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Jahresbericht 2006 Evangelische Stiftung Alsterdorf

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>


Leitbild<br />

Einleitung<br />

Das Leitbild beruht auf den Grundlagen der<br />

Satzung der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> in<br />

der Fassung vom 28. Juni <strong>2006</strong>.<br />

Gott hat die Menschen zu seinem Ebenbild<br />

geschaffen und als seine Ebenbilder in die Welt<br />

gestellt. Die Menschen sind deshalb mit eigener,<br />

unveräußerlicher Würde ausgestattet und beauftragt,<br />

diese Würde in ihrem Leben und im Leben<br />

anderer zu bewahren.<br />

Gott hat die Menschen befreit und zur Gemeinschaft<br />

in Achtsamkeit aufgerufen. Zugleich bleiben<br />

Menschen immer auf die Erlösung durch Gott und<br />

auf die Achtsamkeit ihrer Nächsten angewiesen.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> versteht sich<br />

in diesem Sinne mit ihrem diakonischen Auftrag<br />

als Teil der einen Kirche Jesu Christi.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> bietet als<br />

Verbund diakonischer Gesellschaften in zeitgemäßer<br />

Weise qualitativ hochwertige Leistungen<br />

für Menschen mit Assistenzbedarf, Klienten,<br />

Schüler, Studierende, Patienten und Nutzer von<br />

Gesundheitsdienstleistungen an. Sie tut dies mit<br />

der professionellen Kompetenz, dem hohen Qualitätsanspruch<br />

und der persönlichen Zugewandtheit<br />

ihrer Mitarbeitenden.<br />

Vor dem Hintergrund ihrer bald 150 jährigen<br />

Geschichte sieht sich die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Alsterdorf</strong> insbesondere fünf grundlegenden<br />

Orientierungen verpfl ichtet. Diese knüpfen<br />

an Grundeinsichten des reformatorischen<br />

Christentums an und weisen das freiheitlichprotestantische<br />

Profi l der <strong>Stiftung</strong> aus.<br />

Es sind dies: Freiheit, Verantwortung,<br />

Autonomie, Individualität, Respekt.<br />

4 Editorial<br />

5 Bericht des Vorsitzenden des<br />

<strong>Stiftung</strong>srates<br />

8 Bericht des Vorstands<br />

10 Die Unternehmensstruktur<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Alsterdorf</strong> 2007<br />

15 Dienstleistungen für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf<br />

23 Finanzdienstleistungen und<br />

Personaldienste<br />

23 Gesundheitsdienstleistungen<br />

31 Pflege- und soziale<br />

Dienstleistungen<br />

32 Leistungen im Bildungsbereich<br />

34 Kommunikation<br />

39 Wirtschaftsbericht der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

42 Gremien<br />

47 Impressum<br />

2/3


Editorial<br />

Die <strong>Stiftung</strong> ist in Bewegung. Dafür<br />

sorgen die Weiterentwicklung und<br />

Neukonzipierung von Angeboten;<br />

dafür sorgt aber auch die inhaltliche<br />

Auseinandersetzung mit grundsätzlichen<br />

Werte-Orientierungen, die unsere<br />

Arbeit leiten.<br />

Das neue Leitbild der <strong>Stiftung</strong> prägt<br />

auch die Gestaltung dieses Berichts.<br />

Es hat im Berichtsjahr zu vielfältigen<br />

Diskussionen angeregt, ist unter vielfachen<br />

Gesichtspunkten beleuchtet<br />

worden und hat das Zusammenspiel<br />

innerhalb der bunten <strong>Stiftung</strong>spalette<br />

gestärkt. Fünf wesentliche Begriffe<br />

stehen dabei im Mittelpunkt, so auch<br />

in der Gestaltung dieses Heftes. Sie<br />

lassen Farben wie Gedanken spielen<br />

und münden doch stets in klaren Orientierungen<br />

mit christlichem Bezug.<br />

Der Einband des <strong>Jahresbericht</strong>s macht<br />

deutlich, wie unerlässlich Bewegung<br />

ist. Nur in der Bewegung, im ständigen<br />

Prozess, gelingt es, die Herausforderungen<br />

der Zukunft deutlich zu<br />

erkennen und anzunehmen.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

wird von der gemeinsamen Ausrichtung<br />

an den Orientierungen ihres<br />

Leitbilds weiter profitieren – und sie<br />

wird dabei in Bewegung bleiben.<br />

Wolfgang F. Kraft, Dieter Fenker<br />

Vorstand<br />

Bericht des Vorsitzenden<br />

des <strong>Stiftung</strong>srates über die<br />

Arbeit des Gremiums im<br />

Wirtschaftsjahr <strong>2006</strong><br />

Der plötzliche Tod von Pastor Rolf<br />

Baumbach am 10. April <strong>2006</strong> hat das<br />

Wirken der <strong>Stiftung</strong> in diesem Geschäftsjahr<br />

tief berührt. Er hatte die<br />

Institution als Direktor und Vorsitzender<br />

des Vorstands aus schwierigsten<br />

wirtschaftlichen Verhältnissen herausgeführt<br />

und nach Auflösung der<br />

überkommenen Anstalt mit unternehmerischem<br />

Weitblick und im<br />

Geiste eines liberalen Protestantismus<br />

zu der großen und erfolgreichen<br />

diakonischen Ein richtung entwickelt,<br />

die sie heute darstellt. Die Gestaltung<br />

der <strong>Stiftung</strong> war sein Lebenswerk.<br />

Seine hohen Verdienste sind an anderer<br />

Stelle zutreffend und in großer Betroffenheit<br />

gewürdigt worden.<br />

Es galt nun, die Impulse seiner Gesamtleitung<br />

aufzunehmen und die<br />

von ihm unmittelbar geführten operativen<br />

Bereiche überzuleiten. Dies<br />

wurde erleichtert durch die noch mit<br />

ihm erarbeitete Anpassung der Satzung<br />

an die neuen Entwicklungen<br />

und Strukturen der <strong>Stiftung</strong>, die vor<br />

allem durch die Erweiterung des <strong>Stiftung</strong>srates<br />

unter Einbeziehung aller<br />

gesellschaftlichen Gruppen auf bis<br />

zu 18 Mitgliedern, ihren Ausdruck<br />

findet.<br />

Für die in der Satzung vorgeschriebene<br />

Notwendigkeit, einen Vorstand<br />

mit mindestens zwei Personen zu bestellen,<br />

wurde eine gute Übergangslösung<br />

gefunden. Dadurch konnte<br />

genügend Zeit für die Suche nach einem<br />

geeigneten Nachfolger gewonnen<br />

werden. Da die Amtszeit, der in<br />

den <strong>Stiftung</strong>srat gewählten vier Vertreter<br />

der Mitarbeiterschaft im November<br />

des Geschäftsjahrs auslief,<br />

können so auch die für die Zukunft<br />

gewählten neuen Vertreter an der<br />

Auswahl der neuen Leitung beteiligt<br />

werden.<br />

4/5<br />

Durch diese Maßnahmen wurde die<br />

personelle Zusammensetzung des<br />

<strong>Stiftung</strong>srates auch im Berichtsjahr<br />

verändert:<br />

• Für den auf eigenen Wunsch<br />

ausgeschiedenen Bernd Köhler<br />

wurde Henning-Uwe Milberg am<br />

28. Februar <strong>2006</strong> in den <strong>Stiftung</strong>srat<br />

gewählt.<br />

• Dieter Fenker, der dem <strong>Stiftung</strong>srat<br />

als Vertreter der Leitenden Angestellten<br />

angehörte, schied am<br />

27. April <strong>2006</strong> aus dem Gremium<br />

aus, nachdem er vom gleichen Tag<br />

an zum Mitglied des Vorstands bestellt<br />

worden war.<br />

• Detlef Bogdol wurde am 28. Juni<br />

<strong>2006</strong> als weiteres Mitglied in den<br />

<strong>Stiftung</strong>srat gewählt.<br />

• Susanne Reimers und Dr. Christoph<br />

Bertram wurden am 30. August<br />

<strong>2006</strong> als weitere Mitglieder in den<br />

<strong>Stiftung</strong>srat gewählt. Vom gleichen<br />

Tag an wurde Hans-Peter Opitz, der<br />

dem <strong>Stiftung</strong>srat als der von der


Freien und Hansestadt Hamburg<br />

entsandte Vertreter angehörte,<br />

nach dem Verzicht der Stadt auf ihr<br />

Entsenderecht als nunmehr ordentliches<br />

Mitglied in den <strong>Stiftung</strong>srat<br />

gewählt.<br />

• Nach der Umgestaltung des Entsenderechts<br />

der Nordelbischen<br />

Evangelisch-lutherischen Kirche in<br />

das Recht der Kirchenleitung zur<br />

Benennung eines Mitglieds im <strong>Stiftung</strong>srat<br />

im Einvernehmen mit dessen<br />

Vorsitzenden, wird Propst<br />

Jürgen F. Bollmann als dieses Mitglied<br />

bestätigt.<br />

• Nach der in der Satzung turnusmäßig<br />

vorgeschriebenen Neuwahl<br />

der Vertreter der Mitarbeiterschaft<br />

im <strong>Stiftung</strong>srat sind Andrea Krieger<br />

und Kay Stepp am 1. Dezember<br />

<strong>2006</strong> aus dem Gremium ausgeschieden.<br />

Der <strong>Stiftung</strong>srat dankt<br />

ihnen für ihre wertvolle Mitarbeit in<br />

der vergangenen Amtsperiode.<br />

• Jens Strampfer wurde für eine<br />

weitere Amtszeit in der Wahl be-<br />

stätigt. Neue Vertreter der Mitarbeiterschaft<br />

sind Eckhard Porath<br />

und Matthias Weigmann sowie als<br />

Vertreter der Leitenden Angestellten<br />

Ulrich Scheibel, der vom <strong>Stiftung</strong>srat<br />

auch zu einem seiner stellvertretenden<br />

Vorsitzenden und<br />

zum Mitglied des Hauptausschusses<br />

gewählt wurde.<br />

Im Vorstand behält Wolfgang Kraft<br />

seine Funktion als stellvertretender<br />

Vorsitzender. Die seelsorgerischen<br />

Aufgaben in der <strong>Stiftung</strong> werden von<br />

Pastorin Hilke Osterwald wahrgenommen.<br />

Sie war bereits die Stellvertreterin<br />

des Direktors in dieser Funktion<br />

und nimmt nun an den Sitzungen<br />

des <strong>Stiftung</strong>srates, des Hauptausschusses<br />

und des Vorstandes teil.<br />

<strong>Stiftung</strong>srat und Vorstand haben im<br />

Geschäftsjahr in vier ordentlichen und<br />

einer außerordentlichen Sitzung mit<br />

dem Plenum des <strong>Stiftung</strong>srates und in<br />

vier weiteren Sitzungen mit dessen<br />

Hauptausschuss gemeinsam über die<br />

Lage der <strong>Stiftung</strong>, die strategische<br />

Entwicklung ihrer Geschäftsfelder<br />

und über die zahlreichen, dem <strong>Stiftung</strong>srat<br />

in der Satzung vorbehaltenen<br />

Beschlussthemen beraten.<br />

Außerdem hat der <strong>Stiftung</strong>srat an der<br />

jährlichen Besprechung des Vor-<br />

stands mit den Leitern der Geschäftsbereiche<br />

und Geschäftsführern der<br />

Verbundgesellschaften über deren<br />

Wirtschaftspläne teilgenommen und<br />

sich laufend selbst oder über seinen<br />

Hauptausschuss mit ausgewählten<br />

Schwerpunktthemen über besondere<br />

Probleme, Pläne und Anliegen unterrichtet.<br />

Während der Prüfung des<br />

Jahresabschlusses wurde ein enger<br />

direkter Kontakt mit dem Wirtschaftsprüfer<br />

der <strong>Stiftung</strong> gehalten und der<br />

zutreffende Ausweis des <strong>Stiftung</strong>svermögens<br />

und aller erkennbarer Risiken<br />

der Betätigung sichergestellt.<br />

Der Vorstand hat den <strong>Stiftung</strong>srat in<br />

allen Sitzungen durch ausführliche<br />

Berichte über die Geschäfts- und<br />

Finanzlage, die Personalsituation,<br />

über Innovationsvorhaben und<br />

grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik<br />

informiert. Über besondere<br />

Vorgänge wurde zusätzlich schriftlich<br />

berichtet. Der Vorsitzende des <strong>Stiftung</strong>srates<br />

und Mitglieder des Hauptausschusses<br />

haben sich durch die Teilnahme<br />

an Vorstandssitzungen und in<br />

regelmäßigen Einzelgesprächen mit<br />

dem Vorstand ausgetauscht. Der Vorsitzende<br />

des <strong>Stiftung</strong>srates hat an allen<br />

Gesell schafterversammlungen der<br />

Verbund gesellschaften teilgenommen.<br />

Die Zusammenarbeit war zwischen<br />

allen Beteiligten stets vertrauensvoll<br />

und konstruktiv.<br />

Die besonderen Themen des<br />

<strong>Stiftung</strong>s rates waren im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr geprägt von der<br />

bereits erwähnten Aktualisierung und<br />

Umgestaltung wesentlicher Satzungsbestimmungen<br />

und den Veränderungen,<br />

die nach dem Tod des Direktors<br />

und Vorstandsvorsitzenden<br />

notwendig wurden.<br />

In der Frühjahrssitzung – der letzten,<br />

an der Rolf Baumbach noch teilnehmen<br />

konnte – wurden die von den<br />

Leistungsbereichen und Verbundgesellschaften<br />

vorgelegten Wirtschaftspläne<br />

mit Vorausschauen auf Erträge,<br />

Mittelflüsse und Investitionen verabschiedet<br />

und die Satzungsbestimmung<br />

über die Zusammensetzung<br />

des <strong>Stiftung</strong>srates beschlossen.<br />

In einer außerordentlichen Sitzung im<br />

April und einer Folgesitzung im Juni<br />

wurden die nach dem Tode Rolf<br />

Baumbachs notwendigen Über-<br />

gangsmaßnahmen zur Leitung der<br />

<strong>Stiftung</strong> verabschiedet und die neue<br />

Wahlordnung für die Wahlen der Vertreter<br />

der Mitarbeitenden im <strong>Stiftung</strong>srat<br />

beschlossen.<br />

In der Sommersitzung des <strong>Stiftung</strong>srates<br />

wurde der Jahresabschluss des<br />

Geschäftsjahres 2005 in Anwesenheit<br />

des Wirtschaftsprüfers beschlossen,<br />

dem Vorstand Entlastung erteilt und<br />

die Wirtschaftsprüfergesellschaft<br />

Ernst & Young erneut zum Abschlussprüfer<br />

bestellt.<br />

Die Dezembersitzung diente der Verabschiedung<br />

der alten und der Einführung<br />

der neu gewählten Vertreter<br />

der Mitarbeitenden. Außerdem wurden<br />

erste Überlegungen zum Verfahren<br />

für die Besetzung der Position des<br />

Direktors und Vorstandsvorsitzenden<br />

erörtert.<br />

Besondere Risiken sehen <strong>Stiftung</strong>srat<br />

und Vorstand im Gegensatz zum Vorjahr<br />

nicht mehr in der Frage, wie einige<br />

Leistungen der Werkstattbetriebe<br />

umsatzsteuerlich zu behandeln sind.<br />

6/7<br />

Alle von der öffentlichen Hand eingeleiteten<br />

Verfahren konnten inzwischen<br />

mit voller Entlastung der beteiligten<br />

Mitarbeiter und weitgehend<br />

zugunsten der <strong>Stiftung</strong> beendet und<br />

Klarheit für die Zukunft erreicht werden.<br />

Der <strong>Stiftung</strong>srat ist auch davon<br />

überzeugt, dass die Ambulantisierung<br />

im Bereich der Assistenzleistungen<br />

trotz der Folgen der erheblichen<br />

Kürzungen von Pflegesätzen mit<br />

besonderen Anstrengungen bewältigt<br />

werden kann. Die allgemeine<br />

Rechtsentwicklung auf dem Gebiet<br />

der Gemeinnützigkeit wird weiterhin<br />

sorgfältig zu beobachten sein.<br />

Den Schwerpunkt im laufenden Jahr<br />

wird zweifellos die Suche nach einem<br />

geeigneten Nachfolger für die herausragende<br />

Leitungsposition der <strong>Stiftung</strong><br />

sein. Auch diese Bemühungen<br />

sind auf einem guten Wege. Ein Findungsausschuss<br />

des <strong>Stiftung</strong>srates<br />

beschäftigt sich mit der Strukturierung<br />

des Auswahlverfahrens und<br />

initiiert Kontakte zu potentiellen Kandidaten.<br />

Der <strong>Stiftung</strong>srat dankt allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern und dem<br />

Vorstand für die im Berichtsjahr geleistete<br />

hervorragende Arbeit.<br />

Hans Rudolf Schüler,<br />

Vorsitzender des <strong>Stiftung</strong>srates


Bericht des Vorstands<br />

Das Jahr <strong>2006</strong> stand für die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> wesentlich<br />

unter dem Vorzeichen der Konsolidierung<br />

der neuen Unternehmensstruktur.<br />

Im April des Vorjahres hatte sich<br />

der Verbund mit seinen 23 zumeist<br />

gemeinnützigen Betriebsführungsgesellschaften<br />

unter dem Dach der <strong>Stiftung</strong>,<br />

bei der einige Arbeitsfelder als<br />

Geschäftsbereiche direkt angebunden<br />

bleiben, konstituiert. Jetzt galt es,<br />

die neuen Strukturen weiter zu etablieren,<br />

in den einzelnen Gesellschaften<br />

spezielle Profile zu entwickeln und<br />

deren Geschäftsfelder zu stärken. Der<br />

Vorstand nimmt dabei die Funktion<br />

des Gesellschafters wahr, denn die<br />

<strong>Stiftung</strong> fungiert in den wesentlichen<br />

Aufgabenbereichen als alleinige Gesellschafterin<br />

der GmbHs.<br />

Die ersten Schritte dieser Konsolidierung<br />

konnten in hervorragender Weise<br />

vollzogen werden. Den einzelnen<br />

Gesellschaften gelang es, sich in eigener<br />

Verantwortung am Markt zu behaupten.<br />

Sie agieren professionell,<br />

die Geschäftsführungen, aber auch<br />

ihre hochmotivierte Mitarbeiterschaft<br />

trugen zu Erfolg und Festigung der<br />

neuen Firmen unter dem <strong>Stiftung</strong>sdach<br />

bei.<br />

Im April verstarb plötzlich und unerwartet<br />

der <strong>Alsterdorf</strong>er Vorstandsvorsitzende<br />

und Direktor Rolf Baumbach.<br />

Dies bedeutete einen wesentlichen<br />

Einschnitt in alle Abläufe und Wesensäußerungen<br />

der <strong>Stiftung</strong>. Der Verlust<br />

machte deutlich, welch prägenden<br />

Einfluss der Direktor über viele Jahre<br />

auf Arbeit und Entwicklung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> gehabt<br />

hatte.<br />

Die formale Vakanz im Vorstand wurde<br />

schnell durch die Berufung des<br />

langjährigen Personalleiters und stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des <strong>Stiftung</strong>srates<br />

Dieter Fenker ausgeglichen.<br />

Zusätzlich wurde die stellvertretende<br />

Direktorin der <strong>Stiftung</strong>, Pastorin<br />

Hilke Osterwald mit weiteren Leitungsaufgaben<br />

betraut, so dass eine<br />

mittelfristige Übergangslösung bis zur<br />

endgültigen Neubesetzung der Funktion<br />

des Vorstandsvorsitzenden und<br />

Direktors gefunden war. Die Kontinuität<br />

der Geschäftsabläufe konnte so<br />

gewahrt bleiben.<br />

So wurde im Rahmen des EFQM-Prozesses,<br />

in einer externen Validierung<br />

durch die Deutsche Gesellschaft für<br />

Qualität (DGQ) der Level ›Committed<br />

to Excellence‹ erreicht. Bewertet wurden<br />

drei EFQM-Projekte. So wurden<br />

die Entwicklung eines neuen <strong>Stiftung</strong>sleitbilds<br />

erfolgreich dargestellt<br />

und dokumentiert, ein Masterplan für<br />

die <strong>Stiftung</strong> erstellt und die <strong>Stiftung</strong>shandlungszyklen<br />

im Sinne der EFQM-<br />

Systematik angepasst.<br />

Enorme Reputation und Imagegewinn<br />

erbrachte der <strong>Stiftung</strong> der bundesweite<br />

Kongress ›Community<br />

Living‹, den sie im Oktober schwerpunktmäßig<br />

in den Räumlichkeiten<br />

rund um den <strong>Alsterdorf</strong>er Markt<br />

durchführte. Kooperationspartner bei<br />

der Vorbereitung dieses Kongresses<br />

war die Deutsche Gesellschaft für<br />

Soziale Psychiatrie (DGSP). In zahlreichen<br />

Vorträgen namhafter Referenten,<br />

Arbeitsgruppen, Projektbesuchen<br />

und Workshops thematisierten<br />

die mehr als 500 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer theoretische Überlegungen<br />

und praktische Beispiele für<br />

die Einbindung von Menschen mit<br />

unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen<br />

ins Gemeinwesen. Die Ergebnisse<br />

dieses erfolgreichen Kongresses,<br />

von der ›Aktion Mensch‹ unterstützt,<br />

wurden in einem Fachbuch<br />

dokumentiert, das der alsterdorf verlag<br />

unter dem Titel: ›Community<br />

Living – Ansätze zu einer Bürgergesellschaft‹<br />

herausgibt.<br />

Als wegweisend für das Prinzip ›Community<br />

Living‹ wurde auch auf dem<br />

Kongress das Projekt ›<strong>Alsterdorf</strong>er<br />

Markt‹, die Konversion der Anstalt<br />

zum lebenswerten Stadtteilmittelpunkt,<br />

gewertet. Auch im dritten Jahr<br />

seines Bestehens entwickelte sich der<br />

<strong>Alsterdorf</strong>er Markt in ausgesprochen<br />

positiver Weise. Weitere Mieter für<br />

das Ärzte- und Geschäftshaus konnten<br />

hinzugewonnen werden. Kundenzählungen<br />

ergaben, dass der<br />

Markt mit seinen diversifizierten Angeboten<br />

in zunehmendem Maße frequentiert<br />

wird, Veranstaltungen und<br />

Kulturangebote fanden hohen Publi-<br />

kumszuspruch. Mehr und mehr dient<br />

die <strong>Stiftung</strong> mit ihrer innovativen Fortentwicklung<br />

als Anlaufpunkt für<br />

Fachgruppen und Leitungsdelegationen<br />

aus unterschiedlichen Einrichtungen<br />

in der gesamten Bundesrepublik.<br />

Die Gemeinwesenorientierung, die<br />

konsequente Auflösung von Anstaltsstrukturen<br />

– also die Hinführung zu<br />

›Community Living‹ – beeindrucken<br />

aber in zunehmendem Maße auch<br />

Menschen, die nicht einem Fachpublikum<br />

zu zu rechnen sind. Zahlreiche<br />

Besuche von Vertretern aus Politik,<br />

Kirche und Gesellschaft spiegeln<br />

Interesse und Anerkennung für den<br />

<strong>Alsterdorf</strong>er Weg bei der Verwirklichung<br />

der innovativen Konzepte.<br />

Die Gesellschaften der Assistenzdienste<br />

realisierten diese Konzepte<br />

mit dem Beginn der Umwandlung<br />

von stationären Plätzen in ambulante<br />

Strukturen, wie sie im Vorjahr mit der<br />

kostentragenden Behörde für<br />

Soziales, Familie, Gesundheit und<br />

Verbraucherschutz vereinbart worden<br />

war. Aber auch die meisten formal<br />

noch als stationär geltenden Angebote<br />

machen individuelles Leben für<br />

Menschen mit Assistenzbedarf möglich<br />

und erinnern nicht mehr an traditionelle<br />

Heim- oder Anstaltsstrukturen.<br />

Durch die Aufnahme der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtmission Kiel zu Beginn des<br />

Jahres <strong>2006</strong> wurden die im <strong>Stiftung</strong>sverbund<br />

neuen Arbeitszweige der<br />

stationären Altenhilfe, der Obdachlo-<br />

senhilfe und weiterer sozialer Dienste<br />

etabliert und die Präsenz von <strong>Stiftung</strong>sangeboten<br />

in der Landeshauptstadt<br />

von Schleswig-Holstein auch<br />

nach außen deutlich. Im Dezember<br />

konnte mit der Eröffnung des Hauses<br />

Wahlstedt ein erstes eigen konzipiertes<br />

Angebot in diesem Segment eröffnet<br />

werden. Im Zentrum stehen<br />

hier Menschen mit mittelschwerer<br />

und schwerer Demenzerkrankung,<br />

die besondere Aufmerksamkeit und<br />

einen speziellen Angebotskanon benötigen.<br />

Den <strong>Alsterdorf</strong>er Gesundheitsangeboten<br />

gelang es, ihr spezielles Profil<br />

weiter zu stärken. So entstanden am<br />

<strong>Evangelische</strong>n Krankenhaus <strong>Alsterdorf</strong><br />

vielversprechende Pläne zu Erneuerung<br />

und Ausbau. Das Gesundheitszentrum<br />

›theravitalis‹ erarbeitete<br />

sich einen ersten Stamm von Mitgliedern<br />

und begann, mit aufwändigen<br />

Werbemaßnahmen, ihr medizinisch<br />

gestütztes Gesundheitstraining bekannt<br />

zu machen. Besondere Aufmerksamkeit<br />

erregte auch im vergangenen<br />

Jahr das schulische Angebot<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>.<br />

Die Bugenhagen-Schulen und ihre<br />

Dependancen in unterschiedlichen<br />

Hamburger Gemeinden wurden für<br />

viele Eltern und ihre Kinder zur Alternative<br />

zu Schulen in staatlicher Verantwortung.<br />

Zwei neue Standorte in<br />

Eppendorf und Groß Flottbek kamen<br />

hinzu, die Nachfrage nach allen<br />

Schulplätzen ist außergewöhnlich<br />

hoch. Die Bugenhagen-Schulen<br />

stehen für das evangelische Profil der<br />

<strong>Stiftung</strong> und praktizieren moderne<br />

Lernmethoden, die eine echte Alter-<br />

8/9<br />

native zu den klassischen Schulen<br />

bieten.<br />

Das evangelische Profil der <strong>Stiftung</strong><br />

mit ihrer freiheitlich-protestantischen<br />

Orientierung fließt auch in die Arbeit<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Hamburg<br />

e.V. ein. Offiziell eröffnet wurde<br />

diese mit einer Veranstaltung in der<br />

Hauptkirche St. Michaelis im Januar<br />

des Jahres. Gemeinsam mit den fünf<br />

Hamburger Hauptkirchen und dem<br />

Haus am Schüberg, aus dem Kirchenkreis<br />

Stormarn, trägt die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> hier zum gesellschaftlichen<br />

Diskurs im protestantischen<br />

Sinne bei. Dem verstorbenen<br />

Gründungsvorsitzenden der Akademie,<br />

dem <strong>Alsterdorf</strong>er Direktor Rolf<br />

Baumbach, folgte als Vorsitzende die<br />

stellvertretende Direktorin der <strong>Stiftung</strong><br />

Hilke Osterwald nach.<br />

Das Profil, mit dem die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> mittlerweile weit<br />

über die Grenzen der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg hinaus wahrgenommen<br />

wird, gründet sich nicht zuletzt<br />

auf dem tatkräftigen Einsatz<br />

einer Vielzahl <strong>Alsterdorf</strong>er Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Nur mit ihnen<br />

gelingen die Umsetzungen innovativer<br />

Konzepte und die vielfältigen<br />

Dienstleistungen für viele Menschen<br />

der Stadt. All diesen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern gilt unser Dank für<br />

ihr Engagement.<br />

Wolfgang F. Kraft, Dieter Fenker<br />

Vorstand


Die Unternehmensstruktur<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Alsterdorf</strong> 2007<br />

Geschäftsbereiche der <strong>Stiftung</strong> Die Tochterunternehmen<br />

<strong>Stiftung</strong>srat<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>, Vorstand<br />

Funktion ESA<br />

Kommunikation,<br />

Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Fundraising<br />

Kaufmännische<br />

Leitung und<br />

Vermögensverwaltung<br />

Strategisches<br />

Personalwesen<br />

Geschäftsführer ESA<br />

Stab<br />

OE/PE Organisationsentwicklung,<br />

Personalentwicklung,<br />

Qualitätsmanagement<br />

Vorstandsreferat<br />

Rechtsabteilung<br />

Bereiche<br />

Schulen, Kinder- und<br />

Jugendhilfe<br />

Beratungszentrum<br />

<strong>Alsterdorf</strong><br />

theravitalis alsterdorf<br />

Betreutes Wohnen<br />

Hamburg<br />

Ratzeburger<br />

Paramentenwerkstatt<br />

<strong>Stiftung</strong>srat<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>, Gesellschafter (Vorstand)<br />

alsterdorf assistenz<br />

ost gGmbH<br />

alsterdorf assistenz<br />

nord gGmbH<br />

alsterdorf assistenz<br />

west gGmbH<br />

Diakonie- und<br />

Sozialstation<br />

Hamburgstadt<br />

gGmbH<br />

alsterdorf assistenz<br />

umland gGmbH<br />

prosocial gGmbH<br />

<strong>Evangelische</strong> Stadtmission<br />

Kiel gGmbH<br />

Heinrich Sengelmann<br />

Krankenhaus gGmbH<br />

<strong>Evangelische</strong>s<br />

Kranken haus<br />

<strong>Alsterdorf</strong> gGmbH<br />

tohus gGmbH<br />

Werner Otto Institut<br />

gGmbH<br />

alsterarbeit gGmbH<br />

alsterprocon<br />

GmbH<br />

ESA-Catering<br />

St. Pauli GmbH<br />

Backland Vollkornbäckerei<br />

und<br />

Vollkornkonditorei<br />

gGmbH<br />

<strong>Alsterdorf</strong> Finanzund<br />

Personalkontor<br />

GmbH<br />

Alster-Service-<br />

Center GmbH<br />

CareFlex Personal<br />

dienstleistungen<br />

GmbH<br />

AlsterFood GmbH<br />

<strong>Alsterdorf</strong>er<br />

Restaurant und<br />

Catering GmbH<br />

alsterdorf facility<br />

management<br />

GmbH<br />

alsterdorf verlag<br />

GmbH<br />

akquinet outsourcing<br />

gGmbH 1)<br />

1) Minderheitsbeteiligung der<br />

<strong>Stiftung</strong>; früher: it-oss outsourcing<br />

gGmbH<br />

10/11


Illu FREIHEIT<br />

»<br />

Der Herr ist der Geist; wo aber der<br />

Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.«<br />

2. Korinther 3,17<br />

Illu FREIHEIT<br />

10/11


Freiheit<br />

Jeder Mensch ist von Gott als ein freies Wesen geschaffen. Wir achten<br />

die Würde eines jeden Menschen, indem wir seine Freiheit anerkennen.<br />

Einzelne Phasen der <strong>Alsterdorf</strong>er Geschichte wie auch der gesamten<br />

deutschen Sozialgeschichte waren geprägt durch Paternalismus,<br />

autoritäre Fremdbestimmung und Bevormundung der Menschen, die in<br />

Einrichtungen der <strong>Stiftung</strong> lebten.<br />

Im Gegensatz hierzu strebt die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> heute<br />

eine Kultur der Freiheit an. Wer Dienstleistungen der <strong>Stiftung</strong> in Anspruch<br />

nimmt, soll, soweit es in seiner Macht steht, über Art und Umfang der<br />

Dienste selbst entscheiden.<br />

Alle Mitarbeitenden der <strong>Stiftung</strong> verfügen, je nach ihrer speziellen Aufgabe,<br />

über professionelles Wissen und Kompetenz.<br />

Assistenzbeziehungen sind ebenso wie die Beziehung zwischen Lehrenden<br />

und Lernenden oder zwischen Behandelnden, Pfl egenden und<br />

Patienten oft noch von einer Asymmetrie zwischen den Beteiligten<br />

geprägt. Wer eine soziale Dienstleistung professionell erbringt, wird<br />

häufi g als der Akteur wahrgenommen, dem von vornherein eine größere<br />

Gestaltungs- und Entscheidungsbefugnis zukommt. Zur Professionalität<br />

der Mitarbeitenden gehört es, sich der verschiedenen Rollen im Miteinander<br />

von Assistierenden und Menschen mit Assistenzbedarf, Lehrenden<br />

und Lernenden, Behandelnden und Patienten bewusst zu sein. Alle<br />

Mitarbeitenden treten ihrem Gegenüber trotz des notwendigen Wissens-,<br />

Erfahrungs- oder Funktionsunterschieds als einem Gleichberechtigten<br />

gegenüber.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> will die Selbstbestimmungskompetenz<br />

von Menschen entwickeln und unterstützen. Dies gilt sowohl für<br />

Menschen mit Assistenzbedarf und Klienten als auch für Patienten,<br />

Schüler oder Studierende. Dazu gehört es auch, ihre Fähigkeit zu stärken,<br />

sich im gesellschaftlichen Miteinander Gehör zu verschaffen.<br />

Dienstleistungen für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf<br />

alsterarbeit gGmbH<br />

Das Jahr begann mit einem Höhepunkt<br />

für die künstlerisch ausgerichteten<br />

Angebote der alsterarbeit<br />

gGmbH. Die Schlumper Maler stellten<br />

erstmals – und höchst erfolgreich –<br />

ihre Werke in der Hamburger Kunsthalle<br />

aus. Die Nachfrage von Menschen<br />

mit Handicaps, insbesondere<br />

im psychischen Bereich, nach Arbeits-<br />

und Qualifizierungsangeboten steigt<br />

kontinuierlich. Gewünscht sind innovative,<br />

moderne Arbeits- und Beschäftigungsinhalte,<br />

die sich möglichst<br />

weit dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

annähern.<br />

Die alsterarbeit gGmbH bietet eine<br />

breite Palette von Qualifizierungs-,<br />

Beschäftigungs- und Arbeitsmöglichkeiten<br />

an. Dabei setzt sie einerseits<br />

auf das Konzept der integrierten<br />

Betriebsstätte, also die Zusammenführung<br />

unterschiedlich strukturierter<br />

Arbeitsangebote wie in der Werkstatt<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

(WfBM) oder in Tagesförderstätten.<br />

Andererseits strebt sie enge Kooperationen<br />

mit Wirtschaftsunternehmen<br />

an durch die Schaffung eingelagerter<br />

Arbeitsplätze der WfbM.<br />

Das Druck- und Versandzentrum der<br />

Betriebsstätte alsterpaper bezog im<br />

Jahr <strong>2006</strong> neue adäquate Räume im<br />

Stadtteil Barmbek. Die alstergärtner in<br />

Hamburg Farmsen konnten ihre<br />

Räumlichkeiten erweitern.<br />

alsterarbeit gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 246<br />

Zahl der WfbM-Beschäftigten 859<br />

Erträge 36 778 T€<br />

Teilstationäre Plätze 168<br />

Strukturell veränderten sich die ESA<br />

Catering St. Pauli GmbH, die Backland<br />

gGmbH und die alsterprocon GmbH.<br />

Sie wurden formalrechtlich Tochterunternehmen<br />

der alsterarbeit<br />

gGmbH. Die ESA Catering St. Pauli<br />

GmbH zählte zu den Gewinnern des<br />

Wettbewerbs ›Arbeit für Hamburg‹<br />

und wurde in der Handelskammer<br />

Hamburg ausgezeichnet.<br />

alsterdialog, der Bildungsträger innerhalb<br />

der alsterarbeit gGmbH, erhielt<br />

erneut das Gütesiegel der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg zur staatlichen<br />

Anerkennung des Qualifizierungsangebots<br />

der sozialpädagogischen<br />

Zusatzausbildung. alsterarbeit selbst<br />

wurde erfolgreich im Rahmen der<br />

ISO-Norm rezertifiziert.<br />

Das Jahresergebnis der Gesellschaft<br />

entsprach den Erwartungen und<br />

stand so in der Kontinuität der Vorjahre.<br />

alsterarbeit ist nach wie vor mit<br />

seinen innovativen und auch seinen<br />

künstlerischen und Kulturarbeitsplätzen<br />

stark nachgefragt. Problematisch<br />

erscheint die finanz- und steuerrechtliche<br />

Diskussion zu Wertschöpfungsprozessen<br />

in Werkstätten für behinderte<br />

Menschen. Dies betrifft insbesondere<br />

innovative Arbeitsangebote<br />

im Bereich neuer Technologien.<br />

14/15<br />

Dienstleistungen für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf<br />

Beratungszentrum <strong>Alsterdorf</strong><br />

Die Schwerpunkte in der Arbeit des<br />

Beratungszentrums veränderten sich<br />

im Berichtszeitraum. So führte Ressourcenknappheit<br />

dazu, dass intern immer<br />

weniger psychologische und intensivpädagogische<br />

Leistungen des<br />

Zentrums Abnehmer fanden. Auch<br />

die höheren Leistungen für externe<br />

Kunden konnte die immer geringere<br />

Nachfrage durch stiftungseigene Unternehmen<br />

nicht kompensieren.<br />

Der Fachdienst Case Management innerhalb<br />

des Beratungszentrums wurde<br />

aufgelöst. Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter fanden neue Aufgaben<br />

im Bereich Schulen, Kinder- und<br />

Jugendhilfe sowie in der alsterdorf<br />

assistenz nord gGmbH.<br />

Dem Arbeitsfeld Fortbildungskurse<br />

hingegen gelang es, sich zu konsolidieren.<br />

Fortbildungsangebote zu den<br />

Themen ›Diagnostik und Therapie für<br />

Menschen mit erworbener Hirnschädigung‹<br />

und ›Autismus‹ stießen auch<br />

außerhalb der <strong>Stiftung</strong> auf großes<br />

Interesse.<br />

Der Fachdienst Intensivpädagogik<br />

entwickelte einen bundesweit eingesetzten<br />

Zusatzqualifikationskurs zum<br />

Thema ›Umgang mit Aggressivität<br />

und Gewalt für Mitarbeiter in Sozial-<br />

und Pflegeberufen‹.


Auch das <strong>Alsterdorf</strong>er Fachforum, das<br />

in diesem Jahr in Kooperation mit der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Akademie Hamburg<br />

zum 13. Mal stattfand, stößt weiterhin<br />

auf großes öffentliches Interesse.<br />

Mit der Hamburger Fernhochschule,<br />

HFH, schloß das <strong>Alsterdorf</strong>er Beratungszentrum<br />

einen Kooperationsvertrag,<br />

der das Beratungszentrum<br />

zum Studienzentrum für den Bachelors<br />

Studiengang ›Gesundheit und<br />

Sozialmanagement‹ werden lässt.<br />

Im Herbst des Jahres wurde gemeinsam<br />

mit der alsterdorf assistenz nord<br />

gGmbH im alsterdorf verlag ein Arbeitsbuch<br />

zur individuellen Hilfe- und<br />

Perspektivplanung herausgegeben.<br />

Im Rahmen der <strong>Alsterdorf</strong>er Rumänienhilfe,<br />

deren Leitung in Personalunion<br />

mit der Leitung des Beratungszentrums<br />

erfolgt, wurde <strong>2006</strong> ein Beratungszentrum<br />

für Arbeitsintegration<br />

und Arbeitsassistenz von Menschen<br />

mit Behinderungen in Oradea eröffnet.<br />

Dieses Assistenzprojekt wurde<br />

vom rumänischen Arbeitsministerium<br />

als Modell für andere rumänische<br />

Distrikte anerkannt.<br />

Beratungszentrum <strong>Alsterdorf</strong><br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 25<br />

Erträge 1 436 T€<br />

Psych.-Psychoth. Ambulanz 856 Patienten<br />

Fachdienst Psychologie 336 Klienten<br />

Fachdienst Intensivpädagogik 317 Klienten<br />

Fachdienst Case Management 408 Klienten<br />

Beschwerdemanagement 57 Fälle<br />

Dienstleistungen für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf<br />

alsterdorf assistenz umland<br />

gGmbH<br />

Die alsterdorf assistenz umland<br />

gGmbH konnte an die kontinuierlich<br />

positiven Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen<br />

und ihre Angebote weiter<br />

ausbauen. Die Gesellschaft fühlt sich,<br />

wie schon in der Vergangenheit, den<br />

Prinzipien des nachhaltigen Wirtschaftens<br />

besonders verpflichtet. So<br />

stellte die Gesellschaft den ›Nachhaltigkeitsbericht<br />

2005‹ vor, der als erster<br />

Nachhaltigkeitsbericht weltweit<br />

nach UN-Kriterien geprüft und mit<br />

dem UN-Gütesiegel versehen wurde.<br />

Gleichzeitig wurde die Erstellung eines<br />

Wegweisers für soziale Dienstleister<br />

›Wege zur Nachhaltigkeit‹ mit<br />

dem Ministerium für Landwirtschaft,<br />

Umwelt und ländliche Räume des<br />

Landes Schleswig-Holsteins vereinbart.<br />

Auch die alsterdorf assistenz umland<br />

gGmbH hat sich im Rahmen der mit<br />

der Hamburger Behörde für Soziales,<br />

Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

getroffenen Zielvereinbarung<br />

verpflichtet, 15% der stationären<br />

Plätze in Angebote ambulanter Assistenz<br />

umzuwandeln. In diesem Zusammenhang<br />

stellte die Gesellschaft<br />

ein Lernprogramm vor, das Klientinnen<br />

und Klienten helfen wird, größere<br />

Selbstständigkeit zu erlangen.<br />

Die Attraktivität von Wohnen und<br />

Arbeiten auf dem Lande konnte insbesondere<br />

für die Ansprache junger<br />

Klientinnen und Klienten genutzt werden.<br />

So sind 50% der neuen Klientinnen<br />

und Klienten jünger als 20 Jahre.<br />

Mit der weiteren Differenzierung von<br />

Arbeitsangeboten und einer weiter<br />

entwickelten Hilfe- und Zukunftsplanung<br />

wurde diesen Menschen eine<br />

Lebensperspektive eröffnet.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> wurde die weitere<br />

Expansion der Gesellschaft vorbereitet.<br />

Neu hinzukommen sollen Wohn-<br />

und Assistenzangebote in Hermannsburg/Niedersachsen<br />

sowie in Ahrensburg<br />

und Bad Oldesloe/Schleswig-<br />

Holstein. Auf dem Gut Stegen konnte<br />

im Herbst <strong>2006</strong> ein neues Hofgeschäft<br />

eröffnet werden, in dem eigene<br />

Bioprodukte vermarktet werden.<br />

Zukunftsweisend war der Beschluss<br />

des <strong>Stiftung</strong>srates der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> zum Bau einer<br />

Biogasanlage.<br />

Den zu erwartenden Einnahmeverlusten<br />

wird die alsterdorf assistenz<br />

umland gGmbH durch effizienteren<br />

Personaleinsatz begegnen. Höhere<br />

Transparenz wird durch die Kennzahlenbildung<br />

auf Basis der Balanced<br />

Score Card erreicht. Das im Geschäftsjahr<br />

erprobte EDV-gestützte Klientendienstleistungs-Dokumentationssystem<br />

›Horizont‹ wird zur Entlastung in<br />

den Routineabläufen führen. Im Rahmen<br />

der Weiterbildung der Leitungskräfte<br />

wurde ein Curriculum erarbeitet<br />

und bereits im Berichtszeitraum<br />

eine erste mehrtägige Veranstaltung<br />

durchgeführt.<br />

alsterdorf assistenz umland gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 276<br />

Erträge 14 598 T€<br />

Vollstationäre Plätze 262<br />

Teilstationäre Plätze 74<br />

Amb. Betreuungseinheiten 2 341<br />

Dienstleistungen für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf<br />

alsterdorf assistenz ost gGmbH<br />

Eine gute Auslastung der Kapazitäten<br />

sorgte dafür, dass die alsterdorf assistenz<br />

ost gGmbH auch im Jahr <strong>2006</strong><br />

ihre Ziele erreichen und die wirtschaftliche<br />

Situation der Gesellschaft<br />

sichern konnte. Insbesondere im ambulanten<br />

und teilstationären Bereich<br />

war die alsterdorf assistenz ost<br />

gGmbH erfolgreich. In diesen Segmenten<br />

strebt die Gesellschaft auch<br />

eine weitere Ausweitung an. So besteht<br />

für die Angebote für Familien im<br />

Rahmen des Servicewohnens eine<br />

große Nachfrage, die einen zweiten<br />

Standort für dieses Angebot nötig<br />

macht. Auch das Projekt ›tandem‹ für<br />

behinderte Eltern mit ihren Kindern<br />

wird stark nachgefragt. Hierfür gelang<br />

<strong>2006</strong> eine gesonderte Vereinbarung<br />

für Kinder- und Jugendhilfe mit<br />

der zuständigen Behörde.<br />

Der Umwandlung von stationären in<br />

ambulante Leistungen für Klientinnen<br />

und Klienten galten umfangreiche<br />

Anstrengungen. So erhielten die Betroffenen<br />

Beratung in Workshops und<br />

Erwachsenenbildung, Angehörige<br />

wurden in gezielten Veranstaltungen<br />

und Beratungsgesprächen einbezogen,<br />

und auch Mitarbeitende und<br />

Führungskräfte bereiteten sich intensiv<br />

auf die neue Dienstleistungsform<br />

vor.<br />

Der besseren Assistenzplanung und<br />

Dokumentation dient die Einführung<br />

eines speziellen EDV-Programms. Zum<br />

Ausbau der Personalentwicklung in<br />

der Gesellschaft wurde ein entsprechender<br />

Fachdienst etabliert. Mit der<br />

Behörde konnte eine Vereinbarung<br />

für die Ambulante Assistenz Hamburg<br />

zum Abschluss gebracht werden.<br />

Im Stadtteil Bramfeld begann der<br />

Aufbau eines neuen Wohnangebots<br />

für Menschen mit Assistenzbedarf.<br />

19 Einzelapartments bieten hier künftig<br />

neue Wohn- und Lebensformen.<br />

Die Wohnangebote im Carl-Koops-<br />

Haus wurden sukzessive aufgelöst.<br />

Im Rahmen eines neuen Beschäftigungsangebotes<br />

bewirtschaften<br />

Klientinnen und Klienten der alsterdorf<br />

assistenz ost gGmbH die Kantine<br />

in der <strong>Alsterdorf</strong>er Fachschule für<br />

Heilerziehung.<br />

In zwei Hamburger Stadtteilen wurden<br />

Stadtteiltreffs eröffnet. Hier finden<br />

sich Menschen aus der nahen<br />

Umgebung mit den unterschiedlichsten<br />

Anliegen ein. Die Klientinnen<br />

und Klienten erhalten somit die Möglichkeit<br />

– auch im Sinne von Commu-<br />

16/17<br />

nity Living – Kontakte zu knüpfen und<br />

ihre eigenen sozialen Netzwerke im<br />

Nahbereich zu knüpfen.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

alsterdorf assistenz ost gGmbH beteiligten<br />

sich ebenfalls an der Vorbereitung<br />

und der Organisation des Community<br />

Living Kongresses der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>.<br />

Dem Ausbau der Arbeit im Gemeinwesen<br />

wird auch künftig ein besonderer<br />

Schwerpunkt der Arbeit zukommen.<br />

Dies steht im Trend der weiteren<br />

Verlagerung von stationären zu ambulanten<br />

Angeboten für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf. Gleichwohl beeinträchtigen<br />

nach wie vor sinkende<br />

Vergütungen die Perspektive der Gesellschaft.<br />

Auch der zunehmende Wettbewerb<br />

mit aggressiver Preispolitik<br />

gewerblicher Anbieter birgt Gefahren.<br />

Ihnen begegnet die alsterdorf<br />

assistenz ost gGmbH durch eine professionelle<br />

Langzeitplanung, eine solide<br />

Qualität ihrer Leistungen, die zufriedene<br />

Klientinnen und Klienten mit sich<br />

bringt, einer motivierten Mitarbeiterschaft,<br />

mit innovativen Geschäftsideen<br />

und einer guten Vernetzung innerhalb<br />

des Verbundes der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>.<br />

alsterdorf assistenz ost gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 397<br />

Erträge 17 231 T€<br />

Vollstationäre Plätze 334<br />

Teilsationäre Plätze 103<br />

Klientinnen u. Klienten 105<br />

Amb. Betreuungseinheiten 22 000


Dienstleistungen für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf<br />

alsterdorf assistenz west gGmbH<br />

Die alsterdorf assistenz west gGmbH,<br />

die Assistenzdienstleistungen überwiegend<br />

in den westlichen Stadtteilen<br />

Hamburgs anbietet, nutzte das<br />

zweite Jahr ihres Bestehens, um ihr eigenes<br />

spezifisches Profil zu schärfen.<br />

Unter Beteiligung aller Führungskräfte<br />

wurde der Fünf-Jahresplan<br />

entwickelt.<br />

Die zunehmende Selbstständigkeit<br />

von Klientinnen und Klienten im Rahmen<br />

der Ambulantisierung führt dazu,<br />

Teilhabe an der Gesellschaft auch<br />

aktiv zu begleiten.<br />

Zwei Treffpunkte für Menschen mit<br />

und ohne Assistenzbedarf wurden<br />

geschaffen. Die Entwicklung sozialer<br />

Netzwerke im klientennahen Sozialraum<br />

wird das Schwerpunktthema<br />

der nächsten Jahre werden.<br />

Mit der Unterzeichnung von Mietverträgen<br />

in Harburg gelang erstmals der<br />

Sprung über die Elbe. In Wilhelmsburg<br />

konnte ein Investor gefunden<br />

werden, der Flächen als Ersatz für<br />

Räumlichkeiten im <strong>Alsterdorf</strong>er Carl-<br />

Koops-Haus zur Verfügung stellt.<br />

Mit der zuständigen Behörde konnte<br />

die Leistungsvereinbarung ›Ambulante<br />

Assistenz Hamburg‹ abgeschlossen<br />

werden. Gemeinsam mit anderen<br />

<strong>Alsterdorf</strong>er Assistenzgesellschaften<br />

wurden auch Verhandlungen über<br />

die ambulante Betreuung von psy-<br />

alsterdorf assistenz west gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 361<br />

Erträge 18 556 T€<br />

Vollstationäre Plätze 354,1<br />

Teilstationäre Plätze 83,1<br />

Amb. Betreuungseinheiten 1 3025<br />

chisch kranken Menschen aufgenommen.<br />

Die mit der Behörde vereinbarten<br />

Ambulantisierungsziele konnten<br />

noch nicht wie vorgesehen erreicht<br />

werden, da sich die Detailverhandlungen<br />

mit den Behörden verzögerten.<br />

Bildungs- und Beschäftigungsangebote<br />

wurden durch Kooperationen<br />

mit anderen Institutionen in den<br />

Stadtteilen ausgebaut. So arbeiten<br />

Klienten auf dem Trainingsgelände<br />

des FC St. Pauli und bewirtschaften<br />

die Kantine in der Julius-Leber-Schule.<br />

Die Auslastung aller Angebote der<br />

Gesellschaft konnte <strong>2006</strong> gesteigert<br />

werden und sorgte damit für ein verbessertes<br />

Ergebnis im Vergleich zum<br />

Vorjahr. In der Mitarbeiterschaft<br />

herrscht eine hohe Bereitschaft, sich<br />

mit neuen innovativen Konzepten<br />

auseinanderzusetzen, großes Engagement<br />

und der Mut zu unkonventionellen<br />

Lösungen.<br />

Für die alsterdorf assistenz west<br />

gGmbH ist die Vernetzung außerhalb<br />

des <strong>Stiftung</strong>sverbunds wichtig. So arbeitet<br />

die Leitung in Gremien des Diakonischen<br />

Werkes mit und entwickelt<br />

die Zusammenarbeit mit anderen Trägern<br />

der Behindertenhilfe.<br />

Dienstleistungen für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf<br />

alsterdorf assistenz nord gGmbH<br />

In den nördlichen Regionen Hamburgs<br />

bietet die alsterdorf assistenz<br />

nord gGmbH neben den gut eingeführten<br />

Wohn- und Assistenzangeboten<br />

auch Fortbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf an.<br />

Das Jahresergebnis der Gesellschaft<br />

lag leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres.<br />

Hauptgrund hierfür ist, dass<br />

geplante Erträge für Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

im Ambulantisierungsprozess<br />

noch nicht realisiert<br />

werden konnten. Hier standen bislang<br />

die schwierigen Verhandlungen<br />

mit der Behörde für Soziales, Familie,<br />

Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

im Wege.<br />

Im stationären Bereich der alsterdorf<br />

assistenz nord gGmbH wurden<br />

392 Menschen begleitet, 91 Menschen<br />

erhielten teilstationäre Unterstützung,<br />

70 Personen bekamen ambulante<br />

Assistenz.<br />

Der Fachdienst der alsterdorf assistenz<br />

nord gGmbH wurde aufgelöst, so<br />

dass der neue ambulante Bereich der<br />

Gesellschaft besser ausgestattet werden<br />

konnte. Die Beschäftigungsangebote<br />

rund um das Infostudio in der<br />

Alten Küche am <strong>Alsterdorf</strong>er Markt<br />

konnten weiter ausgebaut werden.<br />

Neu hinzu kamen Kooperationen mit<br />

dem Veranstaltungsmanagement des<br />

Bereiches Kommunikation, mit dem<br />

alsterdorf assistenz nord gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 416<br />

Erträge 21 272 T€<br />

Vollstationäre Plätze 392<br />

Teilstationäre Plätze 91<br />

Amb. Betreuungseinheiten 9 934<br />

Gesundheitszentrum theravitalis und<br />

anderen Anbietern am <strong>Alsterdorf</strong>er<br />

Markt sowie das Engagement im Rahmen<br />

des Community Living Kongresses<br />

und anderer Veranstaltungen.<br />

Im April des Jahres beteiligte sich die<br />

alsterdorf assistenz nord gGmbH mit<br />

drei Projekten an der Aktion ›Make a<br />

difference day‹ mit den Wirtschaftsjunioren<br />

der Hamburger Handelskammer.<br />

Darüber hinaus kooperiert die<br />

Gesellschaft mit ortsansässigen Firmen,<br />

Vereinen, Kirchengemeinden<br />

und der Stadtteilkonferenz.<br />

Die strategische Planung der GmbH<br />

floss ein in die Fünf-Jahres-Planung,<br />

die erhebliche Veränderungsanforderungen<br />

innerhalb der Gesellschaft<br />

deutlich macht.<br />

Im August des Jahres erlangte die<br />

alsterdorf assistenz nord gGmbH<br />

den EFQM-Level ›Committed to<br />

Excellence‹.<br />

Den zu erwartenden sinkenden Erträgen<br />

aus öffentlicher Finanzierung begegnet<br />

die alsterdorf assistenz nord<br />

gGmbH mit der Anpassung der Kostenstrukturen,<br />

insbesondere im Personalbereich<br />

und im Bereich der Leistungen<br />

durch Dritte. Als Risiko für die Zukunft<br />

sieht die gGmbH die Praxis der Zuordnung<br />

stationärer Klientinnen und<br />

Klienten zu fünf unterschiedlichen<br />

Hilfeempfängergruppen durch die<br />

zuständige Behörde. Hier ist zu beobachten,<br />

dass Klientinnen und Klienten<br />

sukzessive in niedrigere Hilfeempfängergruppen<br />

eingestuft werden.<br />

18/19<br />

Verantwortung


»<br />

Heiligt aber den Herrn Christus in<br />

euren Herzen. Seid allezeit bereit<br />

zur Verantwortung vor jedermann,<br />

der von euch Rechenschaft fordert<br />

über die Hoffnung, die in euch ist.«<br />

1 Petrus 3,15


Verantwortung<br />

Als ein freies Geschöpf Gottes trägt jeder Mensch für sich<br />

selbst Verantwortung.<br />

Aus der Verantwortung für sich selbst erwächst die Mitverantwortung<br />

für die Regeln gemeinsamen Lebens.<br />

Gelebte Freiheit kann nur gelingen, wenn sie Verantwortung<br />

des einzelnen für sich selbst einschließt. Im Zusammenleben<br />

freier Menschen bedarf es der Verantwortung für gemeinsame<br />

Regeln. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass auch ganz<br />

unterschiedliche Vorstellungen von Lebensgestaltung miteinander<br />

verwirklicht werden können.<br />

Selbstverantwortung bedeutet, für das eigene Tun einzutreten<br />

und die Konsequenzen des eigenen Tuns und Lassens zu tragen.<br />

Wer unsere Dienstleistungen in Anspruch nimmt, trägt Verantwortung<br />

für sich selbst, soweit er es vermag; seien es Menschen<br />

mit Assistenzbedarf, Klienten, Patienten, Schüler oder<br />

Studierende.<br />

Zur Verantwortung der Mitarbeitenden gehört es, alle diejenigen,<br />

denen sie ihre Dienstleistungen erbringen, für ihre persönliche<br />

Verantwortung zu sensibilisieren und ihnen die Folgen<br />

ihres Tuns oder Unterlassens nachvollziehbar zu machen.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> übernimmt gesellschaftliche<br />

Verantwortung. Ihr wird sie durch hohe ökonomische<br />

Effi zienz und schonenden Umgang mit den vorhandenen<br />

Ressourcen gerecht. Sie engagiert sich in gesellschaftlichen<br />

Debatten und gestaltet Entwicklungsprozesse mit.<br />

Finanzdienstleistungen und<br />

Personaldienstleistungen<br />

<strong>Alsterdorf</strong> Finanz- und<br />

Personalkontor GmbH<br />

Die Servicebereiche des Unternehmensverbundes<br />

der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> werden durch die<br />

<strong>Alsterdorf</strong> Finanz- und Personalkontor<br />

GmbH geleitet.<br />

Im Zuge der Umstrukturierung der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

waren nicht nur die gemeinnützigen<br />

Bereiche in eigene Gesellschaften gefasst<br />

worden, sondern auch die Servicebereiche.<br />

Innerhalb der <strong>Alsterdorf</strong><br />

Finanz- und Personalkontor GmbH<br />

sind die Arbeitsfelder Rechnungswesen<br />

sowie Personalabrechnung und<br />

-betreuung angesiedelt. Über ihre<br />

Tochtergesellschaften bietet die AFP<br />

GmbH folgende Dienstleistungen an:<br />

• ASC – Alster Service Center GmbH:<br />

Reinigungsleistungen<br />

• AlsterFood GmbH (vormals ASV –<br />

<strong>Alsterdorf</strong> Service Verpflegung<br />

GmbH): Speiseversorgung von<br />

Kantinen, Schulen, Krankenhäusern<br />

und sozialen Einrichtungen<br />

• ARC – <strong>Alsterdorf</strong>er Restaurant und<br />

Catering GmbH: Restaurantbetrieb<br />

und Event-Catering<br />

• AFM – <strong>Alsterdorf</strong> Facility Management<br />

GmbH: Facility Management<br />

von der Handwerkerleistung bis zur<br />

Mietverwaltung<br />

• CareFlex GmbH: Zeitarbeit und<br />

Personaldienstleistungen<br />

• alsterdorf verlag GmbH<br />

Vervollständigt wird dieses Angebotsportfolio<br />

durch die akquinet outsourcing<br />

gGmbH, einer IT-Gesellschaft,<br />

die in Form eines Integrationsbetriebes<br />

eines der modernsten EDV-Rechenzentren<br />

in Deutschland betreibt.<br />

Die akquinet outsourcing gGmbH ist<br />

ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen<br />

dem IT-Spezialisten akquinet<br />

AG und der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Alsterdorf</strong>.<br />

Die <strong>Alsterdorf</strong> Finanz- und Personalkontor<br />

GmbH (AFP) bietet somit zusammen<br />

mit ihren Tochtergesellschaften<br />

alle Servicefunktionen, die ein Unternehmen<br />

benötigt. Diese Bandbreite<br />

gibt den Gesellschaften die Möglichkeit,<br />

überzeugend am Markt aufzutreten.<br />

So können sich die Kerngesellschaften<br />

und -bereiche der <strong>Stiftung</strong><br />

auf ihre wesentlichen, satzungsgemäßen<br />

Aufgaben konzentrieren.<br />

22/23<br />

Gesundheitsdienstleistungen<br />

<strong>Evangelische</strong>s Krankenhaus<br />

<strong>Alsterdorf</strong> gGmbH<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Krankenhaus <strong>Alsterdorf</strong><br />

gGmbH (EKA) kann, wie im Vorjahr,<br />

ein positives Ergebnis vorweisen.<br />

Im Wettbewerbsdruck der Hamburger<br />

Krankenhauslandschaft wurde<br />

die Klinik auch <strong>2006</strong> weiter zu einem<br />

Krankenhaus mit hoch spezialisierter<br />

Zentrumsstruktur entwickelt.<br />

Zum 1. April des Jahres konnte sich<br />

das geriatrische Angebot im EKA um<br />

zehn Betten der Akut-Geriatrie erweitern.<br />

Zehn Planbetten der Abteilung<br />

für Innere Medizin wurden dafür umgewidmet.<br />

Im Oktober gründete das Krankenhaus<br />

in den eigenen Räumen ein ambulantes<br />

Medizinisches Versorgungszentrum.<br />

Mit Hilfe einer chirurgischen<br />

Kassenzulassung und der Kooperation<br />

mit einem niedergelassenen Anästhesisten<br />

wird das chirurgische Angebot<br />

des <strong>Evangelische</strong>n Krankenhauses<br />

<strong>Alsterdorf</strong> erweitert.<br />

Fehlende und ergänzende Angebote<br />

im Rahmen der Zentrumsstruktur<br />

werden durch vertraglich festgelegte<br />

Kooperationen ergänzt. So wurde im<br />

Juni ein Kooperationsvertrag mit dem<br />

Katholischen Kinderkrankenhaus<br />

Wilhelmstift unterzeichnet, der die<br />

Behandlung von Kindern mit Epilepsie<br />

Evangel. Krankenhaus <strong>Alsterdorf</strong> gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 383<br />

Erträge 23 223 T€<br />

Vollstationäre Betten 215<br />

Teilstationäre Betten 20<br />

Krankenpflegeschule 51 Plätze<br />

Berufsschule für Logopädie 60 Plätze


optimiert. Auch die spezielle Versorgung<br />

von Menschen mit geistigen Behinderungen<br />

wird nach wie vor als<br />

besondere Stärke des Hauses angesehen.<br />

Mitte des Jahres begannen in enger<br />

Absprache mit der Hamburger Behörde<br />

für Soziales, Familie, Gesundheit<br />

und Verbraucherschutz intensive bauliche<br />

Planungen zur Modernisierung<br />

und Erweiterung des <strong>Evangelische</strong>n<br />

Krankenhauses <strong>Alsterdorf</strong>. Als Wettbewerbsvorteil<br />

wird die Positionierung<br />

als christlich-diakonisches Haus<br />

angesehen, die in enger Anlehnung<br />

an das verabschiedete Leitbild der<br />

<strong>Stiftung</strong> weiterentwickelt wurde.<br />

Im August des Jahres konnten die<br />

aufwändigen und komplizierten Verhandlungen<br />

des Budgets 2005 mit<br />

den Krankenkassen erfolgreich zum<br />

Abschluss gebracht werden. Als eines<br />

der ersten Hamburger Krankenhäuser<br />

erreichte das <strong>Evangelische</strong> Krankenhaus<br />

<strong>Alsterdorf</strong> die Qualitätszertifizierung<br />

nach KTQ.<br />

Die aktuell verabschiedete Gesundheitsreform<br />

wird auch für das EKA zu<br />

Einnahmesenkungen führen. Weitere<br />

zukünftige Belastungen ergeben sich<br />

aus der Nachbarschaft zum neuen<br />

Allgemeinen Krankenhaus Barmbek,<br />

die Umsatzsteuererhöhung zum<br />

Jahreswechsel sowie die Kostensteigerungen<br />

im Ärztlichen Dienst.<br />

Gesundheitsdienstleistungen<br />

Heinrich Sengelmann<br />

Krankenhaus gGmbH<br />

Das Jahresergebnis der Heinrich Sengelmann<br />

Krankenhaus gGmbH (HSK)<br />

steht in der kontinuierlich positiven Linie<br />

der Vorjahre. Zu dieser guten Entwicklung<br />

trägt insbesondere die im<br />

Vergleich zu den Vorjahren höhere<br />

Belegung des Hauses bei.<br />

Wie auch externe Fachgutachten belegen,<br />

steigt der Bedarf an psychiatrischer<br />

Behandlung sowohl im voll- als<br />

auch im teilstationären und ambulanten<br />

Bereich stetig an. Dem trägt das<br />

Krankenhaus mit einer kontinuierlichen<br />

Fortentwicklung der Angebote<br />

Rechnung. So wurde im Berichtsjahr<br />

das Angebot ›Psychotherapie im Alter<br />

entwickelt‹.<br />

Der Status als Versorgungskrankenhaus<br />

des Kreises Stormarn sichert den<br />

Zuweisungsbereich.<br />

Die Lage als Landklinik im Grünen, die<br />

im vergangenen Jahr durch verschiedene<br />

Maßnahmen im Gelände weiter<br />

aufgewertet wurde, ist ein eindeutiger<br />

Wettbewerbsvorteil. Auch wird<br />

sowohl von Patienten als auch von<br />

Angehörigen und Einweisern das diakonische<br />

Profil des HSK im Sinne des<br />

<strong>Stiftung</strong>sleitbilds als besonders positiv<br />

zurückgemeldet.<br />

Ein erheblicher Risikofaktor für das kommende<br />

Jahr ist in der Kostensteigerung,<br />

die im Zuge der Umsatzsteuererhöhung<br />

zum Jahreswechsel erfolgte, zu sehen.<br />

Heinr. Sengelmann Krankenhaus gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 244<br />

Erträge 16 957 T€<br />

Vollstationäre Betten 207<br />

Teilstationäre Plätze 30<br />

Gesundheitsdienstleistungen<br />

Werner Otto Institut gGmbH:<br />

Das Werner Otto Institut (WOI), das<br />

sozialpädiatrische Zentrum der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>, verfügt<br />

seit vielen Jahren über ein exzellentes<br />

Renommee. Neben seinen ambulanten<br />

Diagnose- und Therapieangeboten<br />

kooperiert das Werner Otto Institut<br />

im stationären Bereich mit dem<br />

<strong>Evangelische</strong>n Krankenhaus <strong>Alsterdorf</strong>.<br />

Beide gemeinsam unterhalten<br />

stationäre Plätze der Kinder- und Jugendpsychiatrie.<br />

Das wirtschaftliche Ergebnis der<br />

gGmbH steht in der Kontinuität der<br />

Vorjahre. Sondereffekte traten durch<br />

ein zeitlich limitiertes Modellprojekt<br />

›Nachsorge nach Schädelhirntrauma‹<br />

ein.<br />

Wie seit Jahren sind die qualitativ<br />

hochwertigen Leistungen des Werner<br />

Otto Instituts stark nachgefragt. Noch<br />

immer aber müssen Kinder oft monatelang<br />

auf die Hilfe durch das WOI<br />

warten, denn nach wie vor arbeitet<br />

das Institut mit einer strikten Budgetbegrenzung.<br />

Mehr Patienten als<br />

durch den Kostenträger vorgegeben<br />

dürfen nicht behandelt werden. Auf<br />

diese Weise entstehen Wartelisten für<br />

kleine Patientinnen und Patienten, die<br />

dringend auf die Leistungen des WOI<br />

warten.<br />

Unklar sind nach wie vor die Rahmenbedingungen<br />

zur Umsetzung der<br />

Früh förderung nach dem SGB IX. Das<br />

Werner Otto Institut ist für ein solches<br />

Angebot gut gerüstet. Planungssicherheit<br />

besteht noch immer nicht.<br />

Die Werner Otto Institut gGmbH<br />

betreibt eine kontinuierliche Personalentwicklung<br />

und Fortbildung. Die<br />

Beteiligung und Motivation innerhalb<br />

der Mitarbeitenden ist hoch.<br />

Werner Otto Institut gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 69<br />

Erträge 3 257 T€<br />

Klienten 5 800<br />

Gesundheitsdienstleistungen<br />

theravitalis alsterdorf<br />

Mit baulich bedingter zeitlicher Verzögerung<br />

konnten bis März <strong>2006</strong> alle<br />

Abteilungen und Teilbereiche des<br />

neuen Gesundheitszentrums theravitalis<br />

in ihre Räume am Paul-Stritter-<br />

Weg einziehen. Somit arbeiten die<br />

Praxen für Krankengymnastik, Ergotherapie,<br />

Logopädie und Musiktherapie,<br />

die physikalische Therapie mit Bewegungsbad,<br />

Motopädie und das<br />

neu hinzugekommene umfangreiche<br />

Leistungsangebot des Gesundheitstrainings<br />

in optimaler multidisziplinärer<br />

Vernetzung. theravitalis bietet<br />

auf diese Weise eine sinnvolle Verquickung<br />

von Leistungen für Patienten<br />

auf ärztliche Verordnung mit<br />

gesundheitspräventiven Angeboten,<br />

die eigenverantwortlich genutzt werden<br />

können.<br />

Aufgrund umfangreicher Informationsaktivitäten<br />

bei potentiellen Patienten<br />

und Ärzten der umliegenden<br />

24/25<br />

Stadtteile konnte theravitalis eine stetig<br />

steigende Patientenzahl verzeichnen.<br />

Im Rahmen der gesetzlich geforderten<br />

Gesundheitsprävention wurden<br />

Vereinbarungen mit Kranken<br />

kassen geschlossen, die zu weiteren<br />

Kostenerstattungen führen.<br />

Während das Gesundheitstraining<br />

den verzögerten Start nicht kompensieren<br />

konnte, waren die Erträge der<br />

Einzelpraxen in theravitalis nach wie<br />

vor stabil. Insbesondere die weitere<br />

Etablierung von Gesundheitsangeboten<br />

für Selbstzahler und die weitere<br />

Akquise fester Mitgliedschaften bieten<br />

eine gute Chance für die Konsolidierung<br />

des anspruchsvollen Angebotes.<br />

theravitalis Zahlen<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 57<br />

Erträge 2 224 T€


Gesundheitsdienstleistungen<br />

tohus gGmbH<br />

Mitarbeiter der tohus gGmbH zählten<br />

zu den Initiatoren des erfolgreichen<br />

Community Living Kongresses im<br />

Herbst des Jahres <strong>2006</strong>. tohus nimmt<br />

auch teil am Fortbildungsverbund Sozialpsychiatrischer<br />

Träger in Schleswig-Holstein<br />

und war an der Gründung<br />

eines Dachverbandes für Sozialpsychiatrie<br />

im Bundesland beteiligt.<br />

Neu in Betrieb genommen wurde<br />

eine zweite Wohngemeinschaft für<br />

psychisch kranke Menschen im Südkreis<br />

Stormarn.<br />

Das Wohnhaus Rothenmoor in Bargfeld-Stegen<br />

wurde geplant und der<br />

Bau begonnen.<br />

In Bad Oldesloe öffnete eine Wohngemeinschaft<br />

für junge Erwachsene<br />

ihre Pforten. In diesem Bereich konnten<br />

die Angebote ausgeweitet werden.<br />

Kostenträger wurde hier das zuständige<br />

Jugendamt. Damit gelang<br />

erstmals ein Ausstieg aus der Alleinfinanzierung<br />

durch die Sozialhilfe.<br />

tohus gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 56<br />

Erträge 3 365 T€<br />

Vollstationäre Plätze 24<br />

Teilstationäre Plätze 53<br />

Plätze Tagesstätten 35<br />

Plätze ambul. betr. Wohnen 14<br />

Trotz entstandener Anlauf- und<br />

Investitionskosten für neue Angebote<br />

entsprach das Jahresergebnis der Gesellschaft<br />

in vollem Umfang den Erwartungen.<br />

Folgen für die Arbeit der<br />

tohus gGmbH wird der Wechsel der<br />

Zuständigkeit für die öffentliche<br />

Finanzierung der Leistungen haben.<br />

Letztmalig war im Jahr <strong>2006</strong> das Sozialministerium<br />

des Landes als überörtlicher<br />

Sozialhilfeträger für Leistungs-<br />

und Vergütungsvereinbarungen verantwortlich.<br />

An dessen Stelle tritt<br />

künftig die Koordinierungsstelle der<br />

Landkreise bzw. der Landkreis.<br />

Gesundheitsdienstleistungen<br />

Betreutes Wohnen Hamburg<br />

Das Betreute Wohnen Hamburg bietet<br />

Patienten mit psychischen Erkrankungen<br />

die Möglichkeit, in ihrer eigenen<br />

Häuslichkeit professionelle Unterstützung<br />

und zugleich soziale Anbindung<br />

im Stadtteil zu erhalten.<br />

Der Bereich konnte im Jahr <strong>2006</strong><br />

sein Angebotsvolumen um 10% vergrößern.<br />

Ein weiteres Anwachsen für<br />

die Zukunft ist wahrscheinlich. Auch<br />

das wirtschaftliche Ergebnis des Betreuten<br />

Wohnens Hamburg steht in<br />

der positiven Kontinuität der Vorjahre.<br />

Der Geschäftsbereich mit seinem speziellen<br />

Angebot arbeitet eigenständig<br />

als Teil der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Alsterdorf</strong>. Sein Angebot ist jedoch in<br />

sinnvoller Weise innerhalb des <strong>Stiftung</strong>sverbundes<br />

vernetzt.<br />

Betreutes Wohnen Hamburg<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 13<br />

Erträge 990 T€<br />

Plätze 60<br />

26/27


»<br />

Und Gott schuf<br />

den Menschen zu<br />

seinem Bilde, zum<br />

Bilde Gottes schuf<br />

er ihn; und schuf sie<br />

als Mann und Frau.«<br />

1.Mose 1,27


Autonomie<br />

In freiheitlich-protestantischer Tradition fi ndet<br />

Autonomie ihre Ausprägung in gelebter<br />

Selbstbestimmung. Wir nehmen die Mündigkeit<br />

all derer ernst, die unsere Dienstleistungen<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Gelebte Freiheit in Verbindung mit bewusst<br />

wahrgenommener Verantwortung mündet<br />

in Autonomie. Deswegen stärkt die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> Menschen in der<br />

Entwicklung ihrer Autonomie. Diese drückt<br />

sich auch in der selbstbewussten Teilhabe an<br />

der Gesellschaft aus. Autonomie wird in der<br />

Abwehr von Bevormundung und Fremdbestimmung<br />

konkret.<br />

Pflege- und soziale<br />

Dienstleistungen<br />

<strong>Evangelische</strong> Stadtmission Kiel<br />

gGmbH<br />

Zu Beginn des Jahres wurde die <strong>Evangelische</strong><br />

Stadtmission Kiel als eigenständige,<br />

gemeinnützige GmbH Teil<br />

des Unternehmensverbunds der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>.<br />

Schnell reihte sich die Stadtmission in<br />

die Gruppe der <strong>Stiftung</strong>stöchter ein.<br />

Der Eingliederungsprozess im Verbund<br />

kann als ausgesprochen gelungen<br />

betrachtet werden.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Stadtmission Kiel<br />

gGmbH entwickelt ihre Zukunft aus<br />

der Tradition. Dabei bewahrt sie ihre<br />

Verbindung zu den evangelischen Kirchengemeinden<br />

der Stadt, die ihr den<br />

Zugang zur Kieler Bevölkerung ebnet.<br />

Den Angeboten der Stadtmission<br />

wird in Kiel Vertrauen entgegen gebracht.<br />

Im Verdrängungswettbewerb<br />

der stationären Altenpflege in der Region<br />

der schleswig-holsteinischen<br />

Landeshauptstadt hält die Stadtmission<br />

ihre starke Position, indem sie ihr<br />

Pflegeangebot spezialisiert. Auch eine<br />

aktive Kundenberatung für Menschen<br />

mit Pflegebedarf im Alter wurde<br />

neu aufgebaut. Durch die Intensivierung<br />

des Controllings wurden verbesserte<br />

Voraussetzungen zur Steuerung<br />

der einzelnen Leistungsbereiche<br />

geschaffen. Der Bereich Altenhilfe<br />

wird jetzt von einer Doppelspitze geleitet.<br />

Als Tochterfirma der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtmission Kiel gGmbH entstand<br />

die ›Gemeinnützige Norddeutsche<br />

Betreuungs- und Pflegegesellschaft<br />

mbH‹. In ihrem Rahmen konnte ein<br />

spezielles Angebot für demenzerkrankte<br />

Menschen konzipiert und<br />

umgesetzt werden. Ende des Jahres<br />

wurde hierfür das neu erbaute Haus<br />

Wahlstedt eingeweiht.<br />

30/31<br />

Die sozialen Integrationshilfen, die<br />

Suchthilfe sowie die psychiatrischen<br />

Hilfen der Stadtmission verstärkten<br />

ihre Dienstleistungen in einzelnen<br />

Quartieren in und um Kiel. Ambulante<br />

Beratungs- und Betreuungsangebote<br />

entstanden.<br />

Im Frühjahr des Jahres wurde der<br />

Kaufmännische Vorstand der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtmission Kiel in den Ruhestand<br />

verabschiedet. In der neuen<br />

Rechtsform trat der verbleibenden<br />

Kieler Geschäftsführerin ein zweiter<br />

Geschäftsführer aus den Reihen der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> zur<br />

Seite.<br />

<strong>Evangelische</strong> Stadtmission Kiel gGmbH<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 418<br />

Erträge 16 217 T€<br />

Vollstationäre Plätze 460<br />

Teistationäre Plätze 98<br />

Amb. Betreuungseinheiten 12 747


Leistungen im Bildungsbereich<br />

Schulen, Kinder- und Jugendhilfe<br />

Die Entwicklung der Bugenhagen-<br />

Schulen innerhalb des Bereichs Schulen,<br />

Kinder- und Jugendhilfe der <strong>Stiftung</strong><br />

stellte in den vergangenen Jahren<br />

eine Erfolgsgeschichte dar. Durchschnittlich<br />

bewerben sich auf einen<br />

freien Schulplatz drei bis vier Kinder,<br />

so dass längst nicht alle in den Bugenhagen-Schulen<br />

lernen können, die<br />

dies wünschen. Die positive Resonanz<br />

auf das <strong>Alsterdorf</strong>er Schulangebot<br />

kann als Reaktion auf das reformpädagogische<br />

Lernkonzept und das klare<br />

evangelische Profil der Schulen gewertet<br />

werden. Auch sehen insbesondere<br />

bildungsnahe Eltern in den<br />

Bugenhagen-Schulen eine sinnvolle<br />

Alternative zu den Bildungsstätten in<br />

staatlicher Trägerschaft.<br />

Neu hinzu kamen im Jahr <strong>2006</strong> zwei<br />

Dependancen der Bugenhagen-Schule.<br />

In Groß Flottbek eröffnete eine erste<br />

Klasse im Gemeindehaus der dortigen<br />

Bugenhagen-Gemeinde. In<br />

Hamburg-Eppendorf ging die Grundschule<br />

St. Nicolai sogar zweizügig an<br />

den Start. Weitere gemeindenahe<br />

Kleinschulen als Dependancen der<br />

Bugenhagen-Schule sind in Planung.<br />

Im Rahmen der Erweiterungen konnten<br />

in den Schulen zehn neue Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter eingestellt<br />

werden.<br />

Eine wesentliche konzeptionelle<br />

Neuerung brachte die Umstellung auf<br />

das jahrgangsübergreifende Lernen<br />

(JÜL). Gelernt wird seit dem vergangenen<br />

Jahr in den Bugenhagen-Schulen<br />

nicht mehr in den tradierten Klassenverbänden.<br />

Vielmehr entstanden<br />

Lerngruppen, in denen Kinder aus jeweils<br />

drei aufeinander folgenden<br />

Jahrgängen gemeinsam lernen. So<br />

unterstützen sich Kinder unterschied-<br />

lichen Alters gegenseitig und profitieren<br />

voneinander. Kinder lernen, Verantwortung<br />

zu übernehmen. In der<br />

Offenheit des Unterrichts bleibt das<br />

individuelle Lernen auf dem jeweils eigenen<br />

Niveau aber in jedem Fall erhalten.<br />

Das Klima für Schulen in freier Trägerschaft,<br />

so auch für die Schulen der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>, ist<br />

in Hamburg nach wie vor positiv. Verantwortungsträger<br />

in der Politik<br />

sehen in diesen Schulen eine Bereicherung<br />

für die Bildungslandschaft.<br />

Gleichwohl zeigt sich, dass Verfahren<br />

für die Genehmigung von Erweite-<br />

rungen mehr und mehr formalisiert<br />

und kompliziert werden. Hier ist hin<br />

und wieder ein Gegensatz zwischen<br />

dem Verhalten der zuständigen Behörde<br />

und dem bekundeten politischen<br />

Willen auszumachen.<br />

Die Refinanzierung des Schulangebots<br />

ist auf längere Sicht gesichert.<br />

Die Konzepte der Schulen sind christlich<br />

werteorientiert, innovativ und<br />

werden permanent fortentwickelt.<br />

Auch die Kindertagesstätten des Bereichs<br />

Schulen, Kinder- und Jugendhilfe<br />

sind stark frequentiert und genießen<br />

nach wie vor einen guten Ruf.<br />

An den Standorten <strong>Alsterdorf</strong>, insbesondere<br />

aber Mümmelmannsberg<br />

und Lurup, schaffen sie Integration<br />

32/33<br />

auf vielfältige Weise. Wie in den<br />

Schulen gilt hier die Einbeziehung von<br />

Kindern mit Behinderungen als selbstverständlich.<br />

Gerade in den Problemstadtteilen<br />

ist aber auch die Integration<br />

von Kindern mit Migrationshintergrund<br />

von großer Bedeutung. Nicht<br />

zuletzt bei vielen dieser Familien sind<br />

die Plätze an den Kindertagesstätten<br />

sehr gefragt. Zahlreiche Eltern, auch<br />

solche muslimischer Herkunft, legen<br />

bewusst Wert auf eine Wertevermittlung<br />

im Kindergarten. Diese trauen<br />

sie den evangelischen Häusern der<br />

<strong>Stiftung</strong> in ihrem Sinne zu.<br />

Bereich Schulen, Kinder- und Jugendhilfe<br />

Jahr <strong>2006</strong> Kennzahlen<br />

Zahl der Mitarbeiter Ø 221<br />

Zivildienstleistende 15<br />

Erträge 13 438 T€<br />

Schüler-Plätze 966,6<br />

Kita-Plätze 210,3


Kommunikation<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

und ihre höchst unterschiedlichen<br />

Geschäftsbereiche und Gesellschaften<br />

fanden auch <strong>2006</strong> auf breiter<br />

Linie eine positive mediale Präsenz.<br />

Kontinuierliche Pressearbeit mit intensiver<br />

Kontaktpflege zu Hamburger<br />

Medien bereiteten hierfür die professionelle<br />

Basis. Speziell verstärkt werden<br />

konnte die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

der medizinischen Gesellschaften,<br />

die sich damit weiter im<br />

Wettbewerb des Hamburger Gesundheitswesens<br />

positionierten.<br />

Im Sinne der Gesamt-PR der <strong>Stiftung</strong><br />

wurden weitere Vernetzungen mit<br />

unterschiedlichen Gremien und Multiplikatoren<br />

in der Hamburger Öffentlichkeit<br />

und darüber hinaus angestrebt.<br />

So wurde beispielsweise die<br />

Medienpartnerschaft mit dem Norddeutschen<br />

Rundfunk, insbesondere<br />

seinem Sender NDR 90,3 zu einzelnen<br />

Anlässen weiter intensiviert.<br />

Erstmals führte die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

eine Kooperation mit dem lokalen<br />

Fernsehsender ›Hamburg 1‹<br />

durch. In einer zweiwöchentlichen<br />

Sendung mit dem Titel ›Marktplatz<br />

<strong>Alsterdorf</strong>‹ gestalteten die Redaktion<br />

des Fernsehsenders und der Bereich<br />

Kommunikation der <strong>Stiftung</strong> gemeinsam<br />

gut aufbereitete Informationen<br />

über Arbeit und Angebote der <strong>Stiftung</strong>sbereiche.<br />

Auch im Jahr <strong>2006</strong> lockte eine Vielzahl<br />

von Anlässen zahlreiche Bürgerinnen<br />

und Bürger der umliegenden<br />

Stadtteile zu allen Jahreszeiten auf<br />

den <strong>Alsterdorf</strong>er Markt. Events und<br />

kulturelle Veranstaltungen erfreuten<br />

sich großer Beliebtheit. So konnte der<br />

Standort ›<strong>Alsterdorf</strong>er Markt‹ weiter<br />

als attraktives Stadtteilzentrum und<br />

besonderer Ort der Begegnung etabliert<br />

werden. Die Planung und Organisation<br />

der Veranstaltungen am<br />

Markt liegen in der Verantwortung<br />

des <strong>Stiftung</strong>sbereichs Kommunikation.<br />

Das Veranstaltungsmanagement<br />

war zudem maßgeblich an der logistischen<br />

Planung des Kongresses<br />

Community Living im Herbst des Jahres<br />

beteiligt.<br />

Viele engagierte Bürgerinnen und<br />

Bürger der Stadt Hamburg und anderer<br />

Gemeinden unterstützen die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> durch<br />

Spenden, Zeiteinsatz oder anderweitiges<br />

Engagement. Begleitet und informiert<br />

werden sie von der Abteilung<br />

Fundraising. Hier liegt auch die Geschäftsführung<br />

des Förderkreises der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>. Der<br />

Förderkreis ist ein eingetragener Verein,<br />

dessen Vollmitglieder sich zunehmend<br />

als Netzwerk für eine Vermittlung<br />

der <strong>Stiftung</strong>sanliegen in gesell-<br />

schaftliche Bezüge verstehen. Möglich<br />

ist auch die reine Fördermitgliedschaft.<br />

Der Förderkreis, wie auch der<br />

Verein ›Freunde zur Förderung des<br />

<strong>Evangelische</strong>n Krankenhauses <strong>Alsterdorf</strong><br />

e.V.‹ führt eigene Spendenwerbeaktionen<br />

zu ausgewählten Projekten<br />

durch.<br />

Als wichtiges neues Instrument zur<br />

öffentlichen Darstellung von stiftungsrelevanten<br />

Themen, aber auch<br />

als Weg der Vernetzung mit den<br />

Hamburger Hauptkirchen und den<br />

Kirchenkreisen dient das Engagement<br />

der <strong>Stiftung</strong> in der neu gegründeten<br />

<strong>Evangelische</strong>n Akademie Hamburg e.V.<br />

Die Geschäftsführung dieses Vereins<br />

liegt bei der Leitung des <strong>Alsterdorf</strong>er<br />

Bereiches Kommunikation.<br />

34/35


» Ich danke dir dafür, dass ich<br />

wunderbar gemacht bin;<br />

wunderbar sind deine Werke;<br />

das erkennt meine Seele.«<br />

Psalm139,14


Individualität<br />

Jeder Mensch ist ein unverwechselbar eigenes<br />

Ebenbild Gottes. Wir wollen der Individualität<br />

jedes einzelnen gerecht werden.<br />

Freiheit, Verantwortung und Autonomie gewinnen<br />

Gestalt, wo Menschen ihr Leben nach ihren<br />

eigenen Entwürfen führen. Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Alsterdorf</strong> erkennt daher die Verschiedenheit<br />

von Menschen in ihren jeweiligen Lebenszusammenhängen<br />

an. Dies gilt sowohl für Mitarbeitende<br />

als auch für die Menschen, die deren Leistungen<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Von den Mitarbeitenden wird selbstverständlich<br />

hohe Professionalität erwartet. Zum Berufsethos<br />

gehört auch die Einsicht, dass die Darstellung ihrer<br />

Individualität dort eine Grenze erfährt, wo sie<br />

dem Auftrag der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

insgesamt widerspricht oder die erfolgreiche<br />

Wahrnehmung ihrer eigenen Berufsaufgaben<br />

gefährdet.<br />

Wirtschaftsbericht der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

Wesentliche Vorgänge des<br />

Geschäftsjahres<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

hat entsprechend dem Kaufvertrag<br />

vom 19. Dezember 2005 den Geschäftsbetrieb<br />

der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Stadtmission Kiel e.V. mit den Grundstücken,<br />

Erbbaurechten und den<br />

sonstigen Aktiven zum 31. Dezember<br />

2005 erworben. Der Geschäftsbetrieb<br />

ist in die neu gegründete <strong>Evangelische</strong><br />

Stadtmission Kiel gGmbH übertragen<br />

worden. Das operative Geschäft<br />

findet erstmalig seine Auswirkung<br />

im Geschäftsjahr <strong>2006</strong>.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

hat in 2005 die <strong>Alsterdorf</strong> Finanz- und<br />

Personalkontor GmbH (AFP) gegründet.<br />

Diese Gesellschaft hat ab 1. Januar<br />

<strong>2006</strong> die Buchhaltung sowie Personalabrechnung<br />

und -betreuung für<br />

alle Gesellschaften der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> übernommen.<br />

Ferner wurden bereits in 2005 sämtliche<br />

Anteile an den Gesellschaften<br />

ASV – <strong>Alsterdorf</strong> Service Verpflegung<br />

GmbH, ARC – <strong>Alsterdorf</strong>er Restaurant<br />

und Catering GmbH, ASC – Alster-<br />

Service-Center GmbH und CareFlex<br />

Personaldienstleistungen GmbH in<br />

die AFP eingebracht. Im Jahr <strong>2006</strong><br />

wurde der Anteil an der alsterdorf<br />

38/39<br />

facility management GmbH (afm) in<br />

die AFP eingebracht. Von der ASV,<br />

ARC, ASC, CareFlex und afm besteht<br />

ein Gewinnabführungsvertrag zur<br />

AFP.<br />

Die alsterarbeit gGmbH hatte das Geschäftsfeld<br />

der Be- und Verarbeitung<br />

von PCs durchgeführt. Es gab unterschiedliche<br />

Auffassungen in der umsatzsteuerlichen<br />

Handhabung zwischen<br />

dem Finanzamt und der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong>. Im Geschäftsjahr<br />

wurde diesbezüglich eine<br />

Einigung erzielt, so dass ein großer<br />

Teil der vorsichtig gebildeten Rückstellungen<br />

aufgelöst werden konnte.<br />

Umsatz- und<br />

Auslastungsentwicklung<br />

Der Umsatz des Konzerns der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> stieg um<br />

ca. 29 Mio. € auf 201 Mio. € im Jahr<br />

<strong>2006</strong>. Der Anstieg ist im Wesentlichen<br />

zurückzuführen auf die Übernahme<br />

des Geschäfts der Stadtmission<br />

Kiel.


Investition und Finanzierung<br />

Die Investitionen bewegten sich mit<br />

ca. 14 Mio. € leicht über dem<br />

Niveau des Vorjahres. Bei den Investitionen<br />

handelt es sich vor allem um<br />

den Zugang des Grundstücks Carl-<br />

Koops-Haus, das von der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg gekauft wurde.<br />

Ebenso wurden bauliche Investitionen<br />

fortgesetzt, wie die Fachschule<br />

für Heilerziehung und das Gebäude<br />

Paul-Stritter-Weg 5–9. Die Finanzierung<br />

der Gebäudeinvestitionen erfolgt<br />

über langfristige Bankdarlehen.<br />

Im Geschäftsjahr wurden außerdem<br />

mehrere Mehrfamilienhäuser in Bargfeld-Stegen<br />

mit einem Ertrag, der<br />

über dem Buchwert lag, veräußert.<br />

Darstellung der Lage<br />

1. Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Bilanzsumme des Konzerns der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

beläuft sich im Jahr <strong>2006</strong> auf<br />

212,7 Mio. €. Dieses bedeutet einen<br />

Zuwachs von 4,9 Mio. € im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Verursacht wird die<br />

Steigerung durch die Investitionstätigkeit.<br />

Dagegen stehen planmäßige<br />

Abschreibungen auf das Anlagevermögen.<br />

Insgesamt stieg das<br />

Anlagevermögen um 3,3 Mio. € auf<br />

170,4 Mio. €.<br />

Konzernbilanz <strong>2006</strong><br />

Aktiva in Tausend Euro <strong>2006</strong> 2005 Veränd.<br />

immaterielle Vermögensgegenstände 756 746 10<br />

Sachanlagen 170 363 167 113 3 250<br />

Finanzanlagen 2 201 2 077 124<br />

Anlagevermögen 173 320 169 936 3 384<br />

Vorräte 1 447 1 551 –104<br />

Forderungen 20 532 19 249 1 283<br />

Kassenbestand u. Guthaben bei Kreditinstituten 13 989 13 858 131<br />

Umlaufvermögen 35 968 34 658 1 310<br />

Ausgleichsposten 3 296 3 185 111<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 92 94 –2<br />

Aktiva 212 676 207 873 4 803<br />

Passiva in Tausend Euro <strong>2006</strong> 2005 Veränd.<br />

Eigenkapital 50 168 49 071 1 097<br />

Sonderposten 28 210 29 570 –1 360<br />

Rückstellungen 24 095 23 946 149<br />

Verbindlichkeiten 108 604 103 882 4 722<br />

Ausgleichsposten 1 059 1 059 0<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 540 345 195<br />

Passiva 212 676 207 873 4 803<br />

Konzernertragslage <strong>2006</strong><br />

in Tausend Euro <strong>2006</strong> 2005 Veränd.<br />

Erträge 201 374 172 162 29 212<br />

Personalaufwand –120 658 –111 909 –8 749<br />

Materialaufwand –38 199 –32 786 –5 413<br />

Zuführung /Auflös. Sonderposten/Zuwendungen 3 313 2 515 798<br />

Abschreibungen –8 627 –7 864 –763<br />

sonstiger Betriebsaufwand –32 122 –24 625 –7 497<br />

Finanzergebnis –3 846 –3 525 –321<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1 235 –6 032 7 267<br />

außerordentliches Ergebnis 0 6 937 –6 937<br />

Steuern –128 –134 6<br />

Jahresüberschuss 1 107 771 336<br />

Auf der Passivseite konnte das Eigenkapital<br />

durch den Jahresüberschuss<br />

um 1,1 Mio. € auf 50,2 Mio. € erhöht<br />

werden. Der Eigenkapitalanteil ohne<br />

Sonder- und Ausgleichsposten beträgt<br />

nunmehr 24% vom Gesamtkapital.<br />

Die Verbindlichkeiten wuchsen<br />

um ca. 4,8 Mio. € auf 108,6 Mio. €<br />

an. Die Rückstellungen sind um ca.<br />

0,2 Mio. € gestiegen. Der Auflösung<br />

von Steuerrückstellungen aufgrund<br />

der Vereinbarung mit dem Finanzamt<br />

standen vor allem Zuführungen von<br />

Rückstellungen für Budgetausgleiche<br />

gegenüber.<br />

2. Ertragslage<br />

Der Konzern der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Alsterdorf</strong> erwirtschaftete im<br />

Jahr <strong>2006</strong> einen Jahresüberschuss<br />

von 1,1 Mio. €. Dieses bedeutet eine<br />

Steigerung von 0,3 Mio. €. Die Struktur<br />

des Ergebnisses wurde vor allem<br />

beeinflusst durch das operative Geschäft<br />

der Stadtmission Kiel, das erstmals<br />

konsolidiert wurde. So wurden<br />

Erlössteigerungen durch entsprechende<br />

Steigerung der Personal- und<br />

Sachkosten kompensiert.<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

in Mio. Euro<br />

<strong>2006</strong> 50,17<br />

2005 49,07<br />

2004 48,30<br />

2003 46,90<br />

2002 43,50<br />

2001 38,45<br />

2000 30,03<br />

1999 21,69<br />

1998 21,52<br />

1997 21,69<br />

1996 18,05<br />

1995 15,69<br />

40/41<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55


Gremien<br />

Vorstand der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

Rolf Baumbach (†), Vorsitzender<br />

(verst. 10.04.<strong>2006</strong>); Wolfgang F. Kraft,<br />

Stellvertretender Vorsitzender,<br />

Dieter Fenker (ab 27.04.<strong>2006</strong>)<br />

Stellvertretende Direktorin:<br />

Hilke Osterwald<br />

<strong>Stiftung</strong>srat der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

Hans Rudolf Schüler, Vorsitzender;<br />

Arnold Alewell, Dieter Fenker<br />

(bis 27.04.<strong>2006</strong>), Ulrich Scheibel<br />

(ab 23.11.<strong>2006</strong>), Stellvertretende<br />

Vorsitzende;<br />

Dr. Christoph Bertram (ab 30.08.<strong>2006</strong>),<br />

Detlef Bogdol (ab 28.06.<strong>2006</strong>),<br />

Jürgen F. Bollmann, Andrea Krieger<br />

(bis 23.11.<strong>2006</strong>), Dr. Kurt Friedrich<br />

Ladendorf, Henning-Uwe Milberg<br />

(ab 28.02.<strong>2006</strong>), Hans Peter Opitz,<br />

Eckhard Porath (ab 23.11.<strong>2006</strong>),<br />

Susanne Reimers (ab 30.08.<strong>2006</strong>)<br />

Matthias R. Scholz, Bernd Seguin,<br />

Kay Stepp (bis 23.11.<strong>2006</strong>), Jens<br />

Strampfer, Matthias Weigmann<br />

(ab 23.11.<strong>2006</strong>)<br />

beratend: Rolf Baumbach (†),<br />

Wolfgang F. Kraft, Dieter Fenker,<br />

Hilke Osterwald, Protokoll:<br />

Dr. Manuela Mohn-Dühlmeyer<br />

Hauptausschuss<br />

Hans Rudolf Schüler, Vorsitzender;<br />

Dr. Kurt Friedrich Ladendorf,<br />

Stellvertretender Vorsitzender;<br />

Arnold Alewell, Dieter Fenker<br />

(bis 27.04.<strong>2006</strong>), Ulrich Scheibel<br />

(ab 23.11.<strong>2006</strong>), Matthias R. Scholz;<br />

beratend: Rolf Baumbach (†),<br />

Wolfgang F. Kraft, Dieter Fenker,<br />

Hilke Osterwald, Protokoll:<br />

Dr. Manuela Mohn-Dühlmeyer<br />

Gesamt-Mitarbeitervertretung<br />

der <strong>Stiftung</strong><br />

Jens Strampfer, Vorsitzender; Bernd<br />

Mutzek, Michael Marquardt, Stellvertretende<br />

Vorsitzende;<br />

einzelne Mitarbeitervertretungen in<br />

den Gesellschaften<br />

Förderkreis der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> e.V.<br />

(gegründet 1975)<br />

Vorstand: Rolf Baumbach (†),<br />

Uwe Kruschinski, Hilke Osterwald<br />

(ab 07.06.<strong>2006</strong>);<br />

Kuratorium: Sabine Hack, Dr. Hans<br />

Janus, Dr. Kurt-Friedrich Ladendorf,<br />

Matthias Schröder, Hans Rudolf<br />

Schüler, Marcus Vitt;<br />

Geschäftsführung: Andrea Gutzeit,<br />

Dr. Manuela Mohn-Dühlmeyer<br />

Verein zur Förderung des<br />

<strong>Evangelische</strong>n Krankenhauses<br />

<strong>Alsterdorf</strong> e.V. (gegründet 1995)<br />

Vorstand: Dr. Ursula Gerhardt,<br />

Vorsitzende; Martin Schreiber,<br />

Stellvertretender Vorsitzender;<br />

Kuratorium: Bischöfin Maria Jepsen,<br />

Witta Pohl, Dagmar Reim,<br />

Carlo von Tiedemann;<br />

Geschäftsführung: Andrea Gutzeit<br />

Förderverein der<br />

Bugenhagen-Schule e.V.<br />

(gegründet 1993)<br />

Vorstand: Ute Krämer, 1. Vorsitzende;<br />

Kurt Honay, 2. Vorsitzender;<br />

Doris Prinz-Scheller, Kassenwartin;<br />

Astrid Diethelm, Schriftführerin<br />

Verein zur Förderung der<br />

Berufsfachschule für Logopädie<br />

im Werner Otto Institut e.V.<br />

(gegründet 1976)<br />

Vorstand: Corinna Lutz, 1. Vorsitzende;<br />

Dr. med. Ursula Petersen-Siebert,<br />

Stellvertretende Vorsitzende;<br />

Kuratorium: Reiner Gier, Vorsitzender;<br />

Brigitte Lühr, Stellvertretende<br />

Vorsitzende; Dr. Uwe Bernzen,<br />

Dr. med. Christian Fricke, Amadeus<br />

Hempel, Hilke Osterwald,<br />

Erika Woisin; Wolfgang Pascher<br />

(Ehren mitglied)<br />

Verein zur Förderung des<br />

Werner Otto Instituts e.V.<br />

(gegründet 1981)<br />

Vorstand: Angela Laabs,<br />

1. Vorsitzende; Heinz Behrens,<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Förderverein der tohus gGmbH<br />

(gegründet 1995)<br />

Vorstand: Bernhard Kaps,<br />

1. Vorsitzender; Kay Nernheim,<br />

2. Vorsitzender; Wolfgang Kaps,<br />

Rechnungsführer<br />

40/41 42/43


»<br />

Das andre ist dies: Du sollst deinen<br />

Nächsten lieben wie dich selbst.«<br />

Markus 12,31


Respekt<br />

Gottgewollte Individualität fordert, dass wir einander<br />

Respekt zollen. In einer Kultur des Respekts ist die Vielfalt<br />

der Lebensstile von Menschen selbstverständlich.<br />

Mehr Verschiedenheit bedeutet in aller Regel auch<br />

mehr Konfl ikt. Umso mehr bedarf es eines elementaren<br />

Respekts gegenüber dem jeweils anderen als Person.<br />

Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Person und<br />

Werk eines Menschen. Damit weiß sich die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong> einer der lutherischen Grundpositionen<br />

verpfl ichtet. Denn niemand geht in seinen Taten<br />

auf. Jeder Mensch ist sehr viel mehr und anderes, als<br />

was er aus sich selbst gemacht hat und als andere an<br />

ihm wahrzunehmen vermögen. Deshalb begegnen die<br />

Mitarbeitenden in der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

allen Menschen in ihrem berufl ichen Umfeld, seien es<br />

Nutzer ihrer Dienstleistungen, Vorgesetzte oder andere<br />

Mitarbeitende, auf gleicher Augenhöhe.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Vorstand der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Alsterdorf</strong><br />

Redaktion<br />

Wolfgang F. Kraft<br />

Dieter Fenker<br />

Hilke Osterwald<br />

Wolfram Scharenberg<br />

Adresse<br />

<strong>Alsterdorf</strong>er Markt 4<br />

22297 Hamburg-<strong>Alsterdorf</strong><br />

Telefon 0 40.50 77 39 31<br />

Fax 0 40.50 77 41 22<br />

w.kraft@alsterdorf.de<br />

d.fenker@alsterdorf.de<br />

www.alsterdorf.de<br />

Konzeption, Gestaltung<br />

Andreas Homann<br />

www.AndreasHomann.de<br />

Schrift<br />

Frutiger Next<br />

Light, Light Italic, Medium<br />

Papier<br />

Galaxi Keramik, 170 g/qm<br />

Lektorat<br />

Hans Georg Krings<br />

Arndt Streckwall<br />

Bibelzitate<br />

Nach der Lutherbibel 1984<br />

Druck<br />

Hein & Co, Hamburg<br />

Auflage<br />

4 000<br />

Stand<br />

August 2007<br />

© <strong>Evangelische</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Alsterdorf</strong><br />

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