The Unique-orn – das Ein(zigartig)horn - Kalkspatz e.V.
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Sommer<br />
2 / 2006<br />
Töpferblatt
Frönaustrasse 28<strong>–</strong>30, 93326 Abensberg, Tel: 09443/3031, Fax: 09443/3707, Email: info@conapp.de, Web: www.conapp.de<br />
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v o r w o r t 1<br />
Günter Haltmayer<br />
Wir kombinieren jetzt die neusten Zukunftstrends, um den Keramikstandort<br />
Deutschland in Zukunft wieder attraktiv zu machen! Der typische deutsche<br />
Töpfer/Keramiker geht im Sommer auf Märkte - künftige Sommer haben<br />
größtenteils tropische Temperaturen. Und was macht der Durchschnittsmensch<br />
(Käufer), wenns heiß ist? Er hält sich bevorzugt am/im Wasser auf! Also werden<br />
alle Sommertöpfermärkte in Nord- oder Ostsee, Binnenseen, Baggerseen, zur Not<br />
ins Schwimmbad verlegt! Wer wirklich kreativ ist, sieht sofort die vielen neuen<br />
Möglichkeiten des Verkaufs: wie im Spreewald bewährt, werden die Besucher in<br />
Kähnen an den schwimmenden Ständen vorbeigefahren (wobei kleine Provisionen<br />
für die Kahnführer für einen angemessenen Aufenthalt sorgen), während die Töpfer<br />
natürlich nicht nur mit den Beinen im Wasser plantschend dahocken dürfen,<br />
sondern ein entsprechendes Rahmenprogramm zu absolvieren haben. Je nach<br />
Neigung kann die Spannweite von Jonglieren und Feuerspucken bis zur Rezitation<br />
von klassischer Lyrik und kabarettistischen <strong>Ein</strong>lagen reichen.<br />
<strong>Ein</strong> besonderes „Schmankerl“ können natürlich die Töpferinnen (und wohl auch<br />
ein paar Töpfer) bieten, die Anhänger der Nacktbadekultur sind: der spezielle<br />
Töpfermarkt für den FKK-Strand! Und wer jetzt murmelt: „wie geschmacklos“, der<br />
hat keine Ahnung von Werbung! Hier gilt der eherne Grundsatz: Sex sells! Ausserdem<br />
gibts schon lange „Naked Raku“! Gut, <strong>das</strong> Argument, daß ein nackter Mann keinen<br />
Geldbeutel einstecken kann, ist bedenkenswert, aber dieses technische Problem<br />
wird sich auch kreativ lösen lassen.<br />
Da leider künftig alle Winter 4 Monate arktische Tiefsttemperaturen bieten, muß<br />
der Töpfer nach alter Tradition seinen Wohnsitz in die Werkstatt verlegen und den<br />
ganzen Winter konsequent jeden Tag brennen. Damit ist dann die Produktion des<br />
ganzen Jahres erledigt und man kann im Sommer entspannt plantschend über<br />
neue Produkte nachdenken: keramische Heulbojen für den Gartenteich, allerlei<br />
schwimmendes Getier, Unterwasserkeramik?!!<br />
Und wer jetzt jammert, er mag doch nicht in der Werkstatt... soll halt gefälligst<br />
jeden Tag feucht wischen, allen alten Krempel wegschmeissen und endlich eine<br />
ordentliche Entlüftung für den Brennofen installieren. Wir leben schließlich nicht<br />
mehr im 19. Jahrhundert, mahlen keine Bleimenninge in der Werkstatt und haben<br />
modernste Technik zur Verfügung.<br />
In diesem Sinne... hitzefrei für die Sinne!<br />
Günter<br />
Das nächste Töpferblatt entsteht am 18./19. Nov. in Klingenmünster bei Karin Flurer-Brünger<br />
Titelbild: Mermaid von Pete <strong>The</strong>ophanes<br />
Der kalkspatz begrüßt seine neuen Mitglieder:<br />
Monika Krüger, Anne Prater, Margaritta Wiederholt, Nada Vrbanic, Silke Seebeck, Elke Beck,<br />
Nina Schipper, Katja König, Ulrich Vielweber jr., Josiane Keller, Andreas Hanusch,<br />
Katharina Lange, Maria Bäßler, Peter Klube, Volker Pilzecker, Brigitte Kuger-Hillinger<br />
Renate Kleiber, Kathrin Geist, Ursula Wagner<br />
Übrigens: die Katharina Lange ist gleich nach dem Beitritt völlig verschwunden - per<br />
Post, Telefon oder email nicht zu erreichen! Wer weiß wo sie steckt, könnte ihr vielleicht einen<br />
Stubser geben, daß die Geschäftsstelle es SEHR schätzen würde etwas von ihr zu hören.
a n z e i g e<br />
<strong>Ein</strong>malig in Europa:<br />
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v o r w o r t<br />
a u s l a n d<br />
b u c h b e s p r e c h u n g<br />
l e s e r b r i e f<br />
k a l k s p a t z - f o r u m<br />
k a l k s p a t z - n a c h r i c h t e n<br />
k l e i n a n z e i g e n<br />
<strong>The</strong> <strong>Unique</strong>-<strong>orn</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> <strong>Ein</strong>(<strong>zigartig</strong>)h<strong>orn</strong>:<br />
Pete <strong>The</strong>ophanes kopfgedrehte Keramiken<br />
Ton und Glasur verstehen<br />
und anwenden<br />
(Clay and Glazes for the Potter)<br />
Dießener Töpfermarkt<br />
Mitgliederversammlung<br />
Symposium 2007<br />
Der Derakhshan<br />
Rohde - Töpferscheibe<br />
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4<br />
a u s l a n d<br />
<strong>The</strong> <strong>Unique</strong>-<strong>orn</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> <strong>Ein</strong>(<strong>zigartig</strong>)h<strong>orn</strong>:<br />
Pete <strong>The</strong>ophanes kopfgedrehte Keramiken<br />
Meine Odysse durch die Welt der<br />
Keramik hatte mich wiederholt<br />
und ausgiebig im Keramik-Mekka<br />
Japan stranden lassen, bevor ich<br />
jetzt hier in Oregon/USA mein eigenes<br />
Studio betreibe, ganz gewaltig<br />
dem aesthetischen Kulturschock<br />
ausgesetzt. Amerikanische “In-Keramik”<br />
ist “sehr anders” als japanische:<br />
grell bunte Farben nach dem<br />
Motto “eine Farbe mehr = eine Farbe<br />
besser”, wortwörtlich, ohne An-<br />
oder Zweideutigkeiten. Technisch<br />
meist ausgezeichnet, aber <strong>das</strong> oft<br />
auf Kosten von vielleicht mehr inspirirenderen<br />
Unperfektionen oder<br />
sensiblerem Weglassen. Hier noch<br />
eine Applikation, da noch ein schikker<br />
Henkel extra, viel zu sagen zu<br />
allen <strong>The</strong>men und alles auf einmal<br />
gesagt. Geschmacksache, aber viel<br />
zu verdauen, wenn man die schwere<br />
Kost nicht gewohnt ist.<br />
Bis ich eines Tages zufällig im<br />
Schaufenster einer kleinen Galerie<br />
auf “<strong>das</strong> <strong>Ein</strong>h<strong>orn</strong>” stiess. Da stand<br />
es vor mir, unerwartet, einfach und<br />
doch so vielsagend, vor lauter rotblau-weissen<br />
Teekannen hatte ich<br />
schon nicht mehr daran geglaubt!<br />
Von jedem Winkel ansprechend,<br />
eine kleine Schalenskulptur mit<br />
the unique-<strong>orn</strong> - <strong>das</strong> <strong>Ein</strong>(<strong>zigartig</strong>)h<strong>orn</strong><br />
Text und Photos Josiane Keller<br />
Triple layered bowl<br />
mehreren Aufbrüchen, drei Ebenen<br />
übereinenander. Keine grellen Farben,<br />
stattdessen die rotgebrannte<br />
Form von der unteresten Ebene<br />
zur obersten übereinanderfliessend<br />
von shinoweiss zu dunkelgrau<br />
glasiert, die oberste öffnung<br />
nur mit Kobaltoxid eingerieben.<br />
Japanischer Wabi-Sabi in Amerika!<br />
Unwiderstehlich. Darum konnte<br />
ich nicht anders als einen meiner<br />
wichtigsten Nomadengrundsätze<br />
zu brechen (‘keinen Ballast ansammeln,<br />
nichts kaufen was den<br />
Rucksack unnötig schwer macht!’).<br />
Doch gekauft, nicht bereut! Im Gegenteil,<br />
ich erfuhr, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Stück<br />
von Pete <strong>The</strong>ophanes, örtlicher<br />
Künstler in Eugene, Oregon gefertigt<br />
wurde. Pete hat seit Kindheit<br />
Cerebral Palsy, sitzt im Rollstuhl
the unique-<strong>orn</strong> - <strong>das</strong> <strong>Ein</strong>(<strong>zigartig</strong>)h<strong>orn</strong><br />
und kann nur ein wenig seinen<br />
Kopf bewegen. Das reicht aber um<br />
auf dem Kopf einen Fahrradhelm<br />
zu tragen, an dem ein Eisenstab<br />
mit einer etwa minigolfballgrossen<br />
Kugel befestigt ist. Damit und mit<br />
Hilfe eines Assistenten kann er an<br />
der Drehscheibe drehen. Das ist<br />
mühsam und macht auf Dauer einen<br />
steifen Hals, darum produziert<br />
Pete langsam. Langsamkeit wird<br />
oft genug unterschätzt, so manche<br />
Schildkröte hat sich schon<br />
auf Nicht-Mehr-Wieder-Sehen aus<br />
dem Staub gemacht. Pete stellt in<br />
diversen Läden und Gallerien aus<br />
und verkauft seine Ware regelmässig<br />
auf dem wöchentlichen Kunsthandwerksmarkt.<br />
Ich lernte Pete<br />
und seine Assistentin Aria kennen<br />
(und seinen Humor schätzen) und<br />
habe seither mehrmals sein Studio<br />
besucht und ihm beim Arbeiten<br />
zugesehen. Ich bat ihn um ein Interview<br />
fürs Töpferblatt. Pete kann<br />
nicht sprechen, er kommuniziert<br />
durch Blicke oder mit Hilfe einer<br />
Buchstabenplatte aus Plexiglas.<br />
J: Erzähle etwas über deine Geschichte:<br />
kannst du kurz für die<br />
Leute, denen Cerebral Palsy kein<br />
Begriff ist, deine Krankheit erklären?<br />
P: CP ist eine Nervenkrankheit.<br />
In etwa wie wenn man den Lichtschalter<br />
drückt, aber es passiert<br />
nichts.<br />
a u s l a n d 5<br />
Pete und Buchstabenbrett<br />
Pete dreht mit dem Kopf<br />
J: Gibt es ausser Dir noch andere<br />
Künstler, die auf der Drehscheibe<br />
mit dem Kopf drehen oder ist die<br />
Idee von Dir?<br />
P: Ich weiss von keinen anderen<br />
Künstlern die so arbeiten, die Idee<br />
stammt von mir. Ich fing mit neun<br />
Jahren auf einem alten Plattenspieler<br />
an, den mein Grossvater für<br />
mich umgebaut hatte.<br />
J: Warst Du schon immer künstlerisch<br />
veranlagt, gibt es in deiner<br />
Familie noch andere Künstler?
6<br />
a u s l a n d the unique-<strong>orn</strong> - <strong>das</strong> <strong>Ein</strong>(<strong>zigartig</strong>)h<strong>orn</strong><br />
P: Ja, ich habe immer schon Kunst<br />
gemacht. Ich weiss zwar von keinem<br />
anderen Familienmitglied <strong>das</strong><br />
künstlerisch tätig ist, aber mein<br />
Freund Emery Blackwell ist Künstler.<br />
J: Hast du mit anderen Medien<br />
gearbeitet und davon deine Keramiken<br />
abgeleitet? Woher nimmst<br />
du deine Inspiration? Was ist <strong>das</strong><br />
grundlegende <strong>The</strong>ma deiner Arbeiten?<br />
P: Ich arbeite auch in Zeichnung<br />
und Malerei, was aber nicht notwendigerweise<br />
mit meinen Töpfen<br />
verbunden ist. Ich lasse mich vom<br />
Leben inspirieren und finde meine<br />
<strong>The</strong>men in den Dingen, die mich<br />
umgeben.<br />
J: Wo/mit wem hast du gelernt?<br />
P: Ich wurde von Walter Ailes in<br />
seinem Studio hier in Eugene ausgebildet.}<br />
J: Deine Arbeiten erinnern mich<br />
an Miniatur-Ausgaben von Peter<br />
Voulkous-Keramiken. Ist er eine<br />
Vorbild von dir?<br />
P: Ich kenne Peter Voulkous’ Werke<br />
nicht, alle meine Arbeiten sind<br />
authentisch.<br />
J: Welche anderen Künstler sind<br />
Deine Vorbilder?<br />
P: Niemand wirklich, ich mache<br />
einfach was ich mache.<br />
J: Welche andere Kunst oder …<br />
beinflusst Dich?<br />
P: Ich bin von Kunst der Natur beeinflusst.<br />
Natur war der allererste<br />
Künstler.<br />
J: Du hast eine Assistentin für die<br />
Töpferei. Erzähle etwas über dein<br />
Verhältnis mit deinen Assistenten.<br />
Du suchst sie Dir selber aus, richtig?<br />
Nach welchen Kriterien?<br />
P: Ich habe keine richtigen ‘Kriterien’,<br />
solange ich mit der Person<br />
gut auskomme und sie mir helfen<br />
kann und Interesse an Keramik<br />
hat reicht mir <strong>das</strong>.<br />
J: Wenn ihr gemeinsam arbeitet,<br />
wie gross ist der Anteil deiner Assistenten<br />
an den Stücken, die du<br />
produzierst?<br />
P: Jedes Stück hat sowohl von mir<br />
als auch dem jeweiligen Assistenten<br />
<strong>Ein</strong>fluss, wir drehen in etwa<br />
vier Töpfe pro Tag.<br />
J: Beschreibe kurz den Drehvorgang.<br />
Was ist dabei deine grösste<br />
Herausforderung und was macht<br />
dir am meisten Spass?<br />
P: Mein Assistent zentriert für mich<br />
und hilft mir dann den Ball in den<br />
Ton zu drücken, ab da leite ich die<br />
Formgebung des Stücks, während<br />
mein Assistent Druck auf den Ball<br />
ausübt. Die grösste Herausforderung<br />
dabei ist den Ball herauszuziehen<br />
ohne <strong>das</strong> Stück zu ruinieren.<br />
Mein liebster Teil daran ist ein<br />
Stück fertig zu stellen. Wie gesagt,<br />
wir produzieren etwa vier Stücke<br />
pro Tag.
the unique-<strong>orn</strong> - <strong>das</strong> <strong>Ein</strong>(<strong>zigartig</strong>)h<strong>orn</strong><br />
J: Beginnst du mit der Idee für eine<br />
Form oder lässt Du ein Stück während<br />
des Machens ‘seinen eigenen<br />
Willen’ entwickeln?<br />
P: Ich lasse den Ton entscheiden,<br />
welche Form er vor hat anzunehmen<br />
und mache an dem Punkt<br />
weiter.<br />
J: übers Glasieren und Brennen:<br />
entscheidest Du, wo welche Glasur<br />
aufgetragen wird oder überlässt du<br />
<strong>das</strong> deinem Assistenten? Welchen<br />
Ofen/Temperature/Atmosphäre<br />
benutzt Du und warum? Planst du<br />
irgendwelche Abänderungen?<br />
P: Ich suche die Glasur aus, die ich<br />
benutzen will und mein Assistant<br />
glasiert den Topf in dieser Glasur.<br />
Wir brennen in einem Elektro-Ofen,<br />
oxidierend bis Cone 6 [~1243*C].<br />
Ich brenne so, weil ich momentan<br />
nur den Elekro-Ofen habe. Im Moment<br />
sehe ich keine Veränderung<br />
anstehen, aber ich halte dich auf<br />
dem Laufenden.<br />
P: Du machst auch Skulpturen,<br />
kannst du kurz erklären wie du<br />
diese herstellst und in welchem<br />
Format?<br />
J: Aria und ich haben einige Skulpturen<br />
hergestellt. Der Prozess läuft<br />
so ab: mein Assistent formt die<br />
Grundform nach meiner Idee und<br />
Anweisung, damit machen wir<br />
dann weiter mit der Verfeinerung<br />
und Fertigstellung.<br />
a u s l a n d 7<br />
Pete an der Drehscheibe<br />
J: Auf welchem <strong>The</strong>ma basieren<br />
die Skulpturen?<br />
P: Ich mache meist Skulpturen, die<br />
mit dem Körper zu tun haben, zum<br />
Beispiel Meerjungfraün oder andere<br />
körper-inspirierte Arbeiten.<br />
J: Ich erinnere mich Du hattest<br />
schon mal vor einiger Zeit eine<br />
Meerjungfrauen-Skulptur in Auftrag.<br />
Kannst Du kurz dazu etwas<br />
erzählen? Wofür war die bestimmt?<br />
Wie hast Du sie hergestellt und wie
8<br />
a u s l a n d the unique-<strong>orn</strong> - <strong>das</strong> <strong>Ein</strong>(<strong>zigartig</strong>)h<strong>orn</strong><br />
lange hat es gedauert bis sie fertig<br />
war? Was für technische oder<br />
andere Probleme sind aufgetreten?<br />
Was machte am meisten Spass dabei?<br />
P: Die Meerjungfrau war ein Auftrag<br />
für <strong>das</strong> Country-Fair [*alljährliches<br />
Jahrmarkstsfest in Eugene].<br />
Sie besteht aus (stark) schamottiertem<br />
Ton. Die Herstellung dauerte<br />
fünf Monate. Es gab keine grösseren<br />
Schwierigkeiten beim Bau*,<br />
am meisten Spass machte es, die<br />
Flügel zu machen: ich schmierte<br />
Tonmasse um meinen Arm und<br />
liess es trocknen. Dann nahm ich<br />
es ab und brachte es am Torso der<br />
Skulptur an. So wurden die Arme<br />
der Meerjungfrau geformt. Ich benutzte<br />
ein Stück Fliegendraht für<br />
die Schuppen. Ich mischte feine<br />
Fliesenscherben unter die Schamotte<br />
um die Meerjungfrau glitzernd<br />
zu bekommen.<br />
[* allerdings brachen der Schwanz<br />
und Torso während des Brandes<br />
entzwei, was aber anschliessend<br />
gekittet werden konnte]<br />
J: Du arbeitest gerade an einer<br />
neuen Meerjungfrau? Wofür ist<br />
die? Gibt es grundlegende Veränderungen<br />
zur ersten?<br />
P: Sie ist für <strong>das</strong> diesjährige Country-Fair.<br />
Diesmal wurde sie in zwei<br />
Teilen gebaut, damit sie nicht auseinanderbricht.<br />
J: Planst Du noch mehr Auftrags-<br />
Petes Meerjungfrau Torso<br />
arbeiten? Würdest du deinen Namen<br />
gern mit einem bestimmten<br />
<strong>The</strong>ma in Verbindung gebracht sehen,<br />
zum Beispiel ‘Meerjungfrauen’,<br />
‘der menschliche Körper’ oder<br />
‘Fabeltiere’?<br />
J: Ja, habe vor weitere Aufträge<br />
anzunehmen, aber ich plane kein<br />
spezielles <strong>The</strong>ma.<br />
J: Wo und wie vermarktest du deine<br />
Kunst? Hast Du eine Homepage?<br />
An was für Gallerien richtest<br />
Du Dich mit deinen Werken? Hast<br />
Du Interesse an internationalen<br />
Austellungen? Bist du Mitglied irgendwelcherKeramikorganisationen,<br />
nimmst Du an Konferenzen<br />
teil?
the unique-<strong>orn</strong> - <strong>das</strong> <strong>Ein</strong>(<strong>zigartig</strong>)h<strong>orn</strong><br />
P: Saturday-Market [*wöchentlicher<br />
Kunsthandwerksmarkt in Eugene]<br />
und ‘Sweet Potatoe Pie’ sind<br />
zwei der Orte, an denen ich zur<br />
Zeit meine Arbeiten zeige. Ich stelle<br />
auch in der ‘White Lotus Gallery*’<br />
aus und hatte kürzliche eine Show<br />
in Leslie’s Ceramic Gallery in Berkeley/<br />
Kalif<strong>orn</strong>ien. Ich stehe offen<br />
für internationale Ausstellungen in<br />
naher Zukunft. Ich habe momentan<br />
noch keine Homepage, habe<br />
aber eine in Planung.<br />
[* Galerie in Eugene, mit Schwerpunkt<br />
asiatische oder asiatisch inspirierte<br />
Kunst]<br />
J: Haben Leute oder (offizielle)<br />
Kunstsammler Arbeiten von dir direkt<br />
erworben? Wie seid ihr aufeinandergetroffen?<br />
P: Ja, als ich eine Ausstellung<br />
hatte, stiessen Kunstsammler auf<br />
mich, die meine Show besucht hatten.<br />
J: Nimmst Du an Workshops etc.<br />
teil ? Unterrichtest Du auch oder<br />
hältst du Vorträge? Wo? Wer deiner<br />
Meinung nach könnte am meisten<br />
von deinen Werken profitieren?<br />
P: Ich profitiere am meisten von<br />
meinen Werken. Ich gebe regelmässig<br />
Demos an Schulen in Junction<br />
City und Eugene in Rehabilitationszentren.<br />
J: Hast du daran gedacht, Keramik<br />
and einem Kunst-College zu studieren?<br />
a u s l a n d 9<br />
P: Ja, habe ich, und ich plane es in<br />
der Zukunft zu verwirklichen.<br />
J: Vielen Dank für dieses Interview!<br />
Wer mit Pete Kontakt aufnehmen<br />
möchte oder mit sonstigen Fragen<br />
wendet Euch bitte an Josiane Keller.<br />
Josiane Keller,<br />
aufgewachsen im wunderschönen Oberbayern,<br />
1992 mit Ach und Krach den Gesellenschein in<br />
Landshut erkämpft, nicht ohne zwichendrin ein<br />
Jährchen Berlin, damals ganz neu: offene Mauer!,<br />
zu erkunden. 1993 erste dreimonatige Testreise<br />
nach Asien: Insidertip Ratchaburi in Thailand.<br />
Anschliessend ein aufschlussreiches Jahr an der<br />
Rietveld Academie Amsterdam, Studium “Zeitgenössiche<br />
Studiokunst/Schwerpunkt Keramik”.<br />
1996 Abreise nach Kyoto, Japan, emotional immer<br />
noch dort ansässig, physisch zwei Jahre geblieben<br />
und mit einem japanischen Sensei in Uji traditionelle<br />
Teezeremonie-Keramik hergestellt, danach<br />
erstmalige Studio-Assistenz in einem Outsider Art<br />
Zentrum im berühmten Shigaraki. Seither jährlicher,<br />
mehrwöchiger Aufenthalt in Kyoto.<br />
Master of Fine Art, 2001 Leeds Metropolitan University,<br />
Nordengland;<br />
Postgraduate Diploma in Painting, 2002 Edinburgh<br />
College of Fine Art, währenddessen Studienreise<br />
nach Cleveland OHIO.<br />
Malerei-Vertrag mit MillerGeisler Gallery/New<br />
York und Verlobung.<br />
2004 sechsmonatige Europa-tour mit Partner<br />
und Tochter, Rückkehr nach USA, Umzug in den<br />
wilden Westen, Namensänderung und Eröffnung<br />
des “Studio TONBO” spezialisiert auf Studio-Porzellan.<br />
Kontakt: josiane.keller@yahoo.com
10<br />
b u c h b e s p r e c h u n g clay and glazes for the potter<br />
Ton und Glasur verstehen und anwenden<br />
(Clay and Glazes for the Potter)<br />
Daniel Rhodes und Robin Hooper Übersetzung Monika Krumbach<br />
Hanusch Verlag 2006,<br />
ISBN 3-936489-16-5, 336 Seiten,<br />
durchgehend farbig, 49,90 €<br />
Erstes Durchblättern: ein tolles<br />
Buch!<br />
Zweites etwas intensiveres Querlesen:<br />
ein wirkliches Grundlagenwerk,<br />
<strong>das</strong> in der hervorragenden<br />
Übersetzung von Monika Krumbach<br />
für jeden verständlich all <strong>das</strong><br />
erklärt, was die Basis des Keramikers<br />
ist (oder sein sollte). Das ist<br />
natürlich erstmal der Ton - leider<br />
für Leute, die nicht eine Berufs-<br />
oder Fachschule besucht haben,<br />
heutzutage eine „terra incognita“<br />
im wahrsten Sinn („Ton gibts in<br />
verschiedenen Farben im Plastikbeutel...“).<br />
Hier kann man lernen,<br />
was Ton ist und wie er zu dem<br />
Produkt im Plastikbeutel gemacht<br />
wird!<br />
Der eindeutig größere Teil ist allerdings<br />
den Glasuren gewidmet und<br />
hier wird alles behandelt: Oxide<br />
und ihre Funktion, die wichtigsten<br />
Rohstoffe für Glasuren, Glasurberechnung<br />
(ja, hier kann man auch<br />
<strong>das</strong> Rechnen mit der Seegerformel<br />
lernen - es werden aber auch<br />
Computerprogramme besprochen),<br />
praktische Glasurentwicklung, Effekte,<br />
Farben, Auftrag, Brand ...<br />
Es muß allerdings deutlich gesagt<br />
werden: <strong>das</strong> ist kein Buch für <strong>das</strong><br />
schnelle Glasurrezept! Es werden<br />
zwar ausführliche Beispiele für<br />
Grundglasuren aufgelistet, doch<br />
hier merkt man dann leider deutlich,<br />
daß es eine Übersetzung aus<br />
dem Amerikanischen ist: Rohstoffe<br />
sind die in Amerika gebräuchlichen,<br />
genauso die Fritten. Wer also<br />
mit diesen Rezepten arbeiten will,<br />
muß sich erst mühsam Ersatz für<br />
Custer Feldspat, EPK Kaolin oder<br />
Cadycal 100 suchen.<br />
Wer wirklich intensiv in <strong>das</strong> schier<br />
unendliche Feld der Entwicklung<br />
eigener Glasuren einsteigen will,<br />
wird dann auch auf <strong>das</strong> Buch von<br />
Robin Hopper „<strong>The</strong> Ceramic Spektrum“<br />
verwiesen.<br />
Das hervorragende Bildmaterial<br />
ist dann natürlich auch im zeitgenössischen<br />
Teil fast ausschließlich<br />
amerikanischen Ursprungs - und<br />
die Temperaturen sind in amerikanischer<br />
Art immer in „Kegeln“
clay and glazes for the potter<br />
angegeben, aber in den dort gebräuchlichen<br />
Ortonkegeln, was ein<br />
häufiges Blättern in den Anhang<br />
zur Folge hat.<br />
Dieser Anhang bietet ausser der<br />
Kegeltabelle noch ein ausführliches<br />
Glossar, natürlich einen Index und<br />
viele Tabellen mit zB. empfohlenen<br />
Zusätzen von Farboxiden.<br />
Fazit: ein wirkliches Grundlagenwerk<br />
- jedem zu empfehlen, der<br />
nicht nur <strong>das</strong> schnelle Ergebnis<br />
anstrebt und natürlich jedem in<br />
der Ausbildung.<br />
b u c h b e s p r e c h u n g<br />
/ l e s e r b r i e f 11<br />
Betr.: Töpferblatt 1/06, Leserbrief<br />
S.16<br />
H. Luedecke Töpfermeister<br />
28.06.2006<br />
Guten Tag Herr Moll,<br />
als erstes bitte ich um Nachsicht<br />
für <strong>das</strong> lange Ausbleiben einer Antwort<br />
auf Ihren Brief v. 27.10.05,<br />
den Sie im letzten Töpferblatt veröffentlichten.<br />
Das hat auch Gründe,<br />
deshalb nur ganz kurz: Nach<br />
<strong>Ein</strong>treten in den „offiziellen“ Ruhestand<br />
Ende letzten Jahres, wurde<br />
die Liste mit dringenden Maßnahmen<br />
fällig, die Beantwortung Ihres<br />
Schreibens gehörte auch dazu.<br />
Erstmal beurteile ich die Wandlung<br />
der Keramik wie Sie, auch was die<br />
Volkshochschulkurse angeht.<br />
Ich selber verkaufe seit Gründung<br />
meines Betriebes 1989 Ton und<br />
gebe damit den Hobbykünstlern<br />
auch Gelegenheit, ihre Erzeugnisse<br />
die z.T. recht hohes Niveau haben,<br />
bei mir unter meiner Anleitung zu<br />
glasieren und brennen zu lassen.<br />
Das führte nach kurzer Zeit dazu,<br />
<strong>das</strong>s ich Brennöfen, Töpferscheiben<br />
und Zubehör verkaufte.<br />
Kurse gab ich nur die ersten 8 Wochen,<br />
bis die Aufträge dies nicht<br />
mehr zuließen. Ich wurde oft gefragt,<br />
ob ich mir damit nicht Konkurrenz<br />
heranziehe. - Ich denke,<br />
<strong>das</strong>s auch Spass und Freude zu<br />
vermitteln eine Qualität ist, die
12<br />
l e s e r b r i e f<br />
einem selber - auch mit den eigenen<br />
Produkten - gut tut. Und wenn<br />
man sein Handwerk gelernt hat ...<br />
Nach einer Zäsur Mitte der achtziger<br />
Jahre Industrie/Familie zog<br />
ich von Crailsheim nach Schwab.<br />
Hall und bewohnte ein Haus mit<br />
Werkstatt, Laden, 2 Schaufenstern<br />
und großem Garten, 5 Gehminuten<br />
vom in Zentrum entfernt. Eigentlich<br />
ideal für eine Töpferei.<br />
Nachdem ich den Markt beobachtete,<br />
stellte ich fest, <strong>das</strong>s Hohenlohe<br />
für mich nicht die Klientel hatte,<br />
die ich brauchte, um von der<br />
Töpferei leben zu können. Dieses<br />
Anwesen hätte ich für „einen Appel<br />
und Ei“ kaufen können. Dass ich es<br />
nicht tat, hängt mit dem Standort<br />
zusammen, dem ich grundsätzlich<br />
einen wichtigen Platz einräume.<br />
Entweder man produziert in der<br />
Pampa und muss sich-auf Märkte<br />
einrichten - mit allen Freizeit- und<br />
Wochenendeinbußen, oder man<br />
sucht sich den Platz aus mit der<br />
entsprechenden Klientel. Sei es in<br />
einer Touristen-Region, Fußgängerzone<br />
in Städten, Freizeitzentren,<br />
Kunsthandwerker- oder Künstlerkolonien<br />
u.a. Danach sollten auch<br />
die Produkte ausgerichtet sein.<br />
Dass ich in Meckenbeuren gelandet<br />
bin, hat Gründe: Unweit des<br />
Bodensees, an dem ich aufgewachsen<br />
bin, kam ich nach 30 Jahren<br />
auf Anraten meines Bruders, der<br />
bereits im Ort gebaut hatte, hierher<br />
und führte eine einfache Marktanalyse<br />
durch. Vorab stellte ich mich<br />
allen Kollegen im Umkreis von 30<br />
- 40 km vor, denn ich wollte etwas<br />
anderes herstellen als sie. <strong>Ein</strong>ige<br />
davon mussten allerdings<br />
bereits dicht machen.<br />
Nach längerem Suchen fand ich<br />
dann einen „Schrotthaufen“ von<br />
Haus, <strong>das</strong> nach viel Arbeit inzwischen<br />
<strong>das</strong> meist fotografierte Haus<br />
des Ortes ist.<br />
Erwähnen möchte ich noch, <strong>das</strong>s<br />
ich ohne Eigenkapital anfing und<br />
auch von der Handwerkskammer<br />
für diese „brotlose Kunst“ keine<br />
Fördermittel bekam.
Die Nähe des Bodensees heißt aber<br />
auch, die Kunden durch Werbung<br />
vom See die 10 km zu mir zu „locken“,<br />
zum anderen auch „Zielgruppenwerbung“<br />
zu betreiben, die<br />
natürlich Geld kostet, aber damit<br />
auch effektiv sein sollte.<br />
<strong>Ein</strong> wichtiger Faktor ist meiner<br />
Meinung nach die Auswahl der Produkte,<br />
die man herstellen möchte.<br />
War in den 80er Jahren noch die<br />
Geschirrproduktion im Trend, so<br />
haben viele versäumt, rechtzeitig<br />
neue Wege zu gehen und sind<br />
dann auf der Strecke geblieben. Es<br />
fehlte die Innovation, also laufend<br />
neue Ideen zu entwickeln und konsequent<br />
umzusetzen, unabhängig<br />
davon, welche Ausbildung jemand<br />
genossen hat. Das können durchaus<br />
Seiteneinsteiger - aus dem<br />
Hobby herausgewachsen - sein, die<br />
gute Ideen hatten und damit Geld<br />
verdienten. Das ist heute noch genauso.<br />
Es liegt an der Persönlichkeit,<br />
etwas aus sich zu machen,<br />
der eine hat‘s, der andere nicht<br />
(Beispiel Joschka Fischer: Hauptschulabschluss,Gelegenheitsjobber,<br />
Taxifahrer -> Außenminister).<br />
Wenn ich sehe, <strong>das</strong>s immer noch<br />
TöpferInnen Gieß-<strong>Ein</strong>-Überdrehware<br />
herstellen, die automatisch<br />
auf einen Hilfsarbeiter- oder Hobbylevel<br />
abrutschen und sich auf<br />
Fernost-Qualität begeben, vergleichbar<br />
mit Industrie- u. Kaufhausware,<br />
wundert mich nichts<br />
l e s e r b r i e f 13<br />
mehr, Die Gefahr ist bei Mittel- u.<br />
größeren Serien besonders groß.<br />
Meiner Meinung nach hat der Individualist,<br />
der alleine oder zu<br />
zweit arbeitet, die meisten Chancen,<br />
denn die Löhne fressen den<br />
Verdienst zum großen Teil auf. Der<br />
Druck, „auf Deubel komm raus“ zu<br />
produzieren und dann um jeden<br />
Preis zu verkaufen, fällt weg.<br />
Im Rückblick kann ich zufrieden<br />
feststellen, <strong>das</strong>s ich während meiner<br />
Selbständigkeit gutes Geld verdient<br />
und rechtzeitig für‘<br />
s Alter vorgesorgt habe,<br />
um nach 48 Jahren, z.T.<br />
harter Arbeit in den „Offiziellen“<br />
zu gehen (nur<br />
mit Gebrauchskeramik<br />
gäbe es mich längst<br />
nicht mehr). Werkstatt<br />
und Laden möchte ich<br />
trotzdem nicht ganz<br />
schließen, die Produktion<br />
10 - 20% für den<br />
Weinkeller, der Rest<br />
für‘s Experimentieren<br />
im keram. Bereich,<br />
Freude am Beruf und<br />
Spaß am Leben.<br />
In diesem Sinne hoffe ich, etwas<br />
zum Meinungsaustausch beigetragen<br />
zu haben.<br />
Mit freundlichen keramischen<br />
Grüßen<br />
Hermann Luedecke
14 l e s e r b r i e f / k a l k s p a t z - f o r u m<br />
Betr.: Töpferblatt 1/06,<br />
Leserbrief S.37ff<br />
Prof. Ralf Busz<br />
19.5.2006<br />
Sehr geehrter Herr Burger,<br />
zu einer Aussage im genannten Artikel<br />
gebe ich Ihnen hier eine Gegendarstellung:<br />
Herrn Fricke schreibt auf Seite 40:<br />
„ <strong>Ein</strong> kleiner Holzofen, der den Studenten<br />
gehörte, „wurde von ihm<br />
mitgenommen“ (Zitat). Der Bezug<br />
ist Busz und sein Weggang von<br />
Kassel. Diese Tatsachenbehauptung<br />
ist falsch.<br />
Richtig ist vielmehr, daß mir Anfang<br />
der achtziger Jahre die Direktion<br />
der damals zur CREMER-Gruppe<br />
gehörenden Steinzeugwarenfabrik<br />
Friedrichsfeld GmbH in Mannheim<br />
treuhänderisch in explizit persönlicher<br />
Bindung ein sehr umfangreiches<br />
Konvolut von Feuerfestmaterialien<br />
zur Verfügung gestellt<br />
hat. Mit überwiegend diesen Materialien<br />
sind in meinem Dienstbereich<br />
an der Universität Kassel<br />
mit Holz gefeuerte Brennöfen gebaut<br />
worden, so u.a. ein Ofen mit<br />
4m3 Nutzraum und ein ca. 0,5m3<br />
Olsen-Ofen. In letzterem brannten<br />
Bernd Allroggen, Monika Herbst<br />
und Michael Üffing ihre in Koblenz<br />
und Höhr-Grenzhausen ausgezeichneten<br />
Salzbrandkeramiken;<br />
im großen Ofen entstanden die gepreisten<br />
Arbeiten von Heike Wisst.<br />
Monika Milz, Bampi-Preisträgerin<br />
überarbeitete zwischenzeitlich den<br />
Olsen-Ofen, in dem die gesalzten<br />
Porzellangefäße meiner letzten Diplomandin<br />
Caroline Bohlmann<br />
- <strong>das</strong> bisherige Niveau wahrend<br />
- entstanden. Ich beschreibe diese<br />
kleine Kasseler Brenntradition,<br />
weil ich es bei meinem Weggang<br />
von Kassel für angemessen hielt,<br />
daß dieser Ofen Frau Bohlmann in<br />
ihre berufliche Selbständigkeit begleitet.<br />
Diese Übertragung ist mit der Präsidialverwaltung<br />
der Universität<br />
Kassel abgestimmt worden.<br />
<strong>Kalkspatz</strong>-Forum<br />
Ich hoffe den meisten Lesern ist bewußt,<br />
daß der kalkspatz auf seiner Website www.<br />
kalkspatz.de ein etwas aktuelleres Angebot<br />
hat als im Töpferblatt (<strong>das</strong> leider nur zu oft<br />
vom Redaktionsschluß bis zum <strong>Ein</strong>trefen<br />
im Postkasten 6-8 Wochen benötigt). Und<br />
<strong>das</strong> Highlight hier ist bestimmt <strong>das</strong> Forum<br />
in dem es Fragen und Antworten zur Keramik<br />
gibt (die Kleinanzeigen drucken wir<br />
ja sowieso immer ab, aber sind halt dann<br />
nicht mehr so taufrisch...). Wer es also noch<br />
nicht entdeckt hat, hier einige der subjektiv<br />
für mich interessantesten Beiträge, z.B. von<br />
„Abrasol“, einem Luxemburger, der jetzt<br />
aber den größten Teil des Jahres in Thailand<br />
lebt und dort eine Töpferei aufbaut.<br />
Abrasol<br />
(Chiang Mai - Nordthailand)<br />
Ascheglasuren bei 1200-1230° ?<br />
Ich habe vor mit Ascheglasuren zu<br />
experimentieren, hat jemand ein<br />
Basisrezept für den Temperaturbereich<br />
zwischen 1200° und 1220°C
(oder eventuell bis 30)? Die meisten<br />
Rezepte sind für höhere Temperaturen<br />
ausgelegt - da wie ich mir<br />
denke die höheren Temperaturen<br />
schönere Resultate ergeben. Wegen<br />
technischen <strong>Ein</strong>schränkungen<br />
(uns steht nur ein 2,5 m3 Ofen zur<br />
Verfügung) können wir aber hier<br />
nur Versuche zusammen mit den<br />
„normalen“ Glasurbränden, die in<br />
dem obengenannten Bereich liegen<br />
machen.<br />
Ich hab‘ stundenlang rumgegoogelt<br />
habe aber unter anderem nur<br />
ein brauchbares Basisrezept mit<br />
50 Teilen ungewaschener Asche<br />
und 50 Teilen einer wie mir scheint<br />
speziellen lokalen Tonart aus GB.<br />
Glasuren waren nie meine Stärke,<br />
habe bei der Ausbildung geschwänzt<br />
und mich später auf Mischen<br />
und <strong>Ein</strong>färben von fertigen<br />
Glasuren beschränkt.<br />
Aber ein paar Grundrezepte würden<br />
mir reichen um einen Start<br />
zu haben. Ich habe bereits Asche,<br />
die haupsächlich von verbrannter<br />
Holzkohle stammt gewaschen.<br />
PS: Das Beschaffen von Speziellen<br />
(nicht gerade handelsüblichen)<br />
Rohstoffen ist hier in Thailand<br />
auch ein kleines Problem... Das<br />
sieht dann praktisch so aus, <strong>das</strong>s<br />
wenn ich bei dem lokalen Chemiegrosshandel<br />
anrufe und frage<br />
ob sie den Rohstoff vorrätig haben,<br />
und ich ein Nein als Antwort<br />
bekomme - naja dann heisst <strong>das</strong>,<br />
<strong>das</strong>s es quasi nicht (oder nur über<br />
Bangkok) zu beschaffen ist - und<br />
dann im 50 Kg Gebinde!<br />
k a l k s p a t z - f o r u m 15<br />
Günter<br />
es ist nun aber leider so, <strong>das</strong>s<br />
ascheglasuren eigentlich erst bei<br />
1300 grad sinn machen - erst dann<br />
werden sie schön und der ascheanteil<br />
macht sinn. bei 1200 musst<br />
du soviel fritte oder einen niedrigschmelzenden<br />
ton zusetzen (wie in<br />
dem rezept), <strong>das</strong>s von dem effekt<br />
der asche nicht viel bleibt. also<br />
warum dann überhaupt? weils ein<br />
billiger rohstoff ist? ich kanns verstehen,<br />
<strong>das</strong>s du aus dem was du<br />
hast etwas zaubern willst - aber da<br />
musst du dann wirklich nach dem<br />
entsprechend frühschmelzenden<br />
ton suchen...<br />
Abrasol<br />
Ich dachte schon an die Kosten,<br />
aber eigentlich wollte ich immer<br />
schon Ascheglasuren ausprobieren.<br />
Die beschriebene <strong>Ein</strong>schränkung<br />
ist aber der Ausschlaggebende<br />
Grund weshalb ich nicht<br />
höher brennen kann/will. Demnächst<br />
geben wir aber eventuell<br />
einen kleinen Testofen in Auftrag.<br />
Heute hat die Töpferin bei der wir<br />
brennen dürfen, uns gesagt <strong>das</strong>s<br />
sie Jemand an der Uni von Chiang<br />
Mai gefunden hätte der in seiner<br />
Freizeit ‚kleinere‘, gasbetriebene<br />
Testöfen baut.<br />
Aber bis dahin muss Not erfinderisch<br />
machen....<br />
Bin da übrigens auf eine interessante<br />
Seite gestossen, kennt Jemand<br />
Brian Garside?<br />
Er hat irgendwann (wie er meint)<br />
die Präzisinonswaage beiseite ge-
16<br />
k a l k s p a t z - f o r u m<br />
stellt und mit 50/50 Rezepturen<br />
rumexperimentiert. <strong>Ein</strong> Löfel von<br />
diesem + ein Löffel von Jenem. Ich<br />
glaube er brennt diese Versuchsreihen<br />
aber auch höher als 1220°.<br />
http://www.gartside.info/<br />
crawledglazeschart.htm<br />
charlie<br />
Hallo Abrasol, in meinen Unterlagen<br />
habe ich Versuchsrezepte für<br />
Aschglasuren die bei 1180 Grad<br />
gelten sollen gefunden. Hier die<br />
Versuchsreihen.<br />
Petalit 30 40 50 60 70 Teile<br />
Asche 70 60 50 40 30 Teile<br />
Die Glasuren wurden mit 10 %<br />
Zinnoxyd eingetrübt und mit<br />
2 + 4 % Kupfercarbonat<br />
4 + 8 % Eisenoxyd und mit<br />
1 + 2 % Kobaltspinell eingefärbt<br />
Also versuch es einmal damit.<br />
es wäre schön wenn du mir die Ergebnisse<br />
mitteilst.<br />
Gruß Charlie<br />
Abrasol<br />
Na wer sagt‘s denn!? Petalit müsste<br />
ich besorgen können beim lokalen<br />
Liferanten, wenn mich nicht alles<br />
täuscht ist <strong>das</strong> ein verbreiteter<br />
Rohstoff. Zinnoxid ebenfalls, - was<br />
ist mit Talcum (Talk) als Trübemittel,<br />
fällt mir gerade so ein... Selbstverständlich<br />
kann ich die Resultate<br />
(auch andere) hier reinstellen.<br />
Eventuell sogar ein paar Fotos von<br />
der rustikalen Topferwerkstatt hier<br />
in Thailand. Das ist sicherlich interessant<br />
anzugucken<br />
Abrasol<br />
Hier mal eine Kostprobe von meiner<br />
ambulanten Giftküche.<br />
Tja hier kann man über‘s Ganze<br />
Jahr durch draussen arbeiten<br />
Aber Tonschlagen bei >37° C, <strong>das</strong><br />
ist auch nicht Jedermann‘s Sache...<br />
Ulrike<br />
Hab gerade deine Frage gelesen<br />
und hätte da auch noch etwas...<br />
50 Teile Asche (möglichst Weichholz,<br />
habe Birkenasche verwendet)<br />
40 Teile Steinzeugton<br />
10 Teile Fe2O3 (wirkt ja auch als<br />
Flussmittel, kann man daher nicht<br />
ohne weiteres weglassen)<br />
Brennbereich um die 1230 °C<br />
Ich vermute, <strong>das</strong>s der Brennbereich<br />
sich nach unten verschiebt, wenn<br />
du statt des Steinzeigtons einen<br />
anderen verwendest, z.B. Kreuzton,<br />
Manganton oder irgendeinen<br />
anderen niedrigbrennenden, auch<br />
Lavalith könnte sicher auch noch<br />
gehen...<br />
Ich muss allerdings sagen, <strong>das</strong>s ich<br />
<strong>das</strong> Ergebnis nicht so sonderlich<br />
aufregend finde und mich auch<br />
frage, warum Asche?<br />
Die Ergebnisse sind nicht unbedingt<br />
reproduzierbar und ich habe<br />
in dieser Richtung nicht mehr<br />
gross weiterexperimentiert -<br />
Trotzdem viel Glück!
Abrasol<br />
Danke für den Tip, du wirst lachen<br />
die von dir angegebene „Formel“<br />
war mein erster Versuch. Das<br />
ist die Versuchsreihe die auf dem<br />
Tisch (Foto) liegt! Je mehr Fe203<br />
(bis 10%) desto besser schmilzt<br />
die Glasur auf und man bekommt<br />
(Shino?) Effekte...<br />
Weshalb Asche? Hier in Thailand<br />
wird noch mit Holzkohle (auf einer<br />
Art kleiner Schamottöfen) gekocht,<br />
frittiert und „gewokt“... ein Rohstoff<br />
der demnach im Überfluss, und<br />
auch in ähnlicher Qualität vorhanden<br />
ist. Reproduzierbar ist die Glasur<br />
schon, man braucht nur einen<br />
genügend grossen „Batch“ vor der<br />
Versuchsreihe anzulegen. Ich hatte<br />
einen hochbrennenden (bis 1200°<br />
und mehr) roten Ton verwendet,<br />
den ich hier (sehr rein, aber als „filter<br />
cake“ Brocken) für etwa 6 EUR<br />
die 50kg Tüte bekomme. In Europa<br />
schleppt dir nicht einmal Jemand<br />
den 50kg Sack für 6 EUR in‘s Auto!<br />
Den Preis pro Kilo Glasur brauche<br />
ich wohl nicht extra auszurechnen,<br />
oder?<br />
k a l k s p a t z - f o r u m 17<br />
Ulrike<br />
Hi, hast recht, ich lache. Naja, wenn<br />
du dieses Rezept schon kennst, ist<br />
doch alles in Butter, oder?<br />
Allerdings ist es nicht egal, welche<br />
Asche du verwendest, Holzkohle<br />
- naja. - Egal ist es auch nicht,<br />
ob du die Asche gewaschen oder<br />
ungewaschen verwendest - wird<br />
sie gewaschen, schwemmst du einen<br />
Grossteil der wasserlösslichen<br />
Flussmittel aus, die du in dem<br />
niedrigen Brennbereich eigentlich<br />
brauchst. - ungewaschen hast du<br />
einen Grossteil Verunreinigungen<br />
in der Glasur, die zu Nadelstichen,<br />
Blasen und anderen Fehlern<br />
führen können - auch <strong>das</strong> schon<br />
festgestellt?<br />
Abrasol<br />
Ja, ja - 5 X Waschen, Vorwaschgang<br />
und Hauptwaschgang<br />
Ich hab‘s so gemacht: ich habe sie<br />
auf die „klassische“ Weise fünf Mal<br />
gewaschen. Aber mit dem Unterschied,<br />
<strong>das</strong>s ich den Prozess etwas<br />
beschleunigt habe. Zuerst durch<br />
ein 60iger Sieb um die angekokelten<br />
Hühnerknochen und andere<br />
Kuriositäten erst einmal zu eliminieren.<br />
Beim „Waschen“ habe ich<br />
immer nur solange gewartet, bis<br />
die Asche sich abgesetzt hatte und<br />
<strong>das</strong> Wasser sich mehr oder weniger<br />
geklärt hatte. Recht verschwenderisch<br />
abgeschüttet (weil ich genügend<br />
Material hatte) und sofort<br />
wieder ein Paar Eimer Wasser in<br />
die „Brühe“. Der ganze Prozess
18 k a l k s p a t z - f o r u m<br />
(also die gesamten 5 Waschgänge)<br />
dauerte bei mir keine 2 Stunden.<br />
Zum Trocknen habe ich den Aschebrei<br />
auf Zementverbundplatten gekippt<br />
und „verspachtelt“ und rein<br />
in die Pralle Sonne. Abends war<br />
die Asche bereits staubtrocken! So<br />
einfach kann‘s gehen<br />
Ulrike<br />
Hüstel, Bist`n phantasievoller<br />
Mensch, nich wahr? Seh sie ja geradezu<br />
vor mir, die angefressenen<br />
Hühnerbeine, kicher. Naja, kann<br />
nie schaden, <strong>das</strong>, o Clementine?<br />
Aber ob <strong>das</strong> was werden wird, naja,<br />
wer weiss <strong>das</strong> schon...<br />
Abrasol<br />
Und ob‘s was geworden is‘...<br />
1. Reihe Zusatz von FeO 5% zeigt<br />
die typischen rot/schwarzen, schönen<br />
Resultate.<br />
2. Reihe von 20/80 bis 80/20<br />
Asche/Rotbrennender Ton wie vorher<br />
angegeben ohne nichts.<br />
3. Reihe: Versuchsreihe 2 plus je<br />
50% Transparentglasur bis 1230°C<br />
(Preiswerte Industrieglasur aus<br />
den hiesigen Manufakturen von<br />
Chiang Mai) - zeigt ein schönes<br />
Resultat einer Kraqueléglasur mit<br />
grünlich/türkise Schimmer (trotz<br />
Oxidationsbrand)<br />
4. Reihe: Versuchsreihe zusammen<br />
mit meinem roten Ton (wie<br />
gehabt) + einem schlohweißbrennendem<br />
englischen Ton, wie er zur<br />
Herstellung von Unterglasurfarben<br />
gebraucht wird (hier schmilzt die<br />
Glasur erst bei sehr hohem Ascheanteil<br />
auf).<br />
PS: Die Versuchsreihe mit Petalit<br />
steht bereits im grossen Ofen,<br />
aber der wird erst am Wochenende<br />
(denke/hoffe ich) gebrannt.<br />
Ulrike<br />
Gut - noch mal ein Tipp, falls du<br />
Lust hast - <strong>Ein</strong> Zusatz von bis zu 6<br />
% SnO2 ist auch nicht schlecht<br />
Abrasol<br />
Yep, der Versuchsreihe mit dem<br />
„Petalitrezept“ habe ich bereits<br />
einen Zusatz von Tin oxide (also<br />
Zinnoxid) von sogar 8 Prozentle<br />
zugegeben, aber „draufgeschlagen“<br />
und nicht mit eingerechnet - demnach<br />
0,8 gr auf je 10 gr. Kommt<br />
fast auf‘s Gleiche raus<br />
Bin mal gespannt auf den Neuen<br />
Testbrand...<br />
Ulrike<br />
Falls du noch andere Möglichkeiten<br />
suchst -<br />
Natronfeldspat, Kreide, Rutil aber
dann ohne Zinndioxid<br />
Abrasol<br />
Also hier dann mal wieder was<br />
„handfestes“, die Resultate der<br />
Petalit/Asche Versuchsreihe bei<br />
1200°.<br />
Ich habe die von Charlie angegbene<br />
Versuchsreihe original übernommen:<br />
Petalit 30 40 50 60 70 Teile<br />
Asche 70 60 50 40 30 Teile<br />
P1= 30/70 - P5=70/30<br />
F= Fe2O3 5%<br />
C= Kupfercarbonat 4%<br />
FC= Beides<br />
Plus je 8% Zinnoxid<br />
Abrasol<br />
@Ulrike,<br />
Etwas mit Verspätung: könntest<br />
du die von dir empfohlenen Rohstoffe<br />
etwas genauer beschreiben,<br />
bzw. was sie in der Ascheglasur<br />
bewirken? Ich habe anfangs dieser<br />
Nachricht nicht gebuft, ich bin<br />
wirklich nicht besonders bewandert<br />
was Glasuren angeht<br />
Ulrike<br />
Du bekommst durch Zufügen dieser<br />
Rohstoffe in grösserer Menge<br />
einen ganz anderen Typus von Glasur.<br />
Sie wird immer gelblicher (ich<br />
gehe hier mal von einer <strong>Ein</strong>färbung<br />
weiterhin mit Eisenoxid aus) Wenn<br />
du nur wenig Cao nimmst, mehr<br />
Feldspat, auch Zinkoxid wäre einen<br />
Versuch wert, zwischen 5 und<br />
10 % Rutil - dann aber nur wenig<br />
Eisen, sag mal um die 3 % - kannst<br />
k a l k s p a t z - f o r u m 17<br />
19<br />
du eine Glasur erreichen mit einem,<br />
wie ich finde,schönen Gelbton, so<br />
wie mancher gelbe nasse Sand ihn<br />
hat, oder auch ein K<strong>orn</strong>feld, mit<br />
kleinen andersfarbigen Kristallen<br />
darin.<br />
Alle Metalloxide sind in ihrer Wirkung<br />
in der Glasur abhängig von<br />
bestimmten Gegebenheiten. Eisen<br />
kann braun färben, rötlich, sogar<br />
weinrot, gelblich und schwarz - je<br />
nach Zusammenstellung der Glasur.<br />
Das alles nur in oxidierendem<br />
Brand - wenn du reduzierend<br />
brennst, werden die Möglichkeiten<br />
noch grösser.<br />
P.S.<br />
Limestone ist mir auch kein Begriff<br />
Nun hast du da aber ja nur einen<br />
Versatz, keine Segerformel angegeben.<br />
Ich, pragmatisch wie ich bin,<br />
würde da einfach mal rumprobieren.<br />
Kreide, Kalkspat und Marmor bestehen<br />
aus Calciumcarbonat plus<br />
einigem an „Verunreinigungen“<br />
Du könntest Wollastonit versuchen,<br />
<strong>das</strong> ist ein Mineral, mit dem<br />
du zusätzlich noch Quarz einführst,<br />
die Formel ist CaO . SiO2<br />
Da der Quarz hier schon gebunden<br />
ist an <strong>das</strong> Calcium, schmilzt er früher,<br />
als wenn du ihn nur als Quarz<br />
allein einführen würdest - also ist<br />
es nicht <strong>das</strong> gleiche, ob du Kreide<br />
nimmst, beispielsweise und dazu<br />
noch Quarz. Bei deiner niedrigen<br />
Brenntemperatur wäre <strong>das</strong> günstig.<br />
Ich würde es einfach ausprobieren.
20 k a l k s p a t z - f o r u m<br />
<strong>Ein</strong>fach mal beides versuchen: einmal<br />
Kreide, Kalkspat nehmen und<br />
einmal Wollastonit, dann siehst du<br />
es ja.<br />
Abrasol<br />
Erst einmal Danke für die guten<br />
und undogmatischen Erklärungen.<br />
<strong>Ein</strong> sandfarbener Gelbton<br />
klingt gut. Zufall, ich hatte sowas<br />
im Sinn!? <strong>Ein</strong> kleinwenig Basiswissen,<br />
wie die Farbeinflüsse der verschiedenen<br />
Oxide, habe ich wiederum<br />
- bzw. vervollständige ich es<br />
gerade. Ich habe auch irgendwo<br />
gelesen <strong>das</strong>s Rutil recht diverse<br />
Farben entwickeln kann, je nach<br />
„Herkunft“...<br />
Das Problem, wenn‘s denn eines<br />
ist, scheint mir <strong>das</strong>s es hier bei uns<br />
kein minerales (natürliches) Rutil<br />
zu erwerben gibt. Wie der Händler<br />
meinte: „Titandioxid“?. Was aber<br />
nicht <strong>das</strong> Gleiche ist oder? Oder<br />
andersrum, wie groß wirkt sich<br />
der Unterschied zwischen mineralem<br />
Titandioxid (Rutil) und synthetischem<br />
Titandioxid (3) in einer<br />
Ascheglasur aus?<br />
Desweiteren bin ich selbst sehr<br />
experimentierfreudig, bin aber für<br />
einige Tips und Erfahrungswerte<br />
dankbar die mich auf die richtige<br />
Fährte führen. Denn zu lange im<br />
trüben fischen interessiert mich<br />
wiederum weniger...<br />
Etwas habe ich nicht ganz verstanden:<br />
Dolomit ganz oder nur teilweise<br />
durch Calciumcarbonat (was<br />
ich bereits vorrätig habe) ersetzen.<br />
Das wäre nämlich ideal, Petalit ist<br />
relativ teuer hier, im Vergleich zu<br />
Calciumcarbonat, - da importiert.<br />
Oder so: wenn‘s dir nichts ausmacht,<br />
gib mir doch noch mal an<br />
wie die Verhälltnissse der einzelnen<br />
Rohstoffe in einer neuen Versuchsreihe<br />
(ungefähr) aussehen<br />
könnten. Rutil bzw. Titandioxid3<br />
wie gehabt, 5-10% und einmal mit<br />
und einmal ohne wenig Eisenoxid<br />
- Zinnoxid weglassen.<br />
Was hällst du beispielweise von einer<br />
Kombination aus den zwei Versuchsreihen,<br />
also den Roten Ton,<br />
Petalit, und (den adequaten Teil)<br />
Asche plus Calciumcarbonat? Wobei<br />
ich dann quasi die besten Resultate<br />
aus beiden Reihen „zusammenhaue“<br />
und sagen wir einmal,<br />
jeweils 10-15% von Petalit und<br />
Rotem Ton, ganz einfach durch<br />
Calciumcarbonat ersetze? Klingt<br />
jetzt ein wenig einfälltig, - aber was<br />
sagst du zu der „Mischung“?<br />
Wollastonit eventuell, aber da<br />
muss ich erst nachfragen ob <strong>das</strong><br />
erhälltlich ist...<br />
Apropos, die Kombination Eisenoxid<br />
und Kupfercarbonat verträgt<br />
sich nicht dermassen gut mit dem<br />
Zinnoxid in meiner Versuchsreihe,<br />
erst wenn die Glasur zu fliessen<br />
beginnt (Siehe „P5FC“ - letztes<br />
Bild) kommen die Farben gut, aber<br />
dann ist es in gewisser Weise „zu<br />
spät“.<br />
Ulrike<br />
Hi, so ganz komme ich jetzt nicht
mit, auf welche Rezepte du dich<br />
beziehst...<br />
Du hattest da auch eines:<br />
31 Soda Feldspath<br />
13 Limestone<br />
7 Barium Carbonate<br />
7 Tinoxide<br />
8 Titandioxide<br />
7 Talkum<br />
27 Silica<br />
_____<br />
Also ad Feric Oxide 6%<br />
Das müsste eigentlich einen Gelbton<br />
ergeben, so wie ich <strong>das</strong> sehe...<br />
Wenn du so etwas entwickeln<br />
willst... Ich mache <strong>das</strong> ganze meistens<br />
über eine Segerformel. Das<br />
ist zwar ein wenig abstrakt, spart<br />
aber viel Zeit und blindes im Nebel<br />
Herumstochern Mattierungsmittel<br />
in Ascheglasuren<br />
Abrasol<br />
Welches Mattierungsmittel kann<br />
man bei Ascheglasuren einsetzen,<br />
<strong>das</strong> zugleich den Schmelzpunkt<br />
heraufsetzt und Fliessen der Glasuren<br />
verhindert (wenn letzteres<br />
nicht sowieso der Fall ist)?<br />
Ich beziehe mich hierbei auf die<br />
Ascheglasuren aus dem anderen<br />
Thread „Ascheglasur bei 1200°“.<br />
Ich war etwas knauserig mit dem<br />
Zinnoxid (weil teuer) habe nur 3%<br />
statt 8 (im Zusatz, -nicht eingerechnet)<br />
genommen, und promt<br />
sind mir meine ersten Stücke verlaufen!!!<br />
Igit, sieht echt grässlich<br />
aus, einmal abgesehen von den<br />
k a l k s p a t z - f o r u m<br />
21<br />
„angebackenen“ Teilen...<br />
Womit setze ich nun erst einmal<br />
den Schmelzpunkt, bzw. <strong>das</strong> Fliessen<br />
der Glasur (preiswert) herab,<br />
ohne die Glasur zu sehr zu beeinflussen?<br />
Da ich wirklich in Eile bin<br />
beantworte ich mir die Frage schon<br />
mal selber... . Titandioxid... scheint<br />
meinen Nachforschungen nach gut<br />
geeignet (Mattierungsmittel und<br />
hohem Schmelzpunkt - 1850°C) -<br />
kann mir <strong>das</strong> noch Jemand bestätigen?<br />
Pit<br />
was nun? herauf oder herab?<br />
denke mal du hast dich vertippt<br />
und meinst heraufsetzen:<br />
-10% kaolin hat noch nie geschadet.<br />
-ich nehme gern quarzmehl zum<br />
schmelzpunkt heraufsetzen.<br />
-Al2O3 geht ja auch, also tonerdehydrat.<br />
-titandioxid kann auch farbveränderungen<br />
hervorrufen.<br />
-hast du wollastonit? hatten <strong>das</strong><br />
früher in meiner lehrwerkstatt genutzt.<br />
kann man gut und gern 50%<br />
zusetzen zum mattieren...<br />
-talkum mattiert auch sehr schön<br />
und „sanft“...(so 10 bis 20%)<br />
Ulrike<br />
Zinndioxid ist ein Trübungs- und<br />
kein Mattierungsmittel. In manchen<br />
Eisenglasuren (Temmoku,<br />
Tessha) bewirkt es eine Verstärkung<br />
des roten Farbtons. <strong>Ein</strong>e Glasur<br />
lässt sich mattieren durch eine
22 k a l k s p a t z - f o r u m<br />
Erhöhung entweder der Säureseite,<br />
also durch Zufügen von Quarz,<br />
was auch den Schmelzpunkt heraufsetzt<br />
und preiswert ist, oder<br />
durch eine Erhöhung der Basenseite:<br />
Durch Zufügen von basischen<br />
Bestandteilen - was du da nun<br />
nimmst, kommt darauf an, was für<br />
einen Glasurtypus du entwickeln<br />
willst. Oder auch durch Zufügen<br />
von Tonsubstanz, Kaolin, was in<br />
jedem Fall den Schmelzpunkt heraufsetzt.<br />
Titandioxid mattiert<br />
dadurch, <strong>das</strong>s sich in der Glasur<br />
Kristalle bilden, mehr oder weniger<br />
klein, die die Glasur matt erscheinen<br />
lassen, es ist ein Kristallbildner,<br />
die Glasur wird aber nicht<br />
schwerer schmelzbar dadurch. Übrigens<br />
zerstört es den roten Farbton,<br />
die Glasur wir dann gelblich.<br />
Rutil ist ein mit vorwiegend Eisenoxid<br />
„verunreinigtes“ Titandioxid,<br />
wenn du kein Rutil bekommen<br />
kannst, kannst du mit TiO2 <strong>das</strong>selbe<br />
erreichen. Vielleicht etwas<br />
weniger nehmen, möglicherweise<br />
noch etwas Eisenoxid zufügen.<br />
In deiner Eisenglasur würde ich<br />
kein Cao zufügen, wenn du den<br />
roten Farbton nicht zerstören<br />
willst, ebenso kein Magnesiumoxid<br />
aus dem gleichen Grund - es ist in<br />
Talkum, Magnesit und auch in Dolomit<br />
enthalten.<br />
Du könntest ganz einfach ein wenig<br />
Steinzeugton zufügen, <strong>das</strong> würde<br />
ich probieren. Wenn dir die Glasur<br />
dann zu bräunlich wird (durch<br />
mehr Al2O3), würde ich es mit<br />
Quarzmehl versuchen, <strong>das</strong> dürfte<br />
keinen <strong>Ein</strong>fluss haben auf die rote<br />
Farbe...<br />
Abrasol<br />
Achtung jetzt gerät so <strong>Ein</strong>iges<br />
durcheinander... 1. Natürlich<br />
meinte ich den Schmelzpunkt heraufsetzen,<br />
schliesslich läuft mir<br />
die Glasur weg 2. Stammt <strong>das</strong> Rot<br />
aus der Ascheglasur (um die es hier<br />
geht) NICHT vom Eisenoxid, da in<br />
meinem „misslungenen Versuch“<br />
kein Eisenoxid enthlaten ist. 3.<br />
Die oben dokumentierten und angegebnen<br />
Versuche enthalten zwar<br />
je zwei mit Eisenoxid, aber wie ich<br />
schon erwähnte scheinen sich beide,<br />
E.Oxid und Kupfercarbonat<br />
nicht besonders gut zu vertragen,<br />
es kommt zu keiner klaren Farbgebung.<br />
4. Meine beiden Versuche<br />
sind je mit Kupfercarbonat, und<br />
bei einem entsteht dieses „karminrot“.<br />
Mir scheint <strong>das</strong>s der „Brennmeister“<br />
doch etwas reduzierend<br />
brennt, denn im Inneren eines<br />
Gefäßes <strong>das</strong> eine Flaschenform<br />
hat (und somit eine andere Atmosphere)<br />
entstand ein noch satteres<br />
Rot, <strong>das</strong> ich dadurch entdeckte,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gefäss beim „abschlagen“<br />
zerbrach. 5. Ist mir auch klar,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Zinnoxid ein trübungs-<br />
und kein Matierungsmittel ist - nur<br />
die vorher eher seidenmatte Glasur<br />
glänzt jetzt, was ich durch ein Matierungsmittel<br />
verhindern will. 6.<br />
Ich bekomme hier wie‘s scheint
kein natürliches oder minerales<br />
Rutil nur synthetisches Titandioxid<br />
TiO2. Was ich jetzt brauche:<br />
Ich will die beiden Glasuren, die<br />
ich in je 2 Kilo aufgbereitet habe, 1.<br />
einmal retten durch Umändern (ist<br />
nicht sehr viel davon verbraucht<br />
und man kann Pi x Daumen von je<br />
80% von den 2 Kg ausgehen, und 2.<br />
später natürlich auch durch neue<br />
Versuche genauer ändern und verbessern.<br />
Im Nachhinein denke ich<br />
<strong>das</strong>s ich einfach die selbe Menge an<br />
Zinnoxid hätte nehmen sollen, ein<br />
Nachlässigkeitsfehler sozusagen.<br />
Aber <strong>das</strong> Zinnoxid ist tatsächlich<br />
recht teuer im Vergleich zu anderen<br />
Rohstoffen. 100 gr kosten etwa<br />
soviel wie 10 kg Kaolin - nur zum<br />
Vergleich... Was soll ich denn nun<br />
zufügen? PS: ein lokales Kaolin<br />
habe ich vorrätig, kostet nur 25<br />
EUR ct <strong>das</strong> Kilo (Kilopreis). Quarzmehl,<br />
was man hier „Silica“ nennt<br />
(nehme ich einmal an) besorge ich<br />
demnächst (letztes Mal vergessen!).<br />
Talkum ist eventuell preiswerter<br />
als die Verpackung. Wollastonit<br />
wollte ich auf Empfehlung von Ulrike<br />
sowieso besorgen... ist ja Ca-<br />
SiO3, (Calcium Metasilicate) oder?<br />
Ulrike<br />
Grübel. Wie brennst du denn nun,<br />
oxidierend, reduzierend oder neutrale<br />
Ofenatmosphäre?<br />
Im Reduktionsbrand wird CuO reduziert<br />
zu Cu, <strong>das</strong> wird dann rot,<br />
<strong>das</strong> sogenannte Ochsenblutrot.<br />
Die von dir eingestellten Fotos zei-<br />
k a l k s p a t z - f o r u m<br />
23<br />
gen aber eine typische Temmoku<br />
Eisenfarbe? Ist mir zu hoch, was<br />
soll ich sagen? Nur der Bildschirm<br />
hört mein Seufzen...? Mir scheint<br />
<strong>das</strong> ein ziemliches Durcheinander<br />
zu sein, kann aber auch an meiner<br />
Begriffsstutzigkeit liegen...<br />
In einer bereits aufbereiteten Glasur<br />
noch etwas zu ändern, ist<br />
schwierig. Du kannst da ja keine<br />
Gewichtsanteile mehr bestimmen<br />
und folglich auch keine Versuche<br />
mehr durchführen - wie soll <strong>das</strong><br />
gehen?<br />
Wie wär´s denn da ganz einfach<br />
mal mit etwas niedriger brennen,<br />
bis du deine Glasur verbraucht<br />
hast?<br />
Abrasol<br />
Also nochmal: die rote Farbe<br />
stammt vom CuO.<br />
Ich ging erst davon aus <strong>das</strong>s oxidierend<br />
gebrannt wird, <strong>das</strong> hatte<br />
man mir mehr oder weniger bestätigt.<br />
Ich brenne überhaupt nicht,<br />
- ich darf meine Sachen in einen<br />
Ofen von Thai Bekannten mitbrennen.<br />
Ich sitze nunmal hier in der tiefsten<br />
thailändischen Pampa, und nicht<br />
an einer deutschen Fachhochschule.<br />
Arbeite und kommuniziere mit<br />
Menschen die kein Wort Englisch<br />
oder eine andere mir bekannte<br />
Sprache reden. Ich rede ein wenig<br />
Thai, aber besondere Schwierigkeiten<br />
liegen eben in den Fachbegriffen,<br />
die mein jetztiges Vokabular<br />
täglich überfordern. Ich ging
24 k a l k s p a t z - f o r u m<br />
zusätzlich davon aus, <strong>das</strong>s oxidierend<br />
gebrannt wird, weil man<br />
nur handbemaltes (Kobaldblau)<br />
Steinzeug mit Transparentglasur<br />
brennt. Aber genau weiß ich es<br />
eben auch nicht, da ich nur wenig<br />
Erfahrung mit Gasöfen- und erst<br />
recht keine mit Selbstgebauten<br />
thailändischen habe. Zudem bin<br />
ich bei den bisherigen Bränden<br />
nicht dabei gewesen.<br />
Aber all <strong>das</strong> ändert nichts daran,<br />
<strong>das</strong>s die rote Glasur nur CuO und<br />
kein Microgramm FeO enthällt,<br />
wie ich bereits sagte. Und darauf<br />
folgte eben meine eigene Schlussfolgerung,<br />
<strong>das</strong>s Ay Ud, übrigens<br />
ein sehr netter Kerl, letzten Endes<br />
doch reduzierend brennt. OK, zur<br />
Sache: Mir ist selbstverständlich<br />
bewusst, <strong>das</strong>s ich die Trockenanteile<br />
in der aufgerührten Glasur<br />
nicht mehr genau bestimmen<br />
kann. Ich möchte die aufbereitete<br />
Glasur dennoch „unfachmännisch“<br />
und über den Daumen ändern<br />
und gehe mit meinem guten<br />
Augenmass davon aus <strong>das</strong>s noch<br />
80% der 2Kg, im Eimer sind (und<br />
<strong>das</strong> wären nach Adam Riese zirka<br />
1600 gr) - wie ich ebenfalls bereits<br />
erwähnte. Also sag‘ (oder Jemand<br />
Anders) mir bitte einfach nur was<br />
ich da reinkippen soll damit sie<br />
nicht derart glänzt und läuft. Ich<br />
bestimme dann selbst wieviel es<br />
sein wird. Und ich bin auch nicht<br />
sauer wenn‘s nicht 100 pro klappt.<br />
Nein niedriger brennen geht nicht,<br />
weil der Ofen riesengross ist (ca<br />
2M3) und wir immer zusammen<br />
brennen. Demnächst wird zwar<br />
1150° gebrannt, weil ein paar grosse<br />
Ganesh Figuren gebrannt werden,<br />
aber <strong>das</strong> ist glaube ich nicht<br />
hoch genug, und es ist höchstens<br />
Platz für ein paar Teile zwichen den<br />
Figuren- zudem ist es riskant, da<br />
es grosse und dickwandige Skulpturen<br />
sind, wo ein- oder mehrere<br />
Teile abspringen könnten.<br />
OK, genug vom Originalschauplatz<br />
- die Situation ist nicht alltäglich<br />
und auch nicht ideal - sie ist<br />
aber nun mal so wie sie ist (und<br />
ich hoffe sie ändert sich bald). Ich<br />
möchte auch niemandens Nerven<br />
überstrapazieren - meine Angaben<br />
sind, so glaube ich dennoch klar<br />
und deutlich. Vielleicht nur lesen<br />
ohne allzusehr zu antizipieren und<br />
zu spekulieren... nur so ein Tip am<br />
Rande.<br />
Ulrike<br />
Naja, wenn du da wirklich ein Kupferrot<br />
hast, würde ich Steinzeugton<br />
nehmen, <strong>das</strong> beeinflusst die Farbe<br />
am wenigsten, setzt aber den<br />
Schmelzpunkt herauf und mattiert<br />
dadurch. Wieviel -<br />
Erstmal vorsichtig, zuviel ist auch<br />
schlecht. Keine Ahnung, wie stark<br />
es läuft, vielleicht 3 % (bin aber vorsichtig)<br />
- wenn du also noch etwa<br />
1600 g Glasur hast, dann eben ca.<br />
50 g hochbrennbaren Ton -<br />
Notfalls eben noch etwas mehr nehmen,<br />
in einem zweiten Versuch, so<br />
würde ich es machen.
Abrasol<br />
Ok, danke dann werde ich <strong>das</strong> einmal<br />
so machen, und in die eine<br />
Glasur, die (ungewollt) doch sehr<br />
transparent ausgefallen ist, ein Prozent<br />
mehr.<br />
Du darfst auch gerne weiterhin<br />
spekulieren, aber halt nur auf eigenes<br />
Risiko<br />
PS: @Pit auch danke für die Tips<br />
und die Auflistung der Rohstoffe,<br />
die auch (eventuell in anderen Fällen)<br />
geeignet sind. Das kann ich in<br />
Zukunft gut gebrauchen.<br />
Zusätzliche Ergänzung , da ich<br />
noch immer am herumexperimentieren<br />
bin, wären Farbveränderungen<br />
auch nicht <strong>das</strong> wirkliche<br />
Problem, sofern sie nicht in‘s grässliche<br />
oder grelle schlagen. Aber die<br />
Glasur so zu „retten“, <strong>das</strong>s sie sich<br />
farblich nicht verändert, ist eben<br />
auch eine gute Übung, - es könnte<br />
ja durchaus sein <strong>das</strong>s die Farben<br />
„brilliant“- und eine Farbveränderung<br />
absolut unerwünscht -wäre.<br />
Pit<br />
bei dir ist es wohl besser, wenn du<br />
uns mal sagst was du in deiner<br />
giftküche überhaupt an rohstoffen<br />
hast.<br />
beim tip von ulrike stimme ich zu.<br />
ton, kaolin hätte ich auch probiert.<br />
wenn schon kein quarz da ist. wäre<br />
aber radikaler rangegangen. 10%<br />
finde ich als zugabe ok. <strong>das</strong> wären<br />
160 gr. kannst ja nur die hälfte<br />
von deiner glasur nehmen und<br />
80 gr dranmachen. wenn es zuviel<br />
k a l k s p a t z - f o r u m<br />
25<br />
war bringst du den rest auch noch<br />
dazu und es wären nur noch 5%.<br />
geht es eigentlich um <strong>das</strong> pure erhöhen<br />
der temperarturfestigkeit,<br />
oder soll die farbe oä auch komplett<br />
erhalten werden?<br />
Abrasol<br />
Etwas mit Verzug, hier eine Liste<br />
der Rohstoffe die ich mittlerweile<br />
verwende (also folglich auch hier<br />
erhälltlich sind) In Englisch, weil<br />
ich <strong>das</strong> so leichter aus einer Excel<br />
Datei herauskopieren kann.<br />
Bei den meisten Rohstoffen ist die<br />
Übersetzung eh nicht schwierig,<br />
bzw. liegt auf der Hand.<br />
Code:<br />
Ball Clay<br />
Barium Carbonate<br />
Bentonite<br />
Calzium Carbonate<br />
Dolomite<br />
Kaolin<br />
Lithium Carbonate<br />
Magnesium Carbonate<br />
Nepheline Cyenite<br />
Petalite<br />
Potash Feldspar<br />
Silica<br />
Soda Feldspar<br />
Talcum<br />
Titanium Dioxide<br />
Wollastonite<br />
Zirconium Silicate<br />
Chromium Oxide<br />
Coabalt Carbonate
26 k a l k s p a t z - f o r u m<br />
Cobalt Oxide<br />
Coper Carbonate<br />
Coper Oxide<br />
Ferum Oxide<br />
Maganese Dioxide<br />
Tin Oxide<br />
Zinc Oxide<br />
Das hat auch eine Zeitlang gedauert<br />
bis alles aus dem Händler herausgequetscht,<br />
übersetzt und erfahren<br />
habe. <strong>Ein</strong>e Liste der erhälltlichen<br />
Rohstoffe? Wo denkst du<br />
hin?! Das ist schon nicht schlecht<br />
was es alles gibt, - <strong>das</strong> Problem ist<br />
mittlerweile gelöst, nur sind manche<br />
Rohstoffe recht teuer - andere<br />
wiederum Spottbillig. Alles was lokal<br />
angebaut oder hergestellt wird,<br />
und zum Teil steuerfrei über China<br />
importiert werden kann, ist (schätze<br />
ich einmal) extrem billig.<br />
Tin Oxide (Zinnoxid) kostet beispielsweise<br />
umgerechnet über 30<br />
EUR/kg, wogegen Dolomit(e) gerade<br />
mal zum Spotpreis von 20 ct/kg.<br />
zu beziehen ist! Lithium Carbonate<br />
15.62 EUR/kg. Zinkoxid wiederum<br />
nur 2.60 EUR/kg... Dei Abnahme<br />
von 100gr (teure Rohstoffe) oder<br />
einem bis 5 Kilo (preiswerte RS.).<br />
Grössere- bzw. Original-Gebinde<br />
sind sicherlich noch preiswerter.<br />
Decals, Transfers, Abziehbilder,<br />
mit handelsüblichem Toner!?<br />
Abrasol<br />
Dass es so einfach geht mit Laserprinter<br />
Transfers, Abziehbilder<br />
(eng. decals) zu drucken hätte ich<br />
wiederum nicht gedacht.<br />
Ganz normaler Lasertoner (speziell<br />
Apple und HP) enthällt anscheinend<br />
neben anderen Pigmenten<br />
60% Eisenoxid und somit kann<br />
man einen handelsüblichen Toner<br />
benutzen um eigene Transfers, wiederum<br />
auf spezielles Transferpapier<br />
zu drucken! Mehr Info hier...<br />
h t t p : / / m y s i t e . v e r i z o n . n e t /<br />
vze778gn/Decal-1.html<br />
PS: Jetzt sag mir bloss einer er füllt<br />
Kobaltoxid (durch ein 300ter Sieb<br />
gedrückt) in seinen Tintenstrahler<br />
selber ein<br />
Günter<br />
hat Ralf wohl schon probiert...<br />
auf jeden fall danke für die info,<br />
<strong>das</strong> wird einige interessieren! jetzt<br />
müßte nur noch jemand eine deutsche<br />
bezugsadresse für die speziellen<br />
trägerfolien haben - aber ich<br />
nehme an, <strong>das</strong> sind standardprodukte<br />
und dazu gabs auch schon<br />
antworten in anderen threads.<br />
Abrasol<br />
Hört sich vielversprechend an was?<br />
Da frage ich mich doch im Nachhinein<br />
was wohl alles bereits an<br />
Oxiden in der Tintenstrahltusche<br />
drinnen ist, - es gibt nämlich auch<br />
spezielle Transferfolie für Tintenstrahler.<br />
Was die Transfers für Laser<br />
(und T.S.) anbelangt handelt<br />
es sich tatsächlich um ein Standardprodukt<br />
<strong>das</strong> man in D. ganz<br />
sicher leicht über den Fachhandel<br />
beziehen kann. Ich habe mich
hier in Thailand bereits umfragt,<br />
und tatsächlich, <strong>das</strong> Produkt ist<br />
hier erhälltlich. <strong>Ein</strong>e andere Frage<br />
die ich mir jetzt auch gestellt habe<br />
ob man die so bedruckten Transfers<br />
nur als Überglasur bei ca 800°<br />
benutzen kann. Habe selbst überghaupt<br />
keine Erfahrung mit Überglasur<br />
und Transfers, - und <strong>das</strong><br />
„dreifache Brennen“ ist auch nicht<br />
gerade rationell und energiesparend...<br />
Das Problem bei einer Nutzung<br />
als Unterglasuralternative<br />
wird wohl sein, <strong>das</strong>s keine Glasur<br />
auf den Transfers halten wird!<br />
Milan<br />
Auf dem Markt bekommst Du mittlerweile<br />
den cm² fertig bedrucktes<br />
Decal für ca. 5-9 Eurocent, wenn<br />
Du die grafische Bearbeitung<br />
selbst machst (musst du in jedem<br />
Fall sowieso, wenn es gut werden<br />
soll). Also für ein Decal von ca. 20<br />
x 20 cm ca. 20- 40 Euro digital<br />
und mehrfarbig gedruckt. <strong>Ein</strong>farbige<br />
Decals lassen sich vielleicht in<br />
der von Abrasol verlinkten Technik<br />
günstig und mit befriedigendem<br />
Ergebnis wegen der 60 % FeO herstellen.<br />
Unterglasur würde mich<br />
auch mal interessieren, vielleicht<br />
mal ausprobieren.Ofen für 40 Euro<br />
selber bauen<br />
Werners<br />
Hallo, wollte nur mal von meinem<br />
billigst Ofen berichten, da ich<br />
selbst nirgends eine passende Beschreibung<br />
gefunden habe.<br />
k a l k s p a t z - f o r u m<br />
27<br />
Material:<br />
10 Porenbetonsteine 10 x 25 x 60<br />
cm je ca 2,5 Euro<br />
ca. 10 Schamottsteine 3 x 12,5 x<br />
25 cm je ca. 1,6 Euro<br />
Macht 40 euro<br />
Unkrautbrenner ca 40 Euro<br />
Gas ca 10 Euro je 11kg Füllung<br />
Macht insgesammt ca. 90 Euro<br />
Und wie sieht der Ofen jetzt aus?<br />
Auf eine ebene Fläche werden zwei<br />
Steine nebeneinander gelegt. Man<br />
erhält einen Boden von 50cm x<br />
60cm und 10 cm Dicke. Darauf<br />
stellt man für die linke Wand<br />
eine Stein so, daß eine Wand von<br />
25 cm Höhe 60cm Länge und 10<br />
cm Dicke entsteht. Und darauf<br />
gleich noch einen Stein und schon<br />
ist die Wand 50 cm hoch. Jetzt<br />
kommt je eine Stein als vorder<br />
und Rückwand hochkant auf den<br />
Boden. Vorder und Rückwand ist<br />
also 25cm breit 60cm hoch und<br />
wie alle Wände 10 cm dick. Jetzt<br />
die Zweite Seitenwand dran. Jetzt<br />
nehmen wir die Rückwand wieder<br />
raus und schneiden sie oben bündig<br />
mit den Seitenwänden ab. D.h.<br />
ca 10 cm müßen ab. Nachdem die<br />
Rückwand wieder drinnen steht<br />
können wir als Deckel zwei Steine<br />
quer oben drauf legen. der Deckel<br />
liegt natürlich dicht an der Vorderwand.<br />
Das ganze braucht keinen<br />
Mörtel um stabil zu stehen.<br />
Jetzt müssen wir noch v<strong>orn</strong>e ein<br />
gut 10 cm großes rundes Loch für<br />
den Brenner in die Vorderwand
28 k a l k s p a t z - f o r u m<br />
machen und ein ebenso großes<br />
Loch als Abzug in den hinteren<br />
Deckelstein. Ausserdem noch eine<br />
kleines Guckloch zum beobachten<br />
des Brandes (mit Tonstopfen<br />
verschließen). Jetzt <strong>das</strong> ganze innen<br />
und aussen mit Tonschlicker<br />
auspinseln. Aus den Schamottsteien<br />
habe ich den „Innenausbau“<br />
gemacht. D.h. 2 Steine an die<br />
Rückwand weil dort die Brennerfalmme<br />
zuerst auftrifft . Je 1 Stein<br />
links und recht vom Brennerloch<br />
an die Seitenwände und darauf<br />
zwei Steine quer als Standboden.<br />
Mit weiteren Steinen eine zweite<br />
obere Standfläche an der Rückwand<br />
beginnend so daß die Flamme<br />
zickzack durch den Ofen muß.<br />
Der Brennraum ist also 25 cm breit<br />
40cm land und ca. 35 cm hoch.<br />
Zum öffen des Ofens wird einfach<br />
die Vorderwand entfernt und danach<br />
wieder rein gestellt. Alle Spalten<br />
werden mit Tonschlicker vor<br />
oder während dem Brand abgedichtet.<br />
Mein so gebauter Ofen hat<br />
5 Brände hinter sich und zeigt keinerlei<br />
Ermüdungserscheinungen.<br />
Die innere Schlickerschicht bröselt<br />
immer ein wenig und wird vor jedem<br />
Brand nachgepinselt.<br />
Der Porenbeton wird sicher nicht<br />
ewig halten, aber evtl. hab ich ja<br />
nach 20 Bränden eh keinen Bock<br />
mehr, wenn doch, werden halt kaputte<br />
Steine ausgetausch.<br />
Für eine Glasurbrand brauche ich<br />
ca 2,5 Stunden, der Ofen ist dann<br />
aussen gerade mal handwarm.<br />
die 11 kg Gasflasche hat bei mir<br />
ca. 5 Brände lang gereicht, der Unkrautbrenner<br />
ist wohl nicht sonderlich<br />
effektiv, aber dafür rel. billig<br />
und überall zu bekommen.<br />
viel Spass beim nachbauen<br />
Sven<br />
Bis zu welcher Temperatur hast du<br />
gebrannt? würde mich interessieren<br />
Werners<br />
Ich habe keine Ahnung!! Das ist<br />
eine Ofen für 40 Euro, da kauf ich<br />
nicht einen Pyrometer für 200 Euro<br />
um den Brand zu überwachen.<br />
Gibts eine andere möglichkeit die<br />
Temperatur zu prüfen? ich wollte<br />
schon mal eine Kupferdaht rein legen<br />
um zu sehen ob er schmilzt.<br />
(o.k. Segerkegel aber die muß ich<br />
auch wieder extra kaufen). Nach<br />
2,5 Stunden glüht die Ware hell<br />
orange. Glasuren aus Raku- oder<br />
Alkalifritte von Jager + 20% ton + 3-<br />
10% Farbkörper oder FeO schmelzen<br />
problemlos aus. Nur um <strong>das</strong><br />
klar zu stellen, dieser Ofen wird<br />
wohl professionellen oder ambitionierten<br />
Hobbyanwendern nicht<br />
genügen! Ich sehe <strong>das</strong> als billigen,<br />
faserfreien, überall erhältlichen,<br />
quick-and-dirty, Familien-, Spass-<br />
Rakuofen. Übrigends habe ich den<br />
Ofen am Wochenende mal schnell<br />
um 5 cm breiter gemacht um eine<br />
größeres Stück unterzubringen.<br />
Hat immerhin 20 min Arbeit gekostet.
Dießener Töpfermarkt<br />
Der Vorstand und <strong>das</strong> Organisationsteam<br />
bedankt sich bei den Helfern<br />
des kalkspatz-Küchenzeltes in<br />
Diessen! Ohne diese fleißigen Menschen,<br />
die nur für Ruhm und Ehre<br />
z.B. tagelang abspülen, wäre und<br />
wird auch in Zukunft die Versorgung<br />
der Aussteller auf dem Diessener<br />
Töpfermarkt völlig unmöglich.<br />
Wir hoffen alle, daß sich auch<br />
2007 wieder genügend uneigennützige<br />
Töpfer zusammenfinden<br />
und ihren Spaß haben!<br />
Mitgliederversammlung<br />
<strong>Ein</strong>ladung zur Mitgliederversammlung<br />
des kalkspatz e.V. am<br />
28. Oktober 2006 im Keramikmuseum<br />
Berlin, Schustehrusstr.<br />
13, Berlin-Charlottenburg<br />
Wir laden turnusgemäß alle Mitglieder<br />
zur zweijährlichen Mitgliederversammlung.<br />
Neben den<br />
üblichen Punkten wie Rechenschaftsbericht<br />
und Entlastung des<br />
Vorstandes etc. wird der Vorstand<br />
neugewählt und wir bitten alle<br />
Mitglieder um Teilnahme, Anträge<br />
und möglicherweise sogar um die<br />
Bereitschaft sich in den Vorstand<br />
wählen zu lassen.<br />
Die Planung des Wochenendes:<br />
Freitag 27. Oktober Anreise des<br />
Vorstandes<br />
Samstag Vormittag vorbereitende<br />
Vorstandssitzung, die aber offen<br />
für alle ist!<br />
k a l k s p a t z - n a c h r i c h t e n 29<br />
13:00 Begrüßung im Museum<br />
durch Herrn <strong>The</strong>iss<br />
nach Wunsch: Besichtigung der<br />
Galerie <strong>The</strong>iss unter Leitung von<br />
Herrn <strong>The</strong>iss (10min Fußweg)<br />
14:30 Beginn der offiziellen Sitzung<br />
Tagesordnung:<br />
Begrüßung und Feststellung der<br />
Beschlußfähigkeit<br />
Wahl der Versammlungsleitung<br />
und des Protokollführers<br />
Genehmigung des Protokolls der<br />
Mitgliederversammlung 2004<br />
Rechenschaftsbericht des Vorstandes<br />
Kassenbericht<br />
Bericht der Kassenprüfer<br />
Haushaltsplan<br />
Symposium 2007<br />
Beteiligungen an internationalen<br />
Veranstaltungen<br />
Projekte<br />
Sonstiges und Anträge<br />
Entlastung der Kassenprüfer<br />
und des Vorstandes<br />
ca. 17:00 Neuwahlen der Kassenprüfer<br />
und des Vorstandes<br />
danach Abendessen (Buffet)<br />
19:00 Vortrag von Rudolf Stasser<br />
„Schöner Leben mit Keramik“<br />
danach darf sich jeder nach Laune<br />
ins Nachtleben stürzen oder auch<br />
nicht!<br />
Sonntag: gemeinsames Frühstück,<br />
eventuell Sitzung des neuen Vorstandes<br />
und Abreise
30 k a l k s p a t z - n a c h r i c h t e n<br />
Das Symposium <strong>–</strong> pädagogische<br />
und therapeutische<br />
Möglichkeiten mit Ton 2007<br />
Das vergangene Symposium 2004<br />
stand unter einem therapeutischen<br />
Schwerpunkt der Kinder-<br />
und Jugend-Psychiatrie und es<br />
ist erfreulich, <strong>das</strong>s unsere nächste<br />
Veranstaltung nun eine klar pädagogische<br />
Ausrichtung hat.<br />
Es wird vom 22. <strong>–</strong> 24.6.2007 in<br />
München stattfinden. Als Tagungsort<br />
stehen uns die Nymphenburger<br />
(Privat-)Schulen (Sadelerstrasse<br />
10, 80638 München) zur Verfügung,<br />
die bereits Erfahrungen mit<br />
einer schuleigenen Keramikwerkstatt,<br />
sowie mit der Integration von<br />
Ton in den Regel- und Fächerübergreifenden<br />
Unterricht haben.<br />
Diese Tagung richtet sich vor allem<br />
an Lehrer und Pädagogen aller Stufen<br />
und Unterrichtsfächer, die sich<br />
in der Arbeit mit Ton qualifizieren<br />
und weiterbilden möchten.<br />
Den <strong>The</strong>men Oberflächengestaltung,<br />
Ton im Unterricht, Erlebnispädagogik<br />
mit Ton, modellieren,<br />
Ofenbau uvm. wird in Fachvorträgen<br />
und Arbeitsgruppen Raum gegeben.<br />
Natürlich wird es wie immer<br />
ein Fest vom Feinsten geben. Auch<br />
der soziale Aspekt wird in Form einer<br />
empty-bowls Aktion nicht zu<br />
kurz kommen!<br />
Das Programm mit Anmeldemöglichkeit<br />
wird Ende 2006 versandt<br />
werden <strong>–</strong> selbstverständlich zuerst<br />
an alle unsere Mitglieder.<br />
Der Derakhshan -<br />
Unterichtsskript der Keramikfachschule<br />
Landshut<br />
Nichts Neues - richtig... <strong>das</strong> gibts<br />
schon seit letztem Jahr auf unser Internetseite<br />
www.kalkspatz.de zum<br />
Herunterladen. Wir hatten damals<br />
beschlossen, <strong>das</strong> Skript entgegen<br />
den ursprünglichen Plänen nicht<br />
zu drucken - hat doch jeder Internet<br />
und einen Drucker, dachten wir.<br />
Ganz so einfach ist <strong>das</strong> aber nicht,<br />
wie wir dachten, denn es haben sich<br />
jetzt schon einige Leute gemeldet,<br />
die entweder die Datei nicht aus<br />
dem Internet laden konnten oder<br />
Probleme beim Ausdruck hatten.<br />
Darum habe ich beschlossen, diesen<br />
Leuten zu helfen und werde
jetzt auf Bestellung <strong>Ein</strong>zelexemplare<br />
des „Derakhshan“ auf meinem<br />
heimischen Drucker und mittels<br />
Heißklebebindung produzieren.<br />
Wobei der Nachdruck auf „<strong>Ein</strong>zel“<br />
liegt - bei mehreren Exemplaren<br />
ist es wesentlich sinnvoller, die<br />
Datei in einem Copyshop ausdrucken<br />
und binden zu lassen<br />
- jeder einigermaßen gut ausgestattete<br />
Laden sollte <strong>das</strong> können.<br />
Ich produziere also einzelne Exemplare<br />
des „Derakhshan“ für 15 €<br />
Vorkasse inkl. Porto, wobei ich, um<br />
<strong>das</strong> Verfahren für mich einfacher<br />
zu gestalten, wirklich um Vorkasse<br />
bei der Bestellung bitte (Scheine<br />
oder Briefmarken).<br />
Rohde - Töpferscheibe<br />
TIPP - Problemlösung - rote Töpferscheibe<br />
von Rhode<br />
(Typ HMT 400 - altes Modell) -<br />
Geschwindigkeitsregulierung<br />
Auf den Fotos ersichtliche Steuerungsplatine<br />
befindet sich im Inneren<br />
der Maschine -> Bodenplatte<br />
abschrauben, Potentiometer (auf<br />
dem Foto zwei schwarze runde Bauteile<br />
in der Ecke, können aber auch<br />
silbern sein...) mit feinem Schraubendreher<br />
maximal 45° drehen,<br />
probieren, hat sich was verändert?<br />
Mit dem <strong>Ein</strong>en wird die Anlauf-,<br />
mit dem Anderen die<br />
Endgeschwindigkeit reguliert.<br />
Achtung: diese Bauteile finden sich<br />
nur in Töpferscheiben, die vor 2000<br />
gefertigt wurden - in moderneren<br />
k a l k s p a t z - n a c h r i c h t e n<br />
31<br />
Modellen gibts es nichts mehr einzustellen!<br />
Und ausserdem lassen<br />
sich solche Potentiometer normalerweise<br />
nur maximal 360° drehen<br />
- wenn nichts passiert oder ihr die<br />
Schraube schon mehrere Umdrehungen<br />
gequält habt, ist <strong>das</strong> Bauteil<br />
wahrscheinlich eher defekt. In<br />
diesem Fall hat die Firma Rohde<br />
aber natürlich auch noch Ersatzteile<br />
- ruft dann am besten unter<br />
08036-67497610 dort an oder<br />
wendet euch an den Händler, von<br />
dem ihr die Töpferscheibe gekauft<br />
habt.
32 s t e l l e n m a r k t<br />
Stellengesuche<br />
Nicole Pedde, Hoyerswerdaerstr.4b<br />
D-02625 Bautzen,<br />
Tel: 03593850662<br />
Hallo Töpfereien Ich suche eine Gesellenstelle<br />
im Bereich Scheibentöpferei. Habe<br />
auch schon gute Verkaufserfahrungen auf<br />
Weihnachtsmärkten sammeln können. Außerdem<br />
besitze ich einen Führerschein und<br />
ein Auto und somit bin ich sehr flexibel einsetzbar.<br />
Bitte melden Sie sich bei Interesse<br />
bei mir. e-Mail: Nicole958680572@aol.com<br />
jörg spata, bergstr.30,<br />
03130 spremberg, Tel: 01723437505<br />
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bis zwölf wochen)gern auch für projekte mit<br />
pädagogischen anliegen.<br />
e-Mail: spati1972@gmx.de<br />
Julia Saffer, Oberes Tor 2,<br />
D-96142 Hollfeld, Tel: 09274-807263<br />
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als Keramikerin/Scheibentöpferei in der<br />
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alt, und habe bereits eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung als Energieelektronikerin<br />
hinter mir. In diesem Beruf arbeite ich auch<br />
im Moment. Möchte allerdings <strong>das</strong> was mich<br />
interessiert und was mir Spaß macht, <strong>das</strong><br />
Töpfern, zum Beruf machen. Freue mich<br />
über sämtliche Angebote, und hoffe <strong>das</strong><br />
sich hierdurch vielleicht etwas ergibt!<br />
e-Mail: Julia.Saffer@gmx.de<br />
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Raum Berlin gesucht! 44 jährige Physiotherapeutin<br />
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Tel.:030-612 39 98 oder email:v.o._web.de<br />
Antje Dressel, Müggelstrasse16 a<br />
D-10247 Berlin, Tel: 030-29779879<br />
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Scheibentöpferei,gerne auch Teilzeit,ab<br />
sofort,Großraum Berlin.<br />
e-Mail: Antje_Dressel @web.de<br />
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e-Mail: info@kuretzkykeramik.de<br />
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Lothar Geiger, Hohstigl 6,<br />
86508 Rehling<br />
Tel: 0837-7259, Fax: 0821-452709<br />
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einen Ausbildungsplatz für September<br />
2006, bzw. nach Absprache.Wir sind eine<br />
Töpferei mit internationaler Erfahrung (jahrelange<br />
Tätigkeit in Japan) und bieten eine<br />
fundierte Ausbildung in der Geschirr- und<br />
Gefäßkeramik Im Moment sind wir zu dritt:<br />
Lothar (betreibt die Werkstatt seit 1990),<br />
Susanne (jetzt im letzten Ausbildungsjahr,<br />
bleibt noch nach der Gesellenprüfung bei<br />
uns) und Johanna (im ersten Ausbildungsjahr).<br />
Bei Interesse bitten wir um eine Bewerbung,<br />
sie kann formlos sein, per Brief<br />
oder E-Mail. Uns interessiert besonders der<br />
Lebenslauf und warum jemand Keramik<br />
machen will. Bei Fragen ist uns selbstverständlich<br />
auch ein Anruf jederzeit willkommen.<br />
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Mail: alois_baumann@hotmail.com
a n z e i g e / i m p r e s s u m 35<br />
Dieses Töpferblatt entstand vom 21. bis 24. Juli in Klein Luckow<br />
Das nächste Töpferblatt entsteht am 18./19. November in 76889 Klingenmünster bei Karin Flurer-Brünger<br />
Redaktion Günter Haltmayer<br />
Layout, Satz, Druckvorstufe Sabina Gutjahr, Sabine Svrcina<br />
Herausgeber kalkspatz e.V., gemeinnütziger Verein zur Förderung von Kultur,<br />
Bildung und Sozialem in der Arbeit mit Ton<br />
Geschäftsstelle Luckower Weg 13, D-17194 Vollrathsruhe<br />
Tel./ Fax. 039933-71836 (Günter Haltmayer)<br />
Funk-Tel. 0175-1762392<br />
e-Post kalkspatz@web.de<br />
Bankverbindung Raiffeisenbank Malchin, BLZ: 15061698 Kontonummer: 85383<br />
Seminare & Veranstaltungen Dorfstrasse 11, 82418 Riegsee (Ralf Burger)<br />
Tel/ Fax : 0700-525577289 (0700 -k-a-l-k-s-p-a-t-z)<br />
e-Post: sem@kalkspatz.de<br />
Im Internet http://www.kalkspatz.de<br />
Spenden an den kalkspatz e.V. sind steuerlich absetzbar.<br />
Bezug des Töpferblattes: Über den kalkspatz e.V., bei Keramikbedarfshändlern und in der Buchhandlung<br />
Helmut Ecker in Höhr-Grenzhausen.<br />
Jahresabonnement (3 Ausgaben plus Seminarprogram ) 15,- €.<br />
Mitglieder des kalkspatz e. V. erhalten <strong>das</strong> Töpferblatt kostenlos.<br />
Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft im kalkspatz e.V.: regulär 40,- EUR, ermäßigt 20,- EUR<br />
Auflage: 850 Exemplare<br />
Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Ralf Burger, Dorfstr. 11, 82418 Riegsee<br />
Die namentlich gezeichneten Artikel geben die Meinungen der Autoren wieder und sind nicht unbedingt<br />
auch die Meinung der Redaktion, des Vorstandes oder die aller Vereinsmitglieder des kalkspatz e.V.
36<br />
a n z e i g e<br />
WBB Fuchs - Keramische Massen<br />
WBB Fuchs - Keramische Massen betreibt in Deutschland, in der historischen Westerwälder Steinzeugregion, zwei sehr<br />
flexible Produktionsanlagen. Lokale Tradition mit fortschrittlicher Technologie vereinend, bieten wir eine umfassende<br />
Auswahl an Massen, die eine schnelle Reaktion auf wechselnde und wachsende Kundenanforderungen erlaubt.<br />
Wir gehören zur WBB-Gruppe - dem weltgrößten Anbieter von Tonen für Feinkeramik. Dies erlaubt uns direkten Zugriff auf<br />
die technischen Ressourcen und die ganze Bandbreite von Tonen, die WBB in den wichtigsten Vorkommen Europas,<br />
Nordamerikas und der Asien-Pazifikregion fördert und verarbeitet.<br />
Unsere Kenntnis der keramischen Technologie ist ein wesentlicher Bestandteil der Aufbereitung unserer Massen. Dies<br />
erlaubt uns, Sie mit dem bestmöglichen technischen Service und praktischer Unterstützung zu versorgen. Wir möchten<br />
sicherstellen, <strong>das</strong>s Ihr Unternehmen den größtmöglichen Nutzen aus der Verarbeitung unserer Produkte zieht.<br />
Ob Sie als fachkundiger Töpfer alleine arbeiten oder ein hochentwickeltes keramisches Industrieunternehmen betreiben,<br />
unser Ziel ist immer gleich:<br />
Wir wollen zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen.<br />
WBB Fuchs GmbH & Co. KG -Keramische Massen- Postfach 4 42 56223 Ransbach-Baumbach<br />
Telefon +49 (0)2623 88 28-0 Telefax +49 (0)2623 88 28 92 info@wbbfuchs.com
a n z e i g e / p r o d u k t e d e s k a l k s p a t z 37<br />
NEU: M. Scheibmayr: Mit Ton und Phantasie<br />
Elementares keramisches Gestalten mit Kindern. Für alle, die Kinder- oder Jugendgruppen<br />
beim Töpfern anleiten ein riesiger Fundus an Ideen und Anleitung - direkt aus der langjährigen<br />
Kurspraxis geschrieben. Erweitert um mehr als ein Dutzend neue Projekte.<br />
A4, 80 Seiten, Spiralbindung, 16,- €<br />
Überschlagtechnik<br />
Die Überschlagtechnik ist eine traditionelle keramische Technik<br />
ein vorbereitetes, festes Holzgerüst „überschlagen“ werden. <strong>Ein</strong><br />
freie Überschlagstechnik, die es erlaubt, große Formen und Ob<br />
fertigtes Untergestell in einem Stück aufzubauen - der Spielraum<br />
Form wird damit größer. Nach einem festgelegten Fugenbild w<br />
Ganze nach der Oberflächengestaltung in relativ hartem Zusta<br />
Teile zerlegt werden kann. Der Größe der Objekte sind damit k<br />
Gestaltung erlaubt runde, fließende Formen und auch mit klein<br />
gewaltige Konstruktionen Stück für Stück brennen und danach<br />
aufbauen.<br />
Der Hauptanwendungsbereich der Überschlagstechnik ist sich<br />
chelofen, doch jedes andere Endprodukt ist genauso machba<br />
den Brunnen bis hin zur Großplastik. In diesem Film wird die Übe<br />
Gesalzene 1300°<br />
<strong>Ein</strong> Portrait der 150 Jahre alten Kiesel-Töpferei in Crinitz/ Brandenburg. Traditionelles<br />
salzglasiertes Steinzeug wird hier in Kasseler Öfen gebrannt. Immer noch sehenswert, wie<br />
Geselle Eberhard 30 kg Ton zu einer großen Schüssel dreht oder riesige Holzscheite in <strong>das</strong><br />
feuerspuckende Maul des Brennofens geschmissen werden. <strong>Ein</strong> Klassiker!<br />
VHS-Video 25 Minuten, (auf Anfrage auch auf DVD), 20.- €
������������<br />
�����������<br />
�������������<br />
�����������<br />
<strong>The</strong>rapeutische und pädagogische<br />
Möglichkeiten mit Ton<br />
Dokumentation zum 7. Symposium<br />
zur Fortbildung für Pädagogen, <strong>The</strong>rapeuten und Töpfer<br />
vom 6. bis 9. Mai 2004<br />
veranstaltet im Pfalzinstitut<br />
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie<br />
Klingenmünster<br />
Auszug aus den Produkten des<br />
1<br />
Neu-Ausgabe des Kleinen Wörterbuches<br />
<strong>Ein</strong> Wörterbuch für Keramiker für die Sprachen: Englisch, Deutsch, Französisch und Holländisch,<br />
mit nützlichen Umrechnungstabellen für Maße und Gewichte, Temperaturen und<br />
Kegelfallpunkte. <strong>Ein</strong>iges hat sich am Aussehen und auch am Inhalt zur ersten Ausgabe<br />
verändert. Statt der englisch-deutschen Version ist nun ein viersprachiges Übersetzungswerk<br />
für wichtige keramische Fachbegriffe entstanden. 9 EUR<br />
W. Mahlke: Töpfern <strong>–</strong> Lehmofenbau <strong>–</strong> Brennen<br />
Weitere Anregungen zum Töpfern, dann aber noch spannender: Öfen aus Lehm bauen<br />
und brennen. Am besten mit einer Horde Kinder! Dieses Buch macht Lust, veraltet nie und<br />
wurde deshalb vom kalkspatz nachgedruckt. 9 EUR<br />
Karl Hils: Formen in Ton.<br />
Obwohl schon reichlich in die Jahre gekommen (erstmals angeblich 1914 erschienen) hier<br />
der Klassiker für alle, die in Kindergarten, Schule usw. mit Ton arbeiten. Limitierter Nachdruck<br />
mit freundlicher Genehmigung des Bärenreiter-Verlages. 88 Seiten,<br />
viele Abbildungen. 9 EUR<br />
<strong>The</strong>rapeutische Möglichkeiten mit Ton I+II<br />
Dokumentation des gleichnamigen 1. Symposiums mit Beiträgen von Mahlke, Müller-Scholl<br />
u.a., ergänzt durch einen Vortrag vom 2. Symposium<br />
“Vom modellierten Tonkern zur Maske” von Ute Endres. 8 EUR<br />
<strong>The</strong>rapeutische und pädagogische Möglichkeiten mit Ton III<br />
Dokumentation des gleichnamigen 3. Symposiums 1992 in Bethel/Bielefeld.<br />
Mit Beiträgen von Sabine Bullmann, Hartwig Krähling, Ilse Sohn, Manfred Poetsch u.a. 8 EUR<br />
<strong>The</strong>rapeutische und pädagogische Möglichkeiten mit Ton IV<br />
Dokumentation des gleichnamigen 4. Symposiums 1995 in Gmunden/Österreich.<br />
Mit Beiträgen von E. Dill, G.Blazek, K. Flurer-Brünger, Kap-Sun Hwang und U. Endres. 11 EUR<br />
<strong>The</strong>rapeutische und pädagogische Möglichkeiten mit Ton V<br />
Dokumentation des 5. Symposiums 1998 in Kaufbeuren.<br />
Mit Beiträgen von Elisabeth Rieder, Jana Heistermann, Wilfried P.A. Boch, Annetraud Stange,<br />
Rudi Weikert u.a. 140 Seiten mit zahlreichen s/w-Abbildungen. 11 EUR<br />
<strong>The</strong>rapeutische und pädagogische Möglichkeiten mit Ton VI<br />
Dokumentation des 6. Symposiums 2001 in Rückersdorf.<br />
Mit Beiträgen von E. Dill, U. Endres, O. Sliva, F. Giora, H. Deuser, W. Mahlke u.a.<br />
128 Seiten mit zahlreichen farbigen und s/w-Abbildungen. 15 EUR<br />
NEU: <strong>The</strong>rapeutische und pädagogische Möglichkeiten mit Ton VII<br />
Dokumentation des 7. Symposiums „Terra PI“ 2004 in Klingenmünster am Pfalzinstitut (PI).<br />
Mit Beiträgen von M. Brünger, C. Adams, M. Fürst, A. Lichtenberg, C. Wielander, U.Endres,<br />
M.Gass und vielen anderen. 180 Seiten. 15 EUR<br />
Versand erfolgt gegen Vorauskasse, am besten Scheck. Portofreie Lieferung! Bestellungen bitte<br />
nur an: kalkspatz e.V., Nine Edelmann, Eichenstr. 6, D-82396 Pähl