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Huntetafeln als pdf - Hunte-Natur

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Wer nicht will deichen,<br />

der muss weichen …<br />

Einwanderer aus<br />

Osteuropa wühlt sich durch:<br />

Der Bisam<br />

HERKUNFT, LEBENSR AUM : Der Bisam<br />

stammt aus Nordamerika und wurde<br />

<strong>als</strong> Pelztier 1905 bei Prag eingeführt –<br />

er verwilderte und breitete sich rasant<br />

aus: Bereits seit 1966 ist er im Raum<br />

Oldenburg heimisch. Bisams sind etwa<br />

so groß wie Wildkaninchen und leben<br />

an Gewässern.<br />

VERHALTEN : Bisams schwimmen ausgezeichnet<br />

und legen in den Ufern ihre<br />

aus Höhlen oder Kesseln bestehenden<br />

Baue an. Diese erreichen sie durch<br />

Röhren, die verborgen im Wasser liegen.<br />

Werden Bereiche mit unterirdischen<br />

Bisam-Bauen bei Pfl egearbeiten befahren,<br />

brechen sie ein und bieten Angriffspunkte<br />

für die Erosion. Auch in den<br />

<strong>Hunte</strong>-Deichen sind Bisam-Baue ein<br />

Problem.<br />

NAHRUNG : Bisams sind überwiegend<br />

Vegetarier. Besonders gern fressen<br />

sie die Wurzeln von Wasserpfl anzen,<br />

aber auch frische Rohrkolben-Stängel.<br />

MASSNAHMEN GEGEN DEN BISAM:<br />

Um die Bisam-Bestände an Gewässern<br />

zu reduzieren, werden die Tiere bereichsweise<br />

gefangen und getötet. Bislang<br />

hat dies noch nirgends zum völligen<br />

Verschwinden des Bisams geführt.<br />

Übrigens: Bisams gehören zur Familie<br />

der Wühlmäuse, sie sind keine Ratten.<br />

Dieses Motto gilt seit Jahrhunderten für die Menschen<br />

an Küste und Flüssen. Früher mussten sie selbst<br />

Hand beim Deichbau anlegen, mittlerweile wird diese<br />

Aufgabe an der <strong>Hunte</strong> von Deichbänden und dem<br />

Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />

Küsten- und <strong>Natur</strong>schutz (NLWKN) sowie der <strong>Hunte</strong><br />

Wasseracht übernommen.<br />

Die mittlere <strong>Hunte</strong> ist – von Oldenburg aus gesehen –<br />

auf einer Strecke von rund 15 Kilometern bedeicht.<br />

Deiche sind hier nicht nur wegen möglicher Hochwassergefahren<br />

notwendig, sondern weil der Wasserspiegel<br />

der <strong>Hunte</strong> wegen der Speisung des Küstenkan<strong>als</strong><br />

angehoben werden musste. Dies erklärt auch<br />

die unterschiedlichen Höhen der Deichabschnitte.<br />

Von Schafen stabilisiert<br />

Deiche sind mächtige Bauten. Die Böschungen der<br />

Deiche steigen fl ach an, um Wellen weniger Angriffspunkte<br />

zu bieten. Deiche bestehen meist aus einem<br />

Sandkern und einer erosionsstabilen Bodenschicht, die<br />

mit Gras bepfl anzt wird. Sowohl um die Grasnarbe<br />

kurz und dicht zu halten <strong>als</strong> auch um den Boden fest<br />

zu trampeln, werden Deiche oft von Schafen beweidet<br />

– deswegen nennt man die Schafe auch »Trippelwalzen«.<br />

natur<br />

WASSER WANDERN<br />

FLUSS ENTDECKEN<br />

Hochwasserschutz 7<br />

Entwicklung des <strong>Hunte</strong>deichs<br />

Ausgangslage vor dem Bau des Küstenkan<strong>als</strong><br />

extensive landwirtschaftliche Nutzung<br />

extremer Hochwasserstand<br />

Nach dem Bau des Küstenkan<strong>als</strong>: Anhebung des <strong>Hunte</strong>wasserspiegels,<br />

um den Kanal zu speisen<br />

mehr Gebäude und ausgebaute Infrastruktur<br />

erhöhen das Schadenpotenzial<br />

gestauter Wasserstand<br />

HHW<br />

Gefahr größerer Überschwemmungsschäden durch Deichbruch<br />

Sanierung des <strong>Hunte</strong>deichs ab 2007<br />

Holen Sie sich<br />

die Wasserwander-Karte<br />

Neben den Anlegestellen<br />

verzeichnet die Karte viele Informationen<br />

zu Übernachtungsmöglichkeiten<br />

und Sehenswertem<br />

an der Strecke.<br />

Sie erhalten die Karte bei den<br />

Tourist-Informationen –<br />

oder über www.hunte-natur.de<br />

<strong>als</strong> <strong>pdf</strong>-Datei.<br />

MW<br />

Hochwasserstand<br />

gestauter Wasserstand<br />

HHW Höchster Hochwasserstand<br />

MW Mittlerer Wasserstand<br />

Überschwemmungsgefahr<br />

für bebautes Gebiet<br />

Küstenkanal<br />

£R£ R<br />

Grünlandnutzung<br />

in der Buschhagenniederung<br />

Vier Touren-Vorschläge<br />

mit dem Kanu<br />

Eine Etappe ist für Einsteiger<br />

genau das Richtige. Wer es<br />

langsam angehen lässt,<br />

schafft vier bis fünf Kilometer<br />

in einer Stunde.<br />

Kraftwerk<br />

3 1,7 km<br />

Astrup<br />

3 11,3 km<br />

Dehlandsbrücke<br />

3 8,5 km<br />

Oelmühle<br />

3 10,7 km<br />

Wildeshausen<br />

3 12,6 km<br />

Tungeln<br />

Tillysee<br />

Wardenburg<br />

Höven<br />

£R<br />

<strong>Hunte</strong><br />

Huntlosen<br />

Oldenburg<br />

Bootshäuser<br />

9<br />

Yachthafen<br />

Kraftwerk<br />

Hundsmühlen<br />

10<br />

8<br />

Buschhagenniederung<br />

Tungeln<br />

Bootshaus<br />

7 Wardenburger<br />

Brücke<br />

Sannum<br />

Astrup<br />

6<br />

Barneführerholz<br />

5<br />

Dehlandsbrücke<br />

£R<br />

£R<br />

Westrittrum<br />

Amelhausen<br />

Moorbek<br />

<strong>Hunte</strong><br />

!<br />

3 Oelmühle<br />

A1<br />

Sandkrug<br />

!<br />

Oldenburger 11<br />

Hafen<br />

Hatterwüsting<br />

Sandhatten<br />

Ostrittrum<br />

!<br />

Dötlingen<br />

A28<br />

Wiekau-<br />

Mitte<br />

2<br />

Wiekau-Süd<br />

A29<br />

4 Ostrittrum<br />

Dötlingen<br />

Wiekau-Nord<br />

£R<br />

!<br />

Wildeshausen<br />

Kirchhatten<br />

1<br />

Wildeshausen<br />

nächste Station<br />

HUNTE NATUR INFO 38<br />

Raststelle »Buschhagenniederung«<br />

Für den Hochwasserschutz an der <strong>Hunte</strong> verantwortlich:<br />

<strong>Hunte</strong><br />

Wasseracht<br />

• Gewässerpflege<br />

• Gewässerunterhaltung<br />

• Landschaftspflege<br />

Befahrensregeln<br />

• Die <strong>Hunte</strong> kann zwischen Astrup und Oldenburg<br />

ganzjährig in beiden Richtungen befahren werden<br />

– in Booten, die mit Muskelkraft angetrieben<br />

werden.<br />

• Vom 1. April bis zum 15. Juni gehört die <strong>Hunte</strong><br />

von Wildeshausen bis Astrup den Brutvögeln.<br />

Ab 16. Juni kann die <strong>Hunte</strong> hier mit Booten bis<br />

zu einer Breite von maximal einem Meter und<br />

einer Länge von maximal sechs Metern befahren<br />

werden.<br />

Kanufahren ist <strong>Natur</strong>sport<br />

• Immer in der Mitte fahren! Im Schilf und Röhricht<br />

leben Tiere, die ungestört bleiben möchten.<br />

• Auf den Sandbänken sind seltene und gefährdete<br />

Libellen zu Hause. Kanufahrer paddeln weiter –<br />

und zwar bis zur nächsten Anlegestelle!<br />

• Nehmen Sie Rücksicht und verhalten Sie sich leise<br />

in der <strong>Natur</strong>!<br />

• Nehmen Sie bitte Ihren Müll wieder mit!<br />

• Alle Pfl anzen sind wichtig für das Ökosystem<br />

Fluss. Deswegen: Erfreuen Sie sich an ihnen, aber<br />

lassen Sie sie bitte stehen.<br />

• Nutzen Sie die angelegten Einstiege und Rastplätze.<br />

Tipps für Ihre Sicherheit<br />

• Tragen Sie immer eine Schwimmweste!<br />

• Wenn das Wasser rauscht oder schäumt, ist Vorsicht<br />

angebracht: Es sind Hindernisse im Wasser,<br />

die das Boot beschädigen und auch zum Kentern<br />

bringen können.<br />

• An gefährlich erscheinenden Stellen sollten Sie<br />

aussteigen und sie sich erst einmal an sehen,<br />

bevor Sie durchfahren!<br />

• In der V-förmigen Stromzunge fl ießt das meiste<br />

Wasser, in der Regel sind dort keine Hindernisse,<br />

hier können Sie am besten durchfahren.<br />

• Kein Alkohol auf dem Wasser!<br />

Küstenkanal<br />

Hundsmühlen<br />

Tungeln<br />

35 Min. n.<br />

Tungeln<br />

Bootshaus<br />

Tillysee<br />

£R£ R<br />

STANDORT<br />

Wardenburger<br />

7 Brücke<br />

NEU-<br />

OSENBERGE<br />

Wardenburg<br />

Höven<br />

5<br />

!<br />

<strong>Hunte</strong><br />

Lethe<br />

Druckereimuseum<br />

Astrup<br />

720 Min.<br />

Kanal<br />

Osternburger<br />

<strong>Hunte</strong>radweg 9<br />

A29<br />

7 OS | WHV 3<br />

£R<br />

£R<br />

Achtung! Motorboote<br />

und Berufsschifffahrt<br />

Ein-/ Ausstiegs- Parkplatz<br />

stelle<br />

315 Min. Fußweg zur<br />

Rastplatz<br />

Einstiegsstelle<br />

(nur vom Wasser erreichbar)<br />

Info-Tafel des<br />

Lehrpfads<br />

Umtragestelle<br />

Achtung!<br />

Gefahrenstelle<br />

Stromschnelle<br />

£R<br />

mögliche<br />

Fahrtrichtung<br />

Brücken<br />

Bootshäuser<br />

Schleuse<br />

Oldenburg<br />

Oldenburger Hafen 11<br />

10<br />

8 Kraftwerk<br />

Buschhagenniederung<br />

N<br />

Sandkrug<br />

1000 m<br />

Tourist Information<br />

Kirche<br />

Museum<br />

Sehenswürdigkeit<br />

Großsteingräber<br />

Wassermühle<br />

Tierpark<br />

Bahnhof<br />

Bushaltestelle<br />

Landesmuseum<br />

Mensch<br />

und <strong>Natur</strong><br />

Yachthafen<br />

A28 A28<br />

7 EMD | | HB HB 333<br />

Astrup bis Oldenburg (Kraftwerk) 3 11,3 km<br />

Hotel | Pension<br />

Gaststätte | Café<br />

Einkaufsmöglichkeit<br />

Campingplatz<br />

Zeltplatz<br />

Jugendherberge<br />

Hallen- oder<br />

Freibad<br />

Rad- und<br />

Wanderwege<br />

KONZEPTION Dipl.-Biol. Volker Moritz | www.moritz-umweltplanung.de<br />

GESTALTUNG mensch und umwelt, Oldenburg

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