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Gemeindekurier - Berndorf

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www.berndorf.gv.at<br />

STR Gerald Aster<br />

Finanzen & EDV- EDV<br />

Angelegenheiten<br />

Finanzieller Spielraum für<br />

zusätzliches Gestalten und<br />

Umsetzen<br />

Sehr geehrte <strong>Berndorf</strong>erinnen und <strong>Berndorf</strong>er!<br />

Wenig verwunderlich bestätigen aktuelle Umfragen,<br />

dass die Politikverdrossenheit in Österreich<br />

bedrohlich zugenommen hat. Nur 16 Prozent der<br />

Bevölkerung vertrauen der jetzigen Bundesregierung,<br />

nur 13 Prozent der Politik generell. Schuld<br />

daran sind vor allem die aktuellen Korruptionsskandale,<br />

der Stillstand bei überfälligen Reformen<br />

und natürlich auch das permanente Gezanke zwischen<br />

den politischen Parteien zu Lasten einer<br />

herzeigbaren Sachpolitik. Von der Schuldenkrise<br />

und vom endlosen Sparen haben die Leute ebenso<br />

die Nase voll. Man kann lang und breit analysieren,<br />

das einzig wirksame Mittel gegen die<br />

Politikverdrossenheit der Bevölkerung ist eine bürgernahe<br />

Sachpolitik mit herzeigbaren Ergebnissen<br />

und eine "saubere Weste". Die Politik muss<br />

Ergebnisse für die Menschen bringen, nur dann<br />

wird sie wieder das nötige Ansehen erlangen.<br />

Dieser Grundsatz gilt auch für die durchaus überschaubare<br />

Kommunalpolitik in unserer Gemeinde.<br />

Daher ist es umso wichtiger, trotz des derzeit stagnierenden<br />

Wirtschaftswachstums jene Investitionskraft<br />

im Finanzhaushalt der Stadtgemeinde <strong>Berndorf</strong><br />

zu erhalten, die uns die Fortsetzung von wichtigen<br />

Sanierungs- und Bauprojekten erlaubt.<br />

Hierfür können wird den 2011 dank stabiler<br />

Planung (und auch mit etwas Glück) erwirtschafteten<br />

Budgetüberschuss von 828.081,- Euro maßgeblich<br />

nutzen. Gleichzeitig ist es der Stadtgemeinde<br />

<strong>Berndorf</strong> 2011 gelungen, ihren Schuldenstand<br />

(Darlehensart 1) von 3,8 Mio. auf 3,3 Mio.<br />

Rathaus intern / Inserat<br />

Euro zu senken und in diesem Jahr wird der<br />

Schuldenabbau weiter auf ca. 2,9 Mio. Euro fortgesetzt.<br />

Damit ist die Verschuldungsdauer unserer Stadt<br />

mit 4,5 Jahren extrem niedrig bzw. um bis zu 10 Jahre<br />

besser als jene schuldengeplagter Gemeinden. Was<br />

hilft uns dies alles?<br />

Nun, wir haben uns mit Ende 2011 einen Spielraum<br />

von bis zu 2 Mio. Euro für fremdfinanzierte Investitionen,<br />

die wir jederzeit umsetzen könnten, erarbeitet.<br />

Andere Gemeinden werden von der Schuldenkrise<br />

erdrückt, die Stadtgemeinde <strong>Berndorf</strong> hingegen könnte<br />

jederzeit geförderte Darlehen zur Finanzierung von<br />

Bauprojekten aufnehmen. Wofür wir diese Möglichkeit<br />

konkret nutzen wollen, ist politisch im Zuge der<br />

Budgetierung des 1. Nachtragsvoranschlages 2012 im<br />

April und Mai 2012 zu klären. Wir müssen eine sogenannte<br />

Mittelfristplanung schaffen, die über 2012 hinausgeht,<br />

um die mehrjährige Bauvorhaben im<br />

Haushalt treffsicher zu veranschlagen. Gleichzeitig<br />

dürfen wir die Steuereinnahmen von ca. 12 Mio. Euro<br />

nicht zu optimistisch ansetzen, sollte die Wirtschaft<br />

2012 oder danach doch noch in die Rezession fallen.<br />

Derzeit erwarten die Experten der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) für 2012 eine leichte Rezession.<br />

Diese habe ich bereits im Voranschlag 2012 budgetiert,<br />

um auf der sicheren Seite zu sein.<br />

Bedarf für zusätzliche Investitionen gibt es vor allem<br />

bei den Schulen, im Wirtschaftshof, im Schwimmbad,<br />

beim Straßenbau und im Sozialen Wohnbau. Unser<br />

Herr Bürgermeister hat bereits konkrete Pläne und<br />

Prioritäten genannt. Wie immer liegt der Bedarf höher<br />

als ihn die verfügbaren Finanzmittel decken können.<br />

Gestalten und Umsetzen im Sinne der eingangs<br />

erwähnten, bürgernahen Sachpolitik können wir dennoch.<br />

Ihr Dipl.-HTL-Ing. Gerald Aster, MSc<br />

Stadtrat für Finanzen<br />

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