Curtis PMC 1228 - Curtis Instruments
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Curtis PMC 1228 - Curtis Instruments
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<strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />
Impulssteuerung<br />
<strong>1228</strong><br />
Installations- und Programmierhandbuch<br />
Alle Abbildungen und angegebenen Daten sind unverbindlich. Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen bleiben jederzeit<br />
ohne vorherige Ankündigung vorbehalten. 6/02<br />
______________________________________________________________________________________<br />
_ I <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Handbuch
Inhalt<br />
1 Übersicht 1<br />
2 Installation und Verdrahtung 4<br />
3 Programmierbare Parameter 15<br />
4 Überprüfung der Installation 27<br />
5 Funktion des Programmiergeräts 30<br />
6 Diagnose und Fehlerbehebung 39<br />
7 Wartung 42<br />
Anhang A Glossar der Funktionen 44<br />
Anhang B Abmessungen Fahrgeber 55<br />
Anhang C Elektromagnetische Veträglichkeit 58<br />
Anhang D Technische Daten 61<br />
Anhang E Softwareänderungen für Modelle 62<br />
ab -2420 und –2720<br />
______________________________________________________________________________________<br />
_ II <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Handbuch
1 Übersicht<br />
Die <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> MultiMode TM Impulssteuerung ist eine programmierbare<br />
Fahrsteuerung für Permanentmagnetmotoren zum Einsatz in Behinderten-<br />
Fahrzeugen, kleinen Elektromobilen und einer Vielzahl kleinerer, elektrischer<br />
Fahrzeuge. Sie bietet eine stufenlose, leise und kosteneffektive Steuerung von<br />
Motordrehzahl und Moment. Eine 4-Quadranten-Endstufe mit einer Transistor-<br />
Vollbrücke sorgt für eine vollelektronische Motorreversierung und den vollen<br />
Bremsstrom ohne zusätzliche Schütze.<br />
Diese Steuerung ist mit dem Handprogrammiergerät 1307 (oder PC-<br />
Programmer 1309) programmierbar. Das Programmiergerät bietet die Möglichkeit<br />
zur Fehlerdiagnose, zum Test und zur Konfiguration von Funktionen und<br />
Parametern der Steuerungen.<br />
Abb. 1 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> MultiMode TM Impulssteuerung<br />
Wie alle <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen bietet auch die <strong>1228</strong> eine hervorragende<br />
Kontrolle des Bedieners über die Motordrehzahl und damit die Geschwindigkeit<br />
des Fahrzeugs. Zu den besonderen Merkmalen gehören:<br />
� MOSFET-Transistorvollbrücke, für<br />
* stufenlos variable Kontrolle bei vorwärts und rückwärts Fahren und<br />
Bremsen * leisen Hochfrequenzbetrieb<br />
* hohen Wirkungsgrad<br />
� Programmierbar mit Handprogrammiergerät 1307 und PC-Programmer 1309<br />
� Vollständige Diagnose durch Programmiergerät und Status-LED<br />
� Erfüllt alle internationalen Normen und die TÜV-Anforderungen<br />
� Fahrgeber als 5 kW Einfach- oder Wippenpotentiometer (Wigwag,<br />
Mittelstellung-Aus) und 0-5 V (beide mit reduziertem oder vollem Regelweg)<br />
� MultiModeTM Eingang wählt zwischen zwei verschiedenen Betriebsarten und<br />
erlaubt so die Optimierung der Fahrzeugcharakteristik für unterschiedliche<br />
Einsatzbedingungen (z.B. Betrieb im Haus oder im Freien)<br />
� Geschwindigkeits-Begrenzungseingang bietet variable Maximalgeschwindigkeit<br />
mit einem externen Potentiometer (kann auch alternativ als Kurven-<br />
Begrenzungspotentiometer programmiert werden)<br />
� Strombegrenzung beim Fahren und regenerativen Bremsen<br />
� Lastkompensation (IR) stabilisiert die Geschwindigkeit auf Rampen und an<br />
Hindernissen<br />
� Anfahrschutzfunktion (HPD) überwacht die Fahrgeberstellung beim Einschalten<br />
und verhindert den Betrieb bis der Fahrgeber wieder auf Neutral steht<br />
1 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Handbuch
� Beim Abschalten des Schlüsselschalters während der Fahrt wird kontrolliert<br />
abgebremst (optional)<br />
� Umfassende Fehlerüberwachung kontrolliert das Hauptschütz, die Endstufe,<br />
das Fahrgeber-zu-Ausgangssignal etc. und verhindert die Fahrfunktion, wenn<br />
ein Zustand außerhalb der spezifizierten Bereiche vorliegt<br />
� Fahrgeberüberwachung nach ISO 7176 verhindert den Betrieb, wenn das<br />
Fahrgebersignal nicht im zulässigen Bereich liegt<br />
� Überwachung der Bremse schaltet auf Neutral, wenn eine Unterbrechung oder<br />
ein Kurzschluß in der Verdrahtung der elektromagnetischen Bremse vorliegt<br />
� Rückroll- und Vorrollschutz setzen die Verzögerungszeit der Bremse in<br />
Abhängigkeit von Geschwindigkeit und Richtung für besseres Ansprechen der<br />
Bremse und minimales Zurückrollen an Steigungen etc.<br />
� Rückwärtsausgang treibt einen Piezo-Summer (extern) bei Rückwärtsfahrt<br />
� "Schieben (Push)" -Eingang löst die Bremse elektrisch, wenn mit<br />
eingeschaltetem Schlüsselschalter geschoben werden soll (Fahrzeug muß zuerst<br />
anhalten)<br />
� "Zu-schnell-Schieben" -Funktion schützt ausgeschaltete Fahrzeuge vor zu<br />
schnellem Rollen, indem der Motor kurzgeschlossen und somit die<br />
Geschwindigkeit begrenzt wird<br />
� Sperreingang sperrt den Fahrbetrieb und setzt die Steuerung in einen sicheren<br />
Zustand, wenn z.B. die Batterie geladen wird<br />
� Sparschaltung schaltet nach 25 sec. in Neutral das Hauptschütz, und nach einer<br />
programmierbaren Zeit die ganze Steuerung ab<br />
� Batterieladezustands-Ausgang liefert Spannungssignal, um auf einem externen<br />
Voltmeter den Ladezustand anzuzeigen. Der Ausgang kann optional aktiviert<br />
werden, damit der Prozessor beim Laden automatisch eingeschaltet bleibt.<br />
� Unterspannungsreduzierung schützt vor Betrieb mit zu geringer<br />
Batteriespannung<br />
� Überspannungsschutz schließt den Motor kurz und sperrt den Fahrbetrieb bei<br />
zu hohen Batteriespannungen<br />
� Temperaturschutz und -kompensation für konstante Ausgangsleistung und<br />
Schutz bei Übertemperatur<br />
� Verpolungsschutz der Batterieanschlüsse<br />
Die Vertrautheit mit <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen wird Ihnen helfen, diese<br />
richtig zu installieren und zu betreiben. Wir empfehlen Ihnen, dieses Handbuch<br />
sorgfältig zu lesen. Falls Fragen auftreten, wenden Sie sich bitte an eine <strong>Curtis</strong><br />
Niederlassung.<br />
2
Das Arbeiten an elektrischen Fahrzeugen birgt potentielle Gefahren. Sie<br />
sollten sich gegen losfahrende Fahrzeuge, Hochstrom-Lichtbögen und<br />
Ausgasungen von Blei-Säure-Batterien schützen:<br />
Losfahrende Fahrzeuge -- unter bestimmten Bedingungen können Fahrzeuge<br />
ohne Kontrolle losfahren. Klemmen Sie den Motor ab, oder bocken Sie das<br />
Fahrzeug so auf, daß das Antriebsrad nicht den Boden berührt, bevor Sie mit<br />
irgend einer Arbeit an der Steuerung beginnen. ACHTUNG: Wenn mit dem<br />
Programmiergerät eine falsche Kombination von Fahr- und Steuerschaltern<br />
programmiert wird, kann das Fahrzeug plötzlich losfahren.<br />
Hochstrom-Lichtbogen -- Antriebsbatterien liefern sehr hohe Leistungen und<br />
Lichtbögen treten auf, wenn sie kurzgeschlossen werden. Trennen Sie immer den<br />
Batteriekreis, bevor Sie an der Steuerung arbeiten. Tragen Sie Schutzbrillen und<br />
benutzen Sie richtig isoliertes Werkzeug, um Kurzschlüsse zu vermeiden.<br />
Blei-Säure-Batterien -- Laden und Entladen erzeugt Wasserstoffgas, welches<br />
sich in und um die Batterie ansammeln kann. Befolgen Sie die Anweisungen der<br />
Batteriehersteller. Tragen Sie eine Schutzbrille.<br />
3
2 Installation und Verdrahtung<br />
Montage der Impulssteuerung<br />
Die Steuerung <strong>1228</strong> kann in jeder Lage eingebaut werden, aber der Einbauort<br />
sollte sorgfältig ausgewählt werden, um die Steuerung sauber und trocken zu<br />
halten. Kann ein sauberer, trockener Einbauort nicht gefunden werden, muß<br />
eine Abdeckung verwendet werden, welche die Steuerung vor Wasser und<br />
Verunreinigungen schützt.<br />
Die Abmessungen und Positionen der Montagelöcher sind in Abb. 2<br />
gezeigt. Die Steuerung sollte an den beiden Montagelöchern an den<br />
gegenüberliegenden Ecken des Gehäuses mit M4-Schrauben montiert werden.<br />
Sie müssen während der Entwicklung Ihres Produktes die nötigen<br />
Maßnahmen ergreifen, damit es den EMV-Richtlinien entspricht. Anregungen<br />
hierzu finden Sie im Anhang C.<br />
91<br />
43<br />
Ø 4,8 2 Montagelöcher<br />
B+ B- M1 M2 LO GI C PRO G<br />
Abb. 2 Montageabmessungen, <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Impulssteuerung<br />
156<br />
4<br />
6,8<br />
6,8
Leistungsanschlüsse<br />
Sechs 6,3 mm Flachstecker bilden die<br />
Leistungsanschlüsse. Zwei Flachstecker<br />
sind für die B+ und B- Anschlüsse; die<br />
Motoranschlüsse (M1, M2) bestehen aus je zwei Flachsteckern.<br />
Steueranschlüsse<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Die Steueranschlüsse erfolgen<br />
über einen 18-poligen<br />
Steuerstecker (Liste unten).<br />
B+ und B- Anschlüsse sind<br />
10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
zweifach vorhanden; sie sind direkt mit den B+ und B- Leistungsanschlüssen<br />
verbunden. Der passende Stecker ist ein 18-poliger Molex Minifit-Jr., 39-01-2180,<br />
mit Krimpkontakten Typ 5556 (Größe siehe Liste).<br />
___________________________________________________________<br />
Pin 1 B- (für Steuerleitung oder Ladegerät)<br />
Pin 2 B- (für Steuerleitung oder Ladegerät)<br />
Pin 3 Potentiometer-Plus<br />
Pin 4 Potentiometer-Schleifer<br />
Pin 5 Schlüsselschalter-Eingang<br />
Pin 6 Bremse -<br />
Pin 7 Schieben-Eingang<br />
Pin 8 Moduseingang<br />
Pin 9 Status-LED<br />
Pin 10 B+ (für Steuerleitung oder Ladegerät)<br />
Pin 11 B+ (für Steuerleitung oder Ladegerät)<br />
Pin 12 Sperreingang<br />
Pin 13 Potentiometer-Masse<br />
Pin 14 Bremse +<br />
Pin 15 Batterieladezustandsanzeige<br />
Pin 16 Hupe<br />
Pin 17 Rückwärts-Eingang<br />
Pin 18 Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer<br />
___________________________________________________________<br />
Molex Typ 5556 Krimpkontakt-Teilenummern<br />
AWG mm 2 Messing/ Zinn Phosphor Bronze / Zinn<br />
16 1,3 39-00-0078 39-00-0080<br />
18-24 0,25-1,0 39-00-0039 39-00-0060<br />
22-28 0,32-0,09 39-00-0047 39-00-0060<br />
Anmerkung: 16 AWG Kontakte für Ladegerätanschluß<br />
5<br />
B+ B- M1 M2
Der 4-polige Mini-Fit Jr. Stecker ist für den Anschluß des Programmiergerätes<br />
1307. Das passende Kabel hat die <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />
Bestellnummer 16185.<br />
Standard-Verdrahtung<br />
Geschwindigkeitsbegrenzungspotentiometer<br />
(100 kW)<br />
5 kW Fahrgeber<br />
Steuersicherung<br />
Schlüsselschalter<br />
Mode- Status<br />
Schieben auswahl LED Rückwärts<br />
Abb. 3a Standardverdrahtung der <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Impulssteuerung<br />
Die Verdrahtung der <strong>1228</strong> Steuerungen in Abb. 3a zeigt eine typische Installation.<br />
Diese Installation verfügt über einen Fahrgeber als 3-Draht-Potentiometer mit 5kW<br />
und einen Rückwärtsschalter. Bei einem Wippenpotentiometer (Wigwag,<br />
Mittelstellung-Aus) wird ein Rückwärtsschalter nicht benötigt, und Pin 17 bleibt<br />
frei. In dieser Installation ist Pin 18 an ein Geschwindigkeits-<br />
Begrenzungspotentiometer angeschlossen. Alternativ kann dieser Anschluß mit<br />
einem Lenkwinkelpotentiometer verbunden werden. In diesem Beispiel ist ein Paar<br />
der B+/B- Anschlüsse nicht belegt, denn die Steuerleitungen sind direkt an der<br />
Batterie angeschlossen.<br />
6<br />
Status<br />
LED<br />
A<br />
R<br />
B+ B-<br />
Batterie<br />
Batterie-<br />
Ladezustandsanzeiger<br />
PM<br />
Motor<br />
Leistungssicherung<br />
18-Pin Steuerstecker:<br />
H<br />
Hupe<br />
Status<br />
Modeauswahl<br />
Schieben<br />
Bremse -<br />
Schlüsselschalter<br />
Potischleifer<br />
Poti-Plus<br />
B-<br />
B-<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Sperreingang<br />
Ladegerätstecker<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
Begrenz.-Poti<br />
Rückwärts<br />
Hupe<br />
LZA<br />
Bremse +<br />
Poti-Masse<br />
Sperreingang<br />
B+<br />
B+<br />
Bremse<br />
optionaler<br />
Schalter für<br />
Freilauf<br />
R 2.4 kW, 0.5 W
Geschwindigkeitsbegrenzungspotentiometer<br />
(100 kW)<br />
5 kW Fahrgeber<br />
Steuersicherung<br />
Schlüsselschalter<br />
Schieben<br />
Abb. 3b Alternative Verdrahtung der <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Impulssteuerung für<br />
Anwendungen mit kleinen Strömen (� 9A)<br />
Die Abb. 3b zeigt einen alternativen Verdrahtungsplan. Hier ist die<br />
Steuerverdrahtung mit den B+ und B- Anschlüssen des Steuersteckers (hier Pin 2<br />
und 11) verbunden, anstelle der Batterie. All vier B+ und B- Anschlüsse (Pins 1, 2,<br />
10, 11) sind intern direkt mit den B+ und B- Leistungssteckern der Steuerung<br />
verbunden. Diese Pins des Steuersteckers sind für max. 9A ausgelegt. Diese<br />
Verdrahtung ist daher nur für solche Anwendungen geeignet, bei denen von den<br />
angeschlossenen Steuerkomponenten niemals mehr als 9A aufgenommen wird.<br />
7<br />
Modeauswahl<br />
Status<br />
LED<br />
A<br />
R<br />
B+ B-<br />
Batterie<br />
Rückwärts<br />
Batterie-<br />
Ladezustandsanzeiger<br />
PM<br />
Motor<br />
Leistungssicherung<br />
18-Pin Steuerstecker:<br />
H<br />
Hupe<br />
Status<br />
Modeauswahl<br />
Schieben<br />
Bremse -<br />
Schlüsselschalter<br />
Potischleifer<br />
Poti-Plus<br />
B-<br />
B-<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Sperreingang<br />
Ladegerätstecker<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
Begrenz.-Poti<br />
Rückwärts<br />
Hupe<br />
LZA<br />
Bremse +<br />
Poti-Masse<br />
Sperreingang<br />
B+<br />
B+<br />
Bremse<br />
optionaler<br />
Schalter für<br />
Freilauf<br />
R 2.4 kW, 0.5 W
Fahrgeber-Verdrahtung<br />
Die <strong>1228</strong> Impulssteuerung ist für verschiedene Fahrgeber programmierbar. Sollte<br />
sich Ihr geplanter Fahrgebertyp nicht darunter befinden, wenden Sie sich bitte an<br />
eine <strong>Curtis</strong> Niederlassung.<br />
In Anhang B finden Sie die Abmessungen für ein Standard 5 kW<br />
Potentiometer (für <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> von Clarostat hergestellt), der <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Potbox<br />
und Fußpedal, das Wippenpotentiometer WP-45 CP und dem elektronischen<br />
Fahrgeber ET-1XX (für <strong>Curtis</strong> von Hardellet hergestellt).<br />
Informationen über die Programmierung der verschiedenen Fahrgeber-<br />
Parameter finden Sie in Kapitel 3: Programmierbare Parameter. Die Fahrgeber-<br />
Parameter sind auf Seite 19-24 erklärt.<br />
5 kW 3-Draht-Potentiometer<br />
Der Standard-Fahrgeber ist ein 5 kW 3-Draht-Potentiometer, wie in den<br />
Verdrahtungsplänen dargestellt (Abb. 3a & 3b). Die Steuerung kann für einfache<br />
Potentiometer, Wippenpotentiometer mit Mittelstellung-Aus (Wigwag) oder<br />
invertierte Wippenpotentiometer programmiert (Siehe Seite 20) werden. Diese<br />
Fahrgeberarten sind in Tabelle 1 (Seite 9) beschrieben. ANMERKUNG: In der<br />
Beschreibung wird von einer 8 % Neutralzone und einem 100 % Vollausschlag<br />
ausgegangen. Die Widerstände werden zwischen Poti-Masse und Poti-Schleifer<br />
gemessen.<br />
Für Wippen- und invertierte Wippenpotentiometer kann die Mittelstellung<br />
in der neutralen Zone mit der Autokalibrier-Funktion (Siehe Seite 19) der<br />
Steuerung eingestellt werden. Potentiometer mit weniger als 5 kW<br />
Widerstandsänderung über den verfügbaren Fahrgeberweg können mit dem<br />
Parameter Fahrgeber-Verstärkung (Siehe Seite 22) auf einen reduzierten<br />
Fahrgeber-Eingangsbereich angepaßt werden.<br />
Die Steuerung bietet eine vollständige Fehlerüberwachung auf Kurzschlüsse<br />
und Unterbrechung in der gesamten Fahrgeberverdrahtung. Der Gesamtwiderstand<br />
des Potentiometers kann zwischen 4 und 7 kW liegen. Werte außerhalb dieses<br />
Bereichs werden als Fehler erkannt. Tritt ein Fahrgeberfehler auf während sich das<br />
Fahrzeug bewegt, so wird es mit der normalen Verzögerungsrate abgebremst. Wird<br />
der Fehler behoben während der Fahrgeber noch betätigt ist, beschleunigt das<br />
Fahrzeug wieder auf die geforderte Geschwindigkeit.<br />
0-5 V Fahrgeber<br />
Ein 0-5 V Fahrgebereingang kann an Stelle des Potentiometer verwendet werden,<br />
wie in Abb. 4 gezeigt. Die Steuerung kann für einen Einfach-, einen Wippen- oder<br />
einen invertierten Wippenfahrgeber programmiert werden (Siehe Seite 20). Diese<br />
Fahrgeberarten sind in Tabelle 1 (Seite 9) beschrieben. Bei einem Wippen- oder<br />
invertierten Wippen-0-5V-Eingang muß die Fahrgeber-Ausgangsspannung in<br />
Neutral 2,5 V (± Neutralzone) betragen und ein 4,7 kW, ¼ W Widerstand muß<br />
zwischen Poti-Masse und Poti-Plus gelegt werden. Der Widerstand wird bei dem<br />
Einweg-0-5V-Eingang nicht benötigt.<br />
Fahrgeber mit weniger als 5 V Spannungsänderung über den verfügbaren<br />
Fahrgeberweg können mit dem Parameter Fahrgeber-Verstärkung (Siehe Seite 22)<br />
auf einen reduzierten Fahrgeber-Eingangsbereich angepaßt werden.<br />
8
-<br />
B-<br />
Abb. 4 Verdrahtung für einen 0-5 V Fahrgeber<br />
Da die Eingangsspannung auf B- bezogen ist und keine Verbindungen zu den Poti-<br />
Masse und Poti-Plus-Anschlüssen bestehen, bietet der 0-5 V Fahrgeber keine<br />
Fehlerüberwachung. Die Steuerung erkennt Spannung außerhalb des zulässigen<br />
Bereichs nicht als Fehler; zu hohe Spannungen am Poti-Schleifer Eingang können<br />
die Steuerung beschädigen. Es liegt in der Verantwortung des<br />
Fahrzeugherstellers, für eine Fehlerüberwachung bei 0-5 V Fahrgebern zu<br />
sorgen.<br />
Tabelle 1 Fahrgebertypen für 3-Draht-5 kW Potentiometer und 0-5 V<br />
Fahrgebertyp Beschreibung der Funktion<br />
Einfach Kein Ausgang bei Widerständen (oder Spannungen bei 0-5V) kleiner als<br />
der programmierte Neutralzonenwert. Ausgangs-spannung steigt mit steigendem<br />
Widerstandswert (oder Spannung) in gewählter Fahrtrichtung.<br />
Invertiertes Einfach Kein Ausgang bei Widerständen (oder Spannungen bei 0-5V) größer als<br />
der programmierte Neutralzonenwert. Ausgangs-spannung steigt mit sinkendem<br />
Widerstandswert (oder Spannung) in gewählter Fahrtrichtung.<br />
Wippenpotentiometer<br />
(Wigwag, Mittelstellung-Aus)<br />
Invertiertes<br />
Wippenpotentiometer<br />
(Wigwag Mittelstellung-Aus)<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
4.7kW, 0.25W<br />
bei Wippenpotentiometern erforderlich<br />
Kein Ausgang bei 2,5 kW ± Neutralzone (2,5 V ± NZ). Ausgangsspannung<br />
steigt in Vorwärtsrichtung mit steigendem Widerstandswert. Ausgangsspannung<br />
steigt in Rückwärtsrichtung mit sinkendem Widerstandswert.<br />
Gleiche Funktion wie Wippenfahrgeber, mit der Ausnahme daß bei steigendem<br />
Widerstand (oder Spannung) die Ausgangsspannung in<br />
Rückwärtsrichtung steigt und bei sinkendem Widerstandswert die Ausgangsspannung<br />
in Vorwärtsrichtung steigt.<br />
9<br />
Anschluß<br />
Pin 3 Poti-Plus<br />
Pin 4 0–5V Eingang<br />
Pin 13 Poti-Masse
<strong>Curtis</strong> ET-1XX elektronischer Fahrgeber<br />
Die Verdrahtung des elektronischen Fahrgebers <strong>Curtis</strong> ET-1XX ist in Abb. 5<br />
dargestellt. Der ET-1XX liefert ein analoges 0-5 V Ausgangssignal und<br />
Richtungssignale für vorwärts und rückwärts. ANMERKUNG: Die Steuerung muß<br />
für den ET-1XX auf Fahrgeber Type 4 programmiert werden.<br />
Wie bei allen 0-5 V Fahrgebern ist auch bei dem ET-1XX keine<br />
Fehlererkennung durch die Steuerung möglich. Es liegt in der Verantwortung des<br />
Fahrzeugherstellers, für eine Fehlerüberwachung beim ET-1XX Fahrgeber zu<br />
sorgen.<br />
B+<br />
Schlüsselschalter<br />
weiß-braun<br />
grün<br />
orange<br />
schwarz<br />
schwarz-weiß<br />
weiß<br />
Abb. 5 Verdrahtung für einen <strong>Curtis</strong> ET-1XX elektronischen Fahrgeber<br />
Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer<br />
B-<br />
B-<br />
Ein Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer erlaubt es dem Bediener, die Geschwindigkeit<br />
des Fahrzeugs bei voller Fahrgeber-Auslenkung einzustellen. Das<br />
Begrenzungspotentiometer sollte einen Wert von 100 kW haben, damit es den<br />
Fahrgebereingang nicht beeinflußt. Die Verdrahtung ist in Abb. 3a und 3b gezeigt.<br />
Das Begrenzungspotentiometer ist in der Stellung für maximale<br />
Geschwindigkeit, wenn der Schleifer einen Kurzschluß mit Poti-Plus (Pin 3) bildet.<br />
Wenn das Begrenzungspotentiometer auf Maximum steht, entspricht die<br />
Fahrzeuggeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal der programmierten<br />
Maximalgeschwindigkeit. Das Begrenzungspotentiometer ist in der Stellung für<br />
minimale Geschwindigkeit, wenn der Schleifer einen Kurzschluß mit Poti-Masse<br />
(Pin 13) bildet. Wenn das Begrenzungspotentiometer auf Minimum steht,<br />
entspricht die Fahrzeuggeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal der pro-<br />
10<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
Stecker<br />
Pin 4<br />
Anschluß<br />
0-5V Eingang<br />
Pin 5 Schlüsselschalter<br />
Pin 17 Rückwärts
grammierten Minimalgeschwindigkeit. Informationen über die Programmierung der<br />
Geschwindigkeitsparameter finden Sie in Kapitel 3.<br />
Das Begrenzungspotentiometer verändert in jedem Mode die<br />
Fahrzeuggeschwindigkeit linear im Bereich zwischen der programmierten Minimal-<br />
und Maximalgeschwindigkeit. Im Beispiel der Abb. 6 sind die minimalen und<br />
maximalen Geschwindigkeiten in Mode 2 (M2 max., min) auf 100% und 40%, und<br />
die minimalen und maximalen Geschwindigkeiten in Mode 1 (M1 max., min) auf<br />
60% und 20% programmiert.<br />
Mode 2 Betrieb<br />
PWM<br />
Ausgang<br />
(in %)<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0<br />
Mode 1 Betrieb<br />
PWM<br />
Ausgang<br />
(in %)<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0<br />
50<br />
Fahrgeber (in %)<br />
Begrenzungspotentiometer auf<br />
maximale Position<br />
50<br />
Fahrgeber (in %)<br />
Begrenzungspotentiometer auf<br />
maximale Position<br />
100<br />
100<br />
M2<br />
max 100<br />
PWM 90<br />
Ausgang<br />
(in %) 80<br />
70<br />
M1<br />
max<br />
M1<br />
min<br />
PWM<br />
Ausgang<br />
(in %)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0<br />
50<br />
Fahrgeber (in %)<br />
100<br />
Begrenzungspotentiometer auf halbe<br />
Position<br />
Abb. 6 Auswirkungen des Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometers auf<br />
Geschwindigkeitskurven<br />
Das Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer begrenzt auch die<br />
Rückwärtsgeschwindigkeit des Fahrzeugs. Die Rückwärtsgeschwindigkeit ist<br />
linear-proportional zur Stellung des Begrenzungspotentiometers und ist einstellbar<br />
im Bereich von der minimalen Rückwärtsgeschwindigkeit<br />
(Begrenzungspotentiometer auf minimaler Stellung) bis zur programmierten<br />
Rückwärtsgeschwindigkeit (Begrenzungspotentiometer auf maximaler Stellung).<br />
Wird ein Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer nicht benötigt, sollte<br />
der Geschwindigkeitsbegrenzungs-Eingang (Pin 18) mit dem Poti-Plus-Anschluß<br />
(Pin 3) gebrückt werden, wie in Abb. 7 gezeigt. In dieser Anordnung wird die<br />
Fahrzeuggeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal durch die programmierte<br />
Maximalgeschwindigkeit bestimmt. Wenn keine Brücke gesetzt wird, ist die<br />
Fahrzeuggeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal durch die programmierte<br />
11<br />
50<br />
Fahrgeber (in %)<br />
M2<br />
max 100<br />
PWM 90<br />
Ausgang<br />
80<br />
(in %)<br />
70<br />
100<br />
Begrenzungspotentiometer auf halbe<br />
Position<br />
M2<br />
min<br />
M1<br />
max<br />
M1<br />
min<br />
PWM<br />
Ausgang<br />
(in %)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0<br />
50<br />
Fahrgeber (in %)<br />
Begrenzungspotentiometer auf<br />
minimale Position<br />
100<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0<br />
50<br />
Fahrgeber (in %)<br />
Begrenzungspotentiometer auf<br />
minimale Position<br />
100<br />
M2<br />
max<br />
M2<br />
min<br />
M1<br />
max<br />
M1<br />
min
Minimalgeschwindigkeit begrenzt, und die Steuerung meldet einen<br />
Begrenzungspotentiometer-Fehler.<br />
Abb. 7 Verdrahtung des Geschwindigkeits-Begrenzungseingangs, um die<br />
Maximalgeschwindigkeit zu erreichen, wenn kein Geschwindigkeits-<br />
Begrenzungspotentiometer angeschlossen ist<br />
Alternativ kann der Pin 18 zum Anschluß eines Lenkwinkelpotentiometers<br />
verwendet werden. Das Lenkwinkelpotentiometer hilft ein Umkippen des<br />
Fahrzeugs in Kurvenfahrt zu verhindern, indem es die Geschwindigkeit bei größer<br />
werdenden Lenkwinkel verringert. Das Lenkwinkelpotentiometer wird an der<br />
Lenkung befestigt, so daß es in Geradeausfahrt in Mittelstellung und bei scharfen<br />
Kurven in seiner maximalen oder minimalen Position steht. Es wird wie das<br />
Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in Abb. 3a und 3b gezeigt verdrahtet.<br />
Schalter und andere Komponenten<br />
Schlüsselschalter<br />
Das Fahrzeug sollte über einen Hauptschalter verfügen, um das System<br />
auszuschalten, wenn es nicht benutzt wird. Der Schlüsselschalter liefert die<br />
Versorgungsspannung für die Steuerelektronik und die zusätzlichen<br />
Steuereingänge. Er muß so dimensioniert sein, daß er den Ruhestrom der<br />
Steuerung (150 mA), den Strom für die Vorladefunktion (1,5 A für 0,5 s), die<br />
Status-LED und aller weiteren vom Schlüsselschalter versorgten Komponenten<br />
führen kann.<br />
Schiebenschalter<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
Brücke<br />
Der Schiebenschalter (PUSH SWITCH) löst die elektromagnetische Bremse<br />
elektrisch und erübrigt somit die Notwendigkeit für eine mechanische Entkopplung<br />
der Bremse. Beim Einschalten des Schieben-Eingangs wird die Fahrfunktion der<br />
Steuerung solange gesperrt, bis der Schieben-Eingang wieder ausgeschaltet wird.<br />
12<br />
Anschluß<br />
Pin 3 Poti-Plus<br />
Pin 18 Begrenzungspotischleifer
ANMERKUNG: Die Steuerung muß an die Batterie angeschlossen sein, um die<br />
Schieben-Funktion einschalten zu können.<br />
Mechanischer Bremsschalter (Freilaufeinrichtung)<br />
Wenn man die elektromechanische Bremse mit einem mechanischen Hebel lösen<br />
und auf Freilauf schalten kann, wird ein Schalter zur Unterbrechung der<br />
Bremsspule empfohlen. Dieser Schalter unterbricht die Bremsverdrahtung, wenn<br />
die elektromechanische Bremse mit dem mechanischen Hebel gelöst wird. Der<br />
unterbrochene Bremskreis wird als Fehler erkannt und der Fahrbetrieb bleibt<br />
unterbunden, wenn versucht wird das Fahrzeug mit gelöster Bremse zu fahren.<br />
Diese Sicherheitsfunktion sorgt dafür, daß man das Fahrzeug nicht fahren kann,<br />
solange die Bremse auf Freilauf steht und nicht betätigt werden kann.<br />
ANMERKUNG: Ein Bremsunterbrechungsschalter - oder eine selbst<br />
zurücksetzende Bremse- ist erforderlich um den Sicherheitsnormen (z.B. EN<br />
12184) zu entsprechen.<br />
Sperreingang<br />
Der Sperreingang (Inhibit) kann verwendet werden, um den Fahrbetrieb beim<br />
Laden der Batterie zu sperren. Der Sperreingang hat Priorität vor allen anderen<br />
Steuereingängen und ist aktiv, wenn er auf B- gelegt ist. Wenn er nicht benötigt<br />
wird, kann der Sperreingang frei bleiben, und braucht nicht auf positives Potential<br />
gezogen zu werden.<br />
Ladegeräte haben normalerweise einen dritten Anschlußkontakt, der<br />
automatisch das Signal für den Sperreingang liefert. Wenn Ihr Ladegerät diesen<br />
dritten Kontakt nicht hat, können sie den Sperreingang wie in Abb. 8 gezeigt<br />
anschließen.<br />
+ -<br />
Batterieladegerät<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
Abb. 8 Verdrahtung zur Sperrung des Fahrbetriebs, wenn das Ladegerät<br />
angeschlossen ist<br />
13<br />
Anschluß<br />
Pin 1 B-<br />
Pin 10 B+<br />
Pin 12 Sperre
Status-LED<br />
Die Steuerung <strong>1228</strong> hat die Möglichkeit, eine Status-LED anzusteuern, die dem<br />
Bediener auf einer Anzeigetafel auf einen Blick den Status der Steuerung anzeigt.<br />
Diese LED zeigt immer an, ob die Steuerung ein- oder ausgeschaltet ist. Die<br />
Status-LED zeigt über einen Blinkcode auch Diagnoseinformationen an (Kapitel<br />
6).<br />
Die Status-LED sollte mit einem entsprechenden Vorwiderstand installiert<br />
werden. Der LED-Treiber in der Steuerung ist für einen Strom von max. 15 mA<br />
ausgelegt. Der empfohlenen Widerstandswert um den Treiberstrom auf 15 mA zu<br />
begrenzen, ist 2,5kW, 0,5W. ANMERKUNG: Eine Status-LED auf dem<br />
Armaturenbrett ist eine Forderung der meisten internationalen Sicherheitsnormen.<br />
Batterieladezustands-Anzeiger<br />
Die Steuerung <strong>1228</strong> kann über ein 0-5V Voltmeter den Ladezustand der Batterie<br />
als Prozentwert der Ah-Kapazität anzeigen. Der Batterie-Ladezustandsanzeiger<br />
setzt auf voll zurück, wenn die Batteriespannung einen programmierten<br />
Schwellwert überschreitet (Kapitel 6). Die Batterie muß bei angeschlossener<br />
Steuerung einen vollen Ladezyklus durchlaufen, bevor der Ladezustandsanzeiger<br />
den Betrieb aufnimmt.<br />
Die Steuerung muß eingeschaltet sein, damit der Batterie-<br />
Ladezustandsanzeiger die Ladung registriert. Eine Möglichkeit hierfür ist den<br />
Schlüsselschalter einzuschalten. Alternativ kann die Steuerung werkseitig so<br />
konfiguriert werden, daß der Batterie-Ladezustandsanzeiger beim Laden<br />
automatisch einschaltet. Auf diese Art kann das Risiko ausgeschlossen werden, daß<br />
beim Laden der Schlüsselschalter nicht eingeschaltet ist, und der Batterie-<br />
Ladezustandsanzeiger keine richtige Anzeige liefert. ANMERKUNG: Damit der<br />
Batterie-Ladezustandsanzeiger beim Laden die Steuerung automatisch einschaltet,<br />
muß das Ladegerät an den Sperreingang angeschlossen sein; siehe Seite 6.<br />
Hupe<br />
An Pin 16 verfügt die Steuerung über einen Treiberausgang für einen Piezo-<br />
Summer. Dieser Summer gibt einen 1 Hz Intervallton ab, wenn die Steuerung auf<br />
Rückwärtsfahrt steht, und einen Dauerton im Justagemodus für das Potentiometer.<br />
Der Treiberausgang kann einen Strom von max. 15 mA schalten. Eine Hupe mit<br />
einer höheren Stromaufnahme wird den Treiber außer Betrieb setzen.<br />
Sicherungen<br />
Eine Steuersicherung sollte in der Zuleitung zu den Steuerschaltern verwendet<br />
werden, um die Steuerverdrahtung bei Kurzschlüssen zu schützen. Die Größe der<br />
Sicherung richtet sich nach den Verbrauchern in der Steuerverdrahtung. Der<br />
Leistungskreis sollte ebenfalls mit einer Leistungssicherung abgesichert werden.<br />
Die Größe und Auslösecharakteristik dieser Sicherung sollten dem maximalen<br />
Strom der Steuerung und der Motor-Nennleistung entsprechen.<br />
14
3 Programmierbare Parameter<br />
Die <strong>1228</strong> Steuerung verfügt über eine Anzahl von Parametern, die mit dem<br />
Programmiergeräten 1307 und 1309 programmiert werden können. Mit Hilfe<br />
dieser programmierbaren Parameter läßt sich das Fahrverhalten eines Fahrzeugs an<br />
die Bedürfnisse des Bedieners anpassen. Die Bedienung des Programmiergerätes<br />
1307 ist in Kapitel 6 beschrieben.<br />
Jede Steuerung wird mit den vom Fahrzeughersteller spezifizierten<br />
Parametern ausgeliefert. Bei der Spezifikation legt der Fahrzeughersteller die<br />
Zugriffsrechte für jeden programmierbaren Parameter fest, ob und welche<br />
Parameter für den Benutzer (Händler) mit einem Programmiergerät zugänglich<br />
seien sollen. Dementsprechend bietet <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> zwei verschiedene Versionen des<br />
Programmiergerätes 1307 an: das 1307-1102 ist für Benutzer (User) oder Händler<br />
gedacht (hat nur Zugriff auf Parameter, die für User freigegeben sind), und das<br />
1307-2102 ist für die Fahrzeughersteller bestimmt (hat Zugriff auf alle Parameter).<br />
Die MultiMode TM Funktion dieser Steuerungen ermöglicht den Betrieb in<br />
zwei unterschiedlichen Betriebsarten: "Modus 1" und "Modus 2". (In der<br />
deutschsprachigen Anzeige des 1307 werden sie als Betriebsart B1 und B2<br />
bezeichnet). Diese Modi können so programmiert werden, daß zwei<br />
unterschiedliche Fahrzeugcharakteristiken für unterschiedliche Einsatzbedingungen<br />
entstehen. Zum Beispiel kann ein Elektromobil in Modus 1 für langsame und<br />
genaue Fahrweise im Haus und in Modus 2 für schnelle Fahrweise im Freien<br />
programmiert werden.<br />
Sechs Parameter können in den zwei Modi unabhängig programmiert werden:<br />
- Vorwärts-Beschleunigungsrate (M1, M2)<br />
- Rückwärts-Beschleunigungsrate (M1, M2)<br />
- Vorwärts-Verzögerungsrate (M1, M2)<br />
- Rückwärts-Verzögerungsrate (M1, M2)<br />
- Maximalgeschwindigkeit (M1, M2)<br />
- Minimalgeschwindigkeit (M1, M2)<br />
Die Steuerung ist in Modus 2, wenn der Mode-Eingang auf B+ geschaltet wird.<br />
Wird der Mode-Eingang frei gelassen oder auf B- gelegt, ist die Steuerung in<br />
Modus 1.<br />
Die programmierbaren Parameter sind nachfolgend aufgelistet. Im Text<br />
werden sie in der Kurzform aufgelistet, in der sie auch im englischen Text des<br />
Programmenüs im Programmiergerät erscheinen. Nicht alle von diesen Parametern<br />
werden bei allen Steuerungen angezeigt; die Liste einer jeden Steuerung hängt von<br />
ihrer Spezifikation ab. (Im deutschsprachigen Menü des Programmiergerätes<br />
erscheinen nicht für alle Parameter deutsche Übersetzungen; einige Parameter<br />
werden numerisch angezeigt.)<br />
16
Beschleunigungsparameter<br />
Strombegrenzung (Main Current Limit)<br />
Vorwärts-Beschleunigungsrate M1/M2 (Forward Acceleration Rate)<br />
Rückwärts-Beschleunigungsrate M1/M2 (Reverse Acceleration Rate)<br />
Bremsparameter<br />
Vorwärts-Verzögerungsrate, M1/M2 (Forward Deceleration Rate)<br />
Rückwärts-Verzögerungsrate, M1/M2 (Reverse Deceleration Rate)<br />
Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerung (Key-Off Deceleration)<br />
Bremsabschaltverzögerung<br />
Geschwindigkeitsparameter<br />
Maximalgeschwindigkeit, M1/M2 (Maximum Speed)<br />
Minimalgeschwindigkeit, M1/M2 (Minimum Speed)<br />
Rückwärtsgeschwindigkeit (Reverse Speed)<br />
Kriechgeschwindigkeit (Creep Speed)<br />
Schieben-Geschwindigkeit (Push Speed)<br />
IR Geschwindigkeitskompensation (IR Speed Compensation)<br />
Fahrgeberparameter<br />
Fahrgebertyp (Throttle Type)<br />
Fahrgeberkalibrierung (Throttle Autocalibration)<br />
Fahrgeber-Neutralzone (Throttle Deadband)<br />
Fahrgeber-Verstärkung (Throttle Gain)<br />
Fahrgeber-Übersetzung (Ramp Shape, Static Throttle Map)<br />
Andere Parameter<br />
Anfahrschutz (HPD, High Pedal Disable)<br />
Lenkwinkelpotentiometer (Turn Pot)<br />
Amperestunden Ah (Ampere Hours)<br />
Ladezustandsanzeiger-Rücksetzspannung (BDI Reset Voltage)<br />
Fehlersummer (Fault Beep)<br />
Sparschaltung (Sleep Delay)<br />
Anti-Rattern (Anti-Chatter)<br />
Beschleunigungsparameter<br />
Strombegrenzung (Main C/L) [Zugriff: OEM]<br />
Die Strombegrenzung ermöglicht die Einstellung des maximalen Stroms, den die<br />
Steuerung im Fahr- und Bremsbetrieb im Motorkreis zuläßt. Dieser Parameter<br />
kann genutzt werden, um den Motor vor zu hohen Strömen (möglicher<br />
Beschädigung) zu schützen, oder das Moment zu begrenzen, welches der Motor an<br />
das Antriebssystem abgibt. Sie ist von 30A bis 100% des nominalen<br />
Maximalstroms der Steuerung einstellbar.<br />
M1 / M2 Beschleunigungsrate (M1/M2 Accel Rate) [Zugriff: User]<br />
Die Vorwärts-Beschleunigungsrate bestimmt die Zeit, in der die Steuerung den<br />
Ausgang in Vorwärtsfahrt von 0% auf 100% Geschwindigkeit beschleunigt. Ein<br />
höherer Wert bedeutet eine längere Beschleunigungszeit und einen weicheren Start.<br />
Schnellere Starts erreicht man durch eine geringere Beschleunigungszeit, z.B.<br />
durch einen kleineren Wert der Beschleunigungsrate. Die Vorwärts-<br />
17
Beschleunigungsrate ist von 0,2 sec. bis 3,0 sec. in Schritten von 0,1 sec.<br />
einstellbar. Werte unter 0,5 sec. führen zu abrupten Beschleunigen und sollten nur<br />
unter besonderen Umständen verwendet werden.<br />
M1 / M2 Rückwärts-Beschleunigungsrate (M1/M2 Rev Accel) [Zugriff:<br />
User]<br />
Die Rückwärts-Beschleunigungsrate bestimmt die Zeit, in der die Steuerung den<br />
Ausgang in Rückwärtsfahrt von 0% auf 100% Geschwindigkeit beschleunigt. Ein<br />
höherer Wert bedeutet eine längere Beschleunigungszeit und einen weicheren Start.<br />
Schnellere Starts erreicht man durch eine geringere Beschleunigungszeit, z.B.<br />
durch einen kleineren Wert der Beschleunigungsrate. Die Rückwärts-<br />
Beschleunigungsrate ist von 0,2 sec. bis 3,0 sec. in Schritten von 0,1 sec.<br />
einstellbar. Werte unter 0,5 sec. führen zu abrupten Beschleunigen und sollten nur<br />
unter besonderen Umständen verwendet werden.<br />
Bremsparameter<br />
M1 / M2 Verzögerungsrate (M1/M2 Decel Rate) [Zugriff: OEM]<br />
Die Vorwärts-Verzögerungsrate bestimmt die Zeit, in der die Steuerung in<br />
Vorwärtsfahrt den Ausgang von 100% auf 0% Geschwindigkeit reduziert. Ein<br />
höherer Wert bedeutet eine längere Verzögerungszeit und ein weicheres Anhalten.<br />
Ein geringerer Wert verkürzt den Anhalteweg. Die Verzögerungsrate sollte auf<br />
einen Wert eingestellt werden, der einen sicheren Anhalteweg bei maximaler<br />
Vorwärtsgeschwindigkeit gewährleistet. (ANMERKUNG: Der Anhalteweg kann<br />
durch gesetzliche Bestimmungen festgelegt sein.) Die Verzögerungsrate ist von 0,1<br />
sec. bis 3,0 sec. in Schritten von 0,1 sec. einstellbar. Werte unter 0,5 sec. führen zu<br />
abruptem Bremsen und sollten nur unter besonderen Umständen verwendet<br />
werden.<br />
M1 / M2 Rückwärts-Verzögerungsrate (M1/M2 Rev Decel) [Zugriff:<br />
OEM]<br />
Die Rückwärts-Verzögerungsrate bestimmt die Zeit, in der die Steuerung in<br />
Rückwärtsfahrt den Ausgang von 100% auf 0% Rückwärtsgeschwindigkeit<br />
reduziert. Ein höherer Wert bedeutet eine längere Verzögerungszeit und ein<br />
weicheres Anhalten. Ein geringerer Wert verkürzt den Anhalteweg. Die<br />
Verzögerungsrate sollte auf einen Wert eingestellt werden, der einen sicheren<br />
Anhalteweg bei maximaler Rückwärtsgeschwindigkeit gewährleistet.<br />
(ANMERKUNG: Der Anhalteweg kann durch gesetzliche Bestimmungen<br />
festgelegt sein.) Die Rückwärts-Verzögerungsrate ist von 0,1 sec. bis 3,0 sec. in<br />
Schritten von 0,1 sec. einstellbar. Werte unter 0,5 sec. führen zu abruptem<br />
Bremsen und sollten nur unter besonderen Umständen verwendet werden.<br />
18
Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerung (Key Off Decel) [Zugriff:<br />
OEM]<br />
Die Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerungsrate bestimmt die Zeit, in der die<br />
Steuerung den Ausgang herunterfährt, wenn während der Fahrt der<br />
Schlüsselschalter ausgeschaltet wird. Wenn dieser Parameter auf 0 gesetzt ist, ist<br />
die Funktion nicht aktiv und die Steuerung schließt den Motor sofort kurz, wenn<br />
der Schlüsselschalter ausgeschaltet wird. Dies führt zu einem abrupten Stoppen des<br />
Motors. Die Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerungsrate ist unabhängig von der<br />
Verzögerungsrate, dem gewählten Mode, der Geschwindigkeit und der<br />
Fahrtrichtung zum Zeitpunkt des Schlüsselschalterausschaltens.<br />
Bremsabschaltverzögerung (Brake Delay) [Zugriff: OEM]<br />
Die Bremsabschaltverzögerung bestimmt, wann die elektromagnetische Bremse<br />
abschaltet, nachdem der Fahrgeber auf Neutral zurückgestellt wurde. Diese<br />
Verzögerungszeit ist für einen Wechsel von 100% auf 0% Fahrgebersignal<br />
spezifiziert und ist von 0,1 sec. bis 1,0 sec. einstellbar. Dieser Parameter sollte klein<br />
genug gewählt werden, um ein Zurückrollen beim Anhalten an einer Steigung zu<br />
verhindern, aber lang genug, um ein ruckfreies Anhalten in der Ebene zu<br />
ermöglichen. Einstellungen von 0,2 oder 0,3 sec. sind für die meisten Fahrzeuge zu<br />
empfehlen.<br />
Geschwindigkeitsparameter<br />
M1 / M2 Maximalgeschwindigkeit (M1/M2 Max Speed) [Zugriff: OEM]<br />
Die Maximalgeschwindigkeit definiert die maximale Geschwindigkeit bei vollem<br />
Fahrgebersignal mit dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in der<br />
Maximalstellung. Wenn z.B. in Modus 1 die Maximalgeschwindigkeit auf 60%<br />
gesetzt ist und das Begrenzungspotentiometer auf maximal steht, erreicht die<br />
Steuerung in Modus 1 einen Ausgang von 60% bei maximalem Fahrgebersignal.<br />
ANMERKUNG: Wird ein Begrenzungspotentiometer in Ihrer Anwendung nicht<br />
verwendet, siehe Seite 12.<br />
M1 / M2 Minimalgeschwindigkeit (M1/M2 Min Speed) [Zugriff: User]<br />
Die Minimalgeschwindigkeit definiert die maximale Geschwindigkeit bei vollem<br />
Fahrgebersignal mit dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in der<br />
Minimalstellung. Wenn z.B. in Modus 1 die Minimalgeschwindigkeit auf 20%<br />
gesetzt ist und das Begrenzungspotentiometer auf minimal steht, erreicht die<br />
Steuerung in Modus 1 einen Ausgang von 20% bei maximalem Fahrgebersignal.<br />
ANMERKUNG: Wird ein Begrenzungspotentiometer in Ihrer Anwendung nicht<br />
verwendet, siehe Seite 12.<br />
Rückwärtsgeschwindigkeit (Reverse Speed) [Zugriff: User]<br />
Die Rückwärtsgeschwindigkeit definiert die maximale Geschwindigkeit bei<br />
vollem Fahrgebersignal, mit dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in<br />
19
der Maximalstellung. Die Rückwärtsgeschwindigkeit ist vom Mode unabhängig.<br />
ANMERKUNG: Wird ein Begrenzungspotentiometer in Ihrer Anwendung nicht<br />
verwendet, siehe Seite 12.<br />
Kriechgeschwindigkeit (Creep Speed) [Zugriff: OEM]<br />
Die Kriechgeschwindigkeit hilft beim Anfahren ein Zurückrollen des Fahrzeugs<br />
auf Steigungen zu verhindern, wenn die Bremse gelöst wird, aber nur ein sehr<br />
geringes Fahrgebersignal gegeben wird. Sie wird aktiviert, sobald der Fahrgeber die<br />
Neutralzone verläßt (typ. 8% des gesamten Fahrgeberbereichs). Das<br />
Fahrgebersignal wird so umgesetzt, daß der Ausgang über den gesamten<br />
Fahrgeberweg gesteuert wird, aber der Anfangswert der Kriechgeschwindigkeit<br />
entspricht. Die Kriechgeschwindigkeit ist von 0% bis 8% des Ausgangs<br />
programmierbar.<br />
Schiebengeschwindigkeit (Push Speed) [Zugriff: OEM]<br />
Wer der Schiebenschalter eingeschaltet wird, löst die Schiebenfunktion die elektromagnetische<br />
Bremse und ermöglicht ein Schieben des Fahrzeugs. Die maximale<br />
Geschwindigkeit, mit der das Fahrzeug geschoben werden kann, wird durch den<br />
Parameter Schiebengeschwindigkeit bestimmt. Ee ist von 25% bis 100% der<br />
Maximalgeschwindigkeit programmierbar. Dieser Parameter bestimmt auch die Zuschnell-schieben-Geschwindigkeit.<br />
IR Kompensation (IR Comp Coeff) [Zugriff: OEM]<br />
Die IR Kompensation ist eine Methode, mit der die Steuerung die Geschwindigkeit<br />
des Fahrzeugs bei unterschiedlichen Motorbelastungen konstant hält. Der IR<br />
Kompensations-Koeffizient bestimmt, wie schnell die Steuerung versucht, die<br />
Geschwindigkeit bei unterschiedlichen Motorbelastungen konstant zu halten.<br />
Dieser Parameter sollte gleich oder kleiner als der Widerstand (in mW) des<br />
Fahrmotorsystems, inklusive der Motorverdrahtung und der Verbindungen,<br />
gewählt werden. Der IR Kompensations-Koeffizient sollte nie größer als dieser<br />
Wert gewählt werden, da daraus eine ruckartige und unkomfortabele, und damit<br />
unsichere Fahrweise resultieren könnte. Der IR Kompensations-Koeffizient kann<br />
bis auf 0 herunter justiert werden, wobei 0 keiner IR Kompensation entspricht.<br />
ANMERKUNG: Die Messung des Motorwiderstands sollte bei kaltem Motor<br />
erfolgen; der Motorwiderstand kann im Betriebstemperaturbereich des Motors bis<br />
zum doppelten Wert ansteigen.<br />
Fahrgeberparameter<br />
Fahrgebertyp (Throttle Type) [Zugriff: OEM]<br />
Die Steuerung kann so programmiert werden, daß sie Signale von einem Wippen-,<br />
einem invertierten Wippen- oder einfachen 5 kW- Potentiometer oder 0-5 V<br />
Spannungsquelle akzeptiert. Diese Fahrgebertypen sind in Tabelle 1 (Seite 9)<br />
beschrieben.<br />
20
Die Typen des Fahrgeber-Eingangssignals - Typ "0" bis "5" im<br />
Fahrgebertyp (Throttle Type) Programmenü- sind in Tabelle 2 aufgeführt.<br />
Fahrgeber-Kalibrierung (Thrtl Autocal) [Zugriff: OEM]<br />
Die Fahrgeber-Kalibrierung bietet eine einfache Möglichkeit, ein Wippen-<br />
Fahrgeberpotentiometer zu zentrieren. Um diese Funktion ganz zu nutzen, muß<br />
eine Hupe an den Hupenausgang angeschlossen werden. Ein hörbarer Ton<br />
unterstützt den Monteur bei der genauen Justage des Potentiometers in der<br />
Fahrgeberanordnung. Die Steuerung sperrt den Fahrbetrieb im<br />
Kalibrierungsmodus, und ermöglicht so das Potentiometer ohne Gefährdungen zu<br />
justieren.<br />
Tabelle 2 Programmierbare Fahrgeber-Eingangssignaltypen<br />
Fahrgebertyp 5 kW3-Draht-<br />
Potentiometer<br />
21<br />
Anwendung<br />
0 - 5 V Fahrgeber Beschreibung<br />
0 � � Wippen (Wigwag, Mittelstellung-Aus)<br />
1 � � Invertierter Wippen (Wigwag)<br />
2 � Einfachpoti, max. Geschw. = 5 kW<br />
3 � Invertiert Einfach, max. Geschw. = 0<br />
4 � Einfach, max. Geschw. = 5 V<br />
5 � Invertiert Einfach, max. Geschw. = 0<br />
Die Fahrgeber-Kalibrierung wird folgendermaßen durchgeführt:<br />
1) Das Fahrzeug aufbocken, damit die Antriebsräder den Boden nicht berühren,<br />
oder den Motor abklemmen.<br />
2) Den Fahrgebermechanismus einbauen, aber die Potentiometerachse noch nicht<br />
fest mit dem Fahrhebel verbinden.<br />
3) Die Steuerung einschalten und das Programmiergerät 1307 anschließen.<br />
4) Programmenü anwählen und Fahrgeber-Kalibrierung in die oberste Zeile rollen.<br />
5) Die Fahrgeber-Kalibrierung einschalten. Jetzt kann die Hupe ertönen und somit<br />
anzeigen, daß das Potentiometer nicht richtig justiert ist. Wenn die Hupe nicht<br />
ertönt, ist das Potentiometer bereits richtig justiert, und eine weitere Justage ist<br />
nicht erforderlich.<br />
6) Den Fahrhebel in der Neutralstellung halten und das Potentiometer in eine<br />
Richtung so justieren, daß die Hupe nicht mehr hupt. Diese Position merken.<br />
Das Potentiometer in die andere Richtung so justieren, daß die Hupe nicht<br />
mehr hupt. Auch diese Position merken. Justieren Sie das Potentiometer auf die
Mitte zwischen diesen beiden Positionen. Das Potentiometer ist nun auf den<br />
richtigen Wert für Neutral justiert.<br />
7) Die Klemmschraube des Fahrgebers festziehen, damit der Fahrhebel fest auf der<br />
Potentiometerachse sitzt. Den Fahrgeber betätigen und wieder loslassen um<br />
festzustellen, ob er selbsttätig wieder in die Neutralstellung zurückkehrt. Die<br />
Hupe sollte nach dem gleichen Drehweg in beide Richtungen ausgehen.<br />
8) Die Fahrgeber-Kalibrierung ausschalten. Das Fahrzeug kann nicht fahren wenn<br />
die Fahrgeber-Kalibrierung eingeschaltet ist.<br />
Fahrgeber-Neutralzone (Thrtl Deadband) [Zugriff: OEM]<br />
Die Fahrgeber-Neutralzone legt den Spannungsbereich am Schleifer des<br />
Fahrgeberpotentiometers fest, den die Steuerung als Neutral erkennt. Ein<br />
Vergrößern des Wertes der Fahrgeber-Neutralzone vergrößert diesen<br />
Spannungsbereich. Dieser Parameter ist bei solchen Fahrgebern besonders hilfreich,<br />
die nicht zuverlässig in eine genau definierte Neutralposition zurückkehren. Er<br />
ermöglicht es, einen weiten Bereich als Neutralzone zu definieren, in den der<br />
Fahrgeber nach dem Loslassen zurückkehrt, und in dem die Steuerung dann auf<br />
Neutral schaltet.<br />
Beispiele für Neutralzonen-Einstellungen (15%, 8%) sind in Abb. 9 gezeigt,<br />
zusammen mit der Formel zur Berechnung des Spannungsbereichs am Schleifer<br />
(bezogen auf B-), den die Steuerung als Neutralzone interpretiert.<br />
Das Programmiergerät zeigt den Parameter Fahrgeber-Neutralzone als einen<br />
Prozentsatz des nominalen Spannungsbereichs des Fahrgeber-Schleifers an. Er ist<br />
einstellbar von 5% bis 15% in 0,5% Schritten. Die Voreinstellung der Neutralzone<br />
Einrichtungs-Fahrgeber Wippen-Fahrgeber<br />
0 0.4V<br />
5V<br />
15%<br />
8%<br />
1.1V<br />
0.8V<br />
ist 8%.<br />
10 0%<br />
4.6V<br />
4.6V<br />
Neutral- 0% 100%<br />
zone Ausgang Ausgang<br />
Neutralzone = 15%<br />
Neutralzone = 8%<br />
Abb. 9 Auswirkung der Änderung der Fahrgeber-Neutralzone<br />
Der nominelle Spannungsbereichs des Fahrgeber-Schleifers ist 4 V,<br />
gemessen gegen B-. Dies trifft für Wippen und Einfach-Potentiometer zu. Bei<br />
einem Einfach- Fahrgeber setzt der Neutralzonenparameter einen einzelnen<br />
Schwellwert der Schleiferspannung (bezogen auf B-), bei dem die Steuerung<br />
22<br />
0 2.5V<br />
5V<br />
0.4V<br />
2.2V 2.8V<br />
0.4V 2.4V 2.6V<br />
4.6V<br />
V NZ = Poti-Masse + (NZ%) (Potibereich) V NZ = 2.5V � (0.5) (NZ%) (Potibereich)<br />
15%<br />
Anmerkung: Alle Spannungen am Potischleifer bezogen auf B-.<br />
Spannungen gelten für ein 5kW Potentiometer.<br />
Fahrgeberverstärkung = 1.<br />
8%<br />
1 00%<br />
4.6V
anfängt den Ausgang zu modulieren. Bei einem Wippenfahrgeber setzt der<br />
Neutralzonenparameter zwei Schwellwerte der Schleiferspannung, einen auf jeder<br />
Seite der 2,5 V (2,5 kW) Mittelstellung, für vorwärts und rückwärts.<br />
Potentiometer Potimasse Potiplus Aktiver Bereich<br />
4 kW 0,5 V 4,5 V 4,0 V<br />
5kW 0,4 V 4,6 V 4,2 V<br />
7kW 0,3 V 4,7 V 4,4 V<br />
Abhängig von den individuellen Potentiometern können die Werte für<br />
Potimasse und Potiplus (dadurch auch die Neutralzone, die als %-Wert des aktiven<br />
Bereichs definiert ist) variieren. Die unten aufgelisteten Werte können mit der<br />
Gleichung aus Abb. 9 genutzt werden, um die tatsächlichen Neutralzonen-<br />
Schwellwerte für jede beliebige Neutralzoneneinstellung zu berechnen:<br />
Fahrgeber-Verstärkung (Thrtl Gain) [Zugriff: OEM]<br />
Die Fahrgeber-Verstärkung bestimmt die benötigte Schleiferspannung für 100%<br />
Ausgang. Eine höhere Fahrgeber-Verstärkung reduziert die Schleiferspannung und<br />
damit den benötigten Wert für den vollen Ausgangswert. Diese Funktion<br />
ermöglicht den Einsatz von Potentiometern mit begrenztem Einstellwinkel.<br />
Beispiele unterschiedlicher Werte der Fahrgeber-Verstärkung sind in Abb.<br />
10 dargestellt. Es werden die Auswirkungen dreier verschiedener Einstellungen (1;<br />
1,5 und 2) auf die Schleiferspannung gezeigt, die für die volle Ausgangsspannung<br />
erforderlich ist. Die Veränderung der Fahrgeber-Verstärkung beeinflußt auch die<br />
Neutralzone, die ein %-Wert des aktiven Fahrgeberbereichs<br />
Einrichtungs-Fahrgeber<br />
0 0.4V<br />
5V<br />
15%<br />
1.1V<br />
0.8V<br />
15%<br />
8%<br />
100%<br />
100%<br />
3.2V<br />
0.6V 3.2V<br />
4.6V<br />
Neutral- 0% 100%<br />
zone Ausgang Ausgang<br />
Fahgeberverstärkung<br />
= 1<br />
Neutralzone = 15%<br />
Fahgeberverstärkung<br />
= 1,5<br />
Neutralzone = 15%<br />
Fahrgeberverstärkung<br />
= 1,5<br />
Neutralzone = 8%<br />
Abb. 10 Auswirkungen der Änderung der Fahrgeber-Verstärkung<br />
23<br />
Wippen-Fahrgeber<br />
0 2.5V<br />
5V<br />
15%<br />
100%<br />
0.4V 2.2V 2.8V<br />
4.6V<br />
15% 100%<br />
1.1V 2.3V 2.7V<br />
3.9V<br />
8%<br />
1.1V 2.4V 2.6V<br />
3.9V<br />
8%<br />
8%<br />
Fahrgeberverstärkung<br />
= 2<br />
Neutralzone = 8%<br />
0.6V 2.5V 1.4V 2.4V 2.6V 3.6V<br />
V 100% = Poti-Masse + (Potibereich / Fahrgeberverstärkung) V 100% = 2.5V � (0.5) (Potibereich / Fahrgeberverstärkung)<br />
Anmerkung: Alle Spannungen am Potischleifer bezogen auf B-.<br />
Spannungen gelten für ein 5kW Potentiometer.
ist. ANMERKUNG: Die Neutralzonenwerte in den beiden unteren Beispielen sind<br />
durch Rundung gleich; der tatsächliche Wert der Neutralzone in dem untersten<br />
Beispiel ist geringer als im Beispiel darüber.<br />
Bei einem Einfach-Fahrgeber bestimmt der Verstärkungsparameter die maximale<br />
Schleiferspannung, die zum Erreichen von 100% Ausgang nötig sind. Bei einem<br />
Wippenfahrgeber bestimmt der Verstärkungsparameter den Schleiferwiderstand,<br />
um das volle Ausgangssignal in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung zu erhalten: die<br />
benötigte Schleiferspannung für voll vorwärts wird reduziert und die benötigte<br />
Schleiferspannung für voll rückwärts wird erhöht.<br />
Der Parameter Fahrgeber-Verstärkung kann von 1 bis 10 in Schritten von<br />
0,1 eingestellt werden. Der Wert der Fahrgeber-Verstärkung ist das Verhältnis der<br />
5 kW des Potentiometers zum genutzten Bereich (G = Rpot / Rnutz). Ein Wert von 1<br />
entspricht einer direkten eins-zu-eins Übersetzung, in anderen Worten, keiner<br />
Fahrgeber-Verstärkung. Ein Wert von 10 würde den Einsatz eines Potentiometers<br />
mit einem nutzbaren Bereich von 1/10 von 5 kW, d.h. 500 W, erlauben. Für die<br />
meisten Anwendungen sind Einstellungen von 1 bis 2 ausreichend.<br />
ANMERKUNG: Die Fahrgebercharakteristik ist in Schleiferspannung<br />
anstatt in Widerständen definiert, da eine Vielzahl unterschiedlicher Potentiometer<br />
eingesetzt werden können.<br />
Rampenform (Ramp Shape) [Zugriff: OEM]<br />
Die Rampenform definiert die Potentiometerempfindlichkeit als<br />
Übersetzungsverhältnis des Fahrgebersignals zur Ausgangsspannung. Dieser<br />
Parameter verändert die Fahrzeugreaktion auf das Fahrgebersignal. Eine<br />
Einstellung auf 50% ergibt ein lineares Ausgangssignal entsprechend der<br />
Fahrgeberstellung. Werte unter 50% verringern den Ausgang bei kleinen<br />
Fahrgebersignalen und ermöglichen eine bessere Manövrierbarkeit bei langsamen<br />
100<br />
PWM 90<br />
Ausgang<br />
(in %)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
Abb. 11 Rampenform (Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis) für Steuerungen mit<br />
der Maximalgeschwindigkeit auf 100%<br />
24<br />
60<br />
Max. Geschwindigkeit<br />
(100%)<br />
70<br />
Fahrgebersignal (in % des aktiven Potibereichs)<br />
80<br />
90<br />
100<br />
Fahrgeberübersetzung<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%
Geschwindigkeiten. Werte über 50% geben dem Fahrzeug ein schnelleres,<br />
spontaneres Verhalten bei kleinen Fahrgebersignalen.<br />
Die Rampenform kann in 1% Schritten von 20% bis 70% programmiert<br />
werden. Der Rampenformwert bezieht sich auf die Ausgangsspannung bei 50%<br />
Fahrgebersignal als ein Prozentsatz des gesamten Bereichs. Bei einer<br />
Maximalgeschwindigkeit von 100% und einer Kriechgeschwindigkeit von 0% z.B.<br />
ergibt eine Rampenform von 50% eine Ausgangsspannung von 50% bei halbem<br />
Fahrgebersignal. Die Rampenform 50% entspricht einem linearen<br />
Übersetzungsverhältnis. In Abb. 11 sind als Beispiel 6 Rampenformen (20, 30, 40,<br />
50, 60 und 70%) mit einer Maximalgeschwindigkeit von 100% und einer<br />
Kriechgeschwindigkeit von 0% dargestellt.<br />
Eine Änderung der Einstellungen für Maximal- oder Kriechgeschwindig-keit<br />
ändert den Ausgangsbereich der Steuerung. Rampenformen mit einer von 100%<br />
auf 60% reduzierten Maximalgeschwindigkeit sind in Abb. 12 dargestellt.<br />
PWM<br />
Ausgang<br />
(in %)<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0<br />
10<br />
Abb. 12 Rampenform (Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis) für Steuerungen mit<br />
der Maximalgeschwindigkeit auf 60%<br />
In allen Fällen ist der Rampenformwert die Ausgangsspannung als<br />
Prozentsatz des gesamten Bereichs. In Abb. 12 z.B. ergibt eine Rampenform von<br />
50% eine Ausgangsspannung von 30% bei halbem Fahrgebersignal (halbwegs<br />
zwischen 0% und 60%). Die 20% Rampenform ergibt 12% Ausgang bei halbem<br />
Fahrgebersignal (20% des Bereichs von 0% bis 60%).<br />
Andere Parameter<br />
20<br />
30<br />
40<br />
Potentiometer-Anfahrschutz (High Pedal Dis) [Zugriff: OEM]<br />
Die primäre Funktion des Parameters Potentiometer-Anfahrschutz (HPD) ist das<br />
Anfahren des Fahrzeugs zu verhindern, wenn beim Einschalten des<br />
25<br />
50<br />
Max. Geschwindigkeit (60%)<br />
60<br />
70<br />
Fahrgebersignal (in % des aktiven Potibereichs)<br />
80<br />
90<br />
100<br />
Fahrgeberübersetzung<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%
Schlüsselschalters der Fahrgeber betätigt ist. Der Anfahrschutz dient auch als<br />
Verriegelung, um den Fahrbetrieb zu verhindern, wenn der Schiebeneingang oder<br />
der Sperreingang belegt und die Schieben- oder die Sperrfunktion aktiviert sind.<br />
Wenn der HPD-Parameter auf Ein programmiert ist, wird der Anfahrschutz<br />
aktiviert, wenn (1) ein Fahrgebersignal größer als der Neutralzonenwert beim<br />
Einschalten des Schlüsselschalters anliegt, (2) wenn der Schiebenschalter beim<br />
Einschalten des Schlüsselschalters eingeschaltet ist, (3) nach dem Anhalten des<br />
Fahrzeugs, wenn der Schiebenschalter während der Fahrt eingeschaltet wird, oder<br />
(4) wenn der Sperreingang während der Fahrt eingeschaltet wird. Ist der HPD-<br />
Parameter ausgeschaltet, so ist diese Schutzfunktion abgeschaltet. ANMERKUNG:<br />
Um die Sicherheitsanforderungen des TÜV zu erfüllen, muß der Potentiometer-<br />
Anfahrschutz auf EIN programmiert sein.<br />
Lenkwinkelpotentiometer (Turn Pot) [Zugriff: OEM]<br />
Das 100 kW Potentiometer, das an Pin 18 angeschlossen werden kann, kann<br />
entweder ein Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer oder ein<br />
Lenkwinkelpotentiometer sein. Mit dem Parameter Lenkwinkelpotentiometer<br />
wird die Potentiometerart für die Anwendung bestimmt. Wenn ein<br />
Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer verwendet wird, muß der Parameter<br />
Lenkwinkelpotentiometer auf Aus programmiert werden. Wenn ein Lenkwinkelpotentiometer<br />
eingesetzt wird, muß der Parameter Lenkwinkelpotentiometer<br />
auf Ein programmiert werden. ANMERKUNG: Wenn kein Potentiometer<br />
verwendet wird, siehe Seite 12.<br />
Amperestunden (Ampere Hours) [Zugriff: OEM]<br />
Mit dem Parameter Amperestunden kann man den Batterieladezustandsanzeiger<br />
auf die im Fahrzeug verwendeten Batterien anpassen. Der Parameter sollte auf die<br />
Kapazität der Batterie in Ah eingestellt werden.<br />
ANMERKUNG: Die Ah-Kapazität der Batterie wird beeinflußt durch die<br />
Umgebungstemperatur, das Alter usw.. Der Parameter sollte auf die tatsächlich<br />
nutzbare Kapazität eingestellt werden, die normalerweise geringer ist als die vom<br />
Hersteller angegebene Nennkapazität (zulässige Entladetiefe beachten!).<br />
Ladezustandsanzeiger-Rücksetzspannung (BDI Reset) [Zugriff: OEM]<br />
Der Parameter Ladezustandsanzeiger-Rücksetzspannung bestimmt den<br />
Schwellwert, bei dem der Ladezustandsanzeiger eine vollgeladene Batterie anzeigt.<br />
Er sollte auf den Spannungswert einer vollständig geladenen Batterie gesetzt<br />
werden.<br />
Fehlersummer (Fault Beep) [Zugriff: OEM]<br />
Der Parameter Fehlersummer schaltet den Hupentreiber im Fehlerfall ein, damit<br />
der Fehlercode auch hörbar gemacht werden kann. Er gibt nur den Fehlercode aus,<br />
nicht vorab eine Serie von Intervalltönen (die dem Fehlercode bei der Status-LED<br />
vorausgehen und die Schwere des Fehlers anzeigen). Wenn dieser Alarmton nicht<br />
gewünscht wird, kann dieser Parameter auf Aus programmiert werden.<br />
26
Sparschaltung (Sleep Delay) [Zugriff: OEM]<br />
Die Steuerung schaltet komplett ab, wenn der Fahrgeber länger als die für den<br />
Parameter Sparschaltung programmierte Zeit auf Neutral steht. Die Sparschaltung<br />
kann von 1 bis 60 min. eingestellt werden. Wenn sie auf 0 gesetzt wird, ist die<br />
Sparschaltung nicht aktiv und die Steuerung schaltet nie selbsttätig ab.<br />
Anti-Rattern (Anti-Chatter) [Zugriff: OEM]<br />
Der Parameter Anti-Rattern kann benutzt werden, um die Geräusche von<br />
(abgenutzten) Getrieben zu reduzieren. Er kann von 0 bis 3 eingestellt werden,<br />
wobei 3 die extremste Einstellung ist. Während ein Vergrößern dieses Parameters<br />
die Geräusche reduziert, verlangsamt es auch die Reaktion auf Fahrgebersignale.<br />
Die optimale Einstellung für das jeweilige Fahrzeug kann deshalb einen<br />
Kompromiß erfordern.<br />
27
4 Überprüfung der Installation<br />
Führen Sie die folgende Überprüfung sorgfältig durch, bevor Sie das Fahrzeug in<br />
Betrieb nehmen. Wenden Sie sich an Kapitel 6 Diagnose und Fehlerbeseitigung,<br />
wenn bei dieser Überprüfung ein Fehler auftritt.<br />
Die Installationsüberprüfung kann mit oder ohne dem Programmiergerät 1307<br />
durchgeführt werden; mit dem Programmiergerät ist es jedoch einfacher. Beachten<br />
Sie andernfalls die Diagnosemeldungen der Status-LED (Fehlercodes sind in<br />
Kapitel 6 aufgelistet).<br />
Bocken Sie das Fahrzeug auf, bevor Sie mit der Überprüfung<br />
beginnen, damit die Antriebsräder den Boden nicht berühren.<br />
Während der Überprüfung sollte niemand direkt vor oder hinter<br />
dem Fahrzeug stehen.<br />
Stellen Sie sicher, daß der Schlüsselschalter auf Aus, der Fahrgeber<br />
auf Neutral und der Rückwärtsschalter auf Aus steht.<br />
Tragen Sie eine Schutzbrille und verwenden Sie nur gut isoliertes<br />
Werkzeug.<br />
1. Falls ein Programmiergerät vorhanden ist, verbinden Sie dieses mit der<br />
Steuerung.<br />
2. Schalten Sie den Schlüsselschalter ein. Das Programmiergerät zeigt nun sein<br />
Eingangsmenü an und die Status-LED leuchtet konstant. Geschieht keines<br />
von beiden, prüfen Sie die Schlüsselschalterverdrahtung und die<br />
Masseverbindung derSteuerung.<br />
3. Starten Sie beim Programmiergerät den Diagnosemodus, indem Sie die<br />
DIAGNOSTICS Taste drücken. Die Anzeige sollte "Kein Fehler" ("No Faults<br />
Found") lauten. Liegt ein Problem vor, blinkt die Status-LED einen<br />
Fehlercode und das Programmiergerät zeigt eine Diagnosemeldung an. Den<br />
Fehlerblinkcode finden Sie in Kapitel 6, wenn Sie die Überprüfung ohne<br />
Programmiergerät durchführen. Nach der Beseitigung des Problems kann es<br />
erforderlich sein, den Fehlercode durch Aus-einschalten des Schlüsselschalters<br />
zu löschen.<br />
4. Schalten Sie eine Fahrtrichtung ein und betätigen Sie den Fahrgeber. Der<br />
Motor sollte sich in die gewählte Richtung drehen. Geschieht dies nicht,<br />
prüfen Sie die Verdrahtung zum Fahrgeber und zum Motor. Der Motor sollte<br />
nun die Drehzahl proportional zum Fahrgeberweg erhöhen. Geschieht dies<br />
nicht, wenden Sie sich an Kapitel 6.<br />
5. Falls vorhanden, schalten Sie das Programmiergerät durch Drücken der TEST<br />
Taste in den Testmodus. Rollen Sie die Anzeige herunter und beobachten Sie<br />
den Status der Steuereingänge rückwärts, Schieben und Modus. Stecken Sie<br />
28
den Ladegerätstecker ein und prüfen den Status des Sperreingangs. Schalten<br />
Sie jeden Schalter und beobachten Sie die Anzeige. Das Programmiergerät<br />
sollte den korrekten Zustand für jeden Schalter anzeigen. Prüfen Sie<br />
entsprechend den Fahrgeber- und den Begrenzungspotentiometer-Eingang.<br />
Das Programmiergerät sollte den korrekten Zustand für jeden Eingang<br />
anzeigen.<br />
6. Prüfen Sie ob alle Optionen, wie Potentiometer-Anfahrschutz (HPD), wie<br />
gewünscht eingestellt sind.<br />
7. Nehmen Sie das Fahrzeug von den Böcken herunter und fahren Sie es in<br />
einem freien Bereich. Es sollte gleichmäßig und ruckfrei beschleunigen und<br />
die volle Höchstgeschwindigkeit erreichen.<br />
8. Prüfen Sie die Verzögerung und die regenerative Bremse des Fahrzeugs. Die<br />
Bremse und die Verzögerungsrate sollten wie gewünscht reagieren.<br />
9. Wenn Sie ein Programmiergerät verwenden, trennen Sie dies nach dem<br />
Beenden der Überprüfung von der Steuerung.<br />
29
Überprüfung der Steuerung auf der Werkbank mit dem<br />
Programmiergerät<br />
Mit einer einfachen Testanordnung, wie in Abb. 13 gezeigt, können die Parameter<br />
der Steuerung mit dem Programmiergerät überprüft oder eingestellt werden, ohne<br />
daß die Steuerung ins Fahrzeug eingebaut werden muß. Die Verdrahtung kann<br />
auch ausgeweitet werden, so daß ein kompletter Funktionstest auf der Werkbank<br />
möglich ist.<br />
Die komplette Überprüfung der Installation im Fahrzeug sollte trotzdem wie<br />
oben beschrieben durchgeführt werden, bevor das Fahrzeug in Betrieb genommen<br />
wird.<br />
+<br />
+<br />
+<br />
C U R T I S<br />
+<br />
+<br />
+<br />
++ +++ ++++ +++ +++ ++++ +<br />
1307<br />
Programmiergerät<br />
Pin 5<br />
Abb. 13 Testanordnung zum Prüfen und Einstellen von Parametern<br />
30<br />
B-<br />
B+<br />
Spannungsquelle<br />
Schlüsselschalter
5 Funktion des Programmiergeräts<br />
Das optional erhältliche <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Programmiergerät ermöglicht Ihnen die<br />
Programmierung, den Test und die Diagnose von programmierbaren <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />
Impulssteuerungen. Das Programmiergerät wird durch die Impulssteuerung mit<br />
Spannung versorgt, an die es angeschlossen ist. Der Anschluß erfolgt über einen 4<br />
poligen Molex Mini-Fit Jr. Stec??ker der Steuerung.<br />
Wenn das Programmiergerät an die Steuerung angeschlossen wird, zeigt es<br />
die Modellnummer der Steuerung, das Herstellungsdatum und die Softwareversion<br />
an. Nach dieser ersten Anzeige fordert das Programmiergerät Sie zu weiteren<br />
Eingaben auf.<br />
PROGRAM TEST DIAGNOSTICS<br />
MORE INFO<br />
SCROLL<br />
DISPLAY<br />
A DIVISION OF CURTIS INSTRUMENTS INC<br />
CHANGE<br />
VALUE<br />
Das Programmiergerät wird über ein Bedienfeld mit 8 Tasten bedient. Drei Tasten<br />
sind für die Wahl des Funktionsmenüs (Program, Test, Diagnostics), zwei Tasten<br />
rollen die Anzeige im Fenster auf und ab, und zwei Tasten verändern den Wert des<br />
ausgewählten Parameters. Die achte Taste, die MORE INFO Taste, liefert weitere<br />
31
Informationen zu der ausgewählten Zeile in den drei Menüs. Außerdem kann durch<br />
gleichzeitiges Drücken der MORE INFO Taste und der PROGRAM bzw.<br />
DIAGNOSTICS Taste das Spezial-Programmenü bzw. das Spezial- Diagnosemenü<br />
angewählt werden.<br />
Das Anzeigefenster enthält eine 4-zeilige LCD-Anzeige. Diese Anzeige ist<br />
selbst bei Sonnenschein lesbar. Der Kontrast der Anzeige kann im Spezial-<br />
Programmenü verändert werden.<br />
Wenn ein Menü ausgewählt wurde, leuchtet die LED in der Ecke der<br />
entsprechenden Taste auf, und zeigt so an, welches Menü eingeschaltet ist. Wird<br />
z.B. die TEST Taste gerückt, leuchtet die LED in der Ecke der Taste auf und das<br />
Testmenü wird angezeigt.<br />
Vier Zeilen eines Menüs werden gleichzeitig angezeigt. Der Menüpunkt in<br />
der obersten Zeile des Anzeigefensters ist der jeweils ausgewählte Punkt. Um einen<br />
Menüpunkt auszuwählen, muß die Anzeige so lange auf oder ab gerollt werden, bis<br />
der gewünschte Punkt in der obersten Zeile steht. Der ausgewählte Punkt steht<br />
immer in der obersten Zeile. (Im Programmenü wird der ausgewählte Punkt durch<br />
einen blinkenden Pfeil hervorgehoben.) Um einen Parameter zu ändern, oder<br />
weitere Informationen über ihn zu erhalten, muß er in die oberste Zeile der Anzeige<br />
gerollt werden.<br />
Benutzen Sie die SCROLL DISPLAY Pfeiltasten, um im Menü auf und ab zu<br />
rollen. Die SCROLL DISPLAY Pfeiltasten können wiederholt gedrückt oder gedrückt<br />
gehalten werden. Wenn eine der Tasten gedrückt gehalten wird, rollt die Anzeige<br />
mit wachsender Geschwindigkeit so lange, wie die Taste gehalten wird.<br />
SCROLL<br />
DISPLAY<br />
PLUG C/L<br />
L/S PLUG C/L<br />
EMR REV C/L<br />
L/S EMR REV C/L<br />
->100<br />
80<br />
140<br />
80<br />
Ein kleiner Rollbalken am linken Rand des Anzeigefensters zeigt die Position der<br />
vier angezeigten Menüpunkte im gesamten Menü an. Befindet sich der Rollbalken<br />
am oberen Rand, so wird auch der Anfang des Menüs angezeigt. Wenn Sie durch<br />
das Menü rollen, bewegt sich der Rollbalken abwärts. Befindet sich der Rollbalken<br />
am unteren Rand, so haben Sie das Ende des Menüs erreicht.<br />
Mit den beiden CHANGE VALUE Pfeiltasten wird der Wert des<br />
ausgewählten Parameters im Menü vergrößert oder verkleinert. Wie die SCROLL<br />
DISPLAY Pfeiltasten können auch die CHANGE VALUE Pfeiltasten wiederholt<br />
gedrückt oder gedrückt gehalten werden. Je länger die Taste gedrückt wird, um so<br />
schneller ändert sich der Wert des Parameters. Dies ermöglicht ein schnelles<br />
Ändern eines jeden Parameters.<br />
32
CHANGE<br />
VALUE<br />
PROGRAM<br />
Eine LED an der Spitze jeder CHANGE VALUE Pfeiltaste<br />
zeigt an, ob die Taste aktiv ist, und ein Ändern des Parameters in<br />
diese Richtung möglich ist. Beim Vergrößern eines Parameters<br />
leuchtet die LED an der "AUF" CHANGE VALUE Taste so lange,<br />
bis der Maximalwert für diesen Parameter erreicht ist. Wenn die<br />
LED erlischt, kann der Wert nicht weiter vergrößert werden.<br />
Entsprechendes gilt beim Verkleinern eines Parameters.<br />
Die MORE INFO Taste hat drei Funktionen: 1.) weitere Informationen über den<br />
ausgewählten Menüpunkt anzeigen, 2.) die Spezial-Programm- und Spezial-<br />
Diagnosemenüs anzuwählen (wenn sie zusammen mit der PROGRAM bzw.<br />
DIAGNOSTICS Taste gedrückt wird), und 3.) bestimmte Funktionen zu starten (z.B.<br />
den Selbsttest).<br />
"Weitere Informationen" sind in allen Menüs des Programmiergeräts<br />
verfügbar. Nachdem mit der MORE INFO Taste weitere Informationen über den<br />
ausgewählten Menüpunkt angezeigt wurden, kann man durch nochmaliges Drücken<br />
der MORE INFO Taste wieder in das vorherige Menü zurückkehren.<br />
BETRIEBSMENÜS<br />
PROGRAM, TEST, DIAGNOSTICS, SPECIAL PROGRAM, SPECIAL DIAGNOSTICS<br />
Im Programmenü, erreichbar durch Drücken der PROGRAM Taste, werden alle<br />
einstellbaren Parameter und Funktionen der Steuerung angezeigt (immer<br />
vier auf einmal), zusammen mit deren jeweiligen Werten. Der Wert des<br />
ausgewählten Parameters - in der obersten Zeile der Anzeige, mit dem<br />
blinkenden Pfeil - kann durch Drücken der beiden CHANGE VALUE<br />
Tasten verändert werden.<br />
Die LEDs auf diesen Tasten zeigen an, ob der Wert noch<br />
verändert werden kann. Das heißt, wenn der obere Grenzwert eines Parameters<br />
erreicht ist, erlischt die LED an der "Auf" Taste, und zeigt an, daß der Wert nicht<br />
weiter erhöht werden kann. Wenn der<br />
MAIN LIMIT,<br />
AMPS<br />
100<br />
MIN 20 MAX 250<br />
33<br />
untere Grenzwert erreicht ist, erlischt die<br />
LED auf der "Ab" Taste.<br />
Die MORE INFO Taste, im<br />
Programmenü gedrückt, liefert eine<br />
erweiterte Anzeige des Parameters mit<br />
einer Bargraphanzeige und den minimal<br />
und maximal möglichen Werten.<br />
Parameter können entweder im<br />
Programmenü geändert werden, oder, nachdem die MORE INFO Taste gedrückt<br />
wurde, auch in der erweiterten Anzeige (Beispiel siehe unten).<br />
In einigen Steuerungen sind manche Parameter von anderen Parametern<br />
abhängig. Dies bedeutet, daß der mögliche Einstellbereich für einen Parameter von<br />
den Grenzwerten eines anderen Parameters abhängt. Zum Beispiel läßt Ihre<br />
Steuerung nicht zu, daß die Rückwärtsgeschwindigkeit niedriger als die<br />
Minimalgeschwindigkeit in Mode 1 eingestellt wird. Versucht man nun die<br />
Rückwärtsgeschwindigkeit niedriger als die Minimalgeschwindigkeit in Mode 1
einzustellen, erscheint eine Meldung in der Anzeige die darauf hinweist, daß die<br />
Rückwärtsgeschwindigkeit von der Minimalgeschwindigkeit in Mode 1 abhängig<br />
ist.<br />
Das Programmenü ist am Ende dieses Kapitels dargestellt. ANMERKUNG:<br />
Manche Punkte sind nicht bei allen Modellen verfügbar.<br />
Im Testmenü, erreichbar durch Drücken der TEST Taste, werden in Echtzeit<br />
Informationen über die Zustände der Ein- und Ausgänge, sowie der<br />
Temperatur der Steuerung gegeben. Zum Beispiel sollte die Anzeige für<br />
den Rückwärtsschalter "On/Off/On/Off/On/Off" zeigen, wenn der<br />
Schalter wiederholt ein- und ausgeschaltet wird. Im Testmenü braucht<br />
TEST der Sie interessierende Menüpunkt nicht in der obersten Zeile der<br />
Anzeige zu stehen, er muß nur unter den vier Punkten im Anzeigefenster<br />
sein. Das Testmenü ist besonders nützlich für die Überprüfung nach der Installation<br />
und für die Fehlersuche.<br />
Die MORE INFO Taste gibt im Testmenü zusätzliche Informationen über den<br />
Menüpunkt in der obersten Zeile der Anzeige. Das Testmenü ist am Ende dieses<br />
Kapitels dargestellt. ANMERKUNG: Manche Punkte sind nicht bei allen Modellen<br />
verfügbar.<br />
Im Diagnosemenü, erreichbar durch Drücken der DIAGNOSTICS Taste, werden<br />
gegenwärtig anstehende Fehler angezeigt.<br />
Die MORE INFO Taste gibt im Diagnosemenü zusätzliche<br />
Informationen über den Menüpunkt in der obersten Zeile der Anzeige.<br />
Eine Liste mit Abkürzungen, wie sie im Diagnosemenü verwendet<br />
werden, finden Sie am Ende dieses Kapitels.<br />
DIAGNOSTICS<br />
MORE INFO<br />
Das Spezial-Programmenü erlaubt Ihnen die Durchführung einer Reihe von<br />
Funktionen, die weitgehend selbsterklärend sind. Mit<br />
dem Spezial-Programmenü kann man alle<br />
Einstellungen auf den Wert zurücksetzen, den sie zu<br />
Anfang der derzeitigen Programmierung hatten; die<br />
Einstellungen einer Steuerung in den Speicher des<br />
PROGRAM<br />
Programmiergeräts laden; die Einstellungen aus dem<br />
Speicher des Programmiergeräts in eine Steuerung<br />
laden; den Fehlerspeicher einer Steuerung löschen; den Kontrast der LCD-Anzeige<br />
des Programmiergeräts einstellen; die Sprache für die Anzeige des Programmiergeräts<br />
auswählen; Informationen (Modell-Nr., etc.) der Steuerung und<br />
des Programmiergeräts abrufen.<br />
Um in das Spezial-Programmenü zu gelangen, müssen die MORE INFO<br />
Taste und die PROGRAM Taste gleichzeitig gedrückt werden. Die LED auf der<br />
PROGRAM Taste wird genauso leuchten, als wenn Sie im Programmenü wären. Um<br />
zu unterscheiden, in welchem Menü Sie sich befinden, schauen Sie auf die<br />
Menüpunkte der Anzeige.<br />
34
MORE INFO<br />
STEUERUNGEN KOPIEREN<br />
Zwei Menüpunkte des Spezial-Programmenüs - "Save Controller<br />
Settings in Programmer" und "Load Programmer Settings into<br />
Controller" - erlauben es Ihnen, Steuerungen zu kopieren. Um dieses zu<br />
erreichen, programmieren Sie eine Steuerung mit den gewünschten<br />
Parametern, speichern diese Einstellungen in das Programmiergerät und<br />
laden sie in weitere, gleiche Steuerungen (gleiche Modellnummer). Auf<br />
diese Weise erzeugen Sie eine ganze Familie von Steuerungen mit<br />
identischen Einstellungen der Parameter.<br />
Die MORE INFO Taste wird einmal benutzt, um in das Spezial-Programmenü zu<br />
gelangen, und außerdem, wenn Sie sich im Spezial-Programmenü befinden, um die<br />
gewählten Funktionen durchzuführen. Um zum Beispiel den Kontrast der Anzeige<br />
zu verändern, wählen Sie "Contrast Adjustment" durch Rollen der Anzeige, bis<br />
dieser Punkt in der obersten Zeile der Anzeige erscheint. Dann drücken Sie die<br />
MORE INFO Taste um herauszufinden, wie man den Kontrast einstellt.<br />
Das Spezial-Programmenü wird am Ende dieses Kapitels aufgeführt.<br />
Im Spezial-Diagnosemenü wird der Fehlerspeicher der Steuerung angezeigt.<br />
Dieser besteht aus einer Liste mit allen Fehlern, die von<br />
der Steuerung seit dem letzten Löschen des<br />
Fehlerspeichers erkannt wurden. (ANMERKUNG: Die von<br />
der Steuerung gemessenen Maximal- und<br />
DIAGNOSTICS<br />
Minimaltemperaturen sind im Testmenü enthalten.) Jeder<br />
Fehler wird im Fehlerspeicher nur einmal aufgelistet,<br />
unabhängig davon, wir oft er aufgetreten ist.<br />
Um in das Spezial-Diagnosemenü zu gelangen, müssen die MORE INFO<br />
Taste und die DIAGNOSTICS Taste gleichzeitig gedrückt werden. Die LED auf der<br />
DIAGNOSTICS Taste wird genauso leuchten, als wenn Sie im Diagnosemenü wären.<br />
Durch die MORE INFO Taste können im Spezial-Diagnosemenü weitere<br />
Informationen über den Punkt in der obersten Anzeigezeile angezeigt werden.<br />
Der Fehlerspeicher kann gelöscht werden, indem man das<br />
Programmiergerät auf das Spezial-Programmenü schaltet, den Menüpunkt "Clear<br />
Diagnostic History" auswählt, und MORE INFO Taste für weitere Anweisungen<br />
drückt. Durch das Löschen des Fehlerspeichers werden ebenfalls die Minimum- und<br />
Maximumteperaturwerte im Testmenü gelöscht.<br />
35
FEHLERTOLERANTES PROGRAMMIEREN<br />
Jedesmal, wenn das Programmiergerät an eine Steuerung angeschlossen wird, liest<br />
es alle Parameter der Steuerung und speichert sie in seinem Kurzzeitspeicher. Sie<br />
können während der Programmierung jederzeit über das Spezial-Programmenü auf<br />
diese Anfangswerte zurückgreifen. Dazu rollen Sie "Revert to Previous Settings" in<br />
die oberste Zeile des Anzeigefensters, drücken Sie die MORE INFO Taste und<br />
folgen den Anweisungen. Jede unbeabsichtigte Änderung eines Parameters kann so<br />
rückgängig gemacht werden - auch wenn Sie die Anfangswerte nicht mehr wissen -<br />
solange das Programmiergerät nicht von der Steuerung getrennt, und die<br />
Spannungsversorgung der Steuerung nicht unterbrochen wird.<br />
Selbsttest des Programmiergerätes<br />
Mit zwei speziellen Testanzeigen kann das Programmiergerät überprüft werden.<br />
Drücken Sie die MORE INFO Taste während das Programmiergerät eingeschaltet<br />
wird. Während des Selbsttests kann mit den SCROLL DISPLAY Tasten zwischen<br />
den beiden Testanzeigen hin- und hergeschaltet werden. In der ersten Anzeige wird<br />
jedes LCD-Element eingeschaltet, und in der zweiten Testanzeige werden alle<br />
Zeichen der verschiedenen Menüs angezeigt. Die Funktion der einzelnen Tasten<br />
kann im Selbsttest überprüft werden, indem Sie jede Taste drücken und die LED<br />
auf der jeweiligen Taste aufleuchtet. Zum Beenden des Selbsttests trennen Sie das<br />
Programmiergerät von der Steuerung, oder schalten Sie die Steuerung aus; danach<br />
schalten Sie wieder ein, ohne die MORE INFO Taste zu drücken.<br />
36<br />
SCROLL<br />
DISPLAY<br />
!"#$%&'()*+,-./<br />
0123456789:;?<br />
@ABCDEFGHIJKLMNO<br />
PQRSTUVWXYZx> W °
Programmiergerät-Menüs<br />
Die Programmpunkte sind in der Reihenfolge ihres Erscheinens in den jeweiligen<br />
Menüs des Programmiergerätes 1307 aufgelistet.<br />
In den einzelnen Menüs des 1307 sind nicht alle Punkte auch mit einer deutschen<br />
Anzeige vorhanden. Daher werden in den folgenden Tabellen die englischen<br />
Anzeigentexte aufgelistet.<br />
Programmenü (nicht alle Programmpunkte sind bei alle Modelle verfügbar)<br />
THRTL AUTOCAL Wippenpotentiometer Zentrierhilfe, Ein(On) - Aus(Off)<br />
M1 ACCEL RATE Mode 1 Beschleunigungsrate in Sekunden<br />
M2 ACCEL RATE Mode 2 Beschleunigungsrate in Sekunden<br />
M1 DECEL RATE Mode 1 Vorwärts-Verzögerungsrate in Sekunden<br />
M2 DECEL RATE Mode 2 Vorwärts-Verzögerungsrate in Sekunden<br />
M1 REV DECEL Mode 1 Rückwärts-Verzögerungsrate in Sekunden<br />
M2 REV DECEL Mode 2 Rückwärts-Verzögerungsrate in Sekunden<br />
M1 REV ACCEL Mode 1 Rückwärts-Beschleunigungsrate in Sekunden<br />
M2 REV ACCEL Mode 2 Rückwärts-Beschleunigungsrate in Sekunden<br />
KEY OFF DECEL Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerungsrate in Sekunden<br />
CREEP SPEED Kriechgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />
REV MIN SPEED Minimale Rückwärtsgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />
M1 MAX SPEED Mode 1 Maximalgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />
M2 MAX SPEED Mode 2 Maximalgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />
M1 MIN SPEED Mode 1 Minimalgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />
M2 MIN SPEED Mode 2 Minimalgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />
MAIN C/L Strombegrenzung<br />
IR COMP COEFF IR Kompensationskoeffizient, in mW<br />
REVERSE SPEED Maximale Rückwärtsgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />
RAMP SHAPE Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis, Rampenform<br />
PUSH SPEED Begrenzung der Schiebegeschwindigkeit, in V<br />
Abschaltverzögerung der elektromagnetischen Bremse, in<br />
BRAKE DELAY<br />
Sekunden<br />
THROTTLE TYPE Fahrgebertyp1 DIRECTION Richtungsschaltertyp<br />
THRTL GAIN Aktiver Bereich für eingeschränkte Fahrgeber, 1 bis 10<br />
THRTL DEADBAND Neutralzone des Fahrgebers, in % des aktiven Bereichs<br />
HIGH PEDAL DIS Anfahrschutz-Fahrgeber (HPD), Ein(On) oder Aus(Off)<br />
Anti-Ratter Geräuschreduzierung für Getriebe<br />
TURN POT Lenkwinkel- statt Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer<br />
FAULT BEEP Fehlersummer bei HPD oder Bremsendefekt, Ein oder Aus<br />
SLEEP DELAY Zeit bis zum Abschalten durch Sparschaltung, in Minuten<br />
AMPERE HOURS Batteriekapazität in Ah<br />
BDI RESET Rücksetzspannung bei voller Batterie, in V<br />
Anmerkungen zum Programmenü<br />
(Weitere Details zu diesen Optionen finden Sie in Kapitel 3, Programmierbare<br />
Parameter)<br />
37
1 Fahrgeber Typ<br />
Typ 0: Wippenpotentiometer (5 kW Poti oder 5 V Fahrgeber)<br />
Typ 1: invertierte Wippenpotentiometer (5 kW Poti oder 5 V Fahrgeber)<br />
Typ 2: Einfach-Potentiometer (0-5 kW)<br />
Typ 3: invertiertes Einfach-Potentiometer (5 kW-0)<br />
Typ 4: Einfach-Spannungsfahrgeber (0-5 V)<br />
Typ 5: invertierter Einfach-Spannungsfahrgeber (5 V-0)<br />
Testmenü (nicht alle Menüpunkte sind bei allen Modelle verfügbar)<br />
THROTTLE %<br />
Fahrgebersignal, in % des aktiven Bereichs<br />
SPD LIMIT POT Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer : 0-100 %<br />
BATT VOLTAGE Batteriespannung an den Filterkondensatoren<br />
MOTOR VOLTAGE Motorspannung<br />
HEAT SINK °C Kühlkörpertemperatur in °C<br />
MODE INPUT A Mode-Eingang: Ein (on) = Mode 1; Aus (off) = Mode 2<br />
REVERSE INPUT Rückwärts-Eingang: Ein (on) / Aus (off)<br />
INHIBIT Sperreingang: Ein (on) = kein Fahrbetrieb möglich; Aus (off)<br />
Hauptschütz: Ein (on) = Spannung an Hauptschützspule; Aus<br />
MAIN CONT<br />
(off)<br />
EM BRAKE DRVR Ein (on) = Bremse gelöst; Aus (off)<br />
PUSH ENABLE IN Schieben-Eingang: Ein (on) = Schiebenschalter geschlossen; Aus<br />
Spezialprogrammenü<br />
RESET ALL SETTINGS<br />
Rücksetzen auf Anfangswerte<br />
CONT SETTINGS > PROG Speichere Einstellungen der Steuerung im Programmiergerät<br />
PROG SETTINGS > CONT Lade Einstellungen aus Programmiergerät in Steuerung<br />
CLEAR DIAG HISTORY Lösche Fehlerspeicher<br />
CONTRAST ADJUSTMENT Kontrast der Anzeige einstellen<br />
LANGUAGE SELECTION Auswahl Sprache für die Anzeige<br />
PROGRAMMER INFO Informationen über Programmiergerät anzeigen<br />
CONTROLLER INFO Informationen über Steuerung anzeigen<br />
38
Diagnose und Spezialdiagnose-"Menü"<br />
Dieses ist kein echtes Menü, sondern vielmehr eine Liste der möglichen Anzeigen<br />
in den Diagnose- und Spezialdiagnose-Menüs. Der Einfachheit halber sind die<br />
Meldungen in alphabetischer Ordnung aufgeführt.<br />
BRAKE ON FAULT Em Bremse, Spule offen oder Treiber Kurzschluß<br />
BRAKE OFF FAULT Em Bremse, Spule Kurzschluß oder Treiber offen<br />
CURRENT SENS FAULT Stromsensor-Ausgangssignal falsch<br />
EEPROM FAULT Fehler im EEPROM Speicher<br />
HPD Fahrgeber-Anfahrschutz ausgelöst<br />
HW FAILSAFE Fehler in Leistungs-Endstufe, Motorspannung falsch<br />
LOW BATTERY VOLTAGE Batteriespannung zu niedrig ( 36 V)<br />
POWER SECTION FAULT MOSFET-Treiberfehler oder Kurzschluß Motorausgang<br />
PRECHARGE FAULT Spannung an Kondensatoren < min. Betriebsspannung<br />
PROC/WIRING FAULT Fahrgeber-Anfahrschutz für länger als 10 sek. ausgelöst<br />
SRD LIMIT POT FAULT Spannung an Begrenzungspoti-Eingang falsch<br />
THERMAL CUTBACK Reduzierung wegen Über- oder Untertemperatur<br />
THROTTLE FAULT 1 Spannung am Fahrgebereingang falsch<br />
39
6 Diagnose und Fehlerbehebung<br />
Die Impulssteuerung <strong>1228</strong> liefert Diagnoseinformationen, um die Fehlersuche im<br />
Antriebssystem zu unterstützen. Die Diagnoseinformation kann durch den<br />
Blinkcodes der Status-LED oder durch die Diagnoseanzeige des<br />
Programmiergeräts 1307 angezeigt werden<br />
Diagnose mit der Status-LED<br />
Wenn kein Fehler vorliegt, leuchtet die Status-LED während des normalen Betriebs<br />
konstant. Wenn die Steuerung einen Fehler erkennt, liefert die Status-LED zwei<br />
Arten von Information. Erstens, sie blinkt langsam (2 Hz) oder schnell (4 Hz), um<br />
die Art des Fehlers anzuzeigen. Langsames Blinken zeigt Fehler an, nach deren<br />
Beseitigung die Steuerung den normalen Betrieb selbständig wieder aufnimmt.<br />
Schnelles Blinken ("*" in Tabelle 3) zeigt schwerwiegendere Fehler an, nach deren<br />
Beseitigung der Schlüsselschalter (oder Freigabeschalter, falls vorhanden) zum<br />
Quittieren der Fehlermeldung aus- und wieder eingeschaltet werden muß.<br />
Zweitens, nachdem die Anzeige der Art des Fehlers für 10 sek. aktiv war,<br />
blinkt die Status-LED einen 2-stelligen Fehlercode kontinuierlich weiter, bis der<br />
Fehler beseitigt ist. Der Blinkcode für zu niedrige Batteriespannung (1,4) z.B.,<br />
erscheint als:<br />
� � � � � � � � � � � � � � �<br />
( 1 , 4 ) ( 1 , 4 ) ( 1 , 4 )<br />
Die Blinkcodes sind in Tabelle 3 aufgelistet. In der Fehlersuchanleitung (Tabelle 4)<br />
finden Sie mögliche Ursachen der verschiedenen Fehler.<br />
Diagnose mit dem Programmiergerät<br />
Das Programmiergerät liefert im Diagnosemenü die Diagnoseinformation in<br />
Klartext. Folgende 4 Schritte werden zur Diagnose und Reparatur eines defekten<br />
Fahrzeugs empfohlen: 1.) Sichtprüfung auf offensichtliche Fehler; 2.) Diagnose des<br />
Problems mit dem Programmiergerät; 3.) Test der Verdrahtung mit dem<br />
Programmiergerät; und 4.) Beseitigung des Fehlers. Fall nötig wiederholen Sie die<br />
letzten drei Schritte, bis das Fahrzeug wieder einwandfrei funktioniert.<br />
Beispiel: Ein Fahrzeug, das nicht mehr rückwärts fährt, kommt zur<br />
Reparatur.<br />
1. SCHRITT: Sichtprüfung auf gerissene Kabel und lose Steckverbindungen.<br />
2. SCHRITT: Das Programmiergerät anschließen, Diagnosemenü wählen und<br />
die angezeigte Fehlermeldung lesen. In diesem Beispiel wird "Kein Fehler"<br />
angezeigt, das bedeutet, die Steuerung hat keinen Fehler erkannt.<br />
40
3. SCHRITT: Das Testmenü wählen und die Statusanzeigen der Ein- und<br />
Ausgänge in Rückwärtsrichtung beobachten. In diesem Beispiel zeigt die<br />
Anzeige, daß der Rückwärtsschalter nicht schließt, wenn auf rückwärts<br />
geschaltet wird. Hier liegt ein Fehler im Rückwärtsschalter oder der<br />
Schalterverdrahtung vor.<br />
4. SCHRITT: Prüfen oder ersetzen Sie den Rückwärtsschalter und die<br />
Verdrahtung und wiederholen den Test. Wenn das Programmiergerät zeigt,<br />
daß der Rückwärtsschalter schließt und das Fahrzeug fährt wieder normal,<br />
ist der Fehler beseitigt.<br />
Tabelle 3 Status-LED Blinkcodes<br />
LED Code Erläuterungen<br />
LED aus Keine Spannung oder defekte Steuerung<br />
dauernd an Steuerung betriebsbereit, keine Fehler<br />
1,1 ¤ ¤ Reduzierung wegen Über- oder Untertemperatur<br />
1,2 ¤ ¤¤ Fahrgeberfehler<br />
1,3 ¤ ¤¤¤ Begrenzungspotentiometer-Fehler<br />
1,4 ¤ ¤¤¤¤ Unterspannungsfehler<br />
1,5 ¤ ¤¤¤¤¤ Überspannungsfehler<br />
2,1 ¤¤ ¤ Hauptschütztreiber-Unterbrechung<br />
2,2 ¤¤ ¤¤ Hauptschützkontakte verschweißt<br />
2,3 ¤¤ ¤¤¤ Hauptschütz schließt nicht<br />
2,4 ¤¤ ¤¤¤¤ Hauptschütztreiber-Kurzschluß<br />
* 3,1 ¤¤¤ ¤ Anfahrschutz länger als 10 sec. ausgelöst<br />
3,2 ¤¤¤ ¤¤ Bremskreisunterbrechung<br />
3,3 ¤¤¤ ¤¤¤ Fehler beim Laden der Kondensatoren<br />
3,4 ¤¤¤ ¤¤¤¤ Bremskreiskurzschluß<br />
3,5 ¤¤¤ ¤¤¤¤¤ Fahrgeber Anfahrschutz ausgelöst<br />
* 4,1 ¤¤¤¤ ¤ Fehler in Strommessung<br />
* 4,2 ¤¤¤¤ ¤¤ Fehler in Motorspannung<br />
†* 4,3 ¤¤¤¤ ¤¤¤ EEPROM Fehler<br />
* 4,4 ¤¤¤¤ ¤¤¤¤ Fehler in Leistungsendstufe<br />
* = "schnelles Blinken" - muß durch Aus-/Einschalten des Schlüsselschalters quittiert werden<br />
† = muß durch Ändern von Parametern im Programmenü und dann Aus-/Einschalten des<br />
Schlüsselschalters quittiert werden<br />
ANMERKUNG: Es wird immer nur ein Fehler, und zwar der zuletzt aufgetretene, angezeigt<br />
In der Fehlersuchanleitung Tabelle 4 finden Sie eine Auflistung aller<br />
Fehlermeldungen mit Hinweisen auf die möglichen Ursachen der<br />
verschiedenen Fehler.<br />
41
LED<br />
CODE<br />
ANZEIGE<br />
PROGRAMMIERGERÄT<br />
1,1 THERMAL CUTBACK<br />
1,2 THROTTLE FAULT 1<br />
1,3 SPD LIMIT POT FAULT<br />
Tabelle 4 FEHLERSUCHANLEITUNG<br />
ERLÄUTERUNGEN MÖGLICHE URSACHEN<br />
Reduzierung wegen Über-<br />
oder Untertemperatur<br />
Falsche Spannung am<br />
Fahrgebereingang<br />
Fehler Geschwindigkeits-<br />
Begrenzungspoti<br />
42<br />
1. Temperatur > +92°C oder
7 Wartung<br />
Die Impulssteuerung <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> bedarf keiner Wartung. Es sollte nicht<br />
versucht werden, die Steuerung zu öffnen, zu reparieren oder anderweitig zu<br />
modifizieren. Dieses kann die Steuerung beschädigen und führt zum Verlust der<br />
Garantieansprüche. Es wird jedoch empfohlen, die Steuerung jederzeit sauber und<br />
trocken zu halten, und den Fehlerspeicher im Spezial- Diagnosemenü regelmäßig<br />
zu lesen und anschließend zu löschen.<br />
Reinigen<br />
Es wird empfohlen, die Gehäuse nach folgender Anweisung regelmäßig zu<br />
reinigen.<br />
Warnung Bei allen Arbeiten an batteriebetriebenen Fahrzeugen<br />
sollten Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Diese umfassen unter<br />
anderem: richtige Schulung, Tragen von Schutzbrillen und Vermeiden von<br />
loser Kleidung und Schmuck.<br />
Führen Sie die regelmäßige Wartung folgendermaßen durch:<br />
1. Die Batterie abklemmen.<br />
2. Mit einer Last (z.B. Schützspule oder Hupe) an den B+ und B-<br />
Klemmen der Steuerung die Kondensatoren der Steuerung<br />
entladen.<br />
3. Schmutz und Korrosion im Bereich der Anschlußklemmen<br />
entfernen. Die Steuerung mit einem feuchten Tuch sauber wischen.<br />
Vor dem erneuten Anklemmen der Batterie trocknen lassen.<br />
4. Die Anschlüsse auf festen Sitz überprüfen.<br />
Fehlerspeicher<br />
Mit dem Programmiergerät hat man Zugriff auf den Fehlerspeicher der<br />
Impulssteuerung. Schließen Sie das Programmiergerät an; drücken Sie die MORE<br />
INFO Taste und halten sie gedrückt; drücken Sie zusätzlich die DIAGNOSTICS<br />
Taste. Das Programmiergerät liest nun alle Fehler, welche die Steuerung seit dem<br />
letzten Löschen des Fehlerspeichers erkannt hat. Die Fehler können<br />
Wackelkontakte, Fehler durch lose Anschlüsse oder Bedienerfehler sein. Fehler wie<br />
falsche Einschaltreihenfolge (HPD) oder Übertemperatur können durch<br />
Bedienerverhalten und Überlastung verursacht werden.<br />
Nachdem das Problem gefunden und beseitigt wurde, sollte der<br />
Fehlerspeicher gelöscht werden. Dies ermöglicht der Steuerung eine neue Liste von<br />
Fehlern zu speichern. Durch ein späteres, erneutes Auslesen des Fehlerspeichers<br />
kann man dann feststellen, ob ein Problem tatsächlich endgültig behoben wurde.<br />
Um den Fehlerspeicher zu löschen, gehen Sie in das Spezial-Programmenü<br />
(drücken Sie die MORE INFO Taste und halten sie gedrückt; drücken Sie<br />
43
zusätzlich die PROGRAM Taste), rollen Sie durch das Menü bis "Clear Diagnostic<br />
History" (Lösche Fehlerspeicher) in der obersten Zeile der Anzeige erscheint und<br />
drücken erneut die MORE INFO Taste. Das Programmiergerät fordert Sie dann<br />
auf, das Löschen zu bestätigen (Value up - Pfeil nach oben) oder abzubrechen<br />
(Value down - Pfeil nach unten). Im Kapitel 5 des Manuals finden Sie genaue<br />
Beschreibungen der Programmiergerätefunktionen.<br />
44
ANHANG A<br />
Glossar der Funktionen und Eigenschaften<br />
Anfahrschutz-Fahrgeber / Verdrahtungsfehler<br />
Wenn der Fehler Anfahrschutz-Fahrgeber (HPD) für länger als 10 sec.<br />
ununterbrochen ansteht, sperrt die Steuerung den Fahrbetrieb, bis der<br />
Schlüsselschalter aus-/ eingeschaltet wird. Diese Funktion verhindert den<br />
Fahrbetrieb mit defektem oder falsch<br />
justiertem Fahrgeber.<br />
Ausgangsstufenfehler<br />
Die <strong>1228</strong> Steuerung verfügt über zwei Arten von Schutz gegen Fehler in der<br />
Ausgangsstufe. Die Steuerung vergleicht das Eingangssignal vom Fahrgeber mit<br />
der Ausgangsspannung der Endstufe. Wenn diese die zulässige Abweichung<br />
überschreitet, schließt die Steuerung den Motor über die unteren Transistoren der<br />
Vollbrücke kurz, und bringt das Fahrzeug so zu einem schnellen Halt.<br />
Die Ausgangsüberwachung schützt gegen Kurzschlüsse im Motor, der<br />
Motorverdrahtung und der Ausgangsstufe der Steuerung selbst. Wenn die<br />
Steuerung einen Kurzschluß an den Motoranschlüssen erkennt, öffnet die<br />
Ausgangsstufe die Verbindung zum Motor und läßt das Fahrzeug frei rollen.<br />
Beschleunigungsrate<br />
Die Beschleunigungsrate ist die Zeit, in der die Steuerung den Ausgang von 0% auf<br />
100% Geschwindigkeit beschleunigt. Die Vorwärts- und die Rückwärts-<br />
Beschleunigungsrate können unabhängig von einander eingestellt werden. Die<br />
Vorwärts-Beschleunigungsrate bestimmt, wie schnell das Fahrzeug in<br />
Vorwärtsfahrt beschleunigt, die Rückwärts-Beschleunigungsrate bestimmt, wie<br />
schnell das Fahrzeug in Rückwärtsfahrt beschleunigt.<br />
Der Anstieg der Ausgangsspannung erfolgt linear. Die<br />
Beschleunigungsraten sind MultiMode TM Parameter und programmierbar - Siehe<br />
Kapitel 3, Seite 16.<br />
Bremsenüberwachung<br />
Wenn die Spule der elektromagnetischen Bremse unterbrochen ist, sperrt die<br />
Steuerung die Fahrfunktion und schließt den Motor kurz. Wird über einen Hebel<br />
die elektromagnetische Bremse mechanisch entkoppelt und der Freilauf<br />
eingeschaltet, sollte über diesen Hebel auch ein Schalter in Reihe mit der<br />
Bremsspule geöffnet werden (wie im Verdrahtungsplan gezeigt). Dadurch wird bei<br />
aktiviertem Freilauf der Fahrbetrieb unterbunden, weil die Bremse nicht mehr<br />
wirksam ist. Dies ist eine Sicherheitsfunktion und entspricht den Anforderungen<br />
von TÜV und DIN EN 12184.<br />
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)<br />
Die Elektromagnetische Verträglichkeit ist durch Normen geregelt, die maximale<br />
Pegel für die Abstrahlung und die Empfindlichkeit festlegen. Eine Reihen von<br />
45
Maßnahmen kann ergriffen werden, um die EMV-Festigkeit zu erhöhen; siehe<br />
hierzu Anhang C.<br />
Elektronische Fahrgeber der ET-Reihe<br />
Der ET-1XX ist ein Fahrgeber (Mittelstellung-Aus), der für <strong>Curtis</strong> von Hardellet<br />
gefertigt wird. Er liefert ein 0-5 V Fahrgebersignal, jeweils für die Vorwärts- und<br />
die Rückwärtsrichtung. Für den ET-1XX muß der Fahrgebereingang als Einfachtyp<br />
mit separatem Rückwärtsschalter konfiguriert werden.<br />
Fahrgeber-Anfahrschutz (HPD)<br />
Die Funktion Fahrgeber-Anfahrschutz verhindert ein Einschalten der Steuerung,<br />
wenn der Fahrgeber sich nicht in Neutralstellung befindet. Um das Fahrzeug zu<br />
starten, muß ein Signal am Schlüsselschaltereingang der Steuerung anliegen, bevor<br />
ein Signal am Fahrgebereingang anliegt. Zusätzlich zum sanften Anfahren wird<br />
hierdurch auch noch ein Fehler in der Mechanik des Fahrgebers erkannt (z.B.<br />
verbogenes Gestänge, gebrochene Rückholfeder), der ein Signal auf den<br />
Fahrgebereingang gibt, auch wenn der Fahrgeber selbst in seiner Neutralposition<br />
steht.<br />
Der Anfahrschutz sperrt den Fahrbetrieb auch, wenn beim Einschalten des<br />
Schlüsselschalters der Schiebenschalter eingeschaltet ist. Um das Fahrzeug zu<br />
starten, muß ein Signal am Schlüsselschaltereingang der Steuerung anliegen, bevor<br />
ein Signal am Schiebeneingang anliegt.<br />
Der Anfahrschutz kommt auch zum Tragen, wenn der Sperrschalter oder<br />
der Schiebenschalter während der Fahrt eingeschaltet werden. Wenn der<br />
Sperrschalter eingeschaltet wird, geht die Steuerung sofort auf Fehler<br />
Anfahrschutz. Wenn der Schiebenschalter eingeschaltet wird, ignoriert die<br />
Steuerung dieses Signal, bis das Fahrzeug anhält, danach geht die Steuerung auf<br />
Anfahrschutz.<br />
Die Funktion Fahrgeber-Anfahrschutz kann auf Ein oder Aus programmiert<br />
werden - Siehe Kapitel 3, Seite 24. Um die Sicherheitsbestimmungen des TÜV zu<br />
erfüllen, muß der Fahrgeber-Anfahrschutz auf Ein gestellt werden.<br />
Fahrgeber-Anfahrschutz für länger als 10 sec.<br />
Nachdem der Fehler Fahrgeber-Anfahrschutz für länger als 10 sec. ansteht<br />
(Procedural/Wiring Fault), wird der Fahrbetrieb ganz unterbunden, und der Fehler<br />
muß durch Aus- / Einschalten des Schlüsselschalters zurückgesetzt werden. Dies<br />
verhindert den Betrieb eines Fahrzeugs mit defektem oder falsch justiertem<br />
Fahrgeber.<br />
Fahrgeberbereich<br />
Die <strong>1228</strong> Impulssteuerung kann mit dem Parameter Fahrgeberverstärkung für<br />
Fahrgeber mit einem eingeschränkten aktiven Fahrgeberbereich programmiert<br />
werden - Siehe Kapitel 3, Seite 23. Diese Funktion ermöglicht den Einsatz von<br />
Potentiometern mit weniger als 5 kW aktivem Potentiometerbereich (der Bereich,<br />
den der Fahrgeber von Neutral bis Vollauslenkung überstreicht).<br />
46
Fahrgeberdynamik<br />
Die dynamische Reaktion auf ein Fahrgebersignal (PWM-Tastverhältnis als<br />
Funktion der Zeit) wird durch die Einstellungen der Beschleunigungs- und<br />
Verzögerungsraten bestimmt. Die zeitliche Reaktion verläuft linear. Die neueste<br />
Fahrgeberstellung wird bearbeitet und die Steuerung beschleunigt (oder verzögert)<br />
dann automatisch linear bis die neue Fahrgeberanforderung erreicht ist.<br />
Fahrgeberfehler-Überwachung<br />
5 kW, 3-Draht-Potentiometer Fahrgeber<br />
Der Fahrgeberfehler-Überwachungskreis für 5 kW, 3-Draht-Potentiometer<br />
Fahrgeber erfüllt die Norm ISO 7176. Zusätzlich werden Widerstandswerte<br />
außerhalb des Bereichs von 4 bis 7 kW als Fehler des Potentiometers oder dessen<br />
Verdrahtung bewertet, und die Steuerung zeigt einen Fahrgeberfehler an. Beim<br />
Erkennen eines Fehlers bremst die Steuerung bis auf Null ab. Die Steuerung nimmt<br />
den normalen Betrieb wieder auf, wenn der Fehler beseitigt wurde.<br />
0-5 V Fahrgeber<br />
Da die Fahrgeberspannung auf B- bezogen ist und keine Verbindungen zu den<br />
Potiplus- und Potimasse-Eingängen bestehen, ist im Fall des 0-5 V Fahrgebers die<br />
gesamte Fehlerüberwachung wirkungslos. Nur eine unterbrochene Verbindung zum<br />
Potischleifer-Eingang wird von der Steuerung erkannt. Es liegt in der<br />
Verantwortung des Fahrzeugherstellers, für eine Fehlerüberwachung bei 0-5<br />
V Fahrgebern zu sorgen.<br />
Fahrgeber-Neutralzone<br />
Die Fahrgeber-Neutralzone ist der Spannungsbereich am Potischleifer, den die<br />
Steuerung als Neutral interpretiert. Die Neutralzone ist normalerweise auf 8%<br />
gestellt. Eine größere Einstellung erweitert die Neutralzone. Dies kann dort<br />
notwendig sein, wo der Fahrgeber nicht immer zuverlässig genau auf eine definierte<br />
Neutralposition zurückkehrt. Der Parameter Fahrgeber-Neutralzone ist<br />
programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 21.<br />
Fahrgebertyp<br />
Die Steuerung kann so programmiert werden, daß sie mit Wippen- oder Einfach-3-<br />
Draht-Potentiometern von 5 kW oder mit einem 0-5 V Spannungssignal arbeitet -<br />
Siehe Kapitel 3, Seite 19.<br />
Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis (Ramp Shape)<br />
Der Parameter Ramp Shape bestimmt die Rampenform und damit das<br />
Übersetzungsverhältnis von Fahrgebersignal zu Ausgangsspannung. Die Justage<br />
dieses Verhältnisses kann das Fahrverhalten des Fahrzeugs verbessern. Das<br />
Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis ist programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 23.<br />
Fehlererkennung und Fehlerbehandlung<br />
47
Ein interner Mikroprozessor übernimmt die automatische Überwachung aller<br />
Funktionen der Impulssteuerung. Wird ein Fehler erkannt, so wird er über einen<br />
entsprechenden Blinkcode der Status-LED angezeigt und im Diagnosememü des<br />
Programmiergeräts 1307 gemeldet. Siehe hierzu auch Kapitel 6 Diagnose und<br />
Fehlerbehebung.<br />
Bei einem kritischen Fehler sperrt die Steuerung den Fahrbetrieb.<br />
Typischerweise sind die Fehler vorübergehend und können behoben werden – z.B.<br />
ein Fahrgeber-Anfahrschutz (HPD) kann durch Zurückstellen auf Neutral behoben<br />
werden. Die Fehler, die durch die automatische Fehlerüberprüfung der Steuerung<br />
überwacht werden, sind in der Fehlersuchanleitung Tabelle 4 aufgelistet - Siehe<br />
Kapitel 6, Seite 41.<br />
Fehlerspeicher<br />
Fehler werden in einem Speicher der Steuerung gespeichert. Mehrfaches Auftreten<br />
des selben Fehlers wird nur einmal gespeichert.<br />
Der Fehlerspeicher kann mit dem Programmiergerät ausgelesen werden.<br />
Das Spezialdiagnose-Menü gewährt Zugriff auf den Fehlerspeicher der Steuerung,<br />
und damit auf alle Fehlerereignisse, die auftraten seitdem der Fehlerspeicher zum<br />
letzten Mal gelöscht wurde. Das Diagnosemenü hingegen zeigt nur den derzeitig<br />
anliegenden Fehler an.<br />
Fehlerrücksetzen<br />
Einige Fehler erfordern ein Aus-/Einschalten des Schlüsselschalters, um die Steuerung<br />
zurückzusetzen und den normalen Fahrbetrieb wieder herzustellen nachdem<br />
der Fehler nicht mehr vorliegt. Ein Fehler kann nur mit dem Programmiergerät<br />
zurückgesetzt werden. Bei den meisten Fehlern reicht es aus, die zulässigen<br />
Betriebsbedingungen wieder herzustellen. Ein Überspannungsfehler setzt sich z.B.<br />
selbst zurück, wenn die Spannung unter den Grenzwert absinkt. Weitere Angaben<br />
über das Zurücksetzen von Fehlern finden Sie in den Tabellen 3 (Seite 40) und 4<br />
(Seite 41).<br />
Geschwindigkeitseinstellungen<br />
Es gibt zwei Einstellungen für die maximale Geschwindigkeit in jedem Modus:<br />
"Maximal" und "Minimal". Die Einstellung "Maximalgeschwindigkeit" definiert die<br />
höchste Geschwindigkeit der Steuerung bei vollem Fahrgebersignal und dem<br />
Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer auf Maximalstellung. Die Einstellung<br />
"Minimalgeschwindigkeit" definiert die höchste Geschwindigkeit der Steuerung bei<br />
vollem Fahrgebersignal und dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer auf<br />
Minimalstellung. Die "Maximal" und "Minimal" Geschwindigkeiten sind<br />
unabhängig in Modus 1 und Modus 2 programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 18.<br />
IR Kompensation<br />
Die IR Kompensation ist eine Technik, mit der eine nahezu konstante<br />
Fahrgeschwindigkeit unter wechselnden Motorbelastungen erreicht wird. Ein<br />
interner Schaltkreis überwacht Motorspannung und -strom relativ zur<br />
Fahrgeberposition und regelt die Ausgangsspannung der Steuerung nach, um die<br />
Geschwindigkeit bei unterschiedlichen Lastsituationen möglichst konstant zu<br />
48
halten. Die Motorbelastung ändert sich z.B. an Steigungen und Gefällen, beim<br />
Überfahren von Hindernissen wie Bordsteinkanten usw. Der programmierbare IR<br />
Kompensations-Koeffizient bestimmt, wie stark die Steuerung versucht, die<br />
Geschwindigkeit bei veränderten Lastbedingungen konstant zu halten. - Siehe<br />
Kapitel 3, Seite 19.<br />
ISO Potentiometerüberwachung<br />
Die <strong>1228</strong> Steuerung enthält Schaltkreise, um die ISO 7176 Anforderungen der<br />
Potentiometerüberwachung zu erfüllen.<br />
Kriechgeschwindigkeit am Beginn des Fahrgeberweges<br />
Die Kriechgeschwindigkeit wird aktiviert, wenn der Fahrgeber die Neutralzone<br />
verläßt, um beim Anfahren mit kleinem Fahrgebersignal an Steigungen ein<br />
Zurückrollen des Fahrzeugs zu verhindern. Der Parameter Kriechgeschwindigkeit<br />
ist programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 18.<br />
Lastkompensation (Siehe IR Kompensation)<br />
LEDs<br />
Die <strong>1228</strong> Steuerung kann über eine Leuchtdiode (LED) den Zustand der Steuerung<br />
anzeigen und über einen Blinkcode Diagnoseinformationen über Fehlersituationen<br />
liefern. - Siehe Kapitel 2, Seite 13.<br />
MOSFET<br />
Ein MOSFET (Metall Oxyd Schicht Feld Effekt Transistor) ist eine Art von<br />
Transistoren, die sich durch schnelle Schaltzeiten und sehr geringe Verluste<br />
auszeichnen.<br />
Motorspannungs-Fehler<br />
Der Schaltkreis zur Überprüfung der Motorspannung vergleicht die<br />
durchschnittliche Spannung, die an den Motor abgegeben wird mit der<br />
Anforderung durch das Fahrgebersignal. Bei einem Unterschied zwischen dem<br />
Fahrgebersignal und der Spannung am Motor schaltet die Steuerung ab. Diese<br />
Motorspannungs-Überprüfung wird von den TÜV Richtlinien vorgeschrieben und<br />
meldet im Fehlerfall im Diagnosemenü auf dem Programmiergerät einen „Hardware<br />
Failsafe“ Fehler.<br />
MultiMode TM<br />
Die MultiMode TM Funktion dieser Steuerungen ermöglicht es, ein Fahrzeug mit<br />
zwei unterschiedlichen Sätzen von Fahrparametern zu betreiben. Die<br />
Parametersätze können für den Betrieb bei unterschiedlichen Bedingungen<br />
programmiert werden, wie z.B. langsame und präzise Fahrt in Gebäuden in Modus<br />
1, oder schnelle, längere Fahrten im Freien in Modus 2. Die folgenden Parameter<br />
können in den beiden Modi unterschiedlich eingestellt werden:<br />
- maximale Geschwindigkeit<br />
49
- minimale Geschwindigkeit<br />
- Beschleunigungsrate<br />
- Rückwärts-Beschleunigungsrate<br />
- Verzögerungsrate<br />
- Rückwärts-Verzögerungsrate<br />
OEM (= Original Equipment Manufacturer)<br />
Unter einem OEM versteht man den Fahrzeughersteller.<br />
PWM<br />
Die Pulsweitenmodulation (PWM) ist eine Technik, welche die volle<br />
Batteriespannung mit hoher Frequenz direkt zum Motor durchschaltet. Durch das<br />
variable Verhältnis der Ein- und Auszeiten (Puls-Weiten-Modulation) stellt sich am<br />
Motor eine Gleichspannung ein, mit der die Drehzahl des Motors gesteuert werden<br />
kann. <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen der 1200 Reihe nutzen eine hohe PWM-<br />
Schaltfrequenz von 15 kHz und erreichen damit einen leisen, effizienten<br />
Fahrbetrieb.<br />
Regeneratives Bremsen<br />
Die Impulssteuerung <strong>1228</strong> nutzt die regenerative Bremse, um das Fahrzeug<br />
anzuhalten, oder bei Bergabfahrt die Geschwindigkeit zu reduzieren. Regeneratives<br />
Bremsen bedeutet, daß die Bremsenergie des Fahrzeugs in die Batterie<br />
zurückgeführt wird. Hierdurch wird die Reichweite pro Batterieladung vergrößert.<br />
Rückrollschutz<br />
Die Funktion Rückrollschutz verhindert beim vorwärts oder rückwärts<br />
Bergauffahren ein Zurückrollen des Fahrzeugs, wenn der Fahrgeber losgelassen<br />
wird. Es schaltet die elektromagnetische Bremse sofort ein, wenn das Fahrzeug<br />
nach dem Anhalten an der Steigung beginnt, zurück zu rollen.<br />
Schieben<br />
Die Schieben-Funktion erlaubt es die Bremse elektrisch zu lösen, um das Fahrzeug<br />
zu schieben. Dies ist vorteilhaft, wenn z.B. eine Begleitperson ein Elektromobil<br />
schieben will. Die Schieben-Funktion sperrt den Fahrbetrieb, bis der<br />
Schiebenschalter wieder ausgeschaltet wird. Dies verhindert den Fahrbetrieb in<br />
einem Zustand, in dem die elektromagnetische Bremse nicht eingeschaltet werden<br />
kann. Zum Einschalten der Schieben-Funktion muß die Batterie angeschlossen sein,<br />
der Schlüsselschalter eingeschaltet sein, das Fahrzeug muß still stehen und die<br />
elektromagnetische Bremse muß angezogen sein.<br />
Die maximale Geschwindigkeit, mit der das Fahrzeug geschoben werden<br />
kann, ist programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 19. Wird das Fahrzeug schneller<br />
als die programmierte Geschwindigkeit geschoben, erkennt die Steuerung einen<br />
unnormalen Betriebszustand, schaltet sich selbsttätig ein und begrenzt die maximale<br />
Geschwindigkeit des Fahrzeugs.<br />
Schlüsselschalter-Aus-Abbremsung<br />
50
Die Funktion Schlüsselschalter-Aus-Abbremsung sorgt für ein kontrolliertes<br />
Abbremsen des Fahrzeugs, anstatt eines abrupten Stops, wenn der<br />
Schlüsselschalter während der Fahrt ausgeschaltet wird. Wenn diese Funktion nicht<br />
gewünscht wird, kann sie auf Aus programmiert werden. - Siehe Kapitel 3, Seite<br />
17.<br />
Schlüsselschaltereingang<br />
Über den Schlüsselschaltereingang wird die Logik der Steuerung mit Spannung<br />
versorgt und die Einschaltdiagnose gestartet. Der Schlüsselschalter dient als<br />
Hauptschalter für das Fahrzeug und schaltet es nach dem Betrieb wieder ab.<br />
Sparschaltung<br />
Die Sparschaltung reduziert den Stromverbrauch der Steuerung auf ein Minimum,<br />
wenn das Fahrzeug eingeschaltet bleibt, aber nicht gefahren wird. Das Hauptschütz<br />
schaltet ab, wenn für 25 Sekunden kein Fahrgebersignal empfangen wurde. Der<br />
normale Fahrbetrieb wird fortgesetzt, sobald der Fahrgeber wieder betätigt wird.<br />
Wenn die Steuerung für länger als die programmierte Sparschaltungsverzögerung<br />
auf Neutral steht und kein Fahrgebersignal empfängt, schaltet sie ganz ab. Zum<br />
erneuten Starten muß der Schlüsselschalter aus- und wieder eingeschaltet werden.<br />
Sperreingang<br />
Mit dem Sperreingang wird das Fahrzeug in einen sicheren, nicht fahrbaren<br />
Zustand versetzt, wenn es mit einem Ladegerät verbunden ist. Normalerweise<br />
verfügen Ladegeräte über einen dritten Kontakt am Ladegerätestecker, der<br />
automatisch das Sperrsignal liefert, wie im Anschlußplan (Abb. 3a und 3b) gezeigt.<br />
Wenn ein Ladegerätestecker diesen Kontakt nicht hat, sollte der Sperreingang<br />
direkt mit dem Ladegerät verbunden werden. - Siehe Kapitel 2, Seite 13.<br />
Strombegrenzung<br />
<strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen begrenzen den Motorstrom auf ein vorbestimmtes<br />
Maximum. Diese Funktion schützt die Steuerung vor Schäden die auftreten<br />
würden, wenn der Strom nur vom Bedarf des Motors bestimmt würde. Das<br />
Ausgangs-Tastverhältnis zur Endstufe wird soweit reduziert, bis der Motorstrom<br />
unter den Grenzwert absinkt.<br />
Die Strombegrenzung schützt somit auch das gesamte Antriebssystem.<br />
Durch die Vermeidung von hohen Stromspitzen beim Beschleunigen des Fahrzeugs<br />
wird die Belastung von Motor und Batterie verringert. Entsprechend wird der<br />
Verschleiß des gesamten Antriebstrangs verringert und auch die Belastung des<br />
Bodens, auf dem das Fahrzeug betrieben wird. Die Strombegrenzung ist<br />
programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 16.<br />
Stromvervielfachung<br />
Bei der Beschleunigung und beim langsamen Fahren läßt die <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerung<br />
mehr Strom durch den Motor fließen, als sie der Batterie entnimmt. Die<br />
Steuerung wirkt wie ein Gleichstromtransformator. Sie transformiert geringen<br />
Strom und hohe Spannung (die volle Batteriespannung) in einen hohen Strom bei<br />
geringer Spannung.<br />
51
Temperaturkompensation<br />
Die <strong>1228</strong> Impulssteuerung ist so spezifiziert, daß sie bis zu ihrer Strombegrenzung<br />
betrieben werden kann. Sie verfügt über eine Temperaturkompensation, um die<br />
Strombegrenzung und die IR Kompensation konstant zu halten. Dies minimiert<br />
Leistungsschwankungen, die durch Änderungen in der Steuerungs- oder<br />
Umgebungstemperatur hervorgerufen werden. Es gibt jedoch eine geringe<br />
Reduzierung in der Strombegrenzung, wenn sich die Leistungsstufe aufheizt.<br />
Schwankungen bis zu 10% des spezifizierten 1-Minuten-Stroms können in<br />
Anwendungen beobachtet werden, in denen sich die Steuerung stark aufheizt. Eine<br />
gute Wärmeabfuhr von der Steuerung minimiert diesen Effekt.<br />
Temperaturanzeige<br />
Der Temperaturwert in der Anzeige des Testmenüs des Programmiergerätes 1307<br />
ist die augenblickliche Temperatur der Steuerung in °C.<br />
Thermischer Schutz<br />
Aufgrund ihrer Konstruktion und Effektivität erwärmen sich <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />
Impulssteuerungen im normalen Betrieb nur gering. Eine Überhitzung kann jedoch<br />
auftreten, wenn die Steuerung für eine Anwendung unterdimensioniert ist oder<br />
anderweitig überlastet wird. Wenn die Temperatur in der Steuerung 92°C<br />
überschreitet, wird die Fahrstrombegrenzung kontinuierlich bis auf Null bei 105°C<br />
reduziert. Mit der reduzierten Ausgangsleistung kann das Fahrzeug beiseite<br />
gefahren und geparkt werden. Die volle Fahrstrombegrenzung und<br />
Leistungsfähigkeit der Steuerung wird nach dem Abkühlen automatisch wieder hergestellt.<br />
ANMERKUNG: Die Bremsstrombegrenzung wird bei Übertemperatur<br />
nicht reduziert, um das Bremsvermögen des Fahrzeugs aufrecht zu halten. Als<br />
Konsequenz hieraus kann regeneratives Bremsen auf einem starken Gefälle mit<br />
hoher Last (schwerer Fahrer) über eine längere Zeit hinweg zu einer starken<br />
Überhitzung der MOSFETs führen.<br />
Tritt eine Leistungsreduzierung durch Übertemperatur bei normalem Betrieb öfters<br />
auf, ist die Steuerung für diese Anwendung wahrscheinlich unterdimensioniert, und<br />
ein Modell mit einer höheren Strombegrenzung sollte eingesetzt werden.<br />
Die Steuerung ist auf ähnliche Art vor Untertemperaturen geschützt. Fällt<br />
die Temperatur in der Steuerung unter -25°C, wird die Strombegrenzung auf<br />
ungefähr die Hälfte reduziert. Nach dem Erwärmen der Steuerung wird die volle<br />
Strombegrenzung automatisch wieder eingeschaltet.<br />
Überspannungsschutz<br />
Der Überspannungsschutz schließt den Motor kurz und schaltet den regenerativen<br />
Strompfad der Steuerung beim Überschreiten eines werkseitig festgelegten<br />
Grenzwertes ab. Nach Unterschreiten dieses Grenzwertes wird der normale Betrieb<br />
der Steuerung wieder fortgesetzt. Der Grenzwert für den Überspannungsschutz der<br />
<strong>1228</strong> liegt bei 36 V.<br />
52
Übertemperatur<br />
(Siehe thermischer Schutz)<br />
Unterspannungsschutz<br />
Der Unterspannungsschutz reduziert automatisch die Ausgangsspannung, wenn<br />
beim Einschalten eine Batteriespannung unterhalb der Unterspannungsgrenze<br />
anliegt, oder wenn die Batteriespannung im Betrieb durch die Belastung unter den<br />
Grenzwert gezogen wird. Der Unterspannungs-Grenzwert ist nicht einstellbar. Er<br />
beträgt 17 V und wird auf 14 V reduziert.<br />
Im normalen Betrieb wird das Tastverhältnis reduziert, wenn die Batterien<br />
bis unter den Grenzwert entladen werden. Wenn der Motorstrom so hoch ist, daß<br />
die Batteriespannung unter den Grenzwert gezogen wird, reduziert die Steuerung<br />
das Tastverhältnis (Ausgangsspannung) soweit, bis die Batteriespannung wieder<br />
über den Grenzwert ansteigt. Auf diese Weise "regelt" die Steuerung das<br />
Tastverhältnis um einen Wert, bei dem die minimal zulässige Batteriespannung von<br />
14 V nicht unterschritten wir.<br />
Wenn die Batteriespannung bis auf den Grenzwert für extreme<br />
Unterspannung weiter absinkt, geht die Steuerung in einen sicheren<br />
Betriebszustand über, und schaltet alle Ausgänge ab.<br />
Untertemperatur (Siehe Thermischer Schutz)<br />
Verpolungsschutz<br />
Wenn bei einer ansonsten richtig angeschlossenen Steuerung die Batterieanschlüsse<br />
B+ und B- vertauscht werden, schaltet die Steuerung das Hauptschütz nicht ein.<br />
Dies schützt die MOSFETs der Leistungsstufe vor Schaden durch Verpolung der<br />
Spannung.<br />
Verzögerungsrate<br />
Die Verzögerungsrate ist die Zeit, in der die Steuerung die Ausgangsspannung von<br />
100% auf 0% herunterfährt. Die Verzögerungsrate kann für Vorwärts- und<br />
Rückwärtsfahrt unterschiedlich eingestellt werden. Die Vorwärts-<br />
Verzögerungsrate bestimmt, wie schnell ein Fahrzeug in Vorwärtsfahrt bis zum<br />
Stillstand abgebremst wird. Die Rückwärts-Verzögerungsrate bestimmt, wie<br />
schnell ein Fahrzeug in Rückwärtsfahrt bis zum Stillstand abgebremst wird. Die<br />
beiden Verzögerungsraten können unabhängig voneinander eingestellt werden,<br />
denn es kann erforderlich sein, daß das Fahrzeug in Rückwärtsfahrt schneller<br />
abbremst.<br />
Der Abfall der Ausgangsspannung erfolgt linear. Die Verzögerungsraten<br />
sind MultiMode TM Parameter und programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 17.<br />
Verzögerung der elektromagnetischen Bremse<br />
Die Verzögerungszeit der elektromagnetischen Bremse legt fest, wann die<br />
elektromagnetische Bremse abfällt, nachdem der Fahrgeber auf Neutral<br />
zurückgestellt wurde. Diese Verzögerungszeit sollte lang genug sein, um das<br />
Fahrzeug vor dem Abfallen der Bremse regenerativ abzubremsen, ohne daß es zu<br />
53
einem Ruck beim Anhalten kommt, und dennoch so kurz, daß die Bremse sofort<br />
nach dem Anhalten des Fahrzeugs abfällt.<br />
Der Rückrollschutz und der Vorrollschutz werden durch diese<br />
Verzögerungszeit beeinflußt. Dieser Parameter sollte deshalb beim Fahren in der<br />
Ebene und an Steigungen eingestellt werden, damit die gefundene Einstellung das<br />
komfortabelste Abbremsen innerhalb des geforderten Anhaltewegs ermöglicht.<br />
Vollbrücke<br />
Die Impulssteuerung <strong>1228</strong> verwendet eine Transistor-Vollbrücke als Leistungs-<br />
Endstufe und für die Richtungssteuerung. Hierdurch entfallen die sonst<br />
notwendigen externen oder On-board-Richtungsschütze. Das Resultat ist eine<br />
höhere Zuverlässigkeit, ein weicherer Richtungswechsel und eine komfortablere<br />
Fahrt.<br />
Vorladefehler<br />
Die Überwachung der Vorladefunktion verhindert das Schließen des<br />
Hauptschützes, wenn die Spannung an den Kondensatoren der Steuerung nach dem<br />
Einschalten nicht innerhalb von 500 ms auf einen Mindestwert angestiegen ist. Dies<br />
schützt das Antriebssystem vor Fehlern, welche die internen B+ und B- Leitungen<br />
kurzschließen.<br />
Vorladen<br />
Beim Einschalten lädt die Vorladefunktion die Kondensatoren der Steuerung mit<br />
einem begrenzten Strom auf, bevor das Hauptschütz eingeschaltet wird. Dies<br />
verhindert den kurzzeitigen, hohen Ladestrom über die Schützkontakte, der<br />
auftritt, wenn die Batteriespannung direkt an die entladenen Kondensatoren gelegt<br />
wird.<br />
Vorrollschutz<br />
Die Funktion Vorrollschutz verhindert beim vorwärts oder rückwärts Bergabfahren<br />
ein zu weites Vorrollen des Fahrzeugs, wenn der Fahrgeber losgelassen wird. Es<br />
verringert die Verzögerungszeit der elektromagnetischen Bremse entsprechend der<br />
Geschwindigkeit beim Loslassen des Fahrgebers. Dies verringert das Weiterrollen,<br />
wenn der Fahrgeber bei langsamer Bergabfahrt auf die Neutralposition<br />
zurückgesetzt wird.<br />
Watchdog (externer und interner)<br />
Der externe Watchdog Timer schützt gegen einen Totalausfall des<br />
Mikroprozessors, der den internen Watchdog Timer funktionsunfähig machen<br />
würde. Dieser unabhängige Systemcheck erfüllt die EEC Anforderungen für eine<br />
Backup-Fehlererkennung.<br />
Der externe Watchdog Timer Schaltkreis schaltet die Steuerung ab, wenn<br />
die Software keine periodische, externe Pulsfolge mehr erzeugt. Die Pulsfolge kann<br />
nur von einem korrekt arbeitenden Prozessor erzeugt werden. Wenn der Watchdog<br />
Timer nicht periodisch zurückgesetzt wird, läuft er nach ca. 15 bis 20 ms ab und<br />
schaltet die Steuerung aus. Der externe Watchdog schaltet ebenfalls die PWM-<br />
54
Treiber der MOSFETs direkt ab. Er kann nur durch Aus-/Einschalten des<br />
Schlüsselschalters zurückgesetzt werden.<br />
Der interne Watchdog Timer muß periodisch durch die korrekt ablaufende<br />
Software zurückgesetzt werden. Wird er nicht zurückgesetzt, läuft der interne<br />
Timer ab und der Mikroprozessor führt einen "Warmstart" durch. Dies führt zum<br />
Abschalten aller Ausgänge des Prozessors und dem Abschalten der Steuerung. Der<br />
Prozessor versucht dann einen Neustart.<br />
Zugriffsrechte<br />
Jedem programmierbaren Parameter ist eine Klasse von Zugriffsrechten zugeordnet<br />
- OEM (Hersteller) oder User (Bediener) - die festlegen, wer diesen Parameter<br />
ändern darf. Diese Einteilung erfolgt durch den Fahrzeughersteller bei der<br />
Spezifikation der Steuerung. Die Beschränkung von Parametern auf den Zugriff<br />
durch den Hersteller (OEM) verringert die Möglichkeit, daß jemand ohne<br />
spezifische Kenntnisse des Fahrzeugs diese Parameter verändern kann. In einigen<br />
Fällen muß der Zugriff eingeschränkt werden, um die Sicherheitsanforderungen des<br />
TÜV zu erfüllen. Das User Programmiergerät 1307-1102 kann nur die Parameter<br />
ändern, die für Bediener (User) freigegeben sind. Das OEM Programmiergerät<br />
1307-2102 kann alle Parameter ändern. Normalerweise stellen Hersteller das<br />
Programmiergerät 1307-1102 ihren Händlern zur Verfügung, damit bestimmte<br />
Parameter (z.B. Minimalgeschwindigkeit, Beschleunigungsrate) an die Bedürfnisse<br />
der Kunden angepaßt werden können.<br />
Zu-schnell-Schieben<br />
Die Zu-schnell-Schieben-Funktion begrenzt die maximale Geschwindigkeit, mit der<br />
ein Fahrzeug geschoben werden kann. Dies verhindert, daß ein Fahrzeug, bei dem<br />
die elektromagnetische Bremse manuell auf Freilauf geschaltet ist, zu schnell rollt.<br />
Die Steuerung erkennt die durch den drehenden Motor generierte Spannung, selbst<br />
wenn sie ausgeschaltet ist und keine Batterien angeschlossen sind. Wenn diese<br />
Spannung hoch genug ansteigt, deutet dies auf eine zu hohe<br />
Fahrzeuggeschwindigkeit hin. Die Steuerung schaltet sich selbst ein, und die<br />
MOSFETs des Leistungsteils schließen den Motor kurz, so daß die maximale<br />
Geschwindigkeit des Fahrzeugs begrenzt wird.<br />
55
ANHANG B<br />
Abmessungen der Fahrgeber<br />
Abb. B-1 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Standardpotentiometer, 5 kW, 3 Anschlüsse<br />
Teile-Nr. 98191<br />
42<br />
52<br />
14 20<br />
35<br />
10<br />
32<br />
6<br />
Abb. B-2 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Potentiometer-Box, PB-5, -6, -9 und -10, 5 kW<br />
56<br />
28<br />
35<br />
Elektr. Daten: Aktiver Drehwinkel 40°± 3°<br />
Gesamtwiderstand (nominal) 5 kW<br />
6 89<br />
45°<br />
102<br />
LINKSANSCHLAG RECHTSANSCHLAG<br />
Mit Mikroschalter: PB-6<br />
Ohne Mikroschalter: PB-5<br />
Mit Mikroschalter: PB-9<br />
Ohne Mikroschalter: PB-10<br />
60
112<br />
1.8m<br />
Abb. B-3 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Fußpedal FP-2, 5 kW<br />
Abb. B-4 <strong>Curtis</strong> Potentiometer WP-45 CP<br />
57<br />
244<br />
Anschluß: grün/schwarz/weiß = Potentiometer<br />
blau/orange=Schalter,Schließer<br />
55<br />
8<br />
45<br />
45<br />
30<br />
18<br />
�15<br />
112<br />
ein<br />
grün<br />
schwarz<br />
weiß<br />
blau<br />
Elektr. Daten: Aktiver Drehwinkel 40°<br />
Gesamtwiderstand 5 kW ±10%<br />
1<br />
2<br />
3<br />
orange<br />
40°
99<br />
44<br />
69<br />
Abb. B-5 <strong>Curtis</strong> Elektronischer Fahrgeber (ET Reihe)<br />
22<br />
58<br />
22<br />
116<br />
24<br />
6 � 6<br />
24<br />
44<br />
M3 �12<br />
� M5
ANHANG C<br />
Elektromagnetische Verträglichkeit<br />
Die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) umfaßt zwei Bereiche:<br />
Elektromagnetische Störfeldstärke und Elektromagnetische Beeinflussung.<br />
Störfeldstärken sind Funkwellen, die von einem Gerät erzeugt werden. Diese<br />
Funkwellen können Kommunikationssysteme beeinflussen, wie z.B. Radios,<br />
Fernseher, Mobiltelefone, Funkgeräte etc. Die Beeinflussung ist die Fähigkeit eines<br />
Gerätes, in der Gegenwart von Funkwellen störungsfrei zu arbeiten.<br />
Die EMV ist letztendlich eine Frage des Gesamtsystems. Ein Teil der EMV<br />
Festigkeit ist in jeder einzelnen Komponente des Gesamtsystems enthalten. Ein<br />
anderer Teil ist abhängig vom Design des Gesamtsystems bestehend aus<br />
Abschirmung, Kabelführung und Anordnung der Komponenten. Und schließlich ist<br />
ein weiterer Teil der EMV Festigkeit von dem Zusammenwirken aller<br />
Komponenten abhängig. Die nachfolgend aufgeführten Entwicklungstechniken<br />
können die EMV Festigkeit von Produkten verbessern, in denen <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />
Impulssteuerungen eingesetzt werden.<br />
Verringerung der Störfeldstärke:<br />
Das Bürstenfeuer des Motors kann eine bedeutende Quelle von Störfeldstärken<br />
sein. Diese Abstrahlungen können durch Kondensatoren zwischen den<br />
Motoranschlüssen und jedem Motoranschluß und dem Motorgehäuse reduziert<br />
werden. Wenn Kondensatoren zum Motorgehäuse verwendet werden, müssen<br />
Spannung und Leckströme der Kondensatoren den Sicherheitsanforderungen für<br />
elektrische Verbindungen zwischen Batteriekreis und Fahrzeugrahmen entsprechen.<br />
Für die beste Wirkung sollten die Kondensatoren so nahe wie möglich am Motor,<br />
falls möglich auch im Motor selbst, installiert werden. Alternativ können Ferritringe<br />
auf den Motorkabeln möglichst nahe am Motor installiert werden. In manchen<br />
Fällen können Kondensatoren und Ferritringe angebracht sein. Eine andere<br />
Möglichkeit ist die Wahl eines Motors, dessen Bürstenmaterial zu geringerem<br />
Bürstenfeuer neigt. Bürsten erzeugen normalerweise nach ca. 100 h Betriebszeit<br />
geringere Störfeldstärken als neue Bürsten, denn es entstehen weniger Funken<br />
wenn die Bürsten sich eingelaufen haben.<br />
Der Motorausgang von <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impuslssteuerungen kann ebenfalls zur<br />
Störfeldstärke beitragen. Dieser Ausgang ist ein pulsweitenmoduliertes<br />
Rechtecksignal mit sehr steilen Anstiegs- und Abfallflanken, die reich an<br />
harmonischen Oberwellen sind. Die Auswirkung dieser Rechtecksignale kann durch<br />
kurze Kabel zwischen Steuerung und Motor minimiert werden. Ferritringe auf den<br />
Motorkabeln können die Störfeldstärke weiter reduzieren. Für Anwendungen mit<br />
sehr hohen Anforderungen an die Störfeldstärke können die Steuerung, die<br />
Motorkabel und der Motor selbst in einem geschlossenen, abgeschirmten Gehäuse<br />
untergebracht werden. Die harmonischen Oberwellen der Motorkabel können auf<br />
die Batteriekabel und die Steuerleitungen einwirken. Daher kann es in einigen<br />
Anwendungen notwendig sein, auch diese Leitungen mit Ferritringen zu versehen.<br />
59
Erhöhung der Immunität gegenüber der elektromagnetischen Beeinflussung<br />
Erhöhte Immunität gegenüber elektromagnetischer Beeinflussung kann entweder<br />
durch Desensibilisierung der gesamten Schaltung oder durch Fernhalten der<br />
unerwünschten Signale von der Schaltung erreicht werden. Die Steuerung selbst<br />
kann nicht weiter desensibilisiert werden, denn sie muß kleine Signale vom<br />
Fahrgeberpotentiometer zuverlässig erkennen. Daher muß die Immunität generell<br />
durch Vermeiden der Einkopplung von Störfeldern in sensitive Schaltkreise erreicht<br />
werden. Diese Störfelder können leitungsgebunden oder durch Störstrahlung in die<br />
Steuerung gelangen.<br />
Leitungsgebundene Störfelder können durch die angeschlossenen Kabel in<br />
die Steuerung gelangen. Diese Kabel wirken als Antennen und die Höhe der<br />
eingekoppelten Störfeldstärke ist im allgemeinen proportional zur Kabellänge. Die<br />
Störfeldspannungen und –ströme gelangen über den Stecker in die Steuerung, an<br />
den das Kabel angeschlossen ist. <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen verfügen über<br />
Entstörkondensatoren auf der Platine an den Steueranschlüssen, um die<br />
Auswirkungen der Störfelder auf die internen Schaltkreise zu reduzieren. In<br />
manchen Anwendungen kann es notwendig sein, mit Ferritringen auf den<br />
Steuerleitungen die gewünschte Immunität zu erreichen.<br />
Störstrahlung wirkt auf die Steuerung ein, wenn sie einem externen<br />
elektromagnetischen Feld ausgesetzt wird. Diese Einkopplungen können reduziert<br />
werden, indem man die Steuerung in einem Metallgehäuse unterbringt. Einige<br />
<strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen sind von einem Kühlkörper umschlossen, der als<br />
Abschirmung für die Schaltung wirkt; andere Steuerungen sind nicht abgeschirmt.<br />
In manchen Anwendungen kann es notwendig sein, daß die Steuerung im Fahrzeug<br />
in einem abgeschirmten Gehäuse untergebracht wird. Dieses Gehäuse kann aus<br />
jedem Metall bestehen, wobei Stahl und Aluminium die gebräuchlichsten sind.<br />
Die meisten beschichteten Plastikgehäuse bilden keine gute Abschirmung, denn die<br />
Beschichtung besteht nicht aus echtem Metall, sondern aus einer Mischung von<br />
kleinen Metallteilchen in einem nichtleitenden Plastikmaterial. Diese relativ<br />
isolierten Partikel scheinen wirksam zu sein, basierend auf einer<br />
Gleichstrommessung des Widerstandes, bieten aber nicht genügen Mobilität für die<br />
Elektronen, um einen guten Abschirmungseffekt zu erzielen. Autokatalytische<br />
Beschichtung des Plastiks ergibt eine echte Metallschicht mit guter<br />
Abschirmwirkung gegen Störfelder, ist aber normalerweise teurer als gewöhnliche<br />
Beschichtung.<br />
Ein zusammenhängendes Metallgehäuse ohne Löcher oder Nähte, auch<br />
bekannt als Faraday´scher Käfig, bietet die beste Abschirmung für ein bestimmtes<br />
Material und Frequenz. Wenn ein Loch hinzugefügt wird, braucht der HF-<br />
Wechselstrom auf der Außenseite des Gehäuses einen längeren Weg um das Loch<br />
herum, als wenn die Oberfläche durchgehend wäre. Je mehr der Strom "gebogen“<br />
wird, desto mehr Energie wird auf die Innenseite des Gehäuses gekoppelt und<br />
dadurch der Abschirmungseffekt reduziert. Die Reduktion der Abschirmung ist<br />
abhängig von der längsten linearen Abmessung eines Loches anstatt von der<br />
Fläche. Dieses wird dann berücksichtigt, wenn Belüftung notwendig ist: viele<br />
kleine Löcher sind wenigen großen vorzuziehen.<br />
Wenn man dieses Konzept auf Nähte oder Verbindungen zwischen Teilen<br />
des abschirmenden Gehäuses anwendet, ist es wichtig, daß man die Länge dieser<br />
Nähte minimiert. Die Länge einer Naht ist der Abstand zwischen zwei Punkten mit<br />
einer guten leitfähigen Verbindung. Diese Verbindung kann durch Lötpunkte,<br />
60
Schweißpunkte oder Kontaktflächen gegeben sein. Wenn Kontaktflächen<br />
verwendet werden, muß auf die Korrosionsbeständigkeit des Materials geachtet<br />
werden, und korrosionshemmende Maßnahmen für das Abschirmungsmaterial<br />
ergriffen werden. Wenn der leitfähige Kontakt nicht durchgehend ist, kann die<br />
Abschirmung dadurch verbessert werden, daß die aufeinandertreffenden Teile sich<br />
überlappen anstatt voreinander zu stoßen.<br />
Die abschirmende Wirkung eines Gehäuses wird durch<br />
Kabeldurchführungen durch Löcher im Gehäuse weiter reduziert. Störfelder auf<br />
dem Kabel, von einem externen Feld stammend, werden wieder in das Innere des<br />
Gehäuses abgestrahlt. Dieser Kopplungsmechanismus kann durch Filter an den<br />
Kabeln an dem Punkt, wo sie durch die Abschirmung in das Gehäuse gehen,<br />
reduziert werden. Mit Rücksicht auf die Sicherheitsbestimmungen bei<br />
batteriebetriebenen Fahrzeugen bezüglich elektrischer Verbindungen zum<br />
Fahrzeugrahmen, besteht diese Filterung normalerweise aus Spulen oder<br />
Ferritringen anstelle von Entstörkondensatoren. Wenn Kondensatoren eingesetzt<br />
werden, müssen deren Spannungen und Leckströme den Sicherheitsbestimmungen<br />
für das Endprodukt entsprechen.<br />
Die B+ Kabel (und B- Kabel, falls angebracht) für die Stromversorgung zur<br />
Bedieneinheit (wie z.B. dem Schlüsselschalter) sollten mit den anderen<br />
Fahrgeberkabeln gebündelt und zusammen verlegt werden. Wenn die Kabel zur<br />
Bedieneinheit getrennt verlegt werden, bilden sie große Leiterschleifen. Große<br />
Leiterschleifen bilden wirkungsvollere Antennen, was zu einer Verringerung der<br />
Immunität führt.<br />
Immunität gegen Entladungen statischer Elektrizität (ESD) wird erreicht<br />
durch ausreichenden Abstand zwischen den Leitern und der Außenwelt, so daß<br />
eine Entladung erst gar nicht stattfindet, oder durch einen definierten Entladepfad<br />
für den Entladestrom, so daß die durch die Entladung erzeugten<br />
elektromagnetischen Felder von der Schaltung isoliert sind. Im allgemeinen führen<br />
die oben erläuterten Richtlinien für eine erhöhte Immunität gegenüber<br />
Störfeldstärken auch zu einer erhöhten Immunität gegenüber elektrostatischen<br />
Entladungen.<br />
Es ist normalerweise einfacher, die Entladung zu verhindern, als den<br />
Entladestrompfad abzuleiten. Eine grundlegende Technik zur ESD-Vorsorge ist<br />
eine ausreichend dicke Isolierung zwischen allen Metalleitern und der Außenwelt,<br />
so daß der Spannungsgradient den Grenzwert für die Entstehung einer Entladung<br />
nicht überschreitet. Wenn die Ableitungstechnik eingesetzt wird, müssen alle<br />
zugänglichen Metallteile geerdet sein. Das abgeschirmte Gehäuse, falls ausreichend<br />
geerdet, kann zur Ableitung des Entladestroms genutzt werden. Es sollte erwähnt<br />
werden, daß die Anordnung von Löchern und Nähten einen bedeutenden Einfluß<br />
auf die ESD-Unterdrückung haben. Wenn das Gehäuse nicht geerdet ist, wird der<br />
Entladestrompfad komplexer und weniger vorhersehbar, besonders wenn Löcher<br />
und Nähte vorhanden sind. Einiges Experimentieren kann zur Positionierung von<br />
Löchern, Kabeln und Entladestrompfaden erforderlich sein. Bei der Entwicklung<br />
der Bedieneinheit sollte man besonders umsichtig vorgehen, damit sie gegen<br />
elektrostatische Entladungen immun ist.<br />
61
ANHANG D<br />
Technische Daten<br />
Tabelle D-1 Technische Daten: <strong>1228</strong> Impulssteuerung<br />
Nennspannung 24 V<br />
PWM Frequenz 15 kHz<br />
Isolation zum Kühlkörper 500 V AC (minimal)<br />
Strom über B+, B- Steuereingang 9 A (Pins 1, 2, 10, 11 Steuerstecker)<br />
Stromaufnahme Schlüsselschaltereingang 50 mA ohne, 150 mA mit Programmiergerät<br />
Stromaufnahme Schlüsselschalter (Spitze) 1,5 A<br />
Stromaufnahme Steuereingang 1 mA bei 24 V<br />
Unterspannungsreduzierung 17 V<br />
Überspannungsreduzierung 36 V<br />
Hupenausgang (Maximalstrom) 15 m A<br />
Batterieladezustandsanzeiger (max.) 0-5 V, 2 mA<br />
Status-LED Ausgangsstrom (max.) 15 mA<br />
Elektromagnetbremse, Spulenwiderstand 32 – 200 W<br />
Elektromagnetbremse, Spulenstrom 1 A maximal<br />
Beschleunigungsrate 0,2 bis 3,0 s<br />
Verzögerungsrate 0,2 bis 3,0 s<br />
Steuerschalter-Eingangstyp Ein-/Ausschalter<br />
Fahrgebersignal 3-Draht; 0 - 5 kW; oder 0 - 5 V<br />
Fahrgebertyp Einfach- oder Wippentype (Mittelstellung-Aus)<br />
Betriebstemperaturbereich -25°C bis +45°C<br />
Lagertemperaturbereich -40°C bis +75°C<br />
Gewicht 0,6 kg<br />
Abmessungen (L x B x H) 156 x 191 x 43 mm<br />
Modell-Nummer<br />
15 sec. Strom<br />
(A)<br />
1 Minute-<br />
Strom 1 (A)<br />
62<br />
1 Stunde-<br />
Strom (A)<br />
Spanungsabfall<br />
pro 20 A (V)<br />
<strong>1228</strong>-24XX 70 70 35 0,45<br />
<strong>1228</strong>-27XX 110 75 35 2 0,20<br />
1 Tatsächsicher Wert des 1 Minutenstrom hängt von der Erwärmung der MOSFETs ab (siehe Anhang A)<br />
² Typischer Wert; tatsächlicher Wert hängt vom Tastverhältnis und Motorwiderstand ab. Größeres Tastverhältnis und höherer<br />
Widerstand ergeben höheren Stromwert.
ANHANG E<br />
Softwareänderungen für Modelle ab -2420 und –2720<br />
Die <strong>1228</strong> wurde kürzlich einer größeren Softwareüberarbeitung unterzogen. Diese<br />
Änderungen verbessern das Fahrverhalten des Fahrzeugs noch weiter und erlauben die<br />
Abschaltung der EM-Bremsüberwachung für jene Anwendungen, in denen keine EM-<br />
Bremse eingesetzt wird.<br />
Die Änderungen sind beträchtlich, haben aber keinen Einfluss auf die<br />
Fahrzeugsicherheit, denn alle Überwachungsfunktionen wurden beibehalten. Die FDA<br />
und CE Konformität wurde erhalten und die entsprechenden Unterlagen können auf<br />
Anfrage zur Verfügung gestellt werden.<br />
Elektromagnetbremsen-Treiber und Drahtbruch-Erkennung<br />
Die <strong>1228</strong> verfügte von Anfang an über einen Bremsentreiber mit Drahtbruch-Erkennung.<br />
Seit ihrer Einführung wurde die <strong>1228</strong> auch in vielen anderen Fahrzeugen wie z.B.<br />
Reinigungsmaschinen eingesetzt, die keine EM-Bremse erfordern.<br />
Um die Anforderungen aller dieser Märkte zu erfüllen, kann die Funktion Bremsentreiber<br />
mit Drahtbruch-Erkennung nun durch einen Parameter definiert werden. Die<br />
Änderungen sind folgende:<br />
Neue Parameter im Program Menu<br />
BRAKE FAULT (Bremse Fehler)<br />
(ON/OFF (EIN/AUS), OEM Zugriff ) Dieser Parameter aktiviert (ON) oder deaktiviert<br />
(OFF) den E-M Bremstreiber und die Drahtbruch-Überwachung.<br />
Anmerkung: Alle E-Mobile müssen diesen Parameter auf “ON” gesetzt haben, um die<br />
Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen.<br />
Wenn in industriellen Anwendungen eine EM-Bremse nicht eingesetzt wird, kann dieser<br />
Parameter auf “OFF” gesetzt werden. Hierdurch wird der früher erforderliche 200 Ohm,<br />
5 Watt Widerstand am Bremsausgang überflüssig.<br />
S/L BRAKE FAULT (Sitzlift Bremse Fehler)<br />
(ON/OFF (EIN/AUS), OEM Zugriff) Dieser Parameter aktiviert (ON) oder deaktiviert<br />
(OFF) den E-M Bremstreiber und die Drahtbruch-Überwachung, wenn die Steuerung auf<br />
Sitzlift-Mode geschaltet wurde. Dieser Parameter ist in erster Linie für E-<br />
Mobilanwendungen gedacht, kann aber auch in anderen Applikationen verwendet<br />
werden. Dieser Parameter ist nur wirksam, wenn der Parameter Brake Fault auf “ON”<br />
gesetzt wurde. Ist der Parameter Brake Fault auf “OFF” gesetzt, erfolgt keine<br />
Fehlerüberwachung im Sitzlift-Mode, selbst wenn der Parameter S/L BRAKE FAULT auf<br />
“ON” gesetzt wurde. Der Gebrauch dieses Parameters wird im Kapitel Sitzlift dieses<br />
Dokuments behandelt.<br />
63
Änderungen im Diagnostic Menu<br />
MAIN CONT FAULT (Hauptschütz Fehler)<br />
Die Fehler MAIN CONT WELDED und MAIN CONT DNC werden im Diagnostics Menu<br />
nicht mehr separat angezeigt. Diese Fehler werden weiterhin überprüft, wurden aber zu<br />
einer einzigen Fehlermeldung, genannt MAIN CONT FAULT, im Diagnostics Menu<br />
zusammengefasst. Die Zusammenfassung wurde notwendig, um den Bremse Fehler<br />
ON/OFF schalten zu können.<br />
Sitzlift Funktion<br />
E-Mobile verwenden die <strong>1228</strong> gewöhnlich um den Sitzliftmotor und den Fahrmotor<br />
anzutreiben. Abhängig vom Betriebsmode wird die Leistungsverdrahtung von der<br />
Steuerung mit einem Relais zwischen dem Sitzliftmotor und dem Fahrmotor<br />
umgeschaltet. Im Sitzliftmode muss die EM-Bremse angezogen bleiben. Daher ist ein<br />
zusätzliches Relais erforderlich, das den Bremssteuerkreis unterbricht und somit die EM-<br />
Bremse angezogen hält.<br />
Die Sitzliftfunktion wurde der <strong>1228</strong> hinzugefügt, um die notwendige Verdrahtung in E-<br />
Mobilen mit einem optionalen Sitzlift zu vereinfachen. Durch die Sitzliftfunktion werden<br />
der Lastwiderstand am Bremsausgang und das Relais zur Unterbrechung des<br />
Bremssteuerkreises nicht mehr benötigt. Hierdurch ergeben sich geringere<br />
Systemkosten.<br />
Starten der Sitzliftfunktion<br />
Die <strong>1228</strong> Steuerung geht vom Fahrmode in den Sitzliftmode über, wenn die Pins 1 und 3<br />
von Stecker J9 miteinander verbunden werden. Stecker J9 ist der 4-polige Molex-<br />
Stecker, der bisher nur für den Anschluss des Programmiergerätes genutzt wurde.<br />
Dieser Stecker ist nun auch der Eingang für den Sitzliftmode-Schalter. Wenn die Pins 1<br />
und 3 von J9 miteinander verbunden werden, schaltet die Steuerung den<br />
Bremsausgang unabhängig von der Fahrgeberstellung ab, und aktiviert die Mode 1<br />
Einstellungen für Fahrgeber-Charakteristik und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Da die<br />
EM-Bremse durch die Steuerung gesperrt wird, ist das Relais im Bremssteuerkreis nicht<br />
mehr erforderlich. Der Wegfall dieses Relais führt zu Einsparungen bei den<br />
Systemkosten. Der Wechsel zu den Mode 1 Einstellungen stellt die sanftestes Reaktion<br />
auf Fahrgebersignale durch den Sitzliftmotor sicher, und liefert die für die Auf- und Ab-<br />
Bewegungen des Sitzes gewünschte langsame Geschwindigkeit.<br />
Die Kommunikation mit dem Programmiergerät ist immer noch möglich, aber nicht<br />
gleichzeitig mit dem angeschlossenen Sitzliftschalter. Der Sitzliftstecker muss entfernt<br />
und das Programmiergerät eingesteckt werden, damit die Programmierung, Test und<br />
Diagnose der Steuerung möglich sind. Die Steuerung erkennt automatisch, dass das<br />
Programmiergerät angeschlossen ist und wechselt zum Kommunikationsprotokoll. Nach<br />
dem Abschluss der Arbeit mit dem Programmiergerät, wird dieses wieder abgeklemmt<br />
und der Stecker des Sitzliftschalters in den Stecker J9 gesteckt. Die Sitzliftfunktion<br />
beginnt dann mit ihrem normalen Betrieb.<br />
EM-Bremsenfehler Optionen<br />
Die <strong>1228</strong> kann so konfiguriert werden, dass sie in bestehenden System mit einem<br />
Bremsabschalt-Relais genauso gut arbeitet, wie in neuen Systemen ohne diesem<br />
Relais. Der Parameter SL BRAKE FLTS wurde dem Program Menu hinzugefügt, damit<br />
die EM-Bremstreiber- und Verdrahtungsüberwachung im Sitzliftmode deaktiviert wird.<br />
Wird die <strong>1228</strong> in einem System mit Bremsabschalt-Relais eingesetzt, sollte der<br />
Parameter SL BRAKE FLTS auf “OFF” gesetzt werden. Die EM-Bremse wird dann<br />
64
durch das Relais abgeschaltet, aber die Steuerung meldet keinen Fehler und der Motor<br />
kann angesteuert werden.<br />
Wird die <strong>1228</strong> in einem System ohne Bremsabschalt-Relais eingesetzt, sollte der<br />
Parameter SL BRAKE FLTS auf “ON” gesetzt werden. Die Steuerung überprüft dann<br />
den Bremsensteuerkreis auf Bremstreiber-Kurzschluss und Drahtbruch.<br />
Neue Parameter im Program Menu<br />
SEAT LIFT (Sitzlift)<br />
(ON/OFF (EIN/AUS), OEM Zugriff)<br />
Der Parameter Seat Lift bestimmt, ob die <strong>1228</strong> in den Sitzlift-Modus übergeht, wenn Pins<br />
1 und 3 an Stecker J9 miteinander verbunden werden. Bei Einstellung SEAT LIFT auf<br />
“ON” erkennt die <strong>1228</strong>, wenn an Stecker J9 auf Sitzlift-Modus geschaltet wurde. Bei<br />
Einstellung SEAT LIFT auf “OFF” sperrt die <strong>1228</strong> den Sitzlift-Modus, und reagiert nicht<br />
auf ein Signal an Stecker J9.<br />
Abstimmung des Fahrverhaltens<br />
Der Markt erfordert ein ruckfreies, weiches Fahrverhalten bei beengten<br />
Platzverhältnissen, auch mit dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in<br />
Maximalstellung. Im Laufe der Weiterentwicklung wurden daher viele bisherige<br />
Parameter durch neue Parameter ersetzt. Die ersetzten und die neuen Parameter sind<br />
unten aufgelistet. Die neuen Parameter beinhalten eine Erklärung ihrer Funktion und<br />
kurze Einstellungshinweise.<br />
Parameter, die aus dem Program Menu entfernt wurden (oder deutlich<br />
geändert)<br />
Die folgenden Parameter sind nicht mehr gültig:<br />
VOLTAGE THROTT<br />
Die bisherige <strong>1228</strong> Software beinhaltete ein geschlossenes Regelsystem, basierend auf<br />
einer Geschwindigkeitsabschätzung. Diese Option ermöglichte eine Umgehung der<br />
Steuerung für eine direkte Regelung der Geschwindigkeit ohne IR-Kompensation.<br />
In der neuen Software ist der Pegel der Kompensation einstellbar, und der Parameter<br />
VOLTAGE THROTT ist damit überflüssig geworden.<br />
CURRENT MODE, SPEED KP, SPEED KI, ANTI-CHATTER<br />
Die bisherige <strong>1228</strong> Software beinhaltete ein geschlossenes Regelsystem mit<br />
Stromrückführung.<br />
Die neue Software hat eine Spannungsrückführung mit Strombegrenzungsschlei und<br />
macht daher die Option einer Stromsteuerung (throttle = current request) überflüssig.<br />
Deshalb wird der Parameter CURRENT MODE nicht länger genutzt. SPEED KP,<br />
SPEED KI, und ANTI-CHATTER waren Parameter für die nun nicht mehr existierende<br />
Geschwindigkeits-regelschleife, und fallen deshalb weg.<br />
65
TURN POT<br />
Der Parameter TURN POT wurde entfernt, um Code-Platz für neue Funktionen zur<br />
Verbesserung des Fahrgefühls zu schaffen. Diese Funktion wurde in keiner Applikation<br />
genutzt.<br />
PROGRAM #1, PROGRAM #2 , PROGRAM #3, PROGRAM #4<br />
Diese Parameter sind Variablen für Entwicklungs-Tools. Sie haben in der neuen<br />
Software keine Aufgabe mehr und fallen daher weg.<br />
M1 ACCEL RATE<br />
Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter ACCEL MAX SPD und ACCEL<br />
MIN SPD ersetzt.<br />
M2 ACCEL RATE<br />
Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter ACCEL MAX SPD und ACCEL<br />
MIN SPD ersetzt.<br />
M1 DECEL RATE<br />
Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter DECEL MAX SPD und DECEL<br />
MIN SPD ersetzt.<br />
M2 DECEL RATE<br />
Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter DECEL MAX SPD und DECEL<br />
MIN SPD ersetzt.<br />
REVERSE ACCEL<br />
Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter REV ACCEL MAX und REV<br />
ACCEL MIN ersetzt.<br />
REVERSE DECEL<br />
Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter REV ACCEL MAX und REV<br />
ACCEL MIN ersetzt.<br />
Neue Parameter im Program Menu<br />
Verschiedene Parameter<br />
MOTOR R (Motorwiderstand)<br />
(0 – 400mW, OEM Zugriff)<br />
Der Parameter Motor R ist entscheidend für die richtige Funktion des Fahrzeugs. Die<br />
hier eingegebene Zahl muss mit dem Innenwiderstand in Milliohm des kalten Motors<br />
identisch sein. Das Regelsystem der Steuerung hängt von dem korrekten Wert des<br />
Motorwiderstands für jede Anwendung ab. Wenn dieser Wert für einen bestimmten<br />
Motor in einer Anwendung einmal festgelegt ist, braucht er nicht für jedes Fahrzeug neu<br />
bestimmt werden.<br />
Genaue Werte des Motorwiderstands sind für die meisten Elektromotoren sehr schwer<br />
zu bestimmen. Daher wurde eine neue Funktion eingeführt, mit deren Hilfe der<br />
66
Motorwiderstand sehr einfach gemessen werden kann. Unter bestimmten, weiter unten<br />
in der “Tuning Anleitung” beschriebenen sehr speziellen Bedingungen, wird der<br />
Motorwiderstand berechnet und im Test Menu des Programmiergeräts 1307 angezeigt.<br />
IR COMP COEFF (IR Kompensations-Koeffizient)<br />
(0 – 100 %, 70% Voreinstellung, OEM Zugriff) Bisher bestimmte dieser Parameter die<br />
Menge an Kompensation bei Belastung des Motors, und wurde als tatsächlicher<br />
Motorwiderstandswert in Milliohm eingegeben. Bei der neuen Software wird der gesamte<br />
Motorwiderstand unter dem Parameter MOTOR R eingegeben. Der Parameter IR COMP<br />
COEFF kann zwischen 0-100% gesetzt werden, und zeigt den Prozentsatz der MOTOR<br />
R Kompensation an.<br />
TREMOR COMP<br />
(1 – 5, 3 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />
Dieser Parameter regelt das Fahrverhalten bei schnellen Fahrgeberbewegungen, wie<br />
z.B. Zittern der Hand. Höhere Werte liefern ein ruhigeres, aber etwas trägeres Verhalten<br />
bei Änderungen des Fahrgebersignals, außer beim Loslassen des Fahrgebers. Der<br />
Effekt ist spürbar, wenn z.B. der Fahrgeber von Maximum auf einen geringen Wert über<br />
Null zurückgenommen wird. Dieser Parameter kann genutzt werden, um Fahrern mit<br />
zittrigen Händen zu helfen und ist daher eine wichtige Funktion für jene, die sie<br />
brauchen. Diese Funktion kann auch genutzt werden, um das gesamte Fahrverhalten<br />
des Fahrzeugs ruhiger zu gestalten.<br />
Beschleunigungs- und Verzögerungsparameter<br />
Die ACCEL (Beschleunigung) und DECEL (Verzögerung) wurden extra geändert, um<br />
ein ruckfreies Fahren bei niedrigen, und eine gute Beschleunigung bei hohen<br />
Geschwindigkeiten zu erreichen. Die Beschleunigung und Verzögerung ist nun abhängig<br />
von der Stellung des Begrenzungspotentiometers, und nicht mehr von der Stellung des<br />
Modeschalters.<br />
Der Parameter ACCEL MIN SPEED bestimmt nun die Beschleunigung, wenn das<br />
Begrenzungspotentiometer auf minimale Geschwindigkeit gestellt wird und der<br />
Parameter ACCEL MAX SPEED bestimmt die Verzögerung, wenn das<br />
Begrenzungspotentiometer auf maximale Geschwindigkeit gestellt wird. Eine längere<br />
Beschleunigungsrate kann für den Langsamfahrbereich festgelegt werden, der beim<br />
Manövrieren genutzt wird. Dies beseitigt das ruckartige Gefühl des bisherigen Systems<br />
im unteren Fahrgeberbereich. Eine kürzere Beschleunigungsrate kann für den oberen<br />
Begrenzungspotentiometer-bereich gewählt werden, in dem der Fahrer normalerweise<br />
schnell fahren will und eine zügige Reaktion des Fahrzeugs erwartet. Auf diese Weise<br />
geht das Gefühl der zügigen Beschleunigung bei hohen Geschwindigkeiten nicht<br />
zugunsten des feinfühligen Rangierens mit geringer Geschwindigkeit verloren. Der<br />
gleiche Effekt trifft auch auf die Verzögerungsraten zu.<br />
Die Skalierung der Raten verläuft linear zwischen den Min Speed und Max Speed<br />
Einstellungen des Begrenzungspotentiometers.<br />
Diese Beschleunigungs- und Verzögerungsfunktionen gelten auch für die<br />
Rückwärtsfahrt. Im nächsten Abschnitt werden vier neue Parameter für das<br />
Fahrverhalten bei Fahrgeberänderungen in Rückwärtsfahrt behandelt.<br />
67
Geänderte Parameter für Beschleunigung und Verzögerung<br />
ACCEL MAX SPD (Beschleunigung Maximalgeschwindigkeit)<br />
(0.2 – 4.0, 1.4 voreingestellt, Zugriff User)<br />
Dieser Parameter bestimmt die Beschleunigungsrate in vorwärts bei hohen<br />
Begrenzungspotentiometersignalen. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />
Beschleunigung. Die Einheit ist Sekunden.<br />
ACCEL MIN SPD (Beschleunigung Minimalgeschwindigkeit)<br />
(0.2 – 8.0, 4.0 voreingestellt, Zugriff User)<br />
Dieser Parameter bestimmt die Beschleunigungsrate in vorwärts bei niedrigen<br />
Begrenzungspotentiometersignalen. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />
Beschleunigung. Die Einheit ist Sekunden.<br />
DECEL MAX SPD (Verzögerung Maximalgeschwindigkeit)<br />
(0.2 – 4.0, 1.4 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />
Dieser Parameter bestimmt die Verzögerungsrate in vorwärts von hohen<br />
Begrenzungspotentiometersignalen ausgehend. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />
Verzögerung. Die Einheit ist Sekunden.<br />
DECEL MIN SPD (Verzögerung Minimalgeschwindigkeit)<br />
(0.2 – 8.0, 4.0 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />
Dieser Parameter bestimmt die Verzögerungsrate in vorwärts von niedrigen<br />
Begrenzungspotentiometersignalen ausgehend. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />
Verzögerung. Die Einheit ist Sekunden.<br />
REV ACCEL MAX (Beschleunigung Maximalgeschwindigkeit in<br />
Rückwärtsrichtung)<br />
(0.2 – 8.0, 2.0 voreingestellt, Zugriff User)<br />
Dieser Parameter bestimmt die Beschleunigungsrate in rückwärts bei hohen<br />
Begrenzungspotentiometersignalen. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />
Beschleunigung. Die Einheit ist Sekunden.<br />
REV ACCEL MIN (Beschleunigung Minimalgeschwindigkeit in Rückwärtsrichtung)<br />
(0.2 – 8.0, 5.0 voreingestellt, Zugriff User)<br />
Dieser Parameter bestimmt die Beschleunigungsrate in rückwärts bei niedrigen<br />
Begrenzungspotentiometersignalen. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />
Beschleunigung. Die Einheit ist Sekunden.<br />
REV DECEL MAX (Verzögerung Maximalgeschwindigkeit in Rückwärtsrichtung)<br />
(0.2 – 5.0, 1.8 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />
Dieser Parameter bestimmt die Verzögerungsrate in rückwärts von hohen<br />
Begrenzungspotentiometersignalen ausgehend. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />
Verzögerung. Die Einheit ist Sekunden.<br />
REV DECEL MIN (Verzögerung Minimalgeschwindigkeit in Rückwärtsrichtung)<br />
(0.2 – 5.0, 3.8 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />
Dieser Parameter bestimmt die Verzögerungsrate in rückwärts von niedrigen<br />
Begrenzungspotentiometersignalen ausgehend. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />
Verzögerung. Die Einheit ist Sekunden.<br />
68
ESTOP<br />
Der Parameter ESTOP ist vergleichbar der Auffahrschutzfunktion bei Flurförderzeugen.<br />
Er bewirkt eine schnellere Verzögerungsrate, wenn während der Vorwärtsfahrt der<br />
Fahrgeber auf voll rückwärts gestellt wird. Das bedeutet, die Funktion ESTOP wird nur<br />
aufgerufen, wenn das Fahrzeug vorwärts fährt und der Fahrschalter schnell über<br />
Neutral hinweg auf mindestens 80% Rückwärtssignal bewegt wird. Dies gibt dem Fahrer<br />
die Möglichkeit, in unerwarteten Situationen schneller anzuhalten.<br />
Wenn die ESTOP Funktion aufgerufen wird, ändert sich nur die FORWARD DECEL<br />
RATE. Die ESTOP Funktion wird nicht bei Fahrgeberbewegungen von rückwärts auf<br />
vorwärts aufgerufen. Wenn die ESTOP Funktion aktiviert ist, wird ihr Wert die neue<br />
Beschleunigungsrate für Vorwärtsfahrt.<br />
GEAR SOFTEN (Getriebedämpfung)<br />
(0 – 100 %, 0 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />
Dieser Parameter ermöglicht “abgerundete” Endpunkte bei der Vorwärts- und<br />
Rückwärtsbeschleunigung. Diese Abrundungen erlauben eine sanfte Aufnahme des<br />
Spiels in Getriebe und Achse. Der Effekt dieses Parameters ist am Besten zu<br />
beobachten, wenn man den Fahrgeber bei hoher Geschwindigkeit loslässt und wieder<br />
von Neutral aus betätigt, bevor das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist. Der<br />
Parameter kann von 0-100% gesetzt werden, wobei 100% eine hohe Dämpfung<br />
bedeutet und 0% die Funktion ausschaltet. Der Nachteil eines zu hohen Wertes ist eine<br />
mögliche, geringfügig verzögerte Beschleunigung, abhängig davon, wie hoch der<br />
Parameter GEAR SOFTEN gesetzt wurde.<br />
SOFT START (Anfahrdämpfung)<br />
(0 – 100 %, 0 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />
Dieser Parameter hat die selbe Funktion wie GEAR SOFTEN, außer dass er nur für<br />
Beschleunigungen vom Stillstand aus gilt. Bei Beschleunigungen vom Stillstand aus<br />
bevorzugen einige Fahrer eine gedämpfte Aufnahme des Getriebespiels, während<br />
andere eine sofortige Reaktion des Fahrzeugs wünschen. Der Nachteil eines zu hohen<br />
Wertes ist eine mögliche, geringfügig verzögerte Beschleunigung, abhängig davon, wie<br />
hoch der Parameter SOFT START gesetzt wurde.<br />
Ein Fahrer kann nach dem Betätigen des Fahrgebers eine kleine Verzögerung fühlen,<br />
bevor sich das Fahrzeug in Bewegung setzt. Bei richtiger Einstellung dieses Parameters<br />
wird der Ruck durch die Aufnahme des Getriebespiels minimiert und gleichzeitig eine<br />
akzeptable Reaktion beim Anfahren erhalten. Durch Vergrößern des SOFT START<br />
Parameters kann die Verzögerung in der Reaktion auf Fahrgeberänderungen negative<br />
Auswirkungen bei langsamer Fahrt haben. Dies sollte bei der Abstimmung des<br />
Kundenfahrzeuges beachtet werden.<br />
Geänderte Parameter der vorigen Software<br />
FWD CURRENT 0, REV CURRENT 0<br />
Diese Parameter wurden durch den Parameter CURRENT 0 ersetzt.<br />
IR COMP COEFF (IR Kompensationskoeffizient)<br />
Dieser Parameter hat bisher die Menge der Motorlast-Kompensation bestimmt, und<br />
wurde in mOhm als tatsächlicher Motorwiderstand eingegeben. Wie im nächsten<br />
Abschnitt beschrieben, soll der gesamte Motorwiderstand nun im Parameter MOTOR R<br />
eingegeben werden. In der neuen Software ist der IR COMP COEFF von 0-100%<br />
einstellbar, und stellt den Prozentsatz der Kompensation dar.<br />
69
M1 REV SPD<br />
Dieser Parameter erscheint nun als M1 REV MAX SPD im Programmmenü. Die<br />
Funktion des Parameters hat sich nicht geändert.<br />
M2 REV SPD<br />
Dieser Parameter erscheint nun als M2 REV MAX SPD im Programmmenü. Die<br />
Funktion des Parameters hat sich nicht geändert.<br />
THROTTLE TYPE<br />
Dieser Parameter erscheint nun als THRTL TYPE im Programmmenü. Die Funktion des<br />
Parameters hat sich nicht geändert.<br />
PUSH SPEED<br />
Dieser Parameter erscheint nun als PUSH SPD im Programmmenü. Die Funktion des<br />
Parameters hat sich nicht geändert, aber die Skalierung. Er ist nun auf 0-100% der<br />
maximalen Geschwindigkeit skaliert.<br />
Anleitung zur Abstimmung des Fahrverhaltens<br />
Benutzen Sie das Programmiergerät. Es ist wichtig, dass Sie die Reihenfolge der<br />
einzelnen Schritte in dieser Anleitung genau einhalten, wenn Sie die Steuerung zum<br />
ersten mal einstellen.<br />
(1) Prüfen der voreingestellten Parameter.<br />
Prüfen Sie, ob alle Parameter genau, oder ausreichend genau, auf ihre Voreinstellungen<br />
eingestellt sind (Anhang A), bevor Sie mit der Abstimmung beginnen.<br />
Da viele Schritte der Abstimmung das Fahren mit voller Geschwindigkeit erfordern, ist es<br />
wichtig, dass man mit Parameterwerten begonnen wird, die nahe am vermuteten<br />
endgültigen Wert liegen. Ansonsten kann die Kontrolle des Fahrzeugs schwierig werden<br />
Die Voreinstellungen finden Sie in Anhang A.<br />
(2) Bestimmung des Motorwiderstandes<br />
Wenn der Kaltwiderstand des Motors für Ihre Anwendung bekannt ist, geben Sie diesen<br />
in Milliohm (bis auf 10% genau) bei Parameter MOTOR R ein. Es ist WICHTIG, diesen<br />
Wert auf den tatsächlichen, gesamten Motorwiderstand zu stellen.<br />
Ist dieser Wert nicht bekannt, führen Sie die folgenden Schritte durch:<br />
a) Stellen Sie das Fahrzeug gegen eine Wand, einen Bordstein oder sonst ein<br />
unbewegliches Objegkt.<br />
b) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Strombegrenzungsparameter MAIN C/L auf<br />
30 (30 Ampere).<br />
c) Gehen Sie in das Test Menu des Programmiergeräts und rollen Sie bis zur Anzeige von<br />
MOTOR R herunter.<br />
d) Mit dem Begrenzungspotentiometer auf Maximum stellen Sie den Fahrschalter auf voll<br />
ein und drücken Sie das Fahrzeug gegen das Hindernis.<br />
70
e) Beobachten Sie auf dem Programmiergerät die Test-Anzeige für MOTOR R. Sie zeigt<br />
den Widerstand des Motors in mOhm an.<br />
f) Geben Sie diesen Wert im Parameter MOTOR R im Program Menu des<br />
Programmiergerätes ein. . Es ist WICHTIG, diesen Wert auf den tatsächlichen,<br />
gesamten Motorwiderstand zu stellen.<br />
Anmerkung: Diese Kalkulation ist nur bei Motorstillstand und Strömen über 20A<br />
genau. Höhere Ströme würden einen noch genaueren Wert ergeben, bergen aber die<br />
Gefahr, dass die Motorbürsten schell abbrennen.<br />
g) Bevor Sie zum nächsten Abschnitt gehen, stellen Sie sicher, dass die Strombegrenzung<br />
MAIN C/L auf den Ausgangswert zurückgestellt ist. Setzen Sie den Parameter IR COMP<br />
COEFF auf 70%.<br />
(3) Einstellen der Vorwärts- und Rückwärtsgeschwindigkeiten<br />
a) Die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit in Mode 1 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />
auf Maximum wird mit dem Parameter M1 MAX SPD eingestellt.<br />
b) Die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit in Mode 2 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />
auf Maximum wird mit dem Parameter M2 MAX SPD eingestellt.<br />
c) Die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit in Mode 1 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />
auf Minimum wird mit dem Parameter M1 MIN SPD eingestellt.<br />
d) Die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit in Mode 2 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />
auf Minimum wird mit dem Parameter M2 MIN SPD eingestellt.<br />
e) Die maximale Rückwärtsgeschwindigkeit in Mode 1 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />
auf Maximum wird mit dem Parameter M1 REV MAX SPD<br />
eingestellt.<br />
f) Die maximale Rückwärtsgeschwindigkeit in Mode 2 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />
auf Maximum wird mit dem Parameter M2 REV MAX SPD<br />
eingestellt<br />
g) Die maximale Rückwärtsgeschwindigkeit mit dem Begrenzungspotentiometer auf<br />
Minimum wird mit dem Parameter REV MIN SPD eingestellt.<br />
Anmerkung: Alle diese Parameter sind %-Werte der Maximalgeschwindigkeit.<br />
Die Stellung des Begrenzungspotentiometers kann im Test-Menü des<br />
Programmiergeräts gesehen werden..<br />
(4) Einstellen der Beschleunigungs- und Verzögerungswerte.<br />
Nachdem die Parameter für dei Geschwindigkeiten, MAX und MIN SPEED, wie in<br />
Abschnitt (3) beschrieben eingestellt wurden, oder die Voreinstellungen aus<br />
Abschnitt (1) übernommen wurden, sollten Sie nun mit der Einstellung der<br />
Beschleunigungs- und Verzögerungsraten entsprechend Ihrer Anforderungen<br />
fortfahren.<br />
Weiter oben wurde gesagt, dass die Werte der Beschleunigung ACCEL (von<br />
acceleration = Beschleunigung) und Verzögerung DECEL (von deceleration =<br />
Verzögerung) von den Maximal- und Minimal-Stellungen des Fahrgebers<br />
abhängen. Die Fahrgebergrenzwerte sind die programmierten Werte für Min<br />
Speed und Max Speed in jedem Mode. Mit dem Begrenzungspotentiometer auf<br />
Minimum und der Steuerung in Mode 1 gibt der Parameter ACCEL MIN SPD die<br />
Zeit an, in welcher das Fahrzeug auf Mode 1 Min Speed beschleunigt, wenn der<br />
Fahrgeber voll betätigt wird. Wenn Mode 2 eingeschaltet ist und der Fahrgeber voll<br />
betätigt wird, beschleunigt das Fahrzeug innerhalb der ACCEL MIN SPD Zeit auf<br />
die Geschwindigkeit von Mode 2 Min Speed. Nach diesen Abhängigkeiten kann<br />
die Beschleunigung und Verzögerung des Fahrzeugs nach der folgenden<br />
Methode programmiert werden<br />
71
a) Stellen Sie das Begrenzungspotentiometer auf Minimum. Die<br />
Beschleunigungsrate bei Fahrgebersignal voll vorwärts wird bestimmt durch den<br />
ACCEL MIN SPD.<br />
b) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter ACCEL MIN SPD so ein,<br />
dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit auf diese Maximalgeschwindigkeit<br />
beschleunigt.<br />
c) Beschleunigen Sie nun auf volle Geschwindigkeit mit dem Begrenzungspoti immer<br />
noch auf Minimum.<br />
d) Nachdem das Fahrzeug mit Maximalgeschwindigkeit fährt, stellen Sie den<br />
Fahrgeber zurück auf Neutral. Die vorwärts Verzögerungsrate wird durch den<br />
Parameter DECEL MIN SPD bestimmt.<br />
e) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter DECEL MIN SPD so ein, dass<br />
das Fahrzeug in der gewünschten Zeit abbremst. Beachten Sie bitte, dass es sinnvoll<br />
sein kann diesen Test in geschlossenen Räumen, wie z.B. einem Büro, durchzuführen,<br />
wo die Manövrierfähigkeit mit kleinen Geschwindigkeiten wichtig ist.<br />
f) Lassen Sie das Begrenzungspoti immer noch auf Minimum und stellen den<br />
Fahrschalter auf rückwärts<br />
g) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter REV ACCEL MIN so ein,<br />
dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit auf die maximale<br />
Rückwärtsgeschwindigkeit beschleunigt.<br />
h) Beschleunigen Sie nun auf volle Rückwärtsgeschwindigkeit mit dem<br />
Begrenzungspoti immer noch auf Minimum.<br />
i) Nachdem das Fahrzeug mit Maximalgeschwindigkeit fährt, stellen Sie den<br />
Fahrgeber zurück auf Neutral. Die Rückwärts-Verzögerungsrate wird durch den<br />
Parameter REV DECEL MIN bestimmt.<br />
j) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter REV DECEL MIN so ein,<br />
dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit abbremst. Beachten Sie bitte, dass es<br />
sinnvoll sein kann diesen Test in geschlossenen Räumen, wie z.B. einem Büro,<br />
durchzuführen, wo die Manövrierfähigkeit mit kleinen Geschwindigkeiten wichtig<br />
ist.<br />
k) Stellen Sie das Begrenzungspotentiometer auf Maximum. Die<br />
Beschleunigungsrate bei Fahrgebersignal voll vorwärts wird bestimmt durch den<br />
Parameter ACCEL MAX SPD. Die vorwärts Verzögerungsrate wird durch den<br />
Parameter DECEL MAX SPD bestimmt. Entsprechend werden die<br />
Beschleunigungs- und Verzögerungsraten in Rückwärts- Richtung mit dem<br />
Begrenzungspotentiometer auf Maximum durch die Parameter REV ACCEL MAX<br />
und REV DECEL MAX bestimmt.<br />
l) Stellen Sie das Begrenzungspotentiometer auf Maximum. Die<br />
Beschleunigungsrate bei Fahrgebersignal voll vorwärts wird bestimmt durch den<br />
ACCEL MAX SPD.<br />
m) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter ACCEL MAX SPD so ein,<br />
dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit auf diese Maximalgeschwindigkeit<br />
beschleunigt.<br />
n) Beschleunigen Sie nun auf volle Geschwindigkeit mit dem Begrenzungspoti immer<br />
noch auf Maximum.<br />
72
o) Nachdem das Fahrzeug mit Maximalgeschwindigkeit fährt, stellen Sie den<br />
Fahrgeber zurück auf Neutral. Die vorwärts Verzögerungsrate wird durch den<br />
Parameter DECEL MAX SPD bestimmt.<br />
p) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter DECEL MAX SPD so ein,<br />
dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit abbremst.<br />
q) Lassen Sie das Begrenzungspoti immer noch auf Maximum und stellen den<br />
Fahrschalter auf rückwärts.<br />
r) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter REV ACCEL MAX so ein,<br />
dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit auf die maximale<br />
Rückwärtsgeschwindigkeit beschleunigt.<br />
s) Beschleunigen Sie nun auf volle Rückwärtsgeschwindigkeit mit dem<br />
Begrenzungspoti immer noch auf Maximum.<br />
t) Nachdem das Fahrzeug mit Maximalgeschwindigkeit fährt, stellen Sie den<br />
Fahrgeber zurück auf Neutral. Die Rückwärts-Verzögerungsrate wird durch den<br />
Parameter REV DECEL MAX bestimmt.<br />
u) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter REV DECEL MAX so ein,<br />
dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit abbremst.<br />
v) Lassen Sie das Begrenzungspoti immer noch auf Maximum und stellen mit dem<br />
Programmiergerät den Parameter ESTOP ein. Der Parameter ESTOP erzeugt<br />
eine schnellere Beschleunigungsrate, wenn in Vorwärtsfahrt der Fahrgeber<br />
schnell auf voll rückwärts gestellt wird.<br />
Die ESTOP Funktion wird nur aufgerufen, wenn das Fahrzeug vorwärts fährt und<br />
der Fahrgeber eine schnelle Bewegung über Neutral hinweg auf mehr als 80%<br />
Rückwärtsgeschwindigkeit macht. Hierdurch wird dem Fahrer die Möglichkeit<br />
gegeben, beim Auftreten von unerwarteten Situationen schneller abbremsen zu<br />
können.<br />
Wenn die ESTOP Funktion aufgerufen wird, verändert sich nur die Vorwärts-<br />
Beschleunigungsrate. Die ESTOP Funktion wird nicht aufgerufen, wenn der<br />
Fahrgeber von rückwärts auf vorwärts gestellt wird. Wird die ESTOP Funktion<br />
aufgerufen, ist ihre Beschleunigungsrate die neue Vorwärts-Beschleunigungsrate.<br />
Es ist daher sinnvoll, ESTOP schneller zu setzen als die Vorwärts-<br />
Beschleunigungsrate DECEL MAX.<br />
(5) Einstellen der IR Kompensation<br />
Nachdem der genaue Motorwiderstand bestimmt wurde und unter dem Parameter<br />
MOTOR R (siehe (2)) eingegeben wurde, kann jetzt die Last-Kompensation eingestellt<br />
werden.<br />
Benutzen Sie den Parameter IR COMP COEFF um die dynamische Motorlast-<br />
Kompensation einzustellen. Dieser Parameter liefert einen Teil der maximalen<br />
Motorkompensation, z.B. (IR COMP COEFF)*(MOTOR R). Der Nachteil beim Einsatz<br />
diese Parameters ist, dass mit zunehmendem Ausgleich der Lastschwankungen das<br />
Fahrverhalten ruckartiger wird. Eine hoher Wert für diesen Parameter erlaubt es dem<br />
Fahrzeug mit niedriger Geschwindigkeit weiterzufahren, auch wenn es gerade auf eine<br />
Bodenunebenheit getroffen ist. Ist der Wert aber zu hoch eingestellt, wird das<br />
Fahrverhalten im normalen Betrieb ruckartig. Geringe Fahrgeberbewegungen führen<br />
nicht mehr zu sanften Beschleunigungen, sondern zu sehr schnellen<br />
Geschwindigkeitsänderungen. Daher muss das Ziel der Abstimmung eine gute Balance<br />
73
zwischen ausreichender Last-Kompensation und normalem Beschleunigungs- und<br />
Verzögerungsverhalten sein.<br />
Der normale Einstellbereich für diesen Parameter liegt ungefähr zwischen 50-80%. Ist<br />
der Wert viel größer oder kleiner, wurde eventuell der Motorwiderstand MOTOR R nicht<br />
korrekt eingegeben.<br />
Beachten Sie auch, dass große Unterschiede in der Einstellung des IR COMP COEFF<br />
Parameters Auswirkungen auf die Einstellung der Geschwindigkeiten in Abschnitt (3)<br />
hat.<br />
Angenommen der Motorwiderstand MOTOR R ist richtig eingestellt (innerhalb 10-20%),<br />
so gelten folgende grobe Regeln:<br />
(a) Wenn das Fahrzeug in der Ebene nach dem Anhalten in die andere Richtung rollt, ist IR<br />
COMP COEFF zu hoch eingestellt.<br />
(b) Wenn es so aussieht, als ob das Fahrzeug auf eine nichtlineare Art abbremst, ist IR<br />
COMP COEFF zu hoch eingestellt.<br />
(c) Wenn das Fahrzeug sehr nervös fährt und auf kleine Fahrgeberänderungen ruckartig<br />
reagiert, kann IR COMP COEFF zu hoch eingestellt sein.<br />
(d) Wenn das Fahrzeug auf einem leichten Gefälle immer noch rollt, wenn die EM-Bremse<br />
einschaltet, ist IR COMP COEFF zu niedrig eingestellt.<br />
(e) Wenn sich die Fahrzeuggeschwindigkeit beim Bergauffahren stark ändert, ist IR COMP<br />
COEFF zu wahrscheinlich niedrig eingestellt.<br />
(6) Verschiedene Einstellungen zur Feinabstimmung.<br />
Es gibt verschiedene Funktionen für ein verfeinertes und komfortableres Fahrverhalten.<br />
In den meisten Fällen können diese Funktionen dazu genutzt werden, ein gutes<br />
Ansprechverhalten zu erreichen und trotzdem das sanfte Fahrverhalten des Fahrzeugs<br />
zu erhalten.<br />
a) Die SOFT START und GEAR SOFTEN Parameter müssen auf 0 % gestellt<br />
werden.<br />
Beachten Sie, dass die Auswirkungen dieser Funktionen bei alten Getrieben oder<br />
Antrieben mit viel Spiel am besten zu spüren sind. Diese Funktionen können von 0 bis<br />
100% gesetzt werden, wobei 100% die größte Dämpfung bietet und 0% die Funktion<br />
ausschaltet.<br />
b) Lassen Sie beim Fahren mit hohen und niedrigen Geschwindigkeiten den Fahrgeber los<br />
und betätigen ihn wieder, bevor das Fahrzeug anhält.<br />
c) Achten Sie auf das Schlagen in Getriebe und Achsen, wenn Sie den Fahrgeber erneut<br />
betätigen.<br />
d) Ändern Sie den Parameter GEAR SOFTEN von 0% auf 100% und wiederholen Sie<br />
diesen Test.<br />
e) Beachten Sie, wie das Schlagen im Antrieb gedämpft wird, auf Kosten einer leichten<br />
Nichtlinearität in der Beschleunigung.<br />
f) Verändern Sie diesen Parameter, bis Sie eine Einstellung finden, die Ihnen zusagt.<br />
Beachten Sie dabei, dass Sie bei einem neuen Antrieb wahrscheinlich keinen oder kaum<br />
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einen Unterschied feststellen werden. Manche Fahrer bevorzugen dieses sanfte<br />
Anfahrgefühl, wobei andere eine lineare Beschleunigung wünschen.<br />
Ein weiterer Vorteil diese Parameters ist, dass durch die sanfte Aufnahme des<br />
Getriebespiels die Belastung des Antriebs reduziert und damit die Lebensdauer erhöht<br />
wird.<br />
SOFT START bietet die gleiche Funktion wie GEAR SOFTEN, außer dass sie nur bei<br />
Beschleunigungen aus dem Stillstand wirksam ist. Beachten Sie, dass Sie das<br />
Antriebsspiel nur fühlen können, wenn das Getriebe in der Gegenrichtung auf Spannung<br />
steht, wenn Sie ein Moment auf den Motor geben. Sie müssen das Fahrzeug eventuell<br />
etwas vorwärts gegen die Bremse schieben. Die Skalierung ist die selbe, wie beim<br />
GEAR SOFTEN Parameter. Wir empfehlen daher viel kleinere Werte für diesen<br />
Parameter (< 40%), um zu große Verzögerungen beim Anfahren zur vermeiden.<br />
TREMOR COMP<br />
Dieser Parameter regelt die Fahrzeugreaktionen auf kurze, schnelle<br />
Fahrgeberänderungen, wie z.B. Handzittern. Größere Werte ergeben ein<br />
gleichmäßigeres Fahrverhalten. Dieser Parameter hat offensichtlich Überlappungen in<br />
der Funktionalität mit GEAR SOFTEN. Aber diese Funktion ist immer aktiv, während<br />
GEAR SOFTEN nur bei Spiel im Antrieb, wie z.B. bei Lastwechseln aktiv wird. Im<br />
Allgemeinen empfehlen wir alle Einstellungen mit TREMOR COMP auf 3 bis 4 gestellt<br />
vorzunehmen, und abschließend die Justage von TREMOR COMP auf Werten von 3, 4<br />
oder 5. Seine Auswirkungen sind am deutlichten, wenn der Fahrgeber schnell von voll<br />
auf einen geringen Wert über null bewegt wird. Dieser Filter wird übergangen, wenn der<br />
Fahrgeber auf Neutral gestellt wird, um eine sofortige lineare Verzögerung zu erreichen,<br />
wenn der Fahrer anhalten will.<br />
Software-Beschreibung der Sitzlift- und der EM-Bremsfunktion<br />
Einleitung:<br />
Um die Integration der <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerung <strong>1228</strong> in Elektromobilen und<br />
Reinigungsmaschinen zu vereinfachen, wurde die Software der <strong>1228</strong> geändert. Diese<br />
Änderungen beinhalten die neue Sitzlift-Funktion und eine größere Flexibilität bei der<br />
Behandlung von Fehler im Elektromagnetischen-(EM-) Bremstreiberausgang und<br />
dessen Verdrahtung.<br />
Sitzliftfunktion:<br />
In normalen Anwendungen nutzen Elektromobile die Steuerung <strong>1228</strong>, um einen<br />
Sitzliftmotor und den Fahrmotor anzutreiben. Der Stromfluss wird durch ein Schütz<br />
bestimmt, welches den Motorstrom von der Steuerung zum Fahrmotor oder zum<br />
Sitzliftmotor schaltet, abhängig vom gewählten Modus. Wenn der Sitzliftmodus gewählt<br />
wurde, muss die EM-Bremse angezogen bleiben. Dies erfordert ein zweites Relais,<br />
welches die Leitung zur EM-Bremse unterbricht, und so die EM-Bremse angezogen hält.<br />
Die Sitzliftfunktion wurde der <strong>1228</strong> hinzugefügt, um die Verdrahtung eines Sitzliftes in<br />
einem Elektromobil zu vereinfachen. Die Sitzliftfunktion erübrigt den Lastwiderstand am<br />
Bremsausgang und das Relais für die Bremskreisunterbrechung. Das Resultat dieser<br />
zusätzlichen Steuerungsfunktion ist Kostenreduzierung des Gesamtsystems.<br />
Einschalten des Sitzliftmodus:<br />
Die <strong>1228</strong> schaltet vom Fahrmodus auf den Sitzliftmodus, wenn die Pins 1 und 3 des<br />
Steckers J9 miteinander verbunden werden. Stecker J9 ist der 4-polige Molex-Stecker<br />
75
der vorher ausschließlich für das Programmiergerät genutzt wurde. Dieser Stecker dient<br />
nun zusätzlich als Eingang für die Umschaltung in den Modus Sitzliftfunktion.<br />
Wenn die Pins 1 und 3 an J9 kurzgeschlossen werden, schaltet die Steuerung die<br />
Bremse ab (unabhängig von der Fahrgeberstellung) und setzt die Fahrparameter auf die<br />
Werte für Mode 1.<br />
Da die Steuerung die EM-Bremse abschaltet, ist ein zusätzliches Relais in der<br />
Bremsverdrahtung nicht mehr erforderlich. Die Ersparnis bei den Systemkosten wird<br />
durch den Wegfall dieses Relais erreicht.<br />
Der Übergang auf die Mode 1 Werte ermöglicht die feinfühligsten Reaktionen des<br />
Sitzliftmotors auf die Fahrgebersignale und liefert die gewünschten langsamen<br />
Geschwindigkeiten für die Auf- und Ab-Bewegungen des Sitzes.<br />
Fehleroptionen der elektromagnetischen (EM) Bremse:<br />
Als ein Ergebnis dieser Modifikation kann die <strong>1228</strong> für bestehende Elektromobile<br />
konfiguriert werden, die bereits ein Bremsrelais haben, und Elektromobile ohne<br />
Bremsrelais. Der Parameter SL BRAKE FLTS (Sitzlift Bremsen Fehler) wurde dem<br />
Programmmenü hinzugefügt, um die EM-Bremsüberwachung im Sitzliftmodus<br />
abzuschalten.<br />
Wenn die <strong>1228</strong> in einem System mit Bremskreis-Unterbrechungsrelais eingesetzt wird,<br />
muss der Parameter SL BRAKE FLTS auf “OFF” gesetzt werden. Die EM-Bremse wird<br />
dann durch das Relais korrekt abgeschaltet, aber die Steuerung wird keinen Fehler<br />
melden und der Fahrbetrieb bleibt erhalten.<br />
Wenn die <strong>1228</strong> in einem System ohne Bremskreis-Unterbrechungsrelais eingesetzt wird,<br />
muss der Parameter SL BRAKE FLTS auf “ON” gesetzt werden. Die Steuerung<br />
überwacht dann den Bremskreis auf Kurzschluss und Unterbrechungen.<br />
Der Sitzlift-Parameter wurde dem Programmmenü hinzugefügt und ist folgendermaßen<br />
definiert:<br />
SEAT LIFT – On/Off, OEM Zugriff–<br />
Der Sitzlift-Parameter bestimmt, ob die Steuerung bei einem Kurzschluss zwischen Pin 1<br />
und 3 an Stecker J9 in den Sitzliftmodus übergeht. Mit SEAT LIFT auf “ON” gesetzt,<br />
erkennt die Steuerung den Sitzliftmodus an Stecker J9. Mit SEAT LIFT auf “OFF” wird<br />
die Sitzliftfunktion in der Steuerung gesperrt, und es erfolgt keine Reaktion auf<br />
irgendwelche Signale an Stecker J9<br />
EM-Bremstreiber- und Verdrahtungsüberwachung:<br />
In der ursprünglichen Version verfügte die <strong>1228</strong> über eine komplette Überwachung des<br />
Bremstreibers und der Bremsenverdrahtung. Dieses hohe Maß an Fehlererkennung war<br />
aufgrund der Sicherheitsanforderungen des Elektromobilmarktes erforderlich. Seit ihrer<br />
Einführung hat die <strong>1228</strong> auch Anwendungen im Bereich der Reinigungsmaschinen<br />
gefunden. Bei diesen Anwendungen ist eine EM-Bremse häufig nicht erforderlich und die<br />
umfassende Fehlerüberwachung daher manchmal überflüssig und sogar auch<br />
hinderlich.<br />
Um die Anforderungen des Elektromobil- und des Reinigungsmaschinenmarktes zu<br />
befriedigen, wurde der Parameter für die Bremsfehlerüberwachung jetzt<br />
programmierbar gemacht.<br />
Diese Parameter wurden dem Programmmenü hinzugefügt:<br />
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BRAKE FAULTS – On/Off, OEM Zugriff– Dieser Parameter<br />
schaltet alle Überwachungen des Bremstreibers und der<br />
Bremsenverdrahtung ein (ON) oder aus (OFF).<br />
Alle Elektromobilanwendungen müssen diesen Parameter auf ein “ON” gesetzt haben,<br />
um die Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen. In anderen Anwendungen kann dieser<br />
Parameter auch auf aus “OFF” gesetzt werden, und erübrigt so die Notwendigkeit für<br />
einen Lastwiderstand am Bremsausgang.<br />
S/L BRAKE FAULTS – On/Off, OEM Zugriff – Dieser Parameter schaltet alle<br />
Überwachungen des Bremstreibers und der Bremsenverdrahtung ein (ON) oder aus<br />
(OFF), wenn die Steuerung im Sitzliftmodus ist.<br />
Dieser Parameter betrifft in erster Linie den Elektromobilmarkt, kann aber auch in<br />
anderen Anwendungen eingesetzt werden und ist nur wirksam, wenn der Parameter<br />
BRAKE FAULTS eingeschaltet ist (“ON”).<br />
Wenn der Parameter BRAKE FAULTS ausgeschaltet ist (“OFF”), erfolgt keine<br />
Fehlerüberwachung im Sitzliftmodus, selbst wenn der Parameter S/L Brake Faults<br />
eingeschaltet ist (“ON”).<br />
Änderungen im Diagnosemenü:<br />
Die Fehler MAIN CONT WELDED und MAIN CONT DNC werden im Diagnosemenü<br />
nicht mehr separat angezeigt. Die Fehler werden immer noch erkannt, werden aber<br />
zusammen als MAIN CONT FAULT im Diagnosemenü angezeigt.<br />
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