1 Lieber Bischof Schindehütte, liebe Frau Oberkirchenrätin Fecht ...
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<strong>Lieber</strong> <strong>Bischof</strong> <strong>Schindehütte</strong>, <strong>liebe</strong> <strong>Frau</strong> <strong>Oberkirchenrätin</strong> <strong>Fecht</strong>, <strong>liebe</strong>r Herr<br />
Oberkirchenrat Oppenheim,<br />
sehr geehrter Herr Generalkonsul Dr. von der Heyden und Herr Generalkonsul Frey,<br />
<strong>liebe</strong> Gemeinde!<br />
Dankbar schauen wir auf das Jahr 2009 zurück, in dem sich das Gemeindeleben trotz<br />
der für Auslandsgemeinden üblichen Fluktuation weiter verfestigte. Gruppen und<br />
Kreise verändern ihre Gesichter, ihren Schwerpunkt oder werden durch neue<br />
Angebote ersetzt.<br />
Auch unser Gemeinderat ist einem ständigen Wechsel unterworfen. So kehrte unser<br />
Gemeinderatsvorsitzende Thomas Schiffer im Frühjahr 2009 nach Deutschland<br />
zurück, für den ich ich als Nachfolger gewählt wurde.<br />
Im Sommer hatten wir dann die nächste Ausreisewelle mit Marcus Grün, Uta Strusch,<br />
Sybille Schiffer, Mathias Renner und Gabi Knors. Gut, dass sich schon im Frühjahr<br />
wieder viele neue Mitglieder fanden, die bereit waren, sich für die Gemeinde<br />
einzusetzen.<br />
Herzlichen Dank an Tobias Knecht, Gesine Parzich, Michaela Hueck, Titus v.d.<br />
Bongart, Torsten Stelter für euer Engagement. Wir haben nun auch Michaela Hueck<br />
als Stellvertreterin des Gemeinderatsvorsitzes neben Sabine Liu gewählt, so dass<br />
wieder beide Konfessionen in der Leitung vertreten sind.<br />
Auch in diesem Jahr bahnen sich bereits Veränderungen an und werden<br />
Neubesetzungen erforderlich machen.<br />
Viele Dinge müssen wir etwas flexibler gestalten, als in unseren Heimatgemeinden in<br />
Deutschland. So bedarf es bei der Raumfrage in der katholischen Kirche vieler<br />
Absprachen und Koordination mit der chinesischen Schwestergemeinde, die<br />
wiederum die katholischen Auslandsgemeinden in der St. Peters Church koordiniert.<br />
Aufgrund der Renovierungsarbeiten dort, waren wir über mehrere Monate in der St.<br />
Francis Xavier Church untergebracht, die aber auch einen netten Tapetenwechsel<br />
darstellte.<br />
Auf evangelischer Seite sind wir nach wie vor nicht mit einem festen Gotteshaus<br />
ausgestattet. Aber Jesus hat einmal gesagt: “Wo 2 oder 3 in meinem Namen<br />
beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“. Und so erfahren wir bei diesem<br />
„Minimalkonzept“ Gottes Gegenwart immer wieder aufs Neue.<br />
Dankbar sind wir für diejenigen die bei der Organisation der Räumlichkeiten<br />
behilflich sind. Besonderer Dank gilt auch dem Generalkonsul der Bundesrepublik<br />
Deutschland Herrn von der Heyden, der uns mehrmals im Jahr seine Privatresidenz<br />
zur Verfügung stellte.<br />
Die wachsende Anzahl an Gottesdienstbesuchern machte es erforderlich, sich<br />
auszuweiten und so konnten wir den letzten Gottesdienst im John-Rabe-Saal des<br />
Konsulates feiern, inklusive Abendmahl bei schönen Wetter im Vorhof.<br />
Wir werden weiterhin das Konzept der wechselnden Orte fahren, schauen Sie also<br />
öfter mal auf die Web-Page der Gemeinde, um den aktuellen Stand einzusehen. Als<br />
Empfänger der regelmässigen Gemeindeemails, sind Sie allerdings immer up-to-date.<br />
Wir freuen uns darüber, dass parallel zu den meisten Gottesdiensten<br />
Kindergottesdienste angeboten werden. Kinder machen einen guten Teil unserer<br />
Gemeinde aus und so leeren sich die Reihen merklich, wenn die Kinder unter dem<br />
„Kommt alle her, halli hallo“ aus dem Hauptgottesdienst ausziehen. Vielen Dank den<br />
zahlreichen Helfern, unter ihnen Gesine Parzich, Annette Heinz, Yvonne Gerlach,<br />
Elke Simon-Keller, Martin Plewa, Esther Knecht, Steffi Schothoefer und Beate Spatz.<br />
Ich möchte an dieser Stelle auch den Musikern in der Gemeinde danken für die<br />
Bereicherung der Gottesdienste.<br />
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Dies sind vor allem Hilde Keim, Anselm Repgen, Eberhardt von Streit, Tobias Knecht,<br />
Familie Heinz und der Chor der DCGS.<br />
Zu unseren Pfarrern: Wir sind sehr dankbar für unsere beiden Pastoren Peter Kruse<br />
und Michael Bauer, die sich abgesehen von den Konfessionen auch menschlich sehr<br />
gut ergänzen. Die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat ist immer sehr harmonisch<br />
und inspirierend. Pfarrer Kruse wird uns noch bis 2011 erhalten bleiben und weiterhin<br />
die Gemeinde Shanghai betreuen und sich auch um den etwas entfernteren Bereich<br />
Suzhou und Guangzhou kümmern . Wir sind froh über diese Kontinuität.<br />
Leider steht uns Pfarrer Bauer seit Frühsommer letzten Jahres nur noch geteilt zur<br />
Verfügung: Zusätzlich zu seinem bisherigen Bereich, der ebenfalls mehrere Städte<br />
außerhalb Shanghais umfasst, hat er auch die Gemeinde in Peking einschließlich des<br />
Religionsunterichtes an der dortigen deutschen Schule übernommen.<br />
Wegen seines fliegenden Einsatzes funktioniert dies aus unserer Sicht erstaunlich gut,<br />
aber es ist sicher ein Zustand der nicht auf Dauer angelegt sein kann. So ist die<br />
katholische Kirche bemüht wieder eine 2. Seelsorgerstelle einzurichten und wir hoffen<br />
auf eine Lösung in diesem Jahr.<br />
Dies ist auch aus erfreulichen Gründen dringend notwendig, da wir im Bereich der<br />
Kommunionkinder und Firmlinge inzwischen auf neuem Rekordlevel angekommen<br />
sind.<br />
So haben wir zur Zeit 44 Kommunionkinder inklusive Suzhou und 30 Firmlinge zum<br />
Unterricht. Dieser wäre ohne das besondere Engagement der Katecheten nicht zu<br />
machen. Herzlichen Dank an Claudia Mattler-Windisch, Michaela Hueck, Martina<br />
Jobst, Birgitt Gassner, Ulrike Jacobs, Akelei Repgen, Beatrix Sommer, Birgit<br />
Laudenberg, Gaby Klasen, Yvonne Gerlach und Anemarie Amend.<br />
Das Gleiche gilt auch auf der evangelischen Seite: Wir haben 36 Konfirmanden in<br />
Shanghai und Suzhou. Danke an Sabine Liu und Esther Knecht für die aktive<br />
Unterstützung des Unterrichts.<br />
Für uns als Gemeinde ist es besonders schön zu wissen, dass sich viele junge<br />
Menschen für den Glauben interessieren. Speziell in einer Auslandsgemeinde ist dies<br />
noch mehr eine eigene bewußte Entscheidung als in unseren angestammten<br />
Gemeinden in Deutschland. Wir haben erlebt, dass Eltern erst aufgrund der<br />
Entscheidung ihrer Kinder am Unterricht teilzunehmen, sich für die Kirche wieder<br />
interessierten und beim Gottesdienst reingeschaut haben. Wir sind sehr froh über den<br />
hohen Zuspruch und ich glaube, dass Gott uns hier wirklich nahe ist.<br />
Angesichts dieser hohen Zahlen halten wir auch weiter an dem Wunsch fest, dass in<br />
der DSS Religionsunterricht angeboten werden kann. Im vergangenen Jahr fanden<br />
dazu bereits konstruktive Gespräche mit der Schule statt.<br />
Wichtig ist das Gemeindeleben auch außerhalb der Gottesdienste.<br />
Torsten Stelter hat im letzten Jahr eine Kulturreihe ins Leben gerufen, die sich mit<br />
Gott und der Welt beschäftigte. Wir konnten hierbei das Goethe-Institut als Partner<br />
gewinnen. Torsten, vielen Dank für deinen Einsatz und wir hoffen auf weitere<br />
Veranstaltungen in 2010.<br />
Nach dem Weggang der Schiffers wurde das Taize-Gebet durch einen neuen<br />
Gebetskreis bei Familie Knecht ersetzt.<br />
Etabliert hat sich bereits der Männertreff mit Pfarrer Kruse, der uns Männern<br />
außerhalb ihrer Arbeitswelt Gelegenheit gibt, sich von der Seele zu reden.<br />
Schön, dass auch die Schatzkiste neue Mitarbeiter gefunden hat und weiter fortgeführt<br />
wird. Mit Astrid Brinkmann, Antje Himmel, Gesine Parzich, Gabriele Klasen und<br />
Beatrix Sommer hat sich wieder ein tolles neues Team gefunden.<br />
Der Singkreis ist weiterhin fester Bestandteil Gemeinde. Inzwischen haben wir etwa<br />
20 Mitsänger, aber hoffen auf weiteres Wachstum, speziell bei den Männern.<br />
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Weiter haben wir noch den Freundeskreis am People´s Square bei Familie Kaus sowie<br />
den Bibelkreis bei Familie Repgen.<br />
All diese Veranstaltungstermine finden Sie auch auf unserer Homepage. Michaela<br />
Hueck hat im letzten Jahr die Redaktion der Web-Seite übernommen. Danke, dass du<br />
die Gemeinde immer auf dem Laufenden hältst.<br />
Besondere Events:<br />
Als ob die Regelmässigkeit noch nicht genug wäre reihten sich einige besondere<br />
Ereignisse in unser Kirchenjahr ein.<br />
So haben wir die Sternsingeraktion, die sich in Shanghai natürlich über größere<br />
Entfernungen abspielt und daher eine besonders logistische Herausforderung darstellt.<br />
Der Gemeindeausflug in Sheshan gehört inzwischen zu den Traditionen dieser<br />
Gemeinde, ist aber immer wieder neu und schön. Wir waren mit mehr als 200<br />
Pilgernden unterwegs und feierten einen großen Gottesdienst auf der Bergspitze.<br />
Sehr gut besucht war auch der Weltgebetstag der <strong>Frau</strong>en, der diesmal im Zeichen von<br />
Papua Neu-Guinea stand und wieder bei Traudel Hermann stattfinden konnte.<br />
So wie heute der Besuch von <strong>Bischof</strong> <strong>Schindehütte</strong>, ist es für uns als<br />
Diasporagemeinde immer wieder wichtig, von unseren Stammhauskirchen<br />
Unterstützung zu erfahren. Daher freuten wir uns auch sehr über den Besuch von<br />
<strong>Bischof</strong> Trelle anläßlich der Firmung im Mai letzten Jahres.<br />
Weitere Veranstaltungen waren der St. Martins-Umzug und die Nikolausfeier<br />
zusammen mit dem deutschen Club.<br />
Auch die Weihnachtsgottesdienste waren wieder gut besucht und es mangelte auch<br />
nicht an einem echten Krippenspiel.<br />
Ein kurzes Wort zu den Finanzen. Ein grosser Teil der Kosten wird nach wie vor<br />
durch die katholische und evangelische Kirche in Deutschland noch übernommen.<br />
Schon heute tragen wir Logistikkosten für die Pfrarrer, Anmietung der Clubräume,<br />
Finanzierung von Veranstaltungen, Druck und postale Verteilung des<br />
Gemeindebriefes, der redaktionell professionell von Petra Hasenzahl betreut wird,<br />
über Spenden und Beiträge zur Mitgliedschaft der DCGS. Auf evangelischer Seite<br />
wird auch ein Teil der Pastoralkosten übernommen. Auch aufgrund der immer<br />
schwieriger werdenden Finanzlagen der Kirchen in Deutschland müssen wir uns<br />
daher mittelfristig auf eine erhöhte Mitfinanzierung einstellen. Wir sind daher froh,<br />
dass speziell in letzter Zeit sich die Anträge auf Mitgliedschaft zur DCGS erhöht<br />
haben.<br />
Das nächste Jahr wird in Shanghai sicher im Zeichen der Expo stehen. Wir werden<br />
möglicherweise Gelegenheit haben im deutschen Pavillon einen Gottesdienst zu feiern.<br />
Wir hoffen auch wieder auf eine große Beteiligung bei den Gottesdiensten an denen<br />
wir Konfirmation, Kommunion und Firmung feiern. Für die Firmung hoffen wir auf<br />
den Besuch von Kurienbischof Dr. Josef Clemens.<br />
Liebe Gemeinde, ich habe viele Menschen namentlich erwähnt, ohne die Kirche hier<br />
nicht möglich wäre. Und speziell in Shanghai sind dies unsere lebendigen Bausteine.<br />
Unser Fundament ist Jesus Christus, auf den wir uns berufen dürfen.<br />
Es gibt viele weitere engagierte Mitstreiter und ich bitte zu verzeihen, dass nicht alle<br />
namentlich genannt werden können. Diesen allen genauso ein herzliches Dankeschön!<br />
Ich möchte jeden von Ihnen für 2010 ermutigen, weiter lebendiger Baustein zu<br />
bleiben oder ein solcher zu werden. Wir haben in unserer Kirche noch Platz für die<br />
unterschiedlichsten Farben und Formen!<br />
Liebe Gemeinde, im Namen des Gemeinderates mit den Pfarrern wünsche ich Ihnen<br />
alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen auf unserem Weg durch das Jahr 2010 in<br />
Shanghai.<br />
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