG in Auftrag gegeben (siehe auch Drs. 19/7862).<br />

Die Ergebnisse des Abschlussberichts werden auch zu Fragen des Unternehmens-<br />

und Organisationskonzepts des HIBB zurzeit von der zuständigen Behörde beraten<br />

(siehe Antworten 4. l. bis 4. p.).<br />

c. Inwiefern wurden die vom Senat genannten Ziele des LB im Einzelnen<br />

erreicht:<br />

i. neue Ziele und Maßnahmen zu den Reformschwerpunkten<br />

„Übergang Schule – Beruf“, „Weiterentwicklung berufliche<br />

Gymnasien“, „Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung“?<br />

Siehe Drs. 19/8472 und 19/7271.<br />

ii. die angemessene personelle und finanzielle Ausstattung des<br />

HIBB sowie Klärung der Schnittstellen insbesondere mit der<br />

BSB?<br />

Die angemessene personelle und finanzielle Ausstattung des HIBB wurde für den<br />

Haushalt 2011/2012 angemeldet (siehe auch Drs. 19/8472). Im Übrigen werden<br />

Schnittstellenfragen im Rahmen der Auswertung des Evaluationsberichts der Prognos<br />

AG erörtert (siehe Antwort zu 4. a. und 4. b.).


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

iii. die Einführung eines Qualitätsmanagements in der HIBB-<br />

Zentrale?<br />

Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in der HIBB-Zentrale findet mit<br />

einer externen Zertifizierung nach QZE („Qualitätszentrierten Entwicklung“) für Verwaltung<br />

und der Option auf die Auszeichnung nach der „Anerkennungs- und Zulassungsverordnung<br />

Weiterbildung“ statt. Erste Elemente sind eingeführt; zurzeit plant die Projektleitung<br />

einen Workshop zusammen mit der begleitenden Beratungsfirma MTO<br />

(Mensch – Technologie – Organisation, Tübingen) für September 2011.<br />

iv. die Übertragung der Auftragsberechtigung für Dataport auf das<br />

HIBB?<br />

Die Auftragsberechtigung für Dataport wurde auf das HIBB übertragen.<br />

d. Wie hat sich seit Ende 2008 der Stellenbestand entwickelt? (Bitte<br />

aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern sowie nach<br />

Eingruppierung.)<br />

Die Entwicklung des Stellenbestandes inklusive der beruflichen Schulen seit Ende<br />

2008 ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:<br />

Wertigkeit Stellenbestand<br />

am<br />

31.12.2008*<br />

Akt. Stellenbestand<br />

gem.<br />

Haushaltsplan-Entwurf<br />

2011/2012<br />

Beamtenstellen<br />

B 3 1,00 1,00<br />

A 16 54,00 54,00<br />

Veränderung<br />

A 15 249,00 248,00 −1,00<br />

A 14 785,55 772,95 −12,60<br />

A 13 1.286,76 1.330,41 +43,65<br />

Anmerkungen<br />

−1,0 Verlagerung in Kapitel<br />

3110<br />

−11,0 Stellen Verlagerung in<br />

andere Schulkapitel (A14-<br />

Verfahren)<br />

+2,0 gem. Stellenplan 2009<br />

−3,0 Verlagerung in Kapitel<br />

3110<br />

−1,0 Verlagerung Amt W<br />

+6,0 Erhöhung Vertretungsbedarf<br />

gem. Stellenplan 2009<br />

+10,0 Erhöhung Stundentafel<br />

Berufl. Gymnasien gem. Stellenplan<br />

2009/2010<br />

+10,0 gem. Drs. 19/6273<br />

+11,0 Stellentausch A14-<br />

Verfahren<br />

+6,0 Verlagerung aus anderem<br />

Schulkapitel<br />

+5,7 Bestandsanpassung<br />

+1,0 Projekt Aktionsbündnis<br />

(befristet)<br />

+18,0 Umwandlung Raab-<br />

Stellen gem. Stellenplan 2009<br />

−20,0 Verlagerung in Kapitel<br />

3140<br />

−1,0 Verlagerung zu Schulbau<br />

Hamburg<br />

−2,0 Verlagerung in Kapitel<br />

3110<br />

−1,0 Verlagerung Amt W<br />

17


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Wertigkeit Stellenbestand<br />

am<br />

31.12.2008*<br />

18<br />

Akt. Stellenbestand<br />

gem.<br />

Haushaltsplan-Entwurf<br />

2011/2012<br />

Veränderung<br />

A 12/A 13 0 19,00 +19,00<br />

A 12 2,00 3,00 +1,00<br />

A 11/A 12 59,70 59,70 -<br />

A 11 48,40 49,40 +1,00<br />

Anmerkungen<br />

+ 19,0 Verlagerung v. Kap.<br />

3120<br />

Bedarfsorientierte Umvertei-<br />

lung des Stellenbestands<br />

+2,0 gem. Stellenplan 2009<br />

−1,0 Verlagerung Amt W<br />

+2,0 gem. Haushaltsbeschluss<br />

2009<br />

−1,0 Verlagerung in Kapitel<br />

3110<br />

A 10 1<strong>26</strong>,22 123,52 −2,70<br />

−1,0 Verlagerung zu Schulbau<br />

Hamburg<br />

−1,0 Verlagerung in Kapitel<br />

3110<br />

A 9 6,00 6,00 -<br />

A 8 5,00 6,00 +1,00 Stellenhebung A 7 nach A 8<br />

A7 3,00 2,00 −1,00 Stellenhebung A 7 nach A 8<br />

−1,0 Vermerkvollzug dauerhaf-<br />

A 6 6,00 5,00 −1,00 te Besetzung mit Tarifbeschäftigtem<br />

Summe<br />

Beamte<br />

2.632,63 2.679,98 +47,35<br />

Wertigkeit Stellenbestand<br />

am<br />

31.12.08*<br />

Akt. Stellenbestand<br />

gem.<br />

Haushaltsplan-Entwurf<br />

2011/2012<br />

Arbeitnehmer (Angestellte und Arbeiter)<br />

Veränderung<br />

E 13/IIa 24,59 4,59 −20,00<br />

E 12 0 4,20 +4,20<br />

E 11/IVa 1,00 1,00 -<br />

E 10 0 3,00 +3,00<br />

E 9/IVb dD 21,50 27,00 +5,50<br />

E 8/Vc 41,00 46,00 +5,00<br />

Anmerkungen<br />

−18,0 Umwandlung Raab-<br />

Stellen gem. Stellenplan 2009<br />

−3,0 Verlagerung Amt W<br />

+1,0 befr. Stelle BMBF-<br />

Vorhaben<br />

+ 1,0 gem. Stellenplan 2009<br />

+ 3,20 temporäre Ausbringung<br />

für Wandlung von Sachmitteln<br />

in VORM-Mittel<br />

+ 2,00 Projektstellen befristet<br />

bis 31.07.12<br />

+ 1,0 gem. Stellenplan 2009<br />

+2,0 Tarifgerechte Eingruppierung<br />

v. Mitarbeitern<br />

+0,5 Drs. Handlungskonzept<br />

gegen Jugendgewalt<br />

+2,0 gem. Stellenplan 2009<br />

+1,0 befr. Stelle Kompetenz<br />

Plus<br />

+4,5 Tarifgerechte Eingruppierung<br />

v. Mitarbeitern<br />

+0,5 gem. Stellenplan 2009


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Wertigkeit Stellenbestand<br />

am<br />

31.12.08*<br />

Akt. Stellenbestand<br />

gem.<br />

Haushaltsplan-Entwurf<br />

2011/2012<br />

Veränderung<br />

Anmerkungen<br />

E 7/L 7 4,08 3,08 −1,00<br />

−1,0 Verlagerung zu Schulbau<br />

Hamburg<br />

+1,0 Tarifgerechte Eingruppierung<br />

v. Mitarbeitern<br />

E 6/VI b 83,72 89,24 +5,52 +2,0 gem. Stellenplan 2009<br />

+0,5 befr. Stelle Kompetenz<br />

Plus<br />

−3,62 Verlagerung zu Schul-<br />

E 5/VII/L 4,<br />

147,57<br />

L 5<br />

139,36 −8,21<br />

bau Hamburg<br />

−1,28 Verlagerung in Kapitel<br />

3110<br />

−3,0 Einsparung<br />

E 4 1,00 0 −1,00<br />

−1,0 Verlagerung zu Schulbau<br />

Hamburg<br />

E 3/VIII/L3/<br />

L 2<br />

85,36 39,33 −46,03<br />

−42,22 Verlagerung zu Schulbau<br />

Hamburg<br />

E 2/IXb<br />

und X/L 1<br />

Summe<br />

4,06 2,64 −1,42<br />

−0,78 Verlagerung zu Schulbau<br />

Hamburg<br />

Arbeitnehmer<br />

Summe<br />

Beamte<br />

413,88 359,44 −54,44<br />

und<br />

Arbeitnehmer<br />

3.046,51 3.039,42 -7,09<br />

* Die Daten wurden dem Haushaltsplan 2009/2010 entnommen und um die dort unberücksichtigten<br />

Stellenverlagerungen in andere Schulkapitel zum 1. August 2008 (40 Stellen) ergänzt.<br />

e. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Nein, siehe Antwort zu 4. d.<br />

Entfällt.<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

f. Wie werden die Stellen finanziert?<br />

g. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Es sind keine Personalzuwächse vorgesehen.<br />

h. Welche Stellenhebungen wurden seit Ende 2008 für welche Funktionen<br />

im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils durchgeführt?<br />

Seit Ende 2008 wurden im HIBB folgende Stellenhebungen durchgeführt:<br />

Wirtschaftsjahr Stellenanzahl bisher neu Status<br />

2009 1 A 7 A 8 Sachbearbeitung kfm.<br />

Rechnungswesen<br />

2009 1 E 6 E 9 IT-Administration<br />

2010 1 E 5 E 9 IT-Administration<br />

2010 1 E 5 E 8 Sachbearbeitung kfm.<br />

Rechnungswesen<br />

2010 1 E 5 E 6 Sachbearbeitung in<br />

der Schulaufsicht<br />

19


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

20<br />

i. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Das HIBB deckt den betrieblichen Aufwand durch Entgelte für erbrachte Unterrichtsleistungen<br />

und sonstige Erträge für erbrachte Leistungen, die bisweilen fälschlicherweise<br />

als „Zuschuss“ bezeichnet werden. Insofern wird der laufende Betrieb nicht<br />

bezuschusst.<br />

Für Unterrichtsleistungen erhielt das HIBB folgende Entgelte:<br />

2007: 224.274.000 Euro<br />

2008: 228.671.000 Euro<br />

2009: 232.065.000 Euro<br />

2010: 250.528.000 Euro.<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Steigerung der Leistungsentgelte ist vor allem (vergleiche Wirtschaftsplan 2009/<br />

2010 und Wirtschaftsplan-Entwurf 2011/2012) mit<br />

- der Umstellung auf die Doppik,<br />

- Preissteigerungen, Besoldungs- und Tariferhöhungen,<br />

- der Berücksichtigung von verwaltungsinternen Dienstleistungen und<br />

- der Berücksichtigung von Miet- und Mietnebenkostenzahlungen für Schulgebäude<br />

an das Sondervermögen Schule - Bau und Betrieb ab 2010<br />

begründet.<br />

j. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für Investitionen erhielt das HIBB aus dem Haushalt folgende Zuschüsse:<br />

2007: 3.615.000 Euro<br />

2008: 3.800.000 Euro<br />

2009: 3.438.000 Euro<br />

2010: 4.610.000 Euro.<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Entwicklung der Investitionszuschüsse folgt zwei Entwicklungen:<br />

1. Betragsabweichungen nach oben und unten als Ausdruck der veränderten Veranschlagung.<br />

2. In 2010 wurde infolge der Gründung des Sondervermögens Schule - Bau und<br />

Betrieb 1 Million Euro für unterjährig erforderliche Baumaßnahmen (siehe auch<br />

Drs. 19/4208) zusätzlich investiv (ab 2011 dann im Aufwand) veranschlagt.<br />

Nein.<br />

k. Ist das Disziplinarverfahren gegen den ehemaligen Geschäftsführer<br />

des HIBB (siehe unter anderem Drs. 18/7752) mittlerweile abgeschlossen?<br />

Wenn ja, mit welchem Ergebnis?<br />

l. In Drs. 19/940 sub 1. – 10. berichtet der Senat, dass eine Evaluation<br />

des HIBB von der zuständigen Behörde vorbereitet werde und ferner:<br />

„Zu einzelnen Festlegungen des Evaluationsdesigns im Sinne<br />

der Fragestellungen können daher noch keine abschließenden Aussagen<br />

getroffen werden. Vorgesehen ist die zeitnahe Ausschreibung<br />

des Evaluationsauftrags.“ Das HIBB solle ein Evaluationskonzept


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

erhalten, „mit dem es seine Qualität kontinuierlich überprüfen und<br />

weiter steigern kann“ (Lagebericht 2007, sub 3.). In Drs. 19/971 hat<br />

der Senat seine Absicht erklärt, das HIBB bis 2010 prozessbegleitend<br />

zu evaluieren. Entsprechende Mittel wurden im Rahmen der<br />

Haushaltsberatungen bereitgestellt. Drs. 19/3570 ist zu entnehmen,<br />

dass der Auftrag an die „prognos AG“ vergeben wurde, und dass<br />

Anfang Juli 2009 die Arbeit mit der Gründung einer Projektsteuerungsgruppe<br />

aufgenommen wurde sowie dass weitere Arbeitsschritte<br />

terminiert seien.<br />

i. Ist die Evaluation bereits abgeschlossen?<br />

ii. Wenn ja, wie lauten die Ergebnisse?<br />

iii. Wenn nein, wann ist mit Ergebnissen zu rechnen und welche<br />

Arbeitsschritte müssen noch durchgeführt werden?<br />

Ja, der Abschlussbericht wurde am 14. Februar 2011 unter www.hibb.hamburg.de/<br />

index.php/article/detail/1360 veröffentlicht. Der Bericht wurde dem Schulausschuss<br />

der Hamburgischen Bürgerschaft zugesandt. Zentrale Empfehlungen der Prognos AG<br />

sind, das HIBB in seiner Eigenständigkeit als Landesbetrieb zu stärken, die Aufbauorganisation<br />

ergebnisorientiert zu verbessern, die Grundlagen für die Steuerung zu verbessern,<br />

die Rollen der Akteure im HIBB zu klären, die HIBB-Identität zu stärken, die<br />

Beteiligung aller Interessengruppen der beruflichen Bildung zu sichern und die Zusammenarbeit<br />

von Wirtschaft und Schule in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

m. Inwieweit ist es geplant, Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer<br />

an der Evaluation des HIBB zu beteiligen?<br />

n. Soll hierzu ein Begleitgremium eingerichtet werden?<br />

Die Beteiligung der genannten Gruppen wurde durch die Einrichtung eines Beirats<br />

gesichert, der vom Landesausschuss für berufliche Bildung berufen wurde. Im Übrigen<br />

siehe Drs. 19/4616, 19/5911 und 19/7862.<br />

Siehe Drs. 19/5911.<br />

i. Wenn ja, in welcher Zusammensetzung, mit welchen Aufgaben<br />

und welchen Kompetenzen?<br />

o. Sind die Ziele der Evaluation mit dem zuständigen Landesausschuss<br />

für Berufsbildung beraten worden?<br />

p. Mit welchen anderen Gremien oder Institutionen wurde in welcher<br />

Zusammensetzung über die Inhalte der Evaluation beraten?<br />

Der Landesausschuss für Berufsbildung ist beteiligt worden, hat sich aber nicht explizit<br />

mit den Zielen der Evaluation beschäftigt. Außerdem wurden die Inhalte der Evaluation<br />

mit dem Kuratorium des HIBB sowie mit Schulleitungen und Beschäftigten der<br />

HIBB-Zentrale im Rahmen ihrer jeweiligen Dienstbesprechungen beraten. Im Übrigen<br />

siehe Drs. 19/4616, 19/5911 und 19/7862.<br />

5. Landesbetrieb Hamburger Volkshochschule<br />

Der Landesbetrieb Hamburger Volkshochschule entstand 1990. Zu den<br />

Aufgaben des LB Hamburger Volkshochschule gehört unter anderem<br />

das Angebot einer allgemein zugänglichen und kostengünstigen Weiterbildung.<br />

a. Wie lautet das Zielbild und wie das Unternehmens- und Organisationskonzept<br />

des Landesbetriebs?<br />

b. Wann wurden diese jeweils vorgelegt und wann mit der Aufsicht führenden<br />

Behörde erstmals vereinbart?<br />

c. Welche Veränderungen hat es wann am ursprünglichen Zielbild beziehungsweise<br />

dem Unternehmens- und Organisationskonzept des<br />

<strong>Landesbetriebe</strong>s aus welchen Gründen gegeben?<br />

21


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

In der Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft zur Umwandlung der VHS in einen<br />

Landesbetrieb (siehe Drs. 13/4578) wurden die Zielvorstellungen für die VHS benannt:<br />

Diese Leitgedanken gelten in ihren Kernaussagen bis heute fort. Dem Anspruch nach<br />

Aktualität, Modernität und Transparenz ist die VHS unter anderem mit der Formulierung<br />

eines Leitbildes nachgekommen, in dem die oben genannten Ziele aufgenommen<br />

und für alle auf der Homepage nachlesbar dargestellt sind (https://www.vhshamburg.de/ueber-uns/ueber-uns/leitbild-303).<br />

Das Leitbild wurde 2001 erarbeitet und<br />

mit der zuständigen Behörde abgestimmt. Für 2011/2012 ist eine Überarbeitung des<br />

Leitbildes geplant.<br />

Die Ziele werden seit 2005 jährlich durch Ziel- und Leistungsvereinbarungen zwischen<br />

BSB und VHS operationalisiert. Darin werden die Angebotssegmente beschrieben,<br />

kundenbezogene, wirtschaftsbezogene, institutionenbezogene und mitarbeiterbezogene<br />

Ziele definiert und die Form des Berichtswesens festgelegt.<br />

Bezüglich der Organisation hat es Veränderungen und Anpassungen gegeben. Bei<br />

der Einrichtung des Landesbetriebs VHS 1990 sollte ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />

ermöglicht werden, also kaufmännisches Denken und Agieren in den Fokus<br />

kommen. In der Folge gab es 1999 bis 2000 eine erste größere Reorganisation der<br />

VHS. Siehe hierzu Drs. 16/2701, 16/4061 und 16/6129.<br />

2005 musste die VHS einen erheblichen Beitrag zur Konsolidierung des Gesamthaushalts<br />

leisten, die Zuschüsse der Freien und Hansestadt Hamburg wurden um circa<br />

30 Prozent gekürzt. Damit verbunden war eine Konzentration in den Angebotssegmenten<br />

und ebenfalls Personaleinsparungen, die zu Organisationsänderungen führten.<br />

Zwischenzeitlich wurden die Effektivität und Effizienz deutlich gesteigert. Dies und die<br />

deutlich steigende Nachfrage führten dazu, dass die VHS seit 2005 bei fast gleichen<br />

Zuschüssen deutlich gewachsen ist, so ist beispielsweise die Zahl der Belegungen<br />

von 71.204 in 2006 auf 93.205 in 2010 gestiegen.<br />

d. Welche Gutachten, Untersuchungen oder Beratungsdienstleistungen<br />

gab es im Vorfeld im Zusammenhang mit der Gründung dieses<br />

<strong>Landesbetriebe</strong>s?<br />

i. Wie hoch waren die Kosten hierfür?<br />

ii. Gab es öffentliche Ausschreibungen für diese Leistungen? Welches<br />

Unternehmen wurde jeweils beauftragt beziehungsweise<br />

hat diese Leistungen jeweils erbracht?<br />

Der Gründung des Landesbetriebs im Jahr 1989 ging eine umfassende behördeninterne<br />

Befassung voraus. Das Ergebnis wurde in einem umfangreichen Entwurf zur Neuorganisation<br />

der Hamburger Volkshochschule vom 15. Februar 1989 zusammengefasst<br />

und mündete in der Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft zur Umwandlung<br />

der VHS in einen Landesbetrieb (siehe Drs. 13/4578). Die Kosten für die behördeninterne<br />

Befassung vor Gründung des Landesbetriebs lassen sich nicht näher beziffern.<br />

22<br />

e. Welche der Ziele, die mit der Gründung des <strong>Landesbetriebe</strong>s verfolgt<br />

wurden, wurden durch welche Maßnahmen bereits erreicht?<br />

- Flächendeckung ist nahezu erreicht: Präsenz der VHS in allen Bezirken. In sechs<br />

Bezirken ist die VHS mit eigenen Standorten (VHS-Region) vertreten. Zuletzt ist<br />

1992 aus Ressourcen der VHS der Standort im Bezirk Nord hinzugekommen. Mit<br />

den Grundbildungszentrum und Außenstellen ergibt sich folgendes Bild: Zehn<br />

VHS-Häuser, Mitnutzung von 86 Schulen und mehr als 100 weiteren Unterrichtsorten.<br />

- Allgemeine Zugänglichkeit: Es gibt neben den Angeboten für besondere Zielgruppen,<br />

wie Ältere, Junge Menschen, Migranten ein breit gefächertes Angebot aus<br />

den Bereichen Sprache, Kultur, EDV/Technik, Gesundheit und anderem auf allen<br />

Niveaus. Das Programm wurde entsprechend der gestiegenen Nachfrage erweitert.<br />

Die Angebote „Deutsch als Fremdsprache“ sowie „Grundbildung (Alphabetisierung)“<br />

wurden ausgebaut und in jeweils einem Zentrum zusammengefasst. Die


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Entgelte liegen unterhalb der Marktpreise, und es gibt zahlreiche Ermäßigungsmöglichkeiten,<br />

sodass der Zugang zu Veranstaltungen auch für sozial benachteiligte<br />

Bürgerinnen und Bürger möglich ist.<br />

- Innovative Angebote: Die Angebote sind zeit<strong>gemäß</strong> und werden den sich ändernden<br />

Interessen und Bedarfen entsprechend ausgebaut, so ist beispielsweise das<br />

Angebot im Gesundheitsbereich – gesunde Ernährung, Bewegung et cetera – in<br />

den letzten Jahren stark gestiegen. Die Junge VHS wird beispielsweise im Rahmen<br />

des Programms Umwelthauptstadt 2011 eine iPod-Klima-Performance<br />

durchführen. Besondere Angebote werden häufig in Form von Projekten angeboten.<br />

Dies gelingt der VHS aufgrund der erfolgreichen Akquise von Drittmitteln sowie<br />

der guten Vernetzung und zahlreicher Kooperationen unter anderem mit der<br />

Bücherhalle, Hochschulen, Museen, Theatern und den Bezirksämtern, die sich<br />

über die Jahre etabliert haben. Zudem werden die Kursleitungen gut eingeführt<br />

und erhalten regelmäßig Fortbildungen.<br />

- Wirtschaftliche Steuerung wurde entwickelt und ist heute voll funktionsfähig, mit<br />

positiven Finanzergebnissen seit 2003. Die Erträge wurden kontinuierlich gesteigert.<br />

- Transparenz ist durch den jährlichen Jahresbericht und die Veröffentlichung des<br />

Jahresabschlusses gegeben.<br />

f. Welche Ziele konnten bislang noch nicht erreicht werden? Wie sollen<br />

sie in den Jahren 2011/2012 erreicht werden?<br />

Die VHS wird ihre regionale Ausrichtung schrittweise weiter stärken. Inhaltlich werden<br />

die Angebote für Zielgruppen weiterentwickelt. Dazu gehören die Segmente Grundbildung<br />

und Alphabetisierung sowie Angebote für Senioren.<br />

g. Wie hat sich seit der Gründung des LB der Stellenbestand entwickelt?<br />

(Bitte aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern<br />

sowie nach Eingruppierung.)<br />

Stellenbestand bei Gründung des <strong>Landesbetriebe</strong>s 1990 und <strong>gemäß</strong> Stellenplänen<br />

2000 und 2011<br />

1990 * 2000 * 2011<br />

Beamte<br />

B 2 1,0 1,0 1,0<br />

A 16 1,0 1,0 1,0<br />

A 15 5,0 6,0 6,0<br />

A 14 3,0 6,0 6,0<br />

A 13 29,0 24,0 9,0<br />

A 8 1,0 0,0 0,0<br />

gesamt<br />

Beschäftigte<br />

40,0 38,0 23,0<br />

Ib E 14 0,0 1,0 1,0<br />

IIa E 13 6,4 19,9 20,2<br />

III E 12 1,0 2,0 1,0<br />

IVa E 11 0,0 6,0 8,0<br />

IVb E 10 1,0 2,0 2,5<br />

Vb/IVb E 9 4,8 7,0 6,5<br />

Vb E 9 1,0 1,0 4,0<br />

Vc/Vb E 8 1,0 0,0 0,0<br />

Vc E 8 4,0 11,5 11,3<br />

VIb E 6 2,0 21,0 21,5<br />

VII E 5 10,0 4,5 3,5<br />

VIII/VII E 3 1,5 0,0 0,0<br />

IXb/VII E 2 3,0 0,0 0,0<br />

VIII E 3 7,0 8,0 8,0<br />

Hilfskräfte E 2 3,0 2,6 2,6<br />

Arbeiter E 2 0,0 4,6 4,6<br />

23


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

24<br />

1990 * 2000 * 2011<br />

noch Beschäftigte<br />

gesamt 45,7 86,5 94,7<br />

Insgesamt 85,7 124,5 117,7<br />

* In den hier für 1990 und 2000 ausgewiesenen Stellen sind – im Gegensatz zu den Anlagen<br />

zu den Wirtschaftsplänen – 85,73 Stellen Richtl. Ang. gD nicht enthalten. Diese Stellen<br />

waren für Unterrichtstätigkeit vorgesehen. Sie wurden nie besetzt, da der Unterricht fast<br />

ausschließlich von freiberuflichen Dozenten durchgeführt wurde und wird. Dafür waren und<br />

sind keine Stellen notwendig. Deshalb sind inzwischen diese Stellen aus dem Stellenplan<br />

der VHS gestrichen und in 2011 nicht mehr enthalten.<br />

h. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Die Personalzuwächse gegenüber 1990 ergaben sich durch die gestiegene Nachfrage,<br />

die erfolgreiche Akquirierung von Drittmittel- und Auftragsmaßnahmen, die notwendige<br />

Vernetzung vor Ort sowie das Nachholen einer bei der Gründung des <strong>Landesbetriebe</strong>s<br />

nicht berücksichtigten Stellenausstattung. Der Personalabbau gegenüber<br />

dem Jahr 2000 resultiert aus der aufgrund der Zuschussreduzierung ab 2005<br />

notwendigen Umstrukturierung und des damit ebenfalls verbundenen Abbaus des<br />

Hauptschulabschlussprojektes.<br />

i. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Die Stellen werden als Personalmittel im Rahmen des Wirtschaftsplans kalkuliert und<br />

sind insoweit auch Gegenstand des Zuschusses, der einen Teil des Finanzbedarfs der<br />

VHS deckt, im Übrigen durch zusätzlich generierte Einnahmen, überwiegend aus Entgelterträgen<br />

und Erträgen für Auftragsmaßnahmen und aus Drittmitteln.<br />

j. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

In den Wirtschaftsplänen für 2011 und 2012 sind zusätzliche Stellen geplant, um der<br />

Nachfrage und zusätzlichen Herausforderungen gerecht zu werden (siehe Drs.<br />

20/700).<br />

k. Welche Stellenhebungen wurden seit der Gründung des LB für welche<br />

Funktionen im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils<br />

durchgeführt?<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

1990er 7 Vc Vb/IVb Geschäftsstellenleitungen der Vertriebseinheiten<br />

1993 * VII VIb Sachbearbeitung in den Vertriebseinheiten<br />

* Unterlagen bezüglich der Stellenanzahl liegen nicht mehr vor.<br />

l. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für den laufenden Betrieb erhielt die VHS folgende Zuschüsse:<br />

Jahr<br />

Zuschuss zur Deckung des<br />

Betriebsverlustes<br />

in Tsd. €<br />

Zuschuss für<br />

ausfallende Entgelte<br />

in Tsd. €<br />

1998 5.835 1.454<br />

1999 5.859 1.390<br />

2000 5.788 1.302<br />

2001 5.618 1.183<br />

2002 5.880 1.194<br />

2003 5.876 1.194<br />

2004 5.974 1.194


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Jahr<br />

Zuschuss zur Deckung des<br />

Betriebsverlustes<br />

in Tsd. €<br />

Zuschuss für<br />

ausfallende Entgelte<br />

in Tsd. €<br />

2005 5.585 850<br />

2006 5.032 0<br />

2007 5.038 0<br />

2008 5.038 0<br />

2009 5.041 0<br />

2010 5.041 0<br />

Angaben zu den Jahren vor 1998 liegen nicht mehr vor.<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Absenkung der Zuschüsse erfolgte aufgrund von Konsolidierungsbeschlüssen.<br />

m. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für Investitionen erhielt die VHS folgende Zuschüsse:<br />

Jahr<br />

Investitionszuschüsse<br />

ohne Sonderbeträge<br />

in Tsd. €<br />

Investitionszuschüsse<br />

für besondere Zwecke<br />

in Tsd. €<br />

1998 307<br />

1999 358 205<br />

2000 409<br />

2001 409<br />

2002 409<br />

2003 460<br />

2004 460<br />

2005 460<br />

2006 500 7<br />

2007 500 121<br />

2008 500<br />

2009 500 1.174 *<br />

2010 600 1.186 *<br />

* Im Wesentlichen Zuschüsse zur Sanierung der Gebäude Leuschnerstraße (Bergedorf) und<br />

Waitzstraße (Othmarschen)<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Entwicklung ist maßgeblich auf den Ausbau von Räumen und deren Ausstattung<br />

sowie die Sanierung von Gebäuden auch aufgrund umweltgerechter Maßnahmen<br />

zurückzuführen.<br />

n. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Für sonstige andere Zwecke erhielt die VHS folgende Zuschüsse:<br />

Zuschüsse für<br />

Jahr besondere Zwecke<br />

in Tsd. €<br />

1998 0<br />

1999 436<br />

2000 920<br />

2001 62<br />

Anlass<br />

Sonderzuweisungen zum Abbau des<br />

Defizits<br />

Teilerlös aus dem Verkauf der Koppel<br />

(1.800 Tsd. DM = 920 Tsd. €)<br />

Sonderzuweisung zum Abbau des<br />

Defizits (121 Tsd. DM = 62 Tsd. €)<br />

25


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

<strong>26</strong><br />

Jahr<br />

Zuschüsse für<br />

besondere Zwecke<br />

in Tsd. €<br />

2002 177<br />

Anlass<br />

Übernahme der Kosten des KPMG-<br />

Gutachtens (347 Tsd. DM = 177 Tsd. €)<br />

o. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

Die Ziel- und Leistungsvereinbarungen der VHS mit der zuständigen Behörde sehen<br />

ein ausführliches Berichtswesen vor. Darüber hinaus berichtet die VHS regelmäßig im<br />

Rahmen der DVV-Statistik (Deutscher Volkshochschul-Verband), die jährlich veröffentlicht<br />

wird. Damit ist in bestimmten Bereichen ein bundesweiter Vergleich möglich.<br />

Seit 1997 hat die VHS das Prüfsiegel von Weiterbildung Hamburg e.V. inne. Damit<br />

wird die Einhaltung von Qualitätsstandards in der Weiterbildung bestätigt. Dies wird<br />

alle drei Jahre von unabhängigen Gutachtern überwacht.<br />

Darüber hinaus unterzieht sich die VHS seit 2004 regelmäßig Zertifizierungsprozessen<br />

nach DIN EN ISO 9001:2008 und der Bewertung auf Basis des EFQM-Modells<br />

(European Foundation for Quality Management). Wie schon 2007 wurde die VHS im<br />

Herbst 2010 nach IQNet Business Excellence mit dem Level Silber ausgezeichnet.<br />

i. Wenn nein, warum nicht?<br />

Eine über das genannte Maß hinausgehende Evaluation wird nicht für notwendig erachtet.<br />

ii. Wenn ja: Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag<br />

durchgeführt?<br />

Die genannten Überprüfungen werden von der VHS selbst beauftragt. Für das Prüfsiegel<br />

erfolgt sie durch Mitglieder des Gutachterausschusses Allgemeine und Politische<br />

Weiterbildung von Weiterbildung Hamburg e.V., für die Evaluation nach ISO und<br />

dem EFQM-Modell durch Auditoren der DQS GmbH (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung<br />

von Managementsystemen).<br />

iii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

Die letzte Zertifizierung durch die DQS erfolgte im September 2010. Es gab keinerlei<br />

Beanstandungen. Die Zertifikate sind damit erneut drei Jahre gültig unter der Voraussetzung<br />

der erfolgreichen, jährlichen Wiederholungsbegutachtung. Als besondere<br />

Stärken der VHS wurden unter anderem erwähnt:<br />

- Die ausgeprägte Kundennähe, die sich in der regionalen Verteilung des Angebots<br />

– einschließlich der Präsenz in ausgewählten sozial benachteiligten Stadtteilen –<br />

sowie in der kontinuierlichen und nachfragegerechten Aktualisierung des Kursangebots<br />

dokumentiert.<br />

- Der aussagefähige Jahresbericht, der in übersichtlicher Form einen Überblick<br />

über die Arbeit der VHS gibt.<br />

- Die hohe Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Kursleitenden<br />

mit der VHS.<br />

Als Potenziale wurden unter anderem benannt:<br />

- Es ist zu prüfen, ob die Audits auf alle Regionen ausgeweitet werden können, da<br />

die positiven Impulse in der gesamten VHS dann besser genutzt werden könnten.<br />

- Fragebögen zur Befragung sollten gemeinsam mit den internen Kunden überarbeitet<br />

werden, um den Nutzen für den Anwender zu vergrößern.<br />

Die letzte Begutachtung durch Weiterbildung Hamburg e.V. wurde im Juni 2011 erfolgreich<br />

abgeschlossen. Es wurde unter anderem angeregt, bei den Regelungen zum<br />

Rücktritt von einer Anmeldung mit Blick auf Qualitätsstandard 28 darauf hinzuweisen,<br />

dass im Fall eines Ersatzteilnehmers beziehungsweise einer Ersatzteilnehmerin keine<br />

weiteren Kosten entstehen.


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

iv. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

Die Konsolidierung der VHS ist gelungen. Seit 2003 wird kein Defizit mehr erwirtschaftet.<br />

Die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit einerseits und kostengünstigen Angeboten<br />

andererseits ist erreicht. Der Kostendeckungsgrad konnte von 50 Prozent in 2005<br />

auf 64 Prozent in 2010 erhöht werden. Die VHS ist organisatorisch wie inhaltlich gut<br />

aufgestellt und bietet für die Nutzer hohe Qualität. Der eingeschlagene Kurs ist beizubehalten.<br />

Entfällt.<br />

v. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

p. Steht der LB in geschäftlicher Verbindung zu Dritten?<br />

Wenn ja, wie haben sich die Zahlen aus diesen Geschäften seit der<br />

Gründung des LB entwickelt?<br />

Ja. Die VHS bietet Dienstleistungen an, für die Entgelte zu entrichten sind. Diese haben<br />

sich wie folgt entwickelt:<br />

Jahr<br />

Entgelterträge<br />

in Tsd. €<br />

1998 4.317<br />

1999 4.609<br />

2000 5.095<br />

2001 4.876<br />

2002 4.646<br />

2003 5.052<br />

2004 5.434<br />

2005 5.169<br />

2006 5.117<br />

2007 5.153<br />

2008 5.286<br />

2009 5.575<br />

2010 5.763<br />

Angaben zu den Jahren vor 1998 liegen nicht mehr vor.<br />

Im Betrachtungszeitraum 1998 bis 2010 ergibt sich eine Steigerung der Entgelterträge<br />

um 33,5 Prozent.<br />

Außerdem hat die VHS durch Aufträge Dritter seit 1998 folgende Erträge erwirtschaftet:<br />

Jahr<br />

Auftragsmaßnahmen<br />

Drittmittel<br />

in Tsd. €<br />

1998 237<br />

1999 588<br />

2000 597<br />

2001 962<br />

2002 1.320<br />

2003 1.183<br />

2004 1.180<br />

2005 1.057<br />

2006 1.5<strong>26</strong><br />

2007 1.907<br />

2008 1.702<br />

2009 1.995<br />

2010 2.212<br />

27


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Im Jahr 2002 wurde das Zentrum für Grundbildung und Drittmittel gegründet. Es folgte<br />

im Jahr 2004 ZeDA (Zentrum für Drittmittel und Auftragsmaßnahmen), Vorgänger des<br />

Bildungskontors.<br />

Umsatzerlöse in diesem Bereich sind abhängig von Förderrichtlinien und -beträgen in<br />

den für die VHS relevanten Bereichen und fallen deshalb nicht kontinuierlich an.<br />

Im Betrachtungszeitraum 1998 bis 2010 ergibt sich eine Steigerung der eingeworbenen<br />

Drittmittel um 833,3 Prozent.<br />

Ja.<br />

28<br />

q. Verfügt der LB über eine kaufmännische Buchhaltung?<br />

6. Landesbetrieb Hamburgische Münze<br />

Zu den Aufgaben des LB gehören unter anderem das Prägen von Umlauf-,<br />

Auslands-, Sammler- und Gedenkmünzen sowie die Herstellung<br />

von Medaillen für den öffentlichen und privaten Bedarf.<br />

Das Münzwesen in Hamburg reicht bis in das 9. Jahrhundert zurück; die Hamburgische<br />

Münze in ihrer heutigen Form wurde durch Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft<br />

im Jahre 1873 neu errichtet. Sie nahm ihre Arbeit im Jahr 1875 am Standort<br />

Norderstraße auf und wurde 1982 in einen Neubau in Hamburg-Meiendorf verlagert.<br />

Als Basis für die Entwicklungsdaten des Betriebs wurde der Zeitraum seit dem Jahr<br />

2000 zugrunde gelegt.<br />

a. Wie lautet das Zielbild und wie das Unternehmens- und Organisationskonzept<br />

des Landesbetriebs?<br />

Das Zielbild der Hamburgischen Münze lautet wie folgt:<br />

„1. Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Umlauf- und Sammlermünzen.<br />

1.1. Die technische Ausstattung ist so zu gestalten, dass auch bei kurzfristiger<br />

und unvorhersehbarer Auftragserteilung seitens des Bundesministeriums der<br />

Finanzen eine flexible und termingerechte Aufgabenerfüllung gewährleistet<br />

ist.<br />

1.2. Erhalt des für die Zielerreichung notwendigen qualifizierten Personalstamms<br />

durch Aus- und Weiterbildung.<br />

2. Deckung des Bedarfs der FHH an Medaillen für besondere Anlässe und Repräsentanz<br />

der FHH mit numismatischen Produkten.<br />

3. Angemessene Verzinsung des Eigenkapitals durch wirtschaftliche Betriebsführung.<br />

3.1. Im Fall freier Kapazitäten nach Erfüllung der Ziele 1 und 2 Erzielung zusätzlicher<br />

Umsatzerlöse durch Herstellen von Medaillen und Marken für private<br />

Auftraggeber im In- und Ausland.<br />

3.2. Im Fall freier Kapazitäten nach Erfüllung der Ziele 1 und 2 Erzielung zusätzlicher<br />

Umsatzerlöse durch Herstellen von Münzen und Gedenkmünzen für<br />

fremde Staaten.<br />

4. Berücksichtigung des sonstigen öffentlichen Interesses nach Maßgabe des Senats.“<br />

Ein schriftlich fixiertes Unternehmens- und Organisationskonzept besteht nicht.<br />

b. Wann wurden diese jeweils vorgelegt und wann mit der Aufsicht führenden<br />

Behörde erstmals vereinbart?<br />

Das Zielbild in seiner jetzigen Form wurde mit der zuständigen Behörde im August<br />

2009 vereinbart.<br />

c. Welche Veränderungen hat es wann am ursprünglichen Zielbild beziehungsweise<br />

dem Unternehmens- und Organisationskonzept des<br />

<strong>Landesbetriebe</strong>s aus welchen Gründen gegeben?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Im Rahmen des Zuständigkeitswechsels von der Wirtschaftsbehörde zur Finanzbehörde<br />

wurde das von der Wirtschaftsbehörde entwickelte Zielbild um die Einführung einer<br />

Zielhierarchie erweitert. Des Weiteren wurden geringfügige inhaltliche Anpassungen<br />

vorgenommen.<br />

d. Welche der Ziele, die mit der Gründung des <strong>Landesbetriebe</strong>s verfolgt<br />

wurden, wurden durch welche Maßnahmen bereits erreicht?<br />

e. Welche Ziele konnten bislang noch nicht erreicht werden? Wie sollen<br />

sie in den Jahren 2011/2012 erreicht werden?<br />

Bei den beschriebenen Zielen handelt es sich um laufende Aufgaben der Hamburgischen<br />

Münze.<br />

Die Ziele 1 und 2 einschließlich ihrer Unterziele wurden im Berichtszeitraum jährlich<br />

erreicht.<br />

Das Ziel 3 einschließlich seiner Unterziele wurde im Berichtszeitraum in unterschiedlichem<br />

Ausmaß erreicht. Insbesondere die ersten Jahre im Berichtszeitraum wiesen<br />

eine hohe Zielerreichung (vor allem bedingt durch die Erstprägung von Euromünzen)<br />

auf. Aufgrund von stagnierenden Aufträgen des Bundes sowie einem durch die<br />

Finanzkrise bedingten Einbruch auf dem Markt für Auslandsaufträge ist für 2011 von<br />

einer negativen Eigenkapitalverzinsung auszugehen. In 2010 ist es der Hamburgischen<br />

Münze gelungen, trotz schwieriger Bedingungen eine noch leicht positive Eigenkapitalverzinsung<br />

zu erreichen.<br />

Durch mittelfristig steigende Aufträge des Bundes sowie Bemühungen um die Akquisition<br />

von Auslandsaufträgen (gegebenenfalls in Kooperation mit anderen deutschen<br />

Münzstätten) soll die Eigenkapitalverzinsung in den nächsten Jahren wieder verbessert<br />

werden.<br />

Siehe Anlage 4.<br />

Nein.<br />

Entfällt.<br />

f. Wie hat sich seit der Gründung des LB der Stellenbestand entwickelt?<br />

(Bitte aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern<br />

sowie nach Eingruppierung.)<br />

g. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

h. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich generierte<br />

Einnahmen et cetera)?<br />

i. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Es sind keine Personalzuwächse vorgesehen.<br />

j. Welche Stellenhebungen wurden seit der Gründung des LB für welche<br />

Funktionen im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils<br />

durchgeführt?<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2002 1 IVa III Technik-Service und Logistik<br />

2004 1 IIa hD Ib Kaufmännische Leitung<br />

2008 1 E 4 E 7 Lager/Altgeldvernichtung<br />

2008 1 E 10 E 11 Qualitätsingenieur<br />

2008 1 E 14 E 15 Technische Leitung<br />

k. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Die Ablieferungen an den Haushalt haben sich seit dem Jahr 2000 wie folgt entwickelt:<br />

29


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

30<br />

Jahr<br />

Betrag<br />

in €<br />

2000 2.925.100,85<br />

2001 2.075.845,04<br />

2002 2.076.000,00<br />

2003 2.800.000,00<br />

2004 2.300.000,00<br />

2005 1.556.000,00<br />

2006 1.556.000,00<br />

2007 1.000.000,00<br />

2008 1.000.000,00<br />

2009 1.000.000,00<br />

2010 500.000,00<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Maßgeblich für die hohen Ablieferungen waren im Wesentlichen die im Zuge der<br />

Euro-Erstprägung erzielten Überschüsse der Jahre 1999 bis 2001 sowie die in den<br />

Folgejahren erzielten jährlichen Überschüsse.<br />

l. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für Investitionen erhielt die Hamburgische Münze folgende Zuschüsse:<br />

2006: 74.000 Euro<br />

2007: 17.000 Euro<br />

2010: 30.000 Euro.<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Zuschüsse wurden im Wesentlichen für Maßnahmen zur Energieeinsparung genutzt.<br />

m. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Zuschüsse für sonstige andere Zwecke wurden im Berichtszeitraum nicht gegeben.<br />

n. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

i. Wenn nein, warum nicht?<br />

ii. Wenn ja: Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag<br />

durchgeführt?<br />

iii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

iv. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

v. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

Eine Evaluation erfolgte durch die Firma Mummert + Partner Unternehmensberatung<br />

AG im Auftrag der seinerzeit zuständigen Wirtschaftsbehörde etwa im Jahr 1995.<br />

Die Untersuchung erfolgte vor dem Hintergrund der sich nach Einführung des Euro<br />

voraussichtlich ergebenden Veränderungen des europäischen Münzmarktes. Im Ergebnis<br />

wurde eine Reihe von Maßnahmen zur Neustrukturierung der Hamburgischen<br />

Münze empfohlen. Hierzu gehörten insbesondere Änderungen der Organisationsstruktur<br />

durch Straffung der Führungsstruktur im Bereich der unmittelbaren Münzproduktion,<br />

Anpassungen des Maschinenbedarfs, die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems,<br />

Änderungen im EDV-Bereich sowie die mittelfristige Reduzierung des


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Personalkörpers. Die Maßnahmen sind in der Folgezeit eingeleitet und weitgehend<br />

umgesetzt worden.<br />

o. Steht der LB in geschäftlicher Verbindung zu Dritten?<br />

Wenn ja, wie haben sich die Zahlen aus diesen Geschäften seit der<br />

Gründung des LB entwickelt?<br />

Die Hamburgische Münze stand über lange Jahre in geschäftlichen Verbindungen zu<br />

einem großen Münzhandelshaus; mit dessen Neuorientierung in die Bundeshauptstadt<br />

sind diese Verbindungen nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Daneben<br />

hat die Hamburgische Münze in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten vereinzelt<br />

Prägeaufträge ausländischer Staaten erfüllt.<br />

Ja.<br />

Jahr<br />

Umsätze gewerblicher<br />

Bereich<br />

(ohne Materialaufwand)<br />

in €<br />

2000 197.277,50<br />

2001 780.943,11<br />

2002 1.889.284,47<br />

2003 838.594,31<br />

2004 858.621,76<br />

2005 973.829,27<br />

2006 735.084,10<br />

2007 1.047.677,11<br />

2008 2.186.659,56<br />

2009 604.434,75<br />

2010 307.346,20<br />

p. Verfügt der LB über eine kaufmännische Buchhaltung?<br />

7. Landesbetrieb Landwirtschaft der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand<br />

Der Landesbetrieb Landwirtschaft der Jugend- und Frauenvollzugsanstalt<br />

Hahnöfersand bewirtschaftet die landwirtschaftlichen Flächen der<br />

früheren Elbinsel.<br />

Der Milchviehbetrieb hatte in der Vergangenheit für die JVA Hahnöfersand einen<br />

hohen vollzuglichen Nutzen und war seit der Umstrukturierung im Jahr 1991 ohne<br />

Zuschüsse bewirtschaftet worden.<br />

Die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung für die Gefangenen mit Lebensmittelpunkt<br />

in Hamburg lässt eine Tätigkeit in der Landwirtschaft grundsätzlich nicht mehr<br />

als tragfähige berufliche Grundlage und sinnvolle Wiedereingliederungsmaßnahme<br />

erscheinen. Neben der geringen Eignung und Bereitschaft der Gefangenen zur Arbeit<br />

in einem landwirtschaftlichen Betrieb fehlt eine zukunftsorientierte berufliche Perspektive.<br />

Diese zu schaffen, ist aber wesentlicher Teil der Kernaufgabe einer Resozialisierung<br />

von Gefangenen im Strafvollzug.<br />

Zudem geht der Milchpreis seit Jahren auf dem Agrarmarkt auf ein nicht auskömmliches<br />

Niveau zurück. Mit Blick auf die letzten Wirtschaftberichte ist für die kommenden<br />

Jahre jeweils mit einem nennenswerten Jahresfehlbetrag zu rechnen.<br />

Zusammenfassend kann es aus Gründen einer wirtschaftlichen und sparsamen<br />

Haushaltsführung nicht verantwortet werden, den Landesbetrieb ohne vollzuglichen<br />

Nutzen als Zuschussbetrieb weiterzuführen. Der Landesbetrieb „Landwirtschaft der<br />

JVA Hahnöfersand“ wurde zum 30. Juni 2011 geschlossen. Die haushaltsmäßigen<br />

Auswirkungen werden noch konkretisiert werden.<br />

a. Wie lautet das Zielbild und wie das Unternehmens- und Organisationskonzept<br />

des Landesbetriebs?<br />

b. Wann wurden diese jeweils vorgelegt und wann mit der Aufsicht führenden<br />

Behörde erstmals vereinbart?<br />

31


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Erstmals wurden Zielbild und Aufgabe des Landesbetriebs „Landwirtschaft der JVA<br />

Hahnöfersand“ in einer Dienstanweisung des Strafvollzugsamtes am 2. Mai 2006 wie<br />

folgt beschrieben:<br />

„Der Landesbetrieb hat als ein Teil des Strafvollzugsamtes die Aufgaben nach <strong>§</strong><strong>§</strong> 2<br />

und 3 in Verbindung mit <strong>§</strong> 35 Strafvollzugsgesetz in der jeweils geltenden Fassung zu<br />

erfüllen. Es ist unter anderem seine Aufgabe, die durch den Strafvollzug gebundenen<br />

Freiflächen zu bewirtschaften, Gefangene zu beschäftigen und für diesen Zweck<br />

Arbeitsplätze bereitzuhalten. Der Landesbetrieb verfügt über 12 Arbeits- und 3 Ausbildungsplätze<br />

für Gefangene. Als Bestandteil des Arbeitskonzeptes für Strafgefangene<br />

der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand ist der Landesbetrieb von großer Bedeutung,<br />

weil auf die qualifizierenden Tätigkeiten in der Landwirtschaft und den verhaltenspsychologischen<br />

Aspekt im verantwortungsvollen Umgang mit Tieren besonderer Wert<br />

gelegt wird. Der Landesbetrieb ist nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen zu führen.“<br />

Keine.<br />

Siehe Vorbemerkung zu 7.<br />

32<br />

c. Welche Veränderungen hat es wann am ursprünglichen Zielbild beziehungsweise<br />

dem Unternehmens- und Organisationskonzept des<br />

<strong>Landesbetriebe</strong>s aus welchen Gründen gegeben?<br />

d. Welche der Ziele, die mit der Gründung des <strong>Landesbetriebe</strong>s verfolgt<br />

wurden, wurden durch welche Maßnahmen bereits erreicht?<br />

e. Welche Ziele konnten bislang noch nicht erreicht werden? Wie sollen<br />

sie in den Jahren 2011/2012 erreicht werden?<br />

Entfällt. Im Übrigen siehe Vorbemerkung zu 7.<br />

f. Wie hat sich seit der Gründung des LB der Stellenbestand entwickelt?<br />

(Bitte aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern<br />

sowie nach Eingruppierung.)<br />

Seit seiner Gründung verfügte der Landesbetrieb über folgende Stellen. Die Eingruppierungen<br />

entsprechen dem aktuellen Stand:<br />

1 Landwirtschaftlicher Betriebsleiter: TVL/EG 12<br />

1 Landwirtschaftsmeister: TVL/EG 8<br />

1 Landwirtschaftlicher Angestellter: TVL/EG 3.<br />

g. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben? Wie werden<br />

die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich generierte Einnahmen<br />

et cetera)?<br />

Nein.<br />

h. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Entfällt. Siehe Vorbemerkung zu 7.<br />

Keine.<br />

i. Welche Stellenhebungen wurden seit der Gründung des LB für welche<br />

Funktionen im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils<br />

durchgeführt?<br />

j. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Es hat keinen Zuschuss und keine Ablieferung an den Haushalt gegeben. Verluste<br />

und Überschüsse konnten betriebsintern jahresübergreifend durch Rücklagen (Bildung<br />

und Entnahmen) ausgeglichen werden.<br />

k. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Nach einer Umstellung der Viehwirtschaft 1991 von Schweinemast auf Milchvieh gab<br />

es zum Neubau einer Stallung einmalig einen Haushaltszuschuss zur Investition, die<br />

sich gewinnbringend entwickelte, weil zu der Zeit in der Schweinezucht ein erhöhtes<br />

Risiko lag und weniger Ertrag zu erwirtschaften war als in der Haltung von Milchvieh<br />

und Produktion von Milch.<br />

l. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Siehe Antwort zu 7. j.<br />

m. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

i. Wenn nein, warum nicht?<br />

ii. Wenn ja: Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag<br />

durchgeführt?<br />

iii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

iv. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

v. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

Nein. Die zuständige Behörde und die Gremien hielten eine Evaluation nicht für erforderlich.<br />

n. Steht der LB in geschäftlicher Verbindung zu Dritten?<br />

Wenn ja, wie haben sich die Zahlen aus diesen Geschäften seit der<br />

Gründung des LB entwickelt?<br />

Ja. Im Wesentlichen zu Molkereien und Saatgutunternehmen. Die Preisentwicklung<br />

lässt in der Milchproduktion keine kostendeckende Bewirtschaftung mehr zu.<br />

Ja.<br />

o. Verfügt der LB über eine kaufmännische Buchhaltung?<br />

8. gestrichen (aus redaktionellen Gründen frei)<br />

9. Landesbetrieb Philharmonisches Staatsorchester<br />

Das Philharmonische Staatsorchester spielt unter anderem zahlreiche<br />

Kammerkonzerte sowie fast sämtliche Opern- und Ballettvorstellungen in<br />

der Hamburgischen Staatsoper.<br />

a. Wie lautet das Zielbild und wie das Unternehmens- und Organisationskonzept<br />

des Landesbetriebs?<br />

b. Wann wurden diese jeweils vorgelegt und wann mit der Aufsicht führenden<br />

Behörde erstmals vereinbart?<br />

c. Welche Veränderungen hat es wann am ursprünglichen Zielbild beziehungsweise<br />

dem Unternehmens- und Organisationskonzept des<br />

<strong>Landesbetriebe</strong>s aus welchen Gründen gegeben?<br />

33


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Für den Landesbetrieb liegt ein Zielbild vom 12. Februar 1999 vor, das seitdem nicht<br />

verändert wurde. Die Ziele lauten wie folgt:<br />

Oberziele:<br />

- Ausrichtung eines qualitativ hochwertigen sinfonischen Konzertangebotes, das<br />

auch Jugendkonzerte und die Pflege zeitgenössischer Musik einbezieht,<br />

- Pflege der Kammermusik durch ein entsprechendes Konzertangebot der Orchestermitglieder.<br />

- Die Preisgestaltung bei den Konzertangeboten soll auch sozial schwächeren Besucherschichten<br />

den Zugang zu den Konzerten ermöglichen.<br />

- Übernahme der Orchestertätigkeit in der Hamburgischen Staatsoper bei Opernund<br />

Ballettproduktionen,<br />

- Festigung des überregionalen Rufes des Klangkörpers als Spitzenorchester durch<br />

auswärtige Gastspiele,<br />

- Produktionen von Tonträgern und von Rundfunk- und Fernsehaufnahmen.<br />

Teilziele:<br />

- Veranstaltung eines Zyklus der Philharmonischen Konzerte mit Einführungsveranstaltungen,<br />

- Veranstaltung einer Reihe von Kammerkonzerten,<br />

- Leistung der Orchesterdienste für die Hamburgische Staatsoper in den Bereichen<br />

Oper und Ballett,<br />

- Wahrnehmung musikpädagogischer Aufgaben durch die Veranstaltung von Jugend-<br />

und Schülerkonzerten, unter anderem in Zusammenarbeit mit der für Schule<br />

und Jugend zuständigen Behörden sowie durch Angebote von Probenbesuchen<br />

im Konzert- und Opernbereich,<br />

- Veranstaltung von Sonderkonzerten mit besonderen Programmen und Solisten<br />

sowie mit Hamburger Spitzenchören,<br />

- Gestaltung und Mitgestaltung von Musikfesten und Veranstaltungen zu besonderen<br />

Anlässen,<br />

- ständige Pflege von Kontakten zur Hochschule für Musik und Theater Hamburg<br />

und zu anderen Musikbildungsinstitutionen, insbesondere Nachwuchsförderung<br />

durch Beschäftigung von Musikstudentinnen und -studenten mit Praktikantenverträgen<br />

oder als Orchesteraushilfen,<br />

- Durchführung von Gastspielen in anderen Städten der Bundesrepublik Deutschland<br />

und im Ausland,<br />

- Abschlüsse von Verträgen für Tonträger-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen,<br />

Durchführung derartiger Produktionen.<br />

Ein schriftliches Unternehmenskonzept liegt nicht vor. Die Arbeit und Disposition der<br />

Philharmoniker Hamburg ist durch die Doppelrolle des Orchesters als Opern- und<br />

Konzertorchester unter Berücksichtigung des Stellenbestandes und der Zahl der tarifvertraglich<br />

zulässigen Dienste in einem sehr hohen Maße vorgeprägt und in Form<br />

eines Kooperationsvertrages mit der Hamburgischen Staatsoper verbindlich ausgestaltet.<br />

Vor diesem Hintergrund bleibt kaum Raum für abweichende unternehmerische<br />

Entscheidungen.<br />

Dennoch ist vor allem die Organisationsstruktur als eigenständiger Landesbetrieb seit<br />

1999 fortlaufend zwischen der zuständigen Behörde und der Geschäftsführung diskutiert<br />

worden, wobei ein besonderes Augenmerk auf einer möglichen Eingliederung des<br />

Landesbetriebs in die Hamburgische Staatsoper GmbH lag. Wegen der ohnehin<br />

schon engen personellen Verbindung beider Einrichtungen in Geschäftsführung und<br />

Verwaltung, die eine gemeinsame Steuerung ermöglicht, wären bei einer Eingliederung<br />

jedoch keine Vorteile zu erwarten, die insbesondere die damit einhergehenden<br />

arbeitsrechtlichen Probleme rechtfertigen würden.<br />

34


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

d. Welche der Ziele, die mit der Gründung des <strong>Landesbetriebe</strong>s verfolgt<br />

wurden, wurden durch welche Maßnahmen bereits erreicht?<br />

Es werden zehn qualitativ herausragende sinfonische Doppelkonzerte mit Einführungsveranstaltungen<br />

pro Saison durchgeführt, daneben sechs Kammerkonzerte pro<br />

Saison mit einer Programmgestaltung unter Beteiligung der Orchestermitglieder. Im<br />

Durchschnitt finden 215 Vorstellungsdienste für die Hamburgische Staatsoper pro<br />

Saison (durchschnittlich 162 Oper, 53 Ballett) statt, zusätzlich <strong>26</strong>5 Probendienste. Im<br />

Rahmen der Musikpädagogik werden Schulbesuche (seit 1978) von einzelnen Mitgliedern<br />

der Philharmoniker zur Vorstellung von Instrumenten sowie öffentliche Proben<br />

angeboten, die Philharmoniker wirken beim „Musikkindergarten Hamburg“ mit, es gibt<br />

eine Orchesterpatenschaft mit dem Albert Schweitzer Jugendorchester, Familienangebote<br />

bei einzelnen Konzerten und die besondere Beilage „Ohrenspitzer“ für jüngere<br />

Besucher in den Programmheften. Es werden vier bis fünf Sonderkonzerte mit besonderen<br />

Programmen und Solisten pro Saison durchgeführt. Die Philharmoniker wirken<br />

regelmäßig bei Musikfesten mit, zum Beispiel beim „Hamburger Musikfest“ und den<br />

„Hamburger Ostertönen“. Orchestermitglieder haben Lehrtätigkeiten an der Hochschule<br />

für Musik und Theater Hamburg übernommen, Nachwuchsförderung findet statt<br />

durch den Einsatz von Musikstudenten in Aufführungen, Orchesterpraktikanten und<br />

eine neu gegründete Orchesterakademie. Die Philharmoniker führen regelmäßig<br />

Gastspiele durch (teilweise zusammen mit der Oper), zum Beispiel Europatournee,<br />

Beethovenfest Bonn, Amsterdam, Edinburgh. Es finden jährliche Rundfunkaufzeichnungen<br />

durch den NDR von Opernpremieren statt, daneben Fernsehaufzeichnungen<br />

für ARTE, das ZDF und 3sat, DVD-Produktionen, CD-Projekte im Bereich der Oper<br />

(zum Beispiel „Ring des Nibelungen“) sowie CD-Projekte im Konzertbereich wie Silvesterkonzerte,<br />

Bruckner, Brahms, Mahler.<br />

e. Welche Ziele konnten bislang noch nicht erreicht werden? Wie sollen<br />

sie in den Jahren 2011/2012 erreicht werden?<br />

Die Positionierung der Philharmoniker Hamburg als das „Orchester der Hansestadt“<br />

ist bei wachsender Konkurrenz auf dem Hamburger Musikmarkt, neben der grundsätzlichen<br />

Wahrnehmung als Konzertorchester insbesondere von der Besucherfrequenz<br />

her (rund 70 Prozent Auslastung), noch ausbaufähig. Hierzu sind speziell in<br />

den letzten Jahren viele unterstützende Maßnahmen im Marketingbereich erfolgt.<br />

Trotzdem werden die Philharmoniker in großem Maße noch vorrangig als Orchester<br />

der Hamburgischen Staatsoper angesehen. Konzertprogrammatisch und mit stärkerer<br />

Präsenz soll dem in den nächsten Jahren weiter entgegengewirkt werden.<br />

f. Wie hat sich seit der Gründung des LB der Stellenbestand entwickelt?<br />

(Bitte aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern<br />

sowie nach Eingruppierung.)<br />

Stellenbestand seit 1. <strong>Jan</strong>uar 1999 (unverändert):<br />

Anzahl: Wertigkeit der Stellen:<br />

134 Tarifvertrag für Musiker in Kulturorchestern (TVK)<br />

2 SAV<br />

1 E 13<br />

1 E 6<br />

2 E 5<br />

5 E 3<br />

g. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Nein.<br />

h. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Entfällt.<br />

i. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Es sind keine Personalzuwächse vorgesehen.<br />

35


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Keine.<br />

36<br />

j. Welche Stellenhebungen wurden seit der Gründung des LB für welche<br />

Funktionen im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils<br />

durchgeführt?<br />

k. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Der Landesbetrieb Philharmonisches Staatsorchester ist nicht darauf ausgelegt, Gewinne<br />

zu erzielen. Er erhält neben den direkten Zuweisungen aus dem Einzelplan 3.3<br />

aufgrund des zwischen der Hamburgischen Staatsoper und dem Landesbetrieb Philharmonisches<br />

Staatsorchester bestehenden Kooperationsvertrags anteilige Personalkosten<br />

in Höhe von 83 Prozent aus dem Budget der Staatsoper erstattet.<br />

Nachfolgend abgebildet sind die im Einzelplan 3.3 ausgewiesenen Beträge:<br />

Jahr Ist-Ergebnis<br />

in Tsd. €<br />

1989 3.988<br />

1990 4.220<br />

1991 4.209<br />

1992 4.073<br />

1993 4.286<br />

1994 4.397<br />

1995 4.534<br />

1996 4.302<br />

1997 4.335<br />

1998 5.324<br />

1999 5.309<br />

2000 4.829<br />

2001 4.919<br />

2002 4.918<br />

2003 4.946<br />

2004 5.051<br />

2005 5.024<br />

2006 5.046<br />

2007 5.068<br />

2008 5.068<br />

2009 5.068<br />

2010 5.068<br />

Der Anstieg der Zuweisungen basiert im Wesentlichen auf einem Anstieg der Personalausgaben<br />

aufgrund zwischenzeitlich erfolgter Tarifabschlüsse.<br />

l. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Zuschüsse für Investitionen wurden nicht gegeben.<br />

m. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Sonstige andere Zuschüsse wurden nicht gegeben.<br />

n. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

i. Wenn nein, warum nicht?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

ii. Wenn ja: Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag<br />

durchgeführt?<br />

iii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

iv. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

v. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

Eine förmliche Evaluation fand nicht statt. Im Übrigen siehe Antwort zu 9. a.<br />

o. Steht der LB in geschäftlicher Verbindung zu Dritten?<br />

Wenn ja, wie haben sich die Zahlen aus diesen Geschäften seit der<br />

Gründung des LB entwickelt?<br />

Es liegt ein Kooperationsvertrag mit der Hamburgischen Staatsoper GmbH vom 8. Dezember<br />

2000 vor, der die Überlassung des Philharmonischen Staatsorchesters an die<br />

Staatsoper als Opernorchester sowie die daraus resultierende Verpflichtung der Hamburgischen<br />

Staatsoper GmbH regelt, 83 Prozent der Personalaufwendungen des Landesbetriebs<br />

zu tragen. Gleichzeitig ist die verwaltungsmäßige Betreuung des Landesbetriebs<br />

durch die Staatsoper sowie eine damit einhergehende Erstattung von Aufwendungen<br />

festgeschrieben.<br />

Die Erstattung des Anteils der Hamburgischen Staatsoper an den Ausgaben des Philharmonischen<br />

Staatsorchesters hat sich für die Spielzeiten wie folgt entwickelt:<br />

2004/2005 8.481.000 Euro<br />

2005/2006 8.502.000 Euro<br />

2006/2007 8.609.000 Euro<br />

2007/2008 8.707.000 Euro<br />

2008/2009 8.885.000 Euro<br />

2010/2011 8.889.000 Euro.<br />

Der Staatsoper wurden vom Philharmonischen Staatsorchester folgende Verwaltungskosten<br />

für die Spielzeiten erstattet:<br />

2004/2005 313.000 Euro<br />

2005/2006 303.000 Euro<br />

2006/2007 360.000 Euro<br />

2007/2008 369.000 Euro<br />

2008/2009 374.000 Euro<br />

2010/2011 329.000 Euro.<br />

p. Verfügt der LB über eine kaufmännische Buchhaltung?<br />

Ja.<br />

10. LB Planetarium Hamburg<br />

Der Landesbetrieb Planetarium Hamburg besteht seit dem 1.1.2004. Der<br />

Landesbetrieb versteht sich als Einrichtung der Freizeitbildung und der<br />

Kultur, die spezialisiert ist auf Aufführungen, Ausstellungen und Vorträge,<br />

die sich mit dem Kosmos beziehungsweise Sternenhimmel befassen;<br />

dabei sei es – so der Senat – als kulturelles Dienstleistungsunternehmen<br />

vergleichbar den Museen und Theatern.<br />

Die Führung des Planetariums in Form eines Landesbetriebs soll die<br />

Nutzung wesentlicher betriebswirtschaftlicher Instrumente ermöglichen.<br />

Hierzu gehört unter anderem die Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens<br />

und die Verbesserung des Controllings.<br />

37


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

38<br />

Nachdem der Rechnungshof in seinem Bericht 2009 erhebliche Mängel<br />

feststellte, werden einige der kritisierten Punkte im Jahresbericht 2010<br />

erneut bemängelt. So hat die Behörde bislang kein Unternehmenskonzept<br />

vorgelegt, der LB hat das Controlling nicht optimiert und der Stellenplan<br />

wurde noch nicht dem tatsächlichen Bestand angepasst. Andere<br />

Mängel sollen laut zuständiger Behörde in Zukunft beseitigt werden: „Eine<br />

Evaluation der Umwandlung hat die Behörde für 2010 angekündigt.<br />

Eine genaue Ermittlung der Betriebszuschüsse auf Basis einer mittelfristigen<br />

Finanz- und Investitionsplanung sowie eine Anpassung des Wirtschaftsplans<br />

und seine Ergänzung um einen vorschriftsmäßigen Lagebericht<br />

hat sie zum Haushalt 2011/2012 zugesagt“ (Seite 68 folgende).<br />

a. Wie lautet das mittlerweile erstellte Zielbild des Landesbetriebs?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

b. Wie hat sich seit Ende 2008 der Stellenbestand entwickelt? (Bitte<br />

aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern sowie nach<br />

Eingruppierung.)<br />

31.12.2008 31.12.2010<br />

SAV (Direktor und kfm. Geschäftsführer) 2 1<br />

E 13 2,75 3,75<br />

E 12 0 1<br />

E 11 0 0,5<br />

E 10 1 0<br />

E 9 0 1<br />

E 8 1 1,5<br />

E 5 2 2<br />

c. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Ja, siehe Antwort zu 10. b. Grund für die Stellenausweitung war eine Erweiterung und<br />

Optimierung des Geschäftsbetriebs zur Bewältigung von Aufgabenzuwächsen.<br />

d. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Grundsätzlich werden die Stellen durch die Einnahmen des Landesbetriebs finanziert.<br />

Die oben genannten Stellenneuschaffungen wurden im Einzelnen wie folgt finanziert:<br />

2009 1,0 E 12 (Verwaltungsleiter)<br />

Finanzierung durch Wegfall einer Stelle SAV<br />

(kfm. Geschäftsführer)<br />

2009 1,0 E 9 (Assistenz)<br />

Finanzierung aus laufenden Erlösen des<br />

Planetariums<br />

2010 0,5 E 8 (Vertrieb, Buchhal- Finanzierung aus laufenden Erlösen des<br />

tung)<br />

Planetariums<br />

2010 0,5 E 11 (Marketing) Finanzierung durch Umwandlung der Stelle<br />

2011 1,0 E 13 (Öffentlichkeitsar- Wegfall extern vergebener Pressearbeit<br />

beit)<br />

(bis zu 4.500 €/Monat)<br />

e. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Es sind keine Personalzuwächse vorgesehen.<br />

39


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Keine.<br />

40<br />

f. Welche Stellenhebungen wurden seit Ende 2008 für welche Funktionen<br />

im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils durchgeführt?<br />

g. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

2009: 349.000 Euro<br />

2010: 299.000 Euro<br />

Für die Jahre 2004 bis 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Reduzierung des Zuschusses war durch die Erhöhung der eigenen Einnahmen,<br />

insbesondere der Eintrittserlöse, bei gleichzeitig sparsamer Bewirtschaftung der Ausgabemittel<br />

möglich.<br />

h. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

2010 Planungsmittel Wasserbeckensanierung 4.000 €<br />

2010 Sanierung Wasserbecken 344.000 €<br />

2010 Sanierung Dachrundgang 13.000 €<br />

Für die Jahre 2004 bis 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

i. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Im Jahr 2010 wurden dem Landesbetrieb Planetarium Mittel in Höhe von 315.000<br />

Euro zur Verfügung gestellt, die für das Projekt „Informations- und Bildungszentrum<br />

für den Klimawandel“ verwendet wurden.<br />

Für die Jahre 2004 bis 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

j. Zur Frage 3. i. in Drs. 19/3570 teilt der Senat als Antwort lediglich<br />

mit, dass für die Optimierung der Aufsicht das Referat Museen der<br />

damaligen Behörde für Kultur, Sport und Medien personell verstärkt<br />

worden sei. Wir fragen daher:<br />

i. Welche „personellen Vorkehrungen“ hat die Behörde im Detail<br />

getroffen?<br />

ii. Wer war vor der Entscheidung, „personelle Vorkehrungen“ zu<br />

treffen, für die Aufsicht über den Landesbetrieb innerhalb der<br />

Behörde zuständig?<br />

Mit dem Übergang der Kulturbehörde in die Behörde für Kultur, Sport und Medien<br />

2008 wurde die bisherige, für die Aufsicht des Planetariums verantwortliche Stabstelle<br />

Museen als Referat „Museen, Planetarium“ in die Linienorganisation der Behörde<br />

integriert.<br />

Bis dahin wurde die Aufsicht über das Planetarium auf einem Sachbearbeitungsdienstposten<br />

der Besoldungsgruppe A 12 wahrgenommen. Mit der Neuorganisation<br />

der Behörde wurde die Aufsicht zunächst mittels Abordnung einer Angehörigen des<br />

höheren Dienstes sichergestellt, seit 15. <strong>Jan</strong>uar 2011 wird die Aufsicht dauerhaft im<br />

Rahmen einer Referentenstelle der Entgeltgruppe E 13 wahrgenommen.


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Zudem erfolgte im Rahmen einer Personalentwicklungsmaßnahme die Verstärkung<br />

des Referats mit einer Stelle Sachbearbeitung der Entgeltgruppe E 8, wodurch weitere<br />

Kapazitäten der Referentenstelle für die Aufsicht über das Planetarium zur Verfügung<br />

stehen.<br />

k. Welche Pläne gibt es bezüglich einer Kooperation mit der Hamburger<br />

Sternwarte in Bergedorf, wie sie im August 2009 geprüft wurde?<br />

Die Kooperation im Bereich Öffentlichkeitsarbeit für die wissenschaftlichen Ergebnisse<br />

und die Historie der Sternwarte in Sondervorträgen sowie in Präsentationen des Planetariums<br />

wird fortgesetzt und intensiviert.<br />

Daneben findet eine Zusammenarbeit beim Aufbau eines Besucherzentrums der<br />

Sternwarte und bei der gegenseitigen Bewerbung durch regelmäßige gemeinsame<br />

Treffen (unter anderem „Runder Tisch“) statt.<br />

Eine formelle organisatorische Verbindung beziehungsweise ein Betrieb des Besucherzentrums<br />

durch das Planetarium als Außenstelle wird unter ökonomischen Gesichtspunkten<br />

derzeit nicht weiterverfolgt.<br />

11. LB Rathaus-Service<br />

Der Landesbetrieb Rathaus-Service wurde zum 1.1.2005 eingerichtet<br />

und entstand aus der Umwandlung der Abteilung Rathaus-Service des<br />

Staatsamtes der Senatskanzlei. Die Aufsicht obliegt der Senatskanzlei.<br />

Der Landesbetrieb ist unter anderem zuständig für verschiedene Dienstleistungen<br />

in den Feldern Gebäudemanagement, Veranstaltungsorganisation,<br />

Informationsdienste et cetera, die vor allem im Rathaus und im<br />

Gästehaus des Senats erbracht werden.<br />

a. Laut Drs. 19/3570 sollte ein Zielbild für den LB Rathaus-Service „in<br />

Kürze“ entwickelt werden.<br />

i. Wie lautet das aktuelle Zielbild und wie das weiterentwickelte<br />

Unternehmens- und Organisationskonzept des Landesbetriebs?<br />

ii. Wann wurden diese jeweils vorgelegt und wann mit der Aufsicht<br />

führenden Behörde erstmals vereinbart?<br />

iii. Welche Veränderungen hat es wann an dem ursprünglichen<br />

Zielbild beziehungsweise dem Unternehmens- und Organisationskonzept<br />

des Landesbetriebs aus welchen Gründen gegeben?<br />

Die Entwicklung des Zielbildes und die Weiterentwicklung des Unternehmens- und<br />

Organisationskonzeptes sind noch nicht abgeschlossen. Der Prozess hierzu läuft zurzeit<br />

auf allen Ebenen des Betriebes. Der Landesbetrieb Rathaus-Service wird ein<br />

Qualitätsmanagement einführen. Eine Kundenbefragung ist durchgeführt worden.<br />

Eine Auswertung ist noch nicht abschließend erfolgt, weitere Schritte werden dann<br />

daraus abgeleitet.<br />

Im Übrigen siehe Drs. 19/3570.<br />

b. Inwiefern wurden die vom Senat genannten Ziele des LB Rathaus-<br />

Service im Einzelnen erreicht:<br />

Siehe Drs. 19/3570.<br />

i. Ist die kaufmännische Buchführung bereits eingeführt?<br />

ii. Ist ein Controlling eingeführt?<br />

Ja.<br />

iii. Inwieweit konnten die Effizienz und Effektivität des LB gesteigert<br />

werden?<br />

iv. Inwiefern konnte die Kommunikation unter den Serviceeinheiten<br />

optimiert werden?<br />

41


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

42<br />

v. Inwiefern konnten die Ablauforganisation und die Arbeitsabläufe<br />

verbessert werden?<br />

vi. Inwiefern konnte die Leistungstransparenz erhöht werden?<br />

Die Einführung und Weiterentwicklung des Controllings im Landesbetrieb Rathaus-<br />

Service sind gute Voraussetzungen, um den Betrieb wirtschaftlich zu führen. Hierzu<br />

gehört, dass die Ablauforganisation und die Arbeitsabläufe ständig überprüft und gegebenenfalls<br />

verbessert werden. Um die Effizienz und Effektivität des Landesbetriebs<br />

zu steigern, werden die Controllinginstrumente angemessen und wirkungsvoll eingesetzt.<br />

Hierbei werden sowohl die Kosten- als auch die Leistungsseite betrachtet. Die<br />

Durchführung von Workshops ist als unverzichtbare permanente flankierende Maßnahme<br />

zu sehen, die die Kommunikation unter den Serviceeinheiten unter anderem<br />

sicherstellt.<br />

Ja, siehe Drs. 19/3570.<br />

c. Konnte die Problematik im Zusammenhang mit der Bezahlung der<br />

Ratsdiener abschließend gelöst werden?<br />

d. Wie hat sich seit Ende 2008 der Stellenbestand entwickelt? (Bitte<br />

aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern sowie nach<br />

Eingruppierung.)<br />

Der Stellenbestand des Rathaus-Service hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Stellenbestand Stellenbestand<br />

31.12.2008 31.12.2010<br />

Planstellen 2 2<br />

A 12 2 2<br />

Stellen für Tarifbeschäftigte<br />

52,77 53,4<br />

E 15 1 1<br />

E 11 1 1<br />

E 10 2,27 2,9<br />

E 9 4 4<br />

E 8 7,5 7,5<br />

E 6 10 10<br />

E 5 18 19<br />

E 3 5 4<br />

E 2 2 2<br />

Nachwuchskräfte RestFachAzub 2 2 1)<br />

Gesamt 54,77 55,4<br />

1) Ausbildung abgeschlossen; eine Nachwuchskraft wurde übernommen.<br />

Keine Ausbildungs-Neuauflage seit 6/2009<br />

e. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Zwischen den Jahren 2008 und 2010 ist eine Stelle Entgeltgruppe E 10 der Buchhaltung<br />

wegen zusätzlicher Aufgaben um 0,1 aufgestockt worden. Eine halbe Stelle Entgeltgruppe<br />

E 8 wurde nach Entgeltgruppe E 10 gehoben (siehe Antwort zu 11. h.).<br />

Zeitgleich wurde eine Stelle der Entgeltgruppe E 8 um 0,5 aufgrund vermehrter Technikeinsätzen<br />

bei Veranstaltungen aufgestockt.<br />

f. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Der Stellenzuwachs wird innerhalb des Wirtschaftsplans durch Umschichtungen und<br />

zusätzliche Einnahmen finanziert.<br />

g. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Es sind keine Personalzuwächse vorgesehen.


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

h. Welche Stellenhebungen wurden seit Ende 2008 für welche Funktionen<br />

im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils durchgeführt?<br />

Der Landesbetrieb Rathaus-Service hat folgende Stellenhebungen durchgeführt:<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2008* 1 E 9 E 10 Techniker Arbeitssicherheit<br />

1 E 10 E 11 Techn.Ang Facility Management/Architektur<br />

2009 0,5 E 8 E 10 Techniker Veranstaltungstechnik/Sicherheitsaufgaben<br />

1 E 3 E 5 Postservice<br />

* Die für 2008 dargestellten Hebungen wurden in der Drs. 19/3570 versehentlich nicht genannt.<br />

i. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Für die Jahre 2005 bis 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

Der Zuschuss für Versorgung hat sich seit 2009 wie folgt entwickelt:<br />

2009: 176.000 Euro<br />

2010: 182.146 Euro.<br />

j. In Drs. 18/1042 sowie Drs. 19/3570 führt der Senat gleichlautend<br />

aus: „Arbeitsabläufe (in der Ablauforganisation) werden der neuen<br />

Struktur angepasst, finanzielle Mittel können bedarfsorientierter eingesetzt<br />

werden. Die dadurch erreichbare größere Effizienz und Flexibilität<br />

führt zu einer Optimierung der Geschäftsprozesse.“<br />

Wie sind die genannten Effizienzsteigerungen „schnellere Stellenbesetzungen,<br />

schnelle Reaktionen auf Kundenwünsche, gezielte<br />

Beschaffungsmaßnahmen, kurze Abstimmungswege“ im Einzelnen<br />

dadurch erreicht worden?<br />

Im Rahmen der Veranstaltungsplanung und -durchführung kann der Landesbetrieb<br />

Rathaus-Service aufgrund seiner kurzen Entscheidungswege auf Kundenwünsche<br />

eingehen. Als Beispiele seien hier genannt: Einsatz von speziellen technischen Einrichtungen,<br />

kurzfristige Änderung der Blumendekorationen und die Zusammenstellung<br />

der Speisen und Getränke aufgrund veränderter Teilnehmerzahl oder spezieller Wünsche<br />

der Gäste. Im Übrigen siehe Drs. 19/3570.<br />

k. Wie verteilen sich seit der Gründung des LB-RS die Umsatzerlöse<br />

auf die verschiedenen Kunden der Dienstleistungen des Landesbetriebs?<br />

Welchen Anteil (in Euro) an den Umsatzerlösen hat<br />

- die Bürgerschaft,<br />

- die Senatskanzlei,<br />

- andere Behörden und Ämter,<br />

- andere öffentliche Stellen und<br />

- private Dritte?<br />

Die Umsätze verteilen sich wie folgt:<br />

Kunden/Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

in Tsd. €<br />

Bürgerschaftskanzlei 591 647 1.153 1.071 1.191 1.215<br />

Senatskanzlei 1.577 1.665 3.914 3.092 3.278 3.650<br />

andere Behörden und Ämter 162 172 489 408 470 476<br />

andere öffentliche Stellen 73 83 86 83 86 88<br />

private Dritte 116 127 246 <strong>26</strong>1 303 190<br />

43


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

44<br />

l. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

Wenn nein, warum nicht?<br />

i. Wenn ja: Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag<br />

durchgeführt?<br />

ii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

iii. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

iv. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

Eine Evaluation ist bisher nicht durchgeführt worden. Im Übrigen siehe auch Antwort<br />

zu 11. a. i. bis 11. a. iii.<br />

12. LB Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG)<br />

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) wurde zum<br />

1.1.2007 eingerichtet. Aufgaben des LSBG sind unter anderem die Tätigkeit<br />

als Dienstleister für die Realisierung und die bedarfsgerechte<br />

Erhaltung baulicher Anlagen der technischen Infrastruktur sowie der<br />

Ausbau des Straßennetzes, die Förderung des reibungslosen Verkehrsablaufs,<br />

Maßnahmen zur lmmissionsreduzierung, zum Lärmschutz, zur<br />

Deichsicherung, zur Erhaltung des Systems der Straßenbeleuchtung et<br />

cetera.<br />

Der Großteil der Aufgaben der LSBG wurde zuvor im Amt für Bau und<br />

Betrieb der BSU wahrgenommen.<br />

a. Der Rechnungshof stellt in seinem Bericht 2010 fest, dass „die Behörde<br />

für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) mit dem Landesbetrieb<br />

Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) auch drei Jahre nach<br />

seiner Gründung keine Zielvereinbarungen abgeschlossen hat. Wesentliche<br />

mit der Gründung des LSBG beabsichtigte Ziele wurden<br />

bisher nicht operationalisiert und damit einer erforderlichen Erfolgskontrolle<br />

entzogen. Der LSBG hat seine mittelfristigen Perspektiven<br />

und operativen Ziele nicht in einem Unternehmenskonzept konkretisiert<br />

(vgl. Tzn. 576 bis 578; 582 bis 584)“. Zudem bemängelt der<br />

Rechnungshof ferner das Fehlen von Messgrößen für wesentliche<br />

mit der Gründung des Landesbetriebs verbundene Ziele als Grundlage<br />

einer Erfolgskontrolle. „Der Landesbetrieb prüft die Wirtschaftlichkeit<br />

einer Eigenerstellung gegenüber der Vergabe von<br />

lngenieurleistungen an Externe nicht. Die dafür erforderliche Datenbasis<br />

fehlt. Eine Steuerung des Landesbetriebs mit Zielvereinbarungen<br />

findet nicht statt.“<br />

Inwiefern konnten die vom Rechnungshof kritisierten Mängel zwischenzeitlich<br />

behoben werden?<br />

Für die Jahre 2009 und 2010 wurde am 30. November 2009 eine Zielvereinbarung mit<br />

operationalisierten und messbaren Zielen unterzeichnet. Für die Jahre 2011 und 2012<br />

wurde am 28. Februar 2011 eine Zielvereinbarung unterzeichnet. Darin wurde auch<br />

vereinbart, bis 31. Dezember 2011 ein Unternehmenskonzept vorzulegen. Wesentliche<br />

Elemente eines Unternehmenskonzepts finden sich bereits in der Drs. 18/4149<br />

zur Gründung des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG).<br />

b. Laut Drs. 19/3570 fand zwischen 2007 und 2009 eine Evaluation<br />

des LSBG statt, die Grundlage eines Unternehmenskonzeptes sein<br />

soll.<br />

i. Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag durchgeführt?<br />

Die Evaluation wurde von der zuständigen Behörde durchgeführt. Sie war zuvor im<br />

Rahmen der Gründung des LSBG angekündigt worden (siehe Drs. 18/4149).


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Siehe Drs. 19/8654.<br />

ii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

iii. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

iv. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

Der Senat hat die zuständige Behörde beauftragt, dem Senat bis Ende 2012 einen<br />

weiteren Evaluationsbericht zum Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer vorzulegen.<br />

Dieser soll auch Benchmarking-Ergebnisse zu vergleichbaren Einheiten in<br />

anderen Bundesländern und privaten Anbietern enthalten.<br />

c. Liegt bereits ein Unternehmens- und Organisationskonzept vor?<br />

i. Wenn ja, wie lautet dieses?<br />

ii. Wenn nein, wann ist damit zu rechnen?<br />

Nein. Im Übrigen siehe Antwort zu 12. a.<br />

d. In Drs. 19/3570 konnte der Senat noch keine Angaben zu den erreichten<br />

Zielen machen. Nach der mittlerweile erfolgten Evaluation<br />

fragen wir daher:<br />

i. Welche der Ziele, die mit der Gründung als Landesbetrieb verfolgt<br />

wurden, wurden durch welche Maßnahmen bereits erreicht?<br />

ii. Welche Ziele konnten bislang warum noch nicht erreicht werden?<br />

iii. Wie sollen sie in den Jahren 2011/2012 erreicht werden?<br />

Siehe Antworten zu 12. b. ii. sowie 12. b. iii. und 12. b. iv.<br />

e. Wie hat sich seit Ende 2008 der Stellenbestand entwickelt? (Bitte<br />

aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern sowie nach<br />

Eingruppierung.)<br />

Stellenbestand Stellenbestand<br />

31.12.2008 31.12.2010<br />

Planstellen 145 149<br />

B 6 1 1<br />

B 3 2 2<br />

A 16 8 8<br />

A 15 17 17<br />

A 14 25 25<br />

A 13 29 29<br />

A 12 25 25<br />

A 11 23 25<br />

A 10 7 8<br />

A 9 gD 2 2<br />

A 9 mD 1 1<br />

A 8 4 5<br />

A 7 1 1<br />

Stellen für Tarifbeschäftigte<br />

382,04 404,04<br />

E 15 4 2<br />

E 14 16 15<br />

E 13 34 37<br />

E 12 64 69<br />

E 11 42,5 49,5<br />

E 10 7 13<br />

E 9 51 51<br />

45


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

noch Stellen für<br />

Tarifbeschäftigte<br />

46<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2008<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2010<br />

E 8 40 35<br />

E 7 7 7<br />

E 6 100 110<br />

E 5 13,5 12,5<br />

E 3 2 2<br />

E 2Ü 1 1<br />

E 2 0,04 0,04<br />

Gesamt 527,04 553,04<br />

f. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Ja. Die Personalausstattung des LSBG richtet sich maßgeblich nach der Auftragslage<br />

durch die öffentlichen Auftraggeber. Die Aufträge sind unter anderem aufgrund von<br />

Maßnahmen zur Instandsetzung von Straßen und zum Sprung über die Elbe erheblich<br />

gestiegen. Neueinstellungen erfolgen überwiegend in befristeten Beschäftigungsverhältnissen<br />

auf befristet eingerichteten Projektstellen.<br />

g. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Die Finanzierung aller Stellen/Beschäftigten erfolgt ausschließlich durch Kontrakterlöse<br />

für erbrachte Leistungen.<br />

h. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Die mittelfristige Unternehmensplanung geht von einer gleichbleibend hohen Auftragslage<br />

aus, sodass der Stellenbestand fortgeführt wird.<br />

i. Welche Stellenhebungen wurden seit Ende 2008 für welche Funktionen<br />

im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils durchgeführt?<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2009 1 E 12 E 13 Sachgebietsleitung in der Tunnelbetriebszentrale<br />

2009 1 E 8 E 9 Techniker/-in für Planung und Entwurf<br />

von Stadtstraßen<br />

2010 1 E 11 E 12 Ingenieur/-in für Großprojekte<br />

2010 1 E 10 E 11 Bauwerksprüfingenieur/-in im Tunnelbetrieb<br />

2010 1 E 9 E 10 Ingenieur/-in für Planung und Entwurf<br />

von Stadtstraßen<br />

2010 1 E 9 E 10 Technische Aufsicht im Geschäftsbereich<br />

Konstruktive Ingenieurbauwerke<br />

2010 1 E 5 E 6 Assistenz der Geschäftsbereichsleitung<br />

Gewässer und Hochwasserschutz<br />

j. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Der LSBG erhält keine Zuschüsse für den laufenden Betrieb, da er aus den mit seinen<br />

Auftraggebern abgeschlossenen Kontrakten Erlöse erwirtschaftet. Eine Ablieferung an<br />

den Haushalt ist bisher nicht erfolgt.<br />

k. Wurden Effizienzsteigerungen erreicht?<br />

i. Wenn ja, vor allem in welchem Bereich?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

ii. Wie wurden sie gemessen?<br />

Ja. Die Effizienzsteigerungen sind anhand der erwirtschafteten Überschüsse des<br />

LSBG messbar, die es ihm ermöglichen, im Jahr 2011 die für die Gründung zur Verfügung<br />

gestellten Mittel zurückzuerstatten. Beispielsweise ist der Honorarmittelumsatz<br />

pro Mitarbeiter von 2008 bis 2010 um 11,2 Prozent gestiegen und der Baumittelumsatz<br />

pro Mitarbeiter im selben Zeitraum um 8,5 Prozent. Im Übrigen siehe Antwort zu<br />

12. b. ii.<br />

13. LB Verkehr<br />

Der Landesbetrieb Verkehr wurde zum 01.01.1997 gegründet. Zu den<br />

Aufgaben des LB gehören unter anderem die Erstellung und Überprüfung<br />

von Dokumenten für den Straßenverkehr (Führer- und Fahrzeugscheine)<br />

sowie die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für den<br />

Straßenverkehr.<br />

a. Wie lautet das Zielbild und wie das Unternehmens- und Organisationskonzept<br />

des Landesbetriebs?<br />

Das Zielbild des LBV ist in der Geschäftsanweisung (<strong>§</strong> 3) beschrieben:<br />

„Der Landesbetrieb Verkehr wird nach kaufmännischen Grundsätzen geführt und richtet<br />

sich an den folgenden Unternehmenszielen aus:<br />

- Optimale Versorgung der Bevölkerung/gewerblichen Kunden mit Dienstleistungen<br />

- Ausrichtung der Dienstleistungen am Markt und dem Wettbewerb<br />

- Befriedigung der Kundenbedürfnisse orientiert am wirtschaftlichen Nutzen,<br />

- Förderung der Beschäftigten zur Dienstleistungsorientierung und -erfüllung<br />

- Erreichung einer angemessenen Wirtschaftlichkeit bezüglich des eingesetzten<br />

Kapitals auch durch Bildung von Kooperationen“<br />

Die Organisation des LBV erlaubt den direkt mit dem Kunden im Kontakt stehenden<br />

Abteilungen sowohl im Rahmen der Gesamtziele des LBV selbstständig zu operieren<br />

als auch eigene Ziele zu verfolgen. Controlling und Berichtswesen beziehen sich auf<br />

finanzwirtschaftliche Ansätze und im Sinne einer Balanced Score Card zusätzlich auf<br />

Prozess-, Kunden- und Mitarbeiteraspekte. Die Ziele, Aufgaben und Abläufe sind im<br />

Qualitätsmanagementhandbuch (Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008) fixiert.<br />

Die Unternehmenskonzeption spiegelt sich in dem LBV-Geschäftsmodell wieder:<br />

Es wird für den Kunden unterschieden in der Art des Zugangs zum LBV nach<br />

- LBV - Classic (an festen Standorten)<br />

- LBV - Mobil (räumlich unabhängig)<br />

- LBV - Internet.<br />

b. Wann wurden diese jeweils vorgelegt und wann mit der Aufsicht führenden<br />

Behörde erstmals vereinbart?<br />

Zielbild und Unternehmens- und Organisationskonzept sind Bestandteil der Gründungsdrucksache<br />

aus dem Jahr 1996. Die Geschäftsanweisung mit dem geltenden<br />

Zielbild wurde dem Aufsichtsgremium 1998 vorgelegt und beschlossen.<br />

c. Welche Veränderungen hat es wann am ursprünglichen Zielbild beziehungsweise<br />

dem Unternehmens- und Organisationskonzept des<br />

<strong>Landesbetriebe</strong>s aus welchen Gründen gegeben?<br />

Es gab keine Veränderungen an den Zielen. Die Aufbauorganisation wurde geändert,<br />

um die Unternehmenshierarchie zu reduzieren.<br />

d. Welche der Ziele, die mit der Gründung des <strong>Landesbetriebe</strong>s verfolgt<br />

wurden, wurden durch welche Maßnahmen bereits erreicht?<br />

Die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und damit die Entlastung des Haushaltes wurden<br />

erreicht; alle Investitionen und auch alle Betriebsaufwendungen werden aus dem jährlichen<br />

Betriebsergebnis erwirtschaftet.<br />

47


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Der Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit wurde durch die betriebswirtschaftliche Profitund<br />

Cost-Center-Orientierung verbunden mit der qualitätsgesteuerten und innovativ<br />

geprägten Unternehmenskonzeption bei gleichzeitig starker Kostenorientierung erreicht.<br />

Die Dienstleistungs- und Kundenorientierung wurde durch Schulungsmaßnahmen und<br />

eine entsprechende kunden- und somit belastungsorientierte Betriebs- und auch Abteilungssteuerung<br />

erreicht.<br />

48<br />

e. Welche Ziele konnten bislang noch nicht erreicht werden? Wie sollen<br />

sie in den Jahren 2011/2012 erreicht werden?<br />

Die mit der Gründung des LBV verfolgten Ziele wurden erreicht.<br />

f. Wie hat sich seit der Gründung des LB der Stellenbestand entwickelt?<br />

(Bitte aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern<br />

sowie nach Eingruppierung.)<br />

Der LBV inklusive der Technischen Prüfstelle (Betriebsübergang zum 1. <strong>Jan</strong>uar 2004<br />

in die TÜV HANSE GmbH als 90-Prozent-Tochterunternehmen des TÜV SÜD) verfügte<br />

im Gründungsjahr 1997 über 388 Stellen. Die Stellenanzahl stieg bis ins Jahr 2004<br />

auf 432,58 Stellen, zum 31. Dezember 2010 verfügte der LBV über 338,58 Stellen.<br />

Stellenbestand Stellenbestand<br />

1.1.1997<br />

31.12.2010<br />

Planstellen 98 98,5<br />

A 16 2 1<br />

A 15 1 1<br />

A 14 3 3<br />

A 13 2 2<br />

A 12 5 5<br />

A 11 5 6,5<br />

A 10 9 6<br />

A 9 1 4<br />

A 9 11 11<br />

A 8 18 19<br />

A 7 41 40<br />

Stellen für Tarifbeschäftigte<br />

290 240,08<br />

Ia/E 15 1 0<br />

Ib/E 14 1 1<br />

IIa/E 13Ü 1 0<br />

IIa/E 13 8 3<br />

III/E 12 8 1<br />

IVa/E 11 70 2<br />

IVb/E 10 8 20<br />

Vb/E 9 3 8<br />

Vc/E 8 24 23<br />

VIb/E 6 23 163,5<br />

VII/E 5 113 1<br />

E 4 1<br />

VIII/E 3 11 12<br />

E 2Ü 1<br />

IXb/E 2 3,58<br />

6 12<br />

4 1 0<br />

3 2 0<br />

2 1 0<br />

1(R) 3 0<br />

Gesamt 388 338,58


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

* Die Veränderungen im Bereich der Arbeiter auf null Stellen ergeben sich durch den Übergang<br />

von fünf Stellen der Lohngruppe 6 auf den TÜV HANSE; die restlichen Stellen wurden aufgrund<br />

der Umstellung des Tarifrechts in Arbeitnehmerstellen umgewandelt.<br />

g. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Nein. Über die gesamte Entwicklung gesehen hat der LBV seinen Personalbestand<br />

reduziert. Es waren 111 Personen vom Betriebsübergang zur TÜV HANSE GmbH<br />

betroffen, von denen 93 dem Übergang nicht widersprochen haben und somit wechselten.<br />

Der LBV ohne die technische Prüfstelle hat im Zeitraum von 2004 bis 2010<br />

seinen Personalbestand von 310 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) auf 298 VZÄ reduziert.<br />

Entfällt.<br />

h. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

i. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Es sind keine Personalzuwächse vorgesehen.<br />

j. Welche Stellenhebungen wurden seit der Gründung des LB für welche<br />

Funktionen im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils<br />

durchgeführt?<br />

Angaben seit 2002 (vorher hatte die Polizei die Personalhoheit über den LBV):<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

1998 1 A 13 A 14 Kaufmännische Leitung<br />

1998 1 A 12 A 13 Produktbereichsleiter Kfz-Zulassung<br />

2005 1 A 12 A 13 Produktbereichsleitung Fahrerlaubnis<br />

und Ausnahmegenehmigungen<br />

2007 1 A 10 A 11 Fahrerlaubnismitte, Sachgebietsleitg.<br />

2009 1 A 10 A 11 Abteilungsleitung TGM (Transport-<br />

und Genehmigungsmanagement)<br />

2010 1 A 7 A 8 Hauptsachbearbeitung Kfz-Zulassung<br />

2011 6 A 7 A 8 Einheitssachbearbeitung<br />

Kfz-Zulassung und Fahrerlaubnis<br />

2011 1 A 12 A 13 Abteilungsleitung Kfz-Zulassung<br />

LBV-Mitte<br />

2011 1 A 11 A 12 Abteilungsleitung Standort LBV-<br />

Bergedorf<br />

2011 1 A 12 A 13 Abteilungsleitung Qualitätsmanagement,<br />

Personal, Organisation<br />

k. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Der LBV hat folgende Beträge an den Haushalt abgeliefert:<br />

Jahr Ablieferungsbetrag<br />

Tsd. €<br />

1997 2.501<br />

1998 2.1<strong>26</strong><br />

1999 2.654<br />

2000 2.654<br />

2001 2.639<br />

2002 1.<strong>26</strong>9<br />

2003 1.982<br />

2004 227<br />

2005 745<br />

2006 1.355<br />

49


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

50<br />

Jahr Ablieferungsbetrag<br />

Tsd. €<br />

2007 1.016<br />

2008 1.355<br />

2009 1.414<br />

2010 1.252<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

Besondere Ereignisse wie die Erhöhung der Zuführung zu den Altersteilzeitrückstellungen<br />

in 2002, die Veräußerung der Technischen Prüfstelle Hamburg und der Verbleib<br />

der Widersprechenden des Betriebsüberganges (<strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> 613a BGB) bei der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg in den Jahren 2004 und 2005 wie auch die Umsatzsteuererhöhung<br />

für das Jahr 2007 erforderten entsprechende Anpassungen.<br />

l. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Zuschüsse für Investitionen wurden nicht gegeben.<br />

Entfällt.<br />

i. Worauf ist diese Entwicklung maßgeblich zurückzuführen?<br />

m. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Sonstige andere Zuschüsse wurden nicht gegeben.<br />

n. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

i. Wenn nein, warum nicht?<br />

Es gab keine Evaluation im klassischen Sinne durch externe Dritte. Die Kombination<br />

aus der jährlichen Jahresabschlussprüfung mit dem jährlichen Qualitätsmanagement-<br />

Audit (seit dem Jahr 2006) durch ein externes Auditierungsunternehmen bestätigt,<br />

dass die Ziele im Sinne des Balanced-Scorecard-Modells erreicht werden und der<br />

LBV prozessorientiert ausgerichtet ist.<br />

Entfällt.<br />

Siehe Antwort zu 13. n. und 13. n. i.<br />

Entfällt.<br />

ii. Wenn ja: Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag<br />

durchgeführt?<br />

iii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

iv. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

v. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

o. Steht der LB in geschäftlicher Verbindung zu Dritten?<br />

Wenn ja, wie haben sich die Zahlen aus diesen Geschäften seit der<br />

Gründung des LB entwickelt?<br />

Der LBV steht in einer permanenten geschäftlichen Verbindung insbesondere zu den<br />

gewerblichen Kfz-Zulassungskunden und Kfz-Haltern sowie zu den Transport- und<br />

Logistikunternehmen, die Ausnahmegenehmigungen über oder beim LBV beantragen.


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Darüber hinaus bestehen Geschäftsbeziehungen zu den Lieferanten von Materialien<br />

o.ä. sowie insbesondere zu Softwarepartnern. Die Geschäftszahlenentwicklung ist<br />

positiv, wie die Ablieferungen an den Haushalt zeigen. So haben sich unter anderem<br />

bei den Ausnahmegenehmigungen die Umsatzerlöse in den letzten fünf Jahren um<br />

circa 30 Prozent erhöht.<br />

Ja.<br />

p. Verfügt der LB über eine kaufmännische Buchhaltung?<br />

q. Vor einiger Zeit kam es im LBV zu einem Zwischenfall, nach dessen<br />

Bekanntwerden eine Mitarbeiterin angeklagt wurde.<br />

i. Welcher Schaden ist der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

durch die angeklagte Mitarbeiterin entstanden?<br />

Der Senat sieht von Äußerungen zu laufenden Ermittlungen ab. Die Höhe des Schadens<br />

wird erst mit dem Abschluss der laufenden Ermittlungen feststehen.<br />

ii. Welche Vorsorgemaßnahmen wurden für die Zukunft im Anschluss<br />

an das Bekanntwerden des Zwischenfalls durchgeführt?<br />

Es wurden diverse elektronische Sicherungsmaßnahmen umgehend nach Bekanntwerden<br />

des Vorfalls im Jahr 2009 ergriffen und mit Inbetriebnahme einer neuen Betriebssoftware<br />

im Februar 2011 wurden weitere Kfz-Zulassungssicherheitselemente<br />

realisiert.<br />

14. LB Zentrum für Personaldienste (ZPD)<br />

Der Landesbetrieb Zentrum für Personaldienste (ZPD) wurde zum<br />

1.1.2004 eingerichtet. Er ist eine wirtschaftlich selbstständige Einheit im<br />

Personalamt der Freien und Hansestadt Hamburg. Aufgaben des ZPD<br />

sind unter anderem personalwirtschaftliche Dienstleistungen für öffentliche<br />

Organisationen und Kommunen, vor allem aber ist es die „zentrale<br />

Serviceeinheit“ zur Unterstützung der Institutionen der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg in übergreifenden Angelegenheiten der Personalverwaltung,<br />

der Bezügeabrechnung und des Personalberichtswesens.<br />

a. Laut Drs. 19/3570 wurde das Zielbild des ZPD mit dem Personalamt<br />

abgestimmt und durchlief zum Antwortzeitpunkt einen Bewertungsprozess.<br />

Wie lautet nach dem Bewertungsprozess von 2009 das<br />

Zielbild des ZPD?<br />

Das strategische Ziel des ZPD wurde bestätigt und lautet weiterhin: „Wir wollen im<br />

Sinne „best practice“ der Marktführer für Personaldienstleistungen des öffentlichen<br />

Bereichs in Norddeutschland sein.“<br />

b. Das Unternehmenskonzept sollte der Aufsicht führenden Behörde<br />

sowie dem Verwaltungsrat im ersten Halbjahr 2010 vorgelegt werden.<br />

Wie lautet das Unternehmenskonzept des ZPD?<br />

Das Unternehmenskonzept wurde in Abstimmung mit der Aufsicht führenden Behörde<br />

dem Verwaltungsrat vorgelegt und in seiner Sitzung am 15. Juni 2010 verabschiedet.<br />

Das „ZPD-Unternehmenskonzept“ baut auf dem in der Antwort zu 14. a. genannten<br />

strategischen Ziel des ZPD auf, beschreibt dessen Leitsätze und seinen Handlungsrahmen<br />

und definiert eine Balanced Scorecard mit den Steuerungsperspektiven Finanzen,<br />

Kunden, Prozesse sowie Lernen und Entwicklung.<br />

c. Laut Drs. 19/3570 wurde zum Antwortzeitpunkt noch an der Umsetzung<br />

einiger grundlegender Ziele des ZPD gearbeitet.<br />

i. Konnten die vom Senat genannten Ziele (Optimierung einer<br />

produktbezogenen Kostenübersicht, Einführung der Kosten-<br />

und Leistungsrechnung et cetera) in der Zwischenzeit erreicht<br />

werden?<br />

51


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

52<br />

ii. Welche Ziele konnten bislang warum noch nicht erreicht werden?<br />

iii. Wie sollen sie in den Jahren 2011/2012 erreicht werden?<br />

Das vom Senat angestrebte Ziel, durch die Gründung des Landesbetriebs eine flexible<br />

Wirtschaftsführung zu ermöglichen, wurde erreicht. Dem Landesbetrieb ZPD ist es<br />

gelungen, wesentliche Impulse zur Modernisierung der Personalarbeit auf den Weg zu<br />

bringen (neues Beihilfeverfahren, elektronisches Zeitwirtschaftsverfahren (eZeit), IT-<br />

Unterstützung von Personalmanagementaufgaben (ePers), online-gestütztes Dienstreisemanagement<br />

(eReise)). Die entsprechenden Umsetzungsprojekte laufen noch.<br />

Die Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung konnte aufgrund von personellen<br />

Engpässen und notwendiger Prioritätsentscheidungen in den Jahren 2009 und<br />

2010 nicht wie geplant voranschreiten. Inzwischen laufen im Projekt KLR die organisatorischen<br />

und konzeptionellen Arbeiten. Auf dieser Basis sollen die Vorbereitungen<br />

zum Produktivstart der Kosten- und Leistungsrechnung in 2012 abgeschlossen und<br />

die Grundlage für die Ablösung der Verwaltungskostenabrechnung geschaffen werden.<br />

d. Wie hat sich seit Ende 2008 der Stellenbestand entwickelt? (Bitte<br />

aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern sowie nach<br />

Eingruppierung.)<br />

Stellenwertigkeit 31.12.2008 31.12.2010<br />

ZPD ePers ZPD ePers<br />

B 3 0 0 1 0<br />

B 2 1 0 0 0<br />

A 16 0 1 1 1<br />

A 15 4 2 4 2<br />

A 14 6 2 3 2<br />

A 13 7 1 9 4<br />

A 12 19 4 16 8<br />

A 11 37 0 39 9<br />

A 10 19,5 2 20,5 1<br />

A 9 gD 5,5 0 5 0<br />

A 9 mD 15 0 15 0<br />

A 8 46 0 42 0<br />

A 7 2 0 0 0<br />

Summe<br />

Planstellen: 162 12 155,5 27<br />

E 15 1 0 1 0<br />

E 14 2 0 4 0<br />

E 13 4 0 5 6<br />

E 12 0 0 3 1<br />

E 11 25 0 33 2<br />

E 10 14 0 9 1<br />

E 9 32,5 0 34 3<br />

E 8 72,5 0 76 0<br />

E 6 3 0 4 0<br />

E 5 1,87 0 2 0<br />

E 4 0 0 1 0<br />

E 3 7 0 8 0<br />

E 2 0 0 2 0<br />

Stellen für<br />

Tarifbeschäftigte: 162,87 0 182 13<br />

Summe<br />

Stellen gesamt: 324,87 12 337,5 40<br />

e. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

f. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Ja. Personalzuwachs gab es durch folgende zusätzliche Aufgaben:<br />

- Beihilfesachbearbeitung (aufgrund der steigenden Fallzahlen, zuschussfinanziert)<br />

- Gestaltung der Personalverfahren für die Umsetzung gesetzlicher Anforderungen<br />

(zuschussfinanziert)<br />

- Anpassung der Personalverfahren zur Umsetzung des Projekts PAISAP-NHH<br />

(zuschussfinanziert, zeitlich befristet)<br />

- Durchführung des Projekts ePers (zuschussfinanziert, zeitlich befristet)<br />

- Widerspruchsbearbeitung und Unterstützungsprozesse der Beihilfe (zuschussfinanziert)<br />

- Qualitätssicherung und spezielle Berichtsprodukte, Vertrieb (einnahmefinanziert).<br />

g. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Für die Wirtschaftsplanjahre 2011 und 2012 ist vorgesehen, sechs einnahmefinanzierte<br />

Stellen für die Einrichtung eines zentralen Shared Services für die Abrechnung von<br />

Dienstreisen (eReise) zu schaffen (siehe auch Drs. 19/7794).<br />

h. Welche Stellenhebungen wurden seit Ende 2008 für welche Funktionen<br />

im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils durchgeführt?<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2009 1 A 15 A 16 Geschäftsbereichsleitung Planung und Steuerung<br />

(stellv. Geschäftsführerin)<br />

2009 1 A 14 A 15 Geschäftsbereichsleitung Betriebliches<br />

Management<br />

2009 1 E 10 E 11 Fachgestaltung für Entgeltabrechnung<br />

2009 1 E 10 E 11 Fachgestaltung für Versorgungsabrechnung<br />

2010 1 E 10 E 11 Fachgestaltung für Entgeltabrechnung<br />

2010 1 E 10 E 11 Qualitätssicherung und Anwenderunterstützung<br />

2010 1 B 2 B 3 Geschäftsführung ZPD<br />

i. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für die Jahre 2004 bis 2007 siehe Drs. 19/3570.<br />

Für den laufenden Betrieb erhielt das ZPD seit 2008 folgende Zuschüsse:<br />

2008: 11.746.000 Euro<br />

2009: 11.557.000 Euro<br />

2010: 11.341.000 Euro.<br />

Für den IT-Betrieb erhielt das ZPD seit 2008 folgende Zuschüsse:<br />

2008: 4.578.000 Euro<br />

2009: 4.861.000 Euro<br />

2010: 4.973.000 Euro.<br />

Für den laufenden Betrieb (einschließlich IT-Betrieb) des Projekt ePers erhielt das<br />

ZPD seit 2008 folgende Zuschüsse:<br />

2008: 913.000 Euro<br />

2009: 1.110.000 Euro<br />

2010: 2.587.000 Euro.<br />

53


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

54<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Entwicklung ist maßgeblich auf folgende (teilweise gegenläufig wirkende) Gründe<br />

zurückzuführen (siehe Drs. 19/3570):<br />

Betriebszuschuss aus dem Haushalt:<br />

- strukturelle Zuschusserhöhung aufgrund der Verlagerung von Intendanzaufgaben<br />

vom Personalamt zum ZPD<br />

- Umsetzung von Einsparverpflichtungen aus dem Projekt ProPers mit insgesamt<br />

143 Stellen (Drs. 17/2<strong>26</strong>7) mit entsprechenden Budgetabsenkungen<br />

- strukturelle Senkung des Zuschusses wegen externer Erträge (unter anderem<br />

Erstattungsregelung <strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> 61 <strong>LHO</strong>)<br />

- Erhöhung des Zuschusses für die bedarfsgerechte Schaffung zusätzlicher (zentral<br />

finanzierter) Stellen<br />

- strukturelle Zuschusserhöhung zur Abdeckung der Beihilfeleistungen an Beschäftigte<br />

des ZPD<br />

- strukturelle Zuschusserhöhung aufgrund von Besoldungs-/Tariferhöhungen<br />

- Senkung des Zuschusses aufgrund der Umsetzung der Konsolidierungsvorgaben<br />

des Senats.<br />

Seit Gründung des Landesbetriebs wurde der Betriebszuschuss an das ZPD um rund<br />

20 Prozent abgesenkt trotz zum Teil stark steigender Fallzahlen (siehe Lagebericht<br />

zum WP-Entwurf 2011/2012).<br />

Betriebszuschuss für den IT-Betrieb:<br />

- strukturelle Zuschusserhöhung zur Finanzierung des Betriebs zusätzlicher Verfahrensteile<br />

(Anpassung der Bezügeabrechnung an rechtliche Änderungen, PersonalControlling,<br />

Beihilfe 2010)<br />

- Umschichtung der Aufwendungen für die Betreuung von PC durch Dataport<br />

- Strukturelle Zuschusssenkung durch Reduzierung der Rechenzentrumskosten.<br />

Betriebszuschuss ePers:<br />

Dieser resultiert aus der Entwicklung des Projekts.<br />

j. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Für die Jahre 2004 bis 2007 siehe Drs. 19/3570.<br />

Für Investitionen erhielt das ZPD seit 2008 folgende Zuschüsse:<br />

2008: 445.000 Euro<br />

2009: 7<strong>26</strong>.000 Euro<br />

2010: 249.000 Euro.<br />

Für das Projekt ePers erhielt das ZPD folgende Zuschüsse für Investitionen:<br />

2008: 150.000 Euro<br />

2009: <strong>26</strong>6.000 Euro<br />

2010: 40.000 Euro.<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Zuschüsse für Investitionen wurden überwiegend für IT-Maßnahmen gegeben, die<br />

zentral veranschlagt werden. Sie sind abhängig vom jeweiligen Projektfortschritt.


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Die Höhe des Zuschusses für Investitionen des Projekts ePers resultiert aus der Entwicklung<br />

des Projekts.<br />

k. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des Landesbetriebs<br />

seit seiner Gründung entwickelt?<br />

Zuweisung für Versorgungszuschläge<br />

Zuweisung für Versorgungszuschläge<br />

(ePers)<br />

2004 2005 2006 2007<br />

in Tsd. €<br />

2008 2009 2010<br />

2.031 2.031 2.031 2.031 2.031 2.031 2.031<br />

- - - - 60 144 183<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die Zuweisung für Versorgungszuschläge wurde 2004 auf den genannten Festbetrag<br />

festgelegt, um die Versorgungslasten der Freien und Hansestadt Hamburg, die vor<br />

Gründung des Landesbetriebs entstanden sind, auszugleichen. Die Versorgungszuschläge<br />

für das Projekt ePers steigen entsprechend dem aufwachsenden Personalbestand.<br />

l. Laut Lagebericht des LB Zentrum für Personaldienste im Haushaltsplan-Entwurf<br />

für die Haushaltsjahre 2009/2010 werden sich die Aufwendungen<br />

für Stellen in der Beihilfe-Sachbearbeitung in 2009/2010<br />

erhöhen: „Mit der Verstärkung der Beihilfe-Sachbearbeitung ist<br />

beabsichtigt, die Zielsetzung der Bürgerschaft, eine jahresdurchschnittliche<br />

Bearbeitungsdauer für Beihilfeanträge von höchstens<br />

zehn Arbeitstagen sicherzustellen, einzuhalten.“ Aus Drs. 19/911<br />

geht hervor, dass diese Vorgabe im Zeitraum Mai – Juni 2008 umgesetzt<br />

wurde. Wie viele Arbeitstage betrug die monatsdurchschnittliche<br />

Bearbeitungsdauer für Beihilfeanträge seit Gründung des Landesbetriebs<br />

seit <strong>Jan</strong>uar 2009 bis heute?<br />

Verlauf der monatsdurchschnittlichen Bearbeitungsdauer in Arbeitstagen seit 2009 bis<br />

heute:<br />

2009 2010 2011<br />

<strong>Jan</strong>uar 13,5 8,4 11,5<br />

Februar 14,7 10,1 11,7<br />

März 14,8 9,0 9,0<br />

April 11,3 8,1 7,0<br />

Mai 8,3 7,8 9,7<br />

Juni 8,4 7,9<br />

Juli 7,4 8,6<br />

August 9,9 11,0<br />

September 8,4 10,0<br />

Oktober 8,7 9,6<br />

November 9,8 9,1<br />

Dezember 7,8 10,6<br />

Ø 10,2 9,2<br />

Damit konnte die Einhaltung des Zehn-Tage-Ziels in den Jahren 2009 und 2010 sichergestellt<br />

werden. Im Jahr 2011 ist die Einhaltung des Ziels wegen steigender Fallzahlen<br />

bislang nicht gewährleistet.<br />

m. Laut Protokoll 19/14 des Haushaltsausschusses hat das ZPD aufgrund<br />

der angestiegenen Zahl von Widersprüchen gegen Beihilfefestsetzungen<br />

eine „task force“ eingesetzt. Diese verfolge „das Ziel,<br />

die damalige Bearbeitungszeit von 17 Monaten möglichst bis zum<br />

Jahresende 2008 auf einen Wert von maximal 3 Monaten zu verkürzen“.<br />

Im Jahr 2008 wurde dieses Ziel erreicht.<br />

55


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Ja.<br />

56<br />

i. Ist dieses Ziel auch 2009 und 2010 erreicht worden?<br />

ii. Welche Maßnahmen werden getroffen, um dieses Ziel auch<br />

weiterhin zu erreichen?<br />

Das Ziel soll auch weiterhin durch Straffung der Arbeitsabläufe, Clusterbildung bei den<br />

Widerspruchsarten und Priorisieren der Aufgaben und bedarfsbezogene Ressourcenzuordnung<br />

erreicht werden.<br />

iii. Wie hat sich die Zahl der Widersprüche in den Jahren 2008,<br />

2009 und 2010 entwickelt?<br />

Die Zahl der Widersprüche hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Jahr Gesamtzahl<br />

davon: wegen Kostendämpfungspauschale<br />

2008 5.414 1.396<br />

2009 4.323 924<br />

2010 3.187 687<br />

n. Fand seit der Gründung des LB bereits eine Evaluation statt?<br />

Wenn nein, warum nicht?<br />

i. Wenn ja: Durch wen wurde die Evaluation in wessen Auftrag<br />

durchgeführt?<br />

ii. Wie lauten die Ergebnisse der Evaluation?<br />

iii. Welche Konsequenzen und Maßnahmen zieht der Senat aus<br />

diesen Ergebnissen?<br />

iv. In welchem Zeitraum sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?<br />

Nein, eine Evaluation wurde nicht für erforderlich gehalten.<br />

II. zu Nutzen-Einschätzungen und zur Zukunft des Modells Landesbetrieb<br />

(<strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> <strong>26</strong> <strong>Absatz</strong> 1 <strong>LHO</strong>):<br />

15. Die Fragen 7. – 9. wurden in Drs. 19/3570 nicht oder nur teilweise beantwortet.<br />

Angesichts der Bedeutung, die der Gründung von <strong>Landesbetriebe</strong>n<br />

jeweils zugewiesen wurde, ist es erstaunlich, dass der Senat<br />

hierzu keine Auskunft geben kann.<br />

Wir bitten um eine detaillierte Beantwortung der Fragen:<br />

a. In welchen Fällen hat sich eine LB-Gründung aus jeweils welchen<br />

Gründen als vorteilhaft erwiesen?<br />

In allen Fällen, weil die mit der jeweiligen Gründung des Landesbetriebs verfolgten<br />

Ziele erreicht wurden.<br />

Die Prognos AG hat in ihrem Evaluationsbericht bestätigt, dass die Zusammenfassung<br />

aller staatlichen berufsbildenden Schulen im Landesbetrieb Hamburger Institut<br />

für Berufliche Bildung im Jahr 2007 maßgeblich dazu beigetragen hat, die Qualität an<br />

berufsbildenden Schulen zu verbessern. Das HIBB hat hiernach unter anderem seine<br />

Handlungsspielräume zum optimierten Ressourceneinsatz, zur Stärkung der Eigenständigkeit<br />

der Schulen und zur Intensivierung der Partnerschaft mit der Wirtschaft<br />

wirkungsvoll genutzt.<br />

Die Gründung des Landesbetriebs VHS hat sich als vorteilhaft erwiesen. Eine weitgehende<br />

Verselbstständigung insbesondere unter Aspekten der Personalhoheit sowie<br />

inhaltlich planerischer und finanzieller Art führt zu einer Flexibilität und damit einer<br />

klaren und eindeutigen Kundenorientierung, wie sie in einer engen Behördenstruktur<br />

nicht möglich wäre. Die anfänglichen Schwierigkeiten sind mit der jetzigen Struktur<br />

und der Etablierung eines ausgereiften Controllingsystems überwunden.


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Die Gründung des Landesbetriebs Landwirtschaft der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand<br />

war wegen der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung und der speziellen agronomen<br />

Umgebung am Markt Voraussetzung für eine Betriebsführung, wie sie in der<br />

Landwirtschaft üblich ist.<br />

Bei der Philharmonie war es notwendig, eine Unternehmensform zu installieren, die<br />

sowohl der besonderen organisatorischen Nähe zur Staatsoper als auch den fachlichen<br />

Interessen und Steuerungsmöglichkeiten durch die zuständige Behörde entsprach.<br />

Mit der Struktur als Landesbetrieb ist es gelungen, die Funktion dieses Dreiecksverhältnisses<br />

effizient und wirtschaftlich bei hoher musikalischer Qualität sicherzustellen.<br />

Dem Planetarium ist es gelungen, nach der Umstrukturierung das Vorstellungsangebot<br />

und die Besucherzahlen zu verdreifachen und gewährte Kredite zurückzuzahlen.<br />

Die Gründung hat sich für das Personalamt und das ZPD als vorteilhaft erwiesen, da<br />

die Effektivität und Effizienz durch eine stärker zurechenbare Ergebnisverantwortung<br />

gesteigert und eine verbesserte Kundenorientierung erreicht werden konnte. Die Verwaltungsabläufe<br />

wurden verschlankt. Außerdem werden zunehmend moderne Instrumente<br />

und Verfahren zur Wirtschaftlichkeitssteuerung eingesetzt. Die Vorteilhaftigkeit<br />

der wirtschaftlichen Eigenständigkeit und Flexibilität zeigt sich auch in der Entwicklung<br />

des Betriebszuschusses.<br />

Durch die Einbindung von Kunden in den Verwaltungsrat des ZPD (zwei Fachbehörden,<br />

ein Bezirksamt) wird die Berücksichtigung von Kundenanforderungen gestärkt.<br />

Im Übrigen siehe Drs. 19/3570.<br />

b. In welchen Fällen hat sich eine LB-Gründung aus jeweils welchen<br />

Gründen als nachteilig erwiesen?<br />

In keinem Fall.<br />

16. Für welche Verwaltungseinheiten wird die Verselbstständigung in Form<br />

von <strong>Landesbetriebe</strong>n derzeit geprüft beziehungsweise angestrebt?<br />

Für die netto-veranschlagte Einrichtung Kasse.Hamburg sowie für die formal als eine<br />

Dienststelle der BWF geführte Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von<br />

Ossietzky (SUB) hat der Senat mit der Vorlage des Haushaltsplan-Entwurfs 2011/<br />

2012 Wirtschaftspläne für <strong>Landesbetriebe</strong> vorgelegt und damit der Bürgerschaft vorgeschlagen,<br />

diese künftig als <strong>Landesbetriebe</strong> nach <strong>§</strong> <strong>26</strong> <strong>LHO</strong> zu führen.<br />

Darüber hinaus ist die Gründung eines Landesbetriebs nach <strong>§</strong> <strong>26</strong> <strong>LHO</strong> geplant für die<br />

Beschäftigten der Asklepios-Tochtergesellschaft CleaniG GmbH, die von ihrem Rückkehrrecht<br />

zur Freien und Hansestadt Hamburg Gebrauch machen (siehe auch zuletzt<br />

Drs. 20/475).<br />

17. Welche derzeitigen <strong>Landesbetriebe</strong> sollen in eine andere Rechtsform<br />

umgewandelt werden beziehungsweise wurden bereits in eine andere<br />

Rechtsform umgewandelt?<br />

a. Welche Rechtsform wird beziehungsweise wurde jeweils aus welchen<br />

Gründen angestrebt?<br />

Der Landesbetrieb Winterhuder Werkstätten für behinderte Menschen wurde 2007 in<br />

eine GmbH überführt. Durch die betriebliche Eingliederung der Winterhuder Werkstätten<br />

in einen Konzern der stadtnahen Werkstätten für behinderte Menschen sollten die<br />

Kosten gesenkt werden. Die Rechtsform wurde gewählt, weil die übrigen beteiligten<br />

Gesellschaften bereits als GmbH geführt wurden.<br />

18. Welche Prüfungen hat der Rechnungshof in <strong>Landesbetriebe</strong>n <strong>gemäß</strong><br />

<strong>§</strong> <strong>26</strong> <strong>Absatz</strong> 1 <strong>LHO</strong> seit 2002 vorgenommen?<br />

a. Zu welchen Feststellungen ist der Rechnungshof jeweils gelangt?<br />

b. Welche Stellungnahme hat der Senat jeweils abgegeben?<br />

Für die Prüfungsjahre 2002 bis 2008 (Jahresberichte 2003 bis 2009 des Rechnungshofs)<br />

siehe Drs. 19/3570.<br />

57


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Die im Jahresbericht 2010 (Prüfungsjahr 2009) des Rechnungshofs veröffentlichte<br />

Prüfung im „Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer“ und die entsprechende<br />

Stellungnahme des Senats zu den Feststellungen des RH – ergänzend auch den Bericht<br />

des Haushaltsausschusses – sind der nachstehenden Übersicht zu entnehmen:<br />

58<br />

Prüfungsjahr<br />

2009<br />

Vom RH geprüfterLandesbetrieb<br />

nach<br />

<strong>§</strong> <strong>26</strong> Abs. 1 <strong>LHO</strong><br />

Landesbetrieb<br />

Straßen, Brücken<br />

und Gewässer<br />

RH-<br />

JB<br />

RH-JB<br />

Drs.-Nr. Tzn.<br />

2010 19/5300<br />

576<br />

bis<br />

584<br />

Senatsantwort<br />

Drs.-Nr.<br />

Bericht<br />

Haushaltsausschuss<br />

Drs.-Nr.<br />

19/6159 19/8080<br />

19. Welche Verbindlichkeitsrückstellungen und in welcher Höhe bildeten (1)<br />

der LB Geoinformation und Vermessung, (2) der LB Zentrum für Personaldienste,<br />

(3) der LB Planetarium Hamburg, (4) der LB Rathaus-Service,<br />

(5) der LB Hamburger Institut für Berufliche Bildung und (6) der LB<br />

Straßen, Brücken und Gewässer pro Jahr seit ihrer jeweiligen Gründung<br />

bis zum 31.12.2009?<br />

Für den Zeitraum seit der jeweiligen Gründung bis zum Jahr 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

Im Jahr 2009 wurden folgende Pensionsrückstellungen gebildet (in Euro):<br />

Geoinformation<br />

und<br />

Vermessung<br />

Zentrum<br />

für Personaldienste<br />

Planetarium Rathaus-<br />

Service<br />

Hamburger<br />

Institut<br />

für Berufliche<br />

Bildung<br />

Straßen,<br />

Brücken<br />

und<br />

Gewässer<br />

3.572.055,00 3.437.737,00 79.692,00 503.312,90 60.116.499,00 5.974.000,00<br />

III. zu einzelnen netto-veranschlagten Einrichtungen (<strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2<br />

<strong>LHO</strong>)<br />

20. Staatliche Hochbaudienststelle der Behörde für Stadtentwicklung und<br />

Umwelt, Amt für Bauordnung und Hochbau – Landesbau<br />

Die staatliche Hochbaudienststelle der Behörde für Stadtentwicklung und<br />

Umwelt, Amt für Bauordnung und Hochbau – Abteilung Landesbau (abgekürzt<br />

als: BSU-Landesbau) wurde zum 1.1.2004 als netto-veranschlagte<br />

Einrichtung <strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong> eingerichtet. Zu den<br />

Aufgaben der BSU-Landesbau gehören unter anderem die Verantwortlichkeit<br />

für Planung und Durchführung von Neu-, Um-, und Erweiterungsbauten<br />

von Gebäuden der Freien und Hansestadt Hamburg.<br />

a. Welche Zielsetzungen beinhaltet das in Drs. 19/3570 erwähnte langfristige<br />

Standort- und Strukturkonzept?<br />

Mit dem Standort- und Strukturkonzept wurde die generelle Zielsetzung des Kapazitätsabbaus<br />

in der staatlichen Hochbauverwaltung durch die Definition von Zielgrößen<br />

bei der Anzahl der Standorte und Hochbaudienststellen operationalisiert. Dieser konzeptionelle<br />

Ansatz zielte auf die transparente und effektive Umsetzung des Abbaubeschlusses.<br />

b. Wie hat sich seit Ende 2008 der Stellenbestand entwickelt? (Bitte<br />

aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern sowie nach<br />

Eingruppierung.)<br />

Die Stellenentwicklung im Landesbau für die Zeit ab Ende 2008 ist in der folgenden<br />

Tabelle dargestellt:<br />

Stellenbestand Stellenbestand<br />

31.12.2009<br />

31.12.2010<br />

Planstellen 33 16<br />

A 15 6 3<br />

A 14 3 2


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

noch Planstellen<br />

Stellen für<br />

Tarifbeschäftigte<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2009<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2010<br />

A 13 4 3<br />

A 12 7 5<br />

A 11 8 2<br />

A 10 4 1<br />

A 9 1 0<br />

151,5 34<br />

E 15 2 2<br />

E 14 4 3<br />

E 13 11 3<br />

E 12 59 15<br />

E 11 45 3<br />

E 10 9 0<br />

E 9 gD 5 3<br />

E 8 3 1<br />

E 6 10 4<br />

E 5 3,5 0<br />

Gesamt 184,5 50*<br />

* 5,5 Stellen weniger als in Drs. 20/586 dargestellt wegen eines dortigen redaktionellen Fehlers<br />

Der erhebliche Rückgang bei der Anzahl der Stellen ist auf den Übergang von drei<br />

Hochbaudienststellen in das Sondervermögen Schule - Bau und Betrieb zurückzuführen.<br />

c. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Die netto-veranschlagte Einrichtung „Amt für Bauordnung und Hochbau - Landesbau,<br />

Teilwirtschaftsplan Hochschulbau“ hat seit Ende 2008 seinen Personalbestand von<br />

36 auf 38 Beschäftigte erhöht. Dies hängt zum einen mit der Wahrnehmung von zusätzlichen<br />

Aufgaben im Bereich der Finanzbuchhaltung zusammen, die für die Behörde<br />

für Wissenschaft und Forschung wahrgenommen werden. Zum anderen hat der<br />

Umfang der wahrzunehmenden Bauherren- und Baumanagementleistungen zugenommen.<br />

d. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Die vorgenannten Personalzuwächse werden im Wirtschaftsplan durch zusätzliche<br />

Einnahmen finanziert.<br />

e. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Es sind keine Personalzuwächse vorgesehen.<br />

f. Welche Stellenhebungen wurden seit Ende 2008 für welche Funktionen<br />

im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils durchgeführt?<br />

2010 wurde für die Wahrnehmung besonders komplexer und verantwortungsvoller<br />

Bauherrenaufgaben eine Stelle von Entgeltgruppe E 12 nach Entgeltgruppe E 13 gehoben.<br />

g. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt aus dem Haushalt für<br />

den laufenden Betrieb der Landesbau-Einrichtung seit ihrer Gründung<br />

entwickelt?<br />

Für den laufenden Betrieb erhielt die Landesbau-Einrichtung folgende Zuschüsse:<br />

2009: 29.000 Euro<br />

2010: 0 Euro.<br />

59


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Für die Jahre 2004 bis 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

60<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

2009 erhielt der Wirtschaftsplan wie in den Vorjahren einen Mietkostenzuschuss für<br />

die Nutzung des ehemaligen Nachhaltigkeitszentrums „VIVO“. Mit dem Wechsel der<br />

dort untergebrachten Hochbaudienststelle in das 2010 gegründete Sondervermögen<br />

Schule - Bau und Betrieb und der kurz darauf erfolgten Aufgabe dieses Standortes<br />

wurde der Zuschuss letztmalig 2009 gezahlt.<br />

h. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen der Landesbau-<br />

Einrichtung seit ihrer Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

i. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke der Landesbau-Einrichtung<br />

seit ihrer Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Ablieferungen an den Haushalt und Zuschüsse aus dem Haushalt für Investitionen<br />

und sonstige andere Zwecke der Landesbau-Einrichtung erfolgten nicht.<br />

j. In Drs. 19/3570 wurde in Frage 25. i. gefragt: „Der Rechnungshof<br />

bemerkt, dass die Sparleistungen der Abteilung Landesbau der BSU<br />

beeindruckend seien (Drs. 19/2082), „jedoch sei Personal abgebaut<br />

worden, ohne zu wissen, ob das verbliebene Personal den Anforderungen<br />

an eine künftige Hochbauverwaltung gerecht werde“; es fehle<br />

ein Konzept für die Entwicklung der staatlichen Hochbaudienststellen.<br />

Wie können beziehungsweise könnten ohne ein solches<br />

Entwicklungskonzept Synergieeffekte gemessen werden?“<br />

Nicht beantwortet wurde vom Senat die Frage, wie ohne ein solches<br />

Entwicklungskonzept Synergieeffekte gemessen werden können<br />

beziehungsweise könnten. Wir bitten um eine detaillierte Beantwortung<br />

der Frage.<br />

Die Synergieeffekte konnten durch Abgleiche des erzielten Ist-Zustandes mit der Ausgangslage<br />

(2004) gemessen werden. Bei der Erzielung von Synergiegewinnen durch<br />

die Zusammenlegung von Standorten, Aufgabenbereichen der inneren Verwaltung<br />

und technischen Fachbereichen waren neben der Kapazitätsreduzierung auch die<br />

Bündelung von Kompetenzen und der Erhalt der Leistungsfähigkeit des staatlichen<br />

Hochbaus wichtig.<br />

k. In Drs. 19/2082 ist zu lesen: „Die Abgeordneten der CDU führten<br />

aus, dass sie Privatisierungen grundsätzlich positiv gegenüber stünden.<br />

Viele Aufgaben könnten durch Private genauso gut erledigt<br />

werden. Die Behörde müsse nur kontrollieren und prüfen.“<br />

In Drs. 19/3570 führt der Senat aus, dass die Beauftragung von freien<br />

Architekten und Ingenieuren mit der Planung und dem Bau von<br />

staatlichen Hochbaumaßnahmen seit der Zusammenlegung der<br />

Hochbaudienststellen kontinuierlich zugenommen habe. Die Wahrnehmung<br />

der Bauherren-/Baumanagementleistungen würde auch in<br />

Zukunft im Mittelpunkt der Aufgabenerledigung der Hochbauverwaltung<br />

stehen.<br />

i. Steht der Senat Privatisierungen grundsätzlich positiv gegenüber?<br />

Der Senat trifft seine diesbezüglichen Entscheidungen grundsätzlich einzelfallbezogen<br />

unter Beachtung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit (<strong>§</strong> 7 <strong>LHO</strong>).<br />

ii. Welche Vor- beziehungsweise Nachteile sieht der Senat in der<br />

Erledigung von staatlichen Hochbaumaßnahmen durch freie<br />

Architekten und Ingenieure?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Ein Vorteil liegt darin, dass bei den durchzuführenden Hochbaumaßnahmen das für<br />

den Einzelfall notwendige spezielle Fach-Know-how von freien Architektinnen und<br />

Architekten sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren herangezogen werden kann, ohne<br />

dieses große Spektrum an Fachdisziplinen auf Dauer selbst vorhalten zu müssen.<br />

Eine uneingeschränkte Beauftragung von freien Architektinnen und Architekten sowie<br />

Ingenieurinnen und Ingenieuren hat dagegen den Nachteil, dass in der staatlichen<br />

Hochbauverwaltung ein schleichender Verlust der eigenen Fachkompetenz zu erwarten<br />

wäre.<br />

l. Wie viele Standorte mit jeweils wie vielen Mitarbeitern bestanden<br />

jeweils in den Jahren 2002 bis 2010 in der Hochbauverwaltung?<br />

Hinsichtlich des Zeitraumes bis Ende 2008 siehe Drs. 19/3570. Für die Jahre 2009<br />

und 2010 stellt sich die Situation wie folgt dar:<br />

Beschäftigte<br />

Standort 31.12.2009 31.12.2010<br />

Wendenstraße 4 44 0<br />

Bahrenfelder Straße 254 – <strong>26</strong>0 (VIVO) 48 0<br />

Weidestraße 122 c 37 37<br />

Gesamt 129 37<br />

m. Welche Kapazitätsreduzierungen wurden gemessen an welchen<br />

Größen durch die Verringerung der Standorte erzielt?<br />

Hinsichtlich der Kapazitätsreduzierung in den Jahren 2004 bis 2009 siehe Drs.<br />

19/3570. Hinsichtlich der Folgejahre ergibt sich folgende Situation:<br />

2009 2010 2011<br />

Mietfläche in m 2 4.904 1.196 1.196<br />

Mietkosten in € 623.163 131.000 131.000<br />

Betriebskosten in € 177.965 55.000 55.000<br />

21. Kasse.Hamburg (K.HH)<br />

Die Kasse.Hamburg (K.HH) wurde als netto-veranschlagte Einrichtung<br />

<strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong> zum 1.1.2005 gegründet. Sie bleibt damit<br />

integraler Bestandteil der hamburgischen Verwaltung und ist der Finanzbehörde<br />

angegliedert. Zu den Aufgaben der K.HH zählen unter anderem<br />

Dienstleistungen in den Bereichen betriebliche und fachliche Steuerung,<br />

Forderungsmanagement und Finanzbuchhaltung für Behörden und<br />

Ämter. Die Abteilung „Zentralkasse“ der K.HH führt außerdem die Geschäftskonten<br />

von Anstalten des öffentlichen Rechts, Stiftungen, nettoveranschlagten<br />

Einrichtungen und <strong>Landesbetriebe</strong>n. Hintergrund der<br />

Schaffung dieser Einrichtung ist die angestrebte Verwaltungsmodernisierung<br />

in Verbindung mit der Einführung der doppelten Buchführung.<br />

a. Der Rechnungshof stellt in seinem Bericht 2010 fest, dass „es für<br />

die Kasse.Hamburg auch fünf Jahre nach ihrer Umwandlung weder<br />

eine mit der Finanzbehörde als Aufsichtsbehörde abgestimmte Zielvereinbarung<br />

als zentrales Instrument der Globalsteuerung noch ein<br />

Zielbild gibt. Die Kasse.Hamburg besitzt bislang auch keinen vollständigen<br />

Überblick über die Kosten einzelner Leistungen. Ein standardisiertes<br />

Berichtswesen und ein auf Zielen und Kennzahlen basierendes<br />

Controlling bestehen nicht (vgl. Tz. 647 f.)“ Der Rechnungshof<br />

kritisiert weiterhin, dass die Instrumente zur betrieblichen<br />

Aufsicht und Steuerung der Kasse.Hamburg durch die Finanzbehörde<br />

auch fünf Jahre nach der Gründung noch nicht die Anforderungen<br />

der Verwaltungsvorschriften und der Errichtungsdrucksache<br />

erfüllten.<br />

Inwiefern hat die Kasse.Hamburg die vom Rechnungshof kritisierten<br />

Mängel aktuell behoben?<br />

61


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Der Senat hatte sich in seiner Stellungnahme zum Jahresbericht 2010 der vom Rechnungshof<br />

vorgebrachten Kritik weitgehend angeschlossen und bereits in der Drs.<br />

19/6159 über eine Reihe von inhaltlichen Veränderungen und Verfahrensverbesserungen<br />

berichtet.<br />

Die K.HH hat ihre strategischen Ziele neu formuliert und im Lagebericht zum Jahresabschluss<br />

2009 zusammengefasst. Darüber hinaus wurde ein standardisiertes Berichtswesen<br />

vereinbart und die Kosten- und Leistungsrechnung der K.HH deutlich<br />

erweitert. Dieser Prozess wird in Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde in den nächsten<br />

Jahren kontinuierlich fortgesetzt.<br />

Wie angekündigt wurden zum 1. April 2011 die ministeriellen Aufgaben auf die zuständige<br />

Behörde übertragen, sodass sich die K.HH mit ihren verbliebenen Aufgaben<br />

weitgehend auf das operative Geschäft konzentriert. Die Anforderungen der Verwaltungsvorschriften<br />

und der Errichtungsdrucksache sind damit erfüllt.<br />

62<br />

b. Wie und wann wurde das Dienstleistungsangebot der Kassenabteilung<br />

seit 2008 erweitert?<br />

c. Welche zusätzlichen Leistungen konnten dadurch generiert werden?<br />

Primäre Aufgabe der K.HH bleibt die Sicherstellung des Zahlungsverkehrs für die<br />

Freie und Hansestadt Hamburg. Darüber hinaus baut die K.HH die vorhandenen Leistungen<br />

aus und schafft in diesem Kontext neue Angebote. Zur Veranschaulichung<br />

werden folgende Einzelpunkte beispielhaft genannt:<br />

- Im Zusammenhang mit der Einführung der kaufmännischen Buchführung hat eine<br />

erhebliche quantitative und qualitative Ausweitung der Stammdatenpflege durch<br />

die K.HH stattgefunden.<br />

- Die doppische Buchhaltung im neuen SAP-Verfahren mit veränderten Schnittstellen<br />

zu den zahlreichen Fachverfahren hat insbesondere im Bereich der Geschäftspartnerpflege<br />

zu deutlich erhöhten Anforderungen geführt. Darüber hinaus<br />

hat die Zentralkasse wesentliche Zuarbeiten für die Erstellung der Bilanz der Freien<br />

und Hansestadt Hamburg übernommen.<br />

- Im Jahr 2009 hat die K.HH mit dem Aufbau eines zentralen Buchhaltungsservice<br />

für die Behörden und Ämter der Freien und Hansestadt Hamburg begonnen (siehe<br />

auch Antworten zu 21. l. und 21. m.).<br />

- Im Jahre 2008 hat die K.HH ein neues Berichtswesen im Bereich der Führung von<br />

Geschäftskonten für die <strong>Landesbetriebe</strong> und Beteiligungen der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg eingeführt.<br />

- In der Zentralkasse wurde die Durchführung des Datenaustauschs mit den Hausbanken<br />

für das Hygiene-Institut und das ZAF übernommen.<br />

d. Wie hat sich seit Ende 2008 der Stellenbestand entwickelt? (Bitte<br />

aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern sowie nach<br />

Eingruppierung.)<br />

Stellenbestand Stellenbestand<br />

31.12.2008 31.12.2010<br />

Planstellen 118 142<br />

A 16 1 1<br />

A 15 1 1<br />

A 14 1 3<br />

A 13 3 3<br />

A 12 5 5<br />

A 11 11 11<br />

A 10 2 1<br />

A 9 gD 10 14


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

noch Planstellen<br />

Stellen für<br />

Tarifbeschäftigte<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2008<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2010<br />

A 9 mD 15 13<br />

A 8 53 70<br />

A 7 10 8<br />

A 6 6 12<br />

61,6 58,6<br />

E 12 1 1<br />

E 11 3 4<br />

E 10 1 1<br />

E 9 8 7<br />

E 8 32,7 32,7<br />

E 6 13,9 10,9<br />

E 5 2 2<br />

Gesamt 179,6 200,6<br />

Der erhöhte Stellenbestand ergibt sich im Wesentlichen aus der Übernahme des Vollstreckungsaußendienstes<br />

der Justizkasse und den damit verbundenen Stellen sowie<br />

dem 2011 auslaufenden Projekt „Neues Forderungsmanagement“.<br />

e. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Ja, im Jahr 2009 wurden acht Justizvollziehungsbeamte, im Jahr 2010 Asklepios-<br />

Rückkehrende im Umfang von 7,1 Vollkräften übernommen. 2011 wurde die Stammdatenpflege<br />

(Geschäftspartner) für die BWF in der SAP-Hochschulreferenz übernommen<br />

(0,65 Vollkraft).<br />

f. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Grundsätzlich werden alle Stellen durch den Betriebszuschuss zum Wirtschaftsplan<br />

finanziert. Die Hochschulen finanzieren für die Übernahme der Stammdatenpflege<br />

eine Stelle.<br />

g. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Es sind zurzeit keine Personalzuwächse vorgesehen.<br />

h. Welche Stellenhebungen wurden seit Ende 2008 für welche Funktionen<br />

im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils durchgeführt?<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2009 3 A 13 A 14 Anpassung an den Bedarf nach Aufhebung<br />

der Quoten für Eingangs- und erstes<br />

Beförderungsamt<br />

2009 1 A 12 A 13 Referatsleitung Organisation<br />

2009 1 A 11 A 12 Qualitative Aufgabenveränderung durch<br />

Einsparung von Hierarchiestufen in der<br />

Einnahmebuchhaltung<br />

2009 1 A 10 A 11 Grundsatzsachbearbeitung<br />

2009 2 A 9 mD A 9 gD Referatsleiter im Forderungsmanagement<br />

2009 2 A 7 A 8 SAP-Sachbearbeiter<br />

2009 1 BAT IVb; BAT IVa; Leitung Kundenservice<br />

E 9 E 11<br />

2010 1 BAT IVb; BAT IVa; Stellv. Ltg. der Zentralbuchführung<br />

E 9<br />

2010 1 BAT Vb;<br />

E 9<br />

E 10<br />

BAT IVb;<br />

E 9<br />

Referatsleitung im Forderungsmanagement<br />

63


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2010 1 BAT Vb; BAT IVb; Stellv. Referatsleitung SAP-Koordination<br />

E 9 E 9<br />

2010 1 BAT Vb; BAT IVb; Sachbearbeitung SAP-Koordination<br />

E 9 E 9<br />

64<br />

i. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb der Kasse.Hamburg<br />

seit ihrer Gründung entwickelt?<br />

Die K.HH wird im Wesentlichen durch einen Zuschuss finanziert. Die um einmalige<br />

Positionen bereinigte Entwicklung stellt sich seit 2009 wie folgt dar:<br />

Betriebszuschuss Versorgungszuschläge Summe<br />

Jahr<br />

in Tsd. €<br />

2009 7.439 1.213 8.652<br />

2010 7.309 1.213 8.522<br />

Für die Jahre 2005 bis 2008 siehe Drs. 19/3570.<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Der höhere Zuschuss in den Jahren 2007 und 2008 ist auf das ehemalige Landesabgabenamt<br />

zurückzuführen. Es wurde 2007 in die K.HH als neuer Bereich eingegliedert<br />

und 2008 wieder ausgegliedert. Dies erklärt die Reduzierung in 2009 gegenüber 2008.<br />

Darüber hinaus entfallen gegenüber 2005 interne Erstattungen für den Zugriff auf das<br />

Melderegisterverfahren, sodass der Betriebszuschuss insgesamt gesenkt werden<br />

konnte.<br />

Die Absenkung des Betriebszuschusses in 2010 erfolgte aufgrund früherer Konsolidierungsbeschlüsse.<br />

j. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen der Kasse.Hamburg<br />

seit ihrer Gründung entwickelt?<br />

Für die Jahre 2005 bis 2007 siehe Drs. 19/3570. Seitdem hat die K.HH aus dem<br />

Haushalt keine Zuschüsse für Investitionen mehr erhalten.<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

In den Jahren 2005 bis 2007 wurde die IT-Ausstattung der K.HH bezuschusst. Es<br />

handelte sich um die Erstausstattung und den Ausbau der technischen Infrastruktur.<br />

Anschließend ging der Bestand aufgrund des „Service Level Agreement zur Umsetzung<br />

des Standard-Ersatzbedarfs“ der Finanzbehörde mit Dataport in den IT-Pool der<br />

Finanzbehörde über. Deshalb wurden der K.HH keine weiteren Zuschüsse für Investitionen<br />

gegeben.<br />

k. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke der Kasse.Hamburg<br />

seit ihrer Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Zu den Zuschüssen für Versorgung siehe Antwort zu 21. i.<br />

Zuschüsse für sonstige andere Zwecke waren durch Einmaleffekte begründet.<br />

Jahr<br />

Betrag<br />

in Tsd. €<br />

Art<br />

2004/2005 195 Umzug ins Dienstgebäude VIVO (Drs. 18/1043)<br />

Mittel aus dem Fond zur Effizienzsteigerung, um die Grün-<br />

2004/2005 479<br />

dung der netto-veranschlagten Einrichtung in der Projektphase<br />

zu finanzieren. Diese Mittel wurden in den Folgejahren<br />

2006/2007 vollständig an den Haushalt zurückerstattet.<br />

Bankgebühren anderer Behörden. Die zuvor kostenlose<br />

2005 104 Führung aller Girokonten der FHH durch die HSH Nordbank<br />

wurde entgeltpflichtig. Dies wurde zunächst durch den Wirt-


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Jahr<br />

noch<br />

2005<br />

Betrag<br />

in Tsd. €<br />

Art<br />

schaftsplan der K.HH getragen. Zum Ausgleich erfolgt die<br />

Erhöhung des Zuschusses. Zugleich wurde der Wechsel zur<br />

Deutschen Bundesbank initiiert, die für die Kontenführung<br />

keine Entgelte verlangt.<br />

2006 165 Bankgebühren anderer Behörden (s.o.)<br />

2008 230<br />

Nachtrag für höhere Aufwendungen des Landesabgabenamtes<br />

(Beauftragung von Gutachten beim Landesbetrieb<br />

Geoinformation und Vermessung).<br />

2009 - entfällt<br />

2010 - entfällt<br />

l. Der Drs. 19/5094 ist zu entnehmen, dass mit der Implementierung<br />

des Projektes HERAKLES zur Zentralisierung der Buchhaltung der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg die Aufgaben der Kasse.Hamburg<br />

erweitert werden. Welche zusätzlichen Aufgaben kommen in diesem<br />

Zusammenhang im Einzelnen für die K.HH hinzu?<br />

Die K.HH bietet den Behörden und Ämtern als Dienstleistung die kaufmännische<br />

Buchführung an. Das Angebot umfasst die Kreditoren-, Debitoren- und Anlagenbuchhaltung<br />

sowie die Unterstützung bei den Monats-, Quartals- und Jahresabschlussarbeiten.<br />

m. Welche Stellenzuwächse mit welcher Wertigkeit bedingt dies?<br />

Die Zahl der in der K.HH beschäftigten Buchhalterinnen und Buchhalter hängt von der<br />

Inanspruchnahme des Dienstleistungsangebots durch die Behörden ab. Es wird davon<br />

ausgegangen, dass die Zentralisierung der Buchhaltungsaufgaben zu einer effizienteren<br />

Aufgabenwahrnehmung führt. Die Stellenwertigkeiten für die Buchführung<br />

liegen abhängig von den Aufgaben zwischen Entgeltgruppe E 8 und Entgeltgruppe<br />

E 12.<br />

22. Zentrum für Aus- und Fortbildung<br />

Das ZAF existiert als netto-veranschlagte Einrichtung <strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong><br />

2 <strong>LHO</strong> seit dem 1.7.2005. Die Fachaufsicht und die Globalsteuerung<br />

obliegen dem Personalamt der Freien und Hansestadt Hamburg.<br />

Zu den Aufgaben des ZAF zählen unter anderem die fach- und ressortübergreifende<br />

Fortbildung (einschließlich der lT-Fortbildung) für die Beschäftigten<br />

der hamburgischen Verwaltung und angegliederter Einrichtungen,<br />

die Personalgewinnung und die Ausbildung von Nachwuchskräften<br />

für den Verwaltungsdienst.<br />

a. Hat es in den letzten zwölf Monaten Änderungen im Zielbild/Unternehmenskonzept<br />

des ZAF gegeben?<br />

i. Wenn ja, wann wurden diese aus welchen Gründen beschlossen?<br />

Nein.<br />

b. Wie hat sich seit Ende 2008 der Stellenbestand entwickelt? (Bitte<br />

aufgegliedert nach Beamten, Angestellten und Arbeitern sowie nach<br />

Eingruppierung.)<br />

Der Stellenbestand des ZAF hat sich vom 1. <strong>Jan</strong>uar 2009 bis zum 31. Dezember 2010<br />

wie folgt entwickelt:<br />

Stellenbestand Stellenbestand<br />

31.12.2008 31.12.2010<br />

Planstellen 41,35 44,85<br />

A 16 1 1<br />

A 15 2 2<br />

A 14 5 5<br />

A 13 10 11<br />

A 12 3 5<br />

65


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

66<br />

noch Planstellen<br />

Stellen für Tarifbeschäftigte<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2008<br />

Stellenbestand<br />

31.12.2010<br />

A 11 5 7<br />

A 10 1,75 1,75<br />

A 9 6,6 8,1<br />

A 8 1 1<br />

A 7 5 1<br />

A 6 1 2<br />

25,07 56,6<br />

E 14 0 1<br />

E 13 2,52 6<br />

E 11 0 1<br />

Lehrkraft gD 1,48 1,48<br />

E 9 4,5 5,62<br />

E 8 10,5 16,65<br />

E 6 1 9<br />

E 5 4,57 9,07<br />

E 3 0,5 6,78<br />

Gesamt 66,42 101,45<br />

c. Kam es zu Personalzuwächsen?<br />

Wenn ja, bedingt durch welche zusätzlichen Aufgaben?<br />

Ja. Der dargestellte Personalzuwachs steht in einem unmittelbaren Zusammenhang<br />

mit der quantitativen und qualitativen Ausweitung des Geschäftes:<br />

- Das Geschäftsfeld Fortbildung ist auch nach dem Wachstumsjahr 2008 (siehe<br />

auch Drs. 19/3570) durch die Erbringung von Fortbildungsleistungen für drei große<br />

Projekte gekennzeichnet, die beginnend ab 2008 durch das ZAF umzusetzen<br />

waren (Qualifizierung der Asklepios-Rückkehrenden, Unterstützung des Projekts<br />

Neues Haushaltswesen Hamburg, Umsetzung der IT-Qualifizierungsoffensive).<br />

Die für die Planung, Umsetzung sowie Administration der Fortbildung erforderlichen<br />

Personalressourcen sind im Wesentlichen in 2008 aufgebaut worden (im<br />

Wege der Abordnung), allerdings zu einem großen Teil erst in 2009 stellenwirksam<br />

geworden (Versetzung).<br />

Die Entwicklung des Fortbildungsvolumens der fach- und ressortübergreifenden<br />

Fortbildung der letzten Jahre ist aus anliegender Grafik entnehmbar:<br />

Ist-TN: Ist-Teilnehmende; Ist-TNT: Ist-Teilnahmetage


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

- Das Geschäftsfeld der Ausbildung ist in den Jahren 2009 und 2010 durch die<br />

Umsetzung der Ausbildungsoffensive gekennzeichnet. Aufgrund der Aufstockung<br />

der Ausbildungskapazität im Rahmen der Hamburger Konjunkturoffensive 2009/<br />

2010 – Nachhaltiges Wachstum wurden zusätzliche Aufgaben übernommen, deren<br />

Umsetzung zusätzliches Personal erfordert (siehe auch Drs. 19/2250). Die für<br />

diesen Zweck gebundenen Personalressourcen sind <strong>gemäß</strong> Beschluss der Bürgerschaft<br />

(siehe Drs. 19/3921) befristet zur Verfügung gestellt (bis Ende der Ausbildungsoffensive;<br />

spätestens bis Ende 2015).<br />

- Auch die stärkere Professionalisierung des ZAF hat zusätzliche beziehungsweise<br />

spezialisiertere Aufgaben zur Folge (zum Beispiel Umstellung des Rechnungswesens<br />

auf doppische Buchführung, Stärkung des Transfermanagements, Erweiterung<br />

des Lernportals und dessen Einbindung in das Personalportal).<br />

d. Wie werden die Stellen finanziert (zum Beispiel durch zusätzlich<br />

generierte Einnahmen et cetera)?<br />

Das zusätzliche Personal wird im Geschäftsfeld Ausbildung über den Betriebszuschuss<br />

und im Geschäftsfeld Fortbildung über zusätzlich realisierte Erträge (zum Beispiel<br />

für Fortbildungsleistungen an Projekte oder externe Nachfrager, Raumvermietung)<br />

sowie im Einzelfall über anteilige Personalkostenerstattungen (zum Beispiel für<br />

Asklepios-Rückkehrende) finanziert.<br />

e. Wie sieht die diesbezügliche Entwicklungsperspektive für die Wirtschaftsplanjahre<br />

2011/2012 aus?<br />

Die Planung des Personalbedarfs der Wirtschaftsjahre 2011 und 2012 sieht in etwa<br />

die Fortschreibung des Personalbestands des Jahres 2010 vor. Unsicherheiten hinsichtlich<br />

des Bedarfs für 2011 und 2012 liegen zurzeit vor allem in der bisherigen vorläufigen<br />

Haushaltsführung, die bei den Behörden und Ämtern zu einer vorsichtigen<br />

Auftragsvergabe führt, sowie in durch politische Entscheidungen bedingte Veränderungen<br />

und Reduzierungen der Auftragslage (zum Beispiel bezüglich des Projekts<br />

Neues Haushaltswesen Hamburg). Das ZAF geht für seine Planungen davon aus,<br />

dass Entscheidungssicherheit im letzten Quartal dieses Jahres gegeben sein wird. Ein<br />

kurzfristiger Personalabbau, der einige Monate später wiederum einen entsprechenden<br />

Personalaufbau erfordern würde, wäre nicht wirtschaftlich, da qualifiziertes und<br />

eingearbeitetes Personal bei Bedarf nicht zur Verfügung stehen würde. Allerdings<br />

wurde bereits ein zum 30. Juni 2011 auslaufender befristeter Vertrag vor diesem Hintergrund<br />

nicht verlängert.<br />

f. Welche Stellenhebungen wurden seit Ende 2008 für welche Funktionen<br />

im Einzelnen zu welchem Wirtschaftsjahr jeweils durchgeführt?<br />

Jahr Anzahl bisher neu Funktion<br />

2009 1 A 11 A 12 stellvertretende Leitung im<br />

Geschäftsbereich Ausbildung<br />

2009 1 A 11 A 12 IT-Fortbildung, Fachliche Leitstelle<br />

CLIX<br />

2009 1 A 7 A 8 Assistenz IT-Programmplanung<br />

2009 0,5 E 3 E 5 Sachbearbeitung Veranstaltungsmanagement<br />

2010 1 E 13 E 14 Leitung Eignungsdiagnostik<br />

2010 1 E 5 E 6 Sachbearbeitung Bewerbungscenter<br />

g. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für den laufenden Betrieb des ZAF seit<br />

dessen Gründung entwickelt?<br />

Für den laufenden Betrieb erhielt das ZAF seit 2008 folgende Zuschüsse:<br />

2008: 4.151.000 Euro<br />

2009: 4.375.000 Euro<br />

67


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

2010: 4.728.000 Euro.<br />

Für den IT-Betrieb erhielt das ZAF seit 2008 folgende Zuschüsse:<br />

2008: 142.000 Euro<br />

2009: 142.000 Euro<br />

2010: 142.000 Euro.<br />

Für die Jahre 2005 bis 2007 siehe Drs. 19/3570.<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Die maßgeblichen Gründe für die Veränderung des Zuschussbedarfs sind:<br />

- Strukturelle Zuschusserhöhung für Verwaltungsdienstleistungen des Personalamtes,<br />

- strukturelle Zuschusserhöhung wegen Mietzahlungen Schwenckestraße (Verkauf<br />

des Gebäudes und Rückmietung),<br />

- einmaliger Erhalt von Mitteln zur Umsetzung verschiedener Projekte (Förderung<br />

von Nachwuchskräften mit Migrationshintergrund, Verwaltungsreform),<br />

- einmaliger Zufluss aus der Auslösung des Vermögens Verwaltungsseminar Kupferhof,<br />

- einmalige Verringerung des Zuschussbedarfs durch Einsatz von Deckungsmitteln<br />

aus der Auslösung des Vermögens Verwaltungsseminar Kupferhof,<br />

- strukturelle Zuschusserhöhung für die Finanzierung einer neuen Führungsfortbildung,<br />

- einmalige Zuweisung eines Zuschussbedarfs für die Aufstockung der Ausbildungskapazitäten<br />

im Rahmen der Konjunkturoffensive von Senat und Bürgerschaft<br />

2009/2010.<br />

h. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise de<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für Investitionen des ZAF seit dessen<br />

Gründung entwickelt?<br />

Für Investitionen erhielt das ZAF seit 2008 folgende Zuschüsse:<br />

2008: 1.384.000 Euro<br />

2009: 117.000 Euro<br />

2010: 57.000 Euro.<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Maßgeblicher Grund für die Veränderung des Zuschusses war der Bedarf für den<br />

Umzug und die Herrichtung des neuen citynahen Standortes.<br />

i. Wie hat sich die Ablieferung an den Haushalt beziehungsweise der<br />

Zuschuss aus dem Haushalt für sonstige andere Zwecke des ZAF<br />

seit dessen Gründung entwickelt?<br />

i. Worauf ist dies maßgeblich zurückzuführen?<br />

Über die genannten Zuschüsse hinaus erhält das ZAF einen Zuschuss für Versorgung,<br />

der sich wie folgt entwickelt hat:<br />

2005: 275.000 Euro<br />

2006: 521.000 Euro<br />

2007: 498.000 Euro<br />

2008: 494.000 Euro<br />

2009: 599.000 Euro<br />

2010: 623.000 Euro.<br />

68


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

j. Laut Drs. 19/3570 war das Verkaufsverfahren zum Objekt „Kupferhof“<br />

im August 2009 noch nicht abgeschlossen.<br />

i. Ist das Verkaufsverfahren mittlerweile abgeschlossen?<br />

ii. Wenn ja, wie hoch waren die Erlöse aus der Aufgabe und Veräußerung<br />

des ehemaligen ZAF-Schulungszentrums Kupferhof?<br />

Das Verkaufsverfahren ist nicht abgeschlossen. Die Kommission für Bodenordnung<br />

hat dem Verkauf mit Beschluss vom 17. Februar 2011 zugestimmt. Die Beurkundung<br />

des Kaufvertrages soll bis Mitte August 2011 erfolgen.<br />

k. In Drs. 18/6275 führt der Senat aus, dass die Anmietung des Gebäudes<br />

„Hanse 90°“ kostenneutral sei. Wie hoch waren die Mietkosten,<br />

Nebenkosten und Instandhaltungskosten für das Gebäude<br />

„Hanse 90°“ im Jahr 2009?<br />

Die laufenden Miet-, Neben- und Instandhaltungskosten für das Gebäude „Hanse 90°“<br />

stellen sich im Jahr 2009 wie folgt dar:<br />

Laufende Ausgaben für den neuen citynahen Standort (Hanse 90°)*<br />

Kostenart Plan 2009** Ist 2009<br />

Mietkosten*** 700.000 € 711.000 €<br />

Nebenkosten<br />

428.000 € 389.000 €<br />

Instandhaltungskosten 28.000 € 20.000 €<br />

Gesamtkosten 1.156.000 € 1.120.000 €<br />

* Hierbei handelt es sich um eine periodengerechte Darstellung der Aufwendungen bezogen<br />

auf das Geschäftsjahr 2009.<br />

** siehe Drs. 18/6275<br />

*** Aufgrund einer erforderlichen zusätzlichen Anmietung von Archiv- und Kellerflächen sind<br />

die Mietkosten im Vergleich zu den angesetzten Mietaufwendungen aus der Drs. 18/6275<br />

leicht gestiegen. In der Summe sind die Ist-Kosten jedoch unter den Plankosten geblieben.<br />

l. Wie hoch sind die Umzugs- und Herrichtungskosten in 2009 gewesen<br />

(bitte auflisten wie in Tabelle 7, Seite 6, Drs. 18/6275)?<br />

Die Umzugs- und Herrichtungskosten für das Projekt „neuer citynaher Standort“ stellten<br />

sich bis 2009 wie folgt dar:<br />

Einmalige Ausgaben für Umzug und Standortherrichtung<br />

Plan*<br />

Ist<br />

2007/2008/<br />

2009<br />

Einmalige Betriebsausgaben 171.000 € 175.000 €<br />

Umzugskosten 75.000 € 36.000 €<br />

Auflösungskosten 35.000 € 44.000 €<br />

Beratungskosten 61.000 € 95.000 €<br />

Einmalige Investitionsausgaben 1.700.000 € 1.653.000 €<br />

IT-Technik 135.000 € 90.000 €<br />

Ausbaumaßnahmen 990.000 € 847.000 €<br />

Ersatzbeschaffung und Modernisierung<br />

(Schulbetrieb)<br />

210.000 € 157.000 €<br />

Ersatzbeschaffung und Modernisierung<br />

(Seminarbetrieb)<br />

245.000 € 395.000 €<br />

Ersatzbeschaffung und Modernisierung<br />

(Verwaltungsbetrieb)<br />

120.000 € 164.000 €<br />

Gesamtsumme 1.871.000 € 1.828.000 €<br />

* siehe Drs. 18/6275<br />

Die Übersicht über die Ist-Kosten für den Umzug und die Herrichtung des neuen citynahen<br />

Standortes entspricht der Darstellung in Drs. 19/3570, da zum damaligen Zeitpunkt<br />

nicht nur die bis Ende 2008 erfolgten Zahlungsabflüsse, sondern – im Sinne<br />

einer Gesamtbetrachtung des Projektes – darüber hinaus auch die bereits zu erwartenden<br />

Zahlungsabflüsse der Folgejahre berücksichtigt wurden (zum Beispiel weil sie<br />

69


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

schon in 2008 aufgrund eingegangener Verpflichtungen als Verbindlichkeit bestanden<br />

haben oder aufgrund von Ausschreibungsverfahren/Vertragsverhandlungen als zu<br />

erwartende Verbindlichkeiten zu werten waren).<br />

Im Geschäftsjahr 2009 sind im Rahmen des Projektes „neuer citynaher Standort“ Mittel<br />

in Höhe von 154.000 Euro aus dem Investitionszuschuss abgeflossen.<br />

70<br />

m. Wie haben sich die durchschnittlichen Kosten pro Seminartag und<br />

Teilnehmer in Euro entwickelt? (Angabe bitte wie im Wirtschaftsplan<br />

des ZAF, Haushaltsplan-Entwurf 2007/2008, Einzelplan 1.1, Anlage<br />

2.3, Produktgruppe 06, Kapitel 1146, Seite 43.)<br />

Die Kostenentwicklung ist der Tabelle zu entnehmen:<br />

Durchschnittliche Kosten pro Teilnahmetag Fortbildung<br />

(ohne Führungsfortbildung, ohne IT-Fortbildung), citynah<br />

Durchschnittliche Kosten pro Teilnahmetag<br />

Führungsfortbildung, citynah<br />

Durchschnittliche Kosten pro Teilnahmetag<br />

IT-Fortbildung (Grundlagen- und Standardseminare)<br />

2008 2009 2010<br />

90 € 90 € 85 €<br />

90 € 90 € 95 €<br />

115 € 105 € 100 €<br />

n. Der Rechnungshof stellt in seinem Jahresbericht 2009 erhebliche<br />

Mängel in Steuerung und Management des Landesbetriebs fest<br />

(siehe Seiten 152 – 155, Tzn. 398 – 405): (1) die Seminarraumkapazität<br />

am neuen citynahen Standort liege „über dem zum Zeitpunkt<br />

der Planung bekannten Bedarf“; (2) die zuvor erfolgte Raumanmietung<br />

im Gotenhof und ihr Umbau verstießen „bei rein monetärer Betrachtung<br />

gegen den Grundsatz der Wirtschaftlichkeit“; (3) die Beurteilung<br />

der Wirtschaftlichkeit der Beauftragung von Dataport für die<br />

fachübergreifende lT-Fortbildung „sei nicht möglich.“<br />

Laut Drs. 19/3124 hat das ZAF zwischenzeitlich ein Raumnutzungskonzept<br />

erstellt, die Verhandlungen mit Dataport waren zum Antwortzeitpunkt<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

i. Sind die Verhandlungen mit Dataport mittlerweile abgeschlossen?<br />

ii. Wie lauten die Ergebnisse?<br />

Die Verhandlungen mit Dataport Training sind bislang wie folgt geführt worden: Der<br />

aus 2008 gültige Rahmenvertrag ist zunächst bis zum 30. Juni 2011 fortgeschrieben<br />

worden (Zeitpunkt der Beendigung der IT-Qualifizierungsoffensive), um die vor Inkraftsetzen<br />

des neuen Leistungsverzeichnisses von Dataport (April 2009) günstigeren<br />

Konditionen für das ZAF wahren zu können. Darüber hinaus ist Mitte 2010 zwischen<br />

dem ZAF und Dataport Training einvernehmlich vereinbart worden, die Seminartypen,<br />

die während des Trainings keine sogenannte FHH-IT-Systemumgebung benötigen,<br />

überwiegend über andere Vertragspartner des ZAF abwickeln zu lassen. Die Verhandlungen<br />

für eine rückwirkend ab dem 1. Juli 2011 geltende Rahmenvereinbarung<br />

zwischen dem ZAF und Dataport Training stehen kurz vor dem Abschluss.<br />

o. In seinem aktuellen Bericht stellt der Rechnungshof fest, dass „die<br />

mit der Neuordnung der Fortbildung durch Gründung des „Zentrums<br />

für Aus- und Fortbildung“ verbundenen Ziele insbesondere in Hinblick<br />

auf die Weiterentwicklung der Bedarfsermittlung sowie der<br />

Evaluation von Fortbildungsveranstaltungen bisher nicht überprüft<br />

worden sind. Damit fehlen gesicherte Erkenntnisse zum Erfolg der<br />

Fortbildungen (vgl. Tzn. 776 bis 779).“<br />

i. Inwiefern konnten die vom Rechnungshof kritisierten Mängel<br />

zwischenzeitlich behoben werden?<br />

ii. Gibt es mittlerweile die Möglichkeit, den Erfolg der Fortbildungen<br />

zu bewerten?


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Die Verbesserung der Bedarfsermittlung und der Evaluation ist ein kontinuierlicher<br />

Prozess. Hier hat das ZAF insbesondere in den letzten beiden Jahren erhebliche Anstrengungen<br />

unternommen.<br />

- Im Bereich der Bedarfsermittlung wird in einem systematisierten Prozess unter<br />

Einbindung verschiedener Anspruchsgruppen (Personalentwicklung, Gesprächsforum<br />

Personalmanagement, Projektauftraggeber, Spitzenorganisationen der Gewerkschaften<br />

und Berufsverbände) jährlich das allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

offenstehende Fortbildungsangebot entwickelt und abgestimmt.<br />

Das für die Behörden zu realisierende Angebot wird jährlich in Planungsgesprächen<br />

mit den einzelnen Behörden konkretisiert.<br />

Um unterjährig flexibel auf kurzfristig auftretende Bedarfe reagieren zu können,<br />

hat das ZAF den Prozess der „Nachsteuerung“ mit den Spitzenorganisationen der<br />

Gewerkschaften und Berufsverbände vereinbart und hält einen erheblichen Teil<br />

seiner Ressourcen hierfür bereit.<br />

- Grundsätzlich werden alle Fortbildungsveranstaltungen, die das ZAF durchführt,<br />

am Ende der Veranstaltung von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mithilfe<br />

eines Beurteilungsbogens zu Qualität und Nutzen aus Sicht der Teilnehmenden<br />

bewertet (Bewertung des Seminarerfolgs). Die Bewertung des Transfererfolgs verlangt<br />

dagegen aufwendigere Untersuchungsdesigns, die insbesondere bei größeren<br />

Schulungsmaßnahmen Sinn machen.<br />

Seit 2009 hat das ZAF folgende Evaluationen durchgeführt:<br />

• 2009: Kundenbefragung Fortbildung: Verschiedene Kundengruppen bewerteten<br />

die Qualität von Fortbildung des ZAF;<br />

• 2009/2010: regelmäßige Befragungen von Führungskräften der Bezirksämter<br />

sowie von Trainerinnen und Trainern, die an den Netzwerken „Verwaltungsreform“<br />

teilnehmen;<br />

• 2010: Evaluation der ersten Schulungswelle „Neues Haushaltswesen“ (umfangreiche<br />

Befragung aller Teilnehmenden nach einer Praxisphase);<br />

• 2010/2011: Evaluation der IT-Qualifizierungsoffensive über Tests und Befragungen.<br />

- Um unabhängig von aufwendigen Evaluationsvorhaben den Transfererfolg zu<br />

verbessern, hat das ZAF in Kooperation mit der Universität St. Gallen, Schweiz,<br />

im Jahr 2011 ein Konzept zum Transfermanagement entwickelt, das darauf abstellt,<br />

Vorgesetzte in den Prozess der Bedarfsermittlung und in den Prozess der<br />

Lernbegleitung nach der Teilnahme an einer Veranstaltung stärker einzubinden.<br />

Eine Befragung von Vorgesetzten zu diesem Konzept wird zurzeit vorbereitet.<br />

23. Immobilienmanagement<br />

Seit dem 1.1.2009 besteht mit dem Immobilienmanagement eine weitere<br />

netto-veranschlagte Einrichtung <strong>gemäß</strong> <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong>. Diese ist<br />

nach einem über Jahre andauernden Prozess, der die Integration der bis<br />

dahin in den Bezirken befindlichen Liegenschaftsdienststellen zum Ziel<br />

hatte, gegründet worden. Die Aufsicht führende Behörde ist die Finanzbehörde.<br />

Die <strong>§</strong> 15-Einrichtung Immobilienmanagement sei zu verstehen<br />

als „Weiterentwicklung der früheren Liegenschaftsverwaltung“ der Finanzbehörde.<br />

Aufgaben der Einrichtung sind unter anderem die Steuerung<br />

wesentlicher Teile des städtischen Immobilienvermögens; zum<br />

anderen agiert es als Marktteilnehmer, indem es Flächen ankauft, entwickelt,<br />

vermarktet und verkauft.<br />

a. Welche Veränderungen beziehungsweise Weiterentwicklungen hat<br />

es seit der Vorlage der Ziele der Einrichtung Immobilienmanagement<br />

im Haushaltsplan 2009/2010 wann aus welchen Gründen gegeben?<br />

71


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

b. Die Frage 28. c. in Drs. 19/3570 nach den Zielen, die mit der Gründung<br />

als netto-veranschlagte Einrichtung Immobilienmanagement<br />

verfolgt wurden, die durch welche Maßnahmen bereits erreicht wurden<br />

beziehungsweise welche Ziele bislang warum noch nicht erreicht<br />

werden konnten, und wie diese in den Jahren 2009/2010 erreicht<br />

werden sollen, wurde vom Senat nicht beziehungsweise nicht<br />

ausführlich beantwortet.<br />

Wir bitten um die detaillierte Beantwortung der Frage.<br />

Das Immobilienmanagement ist zum 1. <strong>Jan</strong>uar 2011 im Rahmen des Neuen Haushaltswesens<br />

als Aufgabenbereich in den Kernhaushalt überführt worden (Teilplan 136<br />

des Einzelplans 9.1). Ziel der Umstellung auf eine netto-veranschlagte Einrichtung<br />

zum 1. <strong>Jan</strong>uar 2009 war – im Vorgriff auf die Umstellung auf das Neue Haushaltswesen<br />

– eine bessere Steuerung durch eine Stärkung von Ressourcen- und Ergebnisverantwortung<br />

sowie eine größere Flexibilität. Es war von vornherein geplant, die<br />

Steuerung durch die Einführung von betriebswirtschaftlichen Instrumenten zukünftig<br />

noch weiter zu verbessern (siehe dazu die Erläuterungen im Haushaltsplan<br />

2009/2010). Das Neue Haushaltswesen bildet einen geeigneten Rahmen, um diese<br />

Ziele zu erreichen.<br />

An den inhaltlichen Zielen des Immobilienmanagements hat sich weder durch die<br />

Umstellung auf eine netto-veranschlagte Einrichtung noch durch die Umstellung auf<br />

einen Aufgabenbereich im Rahmen des Neuen Haushaltswesens etwas geändert.<br />

72<br />

IV. zu Nutzen-Einschätzungen und zur Zukunft des Modells der netto-veranschlagten<br />

Einrichtung (nach <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong>)<br />

24. Die Fragen 29. – 31. wurden in Drs. 19/3570 vom Senat nicht oder nur<br />

teilweise beantwortet. Wir bitten um eine detaillierte Beantwortung der<br />

Fragen:<br />

a. In welchen Fällen hat sich die Gründung einer netto-veranschlagten<br />

Einrichtung aus jeweils welchen Gründen als vorteilhaft erwiesen?<br />

In allen Fällen, weil die mit der Nettoveranschlagung verfolgten Ziele jeweils erreicht<br />

wurden.<br />

Durch die Veranschlagung der staatlichen Hochschulen als netto-veranschlagte Einrichtungen<br />

konnte deren Eigenverantwortlichkeit und Autonomie gestärkt und die Flexibilität<br />

in der Bewirtschaftung (Globalhaushalt) erhöht werden.<br />

Dem Institut für Hygiene und Umwelt (HU) ermöglicht die Form der Veranschlagung<br />

eine flexiblere Bewirtschaftung. Die mit der Veranschlagung verbundene Kosten- und<br />

Leistungsrechnung führt zu einer höheren Kostentransparenz und erleichtert den Abschluss<br />

von Leistungsvereinbarungen zwischen den Fachbereichen des HU und den<br />

zuständigen Fachbehörden.<br />

Die Orientierung an kaufmännischen Grundsätzen führte in den Hochbaudienststellen<br />

zu einer verstärkten Dienstleistungsorientierung und einem ausgeprägten Kostenbewusstsein.<br />

Des Weiteren führte die Refinanzierung der Personal- und Sachkosten<br />

über Honorareinnahmen zu einer dem Investitions- und Bauunterhaltungsvolumen<br />

angepassten Personalstruktur.<br />

Im ZAF konnten betriebliche Strukturen aufgebaut werden, die es ermöglicht haben,<br />

die verschiedenen Leistungsbereiche innerhalb des ZAF voneinander abzugrenzen<br />

und getrennt darzustellen (Ausbildung, zentrale Fortbildung, dezentrale Fortbildung,<br />

Fortbildung im Auftrag von Projekte). Auch die Kalkulation von Preisen ist nur auf der<br />

Grundlage betriebswirtschaftlicher Instrumentarien möglich. Insbesondere das Fortbildungsgeschäft<br />

ist von hohem zeitlichen Druck seitens der Auftraggeber geprägt und<br />

verlangt vom ZAF eine Realisierung der Veranstaltungen mit sehr kurzen Vorlaufzeiten.<br />

Die gewählte Organisationsform erlaubt es, im Bedarfsfall die notwendigen Entscheidungen<br />

kurzfristig treffen und umsetzen zu können. Für den erfolgreichen Betrieb<br />

waren und sind die umfassenden Deckungsmöglichkeiten, die innerhalb des<br />

Wirtschaftsplans bestehen, unabdingbar. Die Einbindung der Kunden in den Verwal-


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

tungsrat des ZAF (eine Fachbehörde, ein Bezirksamt) stärkt die Ausrichtung des Handelns<br />

des ZAF auf die Kundenanforderungen.<br />

Im Übrigen siehe Drs. 19/3570.<br />

b. In welchen Fällen hat sich die Gründung einer netto-veranschlagten<br />

Einrichtung aus jeweils welchen Gründen als nachteilig erwiesen?<br />

In keinem Fall.<br />

25. Für welche Verwaltungseinheiten wird die „Verselbstständigung“ in Form<br />

einer netto-veranschlagten Einrichtung nach <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong> derzeit<br />

geprüft beziehungsweise angestrebt?<br />

Für keine.<br />

<strong>26</strong>. Welche derzeit bestehenden netto-veranschlagten Einrichtungen nach<br />

<strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong> sollen noch in dieser Legislaturperiode in eine andere<br />

Rechtsform umgewandelt werden beziehungsweise wurden bereits in<br />

eine andere Rechtsform umgewandelt?<br />

a. Welche Rechtsform wird beziehungsweise wurde jeweils geprüft<br />

beziehungsweise aus welchen Gründen angestrebt?<br />

Siehe Antworten zu 16. sowie 23. a. und 23. b.<br />

Mit dem Entwurf des Haushaltsplans 2011/2012 hat der Senat der Bürgerschaft auch<br />

vorgeschlagen, die bisherige netto-veranschlagte Einrichtung „Feuerwehrakademie“<br />

als Besonderen Budgetbereich im Rahmen des Neuen Haushaltswesens Hamburg zu<br />

veranschlagen. Der entsprechende Beschluss der Bürgerschaft steht – wie für das<br />

Immobilienmanagement, siehe auch Antworten zu 23. a. und 23. b. – noch aus.<br />

27. Welche ehemals bestehenden netto-veranschlagten Einrichtungen sind<br />

seit dem 1. <strong>Jan</strong>uar 2002 bis heute in andere Organisationen (zum Beispiel<br />

GmbH, gGmbH, Stiftung) umgewandelt beziehungsweise eingegliedert<br />

worden?<br />

28. Waren diese Umwandlungen bereits zum Zeitpunkt der Gründung als<br />

netto-veranschlagte Einrichtung nach <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong> vorgesehen?<br />

Die Hochbaudienststellen Planen und Bauen Hamburg, Nord und Bergedorf (ehemalige<br />

Staatliche Hochbaudienststellen Planen und Bauen Hamburg, Landesbau Hamburg-Mitte,<br />

Landesbau Hamburg-Nord, Landesbau Hamburg-Wandsbek, Landesbau<br />

Hamburg-Bergedorf) wurden zum 1. <strong>Jan</strong>uar 2010 aus der netto-veranschlagten Einrichtung<br />

„Staatliche Hochbaudienststelle - Landesbau“ herausgelöst und in das neu<br />

gegründete Sondervermögen Schule - Bau und Betrieb eingegliedert (Drs. 19/4208).<br />

Zum Zeitpunkt der Gründung der netto-veranschlagten Einrichtung „Staatliche Hochbaudienststelle<br />

- Landesbau“ war die Eingliederung in das Sondervermögen Schule -<br />

Bau und Betrieb nicht vorgesehen.<br />

Im Übrigen siehe Drs. 19/3570.<br />

29. Welche Prüfungen hat der Rechnungshof in netto-veranschlagten Einrichtungen<br />

nach <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong> seit 2002 vorgenommen?<br />

30. Zu welchen Feststellungen ist der Rechnungshof jeweils gelangt und<br />

welche Stellungnahme hat der Senat jeweils abgegeben?<br />

Für die Prüfungsjahre 2002 bis 2008 (Jahresberichte 2003 bis 2009 des Rechnungshofs)<br />

siehe Drs. 19/3570.<br />

Die in den Jahresberichten 2010 und 2011 (Prüfungsjahre 2009 und 2010) des Rechnungshofs<br />

veröffentlichten Prüfungen und die entsprechenden Stellungnahmen des<br />

Senats zu den Feststellungen des Rechnungshofs sind der nachstehenden Übersicht<br />

zu entnehmen:<br />

73


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

Prüfungsjahr<br />

74<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

Vom RH geprüfte Einrichtungen<br />

nach<br />

<strong>§</strong> <strong>26</strong> Abs. 1 <strong>LHO</strong><br />

Hamburger Hochschulen,<br />

Verwertung von<br />

Forschungsergebnis-<br />

sen<br />

Universität Hamburg,<br />

Einführung des<br />

kaufmännischen Rechnungswesens<br />

Universität Hamburg,<br />

Bauliche Entwicklung<br />

Universität Hamburg,<br />

Erweiterungsbau<br />

Rechtshaus<br />

HafenCity Universität,<br />

Hochschule für AngewandteWissenschaften,<br />

SAP-Einsatz<br />

RH-<br />

JB<br />

RH-JB<br />

Drs.-<br />

Nr.<br />

2010 19/5300<br />

2010 19/5300<br />

2010 19/5300<br />

2010 19/5300<br />

2010 19/5300<br />

2010 Feuerwehrakademie 2011 20/20<br />

V. Controlling der <strong>Landesbetriebe</strong><br />

Tzn.<br />

55<br />

bis<br />

69<br />

70<br />

bis<br />

93<br />

320<br />

bis<br />

340<br />

483<br />

bis<br />

492<br />

666<br />

bis<br />

680<br />

441<br />

bis<br />

463<br />

Senatsantwort<br />

Drs.-<br />

Nr.<br />

Bericht<br />

Haushaltsausschuss<br />

Drs.-Nr.<br />

19/6159 19/8080<br />

19/6159 19/8080<br />

19/6159 19/8080<br />

19/6159 19/8080<br />

19/6159 19/8080<br />

20/460<br />

Liegt noch<br />

nicht vor.<br />

31. Verfügen alle heutigen Mitglieder der Aufsichtsgremien der oben genannten<br />

<strong>Landesbetriebe</strong> nach <strong>§</strong> <strong>26</strong> und netto-veranschlagten Einrichtungen<br />

nach <strong>§</strong> 15 <strong>Absatz</strong> 2 <strong>LHO</strong> über betriebswirtschaftliches Know-how?<br />

a. Wenn ja, aufgrund welcher Aus- oder Fortbildung?<br />

Soweit die <strong>Landesbetriebe</strong> über eigene Aufsichtsgremien verfügen und die Aufsicht<br />

nicht unmittelbar von der zuständige Behörde wahrgenommen wird, erfolgt die Entsendung<br />

der Mitglieder in die jeweiligen Aufsichtsgremien aufgrund ihrer Funktion und<br />

Fachkompetenz.<br />

b. Welche Fortbildungsangebote erhalten Mitglieder in Aufsichtsgremien<br />

der <strong>Landesbetriebe</strong> und in welchem Umfang wurden solche 2009<br />

und 2010 wahrgenommen?<br />

Den Beschäftigten der hamburgischen Verwaltung steht ein umfangreiches Fortbildungsangebot<br />

zu Verfügung, in denen die betriebswirtschaftlichen Handlungskonzepte<br />

der Freien und Hansestadt Hamburg und die Steuerungsinstrumentarien dargestellt<br />

werden. Im Jahr 2009 wurden besondere Fortbildungsangebote für Mitglieder in Aufsichtsgremien<br />

nicht durchgeführt. 2010 fanden im Rahmen des zentralen Fortbildungsangebotes<br />

des Zentrums für Aus- und Fortbildung folgende Veranstaltungen<br />

statt:<br />

Titel der Veranstaltungen<br />

Anzahl<br />

Veranstaltungen<br />

Ist-<br />

TN 1)<br />

Ist-<br />

TNT 2)<br />

1. Aufsichtsratsmandate bei öffentlichen<br />

Unternehmen<br />

2. Aufsichtsrats-Coaching − Coaching für<br />

1 10 10<br />

Aufsichtsratsmitglieder und Beteiligungsverwaltungen<br />

bei öffentlichen Unternehmen<br />

2 33 33<br />

3. Aufsichtsratsmandate − Bedeutung für<br />

das Beteiligungsmanagement der FHH<br />

1 21 10,5<br />

Gesamtergebnis<br />

1) 2)<br />

TN: Teilnehmende, TNT: Teilnahmetage<br />

4 64 53,5


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Die Fortbildungen wurden für diese Zielgruppen durchgeführt:<br />

1. Mitglieder in Aufsichtsgremien<br />

2. Senatsvertreterinnen/-vertreter und Beschäftigte, die Aufsichtsratsmandate für die<br />

Stadt wahrnehmen, sowie Beschäftigte der Beteiligungsverwaltungen<br />

3. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der hamburgischen Verwaltung.<br />

32. Wie sind die Controllingeinheiten, die in den Aufsicht führenden Behörden<br />

eingerichtet sind, jeweils personell ausgestattet?<br />

33. Wie viele Stellen, die betriebswirtschaftliche Kenntnisse voraussetzen,<br />

sind in diesen Controllingeinheiten aktuell jeweils vorhanden und wie viele<br />

mit entsprechend qualifiziertem Personal besetzt? Bitte bei den Voraussetzungen<br />

und Besetzungen jeweils nach höherem und gehobenem<br />

Dienst unterscheiden.<br />

LEB: In der BASFI wird die Aufsicht über den LEB von der Leitung des fachpolitisch<br />

zuständigen Fachamtes wahrgenommen und bei Bedarf durch Assistenzen des Fachamtes<br />

(zwei Personen des höheren Dienstes) und der Zentralverwaltung (ebenfalls<br />

zwei Personen des höheren Dienstes) unterstützt.<br />

LGV: In der BSU wird das Controlling über den LGV vom betriebswirtschaftlichen Referat<br />

in der Zentralverwaltung wahrgenommen (30 Prozent einer Stelle des gehobenen<br />

Dienstes).<br />

Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen: In der BWVI wird das Controlling des Landesbetriebs<br />

von der Leitung des fachpolitisch zuständigen Fachamtes wahrgenommen,<br />

die dem höheren Dienst angehört.<br />

HIBB: Die Dienst- und Fachaufsicht über das HIBB ist beim Staatsrat angesiedelt. Im<br />

Übrigen siehe Antwort zu 36.<br />

VHS: In der BSB wird die Aufsicht über die VHS im Amt für Weiterbildung wahrgenommen.<br />

Dort ist eine Stelle des höheren Dienstes unter anderem mit dem Controlling<br />

der VHS betraut und besetzt.<br />

Landesbetrieb Hamburgische Münze: In der Finanzbehörde wird das Controlling neben<br />

weiteren Aufgaben auf einer Stelle des höheren Dienstes wahrgenommen, die<br />

besetzt ist.<br />

Kasse.Hamburg: In der Finanzbehörde wird das Controlling mit einem Stellenanteil<br />

von etwa 40 Prozent neben weiteren Aufgaben auf einer Stelle des gehobenen Dienstes<br />

wahrgenommen, die besetzt ist.<br />

Landwirtschaft in der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand: In der Abteilung Personal<br />

und Betriebliche Steuerung des Strafvollzugsamts der Behörde für Justiz und Gleichstellung<br />

sind drei Mitarbeiter neben anderen Aufgaben mit dem Controlling des Landesbetriebs<br />

befasst. Dabei handelt es sich um zwei Stellen des höheren Dienstes und<br />

einer Stelle des gehobenen Dienstes.<br />

Philharmonisches Staatsorchester und Planetarium: Das Controlling der <strong>Landesbetriebe</strong><br />

ist Teil des Controllings aller Beteiligungen im Zuständigkeitsbereich der Kulturbehörde<br />

und wird vom Beteiligungsmanagement wahrgenommen. Von den 4,5 Stellen<br />

für den Gesamtbereich entfallen auf das Controlling der <strong>Landesbetriebe</strong> etwa 0,4 Stelle,<br />

je zur Hälfte zugehörig zum höheren Dienst und zum gehobenen Dienst. Die Stellen<br />

sind besetzt.<br />

Rathaus-Service: Die Globalsteuerung des Landesbetriebs Rathaus-Service wird<br />

durch die Beauftragte für den Haushalt der Senatskanzlei und ihren Vertreter mit einem<br />

Stellenanteil von 5 Prozent wahrgenommen. Eine Stelle ist im höheren und eine<br />

im gehobenen Dienst angesiedelt.<br />

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer: Das Controlling der Aufsicht führenden<br />

Behörde über den Landesbetrieb wurde bis zum 30. April 2011 in der BSU mit<br />

einem Anteil von 30 Prozent einer Stelle des gehobenen Dienstes im Referat Betriebswirtschaft<br />

wahrgenommen. Die Betreuung liegt seit dem 1. Mai 2011 bei der<br />

75


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

BWVI und wird nach Abschluss des entsprechenden Verfahrens mit den von der BSU<br />

übertragenen Ressourcen bearbeitet.<br />

LBV: In der Beteiligungsverwaltung der Behörde für Inneres und Sport, die das Controlling<br />

für alle unter der Fachaufsicht der BIS stehenden öffentlichen Unternehmen<br />

(neben dem LBV noch über das Statistikamt Nord Anstalt des öffentlichen Rechts)<br />

ausübt, steht eine Angestelltenstelle, die dem höheren Dienst vergleichbar ist, zur<br />

Verfügung, für deren Besetzung betriebswirtschaftliche Kenntnisse unabdingbare Voraussetzung<br />

ist.<br />

ZPD und ZAF: Eine Controllingeinheit, die sich ausschließlich mit der Steuerung des<br />

ZPD und des ZAF befasst, besteht im Personalamt nicht. Der Amtsleiter, die stellvertretende<br />

Amtsleiterin und die Beauftragte für den Haushalt, die alle dem höheren<br />

Dienst angehören, steuern die <strong>Landesbetriebe</strong> über ihre Mitgliedschaft im jeweiligen<br />

Aufsichtsgremium. Das für Finanzen und Controlling zuständige Referat des Personalamts<br />

bereitet diese Mitglieder für die jeweilige Sitzung vor.<br />

Landesbau: Das Controlling der netto-veranschlagten Einrichtung Landesbau wird im<br />

Amt für Bauordnung und Hochbau von zwei Personen, die beide dem höheren Dienst<br />

angehören, als Teilaufgabe im Rahmen ihrer darüber hinausgehenden Fachaufgaben<br />

wahrgenommen.<br />

Hochschulen: Überwiegend für Controllingaufgaben sind in der BWF neun Stellen<br />

eingerichtet, wovon für vier Stellen betriebswirtschaftliche Kenntnisse vorausgesetzt<br />

werden. Davon entfallen drei Stellen auf den gehobenen Dienst und eine Stelle auf<br />

den höheren Dienst. Eine qualifizierte Besetzung ist bei allen Stellen gegeben. Daneben<br />

werden in einer Reihe von weiteren Fachreferaten der Behörde jeweils im Rahmen<br />

der Tätigkeiten an mehreren Stellen auch anteilig Fragestellungen des Controllings<br />

wahrgenommen.<br />

76<br />

34. Wie sind die Controllingeinheiten der oben genannten <strong>Landesbetriebe</strong><br />

ausgestattet?<br />

35. Wie viele Stellen, die betriebswirtschaftliche Kenntnisse voraussetzen,<br />

sind in diesen Controllingeinheiten aktuell jeweils vorhanden und wie viele<br />

mit entsprechend qualifiziertem Personal besetzt? Bitte bei den Voraussetzungen<br />

und Besetzungen jeweils nach höherem und gehobenem<br />

Dienst unterscheiden.<br />

LEB: Für das Controlling im LEB sind der Leiter der Abteilung „Betriebswirtschaft und<br />

Finanzen“ (höherer Dienst) und ein Mitarbeiter (gehobener Dienst) mit Stellenanteilen<br />

zuständig.<br />

LGV: Die Controllingeinheit des LGV besteht aus einer Stelle des gehobenen Dienstes,<br />

die besetzt ist.<br />

Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen: Das Sachgebiet „Finanzen und Controlling“<br />

des Landesbetriebs Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen besteht aus vier Stellen<br />

(drei Stellen des mittleren und eine des gehobenen Dienstes), die alle besetzt sind.<br />

HIBB: Für das Controlling sind im HIBB anteilig zwei Mitarbeiter des höheren Dienstes<br />

in der „Stabsstelle Strategisches Controlling“ (davon setzt eine halbe Stelle betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse voraus) und anteilig drei Mitarbeiter in der Personal- und<br />

Serviceabteilung (davon setzen eine 0,1-Stelle des höheren Dienstes und eine halbe<br />

Stelle des gehobenen Dienstes betriebswirtschaftliche Kenntnisse voraus) zuständig.<br />

VHS: Im Controllingteam der VHS setzen eine halbe Stelle des höheren Dienstes und<br />

1,5 Stellen des gehobenen Dienstes betriebswirtschaftliche Kenntnisse voraus. Diese<br />

Stellen sind besetzt.<br />

Landesbetrieb Hamburgische Münze: Das Controlling wird neben weiteren Aufgaben<br />

auf einer Stelle des gehobenen Dienstes wahrgenommen, die besetzt ist. Darüber<br />

hinaus sind Controllingaufgaben einer Stelle des höheren Dienstes zugeordnet, die<br />

zurzeit nicht besetzt ist.


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

Landwirtschaft in der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand: Der Leiter der kaufmännischen<br />

Abteilung der JVA Hahnhöfersand (gehobener Dienst) ist in geringem Umfang<br />

mit Controllingaufgaben befasst.<br />

Philharmonisches Staatsorchester: Im Rahmen eines Kooperationsvertrags mit der<br />

Hamburgischen Staatsoper GmbH wird der Geschäftsführende Direktor des Landesbetriebs<br />

Philharmonisches Staatsorchester durch den Controller der Staatsoper unterstützt.<br />

Voraussetzungen und Besetzung der Controllerstelle der Staatsoper entsprechen<br />

den Anforderungen des höheren Dienstes.<br />

Planetarium: Das Controlling für den Landesbetrieb Planetarium wird von der Verwaltungsleitung<br />

(gehobener Dienst) neben anderen Aufgaben in Zusammenarbeit mit<br />

einem externen Dienstleister wahrgenommen. Der Dienstleister führt mit dem IT-System<br />

SAP/R3 die Buchhaltung. Er erstellt entsprechend der Vorgaben der Verwaltungsleitung<br />

monatliche Berichte.<br />

Rathaus-Service: Der Bereich Rechnungswesen/Controlling des Rathaus-Services ist<br />

mit einer 0,77-Stelle im gehobenen Dienst ausgestattet, die besetzt ist. Daneben<br />

nimmt die Geschäftsführung (höherer Dienst) anteilig Aufgaben des Controllings wahr.<br />

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer: Dem Fachbereich Controlling des<br />

LSBG waren am 31. Mai 2011 insgesamt 14 Beschäftigte zugeordnet, von denen<br />

einer zum 1. Juni 2011 in eine andere Tätigkeit wechselte. Diese sind wie folgt eingesetzt:<br />

- Leitung Controlling und Sachgebiet Wirtschaftsplan: Vier Beschäftigte, davon<br />

einer im höheren Dienst und drei im gehobenen Dienst.<br />

- Sachgebiet Kontraktmanagement: Drei Beschäftigte, davon zwei im gehobenen<br />

Dienst und einer im mittleren Dienst. Alle sind für ihr jeweiliges Aufgabengebiet<br />

betriebswirtschaftlich ausreichend qualifiziert. Das ingenieurtechnische Know-how<br />

steht im Vordergrund.<br />

- Sachgebiet Projektcontrolling: Sechs Beschäftigte, davon einer im höheren<br />

Dienst, drei im gehobenen Dienst und zwei im mittleren Dienst. Die Mitarbeiter<br />

sind betriebswirtschaftlich ausreichend qualifiziert.<br />

LBV: Das Controlling des LBV besteht aus insgesamt 1,5 Stellen des gehobenen<br />

Dienstes inklusive des Stellenanteils der zugehörigen Abteilungsleitung. Die Stellen<br />

sind besetzt.<br />

ZPD: Im ZPD besteht im Geschäftsbereich „Planung und Steuerung“ der Fachbereich<br />

„Globalsteuerung und Unternehmensplanung“ mit zwei Stellen (je eine Stelle gehobener/höherer<br />

Dienst), zu dessen Aufgaben unter anderem das strategische Controlling<br />

gehört. Ein Finanzcontrolling wird im Rahmen des Projekts KLR aufgebaut und ist<br />

gegenwärtig mit zwei Stellen der Laufbahngruppe 2 (je eine davon mit Zugang zum<br />

ersten beziehungsweise zweiten Einstiegsamt) ausgestattet. Alle Stellen sind besetzt.<br />

36. Auf welcher Grundlage wird das Controlling der oben genannten <strong>Landesbetriebe</strong><br />

jeweils durchgeführt (Kosten- und Leistungsrechnung et cetera)?<br />

LEB: Das Controlling im LEB wird auf Basis einer Kosten- und Leistungsrechnung<br />

durchgeführt. Der monatlich erstellte Controllingbericht beinhaltet eine Kosten- und<br />

Leistungsübersicht einschließlich einer Darstellung der Kostendeckung, einen Budgetbericht<br />

und eine interne Benchmarkingübersicht über maßgebliche Kosten- und Leistungsfaktoren.<br />

Darüber hinaus werden bei Bedarf Einzelanalysen durchgeführt.<br />

LGV: Das im Rahmen des operativen Controllings aufgebaute Berichtswesen basiert<br />

auf Daten der Kosten- und Leistungsrechnung (Vollkostenrechnung). Die Budgetkontrolle<br />

erfolgt über das Haushaltsmanagement im SAP-System des LGV. Basis des<br />

strategischen Controllings ist die Entwicklung der Zielvereinbarungen.<br />

Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen: Das Controlling erfolgt auf der Basis einer<br />

Kosten- und Leistungsrechnung.<br />

77


Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode<br />

HIBB: Das strategische Controlling des HIBB basiert auf prozessorientierten Produktkennzahlensystemen,<br />

die im Rahmen von Ziel- und Leistungsvereinbarungen vorgegeben<br />

und gesteuert werden. Die Ziel- und Leistungsvereinbarungen beziehen sich<br />

sowohl auf die Beziehungen zwischen der BSB und dem HIBB als auch auf die Beziehungen<br />

zwischen der HIBB-Zentrale und den einzelnen staatlichen berufsbildenden<br />

Schulen des HIBB. Das HIBB ist zudem dem Kuratorium gegenüber berichtspflichtig.<br />

Das operative Controlling basiert auf einer SAP gestützten Kosten- und Leistungsrechnung<br />

(KLR), die sich noch im Aufbau befindet. Die KLR ist direkt mit dem externen<br />

Finanz- und Rechnungswesen über die SAP-Software verbunden. Es wird angestrebt,<br />

die KLR im Rahmen einer Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung abzubilden.<br />

VHS: Das strategische Controlling der VHS erfolgt im Rahmen der jährlich mit der<br />

BSB vereinbarten Ziel- und Leistungsvereinbarung und nach den betrieblichen Erfordernissen.<br />

In der Ziel- und Leistungsvereinbarung werden die Angebotssegmente beschrieben,<br />

kundenbezogene, wirtschaftsbezogene, institutionenbezogene und mitarbeiterbezogene<br />

Ziele definiert und die Form des Berichtswesens festgelegt. Die jeweiligen Bereiche<br />

werden mit Kennzahlen hinterlegt. In der VHS gibt es Finanzbuchhaltung, Kosten-<br />

und Leistungsrechnung, Deckungsbeitragsrechnung, Soll-Ist-Vergleich, Forecast-<br />

Rechnung und eine innerbetriebliche Leistungsverrechnung.<br />

Hamburgische Münze: In der zuständigen Behörde wird das Controlling auf der Basis<br />

von Quartalsberichten aus der Kosten- und Leistungsrechnung sowie durch Gespräche<br />

mit der Geschäftsführung wahrgenommen.<br />

Landwirtschaft in der JVA Hahnöfersand: Das Controlling erfolgte auf der Basis einer<br />

Kosten- und Leistungsrechnung. Das Berichtswesen wurde über ein Finanz- und Anlagenbuchhaltungssystem<br />

ergänzt.<br />

Philharmonisches Staatsorchester und Planetarium: Die <strong>Landesbetriebe</strong> der Kulturbehörde<br />

legen eine Wirtschaftsplanung vor. Sie erfassen ihre Kosten und Erlöse in einem<br />

geordneten Rechnungswesen, auf dessen Basis unterjährig in Monats- oder<br />

Quartalsberichten ein Soll-Ist-Vergleich der Wirtschaftsplanung mit der tatsächlichen<br />

geschäftlichen Entwicklung erfolgt.<br />

Rathaus-Service: Das Controlling erfolgt auf der Basis einer Kosten- und Leistungsrechnung.<br />

Im Rahmen des Controllings wird auch festgestellt, ob die gesetzten Qualitätsziele<br />

erreicht werden (Qualitätsmanagement). Außerdem werden die eigenen Leistungen<br />

mit vergleichbaren Leistungen Dritter verglichen (Marktbeobachtung, Benchmarking).<br />

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer: Der LSBG hat mit seiner Gründung<br />

ein umfangreiches, inzwischen auch optimiertes innerbetriebliches Rechnungswesen<br />

unter Nutzung der SAP-Module CO und PS eingeführt. Mit diesem internen Rechnungswesen<br />

wird nicht nur das Projektcontrolling für investive Projekte oder betriebliche<br />

Aufgaben unterstützt, sondern auch das inzwischen regelhaft installierte externe<br />

Berichtswesen, beispielsweise in Form von<br />

- Quartalsberichten gegenüber dem Verwaltungsrat und der Aufsicht führenden<br />

Behörde, die auch Prognosen auf das voraussichtliche Jahresergebnis enthalten,<br />

- Monatsberichte, die die Geschäftsführung und die Geschäftsbereichsleiter als<br />

Profitcenterleiter über den bisherigen Unternehmensverlauf auch im Hinblick auf<br />

Prognosen informieren,<br />

- Kostenstellen-, Kontrakt- und Projektberichte.<br />

Darüber hinaus bildet das innerbetriebliche Rechnungswesen die Grundlage für die<br />

Bewertung der fertigen und unfertigen Projekte im Jahresabschluss, die der Prüfung<br />

durch die Vorprüfstelle der Finanzbehörde, die den Jahresabschluss prüft, unterliegen<br />

– und wird zunehmend für Benchmarking-Vergleiche mit anderen Betrieben und Unternehmen<br />

verwendet. Verschiedene Datenbanken und eine Projektsteuerungssoftware<br />

werden zusätzlich vorgehalten, um die Führungskräfte im LSBG über die Projekt-<br />

oder Bearbeitungsverläufe zu informieren.<br />

78


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737<br />

LBV: Das Controlling wird auf Basis des kaufmännischen Rechnungswesens und<br />

einer Kosten- und Leistungsrechnung erstellt. Zum Einsatz kommt ein Berichtswesen,<br />

aufbauend auf monatlichen Finanz- und Geschäftszahlen mit der Zuordnung für den<br />

gesamten LBV und auch für einzelne Abteilungen und Standorte.<br />

ZPD: Bis zur Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung erfolgt das interne<br />

Finanz-Controlling auf Basis der SAP-gestützten Finanzbuchhaltung und der Verwaltungskostenabrechnung<br />

sowie des monatlichen Personalkosten-Controllings mit Prognose<br />

der Personalausgaben unter Einsatz der Software Cognos Enterprise Planning<br />

mit Abweichungsanalyse und Ableitung entsprechender Steuerungsmaßnahmen.<br />

37. Inwieweit verfügen die Geschäftsführer/-innen der in dieser Anfrage abgefragten<br />

<strong>Landesbetriebe</strong> beziehungsweise deren Vertreter/-innen über<br />

a. eine kaufmännische Ausbildung oder<br />

b. einen wirtschaftswissenschaftlichen Studienabschluss (gegebenenfalls<br />

als Anteil an allen Geschäftsführern/-innen angeben) und<br />

c. um welche <strong>Landesbetriebe</strong> handelt es sich jeweils? (Bitte als Tabelle<br />

darstellen.)<br />

Landesbetrieb Kaufmännische Wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Ausbildung<br />

Studienabschluss<br />

LEB 0 0<br />

LGV 0 0<br />

Großmarkt Obst, Gemüse<br />

und Blumen<br />

0 0<br />

HIBB 1 0<br />

VHS 0 1<br />

Hamburgische Münze 0 1<br />

Landwirtschaft in der JVA<br />

Hahnöfersand<br />

0 0<br />

Philharmonisches Staatsorchester<br />

1 0<br />

Planetarium 0 1<br />

Rathaus-Service 0 1<br />

Landesbetrieb Straßen,<br />

Brücken und Gewässer<br />

0 0<br />

LBV 0 0<br />

ZPD 0 0<br />

Bei der Ausschreibung beziehungsweise der Besetzung der entsprechenden Stellen<br />

durch die zuständige Behörde wird im Übrigen davon ausgegangen, dass betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse und kaufmännisches Fachwissen auch auf andere Weise<br />

erworben werden können als durch eine Ausbildung oder ein betriebswirtschaftliches<br />

Studium, die im Einzelfall mehrere Jahrzehnte zurückliegen.<br />

79


80<br />

Anlage 1<br />

Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode


81<br />

Stellenbestand des <strong>Landesbetriebe</strong>s Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen (jeweils zum 31.12.)<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Beamtenstellen<br />

A 15 - - - 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0<br />

A 14 1,0 1,0 1,0 - - - - - - - -<br />

A 13 h - - - - - - - - - - -<br />

A 13 g - - - - - - 1,0 1,0 - - -<br />

A 12 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0<br />

A 11 - - - - - - - - - 1,0 1,0<br />

A 10 - 1,0 - - - 2,0 2,0 1,5 1,0 - -<br />

A 9 g D 1,0 - 1,0 1,0 2,0 1,0 - 1,0 1,0 1,0 1,0<br />

A 9 m D 3,0 3,0 3,0 3,0 1,0 1,0 2,0 2,0 3,0 2,0 2,0<br />

A 8 2,0 2,0 2,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0<br />

A 7 2,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 - - - -<br />

A 6 - - - - - - - - - - -<br />

A 5 - - - - - - - - - - -<br />

Summe 10,0 9,0 9,0 8,0 7,0 8,0 9,0 8,5 8,0 7,0 7,0<br />

Angestelltenstellen<br />

(Tarifbeschäftigte)<br />

E 15 (VergGr. I) - - - - - - - - - -<br />

E 14 (VergGr. Ib) - - - - - - - - - - -<br />

E 13 (VergGr. IIa) - - - - - - - - - - -<br />

E 12 (VergGr. III) 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 2,0 2,0 3,0<br />

E 11 (VergGr. IVa) 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 1,0 1,0 1,0 - - -<br />

E 10 (VergGr. IVb) 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 - 1,0 1,0 1,0<br />

E 9 (VergGr. Vb) 2,0 2,0 2,0 4,0 4,0 4,0 5,0 6,0 5,0 5,0 5,0<br />

E 8 (VergGr. Vc) 5,0 6,0 6,0 4,0 4,0 9,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0<br />

E 7 (Lohngr. 6) - - - - - - - - - - -<br />

E 6 (VergGr. VIb) 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 3,0 3,0 8,0 5,0 5,0 5,0<br />

E 5 (VergGr. VII)<br />

E 4 (Lohngr. 3 und<br />

17,0 17,0 17,0 17,0 17,0 14,0 7,0 9,0 8,0 8,0 8,0<br />

4) - - - - - - - 5,0 4,0 4,0 4,0<br />

E 3 (VergGr. VIII) 14,0 14,0 14,0 - - - - 1,0 1,0 1,0 1,0<br />

Summe 47,0 48,0 48,0 34,0 34,0 33,0 <strong>26</strong>,0 39,0 34,0 34,0 35,0<br />

Anlage 2<br />

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737


82<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Arbeiterstellen<br />

(Tarifbeschäftigte)<br />

E 7 (Lohngr. 6) 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 - - - -<br />

E 6 (Lohngr. 5) 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 - - - -<br />

E 5 (Lohngr. 4) 6,0 6,0 6,0 6,0 6,0 6,0 5,0 - - - -<br />

E 4 (Lohngr. 3) 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 1,0 - - - -<br />

E 3 (Lohngr. 2) - - - - - - - - - - -<br />

Summe 15,0 15,0 15,0 15,0 15,0 15,0 13,0 - - - -<br />

Gesamtdarstellung<br />

Beamte 10,0 9,0 9,0 8,0 7,0 8,0 9,0 8,5 8,0 7,0 7,0<br />

Angestellte 47,0 48,0 48,0 34,0 34,0 33,0 <strong>26</strong>,0 - - - -<br />

Arbeiter 15,0 15,0 15,0 15,0 15,0 15,0 13,0 - - -<br />

Tarifbeschäftigte - - - - - - - 39,0 34,0 34,0 35,0<br />

Summe 72,0 72,0 72,0 57,0 56,0 56,0 48,0 47,5 42,0 41,0 42,0<br />

Nach Inkrafttreten des TV-L im Jahre 2006 erfolgt keine gesonderte Ausweisung von Angestellten und Arbeitern mehr.<br />

Stand jeweils 31.12.<br />

Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode


83<br />

Sanierungsmaßnahmen des <strong>Landesbetriebe</strong>s Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen aus Druchsache 19/1442, Tabellen 1 und 3<br />

Sanierungsmaßnahmen Plankosten für sofortigen<br />

Handlungsbedarf 2008<br />

Plankosten für<br />

mittelfristigen<br />

Handlungsbedarf<br />

2009 - 2015<br />

Status Istkosten<br />

Euro Euro Euro<br />

(I Nr. 3 q.) (I Nr. 3 r.)<br />

Zusätzliche Dacheinläufe 1.400.000 800.000 abgeschlossen 983.000<br />

Flächenheizung Dachmulde wegen Schneelasten 220.000 abgeschlossen 118.000<br />

Betonsanierung Hallendecke GM-Halle 2.090.000 4.130.000 abgeschlossen 4.251.000<br />

Großmarkthalle Betonsanierung der Stahlbetonstützen<br />

470.000 abgeschlossen *) 1.122.000<br />

Großmarkthalle Betonsanierung der Stahlbetonaußenteile<br />

Stahlbogen und Zwischenbinder<br />

295.000 abgeschlossen<br />

Großmarkthalle Betonsanierung der Außenbauteile<br />

des südlichen Büroanbaus<br />

285.000 abgeschlossen<br />

Großmarkthalle Betonsanierung Treppen, Lauf-<br />

120.000 abgeschlossen<br />

stege, Stützfüße<br />

Sanierung der Brandschutzklappen 120.000 **)<br />

Sanierung Hauptabflussleitungen 510.000 erfolgt ab 2011<br />

Erneuerung von zwei Lastenaufzügen 460.000 In Vorbereitung<br />

Sanierung nördliche Fassade Halle West II 480.000 erfolgt ab 2011<br />

Großmarkthalle Verfugung Außenfassade 420.000 abgeschlossen 207.601,60<br />

Lüftertürme 2.345.000 erfolgt ab 2012<br />

Bürogebäude Ost Fassadensanierung 600.000 erfolgt ab 2012<br />

Bürogebäude Ost Dachsanierung 190.000 erfolgt ab 2012<br />

Spannstähle der Laufstegaufhängungen 665.000 erfolgt in 2013<br />

*) Die Baumaßnahmen zur Sanierung der Stahlbetonaußenteile Stahlbogen + Zwischenbinder, Außenbauteile des südlichen Büroanbaus, Treppen, Laufstege<br />

und Stützfüße haben ineinander gegriffen, wodurch Synergien entstanden (z.B. bei den Gerüsten). Daher ist eine Aufteilung der Ist-Kosten auf die einzelnen<br />

Maßnahmen nicht möglich.<br />

**) Erfolgt im Rahmen eines neuen Brandschutzkonzepts zeitverzögert in 2011/2012<br />

Anlage 3<br />

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/737


84<br />

Stellen-<br />

31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12.<br />

bestand<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Planstellen<br />

A 15 bis 2006<br />

1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Stellen für<br />

A 16 ab 2007* 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Tarifbeschäftigte<br />

85,45 86,45 86,45 62,50 63,28 63,28 56,56 55,56 55,56 55,56 55,56<br />

E 15 TV-L 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00<br />

E 13 TV-L 2,00 2,00 2,00 2,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00<br />

E 11 TV-L 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2,00 2,00 2,00 2,00<br />

E 9 TV-L 3,00 3,00 3,00 2,00 2,00 2,00 2,00 4,78 4,78 4,78 4,78<br />

E 8 TV-L 0,00 0,00 0,00 0,00 1,50 1,50 1,78 12,00 12,00 12,00 12,00<br />

E 7 TV-L 4,50 4,50 4,50 4,50 3,00 3,00 3,00 4,00 4,00 4,00 4,00<br />

E 6 TV-L 1,00 1,00 1,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3,00 3,00 3,00 3,00<br />

E 5 TV-L 1,00 1,00 1,00 0,00 2,78 2,78 2,78 6,78 6,78 6,78 6,78<br />

VIII BAT 2,00 2,00 2,00 1,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

E 4 TV-L 6,00 6,00 6,00 6,00<br />

E 3 TV-L 14,00 14,00 14,00 14,00<br />

E 2ü TV-L 1,00 1,00 1,00 1,00<br />

Lohngr. 9 2,00 2,00 2,00 3,00 3,00 3,00 3,00<br />

Lohngr. 8 16,00 16,00 16,00 11,00 11,00 11,00 10,00<br />

Lohngr. 7 7,00 7,00 7,00 5,00 5,00 5,00 4,00<br />

Lohngr. 6 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 2,00 3,00<br />

Lohngr. 5 4,00 4,00 4,00 3,00 3,00 3,00 3,00<br />

Lohngr. 4 6,00 6,00 6,00 6,00 6,00 6,00 6,00<br />

Lohngr. 3 32,00 33,00 33,00 22,00 21,00 21,00 15,00<br />

Lohngr. 2 1,19 1,19 1,19 1,00 1,00 1,00 1,00<br />

Lohngr. 1 1,76 1,76 1,76 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Gesamt 86,45 87,45 87,45 63,50 64,28 64,28 57,56 56,56 56,56 56,56 56,56<br />

* Die A16 Stelle kam aus der Wirtschaftsbehörde und wurde gegen die A15 Stelle getauscht.<br />

Anlage 4<br />

Drucksache 20/737 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode

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