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Laufkäfer - Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und ...

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thoden <strong>und</strong> -intensität nur eingeschränkt<br />

möglich ist. Eine Beurteilung konnte daher<br />

in der Regel nur indirekt auf der Basis der<br />

Kenntnisse zur Biotopbindung der Arten<br />

<strong>und</strong> ihrer Reaktion auf <strong>Umwelt</strong>veränderungen<br />

bzw. anthropogene Einflüsse, ihrer<br />

heutigen Vorkommen sowie der historischen<br />

Landschaftsentwicklung erfolgen.<br />

Die Prognose der Bestandsentwicklung orientierte<br />

sich im Wesentlichen daran, inwieweit<br />

Arten zukünftig durch eine überwiegend<br />

anthropogen geprägte Landschaftsentwicklung<br />

bedroht oder gefördert werden. Ausschlaggebend<br />

<strong>für</strong> die Bestandssicherung <strong>und</strong><br />

-entwicklung wird sein, ob es gelingt (n.<br />

TRAUTNER et al. 1997, wörtl. Zitat):<br />

- extensive Landnutzungen v.a. im Offenland<br />

wiederherzustellen oder langfristig<br />

in großem Umfang aufrechtzuerhalten<br />

(speziell Dünen- <strong>und</strong> Heide-Ökosysteme<br />

mit notwendigen Störstellen, Feucht- <strong>und</strong><br />

Nasswiesen);<br />

- Fließgewässer <strong>und</strong> ihre Auen mit der<br />

erforderlichen Dynamik in großen Abschnitten<br />

zu reaktivieren;<br />

- Flächen mit bisher günstigen Bedingungen<br />

in einer Nutzungsänderung gleichwertig<br />

zu entwickeln (z.B. Konvertierung<br />

militärischer Liegenschaften) (vgl. TRAUT-<br />

NER 1996).<br />

Als weiterer Punkt im Kriteriensystem <strong>für</strong><br />

die Einstufung in Gefährdungskategorien<br />

wurden Risikofaktoren berücksichtigt, denen<br />

die einzustufenden Arten unterliegen,<br />

wobei die in Tabelle 2 genannten Faktoren<br />

<strong>und</strong> deren jeweilige Kombinationen unterschiedlich<br />

gewichtet wurden. Aus<br />

| Rote Liste | <strong>Laufkäfer</strong> | | 9<br />

Platzgründen wurden nur die aktuelle<br />

Bestands-einschätzung <strong>und</strong> die Gefährdungskategorie<br />

in der Artenliste gesondert<br />

aufgeführt.<br />

Von den in Tabelle 3 aufgeführten Kategorien<br />

sind die Kategorien R sowie 0 bis 3<br />

Bestandteil der Roten Liste im engeren Sinne.<br />

Zusätzlich ausgewiesen sind Arten der<br />

Vorwarnliste (Kategorie V, entsprechend der<br />

internationalen Kategorie „Near-Threatened“)<br />

<strong>und</strong> Arten mit unklarem Gefährdungsstatus<br />

(Kategorie D). Für Arten, die<br />

innerhalb ihres biogeographischen Gesamtverbreitungsgebietes<br />

oder innerhalb ihrer<br />

Verbreitung in Deutschland im Bezugsraum<br />

ein Schwerpunktvorkommen aufweisen<br />

<strong>und</strong> die in eine der Gefährdungskategorien<br />

eingestuft wurden, besteht eine<br />

besondere Schutzverantwortung. Dies trifft<br />

in Rheinland-Pfalz auf die Art Philorhizus<br />

quadrisignatus zu, sie ist in der Artenliste<br />

mit einem „!“ gekennzeichnet.<br />

Tab. 3: Verwendete Gefährdungskategorien<br />

R Extrem seltene Arten<br />

0 Ausgestorben oder verschollen<br />

1 Vom Aussterben bedroht<br />

2 Stark gefährdet<br />

3 Gefährdet<br />

V Arten der Vorwarnliste<br />

D Daten <strong>für</strong> eine Einstufung nicht ausreichend<br />

(Gefährdungssituation unklar)<br />

- Nicht gefährdet

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