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Curtis PMC 1228 - Curtis Instruments

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<strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />

Impulssteuerung<br />

<strong>1228</strong><br />

Installations- und Programmierhandbuch<br />

Alle Abbildungen und angegebenen Daten sind unverbindlich. Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen bleiben jederzeit<br />

ohne vorherige Ankündigung vorbehalten. 6/02<br />

______________________________________________________________________________________<br />

_ I <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Handbuch


Inhalt<br />

1 Übersicht 1<br />

2 Installation und Verdrahtung 4<br />

3 Programmierbare Parameter 15<br />

4 Überprüfung der Installation 27<br />

5 Funktion des Programmiergeräts 30<br />

6 Diagnose und Fehlerbehebung 39<br />

7 Wartung 42<br />

Anhang A Glossar der Funktionen 44<br />

Anhang B Abmessungen Fahrgeber 55<br />

Anhang C Elektromagnetische Veträglichkeit 58<br />

Anhang D Technische Daten 61<br />

Anhang E Softwareänderungen für Modelle 62<br />

ab -2420 und –2720<br />

______________________________________________________________________________________<br />

_ II <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Handbuch


1 Übersicht<br />

Die <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> MultiMode TM Impulssteuerung ist eine programmierbare<br />

Fahrsteuerung für Permanentmagnetmotoren zum Einsatz in Behinderten-<br />

Fahrzeugen, kleinen Elektromobilen und einer Vielzahl kleinerer, elektrischer<br />

Fahrzeuge. Sie bietet eine stufenlose, leise und kosteneffektive Steuerung von<br />

Motordrehzahl und Moment. Eine 4-Quadranten-Endstufe mit einer Transistor-<br />

Vollbrücke sorgt für eine vollelektronische Motorreversierung und den vollen<br />

Bremsstrom ohne zusätzliche Schütze.<br />

Diese Steuerung ist mit dem Handprogrammiergerät 1307 (oder PC-<br />

Programmer 1309) programmierbar. Das Programmiergerät bietet die Möglichkeit<br />

zur Fehlerdiagnose, zum Test und zur Konfiguration von Funktionen und<br />

Parametern der Steuerungen.<br />

Abb. 1 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> MultiMode TM Impulssteuerung<br />

Wie alle <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen bietet auch die <strong>1228</strong> eine hervorragende<br />

Kontrolle des Bedieners über die Motordrehzahl und damit die Geschwindigkeit<br />

des Fahrzeugs. Zu den besonderen Merkmalen gehören:<br />

� MOSFET-Transistorvollbrücke, für<br />

* stufenlos variable Kontrolle bei vorwärts und rückwärts Fahren und<br />

Bremsen * leisen Hochfrequenzbetrieb<br />

* hohen Wirkungsgrad<br />

� Programmierbar mit Handprogrammiergerät 1307 und PC-Programmer 1309<br />

� Vollständige Diagnose durch Programmiergerät und Status-LED<br />

� Erfüllt alle internationalen Normen und die TÜV-Anforderungen<br />

� Fahrgeber als 5 kW Einfach- oder Wippenpotentiometer (Wigwag,<br />

Mittelstellung-Aus) und 0-5 V (beide mit reduziertem oder vollem Regelweg)<br />

� MultiModeTM Eingang wählt zwischen zwei verschiedenen Betriebsarten und<br />

erlaubt so die Optimierung der Fahrzeugcharakteristik für unterschiedliche<br />

Einsatzbedingungen (z.B. Betrieb im Haus oder im Freien)<br />

� Geschwindigkeits-Begrenzungseingang bietet variable Maximalgeschwindigkeit<br />

mit einem externen Potentiometer (kann auch alternativ als Kurven-<br />

Begrenzungspotentiometer programmiert werden)<br />

� Strombegrenzung beim Fahren und regenerativen Bremsen<br />

� Lastkompensation (IR) stabilisiert die Geschwindigkeit auf Rampen und an<br />

Hindernissen<br />

� Anfahrschutzfunktion (HPD) überwacht die Fahrgeberstellung beim Einschalten<br />

und verhindert den Betrieb bis der Fahrgeber wieder auf Neutral steht<br />

1 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Handbuch


� Beim Abschalten des Schlüsselschalters während der Fahrt wird kontrolliert<br />

abgebremst (optional)<br />

� Umfassende Fehlerüberwachung kontrolliert das Hauptschütz, die Endstufe,<br />

das Fahrgeber-zu-Ausgangssignal etc. und verhindert die Fahrfunktion, wenn<br />

ein Zustand außerhalb der spezifizierten Bereiche vorliegt<br />

� Fahrgeberüberwachung nach ISO 7176 verhindert den Betrieb, wenn das<br />

Fahrgebersignal nicht im zulässigen Bereich liegt<br />

� Überwachung der Bremse schaltet auf Neutral, wenn eine Unterbrechung oder<br />

ein Kurzschluß in der Verdrahtung der elektromagnetischen Bremse vorliegt<br />

� Rückroll- und Vorrollschutz setzen die Verzögerungszeit der Bremse in<br />

Abhängigkeit von Geschwindigkeit und Richtung für besseres Ansprechen der<br />

Bremse und minimales Zurückrollen an Steigungen etc.<br />

� Rückwärtsausgang treibt einen Piezo-Summer (extern) bei Rückwärtsfahrt<br />

� "Schieben (Push)" -Eingang löst die Bremse elektrisch, wenn mit<br />

eingeschaltetem Schlüsselschalter geschoben werden soll (Fahrzeug muß zuerst<br />

anhalten)<br />

� "Zu-schnell-Schieben" -Funktion schützt ausgeschaltete Fahrzeuge vor zu<br />

schnellem Rollen, indem der Motor kurzgeschlossen und somit die<br />

Geschwindigkeit begrenzt wird<br />

� Sperreingang sperrt den Fahrbetrieb und setzt die Steuerung in einen sicheren<br />

Zustand, wenn z.B. die Batterie geladen wird<br />

� Sparschaltung schaltet nach 25 sec. in Neutral das Hauptschütz, und nach einer<br />

programmierbaren Zeit die ganze Steuerung ab<br />

� Batterieladezustands-Ausgang liefert Spannungssignal, um auf einem externen<br />

Voltmeter den Ladezustand anzuzeigen. Der Ausgang kann optional aktiviert<br />

werden, damit der Prozessor beim Laden automatisch eingeschaltet bleibt.<br />

� Unterspannungsreduzierung schützt vor Betrieb mit zu geringer<br />

Batteriespannung<br />

� Überspannungsschutz schließt den Motor kurz und sperrt den Fahrbetrieb bei<br />

zu hohen Batteriespannungen<br />

� Temperaturschutz und -kompensation für konstante Ausgangsleistung und<br />

Schutz bei Übertemperatur<br />

� Verpolungsschutz der Batterieanschlüsse<br />

Die Vertrautheit mit <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen wird Ihnen helfen, diese<br />

richtig zu installieren und zu betreiben. Wir empfehlen Ihnen, dieses Handbuch<br />

sorgfältig zu lesen. Falls Fragen auftreten, wenden Sie sich bitte an eine <strong>Curtis</strong><br />

Niederlassung.<br />

2


Das Arbeiten an elektrischen Fahrzeugen birgt potentielle Gefahren. Sie<br />

sollten sich gegen losfahrende Fahrzeuge, Hochstrom-Lichtbögen und<br />

Ausgasungen von Blei-Säure-Batterien schützen:<br />

Losfahrende Fahrzeuge -- unter bestimmten Bedingungen können Fahrzeuge<br />

ohne Kontrolle losfahren. Klemmen Sie den Motor ab, oder bocken Sie das<br />

Fahrzeug so auf, daß das Antriebsrad nicht den Boden berührt, bevor Sie mit<br />

irgend einer Arbeit an der Steuerung beginnen. ACHTUNG: Wenn mit dem<br />

Programmiergerät eine falsche Kombination von Fahr- und Steuerschaltern<br />

programmiert wird, kann das Fahrzeug plötzlich losfahren.<br />

Hochstrom-Lichtbogen -- Antriebsbatterien liefern sehr hohe Leistungen und<br />

Lichtbögen treten auf, wenn sie kurzgeschlossen werden. Trennen Sie immer den<br />

Batteriekreis, bevor Sie an der Steuerung arbeiten. Tragen Sie Schutzbrillen und<br />

benutzen Sie richtig isoliertes Werkzeug, um Kurzschlüsse zu vermeiden.<br />

Blei-Säure-Batterien -- Laden und Entladen erzeugt Wasserstoffgas, welches<br />

sich in und um die Batterie ansammeln kann. Befolgen Sie die Anweisungen der<br />

Batteriehersteller. Tragen Sie eine Schutzbrille.<br />

3


2 Installation und Verdrahtung<br />

Montage der Impulssteuerung<br />

Die Steuerung <strong>1228</strong> kann in jeder Lage eingebaut werden, aber der Einbauort<br />

sollte sorgfältig ausgewählt werden, um die Steuerung sauber und trocken zu<br />

halten. Kann ein sauberer, trockener Einbauort nicht gefunden werden, muß<br />

eine Abdeckung verwendet werden, welche die Steuerung vor Wasser und<br />

Verunreinigungen schützt.<br />

Die Abmessungen und Positionen der Montagelöcher sind in Abb. 2<br />

gezeigt. Die Steuerung sollte an den beiden Montagelöchern an den<br />

gegenüberliegenden Ecken des Gehäuses mit M4-Schrauben montiert werden.<br />

Sie müssen während der Entwicklung Ihres Produktes die nötigen<br />

Maßnahmen ergreifen, damit es den EMV-Richtlinien entspricht. Anregungen<br />

hierzu finden Sie im Anhang C.<br />

91<br />

43<br />

Ø 4,8 2 Montagelöcher<br />

B+ B- M1 M2 LO GI C PRO G<br />

Abb. 2 Montageabmessungen, <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Impulssteuerung<br />

156<br />

4<br />

6,8<br />

6,8


Leistungsanschlüsse<br />

Sechs 6,3 mm Flachstecker bilden die<br />

Leistungsanschlüsse. Zwei Flachstecker<br />

sind für die B+ und B- Anschlüsse; die<br />

Motoranschlüsse (M1, M2) bestehen aus je zwei Flachsteckern.<br />

Steueranschlüsse<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Die Steueranschlüsse erfolgen<br />

über einen 18-poligen<br />

Steuerstecker (Liste unten).<br />

B+ und B- Anschlüsse sind<br />

10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />

zweifach vorhanden; sie sind direkt mit den B+ und B- Leistungsanschlüssen<br />

verbunden. Der passende Stecker ist ein 18-poliger Molex Minifit-Jr., 39-01-2180,<br />

mit Krimpkontakten Typ 5556 (Größe siehe Liste).<br />

___________________________________________________________<br />

Pin 1 B- (für Steuerleitung oder Ladegerät)<br />

Pin 2 B- (für Steuerleitung oder Ladegerät)<br />

Pin 3 Potentiometer-Plus<br />

Pin 4 Potentiometer-Schleifer<br />

Pin 5 Schlüsselschalter-Eingang<br />

Pin 6 Bremse -<br />

Pin 7 Schieben-Eingang<br />

Pin 8 Moduseingang<br />

Pin 9 Status-LED<br />

Pin 10 B+ (für Steuerleitung oder Ladegerät)<br />

Pin 11 B+ (für Steuerleitung oder Ladegerät)<br />

Pin 12 Sperreingang<br />

Pin 13 Potentiometer-Masse<br />

Pin 14 Bremse +<br />

Pin 15 Batterieladezustandsanzeige<br />

Pin 16 Hupe<br />

Pin 17 Rückwärts-Eingang<br />

Pin 18 Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer<br />

___________________________________________________________<br />

Molex Typ 5556 Krimpkontakt-Teilenummern<br />

AWG mm 2 Messing/ Zinn Phosphor Bronze / Zinn<br />

16 1,3 39-00-0078 39-00-0080<br />

18-24 0,25-1,0 39-00-0039 39-00-0060<br />

22-28 0,32-0,09 39-00-0047 39-00-0060<br />

Anmerkung: 16 AWG Kontakte für Ladegerätanschluß<br />

5<br />

B+ B- M1 M2


Der 4-polige Mini-Fit Jr. Stecker ist für den Anschluß des Programmiergerätes<br />

1307. Das passende Kabel hat die <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />

Bestellnummer 16185.<br />

Standard-Verdrahtung<br />

Geschwindigkeitsbegrenzungspotentiometer<br />

(100 kW)<br />

5 kW Fahrgeber<br />

Steuersicherung<br />

Schlüsselschalter<br />

Mode- Status<br />

Schieben auswahl LED Rückwärts<br />

Abb. 3a Standardverdrahtung der <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Impulssteuerung<br />

Die Verdrahtung der <strong>1228</strong> Steuerungen in Abb. 3a zeigt eine typische Installation.<br />

Diese Installation verfügt über einen Fahrgeber als 3-Draht-Potentiometer mit 5kW<br />

und einen Rückwärtsschalter. Bei einem Wippenpotentiometer (Wigwag,<br />

Mittelstellung-Aus) wird ein Rückwärtsschalter nicht benötigt, und Pin 17 bleibt<br />

frei. In dieser Installation ist Pin 18 an ein Geschwindigkeits-<br />

Begrenzungspotentiometer angeschlossen. Alternativ kann dieser Anschluß mit<br />

einem Lenkwinkelpotentiometer verbunden werden. In diesem Beispiel ist ein Paar<br />

der B+/B- Anschlüsse nicht belegt, denn die Steuerleitungen sind direkt an der<br />

Batterie angeschlossen.<br />

6<br />

Status<br />

LED<br />

A<br />

R<br />

B+ B-<br />

Batterie<br />

Batterie-<br />

Ladezustandsanzeiger<br />

PM<br />

Motor<br />

Leistungssicherung<br />

18-Pin Steuerstecker:<br />

H<br />

Hupe<br />

Status<br />

Modeauswahl<br />

Schieben<br />

Bremse -<br />

Schlüsselschalter<br />

Potischleifer<br />

Poti-Plus<br />

B-<br />

B-<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Sperreingang<br />

Ladegerätstecker<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

Begrenz.-Poti<br />

Rückwärts<br />

Hupe<br />

LZA<br />

Bremse +<br />

Poti-Masse<br />

Sperreingang<br />

B+<br />

B+<br />

Bremse<br />

optionaler<br />

Schalter für<br />

Freilauf<br />

R 2.4 kW, 0.5 W


Geschwindigkeitsbegrenzungspotentiometer<br />

(100 kW)<br />

5 kW Fahrgeber<br />

Steuersicherung<br />

Schlüsselschalter<br />

Schieben<br />

Abb. 3b Alternative Verdrahtung der <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> Impulssteuerung für<br />

Anwendungen mit kleinen Strömen (� 9A)<br />

Die Abb. 3b zeigt einen alternativen Verdrahtungsplan. Hier ist die<br />

Steuerverdrahtung mit den B+ und B- Anschlüssen des Steuersteckers (hier Pin 2<br />

und 11) verbunden, anstelle der Batterie. All vier B+ und B- Anschlüsse (Pins 1, 2,<br />

10, 11) sind intern direkt mit den B+ und B- Leistungssteckern der Steuerung<br />

verbunden. Diese Pins des Steuersteckers sind für max. 9A ausgelegt. Diese<br />

Verdrahtung ist daher nur für solche Anwendungen geeignet, bei denen von den<br />

angeschlossenen Steuerkomponenten niemals mehr als 9A aufgenommen wird.<br />

7<br />

Modeauswahl<br />

Status<br />

LED<br />

A<br />

R<br />

B+ B-<br />

Batterie<br />

Rückwärts<br />

Batterie-<br />

Ladezustandsanzeiger<br />

PM<br />

Motor<br />

Leistungssicherung<br />

18-Pin Steuerstecker:<br />

H<br />

Hupe<br />

Status<br />

Modeauswahl<br />

Schieben<br />

Bremse -<br />

Schlüsselschalter<br />

Potischleifer<br />

Poti-Plus<br />

B-<br />

B-<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Sperreingang<br />

Ladegerätstecker<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

Begrenz.-Poti<br />

Rückwärts<br />

Hupe<br />

LZA<br />

Bremse +<br />

Poti-Masse<br />

Sperreingang<br />

B+<br />

B+<br />

Bremse<br />

optionaler<br />

Schalter für<br />

Freilauf<br />

R 2.4 kW, 0.5 W


Fahrgeber-Verdrahtung<br />

Die <strong>1228</strong> Impulssteuerung ist für verschiedene Fahrgeber programmierbar. Sollte<br />

sich Ihr geplanter Fahrgebertyp nicht darunter befinden, wenden Sie sich bitte an<br />

eine <strong>Curtis</strong> Niederlassung.<br />

In Anhang B finden Sie die Abmessungen für ein Standard 5 kW<br />

Potentiometer (für <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> von Clarostat hergestellt), der <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Potbox<br />

und Fußpedal, das Wippenpotentiometer WP-45 CP und dem elektronischen<br />

Fahrgeber ET-1XX (für <strong>Curtis</strong> von Hardellet hergestellt).<br />

Informationen über die Programmierung der verschiedenen Fahrgeber-<br />

Parameter finden Sie in Kapitel 3: Programmierbare Parameter. Die Fahrgeber-<br />

Parameter sind auf Seite 19-24 erklärt.<br />

5 kW 3-Draht-Potentiometer<br />

Der Standard-Fahrgeber ist ein 5 kW 3-Draht-Potentiometer, wie in den<br />

Verdrahtungsplänen dargestellt (Abb. 3a & 3b). Die Steuerung kann für einfache<br />

Potentiometer, Wippenpotentiometer mit Mittelstellung-Aus (Wigwag) oder<br />

invertierte Wippenpotentiometer programmiert (Siehe Seite 20) werden. Diese<br />

Fahrgeberarten sind in Tabelle 1 (Seite 9) beschrieben. ANMERKUNG: In der<br />

Beschreibung wird von einer 8 % Neutralzone und einem 100 % Vollausschlag<br />

ausgegangen. Die Widerstände werden zwischen Poti-Masse und Poti-Schleifer<br />

gemessen.<br />

Für Wippen- und invertierte Wippenpotentiometer kann die Mittelstellung<br />

in der neutralen Zone mit der Autokalibrier-Funktion (Siehe Seite 19) der<br />

Steuerung eingestellt werden. Potentiometer mit weniger als 5 kW<br />

Widerstandsänderung über den verfügbaren Fahrgeberweg können mit dem<br />

Parameter Fahrgeber-Verstärkung (Siehe Seite 22) auf einen reduzierten<br />

Fahrgeber-Eingangsbereich angepaßt werden.<br />

Die Steuerung bietet eine vollständige Fehlerüberwachung auf Kurzschlüsse<br />

und Unterbrechung in der gesamten Fahrgeberverdrahtung. Der Gesamtwiderstand<br />

des Potentiometers kann zwischen 4 und 7 kW liegen. Werte außerhalb dieses<br />

Bereichs werden als Fehler erkannt. Tritt ein Fahrgeberfehler auf während sich das<br />

Fahrzeug bewegt, so wird es mit der normalen Verzögerungsrate abgebremst. Wird<br />

der Fehler behoben während der Fahrgeber noch betätigt ist, beschleunigt das<br />

Fahrzeug wieder auf die geforderte Geschwindigkeit.<br />

0-5 V Fahrgeber<br />

Ein 0-5 V Fahrgebereingang kann an Stelle des Potentiometer verwendet werden,<br />

wie in Abb. 4 gezeigt. Die Steuerung kann für einen Einfach-, einen Wippen- oder<br />

einen invertierten Wippenfahrgeber programmiert werden (Siehe Seite 20). Diese<br />

Fahrgeberarten sind in Tabelle 1 (Seite 9) beschrieben. Bei einem Wippen- oder<br />

invertierten Wippen-0-5V-Eingang muß die Fahrgeber-Ausgangsspannung in<br />

Neutral 2,5 V (± Neutralzone) betragen und ein 4,7 kW, ¼ W Widerstand muß<br />

zwischen Poti-Masse und Poti-Plus gelegt werden. Der Widerstand wird bei dem<br />

Einweg-0-5V-Eingang nicht benötigt.<br />

Fahrgeber mit weniger als 5 V Spannungsänderung über den verfügbaren<br />

Fahrgeberweg können mit dem Parameter Fahrgeber-Verstärkung (Siehe Seite 22)<br />

auf einen reduzierten Fahrgeber-Eingangsbereich angepaßt werden.<br />

8


-<br />

B-<br />

Abb. 4 Verdrahtung für einen 0-5 V Fahrgeber<br />

Da die Eingangsspannung auf B- bezogen ist und keine Verbindungen zu den Poti-<br />

Masse und Poti-Plus-Anschlüssen bestehen, bietet der 0-5 V Fahrgeber keine<br />

Fehlerüberwachung. Die Steuerung erkennt Spannung außerhalb des zulässigen<br />

Bereichs nicht als Fehler; zu hohe Spannungen am Poti-Schleifer Eingang können<br />

die Steuerung beschädigen. Es liegt in der Verantwortung des<br />

Fahrzeugherstellers, für eine Fehlerüberwachung bei 0-5 V Fahrgebern zu<br />

sorgen.<br />

Tabelle 1 Fahrgebertypen für 3-Draht-5 kW Potentiometer und 0-5 V<br />

Fahrgebertyp Beschreibung der Funktion<br />

Einfach Kein Ausgang bei Widerständen (oder Spannungen bei 0-5V) kleiner als<br />

der programmierte Neutralzonenwert. Ausgangs-spannung steigt mit steigendem<br />

Widerstandswert (oder Spannung) in gewählter Fahrtrichtung.<br />

Invertiertes Einfach Kein Ausgang bei Widerständen (oder Spannungen bei 0-5V) größer als<br />

der programmierte Neutralzonenwert. Ausgangs-spannung steigt mit sinkendem<br />

Widerstandswert (oder Spannung) in gewählter Fahrtrichtung.<br />

Wippenpotentiometer<br />

(Wigwag, Mittelstellung-Aus)<br />

Invertiertes<br />

Wippenpotentiometer<br />

(Wigwag Mittelstellung-Aus)<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />

4.7kW, 0.25W<br />

bei Wippenpotentiometern erforderlich<br />

Kein Ausgang bei 2,5 kW ± Neutralzone (2,5 V ± NZ). Ausgangsspannung<br />

steigt in Vorwärtsrichtung mit steigendem Widerstandswert. Ausgangsspannung<br />

steigt in Rückwärtsrichtung mit sinkendem Widerstandswert.<br />

Gleiche Funktion wie Wippenfahrgeber, mit der Ausnahme daß bei steigendem<br />

Widerstand (oder Spannung) die Ausgangsspannung in<br />

Rückwärtsrichtung steigt und bei sinkendem Widerstandswert die Ausgangsspannung<br />

in Vorwärtsrichtung steigt.<br />

9<br />

Anschluß<br />

Pin 3 Poti-Plus<br />

Pin 4 0–5V Eingang<br />

Pin 13 Poti-Masse


<strong>Curtis</strong> ET-1XX elektronischer Fahrgeber<br />

Die Verdrahtung des elektronischen Fahrgebers <strong>Curtis</strong> ET-1XX ist in Abb. 5<br />

dargestellt. Der ET-1XX liefert ein analoges 0-5 V Ausgangssignal und<br />

Richtungssignale für vorwärts und rückwärts. ANMERKUNG: Die Steuerung muß<br />

für den ET-1XX auf Fahrgeber Type 4 programmiert werden.<br />

Wie bei allen 0-5 V Fahrgebern ist auch bei dem ET-1XX keine<br />

Fehlererkennung durch die Steuerung möglich. Es liegt in der Verantwortung des<br />

Fahrzeugherstellers, für eine Fehlerüberwachung beim ET-1XX Fahrgeber zu<br />

sorgen.<br />

B+<br />

Schlüsselschalter<br />

weiß-braun<br />

grün<br />

orange<br />

schwarz<br />

schwarz-weiß<br />

weiß<br />

Abb. 5 Verdrahtung für einen <strong>Curtis</strong> ET-1XX elektronischen Fahrgeber<br />

Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer<br />

B-<br />

B-<br />

Ein Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer erlaubt es dem Bediener, die Geschwindigkeit<br />

des Fahrzeugs bei voller Fahrgeber-Auslenkung einzustellen. Das<br />

Begrenzungspotentiometer sollte einen Wert von 100 kW haben, damit es den<br />

Fahrgebereingang nicht beeinflußt. Die Verdrahtung ist in Abb. 3a und 3b gezeigt.<br />

Das Begrenzungspotentiometer ist in der Stellung für maximale<br />

Geschwindigkeit, wenn der Schleifer einen Kurzschluß mit Poti-Plus (Pin 3) bildet.<br />

Wenn das Begrenzungspotentiometer auf Maximum steht, entspricht die<br />

Fahrzeuggeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal der programmierten<br />

Maximalgeschwindigkeit. Das Begrenzungspotentiometer ist in der Stellung für<br />

minimale Geschwindigkeit, wenn der Schleifer einen Kurzschluß mit Poti-Masse<br />

(Pin 13) bildet. Wenn das Begrenzungspotentiometer auf Minimum steht,<br />

entspricht die Fahrzeuggeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal der pro-<br />

10<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />

Stecker<br />

Pin 4<br />

Anschluß<br />

0-5V Eingang<br />

Pin 5 Schlüsselschalter<br />

Pin 17 Rückwärts


grammierten Minimalgeschwindigkeit. Informationen über die Programmierung der<br />

Geschwindigkeitsparameter finden Sie in Kapitel 3.<br />

Das Begrenzungspotentiometer verändert in jedem Mode die<br />

Fahrzeuggeschwindigkeit linear im Bereich zwischen der programmierten Minimal-<br />

und Maximalgeschwindigkeit. Im Beispiel der Abb. 6 sind die minimalen und<br />

maximalen Geschwindigkeiten in Mode 2 (M2 max., min) auf 100% und 40%, und<br />

die minimalen und maximalen Geschwindigkeiten in Mode 1 (M1 max., min) auf<br />

60% und 20% programmiert.<br />

Mode 2 Betrieb<br />

PWM<br />

Ausgang<br />

(in %)<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

Mode 1 Betrieb<br />

PWM<br />

Ausgang<br />

(in %)<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

50<br />

Fahrgeber (in %)<br />

Begrenzungspotentiometer auf<br />

maximale Position<br />

50<br />

Fahrgeber (in %)<br />

Begrenzungspotentiometer auf<br />

maximale Position<br />

100<br />

100<br />

M2<br />

max 100<br />

PWM 90<br />

Ausgang<br />

(in %) 80<br />

70<br />

M1<br />

max<br />

M1<br />

min<br />

PWM<br />

Ausgang<br />

(in %)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

50<br />

Fahrgeber (in %)<br />

100<br />

Begrenzungspotentiometer auf halbe<br />

Position<br />

Abb. 6 Auswirkungen des Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometers auf<br />

Geschwindigkeitskurven<br />

Das Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer begrenzt auch die<br />

Rückwärtsgeschwindigkeit des Fahrzeugs. Die Rückwärtsgeschwindigkeit ist<br />

linear-proportional zur Stellung des Begrenzungspotentiometers und ist einstellbar<br />

im Bereich von der minimalen Rückwärtsgeschwindigkeit<br />

(Begrenzungspotentiometer auf minimaler Stellung) bis zur programmierten<br />

Rückwärtsgeschwindigkeit (Begrenzungspotentiometer auf maximaler Stellung).<br />

Wird ein Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer nicht benötigt, sollte<br />

der Geschwindigkeitsbegrenzungs-Eingang (Pin 18) mit dem Poti-Plus-Anschluß<br />

(Pin 3) gebrückt werden, wie in Abb. 7 gezeigt. In dieser Anordnung wird die<br />

Fahrzeuggeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal durch die programmierte<br />

Maximalgeschwindigkeit bestimmt. Wenn keine Brücke gesetzt wird, ist die<br />

Fahrzeuggeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal durch die programmierte<br />

11<br />

50<br />

Fahrgeber (in %)<br />

M2<br />

max 100<br />

PWM 90<br />

Ausgang<br />

80<br />

(in %)<br />

70<br />

100<br />

Begrenzungspotentiometer auf halbe<br />

Position<br />

M2<br />

min<br />

M1<br />

max<br />

M1<br />

min<br />

PWM<br />

Ausgang<br />

(in %)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

50<br />

Fahrgeber (in %)<br />

Begrenzungspotentiometer auf<br />

minimale Position<br />

100<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

50<br />

Fahrgeber (in %)<br />

Begrenzungspotentiometer auf<br />

minimale Position<br />

100<br />

M2<br />

max<br />

M2<br />

min<br />

M1<br />

max<br />

M1<br />

min


Minimalgeschwindigkeit begrenzt, und die Steuerung meldet einen<br />

Begrenzungspotentiometer-Fehler.<br />

Abb. 7 Verdrahtung des Geschwindigkeits-Begrenzungseingangs, um die<br />

Maximalgeschwindigkeit zu erreichen, wenn kein Geschwindigkeits-<br />

Begrenzungspotentiometer angeschlossen ist<br />

Alternativ kann der Pin 18 zum Anschluß eines Lenkwinkelpotentiometers<br />

verwendet werden. Das Lenkwinkelpotentiometer hilft ein Umkippen des<br />

Fahrzeugs in Kurvenfahrt zu verhindern, indem es die Geschwindigkeit bei größer<br />

werdenden Lenkwinkel verringert. Das Lenkwinkelpotentiometer wird an der<br />

Lenkung befestigt, so daß es in Geradeausfahrt in Mittelstellung und bei scharfen<br />

Kurven in seiner maximalen oder minimalen Position steht. Es wird wie das<br />

Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in Abb. 3a und 3b gezeigt verdrahtet.<br />

Schalter und andere Komponenten<br />

Schlüsselschalter<br />

Das Fahrzeug sollte über einen Hauptschalter verfügen, um das System<br />

auszuschalten, wenn es nicht benutzt wird. Der Schlüsselschalter liefert die<br />

Versorgungsspannung für die Steuerelektronik und die zusätzlichen<br />

Steuereingänge. Er muß so dimensioniert sein, daß er den Ruhestrom der<br />

Steuerung (150 mA), den Strom für die Vorladefunktion (1,5 A für 0,5 s), die<br />

Status-LED und aller weiteren vom Schlüsselschalter versorgten Komponenten<br />

führen kann.<br />

Schiebenschalter<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />

Brücke<br />

Der Schiebenschalter (PUSH SWITCH) löst die elektromagnetische Bremse<br />

elektrisch und erübrigt somit die Notwendigkeit für eine mechanische Entkopplung<br />

der Bremse. Beim Einschalten des Schieben-Eingangs wird die Fahrfunktion der<br />

Steuerung solange gesperrt, bis der Schieben-Eingang wieder ausgeschaltet wird.<br />

12<br />

Anschluß<br />

Pin 3 Poti-Plus<br />

Pin 18 Begrenzungspotischleifer


ANMERKUNG: Die Steuerung muß an die Batterie angeschlossen sein, um die<br />

Schieben-Funktion einschalten zu können.<br />

Mechanischer Bremsschalter (Freilaufeinrichtung)<br />

Wenn man die elektromechanische Bremse mit einem mechanischen Hebel lösen<br />

und auf Freilauf schalten kann, wird ein Schalter zur Unterbrechung der<br />

Bremsspule empfohlen. Dieser Schalter unterbricht die Bremsverdrahtung, wenn<br />

die elektromechanische Bremse mit dem mechanischen Hebel gelöst wird. Der<br />

unterbrochene Bremskreis wird als Fehler erkannt und der Fahrbetrieb bleibt<br />

unterbunden, wenn versucht wird das Fahrzeug mit gelöster Bremse zu fahren.<br />

Diese Sicherheitsfunktion sorgt dafür, daß man das Fahrzeug nicht fahren kann,<br />

solange die Bremse auf Freilauf steht und nicht betätigt werden kann.<br />

ANMERKUNG: Ein Bremsunterbrechungsschalter - oder eine selbst<br />

zurücksetzende Bremse- ist erforderlich um den Sicherheitsnormen (z.B. EN<br />

12184) zu entsprechen.<br />

Sperreingang<br />

Der Sperreingang (Inhibit) kann verwendet werden, um den Fahrbetrieb beim<br />

Laden der Batterie zu sperren. Der Sperreingang hat Priorität vor allen anderen<br />

Steuereingängen und ist aktiv, wenn er auf B- gelegt ist. Wenn er nicht benötigt<br />

wird, kann der Sperreingang frei bleiben, und braucht nicht auf positives Potential<br />

gezogen zu werden.<br />

Ladegeräte haben normalerweise einen dritten Anschlußkontakt, der<br />

automatisch das Signal für den Sperreingang liefert. Wenn Ihr Ladegerät diesen<br />

dritten Kontakt nicht hat, können sie den Sperreingang wie in Abb. 8 gezeigt<br />

anschließen.<br />

+ -<br />

Batterieladegerät<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />

Abb. 8 Verdrahtung zur Sperrung des Fahrbetriebs, wenn das Ladegerät<br />

angeschlossen ist<br />

13<br />

Anschluß<br />

Pin 1 B-<br />

Pin 10 B+<br />

Pin 12 Sperre


Status-LED<br />

Die Steuerung <strong>1228</strong> hat die Möglichkeit, eine Status-LED anzusteuern, die dem<br />

Bediener auf einer Anzeigetafel auf einen Blick den Status der Steuerung anzeigt.<br />

Diese LED zeigt immer an, ob die Steuerung ein- oder ausgeschaltet ist. Die<br />

Status-LED zeigt über einen Blinkcode auch Diagnoseinformationen an (Kapitel<br />

6).<br />

Die Status-LED sollte mit einem entsprechenden Vorwiderstand installiert<br />

werden. Der LED-Treiber in der Steuerung ist für einen Strom von max. 15 mA<br />

ausgelegt. Der empfohlenen Widerstandswert um den Treiberstrom auf 15 mA zu<br />

begrenzen, ist 2,5kW, 0,5W. ANMERKUNG: Eine Status-LED auf dem<br />

Armaturenbrett ist eine Forderung der meisten internationalen Sicherheitsnormen.<br />

Batterieladezustands-Anzeiger<br />

Die Steuerung <strong>1228</strong> kann über ein 0-5V Voltmeter den Ladezustand der Batterie<br />

als Prozentwert der Ah-Kapazität anzeigen. Der Batterie-Ladezustandsanzeiger<br />

setzt auf voll zurück, wenn die Batteriespannung einen programmierten<br />

Schwellwert überschreitet (Kapitel 6). Die Batterie muß bei angeschlossener<br />

Steuerung einen vollen Ladezyklus durchlaufen, bevor der Ladezustandsanzeiger<br />

den Betrieb aufnimmt.<br />

Die Steuerung muß eingeschaltet sein, damit der Batterie-<br />

Ladezustandsanzeiger die Ladung registriert. Eine Möglichkeit hierfür ist den<br />

Schlüsselschalter einzuschalten. Alternativ kann die Steuerung werkseitig so<br />

konfiguriert werden, daß der Batterie-Ladezustandsanzeiger beim Laden<br />

automatisch einschaltet. Auf diese Art kann das Risiko ausgeschlossen werden, daß<br />

beim Laden der Schlüsselschalter nicht eingeschaltet ist, und der Batterie-<br />

Ladezustandsanzeiger keine richtige Anzeige liefert. ANMERKUNG: Damit der<br />

Batterie-Ladezustandsanzeiger beim Laden die Steuerung automatisch einschaltet,<br />

muß das Ladegerät an den Sperreingang angeschlossen sein; siehe Seite 6.<br />

Hupe<br />

An Pin 16 verfügt die Steuerung über einen Treiberausgang für einen Piezo-<br />

Summer. Dieser Summer gibt einen 1 Hz Intervallton ab, wenn die Steuerung auf<br />

Rückwärtsfahrt steht, und einen Dauerton im Justagemodus für das Potentiometer.<br />

Der Treiberausgang kann einen Strom von max. 15 mA schalten. Eine Hupe mit<br />

einer höheren Stromaufnahme wird den Treiber außer Betrieb setzen.<br />

Sicherungen<br />

Eine Steuersicherung sollte in der Zuleitung zu den Steuerschaltern verwendet<br />

werden, um die Steuerverdrahtung bei Kurzschlüssen zu schützen. Die Größe der<br />

Sicherung richtet sich nach den Verbrauchern in der Steuerverdrahtung. Der<br />

Leistungskreis sollte ebenfalls mit einer Leistungssicherung abgesichert werden.<br />

Die Größe und Auslösecharakteristik dieser Sicherung sollten dem maximalen<br />

Strom der Steuerung und der Motor-Nennleistung entsprechen.<br />

14


3 Programmierbare Parameter<br />

Die <strong>1228</strong> Steuerung verfügt über eine Anzahl von Parametern, die mit dem<br />

Programmiergeräten 1307 und 1309 programmiert werden können. Mit Hilfe<br />

dieser programmierbaren Parameter läßt sich das Fahrverhalten eines Fahrzeugs an<br />

die Bedürfnisse des Bedieners anpassen. Die Bedienung des Programmiergerätes<br />

1307 ist in Kapitel 6 beschrieben.<br />

Jede Steuerung wird mit den vom Fahrzeughersteller spezifizierten<br />

Parametern ausgeliefert. Bei der Spezifikation legt der Fahrzeughersteller die<br />

Zugriffsrechte für jeden programmierbaren Parameter fest, ob und welche<br />

Parameter für den Benutzer (Händler) mit einem Programmiergerät zugänglich<br />

seien sollen. Dementsprechend bietet <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> zwei verschiedene Versionen des<br />

Programmiergerätes 1307 an: das 1307-1102 ist für Benutzer (User) oder Händler<br />

gedacht (hat nur Zugriff auf Parameter, die für User freigegeben sind), und das<br />

1307-2102 ist für die Fahrzeughersteller bestimmt (hat Zugriff auf alle Parameter).<br />

Die MultiMode TM Funktion dieser Steuerungen ermöglicht den Betrieb in<br />

zwei unterschiedlichen Betriebsarten: "Modus 1" und "Modus 2". (In der<br />

deutschsprachigen Anzeige des 1307 werden sie als Betriebsart B1 und B2<br />

bezeichnet). Diese Modi können so programmiert werden, daß zwei<br />

unterschiedliche Fahrzeugcharakteristiken für unterschiedliche Einsatzbedingungen<br />

entstehen. Zum Beispiel kann ein Elektromobil in Modus 1 für langsame und<br />

genaue Fahrweise im Haus und in Modus 2 für schnelle Fahrweise im Freien<br />

programmiert werden.<br />

Sechs Parameter können in den zwei Modi unabhängig programmiert werden:<br />

- Vorwärts-Beschleunigungsrate (M1, M2)<br />

- Rückwärts-Beschleunigungsrate (M1, M2)<br />

- Vorwärts-Verzögerungsrate (M1, M2)<br />

- Rückwärts-Verzögerungsrate (M1, M2)<br />

- Maximalgeschwindigkeit (M1, M2)<br />

- Minimalgeschwindigkeit (M1, M2)<br />

Die Steuerung ist in Modus 2, wenn der Mode-Eingang auf B+ geschaltet wird.<br />

Wird der Mode-Eingang frei gelassen oder auf B- gelegt, ist die Steuerung in<br />

Modus 1.<br />

Die programmierbaren Parameter sind nachfolgend aufgelistet. Im Text<br />

werden sie in der Kurzform aufgelistet, in der sie auch im englischen Text des<br />

Programmenüs im Programmiergerät erscheinen. Nicht alle von diesen Parametern<br />

werden bei allen Steuerungen angezeigt; die Liste einer jeden Steuerung hängt von<br />

ihrer Spezifikation ab. (Im deutschsprachigen Menü des Programmiergerätes<br />

erscheinen nicht für alle Parameter deutsche Übersetzungen; einige Parameter<br />

werden numerisch angezeigt.)<br />

16


Beschleunigungsparameter<br />

Strombegrenzung (Main Current Limit)<br />

Vorwärts-Beschleunigungsrate M1/M2 (Forward Acceleration Rate)<br />

Rückwärts-Beschleunigungsrate M1/M2 (Reverse Acceleration Rate)<br />

Bremsparameter<br />

Vorwärts-Verzögerungsrate, M1/M2 (Forward Deceleration Rate)<br />

Rückwärts-Verzögerungsrate, M1/M2 (Reverse Deceleration Rate)<br />

Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerung (Key-Off Deceleration)<br />

Bremsabschaltverzögerung<br />

Geschwindigkeitsparameter<br />

Maximalgeschwindigkeit, M1/M2 (Maximum Speed)<br />

Minimalgeschwindigkeit, M1/M2 (Minimum Speed)<br />

Rückwärtsgeschwindigkeit (Reverse Speed)<br />

Kriechgeschwindigkeit (Creep Speed)<br />

Schieben-Geschwindigkeit (Push Speed)<br />

IR Geschwindigkeitskompensation (IR Speed Compensation)<br />

Fahrgeberparameter<br />

Fahrgebertyp (Throttle Type)<br />

Fahrgeberkalibrierung (Throttle Autocalibration)<br />

Fahrgeber-Neutralzone (Throttle Deadband)<br />

Fahrgeber-Verstärkung (Throttle Gain)<br />

Fahrgeber-Übersetzung (Ramp Shape, Static Throttle Map)<br />

Andere Parameter<br />

Anfahrschutz (HPD, High Pedal Disable)<br />

Lenkwinkelpotentiometer (Turn Pot)<br />

Amperestunden Ah (Ampere Hours)<br />

Ladezustandsanzeiger-Rücksetzspannung (BDI Reset Voltage)<br />

Fehlersummer (Fault Beep)<br />

Sparschaltung (Sleep Delay)<br />

Anti-Rattern (Anti-Chatter)<br />

Beschleunigungsparameter<br />

Strombegrenzung (Main C/L) [Zugriff: OEM]<br />

Die Strombegrenzung ermöglicht die Einstellung des maximalen Stroms, den die<br />

Steuerung im Fahr- und Bremsbetrieb im Motorkreis zuläßt. Dieser Parameter<br />

kann genutzt werden, um den Motor vor zu hohen Strömen (möglicher<br />

Beschädigung) zu schützen, oder das Moment zu begrenzen, welches der Motor an<br />

das Antriebssystem abgibt. Sie ist von 30A bis 100% des nominalen<br />

Maximalstroms der Steuerung einstellbar.<br />

M1 / M2 Beschleunigungsrate (M1/M2 Accel Rate) [Zugriff: User]<br />

Die Vorwärts-Beschleunigungsrate bestimmt die Zeit, in der die Steuerung den<br />

Ausgang in Vorwärtsfahrt von 0% auf 100% Geschwindigkeit beschleunigt. Ein<br />

höherer Wert bedeutet eine längere Beschleunigungszeit und einen weicheren Start.<br />

Schnellere Starts erreicht man durch eine geringere Beschleunigungszeit, z.B.<br />

durch einen kleineren Wert der Beschleunigungsrate. Die Vorwärts-<br />

17


Beschleunigungsrate ist von 0,2 sec. bis 3,0 sec. in Schritten von 0,1 sec.<br />

einstellbar. Werte unter 0,5 sec. führen zu abrupten Beschleunigen und sollten nur<br />

unter besonderen Umständen verwendet werden.<br />

M1 / M2 Rückwärts-Beschleunigungsrate (M1/M2 Rev Accel) [Zugriff:<br />

User]<br />

Die Rückwärts-Beschleunigungsrate bestimmt die Zeit, in der die Steuerung den<br />

Ausgang in Rückwärtsfahrt von 0% auf 100% Geschwindigkeit beschleunigt. Ein<br />

höherer Wert bedeutet eine längere Beschleunigungszeit und einen weicheren Start.<br />

Schnellere Starts erreicht man durch eine geringere Beschleunigungszeit, z.B.<br />

durch einen kleineren Wert der Beschleunigungsrate. Die Rückwärts-<br />

Beschleunigungsrate ist von 0,2 sec. bis 3,0 sec. in Schritten von 0,1 sec.<br />

einstellbar. Werte unter 0,5 sec. führen zu abrupten Beschleunigen und sollten nur<br />

unter besonderen Umständen verwendet werden.<br />

Bremsparameter<br />

M1 / M2 Verzögerungsrate (M1/M2 Decel Rate) [Zugriff: OEM]<br />

Die Vorwärts-Verzögerungsrate bestimmt die Zeit, in der die Steuerung in<br />

Vorwärtsfahrt den Ausgang von 100% auf 0% Geschwindigkeit reduziert. Ein<br />

höherer Wert bedeutet eine längere Verzögerungszeit und ein weicheres Anhalten.<br />

Ein geringerer Wert verkürzt den Anhalteweg. Die Verzögerungsrate sollte auf<br />

einen Wert eingestellt werden, der einen sicheren Anhalteweg bei maximaler<br />

Vorwärtsgeschwindigkeit gewährleistet. (ANMERKUNG: Der Anhalteweg kann<br />

durch gesetzliche Bestimmungen festgelegt sein.) Die Verzögerungsrate ist von 0,1<br />

sec. bis 3,0 sec. in Schritten von 0,1 sec. einstellbar. Werte unter 0,5 sec. führen zu<br />

abruptem Bremsen und sollten nur unter besonderen Umständen verwendet<br />

werden.<br />

M1 / M2 Rückwärts-Verzögerungsrate (M1/M2 Rev Decel) [Zugriff:<br />

OEM]<br />

Die Rückwärts-Verzögerungsrate bestimmt die Zeit, in der die Steuerung in<br />

Rückwärtsfahrt den Ausgang von 100% auf 0% Rückwärtsgeschwindigkeit<br />

reduziert. Ein höherer Wert bedeutet eine längere Verzögerungszeit und ein<br />

weicheres Anhalten. Ein geringerer Wert verkürzt den Anhalteweg. Die<br />

Verzögerungsrate sollte auf einen Wert eingestellt werden, der einen sicheren<br />

Anhalteweg bei maximaler Rückwärtsgeschwindigkeit gewährleistet.<br />

(ANMERKUNG: Der Anhalteweg kann durch gesetzliche Bestimmungen<br />

festgelegt sein.) Die Rückwärts-Verzögerungsrate ist von 0,1 sec. bis 3,0 sec. in<br />

Schritten von 0,1 sec. einstellbar. Werte unter 0,5 sec. führen zu abruptem<br />

Bremsen und sollten nur unter besonderen Umständen verwendet werden.<br />

18


Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerung (Key Off Decel) [Zugriff:<br />

OEM]<br />

Die Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerungsrate bestimmt die Zeit, in der die<br />

Steuerung den Ausgang herunterfährt, wenn während der Fahrt der<br />

Schlüsselschalter ausgeschaltet wird. Wenn dieser Parameter auf 0 gesetzt ist, ist<br />

die Funktion nicht aktiv und die Steuerung schließt den Motor sofort kurz, wenn<br />

der Schlüsselschalter ausgeschaltet wird. Dies führt zu einem abrupten Stoppen des<br />

Motors. Die Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerungsrate ist unabhängig von der<br />

Verzögerungsrate, dem gewählten Mode, der Geschwindigkeit und der<br />

Fahrtrichtung zum Zeitpunkt des Schlüsselschalterausschaltens.<br />

Bremsabschaltverzögerung (Brake Delay) [Zugriff: OEM]<br />

Die Bremsabschaltverzögerung bestimmt, wann die elektromagnetische Bremse<br />

abschaltet, nachdem der Fahrgeber auf Neutral zurückgestellt wurde. Diese<br />

Verzögerungszeit ist für einen Wechsel von 100% auf 0% Fahrgebersignal<br />

spezifiziert und ist von 0,1 sec. bis 1,0 sec. einstellbar. Dieser Parameter sollte klein<br />

genug gewählt werden, um ein Zurückrollen beim Anhalten an einer Steigung zu<br />

verhindern, aber lang genug, um ein ruckfreies Anhalten in der Ebene zu<br />

ermöglichen. Einstellungen von 0,2 oder 0,3 sec. sind für die meisten Fahrzeuge zu<br />

empfehlen.<br />

Geschwindigkeitsparameter<br />

M1 / M2 Maximalgeschwindigkeit (M1/M2 Max Speed) [Zugriff: OEM]<br />

Die Maximalgeschwindigkeit definiert die maximale Geschwindigkeit bei vollem<br />

Fahrgebersignal mit dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in der<br />

Maximalstellung. Wenn z.B. in Modus 1 die Maximalgeschwindigkeit auf 60%<br />

gesetzt ist und das Begrenzungspotentiometer auf maximal steht, erreicht die<br />

Steuerung in Modus 1 einen Ausgang von 60% bei maximalem Fahrgebersignal.<br />

ANMERKUNG: Wird ein Begrenzungspotentiometer in Ihrer Anwendung nicht<br />

verwendet, siehe Seite 12.<br />

M1 / M2 Minimalgeschwindigkeit (M1/M2 Min Speed) [Zugriff: User]<br />

Die Minimalgeschwindigkeit definiert die maximale Geschwindigkeit bei vollem<br />

Fahrgebersignal mit dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in der<br />

Minimalstellung. Wenn z.B. in Modus 1 die Minimalgeschwindigkeit auf 20%<br />

gesetzt ist und das Begrenzungspotentiometer auf minimal steht, erreicht die<br />

Steuerung in Modus 1 einen Ausgang von 20% bei maximalem Fahrgebersignal.<br />

ANMERKUNG: Wird ein Begrenzungspotentiometer in Ihrer Anwendung nicht<br />

verwendet, siehe Seite 12.<br />

Rückwärtsgeschwindigkeit (Reverse Speed) [Zugriff: User]<br />

Die Rückwärtsgeschwindigkeit definiert die maximale Geschwindigkeit bei<br />

vollem Fahrgebersignal, mit dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in<br />

19


der Maximalstellung. Die Rückwärtsgeschwindigkeit ist vom Mode unabhängig.<br />

ANMERKUNG: Wird ein Begrenzungspotentiometer in Ihrer Anwendung nicht<br />

verwendet, siehe Seite 12.<br />

Kriechgeschwindigkeit (Creep Speed) [Zugriff: OEM]<br />

Die Kriechgeschwindigkeit hilft beim Anfahren ein Zurückrollen des Fahrzeugs<br />

auf Steigungen zu verhindern, wenn die Bremse gelöst wird, aber nur ein sehr<br />

geringes Fahrgebersignal gegeben wird. Sie wird aktiviert, sobald der Fahrgeber die<br />

Neutralzone verläßt (typ. 8% des gesamten Fahrgeberbereichs). Das<br />

Fahrgebersignal wird so umgesetzt, daß der Ausgang über den gesamten<br />

Fahrgeberweg gesteuert wird, aber der Anfangswert der Kriechgeschwindigkeit<br />

entspricht. Die Kriechgeschwindigkeit ist von 0% bis 8% des Ausgangs<br />

programmierbar.<br />

Schiebengeschwindigkeit (Push Speed) [Zugriff: OEM]<br />

Wer der Schiebenschalter eingeschaltet wird, löst die Schiebenfunktion die elektromagnetische<br />

Bremse und ermöglicht ein Schieben des Fahrzeugs. Die maximale<br />

Geschwindigkeit, mit der das Fahrzeug geschoben werden kann, wird durch den<br />

Parameter Schiebengeschwindigkeit bestimmt. Ee ist von 25% bis 100% der<br />

Maximalgeschwindigkeit programmierbar. Dieser Parameter bestimmt auch die Zuschnell-schieben-Geschwindigkeit.<br />

IR Kompensation (IR Comp Coeff) [Zugriff: OEM]<br />

Die IR Kompensation ist eine Methode, mit der die Steuerung die Geschwindigkeit<br />

des Fahrzeugs bei unterschiedlichen Motorbelastungen konstant hält. Der IR<br />

Kompensations-Koeffizient bestimmt, wie schnell die Steuerung versucht, die<br />

Geschwindigkeit bei unterschiedlichen Motorbelastungen konstant zu halten.<br />

Dieser Parameter sollte gleich oder kleiner als der Widerstand (in mW) des<br />

Fahrmotorsystems, inklusive der Motorverdrahtung und der Verbindungen,<br />

gewählt werden. Der IR Kompensations-Koeffizient sollte nie größer als dieser<br />

Wert gewählt werden, da daraus eine ruckartige und unkomfortabele, und damit<br />

unsichere Fahrweise resultieren könnte. Der IR Kompensations-Koeffizient kann<br />

bis auf 0 herunter justiert werden, wobei 0 keiner IR Kompensation entspricht.<br />

ANMERKUNG: Die Messung des Motorwiderstands sollte bei kaltem Motor<br />

erfolgen; der Motorwiderstand kann im Betriebstemperaturbereich des Motors bis<br />

zum doppelten Wert ansteigen.<br />

Fahrgeberparameter<br />

Fahrgebertyp (Throttle Type) [Zugriff: OEM]<br />

Die Steuerung kann so programmiert werden, daß sie Signale von einem Wippen-,<br />

einem invertierten Wippen- oder einfachen 5 kW- Potentiometer oder 0-5 V<br />

Spannungsquelle akzeptiert. Diese Fahrgebertypen sind in Tabelle 1 (Seite 9)<br />

beschrieben.<br />

20


Die Typen des Fahrgeber-Eingangssignals - Typ "0" bis "5" im<br />

Fahrgebertyp (Throttle Type) Programmenü- sind in Tabelle 2 aufgeführt.<br />

Fahrgeber-Kalibrierung (Thrtl Autocal) [Zugriff: OEM]<br />

Die Fahrgeber-Kalibrierung bietet eine einfache Möglichkeit, ein Wippen-<br />

Fahrgeberpotentiometer zu zentrieren. Um diese Funktion ganz zu nutzen, muß<br />

eine Hupe an den Hupenausgang angeschlossen werden. Ein hörbarer Ton<br />

unterstützt den Monteur bei der genauen Justage des Potentiometers in der<br />

Fahrgeberanordnung. Die Steuerung sperrt den Fahrbetrieb im<br />

Kalibrierungsmodus, und ermöglicht so das Potentiometer ohne Gefährdungen zu<br />

justieren.<br />

Tabelle 2 Programmierbare Fahrgeber-Eingangssignaltypen<br />

Fahrgebertyp 5 kW3-Draht-<br />

Potentiometer<br />

21<br />

Anwendung<br />

0 - 5 V Fahrgeber Beschreibung<br />

0 � � Wippen (Wigwag, Mittelstellung-Aus)<br />

1 � � Invertierter Wippen (Wigwag)<br />

2 � Einfachpoti, max. Geschw. = 5 kW<br />

3 � Invertiert Einfach, max. Geschw. = 0<br />

4 � Einfach, max. Geschw. = 5 V<br />

5 � Invertiert Einfach, max. Geschw. = 0<br />

Die Fahrgeber-Kalibrierung wird folgendermaßen durchgeführt:<br />

1) Das Fahrzeug aufbocken, damit die Antriebsräder den Boden nicht berühren,<br />

oder den Motor abklemmen.<br />

2) Den Fahrgebermechanismus einbauen, aber die Potentiometerachse noch nicht<br />

fest mit dem Fahrhebel verbinden.<br />

3) Die Steuerung einschalten und das Programmiergerät 1307 anschließen.<br />

4) Programmenü anwählen und Fahrgeber-Kalibrierung in die oberste Zeile rollen.<br />

5) Die Fahrgeber-Kalibrierung einschalten. Jetzt kann die Hupe ertönen und somit<br />

anzeigen, daß das Potentiometer nicht richtig justiert ist. Wenn die Hupe nicht<br />

ertönt, ist das Potentiometer bereits richtig justiert, und eine weitere Justage ist<br />

nicht erforderlich.<br />

6) Den Fahrhebel in der Neutralstellung halten und das Potentiometer in eine<br />

Richtung so justieren, daß die Hupe nicht mehr hupt. Diese Position merken.<br />

Das Potentiometer in die andere Richtung so justieren, daß die Hupe nicht<br />

mehr hupt. Auch diese Position merken. Justieren Sie das Potentiometer auf die


Mitte zwischen diesen beiden Positionen. Das Potentiometer ist nun auf den<br />

richtigen Wert für Neutral justiert.<br />

7) Die Klemmschraube des Fahrgebers festziehen, damit der Fahrhebel fest auf der<br />

Potentiometerachse sitzt. Den Fahrgeber betätigen und wieder loslassen um<br />

festzustellen, ob er selbsttätig wieder in die Neutralstellung zurückkehrt. Die<br />

Hupe sollte nach dem gleichen Drehweg in beide Richtungen ausgehen.<br />

8) Die Fahrgeber-Kalibrierung ausschalten. Das Fahrzeug kann nicht fahren wenn<br />

die Fahrgeber-Kalibrierung eingeschaltet ist.<br />

Fahrgeber-Neutralzone (Thrtl Deadband) [Zugriff: OEM]<br />

Die Fahrgeber-Neutralzone legt den Spannungsbereich am Schleifer des<br />

Fahrgeberpotentiometers fest, den die Steuerung als Neutral erkennt. Ein<br />

Vergrößern des Wertes der Fahrgeber-Neutralzone vergrößert diesen<br />

Spannungsbereich. Dieser Parameter ist bei solchen Fahrgebern besonders hilfreich,<br />

die nicht zuverlässig in eine genau definierte Neutralposition zurückkehren. Er<br />

ermöglicht es, einen weiten Bereich als Neutralzone zu definieren, in den der<br />

Fahrgeber nach dem Loslassen zurückkehrt, und in dem die Steuerung dann auf<br />

Neutral schaltet.<br />

Beispiele für Neutralzonen-Einstellungen (15%, 8%) sind in Abb. 9 gezeigt,<br />

zusammen mit der Formel zur Berechnung des Spannungsbereichs am Schleifer<br />

(bezogen auf B-), den die Steuerung als Neutralzone interpretiert.<br />

Das Programmiergerät zeigt den Parameter Fahrgeber-Neutralzone als einen<br />

Prozentsatz des nominalen Spannungsbereichs des Fahrgeber-Schleifers an. Er ist<br />

einstellbar von 5% bis 15% in 0,5% Schritten. Die Voreinstellung der Neutralzone<br />

Einrichtungs-Fahrgeber Wippen-Fahrgeber<br />

0 0.4V<br />

5V<br />

15%<br />

8%<br />

1.1V<br />

0.8V<br />

ist 8%.<br />

10 0%<br />

4.6V<br />

4.6V<br />

Neutral- 0% 100%<br />

zone Ausgang Ausgang<br />

Neutralzone = 15%<br />

Neutralzone = 8%<br />

Abb. 9 Auswirkung der Änderung der Fahrgeber-Neutralzone<br />

Der nominelle Spannungsbereichs des Fahrgeber-Schleifers ist 4 V,<br />

gemessen gegen B-. Dies trifft für Wippen und Einfach-Potentiometer zu. Bei<br />

einem Einfach- Fahrgeber setzt der Neutralzonenparameter einen einzelnen<br />

Schwellwert der Schleiferspannung (bezogen auf B-), bei dem die Steuerung<br />

22<br />

0 2.5V<br />

5V<br />

0.4V<br />

2.2V 2.8V<br />

0.4V 2.4V 2.6V<br />

4.6V<br />

V NZ = Poti-Masse + (NZ%) (Potibereich) V NZ = 2.5V � (0.5) (NZ%) (Potibereich)<br />

15%<br />

Anmerkung: Alle Spannungen am Potischleifer bezogen auf B-.<br />

Spannungen gelten für ein 5kW Potentiometer.<br />

Fahrgeberverstärkung = 1.<br />

8%<br />

1 00%<br />

4.6V


anfängt den Ausgang zu modulieren. Bei einem Wippenfahrgeber setzt der<br />

Neutralzonenparameter zwei Schwellwerte der Schleiferspannung, einen auf jeder<br />

Seite der 2,5 V (2,5 kW) Mittelstellung, für vorwärts und rückwärts.<br />

Potentiometer Potimasse Potiplus Aktiver Bereich<br />

4 kW 0,5 V 4,5 V 4,0 V<br />

5kW 0,4 V 4,6 V 4,2 V<br />

7kW 0,3 V 4,7 V 4,4 V<br />

Abhängig von den individuellen Potentiometern können die Werte für<br />

Potimasse und Potiplus (dadurch auch die Neutralzone, die als %-Wert des aktiven<br />

Bereichs definiert ist) variieren. Die unten aufgelisteten Werte können mit der<br />

Gleichung aus Abb. 9 genutzt werden, um die tatsächlichen Neutralzonen-<br />

Schwellwerte für jede beliebige Neutralzoneneinstellung zu berechnen:<br />

Fahrgeber-Verstärkung (Thrtl Gain) [Zugriff: OEM]<br />

Die Fahrgeber-Verstärkung bestimmt die benötigte Schleiferspannung für 100%<br />

Ausgang. Eine höhere Fahrgeber-Verstärkung reduziert die Schleiferspannung und<br />

damit den benötigten Wert für den vollen Ausgangswert. Diese Funktion<br />

ermöglicht den Einsatz von Potentiometern mit begrenztem Einstellwinkel.<br />

Beispiele unterschiedlicher Werte der Fahrgeber-Verstärkung sind in Abb.<br />

10 dargestellt. Es werden die Auswirkungen dreier verschiedener Einstellungen (1;<br />

1,5 und 2) auf die Schleiferspannung gezeigt, die für die volle Ausgangsspannung<br />

erforderlich ist. Die Veränderung der Fahrgeber-Verstärkung beeinflußt auch die<br />

Neutralzone, die ein %-Wert des aktiven Fahrgeberbereichs<br />

Einrichtungs-Fahrgeber<br />

0 0.4V<br />

5V<br />

15%<br />

1.1V<br />

0.8V<br />

15%<br />

8%<br />

100%<br />

100%<br />

3.2V<br />

0.6V 3.2V<br />

4.6V<br />

Neutral- 0% 100%<br />

zone Ausgang Ausgang<br />

Fahgeberverstärkung<br />

= 1<br />

Neutralzone = 15%<br />

Fahgeberverstärkung<br />

= 1,5<br />

Neutralzone = 15%<br />

Fahrgeberverstärkung<br />

= 1,5<br />

Neutralzone = 8%<br />

Abb. 10 Auswirkungen der Änderung der Fahrgeber-Verstärkung<br />

23<br />

Wippen-Fahrgeber<br />

0 2.5V<br />

5V<br />

15%<br />

100%<br />

0.4V 2.2V 2.8V<br />

4.6V<br />

15% 100%<br />

1.1V 2.3V 2.7V<br />

3.9V<br />

8%<br />

1.1V 2.4V 2.6V<br />

3.9V<br />

8%<br />

8%<br />

Fahrgeberverstärkung<br />

= 2<br />

Neutralzone = 8%<br />

0.6V 2.5V 1.4V 2.4V 2.6V 3.6V<br />

V 100% = Poti-Masse + (Potibereich / Fahrgeberverstärkung) V 100% = 2.5V � (0.5) (Potibereich / Fahrgeberverstärkung)<br />

Anmerkung: Alle Spannungen am Potischleifer bezogen auf B-.<br />

Spannungen gelten für ein 5kW Potentiometer.


ist. ANMERKUNG: Die Neutralzonenwerte in den beiden unteren Beispielen sind<br />

durch Rundung gleich; der tatsächliche Wert der Neutralzone in dem untersten<br />

Beispiel ist geringer als im Beispiel darüber.<br />

Bei einem Einfach-Fahrgeber bestimmt der Verstärkungsparameter die maximale<br />

Schleiferspannung, die zum Erreichen von 100% Ausgang nötig sind. Bei einem<br />

Wippenfahrgeber bestimmt der Verstärkungsparameter den Schleiferwiderstand,<br />

um das volle Ausgangssignal in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung zu erhalten: die<br />

benötigte Schleiferspannung für voll vorwärts wird reduziert und die benötigte<br />

Schleiferspannung für voll rückwärts wird erhöht.<br />

Der Parameter Fahrgeber-Verstärkung kann von 1 bis 10 in Schritten von<br />

0,1 eingestellt werden. Der Wert der Fahrgeber-Verstärkung ist das Verhältnis der<br />

5 kW des Potentiometers zum genutzten Bereich (G = Rpot / Rnutz). Ein Wert von 1<br />

entspricht einer direkten eins-zu-eins Übersetzung, in anderen Worten, keiner<br />

Fahrgeber-Verstärkung. Ein Wert von 10 würde den Einsatz eines Potentiometers<br />

mit einem nutzbaren Bereich von 1/10 von 5 kW, d.h. 500 W, erlauben. Für die<br />

meisten Anwendungen sind Einstellungen von 1 bis 2 ausreichend.<br />

ANMERKUNG: Die Fahrgebercharakteristik ist in Schleiferspannung<br />

anstatt in Widerständen definiert, da eine Vielzahl unterschiedlicher Potentiometer<br />

eingesetzt werden können.<br />

Rampenform (Ramp Shape) [Zugriff: OEM]<br />

Die Rampenform definiert die Potentiometerempfindlichkeit als<br />

Übersetzungsverhältnis des Fahrgebersignals zur Ausgangsspannung. Dieser<br />

Parameter verändert die Fahrzeugreaktion auf das Fahrgebersignal. Eine<br />

Einstellung auf 50% ergibt ein lineares Ausgangssignal entsprechend der<br />

Fahrgeberstellung. Werte unter 50% verringern den Ausgang bei kleinen<br />

Fahrgebersignalen und ermöglichen eine bessere Manövrierbarkeit bei langsamen<br />

100<br />

PWM 90<br />

Ausgang<br />

(in %)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

Abb. 11 Rampenform (Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis) für Steuerungen mit<br />

der Maximalgeschwindigkeit auf 100%<br />

24<br />

60<br />

Max. Geschwindigkeit<br />

(100%)<br />

70<br />

Fahrgebersignal (in % des aktiven Potibereichs)<br />

80<br />

90<br />

100<br />

Fahrgeberübersetzung<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%


Geschwindigkeiten. Werte über 50% geben dem Fahrzeug ein schnelleres,<br />

spontaneres Verhalten bei kleinen Fahrgebersignalen.<br />

Die Rampenform kann in 1% Schritten von 20% bis 70% programmiert<br />

werden. Der Rampenformwert bezieht sich auf die Ausgangsspannung bei 50%<br />

Fahrgebersignal als ein Prozentsatz des gesamten Bereichs. Bei einer<br />

Maximalgeschwindigkeit von 100% und einer Kriechgeschwindigkeit von 0% z.B.<br />

ergibt eine Rampenform von 50% eine Ausgangsspannung von 50% bei halbem<br />

Fahrgebersignal. Die Rampenform 50% entspricht einem linearen<br />

Übersetzungsverhältnis. In Abb. 11 sind als Beispiel 6 Rampenformen (20, 30, 40,<br />

50, 60 und 70%) mit einer Maximalgeschwindigkeit von 100% und einer<br />

Kriechgeschwindigkeit von 0% dargestellt.<br />

Eine Änderung der Einstellungen für Maximal- oder Kriechgeschwindig-keit<br />

ändert den Ausgangsbereich der Steuerung. Rampenformen mit einer von 100%<br />

auf 60% reduzierten Maximalgeschwindigkeit sind in Abb. 12 dargestellt.<br />

PWM<br />

Ausgang<br />

(in %)<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

10<br />

Abb. 12 Rampenform (Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis) für Steuerungen mit<br />

der Maximalgeschwindigkeit auf 60%<br />

In allen Fällen ist der Rampenformwert die Ausgangsspannung als<br />

Prozentsatz des gesamten Bereichs. In Abb. 12 z.B. ergibt eine Rampenform von<br />

50% eine Ausgangsspannung von 30% bei halbem Fahrgebersignal (halbwegs<br />

zwischen 0% und 60%). Die 20% Rampenform ergibt 12% Ausgang bei halbem<br />

Fahrgebersignal (20% des Bereichs von 0% bis 60%).<br />

Andere Parameter<br />

20<br />

30<br />

40<br />

Potentiometer-Anfahrschutz (High Pedal Dis) [Zugriff: OEM]<br />

Die primäre Funktion des Parameters Potentiometer-Anfahrschutz (HPD) ist das<br />

Anfahren des Fahrzeugs zu verhindern, wenn beim Einschalten des<br />

25<br />

50<br />

Max. Geschwindigkeit (60%)<br />

60<br />

70<br />

Fahrgebersignal (in % des aktiven Potibereichs)<br />

80<br />

90<br />

100<br />

Fahrgeberübersetzung<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%


Schlüsselschalters der Fahrgeber betätigt ist. Der Anfahrschutz dient auch als<br />

Verriegelung, um den Fahrbetrieb zu verhindern, wenn der Schiebeneingang oder<br />

der Sperreingang belegt und die Schieben- oder die Sperrfunktion aktiviert sind.<br />

Wenn der HPD-Parameter auf Ein programmiert ist, wird der Anfahrschutz<br />

aktiviert, wenn (1) ein Fahrgebersignal größer als der Neutralzonenwert beim<br />

Einschalten des Schlüsselschalters anliegt, (2) wenn der Schiebenschalter beim<br />

Einschalten des Schlüsselschalters eingeschaltet ist, (3) nach dem Anhalten des<br />

Fahrzeugs, wenn der Schiebenschalter während der Fahrt eingeschaltet wird, oder<br />

(4) wenn der Sperreingang während der Fahrt eingeschaltet wird. Ist der HPD-<br />

Parameter ausgeschaltet, so ist diese Schutzfunktion abgeschaltet. ANMERKUNG:<br />

Um die Sicherheitsanforderungen des TÜV zu erfüllen, muß der Potentiometer-<br />

Anfahrschutz auf EIN programmiert sein.<br />

Lenkwinkelpotentiometer (Turn Pot) [Zugriff: OEM]<br />

Das 100 kW Potentiometer, das an Pin 18 angeschlossen werden kann, kann<br />

entweder ein Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer oder ein<br />

Lenkwinkelpotentiometer sein. Mit dem Parameter Lenkwinkelpotentiometer<br />

wird die Potentiometerart für die Anwendung bestimmt. Wenn ein<br />

Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer verwendet wird, muß der Parameter<br />

Lenkwinkelpotentiometer auf Aus programmiert werden. Wenn ein Lenkwinkelpotentiometer<br />

eingesetzt wird, muß der Parameter Lenkwinkelpotentiometer<br />

auf Ein programmiert werden. ANMERKUNG: Wenn kein Potentiometer<br />

verwendet wird, siehe Seite 12.<br />

Amperestunden (Ampere Hours) [Zugriff: OEM]<br />

Mit dem Parameter Amperestunden kann man den Batterieladezustandsanzeiger<br />

auf die im Fahrzeug verwendeten Batterien anpassen. Der Parameter sollte auf die<br />

Kapazität der Batterie in Ah eingestellt werden.<br />

ANMERKUNG: Die Ah-Kapazität der Batterie wird beeinflußt durch die<br />

Umgebungstemperatur, das Alter usw.. Der Parameter sollte auf die tatsächlich<br />

nutzbare Kapazität eingestellt werden, die normalerweise geringer ist als die vom<br />

Hersteller angegebene Nennkapazität (zulässige Entladetiefe beachten!).<br />

Ladezustandsanzeiger-Rücksetzspannung (BDI Reset) [Zugriff: OEM]<br />

Der Parameter Ladezustandsanzeiger-Rücksetzspannung bestimmt den<br />

Schwellwert, bei dem der Ladezustandsanzeiger eine vollgeladene Batterie anzeigt.<br />

Er sollte auf den Spannungswert einer vollständig geladenen Batterie gesetzt<br />

werden.<br />

Fehlersummer (Fault Beep) [Zugriff: OEM]<br />

Der Parameter Fehlersummer schaltet den Hupentreiber im Fehlerfall ein, damit<br />

der Fehlercode auch hörbar gemacht werden kann. Er gibt nur den Fehlercode aus,<br />

nicht vorab eine Serie von Intervalltönen (die dem Fehlercode bei der Status-LED<br />

vorausgehen und die Schwere des Fehlers anzeigen). Wenn dieser Alarmton nicht<br />

gewünscht wird, kann dieser Parameter auf Aus programmiert werden.<br />

26


Sparschaltung (Sleep Delay) [Zugriff: OEM]<br />

Die Steuerung schaltet komplett ab, wenn der Fahrgeber länger als die für den<br />

Parameter Sparschaltung programmierte Zeit auf Neutral steht. Die Sparschaltung<br />

kann von 1 bis 60 min. eingestellt werden. Wenn sie auf 0 gesetzt wird, ist die<br />

Sparschaltung nicht aktiv und die Steuerung schaltet nie selbsttätig ab.<br />

Anti-Rattern (Anti-Chatter) [Zugriff: OEM]<br />

Der Parameter Anti-Rattern kann benutzt werden, um die Geräusche von<br />

(abgenutzten) Getrieben zu reduzieren. Er kann von 0 bis 3 eingestellt werden,<br />

wobei 3 die extremste Einstellung ist. Während ein Vergrößern dieses Parameters<br />

die Geräusche reduziert, verlangsamt es auch die Reaktion auf Fahrgebersignale.<br />

Die optimale Einstellung für das jeweilige Fahrzeug kann deshalb einen<br />

Kompromiß erfordern.<br />

27


4 Überprüfung der Installation<br />

Führen Sie die folgende Überprüfung sorgfältig durch, bevor Sie das Fahrzeug in<br />

Betrieb nehmen. Wenden Sie sich an Kapitel 6 Diagnose und Fehlerbeseitigung,<br />

wenn bei dieser Überprüfung ein Fehler auftritt.<br />

Die Installationsüberprüfung kann mit oder ohne dem Programmiergerät 1307<br />

durchgeführt werden; mit dem Programmiergerät ist es jedoch einfacher. Beachten<br />

Sie andernfalls die Diagnosemeldungen der Status-LED (Fehlercodes sind in<br />

Kapitel 6 aufgelistet).<br />

Bocken Sie das Fahrzeug auf, bevor Sie mit der Überprüfung<br />

beginnen, damit die Antriebsräder den Boden nicht berühren.<br />

Während der Überprüfung sollte niemand direkt vor oder hinter<br />

dem Fahrzeug stehen.<br />

Stellen Sie sicher, daß der Schlüsselschalter auf Aus, der Fahrgeber<br />

auf Neutral und der Rückwärtsschalter auf Aus steht.<br />

Tragen Sie eine Schutzbrille und verwenden Sie nur gut isoliertes<br />

Werkzeug.<br />

1. Falls ein Programmiergerät vorhanden ist, verbinden Sie dieses mit der<br />

Steuerung.<br />

2. Schalten Sie den Schlüsselschalter ein. Das Programmiergerät zeigt nun sein<br />

Eingangsmenü an und die Status-LED leuchtet konstant. Geschieht keines<br />

von beiden, prüfen Sie die Schlüsselschalterverdrahtung und die<br />

Masseverbindung derSteuerung.<br />

3. Starten Sie beim Programmiergerät den Diagnosemodus, indem Sie die<br />

DIAGNOSTICS Taste drücken. Die Anzeige sollte "Kein Fehler" ("No Faults<br />

Found") lauten. Liegt ein Problem vor, blinkt die Status-LED einen<br />

Fehlercode und das Programmiergerät zeigt eine Diagnosemeldung an. Den<br />

Fehlerblinkcode finden Sie in Kapitel 6, wenn Sie die Überprüfung ohne<br />

Programmiergerät durchführen. Nach der Beseitigung des Problems kann es<br />

erforderlich sein, den Fehlercode durch Aus-einschalten des Schlüsselschalters<br />

zu löschen.<br />

4. Schalten Sie eine Fahrtrichtung ein und betätigen Sie den Fahrgeber. Der<br />

Motor sollte sich in die gewählte Richtung drehen. Geschieht dies nicht,<br />

prüfen Sie die Verdrahtung zum Fahrgeber und zum Motor. Der Motor sollte<br />

nun die Drehzahl proportional zum Fahrgeberweg erhöhen. Geschieht dies<br />

nicht, wenden Sie sich an Kapitel 6.<br />

5. Falls vorhanden, schalten Sie das Programmiergerät durch Drücken der TEST<br />

Taste in den Testmodus. Rollen Sie die Anzeige herunter und beobachten Sie<br />

den Status der Steuereingänge rückwärts, Schieben und Modus. Stecken Sie<br />

28


den Ladegerätstecker ein und prüfen den Status des Sperreingangs. Schalten<br />

Sie jeden Schalter und beobachten Sie die Anzeige. Das Programmiergerät<br />

sollte den korrekten Zustand für jeden Schalter anzeigen. Prüfen Sie<br />

entsprechend den Fahrgeber- und den Begrenzungspotentiometer-Eingang.<br />

Das Programmiergerät sollte den korrekten Zustand für jeden Eingang<br />

anzeigen.<br />

6. Prüfen Sie ob alle Optionen, wie Potentiometer-Anfahrschutz (HPD), wie<br />

gewünscht eingestellt sind.<br />

7. Nehmen Sie das Fahrzeug von den Böcken herunter und fahren Sie es in<br />

einem freien Bereich. Es sollte gleichmäßig und ruckfrei beschleunigen und<br />

die volle Höchstgeschwindigkeit erreichen.<br />

8. Prüfen Sie die Verzögerung und die regenerative Bremse des Fahrzeugs. Die<br />

Bremse und die Verzögerungsrate sollten wie gewünscht reagieren.<br />

9. Wenn Sie ein Programmiergerät verwenden, trennen Sie dies nach dem<br />

Beenden der Überprüfung von der Steuerung.<br />

29


Überprüfung der Steuerung auf der Werkbank mit dem<br />

Programmiergerät<br />

Mit einer einfachen Testanordnung, wie in Abb. 13 gezeigt, können die Parameter<br />

der Steuerung mit dem Programmiergerät überprüft oder eingestellt werden, ohne<br />

daß die Steuerung ins Fahrzeug eingebaut werden muß. Die Verdrahtung kann<br />

auch ausgeweitet werden, so daß ein kompletter Funktionstest auf der Werkbank<br />

möglich ist.<br />

Die komplette Überprüfung der Installation im Fahrzeug sollte trotzdem wie<br />

oben beschrieben durchgeführt werden, bevor das Fahrzeug in Betrieb genommen<br />

wird.<br />

+<br />

+<br />

+<br />

C U R T I S<br />

+<br />

+<br />

+<br />

++ +++ ++++ +++ +++ ++++ +<br />

1307<br />

Programmiergerät<br />

Pin 5<br />

Abb. 13 Testanordnung zum Prüfen und Einstellen von Parametern<br />

30<br />

B-<br />

B+<br />

Spannungsquelle<br />

Schlüsselschalter


5 Funktion des Programmiergeräts<br />

Das optional erhältliche <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Programmiergerät ermöglicht Ihnen die<br />

Programmierung, den Test und die Diagnose von programmierbaren <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />

Impulssteuerungen. Das Programmiergerät wird durch die Impulssteuerung mit<br />

Spannung versorgt, an die es angeschlossen ist. Der Anschluß erfolgt über einen 4<br />

poligen Molex Mini-Fit Jr. Stec??ker der Steuerung.<br />

Wenn das Programmiergerät an die Steuerung angeschlossen wird, zeigt es<br />

die Modellnummer der Steuerung, das Herstellungsdatum und die Softwareversion<br />

an. Nach dieser ersten Anzeige fordert das Programmiergerät Sie zu weiteren<br />

Eingaben auf.<br />

PROGRAM TEST DIAGNOSTICS<br />

MORE INFO<br />

SCROLL<br />

DISPLAY<br />

A DIVISION OF CURTIS INSTRUMENTS INC<br />

CHANGE<br />

VALUE<br />

Das Programmiergerät wird über ein Bedienfeld mit 8 Tasten bedient. Drei Tasten<br />

sind für die Wahl des Funktionsmenüs (Program, Test, Diagnostics), zwei Tasten<br />

rollen die Anzeige im Fenster auf und ab, und zwei Tasten verändern den Wert des<br />

ausgewählten Parameters. Die achte Taste, die MORE INFO Taste, liefert weitere<br />

31


Informationen zu der ausgewählten Zeile in den drei Menüs. Außerdem kann durch<br />

gleichzeitiges Drücken der MORE INFO Taste und der PROGRAM bzw.<br />

DIAGNOSTICS Taste das Spezial-Programmenü bzw. das Spezial- Diagnosemenü<br />

angewählt werden.<br />

Das Anzeigefenster enthält eine 4-zeilige LCD-Anzeige. Diese Anzeige ist<br />

selbst bei Sonnenschein lesbar. Der Kontrast der Anzeige kann im Spezial-<br />

Programmenü verändert werden.<br />

Wenn ein Menü ausgewählt wurde, leuchtet die LED in der Ecke der<br />

entsprechenden Taste auf, und zeigt so an, welches Menü eingeschaltet ist. Wird<br />

z.B. die TEST Taste gerückt, leuchtet die LED in der Ecke der Taste auf und das<br />

Testmenü wird angezeigt.<br />

Vier Zeilen eines Menüs werden gleichzeitig angezeigt. Der Menüpunkt in<br />

der obersten Zeile des Anzeigefensters ist der jeweils ausgewählte Punkt. Um einen<br />

Menüpunkt auszuwählen, muß die Anzeige so lange auf oder ab gerollt werden, bis<br />

der gewünschte Punkt in der obersten Zeile steht. Der ausgewählte Punkt steht<br />

immer in der obersten Zeile. (Im Programmenü wird der ausgewählte Punkt durch<br />

einen blinkenden Pfeil hervorgehoben.) Um einen Parameter zu ändern, oder<br />

weitere Informationen über ihn zu erhalten, muß er in die oberste Zeile der Anzeige<br />

gerollt werden.<br />

Benutzen Sie die SCROLL DISPLAY Pfeiltasten, um im Menü auf und ab zu<br />

rollen. Die SCROLL DISPLAY Pfeiltasten können wiederholt gedrückt oder gedrückt<br />

gehalten werden. Wenn eine der Tasten gedrückt gehalten wird, rollt die Anzeige<br />

mit wachsender Geschwindigkeit so lange, wie die Taste gehalten wird.<br />

SCROLL<br />

DISPLAY<br />

PLUG C/L<br />

L/S PLUG C/L<br />

EMR REV C/L<br />

L/S EMR REV C/L<br />

->100<br />

80<br />

140<br />

80<br />

Ein kleiner Rollbalken am linken Rand des Anzeigefensters zeigt die Position der<br />

vier angezeigten Menüpunkte im gesamten Menü an. Befindet sich der Rollbalken<br />

am oberen Rand, so wird auch der Anfang des Menüs angezeigt. Wenn Sie durch<br />

das Menü rollen, bewegt sich der Rollbalken abwärts. Befindet sich der Rollbalken<br />

am unteren Rand, so haben Sie das Ende des Menüs erreicht.<br />

Mit den beiden CHANGE VALUE Pfeiltasten wird der Wert des<br />

ausgewählten Parameters im Menü vergrößert oder verkleinert. Wie die SCROLL<br />

DISPLAY Pfeiltasten können auch die CHANGE VALUE Pfeiltasten wiederholt<br />

gedrückt oder gedrückt gehalten werden. Je länger die Taste gedrückt wird, um so<br />

schneller ändert sich der Wert des Parameters. Dies ermöglicht ein schnelles<br />

Ändern eines jeden Parameters.<br />

32


CHANGE<br />

VALUE<br />

PROGRAM<br />

Eine LED an der Spitze jeder CHANGE VALUE Pfeiltaste<br />

zeigt an, ob die Taste aktiv ist, und ein Ändern des Parameters in<br />

diese Richtung möglich ist. Beim Vergrößern eines Parameters<br />

leuchtet die LED an der "AUF" CHANGE VALUE Taste so lange,<br />

bis der Maximalwert für diesen Parameter erreicht ist. Wenn die<br />

LED erlischt, kann der Wert nicht weiter vergrößert werden.<br />

Entsprechendes gilt beim Verkleinern eines Parameters.<br />

Die MORE INFO Taste hat drei Funktionen: 1.) weitere Informationen über den<br />

ausgewählten Menüpunkt anzeigen, 2.) die Spezial-Programm- und Spezial-<br />

Diagnosemenüs anzuwählen (wenn sie zusammen mit der PROGRAM bzw.<br />

DIAGNOSTICS Taste gedrückt wird), und 3.) bestimmte Funktionen zu starten (z.B.<br />

den Selbsttest).<br />

"Weitere Informationen" sind in allen Menüs des Programmiergeräts<br />

verfügbar. Nachdem mit der MORE INFO Taste weitere Informationen über den<br />

ausgewählten Menüpunkt angezeigt wurden, kann man durch nochmaliges Drücken<br />

der MORE INFO Taste wieder in das vorherige Menü zurückkehren.<br />

BETRIEBSMENÜS<br />

PROGRAM, TEST, DIAGNOSTICS, SPECIAL PROGRAM, SPECIAL DIAGNOSTICS<br />

Im Programmenü, erreichbar durch Drücken der PROGRAM Taste, werden alle<br />

einstellbaren Parameter und Funktionen der Steuerung angezeigt (immer<br />

vier auf einmal), zusammen mit deren jeweiligen Werten. Der Wert des<br />

ausgewählten Parameters - in der obersten Zeile der Anzeige, mit dem<br />

blinkenden Pfeil - kann durch Drücken der beiden CHANGE VALUE<br />

Tasten verändert werden.<br />

Die LEDs auf diesen Tasten zeigen an, ob der Wert noch<br />

verändert werden kann. Das heißt, wenn der obere Grenzwert eines Parameters<br />

erreicht ist, erlischt die LED an der "Auf" Taste, und zeigt an, daß der Wert nicht<br />

weiter erhöht werden kann. Wenn der<br />

MAIN LIMIT,<br />

AMPS<br />

100<br />

MIN 20 MAX 250<br />

33<br />

untere Grenzwert erreicht ist, erlischt die<br />

LED auf der "Ab" Taste.<br />

Die MORE INFO Taste, im<br />

Programmenü gedrückt, liefert eine<br />

erweiterte Anzeige des Parameters mit<br />

einer Bargraphanzeige und den minimal<br />

und maximal möglichen Werten.<br />

Parameter können entweder im<br />

Programmenü geändert werden, oder, nachdem die MORE INFO Taste gedrückt<br />

wurde, auch in der erweiterten Anzeige (Beispiel siehe unten).<br />

In einigen Steuerungen sind manche Parameter von anderen Parametern<br />

abhängig. Dies bedeutet, daß der mögliche Einstellbereich für einen Parameter von<br />

den Grenzwerten eines anderen Parameters abhängt. Zum Beispiel läßt Ihre<br />

Steuerung nicht zu, daß die Rückwärtsgeschwindigkeit niedriger als die<br />

Minimalgeschwindigkeit in Mode 1 eingestellt wird. Versucht man nun die<br />

Rückwärtsgeschwindigkeit niedriger als die Minimalgeschwindigkeit in Mode 1


einzustellen, erscheint eine Meldung in der Anzeige die darauf hinweist, daß die<br />

Rückwärtsgeschwindigkeit von der Minimalgeschwindigkeit in Mode 1 abhängig<br />

ist.<br />

Das Programmenü ist am Ende dieses Kapitels dargestellt. ANMERKUNG:<br />

Manche Punkte sind nicht bei allen Modellen verfügbar.<br />

Im Testmenü, erreichbar durch Drücken der TEST Taste, werden in Echtzeit<br />

Informationen über die Zustände der Ein- und Ausgänge, sowie der<br />

Temperatur der Steuerung gegeben. Zum Beispiel sollte die Anzeige für<br />

den Rückwärtsschalter "On/Off/On/Off/On/Off" zeigen, wenn der<br />

Schalter wiederholt ein- und ausgeschaltet wird. Im Testmenü braucht<br />

TEST der Sie interessierende Menüpunkt nicht in der obersten Zeile der<br />

Anzeige zu stehen, er muß nur unter den vier Punkten im Anzeigefenster<br />

sein. Das Testmenü ist besonders nützlich für die Überprüfung nach der Installation<br />

und für die Fehlersuche.<br />

Die MORE INFO Taste gibt im Testmenü zusätzliche Informationen über den<br />

Menüpunkt in der obersten Zeile der Anzeige. Das Testmenü ist am Ende dieses<br />

Kapitels dargestellt. ANMERKUNG: Manche Punkte sind nicht bei allen Modellen<br />

verfügbar.<br />

Im Diagnosemenü, erreichbar durch Drücken der DIAGNOSTICS Taste, werden<br />

gegenwärtig anstehende Fehler angezeigt.<br />

Die MORE INFO Taste gibt im Diagnosemenü zusätzliche<br />

Informationen über den Menüpunkt in der obersten Zeile der Anzeige.<br />

Eine Liste mit Abkürzungen, wie sie im Diagnosemenü verwendet<br />

werden, finden Sie am Ende dieses Kapitels.<br />

DIAGNOSTICS<br />

MORE INFO<br />

Das Spezial-Programmenü erlaubt Ihnen die Durchführung einer Reihe von<br />

Funktionen, die weitgehend selbsterklärend sind. Mit<br />

dem Spezial-Programmenü kann man alle<br />

Einstellungen auf den Wert zurücksetzen, den sie zu<br />

Anfang der derzeitigen Programmierung hatten; die<br />

Einstellungen einer Steuerung in den Speicher des<br />

PROGRAM<br />

Programmiergeräts laden; die Einstellungen aus dem<br />

Speicher des Programmiergeräts in eine Steuerung<br />

laden; den Fehlerspeicher einer Steuerung löschen; den Kontrast der LCD-Anzeige<br />

des Programmiergeräts einstellen; die Sprache für die Anzeige des Programmiergeräts<br />

auswählen; Informationen (Modell-Nr., etc.) der Steuerung und<br />

des Programmiergeräts abrufen.<br />

Um in das Spezial-Programmenü zu gelangen, müssen die MORE INFO<br />

Taste und die PROGRAM Taste gleichzeitig gedrückt werden. Die LED auf der<br />

PROGRAM Taste wird genauso leuchten, als wenn Sie im Programmenü wären. Um<br />

zu unterscheiden, in welchem Menü Sie sich befinden, schauen Sie auf die<br />

Menüpunkte der Anzeige.<br />

34


MORE INFO<br />

STEUERUNGEN KOPIEREN<br />

Zwei Menüpunkte des Spezial-Programmenüs - "Save Controller<br />

Settings in Programmer" und "Load Programmer Settings into<br />

Controller" - erlauben es Ihnen, Steuerungen zu kopieren. Um dieses zu<br />

erreichen, programmieren Sie eine Steuerung mit den gewünschten<br />

Parametern, speichern diese Einstellungen in das Programmiergerät und<br />

laden sie in weitere, gleiche Steuerungen (gleiche Modellnummer). Auf<br />

diese Weise erzeugen Sie eine ganze Familie von Steuerungen mit<br />

identischen Einstellungen der Parameter.<br />

Die MORE INFO Taste wird einmal benutzt, um in das Spezial-Programmenü zu<br />

gelangen, und außerdem, wenn Sie sich im Spezial-Programmenü befinden, um die<br />

gewählten Funktionen durchzuführen. Um zum Beispiel den Kontrast der Anzeige<br />

zu verändern, wählen Sie "Contrast Adjustment" durch Rollen der Anzeige, bis<br />

dieser Punkt in der obersten Zeile der Anzeige erscheint. Dann drücken Sie die<br />

MORE INFO Taste um herauszufinden, wie man den Kontrast einstellt.<br />

Das Spezial-Programmenü wird am Ende dieses Kapitels aufgeführt.<br />

Im Spezial-Diagnosemenü wird der Fehlerspeicher der Steuerung angezeigt.<br />

Dieser besteht aus einer Liste mit allen Fehlern, die von<br />

der Steuerung seit dem letzten Löschen des<br />

Fehlerspeichers erkannt wurden. (ANMERKUNG: Die von<br />

der Steuerung gemessenen Maximal- und<br />

DIAGNOSTICS<br />

Minimaltemperaturen sind im Testmenü enthalten.) Jeder<br />

Fehler wird im Fehlerspeicher nur einmal aufgelistet,<br />

unabhängig davon, wir oft er aufgetreten ist.<br />

Um in das Spezial-Diagnosemenü zu gelangen, müssen die MORE INFO<br />

Taste und die DIAGNOSTICS Taste gleichzeitig gedrückt werden. Die LED auf der<br />

DIAGNOSTICS Taste wird genauso leuchten, als wenn Sie im Diagnosemenü wären.<br />

Durch die MORE INFO Taste können im Spezial-Diagnosemenü weitere<br />

Informationen über den Punkt in der obersten Anzeigezeile angezeigt werden.<br />

Der Fehlerspeicher kann gelöscht werden, indem man das<br />

Programmiergerät auf das Spezial-Programmenü schaltet, den Menüpunkt "Clear<br />

Diagnostic History" auswählt, und MORE INFO Taste für weitere Anweisungen<br />

drückt. Durch das Löschen des Fehlerspeichers werden ebenfalls die Minimum- und<br />

Maximumteperaturwerte im Testmenü gelöscht.<br />

35


FEHLERTOLERANTES PROGRAMMIEREN<br />

Jedesmal, wenn das Programmiergerät an eine Steuerung angeschlossen wird, liest<br />

es alle Parameter der Steuerung und speichert sie in seinem Kurzzeitspeicher. Sie<br />

können während der Programmierung jederzeit über das Spezial-Programmenü auf<br />

diese Anfangswerte zurückgreifen. Dazu rollen Sie "Revert to Previous Settings" in<br />

die oberste Zeile des Anzeigefensters, drücken Sie die MORE INFO Taste und<br />

folgen den Anweisungen. Jede unbeabsichtigte Änderung eines Parameters kann so<br />

rückgängig gemacht werden - auch wenn Sie die Anfangswerte nicht mehr wissen -<br />

solange das Programmiergerät nicht von der Steuerung getrennt, und die<br />

Spannungsversorgung der Steuerung nicht unterbrochen wird.<br />

Selbsttest des Programmiergerätes<br />

Mit zwei speziellen Testanzeigen kann das Programmiergerät überprüft werden.<br />

Drücken Sie die MORE INFO Taste während das Programmiergerät eingeschaltet<br />

wird. Während des Selbsttests kann mit den SCROLL DISPLAY Tasten zwischen<br />

den beiden Testanzeigen hin- und hergeschaltet werden. In der ersten Anzeige wird<br />

jedes LCD-Element eingeschaltet, und in der zweiten Testanzeige werden alle<br />

Zeichen der verschiedenen Menüs angezeigt. Die Funktion der einzelnen Tasten<br />

kann im Selbsttest überprüft werden, indem Sie jede Taste drücken und die LED<br />

auf der jeweiligen Taste aufleuchtet. Zum Beenden des Selbsttests trennen Sie das<br />

Programmiergerät von der Steuerung, oder schalten Sie die Steuerung aus; danach<br />

schalten Sie wieder ein, ohne die MORE INFO Taste zu drücken.<br />

36<br />

SCROLL<br />

DISPLAY<br />

!"#$%&'()*+,-./<br />

0123456789:;?<br />

@ABCDEFGHIJKLMNO<br />

PQRSTUVWXYZx> W °


Programmiergerät-Menüs<br />

Die Programmpunkte sind in der Reihenfolge ihres Erscheinens in den jeweiligen<br />

Menüs des Programmiergerätes 1307 aufgelistet.<br />

In den einzelnen Menüs des 1307 sind nicht alle Punkte auch mit einer deutschen<br />

Anzeige vorhanden. Daher werden in den folgenden Tabellen die englischen<br />

Anzeigentexte aufgelistet.<br />

Programmenü (nicht alle Programmpunkte sind bei alle Modelle verfügbar)<br />

THRTL AUTOCAL Wippenpotentiometer Zentrierhilfe, Ein(On) - Aus(Off)<br />

M1 ACCEL RATE Mode 1 Beschleunigungsrate in Sekunden<br />

M2 ACCEL RATE Mode 2 Beschleunigungsrate in Sekunden<br />

M1 DECEL RATE Mode 1 Vorwärts-Verzögerungsrate in Sekunden<br />

M2 DECEL RATE Mode 2 Vorwärts-Verzögerungsrate in Sekunden<br />

M1 REV DECEL Mode 1 Rückwärts-Verzögerungsrate in Sekunden<br />

M2 REV DECEL Mode 2 Rückwärts-Verzögerungsrate in Sekunden<br />

M1 REV ACCEL Mode 1 Rückwärts-Beschleunigungsrate in Sekunden<br />

M2 REV ACCEL Mode 2 Rückwärts-Beschleunigungsrate in Sekunden<br />

KEY OFF DECEL Schlüsselschalter-Ausschaltverzögerungsrate in Sekunden<br />

CREEP SPEED Kriechgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />

REV MIN SPEED Minimale Rückwärtsgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />

M1 MAX SPEED Mode 1 Maximalgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />

M2 MAX SPEED Mode 2 Maximalgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />

M1 MIN SPEED Mode 1 Minimalgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />

M2 MIN SPEED Mode 2 Minimalgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />

MAIN C/L Strombegrenzung<br />

IR COMP COEFF IR Kompensationskoeffizient, in mW<br />

REVERSE SPEED Maximale Rückwärtsgeschwindigkeit, in % Tastverhältnis<br />

RAMP SHAPE Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis, Rampenform<br />

PUSH SPEED Begrenzung der Schiebegeschwindigkeit, in V<br />

Abschaltverzögerung der elektromagnetischen Bremse, in<br />

BRAKE DELAY<br />

Sekunden<br />

THROTTLE TYPE Fahrgebertyp1 DIRECTION Richtungsschaltertyp<br />

THRTL GAIN Aktiver Bereich für eingeschränkte Fahrgeber, 1 bis 10<br />

THRTL DEADBAND Neutralzone des Fahrgebers, in % des aktiven Bereichs<br />

HIGH PEDAL DIS Anfahrschutz-Fahrgeber (HPD), Ein(On) oder Aus(Off)<br />

Anti-Ratter Geräuschreduzierung für Getriebe<br />

TURN POT Lenkwinkel- statt Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer<br />

FAULT BEEP Fehlersummer bei HPD oder Bremsendefekt, Ein oder Aus<br />

SLEEP DELAY Zeit bis zum Abschalten durch Sparschaltung, in Minuten<br />

AMPERE HOURS Batteriekapazität in Ah<br />

BDI RESET Rücksetzspannung bei voller Batterie, in V<br />

Anmerkungen zum Programmenü<br />

(Weitere Details zu diesen Optionen finden Sie in Kapitel 3, Programmierbare<br />

Parameter)<br />

37


1 Fahrgeber Typ<br />

Typ 0: Wippenpotentiometer (5 kW Poti oder 5 V Fahrgeber)<br />

Typ 1: invertierte Wippenpotentiometer (5 kW Poti oder 5 V Fahrgeber)<br />

Typ 2: Einfach-Potentiometer (0-5 kW)<br />

Typ 3: invertiertes Einfach-Potentiometer (5 kW-0)<br />

Typ 4: Einfach-Spannungsfahrgeber (0-5 V)<br />

Typ 5: invertierter Einfach-Spannungsfahrgeber (5 V-0)<br />

Testmenü (nicht alle Menüpunkte sind bei allen Modelle verfügbar)<br />

THROTTLE %<br />

Fahrgebersignal, in % des aktiven Bereichs<br />

SPD LIMIT POT Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer : 0-100 %<br />

BATT VOLTAGE Batteriespannung an den Filterkondensatoren<br />

MOTOR VOLTAGE Motorspannung<br />

HEAT SINK °C Kühlkörpertemperatur in °C<br />

MODE INPUT A Mode-Eingang: Ein (on) = Mode 1; Aus (off) = Mode 2<br />

REVERSE INPUT Rückwärts-Eingang: Ein (on) / Aus (off)<br />

INHIBIT Sperreingang: Ein (on) = kein Fahrbetrieb möglich; Aus (off)<br />

Hauptschütz: Ein (on) = Spannung an Hauptschützspule; Aus<br />

MAIN CONT<br />

(off)<br />

EM BRAKE DRVR Ein (on) = Bremse gelöst; Aus (off)<br />

PUSH ENABLE IN Schieben-Eingang: Ein (on) = Schiebenschalter geschlossen; Aus<br />

Spezialprogrammenü<br />

RESET ALL SETTINGS<br />

Rücksetzen auf Anfangswerte<br />

CONT SETTINGS > PROG Speichere Einstellungen der Steuerung im Programmiergerät<br />

PROG SETTINGS > CONT Lade Einstellungen aus Programmiergerät in Steuerung<br />

CLEAR DIAG HISTORY Lösche Fehlerspeicher<br />

CONTRAST ADJUSTMENT Kontrast der Anzeige einstellen<br />

LANGUAGE SELECTION Auswahl Sprache für die Anzeige<br />

PROGRAMMER INFO Informationen über Programmiergerät anzeigen<br />

CONTROLLER INFO Informationen über Steuerung anzeigen<br />

38


Diagnose und Spezialdiagnose-"Menü"<br />

Dieses ist kein echtes Menü, sondern vielmehr eine Liste der möglichen Anzeigen<br />

in den Diagnose- und Spezialdiagnose-Menüs. Der Einfachheit halber sind die<br />

Meldungen in alphabetischer Ordnung aufgeführt.<br />

BRAKE ON FAULT Em Bremse, Spule offen oder Treiber Kurzschluß<br />

BRAKE OFF FAULT Em Bremse, Spule Kurzschluß oder Treiber offen<br />

CURRENT SENS FAULT Stromsensor-Ausgangssignal falsch<br />

EEPROM FAULT Fehler im EEPROM Speicher<br />

HPD Fahrgeber-Anfahrschutz ausgelöst<br />

HW FAILSAFE Fehler in Leistungs-Endstufe, Motorspannung falsch<br />

LOW BATTERY VOLTAGE Batteriespannung zu niedrig ( 36 V)<br />

POWER SECTION FAULT MOSFET-Treiberfehler oder Kurzschluß Motorausgang<br />

PRECHARGE FAULT Spannung an Kondensatoren < min. Betriebsspannung<br />

PROC/WIRING FAULT Fahrgeber-Anfahrschutz für länger als 10 sek. ausgelöst<br />

SRD LIMIT POT FAULT Spannung an Begrenzungspoti-Eingang falsch<br />

THERMAL CUTBACK Reduzierung wegen Über- oder Untertemperatur<br />

THROTTLE FAULT 1 Spannung am Fahrgebereingang falsch<br />

39


6 Diagnose und Fehlerbehebung<br />

Die Impulssteuerung <strong>1228</strong> liefert Diagnoseinformationen, um die Fehlersuche im<br />

Antriebssystem zu unterstützen. Die Diagnoseinformation kann durch den<br />

Blinkcodes der Status-LED oder durch die Diagnoseanzeige des<br />

Programmiergeräts 1307 angezeigt werden<br />

Diagnose mit der Status-LED<br />

Wenn kein Fehler vorliegt, leuchtet die Status-LED während des normalen Betriebs<br />

konstant. Wenn die Steuerung einen Fehler erkennt, liefert die Status-LED zwei<br />

Arten von Information. Erstens, sie blinkt langsam (2 Hz) oder schnell (4 Hz), um<br />

die Art des Fehlers anzuzeigen. Langsames Blinken zeigt Fehler an, nach deren<br />

Beseitigung die Steuerung den normalen Betrieb selbständig wieder aufnimmt.<br />

Schnelles Blinken ("*" in Tabelle 3) zeigt schwerwiegendere Fehler an, nach deren<br />

Beseitigung der Schlüsselschalter (oder Freigabeschalter, falls vorhanden) zum<br />

Quittieren der Fehlermeldung aus- und wieder eingeschaltet werden muß.<br />

Zweitens, nachdem die Anzeige der Art des Fehlers für 10 sek. aktiv war,<br />

blinkt die Status-LED einen 2-stelligen Fehlercode kontinuierlich weiter, bis der<br />

Fehler beseitigt ist. Der Blinkcode für zu niedrige Batteriespannung (1,4) z.B.,<br />

erscheint als:<br />

� � � � � � � � � � � � � � �<br />

( 1 , 4 ) ( 1 , 4 ) ( 1 , 4 )<br />

Die Blinkcodes sind in Tabelle 3 aufgelistet. In der Fehlersuchanleitung (Tabelle 4)<br />

finden Sie mögliche Ursachen der verschiedenen Fehler.<br />

Diagnose mit dem Programmiergerät<br />

Das Programmiergerät liefert im Diagnosemenü die Diagnoseinformation in<br />

Klartext. Folgende 4 Schritte werden zur Diagnose und Reparatur eines defekten<br />

Fahrzeugs empfohlen: 1.) Sichtprüfung auf offensichtliche Fehler; 2.) Diagnose des<br />

Problems mit dem Programmiergerät; 3.) Test der Verdrahtung mit dem<br />

Programmiergerät; und 4.) Beseitigung des Fehlers. Fall nötig wiederholen Sie die<br />

letzten drei Schritte, bis das Fahrzeug wieder einwandfrei funktioniert.<br />

Beispiel: Ein Fahrzeug, das nicht mehr rückwärts fährt, kommt zur<br />

Reparatur.<br />

1. SCHRITT: Sichtprüfung auf gerissene Kabel und lose Steckverbindungen.<br />

2. SCHRITT: Das Programmiergerät anschließen, Diagnosemenü wählen und<br />

die angezeigte Fehlermeldung lesen. In diesem Beispiel wird "Kein Fehler"<br />

angezeigt, das bedeutet, die Steuerung hat keinen Fehler erkannt.<br />

40


3. SCHRITT: Das Testmenü wählen und die Statusanzeigen der Ein- und<br />

Ausgänge in Rückwärtsrichtung beobachten. In diesem Beispiel zeigt die<br />

Anzeige, daß der Rückwärtsschalter nicht schließt, wenn auf rückwärts<br />

geschaltet wird. Hier liegt ein Fehler im Rückwärtsschalter oder der<br />

Schalterverdrahtung vor.<br />

4. SCHRITT: Prüfen oder ersetzen Sie den Rückwärtsschalter und die<br />

Verdrahtung und wiederholen den Test. Wenn das Programmiergerät zeigt,<br />

daß der Rückwärtsschalter schließt und das Fahrzeug fährt wieder normal,<br />

ist der Fehler beseitigt.<br />

Tabelle 3 Status-LED Blinkcodes<br />

LED Code Erläuterungen<br />

LED aus Keine Spannung oder defekte Steuerung<br />

dauernd an Steuerung betriebsbereit, keine Fehler<br />

1,1 ¤ ¤ Reduzierung wegen Über- oder Untertemperatur<br />

1,2 ¤ ¤¤ Fahrgeberfehler<br />

1,3 ¤ ¤¤¤ Begrenzungspotentiometer-Fehler<br />

1,4 ¤ ¤¤¤¤ Unterspannungsfehler<br />

1,5 ¤ ¤¤¤¤¤ Überspannungsfehler<br />

2,1 ¤¤ ¤ Hauptschütztreiber-Unterbrechung<br />

2,2 ¤¤ ¤¤ Hauptschützkontakte verschweißt<br />

2,3 ¤¤ ¤¤¤ Hauptschütz schließt nicht<br />

2,4 ¤¤ ¤¤¤¤ Hauptschütztreiber-Kurzschluß<br />

* 3,1 ¤¤¤ ¤ Anfahrschutz länger als 10 sec. ausgelöst<br />

3,2 ¤¤¤ ¤¤ Bremskreisunterbrechung<br />

3,3 ¤¤¤ ¤¤¤ Fehler beim Laden der Kondensatoren<br />

3,4 ¤¤¤ ¤¤¤¤ Bremskreiskurzschluß<br />

3,5 ¤¤¤ ¤¤¤¤¤ Fahrgeber Anfahrschutz ausgelöst<br />

* 4,1 ¤¤¤¤ ¤ Fehler in Strommessung<br />

* 4,2 ¤¤¤¤ ¤¤ Fehler in Motorspannung<br />

†* 4,3 ¤¤¤¤ ¤¤¤ EEPROM Fehler<br />

* 4,4 ¤¤¤¤ ¤¤¤¤ Fehler in Leistungsendstufe<br />

* = "schnelles Blinken" - muß durch Aus-/Einschalten des Schlüsselschalters quittiert werden<br />

† = muß durch Ändern von Parametern im Programmenü und dann Aus-/Einschalten des<br />

Schlüsselschalters quittiert werden<br />

ANMERKUNG: Es wird immer nur ein Fehler, und zwar der zuletzt aufgetretene, angezeigt<br />

In der Fehlersuchanleitung Tabelle 4 finden Sie eine Auflistung aller<br />

Fehlermeldungen mit Hinweisen auf die möglichen Ursachen der<br />

verschiedenen Fehler.<br />

41


LED<br />

CODE<br />

ANZEIGE<br />

PROGRAMMIERGERÄT<br />

1,1 THERMAL CUTBACK<br />

1,2 THROTTLE FAULT 1<br />

1,3 SPD LIMIT POT FAULT<br />

Tabelle 4 FEHLERSUCHANLEITUNG<br />

ERLÄUTERUNGEN MÖGLICHE URSACHEN<br />

Reduzierung wegen Über-<br />

oder Untertemperatur<br />

Falsche Spannung am<br />

Fahrgebereingang<br />

Fehler Geschwindigkeits-<br />

Begrenzungspoti<br />

42<br />

1. Temperatur > +92°C oder


7 Wartung<br />

Die Impulssteuerung <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> <strong>1228</strong> bedarf keiner Wartung. Es sollte nicht<br />

versucht werden, die Steuerung zu öffnen, zu reparieren oder anderweitig zu<br />

modifizieren. Dieses kann die Steuerung beschädigen und führt zum Verlust der<br />

Garantieansprüche. Es wird jedoch empfohlen, die Steuerung jederzeit sauber und<br />

trocken zu halten, und den Fehlerspeicher im Spezial- Diagnosemenü regelmäßig<br />

zu lesen und anschließend zu löschen.<br />

Reinigen<br />

Es wird empfohlen, die Gehäuse nach folgender Anweisung regelmäßig zu<br />

reinigen.<br />

Warnung Bei allen Arbeiten an batteriebetriebenen Fahrzeugen<br />

sollten Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Diese umfassen unter<br />

anderem: richtige Schulung, Tragen von Schutzbrillen und Vermeiden von<br />

loser Kleidung und Schmuck.<br />

Führen Sie die regelmäßige Wartung folgendermaßen durch:<br />

1. Die Batterie abklemmen.<br />

2. Mit einer Last (z.B. Schützspule oder Hupe) an den B+ und B-<br />

Klemmen der Steuerung die Kondensatoren der Steuerung<br />

entladen.<br />

3. Schmutz und Korrosion im Bereich der Anschlußklemmen<br />

entfernen. Die Steuerung mit einem feuchten Tuch sauber wischen.<br />

Vor dem erneuten Anklemmen der Batterie trocknen lassen.<br />

4. Die Anschlüsse auf festen Sitz überprüfen.<br />

Fehlerspeicher<br />

Mit dem Programmiergerät hat man Zugriff auf den Fehlerspeicher der<br />

Impulssteuerung. Schließen Sie das Programmiergerät an; drücken Sie die MORE<br />

INFO Taste und halten sie gedrückt; drücken Sie zusätzlich die DIAGNOSTICS<br />

Taste. Das Programmiergerät liest nun alle Fehler, welche die Steuerung seit dem<br />

letzten Löschen des Fehlerspeichers erkannt hat. Die Fehler können<br />

Wackelkontakte, Fehler durch lose Anschlüsse oder Bedienerfehler sein. Fehler wie<br />

falsche Einschaltreihenfolge (HPD) oder Übertemperatur können durch<br />

Bedienerverhalten und Überlastung verursacht werden.<br />

Nachdem das Problem gefunden und beseitigt wurde, sollte der<br />

Fehlerspeicher gelöscht werden. Dies ermöglicht der Steuerung eine neue Liste von<br />

Fehlern zu speichern. Durch ein späteres, erneutes Auslesen des Fehlerspeichers<br />

kann man dann feststellen, ob ein Problem tatsächlich endgültig behoben wurde.<br />

Um den Fehlerspeicher zu löschen, gehen Sie in das Spezial-Programmenü<br />

(drücken Sie die MORE INFO Taste und halten sie gedrückt; drücken Sie<br />

43


zusätzlich die PROGRAM Taste), rollen Sie durch das Menü bis "Clear Diagnostic<br />

History" (Lösche Fehlerspeicher) in der obersten Zeile der Anzeige erscheint und<br />

drücken erneut die MORE INFO Taste. Das Programmiergerät fordert Sie dann<br />

auf, das Löschen zu bestätigen (Value up - Pfeil nach oben) oder abzubrechen<br />

(Value down - Pfeil nach unten). Im Kapitel 5 des Manuals finden Sie genaue<br />

Beschreibungen der Programmiergerätefunktionen.<br />

44


ANHANG A<br />

Glossar der Funktionen und Eigenschaften<br />

Anfahrschutz-Fahrgeber / Verdrahtungsfehler<br />

Wenn der Fehler Anfahrschutz-Fahrgeber (HPD) für länger als 10 sec.<br />

ununterbrochen ansteht, sperrt die Steuerung den Fahrbetrieb, bis der<br />

Schlüsselschalter aus-/ eingeschaltet wird. Diese Funktion verhindert den<br />

Fahrbetrieb mit defektem oder falsch<br />

justiertem Fahrgeber.<br />

Ausgangsstufenfehler<br />

Die <strong>1228</strong> Steuerung verfügt über zwei Arten von Schutz gegen Fehler in der<br />

Ausgangsstufe. Die Steuerung vergleicht das Eingangssignal vom Fahrgeber mit<br />

der Ausgangsspannung der Endstufe. Wenn diese die zulässige Abweichung<br />

überschreitet, schließt die Steuerung den Motor über die unteren Transistoren der<br />

Vollbrücke kurz, und bringt das Fahrzeug so zu einem schnellen Halt.<br />

Die Ausgangsüberwachung schützt gegen Kurzschlüsse im Motor, der<br />

Motorverdrahtung und der Ausgangsstufe der Steuerung selbst. Wenn die<br />

Steuerung einen Kurzschluß an den Motoranschlüssen erkennt, öffnet die<br />

Ausgangsstufe die Verbindung zum Motor und läßt das Fahrzeug frei rollen.<br />

Beschleunigungsrate<br />

Die Beschleunigungsrate ist die Zeit, in der die Steuerung den Ausgang von 0% auf<br />

100% Geschwindigkeit beschleunigt. Die Vorwärts- und die Rückwärts-<br />

Beschleunigungsrate können unabhängig von einander eingestellt werden. Die<br />

Vorwärts-Beschleunigungsrate bestimmt, wie schnell das Fahrzeug in<br />

Vorwärtsfahrt beschleunigt, die Rückwärts-Beschleunigungsrate bestimmt, wie<br />

schnell das Fahrzeug in Rückwärtsfahrt beschleunigt.<br />

Der Anstieg der Ausgangsspannung erfolgt linear. Die<br />

Beschleunigungsraten sind MultiMode TM Parameter und programmierbar - Siehe<br />

Kapitel 3, Seite 16.<br />

Bremsenüberwachung<br />

Wenn die Spule der elektromagnetischen Bremse unterbrochen ist, sperrt die<br />

Steuerung die Fahrfunktion und schließt den Motor kurz. Wird über einen Hebel<br />

die elektromagnetische Bremse mechanisch entkoppelt und der Freilauf<br />

eingeschaltet, sollte über diesen Hebel auch ein Schalter in Reihe mit der<br />

Bremsspule geöffnet werden (wie im Verdrahtungsplan gezeigt). Dadurch wird bei<br />

aktiviertem Freilauf der Fahrbetrieb unterbunden, weil die Bremse nicht mehr<br />

wirksam ist. Dies ist eine Sicherheitsfunktion und entspricht den Anforderungen<br />

von TÜV und DIN EN 12184.<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)<br />

Die Elektromagnetische Verträglichkeit ist durch Normen geregelt, die maximale<br />

Pegel für die Abstrahlung und die Empfindlichkeit festlegen. Eine Reihen von<br />

45


Maßnahmen kann ergriffen werden, um die EMV-Festigkeit zu erhöhen; siehe<br />

hierzu Anhang C.<br />

Elektronische Fahrgeber der ET-Reihe<br />

Der ET-1XX ist ein Fahrgeber (Mittelstellung-Aus), der für <strong>Curtis</strong> von Hardellet<br />

gefertigt wird. Er liefert ein 0-5 V Fahrgebersignal, jeweils für die Vorwärts- und<br />

die Rückwärtsrichtung. Für den ET-1XX muß der Fahrgebereingang als Einfachtyp<br />

mit separatem Rückwärtsschalter konfiguriert werden.<br />

Fahrgeber-Anfahrschutz (HPD)<br />

Die Funktion Fahrgeber-Anfahrschutz verhindert ein Einschalten der Steuerung,<br />

wenn der Fahrgeber sich nicht in Neutralstellung befindet. Um das Fahrzeug zu<br />

starten, muß ein Signal am Schlüsselschaltereingang der Steuerung anliegen, bevor<br />

ein Signal am Fahrgebereingang anliegt. Zusätzlich zum sanften Anfahren wird<br />

hierdurch auch noch ein Fehler in der Mechanik des Fahrgebers erkannt (z.B.<br />

verbogenes Gestänge, gebrochene Rückholfeder), der ein Signal auf den<br />

Fahrgebereingang gibt, auch wenn der Fahrgeber selbst in seiner Neutralposition<br />

steht.<br />

Der Anfahrschutz sperrt den Fahrbetrieb auch, wenn beim Einschalten des<br />

Schlüsselschalters der Schiebenschalter eingeschaltet ist. Um das Fahrzeug zu<br />

starten, muß ein Signal am Schlüsselschaltereingang der Steuerung anliegen, bevor<br />

ein Signal am Schiebeneingang anliegt.<br />

Der Anfahrschutz kommt auch zum Tragen, wenn der Sperrschalter oder<br />

der Schiebenschalter während der Fahrt eingeschaltet werden. Wenn der<br />

Sperrschalter eingeschaltet wird, geht die Steuerung sofort auf Fehler<br />

Anfahrschutz. Wenn der Schiebenschalter eingeschaltet wird, ignoriert die<br />

Steuerung dieses Signal, bis das Fahrzeug anhält, danach geht die Steuerung auf<br />

Anfahrschutz.<br />

Die Funktion Fahrgeber-Anfahrschutz kann auf Ein oder Aus programmiert<br />

werden - Siehe Kapitel 3, Seite 24. Um die Sicherheitsbestimmungen des TÜV zu<br />

erfüllen, muß der Fahrgeber-Anfahrschutz auf Ein gestellt werden.<br />

Fahrgeber-Anfahrschutz für länger als 10 sec.<br />

Nachdem der Fehler Fahrgeber-Anfahrschutz für länger als 10 sec. ansteht<br />

(Procedural/Wiring Fault), wird der Fahrbetrieb ganz unterbunden, und der Fehler<br />

muß durch Aus- / Einschalten des Schlüsselschalters zurückgesetzt werden. Dies<br />

verhindert den Betrieb eines Fahrzeugs mit defektem oder falsch justiertem<br />

Fahrgeber.<br />

Fahrgeberbereich<br />

Die <strong>1228</strong> Impulssteuerung kann mit dem Parameter Fahrgeberverstärkung für<br />

Fahrgeber mit einem eingeschränkten aktiven Fahrgeberbereich programmiert<br />

werden - Siehe Kapitel 3, Seite 23. Diese Funktion ermöglicht den Einsatz von<br />

Potentiometern mit weniger als 5 kW aktivem Potentiometerbereich (der Bereich,<br />

den der Fahrgeber von Neutral bis Vollauslenkung überstreicht).<br />

46


Fahrgeberdynamik<br />

Die dynamische Reaktion auf ein Fahrgebersignal (PWM-Tastverhältnis als<br />

Funktion der Zeit) wird durch die Einstellungen der Beschleunigungs- und<br />

Verzögerungsraten bestimmt. Die zeitliche Reaktion verläuft linear. Die neueste<br />

Fahrgeberstellung wird bearbeitet und die Steuerung beschleunigt (oder verzögert)<br />

dann automatisch linear bis die neue Fahrgeberanforderung erreicht ist.<br />

Fahrgeberfehler-Überwachung<br />

5 kW, 3-Draht-Potentiometer Fahrgeber<br />

Der Fahrgeberfehler-Überwachungskreis für 5 kW, 3-Draht-Potentiometer<br />

Fahrgeber erfüllt die Norm ISO 7176. Zusätzlich werden Widerstandswerte<br />

außerhalb des Bereichs von 4 bis 7 kW als Fehler des Potentiometers oder dessen<br />

Verdrahtung bewertet, und die Steuerung zeigt einen Fahrgeberfehler an. Beim<br />

Erkennen eines Fehlers bremst die Steuerung bis auf Null ab. Die Steuerung nimmt<br />

den normalen Betrieb wieder auf, wenn der Fehler beseitigt wurde.<br />

0-5 V Fahrgeber<br />

Da die Fahrgeberspannung auf B- bezogen ist und keine Verbindungen zu den<br />

Potiplus- und Potimasse-Eingängen bestehen, ist im Fall des 0-5 V Fahrgebers die<br />

gesamte Fehlerüberwachung wirkungslos. Nur eine unterbrochene Verbindung zum<br />

Potischleifer-Eingang wird von der Steuerung erkannt. Es liegt in der<br />

Verantwortung des Fahrzeugherstellers, für eine Fehlerüberwachung bei 0-5<br />

V Fahrgebern zu sorgen.<br />

Fahrgeber-Neutralzone<br />

Die Fahrgeber-Neutralzone ist der Spannungsbereich am Potischleifer, den die<br />

Steuerung als Neutral interpretiert. Die Neutralzone ist normalerweise auf 8%<br />

gestellt. Eine größere Einstellung erweitert die Neutralzone. Dies kann dort<br />

notwendig sein, wo der Fahrgeber nicht immer zuverlässig genau auf eine definierte<br />

Neutralposition zurückkehrt. Der Parameter Fahrgeber-Neutralzone ist<br />

programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 21.<br />

Fahrgebertyp<br />

Die Steuerung kann so programmiert werden, daß sie mit Wippen- oder Einfach-3-<br />

Draht-Potentiometern von 5 kW oder mit einem 0-5 V Spannungssignal arbeitet -<br />

Siehe Kapitel 3, Seite 19.<br />

Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis (Ramp Shape)<br />

Der Parameter Ramp Shape bestimmt die Rampenform und damit das<br />

Übersetzungsverhältnis von Fahrgebersignal zu Ausgangsspannung. Die Justage<br />

dieses Verhältnisses kann das Fahrverhalten des Fahrzeugs verbessern. Das<br />

Fahrgeber-Übersetzungsverhältnis ist programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 23.<br />

Fehlererkennung und Fehlerbehandlung<br />

47


Ein interner Mikroprozessor übernimmt die automatische Überwachung aller<br />

Funktionen der Impulssteuerung. Wird ein Fehler erkannt, so wird er über einen<br />

entsprechenden Blinkcode der Status-LED angezeigt und im Diagnosememü des<br />

Programmiergeräts 1307 gemeldet. Siehe hierzu auch Kapitel 6 Diagnose und<br />

Fehlerbehebung.<br />

Bei einem kritischen Fehler sperrt die Steuerung den Fahrbetrieb.<br />

Typischerweise sind die Fehler vorübergehend und können behoben werden – z.B.<br />

ein Fahrgeber-Anfahrschutz (HPD) kann durch Zurückstellen auf Neutral behoben<br />

werden. Die Fehler, die durch die automatische Fehlerüberprüfung der Steuerung<br />

überwacht werden, sind in der Fehlersuchanleitung Tabelle 4 aufgelistet - Siehe<br />

Kapitel 6, Seite 41.<br />

Fehlerspeicher<br />

Fehler werden in einem Speicher der Steuerung gespeichert. Mehrfaches Auftreten<br />

des selben Fehlers wird nur einmal gespeichert.<br />

Der Fehlerspeicher kann mit dem Programmiergerät ausgelesen werden.<br />

Das Spezialdiagnose-Menü gewährt Zugriff auf den Fehlerspeicher der Steuerung,<br />

und damit auf alle Fehlerereignisse, die auftraten seitdem der Fehlerspeicher zum<br />

letzten Mal gelöscht wurde. Das Diagnosemenü hingegen zeigt nur den derzeitig<br />

anliegenden Fehler an.<br />

Fehlerrücksetzen<br />

Einige Fehler erfordern ein Aus-/Einschalten des Schlüsselschalters, um die Steuerung<br />

zurückzusetzen und den normalen Fahrbetrieb wieder herzustellen nachdem<br />

der Fehler nicht mehr vorliegt. Ein Fehler kann nur mit dem Programmiergerät<br />

zurückgesetzt werden. Bei den meisten Fehlern reicht es aus, die zulässigen<br />

Betriebsbedingungen wieder herzustellen. Ein Überspannungsfehler setzt sich z.B.<br />

selbst zurück, wenn die Spannung unter den Grenzwert absinkt. Weitere Angaben<br />

über das Zurücksetzen von Fehlern finden Sie in den Tabellen 3 (Seite 40) und 4<br />

(Seite 41).<br />

Geschwindigkeitseinstellungen<br />

Es gibt zwei Einstellungen für die maximale Geschwindigkeit in jedem Modus:<br />

"Maximal" und "Minimal". Die Einstellung "Maximalgeschwindigkeit" definiert die<br />

höchste Geschwindigkeit der Steuerung bei vollem Fahrgebersignal und dem<br />

Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer auf Maximalstellung. Die Einstellung<br />

"Minimalgeschwindigkeit" definiert die höchste Geschwindigkeit der Steuerung bei<br />

vollem Fahrgebersignal und dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer auf<br />

Minimalstellung. Die "Maximal" und "Minimal" Geschwindigkeiten sind<br />

unabhängig in Modus 1 und Modus 2 programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 18.<br />

IR Kompensation<br />

Die IR Kompensation ist eine Technik, mit der eine nahezu konstante<br />

Fahrgeschwindigkeit unter wechselnden Motorbelastungen erreicht wird. Ein<br />

interner Schaltkreis überwacht Motorspannung und -strom relativ zur<br />

Fahrgeberposition und regelt die Ausgangsspannung der Steuerung nach, um die<br />

Geschwindigkeit bei unterschiedlichen Lastsituationen möglichst konstant zu<br />

48


halten. Die Motorbelastung ändert sich z.B. an Steigungen und Gefällen, beim<br />

Überfahren von Hindernissen wie Bordsteinkanten usw. Der programmierbare IR<br />

Kompensations-Koeffizient bestimmt, wie stark die Steuerung versucht, die<br />

Geschwindigkeit bei veränderten Lastbedingungen konstant zu halten. - Siehe<br />

Kapitel 3, Seite 19.<br />

ISO Potentiometerüberwachung<br />

Die <strong>1228</strong> Steuerung enthält Schaltkreise, um die ISO 7176 Anforderungen der<br />

Potentiometerüberwachung zu erfüllen.<br />

Kriechgeschwindigkeit am Beginn des Fahrgeberweges<br />

Die Kriechgeschwindigkeit wird aktiviert, wenn der Fahrgeber die Neutralzone<br />

verläßt, um beim Anfahren mit kleinem Fahrgebersignal an Steigungen ein<br />

Zurückrollen des Fahrzeugs zu verhindern. Der Parameter Kriechgeschwindigkeit<br />

ist programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 18.<br />

Lastkompensation (Siehe IR Kompensation)<br />

LEDs<br />

Die <strong>1228</strong> Steuerung kann über eine Leuchtdiode (LED) den Zustand der Steuerung<br />

anzeigen und über einen Blinkcode Diagnoseinformationen über Fehlersituationen<br />

liefern. - Siehe Kapitel 2, Seite 13.<br />

MOSFET<br />

Ein MOSFET (Metall Oxyd Schicht Feld Effekt Transistor) ist eine Art von<br />

Transistoren, die sich durch schnelle Schaltzeiten und sehr geringe Verluste<br />

auszeichnen.<br />

Motorspannungs-Fehler<br />

Der Schaltkreis zur Überprüfung der Motorspannung vergleicht die<br />

durchschnittliche Spannung, die an den Motor abgegeben wird mit der<br />

Anforderung durch das Fahrgebersignal. Bei einem Unterschied zwischen dem<br />

Fahrgebersignal und der Spannung am Motor schaltet die Steuerung ab. Diese<br />

Motorspannungs-Überprüfung wird von den TÜV Richtlinien vorgeschrieben und<br />

meldet im Fehlerfall im Diagnosemenü auf dem Programmiergerät einen „Hardware<br />

Failsafe“ Fehler.<br />

MultiMode TM<br />

Die MultiMode TM Funktion dieser Steuerungen ermöglicht es, ein Fahrzeug mit<br />

zwei unterschiedlichen Sätzen von Fahrparametern zu betreiben. Die<br />

Parametersätze können für den Betrieb bei unterschiedlichen Bedingungen<br />

programmiert werden, wie z.B. langsame und präzise Fahrt in Gebäuden in Modus<br />

1, oder schnelle, längere Fahrten im Freien in Modus 2. Die folgenden Parameter<br />

können in den beiden Modi unterschiedlich eingestellt werden:<br />

- maximale Geschwindigkeit<br />

49


- minimale Geschwindigkeit<br />

- Beschleunigungsrate<br />

- Rückwärts-Beschleunigungsrate<br />

- Verzögerungsrate<br />

- Rückwärts-Verzögerungsrate<br />

OEM (= Original Equipment Manufacturer)<br />

Unter einem OEM versteht man den Fahrzeughersteller.<br />

PWM<br />

Die Pulsweitenmodulation (PWM) ist eine Technik, welche die volle<br />

Batteriespannung mit hoher Frequenz direkt zum Motor durchschaltet. Durch das<br />

variable Verhältnis der Ein- und Auszeiten (Puls-Weiten-Modulation) stellt sich am<br />

Motor eine Gleichspannung ein, mit der die Drehzahl des Motors gesteuert werden<br />

kann. <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen der 1200 Reihe nutzen eine hohe PWM-<br />

Schaltfrequenz von 15 kHz und erreichen damit einen leisen, effizienten<br />

Fahrbetrieb.<br />

Regeneratives Bremsen<br />

Die Impulssteuerung <strong>1228</strong> nutzt die regenerative Bremse, um das Fahrzeug<br />

anzuhalten, oder bei Bergabfahrt die Geschwindigkeit zu reduzieren. Regeneratives<br />

Bremsen bedeutet, daß die Bremsenergie des Fahrzeugs in die Batterie<br />

zurückgeführt wird. Hierdurch wird die Reichweite pro Batterieladung vergrößert.<br />

Rückrollschutz<br />

Die Funktion Rückrollschutz verhindert beim vorwärts oder rückwärts<br />

Bergauffahren ein Zurückrollen des Fahrzeugs, wenn der Fahrgeber losgelassen<br />

wird. Es schaltet die elektromagnetische Bremse sofort ein, wenn das Fahrzeug<br />

nach dem Anhalten an der Steigung beginnt, zurück zu rollen.<br />

Schieben<br />

Die Schieben-Funktion erlaubt es die Bremse elektrisch zu lösen, um das Fahrzeug<br />

zu schieben. Dies ist vorteilhaft, wenn z.B. eine Begleitperson ein Elektromobil<br />

schieben will. Die Schieben-Funktion sperrt den Fahrbetrieb, bis der<br />

Schiebenschalter wieder ausgeschaltet wird. Dies verhindert den Fahrbetrieb in<br />

einem Zustand, in dem die elektromagnetische Bremse nicht eingeschaltet werden<br />

kann. Zum Einschalten der Schieben-Funktion muß die Batterie angeschlossen sein,<br />

der Schlüsselschalter eingeschaltet sein, das Fahrzeug muß still stehen und die<br />

elektromagnetische Bremse muß angezogen sein.<br />

Die maximale Geschwindigkeit, mit der das Fahrzeug geschoben werden<br />

kann, ist programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 19. Wird das Fahrzeug schneller<br />

als die programmierte Geschwindigkeit geschoben, erkennt die Steuerung einen<br />

unnormalen Betriebszustand, schaltet sich selbsttätig ein und begrenzt die maximale<br />

Geschwindigkeit des Fahrzeugs.<br />

Schlüsselschalter-Aus-Abbremsung<br />

50


Die Funktion Schlüsselschalter-Aus-Abbremsung sorgt für ein kontrolliertes<br />

Abbremsen des Fahrzeugs, anstatt eines abrupten Stops, wenn der<br />

Schlüsselschalter während der Fahrt ausgeschaltet wird. Wenn diese Funktion nicht<br />

gewünscht wird, kann sie auf Aus programmiert werden. - Siehe Kapitel 3, Seite<br />

17.<br />

Schlüsselschaltereingang<br />

Über den Schlüsselschaltereingang wird die Logik der Steuerung mit Spannung<br />

versorgt und die Einschaltdiagnose gestartet. Der Schlüsselschalter dient als<br />

Hauptschalter für das Fahrzeug und schaltet es nach dem Betrieb wieder ab.<br />

Sparschaltung<br />

Die Sparschaltung reduziert den Stromverbrauch der Steuerung auf ein Minimum,<br />

wenn das Fahrzeug eingeschaltet bleibt, aber nicht gefahren wird. Das Hauptschütz<br />

schaltet ab, wenn für 25 Sekunden kein Fahrgebersignal empfangen wurde. Der<br />

normale Fahrbetrieb wird fortgesetzt, sobald der Fahrgeber wieder betätigt wird.<br />

Wenn die Steuerung für länger als die programmierte Sparschaltungsverzögerung<br />

auf Neutral steht und kein Fahrgebersignal empfängt, schaltet sie ganz ab. Zum<br />

erneuten Starten muß der Schlüsselschalter aus- und wieder eingeschaltet werden.<br />

Sperreingang<br />

Mit dem Sperreingang wird das Fahrzeug in einen sicheren, nicht fahrbaren<br />

Zustand versetzt, wenn es mit einem Ladegerät verbunden ist. Normalerweise<br />

verfügen Ladegeräte über einen dritten Kontakt am Ladegerätestecker, der<br />

automatisch das Sperrsignal liefert, wie im Anschlußplan (Abb. 3a und 3b) gezeigt.<br />

Wenn ein Ladegerätestecker diesen Kontakt nicht hat, sollte der Sperreingang<br />

direkt mit dem Ladegerät verbunden werden. - Siehe Kapitel 2, Seite 13.<br />

Strombegrenzung<br />

<strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen begrenzen den Motorstrom auf ein vorbestimmtes<br />

Maximum. Diese Funktion schützt die Steuerung vor Schäden die auftreten<br />

würden, wenn der Strom nur vom Bedarf des Motors bestimmt würde. Das<br />

Ausgangs-Tastverhältnis zur Endstufe wird soweit reduziert, bis der Motorstrom<br />

unter den Grenzwert absinkt.<br />

Die Strombegrenzung schützt somit auch das gesamte Antriebssystem.<br />

Durch die Vermeidung von hohen Stromspitzen beim Beschleunigen des Fahrzeugs<br />

wird die Belastung von Motor und Batterie verringert. Entsprechend wird der<br />

Verschleiß des gesamten Antriebstrangs verringert und auch die Belastung des<br />

Bodens, auf dem das Fahrzeug betrieben wird. Die Strombegrenzung ist<br />

programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 16.<br />

Stromvervielfachung<br />

Bei der Beschleunigung und beim langsamen Fahren läßt die <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerung<br />

mehr Strom durch den Motor fließen, als sie der Batterie entnimmt. Die<br />

Steuerung wirkt wie ein Gleichstromtransformator. Sie transformiert geringen<br />

Strom und hohe Spannung (die volle Batteriespannung) in einen hohen Strom bei<br />

geringer Spannung.<br />

51


Temperaturkompensation<br />

Die <strong>1228</strong> Impulssteuerung ist so spezifiziert, daß sie bis zu ihrer Strombegrenzung<br />

betrieben werden kann. Sie verfügt über eine Temperaturkompensation, um die<br />

Strombegrenzung und die IR Kompensation konstant zu halten. Dies minimiert<br />

Leistungsschwankungen, die durch Änderungen in der Steuerungs- oder<br />

Umgebungstemperatur hervorgerufen werden. Es gibt jedoch eine geringe<br />

Reduzierung in der Strombegrenzung, wenn sich die Leistungsstufe aufheizt.<br />

Schwankungen bis zu 10% des spezifizierten 1-Minuten-Stroms können in<br />

Anwendungen beobachtet werden, in denen sich die Steuerung stark aufheizt. Eine<br />

gute Wärmeabfuhr von der Steuerung minimiert diesen Effekt.<br />

Temperaturanzeige<br />

Der Temperaturwert in der Anzeige des Testmenüs des Programmiergerätes 1307<br />

ist die augenblickliche Temperatur der Steuerung in °C.<br />

Thermischer Schutz<br />

Aufgrund ihrer Konstruktion und Effektivität erwärmen sich <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />

Impulssteuerungen im normalen Betrieb nur gering. Eine Überhitzung kann jedoch<br />

auftreten, wenn die Steuerung für eine Anwendung unterdimensioniert ist oder<br />

anderweitig überlastet wird. Wenn die Temperatur in der Steuerung 92°C<br />

überschreitet, wird die Fahrstrombegrenzung kontinuierlich bis auf Null bei 105°C<br />

reduziert. Mit der reduzierten Ausgangsleistung kann das Fahrzeug beiseite<br />

gefahren und geparkt werden. Die volle Fahrstrombegrenzung und<br />

Leistungsfähigkeit der Steuerung wird nach dem Abkühlen automatisch wieder hergestellt.<br />

ANMERKUNG: Die Bremsstrombegrenzung wird bei Übertemperatur<br />

nicht reduziert, um das Bremsvermögen des Fahrzeugs aufrecht zu halten. Als<br />

Konsequenz hieraus kann regeneratives Bremsen auf einem starken Gefälle mit<br />

hoher Last (schwerer Fahrer) über eine längere Zeit hinweg zu einer starken<br />

Überhitzung der MOSFETs führen.<br />

Tritt eine Leistungsreduzierung durch Übertemperatur bei normalem Betrieb öfters<br />

auf, ist die Steuerung für diese Anwendung wahrscheinlich unterdimensioniert, und<br />

ein Modell mit einer höheren Strombegrenzung sollte eingesetzt werden.<br />

Die Steuerung ist auf ähnliche Art vor Untertemperaturen geschützt. Fällt<br />

die Temperatur in der Steuerung unter -25°C, wird die Strombegrenzung auf<br />

ungefähr die Hälfte reduziert. Nach dem Erwärmen der Steuerung wird die volle<br />

Strombegrenzung automatisch wieder eingeschaltet.<br />

Überspannungsschutz<br />

Der Überspannungsschutz schließt den Motor kurz und schaltet den regenerativen<br />

Strompfad der Steuerung beim Überschreiten eines werkseitig festgelegten<br />

Grenzwertes ab. Nach Unterschreiten dieses Grenzwertes wird der normale Betrieb<br />

der Steuerung wieder fortgesetzt. Der Grenzwert für den Überspannungsschutz der<br />

<strong>1228</strong> liegt bei 36 V.<br />

52


Übertemperatur<br />

(Siehe thermischer Schutz)<br />

Unterspannungsschutz<br />

Der Unterspannungsschutz reduziert automatisch die Ausgangsspannung, wenn<br />

beim Einschalten eine Batteriespannung unterhalb der Unterspannungsgrenze<br />

anliegt, oder wenn die Batteriespannung im Betrieb durch die Belastung unter den<br />

Grenzwert gezogen wird. Der Unterspannungs-Grenzwert ist nicht einstellbar. Er<br />

beträgt 17 V und wird auf 14 V reduziert.<br />

Im normalen Betrieb wird das Tastverhältnis reduziert, wenn die Batterien<br />

bis unter den Grenzwert entladen werden. Wenn der Motorstrom so hoch ist, daß<br />

die Batteriespannung unter den Grenzwert gezogen wird, reduziert die Steuerung<br />

das Tastverhältnis (Ausgangsspannung) soweit, bis die Batteriespannung wieder<br />

über den Grenzwert ansteigt. Auf diese Weise "regelt" die Steuerung das<br />

Tastverhältnis um einen Wert, bei dem die minimal zulässige Batteriespannung von<br />

14 V nicht unterschritten wir.<br />

Wenn die Batteriespannung bis auf den Grenzwert für extreme<br />

Unterspannung weiter absinkt, geht die Steuerung in einen sicheren<br />

Betriebszustand über, und schaltet alle Ausgänge ab.<br />

Untertemperatur (Siehe Thermischer Schutz)<br />

Verpolungsschutz<br />

Wenn bei einer ansonsten richtig angeschlossenen Steuerung die Batterieanschlüsse<br />

B+ und B- vertauscht werden, schaltet die Steuerung das Hauptschütz nicht ein.<br />

Dies schützt die MOSFETs der Leistungsstufe vor Schaden durch Verpolung der<br />

Spannung.<br />

Verzögerungsrate<br />

Die Verzögerungsrate ist die Zeit, in der die Steuerung die Ausgangsspannung von<br />

100% auf 0% herunterfährt. Die Verzögerungsrate kann für Vorwärts- und<br />

Rückwärtsfahrt unterschiedlich eingestellt werden. Die Vorwärts-<br />

Verzögerungsrate bestimmt, wie schnell ein Fahrzeug in Vorwärtsfahrt bis zum<br />

Stillstand abgebremst wird. Die Rückwärts-Verzögerungsrate bestimmt, wie<br />

schnell ein Fahrzeug in Rückwärtsfahrt bis zum Stillstand abgebremst wird. Die<br />

beiden Verzögerungsraten können unabhängig voneinander eingestellt werden,<br />

denn es kann erforderlich sein, daß das Fahrzeug in Rückwärtsfahrt schneller<br />

abbremst.<br />

Der Abfall der Ausgangsspannung erfolgt linear. Die Verzögerungsraten<br />

sind MultiMode TM Parameter und programmierbar - Siehe Kapitel 3, Seite 17.<br />

Verzögerung der elektromagnetischen Bremse<br />

Die Verzögerungszeit der elektromagnetischen Bremse legt fest, wann die<br />

elektromagnetische Bremse abfällt, nachdem der Fahrgeber auf Neutral<br />

zurückgestellt wurde. Diese Verzögerungszeit sollte lang genug sein, um das<br />

Fahrzeug vor dem Abfallen der Bremse regenerativ abzubremsen, ohne daß es zu<br />

53


einem Ruck beim Anhalten kommt, und dennoch so kurz, daß die Bremse sofort<br />

nach dem Anhalten des Fahrzeugs abfällt.<br />

Der Rückrollschutz und der Vorrollschutz werden durch diese<br />

Verzögerungszeit beeinflußt. Dieser Parameter sollte deshalb beim Fahren in der<br />

Ebene und an Steigungen eingestellt werden, damit die gefundene Einstellung das<br />

komfortabelste Abbremsen innerhalb des geforderten Anhaltewegs ermöglicht.<br />

Vollbrücke<br />

Die Impulssteuerung <strong>1228</strong> verwendet eine Transistor-Vollbrücke als Leistungs-<br />

Endstufe und für die Richtungssteuerung. Hierdurch entfallen die sonst<br />

notwendigen externen oder On-board-Richtungsschütze. Das Resultat ist eine<br />

höhere Zuverlässigkeit, ein weicherer Richtungswechsel und eine komfortablere<br />

Fahrt.<br />

Vorladefehler<br />

Die Überwachung der Vorladefunktion verhindert das Schließen des<br />

Hauptschützes, wenn die Spannung an den Kondensatoren der Steuerung nach dem<br />

Einschalten nicht innerhalb von 500 ms auf einen Mindestwert angestiegen ist. Dies<br />

schützt das Antriebssystem vor Fehlern, welche die internen B+ und B- Leitungen<br />

kurzschließen.<br />

Vorladen<br />

Beim Einschalten lädt die Vorladefunktion die Kondensatoren der Steuerung mit<br />

einem begrenzten Strom auf, bevor das Hauptschütz eingeschaltet wird. Dies<br />

verhindert den kurzzeitigen, hohen Ladestrom über die Schützkontakte, der<br />

auftritt, wenn die Batteriespannung direkt an die entladenen Kondensatoren gelegt<br />

wird.<br />

Vorrollschutz<br />

Die Funktion Vorrollschutz verhindert beim vorwärts oder rückwärts Bergabfahren<br />

ein zu weites Vorrollen des Fahrzeugs, wenn der Fahrgeber losgelassen wird. Es<br />

verringert die Verzögerungszeit der elektromagnetischen Bremse entsprechend der<br />

Geschwindigkeit beim Loslassen des Fahrgebers. Dies verringert das Weiterrollen,<br />

wenn der Fahrgeber bei langsamer Bergabfahrt auf die Neutralposition<br />

zurückgesetzt wird.<br />

Watchdog (externer und interner)<br />

Der externe Watchdog Timer schützt gegen einen Totalausfall des<br />

Mikroprozessors, der den internen Watchdog Timer funktionsunfähig machen<br />

würde. Dieser unabhängige Systemcheck erfüllt die EEC Anforderungen für eine<br />

Backup-Fehlererkennung.<br />

Der externe Watchdog Timer Schaltkreis schaltet die Steuerung ab, wenn<br />

die Software keine periodische, externe Pulsfolge mehr erzeugt. Die Pulsfolge kann<br />

nur von einem korrekt arbeitenden Prozessor erzeugt werden. Wenn der Watchdog<br />

Timer nicht periodisch zurückgesetzt wird, läuft er nach ca. 15 bis 20 ms ab und<br />

schaltet die Steuerung aus. Der externe Watchdog schaltet ebenfalls die PWM-<br />

54


Treiber der MOSFETs direkt ab. Er kann nur durch Aus-/Einschalten des<br />

Schlüsselschalters zurückgesetzt werden.<br />

Der interne Watchdog Timer muß periodisch durch die korrekt ablaufende<br />

Software zurückgesetzt werden. Wird er nicht zurückgesetzt, läuft der interne<br />

Timer ab und der Mikroprozessor führt einen "Warmstart" durch. Dies führt zum<br />

Abschalten aller Ausgänge des Prozessors und dem Abschalten der Steuerung. Der<br />

Prozessor versucht dann einen Neustart.<br />

Zugriffsrechte<br />

Jedem programmierbaren Parameter ist eine Klasse von Zugriffsrechten zugeordnet<br />

- OEM (Hersteller) oder User (Bediener) - die festlegen, wer diesen Parameter<br />

ändern darf. Diese Einteilung erfolgt durch den Fahrzeughersteller bei der<br />

Spezifikation der Steuerung. Die Beschränkung von Parametern auf den Zugriff<br />

durch den Hersteller (OEM) verringert die Möglichkeit, daß jemand ohne<br />

spezifische Kenntnisse des Fahrzeugs diese Parameter verändern kann. In einigen<br />

Fällen muß der Zugriff eingeschränkt werden, um die Sicherheitsanforderungen des<br />

TÜV zu erfüllen. Das User Programmiergerät 1307-1102 kann nur die Parameter<br />

ändern, die für Bediener (User) freigegeben sind. Das OEM Programmiergerät<br />

1307-2102 kann alle Parameter ändern. Normalerweise stellen Hersteller das<br />

Programmiergerät 1307-1102 ihren Händlern zur Verfügung, damit bestimmte<br />

Parameter (z.B. Minimalgeschwindigkeit, Beschleunigungsrate) an die Bedürfnisse<br />

der Kunden angepaßt werden können.<br />

Zu-schnell-Schieben<br />

Die Zu-schnell-Schieben-Funktion begrenzt die maximale Geschwindigkeit, mit der<br />

ein Fahrzeug geschoben werden kann. Dies verhindert, daß ein Fahrzeug, bei dem<br />

die elektromagnetische Bremse manuell auf Freilauf geschaltet ist, zu schnell rollt.<br />

Die Steuerung erkennt die durch den drehenden Motor generierte Spannung, selbst<br />

wenn sie ausgeschaltet ist und keine Batterien angeschlossen sind. Wenn diese<br />

Spannung hoch genug ansteigt, deutet dies auf eine zu hohe<br />

Fahrzeuggeschwindigkeit hin. Die Steuerung schaltet sich selbst ein, und die<br />

MOSFETs des Leistungsteils schließen den Motor kurz, so daß die maximale<br />

Geschwindigkeit des Fahrzeugs begrenzt wird.<br />

55


ANHANG B<br />

Abmessungen der Fahrgeber<br />

Abb. B-1 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Standardpotentiometer, 5 kW, 3 Anschlüsse<br />

Teile-Nr. 98191<br />

42<br />

52<br />

14 20<br />

35<br />

10<br />

32<br />

6<br />

Abb. B-2 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Potentiometer-Box, PB-5, -6, -9 und -10, 5 kW<br />

56<br />

28<br />

35<br />

Elektr. Daten: Aktiver Drehwinkel 40°± 3°<br />

Gesamtwiderstand (nominal) 5 kW<br />

6 89<br />

45°<br />

102<br />

LINKSANSCHLAG RECHTSANSCHLAG<br />

Mit Mikroschalter: PB-6<br />

Ohne Mikroschalter: PB-5<br />

Mit Mikroschalter: PB-9<br />

Ohne Mikroschalter: PB-10<br />

60


112<br />

1.8m<br />

Abb. B-3 <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Fußpedal FP-2, 5 kW<br />

Abb. B-4 <strong>Curtis</strong> Potentiometer WP-45 CP<br />

57<br />

244<br />

Anschluß: grün/schwarz/weiß = Potentiometer<br />

blau/orange=Schalter,Schließer<br />

55<br />

8<br />

45<br />

45<br />

30<br />

18<br />

�15<br />

112<br />

ein<br />

grün<br />

schwarz<br />

weiß<br />

blau<br />

Elektr. Daten: Aktiver Drehwinkel 40°<br />

Gesamtwiderstand 5 kW ±10%<br />

1<br />

2<br />

3<br />

orange<br />

40°


99<br />

44<br />

69<br />

Abb. B-5 <strong>Curtis</strong> Elektronischer Fahrgeber (ET Reihe)<br />

22<br />

58<br />

22<br />

116<br />

24<br />

6 � 6<br />

24<br />

44<br />

M3 �12<br />

� M5


ANHANG C<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit<br />

Die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) umfaßt zwei Bereiche:<br />

Elektromagnetische Störfeldstärke und Elektromagnetische Beeinflussung.<br />

Störfeldstärken sind Funkwellen, die von einem Gerät erzeugt werden. Diese<br />

Funkwellen können Kommunikationssysteme beeinflussen, wie z.B. Radios,<br />

Fernseher, Mobiltelefone, Funkgeräte etc. Die Beeinflussung ist die Fähigkeit eines<br />

Gerätes, in der Gegenwart von Funkwellen störungsfrei zu arbeiten.<br />

Die EMV ist letztendlich eine Frage des Gesamtsystems. Ein Teil der EMV<br />

Festigkeit ist in jeder einzelnen Komponente des Gesamtsystems enthalten. Ein<br />

anderer Teil ist abhängig vom Design des Gesamtsystems bestehend aus<br />

Abschirmung, Kabelführung und Anordnung der Komponenten. Und schließlich ist<br />

ein weiterer Teil der EMV Festigkeit von dem Zusammenwirken aller<br />

Komponenten abhängig. Die nachfolgend aufgeführten Entwicklungstechniken<br />

können die EMV Festigkeit von Produkten verbessern, in denen <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong><br />

Impulssteuerungen eingesetzt werden.<br />

Verringerung der Störfeldstärke:<br />

Das Bürstenfeuer des Motors kann eine bedeutende Quelle von Störfeldstärken<br />

sein. Diese Abstrahlungen können durch Kondensatoren zwischen den<br />

Motoranschlüssen und jedem Motoranschluß und dem Motorgehäuse reduziert<br />

werden. Wenn Kondensatoren zum Motorgehäuse verwendet werden, müssen<br />

Spannung und Leckströme der Kondensatoren den Sicherheitsanforderungen für<br />

elektrische Verbindungen zwischen Batteriekreis und Fahrzeugrahmen entsprechen.<br />

Für die beste Wirkung sollten die Kondensatoren so nahe wie möglich am Motor,<br />

falls möglich auch im Motor selbst, installiert werden. Alternativ können Ferritringe<br />

auf den Motorkabeln möglichst nahe am Motor installiert werden. In manchen<br />

Fällen können Kondensatoren und Ferritringe angebracht sein. Eine andere<br />

Möglichkeit ist die Wahl eines Motors, dessen Bürstenmaterial zu geringerem<br />

Bürstenfeuer neigt. Bürsten erzeugen normalerweise nach ca. 100 h Betriebszeit<br />

geringere Störfeldstärken als neue Bürsten, denn es entstehen weniger Funken<br />

wenn die Bürsten sich eingelaufen haben.<br />

Der Motorausgang von <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impuslssteuerungen kann ebenfalls zur<br />

Störfeldstärke beitragen. Dieser Ausgang ist ein pulsweitenmoduliertes<br />

Rechtecksignal mit sehr steilen Anstiegs- und Abfallflanken, die reich an<br />

harmonischen Oberwellen sind. Die Auswirkung dieser Rechtecksignale kann durch<br />

kurze Kabel zwischen Steuerung und Motor minimiert werden. Ferritringe auf den<br />

Motorkabeln können die Störfeldstärke weiter reduzieren. Für Anwendungen mit<br />

sehr hohen Anforderungen an die Störfeldstärke können die Steuerung, die<br />

Motorkabel und der Motor selbst in einem geschlossenen, abgeschirmten Gehäuse<br />

untergebracht werden. Die harmonischen Oberwellen der Motorkabel können auf<br />

die Batteriekabel und die Steuerleitungen einwirken. Daher kann es in einigen<br />

Anwendungen notwendig sein, auch diese Leitungen mit Ferritringen zu versehen.<br />

59


Erhöhung der Immunität gegenüber der elektromagnetischen Beeinflussung<br />

Erhöhte Immunität gegenüber elektromagnetischer Beeinflussung kann entweder<br />

durch Desensibilisierung der gesamten Schaltung oder durch Fernhalten der<br />

unerwünschten Signale von der Schaltung erreicht werden. Die Steuerung selbst<br />

kann nicht weiter desensibilisiert werden, denn sie muß kleine Signale vom<br />

Fahrgeberpotentiometer zuverlässig erkennen. Daher muß die Immunität generell<br />

durch Vermeiden der Einkopplung von Störfeldern in sensitive Schaltkreise erreicht<br />

werden. Diese Störfelder können leitungsgebunden oder durch Störstrahlung in die<br />

Steuerung gelangen.<br />

Leitungsgebundene Störfelder können durch die angeschlossenen Kabel in<br />

die Steuerung gelangen. Diese Kabel wirken als Antennen und die Höhe der<br />

eingekoppelten Störfeldstärke ist im allgemeinen proportional zur Kabellänge. Die<br />

Störfeldspannungen und –ströme gelangen über den Stecker in die Steuerung, an<br />

den das Kabel angeschlossen ist. <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen verfügen über<br />

Entstörkondensatoren auf der Platine an den Steueranschlüssen, um die<br />

Auswirkungen der Störfelder auf die internen Schaltkreise zu reduzieren. In<br />

manchen Anwendungen kann es notwendig sein, mit Ferritringen auf den<br />

Steuerleitungen die gewünschte Immunität zu erreichen.<br />

Störstrahlung wirkt auf die Steuerung ein, wenn sie einem externen<br />

elektromagnetischen Feld ausgesetzt wird. Diese Einkopplungen können reduziert<br />

werden, indem man die Steuerung in einem Metallgehäuse unterbringt. Einige<br />

<strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerungen sind von einem Kühlkörper umschlossen, der als<br />

Abschirmung für die Schaltung wirkt; andere Steuerungen sind nicht abgeschirmt.<br />

In manchen Anwendungen kann es notwendig sein, daß die Steuerung im Fahrzeug<br />

in einem abgeschirmten Gehäuse untergebracht wird. Dieses Gehäuse kann aus<br />

jedem Metall bestehen, wobei Stahl und Aluminium die gebräuchlichsten sind.<br />

Die meisten beschichteten Plastikgehäuse bilden keine gute Abschirmung, denn die<br />

Beschichtung besteht nicht aus echtem Metall, sondern aus einer Mischung von<br />

kleinen Metallteilchen in einem nichtleitenden Plastikmaterial. Diese relativ<br />

isolierten Partikel scheinen wirksam zu sein, basierend auf einer<br />

Gleichstrommessung des Widerstandes, bieten aber nicht genügen Mobilität für die<br />

Elektronen, um einen guten Abschirmungseffekt zu erzielen. Autokatalytische<br />

Beschichtung des Plastiks ergibt eine echte Metallschicht mit guter<br />

Abschirmwirkung gegen Störfelder, ist aber normalerweise teurer als gewöhnliche<br />

Beschichtung.<br />

Ein zusammenhängendes Metallgehäuse ohne Löcher oder Nähte, auch<br />

bekannt als Faraday´scher Käfig, bietet die beste Abschirmung für ein bestimmtes<br />

Material und Frequenz. Wenn ein Loch hinzugefügt wird, braucht der HF-<br />

Wechselstrom auf der Außenseite des Gehäuses einen längeren Weg um das Loch<br />

herum, als wenn die Oberfläche durchgehend wäre. Je mehr der Strom "gebogen“<br />

wird, desto mehr Energie wird auf die Innenseite des Gehäuses gekoppelt und<br />

dadurch der Abschirmungseffekt reduziert. Die Reduktion der Abschirmung ist<br />

abhängig von der längsten linearen Abmessung eines Loches anstatt von der<br />

Fläche. Dieses wird dann berücksichtigt, wenn Belüftung notwendig ist: viele<br />

kleine Löcher sind wenigen großen vorzuziehen.<br />

Wenn man dieses Konzept auf Nähte oder Verbindungen zwischen Teilen<br />

des abschirmenden Gehäuses anwendet, ist es wichtig, daß man die Länge dieser<br />

Nähte minimiert. Die Länge einer Naht ist der Abstand zwischen zwei Punkten mit<br />

einer guten leitfähigen Verbindung. Diese Verbindung kann durch Lötpunkte,<br />

60


Schweißpunkte oder Kontaktflächen gegeben sein. Wenn Kontaktflächen<br />

verwendet werden, muß auf die Korrosionsbeständigkeit des Materials geachtet<br />

werden, und korrosionshemmende Maßnahmen für das Abschirmungsmaterial<br />

ergriffen werden. Wenn der leitfähige Kontakt nicht durchgehend ist, kann die<br />

Abschirmung dadurch verbessert werden, daß die aufeinandertreffenden Teile sich<br />

überlappen anstatt voreinander zu stoßen.<br />

Die abschirmende Wirkung eines Gehäuses wird durch<br />

Kabeldurchführungen durch Löcher im Gehäuse weiter reduziert. Störfelder auf<br />

dem Kabel, von einem externen Feld stammend, werden wieder in das Innere des<br />

Gehäuses abgestrahlt. Dieser Kopplungsmechanismus kann durch Filter an den<br />

Kabeln an dem Punkt, wo sie durch die Abschirmung in das Gehäuse gehen,<br />

reduziert werden. Mit Rücksicht auf die Sicherheitsbestimmungen bei<br />

batteriebetriebenen Fahrzeugen bezüglich elektrischer Verbindungen zum<br />

Fahrzeugrahmen, besteht diese Filterung normalerweise aus Spulen oder<br />

Ferritringen anstelle von Entstörkondensatoren. Wenn Kondensatoren eingesetzt<br />

werden, müssen deren Spannungen und Leckströme den Sicherheitsbestimmungen<br />

für das Endprodukt entsprechen.<br />

Die B+ Kabel (und B- Kabel, falls angebracht) für die Stromversorgung zur<br />

Bedieneinheit (wie z.B. dem Schlüsselschalter) sollten mit den anderen<br />

Fahrgeberkabeln gebündelt und zusammen verlegt werden. Wenn die Kabel zur<br />

Bedieneinheit getrennt verlegt werden, bilden sie große Leiterschleifen. Große<br />

Leiterschleifen bilden wirkungsvollere Antennen, was zu einer Verringerung der<br />

Immunität führt.<br />

Immunität gegen Entladungen statischer Elektrizität (ESD) wird erreicht<br />

durch ausreichenden Abstand zwischen den Leitern und der Außenwelt, so daß<br />

eine Entladung erst gar nicht stattfindet, oder durch einen definierten Entladepfad<br />

für den Entladestrom, so daß die durch die Entladung erzeugten<br />

elektromagnetischen Felder von der Schaltung isoliert sind. Im allgemeinen führen<br />

die oben erläuterten Richtlinien für eine erhöhte Immunität gegenüber<br />

Störfeldstärken auch zu einer erhöhten Immunität gegenüber elektrostatischen<br />

Entladungen.<br />

Es ist normalerweise einfacher, die Entladung zu verhindern, als den<br />

Entladestrompfad abzuleiten. Eine grundlegende Technik zur ESD-Vorsorge ist<br />

eine ausreichend dicke Isolierung zwischen allen Metalleitern und der Außenwelt,<br />

so daß der Spannungsgradient den Grenzwert für die Entstehung einer Entladung<br />

nicht überschreitet. Wenn die Ableitungstechnik eingesetzt wird, müssen alle<br />

zugänglichen Metallteile geerdet sein. Das abgeschirmte Gehäuse, falls ausreichend<br />

geerdet, kann zur Ableitung des Entladestroms genutzt werden. Es sollte erwähnt<br />

werden, daß die Anordnung von Löchern und Nähten einen bedeutenden Einfluß<br />

auf die ESD-Unterdrückung haben. Wenn das Gehäuse nicht geerdet ist, wird der<br />

Entladestrompfad komplexer und weniger vorhersehbar, besonders wenn Löcher<br />

und Nähte vorhanden sind. Einiges Experimentieren kann zur Positionierung von<br />

Löchern, Kabeln und Entladestrompfaden erforderlich sein. Bei der Entwicklung<br />

der Bedieneinheit sollte man besonders umsichtig vorgehen, damit sie gegen<br />

elektrostatische Entladungen immun ist.<br />

61


ANHANG D<br />

Technische Daten<br />

Tabelle D-1 Technische Daten: <strong>1228</strong> Impulssteuerung<br />

Nennspannung 24 V<br />

PWM Frequenz 15 kHz<br />

Isolation zum Kühlkörper 500 V AC (minimal)<br />

Strom über B+, B- Steuereingang 9 A (Pins 1, 2, 10, 11 Steuerstecker)<br />

Stromaufnahme Schlüsselschaltereingang 50 mA ohne, 150 mA mit Programmiergerät<br />

Stromaufnahme Schlüsselschalter (Spitze) 1,5 A<br />

Stromaufnahme Steuereingang 1 mA bei 24 V<br />

Unterspannungsreduzierung 17 V<br />

Überspannungsreduzierung 36 V<br />

Hupenausgang (Maximalstrom) 15 m A<br />

Batterieladezustandsanzeiger (max.) 0-5 V, 2 mA<br />

Status-LED Ausgangsstrom (max.) 15 mA<br />

Elektromagnetbremse, Spulenwiderstand 32 – 200 W<br />

Elektromagnetbremse, Spulenstrom 1 A maximal<br />

Beschleunigungsrate 0,2 bis 3,0 s<br />

Verzögerungsrate 0,2 bis 3,0 s<br />

Steuerschalter-Eingangstyp Ein-/Ausschalter<br />

Fahrgebersignal 3-Draht; 0 - 5 kW; oder 0 - 5 V<br />

Fahrgebertyp Einfach- oder Wippentype (Mittelstellung-Aus)<br />

Betriebstemperaturbereich -25°C bis +45°C<br />

Lagertemperaturbereich -40°C bis +75°C<br />

Gewicht 0,6 kg<br />

Abmessungen (L x B x H) 156 x 191 x 43 mm<br />

Modell-Nummer<br />

15 sec. Strom<br />

(A)<br />

1 Minute-<br />

Strom 1 (A)<br />

62<br />

1 Stunde-<br />

Strom (A)<br />

Spanungsabfall<br />

pro 20 A (V)<br />

<strong>1228</strong>-24XX 70 70 35 0,45<br />

<strong>1228</strong>-27XX 110 75 35 2 0,20<br />

1 Tatsächsicher Wert des 1 Minutenstrom hängt von der Erwärmung der MOSFETs ab (siehe Anhang A)<br />

² Typischer Wert; tatsächlicher Wert hängt vom Tastverhältnis und Motorwiderstand ab. Größeres Tastverhältnis und höherer<br />

Widerstand ergeben höheren Stromwert.


ANHANG E<br />

Softwareänderungen für Modelle ab -2420 und –2720<br />

Die <strong>1228</strong> wurde kürzlich einer größeren Softwareüberarbeitung unterzogen. Diese<br />

Änderungen verbessern das Fahrverhalten des Fahrzeugs noch weiter und erlauben die<br />

Abschaltung der EM-Bremsüberwachung für jene Anwendungen, in denen keine EM-<br />

Bremse eingesetzt wird.<br />

Die Änderungen sind beträchtlich, haben aber keinen Einfluss auf die<br />

Fahrzeugsicherheit, denn alle Überwachungsfunktionen wurden beibehalten. Die FDA<br />

und CE Konformität wurde erhalten und die entsprechenden Unterlagen können auf<br />

Anfrage zur Verfügung gestellt werden.<br />

Elektromagnetbremsen-Treiber und Drahtbruch-Erkennung<br />

Die <strong>1228</strong> verfügte von Anfang an über einen Bremsentreiber mit Drahtbruch-Erkennung.<br />

Seit ihrer Einführung wurde die <strong>1228</strong> auch in vielen anderen Fahrzeugen wie z.B.<br />

Reinigungsmaschinen eingesetzt, die keine EM-Bremse erfordern.<br />

Um die Anforderungen aller dieser Märkte zu erfüllen, kann die Funktion Bremsentreiber<br />

mit Drahtbruch-Erkennung nun durch einen Parameter definiert werden. Die<br />

Änderungen sind folgende:<br />

Neue Parameter im Program Menu<br />

BRAKE FAULT (Bremse Fehler)<br />

(ON/OFF (EIN/AUS), OEM Zugriff ) Dieser Parameter aktiviert (ON) oder deaktiviert<br />

(OFF) den E-M Bremstreiber und die Drahtbruch-Überwachung.<br />

Anmerkung: Alle E-Mobile müssen diesen Parameter auf “ON” gesetzt haben, um die<br />

Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen.<br />

Wenn in industriellen Anwendungen eine EM-Bremse nicht eingesetzt wird, kann dieser<br />

Parameter auf “OFF” gesetzt werden. Hierdurch wird der früher erforderliche 200 Ohm,<br />

5 Watt Widerstand am Bremsausgang überflüssig.<br />

S/L BRAKE FAULT (Sitzlift Bremse Fehler)<br />

(ON/OFF (EIN/AUS), OEM Zugriff) Dieser Parameter aktiviert (ON) oder deaktiviert<br />

(OFF) den E-M Bremstreiber und die Drahtbruch-Überwachung, wenn die Steuerung auf<br />

Sitzlift-Mode geschaltet wurde. Dieser Parameter ist in erster Linie für E-<br />

Mobilanwendungen gedacht, kann aber auch in anderen Applikationen verwendet<br />

werden. Dieser Parameter ist nur wirksam, wenn der Parameter Brake Fault auf “ON”<br />

gesetzt wurde. Ist der Parameter Brake Fault auf “OFF” gesetzt, erfolgt keine<br />

Fehlerüberwachung im Sitzlift-Mode, selbst wenn der Parameter S/L BRAKE FAULT auf<br />

“ON” gesetzt wurde. Der Gebrauch dieses Parameters wird im Kapitel Sitzlift dieses<br />

Dokuments behandelt.<br />

63


Änderungen im Diagnostic Menu<br />

MAIN CONT FAULT (Hauptschütz Fehler)<br />

Die Fehler MAIN CONT WELDED und MAIN CONT DNC werden im Diagnostics Menu<br />

nicht mehr separat angezeigt. Diese Fehler werden weiterhin überprüft, wurden aber zu<br />

einer einzigen Fehlermeldung, genannt MAIN CONT FAULT, im Diagnostics Menu<br />

zusammengefasst. Die Zusammenfassung wurde notwendig, um den Bremse Fehler<br />

ON/OFF schalten zu können.<br />

Sitzlift Funktion<br />

E-Mobile verwenden die <strong>1228</strong> gewöhnlich um den Sitzliftmotor und den Fahrmotor<br />

anzutreiben. Abhängig vom Betriebsmode wird die Leistungsverdrahtung von der<br />

Steuerung mit einem Relais zwischen dem Sitzliftmotor und dem Fahrmotor<br />

umgeschaltet. Im Sitzliftmode muss die EM-Bremse angezogen bleiben. Daher ist ein<br />

zusätzliches Relais erforderlich, das den Bremssteuerkreis unterbricht und somit die EM-<br />

Bremse angezogen hält.<br />

Die Sitzliftfunktion wurde der <strong>1228</strong> hinzugefügt, um die notwendige Verdrahtung in E-<br />

Mobilen mit einem optionalen Sitzlift zu vereinfachen. Durch die Sitzliftfunktion werden<br />

der Lastwiderstand am Bremsausgang und das Relais zur Unterbrechung des<br />

Bremssteuerkreises nicht mehr benötigt. Hierdurch ergeben sich geringere<br />

Systemkosten.<br />

Starten der Sitzliftfunktion<br />

Die <strong>1228</strong> Steuerung geht vom Fahrmode in den Sitzliftmode über, wenn die Pins 1 und 3<br />

von Stecker J9 miteinander verbunden werden. Stecker J9 ist der 4-polige Molex-<br />

Stecker, der bisher nur für den Anschluss des Programmiergerätes genutzt wurde.<br />

Dieser Stecker ist nun auch der Eingang für den Sitzliftmode-Schalter. Wenn die Pins 1<br />

und 3 von J9 miteinander verbunden werden, schaltet die Steuerung den<br />

Bremsausgang unabhängig von der Fahrgeberstellung ab, und aktiviert die Mode 1<br />

Einstellungen für Fahrgeber-Charakteristik und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Da die<br />

EM-Bremse durch die Steuerung gesperrt wird, ist das Relais im Bremssteuerkreis nicht<br />

mehr erforderlich. Der Wegfall dieses Relais führt zu Einsparungen bei den<br />

Systemkosten. Der Wechsel zu den Mode 1 Einstellungen stellt die sanftestes Reaktion<br />

auf Fahrgebersignale durch den Sitzliftmotor sicher, und liefert die für die Auf- und Ab-<br />

Bewegungen des Sitzes gewünschte langsame Geschwindigkeit.<br />

Die Kommunikation mit dem Programmiergerät ist immer noch möglich, aber nicht<br />

gleichzeitig mit dem angeschlossenen Sitzliftschalter. Der Sitzliftstecker muss entfernt<br />

und das Programmiergerät eingesteckt werden, damit die Programmierung, Test und<br />

Diagnose der Steuerung möglich sind. Die Steuerung erkennt automatisch, dass das<br />

Programmiergerät angeschlossen ist und wechselt zum Kommunikationsprotokoll. Nach<br />

dem Abschluss der Arbeit mit dem Programmiergerät, wird dieses wieder abgeklemmt<br />

und der Stecker des Sitzliftschalters in den Stecker J9 gesteckt. Die Sitzliftfunktion<br />

beginnt dann mit ihrem normalen Betrieb.<br />

EM-Bremsenfehler Optionen<br />

Die <strong>1228</strong> kann so konfiguriert werden, dass sie in bestehenden System mit einem<br />

Bremsabschalt-Relais genauso gut arbeitet, wie in neuen Systemen ohne diesem<br />

Relais. Der Parameter SL BRAKE FLTS wurde dem Program Menu hinzugefügt, damit<br />

die EM-Bremstreiber- und Verdrahtungsüberwachung im Sitzliftmode deaktiviert wird.<br />

Wird die <strong>1228</strong> in einem System mit Bremsabschalt-Relais eingesetzt, sollte der<br />

Parameter SL BRAKE FLTS auf “OFF” gesetzt werden. Die EM-Bremse wird dann<br />

64


durch das Relais abgeschaltet, aber die Steuerung meldet keinen Fehler und der Motor<br />

kann angesteuert werden.<br />

Wird die <strong>1228</strong> in einem System ohne Bremsabschalt-Relais eingesetzt, sollte der<br />

Parameter SL BRAKE FLTS auf “ON” gesetzt werden. Die Steuerung überprüft dann<br />

den Bremsensteuerkreis auf Bremstreiber-Kurzschluss und Drahtbruch.<br />

Neue Parameter im Program Menu<br />

SEAT LIFT (Sitzlift)<br />

(ON/OFF (EIN/AUS), OEM Zugriff)<br />

Der Parameter Seat Lift bestimmt, ob die <strong>1228</strong> in den Sitzlift-Modus übergeht, wenn Pins<br />

1 und 3 an Stecker J9 miteinander verbunden werden. Bei Einstellung SEAT LIFT auf<br />

“ON” erkennt die <strong>1228</strong>, wenn an Stecker J9 auf Sitzlift-Modus geschaltet wurde. Bei<br />

Einstellung SEAT LIFT auf “OFF” sperrt die <strong>1228</strong> den Sitzlift-Modus, und reagiert nicht<br />

auf ein Signal an Stecker J9.<br />

Abstimmung des Fahrverhaltens<br />

Der Markt erfordert ein ruckfreies, weiches Fahrverhalten bei beengten<br />

Platzverhältnissen, auch mit dem Geschwindigkeits-Begrenzungspotentiometer in<br />

Maximalstellung. Im Laufe der Weiterentwicklung wurden daher viele bisherige<br />

Parameter durch neue Parameter ersetzt. Die ersetzten und die neuen Parameter sind<br />

unten aufgelistet. Die neuen Parameter beinhalten eine Erklärung ihrer Funktion und<br />

kurze Einstellungshinweise.<br />

Parameter, die aus dem Program Menu entfernt wurden (oder deutlich<br />

geändert)<br />

Die folgenden Parameter sind nicht mehr gültig:<br />

VOLTAGE THROTT<br />

Die bisherige <strong>1228</strong> Software beinhaltete ein geschlossenes Regelsystem, basierend auf<br />

einer Geschwindigkeitsabschätzung. Diese Option ermöglichte eine Umgehung der<br />

Steuerung für eine direkte Regelung der Geschwindigkeit ohne IR-Kompensation.<br />

In der neuen Software ist der Pegel der Kompensation einstellbar, und der Parameter<br />

VOLTAGE THROTT ist damit überflüssig geworden.<br />

CURRENT MODE, SPEED KP, SPEED KI, ANTI-CHATTER<br />

Die bisherige <strong>1228</strong> Software beinhaltete ein geschlossenes Regelsystem mit<br />

Stromrückführung.<br />

Die neue Software hat eine Spannungsrückführung mit Strombegrenzungsschlei und<br />

macht daher die Option einer Stromsteuerung (throttle = current request) überflüssig.<br />

Deshalb wird der Parameter CURRENT MODE nicht länger genutzt. SPEED KP,<br />

SPEED KI, und ANTI-CHATTER waren Parameter für die nun nicht mehr existierende<br />

Geschwindigkeits-regelschleife, und fallen deshalb weg.<br />

65


TURN POT<br />

Der Parameter TURN POT wurde entfernt, um Code-Platz für neue Funktionen zur<br />

Verbesserung des Fahrgefühls zu schaffen. Diese Funktion wurde in keiner Applikation<br />

genutzt.<br />

PROGRAM #1, PROGRAM #2 , PROGRAM #3, PROGRAM #4<br />

Diese Parameter sind Variablen für Entwicklungs-Tools. Sie haben in der neuen<br />

Software keine Aufgabe mehr und fallen daher weg.<br />

M1 ACCEL RATE<br />

Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter ACCEL MAX SPD und ACCEL<br />

MIN SPD ersetzt.<br />

M2 ACCEL RATE<br />

Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter ACCEL MAX SPD und ACCEL<br />

MIN SPD ersetzt.<br />

M1 DECEL RATE<br />

Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter DECEL MAX SPD und DECEL<br />

MIN SPD ersetzt.<br />

M2 DECEL RATE<br />

Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter DECEL MAX SPD und DECEL<br />

MIN SPD ersetzt.<br />

REVERSE ACCEL<br />

Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter REV ACCEL MAX und REV<br />

ACCEL MIN ersetzt.<br />

REVERSE DECEL<br />

Dieser Parameter wurde durch die neuen Parameter REV ACCEL MAX und REV<br />

ACCEL MIN ersetzt.<br />

Neue Parameter im Program Menu<br />

Verschiedene Parameter<br />

MOTOR R (Motorwiderstand)<br />

(0 – 400mW, OEM Zugriff)<br />

Der Parameter Motor R ist entscheidend für die richtige Funktion des Fahrzeugs. Die<br />

hier eingegebene Zahl muss mit dem Innenwiderstand in Milliohm des kalten Motors<br />

identisch sein. Das Regelsystem der Steuerung hängt von dem korrekten Wert des<br />

Motorwiderstands für jede Anwendung ab. Wenn dieser Wert für einen bestimmten<br />

Motor in einer Anwendung einmal festgelegt ist, braucht er nicht für jedes Fahrzeug neu<br />

bestimmt werden.<br />

Genaue Werte des Motorwiderstands sind für die meisten Elektromotoren sehr schwer<br />

zu bestimmen. Daher wurde eine neue Funktion eingeführt, mit deren Hilfe der<br />

66


Motorwiderstand sehr einfach gemessen werden kann. Unter bestimmten, weiter unten<br />

in der “Tuning Anleitung” beschriebenen sehr speziellen Bedingungen, wird der<br />

Motorwiderstand berechnet und im Test Menu des Programmiergeräts 1307 angezeigt.<br />

IR COMP COEFF (IR Kompensations-Koeffizient)<br />

(0 – 100 %, 70% Voreinstellung, OEM Zugriff) Bisher bestimmte dieser Parameter die<br />

Menge an Kompensation bei Belastung des Motors, und wurde als tatsächlicher<br />

Motorwiderstandswert in Milliohm eingegeben. Bei der neuen Software wird der gesamte<br />

Motorwiderstand unter dem Parameter MOTOR R eingegeben. Der Parameter IR COMP<br />

COEFF kann zwischen 0-100% gesetzt werden, und zeigt den Prozentsatz der MOTOR<br />

R Kompensation an.<br />

TREMOR COMP<br />

(1 – 5, 3 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />

Dieser Parameter regelt das Fahrverhalten bei schnellen Fahrgeberbewegungen, wie<br />

z.B. Zittern der Hand. Höhere Werte liefern ein ruhigeres, aber etwas trägeres Verhalten<br />

bei Änderungen des Fahrgebersignals, außer beim Loslassen des Fahrgebers. Der<br />

Effekt ist spürbar, wenn z.B. der Fahrgeber von Maximum auf einen geringen Wert über<br />

Null zurückgenommen wird. Dieser Parameter kann genutzt werden, um Fahrern mit<br />

zittrigen Händen zu helfen und ist daher eine wichtige Funktion für jene, die sie<br />

brauchen. Diese Funktion kann auch genutzt werden, um das gesamte Fahrverhalten<br />

des Fahrzeugs ruhiger zu gestalten.<br />

Beschleunigungs- und Verzögerungsparameter<br />

Die ACCEL (Beschleunigung) und DECEL (Verzögerung) wurden extra geändert, um<br />

ein ruckfreies Fahren bei niedrigen, und eine gute Beschleunigung bei hohen<br />

Geschwindigkeiten zu erreichen. Die Beschleunigung und Verzögerung ist nun abhängig<br />

von der Stellung des Begrenzungspotentiometers, und nicht mehr von der Stellung des<br />

Modeschalters.<br />

Der Parameter ACCEL MIN SPEED bestimmt nun die Beschleunigung, wenn das<br />

Begrenzungspotentiometer auf minimale Geschwindigkeit gestellt wird und der<br />

Parameter ACCEL MAX SPEED bestimmt die Verzögerung, wenn das<br />

Begrenzungspotentiometer auf maximale Geschwindigkeit gestellt wird. Eine längere<br />

Beschleunigungsrate kann für den Langsamfahrbereich festgelegt werden, der beim<br />

Manövrieren genutzt wird. Dies beseitigt das ruckartige Gefühl des bisherigen Systems<br />

im unteren Fahrgeberbereich. Eine kürzere Beschleunigungsrate kann für den oberen<br />

Begrenzungspotentiometer-bereich gewählt werden, in dem der Fahrer normalerweise<br />

schnell fahren will und eine zügige Reaktion des Fahrzeugs erwartet. Auf diese Weise<br />

geht das Gefühl der zügigen Beschleunigung bei hohen Geschwindigkeiten nicht<br />

zugunsten des feinfühligen Rangierens mit geringer Geschwindigkeit verloren. Der<br />

gleiche Effekt trifft auch auf die Verzögerungsraten zu.<br />

Die Skalierung der Raten verläuft linear zwischen den Min Speed und Max Speed<br />

Einstellungen des Begrenzungspotentiometers.<br />

Diese Beschleunigungs- und Verzögerungsfunktionen gelten auch für die<br />

Rückwärtsfahrt. Im nächsten Abschnitt werden vier neue Parameter für das<br />

Fahrverhalten bei Fahrgeberänderungen in Rückwärtsfahrt behandelt.<br />

67


Geänderte Parameter für Beschleunigung und Verzögerung<br />

ACCEL MAX SPD (Beschleunigung Maximalgeschwindigkeit)<br />

(0.2 – 4.0, 1.4 voreingestellt, Zugriff User)<br />

Dieser Parameter bestimmt die Beschleunigungsrate in vorwärts bei hohen<br />

Begrenzungspotentiometersignalen. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />

Beschleunigung. Die Einheit ist Sekunden.<br />

ACCEL MIN SPD (Beschleunigung Minimalgeschwindigkeit)<br />

(0.2 – 8.0, 4.0 voreingestellt, Zugriff User)<br />

Dieser Parameter bestimmt die Beschleunigungsrate in vorwärts bei niedrigen<br />

Begrenzungspotentiometersignalen. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />

Beschleunigung. Die Einheit ist Sekunden.<br />

DECEL MAX SPD (Verzögerung Maximalgeschwindigkeit)<br />

(0.2 – 4.0, 1.4 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />

Dieser Parameter bestimmt die Verzögerungsrate in vorwärts von hohen<br />

Begrenzungspotentiometersignalen ausgehend. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />

Verzögerung. Die Einheit ist Sekunden.<br />

DECEL MIN SPD (Verzögerung Minimalgeschwindigkeit)<br />

(0.2 – 8.0, 4.0 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />

Dieser Parameter bestimmt die Verzögerungsrate in vorwärts von niedrigen<br />

Begrenzungspotentiometersignalen ausgehend. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />

Verzögerung. Die Einheit ist Sekunden.<br />

REV ACCEL MAX (Beschleunigung Maximalgeschwindigkeit in<br />

Rückwärtsrichtung)<br />

(0.2 – 8.0, 2.0 voreingestellt, Zugriff User)<br />

Dieser Parameter bestimmt die Beschleunigungsrate in rückwärts bei hohen<br />

Begrenzungspotentiometersignalen. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />

Beschleunigung. Die Einheit ist Sekunden.<br />

REV ACCEL MIN (Beschleunigung Minimalgeschwindigkeit in Rückwärtsrichtung)<br />

(0.2 – 8.0, 5.0 voreingestellt, Zugriff User)<br />

Dieser Parameter bestimmt die Beschleunigungsrate in rückwärts bei niedrigen<br />

Begrenzungspotentiometersignalen. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />

Beschleunigung. Die Einheit ist Sekunden.<br />

REV DECEL MAX (Verzögerung Maximalgeschwindigkeit in Rückwärtsrichtung)<br />

(0.2 – 5.0, 1.8 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />

Dieser Parameter bestimmt die Verzögerungsrate in rückwärts von hohen<br />

Begrenzungspotentiometersignalen ausgehend. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />

Verzögerung. Die Einheit ist Sekunden.<br />

REV DECEL MIN (Verzögerung Minimalgeschwindigkeit in Rückwärtsrichtung)<br />

(0.2 – 5.0, 3.8 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />

Dieser Parameter bestimmt die Verzögerungsrate in rückwärts von niedrigen<br />

Begrenzungspotentiometersignalen ausgehend. Kleiner Werte ergeben eine schnellere<br />

Verzögerung. Die Einheit ist Sekunden.<br />

68


ESTOP<br />

Der Parameter ESTOP ist vergleichbar der Auffahrschutzfunktion bei Flurförderzeugen.<br />

Er bewirkt eine schnellere Verzögerungsrate, wenn während der Vorwärtsfahrt der<br />

Fahrgeber auf voll rückwärts gestellt wird. Das bedeutet, die Funktion ESTOP wird nur<br />

aufgerufen, wenn das Fahrzeug vorwärts fährt und der Fahrschalter schnell über<br />

Neutral hinweg auf mindestens 80% Rückwärtssignal bewegt wird. Dies gibt dem Fahrer<br />

die Möglichkeit, in unerwarteten Situationen schneller anzuhalten.<br />

Wenn die ESTOP Funktion aufgerufen wird, ändert sich nur die FORWARD DECEL<br />

RATE. Die ESTOP Funktion wird nicht bei Fahrgeberbewegungen von rückwärts auf<br />

vorwärts aufgerufen. Wenn die ESTOP Funktion aktiviert ist, wird ihr Wert die neue<br />

Beschleunigungsrate für Vorwärtsfahrt.<br />

GEAR SOFTEN (Getriebedämpfung)<br />

(0 – 100 %, 0 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />

Dieser Parameter ermöglicht “abgerundete” Endpunkte bei der Vorwärts- und<br />

Rückwärtsbeschleunigung. Diese Abrundungen erlauben eine sanfte Aufnahme des<br />

Spiels in Getriebe und Achse. Der Effekt dieses Parameters ist am Besten zu<br />

beobachten, wenn man den Fahrgeber bei hoher Geschwindigkeit loslässt und wieder<br />

von Neutral aus betätigt, bevor das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist. Der<br />

Parameter kann von 0-100% gesetzt werden, wobei 100% eine hohe Dämpfung<br />

bedeutet und 0% die Funktion ausschaltet. Der Nachteil eines zu hohen Wertes ist eine<br />

mögliche, geringfügig verzögerte Beschleunigung, abhängig davon, wie hoch der<br />

Parameter GEAR SOFTEN gesetzt wurde.<br />

SOFT START (Anfahrdämpfung)<br />

(0 – 100 %, 0 voreingestellt, Zugriff OEM)<br />

Dieser Parameter hat die selbe Funktion wie GEAR SOFTEN, außer dass er nur für<br />

Beschleunigungen vom Stillstand aus gilt. Bei Beschleunigungen vom Stillstand aus<br />

bevorzugen einige Fahrer eine gedämpfte Aufnahme des Getriebespiels, während<br />

andere eine sofortige Reaktion des Fahrzeugs wünschen. Der Nachteil eines zu hohen<br />

Wertes ist eine mögliche, geringfügig verzögerte Beschleunigung, abhängig davon, wie<br />

hoch der Parameter SOFT START gesetzt wurde.<br />

Ein Fahrer kann nach dem Betätigen des Fahrgebers eine kleine Verzögerung fühlen,<br />

bevor sich das Fahrzeug in Bewegung setzt. Bei richtiger Einstellung dieses Parameters<br />

wird der Ruck durch die Aufnahme des Getriebespiels minimiert und gleichzeitig eine<br />

akzeptable Reaktion beim Anfahren erhalten. Durch Vergrößern des SOFT START<br />

Parameters kann die Verzögerung in der Reaktion auf Fahrgeberänderungen negative<br />

Auswirkungen bei langsamer Fahrt haben. Dies sollte bei der Abstimmung des<br />

Kundenfahrzeuges beachtet werden.<br />

Geänderte Parameter der vorigen Software<br />

FWD CURRENT 0, REV CURRENT 0<br />

Diese Parameter wurden durch den Parameter CURRENT 0 ersetzt.<br />

IR COMP COEFF (IR Kompensationskoeffizient)<br />

Dieser Parameter hat bisher die Menge der Motorlast-Kompensation bestimmt, und<br />

wurde in mOhm als tatsächlicher Motorwiderstand eingegeben. Wie im nächsten<br />

Abschnitt beschrieben, soll der gesamte Motorwiderstand nun im Parameter MOTOR R<br />

eingegeben werden. In der neuen Software ist der IR COMP COEFF von 0-100%<br />

einstellbar, und stellt den Prozentsatz der Kompensation dar.<br />

69


M1 REV SPD<br />

Dieser Parameter erscheint nun als M1 REV MAX SPD im Programmmenü. Die<br />

Funktion des Parameters hat sich nicht geändert.<br />

M2 REV SPD<br />

Dieser Parameter erscheint nun als M2 REV MAX SPD im Programmmenü. Die<br />

Funktion des Parameters hat sich nicht geändert.<br />

THROTTLE TYPE<br />

Dieser Parameter erscheint nun als THRTL TYPE im Programmmenü. Die Funktion des<br />

Parameters hat sich nicht geändert.<br />

PUSH SPEED<br />

Dieser Parameter erscheint nun als PUSH SPD im Programmmenü. Die Funktion des<br />

Parameters hat sich nicht geändert, aber die Skalierung. Er ist nun auf 0-100% der<br />

maximalen Geschwindigkeit skaliert.<br />

Anleitung zur Abstimmung des Fahrverhaltens<br />

Benutzen Sie das Programmiergerät. Es ist wichtig, dass Sie die Reihenfolge der<br />

einzelnen Schritte in dieser Anleitung genau einhalten, wenn Sie die Steuerung zum<br />

ersten mal einstellen.<br />

(1) Prüfen der voreingestellten Parameter.<br />

Prüfen Sie, ob alle Parameter genau, oder ausreichend genau, auf ihre Voreinstellungen<br />

eingestellt sind (Anhang A), bevor Sie mit der Abstimmung beginnen.<br />

Da viele Schritte der Abstimmung das Fahren mit voller Geschwindigkeit erfordern, ist es<br />

wichtig, dass man mit Parameterwerten begonnen wird, die nahe am vermuteten<br />

endgültigen Wert liegen. Ansonsten kann die Kontrolle des Fahrzeugs schwierig werden<br />

Die Voreinstellungen finden Sie in Anhang A.<br />

(2) Bestimmung des Motorwiderstandes<br />

Wenn der Kaltwiderstand des Motors für Ihre Anwendung bekannt ist, geben Sie diesen<br />

in Milliohm (bis auf 10% genau) bei Parameter MOTOR R ein. Es ist WICHTIG, diesen<br />

Wert auf den tatsächlichen, gesamten Motorwiderstand zu stellen.<br />

Ist dieser Wert nicht bekannt, führen Sie die folgenden Schritte durch:<br />

a) Stellen Sie das Fahrzeug gegen eine Wand, einen Bordstein oder sonst ein<br />

unbewegliches Objegkt.<br />

b) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Strombegrenzungsparameter MAIN C/L auf<br />

30 (30 Ampere).<br />

c) Gehen Sie in das Test Menu des Programmiergeräts und rollen Sie bis zur Anzeige von<br />

MOTOR R herunter.<br />

d) Mit dem Begrenzungspotentiometer auf Maximum stellen Sie den Fahrschalter auf voll<br />

ein und drücken Sie das Fahrzeug gegen das Hindernis.<br />

70


e) Beobachten Sie auf dem Programmiergerät die Test-Anzeige für MOTOR R. Sie zeigt<br />

den Widerstand des Motors in mOhm an.<br />

f) Geben Sie diesen Wert im Parameter MOTOR R im Program Menu des<br />

Programmiergerätes ein. . Es ist WICHTIG, diesen Wert auf den tatsächlichen,<br />

gesamten Motorwiderstand zu stellen.<br />

Anmerkung: Diese Kalkulation ist nur bei Motorstillstand und Strömen über 20A<br />

genau. Höhere Ströme würden einen noch genaueren Wert ergeben, bergen aber die<br />

Gefahr, dass die Motorbürsten schell abbrennen.<br />

g) Bevor Sie zum nächsten Abschnitt gehen, stellen Sie sicher, dass die Strombegrenzung<br />

MAIN C/L auf den Ausgangswert zurückgestellt ist. Setzen Sie den Parameter IR COMP<br />

COEFF auf 70%.<br />

(3) Einstellen der Vorwärts- und Rückwärtsgeschwindigkeiten<br />

a) Die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit in Mode 1 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />

auf Maximum wird mit dem Parameter M1 MAX SPD eingestellt.<br />

b) Die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit in Mode 2 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />

auf Maximum wird mit dem Parameter M2 MAX SPD eingestellt.<br />

c) Die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit in Mode 1 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />

auf Minimum wird mit dem Parameter M1 MIN SPD eingestellt.<br />

d) Die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit in Mode 2 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />

auf Minimum wird mit dem Parameter M2 MIN SPD eingestellt.<br />

e) Die maximale Rückwärtsgeschwindigkeit in Mode 1 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />

auf Maximum wird mit dem Parameter M1 REV MAX SPD<br />

eingestellt.<br />

f) Die maximale Rückwärtsgeschwindigkeit in Mode 2 mit dem Begrenzungspotentiometer<br />

auf Maximum wird mit dem Parameter M2 REV MAX SPD<br />

eingestellt<br />

g) Die maximale Rückwärtsgeschwindigkeit mit dem Begrenzungspotentiometer auf<br />

Minimum wird mit dem Parameter REV MIN SPD eingestellt.<br />

Anmerkung: Alle diese Parameter sind %-Werte der Maximalgeschwindigkeit.<br />

Die Stellung des Begrenzungspotentiometers kann im Test-Menü des<br />

Programmiergeräts gesehen werden..<br />

(4) Einstellen der Beschleunigungs- und Verzögerungswerte.<br />

Nachdem die Parameter für dei Geschwindigkeiten, MAX und MIN SPEED, wie in<br />

Abschnitt (3) beschrieben eingestellt wurden, oder die Voreinstellungen aus<br />

Abschnitt (1) übernommen wurden, sollten Sie nun mit der Einstellung der<br />

Beschleunigungs- und Verzögerungsraten entsprechend Ihrer Anforderungen<br />

fortfahren.<br />

Weiter oben wurde gesagt, dass die Werte der Beschleunigung ACCEL (von<br />

acceleration = Beschleunigung) und Verzögerung DECEL (von deceleration =<br />

Verzögerung) von den Maximal- und Minimal-Stellungen des Fahrgebers<br />

abhängen. Die Fahrgebergrenzwerte sind die programmierten Werte für Min<br />

Speed und Max Speed in jedem Mode. Mit dem Begrenzungspotentiometer auf<br />

Minimum und der Steuerung in Mode 1 gibt der Parameter ACCEL MIN SPD die<br />

Zeit an, in welcher das Fahrzeug auf Mode 1 Min Speed beschleunigt, wenn der<br />

Fahrgeber voll betätigt wird. Wenn Mode 2 eingeschaltet ist und der Fahrgeber voll<br />

betätigt wird, beschleunigt das Fahrzeug innerhalb der ACCEL MIN SPD Zeit auf<br />

die Geschwindigkeit von Mode 2 Min Speed. Nach diesen Abhängigkeiten kann<br />

die Beschleunigung und Verzögerung des Fahrzeugs nach der folgenden<br />

Methode programmiert werden<br />

71


a) Stellen Sie das Begrenzungspotentiometer auf Minimum. Die<br />

Beschleunigungsrate bei Fahrgebersignal voll vorwärts wird bestimmt durch den<br />

ACCEL MIN SPD.<br />

b) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter ACCEL MIN SPD so ein,<br />

dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit auf diese Maximalgeschwindigkeit<br />

beschleunigt.<br />

c) Beschleunigen Sie nun auf volle Geschwindigkeit mit dem Begrenzungspoti immer<br />

noch auf Minimum.<br />

d) Nachdem das Fahrzeug mit Maximalgeschwindigkeit fährt, stellen Sie den<br />

Fahrgeber zurück auf Neutral. Die vorwärts Verzögerungsrate wird durch den<br />

Parameter DECEL MIN SPD bestimmt.<br />

e) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter DECEL MIN SPD so ein, dass<br />

das Fahrzeug in der gewünschten Zeit abbremst. Beachten Sie bitte, dass es sinnvoll<br />

sein kann diesen Test in geschlossenen Räumen, wie z.B. einem Büro, durchzuführen,<br />

wo die Manövrierfähigkeit mit kleinen Geschwindigkeiten wichtig ist.<br />

f) Lassen Sie das Begrenzungspoti immer noch auf Minimum und stellen den<br />

Fahrschalter auf rückwärts<br />

g) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter REV ACCEL MIN so ein,<br />

dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit auf die maximale<br />

Rückwärtsgeschwindigkeit beschleunigt.<br />

h) Beschleunigen Sie nun auf volle Rückwärtsgeschwindigkeit mit dem<br />

Begrenzungspoti immer noch auf Minimum.<br />

i) Nachdem das Fahrzeug mit Maximalgeschwindigkeit fährt, stellen Sie den<br />

Fahrgeber zurück auf Neutral. Die Rückwärts-Verzögerungsrate wird durch den<br />

Parameter REV DECEL MIN bestimmt.<br />

j) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter REV DECEL MIN so ein,<br />

dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit abbremst. Beachten Sie bitte, dass es<br />

sinnvoll sein kann diesen Test in geschlossenen Räumen, wie z.B. einem Büro,<br />

durchzuführen, wo die Manövrierfähigkeit mit kleinen Geschwindigkeiten wichtig<br />

ist.<br />

k) Stellen Sie das Begrenzungspotentiometer auf Maximum. Die<br />

Beschleunigungsrate bei Fahrgebersignal voll vorwärts wird bestimmt durch den<br />

Parameter ACCEL MAX SPD. Die vorwärts Verzögerungsrate wird durch den<br />

Parameter DECEL MAX SPD bestimmt. Entsprechend werden die<br />

Beschleunigungs- und Verzögerungsraten in Rückwärts- Richtung mit dem<br />

Begrenzungspotentiometer auf Maximum durch die Parameter REV ACCEL MAX<br />

und REV DECEL MAX bestimmt.<br />

l) Stellen Sie das Begrenzungspotentiometer auf Maximum. Die<br />

Beschleunigungsrate bei Fahrgebersignal voll vorwärts wird bestimmt durch den<br />

ACCEL MAX SPD.<br />

m) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter ACCEL MAX SPD so ein,<br />

dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit auf diese Maximalgeschwindigkeit<br />

beschleunigt.<br />

n) Beschleunigen Sie nun auf volle Geschwindigkeit mit dem Begrenzungspoti immer<br />

noch auf Maximum.<br />

72


o) Nachdem das Fahrzeug mit Maximalgeschwindigkeit fährt, stellen Sie den<br />

Fahrgeber zurück auf Neutral. Die vorwärts Verzögerungsrate wird durch den<br />

Parameter DECEL MAX SPD bestimmt.<br />

p) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter DECEL MAX SPD so ein,<br />

dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit abbremst.<br />

q) Lassen Sie das Begrenzungspoti immer noch auf Maximum und stellen den<br />

Fahrschalter auf rückwärts.<br />

r) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter REV ACCEL MAX so ein,<br />

dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit auf die maximale<br />

Rückwärtsgeschwindigkeit beschleunigt.<br />

s) Beschleunigen Sie nun auf volle Rückwärtsgeschwindigkeit mit dem<br />

Begrenzungspoti immer noch auf Maximum.<br />

t) Nachdem das Fahrzeug mit Maximalgeschwindigkeit fährt, stellen Sie den<br />

Fahrgeber zurück auf Neutral. Die Rückwärts-Verzögerungsrate wird durch den<br />

Parameter REV DECEL MAX bestimmt.<br />

u) Stellen Sie mit dem Programmiergerät den Parameter REV DECEL MAX so ein,<br />

dass das Fahrzeug in der gewünschten Zeit abbremst.<br />

v) Lassen Sie das Begrenzungspoti immer noch auf Maximum und stellen mit dem<br />

Programmiergerät den Parameter ESTOP ein. Der Parameter ESTOP erzeugt<br />

eine schnellere Beschleunigungsrate, wenn in Vorwärtsfahrt der Fahrgeber<br />

schnell auf voll rückwärts gestellt wird.<br />

Die ESTOP Funktion wird nur aufgerufen, wenn das Fahrzeug vorwärts fährt und<br />

der Fahrgeber eine schnelle Bewegung über Neutral hinweg auf mehr als 80%<br />

Rückwärtsgeschwindigkeit macht. Hierdurch wird dem Fahrer die Möglichkeit<br />

gegeben, beim Auftreten von unerwarteten Situationen schneller abbremsen zu<br />

können.<br />

Wenn die ESTOP Funktion aufgerufen wird, verändert sich nur die Vorwärts-<br />

Beschleunigungsrate. Die ESTOP Funktion wird nicht aufgerufen, wenn der<br />

Fahrgeber von rückwärts auf vorwärts gestellt wird. Wird die ESTOP Funktion<br />

aufgerufen, ist ihre Beschleunigungsrate die neue Vorwärts-Beschleunigungsrate.<br />

Es ist daher sinnvoll, ESTOP schneller zu setzen als die Vorwärts-<br />

Beschleunigungsrate DECEL MAX.<br />

(5) Einstellen der IR Kompensation<br />

Nachdem der genaue Motorwiderstand bestimmt wurde und unter dem Parameter<br />

MOTOR R (siehe (2)) eingegeben wurde, kann jetzt die Last-Kompensation eingestellt<br />

werden.<br />

Benutzen Sie den Parameter IR COMP COEFF um die dynamische Motorlast-<br />

Kompensation einzustellen. Dieser Parameter liefert einen Teil der maximalen<br />

Motorkompensation, z.B. (IR COMP COEFF)*(MOTOR R). Der Nachteil beim Einsatz<br />

diese Parameters ist, dass mit zunehmendem Ausgleich der Lastschwankungen das<br />

Fahrverhalten ruckartiger wird. Eine hoher Wert für diesen Parameter erlaubt es dem<br />

Fahrzeug mit niedriger Geschwindigkeit weiterzufahren, auch wenn es gerade auf eine<br />

Bodenunebenheit getroffen ist. Ist der Wert aber zu hoch eingestellt, wird das<br />

Fahrverhalten im normalen Betrieb ruckartig. Geringe Fahrgeberbewegungen führen<br />

nicht mehr zu sanften Beschleunigungen, sondern zu sehr schnellen<br />

Geschwindigkeitsänderungen. Daher muss das Ziel der Abstimmung eine gute Balance<br />

73


zwischen ausreichender Last-Kompensation und normalem Beschleunigungs- und<br />

Verzögerungsverhalten sein.<br />

Der normale Einstellbereich für diesen Parameter liegt ungefähr zwischen 50-80%. Ist<br />

der Wert viel größer oder kleiner, wurde eventuell der Motorwiderstand MOTOR R nicht<br />

korrekt eingegeben.<br />

Beachten Sie auch, dass große Unterschiede in der Einstellung des IR COMP COEFF<br />

Parameters Auswirkungen auf die Einstellung der Geschwindigkeiten in Abschnitt (3)<br />

hat.<br />

Angenommen der Motorwiderstand MOTOR R ist richtig eingestellt (innerhalb 10-20%),<br />

so gelten folgende grobe Regeln:<br />

(a) Wenn das Fahrzeug in der Ebene nach dem Anhalten in die andere Richtung rollt, ist IR<br />

COMP COEFF zu hoch eingestellt.<br />

(b) Wenn es so aussieht, als ob das Fahrzeug auf eine nichtlineare Art abbremst, ist IR<br />

COMP COEFF zu hoch eingestellt.<br />

(c) Wenn das Fahrzeug sehr nervös fährt und auf kleine Fahrgeberänderungen ruckartig<br />

reagiert, kann IR COMP COEFF zu hoch eingestellt sein.<br />

(d) Wenn das Fahrzeug auf einem leichten Gefälle immer noch rollt, wenn die EM-Bremse<br />

einschaltet, ist IR COMP COEFF zu niedrig eingestellt.<br />

(e) Wenn sich die Fahrzeuggeschwindigkeit beim Bergauffahren stark ändert, ist IR COMP<br />

COEFF zu wahrscheinlich niedrig eingestellt.<br />

(6) Verschiedene Einstellungen zur Feinabstimmung.<br />

Es gibt verschiedene Funktionen für ein verfeinertes und komfortableres Fahrverhalten.<br />

In den meisten Fällen können diese Funktionen dazu genutzt werden, ein gutes<br />

Ansprechverhalten zu erreichen und trotzdem das sanfte Fahrverhalten des Fahrzeugs<br />

zu erhalten.<br />

a) Die SOFT START und GEAR SOFTEN Parameter müssen auf 0 % gestellt<br />

werden.<br />

Beachten Sie, dass die Auswirkungen dieser Funktionen bei alten Getrieben oder<br />

Antrieben mit viel Spiel am besten zu spüren sind. Diese Funktionen können von 0 bis<br />

100% gesetzt werden, wobei 100% die größte Dämpfung bietet und 0% die Funktion<br />

ausschaltet.<br />

b) Lassen Sie beim Fahren mit hohen und niedrigen Geschwindigkeiten den Fahrgeber los<br />

und betätigen ihn wieder, bevor das Fahrzeug anhält.<br />

c) Achten Sie auf das Schlagen in Getriebe und Achsen, wenn Sie den Fahrgeber erneut<br />

betätigen.<br />

d) Ändern Sie den Parameter GEAR SOFTEN von 0% auf 100% und wiederholen Sie<br />

diesen Test.<br />

e) Beachten Sie, wie das Schlagen im Antrieb gedämpft wird, auf Kosten einer leichten<br />

Nichtlinearität in der Beschleunigung.<br />

f) Verändern Sie diesen Parameter, bis Sie eine Einstellung finden, die Ihnen zusagt.<br />

Beachten Sie dabei, dass Sie bei einem neuen Antrieb wahrscheinlich keinen oder kaum<br />

74


einen Unterschied feststellen werden. Manche Fahrer bevorzugen dieses sanfte<br />

Anfahrgefühl, wobei andere eine lineare Beschleunigung wünschen.<br />

Ein weiterer Vorteil diese Parameters ist, dass durch die sanfte Aufnahme des<br />

Getriebespiels die Belastung des Antriebs reduziert und damit die Lebensdauer erhöht<br />

wird.<br />

SOFT START bietet die gleiche Funktion wie GEAR SOFTEN, außer dass sie nur bei<br />

Beschleunigungen aus dem Stillstand wirksam ist. Beachten Sie, dass Sie das<br />

Antriebsspiel nur fühlen können, wenn das Getriebe in der Gegenrichtung auf Spannung<br />

steht, wenn Sie ein Moment auf den Motor geben. Sie müssen das Fahrzeug eventuell<br />

etwas vorwärts gegen die Bremse schieben. Die Skalierung ist die selbe, wie beim<br />

GEAR SOFTEN Parameter. Wir empfehlen daher viel kleinere Werte für diesen<br />

Parameter (< 40%), um zu große Verzögerungen beim Anfahren zur vermeiden.<br />

TREMOR COMP<br />

Dieser Parameter regelt die Fahrzeugreaktionen auf kurze, schnelle<br />

Fahrgeberänderungen, wie z.B. Handzittern. Größere Werte ergeben ein<br />

gleichmäßigeres Fahrverhalten. Dieser Parameter hat offensichtlich Überlappungen in<br />

der Funktionalität mit GEAR SOFTEN. Aber diese Funktion ist immer aktiv, während<br />

GEAR SOFTEN nur bei Spiel im Antrieb, wie z.B. bei Lastwechseln aktiv wird. Im<br />

Allgemeinen empfehlen wir alle Einstellungen mit TREMOR COMP auf 3 bis 4 gestellt<br />

vorzunehmen, und abschließend die Justage von TREMOR COMP auf Werten von 3, 4<br />

oder 5. Seine Auswirkungen sind am deutlichten, wenn der Fahrgeber schnell von voll<br />

auf einen geringen Wert über null bewegt wird. Dieser Filter wird übergangen, wenn der<br />

Fahrgeber auf Neutral gestellt wird, um eine sofortige lineare Verzögerung zu erreichen,<br />

wenn der Fahrer anhalten will.<br />

Software-Beschreibung der Sitzlift- und der EM-Bremsfunktion<br />

Einleitung:<br />

Um die Integration der <strong>Curtis</strong> <strong>PMC</strong> Impulssteuerung <strong>1228</strong> in Elektromobilen und<br />

Reinigungsmaschinen zu vereinfachen, wurde die Software der <strong>1228</strong> geändert. Diese<br />

Änderungen beinhalten die neue Sitzlift-Funktion und eine größere Flexibilität bei der<br />

Behandlung von Fehler im Elektromagnetischen-(EM-) Bremstreiberausgang und<br />

dessen Verdrahtung.<br />

Sitzliftfunktion:<br />

In normalen Anwendungen nutzen Elektromobile die Steuerung <strong>1228</strong>, um einen<br />

Sitzliftmotor und den Fahrmotor anzutreiben. Der Stromfluss wird durch ein Schütz<br />

bestimmt, welches den Motorstrom von der Steuerung zum Fahrmotor oder zum<br />

Sitzliftmotor schaltet, abhängig vom gewählten Modus. Wenn der Sitzliftmodus gewählt<br />

wurde, muss die EM-Bremse angezogen bleiben. Dies erfordert ein zweites Relais,<br />

welches die Leitung zur EM-Bremse unterbricht, und so die EM-Bremse angezogen hält.<br />

Die Sitzliftfunktion wurde der <strong>1228</strong> hinzugefügt, um die Verdrahtung eines Sitzliftes in<br />

einem Elektromobil zu vereinfachen. Die Sitzliftfunktion erübrigt den Lastwiderstand am<br />

Bremsausgang und das Relais für die Bremskreisunterbrechung. Das Resultat dieser<br />

zusätzlichen Steuerungsfunktion ist Kostenreduzierung des Gesamtsystems.<br />

Einschalten des Sitzliftmodus:<br />

Die <strong>1228</strong> schaltet vom Fahrmodus auf den Sitzliftmodus, wenn die Pins 1 und 3 des<br />

Steckers J9 miteinander verbunden werden. Stecker J9 ist der 4-polige Molex-Stecker<br />

75


der vorher ausschließlich für das Programmiergerät genutzt wurde. Dieser Stecker dient<br />

nun zusätzlich als Eingang für die Umschaltung in den Modus Sitzliftfunktion.<br />

Wenn die Pins 1 und 3 an J9 kurzgeschlossen werden, schaltet die Steuerung die<br />

Bremse ab (unabhängig von der Fahrgeberstellung) und setzt die Fahrparameter auf die<br />

Werte für Mode 1.<br />

Da die Steuerung die EM-Bremse abschaltet, ist ein zusätzliches Relais in der<br />

Bremsverdrahtung nicht mehr erforderlich. Die Ersparnis bei den Systemkosten wird<br />

durch den Wegfall dieses Relais erreicht.<br />

Der Übergang auf die Mode 1 Werte ermöglicht die feinfühligsten Reaktionen des<br />

Sitzliftmotors auf die Fahrgebersignale und liefert die gewünschten langsamen<br />

Geschwindigkeiten für die Auf- und Ab-Bewegungen des Sitzes.<br />

Fehleroptionen der elektromagnetischen (EM) Bremse:<br />

Als ein Ergebnis dieser Modifikation kann die <strong>1228</strong> für bestehende Elektromobile<br />

konfiguriert werden, die bereits ein Bremsrelais haben, und Elektromobile ohne<br />

Bremsrelais. Der Parameter SL BRAKE FLTS (Sitzlift Bremsen Fehler) wurde dem<br />

Programmmenü hinzugefügt, um die EM-Bremsüberwachung im Sitzliftmodus<br />

abzuschalten.<br />

Wenn die <strong>1228</strong> in einem System mit Bremskreis-Unterbrechungsrelais eingesetzt wird,<br />

muss der Parameter SL BRAKE FLTS auf “OFF” gesetzt werden. Die EM-Bremse wird<br />

dann durch das Relais korrekt abgeschaltet, aber die Steuerung wird keinen Fehler<br />

melden und der Fahrbetrieb bleibt erhalten.<br />

Wenn die <strong>1228</strong> in einem System ohne Bremskreis-Unterbrechungsrelais eingesetzt wird,<br />

muss der Parameter SL BRAKE FLTS auf “ON” gesetzt werden. Die Steuerung<br />

überwacht dann den Bremskreis auf Kurzschluss und Unterbrechungen.<br />

Der Sitzlift-Parameter wurde dem Programmmenü hinzugefügt und ist folgendermaßen<br />

definiert:<br />

SEAT LIFT – On/Off, OEM Zugriff–<br />

Der Sitzlift-Parameter bestimmt, ob die Steuerung bei einem Kurzschluss zwischen Pin 1<br />

und 3 an Stecker J9 in den Sitzliftmodus übergeht. Mit SEAT LIFT auf “ON” gesetzt,<br />

erkennt die Steuerung den Sitzliftmodus an Stecker J9. Mit SEAT LIFT auf “OFF” wird<br />

die Sitzliftfunktion in der Steuerung gesperrt, und es erfolgt keine Reaktion auf<br />

irgendwelche Signale an Stecker J9<br />

EM-Bremstreiber- und Verdrahtungsüberwachung:<br />

In der ursprünglichen Version verfügte die <strong>1228</strong> über eine komplette Überwachung des<br />

Bremstreibers und der Bremsenverdrahtung. Dieses hohe Maß an Fehlererkennung war<br />

aufgrund der Sicherheitsanforderungen des Elektromobilmarktes erforderlich. Seit ihrer<br />

Einführung hat die <strong>1228</strong> auch Anwendungen im Bereich der Reinigungsmaschinen<br />

gefunden. Bei diesen Anwendungen ist eine EM-Bremse häufig nicht erforderlich und die<br />

umfassende Fehlerüberwachung daher manchmal überflüssig und sogar auch<br />

hinderlich.<br />

Um die Anforderungen des Elektromobil- und des Reinigungsmaschinenmarktes zu<br />

befriedigen, wurde der Parameter für die Bremsfehlerüberwachung jetzt<br />

programmierbar gemacht.<br />

Diese Parameter wurden dem Programmmenü hinzugefügt:<br />

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BRAKE FAULTS – On/Off, OEM Zugriff– Dieser Parameter<br />

schaltet alle Überwachungen des Bremstreibers und der<br />

Bremsenverdrahtung ein (ON) oder aus (OFF).<br />

Alle Elektromobilanwendungen müssen diesen Parameter auf ein “ON” gesetzt haben,<br />

um die Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen. In anderen Anwendungen kann dieser<br />

Parameter auch auf aus “OFF” gesetzt werden, und erübrigt so die Notwendigkeit für<br />

einen Lastwiderstand am Bremsausgang.<br />

S/L BRAKE FAULTS – On/Off, OEM Zugriff – Dieser Parameter schaltet alle<br />

Überwachungen des Bremstreibers und der Bremsenverdrahtung ein (ON) oder aus<br />

(OFF), wenn die Steuerung im Sitzliftmodus ist.<br />

Dieser Parameter betrifft in erster Linie den Elektromobilmarkt, kann aber auch in<br />

anderen Anwendungen eingesetzt werden und ist nur wirksam, wenn der Parameter<br />

BRAKE FAULTS eingeschaltet ist (“ON”).<br />

Wenn der Parameter BRAKE FAULTS ausgeschaltet ist (“OFF”), erfolgt keine<br />

Fehlerüberwachung im Sitzliftmodus, selbst wenn der Parameter S/L Brake Faults<br />

eingeschaltet ist (“ON”).<br />

Änderungen im Diagnosemenü:<br />

Die Fehler MAIN CONT WELDED und MAIN CONT DNC werden im Diagnosemenü<br />

nicht mehr separat angezeigt. Die Fehler werden immer noch erkannt, werden aber<br />

zusammen als MAIN CONT FAULT im Diagnosemenü angezeigt.<br />

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