VfL-Magazin_2006_09_24_Hakoah_Bochum - Christuskirche ...
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Tempodribblings sind seine Stärke, die<br />
anderen Vorzüge möchte er nicht überbetonen.<br />
Im Sinne eines guten Lehrlings<br />
kann er sich länger über seine Schwächen<br />
auslassen. Er weiß, dass er sich bei<br />
seinen Einzelaktionen nicht zu sehr verzetteln<br />
darf, denn oft ist er in der Anfangsphase<br />
gleich in zwei oder drei Leute<br />
hineingerannt und hat dadurch den Ball<br />
verloren. Die Aufgaben in der Defensive<br />
wahrzunehmen, hat ihm Bruno Labbadia<br />
in Darmstadt schon beigebracht. „Es ist<br />
zwar für einen Offensivspieler schwer,<br />
auch diesen Part zu übernehmen, aber es<br />
gehört halt dazu“, kennt er das Anforderungsprofil<br />
an Mittelfeldspieler moderner<br />
Prägung. Der Name Labbadia fällt ihm<br />
auch zuerst bei der Beantwortung der<br />
Frage ein, welcher Trainer ihn bisher<br />
weiter gebracht habe. „Er hat auf mich<br />
gesetzt und mir sehr geholfen. Einem<br />
jungen Spieler so viel Verantwortung zu<br />
geben, ist nicht üblich.“<br />
War die Aufregung beim Erstligadebüt<br />
schon groß, so wurde sie im Spiel gegen<br />
den deutschen Rekordmeister noch getoppt.<br />
Vor rund 32.000 Besuchern aufzulaufen,<br />
bedeutete für ihn eine völlig neue<br />
Erfahrung. „In Darmstadt waren im Schnitt<br />
vier- bis fünftausend Zuschauer da. Jetzt<br />
vor dreißigtausend oder mehr zu spielen,<br />
ist schon wahnsinnig gut“, gibt er zu Protokoll.<br />
„Vor dem Bayern-Spiel war ich ein<br />
bisschen nervöser als sonst, aber das legte<br />
sich mit dem Anpfiff“, beschreibt er den<br />
wohl größten Moment seiner bisherigen<br />
Karriere. Auch sonst gewöhnt sich der Junior<br />
des <strong>VfL</strong>-Kaders, der sowohl mit rechts<br />
als auch links schießen kann, sehr schnell<br />
ans Profidasein. „In Darmstadt hatte man<br />
allerhöchstens fünf bis zehn Zaungäste<br />
beim Training, hier gucken oft knapp hundert<br />
zu. Und viele wollen nach dem Training<br />
noch Autogramme“, beschreibt er lachend<br />
die für ihn ungewohnte Situation.<br />
Im Mannschaftskreis ist er offen und<br />
freundlich empfangen worden. Die Atmo-<br />
PORTRAIT<br />
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