Von Volker Witt - Baader Planetarium
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Abb. 4: Für die Volkssternwarte in Drebach (Sachsen) hat <strong>Baader</strong><br />
<strong>Planetarium</strong> eine komplette Beobachtungsstation mit einem 0.52m-Ritchey-Chretien-Spiegel<br />
und einer 4-rn-Kuppel hergestellt und<br />
montiert. (Bild: <strong>Baader</strong> <strong>Planetarium</strong>)<br />
Nachdem der Firmensitz aus München in das westlich der bayerischen<br />
Landeshauptstadt gelegene Mammendorf umgezogen war<br />
(Abb. 1), konnte die Produktion der Kuppeln in einer großen, modern<br />
eingerichteten Werkshalle aufgenommen werden (Abb. 3).<br />
Noch immer entstehen die Kuppeln in einem rein handwerklichen<br />
Arbeitsprozess. Ausgehend von einem Holzmodell werden durch<br />
viermalige Umformung mit Polyester die weißen, hochglänzenden<br />
Kuppelsegmente hergestellt. Bis dann schließlich eine 5-m-Kuppel<br />
wie die in Abb. 3 zu sehende die Werkshalle verlässt, sind rund zwei Monate vergangen. Die<br />
derzeit gefertigten Durchmesser von Beobachtungskuppeln reichen von 2.10 m bis 8.04 m, die<br />
Auftraggeber sind dabei professionelle Sternwarten, Institute und Volkssternwarten (Abb. 4),<br />
Privatleute oder auch die Bundeswehr.<br />
<strong>Baader</strong> <strong>Planetarium</strong> als Bindeglied zu renommierten Herstellern<br />
Durch den erfolgreichen Vertrieb der Schulplanetarien entwickelten sich vielseitige Kontakte zu<br />
Schulen aller Art. Um das Jahr 1969 ergab sich auch in Deutschland eine größere Nachfrage<br />
nach den als Allround-Fernrohr beliebten Schmidt-Cassegrain-Teleskopen des amerikanischen<br />
Herstellers Celestron. Da diese Instrumente auch an Schulen geliefert werden sollten, lag es<br />
nahe, dass wegen der schon bestehenden Kontakte die Firma <strong>Baader</strong> als Händler diese Aufgabe<br />
übernehmen konnte. Darüber hinaus erhielt <strong>Baader</strong> <strong>Planetarium</strong> von Celestron die exklusive<br />
Vertretung für viele arabische Länder. Auch dieser Umstand ging wieder auf das Schulplanetarium<br />
zurück, das im arabischen Raum schon einen hohen Bekanntheitsgrad hatte. Zu dieser<br />
Zeit herrschte im Nahen Osten eine große kulturelle Aufbruchstimmung und Astronomie<br />
war eben ein Stück dieser alten, arabischen Kultur, das den Regierungen dort besondere Förderung<br />
wert war. Heute firmiert <strong>Baader</strong> <strong>Planetarium</strong> als Generalvertretung von Celestron für<br />
Deutschland, Österreich und ausgewählte arabische Länder.<br />
Ab etwa 1988 kam die Generalvertretung für die US-amerikanische Firma Astro-Physics hinzu,<br />
die sich mit hochwertigen apochromatischen Refraktoren, sowie Montierungen und neuerdings<br />
auch Spiegelteleskopen am Markt behauptet.<br />
Abb. 5. Blick in den Ausstellungsraum der<br />
Firma <strong>Baader</strong> <strong>Planetarium</strong>. (Bild: <strong>Baader</strong> <strong>Planetarium</strong>)<br />
Ein wichtiger Abschnitt in der Firmengeschichte<br />
begann nach der Wende im Jahre 1991<br />
durch die Zusammenarbeit mit der Firma<br />
Zeiss in Jena, für die <strong>Baader</strong> <strong>Planetarium</strong> bis<br />
1995 als Stützpunkthändler fungierte. Für<br />
<strong>Baader</strong> <strong>Planetarium</strong> fertigte Zeiss das Grogfeld-<br />
Binokular, von dem über 500 Stück exklusiv<br />
abgesetzt wurden, bis Zeiss im Jahre<br />
1995 die Produktion von Amateuroptiken zum<br />
Bedauern vieler Sterngucker einstellte. Heute<br />
wird das Großfeld-Binokular nach Ankauf der Fertigungsrechte in Deutschland für <strong>Baader</strong> gefertigt.<br />
Servicearbeiten an Amateuroptiken von Zeiss werden nun im Rahmen einer Reparaturverpflichtung<br />
von <strong>Baader</strong> <strong>Planetarium</strong> vorgenommen. Hierfür wurden von Zeiss alle benötigten<br />
Bauteile erworben und werden weiterhin am Lager vorrätig gehalten. Zu den anfallenden Servicearbeiten<br />
zählt auch die Prüfung von objektiven auf einer optischen Bank von Zeiss. Zudem<br />
kann <strong>Baader</strong> Zeiss- Objektive warten und fügen, wofür auch die speziellen Öle vorhanden