Oberlausitz-Kliniken gGmbH 2008/02
Oberlausitz-Kliniken gGmbH 2008/02
Oberlausitz-Kliniken gGmbH 2008/02
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Medizin & Pflege<br />
Die <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong> informiert<br />
Seite 6 / 7<br />
Vorgestellt –<br />
Die Chirurgische Klinik<br />
im Krankenhaus Bautzen<br />
SEITE 3<br />
Ausbildung –<br />
Pflegeberufe im Porträt<br />
SEITE 5<br />
Geburtshilfe –<br />
Betreuung von Frühchen<br />
SEITE 9<br />
Blickpunkt –<br />
Wohnhäuser für Senioren<br />
SEITE 10<br />
Klinikpartner –<br />
Die OL Physio GmbH<br />
Ausgabe 2/<strong>2008</strong>
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Sie halten nun bereits die zweite Ausgabe<br />
unserer Kundenzeitung „Medizin &<br />
Pflege“ in Händen – gefüllt mit interessanten<br />
und wichtigen Informationen aus<br />
der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong>. Das<br />
Thema Ausbildung liegt uns dabei besonders<br />
am Herzen. Wir als einer der großen<br />
Ausbildungsbetriebe in Ostsachsen legen<br />
großen Wert darauf, jungen Menschen<br />
eine Berufsperspektive in ihrer Heimat zu<br />
geben, ihnen die Chance zu bieten, hier<br />
einen qualifizierten Berufsabschluss zu erlangen.<br />
Insgesamt verfügen beide Krankenhäuser<br />
in Bautzen und Bischofswerda über<br />
mehr als 80 Ausbildungsplätze in verschiedenen<br />
Berufen und Studiengängen.<br />
Ob als Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />
als Hebamme, als Kaufmann/Kauffrau<br />
im Gesundheitswesen<br />
oder als Praxisbetrieb für Studenten der<br />
Berufsakademie Bautzen – das Angebot<br />
ist breit gefächert und wird ergänzt durch<br />
die Möglichkeit, den Zivildienst oder ein<br />
Freiwilliges Soziales Jahr bei uns abzuleisten.<br />
Gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>gGmbH</strong> wünsche ich Ihnen bereits heute<br />
ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest<br />
sowie ein gesundes Neues Jahr 2009.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Reiner E. Rogowski<br />
Geschäftsführer<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
<strong>02</strong>625 Bautzen<br />
Redaktion: Redaktions- und Verlagsgesellschaft<br />
Bautzen/Kamenz mbH<br />
der Sächsischen Zeitung<br />
Ralf Haferkorn (verantw.)<br />
Miriam Schönbach<br />
Satz/Layout: arteffective/lausitzpromotion<br />
Daniel Reiche<br />
www.arteffective.de<br />
Druck: Dresdener Druck- &<br />
Verlagshaus GmbH & Co. KG<br />
Ist Medizin das Gut Gesundheit wert ist<br />
noch bezahlbar?<br />
Diese Frage stellen sich immer mehr<br />
Menschen. Um es gleich vorwegzunehmen:<br />
Ja, Medizin ist noch bezahlbar<br />
und das muss auch so bleiben.<br />
Aber man muss sorgfältig differenzieren.<br />
Ist jede medizinische Leistung,<br />
die machbar ist, auch notwendig, wirkungsvoll<br />
und sinnvoll? Nicht alles, was machbar ist,<br />
ist auch wirklich notwendig. Anwendungen,<br />
die für uns als Patienten zwar angenehm sind,<br />
aber eher in den Wellness-Bereich fallen, können<br />
nicht durch die Gesetzliche Krankenversicherung<br />
(GKV) mit abgedeckt werden. Hier<br />
macht es Sinn, die Patienten zu mehr Eigenständigkeit<br />
und Selbstverantwortung zu<br />
ermuntern und stärker über die Notwendigkeit<br />
mancher Behandlungen aufzuklären.<br />
Weil Medizin eben noch bezahlbar ist, muss<br />
man sich gerade jetzt Gedanken um Strukturen<br />
im deutschen Gesundheitswesen machen.<br />
So wird zur Zeit mit viel Aufwand und<br />
enormen Mitteln eine neue Behörde installiert,<br />
die den ab Januar bestehenden Gesundheitsfonds<br />
verwalten wird – eine zusätzliche<br />
finanzielle Belastung für alle Versicherten.<br />
Die Behörde wird ebenfalls Gelder der<br />
Versicherten verschlingen, ihr Nutzen ist aber<br />
zu hinterfragen. Der Gesundheitsfonds führt<br />
zum Einheitsbeitrag für alle Krankenkassen –<br />
diejenigen Kassen, die in den vergangenen<br />
Jahren gut und sparsam gewirtschaftet haben,<br />
werden dafür bestraft. Dazu gehören unsere<br />
beiden sächsischen Krankenkassen.<br />
Auf die Versicherten warten höhere monatliche<br />
Beiträge, ab Januar werden wir dies<br />
in unseren Geldbeuteln spüren. Die Deutsche<br />
Krankenhausgesellschaft weist darauf hin, dass<br />
der Gesundheitsfonds dem System Geld entzieht,<br />
das für medizinische Leistungen gebraucht<br />
wird. Stattdessen wird noch mehr teure<br />
Überprüfungsbürokratie eingeführt. Zudem<br />
besteht die Befürchtung seitens des Dachverbandes<br />
der Krankenhäuser, dass die Finanzierung<br />
des Gesundheitswesens zukünftig<br />
zum Gegenstand staatlicher Haushaltspolitik<br />
wird - bedingt durch den Einheitsbeitragssatz.<br />
Eine bedarfsnahe und regionsgerechte<br />
Mittelbereitstellung ist gefährdet.<br />
Es mehren sich auch die kritischen Stimmen<br />
derer, die die überbordende Bürokratie der<br />
Krankenkassen rügen. Arbeitgeber, Arbeitnehmer<br />
und Rentner zahlen in die Gesetzliche<br />
und Private Krankenversicherung ein in<br />
der Hoffnung, für ihre Beiträge medizinische<br />
Hilfe und Versorgung zu erhalten, wenn sie<br />
diese brauchen. Sie wollen zum Arzt, zur Apotheke<br />
und ins Krankenhaus, wenn sie krank<br />
sind, und sie wollen gut behandelt und versorgt<br />
werden. Keiner von uns zahlt seine Versicherungsbeiträge<br />
für Verwaltung und Werbung!<br />
Es ist nicht vermittelbar, dass Milliarden<br />
Euro für die Verwaltung und Weiterleitung<br />
unserer Beiträge ausgegeben werden<br />
Mit Einführung des Gesundheitsfonds warten auf die Versicherten ab Januar 2009<br />
höhere monatliche Beiträge. Das wird auch im Geldbeutel zu spüren sein.<br />
(die Kosten liegen zwischen 5 und 10 Prozent<br />
der Beiträge – das bedeutet, dass bis zu 17 Milliarden<br />
EUR in die Verwaltung und Administration<br />
der Krankenkassen fließen). Niemand<br />
möchte seinen Krankenkassenbeitrag<br />
für Bürokratie und massenhaft beschriebenes<br />
Papier verwenden, wir zahlen auch nicht für<br />
Werberucksäcke, Kaffeebecher, bunte Kugelschreiber,<br />
Schlüsselbänder und auch nicht<br />
für millionenteure Fernsehwerbung. Sondern<br />
für eine gute und moderne medizinische<br />
Versorgung.<br />
Sächsische Krankenhäuser wollen, dass<br />
bei ihnen und in den Praxen genug gut ausgebildetes,<br />
qualifiziertes Personal vorgehalten<br />
wird – gemäß dem eigenen hohen Anspruch<br />
und der Erwartung des Patienten. Auch<br />
die medizintechnische Ausstattung im Krankenhaus<br />
und in den Arztpraxen muss zeitgemäß<br />
und modern sein. Manche Ärztehäuser<br />
sind noch immer nicht modernisiert und<br />
versprühen den Charme vergangener Jahre.<br />
Allen Bürgern soll zu jeder Zeit moderne,<br />
zeitgemäße Diagnostik und Behandlung in einer<br />
angenehmen und entspannten Atmosphäre<br />
zur Verfügung stehen. Für den Bereich<br />
der niedergelassenen Ärzte gilt außerdem: Sie<br />
sollen genauso vergütet werden wie ihre Kollegen<br />
in anderen Bundesländern. Hier klafft<br />
noch eine enorme Lücke, die viele junge Ärzte<br />
daran hindert, gerade in den neuen Bundesländern<br />
in der Niederlassung aktiv zu wer-<br />
Die Gesellschaft<br />
muss verstärkt<br />
überlegen und<br />
diskutieren, was<br />
den. Der Grundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
muss auch für die beitragsverwaltenden<br />
Einheiten und ihre Sprengel gelten.<br />
Es kann nicht sein, dass Verwaltungskräfte<br />
in Marmorgebäuden residieren und niedergelassene<br />
Ärzte teilweise in spartanischen Gebäuden<br />
praktizieren müssen.<br />
Generell muss auch in unserer Gesellschaft<br />
verstärkt überlegt und diskutiert werden,<br />
was ihr das Gut Gesundheit wert ist. Welchen<br />
Stellenwert nimmt eine medizinisch gut versorgte<br />
Wählerschaft in einem demokratischen<br />
System ein? Kann dieser Aspekt von der Gesundheits-<br />
und Gesellschaftspolitik vernachlässigt<br />
werden?<br />
Es geht kurzfristig um eine verbesserte<br />
Aufklärung in der Gesellschaft, wohin die Gelder<br />
im Gesundheitswesen fließen und welche<br />
Ausgaben damit bestritten werden müssen.<br />
Es geht aber auch um eine breit angelegte<br />
Diskussion, was Präventionsmaßnahmen<br />
neben dem Kurieren von Krankheiten zur eigenen<br />
Gesundheit und einem verantwortlichen<br />
Umgang damit beitragen können.Ist Medizin<br />
noch bezahlbar? Ja, aber wir müssen sehr<br />
darauf achten, dass es auch in Zukunft so<br />
bleibt und wir im Landkreis Bautzen eine gute<br />
und zeitgemäße, d.h. moderne Medizin gewährleisten<br />
können, die auch die menschlichen<br />
Komponenten des Vertrauensverhältnisses<br />
zwischen Patient, Arzt und Pflegekraft<br />
nicht vernachlässigt.<br />
SEITE 2 DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong>
Auf einen Blick<br />
Die <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong> gehört<br />
zu den größten Ausbildungsbetrieben<br />
in der Region Ostsachsen.<br />
Insgesamt verfügen beide Krankenhäuser<br />
in Bautzen und Bischofswerda<br />
über mehr als 80 Ausbildungsplätze<br />
in verschiedenen Berufen und Studiengängen.<br />
Folgende Berufe bildet das Unternehmen<br />
aus:<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen betreuen<br />
und versorgen kranke und pflegebedürftige<br />
Menschen, führen ärztlich veranlasste<br />
Maßnahmen durch, assistieren bei Untersuchungen<br />
und Behandlungen und dokumentieren<br />
Patientendaten. Sie arbeiten<br />
hauptsächlich in Krankenhäusern, Arztpraxen<br />
oder Gesundheitszentren, aber auch in Altenwohnheimen<br />
und Altenpflegeheimen sowie<br />
in Einrichtungen der Kurzzeitpflege. Die<br />
Ausbildung dauert drei Jahre. Die Theorie vermittelt<br />
die Medizinische Berufsfachschule in<br />
Dresden. In der Praxis setzen sich die Auszubildenden<br />
mit medizinischer Diagnostik und<br />
Therapie auseinander, sie üben lebenserhaltende<br />
Sofortmaßnahmen einzuleiten und<br />
ein berufliches Selbstverständnis zu entwickeln.<br />
Die jungen Leute lernen dabei u.a. die<br />
Abteilungen der Inneren Medizin, der Psychiatrie,<br />
der Chirurgie, der Gynäkologie, der<br />
Urologie, der Kinderheilkunde und der stationären<br />
Pflege im Seniorenheim kennen. Vo-<br />
raussetzung ist die gesundheitliche Eignung<br />
sowie ein Realschulabschluss.<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in<br />
Die Kinderkrankenpflege ist ein selbstständiger<br />
Ausbildungsberuf und ähnelt der Ausbildung<br />
zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in.<br />
Sie dauert drei Jahre und setzt mindestens<br />
einen guten Realschulabschluss voraus.<br />
Der/die Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in<br />
muss die alters- und entwicklungsbedingten<br />
Bedürfnisse des Kindes wahrnehmen<br />
und unterstützen. Er/Sie muss das<br />
Kind und seine Eltern und Angehörigen in Krisensituationen<br />
begleiten. Die Berufsgruppe<br />
wird auf den Säuglings- und Kinderstationen<br />
in Krankenhäusern eingesetzt. Die theoretische<br />
Ausbildung erfolgt am Bildungszentrum<br />
für Medizinal- und Sozialberufe an der Städtischen<br />
Klinikum Görlitz GmbH. Praktische Einsätze<br />
stehen in den Abteilungen der Allgemeinen<br />
Pädiatrie, der Frühgeborenenabteilung/Neonatologie,<br />
der Chirurgie, der Neugeborenen-<br />
und Wochenstation, der Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie und in der ambulanten<br />
Pflege auf dem Plan.<br />
Hebamme und Entbindungshelfer<br />
Ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz, Einsatzbereitschaft,<br />
Geduld und Einfühlungsvermögen<br />
prägen den Alltag der Hebamme.<br />
Wer sich für den beliebten Beruf als Angestellte<br />
im Krankenhaus, in der Hebammen-<br />
Praxis oder im Geburtshaus entscheidet, den<br />
erwartet viel Verantwortung. Hebammen/Entbindungshelfer<br />
begleiten nicht nur<br />
die Geburt an sich. Vielmehr beraten sie Eltern<br />
bereits in der Schwangerschaft und<br />
werden so zum wichtigen Begleiter vor, während<br />
und nach der Geburt. Die Ausbildung<br />
nach einem Realschulabschluss dauert drei<br />
Jahre und schließt mit einer staatlichen Prüfung<br />
ab. Die theoretische Ausbildung wird an<br />
der Medizinischen Berufsfachschule am Universitätsklinikum<br />
Carl Gustav Carus der Technischen<br />
Universität Dresden vermittelt. Die Praxis<br />
von der Neugeborenen- und Säuglingspflege<br />
bis zur Schwangerschaftsversorgung<br />
lernen die Auszubildenden in den Krankenhäusern<br />
Bautzen und Bischofswerda kennen.<br />
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />
Kaufleute im Gesundheitswesen planen und<br />
organisieren Geschäfts- und Leistungsprozesse,<br />
entwickeln Dienstleistungsangebote<br />
und übernehmen Aufgaben im Qualitätsmanagement<br />
oder Marketing. Sie sind hauptsächlich<br />
in Krankenhäusern oder Arztpraxen<br />
beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie bei<br />
Krankenversicherungen, in Altenpflegeheimen<br />
oder in der ambulanten Alten- und Krankenpflege.<br />
Die Auszubildenden lernen die<br />
kaufmännische Steuerung und Kontrolle sowie<br />
das Finanz- und Rechnungswesen im Gesundheitsbereich<br />
kennen, erlernen die medizinische<br />
Dokumentation und beschäfti-<br />
Gegenwärtig<br />
erlernen mehr<br />
als 80 Jugendliche<br />
medizinische Berufe<br />
Ausbildung in der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
Die Ausbildung der künftigen Gesundheits- und Krankenpfleger/innen erfolgt sehr<br />
praxisnah. Hier überprüft Marie Posner (Mitte), Auszubildende im ersten Lehrjahr, unter<br />
Anleitung von Eike Rachlitz (links) bei einer Patientin den Blutdruck.<br />
gen sich mit Personal- und Materialwirtschaft.<br />
Zugangsvoraussetzung ist ein Realschulabschluss.<br />
Die Theorie für die dreijährige<br />
Ausbildung erfolgt am Beruflichen Schulzentrum<br />
in Görlitz.<br />
DIE BEWERBUNG<br />
In die Bewerbungsmappe gehören ein<br />
Anschreiben, der Lebenslauf mit aktuellem<br />
Bewerbungsfoto, die Geburtsurkunde,<br />
aktuelle Zwischenzeugnisse bzw. Abschlusszeugnisse,<br />
Nachweise über Praktika<br />
oder ein Freiwilliges Soziales Jahr sowie<br />
das ärztliche Gutachten über die<br />
gesundheitliche Eignung (wenn nötig<br />
ein Nachweis über Schutzimpfungen).<br />
Für alle Ausbildungsberufe ist die Vergütung<br />
haustariflich geregelt. Die Praxis-<br />
Bausteine finden komplett in den Einrichtungen<br />
der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>gGmbH</strong> statt.<br />
Ansprechpartner<br />
<strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
Personalabteilung<br />
Personalleiterin Gisela Dericks<br />
Am Stadtwall 3, <strong>02</strong>625 Bautzen<br />
Tel. 03591/363-2275<br />
bewerbungen@oberlausitz-kliniken.de<br />
DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong> SEITE 3
Sprechstunde<br />
Augenerkrankungen<br />
Die Augenklinik im Krankenhaus<br />
Bautzen steht ihren Patienten im<br />
Notfall rund um die Uhr zur Verfügung.<br />
Doch nicht nur akute Sehverschlechterungen<br />
oder Verletzungen<br />
durch Unfälle behandelt Oberarzt Nasser<br />
Al-Ashi gemeinsam mit seinem Team. Sie<br />
stehen den Menschen in Ostsachen mit ihrem<br />
Fachwissen bei der Diagnostik und Therapie<br />
der unterschiedlichen Krankheitsbilder zur Seite.<br />
„Medizin & Pflege“ stellt Symptome und<br />
Heilmethoden vor.<br />
Grauer Star<br />
Das Krankheitsbild: Der Graue Star, auch Katarakt<br />
genannt, ist eine Trübung der ursprünglich<br />
klaren Augenlinse. Er führt dazu,<br />
dass das gesehene Bild immer mehr an<br />
Schärfe verliert. Betroffene haben das Gefühl,<br />
als ob sie durch einen Schleier sehen, der immer<br />
dichter wird. Die Trübung ist meist eine<br />
Folge der Linsenalterung. Doch auch junge<br />
Menschen können daran erkranken. Unter anderem<br />
können Cortison-Gaben, Entzündungen<br />
oder Verletzungen am Auge, Operationen<br />
an der Netzhaut oder genetische Veranlagung<br />
zu dieser Trübung führen.<br />
Die Therapie: Der Grauer Star kann ambulant<br />
oder stationär operiert werden. Dabei wird<br />
dem Patienten, dessen Auge lokal betäubt<br />
wird, die erkrankte Linse entnommen. Dafür<br />
erhält er ein Linsenimplantat aus Kunststoff<br />
oder Acryl. In der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
werden jährlich 1.500 Patienten am Grauen<br />
Star operiert.<br />
Grüner Star<br />
Das Krankheitsbild: Beim Glaukom, dem Grünen<br />
Star, handelt es sich um die Erkrankung<br />
des Sehnervs. Dieses mit rund 1 bis 1,5 Mil-<br />
Die Augenklinik im Krankenhaus Bautzen wird<br />
von Oberarzt Nasser Al-Ashi geleitet.<br />
In der Augenklinik im Krankenhaus Bautzen werden pro Jahr mehrere hundert Patienten operiert. Die häufigsten<br />
Krankheitsbilder sind Grauer Star, Grüner Star und Makuladegeneration.<br />
lionen Nervenfasern ausgestattete „Kabel“<br />
überträgt die Bilder zum Gehirn, die der<br />
Mensch sieht. Kennzeichnend für das Glaukom<br />
ist ein erhöhter Augendruck, der mit Gesichtsfelddefekten<br />
einhergeht. Steigt der<br />
Augendruck, gehen die Nervenfasern langsam<br />
kaputt bis hin zur völligen Erblindung. Die<br />
Gründe sind vielfältig: genetische Veranlagung,<br />
Weitsichtigkeit oder die Struktur der Augen.<br />
Zu den Risikopatienten zählen Menschen<br />
mit Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen<br />
sowie Diabetiker. Auch Kinder sind bereits<br />
betroffen.<br />
Die Therapie: Jede Form des Glaukoms benötigt<br />
eine eigene Therapie. Zur frühzeitigen<br />
Diagnostik gehören regelmäßige vorbeugende<br />
Untersuchungen beim Augenarzt mit<br />
Augendruckmessung, Gesichtsfelduntersu-<br />
chung und Beurteilung des Zustands des Sehnervs<br />
und der Nervenfasern. Sollte die medikamentöse<br />
Behandlung, z.B. mit Augentropfen,<br />
nicht mehr zur Stabilisierung des Augendrucks<br />
und der Sehnervschädigung beitragen,<br />
werden operative bzw. laserchirurgische<br />
Maßnahmen notwendig. Um den Augeninnendruck<br />
zu senken, wird z.B. durch einen<br />
Schnitt an der Regenbogenhaut zwischen<br />
Hinter- und Vorderkammer des Auges ein<br />
Druckausgleich ermöglicht und eine erneute<br />
Blockade des Kammerwasserabflusses<br />
verhindert. Auch Laser- und Kältebehandlungen<br />
können helfen.<br />
Das Krankheitsbild: Die altersabhängige<br />
Makuladegeneration (AMD) ist eine Sehstörung,<br />
bei der zunehmend das zentrale, also<br />
scharfe Sehen beeinträchtigt ist. Sie führt im<br />
Endstadium fast zur Erblindung.<br />
Es werden zwei Formen der AMD unterschieden:<br />
die trockene und die feuchte.<br />
Meist merkt der Betroffene die ersten Anzeichen<br />
der Erkrankung beim Lesen. In der<br />
Mitte des Schriftbilds sieht er einen verschwommenen<br />
Fleck oder einen grauen<br />
Schatten, der mit der Zeit größer wird. Weitere<br />
typische Anzeichen sind eine Veränderung<br />
der Sehschärfe und der Farbwahrnehmung<br />
sowie Verzerrungen des Sehbilds.<br />
Die AMD-Diagnose kann der Augenarzt durch<br />
eine Untersuchung des Augenhintergrunds<br />
stellen.<br />
Die Therapie: Bei der feuchten Form wird das<br />
Areal der gebildeten Gefäße mit einem Laser<br />
verbrannt. Eine gezielte Behandlung ist die<br />
Die Augenklinik im Krankenhaus<br />
Bautzen hilft Patienten unter<br />
anderem bei Grauem Star,<br />
Grünem Star und<br />
Makuladegeneration<br />
Photodynamische Therapie (PDT). Dabei wird<br />
ein spezieller Farbstoff in die Armvene gespritzt,<br />
der sich fast ausschließlich in der inneren<br />
Schicht der neu gebildeten Gefäße anreichert.<br />
Daher können nur diese Gefäße durch<br />
die anschließend erfolgende Laserbehandlung<br />
mit einem speziellen Laser verschlossen<br />
werden. Umliegendes Netzhautgewebe wird<br />
geschont. Eine weitere Variante ist die intravitreale<br />
Lucentis-Injektion in den Glaskörper<br />
direkt ins Auge. Diese ambulante Medikamentengabe<br />
muss dreimal alle vier Wochen<br />
gegeben werden.<br />
Makuladegeneration DIE AUGENKLINIK<br />
Das Team<br />
Unter dem Leitenden Arzt Oberarzt Nasser<br />
Al-Ashi arbeitet ein Team bestehend<br />
aus einem Facharzt, zwei Ärzten in Facharztausbildung<br />
sowie Funktions- und<br />
Pflegepersonal.<br />
Sprechzeiten<br />
Ambulanter Bereich:<br />
Montag bis Freitag 8–12 Uhr und 13–15 Uhr<br />
Die Überweisung erfolgt durch den<br />
niedergelassenen Augenarzt.<br />
Notfallambulanz:<br />
Montag bis Sonntag<br />
außerhalb der regulären Dienstzeiten<br />
<strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
Krankenhaus Bautzen<br />
Augenklinik<br />
Am Stadtwall 3, <strong>02</strong>625 Bautzen<br />
Telefon 03591 363-2367<br />
SEITE 4 DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong>
Geburtshilfe<br />
Frühchenbetreuung<br />
Chefarzt Dr. med. Ulf Winkler und Kinderkrankenschwester Susann Bahr versorgen in der Neonatologie<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Krankenhaus Bautzen ein sogenanntes<br />
Frühchen in einem Inkubator.<br />
In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
im Krankenhaus Bautzen können<br />
Frühgeburten ab vollendeter 32. Schwangerschaftswoche<br />
und mit einem Geburtsgewicht<br />
von mindestens 1.500<br />
Gramm betreut werden. Diese spezielle Versorgung<br />
neugeborener Kinder geschieht in der<br />
Neonatologie, einem umfassend dafür ausgestatteten<br />
Stationsbereich. Schwangeren<br />
aus der gesamten Region, bei denen sich Risiken<br />
abzeichnen, wird empfohlen, ihr Kind<br />
im Krankenhaus Bautzen zur Welt zu bringen.<br />
Denn in der Kinderklinik ist man personell und<br />
technisch gut auf die Intensivbetreuung<br />
Frühgeborener eingerichtet. Werden Kinder<br />
unter 1.500 Gramm Geburtsgewicht geboren,<br />
übernimmt die Klinik zunächst die Erstversorgung.<br />
Ein spezieller Notarztwagen bringt<br />
die Kinder dann aber rasch in das Universitätsklinikum<br />
nach Dresden, wo man auf diese<br />
Fälle eingestellt ist.<br />
NAMEN-HITLISTEN<br />
MÄDCHEN<br />
Lena 26<br />
Leonie 25<br />
Alina 19<br />
Lara 18<br />
Lisa 17<br />
Emma 16<br />
Jasmin 16<br />
Celina 13<br />
Emily 13<br />
Sarah 13<br />
Laura 12<br />
Paula 12<br />
JUNGEN<br />
Jonas 23<br />
Paul 22<br />
Max 21<br />
Leon 20<br />
Luca 20<br />
Elias 17<br />
Felix 17<br />
Justin 15<br />
Pascal 15<br />
Florian 14<br />
Moritz 14<br />
Nick 14<br />
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
verfügt über zwei Beatmungsgeräte und<br />
zwei Atemhilfen, zwei Intensivtherapieplätze<br />
und drei Intensivüberwachungsplätze.<br />
„Da zu früh geborene Kinder eine noch unreife<br />
Lunge haben, ist die Unterstützung der<br />
Atmung ganz entscheidend“, sagt Dr. med. Ulf<br />
Winkler, Chefarzt der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin. „Je nach Schwere der Beeinträchtigung<br />
werden das Beatmungsgerät<br />
oder die Atemhilfe eingesetzt.“ Sollte die Beatmung<br />
über einen Zeitraum von mehr als 24<br />
Stunden notwendig sein, werden die Kinder<br />
ebenfalls nach Dresden verlegt.<br />
Das zu früh geborene Kind kann auch seinen<br />
Wärmehaushalt noch nicht alleine regulieren.<br />
Deshalb kommt es in einen Inkubator,<br />
den sogenannten Brutkasten. Hier<br />
bekommt das Baby die notwendige Wärme<br />
und Luftfeuchtigkeit – Bedingungen, die<br />
denen im Mutterleib sehr ähnlich sind. Ein unreif<br />
geborenes Kind hat auch noch nicht die<br />
Kraft, selbst zu trinken. Deshalb muss es über<br />
eine Magensonde ernährt werden. Ganz am<br />
Anfang wird es meist an einen Tropf gelegt.<br />
Die Mütter sollten nach Möglichkeit Milch abpumpen,<br />
damit das Baby sie über die Magensonde<br />
zugeführt bekommen kann. Ferner<br />
ist das Frühgeborene wegen seiner noch<br />
nicht ausreichend entwickelten Immunabwehr<br />
einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt.<br />
Deshalb bekommt es ebenfalls über einen<br />
Tropf Antibiotika zugeführt. „Infektionen sind<br />
übrigens oft auch der Grund für eine Frühgeburt“,<br />
weiß Dr. Ulf Winkler.<br />
Das Baby im Brutkasten wird ständig überwacht:<br />
Geräte messen die Herz- und Atemfrequenz,<br />
den Blutdruck und den Sauerstoffgehalt<br />
im Blut. Die viele Technik wirkt auf<br />
junge Mütter und deren Angehörige oft beängstigend.<br />
Die Pflegekräfte und Ärzte auf der<br />
Station stehen den Eltern und Großeltern aber<br />
begleitend zur Seite. Außerdem wird, sobald<br />
das Kind stabil genug ist, die sogenannte Kängurupflege<br />
angewandt. Das bedeutet, dass<br />
das Kind der Mutter oder dem Vater auf die<br />
Brust gelegt wird. „Der Hautkontakt und das<br />
Kuscheln sind für die Neugeborenen ganz<br />
wichtig“, betont der Chefarzt. Wenn die Eltern<br />
das wünschen, kann ein Elternteil auch stationär<br />
mit aufgenommen werden, um dem<br />
Kind ständig nahe sein zu können. Auch Geschwister<br />
dürfen, sofern sie gesund sind, ihren<br />
kleinen Bruder oder die kleine Schwester<br />
besuchen. Auf der Kinderstation kümmern<br />
sich pro Schicht ein bis zwei Schwestern umfassend<br />
um die Frühgeborenen. „Eine Schwester<br />
absolviert momentan eine spezielle Ausbildung<br />
für die Neugeborenen-Intensiv-<br />
Therapie“, berichtet Dr. Ulf Winkler.<br />
Der Kinderarzt freut sich schon auf die Fertigstellung<br />
des Neubaus der Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin. „Dort befinden sich<br />
die Entbindungsstation und die Neonatologie<br />
dann auf einer Etage“, sagt er. „Das<br />
macht die Zusammenarbeit noch leichter.“<br />
Jährlich werden rund 200 Babys auf der Kinderstation<br />
betreut. „Das sind rund 15 Prozent<br />
aller Neugeborenen“, erläutert der Chefarzt.<br />
Rund 50 von ihnen sind Frühgeborene. Die anderen<br />
sind die reifen Neugeborenen, die aber<br />
trotzdem einer speziellen Behandlung bedürfen.<br />
Dabei handelt es sich beispielsweise<br />
um Anpassungsstörungen nach einer Kaiserschnittgeburt,<br />
Infektionen oder die sogenannte<br />
Neugeborenen-Gelbsucht, die mit einer<br />
speziellen Fototherapie behandelt wird.<br />
Risikofaktoren für diese Erkrankungen sind vor<br />
allem ein höheres Alter der Mutter, Mehrlingsgeburten<br />
und Mütter, die rauchen oder<br />
übergewichtig sind.<br />
Die Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin im<br />
Krankenhaus Bautzen betreut<br />
Frühgeburten ab vollendeter<br />
32. Schwangerschaftswoche<br />
BABY-BAROMETER<br />
NEUGEBORENES MIT DEM<br />
HÖCHSTEN GEWICHT<br />
Tim Kättner<br />
geboren: 13. Juli <strong>2008</strong><br />
Gewicht: 5.840 g<br />
Größe: 57 cm<br />
Wohnort: <strong>02</strong>625 Bautzen<br />
NEUGEBORENES MIT DEM<br />
GERINGSTEN GEWICHT<br />
Tamara Schaefer<br />
geboren: 15. September <strong>2008</strong><br />
Gewicht: 2.030 g<br />
Größe: 45 cm<br />
Wohnort: <strong>02</strong>625 Bautzen<br />
Im November <strong>2008</strong> wurde auf Grund eines<br />
Notfalles ein Kind mit 860 Gramm geboren.<br />
Nach einer Erstversorgung in der Bautzener<br />
Kinderklinik wurde das Neugeborene<br />
entsprechend einer Kooperation an die Uni-<br />
Kinderklinik nach Dresden verlegt.<br />
Rund 50 Frühgeborene werden pro Jahr in der Neonatologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
im Krankenhaus Bautzen betreut.<br />
DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong> SEITE 5
Ein Ärzteteam der Chirurgischen Klinik im Krankenhaus Bautzen<br />
operiert einen Patienten an der Gallenblase. Das geschieht<br />
durch einen minimalinvasiven Eingriff.<br />
Chirurgische Klinik Die Freude<br />
im Krankenhaus Bautzen<br />
Glücklich sitzt Christine Stärker in ihrem<br />
Bett. Auf der frischen Wunde<br />
von der Nebenschildrüsen-Operation<br />
am gestrigen Tag klebt ein<br />
weißes Pflaster. Strahlend empfängt<br />
die Dialyse-Patientin aus Löbau Chefarzt<br />
Dr. med. Ulrich Keßler. „Die Narbe tut nicht<br />
mehr weh. Ich sage Ihnen, mein Sohn hat einen<br />
Luftsprung gemacht, als er mich beim Besuch<br />
sah“, sagt die 68-Jährige. Wegen der<br />
Überfunktion aller Nebenschilddrüsenkörperchen<br />
kam sie in die Chirurgische Klinik der<br />
<strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong> in Bautzen. Von<br />
der gelungenen Operation, den netten Ärzten<br />
und Schwestern will sie nach der Entlassung<br />
auf jeden Fall ihrem Kegelclub erzählen.<br />
Chefarzt Ulrich Keßler mag eine vertrauensvolle<br />
und kompetente Behandlungsatmosphäre<br />
auf seinen vier Stationen der Chirurgischen<br />
Klinik. „Wir sind ein Team mit<br />
sechs Oberärzten und insgesamt 23 ärztlichen<br />
Kollegen. Dazu gehören aber auch mehr als<br />
100 Krankenschwestern und Pfleger, die einen<br />
erheblichen Anteil am Behandlungserfolg haben.<br />
Pro Jahr behandeln wir zwischen 4.200<br />
bis 4.300 Patienten stationär“, bilanziert der<br />
Mediziner. In unmittelbarer Nachbarschaft der<br />
Klinik finden sich das Institut für Radiologie<br />
und die Zentrale Rettungsstelle. An Wochenenden<br />
werden hier bis zu 100 Patienten<br />
pro Tag von Bagatellverletzungen über Verkehrsunfälle<br />
bis zum schweren Herzinfarkt versorgt.<br />
Die Arbeitsbelastung für das Personal<br />
der Zentralen Rettungsstelle ist dann extrem<br />
hoch. An diesem Morgen sind nur wenig Notfälle<br />
in der Rettungsstelle. Dafür warten zahl-<br />
Ein Schwerpunkt der Arbeit der Chirurgen ist die Behandlung von Blutgefäßerkrankungen. Oberarzt Herold<br />
Kuffner zeigt eine sogenannte Bifuractionsprothese aus Kunststoff, wie sie Patienten bei irreversiblen Gefäßerkrankungen<br />
an der Aorta eingesetzt werden kann.<br />
reiche Patienten in der Proktologischen<br />
Sprechstunde. Oberärztin Dr. med. Ursula<br />
Straube führt eine Endosonografie durch, um<br />
Veränderungen im Bereich des Mastdarms<br />
besser beurteilen zu können. Der Bedarf für<br />
diese Untersuchung ist groß. Seit diesem Jahr<br />
gehört die Chirurgie im Krankenhaus Bautzen<br />
zu den zertifizierten Kompetenzzentren für<br />
Koloproktologie. Spezialisiert hat sich die<br />
Klinik auch auf Patienten mit chronisch entzündlichen<br />
Darmerkrankungen wie Morbus<br />
Crohn oder Colitis ulcerosa. Pro Jahr führen die<br />
Ärzte in den fünf OP-Sälen 180 Dickdarm- und<br />
45 Mastdarm-Entfernungen durch.<br />
Doch das ist nur ein Schwerpunkt der<br />
Bautzener Chirurgen. Als zertifiziertes Ge-<br />
23 Ärzte sowie über 100 Krankenschwestern und Pfleger<br />
versorgen pro Jahr auf den vier Stationen 4.300 Patienten<br />
fäßzentrum werden hier jegliche Krankheitsbilder<br />
rund um Blutgefäße behandelt. Hauptsächlich<br />
handelt es sich um Gefäßverengungen,<br />
aber auch um krankhafte Gefäßerweiterungen.<br />
Dabei nutzen die Mediziner<br />
neueste Operationsmethoden. Bei einer Erweiterung<br />
der Hauptschlagader im Bauch<br />
kann ein sogenannter Stent (Metallgitter mit<br />
Kunststoffbeschichtung) über kleinste Schnitte<br />
im Leistenbereich eingebracht werden, um<br />
ein Platzen der Schlagader zu verhindern. Zu<br />
den neuen OP-Methoden zählt auch, dass die<br />
Operation der Einengung der Halsschlagader<br />
unter lokaler Betäubung erfolgt. Die Patienten<br />
sind während des Eingriffes bei vollem Bewusstsein.<br />
Hierdurch haben die Operateure die<br />
beste Möglichkeit, eine bedrohliche Durch-<br />
Fachärztin Grit Kutter behandelt in der Zentralen Rettungsstelle eine<br />
Frau. Besonders an den Wochenenden herrscht hier Hochbetrieb.<br />
Dann werden pro Tag bis zu 100 Patienten medizinisch versorgt.<br />
blutungsstörung im Gehirn sofort zu erkennen<br />
und darauf umgehend reagieren zu<br />
können. Die Ärzte der Gefäßchirurgie sind rund<br />
um die Uhr für die Patienten im Dienst, so dass<br />
in akuten Fällen sofortige Hilfe möglich ist. Im<br />
vergangenen Jahr operierten die Mediziner im<br />
Team von Oberarzt Herold Kuffner 80 Halsschlagadern,<br />
50 Hauptschlagadern und bei<br />
mehr als 130 Patienten die Beingefäße.<br />
Die Unfallchirurgie mit dem Abteilungsleiter<br />
Dr. med. Richard Jäschen und seinen Mitarbeitern<br />
stellt einen weiteren wesentlichen<br />
Schwerpunkt in der Klinik dar. Zur Unfallchirurgie<br />
zählt das gesamte Spektrum des<br />
Fachgebietes – von der konservativen bis zur<br />
operativen Frakturbehandlung mit Metall- und<br />
Gelenkimplantation sowie die Versorgung<br />
von polytraumatisierten Patienten. Spezialisiert<br />
hat sich das Team auf die Wirbelsäulen-<br />
Eingriffe, Operationen am Fuß und Arthroskopien<br />
(Gelenkspieglung und gleichzeitige<br />
Behandlung). Zunehmende Fallzahlen sind<br />
im Bereich der endokrinen Chirurgie zu verzeichnen.<br />
„Hierbei handelt es sich um Operationen<br />
an der Schilddrüse, Nebenschilddrüse<br />
und Nebenniere“, sagt Ulrich Keßler. „Dabei<br />
führen wir teilweise hochspezialisierte Behandlungen<br />
durch mit umfangreichen Untersuchungen<br />
auch während der Operation.“<br />
Häufig operiert der Chefarzt in diesem Teilgebiet<br />
der Chirurgie selbst - wie bei der frisch<br />
operierten Christine Stärker. „Der endokrinen<br />
Chirurgie und der damit verbundenen Spezialisierung<br />
werden wir auch in Zukunft unser<br />
besonderes Interesse widmen“, ergänzt der<br />
Mediziner.<br />
Das Ärzteteam der Chirurgie im Krankenhaus Bautzen. Die Klinik hat die Voraussetzungen der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie für ein zertifiziertes<br />
Gefäßzentrum erfüllt. Zudem ist sie seit Oktober <strong>2008</strong> durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Kompetenzzentrum<br />
für chirurgische Koloproktologie anerkannt. Die Chirurgische Klinik ist außerdem Partner im Zentrum für chronisch entzündliche Darmerkrankungen.<br />
an unserem Beruf ist ansteckend<br />
Dr. Keßler, Sie sind seit fünf Jahren Chefarzt<br />
der Chirurgischen Klinik im Krankenhaus<br />
Bautzen. Was hat Sie an die <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
gelockt?<br />
Als ich von der Ausschreibung der Chefarztstelle<br />
in Bautzen erfuhr, war ich im Universitätsklinikum<br />
Dresden tätig. Bautzen und die<br />
Altstadt kannte ich bereits und bin bis heute<br />
immer wieder fasziniert. Mir war bekannt,<br />
dass die Chirurgische Klinik ein umfangreiches<br />
Behandlungsspektrum anbietet. Ich sah in dieser<br />
Aufgabe eine sehr große Herausforderung<br />
für mich. Mein Ziel war und ist es, die Chirurgie<br />
weiter zu profilieren. Unsere Klinik gehört neben<br />
der Inneren Klinik zu den größten Behandlungszentren<br />
in der <strong>Oberlausitz</strong>. Ich<br />
bin nach wie vor mit meiner Entscheidung für<br />
Bautzen äußerst zufrieden und glücklich, mit<br />
einer hochmotivierten Mannschaft arbeiten<br />
zu können.<br />
Was unterscheidet die Chirurgische Klinik<br />
im Krankenhaus Bautzen von anderen<br />
Häusern?<br />
Das Angebot der Chirurgischen Klinik ist vergleichbar<br />
mit Häusern in Großstädten oder an<br />
Universitätskliniken. Unser Ziel ist es deshalb<br />
auch, dass die Klinik weit mehr als die Grundund<br />
Regelversorgung für Patienten anbietet.<br />
Besonders stolz sind wir, dass wir die Voraussetzungen<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Gefäßchirurgie für ein zertifiziertes Gefäßzentrum<br />
erfüllt haben. Zudem sind wir seit<br />
Oktober <strong>2008</strong> durch die Deutsche Gesellschaft<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Kompetenzzentrum<br />
für chirurgische Koloproktologie<br />
anerkannt. Die Chirurgische Klinik ist au-<br />
ßerdem Partner im Zentrum für chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankungen. Hervorzuheben<br />
ist auch, dass wir im Interesse der Patienten<br />
zunehmend fachübergreifend und<br />
sehr eng mit niedergelassenen Ärzten zusammenarbeiten.<br />
Nun landet bei Ihnen als Chefarzt - dazu<br />
sind Sie auch stellvertretender Ärztlicher<br />
Direktor - sicher sehr viel Organisatorisches<br />
und Administratives auf dem Schreibtisch.<br />
Gelingt es Ihnen noch, im OP zu stehen<br />
und nah am Patienten zu sein?<br />
Selbstverständlich findet man mich im OP,<br />
schließlich wollte ich schon immer operieren.<br />
Meine Spezialisierungen sind die Viszeral-,<br />
Thorax- und Gefäßchirurgie. Operieren ist eine<br />
wunderbare Gelegenheit, Menschen rasch zu<br />
helfen. Nach Möglichkeit schaue ich mir alle<br />
Patienten für meinen Bereich in der Chefarztsprechstunde<br />
an, die dienstags und donnerstags<br />
stattfindet.<br />
Das hört sich ja an, als hätten Sie Ihren<br />
Traumberuf gefunden?<br />
Für mich ist und bleibt die Medizin ein<br />
Traumberuf. Die Chirurgie liegt mir im Blut.<br />
Jede Operation stellt stets eine besondere Herausforderung<br />
dar - durch individuelle Unterschiede<br />
gleicht keine Operation der anderen.<br />
Die Arbeitsatmosphäre ist hochkonzentriert,<br />
um jeden weiteren Schritt mit Bedacht<br />
auszuführen und auf immer mögliche<br />
Komplikationen sofort reagieren zu können.<br />
Dabei spielt die gute Zusammenarbeit mit<br />
den Operationsschwestern und Anästhesisten<br />
eine entscheidende Rolle. Es ist ein großartiger<br />
Moment, wenn der Patient die Verbesserung<br />
des Gesundheitszustandes registriert.<br />
Ich bin ein Chefarzt zum Ansprechen. Für mich<br />
ist es wichtig, eine vertrauensvolle Atmosphäre<br />
zum Patienten aufzubauen. Ihre positiven Eindrücke<br />
in unserer Klinik sind der beste Dank.<br />
Ist die Gewinnung von chirurgischem<br />
Nachwuchs ein Problem?<br />
Prinzipiell finden immer noch zu wenig Absolventen<br />
den Weg ins Krankenhaus. Dabei<br />
haben sich die Arbeitsbedingungen für Mediziner<br />
längst zum Positiven verändert –<br />
Doppelschichten gibt es zumindest in der<br />
<strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong> schon lange<br />
nicht mehr. Speziell in der Chirurgie in Bautzen<br />
haben wir glücklicherweise derzeit keine<br />
gravierenden Nachwuchssorgen. Hier arbeiten<br />
sehr gute und äußerst engagierte<br />
Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichster<br />
Ausbildungsstufen zusammen. Die hochqualifizierten<br />
Fachärzte unterstützen Berufsanfänger<br />
kontinuierlich in der Weiterbil-<br />
Die Unfallchirurgie hat sich unter anderem auf Wirbelsäuleneingriffe<br />
spezialisiert. Dr. Torsten Eckert betrachtet auf dem Röntgenbild einen<br />
Fixateur, der zur Stabilisierung der Wirbelsäule eingesetzt wird.<br />
Chefarzt Dr. med. Ulrich Keßler ist von<br />
der Stadt Bautzen fasziniert, steht<br />
mit Vorliebe im Operationssaal und<br />
lobt sein engagiertes Team<br />
dung bis zum Facharzt. In diesem Zusammenhang<br />
ist besonders zu erwähnen, dass viele<br />
unserer Ärzte eine volle Weiterbildungsermächtigung<br />
(Allgemein-, Viszeral-, Gefäß-<br />
und Unfallchirurgie) besitzen. Wir glauben<br />
fest daran, dass wir durch eigene Begeisterung<br />
den Funken überspringen lassen<br />
können und die Freude an unserem Beruf ansteckend<br />
ist.<br />
CHIRURGISCHE KLINIK<br />
Das Behandlungsspektrum der Chirurgischen<br />
Klinik umfasst die Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie, die Unfallchirurgie/Orthopädie,<br />
die Gefäßchirurgie und die<br />
Thoraxchirurgie. Die modern ausgestattete<br />
Klinik verfügt über 128 Betten auf vier Pflegestationen<br />
mit überwiegend Zweibett-<br />
Zimmern. Eine Vielzahl der Behandlungen<br />
erfolgt ambulant oder kurzstationär. Der<br />
Therapie geht in der Regel eine Vorstellung<br />
in einer Spezialsprechstunde nach telefonischer<br />
Voranmeldung voraus.<br />
Sprechstunden:<br />
Chefarztvorstellung<br />
(Allgemein,- Thorax-, Viszeralchirurgie):<br />
Di. und Do. 13–15 Uhr<br />
Gefäßsprechstunde: Fr. 9–13 Uhr<br />
D-Arztsprechstunde:<br />
Mo. bis Fr. 7–9 Uhr, Mi. 9–12 Uhr<br />
Proktologische Sprechstunde: Fr. 9–12 Uhr<br />
Tumorkonferenz: Mi. 8–9 Uhr<br />
Gefäßkonferenz: Di. und Do. 7.00–7.45 Uhr<br />
Kontakt: Tel. 03591 363-2222<br />
SEITE 6 DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong> DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong> SEITE 7
Angebote<br />
zur Beratung, Hilfe und Unterstützung<br />
Ursula von Zitzewitz hat im damaligen<br />
Kreiskrankenhaus Bautzen vor<br />
fast 20 Jahren den Sozialdienst<br />
aufgebaut. Sie kümmert sich bis<br />
heute um alles Notwendige auch in<br />
der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong>, wenn Patienten<br />
nach einer schweren Krankheit oder<br />
Operation aus dem Krankenhaus entlassen<br />
werden sollen. Der eine Patient muss zur<br />
Nachsorge in eine Reha-Klinik, ein anderer benötigt<br />
einen Platz im Pflegeheim. Doch der<br />
Sozialdienst der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
kümmert sich unter anderem auch um die Beantragung<br />
von Betreuungen bei Patienten, die<br />
nicht mehr für sich selbst entscheiden können<br />
und bei denen keine Angehörigen aufzufinden<br />
sind. Außerdem übernimmt der Sozialdienst<br />
auch die Meldung eines Todesfalls<br />
beim Ordnungsamt, wenn keine Verwandten<br />
mehr da sind.<br />
Gerade bei älteren Patienten ist es häufig<br />
notwendig, dass sich der Sozialdienst um die<br />
Organisation der Pflege und die Versorgung<br />
daheim kümmert. Dann wird beispielsweise<br />
ein ambulanter Pflegedienst, eine Hilfe für die<br />
Hauswirtschaft oder ein Mahlzeitendienst<br />
bestellt. „Ich denke, wir sind unseren Patienten<br />
eine wirkliche Stütze“, sagt Ursula von Zitzewitz.<br />
„Wir wollen ein Ansprechpartner bei großen<br />
Sorgen und Nöten sein.“ Und sie fügt hinzu:<br />
„Wir hatten sogar schon Fälle, wo wir uns<br />
auch um die Unterbringung der Haustiere des<br />
Patienten gekümmert haben.“ Der Sozialdienst<br />
bietet zudem Beratungsgespräche<br />
beispielsweise über Kurangebote entsprechend<br />
des jeweiligen Krankheitsbildes an. Auf<br />
allen Stationen der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>gGmbH</strong> liegen Flyer aus, die auf das Angebot<br />
des Sozialdienstes aufmerksam machen.<br />
Außerdem vermitteln die Pflegekräfte gern<br />
den Kontakt zu Frau von Zitzewitz und ihren<br />
Kolleginnen. „Wir sind über das Intranet mit<br />
allen Stationen vernetzt“, ergänzt Ursula von<br />
Zitzewitz.<br />
SENIOREN-SERVICE BISCHOFSWERDA<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag: 10–12 Uhr | 14–16 Uhr<br />
Dienstag: 10–12 Uhr | 14–18 Uhr<br />
Mittwoch: Veranstaltungen laut Angebot. Das<br />
aktuelle Veranstaltungsprogramm wird jede<br />
Woche in der Sächsischen Zeitung veröffentlicht<br />
Donnerstag: 10–18 Uhr<br />
Freitag: 9–12 Uhr<br />
Zusätzliche Termine können telefonisch vereinbart<br />
werden. Persönliche Beratungen zu<br />
Hause sind ebenfalls möglich.<br />
Eine Betreuung von an Demenz Erkrankten<br />
ist donnerstags von 14 bis 17 Uhr und freitags<br />
von 9 bis 12 Uhr möglich.<br />
Ihr Nachbar im Gebäude am Eingang Flinzstraße<br />
ist der Behindertenbeauftragte der<br />
<strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong>, Michael Gesk. Er<br />
ist für viele Patienten der Wegweiser durch den<br />
Behördendschungel. „Ich besuche auf den<br />
Stationen all jene Patienten, die beispielsweise<br />
durch einen Schlaganfall oder durch Amputation<br />
zu Behinderten geworden sind“, erläutert<br />
er. Außerdem übernimmt er auch Hausbesuche<br />
bei den Betreffenden. „Ich bin in der<br />
Sozialdienst, Behindertenbeauftragter und Senioren-<br />
Service kümmern sich in Bautzen, Bischofswerda<br />
und Pulsnitz um die Belange der Patienten<br />
Carmen Focker vom Sozialdienst des Krankenhauses Bautzen im Beratungsgespräch. Der Sozialdienst kümmert sich in der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>gGmbH</strong> unter anderem um alles Notwendige, wenn Patienten nach schwerer Krankheit oder Operation aus dem Krankenhaus entlassen werden.<br />
Der Senioren-Service ist außerdem Anlaufund<br />
Vermittlungsstelle für alle, die im Bereich<br />
der Seniorenbetreuung ehrenamtlich tätig<br />
werden möchten.<br />
Senioren-Service<br />
Hellmuth-Muntschick-Straße 18<br />
Eingang Bautzener Straße<br />
01877 Bischofswerda<br />
Telefon/Fax: 03594 715770<br />
E-Mail: Senioren-Service@olpk.de<br />
Internet: www.olpk.de<br />
Woche rund 300 bis 400 Kilometer unterwegs“,<br />
erklärt Michael Gesk. Denn er hält nicht nur<br />
in den Krankenhäusern Bautzen und Bischofswerda,<br />
sondern auch in Pulsnitz Sprechstunden<br />
ab. Donnerstags ist er von 14 Uhr bis<br />
17 Uhr in Bautzen anzutreffen, dienstags berät<br />
er von 13 Uhr bis 16 Uhr in Bischofswerda.<br />
In Pulsnitz steht er mittwochs von 14 Uhr bis<br />
16 Uhr im Kundencenter in der Kurzen Gasse<br />
für Fragen zur Verfügung. „Am meisten ist<br />
meine Hilfe beim Ausfüllen der Anträge auf<br />
den Behindertenstatus gefragt“, weiß Michael<br />
Gesk. Doch auch um die Widerspruchs- und<br />
Klageverfahren kümmert er sich, denn viele<br />
ältere Menschen sind damit überfordert. Am<br />
Dienstag ist der Behindertenbeauftragte außerdem<br />
noch im Senioren-Service Bischofswerda<br />
in der Beratung aktiv – von 16 Uhr bis<br />
18 Uhr.<br />
Diesen Senioren-Service gibt es seit Anfang<br />
März <strong>2008</strong>. Er befindet sich in der Hellmuth-<br />
Muntschick-Straße mitten in der Innenstadt.<br />
Die zentrale Lage baut Hemmschwellen ab<br />
und erleichtert vielen den Zugang zu diesem<br />
Beratungsdienst – ein Grund dafür, das neue<br />
Angebot hier einzurichten. André Pampel, Leiter<br />
des Sozialdienstes im Seniorenwohnhaus<br />
„Am Belmsdorfer Berg“, sagt dazu: „Vielen<br />
Menschen fällt es sehr schwer, nur für eine Beratung<br />
ein Pflegeheim zu betreten. Aber<br />
der Beratungsbedarf ist da. Deshalb haben wir<br />
das Pilotprojekt gestartet und stellen fest, dass<br />
es sehr gut angenommen wird.“<br />
Im Senioren-Service erhalten Ratsuchende<br />
kostenlose Tipps zur Vorsorge, zur Pflegeversicherung,<br />
zur Pflege allgemein sowie zum<br />
Thema Behinderung. Die Mitarbeiter vermitteln<br />
aber auch gern Kontakte zu Anbietern für<br />
altersgerechtes Wohnen, zu Selbsthilfegruppen,<br />
Behörden, Vereinen und anderen Beratungsstellen.<br />
Des Weiteren werden Dienstleistungen<br />
wie beispielsweise Gartenpflege,<br />
Einkaufsservice, eine Haushaltshilfe oder ein<br />
Mahlzeitendienst von den Besuchern nachgefragt.<br />
Jeden Mittwochnachmittag finden in der<br />
Beratungsstelle Veranstaltungen unterschiedlichen<br />
Inhalts statt. So wird gesungen<br />
oder Rommé gespielt, es gibt Gesprächsrunden<br />
zu Rechts- oder Gesundheitsfragen,<br />
Dia-Vorträge, Gedächtnistraining oder kreatives<br />
Gestalten wird angeboten. Betreut wird<br />
der Senioren-Service von Steffi Hensel und<br />
ihren Mitarbeitern. Stundenweise steht außerdem<br />
Annett Mattusch, Geschäftsführerin<br />
der Häuslichen Alten- und Krankenpflege<br />
GmbH, für alle Fragen rund um die häusliche<br />
Pflege und Betreuung bei dem Senioren-<br />
Service zur Verfügung.<br />
SEITE 8 DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong>
Blickpunkt<br />
<strong>Oberlausitz</strong> Pflegeheim und Kurzzeitpflege <strong>gGmbH</strong><br />
Die Seniorenwohnhäuser der <strong>Oberlausitz</strong><br />
Pflegeheim & Kurzzeitpflege<br />
<strong>gGmbH</strong> (OLPK) bieten pflegebedürftigen<br />
Senioren ein angenehmes<br />
Zuhause. Fachkräfte, Assistenten<br />
und Betreuer sorgen rund um die Uhr für sie.<br />
Neben dem Seniorenwohnhaus „Am Belmsdorfer<br />
Berg“ in Bischofswerda gehört zur OLPK<br />
seit September 2007 auch das neu errichtete<br />
Seniorenwohnhaus „Am Davidsberg“ in<br />
Neukirch. Dieses Haus ermöglicht gerade<br />
Senioren aus dem Oberland eine wohnortnahe<br />
Unterbringung. In Neukirch leben die<br />
Bewohner in vier kleinen Wohngruppen zu je<br />
zehn Personen. Die Zehnergruppen bilden<br />
Hausgemeinschaften, die selbst wirtschaften<br />
– das Essen wird in den Wohngruppen eigenständig<br />
zubereitet.<br />
Die 40 Bewohner leisten, soweit es in ihren<br />
Kräften steht, kleine Hilfen wie Kartoffeln schälen<br />
oder Kompott austeilen. Betreut werden<br />
sie von 32 Mitarbeitern. „Die Nachfrage nach<br />
Plätzen in Neukirch ist sehr groß“, erläutert Dr.<br />
Konstanze Clemens, die Geschäftsführerin der<br />
OLPK. Sehr günstig sei, dass das Neukircher<br />
Heim in der Ortsmitte liegt – mit der Feuerwehr<br />
und dem Kindergarten in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft. So werden mit diesen beiden<br />
Einrichtungen häufig gemeinsame Feiern<br />
und Treffen organisiert.<br />
Doch die Neukircher können natürlich auch<br />
die Veranstaltungen und andere Angebote im<br />
Haupthaus, dem Seniorenwohnhaus „Am<br />
Belmsdorfer Berg“ in Bischofswerda nutzen.<br />
Dessen derzeit 378 Bewohner sind in<br />
zwölf Wohngruppen untergebracht. Sie werden<br />
von rund 300 Mitarbeitern betreut. Hier<br />
wird nicht in den Wohngruppen gekocht, sondern<br />
es gibt eine zentrale Küche. Das Durchschnittsalter<br />
der Bewohner liegt bei 84 Jahren,<br />
doch das Altersspektrum bewegt sich zwischen<br />
40 und 100 Jahren. Rund 65 Prozent aller<br />
Bewohner sind Demenzkranke. Spaziergänge,<br />
kleine Beschäftigungen oder Erzähl-<br />
Alltag im Seniorenwohnhaus „Am Belmsdorfer Berg“ in Bischofswerda: Pflegeassistent Rene<br />
Gnauck betreut Bewohnerin Hildegard Mai. In den Wohnhäusern der OLPK in Bischofswerda<br />
und Neukirch leben derzeit insgesamt 418 Seniorinnen und Senioren.<br />
runden sorgen bei dieser Gruppe für einen<br />
strukturierten Tagesablauf und schöne Erlebnisse.<br />
Seit Kurzem wurden zwölf sogenannte<br />
Alltagsbegleiter für Demenzkranke eingestellt,<br />
die sich dank Zuschüssen aus der Pflegekasse<br />
jeweils 30 Wochenstunden um ihre<br />
Schützlinge kümmern. „Wir sind eines der ersten<br />
Heime, in denen so etwas möglich ist“,<br />
hebt Dr. Konstanze Clemens hervor.<br />
Damit es nicht langweilig wird, gibt es im<br />
Seniorenwohnhaus eine Vielzahl von unterhaltsamen<br />
Angeboten. Über die Heimzeitung,<br />
den Heimfunk, die örtliche Presse und das Internet<br />
erfahren Bewohner und Angehörige,<br />
was im Hause passiert. So gibt es Spiel- und<br />
Gesprächsrunden, Gedächtnistraining, Handarbeits-<br />
und Malkurse sowie Korbflechten und<br />
gemeinsames Singen. Im Heimchor treffen<br />
sich 30 Mitglieder. Höhepunkte sind Ausfahrten<br />
in die nähere Umgebung sowie die Hausfeste<br />
im Wandel der Jahreszeiten. Geburtstage<br />
und andere Jubiläen werden gemeinsam begangen.<br />
Jedes Jahr findet mindestens eine<br />
Veranstaltung mit bekannten Künstlern statt.<br />
So waren unter anderem Lutz Jahoda, Achim<br />
Mentzel, Monika Herz, Peter Wieland und Michael<br />
Hansen zu Gast. Erst kürzlich sorgte Muck<br />
alias Hartmut Schulze-Gerlach für gute Stimmung.<br />
Im Wohnheim werden regelmäßige<br />
Gottesdienste gefeiert. Den Bewohnern stehen<br />
eine umfangreiche hauseigene Bibliothek,<br />
ein Kräutergarten und ein Kiosk mit Waren des<br />
täglichen Bedarfs zur Verfügung. Auf Streicheleinheiten<br />
warten Kleintiere wie Hauskatzen<br />
und Kaninchen. Regelmäßig kommt<br />
außerdem Tiertherapeutin Kathrin Völkel aus<br />
Pirna mit ihren Hunden ins Haus. Das Gebäude<br />
bietet Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste<br />
an, die von weiter her angereist kommen,<br />
um ihre Angehörigen zu besuchen.<br />
Im Haus befindet sich das Medizinische Versorgungszentrum<br />
der <strong>Oberlausitz</strong> (MVZO)<br />
mit einer Praxis für Allgemeinmedizin und ei-<br />
Die Wohnhäuser der OLPK in Bischofswerda<br />
und Neukirch bieten pflegebedürftigen<br />
Senioren ein angenehmes Zuhause<br />
Dr. Konstanze Clemens ist die Geschäftsführerin<br />
der <strong>Oberlausitz</strong> Pflegeheim &<br />
Kurzzeitpflege <strong>gGmbH</strong> in Bischofswerda.<br />
nem Augenarzt. Im Erdgeschoss bieten zudem<br />
eine Physiotherapie, ein Frisör sowie ein<br />
Fußpflege- und Kosmetiksalon ihre Dienste an.<br />
Die Mitarbeiter kommen bei Bedarf auch gern<br />
in die Wohngruppe oder in das eigene Zimmer.<br />
Junge Leute können sich im Seniorenwohnhaus<br />
zum Altenpfleger oder zum Betriebswirt<br />
ausbilden lassen. Außerdem wird ihnen<br />
die Möglichkeit geboten, ein sozialpraktisches<br />
Orientierungsjahr in der Pflege<br />
oder in der Küche, ein freiwilliges soziales Jahr<br />
in der Pflege sowie den Zivildienst in der Pflege,<br />
in der Küche oder im Hol- und Bringedienst<br />
zu absolvieren.<br />
KONTAKT<br />
<strong>Oberlausitz</strong> Pflegeheim &<br />
Kurzzeitpflege <strong>gGmbH</strong><br />
Seniorenwohnhaus<br />
„Am Belmsdorfer Berg“<br />
Belmsdorfer Straße 43<br />
01877 Bischofswerda<br />
Tel.: 03594 7590, Fax: 03594 759111<br />
Seniorenwohnhaus „Am Davidsberg“<br />
Fabrikstraße 8, 01904 Neukirch<br />
Tel.: 035951 18290, Fax: 035951 182911<br />
info@seniorenwohnhaus-bischofswerda.de<br />
www.seniorenwohnhaus-bischofswerda.de<br />
Ansprechpartner<br />
Geschäftsführerin: Dr. Konstanze Clemens<br />
Tel.: 03594 759110<br />
Leiter Sozialdienst: André Pampel<br />
Tel.: 03594 759114<br />
Pflegedienstleiterin: Kersten Dubielski<br />
Tel.: 03594 759117<br />
Kurzzeitpflege: Heike Gebert<br />
Tel.: 03594 759155<br />
Hausleiterin Neukirch: Konstanze Stephan<br />
Tel.: 035951 182912<br />
DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong> SEITE 9
Klinikpartner<br />
OL Physio GmbH Bautzen/Bischofswerda<br />
Die OL Physio GmbH steht noch auf<br />
jungen Beinen. Erst vor vier Jahren<br />
wurde diese therapeutische Einrichtung<br />
von der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>gGmbH</strong> aus den ausgegliederten<br />
Abteilungen Physiotherapie/Ergotherapie<br />
der Krankenhäuser Bautzen und Bischofswerda<br />
gegründet. Die Geschäftsführung<br />
übernahmen bereits damals Frank Domsch<br />
und Mirko Teichert. Doch schon jetzt kann die<br />
OL Physio als Therapiezentrum für ambulante<br />
KONTAKT<br />
Die OL Physio GmbH bietet in den Krankenhäusern<br />
Bautzen und Bischofswerda<br />
physiotherapeutische und ergotherapeutische<br />
Leistungen für alle Bürger in der Region<br />
sowie stationäre Therapie in den<br />
Krankenhäusern an.<br />
Sprechzeiten<br />
Ambulante Sprechzeiten:<br />
Bautzen: Montag bis Freitag 8–19<br />
Bischofswerda: Montag bis Freitag 8–18 Uhr<br />
Stationäre Sprechzeiten:<br />
Montag bis Freitag 7–16 Uhr<br />
Sonnabend und Sonntag 8–12 Uhr<br />
Alle Termine auch nach Vereinbarung.<br />
OL Physio GmbH<br />
Am Stadtwall 3, <strong>02</strong>625 Bautzen<br />
Telefon: 03591 363-2323<br />
Kamenzer Str. 55, 01877 Bischofswerda<br />
Telefon: 03594 787-3340<br />
Internet: www.ol-physio.de<br />
und stationäre Patienten und mit 35 qualifizierten<br />
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />
Sporttherapeuten und Osteopathen auf<br />
viele Erfolge zurückblicken.<br />
„Seit diesem Jahr bieten wir zusätzlich noch<br />
die Versorgung der Patienten von Unfallkassen<br />
und Berufsgenossenschaften an“, sagt Geschäftsführer<br />
Mirko Teichert. Für die Beteiligung<br />
an der sogenannten Erweiterten Ambulanten<br />
Physiotherapie (EAP) hat die OL Physio<br />
GmbH <strong>2008</strong> die Zulassung erhalten. Entwickelt<br />
wurde das Format durch die gesetzlichen<br />
Unfallversicherer. Es ist eine ambulante<br />
Komplextherapie mit dem Ziel, unmittelbar<br />
nach der Akutversorgung der Versicherungsfälle<br />
eine intensive, wohnortnahe physiotherapeutische<br />
Behandlung und medizinische<br />
Trainingstherapie von Arbeitsunfall-Verletzten<br />
zu gewährleisten.<br />
Diese Zertifizierung erhielt die OL Physio<br />
GmbH aufgrund jahrelanger stringenter Arbeit.<br />
„Wir haben nicht nur hervorragend<br />
ausgebildete Fachkräfte, sondern in der Vergangenheit<br />
unser kleines Gesundheitsunternehmen<br />
völlig neu strukturiert und nach<br />
außen geöffnet. Moderne Therapiegeräte<br />
stehen in modernen Räumen. Es gibt einen<br />
Fahrdienst. All das kommt letztendlich unseren<br />
Patienten zu Gute“, sagt Frank Domsch. Die<br />
beiden Geschäftsführer kennen sich seit ihrer<br />
Ausbildung zum Physiotherapeuten Anfang<br />
der 90er Jahre an der Medizinischen Fakultät<br />
in Dresden.<br />
Doch das Team kümmert sich nicht nur vor<br />
Ort in Bautzen und Bischofswerda um seine<br />
Die OL Physio GmbH ist ein Therapiezentrum für ambulante<br />
und stationäre Patienten und beschäftigt 35 qualifizierte<br />
Physio-, Ergo- und Sporttherapeuten sowie Osteopathen.<br />
Schützlinge. Neben den ambulanten Patienten<br />
– sie kommen beispielsweise mit einer<br />
Überweisung vom Hausarzt – und den<br />
Therapieangeboten für die Genesenden in den<br />
Krankenhäusern – die Betreuung der stationären<br />
Patienten in Bautzen und Bischofswerda<br />
regelt ein Versorgungsvertrag mit der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>gGmbH</strong> – stehen Heim- und<br />
Hausbesuche auf dem Plan. In Pflegeheimen<br />
oder auf der Wachkomastation in der Westlausitz<br />
Pflegeheim & Kurzzeitpflege <strong>gGmbH</strong><br />
in Pulsnitz sind die hochqualifizierten und motivierten<br />
Mitarbeiter der OL Physio GmbH<br />
ebenfalls anzutreffen. Auf diese beiden Eigenschaften<br />
legen die „Chefs“ in ihrer gut abgestimmten,<br />
jungen Mannschaft großen<br />
Die vor vier Jahren<br />
gegründete OL Physio GmbH<br />
blickt bereits auf viele<br />
Erfolge zurück<br />
Wert. Ihr zusätzliches Rezept heißt Spezialisierungen<br />
wie auf die orthopädisch-traumatologischen<br />
Behandlungen, die Therapie<br />
von Säuglingen und auf dem Gebiet der Neurologie.<br />
„Ein weiterer großer Vorteil ist, dass<br />
wir einen intensiven Direktkontakt zu allen<br />
Fachabteilungen der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>gGmbH</strong> haben“, sagt Mirko Teichert.<br />
Die meisten ihrer Patienten kommen allerdings<br />
mit Beschwerden im Haltungs- und Bewegungsapparat.<br />
Aufgrund dieser Tatsache legen<br />
Frank Domsch und Mirko Teichert auch besonders<br />
viel Wert auf präventive Angebote in<br />
ihren Praxen. Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik,<br />
Medizinische Fitness und Aquafitness<br />
im Röhrscheidtbad Bautzen-Gesundbrunnen<br />
sind nur einige Stichworte aus<br />
dem Kursprogramm. Eine weitere Qualifikation<br />
konnten die Mitarbeiter des Gesundheitszentrums<br />
auf dem Gebiet der Osteopathie<br />
erlangen. Diese medizinische Disziplin beruht<br />
auf einem manuellen Diagnose- und Behandlungskonzept.<br />
Migräne, chronische Wirbelsäulenerkrankungen<br />
und frühkindliche<br />
Entwicklungsstörungen können so kuriert<br />
oder zumindest gelindert werden.<br />
Egal ob in der Praxis, im Krankenhaus oder<br />
beim Hausbesuch – die Arbeitskleidung der<br />
überwiegend weiblichen Therapeuten strahlt<br />
in einem freundlichen Gelb. Auch dieser<br />
Auftritt gehört für die Geschäftsführer Domsch<br />
und Teichert zur Unternehmensphilosophie,<br />
genauso wie das gute Verhältnis zu den<br />
niedergelassenen Ärzten und zu den beiden<br />
Krankenhäusern in Bautzen und Bischofswerda.<br />
Ein weiterer Baustein ist die Ausbildung<br />
junger Therapeuten. „Praktikanten aus den<br />
Physio- und Ergotherapie-Schulen stehen unsere<br />
Türen immer offen“, sagt Frank Domsch.<br />
Dann müssen er und sein Kollege sich sputen.<br />
Die nächsten Patienten warten auf die<br />
Spezialisten.<br />
Die meisten Patienten haben Beschwerden im Haltungs-<br />
und Bewegungsapparat. Hier unterstützt<br />
Physiotherapeut Falk Kretschmar einen jungen<br />
Mann in Bautzen bei einer Übung auf dem Laufband.<br />
SEITE 10 DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong>
Netzwerk<br />
Für das „Netzwerk für Gesundheit und<br />
Soziales“ (NeGuS) gibt es seit Anfang<br />
<strong>2008</strong> eine Ansprechpartnerin. Als<br />
Netzwerk-Koordinatorin steht Maria<br />
Reppe den zahlreichen Partnern der<br />
Initiative zur Seite. „Medizin&Pflege“ sprach<br />
mit der Diplom-Sozialpädagogin.<br />
Frau Reppe, was verbirgt sich hinter<br />
der Abkürzung „NeGuS“?<br />
„NeGuS“ bedeutet „Netzwerk für Gesundheit<br />
und Soziales“. Als Initiative der <strong>Oberlausitz</strong>-<br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong> wurde diese Institution im<br />
Februar dieses Jahres geschaffen. NeGuS bietet<br />
Patienten und deren Angehörigen umfangreiche<br />
Angebote zur nachstationären<br />
Versorgung. Schließlich werden heute Genesende<br />
sehr viel schneller aus den Krankenhäusern<br />
entlassen und Therapie sowie Behandlung<br />
zu Hause fortgesetzt. Zudem handelt<br />
es sich bei den entlassenen Patienten oft<br />
um ältere Menschen. Sie haben häufig einen<br />
großen Unterstützungsbedarf nach ihrem<br />
Aufenthalt in der Klinik. Patienten können<br />
durch NeGuS rasch die benötigten Partner finden<br />
und darüber hinaus Selbsthilfegruppen<br />
oder Beratungsangebote aufsuchen.<br />
Wer sind die Partner des Netzwerkes?<br />
Zu unseren Partnern zählen<br />
inzwischen 50 verschiedene<br />
Einzeldienste.<br />
Dazu gehören neben<br />
den Tochtergesellschaften<br />
der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>gGmbH</strong> die Alten- und<br />
Pflegeheime genauso wie<br />
Apotheken, ambulante<br />
Rehabilitation sowie der<br />
Hospiz- und Palliativdienst.<br />
Auch Fahrdienste,<br />
Beratungsstellen für Senioren,<br />
ambulante Pflegedienste,<br />
der Malteser-<br />
Besuchsdienst, die Demenzhilfe<br />
der Diakonie,<br />
ein Diabetes-Services,<br />
Ergo- und Physiotherapien,<br />
Krankenkassen, Orthopädieschuhmacher,<br />
die<br />
Informationsstelle für<br />
Selbsthilfegruppen im<br />
Landkreis Bautzen und<br />
die Tumor- und Suchtberatungsstelle<br />
zählen mit<br />
zum Netzwerk. Nach der<br />
Entlassung aus dem Krankenhaus<br />
stehen den Patienten<br />
also zahlreiche<br />
Partner zur Verfügung, die<br />
eine kompetente Versorgung<br />
im häuslichen Bereich,<br />
beim Übergang zur<br />
stationären Pflege oder<br />
bei der Wahl der Kurzzeitpflege<br />
sicherstellen.<br />
für Gesundheit und Soziales<br />
Maria Reppe arbeitet in der <strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>gGmbH</strong> als Koordinatorin für das<br />
Netzwerk für Gesundheit und Soziales.<br />
Wie funktioniert NeGuS denn praktisch?<br />
Wenn ein Patient nach seiner Behandlung im<br />
Krankenhaus Hilfe benötigt, wendet er sich an<br />
den Sozialdienst im Haus. Diese Mitarbeiterinnen<br />
leiten in Absprache mit dem Patienten<br />
alle nötigen Maßnahmen ein und setzen<br />
sich mit den NeGuS-Partnern, die übrigens<br />
meistens schon oft über Jahre gut zusammenarbeiten,<br />
in Verbindung. So können be-<br />
reits vor der Krankenhausentlassung viele entscheidende<br />
Unterstützungsmaßnahmen mit<br />
Hilfe von NeGuS organisiert werden. Aber keine<br />
Angst, wir beschränken dadurch nicht für<br />
die Patienten die freie Wahl der Angebote<br />
rund um Pflege und die Gesundheitsdienstleistungen.<br />
Worin besteht der Vorteil, ein Partner von<br />
NeGuS zu werden?<br />
Es gibt für jede Sparte spezielle Leistungskriterien,<br />
um Netzwerker zu werden. Für die<br />
Patienten können wir so ein hochqualifiziertes<br />
Angebot vorhalten. Die Partner des Netzwerkes<br />
präsentieren sich in der Öffentlichkeit<br />
unter einem gemeinsamen Logo. Außerdem<br />
finden sich die Netzwerker nicht nur in<br />
Bautzen. Wir haben die ganze Region im Blick,<br />
von Pulsnitz bis Weißenberg. Einen weiteren<br />
Vorteil sehe ich in den regelmäßigen Treffen<br />
der Partner. Man lernt sich kennen, weiß, mit<br />
wem man es zu tun hat. Zur Grundausstattung<br />
der Netzwerker gehört außerdem ein<br />
Handbuch. Dort befinden sich alle aktuellen<br />
Adressen und Daten aller Mitglieder. Diese Angaben<br />
werden permanent gepflegt, so dass<br />
man immer auf dem neuesten Stand ist. Übrigens,<br />
die Mitgliedschaft im NeGuS ist kostenlos.<br />
NeGuS bietet Patienten und deren<br />
Angehörigen umfassende Hilfe<br />
bei der nachstationären<br />
Versorgung<br />
Was sind die Vorhaben des Netzwerkes für<br />
die kommende Zeit?<br />
Es ist leicht, eine Idee auf den Markt zu bringen,<br />
jetzt müssen wir das Netzwerk strukturieren<br />
und weiterentwickeln. Ein Internetauftritt<br />
ist geplant, eine Veranstaltungsreihe<br />
zu verschiedenen Themen aus dem Gesundheitsbereich<br />
in Arbeit. Wir gehen auch<br />
weiter gezielt auf Partnersuche. Die Hausärzte<br />
möchten wir beispielsweise gern in die Initiative<br />
einbinden. Auf jeden Fall ist das Ne-<br />
GuS als ein nachstationäres Versorgungsnetz<br />
in Sachsen der Vorreiter. Deshalb sind wir auch<br />
offen für jeden Gedankenaustausch.<br />
KONTAKT<br />
Bereits vor der Entlassung aus dem Krankenhaus können mit Hilfe des Netzwerkes für Gesundheit und Soziales viele wichtige Unterstützungsmaßnahmen<br />
organisiert werden. Hier erfasst Mirko Seidel (links) im Krankenhaus Bautzen dazu die Daten einer Patientin.<br />
Netzwerk für Gesundheit &<br />
Soziales (NeGuS)<br />
Ansprechpartnerin: Maria Reppe<br />
<strong>Oberlausitz</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
Am Stadtwall 3, <strong>02</strong>625 Bautzen<br />
Telefon 03591 363-2<strong>02</strong>6<br />
Fax 03591 363-2<strong>02</strong>7<br />
E-Mail: negus@oberlausitz-kliniken.de<br />
Internet: www.oberlausitz-kliniken.de<br />
DIE OBERLAUSITZ-KLINIKEN gGMBH INFORMIERT | 2/<strong>2008</strong> SEITE 11
KONTAKT<br />
Krankenhaus Bautzen<br />
<strong>02</strong>625 Bautzen<br />
Am Stadtwall 3<br />
Telefon 03591 363-0<br />
Telefax 03591 363-2455<br />
Krankenhaus Bischofswerda<br />
01877 Bischofswerda<br />
Kamenzer Straße 55<br />
Telefon 03594 787-0<br />
Telefax 03594 787-3177<br />
Internet: www.oberlausitz-kliniken.de<br />
E-Mail: info@oberlausitz-kliniken.de<br />
Krankenhaus Bautzen<br />
Medizinische Klinik I<br />
Telefon 03591 363-2300<br />
Telefax 03591 363-2409<br />
Medizinische Klinik II<br />
Telefon 03591 363-2781<br />
Telefax 03591 363-2788<br />
Chirurgische Klinik<br />
Telefon 03591 363-2222<br />
Telefax 03591 363-2577<br />
Klinik für Anästhesiologie und<br />
Intensivtherapie<br />
Telefon 03591 363-2362<br />
Telefax 03591 363-2364<br />
Klinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe<br />
Telefon 03591 363-2354<br />
Telefax 03591 363-2595<br />
Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
Telefon 03591 363-2342<br />
Telefax 03591 363-2566<br />
Urologische Klinik<br />
Telefon 03591 363-2407<br />
Telefax 03591 363-2585<br />
HNO Klinik<br />
Telefon 03591 3 63-2381<br />
Telefax 03591 3 63-2170<br />
Augenklinik<br />
Telefon 03591 363-2367<br />
Telefax 03591 363-2165<br />
Krankenhaus Bischofswerda<br />
Medizinische Klinik<br />
Telefon 03594 787-3230<br />
Telefax 03594 787-3238<br />
Chirurgische Klinik<br />
Telefon 03594 787-3210<br />
Telefax 03594 787-3217<br />
Klinik für Anästhesiologie und<br />
Intensivtherapie<br />
Telefon 03594 787-3220<br />
Telefax 03594 787-3122<br />
Klinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe<br />
Telefon 03594 787-3240<br />
Telefax 03594 787-3246<br />
So finden Sie uns:<br />
in Bautzen<br />
in Bischofswerda<br />
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