JADRAN PISMO d - Daily Local News on Board

2009
DEUTSCHLAND
Nachrichten, den 13. Oktober
Parteien öffnen sich für neue Bündnisse
Mit den Weichenstellungen für künftige Koalitionen im Saarland und in Brandenburg
öffnet sich die Parteienlandschaft in Deutschland für neue Bündnisse. Die Grünen-Spitze
beschloss am Montag einstimmig, Bündnisentscheidungen künftig allein an Inhalte zu
knüpfen. In Brandenburg sind nach zehn Jahren SPD-CDU-Koalition derweil die Weichen
in Richtung einer rot-roten Landesregierung gestellt.
Von der Leyen offenbar als "Superministerin" im Gespräch
Bei den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und FDP ist die bisherige
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) offenbar als Superministerin für
Gesundheit und Familie im Gespräch. Wie das "Hamburger Abendblatt" unter Berufung
auf Parteikreise schreibt, könnte von der Leyen das Doppelressort übernehmen.
SPD will Mitglieder stärker beteiligen
Als Reaktion auf das Desaster bei der Bundestagswahl will die künftige SPD-Spitze
Mitglieder stärker an Entscheidungen beteiligen. Einen entsprechenden Antrag für den
Parteitag Mitte November in Dresden will der SPD-Vorstand am 26. Oktober
beschließen. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil ließ noch offen, wie diese Stärkung der
innerparteilichen Willensbildung konkret aussehen soll. Dem designierten Parteichef
Sigmar Gabriel schweben offenbar einige Änderungen vor.
Eigener Schweinegrippe-Impfstoff für Soldaten
Die Bundeswehr hat für ihre Soldaten einen eigenen Impfstoff gegen Schweinegrippe
ohne die bisher bekannten umstrittenen Zusatzstoffe bestellt. Das
Verteidigungsministerium bestätigte in Berlin einen Bericht der Zeitung «Westfalen-
Blatt». Zuerst sollen die Soldaten geimpft werden, die im Auslandseinsatz sind oder sich
darauf vorbereiten. Ein Ministeriumssprecher sagte der dpa, die Bundeswehr müsse vor
allem zum Schutz der Soldaten im Auslandseinsatz sowie ihrer Angehörigen schnell und
unabhängig impfen können.
Trauerfeier für 24-jährigen Bundeswehrsoldaten
In einem Trauergottesdienst in Fulda haben am Montag rund 500 Menschen Abschied
von dem Bundeswehrsoldaten genommen, der in der vergangenen Woche an den
Spätfolgen eines Anschlags in Afghanistan gestorben war. Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Jung und der Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan erwiesen dem
Soldaten die letzte Ehre.
Kreise: Opel-Vertrag unterschriftsreif
Der Opel-Übernahme-Vertrag ist offenbar unterschriftsreif: Der Vertrag zum Verkauf
des Autobauers Opel an den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna soll an diesem
Donnerstag unterschrieben werden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa aus
Verhandlungskreisen. Der bisherige Opel-Mutterkonzern General Motors und Magna
wollen den Vertrag allerdings unter dem Vorbehalt abschließen, dass die zugesagte
Staatshilfe in voller Höhe bewilligt wird, hieß es in den Kreisen weiter.
Rücktrittsaufforderung an Seehofer aus der Parteibasis
Aus der Parteibasis heraus wird CSU-Chef und Ministerpräsident Horst Seehofer zum
Rücktritt aufgefordert. Der CSU-Ortsvorsitzende aus dem mittelfränkischen Wieseth,
Kurt Taubmann, erinnerte Seehofer in einem Offenen Brief an eine Aussage vom
November 2008. Seehofer habe damals bei einer Parteiveranstaltung in Erlangen
gesagt, dass er bei einer weiteren Verschlechterung der CSU-Wahlergebnisse
zurücktreten werde.
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Merkel würdigt Rolle der Gewerkschaften
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bedeutung der Gewerkschaften gewürdigt. In
einem Beitrag für die in Hannover erscheinende «Neue Presse» schreibt die CDU-
Vorsitzende: «An der Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland haben die
Gewerkschaften einen bedeutenden Anteil.» Als Verhandlungspartner könnten sie nicht
immer bequem sein, wenn sie ihrer Aufgabe gerecht werden wollten.
Bundeskanzlerin Merkel eröffnet Frankfurter Buchmesse
Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet heute Nachmittag die Frankfurter Buchmesse.
Die diesjährige Messe steht vor allem im Zeichen der Debatten um
Menschenrechtsverletzungen und Zensur in China, das Gastland der welweit größten
Buchschau ist. Zur Eröffnung wird neben Merkel auch der stellvertretende chinesische
Staatspräsident Xi Jinping erwartet.
Türkische Gemeinde fordert schulfrei an einem muslimischen Festtag
Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, plädiert
dafür, allen Schülern an einem muslimischen Feiertag schulfrei zu geben. «Ich fände es
gut, wenn man an einem Tag, etwa dem muslimischen Opferfest zum Ende des
Ramadans, allen Kindern frei gibt», sagte Kolat der «Berliner Zeitung» laut
Vorabbericht. Dies solle ausdrücklich auch für nichtmuslimische Kinder gelten.
«Laboratorium der deutschen Einheit»
Mit einem Festakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt haben am Montag die
Feierlichkeiten zum 200-jährigen Jubiläum der Berliner Humboldt-Universität (HU)
begonnen. 20 Jahre nach der friedlichen Revolution werde damit auch «die erfolgreiche
und nahezu komplette Erneuerung der größten ostdeutschen Universität nach der
deutschen Wiedervereinigung» gewürdigt, sagte Universitätspräsident Christoph
Markschies. Die HU bezeichnete er als ein «Laboratorium der deutschen Einheit».
Jugendliche zertrümmern 38-Jährigem das Gesicht
Jugendliche haben einen 38-jährigen Mann in Bochum bewusstlos geschlagen und
mehrere Gesichtsknochen gebrochen. Die etwa sechs Angreifer hatten nach Schilderung
des Opfers wortlos zugeschlagen, als er auf einem Marktplatz an ihnen vorbeikam.
Nachdem der Mann zu Boden ging, traten die Jugendlichen noch auf ihn ein, bis er
bewusstlos wurde. Anschließend nahmen sie ihm einen Rucksack mit Bierflaschen ab.
Der Mann kam wieder zur Besinnung, als er vom Notarzt behandelt wurde, wie es von
der Polizei hieß.
Ansbacher Amokläufer ins Gefängnis verlegt
Der Amokläufer von Ansbach ist gut drei Wochen nach der Tat in eine
Untersuchungshaftanstalt verlegt worden. Justizmitarbeiter haben den 18-Jährigen von
einer Ansbacher Klinik in ein Gefängnis in Würzburg gebracht. Gegen den Abiturienten,
der bei dem Amoklauf neun Schüler und einen Lehrer verletzt hatte, war kurz nach der
Tat Haftbefehl ergangen. Er selber verweigert die Aussage, Gutachter sollen jetzt seine
Schuldfähigkeit beurteilen. Wann in dem Fall Anklage erhoben werden kann, ist noch
unklar.
Bahn will 1200 ICE-Achsen austauschen
Mehr als ein Jahr nach dem Entgleisen eines ICE in Köln will die Bahn 1200 Achsen von
Zügen des Typs ICE-3 austauschen. Darauf einigte sich der Konzern mit den Herstellern
Siemens und Bombardier. Ursache des Unfalls am Kölner Hauptbahnhof am 9. Juli 2008
waren Risse in einer Radsatzwelle aufgrund von Produktionsmängeln. Die Industrie
entwickele nun neue Wellen, hieß es. Wann der Austausch der Achsen beginne, wurde
nicht mitgeteilt. Für die Kunden ändere sich zunächst nichts.
Polarluft bringt ersten Frost
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Deutschland steht in dieser Woche ein erster Wintereinbruch bevor. Mit einer mächtigen
Strömung werde Polarluft vom Nordpol bis nach Südeuropa transportiert, sagte
Meteorologe Jens Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst. Nachts gebe es leichten
Frost, im Süden und in den Mittelgebirgen kann es schneien. Mindestens bis zum
Wochenende soll sich die Kaltluft halten. Die Temperaturen erreichen ab Mitte der
Woche tagsüber nur noch einstellige Werte zwischen drei und sieben Grad.
WELT
EU-Länder fordern 300 Millionen Euro für Milchbauern
Die Mehrzahl der EU-Länder will den Milchbauern mit zusätzlichen 300 Millionen Euro
unter die Arme greifen. Darauf einigten sich in Wien Vertreter von 20 Staaten der
Europäischen Union. Demnach soll die EU in ihrem Budget für das kommende Jahr 300
Millionen Euro extra für Maßnahmen zur Ankurbelung des Milchmarktes einplanen. Das
Geld soll von den Mitgliedsländern bereitgestellt werden. Zudem wollen die 20 Länder
unter anderem die Milchquote durch ein anderes Regulierungssystem ersetzen.
EU will Notwendigkeit von Doppel-Impfung gegen Schweinegrippe prüfen
Die EU will prüfen, ob eine einzige Impfung gegen die Schweinegrippe ausreicht. Die
Europäische Arzneimittelbehörde EMEA werde voraussichtlich bereits in der nächsten
Woche ein Gutachten zu dieser Frage vorlegen, sagte EU-Gesundheitskommissarin
Androulla Vassiliou am Montagabend in Luxemburg. Sollte sich die bislang empfohlene
zweite Spritze tatsächlich als verzichtbar erweisen, so ließen sich auch die in einigen
kleineren EU-Staaten befürchteten Versorgungslücken bei der Bereitstellung von
Impfstoff leicht füllen, fügte die Kommissarin hinzu.
Unwetter in Italien
Bei heftigen Orkanböen und starkem Regen sind in Rom eine Frau getötet und weitere
Menschen verletzt worden. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete,
wurde eine 19-jährige Rumänin von einem Baum erschlagen, der auf ihr Auto gestürzt
war. Weitere Menschen wurden von herabfallenden Ästen verletzt. Nach dem
ungewöhnlich warmen Wetter der vergangenen Wochen waren über weite Teilen
Italiens Unwetter hereingebrochen.
Chirac nennt gefälschte Medikamente ein "Verbrechen"
Der französische Ex-Präsident Jacques Chirac hat eine internationale Konvention gegen
gefälschte Medikamente gefordert. Der Verkauf unwirksamer Arzneien sei "ein
Verbrechen", sagte Chirac bei einem Treffen mit afrikanischen Staatschefs in Cotonou
im westafrikanischen Benin. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sei eines von
vier Medikamenten in Entwicklungsländern gefälscht und nicht wirksam.
Neun Tote bei Schießerei in Inguschetien
Bei einem stundenlangen Feuergefecht in der russischen Kaukasusrepublik Inguschetien
sind nach Polizeiangaben am Montag sieben Aufständische und zwei Sicherheitskräfte
getötet worden. Zu der Schießerei kam es in der Nähe der Grenze zu Tschetschenien,
wie das örtliche Innenministerium mitteilte. Auch Sicherheitskräfte aus Tschetschenien
seien beteiligt gewesen, teilte das Büro des dortigen Präsidenten Ramsan Kadyrow mit.
Die Gewalt im Kaukasus hält bereits seit Monaten an und unterläuft die
Selbstdarstellung des von Moskau gestützten Kadyrow, er habe in der Region für
Frieden gesorgt.
Nordkorea feuert offenbar wieder Raketen ab
Nordkorea hat nach Medienberichten zwei Raketen von kurzer Reichweite abgefeuert.
Die Raketen seien von einer Abschussanlage an der Ostküste Richtung japanisches Meer
aus gestartet worden, berichtete die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur
Yonhap unter Berufung auf Regierungskreise in Seoul. Nähere Einzelheiten waren
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zunächst nicht bekannt. Nordkorea hatte zuletzt seine Bereitschaft zur Rückkehr zu den
Gesprächen über sein Atomwaffenprogramm angedeutet.
Sechs Todesurteile nach Unruhen in Nordwestchina
Nach den blutigen Unruhen mit rund 200 Toten Anfang Juli in der nordwestchinesischen
Region Xinjiang sind sechs Uiguren zum Tode verurteilt worden. Ein weiterer erhielt
lebenslange Haft. Das berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die
Todesurteile waren die ersten, die wegen der Ausschreitungen von Mitgliedern der
muslimischen Minderheit gegen Chinesen und folgende Racheakte verhängt wurden.
Opferzahl steigt nach Anschlag in Pakistan
Zwei Tage nach dem Angriff auf das Hauptquartier der pakistanischen Streitkräfte sind
bei einem Selbstmordanschlag auf einen Armeekonvoi mindestens 41 Menschen ums
Leben gekommen. Der Informationsminister der Nordwest-Grenzprovinz teilte mit, 45
weitere Menschen seien verletzt worden. Der Attentäter sprengte sich auf einem Basar
im Distrikt Shangla neben den Militärfahrzeugen in die Luft. Die Behörden machten die
radikal-islamischen Taliban für die Bluttat verantwortlich.
US-Finanzministerium: Taliban wohlhabender als Al Kaida
Die Taliban verfügen nach Angaben aus dem US-Finanzministerium über weitaus mehr
finanzielle Mittel als das Terrornetzwerk Al Kaida. Sie verfügten über eine breite Palette
krimineller Aktivitäten, um Anschläge auf ausländische Truppen in Afghanistan
finanzieren zu können, sagte der für Terrorfinanzierung zuständige Abteilungsleiter
David Cohen am Montag in Washington. So werde Geld von Bauern und Drogenhändlern
erpresst, außerdem forderten die Taliban Schutzgelder von Geschäftsleuten. Ein Teil des
Geldes gelange auch über Afghanistan hinaus ins weltweite Finanzsystem.
UN: Agrar-Investitionen in Entwicklungsländern verfünffachen
Um die Ernährung der Weltbevölkerung bis 2050 sicherzustellen, müssen die
Investitionen in die Landwirtschaft von Entwicklungsländern nach Einschätzung der FAO
mehr als verfünffacht werden. Arme Länder bräuchten eine jährliche Unterstützung von
44 Milliarden Dollar statt derzeit 7,6 Milliarden Dollar, erklärte die UN-Organisation für
Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Montag in Rom. Notwendig seien mehr
Bewässerungssysteme, modernere Maschinen, bessere Infrastruktur und eine
umfassendere Ausbildung von Bauern.
Ban Ki Moon dringt auf neues Klima-Abkommen
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Industrie- und Entwicklungsländer aufgerufen,
sich im Dezember beim Klimagipfel in Kopenhagen auf ein neues Abkommen gegen die
Erderwärmung zu verständigen. Die USA mit ihrer gewaltigen Wirtschaftskraft hätten
bisher nur wenig zum gemeinsamen Erfolg beigetragen, sagte er in einem Interview mit
der «WAZ»-Mediengruppe. Nun aber hätten Präsident Barack Obama und andere
Schlüsselmächte wie China und Japan ihre volle Unterstützung zugesagt. «Jetzt müssen
wir den Schwung bis Kopenhagen aufrecht erhalten», sagte Ban.
Obama kündigt Indianer-Konferenz im Weißen Haus an
US-Präsident Barack Obama hat Vertreter der indianischen Ureinwohner zu einer
Konferenz am 5. November nach Washington eingeladen. Wie das Weiße Haus am
Montag mitteilte, sollen alle 564 offiziell anerkannten Stämme einen Beauftragten
entsenden. Bei dem Treffen wird es demnach um Möglichkeiten gehen, wie die
Regierung das Leben der Indianer verbessern kann, die unter einer höheren
Kriminalitätsrate und mehr gesundheitlichen Problemen leiden als die übrigen
Bevölkerungsgruppen.
Wirtschafts-Nobelpreis erstmals für eine Frau
Nach mehr als 60 Männern die erste Frau: Die US-Wirtschaftswissenschaftlerin Elinor
Ostrom hat zusammen mit ihrem Landsmann Oliver Williamson den Wirtschafts-
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Nobelpreis erhalten. Seit der ersten Vergabe 1969 waren vorher ausschließlich Männer
ausgezeichnet worden. Ostrom zählt zu den weltweit führenden Umwelt-Ökonomen.
Gleich eine der ersten Reaktionen der frisch gebackenen Wirtschafts-Nobelpreisträgerin
galt dem Nachwuchs: Sie will ihr Preisgeld Studenten und der Forschung spenden.
Spielerstadt Las Vegas soll in Kasachstan in Kopie entstehen
Ein US-Immobilienmakler will in Kasachstan die US-Spielermetropole Las Vegas
originalgetreu nachbauen. Die Stadt solle im Südosten des Landes aus der Wüste
gestampft werden, sagte Mark Advent, Chef der auf Freizeitprojekte spezialisierten Oz-
Gruppe, der Nachrichtenagentur AFP. Das Projekt werde zehn Jahre in Anspruch
nehmen und zwischen 25 und 30 Milliarden Dollar (17 bis 20 Milliarden Euro) kosten.
"Wir wollen damit Touristen aus der ganzen Welt anziehen - aus China, Russland,
Indien, den Arabischen Emiraten, der Türkei und Europa."
Liebes-Trip auf Staatskosten in Malaysia
Gestresste Ehepaare können in Malaysia bald auf Staatskosten in den Urlaub fahren. Die
Maßnahme ist als «zweite Hochzeitsreise» für Paare gedacht, die die Scheidung
einreichen wollen. Zum bezahlten Liebes-Trip gehören auch Sitzungen mit einem
Eheberater, berichtet die Zeitung «Star». Die Behörden wollen damit die alarmierend
gestiegene Scheidungsrate senken. Der Bundesstaat hatte im Frühjahr ein Pilotprojekt
gestartet und 25 zerstrittene Paare zu Kurzreisen eingeladen. Das Echo war positiv.
REGIONAL
Razzia bei Reederei Deilmann in Schleswig-Holstein
Wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung haben Polizei und Zoll die
Geschäftsräume der Reederei Deilmann durchsucht. Auch mehrere Schiffe seien am
Wochenende durchsucht worden, berichten die "Lübecker Nachrichten" unter Berufung
auf die Staatsanwaltschaft. Verantwortliche der Reederei mit Sitz in Neustadt in
Schleswig-Holstein würden verdächtigt, für Mitarbeiter, die über eine tschechische
Leiharbeitsfirma angestellt worden waren, keine Sozialabgaben gezahlt zu haben.
Grüne in Schleswig-Holstein klagen gegen Wahlergebnis
Zwei Wochen nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein wollen Grüne und der
Südschleswigsche Wählerverbund (SSW) das Ergebnis vor Gericht anfechten. Die
Parteien beschlossen am Montag, ein Normenkontrollverfahren wegen Unklarheiten bei
der Verteilung der Parlamentssitze einzuleiten.
Zeitung: 5600 Landesdienst-Stellen werden gestrichen
CDU und FDP in Kiel haben sich bei ihren Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, bis
2020 zehn Prozent aller 56 000 Stellen im Landesdienst zu streichen. Das berichten die
«Lübecker Nachrichten» unter Berufung auf Verhandler-Kreise. Damit würden 800
Stellen mehr gestrichen, als es die große Koalition geplant hatte. Allerdings lege der
Koalitionsvertrag nicht fest, wo die Stellen gestrichen werden. Dazu solle zunächst ein
Personalabbaukonzept erarbeitet werden. Zurzeit sind im Landesdienst in Schleswig-
Holstein etwa 40 000 Beamte und 16 000 Angestellte tätig.
Keine Kohle für Kraftwerk in Emden
Der dänische Energiekonzern Dong Energy hat seine umstrittenen Pläne für ein
Kohlekraftwerk im ostfriesischen Emden aufgegeben. Hauptgrund sei die Wirtschafts-
und Finanzkrise, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Montag. Angesichts
sinkender Nachfrage und fallender Preise bei der Energieerzeugung wolle der Konzern
seine Kapitalstruktur straffen, Investitionen zurückfahren und erneuerbare Energien
ausbauen. Dong hatte geplant, ab 2015 in Emden ein Kohlekraftwerk zu bauen. Der
Konzernsprecher sagte, dass es sich bei dem Standort Emden aber ohnehin immer nur
um "eine Optionsmöglichkeit" gehandelt habe.
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Erzeugerpreise für Seefisch rutschen in den Keller
Die europäischen Erzeugerpreise für bestimmte Seefisch-Arten sind im ersten Halbjahr
2009 um teilweise mehr als 30 Prozent gesunken. Besonders dramatisch sei der
Preisverfall bei Nordseekrabben mit einem Minus von 57 Prozent gegenüber 2008, teilte
der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer am Montag in Hamburg mit.
Der erste Schnee sorgt gleich für Unfälle
Der Wintereinbruch im Herbst hat in Mecklenburg-Vorpommern am Dienstagmorgen
offenbar den ein oder anderen Autofahrer kalt erwischt. So kam es auf der A 20 in
Richtung Lübeck in Höhe der Anschlussstelle Bobitz (Kreis Nordwestmecklenburg) gleich
zu mehreren Unfällen mit insgesamt 18 beteiligten Fahrzeugen, wie NDR 1 Radio MV
berichtete.
SPORT
Dank an Fans: 25 000 beim DFB-Training
Rund 25 000 Fans bejubelten in Hamburg die deutsche Fußball-Nationalmannschaft
beim Training in der HSH Nordbank Arena. Die sportliche Leitung des DFB-Team öffnete
nach dem entscheidenden 1:0-Sieg in Russland die Stadiontore. Bundestrainer Joachim
Löw und Lokalmatador Piotr Trochowski wurden besonders gefeiert. Am Mittwoch spielt
die Nationalmannschaft zum WM-Qualifikations-Abschluss noch gegen Finnland.
Hambüchen sagt WM-Start ab
Fabian Hambüchen hat seinen Start bei den am Dienstag beginnenden Turn-
Weltmeisterschaften in London wegen einer Fußverletzung abgesagt. Der Reck-
Titelverteidiger habe sich am Sonntagabend beim Boden-Training einen Außenbandriss
im linken Knöchel zugezogen, sagte Hambüchens Manager Klaus Kärcher.
Basketball
Eisbären Bremerhaven - Phantoms Braunschweig 73:77 (41:41)
Beste Werfer: Buford 20, Gibbs 14, Campbell 10, Lyde 8, Schwethelm 7, Lipke 6, Moss
5, Lucas 3 für Bremerhaven - Idbihi 17, Schaffartzik 16, Hicks 13, Cielebak 8, Cain 7,
Fox 6, Thomas 6, Hamilton 2, Mittmann 2 für Braunschweig
Zuschauer: 3.080
Telekom Baskets Bonn - Artland Dragons 75:76 (36:34)
Beste Werfer: Taylor 16, Bowler 15, Yarbrough 10, Flomo 10, Jordan 10, Ensminger 8,
King 4, Ohlbrecht 2 für Bonn - Ross 24, Fenn 16, Campbell 13, Peavy 8, Hall 6, Prewitt
3, Seggelke 3, Bailey 3 für Quakenbrück
Zuschauer: 5.030
Formel 1: Barrichello und Hülkenberg zu Williams
WM-Kandidat Rubens Barrichello (Brawn) hat nach Angaben brasilianischer Medien
bereits einen neuen Vertrag beim Williams-Team unterschrieben. Zugleich ist laut
`Folha de Sao Paulo" der bisherige Testfahrer des Teams, Nico Hülkenberg (Emmerich),
in der nächsten Saison zweiter Williams-Pilot neben dem Brasilianer. Damit hätte der 22
Jahre alte Deutsche wenige Wochen nach seinem Titelgewinn in der GP2-Serie offenbar
den Aufstieg vom Testfahrer zum Stammpiloten geschafft.
Massas erste Formel-1-Runden seit Ungarn-Unfall
Ferrari-Pilot Felipe Massa hat dreieinhalb Monate nach seinem schweren Unfall erstmals
wieder Testfahrten in einem Formel-1-Auto absolviert. Der 28 Jahre alte Brasilianer fuhr
auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano in einem Ferrari-Modell von 2007. Zuvor hatte
Massa seine Fitness mit ausgiebigen Kart- Fahrten in Brasilien getestet. Massa hatte bei
seinem Aufprall in eine Reifenbarriere in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn
am 25. Juli unter anderem schwere Kopfverletzungen erlitten.
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Früherer belgischer Radstar Vandenbroucke tot
Der ehemalige belgische Rad-Star Frank Vandenbroucke ist tot. Der 34-Jährige wurde in
einem Hotelzimmer im Senegal aufgefunden. Das bestätigte die Polizei des
westafrikanischen Landes belgischen Medien zufolge. Vandenbroucke soll dort während
seines Urlaubes einer Lungenembolie erlegen sein.
Die Wettervorhersage für Dienstag, den 13. Oktober 2009
Polare Luft lässt frösteln. Schon beinah vorwinterlich geht es zu, denn arktische
Polarluft strömt ein und lässt die Temperaturen ordentlich purzeln.
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