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Pressespiegel vom Dienstag, 9. Oktober 2007 - Anderthalbdecker ...

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<strong>Pressespiegel</strong> <strong>vom</strong> <strong>Dienstag</strong>, <strong>9.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong><br />

Aachener Zeitung Stadt Nord Eschweiler Stolberg Aachener Nachrichten Stadt Nord Eschweiler Stolberg<br />

RostigerBushateineglänzendeZukunft<br />

Aseag bringt per Zufall entdeckten <strong>Anderthalbdecker</strong> von 1960 aufVordermann.Als Imageträger bei Sonderfahrten vorgesehen.<br />

Von unserem Redakteur<br />

Hermann-Josef Lentzen<br />

Aachen. „Erbärmlich.“ Ein Wort<br />

genügt Werkstattleiter Uwe Ratz,<br />

um den Zustand des Büssing-Busses<br />

in der Aseag-Reparaturabteilung<br />

zu beschreiben. Beim Zehn-<br />

Tonner von 1960 ist an vielen<br />

Stellen im wahrsten Sinne des<br />

Wortes der Lack ab, anderswo hat<br />

der Rost Löcher ins Blech gefressen,<br />

Grünspan breitet sich aus,<br />

Fensterdichtungen sind spröde.<br />

Und weil es im Inneren nicht sehr<br />

viel besser aussieht, ist die Diagnose<br />

des 48-jährigen Diplom-Maschinenbauers<br />

klar: „Den Bus<br />

müssen wir komplett strippen.“<br />

Seltenes Exemplar<br />

Und Ratz erklärt auch, warum<br />

dieser Aufwand betrieben wird:<br />

„Der Bus gehört zu den etwa 1000<br />

in Deutschland gebauten <strong>Anderthalbdecker</strong>n,<br />

von denen es heute<br />

nur noch ganz wenige gibt, und<br />

verkehrte von 1966 bis 1977 mit<br />

19 weiteren in Aachen im Liniendienst.“<br />

Gebaut wurden diese Spezialversionen,<br />

weil sie durch die<br />

Anhebung des Daches auf halber<br />

Länge im Obergeschoss 20 Fahrgästen<br />

mehr Platz boten als die<br />

sonst üblichen Busse.<br />

Die Leitung bei der Restauration<br />

des Wagens Nr. 197 – dieses Schild<br />

prangt noch immer innen über<br />

der Frontscheibe – hat Kfz-Meister<br />

Björn Wolf. Der 28-Jährige kann<br />

II. Quartal 2006 Druckauflage 150 861<br />

Verkaufte Auflage 139 917<br />

Tatsächlich verbreitete Auflage 141 233<br />

Es gibt viel zu tun:Wolfgang Schygulla, RobertWetzeler (hinten auf der Leiter),Gerd Ostländer, Dieter Lindemann, Heinz-Josef Bleilevens,Andreas<br />

Joschinski,ChristophMayer(Azubi)Kfz-MeisterBjörnWolf,Bus-EntdeckerinMartinaHeckhoffundWilfriedHavertz. Foto:AndreasHerrmann<br />

nur für internen Gebrauch


<strong>Pressespiegel</strong> <strong>vom</strong> <strong>Dienstag</strong>, <strong>9.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong><br />

Aachener Zeitung Stadt Nord Eschweiler Stolberg Aachener Nachrichten Stadt Nord Eschweiler Stolberg<br />

Geilenkirchener Zeitung Heinsberger Nachrichten<br />

dabei auf eine große Schar von<br />

Freiwilligen zurückgreifen. Zuerst<br />

heißt es aber alle Teile sichern und<br />

dokumentieren, die wieder zu verwerten<br />

sind. Zum Beispiel die<br />

Scheiben, Zierleisten, Beschriftungen<br />

und die Klingelknöpfe, mit<br />

denen die Fahrgäste dem Chauffeur<br />

ankündigten, dass sie aussteigen<br />

wollten. Anderes muss neu<br />

angefertigt werden, wie zum Beispiel<br />

die Sitzbänke, die mit dem<br />

pflegeleichten, aber auch Schweiß<br />

treibenden Skai bezogen waren.<br />

Oder der Sitz für den Schaffner,<br />

der anfangs noch mitfuhr. Oder<br />

der Kurbelmechanismus für das<br />

Rollband mit der Angabe des<br />

Fahrtziels. . .<br />

Etwa vier Jahre wird es dauern,<br />

bis der <strong>Anderthalbdecker</strong> von<br />

zwölf Metern Länge und 3,40 Metern<br />

Höhe wieder einsatzbereit ist.<br />

In den Liniendienst braucht der<br />

Sechszylinder-Diesel mit 150 PS<br />

natürlich nicht mehr, er soll bei<br />

besonderen Gelegenheiten als<br />

Imageträger für das Aachener Verkehrsunternehmen<br />

unterwegs<br />

sein. Uwe Ratz denkt dabei etwa<br />

an Karlspreis, Reitturnier, Hochzeiten<br />

oder Sonderfahrten auf einer<br />

historischen Route. Dabei soll<br />

der Veteran immer eine glänzende<br />

Rolle spielen.<br />

Dass er überhaupt wieder den<br />

Weg nach Aachen zurückfand, ist<br />

Martina Heckhoff zu verdanken.<br />

Die 52-jährige Spezialistin für Aseag-Historie<br />

war wie elektrisiert, als<br />

sie Anfang des Jahres von einem<br />

Busfan aus Mannheim den ersten<br />

II. Quartal 2006 Druckauflage 150 861<br />

Verkaufte Auflage 139 917<br />

Tatsächlich verbreitete Auflage 141 233<br />

Exklusivtour zum Geburtsort des Long Wajong<br />

� Von der Historie des <strong>Anderthalbdecker</strong>s<br />

zur Gegenwart der<br />

Riesenbusse: Die Aseag lässt im<br />

belgischen Lier sechs neue Doppelgelenkbusse<br />

bauen, die auf<br />

einer Länge von fast 25 Metern<br />

maximal 184 Passagieren Platz<br />

bieten. Sie werden ab 2008 auf<br />

Aachener Linien verkehren, auf<br />

denen sich zwei Exemplare im<br />

Praxistest bewährt haben.<br />

� Wie die <strong>vom</strong>Volksmund „Long<br />

Wajong“ genannten 21,5-<br />

Tonner entstehen, können 16<br />

Leser unserer Zeitung bei einer<br />

Exklusivtour der Aseag miterleben.<br />

Start ist am Donnerstag,<br />

25. <strong>Oktober</strong>, um 8.30 Uhr bei<br />

der Aseag in Aachen. In der<br />

Fabrik in Lier werden alle Herstellungsschritte<br />

<strong>vom</strong> Fahrgestell<br />

bis hin zur Polsterei gezeigt und<br />

fachkundig erläutert. Es schließen<br />

sich ein Imbiss und ein<br />

Rundgang durch die Nutzfahrzeugabteilung<br />

an. Für 17 Uhr ist<br />

die Ankunft in Aachen geplant.<br />

� Bewerbungen bis zum 13. <strong>Oktober</strong><br />

per Mail, Fax oder Postkarte:<br />

birgit.brand@aseag.de; 0241/<br />

1688-406;Aseag,Abteilung KMP,<br />

Neuköllner Straße 1, 52068<br />

Aachen.Von den Teilnehmern<br />

wird eine Schutzgebühr von zehn<br />

Euro erhoben. Gibt es mehr<br />

Bewerbungen als Plätze, wird<br />

gelost. Die Gewinner werden<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Hinweis erhielt. Allerdings war die<br />

Standortbeschreibung „in der<br />

Nähe von Brüssel“ nicht sehr hilffreich.<br />

Ein weiterer Tipp hieß „in<br />

der Nähe von Namur“. Dort fand<br />

Martina Heckhoff an einem Sonntag<br />

nach stundenlanger Suche den<br />

Oldtimer. Umfunktioniert zur<br />

Weinprobierstube und arg ramponiert.<br />

Nach etlichen Verkaufsgesprächen<br />

durfte der Büssing endlich<br />

für 14 000 Euro an den Haken<br />

genommen werden. Davor war<br />

der Veteran in Belgien beim Busunternehmen<br />

S.A.D.A.R., bei einem<br />

Motorradhändler und einer<br />

Molkerei im Einsatz gewesen.<br />

Wer Hinweise auf Ersatzteile<br />

oder Aufbaupläne des <strong>Anderthalbdecker</strong>s<br />

geben kann, maile an<br />

martina.heckhoff@aseag.de.<br />

nur für internen Gebrauch

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