Band 1 - Stadt Weilheim an der Teck
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diese Ausson<strong>der</strong>ung einen bedeutenden Zuwachs erhalten. An <strong>der</strong> Erschließung dieser<br />
Übernahme waren – <strong>an</strong> erster Stelle – Gabriele Mühlnickel-Heybach sowie Jochen<br />
Fuchs, Damaschin Pop-Buia, Caroline Pottiez, M<strong>an</strong>fred Waßner und Margarethe List<br />
beteiligt.<br />
Ein dritter <strong>B<strong>an</strong>d</strong> enthält die Archivbestände <strong>der</strong> früheren Gemeinde Hepsisau bis 1973.<br />
Alle drei nun erscheinenden Findbücher wurden von Gabriele Mühlnickel-Heybach<br />
redaktionell bearbeitet und für den Druck vorbereitet, die Herstellung begleitete Jol<strong>an</strong>ta<br />
Durlik.<br />
Die von meinem 2002 verstorbenen Amtsvorgänger Christoph J. Drüppel in den 1980er<br />
Jahren ins Werk gesetzte umfassende Erschließung des <strong>Stadt</strong>archivs <strong>Weilheim</strong> hat nun<br />
einen St<strong>an</strong>d erreicht, <strong>der</strong> die Bestände als Gedächtnis <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> nutzbar macht und<br />
einen leichten Zugriff ermöglicht.<br />
Viele waren dar<strong>an</strong> beteiligt, dass dieses Ziel über den l<strong>an</strong>gen Zeitraum nicht aus den<br />
Augen verloren und schließlich erreicht wurde. Namentlich d<strong>an</strong>ken möchte ich Frau<br />
Gabriele Mühlnickel-Heybach, meiner Stellvertreterin im Amt, in <strong>der</strong>en bewährten<br />
Händen die Koordination des Projekts lag und die wesentlichen Anteil am Gelingen des<br />
Werks hat. Frau Margarethe List, die das <strong>Stadt</strong>archiv <strong>Weilheim</strong> bis 2008 ehrenamtlich<br />
betreute, d<strong>an</strong>ke ich für ihre jahrzehntel<strong>an</strong>ge, umfassende und sachkundige Mitarbeit<br />
und die laufende Pflege <strong>der</strong> wertvollen Bestände.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er D<strong>an</strong>k gilt darüber hinaus Herrn Holger Nußbaumer, Leiter des<br />
Hauptamtes <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weilheim</strong>, <strong>der</strong> die Arbeiten stets mit Interesse begleitete und<br />
unterstützte, sowie Herrn Bürgermeister Herm<strong>an</strong>n Bauer, dem die Geschichte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> ein Anliegen ist und <strong>der</strong> die nachhaltige Sicherung und Erschließung des<br />
<strong>Stadt</strong>archivs erst ermöglichte und för<strong>der</strong>te.<br />
Esslingen, im August 2008<br />
M<strong>an</strong>fred Waßner<br />
Die Bestände des <strong>Stadt</strong>archivs<br />
Teil 1: Urkunden, Rechnungen und Amtsbücher<br />
Das <strong>Stadt</strong>archiv birgt die gesamte schriftliche Überlieferung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weilheim</strong> und <strong>der</strong><br />
im Jahre 1972 <strong>an</strong>geschlossenen Gemeinde Hepsisau. Die ältesten Archivalien sind Urkunden,<br />
Steuerbücher und Rechnungsbände. Auch das berühmte Statutenbuch von<br />
1571 sei hier gen<strong>an</strong>nt; eine gewisse Geschlossenheit <strong>der</strong> Bestände liegt jedoch erst seit<br />
<strong>der</strong> Mitte des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts vor, obwohl <strong>der</strong> Dreißigjährige Krieg nicht zu großen<br />
Verlusten führte. Die zuvor im Pfarrarchiv deponierten städtischen Archivalien wurden<br />
im Mai 1982 wie<strong>der</strong> dem <strong>Stadt</strong>archiv zugeordnet.<br />
Der vorliegende <strong>B<strong>an</strong>d</strong> 1 des Inventars erschließt die Urkunden, die Rechnungen und die<br />
Amtsbücher.<br />
Der kleine Best<strong>an</strong>d <strong>an</strong> Pergamenturkunden umfasst fünf Stücke aus dem Zeitraum<br />
1506 bis 1614, eine davon gibt eine Urkunde von 1430 wie<strong>der</strong>. Der Urkundenbest<strong>an</strong>d<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und des Armenkastens muss einst wesentlich umf<strong>an</strong>greicher gewesen sein,<br />
und keinesfalls können die Verluste nur Kriegen und Zerstörungen <strong>an</strong>gelastet werden.<br />
Erschreckend ist, dass die zwölf Originalurkunden aus <strong>der</strong> Zeit von 1453 bis 1780,<br />
welche Karl Mayer 1942 inventarisierte und als Kurzregesten veröffentlichte, heute alle<br />
verschollen sind. Die fünf Urkunden des vorliegenden Inventars dagegen k<strong>an</strong>nte Mayer<br />
nicht. Es ist zu hoffen, dass die verschwundenen Urkunden eines Tages in das <strong>Stadt</strong>archiv<br />
zurückkehren.<br />
Die Bürgermeisterrechnungen, später auch <strong>Stadt</strong>pflegrechnungen gen<strong>an</strong>nt, geben Art<br />
und Höhe <strong>der</strong> öffentlichen Ausgaben <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weilheim</strong> wie<strong>der</strong> und beschreiben sie mit<br />
meistens recht ausführlichen Erläuterungen. Einwohner, Bedienstete, das städtische<br />
Bauwesen, Kriege, Hungersnöte und <strong>an</strong><strong>der</strong>e bewegende Ereignisse sind in den<br />
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