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Kinder ernst nehmen – Demokratie grundlegen - MLLV - BLLV

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Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:51 Uhr Seite 1<br />

ISSN 0340-5834 · B 3387 F · Februar 2012<br />

Münchner Lehrerzeitung<br />

MLZ <strong>–</strong> Verbandsorgan des Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverbandes e. V.<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>ernst</strong> <strong>nehmen</strong> <strong>–</strong> <strong>Demokratie</strong> <strong>grundlegen</strong><br />

1


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 2<br />

Editorial / Inhalt<br />

<strong>Demokratie</strong>pädagogik gehört zu den notwendigen Qualitäten<br />

guter Schule. Im Rahmen unserer Verfassung kann es keine<br />

gute undemokratische Schule geben. Zum <strong>Demokratie</strong><br />

Lernen gehört gemeinsames Handeln im Interesse gemeinsamer<br />

Angelegenheiten. Schule ist politischer Erfahrungsraum.<br />

Es geht darum, sie zum demokratischen Handlungsund<br />

Erfahrungsraum zu entwickeln, durch den Unterricht,<br />

durch das Schulleben und in ihrer Außenwirkung.<br />

Aus Sicht des <strong>MLLV</strong> bedarf es dazu<br />

• überzeugender Vorbilder<br />

• des Vertrauens zwischen allen Beteiligten<br />

• der Erziehung zu Verantwortung<br />

Zur Umsetzung dieser drei „V“ sind wir Lehrerinnen und Lehrer<br />

an jedem Tag aufgerufen. Dieser schweren Aufgabe stellen wir<br />

uns gerne. Gerade deswegen brauchen wir das Vertrauen aller,<br />

die bei Stadt und Staat für Schule mit verantwortlich sind.<br />

Das sind wir unseren <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen in der Schule<br />

schuldig:<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>ernst</strong> <strong>nehmen</strong> <strong>–</strong> <strong>Demokratie</strong> <strong>grundlegen</strong><br />

Waltraud Lučić,<br />

Barbara Mang,<br />

Dr. Michael Hoderlein-Rein<br />

Redaktionsschluss Heft 2/2012: 1. März 2012<br />

Alle Artikel und Mitteilungen bitte stets per Mail an den Redakteur senden,<br />

Post an den Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband. Manuskripte,<br />

Zeitschriften, Nachrichtendienste und Besprechungsexemplare werden<br />

ebenfalls an den Redakteur erbeten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Besprechungsexemplare wird keine Haftung übernommen. Die mit<br />

Namen gekennzeichneten Artikel stellen die Meinung des Verfassers, nicht<br />

aber eine Stellungnahme der Redaktion dar.<br />

Die Münchner Lehrerzeitung erscheint 6 x jährlich. Preis je Ausgabe 2,<strong>–</strong> €<br />

zzgl. Versandkosten. Für Mitglieder des <strong>MLLV</strong> ist der Verkaufspreis durch<br />

den Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

2 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

2 <strong>Kinder</strong> <strong>ernst</strong> <strong>nehmen</strong> - <strong>Demokratie</strong> <strong>grundlegen</strong><br />

Verbandsleben<br />

3 9. Kamingespräch des <strong>MLLV</strong><br />

10 Münchner Lehrertag<br />

15 <strong>MLLV</strong>-Reisen<br />

23 Geburtstage<br />

24 Ehrenabend des <strong>MLLV</strong><br />

Bildungspolitik<br />

9 Bildungs- und Teilhabepaket<br />

11 Interview mit Martin Güll<br />

13 250 zusätzliche Planstellen für Förderschulen<br />

13 Münchner Förderformel<br />

14 Verleihung der Kerschensteiner Medaille<br />

16 Akademisierung der Erzieher gefordert<br />

17 Sportbeirat und <strong>MLLV</strong> in Diskussion über Sporthallen<br />

<strong>Kinder</strong>hilfe<br />

18 Wirtschaftsdienst unterstützt <strong>Kinder</strong>hilfe<br />

Interkulturelle Bildung<br />

19 LeMi - Bayerisches Netzwerk für Lehrkräfte mit<br />

Migrationsgeschichte<br />

FG Seminar<br />

20 Neue Seminarrektoren in München<br />

21 FG unter neuer Leitung<br />

Geschichtswerkstatt<br />

22 Geschichtswerkstatt der MS Schleißheimer Straße<br />

erregt viel Aufsehen<br />

22 Programm<br />

FG Ernährung und Gestaltung<br />

23 Übungsprojekte zur neuen Projektprüfung<br />

ABJ<br />

26 Seminar für Neumünchner<br />

Pensionisten aktiv<br />

27 Ausflug nach Augsburg<br />

27 Computerkurs<br />

27 Ankündigungen:<br />

Pensionistenversammlung<br />

Schiele Ausstellung<br />

IMPRESSUM<br />

Inhaber und Verleger: Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband e. V. (<strong>MLLV</strong>),<br />

Bezirksverband des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (<strong>BLLV</strong>)<br />

Bavariaring 37, 80336 München,<br />

Telefon: 089 - 72 10 01-808, Fax: 089 - 72 10 01-809<br />

Verantwortliche Redakteurin: Sabine Sattler,<br />

Telefon: 089 / 719 21 01, E-Mail: bina.sattler@gmx.de<br />

Layout, Gestaltung, Anzeigenbetreuung:<br />

Masterplan München, Grafik- und Webdesign<br />

Rosenheimer Str. 189, 81671 München, Telefon: 089 - 27 81 86 09,<br />

E-Mail: info@mymasterplan.de, Internet: www.mymasterplan.de<br />

Druck: BluePrint AG, Lindberghstr. 17, 80939 München,<br />

Tel. 089 - 450 80 69-62, E-Mail: g.meier@blueprint.de, www.blueprint.de


n<br />

Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 3<br />

9. Kamingespräch des <strong>MLLV</strong><br />

Das Wissen um die NS-Gewaltherrschaft und den Zweiten Weltkrieg<br />

muss nach Ansicht des ehemaligen Münchner Oberbürgermeisters<br />

Dr. Hans-Jochen Vogel auch nach dem Tod der letzten<br />

Zeitzeugen eindringlich weitergegeben werden. Vogel forderte die<br />

Münchner Lehrer auf, das entstehende NS-Dokumentationszentrum<br />

bei seiner Methodenentwicklung zu unterstützen, um besonders<br />

die kommenden Generationen zu erreichen.<br />

Unter dem Motto „<strong>Kinder</strong> erst <strong>nehmen</strong><br />

<strong>–</strong> <strong>Demokratie</strong> <strong>grundlegen</strong>“ stand das<br />

diesjährige Kamingespräch des <strong>MLLV</strong>.<br />

Die 1. Vorsitzende Waltraud Lučić for -<br />

derte in ihrem schulpolitischen Statement<br />

zur Förderung von <strong>Demokratie</strong><br />

die drei „Vs“: Vorbilder, Vertrauen und<br />

Verantwortung. Damit wäre ein großer<br />

Schritt zur Bildungsgerechtigkeit<br />

getan, der wiederum die <strong>Demokratie</strong><br />

in unserem Land fördert und stärkt.<br />

Im Anschluss diskutierte der langjährige<br />

SPD-Spitzenpolitiker und frühere<br />

Bürgermeister Münchens Dr. Hans-<br />

Jochen Vogel mit dem früh eren Landesbischof<br />

der evangelischen Kirche<br />

Dr. Johannes Friedrich über den Be -<br />

griff <strong>Demokratie</strong> in der deutschen Ver -<br />

gangenheit, Gegenwart und Zukunft<br />

mit der Quintessenz: De mo kra tie<br />

muss auch in einer sich wan deln den<br />

Gesellschaft erhalten blei ben; da bei<br />

sind die Schulen ein wichtiger Ort, um<br />

<strong>Kinder</strong> und Jugendliche schon früh für<br />

diese Staatsform zu gewinnen.<br />

<strong>Demokratie</strong> braucht Vorbilder, Vertrauen<br />

und Verantwortung, so begann die<br />

1. Vorsitzende des <strong>MLLV</strong> Waltraud Lučić<br />

ihr schulpolitisches Statement beim<br />

jährlichen Kamingespräch. <strong>Demokratie</strong><br />

bedeutet aber auch ein Miteinander auf<br />

Augenhöhe, basierend auf Anerkennung<br />

und Wertschätzung. Dies muss auch im<br />

Hinblick auf die Schulpolitik gelten,<br />

daher ist es wichtig, auf Sachverhalte<br />

hinzuweisen, die aus Sicht des <strong>MLLV</strong><br />

noch nicht rund laufen.<br />

Offener und gebundener Ganztag<br />

Dieser Bereich wird von Seiten der<br />

Eltern, Schüler und Lehrer positiv bewertet.<br />

Sowohl im offenen als auch im<br />

gebundenen Ganztag ist nachweislich<br />

das Sozialverhalten der Schüler wesentlich<br />

ausgeprägter und der Lernfortschritt<br />

messbar höher. Dennoch kommt dieses<br />

vielversprechende Konzept in München<br />

nicht ins Rollen. Es fehlt an Lehrer -<br />

stunden, um das breite Spektrum an<br />

Verbandsleben<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>ernst</strong> <strong>nehmen</strong> <strong>–</strong> <strong>Demokratie</strong> <strong>grundlegen</strong><br />

Für Dr. Johannes Friedrich ist <strong>Demokratie</strong> eine Lebensform, die im<br />

Alltag eine große Rolle spielen müsse, dann sei sie auch als Staats -<br />

f orm greifbarer. "Schon mit Kleinkindern muss <strong>Demokratie</strong> gelebt<br />

werden, indem das Kind als eigene Persönlichkeit <strong>ernst</strong> ge nommen<br />

und sein Selbstbewusstsein gestärkt wird", sagte der Alt bischof.<br />

Derselbe Respekt müsse jedoch auch vom Kind gegenüber Anderen<br />

eingefordert werden. Für Friedrich wie für Vogel ist die Achtung<br />

der Menschenwürde der zentrale Wert der <strong>Demokratie</strong>.<br />

Schülern optimal fördern zu können.<br />

Natürlich ist dankend festzuhalten,<br />

dass die Klassenstärken in München<br />

gesenkt wurden, dennoch fehlen immer<br />

noch Stunden zur individuellen Förderung.<br />

Erschwerend kommen die baulichen<br />

Voraussetzungen an den Schulen<br />

hinzu. Kaum eine Schule ist für ein<br />

Der Leiter der <strong>BLLV</strong>-Abteilung Schul- und<br />

Bildungspolitik Dr. Fritz Schäffer (Mitte)<br />

und Fachgruppenleiterin Fachlehrer m/t<br />

Sylvia Dreher spekulieren über Bernd<br />

Wahls (links) Zukunft im <strong>MLLV</strong>.<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

3


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 4<br />

Verbandsleben<br />

Vertreter der Förderschule (Hamberger, Künzel, Löschberger), der<br />

Ausbildung im KM (Dr. Gisela Stückl), des Verbandes (Inklusions<br />

AK-Leiterin Maria Lobensommer-Forster) der Regierung (Winkler)<br />

und des Schulamts (Müller, Eckert-Kalthoff, Zimmermann) setzen<br />

sich mit dem Thema Inklusion auseinander.<br />

SchR Gerhard Zimmermann, Wolfgang Henninger, Ltd. MR Stefan<br />

Glasl, Christian Marek, bildungspolitischer Sprecher der CSU Georg<br />

Eisenreich, Martin Göb, BBB-Vorsitzender Rolf Habermann werden<br />

mit den weiteren Gästen aus Politik und Verwaltung charmant und<br />

kurz von den zwei stellvertretenden Vorsitzenden begrüßt.<br />

Ganztagesangebot ausreichend oder<br />

passend ausgestattet. Daher ist die For -<br />

derung weiterhin: Münchens Schulen<br />

müssen weiter um- und ausgebaut<br />

werden, um für den Ganztag gerüstet<br />

zu sein.<br />

Bildungs- und Teilhabepaket<br />

Ausgrenzung erzeugt Schmerz und<br />

Aggression, auch deshalb unterstützt<br />

der <strong>MLLV</strong> das Bildungs- und Teilha -<br />

bepaket. <strong>Kinder</strong>n aus allen sozialen<br />

Schichten sollen die gleichen Bildungschancen<br />

gegeben werden. Allerdings<br />

kann die Organisation dieser sinnvollen<br />

Maßnahme nicht auf die Lehrer und<br />

Schulleitungen abgewälzt werden. Nicht<br />

nur die Diskussion um den Datenschutz<br />

sondern auch der bürokratische Auf-<br />

4 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

wand für Lehrer, Verwaltungsangestellte<br />

und Schulleitungen steht in keinem<br />

Verhältnis und kann in der jetzigen<br />

Form nicht akzeptiert werden. Lehrer<br />

sind Pädagogen und für Bildung und<br />

Erziehung zuständig. Zusätzliche Auf -<br />

gaben gehen zu Lasten der <strong>Kinder</strong>.<br />

Deshalb müssen dringend Gespräche<br />

mit der Stadt geführt werden.<br />

Integration/Inklusion<br />

Inklusion darf kein Sparmodell sein.<br />

Um dieses Konzept umsetzen zu können,<br />

werden finanzielle, personelle und<br />

bau liche Ressourcen benötigt. Bestehende<br />

Kooperationen zwischen den<br />

Förderzentren und den Schulen müssen<br />

weiter ausgebaut und intensiviert werden.<br />

Es geht dabei nicht darum, die<br />

Die Pressereferentinnen Dr. Julia Bernreuther und Birgit-Maria Mayer<br />

verfolgen das Geschehen aus der vorletzten Reihe. Ltd. Regierungsschuldirektorin<br />

Anne Blank, Regierungsschuldirektorin Gertrud<br />

Gruber, Schulamtsdirektorin Beate Eckert-Kalthoff und Schatzmeister<br />

Paul Hörmann verfolgen die Diskussion der beiden Ehrengäste.<br />

Die stellvertretende <strong>MLLV</strong>-Vorsitzende Barbara Mang und Alt-<br />

Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel studieren die Gästeliste.<br />

Förderzentren abzuschaffen. Vielmehr<br />

sollte für jedes Kind der richtige Förderbedarf<br />

ermittelt und der passende<br />

Förderort gefunden werden. Interkulturelle<br />

Kompetenz wird helfen, Vielfalt als<br />

Wert und Chance zu sehen. „Wir werden<br />

nicht aufhören in diesem Bereich immer<br />

wieder Forderungen zu stellen, unseren<br />

<strong>Kinder</strong>n zuliebe!“<br />

Waltraud Lučić endete mit den Worten:<br />

„Vorbilder, Vertrauen und Verantwortung<br />

sind ein großer Schritt zur Bildungsgerechtigkeit<br />

und Bildungsgerechtigkeit<br />

fördert die <strong>Demokratie</strong>!“<br />

Den Reden schloss sich eine gesellschaftspolitische<br />

Diskussion zwischen<br />

dem langjährigen SPD-Spitzenpolitiker<br />

und früheren Bürgermeister Münchens


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 5<br />

Katharina Simlinger gestaltet mit ihrem Chor der Oselgrundschule das Rahmenprogramm<br />

Diskutieren Eisenreich und Habermann über die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse von Schulen?<br />

Die Leiterin der Abteilung Berufswissenschaft Birgit Dittmer-Glaubig<br />

hat in ihrem Mann immer hervorragende Unterstützung und der<br />

<strong>MLLV</strong> einen Nichtlehrer als aktives „Mitglied“.<br />

Verbandsleben<br />

Marius Schwinger, war vor seiner Pensionierung 24 Jahre lang ein<br />

vorbildlicher Verbindungslehrer und übernimmt weiterhin bei <strong>MLLV</strong>-<br />

Veranstaltungen das Chauffieren unseres Alt-Oberbürgermeisters<br />

und <strong>MLLV</strong>-Ehrenmitglieds Dr. Hans-Jochen Vogel.<br />

Dank der Geschäftsführerin Annette Gieck (re) ist das Kamingespräch<br />

eine Erfolgsgarantie.<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

5


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 6<br />

6<br />

Verbandsleben<br />

Der Fachlichen Leiterin Georgine Müller verdanken Münchner Lehrerinnen<br />

und Lehrer eine sichere und beschützte Fahrt durch unruhiges<br />

Bildungsgewässer, dies weiß auch Dr. Hans-Dieter Göldner.<br />

ABJ-Vorsitzende Judith Schmid informiert sich beim Leiter des<br />

Staatsinstituts für die Ausbildung von Fachlehrern, Klaus Göllner,<br />

über die zusätzlichen Fächerangebote (Englisch, Kunst, Sport) der<br />

vormals universitär angesiedelten Fächer und legt ein Veto ein.<br />

Dr. Hans-Jochen Vogel und dem früheren<br />

Landesbischof der evangelischen<br />

Kirche Dr. Johannes Friedrich über den<br />

Begriff <strong>Demokratie</strong> in der deutschen<br />

Ver gangenheit, Gegenwart und Zu -<br />

kunft an.<br />

In der historischen Diskussion wurde<br />

zunächst von beiden Diskutanten<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

fest gehalten, dass wir in Deutschland<br />

in einer gefestigten <strong>Demokratie</strong> leben.<br />

Für unser heutiges Leben ist Frieden<br />

die Normalität. Für die Generationen<br />

vor uns, war Krieg die Normalität.<br />

Dies muss bewahrt werden, auch in<br />

Zeiten, in denen sich die Gesellschaft<br />

wandelt und ein Werteverfall deutlich<br />

erkennbar ist.<br />

Dr. Michael Hoderlein-Rein kündigt Gesprächsbedarf wegen des<br />

Bildungs- und Teilhabepakets beim SPD-Fraktionsvorsitzenden<br />

Alexander Reissl an.<br />

3. <strong>MLLV</strong>-Vorsitzender Dr. Michael Hoderlein-Rein, Regierungspräsident<br />

Christoph Hillenbrand, <strong>MLLV</strong>-Vorsitzende und Vizepräsidentin<br />

Waltraud Lučić und Altbischof Dr. Johannes Friedrich konzentrieren<br />

sich auf ihre Statements.<br />

Immer mit gespitzten Bleistift beim <strong>MLLV</strong>: Philipp Paulus. 173 Jahre Mitgliedschaft: Karl-Heiß-Medaillenträgerinnen Elfriede<br />

Wurmer, Annelies Gegenfurtner und Sozialreferent Dieter Denninger.<br />

Die Schule ist dabei ein entscheiden der<br />

Faktor, hier können die Schüler für die<br />

<strong>Demokratie</strong> gewonnen werden. Klassenund<br />

Schulregeln sind erste Schritte in<br />

diese Richtung. Dr. Vogel machte deutlich,<br />

dass Toleranz oft mit Gleichgültigkeit<br />

verwechselt wird. Dies dürfe nicht<br />

eintreten. Jedem Kind muss in seinem<br />

Elternhaus und schließlich in der


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 7<br />

Saba entlockt zu seinen spanischen und französischen Texten der<br />

Gitarre beeindruckende Melodien.<br />

Zufriedene Vorstandsmitglieder Birgit Maria Mayer, Martin Göb und<br />

Oswald Hofmann.<br />

Verbandsleben<br />

Daniel Betz erklärt nach Gerhart Polt die <strong>Demokratie</strong> „Democrats<br />

always want a majority“.<br />

Exemplarisch erhält jede Politik- und Verwaltungsebene einen Termin-<br />

kalenderstern, damit sich alle Verantwortlichen für Bildung die Zeit für<br />

die <strong>MLLV</strong>-Veranstaltungen reservieren, um dort gemeinsam für die<br />

Schulstadt München Fortschritte zu erreichen. Lučić: „Ich hole Ihnen<br />

die Sterne vom Himmel, holen wir sie gemeinsam für unsere <strong>Kinder</strong>!“<br />

Die Seminaristinnen aus dem Mangseminar bildeten mit Michaela Roider (3. v. li) und Michaela Schöberl (ganz re.) eine exzellente<br />

Service-Crew.<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

7


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 8<br />

Verbandsleben<br />

Simone Fleischmann, Leiterin der <strong>BLLV</strong>-Abteilung Berufswissenschaft,<br />

setzt sich für eine akademische Ausbildung aller Lehrerinnen<br />

und Lehrer ein.<br />

MLZ-Redakteurin Sabine Sattler weist den AK-Leiter der Mittelschule,<br />

Dominik Bauer und den neu gewählten Fachgruppenleiter, Jochen<br />

Höhne, in die Journalistentätigkeit ein.<br />

8 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

Was plant der Leiter der Abteilung Dienstrecht und Besoldung<br />

(Habermann) mit dem Kultusministerium (Ltd MR Graf) und<br />

der Regierung (Abteilungsdirektor Winkler)?<br />

Susanne Kähne, Leiterin der Fachabteilung 4 im Referat Bildung und<br />

Sport, kennt die Bedürfnisse Münchner Schulen.<br />

Sabine Ruth, Mitarbeiterin im <strong>MLLV</strong>/<strong>BLLV</strong>, hat immer den Überblick. Sabine Sattler im Gespräch mit den Vertreterinnen des Gemeinsamen<br />

Elternbeirats (GEB).<br />

Schule Grenzen gesetzt werden. Um<br />

die <strong>Demokratie</strong> in unserem Land zu<br />

stärken, darf die Vergangenheit nicht<br />

ausgeblendet werden. Vielmehr muss<br />

man aus diesen schlimmen Zeiten<br />

lernen und den <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

schon früh vermitteln, dass jedem<br />

das Recht auf Menschenwürde zusteht.<br />

Nur so kann man den Gefährdungen<br />

durch z. B. aktiven Rechtsextremismus<br />

vorbeugen.<br />

Abgerundet wurde die hervorragende<br />

Veranstaltung durch das musikalische<br />

Rahmenprogramm, bestehend aus dem<br />

<strong>Kinder</strong>chor der Grundschule an der<br />

Oselstraße unter der Leitung von<br />

Katharina Simlinger und dem Gitarristen<br />

Saba Zarkhozashvili. Daniel Betz trug<br />

uns eindrucksvoll vor, wie Gerhart Polt<br />

<strong>Demokratie</strong> sieht.<br />

Birgit Maria Mayer, Dr. Julia Bernreuther<br />

<strong>MLLV</strong> Presse-Team


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 9<br />

Bildungspolitik<br />

Das Bildungs- und Teilhabepaket <strong>–</strong> ein wichtiger Schritt in<br />

Richtung Bildungsgerechtigkeit in der Schulstadt München<br />

Der <strong>MLLV</strong> begrüßt ausdrücklich jede<br />

Förderung bedürftiger Schülerinnen<br />

und Schüler. Wir unterstützen vorbehaltlos<br />

alle Fördermaßnahmen aus<br />

dem Bildungs- und Teilhabepaket, weil<br />

sie einen wichtigen Schritt in Richtung<br />

Bildungsgerechtigkeit bedeuten.<br />

Welche personenbezogenen Voraussetzungen<br />

müssen gegeben sein?<br />

Es gibt sechs personenbezogene<br />

Voraussetzungen, von denen mindestens<br />

eine festgestellt werden<br />

muss.<br />

Bei folgenden fünf personenbezogene<br />

Voraussetzungen erfolgt die<br />

Prüfung durch das Jobcenter:<br />

• § 28 SGB II <strong>–</strong> Leistungen<br />

• § 34 SGB XII <strong>–</strong> Leistungen<br />

• § 6b BKGG Wohngeld oder<br />

<strong>Kinder</strong>zuschlag<br />

• § 2 AsylbLG i.V.m. SGB XII<br />

analog<br />

• § 3 AsylbLG<br />

Die sechste personenbezogene<br />

Voraussetzung, das Vorhandensein<br />

einer sogenannten sonstigen Not -<br />

lage, prüft die jeweilige Schule:<br />

Die Familie hätte nach den oben<br />

genannten fünf Rechtskreisen keinen<br />

Anspruch auf Leistungen aus<br />

dem Bildungs- und Teilhabepaket,<br />

erhält sie aber trotzdem, weil beispielsweise<br />

ein Konkurs oder fehlender<br />

Unterhalt die Familie bedroht.<br />

Darüber hinaus gelten folgende<br />

drei Bedingungen:<br />

• Das Kind hat das 25. Lebensjahr<br />

noch nicht erreicht,<br />

• besucht eine allgemein- oder<br />

berufsbildende Schule und<br />

• erhält keine Ausbildungsvergütung.<br />

Aufgaben der Schulen<br />

Eine Reihe von Aufgaben müssen derzeit von den Schulen erfüllt werden:<br />

• Beratung der häufig nicht deutschsprachigen Eltern beim Ausfüllen der<br />

Anträge<br />

• Ausfüllen des Antrags der öffentlichen Schule auf Gewährung von<br />

Leistungen für die gemeinschaftliche Mittagsverpflegung und für eintägige<br />

Schulausflüge: Aufschlüsselung nach sonstigen Notlagen sowie nach den<br />

fünf Rechtskreisen für jedes betroffene Kind bzw. für jeden betroffenen<br />

Jugendlichen in einer Tabelle<br />

• Feststellung und Anerkennung der sonstigen Notlage als notwendige<br />

Voraussetzung für die Gewährung von Leistungen<br />

• Ermittlung und Festlegung einer Pauschale für die Mittagsverpflegung<br />

• Ermittlung und Festlegung einer Pauschale für eintägige Schulausflüge,<br />

die für alle Klassen der jeweiligen Schule gelten sollen<br />

• Prüfung der individuellen Gültigkeitsdauer der Kostenübernahmeerklärungen<br />

• Verwaltung der von der Kommune auf das Schulkonto überwiesenen Geld -<br />

beträge<br />

• Einholen der Kontodaten der Antragssteller<br />

• Auszahlung / Überweisung der Pauschalbeträge an die betroffenen Familien<br />

• Aufbewahrung der Kostenübernahmeerklärungen und aller sonstigen<br />

Unter lagen für die Dauer von sechs Jahren<br />

Gerade weil das Bildungs- und Teilhabepaket<br />

eine wichtige Bedeutung für<br />

die Bildungsgerechtigkeit von <strong>Kinder</strong>n<br />

und Jugendlichen in der Schulstadt<br />

München besitzt, müssen die Aufgaben<br />

gerecht verteilt sein und auf recht -<br />

lich tragfähigem Fundament stehen.<br />

Beides ist derzeit nicht der Fall. Die<br />

Schulsekretariate sind mit der Erledigung<br />

der schulischen Verwaltungsaufgaben<br />

bereits überlastet. Die oben<br />

aufgeführten Aufgaben aus dem Bildungs-<br />

und Teilhabepaket gehen zu<br />

Lasten der täglich anfallenden schulischen<br />

Arbeiten und damit letztlich auch<br />

zu Lasten der anderen Schülerinnen<br />

und Schüler und bedeuten für die<br />

Schulen einen unzumutbaren Zeitaufwand<br />

sowie unzumutbare rechtliche<br />

Unsicherheiten.<br />

Der unzumutbare Zeitaufwand<br />

ergibt sich<br />

• durch Sprachprobleme der<br />

häufig nicht deutschsprachigen<br />

Antragssteller,<br />

• aufgrund des erhöhten Beratungsbedarfs<br />

in einem häufig<br />

sozioökonomisch benachteiligten<br />

familiären Umfeld der betroffenen<br />

<strong>Kinder</strong> und Jugendlichen,<br />

• durch das Ausfüllen, Sammeln<br />

und Verwalten der Anträge<br />

sowie<br />

• durch die Ermittlung und Festlegung<br />

von Pauschalbeträgen<br />

für Mittagessen und eintägige<br />

Schulausflüge.<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

9


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 10<br />

Bildungspolitik<br />

Ankündigung:<br />

Dirndl & Döner<br />

Familienaustausch<br />

mit Istanbul für<br />

Münchner Schüler<br />

Kopftuch, Köfte und Koran? Was<br />

wissen Schüler über die Türkei?<br />

Ob Wissen oder Vorurteil: jetzt<br />

können sie es hautnah überprüfen<br />

und ergänzen. Denn die Landeshauptstadt<br />

München bietet 15- bis<br />

18jährigen Schülern einen Familienaustausch<br />

mit der türkischen<br />

Metropole an.<br />

In den Osterferien sind die türkischen<br />

Schülerinnen und Schüler in<br />

München zu Gast, in den Pfingstferien<br />

entdecken die Münchner die<br />

spannende Stadt zwischen Orient<br />

und Okzident <strong>–</strong> die einzige Großstadt<br />

übrigens, die auf zwei Kontinenten<br />

liegt. Die Verständigung findet auf<br />

deutsch und auf englisch statt.<br />

Da die EU den Austausch fördert,<br />

ist die Teilnahmegebühr mit<br />

490 € sehr günstig.<br />

Die Anmeldung möglichst<br />

bis 8. Februar 2012.<br />

Mehr Informationen und Anmeldung<br />

unter www.muenchen.de/iae<br />

10 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

Die unzumutbare<br />

rechtliche Unsicherheit<br />

entsteht aufgrund<br />

folgender Faktoren:<br />

• Einholen und Umgang mit<br />

sensiblen Daten im Rahmen<br />

der Beratung und der Antrags -<br />

stellung<br />

• Aufbewahrung und Verwaltung<br />

sehr hoher Geldbeträge<br />

• Feststellung und Anerkennung<br />

einer sonstigen Notlage<br />

• Ermittlung und Festlegung<br />

von Pauschalbeträgen<br />

• Festlegung der auszube -<br />

zahlenden Beträge<br />

• Ausbezahlung der Geldbe träge<br />

Ankündigung:<br />

„Ressourcen und Lebenschancen <strong>–</strong><br />

ein Geben und Nehmen!“<br />

Unter diesem Motto findet der<br />

!<br />

23. Münchner Lehrertag am<br />

Samstag, den 21. April 2012 in<br />

der Mittelschule Cincinnatistraße<br />

statt. Ich freue mich, dass wir für das<br />

Hauptreferat den Neurobiologen Prof.<br />

Dr. Joachim Bauer von der Universität<br />

Freiburg gewinnen konnten.<br />

Er wird uns mit seinem Vortrag:<br />

„<strong>Kinder</strong> und Jugendlich verstehen und<br />

motivieren: Schulisches Lernen aus<br />

Sicht der Hirnforschung“<br />

in die Thematik des Tages einführen.<br />

Über das anschließende Workshop-<br />

Angebot werde ich Sie wie gewohnt<br />

rechtzeitig informieren.<br />

Ihre<br />

Birgit Dittmer-Glaubig<br />

Gerade weil das Bildungs- und Teil -<br />

habepaket eine wichtige Bedeutung<br />

für die Bildungsgerechtigkeit von<br />

<strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen in der<br />

Schulstadt München besitzt, fordert<br />

der <strong>MLLV</strong> die Umsetzung folgender<br />

konkreter Lösungs vorschläge:<br />

1. Die Landeshauptstadt München legt<br />

gemäß den Lebenshaltungskosten<br />

die Sollbeträge fest.<br />

2. Die Jobcenter über<strong>nehmen</strong> die<br />

Betreuung der Antragssteller beim<br />

Ausfüllen der Formulare sowie die<br />

Auszahlung der Leistungen.<br />

3. Die Schulen leisten wichtige Unterstützungsarbeit<br />

bei der Überprüfung<br />

der Fakten, zum Beispiel: Welche An -<br />

gebote nimmt das Kind an der Schule<br />

wahr? Wie oft nimmt das Kind die -<br />

se Angebote wahr? Besteht Bedarf<br />

an Nachhilfe? In welchem Bereich ist<br />

eine Förderung der Schülerin oder<br />

des Schülers besonders wichtig?<br />

Dr. Michael Hoderlein-Rein<br />

Für Ihren Terminkalender!


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 11<br />

Interview mit Martin Güll<br />

Bildungspolitik<br />

Vorsitzender des Bildungsausschusses und Bildungspolitischer Sprecher<br />

der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag<br />

Martin Güll im Gespräch mit Dr. Julia Bernreuther, Pressereferentin des <strong>MLLV</strong>.<br />

Das <strong>MLLV</strong>-Presse-Team hatte die<br />

erfreuliche Aufgabe, mit dem neuen<br />

bildungspoltischen Sprecher der<br />

SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag<br />

Martin Güll ein Gespräch über seine<br />

Vorstellungen vom zukünftigen Bildungssystem<br />

zu führen.<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Es wäre eine rhetorische Frage, wenn<br />

ich Sie fragen würde, ob sie das bisherige<br />

„Dreigliedrige Schulsystem“ für<br />

zukunftweisend halten. Sie haben das<br />

System der „Gemeinschaftsschule“<br />

entwickelt. Welche Grundpfeiler liegen<br />

diesem Konzept zugrunde?<br />

Martin Güll:<br />

Um auf den ersten Teil ihrer Frage zu<br />

antworten, das dreigliedrige Schulsystem<br />

ist meiner Meinung nach nicht mehr<br />

zukunftsträchtig. In jedem Land gibt es<br />

gewachsene Strukturen, die nach ihrer<br />

Bedarfsgerechtigkeit überprüft werden<br />

müssen. Demnach sind die Grundschule<br />

als gemeinschaftliche Schule sowie das<br />

Gymnasium bedarfsgerecht, die Real-<br />

schule in ihrer jetzigen Form ist noch<br />

bedarfsgerecht während die Haupt- bzw.<br />

Mittelschule trotz guter Arbeit vor Ort<br />

nicht mehr bedarfsgerecht ist. Sie sind<br />

nach heutigem Stand Auslaufmodelle.<br />

Um auf den zweiten Teil ihrer Frage zu<br />

antworten, ist zunächst festzuhalten,<br />

dass die Gemeinschaftsschule als er -<br />

gänzendes Anbot zu unserem bisheri -<br />

gen Schulsystem eingeführt werden<br />

soll. Die Eckpunkte der Gemeinschaftsschule<br />

sind folgende:<br />

• eine längere gemeinsam Schulzeit bis<br />

zur zehnten Klasse; also kein Übertritt<br />

nach der vierten Klasse<br />

• die Gemeinschaftsschule ist eine<br />

verpflichtende Ganztagesschule<br />

• der Frontalunterricht wird weitgehend<br />

abgelöst durch selbstgesteuertes<br />

Lernen, also selbsttätiges und handelndes<br />

Lernen im Einzel- oder<br />

Gruppenunterricht<br />

• die Rolle des Lehrers wird sich zum<br />

Lernbegleiter entwickeln<br />

• Lehrer aller bisherigen Schularten<br />

arbeiten in Teams zusammen<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Die „Gemeinschaftsschule“ soll auf<br />

neueste Lehr- und Lernmethoden zurückgreifen,<br />

der Frontalunterricht soll<br />

dabei, wie Sie gerade sagten, keine<br />

Rolle mehr spielen.<br />

Martin Güll:<br />

Es ist richtig, dass in der Gemein -<br />

schaftsschule sich der Unterricht weg<br />

vom Frontalunterricht hin zum selbst -<br />

gesteuerten, vernetzten Unterricht<br />

entwickeln muss. Der Lerntag wird<br />

auf verschiedene Weise rhythmisiert.<br />

Dabei gibt es Zeiten des selbständigen<br />

und vernetzten Lernens, des Fachunterrichts<br />

und des Individuellen Unterrichts.<br />

Die Rolle des Lehrers ändert sich vom<br />

„Macher“ zum „Begleiter“. Die Schülerrolle<br />

ändert sich vom passiven Zuhörer<br />

zum aktiven Teilnehmer. Fünfte und<br />

sechste Jahrgangsstufe werden Eingewöhnungsstufe,<br />

siebte und achte Jahrgangsstufe<br />

zur Orientierungsstufe,<br />

neunte und zehnte Jahrgangsstufe zur<br />

Abschlussstufe.<br />

Im Unterricht werden die Inhalte aller<br />

Schularten von Hauptschule bis Gymnasium<br />

je nach Leistungsfähigkeit der<br />

Schüler angeboten. Durch Individualisierung<br />

in jedem Fach wird auf das Niveau<br />

jedes einzelnen Schülers eingegangen.<br />

Dabei wird das Kind nicht mehr überbzw.<br />

unterfordert.<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Sollte der Startschuss in den kommenden<br />

5 Jahren für die Gemeinschaftsschule<br />

fallen, sind nur Grund- und<br />

Mittelschullehrer für dieses Konzept<br />

ausreichend ausgebildet. Wie wollen Sie<br />

die anderen Lehrer/Anwärter/Studenten<br />

schnellstmöglich auf dieses für sie völlig<br />

neue, nicht studierte, niemals angewendete<br />

Konzept „umschulen“?<br />

Martin Güll:<br />

Natürlich muss sich dadurch auch die<br />

Lehrerbildung grundsätzlich verändern.<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

11


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 12<br />

Bildungspolitik<br />

Bis dahin ist es notwendig, dass sich<br />

Lehrer aufgrund eigener Initiative und<br />

privaten Engagements eigenverantwortlich<br />

fortbilden und weiter qualifizieren.<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

„Die Gemeinschaftsschule“ würde alle<br />

Schüler unterrichten, vom Gymnasiasten<br />

bis hin zum inkludierten Kind. Welcher<br />

Lehrplan würde angewendet?<br />

Martin Güll:<br />

Die Gemeinschaftsschule basiert auf<br />

einem vernetzten Lehrplan aller bisherigen<br />

Schularten. Wie bereits angesprochen,<br />

werden Schüler mit individuell<br />

angepassten Lernpaketen bedient.<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Wie sie gerade dargestellt haben, sollen<br />

in der Gemeinschaftsschule Lehrer aller<br />

Schularten gemeinsam in Teams unterrichten.<br />

Sollen hierbei die Lehrer weiterhin<br />

unterschiedliche Besoldungsstufen<br />

erhalten? (HS/MS A12 RS A13 GY A14)<br />

Martin Güll:<br />

Es steht völlig außer Frage, dass sich<br />

das Dienstrecht früher oder später<br />

dieser neuen Schulart anpassen muss.<br />

Bis dahin werden sich die Besoldungsstufen<br />

nicht ändern. Allerdings wird ein<br />

Ausgleich von Stunden stattfinden.<br />

Ein Gymnasiallehrer würde beispiels -<br />

weise seine Stundenzahl von 21 auf 25<br />

aufstocken. Im Gegenzug würde der<br />

Mittelschullehrer seine Stundenzahl<br />

von 28 auf 25 absenken.<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Glauben sie, dass sich unter diesen<br />

Bedingungen Mittelschullehrer für eine<br />

Tätigkeit an der Gemeinschaftsschule<br />

interessieren werden?<br />

Martin Güll:<br />

In der Gemeinschaftsschule steht der<br />

Schüler, nicht das Gehalt eines Lehrers<br />

im Vordergrund. Wer an dieser Schule<br />

tätig sein möchte, wird dies sicherlich<br />

akzeptieren.<br />

12 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Habe ich richtig verstanden, dass man<br />

sich für diese Schulart bewerben muss?<br />

Martin Güll:<br />

Da die Gemeinschaftsschule zunächst<br />

als ergänzende Schulart eingeführt wird,<br />

wird eine Auswahl des Lehrpersonals<br />

aufgrund von Bewerbungen stattfinden.<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Ein Pfeiler ist das Ganztagesangebot.<br />

Wir machen immer wieder die Erfahrung,<br />

dass sich gerade in den Ganztagesklassen<br />

die schwierigen Schüler extrem<br />

häufen. Stehen Sie, um diese Entwicklung<br />

zu entzerren, für eine verpflichtende<br />

Ganztagesschule?<br />

Martin Güll:<br />

Die Gemeinschaftsschule ist nur in Form<br />

einer verpflichtenden Ganztagesschule<br />

durchführbar. Dieses Konzept verlangt<br />

viele zusätzliche Stunden, die nur in<br />

Form eines Ganztagesangebots bewältigt<br />

werden können. Als großes Vorbild<br />

dient uns dabei die „Bodenseeschule“.<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Förderlehrer (frühere Pädagogische<br />

Assistenten) wurden bis Dr. Spaenle<br />

Kultusminister wurde fast abgeschafft.<br />

Jetzt wurde eine neue Ausbildungsstätte<br />

in Freising eingerichtet. Wie stehen Sie<br />

zu den Förderlehrern, spielen sie im<br />

Konzept der Gemeinschaftsschule noch<br />

eine Rolle?<br />

Martin Güll:<br />

Die Förderlehrer werden in der Gemeinschaftsschule<br />

eine Art der Renaissance<br />

erfahren. Neben Lehrern, pädagogischen<br />

Begleitern, Sozialpädagogen,<br />

Heilpädagogen, Erziehern und Förderschullehrern<br />

werden sie eine wichtige<br />

Rolle spielen. In der Gemeinschaftsschule<br />

werden die Schüler zukünftig<br />

von einer Mischung aus allen pädago -<br />

gischen Professionen betreut.<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Sie waren lange Zeit Rektor einer Hauptschule<br />

und kennen daher die Nöte der<br />

Rektoren. Was bringt ihnen die Entwicklung<br />

zur „Gemeinschaftsschule“?<br />

Martin Güll:<br />

Die Schulleitungen werden, wenn sie<br />

wollen, von der Unterrichtsverpflichtung<br />

freigestellt. Zudem sollen alle Schulen<br />

mehr Eigenverantwortung bekommen.<br />

Dies gilt vor allem für die Personalpolitik,<br />

das pädagogische Konzept sowie für<br />

die Profilbildung.<br />

<strong>MLLV</strong>:<br />

Wir bedanken uns herzlich für das<br />

Gespräch und wünschen Ihnen viel<br />

Erfolg bei der Umsetzung ihres<br />

Konzeptes.<br />

Birgit Maria Mayer,<br />

Dr. Julia Bernreuther<br />

<strong>MLLV</strong> Presse-Team<br />

Zur Person:<br />

Martin Güll<br />

Schulleiter a.D. (Hauptschule)<br />

Gymnasium u. Abitur 1973 in<br />

Berchtesgaden, Studium an der<br />

Pädagogischen Hochschule in<br />

München-Pasing von 1973 -<br />

1976. 1. Lehramtsprüfung 1976;<br />

2. Lehramtsprüfung 1979. Seit<br />

1976 Hauptschullehrer an der<br />

Hauptschule Markt Indersdorf,<br />

seit 2002 Schulleiter der Hauptschule<br />

Markt Indersdorf. SPD<br />

Mitglied seit 2008, Vorsitzender<br />

des SPD-Unterbezirks Dachau.<br />

Mitglied in der AWO, Weißer<br />

Ring.<br />

Parl. Funktion:<br />

Vorsitzender des Ausschusses<br />

für Bildung, Jugend und Sport<br />

Mitglied des Landtags:<br />

seit 20.10.2008


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 13<br />

250 zusätzliche Planstellen für<br />

Studienräte an Förderschulen!<br />

Der stete Einsatz des <strong>BLLV</strong> für eine Erhöhung der Lehrerplanstellen<br />

für Förderschulen und Schulen für Kranke hat sich ein<br />

weiteres Mal ausgezahlt.<br />

Oswald Hofmann dankt Christa Stewens (2.v.r.) und zwei ihrer Mitstreiter,<br />

MdL Georg Eisenreich und MdL Ingrid Heckner für ihr erfolgreiches<br />

Planstellen-Engagement.<br />

Der stete Einsatz des <strong>BLLV</strong> für eine Erhöhung der Lehrerplanstellen<br />

für Förderschulen und Schulen für Kranke hat sich ein weiteres Mal<br />

ausgezahlt.<br />

Beim Förderschultag des <strong>MLLV</strong> und <strong>BLLV</strong> Oberbayern im Februar<br />

2011 hatten Gerd Nitschke für den <strong>BLLV</strong> Oberbayern und Oswald<br />

Hofmann für den <strong>MLLV</strong> in Anwesenheit von MdL Christa Stewens die<br />

Bedeutung der stationären Förderschulangebote bekräftigt und auf<br />

den Stellennachholbedarf hingewiesen (siehe MLZ April/2011).<br />

Stewens sagte daraufhin zu, sich weiterhin für Verbesserungen ein -<br />

zu setzen, nachdem sie sich schon länger zuvor zusammen mit MdL<br />

Joachim Unterländer und Vertretern privater Schulträger in einem<br />

Arbeitskreis (mitinitiiert von <strong>MLLV</strong>-Mitglied Dr. Edith Wölfl für die<br />

Evangelische Schulstiftung) intensiv um eine angemessene Personalversorgung<br />

an den Förderschulen bemühte. Neun Monate später war<br />

es soweit: Die Regierungskoalition hatte sich tatsächlich auf 250<br />

zusätzliche Planstellen im Nachtragshaushalt für die Förderschulen<br />

geeinigt.<br />

Damit ist nicht nur ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der son -<br />

derpädagogischen Förderung an und durch Förderschulen gemacht,<br />

sondern auch ein „Befreiungsschlag“ für die Anstellungssituation ge -<br />

lungen. Die Studienreferendare und Studienreferendarinnen können<br />

sich <strong>–</strong> nach der ersten Entspannung durch die zweistufige Umwidmung<br />

von Personalkostenmitteln für private Schulträger in 250 Planstellen im<br />

Doppelhaushalt <strong>–</strong> nun von Existenzängsten unbelastet auf ihre Ausbildung<br />

konzentrieren und zusammen mit den noch auf den Wartelisten<br />

vorhandenen Bewerbern in eine gesicherte berufliche Zukunft blicken.<br />

Karin Aßhoff, Oswald Hofmann<br />

Bildungspolitik / Dienstrecht und Besoldung<br />

Förderformel<br />

Mehr Chancengleichheit<br />

durch die konzertierte<br />

Münchner Bildungssteuerung<br />

Auf Datenbasis des Münchner Bildungsberichts<br />

wurden in Kooperation mit Bildungsakteuren<br />

dauerhafte strukturelle Ansätze zur Realisierung<br />

von mehr Bildungsgerechtigkeit entwickelt:<br />

im Elementarbereich (Münchner Förderformel),<br />

im Primar- und Sekundarbereich (Serviceagentur<br />

für Ganztagsbildung) und in der regionalen<br />

Aus prägung in den Quartieren (Bildungslokale).<br />

Unabhängig von der Herkunft sollen <strong>Kinder</strong><br />

gleiche Chancen haben. Damit setzt München<br />

transferfähige Akzente. Die Münchner Förderformel<br />

stellt z. B. ein kom munales Finanzierungskonzept<br />

für über 1000 <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen dar.<br />

Künftig werden rund 250 Einrichtungen in Stadtbezirken<br />

mit erhöhtem sozialpolitischem Handlungsbedarf<br />

mehr Ressourcen erhalten. Daneben<br />

beinhaltet das Konzept u. a. die Prämierung<br />

pädagogischer Innovationen und die Berücksich -<br />

tigung von <strong>Kinder</strong>n in schwierigen Lebenslagen.<br />

Ziel:<br />

Die Gesamtstrategie der Münchner Bildungsförderung<br />

sorgt auf Grundlage einer genauen Analyse<br />

(Bildungsbericht) und daraus in Kooperation mit<br />

weiteren Bildungsakteuren entwickelter, passgenauer<br />

struktureller Maßnahmen, nachhaltig für die<br />

Erhöhung von Bildungsgerechtigkeit, indem sie<br />

Bildungsakteure dabei stärkt, gerade Eltern und<br />

<strong>Kinder</strong> in Risikolagen entsprechend unterstützen<br />

zu können. Die „Münchner Förderformel“ wird als<br />

kind- und einrichtungsbezogenes sowie familienentlastendes<br />

Gesamtkonzept umgesetzt und er -<br />

höht die Chancengleichheit von Anfang an. Mit<br />

Unterstützung der „Bildungslokale“ <strong>–</strong> mit Bildungsberatung<br />

und Bildungsmanagement vor Ort im<br />

Stadtteil - sowie in Verbindung mit der „Münchner<br />

Serviceagentur für Ganztagsbildung“ <strong>–</strong> die Schulen<br />

und Bildungsträger begleitet - sind trägerübergreifende<br />

Konzepte und Verantwortungsgemeinschaften<br />

verwirklicht sowie verbindliche Kooperationen<br />

zwischen <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen, Schulen und<br />

anderen Akteuren im sozialen Nahraum geschaffen.<br />

(www.foerderformel.muc.kobis.de)<br />

Referat für Bildung und Sport,<br />

Abteilung Kommunales Bildungsmanagement<br />

Der <strong>MLLV</strong> wird die Umsetzung der Ziele<br />

interessiert und konstruktiv begleiten.<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

13


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 14<br />

Bildungspolitik<br />

Verleihung der Kerschensteiner-Medaille 2011<br />

Die ehemalige Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner wird für ihr Lebenswerk geehrt<br />

Bürgermeisterin Christine Strobl (re)<br />

überreicht die Kerschensteiner-<br />

Medaille an Frau Stadtschulrätin<br />

a.D. Elisabeth Weiß-Söllner (li)<br />

In diesem Jahr wurde die ehemalige<br />

Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-<br />

Söllner für ihr Lebenswerk mit der<br />

Kerschensteiner-Medaille geehrt.<br />

Ein Preis, mit dem die Stadt München<br />

jedes Jahr Persönlichkeiten<br />

auszeichnet, die sich besondere<br />

Verdienste um die Bildung von <strong>Kinder</strong>n<br />

und Jugendlichen in München<br />

erworben haben.<br />

Die ehemalige Stadtschulrätin Elisabeth<br />

Weiß-Söllner hat diese Ehrung mehr<br />

als verdient! Blickt man auf ihre fast<br />

17-jährige Amtszeit zurück, sind schon<br />

die damit verbundenen bloßen Zahlen<br />

und Fakten sehr beeindruckend. So<br />

nahm Frau Weiß-Söllner als Stadtschulrätin<br />

an über 800 Stadtratssitzungen teil,<br />

brachte über 4500 Beschlussvorlagen in<br />

den Stadtrat ein, nahm in ihrer Amtszeit<br />

geschätzte 20000 Termine wahr und<br />

kam insgesamt auf über 60000 Arbeitsstunden.<br />

Das Leitmotiv von Frau Weiß-<br />

Söllner war dabei stets, mehr Bildungsgerechtigkeit<br />

zur erreichen. Das gelang<br />

ihr in München unter anderem durch die<br />

14 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

Einführung der Schulsozialarbeit an<br />

Haupt- und Berufsschulen, den Aufbau<br />

einer Mittagsbetreuung an 132 Schulen<br />

oder die Einrichtung städtischer Ganztagsschulen.<br />

Im Rahmen eines Festaktes im Alten<br />

Rathaus Saal wurde am 30.11.2011<br />

die Kerschensteiner-Medaille an Frau<br />

Eli sabeth Weiß-Söllner übergeben.<br />

Stadtschulrat Rainer Schweppe eröffnete<br />

die Veranstaltung mit einer Begrüßung<br />

der Gäste und anschließend hielt<br />

Bürgermeisterin Christine Strobl die<br />

Laudatio auf die ehemalige Stadtschulrätin.<br />

Unter anderem beschrieb sie die<br />

Preisträgerin mit folgenden Worten:<br />

„Frau Weiß-Söllner ist in doppelter<br />

Hinsicht eine ganz besondere Führungskraft.<br />

Sie ist in all ihrem Wirken<br />

immer mit ihrer ganzen Persönlichkeit<br />

präsent und immer authentisch<br />

engagiert. Zudem verbindet sie eine<br />

große Offenheit für neue Entwicklungen<br />

mit der nötigen Umsetzungsorientierung<br />

und mit Pragmatismus.“<br />

Frau Weiß-Söllner war von der Ansprache<br />

der Bürgermeisterin sichtlich gerührt<br />

und bedankte sich in ihrer Rede<br />

bei allen Anwesenden für die Auszeichnung.<br />

Im Anschluss hatten die geladenen<br />

Gäste bei einem Stehempfang die<br />

Gelegenheit, der Preisträgerin persönlich<br />

zu gratulieren.<br />

Harun Lehrer<br />

Frau Isabell Zacharias, Mitglied der SPD-<br />

Landtagsfraktion, im Gespräch mit dem<br />

<strong>BLLV</strong> - Integrationsbeauftragen Harun<br />

Lehrer


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 15<br />

Zwei Preisträger der Kerschensteiner-Medaille im Gespräch: Peter Vahlensieck und<br />

Elisabeth Weiß-Söllner.<br />

Der <strong>MLLV</strong> gratuliert der Preisträgerin.<br />

Stadtschulrat Rainer Schweppe hat ein offenes Ohr für den <strong>MLLV</strong> und<br />

seine Anliegen.<br />

Bildungspolitik<br />

Reiseprogramm 2012<br />

Für das neue Jahr haben wir für Sie<br />

wieder interessante Ziele ausgewählt.<br />

Bitte nutzen Sie die Möglichkeit<br />

der vorzeitigen Anmeldung.<br />

Gleichzeitig mit der An- oder Einzahlung<br />

(mit Na men und Adresse<br />

versehen) soll die schriftliche<br />

Anmeldung erfolgen. Bei den<br />

Kulturfahrten genügt die Ein zah -<br />

lung und telefonische Anmeldung.<br />

16. Kulturfahrt: Diakoniewerk<br />

Herzogsägemühle, Polling und sein<br />

Raritätenstadel am 28. April 2012<br />

Preis: 25,00 € incl. Kaffee im<br />

Salonwagen der Zugspitzbahn<br />

17. Kulturfahrt: Zu Besuch in Mittelfranken:<br />

Wemding, Maria Brünnlein,<br />

Kaisheim am 23. Juni 2012,<br />

Preis: 25,00 €<br />

18. Kulturfahrt: Goldschlägerstadt<br />

Schwabach und Benediktinerkloster<br />

Plankstetten am 13.Oktober 2012,<br />

Preis: 25,00 €<br />

Abfahrt: immer Bahnhofsplatz<br />

Pasing vor der neuen Post, Kaflerstraße<br />

um 8.00 Uhr, Rückkehr gegen<br />

19.00 Uhr<br />

7. <strong>–</strong> 14. April 2012<br />

Flugreise nach Andalusien<br />

26. Mai <strong>–</strong> 2. Juni 2012<br />

Busreise nach Burgund<br />

27. Oktober <strong>–</strong> 1. November 2012<br />

Busreise Emilia Romagna<br />

Konto: Henninger/Wirth, Genossenschaftsbank,<br />

Kto.Nr.: 100 528 218,<br />

BLZ: 701 694 64<br />

E-Mail: wp.henninger@t-online.de,<br />

wirth.emmering@googlemail.com<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

15


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 16<br />

Bildungspolitik<br />

Akademisierung der<br />

Ausbildung von Erziehern gefordert<br />

Die Forderung des <strong>BLLV</strong> nach einer<br />

Akademisierung der Ausbildung von<br />

Erzieherinnen und Erziehern hat<br />

Widerspruch provoziert. Nicht alle<br />

sind der Auffassung, dass eine höhere<br />

Qualifizierung erforderlich ist -<br />

vielmehr müsste die Bezahlung deutlich<br />

angehoben werden. Viele sorgen<br />

sich zudem, dass mit einer Ausbildung<br />

an der Hochschule berufliche<br />

Zugänge erschwert werden. Die<br />

<strong>BLLV</strong>-Vizepräsidentin Waltraud Lučić,<br />

Mitinitiatorin der Petition „Verbesserung<br />

der frühkindlichen Erziehung<br />

in Bayern“, erklärt im Gespräch mit<br />

online-Redakteur Robert Haberer,<br />

warum der <strong>BLLV</strong> die Ausbildung an<br />

Hochschulen trotz aller Gegenargumente<br />

für richtig hält:<br />

Ist die Ausbildung von Erzieher/innen<br />

in Bayern nicht gut genug?<br />

Lučić:<br />

Die Ausbildung an den Fachakademien<br />

ist anspruchsvoll und dauert so lange<br />

wie ein Studium. Die Schüler bekommen<br />

darin Inhalte vermittelt, die auch<br />

Teil des Curriculums eines Hochschulstudiums<br />

sein könnten. Während der<br />

fünfjährigen Ausbildung werden die<br />

angehenden Erzieherinnen und Erzieher<br />

aber schlecht bezahlt und auch danach<br />

sieht es nicht viel besser aus. Die öffentliche<br />

Hand spart sich so viel Geld auf<br />

Kosten der Auszubildenden, ohne<br />

diesen Nachteil durch angemessene<br />

Perspektiven und Aufstiegschancen<br />

auszugleichen. Das ist der eigentliche<br />

Skandal. Kein Wunder, dass so viele<br />

ihre Ausbildung abbrechen.<br />

„Es fehlt an allem: an unterstützendem<br />

Personal, an Zeit und<br />

Raum - und das bei einer Bezahlung,<br />

die beschämend ist.“<br />

16 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

Und ein Studium könnte diesen<br />

Missstand beheben?<br />

Lučić:<br />

Ja, denn die Eingruppierung in die<br />

einzelnen Gehaltsstufen der Tarifverträge<br />

erfolgt nach dem Bildungsweg und<br />

der Qualifikation. Wer studiert hat,<br />

verdient deswegen auch mehr. Natürlich<br />

muss mit einer akademischen Ausbildung<br />

die Eingruppierung in eine höhere<br />

Gehaltsstufe verbunden sein. Nur so<br />

kann es gelingen, engagierte junge<br />

Menschen für diesen Beruf zu gewinnen<br />

und so dem Fachkräftemangel in diesem<br />

Bereich entgegenzuwirken.<br />

Deutschland ist im Übrigen eines der<br />

wenigen Länder Westeuropas, das für<br />

die Arbeit im frühkindlichen Bereich kein<br />

Studium verlangt.<br />

Kritiker bemängeln, dass eine solche<br />

Ausbildung zu theoretisch und zu<br />

wenig praxisorientiert sei. Wer mit<br />

<strong>Kinder</strong>n arbeite, brauche vor allem<br />

Erfahrungen aus der Praxis.<br />

Lučić:<br />

Das ist richtig. Ohne ausreichende<br />

Praxiserfahrung geht es nicht. Wenn<br />

sich der <strong>BLLV</strong> für eine akademische<br />

Ausbildung ausspricht, bedeutet das<br />

nicht, dass diese unbedingt an einer<br />

Universität erfolgen muss, die tatsächlich<br />

eher auf eine Tätigkeit in der Forschung<br />

vorbereitet. Fachhochschulstudiengänge,<br />

die Theorie mit Pflichtpraktika<br />

verbinden, wären eine geeignete<br />

Alternative. Absolventen solcher Studiengänge<br />

könnten nach dem Bachelor<br />

einen Master draufsetzen, um sich<br />

weiterzuqualifizieren.<br />

Kritik kommt auch von Erzieherinnen,<br />

die in ihrem Beruf arbeiten und nicht<br />

mehr studieren können. Zweifeln Sie<br />

deren Professionalität an?<br />

Erzieherinnen und Erzieher, die heute in<br />

den Einrichtungen tätig sind, arbeiten<br />

hoch professionell und leisten hervorragende<br />

Arbeit. Sie müssen aber einen<br />

schwierigen Spagat schaffen, nämlich<br />

höchste Anforderungen bei gleichzeitig<br />

miserablen Arbeitsbedingungen zu<br />

erfüllen. Es fehlt an allem: an unterstützendem<br />

Personal, an Zeit und Raum -<br />

und das bei einer Bezahlung, die beschämend<br />

ist. Die Betroffenen in den<br />

Einrichtungen brauchen rasch Entlastung,<br />

also deutlich mehr Personal und<br />

jede erdenkliche Unterstützung. Dazu<br />

gehört eben auch Wertschätzung und<br />

Anerkennung - beides untrennbar mit<br />

einer höherwertigen Ausbildung und<br />

dadurch besseren Bezahlung verknüpft.<br />

Warum ist frühkindliche Erziehung<br />

so wichtig?<br />

Lučić:<br />

In den ersten Jahren der Kindheit werden<br />

die Grundlagen für den späteren<br />

sozialen und schulischen Erfolg geschaffen.<br />

Mädchen und Jungen, die von<br />

Anfang an richtig gefördert werden, tun<br />

sich in der Grundschule leichter. Erkennt<br />

man Verhaltensauffälligkeiten frühzeitig,<br />

kann den betroffenen <strong>Kinder</strong>n wirksam<br />

geholfen werden. Das ist durch viele<br />

Studien belegt. Vor allem <strong>Kinder</strong> aus<br />

schwierigen sozialen Verhältnissen und<br />

<strong>Kinder</strong> ausländischer Herkunft profitieren<br />

von so einer Unterstützung. Das<br />

Personal muss deshalb in der Lage sein,<br />

die richtigen Diagnosen zu stellen, um<br />

die passenden Maßnahmen zu ergreifen<br />

und so optimal auf die Bedürfnisse des<br />

einzelnen Kindes eingehen zu können.<br />

Analyse, Diagnose und das dafür erforderliche<br />

theoretische Hintergrundwissen<br />

müssen deshalb in der Aus bildung noch<br />

größeres Gewicht bekommen.<br />

Robert Haberer


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 17<br />

Sporthallendiskussion<br />

„Die Probleme kann man niemals mit<br />

derselben Denkweise lösen, durch<br />

die sie entstanden sind“ nach diesem<br />

Satz von Einstein handeln die Vorsitzenden<br />

des Sportbeirats und des<br />

<strong>MLLV</strong> treffen sich zu einem Kennenlerngespräch.<br />

Fehlende Kommunikation war das<br />

Grundproblem bei der Umstrukturierung<br />

der Sporthallenbelegung. Die Stadt<br />

München hat eine Verlängerung der<br />

Hallenöffnungszeiten bis 23 Uhr (bis<br />

jetzt 22 Uhr) an Werktagen sowie eine<br />

Öffnung der Hallen an Wochenenden, in<br />

den Ferien sowie an allen Sonn- und<br />

Feiertagen beabsichtigt ohne Kontrolle<br />

durch die Technischen Hausverwalter.<br />

Zudem sollen Schulschlüssel an Verantwortliche<br />

der Vereine zur eigenständigen<br />

Verwaltung ausgegeben werden.<br />

Als Vorsitzender des Sportbeirats der<br />

Landeshauptstadt München war Hans-<br />

Ulrich Hesse mit in die Planungen<br />

einbezogen. Der <strong>MLLV</strong> und auch der<br />

Örtliche Personalrat, also die betroffenen<br />

Personengruppen wurden nicht<br />

informiert. Die Vertreter der Stadt argumentierten<br />

mit der „Schweigepflicht“.<br />

Wir alle wissen, dass der Personalrat<br />

an die Schweigepflicht gebunden ist.<br />

Aus Sicht des <strong>MLLV</strong> ist ein erweitertes<br />

Sportangebot für Schüler zu begrüßen.<br />

Dies trägt zur Förderung der Gesundheit<br />

der Schüler bei und ist ein wichtiger<br />

Punkt in der Freizeitgestaltung der<br />

<strong>Kinder</strong>. Dennoch müssen mögliche<br />

negative Auswirkungen zum Wohle der<br />

<strong>Kinder</strong> im Vorfeld beachtet und somit<br />

ausgeschlossen werden:<br />

• Es können ungehindert fremde Per -<br />

sonen ins Schulhaus, vor allem bei<br />

den Schulen, deren Hallen im Schulgebäude<br />

integriert sind. Dadurch<br />

kann z. B. das liebevoll gestaltete<br />

Schulhaus Schaden <strong>nehmen</strong>.<br />

Bildungspolitik<br />

Der Vorsitzende des Sportbeirats Hans-Ulrich Hesse führt mit der Vorsitzenden des <strong>MLLV</strong><br />

Waltraud Lučić ein klärendes, vertrauensvolles Gespräch.<br />

• Der schulische Ablauf kann vor<br />

allem am Montagmorgen (durch<br />

Verunreinigungen, Beschädigungen)<br />

empfindlich gestört werden.<br />

• Durch die Ausgabe des Schlüssels<br />

ergibt sich eine Lücke im Sicherheitskonzept<br />

der Schule.<br />

Hans-Ulrich Hesse und Waltraud Lučić<br />

vereinbarten, dass beide bei Sportan -<br />

gelegenheiten den kurzen Weg gehen<br />

wollen. Information, Diskussion und<br />

Lösung soll künftig unter Ausschluss der<br />

Presse stattfinden, da einseitige Darstellungen<br />

die Gräben zwischen den Beteiligten<br />

nur vertiefen. Zum Verstehen ist<br />

es wichtig, dass sich die Partner jeweils<br />

„auf den Stuhl des anderen setzen“ und<br />

dies braucht Zeit, Vertrauen und Offenheit.<br />

Schulbürgermeisterin Strobel sagte dem<br />

<strong>MLLV</strong> eine Evaluation der Sporthallenentwicklung<br />

zu, die der <strong>MLLV</strong> mit ausarbeiten<br />

könne. Christine Strobel bat um<br />

eine konstruktive Begleitung. Diese<br />

können wir zusagen.<br />

Wir fordern Transparenz, Information<br />

und Beteiligung im Vorfeld bei schulischen,<br />

sachwalterischen Angelegen -<br />

heiten ein.<br />

Waltraud Lučić, <strong>MLLV</strong>-Vorsitzende<br />

und <strong>BLLV</strong>-Vizepräsidentin<br />

Wer hat Zeit und unterstützt uns?<br />

Wir brauchen engagierte, ehrenamtliche<br />

Lehrer, Pensionäre, Erzieher, ehemalige<br />

Lehrerinnen und Senioren, die unsere<br />

<strong>Kinder</strong> in unseren Übergangsklassen<br />

im Lernen unterstützen!<br />

Bitte melden Sie sich in der Grund -<br />

schule am Schererplatz in München-<br />

Pasing. Schererplatz 3. 81241 München.<br />

Telefon: 089 - 357 18 88 20<br />

E-Mail: gs-schererplatz-3@muenchen.de<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

17


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 18<br />

<strong>Kinder</strong>hilfe<br />

Helfen Sie<br />

mit!<br />

Chancengerechtigkeit<br />

und<br />

Lebensglück<br />

für alle <strong>Kinder</strong>!<br />

Das <strong>BLLV</strong> <strong>Kinder</strong>haus CASADENI<br />

gibt seit 1995 den ärmsten <strong>Kinder</strong>n<br />

in Ayacucho (Peru) ein Zuhause.<br />

Diese <strong>Kinder</strong> sind für jede finanzielle<br />

Hilfe dankbar.<br />

Unterstützen Sie unsere Arbeit im<br />

<strong>Kinder</strong>haus durch Ihre Spende,<br />

als Fördermitglied, indem Sie<br />

monatlich einen festen Betrag<br />

(ab 10,- €) spenden<br />

durch eine einmalige Spende<br />

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Konto: 907 144 141<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Wir versichern Ihnen, dass wir mit<br />

Ihren Spenden äußerst sorgsam<br />

umgehen.<br />

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18 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

Los um Los<br />

Bezirksvorsitzende und Präsidium freuen sich über die Spende des Wirtschaftsdienstes.<br />

Eine pfiffige Idee hatte der <strong>BLLV</strong>-<br />

Wirtschaftsdienst. Sie verkauften<br />

bayernweit bei jedem Lehrertag Lose<br />

für die <strong>BLLV</strong>-<strong>Kinder</strong>hilfe und nahmen<br />

so 1600,00 € ein. Dieser Beitrag hilft<br />

CASADENIS <strong>Kinder</strong>n in Ayacucho/<br />

Peru, ihre Zukunft zu sichern und le -<br />

benswert zu gestalten. Ein Los, um<br />

das Los der <strong>Kinder</strong> positiv zu wenden.<br />

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Ein herzliches Dankeschön dafür an<br />

die geschäftsführende Spitze<br />

Iris Gütler,<br />

Hans-Peter Etter und<br />

Wofgang Knoll.<br />

Und das Schönste: Es geht weiter!<br />

Auf die Plätze, fertig, los!<br />

Ein Erlebnis!<br />

Schnupperstunden<br />

in kleinen Gruppen.


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 19<br />

LeMi - Lehrer mit Migrationsgeschichte<br />

Interkulturelle Bildung<br />

Ein kleiner Beitrag für die Integration, ein großer Schritt für den Bildungserfolg<br />

Beispiele für gelungene Integration<br />

und eine erfolgreiche Karriere gibt<br />

es zuhauf: Mesut Özil, ein deutscher<br />

Nationalspieler mit türkischen Wurzeln,<br />

der gerade erfolgreich bei Real<br />

Madrid spielt oder Nazan Eckes, eine<br />

der bekanntesten Moderatorinnen bei<br />

RTL, die ebenfalls einen türkischen<br />

Hintergrund hat. Aber wie steht es mit<br />

dem Berufsfeld Lehrerin bzw. Lehrer?<br />

Wie ist LeMi entstanden?<br />

Und wie ist LeMi strukturiert?<br />

Gegründet hat sich das Netzwerk aus<br />

bayerischen Lehrkräften mit Migrationsgeschichte<br />

im Jahr 2010. Seitdem hat<br />

sich eine jährliche Fachtagung der<br />

„LeMis“ etabliert, es gibt einen regen<br />

Erfahrungsaustausch zwischen den<br />

Lehrkräften verschiedener Schularten<br />

bei regionalen Treffen und lokalen<br />

Stammtischen. Daneben vernetzen<br />

wir uns mit Behörden und Verbänden.<br />

In Projekten, Fachtagungen und Bera -<br />

tungen engagieren sich unsere Lehrkräfte<br />

ehrenamtlich im Bereich Bildung.<br />

Ein Sprechergremium aus sechs gewählten<br />

Mitgliedern koordiniert und organisiert<br />

diverse Treffen und Veranstaltungen,<br />

natürlich immer in Zusammenarbeit mit<br />

den aktiven LeMi-Mitgliedern. Mittlerweile<br />

hat LeMi über 150 Mitglieder und wird<br />

in seinem Anliegen vom bayerischen Kul -<br />

tusministerium und dem ISB unterstützt.<br />

Wer ist bei LeMi dabei?<br />

LeMi, das sind Lehrerinnen und Lehrer<br />

aller Schularten, Fächer, Ethnien und<br />

zwar mit und ohne eigene Migrationserfahrung.<br />

Diese Symbiose der unterschiedlichen<br />

Hintergründe <strong>–</strong> in schulischer<br />

wie auch kultureller Hinsicht -<br />

ermöglicht oft ganz neue Sichtweisen<br />

und Herangehensweisen an die interkulturellen<br />

Herausforderungen in der Schule.<br />

Welche Ziele verfolgt LeMi?<br />

Unser Hauptziel ist die Schule und den<br />

Unterricht noch mehr interkulturell zu<br />

öffnen, indem wir die fachlich-pädagogische<br />

und die interkulturelle Kompetenz<br />

zusammenführen. Die Fähigkeiten so wie<br />

Talente von Lehrkräften und Schülern<br />

mit Migrationsgeschichte sollen stärker<br />

erkannt und für die Schulfamilie genutzt<br />

werden. Ein weiteres Ziel ist es, einen<br />

regen Austausch zwischen Lehrkräften,<br />

Schülern, Eltern und Studenten zu<br />

initiieren. Und des Weiteren sind wir<br />

daran interessiert, für diese Ziel gruppen<br />

auch Fortbildungen anzubieten. Ein<br />

langfristiges Ziel ist der Aus bau und<br />

die Pflege unseres Netzwerks.<br />

Für welche Aufgaben/Angebote<br />

fühlt sich LeMi verantwortlich?<br />

Einmal möchten wir Schülerinnen und<br />

Schüler mit Migrationsgeschichte für<br />

den Lehrberuf motivieren und über<br />

diesen informieren. Dies ermöglichen wir<br />

durch die aktive Mitarbeit am „Schülercampus“<br />

(weitere Informationen unter<br />

www.lemi-netzwerk.de). Weiterhin<br />

wollen wir den Austausch von Erfahrungen<br />

und die berufliche Weiterentwicklung<br />

der Netzwerkmitglieder und anderer<br />

Kollegen durch unsere Angebote<br />

verbessern. Dies erfolgt durch jährliche<br />

Fachtagungen, regionale Treffen, einen<br />

Ideenpool für erprobte Schulprojekte<br />

und Fortbildungen für Lehrkräfte aller<br />

Schularten mit und ohne Migrationsgeschichte.<br />

Zudem wollen wir Ansprechpartner<br />

für die Schülerschaft, Eltern und<br />

Lehrkräfte bei Gesprächs- und Beratungsbedarf<br />

sein, indem wir diese durch<br />

qualifizierte interkulturelle Berater unterstützen.<br />

Nicht zuletzt wollen wir <strong>Kinder</strong><br />

und Jugendliche vorwiegend mit Migrationsgeschichte<br />

fördern und in ihrer<br />

kulturellen Identität stärken.<br />

Und zuletzt sehen wir unsere Vorbildfunktion<br />

als eine wesentliche Hauptaufgabe<br />

an. Wie schon Herr Dr. Spaenle in<br />

einer Aussage äußerte: „Diese Lehrerinnen<br />

und Lehrer sind positive Identifikationsfiguren<br />

und stehen mit ihrer ganzen<br />

Person für die Überzeugung ein, dass<br />

Bildung der entscheidende Schlüssel<br />

für Integration ist.“<br />

Diese Vorbildfunktion ist unserer Meinung<br />

nach nicht zu unterschätzen.<br />

Denn unsere Schüler brauchen Vorbilder.<br />

Einerseits als Beispiele für gelungene<br />

Bildungsbiographien. Andererseits<br />

als Identifikationspersonen, die verschiedene<br />

Kulturen ohne Probleme in<br />

sich vereinen können und als Brückenbauer<br />

zwischen den Kulturen fungieren<br />

können.<br />

Thomas Smiatek,<br />

Vorstandsmitglied LeMi.<br />

Lehrer für Pädagogik & Psychologie<br />

und Sport an der Lothar- von- Faber-<br />

Schule, Staatl. Fachoberschule<br />

Nürnberg<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

19


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 20<br />

FG Seminar<br />

Renaissance des Mannes<br />

Von links nach rechts: Jürgen Koch, Alfred Bleicher, Joachim Höhne<br />

Die Zahl der Lehramtsanwärterinnen<br />

und Lehramtsanwärter in München <strong>–</strong><br />

jetzt auch im Bereich der Mittelschule<br />

<strong>–</strong> steigt stetig an. Mittlerweile gibt es<br />

16 Grundschulseminare, 5 Hauptschulseminare<br />

und 1 Fachlehrerseminar.<br />

Es ist zwar erfreulich, wenn die<br />

Studierenden nach dem 1. Staatsexamen<br />

ihr Referendariat in München<br />

absolvieren wollen, aber für manche<br />

unserer Schulen ist es ein logistischer<br />

Rundumschlag, wenn sie bis zu<br />

4 Lehramtsanwärter/-innen ausbildungsgerecht<br />

einsetzen sollen.<br />

Laut Duden bedeutet Renaissance das<br />

„Wiederaufleben einer früheren Kulturerscheinung“.<br />

Seit der letzte Mann vor<br />

einigen Jahren im Münchner Seminarrektorenkreis<br />

von der Bildfläche verschwunden<br />

ist, wurden die Münchner<br />

Seminare von Frauen (Seminarrektorinnen)<br />

geleitet. Nun sind die Männer<br />

wieder auf dem Vormarsch. So hat die<br />

Regierung von Oberbayern dankenswerterweise<br />

im letzten Schuljahr zwei<br />

Seminarrektoren für das Lehramt Hauptschule<br />

ernannt, Alfred Bleicher und<br />

Joachim Höhne. In diesem Schuljahr ist<br />

Jürgen Koch verstärkend hinzugekommen.<br />

Wir freuen uns über den männlichen<br />

Zuwachs. Wir begrüßen und<br />

beglückwünschen unsere drei Kollegen<br />

und wünschen ihnen ein gutes Händ-<br />

20 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

chen und viel Freude im neuen Tätigkeitsfeld.<br />

Auch der <strong>MLLV</strong> bedankt sich<br />

für die Mitgliedschaft der neuen Kollegen<br />

und heißt sie herzlich willkommen.<br />

Zur Person:<br />

Jürgen Koch<br />

Studium in Würzburg, Arbeit bei Inlingua<br />

als Sprachtrainer in Essen, Referendariat<br />

in Freising, Betreuungslehrer, Praktikumslehrer,<br />

Multiplikator für Englisch im<br />

Landkreis Freising, Dozent am Staatsinstitut<br />

für die Ausbildung von Förderlehrern<br />

in Freising, Lehrauftrag an der LMU<br />

für Schulpädagogik, Tutor an der LMU,<br />

Zweitprüfer an der LMU, Versetzung<br />

nach München ab Schuljahr 2011/12,<br />

ab November 2011 Ernennung zum<br />

Seminarrektor für das Lehramt Hauptschule<br />

Alfred Bleicher<br />

Geboren am 24.05.1976 in Regensburg,<br />

Studium Lehramt Hauptschule an der<br />

Universität Regensburg, Referendariat<br />

in der Oberpfalz, seit 2003 Lehrer an<br />

der HS am Winthirplatz in München,<br />

von 2005 bis 2010 Fachberater Sport<br />

für GS und HS in München, seit 2008<br />

Referent für überregionale Fortbildungen<br />

der LASPO (Landessportstelle), seit<br />

1.09.2010 Seminarrektor für das<br />

Lehramt Hauptschule in München<br />

Joachim Höhne<br />

Geboren am 14.04.1959 in Freising, Stu -<br />

dium Lehramt HS (Deutsch, Geschich te,<br />

Sozialkunde, Sport), Germanistik und<br />

Theaterwissenschaft, 2. Staatsexamen<br />

1993, Einsatz anfangs in 7 <strong>–</strong> 9, Aufbau<br />

des M-Zweiges in Moosburg, neun Jahre<br />

lang M-10-Lehrer, Schulentwicklung,<br />

Sozialkompetenzen bei Schülern (SMV-<br />

Arbeit bayernweit), langjährig Praktikums-<br />

und Betreuungslehrer, Konrektor,<br />

seit 2010 Seminarrektor für das Lehramt<br />

Hauptschule in Mün chen. In der Freizeit:<br />

Literatur (kon sumierend und produzierend),<br />

Rennrad und Fotografie.<br />

Barbara Mang<br />

Ankündigung<br />

Konzert des Münchner<br />

Oratorienchors<br />

Termin:<br />

7. Februar 2012, 20 Uhr<br />

Prinzregententheater München<br />

• Carl Orff (1895 <strong>–</strong> 1982) <strong>–</strong><br />

Catulli Carmina<br />

• Wilfried Hiller (*1941) -<br />

Der klingende Dawid<br />

Uraufführung<br />

• Minoru Miki (1930 - 2011) <strong>–</strong><br />

Marimba Spiritual<br />

Ausführende:<br />

Instrumentalisten der Hochschule<br />

für Musik und Theater München<br />

Münchner Oratorienchor<br />

Leitung:<br />

Robert Blank<br />

Karten über München-Ticket<br />

Tel.: 089 - 54 81 81 81<br />

Veranstalter:<br />

Münchner Oratorienchor<br />

www.muenchneroratorienchor.de


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 21<br />

Fachgruppe Seminar unter neuer Führung<br />

Seminarrektorin für das Lehramt<br />

Grundschule, Stephanie Idda, die<br />

bisherige Leiterin der Fachgruppe<br />

Seminar verabschiedet sich.<br />

Seit November 2008 hat sich Stephanie<br />

Idda ehrenamtlich für die besonderen<br />

Anliegen und Bedürfnisse der<br />

Münchner Seminarrektorinnen und<br />

Seminarrektoren sowie der Lehramtsanwärterinnen<br />

und Lehramtsanwärter<br />

auf Landesebene eingesetzt. Im<br />

Dezember 2011 hat sie aus privaten<br />

Gründen dieses Amt niedergelegt.<br />

Wir danken Seminarrektorin Stephanie<br />

Idda für ihre Arbeit, die sie sehr<br />

verant wortungsbewusst wahrgenommen<br />

hat.<br />

Wir begrüßen den neuen Fachgruppenleiter!<br />

Seminarrektor für das<br />

Lehramt Hauptschule, Joachim<br />

Höhne, übernimmt die Fachgruppe<br />

Seminar im <strong>MLLV</strong>.<br />

Am 7. Dezember 2011 wurde Seminarrektor<br />

Joachim Höhne als Nachfolger<br />

von Seminarrektorin Stephanie Idda<br />

von den Münchner Seminarrektorinnen<br />

und Seminarrektoren zum Leiter der<br />

Fachgruppe Seminar im <strong>MLLV</strong> benannt.<br />

Weitere Informationen über Joachim<br />

Höhne finden Sie auf der linken<br />

Seite im Artikel „Renaissance des<br />

Mannes“ (Seite 20).<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Barbara Mang<br />

FG Seminar<br />

Barbara Mang, stellvertretende Vorsitzende<br />

und Seminarrektorin, dankt Stephanie Idda<br />

für ihre Arbeit.<br />

Barbara Mang gratuliert Joachim Höhne zur<br />

neuen Aufgabe.<br />

Anzeige<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

21


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 22<br />

Geschichtswerkstatt<br />

Die Geschichtswerkstatt der Mittelschule<br />

an der Schleißheimer Straße<br />

Im Zuge der Veranstaltungsreihe<br />

„München gedenkt der deportierten<br />

Juden“ der Landeshauptstadt München<br />

gestalteten Schüler der Mittelschule<br />

an der Schleißheimer Straße<br />

die Ausstellung „Judensiedlung",<br />

eine Ausstellung über das Barackenlager<br />

für Juden im Münchner Stadtteil<br />

Milbertshofen.<br />

Gut ein Jahr haben sechs Schüler die<br />

Ausstellung konzipiert. Da sie jetzt<br />

schon in der Lehre sind, haben Schüler<br />

22 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

der achten und neunten Klassen, aktuelle<br />

Mitglieder der Geschichtswerkstatt,<br />

sie fertig gestellt, Inhalte gegliedert und<br />

die Stellwände gestaltet.<br />

Das Projekt ist eine Chance, junge<br />

Menschen mit der Vergangenheit so zu<br />

konfrontieren, dass sie Geschichte als<br />

etwas begreifen, das ihr Leben prägen<br />

kann, dass sie lernen, kritisch zu<br />

hinterfragen.<br />

„So etwas gemeinsam zu machen,<br />

Geschichtswerkstatt des Münchner<br />

Lehrer- und Lehrerinnenverbands (<strong>MLLV</strong>)<br />

Das höfische Nymphenburg -<br />

Vergnügungen im Schloßpark*<br />

Die Kunstgeschichte und die Architektur<br />

der großartigen Schlossanlage<br />

zu Nymphenburg kann bei je -<br />

dem Schlossbesuch erkundet und<br />

bewundert werden.<br />

Unser Rundgang hingegen nimmt<br />

den Schlosspark mit ausgewählten<br />

Aspekten des höfischen Lebens und<br />

der höfischen Vergnügungen in den<br />

Fokus. Es werden keine Innen räume<br />

betreten!<br />

Termin:<br />

12. Mai 2012<br />

Treffpunkt:<br />

Nördlicher Flügel des<br />

Nymphenburger Schlosses<br />

beim Hubertussaal<br />

Beginn: 14:00 Uhr<br />

Ende: gegen 16:00 Uhr<br />

Münchner Badevergnügen<br />

im 19. Jahrhundert - einstiges<br />

Badevergnügen im bürgerlichen<br />

Nymphenburg!*<br />

Der gediegene Münchner Stadtteil<br />

Nymphenburg, die einstige Münchner<br />

Vergnügungs- und Amüsiermeile?<br />

Bei unserem fahrradgestützten<br />

Stadtteilrundgang suchen wir aus -<br />

gewählte historische Orte einstiger<br />

sommer licher Vergnügungen im<br />

heutigen Stadtbezirk IX auf. Wir<br />

werden auf Formen des Badever -<br />

gnügens unserer Vorfahren im Königreich<br />

Bayern stoßen und auch dem<br />

damaligen „Zeitgeist“ begegnen.<br />

Termin: 19. Mai 2012<br />

Treffpunkt:<br />

Nördlicher Flügel des Nymphenburger<br />

Schlosses beim Hubertussaal<br />

Beginn: 14:00 Uhr<br />

Ende: gegen 16:15 Uhr<br />

etwas Bedeutsames auf die Beine zu<br />

stellen, das nicht jeder, nicht jede<br />

Schule macht, das motiviert“, sagt<br />

Johann Greßirer, der Rektor der Schule<br />

und Leiter der Geschichtswerkstatt.<br />

Die Geschichtswerkstatt der Mittelschule<br />

an der Schleißheimer Straße<br />

in München ist Träger des Münchner<br />

Bürgerpreises <strong>–</strong> „Gegen Vergessen,<br />

für <strong>Demokratie</strong>“ - 2011 und gestaltet<br />

immer wieder Führung und Ausstellungen<br />

zur Geschichte Münchens.<br />

Bitte beachten:<br />

Fahrrad erforderlich!<br />

Kosten:<br />

Pro Stadtteilrundgang ist eine Teilnahmegebühr<br />

3,- € zu entrichten.<br />

Für Mitglieder des <strong>MLLV</strong>/<strong>BLLV</strong> sowie<br />

Mitglieder der Geschichtswerkstatt<br />

Neuhausen entfällt bei Nachweis der<br />

Mitgliedschaft die Teilnahmegebühr!<br />

Anmeldung:<br />

Ihre Anmeldung per E-Mail an<br />

mllvgeschichtswerkstatt@gressirer.de<br />

wird erbeten!<br />

Für sämtliche Veranstaltungen wird<br />

beim Staatlichen Schulamt in der<br />

Landeshauptstadt München die<br />

Anerkennung als die staatliche<br />

Lehrerfortbildung ergänzende<br />

Maßnahmen beantragt werden!


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 23<br />

Großer Ansturm zur Informationsveranstaltung<br />

„Übungsprojekte <strong>–</strong> der Stick mit Material für AWT+<br />

die BoZ Soziales, Wirtschaft und Technik“!<br />

Der Arbeitskreis „offene Lernformen“ lud zu einer Infoveranstaltung<br />

„Übungsprojekte <strong>–</strong> der Stick“ ein und so fanden viele Fachlehrer am<br />

Donnerstag, den 13. Oktober den Weg ins <strong>BLLV</strong>-Haus am Bavariaring.<br />

Elke Plödt, die Leiterin des Arbeitskreises, begrüßte die Teilnehmer herzlich,<br />

bevor diese einen konkreten Einblick in die einzelnen Projekte bekamen. Neben<br />

den ausgearbeiteten Projekten, die in Form von Übungsprojekten schon durch -<br />

geführt wurden, konnten die Besucher mit den Mitgliedern des Arbeitskreises<br />

bei Kaffee und Kuchen wertvolle Praxiserfahrungen austauschen und einen<br />

USB-Stick mit allen ausgearbeiteten Konzepten kaufen.<br />

Termin verpasst? Dann können Sie den USB-Stick für 10,- €, plus 2,50 €<br />

Versandkosten unter der Kontaktadresse: elke_gina2002@yahoo.de erweben.<br />

Informationsaustausch an den<br />

Präsentationsbereichen.<br />

AK-Leiterin Elke Plödt begrüßt die<br />

Teilnehmer.<br />

Nur ein Teil des AK-Organisationsteams:<br />

Gabriele Bauer, Elke Plödt, Susanna Zagler, Stefanie Staudacher und Katharina Funk.<br />

FG Ernährung und Gestaltung<br />

Geburtstage<br />

Liebe Mitglieder,<br />

wir gratulieren allen herzlich, die<br />

im Februar und März 50, 60,<br />

65, 70, 75, 80, 85 oder 90 Jahre<br />

wer den. Ab dann gelten unsere<br />

besonderen Glückwünsche jedes<br />

Jahr.<br />

Ihre Sabine Sattler<br />

Redakteurin<br />

Förschl Ludwig<br />

Viragh Elisabeth<br />

Pallmann Siegfried<br />

Schmid Oskar<br />

Rehm Christa<br />

Glass Rudolf<br />

Schmid Brunhilde<br />

Lutz Brigitte<br />

Lindner Brigitte<br />

Geiger Monika<br />

Haschka Doris<br />

Munt Ingeborg<br />

Block Frank<br />

Pflüger Marietta<br />

Krautheim Anneliese<br />

Schuy Astrid<br />

Körnig Claudia<br />

Eckmayer Isabella<br />

Barth Ursula<br />

Kunz Heike<br />

Tanner Klaus<br />

Merkt Alto<br />

Kurmann Willa<br />

Berlinger Siegrid<br />

Rössel Ute<br />

Neßler Klaus<br />

Hornik Hannelore<br />

Sigel Richard<br />

Ma-Wallner Soung-He<br />

Lehnert Karin<br />

Steen Henrike<br />

Schönung Monika<br />

Zepp Andrea<br />

Langwieser Barbara<br />

Kazianka-Schübel Eveline<br />

Hackl Susanne<br />

Kraus Monika<br />

Rieger Sabine<br />

Rolvering Monika<br />

Hiergeist Annette<br />

Neuner Susanna<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

23


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 24<br />

Verbandsleben<br />

Ehrenabend des <strong>MLLV</strong><br />

<strong>MLLV</strong> würdigt langjährige Mitglieder<br />

Für ihre 40jährige Mitgliedschaft beim <strong>MLLV</strong> wurden geehrt:<br />

(sitzend v. li.) Monika Asam, Christa Breittruck-Siegesleitner, Gudula Gnann,<br />

Herbert Goigner, Gertrud Hilgers, Elisabeth Hundt, Barbara Kreuzer, Manfred<br />

Kuscha, (stehend v. li.) Martha Wiedmann, Walter Arnold Stumpfhuber,<br />

Helmut Schaudeck, die 2. Vorsitzende gratuliert, Prof. Dr. Karl Stocker, die<br />

1. Vorsitzende freut sich, Helga Roeder-Krafft, Christa Rehm, Margret Maetschke<br />

Im <strong>MLLV</strong> ist es gute Tradition, verdiente<br />

Mitglieder und Jubilare beim<br />

Ehrenabend in festlichem Rahmen zu<br />

würdigen. Besonderen Grund zum<br />

Feiern hatten Kolleginnen und Kollegen,<br />

die dem <strong>MLLV</strong> bereits seit 25, 40,<br />

50 oder sogar 60 Jahren treu verbunden<br />

sind.<br />

Nach einem stimmungsvollen Auftakt mit<br />

dem <strong>Kinder</strong>chor der Grundschule an der<br />

Oselstraße unter der Leitung von Katha -<br />

rina Simlinger hob <strong>MLLV</strong>-Vor sitzende<br />

Waltraud Lučić hervor: „Unser Verband<br />

lebt seit jeher vom hohen ehrenamtlichen<br />

Engagement und der langjährigen Treue<br />

seiner Mitglieder. Nur dadurch können<br />

wir die Interessen der Münchner Lehrer<br />

und Schüler wir kungsvoll vertreten. Wir<br />

müssen uns auch weiterhin dafür stark<br />

machen, dass Neuerungen wie die Ganz-<br />

24 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

tagsschule oder die Inklusion nicht auf<br />

dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen<br />

eingeführt werden.“<br />

Christian Marek übernahm als Ehrenvorsitzender<br />

des <strong>MLLV</strong> die Laudatio zu Eh ren von<br />

Jubilaren, die besondere Spuren in München<br />

hinterlassen haben: Gerson Peck, der<br />

langjährige Münchner Stadtschulrat, prägt<br />

bis heute das Profil der Schulstadt München<br />

durch die Willy-Brandt-Gesamtschule<br />

und die städtischen Tagesheime. Gerhart<br />

Mahler hat sich durch seinen Kommentar<br />

zur VSO einen Stammplatz in allen Münchner<br />

Leh rerzimmern erworben. Hartmut<br />

Schrei ner förderte den Münchner Schulsport<br />

beispielhaft. Last but not least zeichnete<br />

Marek Rosemarie Schönsiegel aus,<br />

die über viele Jahre ihre <strong>MLLV</strong>-Mit glied -<br />

schaft aktiv lebte und unter anderem<br />

als Verbindungslehrerin wirkte.<br />

Rosemarie Schönsiegel hält dem Münchner Lehrerund<br />

Lehrerinnenverband seit 65 Jahren die Treue.<br />

Vielen Dank dafür!<br />

Stocker: „Ich möchte dieser ‚Familie’<br />

weiterhin die Treue halten.“<br />

Professor Stocker ließ es sich nicht<br />

<strong>nehmen</strong>, als Jubilar selbst eine kleine<br />

Ansprache zu halten. Er erinnerte an<br />

die zahlreichen bildungspolitischen<br />

Auseinandersetzungen der letzten<br />

Jahrzehnte und betonte, dass sich der<br />

<strong>MLLV</strong> stets überparteilich eingebracht<br />

habe. Dieses faire und kollegiale Mit -<br />

einander zeichne den <strong>MLLV</strong> besonders<br />

aus. Es sei für ihn eine Selbstverständlichkeit,<br />

diesen Verband auch im Ruhestand<br />

durch seine Mitgliedschaft zu<br />

unterstützen. Stocker erinnerte auch<br />

an seinen allseits hoch geschätzten<br />

Mentor, Professor Hans Schiefele, der<br />

leider nicht zum Ehrenabend kommen<br />

konnte. An dieser Stelle sei er herzlich<br />

gegrüßt!


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 25<br />

Der <strong>Kinder</strong>chor der Grundschule an der Oselstraße unter der<br />

Leitung von Katharina Simlinger.<br />

Es blaut die Nacht, die Sternlein<br />

blinken...<br />

Wie in den vergangenen Jahren sorgte<br />

Redakteurin Sabine Sattler mit Texten<br />

zum Nachdenken und zum Schmunzeln<br />

für eine vorweihnachtliche Atmosphäre.<br />

Die gelungene Auswahl hatte durchweg<br />

auch aktuelle Bezüge. Eine besondere<br />

Freude war Loriots „Advent“, das zum<br />

Andenken an den großen Humoristen<br />

nicht fehlen durfte.<br />

Ein besonderes Dankeschön geht auch<br />

an Geschäftsführerin Annette Gieck,<br />

die zu sammen mit Sabine Sattler mit<br />

dem dies jährigen Ehrenabend einen<br />

weiteren Höhe punkt im Verbandsjahr<br />

organisiert hat.<br />

Martin Göb<br />

Verbandsleben<br />

Seit 25 Jahren treue Mitglieder des <strong>MLLV</strong> sind (sitzend v. li.)<br />

Christine Beier, Gertraud Dzaja, Ursula Essigkrug, Katharina Funk,<br />

(stehend v. li.) Irmgard Götz, Barbara Mang verteilt die Urkunden,<br />

Beatrix Graupner, Monika Hemmer, Waltraud Lučić gratuliert,<br />

Astrid Huber, Klaudia Korschofsky<br />

Für ihre 50, 55, 60 und sogar 65jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet:<br />

(sitzend v. li.) Gerson Peck (60), Gerhart Mahler (60), Liselotte Denzel (60), Marion<br />

Wehnelt (50), Rita Klee (55), Hartmut Schreiner (55), Christiane Kellerer (55), Rosemarie<br />

Schönsiegel (65). (stehend v. li.) Johann Angermeier (50), Sieglinde Bub (50), Hedwig<br />

Gartenmaier (50), Barbara Mang gratuliert, Volker Körner (50), Waltraud Lučić verteilt<br />

die Urkunden, Karl Oppenrieder (50), Christl Ruppenstein (50), Max Prechter (60),<br />

Ehrenvorstand Christian Marek spricht die Würdigungen<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

25


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 26<br />

ABJ<br />

Herzlich willkommen<br />

in München!<br />

München ist wahrlich eine schöne und<br />

interessante Stadt und wir Münchner<br />

aufgeschlossen für alle „Zuagroasten“.<br />

Viele Kollegen aus anderen<br />

Regierungsbezirken nahmen zum<br />

neuen Schuljahr den Dienst in unserer<br />

Stadt auf. Um sie in Empfang zu <strong>nehmen</strong><br />

und es ihnen leichter zu machen,<br />

unsere Stadt und ihre Einwohner ins<br />

Herz zu schließen, bot die ABJ München<br />

Ende September einen Workshop<br />

an.<br />

In persönlicher Runde luden wir zum<br />

Brainstorming über Sorgen, Nöte und<br />

Fragen ein. Diese wurden kompetent<br />

von unseren Referenten beantwortet.<br />

Christian Marek, der Vorsitzende des<br />

Münchner Personalrats, sorgte für<br />

Einblicke in den schulischen Betrieb<br />

unserer Stadt, Oswald Hofmann, der<br />

Leiter der Abteilung Dienstrecht und<br />

Besoldung im <strong>MLLV</strong>, ergänzte die Informationen<br />

durch rechtliche Hintergründe.<br />

Waltraud Lučić, die Vorsitzende des<br />

<strong>MLLV</strong> und Vizepräsidentin des <strong>BLLV</strong>,<br />

stellte die Strukturen des Verbands und<br />

seine Anliegen vor. Sie wurde in ihren<br />

Ausführungen von Barbara Mang, der<br />

zweiten Vorsitzenden und Mitgliedern<br />

aus dem Vorstand des <strong>MLLV</strong> unterstützt.<br />

Die ABJ München versuchte mit geeigneten<br />

Broschüren wie Behördenführern,<br />

Adressen im Umgang mit Eltern oder<br />

schwierigen Schülerinnen und Schülern<br />

und vielen praktischen Handreichungen<br />

den Start zu erleichtern.<br />

Jeder Anfang fordert besondere Kräfte<br />

und im Gegenzug wieder Gelegenheit<br />

zum Kraftschöpfen. Dafür haben wir<br />

einige Anlaufstellen zum Frühstücken,<br />

Kneipen usw. zusammen gestellt. Durch<br />

die Vernetzung der Teilnehmer untereinander<br />

hoffen wir, dass vielleicht gemeinsame<br />

Stadtführungen oder andere<br />

Unternehmungen unserem Workshop<br />

bald folgen. Wir wünschen allen „Neumünchner“-Kollegen<br />

ein gutes, erfolgreiches<br />

Schuljahr und ein gutes Einleben<br />

in unserer Stadt!<br />

Judith Schmid und Sabine Kofer<br />

26 Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

LMU<br />

Klinikum der Universität München<br />

Das Klinikum der Universität München ist eines der größten und leistungs -<br />

fähigsten Universitätsklinika in Deutschland und Europa. 45 Fachkliniken,<br />

Abteilungen und Institute mit einer exzellenten Forschung und Lehre ermög -<br />

lichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau.<br />

Hieran sind rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt.<br />

Das Dr. von Haunersche <strong>Kinder</strong>spital, Abt. Stoffwechselund<br />

Ernährungsmedizin sucht ab sofort eine/n oder mehrere<br />

Grundschulpädagogen/innen (m/w)<br />

Wir benötigen zum nächst möglichen Zeitpunkt wissenschaftliche Mitarbeit<br />

im Umfang von 30 Wochenstunden für ein Projekt im Bereich Gesundheitsförderung<br />

für das Setting Grundschule. Diese Mitarbeit kann von einer oder<br />

aber auch anteilig von mehreren Personen wahrgenommen werden.<br />

Ihr Aufgabenbereich:<br />

• Entwicklung und Ausarbeitung von Unterrichtsmaterialien schwerpunkt -<br />

mäßig für den Heimat- und Sachkundeunterricht der Grundschule<br />

• Einbringung von Praxiserfahrung<br />

• Pädagogische Beratung<br />

Unsere Anforderungen:<br />

• Abgeschlossenes Studium für ein Lehramt an Grundschulen<br />

(2. Staatsexamen) mit mehrjähriger Berufserfahrung, idealerweise in<br />

Ganztagsgrundschulen<br />

• Fähigkeit zum selbstständigen, eigenverantwortlichen und flexiblen Arbeiten<br />

• Sehr gute organisatorische und konzeptionelle Fähigkeiten<br />

• Routinierter Umgang mit MS-Office<br />

Unser Angebot:<br />

Die Einstellung erfolgt am Klinikum nach den Bedingungen des öffentlichen<br />

Dienstes (Vergütung nach TV-L oder auf freiberuflicher Basis) zunächst<br />

befristet für ein Jahr und ist auch berufsbegleitend neben dem Schuldienst<br />

stundenweise möglich. Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei<br />

ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt. Vorstellungskosten<br />

können leider nicht erstattet werden.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:<br />

Dr. Birgit Herbert, Tel.: 089/5160-7896,<br />

E-Mail: Birgit.Herbert@med.uni-muenchen.de.<br />

Ihre Bewerbung in einer pdf-Datei richten Sie bitte zeitnah an:<br />

Klinikum der Universität München<br />

E-Mail: Birgit.Herbert@med.uni-muenchen.de


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:52 Uhr Seite 27<br />

Pensionisten suchen Gold und Silber in Augsburg<br />

Am 7. Dezember starteten 22 Pensionisten<br />

nach Augsburg mit einem<br />

mächtigen Programm, das allerdings<br />

wegen des nasskalten Wetters hauptsächlich<br />

in gut temperierten Räumen<br />

stattfand. Vom Augsburger Hauptbahnhof<br />

brachte uns die Straßenbahn<br />

<strong>–</strong> Ticket ist im Bayernticket enthalten<br />

<strong>–</strong> in die Nähe des städtischen Maximilianmuseums,<br />

wo uns unsere Museumsführerin<br />

bereits erwartete. Dieses<br />

Mal hatten wir gezielt die Gold- und<br />

Silberabteilung ausgewählt. Diese<br />

kostbar gefertigten Pokale, Tafelaufsätze<br />

und Tafelgeschirre in Form<br />

prunkvoller Kleinplastiken Augsburger<br />

Provenienz sind heute in alle Welt<br />

verstreut, als Beispiel sei hier nur das<br />

weltberühmte Grüne Gewölbe in<br />

Dresden genannt.<br />

Ein kurzer Spaziergang führte dann zum<br />

„Bauerntanz“, unserem gemütlichen<br />

Mittagslokal, gleich unterhalb des Elias-<br />

Holl-Rathauses beim Weihnachtsmarkt.<br />

Die erste Pensionistenversammlung des neuen Jahres, findet traditionell im<br />

<strong>BLLV</strong>-Haus unter der bewährten Leitung von Dieter Denninger statt. Als Gast<br />

erwarten wir dieses Mal Herrn Bode, den Vorsitzenden des Seniorenbeirates<br />

der Landeshauptstadt München<br />

13. Computerkurs 2011<br />

Der 13. Computerkurs mit dem neuen<br />

Thema „Digitale Fotografie und digitale<br />

Bildbearbeitung am PC“ an drei Mittwoch-<br />

Nachmittagen im November wurde erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

In Erinnerung an unseren aktiven Dienst<br />

wurden nun Neigungsgruppen gegründet:<br />

Zuerst natürlich der Weihnachtsmarkt,<br />

aber auch Cafe und Shopping<br />

standen auf dem Programm; eine Gruppe<br />

besuchte auch das Barockmuseum<br />

im Schaezlerpalais <strong>–</strong> schon der Rokokosaal<br />

für sich war besuchenswert.<br />

Zur vereinbarten Zeit traf man sich<br />

pünktlich am Bahnhof und am frühen<br />

Abend trafen wir nach einem eindrucksvollen<br />

Tag wieder in München ein.<br />

Pensionistenversammlung am 7. Februar 2012<br />

Alle Teilnehmer hatten ihre Kamera für praktische Übungen dabei, wobei einige<br />

Teilnehmer extra eine neue Digitalkamera angeschafft hatten; deren Handha -<br />

bung und Gebrauchsanweisungen stellten auch die Kursleiter Christa Bopp,<br />

Herbert Wahl und Volker Körner vor größere Herausforderungen.<br />

Anmeldungen für einen Computerkurs direkt bei Herrn Körner, Telefon: 314 89 29<br />

Pensionisten aktiv<br />

Die nächsten Unternehmungen:<br />

Achtung! Terminverschiebung<br />

beim Museumsbesuch!<br />

Schiele oder nicht Schiele?<br />

Schon beim Stammtisch und bei der<br />

Augsburgfahrt waren sich alle Teilnehmer<br />

einig, dass wir die Schiele-Aus -<br />

stellung im Lenbachhaus nicht versäumen<br />

dürften. Da diese aber schon<br />

am 4. März endet, musste der im<br />

Jahresprogramm 2012 ürsprünglich<br />

geplante Museumstermin vorverlegt<br />

werden. Als <strong>MLLV</strong> haben wir <strong>–</strong> trotz<br />

Vollbelegung <strong>–</strong> noch einen Termin<br />

für einen Gruppenbesuch erhalten.<br />

Bitte vormerken:<br />

Schiele „Das unrettbare Ich“<br />

Donnerstag, 16. Februar, 12:45 Uhr<br />

Kunstbau des Lenbachhauses<br />

direkt über U2-Haltestelle Königsplatz,<br />

Ausgang Nord, an der Kassentheke<br />

Stammtische:<br />

29. Februar, 28. März, 25. April wie<br />

gewohnt, jeweils am letzten Mittwoch<br />

im Monat im Rhaetenhaus, Luisenstr.<br />

27, U-Bahn U2 Haltestelle Königplatz,<br />

Aufgang Karlsstr. Ab 18 Uhr bis ca.<br />

20 Uhr; Nebenzimmer, bzw. Garten<br />

Für alle Veranstaltungen (bis auf<br />

die Computerkurse) ist keine besondere<br />

Anmeldung nötig, einfach<br />

kommen, wir freuen uns auf Sie!<br />

Unser Motto:<br />

Sie sollen sich eingeladen, aber nicht<br />

verpflichtet fühlen. Da Sie sich nicht<br />

anmelden müssen, entfällt im Verhinderungsfalle<br />

auch eine Absage; noch<br />

am Ausflugstag können Sie je nach<br />

„Tagesform“ spontan über Ihre Teilnahme<br />

entscheiden. Auch die Teilnahme<br />

am Stammtisch verpflichtet nicht<br />

zu „regelmäßigem“ Besuch: Schauen<br />

Sie immer wieder mal rein und <strong>nehmen</strong><br />

Sie die neuesten Infos mit.<br />

Kontakte:<br />

Volker Körner 314 89 29<br />

Christa Bopp 56 46 59<br />

Wolfgang Henninger 811 33 60<br />

Jildico Luczfalvy-Jansco<br />

01728159912<br />

Münchner Lehrerzeitung Februar/2012<br />

27


Lehrerzeitung_MLZ_2012_1_Heft:MLZ_10 31.01.2012 15:53 Uhr Seite 28<br />

Ankündigung<br />

Bücherkisten gehen auf Reisen<br />

Orks, Sternenkrieger und Schur -<br />

ken: Die in den Bücherkisten<br />

enthaltenen Schmöker versprechen<br />

Spaß, Spannung und Abwechslung.<br />

Gepackt wurden sie<br />

vom <strong>BLLV</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit der Arbeitsgemeinschaft<br />

von Jugendbuchverlagen (ajv).<br />

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband<br />

will die Leselust bei<br />

Jungen im Freistaat wecken. Nur<br />

20 Prozent aller Jungen in Deutschland<br />

lesen gerne und tun dies frei -<br />

willig. Der überwiegenden Mehrheit<br />

geht somit die Schlüsselkompetenz<br />

„Lesen“ verloren. Lesen fördert aber<br />

Textverständnis, Sprach- und Konzentrationsfähigkeit,<br />

Fantasie und Empathievermögen.<br />

Daher ist es kein Wun-<br />

Roswitha Budeus-Budde von der Süddeutschen<br />

Zeitung stellte interessante<br />

Jugendliteratur vor, mit der auch die<br />

Jungen anfangen werden zu lesen.<br />

kolossal, was da neuerdings immer kommt<br />

Seit April 2011 gibt es mit kolossal<br />

in München ein kostenloses Kultur-<br />

und Veranstaltungsma gazin<br />

für Schüler, das direkt in alle<br />

Münchner Schulen geliefert wird.<br />

Kein Kommerz, Kultur und cool<br />

kolossal erscheint alle drei Monate<br />

und berichtet über die kulturelle Vielfalt<br />

in München <strong>–</strong> frei von kommerziellen<br />

Anzeigen.<br />

Wir brauchen Ihre Unterstützung!<br />

Nur wenn das Magazin in den Schulen<br />

an interessierte Schüler weitergeben<br />

wird, kann die Idee von kolossal, kostenfrei<br />

und mi lieu übergreifend über das<br />

der, dass die Jungen zur Zeit zu den<br />

Bildungsverlieren in den Schulen und<br />

Hochschulen zählen. Die Mädchen<br />

haben sie (nicht nur) aber auch aufgrund<br />

ihrer Lesebegeisterung im Bildungsvergleich<br />

klar abgehängt. Um<br />

diesem Umstand Abhilfe zu schaffen,<br />

hat der <strong>BLLV</strong> unter der Leitung der<br />

Vizepräsidentin des <strong>BLLV</strong> Waltraud<br />

Lučić ein zunächst für ein Jahr befristetes<br />

Leseprojekt speziell für Jungen im<br />

Alter von 7 bis 15 Jahren gestartet.<br />

Die Pressesprecherin des Verlags Random<br />

house, Dr. Renate Grubert, hat<br />

1500 Bücher bei der Arbeitsgemeinschaft<br />

von Jugendbuchverlag ajv kostenlos<br />

orga nisiert. Annabelle Staples<br />

und Markus Meyer haben diese<br />

Bücher auf 18 Kisten verteilt. Allen<br />

ein herzliches Dankeschön.<br />

Ulrich Störiko-Blume (Leiter des Hanser<br />

<strong>Kinder</strong>buch Verlags) forderte die Lehrer<br />

auf, Vermittler zu werden, um vor allem<br />

auch die <strong>Kinder</strong> aus bildungsfernen<br />

Schichten das Buch bzw. das Lesen<br />

näher zu bringen.<br />

große kulturelle Angebot in unserer<br />

Stadt zu informieren, Erfolg haben.<br />

<strong>Kinder</strong>reporter und Workshops<br />

Münchner Schulen können sich mit<br />

Projekten und Redaktionsworkshops<br />

auch an der Entstehung von kolossal<br />

beteiligen.<br />

Herausgeber Marco Eisenack bietet<br />

übrigens auch spezielle praxisnahe<br />

Workshops für Ihre Schülerzeitungs re -<br />

daktionen an. Bei Fragen wenden Sie<br />

sich an Marco.eisenack@textbau.com<br />

Infos: www.daskolossal.de<br />

www. facebook.de/kolossal<br />

Waltraud Lučić bedankt sich bei Dr. Cle -<br />

mens Schlegel für seinen hervorragenden<br />

Vortrag. Darin zeigte er auf, dass die Jun -<br />

gen zur Zeit die Bildungsverlierer sind.<br />

Um diese Entwicklung zu stoppen, müssen<br />

Strategien entwickelt werden. Eine<br />

davon ist das Leseprojekt des <strong>BLLV</strong>.<br />

Jede Schule kann speziell für Jungen<br />

zusammengestellte Bücherkisten<br />

für längstens 3 Wochen ausleihen.<br />

In München kann die Kiste ab 7 Jahre<br />

oder ab 11 Jahre mit je 65 Büchern<br />

bei annabelle.staples@gmx.de<br />

bestellt werden.<br />

Um den Anreiz für die Durchführung<br />

von Leseprojekten zu steigern, werden<br />

die besten Projekte bei der Ab -<br />

schlussveranstaltung im Jahr 2013<br />

vorgestellt und prämiert. Für die<br />

Prämierung wird zur Zeit ein Gespräch<br />

mit einem namhaften Sportler<br />

geführt.<br />

Mehr Informationen zu den Bücherkisten<br />

finden Sie im Internet auf<br />

unserer Website: www.bllv.de.<br />

kolossal ist ein kostenloses Münchner<br />

Kul tur- und Veranstaltungsmagazin<br />

für Schüler.

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