Bernad Batinic (Hrsg.), „Internet für Psychologen“. - André Hahn
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Psychologie im Internet <strong>André</strong> <strong>Hahn</strong><br />
haben Linklisten auch drei eher unangenehme Eigenarten, die nicht verschwiegen werden<br />
sollen. Zum einen sind die Listen nie repräsentativ <strong>für</strong> die tatsächlich vorhandenen<br />
Informationsquellen, sondern Ergebnis eines mehrphasigen Selektionsprozesses, an dessen<br />
Ende der jeweilige Autor steht. Zum zweiten enthält fast jede Liste zwischen 10 und 20<br />
Prozent sogenannte „dead links“. Verheißungsvolle Verweise führen hier ins Leere, weil das<br />
Informationsangebot mittlerweile verschoben oder gelöscht wurde oder aber weil der<br />
Zielrechner zumindest zeitweilig nicht zu erreichen ist. Jeder Internetnutzer wird so schnell<br />
Bekanntschaft mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Datenautobahn machen.<br />
Drittens und letztens verweisen einige, meist von kommerziellen Betreibern unterhaltene Listen<br />
nur auf andere Listen, die dann selbst wiederum auf die Ursprungsliste oder wieder andere<br />
Listen verweisen. Auch diese Form des Kreisverkehrs gehört zu den eher unangenehmen,<br />
schwindelerregenden Eigenschaften der Datenautobahn.<br />
Abbildung 1. Konferenzverzeichnis der Universität Bonn und Konferenzankündigung der<br />
European Association of Personality Psychology.<br />
1.1.1. Listen und Verzeichnisse ausgewählter Themenbereiche<br />
Die Psychologen an der Universität Bonn betreiben seit Februar 1995 einen sehr<br />
umfangreichen WWW Server und sind so zur inoffiziellen „Nummer Eins“ in Deutschland<br />
geworden. Zu finden ist dort nicht nur eine umfangreiche Liste mit postalischen Anschriften<br />
von in Deutschland, Österreich oder der Schweiz ansässigen psychologischen Instituten. Zu<br />
einem „festen Link“ hat sich auch das dort zu findende Internetverzeichnis aller<br />
psychologischen Institutionen in Forschung und Ausbildung entwickelt (siehe Tabelle 1 und<br />
Tabelle 2). In knapp 80 Städten - von A wie Aachen bis W wie Würzburg - informieren<br />
psychologische Institutionen deutscher Hochschulen über ihre Einrichtung im Internet.<br />
Erwähnenswert ist sicher auch der angebotene Emailservice, mit deren Hilfe jeder Nutzer<br />
automatisch über Neuerungen der Liste informiert wird. Solche Dienstleistungen im Netz sind<br />
bisher die Ausnahme. „World“ Wide Web - Ruhm hat auch das Bonner<br />
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