Bernad Batinic (Hrsg.), „Internet für Psychologen“. - André Hahn
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<strong>André</strong> <strong>Hahn</strong> Psychologie im Internet<br />
2.2. Suche nach Dateien und Software<br />
Zur Suche nach Software oder speziellen Dateien kann natürlich zunächst auf die oben<br />
vorgestellten Suchmaschinen zurückgegriffen werden. Hierzu eignet sich insbesondere Lycos,<br />
da die Suchmaschine nicht nur WWW Seiten verzeichnet, sondern auch den Inhalt von<br />
Gopher- und FTP-Servern 6 . Um ein Programm, von dem der Dateiname (oder der<br />
Archivname, im Fall eines zu einer Datei zusammengefaßten Softwarepakets) bekannt ist, auf<br />
einem FTP-Server zu lokalisieren, steht auch noch ein spezielles Suchsystem mit dem Namen<br />
ARCHIE zur Verfügung. Archie wurde geschaffen, um Software zu finden, die über FTP-<br />
Server angeboten wird. Archie sammelt dazu in regelmäßigen Abständen die<br />
Inhaltsverzeichnisse anonymer (d.h., frei zugänglicher) FTP-Server ein und katalogisiert diese.<br />
Der Benutzer kann nun den Dateinamen des gesuchten Programms oder ein kleines Fragment<br />
davon an Archie übergeben und erhält als Rechercheergebnis eine Liste mit FTP-Servern, von<br />
denen das Programm geladen werden kann. Die Rückmeldung umfaßt dabei auch Angaben<br />
zum Verzeichnis, in dem die Datei auf dem Server abgelegt wurde und Informationen über<br />
Datum und Größe der Datei. Minimale Übertragungszeiten erreicht man durch Wahl eines<br />
geographisch möglichst nahen Servers. Der Zugang zu Archie ist über viele Wege möglich.<br />
Den komfortabelsten Zugang hat man mit speziellen Archie-Programmen <strong>für</strong> den eigenen<br />
Computer oder über das World Wide Web. Die Technische Hochschule Darmstadt betreibt den<br />
deutschen Archie-Server und stellt auch gleich einen entsprechenden WWW Zugang bereit<br />
(http://www.th-darmstadt.de/archie/archieplex.html).<br />
Stehen die Dateinamen <strong>für</strong> eine Suche mit Archie nicht zur Verfügung, so kann man<br />
zunächst versuchen, diese mit den herkömmlichen Suchmaschinen in Erfahrung zu bringen<br />
(z.B. Suche nach der Herstellerfirma, nach dem vollen Namen des Programms oder nach dem<br />
Namen des Autors). Natürlich lassen sich die oben erwähnten Datenbanken SIByl oder<br />
COMPSYCH nutzen, in denen speziell psychologische Software verzeichnet ist. Eine sehr<br />
umfangreiche Softwaredatenbank <strong>für</strong> alle gängigen Betriebssysteme, die die Suche nach<br />
Dateibeschreibungen unterstützt, findet sich bei „c|net - Virtual Software Library“<br />
(http://www.shareware.com/). Wie Archie liefert die Suchmaschine auch direkte Verweise zu<br />
fernladbaren Fundstellen im Netz. Alle genannten Quellen bieten selbstverständlich nur<br />
Software an, die als Freeware, Public Domain oder Shareware vertrieben wird. Allerdings ist<br />
auch der Zugang zu kommerziellen Softwareanbietern leicht, wenn diese im World Wide Web<br />
vertreten sind (wie z.B. SPSS, http://www.spss.com/ oder SAS, http://www.sas.com/).<br />
Generell gilt es, die verschiedenen Ressourcen, die das Internet bereit hält, möglichst geschickt<br />
miteinander zu kombinieren, um bei Suchen erfolgreich zu sein.<br />
2.3. Suche nach einer eMail Adresse<br />
Da das Internet nicht nur einen „Eigentümer“ hat, fehlt auch das sonst übliche Telefonbuch.<br />
Bisher gibt es nur eine Institution, die die an das Internet angeschlossenen Computer<br />
verzeichnet (InterNIC). Ein zentrales eMail Verzeichnis, daß die Adressen der geschätzten 40<br />
6 Ein FTP-Server ist ein an das Internet angeschlossener Rechner mit zumeist tausenden von Dateien<br />
ähnlich einer lokalen Festplatte. Von „anonymen“, d.h. öffentlich zugänglichen FTP-Servern können so<br />
Dokumente oder Computerprogramme auf den lokalen PC übertragen werden. Auch mit einem WWW Browser<br />
ist der Zugriff auf FTP-Server einfach möglich (vgl. Schade, Kapitel 5, in diesem Band).<br />
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