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Mobbing konnte mit dem No Blame Approach in einer 10. Klasse ...

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Sie entschied sich dann nach e<strong>in</strong> paar Tagen doch gegen e<strong>in</strong>en Brief und<br />

bat mich, bei e<strong>in</strong>em Gespräch <strong>mit</strong> Andrea dabei zu se<strong>in</strong>, weil sie Angst<br />

habe, dass ihre Aussagen von den Eltern des Opfers gegen sie verwendet<br />

werden könnten (der Vater hatte gegen die Schüler<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Strafanzeige<br />

erwogen und nur aufgrund me<strong>in</strong>er Intervention zunächst davon<br />

abgesehen). Andrea war da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>verstanden.<br />

� In welcher Zeit wurde das <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> gestoppt?<br />

Nach 10 Tagen traf ich mich <strong>mit</strong> allen Beteiligten <strong>in</strong> 10-M<strong>in</strong>uten<br />

Gesprächen. Dabei wurde deutlich, dass erst e<strong>in</strong>e Besserung für Andrea<br />

nach <strong>dem</strong> Gespräch <strong>mit</strong> Claudia e<strong>in</strong>getreten war, also erst nach 8 Tagen.<br />

� Waren weitere Interventionen notwendig oder reichte das e<strong>in</strong>malige<br />

e<strong>in</strong>laden der Unterstützungsgruppe?<br />

Wie schon erwähnt, hat Claudia mich darum gebeten, bei <strong>dem</strong> Gespräch<br />

<strong>mit</strong> Andrea dabei zu se<strong>in</strong>. Andrea war da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>verstanden und das<br />

Gespräch fand auch hauptsächlich zwischen den beiden Mädchen statt.<br />

Andrea hat ihre Situation sehr souverän deutlich gemacht und ihre<br />

Erwartungen an Claudia formuliert. Claudia <strong>konnte</strong> über ihren Ärger<br />

sprechen und hat sich bei Andrea für ihr Verhalten entschuldigt. Im Laufe<br />

des Gesprächs äußerte Andrea den Wunsch, dass Claudia e<strong>in</strong>e öffentliche<br />

Entschuldigung vor der <strong>Klasse</strong> aussprechen sollte. Claudia war diese<br />

Vorstellung unangenehm, obwohl sie den Wunsch nachvollziehen <strong>konnte</strong>.<br />

Ich griff daher diesen Wunsch nach Öffentlichkeit auf und schlug vor, dass<br />

die Gruppe sich selbst <strong>in</strong> ihrem Vorhaben, etwas verändern zu wollen,<br />

auch vor Angriffen der Anderen dadurch schützen könnte, <strong>in</strong><strong>dem</strong> sie diese<br />

Veränderung vor der <strong>Klasse</strong> offen legt. Dies wurde von beiden befürwortet.<br />

In den E<strong>in</strong>zelgesprächen am 17.1. habe ich daher diesen Vorschlag jeder<br />

E<strong>in</strong>zelnen unterbreitet. Alle waren da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>verstanden.<br />

� Wie und wann wurden die Nachgespräche geführt? Was waren die<br />

Ergebnisse der Nachgespräche?<br />

Die Nachgespräche fanden 10 Tage nach <strong>dem</strong> Gespräch <strong>mit</strong> der<br />

Unterstützungsgruppe statt. Ich habe die <strong>Klasse</strong>nleitung <strong>in</strong>formiert, dass<br />

ich die Schüler<strong>in</strong>nen nache<strong>in</strong>ander für jeweils 10 M<strong>in</strong>uten zum Gespräch <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>em Beratungszimmer erwarte. Die Mädchen kamen dann<br />

nache<strong>in</strong>ander zu mir. Folgende Ergebnisse teilten sie <strong>mit</strong>:<br />

Erfahrungsbericht: Gesamtschule / 01 / 4

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