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PISA 2006 in Deutschland: Die Kompetenzen der Jugendlichen

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8 Schulmerkmale: Nachmittagsangebote und <strong>der</strong>en Nutzung durch die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

Bei <strong>PISA</strong> <strong>2006</strong> wurde die Gelegenheit wahrgenommen, die Schulleitungen <strong>in</strong> allen Län<strong>der</strong>n<br />

genauer zu den Nachmittagsangeboten zu befragen, die an ihrer Schule bereitgestellt<br />

werden. <strong>Die</strong>ses Angebot gew<strong>in</strong>nt Bedeutung im H<strong>in</strong>blick auf differentielle För<strong>der</strong>möglichkeiten,<br />

auf das Lernen <strong>in</strong> Projekt- und Arbeitsgruppen, aber auch auf das Ausüben von<br />

Freizeitaktivitäten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anregenden Umfeld. <strong>Die</strong> Analysen zielen darauf ab, Organisationsmerkmale<br />

und die pädagogische Gestaltung <strong>der</strong> Nachmittags angebote zu beschreiben<br />

sowie Bed<strong>in</strong>gungsfaktoren für die Struktur und die Nutzung von Nachmittagsangeboten<br />

zu identifi zieren.<br />

Im Län<strong>der</strong>vergleich bei <strong>PISA</strong> <strong>2006</strong> zeigt sich, dass fast alle Schulen Zusatzangebote<br />

am Nachmittag bereitstellen, fast immer im Bereich Sport, sehr oft auch im Bereich von<br />

musisch-künstlerischen Aktivitäten, Computernutzung, Freizeitgestaltung und Hausaufgabenbetreuung.<br />

An mehr als e<strong>in</strong>em Drittel <strong>der</strong> Schulen werden fachspezifi sche freiwillige<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften angeboten.<br />

Tabelle 4: Nachmittagsangebote von Schulen <strong>der</strong> Sekundarstufe und ihre Organisationsformen<br />

<strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n <strong>Deutschland</strong>s* (Angaben <strong>in</strong> Prozent)<br />

Land Schulen ohne<br />

Nachmittagsangebot<br />

Schulen mit<br />

Nachmittagsangebot<br />

ohne<br />

schriftliche<br />

Konzeption<br />

Schulen mit<br />

Nachmittagsangebot<br />

und<br />

schriftlicher<br />

Konzeption:<br />

freiwillige<br />

Teilnahme<br />

Schulen mit<br />

Nachmittagsangebot<br />

und<br />

schriftlicher<br />

Konzeption:<br />

teilweise<br />

gebundene<br />

Teilnahme<br />

Schulen mit<br />

Nachmittagsangebot<br />

und<br />

schriftlicher<br />

Konzeption:<br />

gebundene<br />

Teilnahme<br />

Baden-Württemberg 0.0 72.7 14.2 5.7 7.4<br />

Bayern 2.2 77.1 11.7 4.7 4.3<br />

Berl<strong>in</strong> 0.0 82.1 10.3 0.8 6.8<br />

Brandenburg 0.0 66.7 20.8 5.2 7.3<br />

Bremen 0.0 90.6 6.1 1.5 1.8<br />

Hamburg 0.0 86.6 5.3 2.5 5.5<br />

Hessen 3.9 64.3 17.6 9.5 4.6<br />

Mecklenburg-Vorpommern 0.0 62.7 21.8 3.1 12.4<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen 10.5 62.2 24.3 3.0 0.0<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen 1.8 68.0 9.1 8.9 12.2<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 7.2 72.2 9.0 11.6 0.0<br />

Saarland 0.0 78.3 15.9 4.7 1.0<br />

Sachsen 0.0 65.1 23.7 9.0 2.2<br />

Sachsen-Anhalt 0.0 62.5 18.7 6.0 12.8<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong> 11.9 76.4 8.3 2.6 0.8<br />

Thür<strong>in</strong>gen 0.0 58.3 29.5 8.3 3.9<br />

Gesamt 2.9 70.2 14.8 6.2 5.9<br />

* <strong>Die</strong> Analysen basieren auf Schulleiterangaben aus <strong>der</strong> <strong>PISA</strong> <strong>2006</strong>-Erweiterungsstichprobe; Son<strong>der</strong>- und För<strong>der</strong>schulen<br />

und berufl iche Schulen wurden nicht berücksichtigt<br />

<strong>Die</strong> Praxis und die konzeptuelle Begründung <strong>der</strong> nachmittäglichen Angebote ist vielschichtig<br />

und heterogen. Zum größten Teil (70.2 %) werden <strong>in</strong> allen Län<strong>der</strong>n <strong>Deutschland</strong>s<br />

Nachmittagsangebote ohne schriftlich formulierte pädagogische Konzeption bereitgestellt.<br />

Schulen, die Nachmittagsangebote vorhalten und sie explizit durch schriftlich fi xierte pädagogische<br />

Konzepte mit dem Unterricht verknüpfen, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit. Bundesweit<br />

beträgt ihr Anteil knapp 27 Prozent, lediglich <strong>in</strong> Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-<br />

Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen beträgt ihr Anteil e<strong>in</strong> Drittel o<strong>der</strong> mehr.<br />

Unterschiede zwischen den Län<strong>der</strong>n zeigen sich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisationsform von Nach-<br />

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