weber.fug 878 (Deitermann Multipox F) - Saint-Gobain Weber GmbH

Technisches Merkblatt 6.5.2008
11420101 III.2009
weber.fug 878
(Deitermann Multipox F)
2-Komp.-Epoxidharzbindemittel für Reaktionsharzfugenmörtel
Anwendungsgebiete
Zur Verfugung von Fliesen, Mosaik, Riemchen
aus Steinzeug, Feinsteinzeug, Steingut
sowie Spalt- und Klinkerplatten, insbesondere
in folgenden Bereichen:
� Schwimmbecken
� Bäder und Duschen
� Balkone und Terrassen
� Laboratorien und Labortische
� Kantinen und gewerbliche Küchen
� Getränkeindustrie
� Brauereien
� Schlachthäuser
� Lagerhallen, Arbeitsräume.
Art und Eigenschaften
� Für innen und außen
� Für waagerechte und senkrechte Flächen
� Mit Quarzsand abzumischen
� Hohe Chemikalienbeständigkeit
� Hohe mechanische Belastbarkeit
� Leicht emulgierbar, gute Waschbarkeit
� Witterungs- und frostbeständig
� Wasserfest und wärmebeständig
� Für den Dauerunterwasserbereich
� Rissfreie Aushärtung.
Produktwerte in Kurzform
Basis Epoxidharz
Lösemittel Total solid 2)
Farbe Grau
Konsistenz pastös
Dichte (Komp. A+B) ca. 1,25 kg/dm³
Dichte Komp. A+B+
Sand 0,1 bis 0,3 mm
Mischungsverhältnis
in Gewichtsteilen,
Boden / Wand
ca. 1,51 bis
1,56 kg/dm³
(3 bis 3,6 GT Sand)
siehe Abschnitt
Verarbeitung / Mischvorgang
Auftragsart Verfugung mit
Epoxidharz-Fugbrett
oder Spritzpistole
Verarbeitungszeit bei + 20 °C
ca. 60 Minuten
Temperaturbereich
bei Verarbeitung
(Luft- und Objekttemperatur)
+ 10 °C bis
+ 25 °C
Begehbar 1) nach 24 Stunden
mechanisch
nach 7 Tagen
belastbar 1)
chemisch
belastbar 1)
nach 7 Tagen
Verbrauch Harz ca. 0,3 bis 1,6 kg/m²,
je nach Fugenbreite
und Verlegegut
Temperaturbestän-
digkeit nach der
Aushärtung
trocken
- 20 °C bis + 100 °C
dauernass + 50 °C
temperaturschockbeständig(Dampfstrahl)
keine
Gefahrenklasse nach
VbF
Reinigung der Arbeits- sofort nach der Vergeräte
arbeitung mit Wasser,
ausgehärtet -
nur mechanisch
1)
Die Angaben beziehen sich auf + 20 °C und 65 %
rel. Luftfeuchte.
2)
EP-Zubereitung nach Prüfverfahren Deutsche
Bauchemie
Verarbeitung
Untergrund
Vor dem Verfugen sind alle Fugen gleichmäßig
auszukratzen und gründlich von losen
Teilen und Staub zu reinigen. Die Fugenränder
sind von Öl und Fett zu befreien, notfalls
mit weber.sys 992 (Verdünnung AX) entfetten.
Das Verlegegut muss fest haften, d. h. der
Verlegemörtel bzw. Fliesenkleber muss abgebunden
haben.
Mischvorgang
Bei 2-Komponenten-Reaktionsharzen ist die
Menge der Komponente B auf die Komponente
A abgestimmt. Teilmengen sollten möglichst
nicht entnommen werden.
Komponente A (kleiner Behälter) restlos in die
Komponente B (größerer Behälter) entleeren.
Mittels langsam laufender Bohrmaschine und
aufgesetztem Rührpaddel (z. B. Rührpaddel
Nr. 8) mischen. Nach dem Mischen dürfen in
der Masse keine Schlieren mehr sichtbar sein.
Boden und Wandungen des Gefäßes sind
deshalb beim Mischprozess besonders zu
beachten. Die Mischzeit beträgt mindestens 2
Minuten.
Für die Verarbeitung an der Wand kann je
nach Fugenbreite nach dem vollständigen
Vermischen beider Komponenten bis zu 60
Gramm weber.sys Stellmittel (Deitermann
Stellmittel SMI) hinzugefügt und vollständig,
knollenfrei untergemischt werden.
Anschließend Material in größeres Gebinde
einfüllen und ofengetrockneten Quarzsand 0,1
bis 0,3 mm (z. B. Quarzsand F 36) unter
ständigem Rühren langsam zugegeben und
weitere 2 Minuten rühren, bis eine homogene
Masse entsteht.
Bei zusammenhängenden Flächen ist darauf
zu achten, dass ein farblich einheitlicher Sand
eingesetzt wird.
Um Restanhaftungen der A-Komponente in
dem entleerten Gebinde zu verfestigen, etwas
angerührtes Material umfüllen und die Behälterwandungen
der A-Komponente hiermit
benetzen.
Komp. A Komp. B weber.sys
Stellmittel
(Deitermann
SMI)
Sand
Boden 2 kg 2 kg - 6,0 – 7,2 kg
1 GT *) 1 GT*) - 3,0 – 3,6 GT *)
Wand 2 kg 2 kg 60 gr. 6,0 – 7,2 kg
1 GT *) 1 GT*) 0,03 GT *) 3,0 – 3,6 GT *)
*)
GT = Gewichtsteile
Praxistip
Folgende Herstellerwerke für den Quarzsand
werden ausschließlich empfohlen: Westdeutsche
Quarzwerke Dr. Müller GmbH, Kirchheller
Allee, 46282 Dorsten; Quarzwerke GmbH,
PSF 1780, 50207 Frechen; Amberger Kaolinwerk
GmbH, PSF 1140, 92238 Hirschau;
Valentin Busch KG PSF 28, 92253 Schnaittenbach;
Gebr. Dorfner OHG, PSF 1120,
92238 Hirschau; Friedrichs GmbH, Südbeckenstr.
76189 Karlsruhe; Eduard Kick GmbH
& Co., 92253 Schnaittenbach; Quarzwerke
GmbH, Quarzwerkstr. 160, 45721 Haltern;
Sand- und Tonwerk Walbeck GmbH, Schwarzer
Weg, 39356 Weferlingen.
Verarbeitung
weber.xerm 848 (DEITERMANN Multipox F)
auf die zu verfugende Fläche auftragen und
mit einem Epoxidharz-Fugbrett abziehen.
weber.xerm 848 (DEITERMANN Multipox
F) kann auch mit der Hand- oder Duckluftspritze
verarbeitet werden. Nach dem
Abziehen der Oberfläche, frühestens nach 10
Minuten, spätestens jedoch nach 20 Minuten,
abhängig von Objekt- und Lufttemperatur,
wird das verfugte Verlegegut vorgewaschen.
Bei glasierten porenfreien Fliesen geschieht
dieser Emulgiervorgang mit einem weichen
Schwamm und wenig Wasser. Oberflächenstrukturierte
Flächen oder Platten müssen mit
einem Hartschwamm und wenig Wasser
vorgereinigt werden. Den evtl. verbleibenden
Restschleier nochmals mit einem feuchten
weichen Schwamm abwischen. Dem Reinigungswasser
ca. 10 % Spiritus zusetzen.
Nach ca. 4 Std. bei + 20 °C ist eine Reinigung
mit Wasser nicht mehr möglich. Bei Temperaturen
über + 20 °C ist es vorteilhaft, den
Plattenbelag sofort nach dem Abziehen mit
Wasser zu benetzen, um die Reinigung zu
erleichtern. Zur Vermeidung von Blasenbildung
frisch verfugte Fläche nicht direkter
Sonneneinstrahlung aussetzen.

Zu beachten
Die Vielzahl der im Handel angebotenen
Plattenmaterialien lässt eine ausreichende
Beurteilung über Eignung bzw. mögliche
Schädigung nicht zu. Sie sind vor einer Verarbeitung
zu prüfen. weber.xerm 848
(DEITERMANN Multipox F) nur für die Verfugung
von glasiertem, glattem oder an der
Oberfläche nicht porösem Keramikmaterial
verwenden, da sich Farbpigmente aus rauen
Oberflächen nur sehr schwer auswaschen
lassen. Im Zweifelsfall ist ein Vorversuch zu
machen. weber.xerm 848 (DEITERMANN
Multipox F) ist nicht für die Verfugung von
Marmor oder porösem Verlegegut geeignet.
Anschluss- und Bewegungsfugen sind elastisch,
z.B. mit weber.fug 880 (PLASTIKOL
FDS), weber.fug 881 (PLASTIKOL FDN) oder
weber.fug 882 (PLASTIKOL FDU) zu verfugen.
Je nach verwendeten Sanden können
Farbabweichungen zu den Siliconfugendichtstoffen
auftreten. Ferner können die Farbtöne
von den mineralischen Fugenfüllern weber.fug
870 (CERINOL F 6), weber.fug 872
(CERINOL F 20) und weber.fug 877
(CERINOL Flex) abweichen.
Kälte verzögert und Wärme beschleunigt die
Durchhärtung. Vorsicht beim Umgang mit der
Komponente B. Diese ist alkalisch, hautaggressiv
und verursacht Reizungen. Bei Handhabung
und Lagerung sind die auf dem Behälter
angegebenen Schutzvorschriften zu
beachten. Behälter dicht geschlossen halten.
Chemikalienbeständigkeit
Prüfdauer 12 Monate (+ 20 °C)
Schwefelsäure 25 %
Salzsäure bis konzentriert
Milchsäure 5 %
Essigsäure 2 %
Kalilauge 20 %
Natronlauge 20 %
Ammoniak bis konzentriert
Wasserstoffsuperoxid 3 %
Chlorbleichlauge, Heizöl leicht (EL), pflanzliche
Öle und Fette, tierische Öle und Fette,
Molke, Bier, Cola-Getränke, Mineralwasser,
Spirituosen, Reinigungsmittel.
Bei der Vielzahl der im Handel angebotenen
Reinigungsmittel ist eine ausreichende Beurteilung
nicht möglich. Evtl. Vorversuch durchführen.
Verfärbungen nach der Chemikalienbelastung
sind nicht auszuschließen.
Verbrauch
Fertiger Mörtel: ca. 0,8 bis 4,5 kg/m², je nach
Fugenbreite und Verlegegut.
Verbrauchsbeispiel:
• Spaltplatten 11,5 cm x 24 cm
(Fugen 10 mm x 10 mm)
Ca. 2 kg/m² Fertigmischung
(benötigte Harzmenge: 720 g/m²).
• Steinzeug 20 cm x 20 cm
(Fugen 4 mm x 4 mm)
Ca. 800 g/m² Fertigmischung
(benötigte Harzmenge: ca. 290 g/m²).
Lieferform und Lagerung
Karton mit Komponente A und B: je 2 kg
(Nettoinhalt).
Trocken und kühl (nicht unter + 5 °C) in original
Gebinden mindestens 12 Monate lagerfähig.
Hinweise
Maßnahmen zum Unfall- und Gesundheitsschutz,
die sich aus dem Sicherheitsdatenblatt
und der Kennzeichnung ergeben, sind zu
beachten.
Die richtige und damit erfolgreiche Anwendung
unserer Produkte unterliegt nicht unserer
Kontrolle.
Eine Gewährleistung kann deshalb nur für die
Güte unserer Erzeugnisse im Rahmen unserer
Verkaufs- und Lieferungsbedingungen,
nicht aber für die erfolgreiche Verarbeitung
übernommen werden.
Veränderungen, die einen technischen Fortschritt
bedeuten, behalten wir uns vor.
Mit diesem Merkblatt werden alle älteren
Angaben über dieses Produkt ungültig. Angaben
unserer Mitarbeiter, die über den Rahmen
dieses Merkblattes hinausgehen, bedürfen
der schriftlichen Bestätigung.
Etwaige Schutzrechte sowie bestehende
Gesetze und Bestimmungen, die z. B. den
Unfall- und Gesundheitsschutz betreffen, sind
vom Empfänger unseres Produktes in eigener
Verantwortung zu beachten.
Saint-Gobain Weber GmbH
Bürgermeister-Grünzweig-Str. 1
67059 Ludwigshafen
Telefon 0 180 5 / 93 23 7-2